8.März2019 LÄNDERREPORT Zeitung Lebensmittel€¦ · 50Lebensmittel Zeitung Ausgabe10...

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Bad Belzig BERLIN Perleberg Prenzlau Luckenwalde Neuruppin Beeskow Oranienburg Eberswalde Lübben (Spreewald) Herzberg (Elster) Seelow Senftenberg Rathenow Forst (Lausitz) BRANDENBURG AN DER HAVEL POTSDAM-MITTELMARK UCKERMARK PRIGNITZ OSTPRIGNITZ-RUPPIN TELTOW-FLÄMING ODER-SPREE OBERHAVEL DAHME- SPREEWALD BARNIM MÄRKISCH-ODERLAND ELBE-ELSTER OBER- SPREEWALD- LAUSITZ FRANKFURT (ODER) COTTBUS HAVELLAND SPREE-NEISSE POTSDAM echend a Ein Beiiel f ei- kale Keainen i da Scheine- fleich-Pjek Reginal i- chen de Ebealde Ge, Land- ien nd dem Handelneneh- men Ree Edeka e in Belin- Bandenbg ein ähnliche Mdell mi G Heebeg m Neben Reginaliä bm de Bi-Mak in Dechland Die Ök- Anbafläche in Bandenbg beleg mi g Pen, gemeen an de landichaflich genen Fläche, einen Sienla ne den de- chen Bndeländen Im Schni lieg diee bei nd 8 Pen, nach Beechnngen de Bndeanal f Landichaf nd Enähng Die Heafdeng lieg nn dain, knfig meh Waen anbieen, die hl Reginaliä al ach die Bi- Wichaf mieinande eknfen Da ind Wechfngneeke enlang de geamen Pdkinke- e nendig Zammenabei i ach bei de Redkin de Veackngmll ge- fag Dechland, da Land de Mllenne, die den meien Veackngabfall in Ea Allein im leen Jah fielen in Dech- land 8 Millinen Tnnen Vea- ckngmll an, Millinen Tnnen allein ind Plaikmll Im Beline Gßam eden jählich Milli- nen Pabeche eggefen, bn- deei ind e ,8 Milliaden Dechland die in de EU den gßen Abfallbeg nd e ich mi Mllieng nd Recc- ling Nn ill Bndemelminiein Senja Schle bi m Heb diee Jahe mi Handelnenehmen nd Heellen feiillige Veeinban- gen f enige Veackngen eie- len Plaikeackngen bei Ob nd Geme llen emieden nd adeen Mehegnee eende eden Ach Knmenen men ih Vehalen änden Ob da alle mi Afkläng, Einich nd Feiillig- kei eielen i, bleib faglich Dabei i de Handlngdck gß Miain Akiiä eien Pli- ik nd Handel i eine bechlene Richlinie de EU Danach ind Ein- egdke a Plaik ie Tink- halme, Beeck, Telle, Rhäbchen f Kaffee nd dnne Plaiken ab ebannen l - Regionalität und Bio-Qualität sind bei Konsumenten gefragt. Beides muss künftig im Handel stärker verknüpft werden. FOTO: PATRYK KOSMIDER/SSHUTTERSTOCK Ree nd Edeka keieen mi Bandenbge Fleichichaf von Judit Hillemeyer Dchblick in Belin Die Enähngichaf i eine de bedeenden Banchen in Belin- Bandenbg nd iel inbendee im ländlichen Ram dch die Ve- ahnng n Landichaf nd Ve- abeing eine encheidende Rlle Enlang de Wechfngkee e- ichafen be 5 Menchen in nd 4 Beieben einen Uma n be Milliaden E, die ge- chäen Zahlen m Cle-Mni- ing de Wichafminieim MWE Bedeende Beeiche de Le- benmieleabeing ind die Wi- chafeige Fleich, Milch ie Ob nd Geme De Landeeil i aaki Die Bandenbge Lebenmieli- chaf ha dch die Nähe Belin in de Haadegin einen Sand- eil, eil in dieem Ram Milli- nen Vebacheinnen nd Veba- che leben, eläe D Dema Lei- , Clemanage de Enähng- ichaf bei de Wichaffde- ng Land Bandenbg in Pdam Reginaliä i ein lang anhalen- de Tend in de Lebenmielban- che Gekel ind dami Knm- mie ie Umelch, Säkng de Wichaf O nd Fiche Dan fiieen iele Unenehmen nd ichen ih Gechäfmdell en- Ausgabe 10 8. März 2019 Lebensmittel Zeitung 49 LÄNDERREPORT BERLIN-BRANDENBURG 50 FLEISCH UND WURST Dreistern Eberswalder Gut Hesterberg Mischau Plukon 52 MOLKEREIPRODUKTE Deutscher Bio-Markt Gläserne Molkerei Interview Edeka Pro Agro Regionalzeichen 53 SÜSSWAREN Dörrwerk Quarki Spreewaffel 54 GETRÄNKE Deutsche Extrakt Kaffee Bad Liebenwerda Schilkin Spreequell 55 FEINKOST Aideon Ölmühle an der Havel Lienig Wildfruchtverarbeitung Interview Rewe Werder Feinkost 56 NATURKOST UND NONFOOD Natur- und Kräuterhof Ökofrost Pro Agro Inhalt FOTO: DÖRRWERK Pfand für Kaffeebecher VERPACKUNGSMÜLL Mehrweg statt Einweg: Bio Company führt Pfand für Coffee-to-go ein. FOTO: BIO COMPANY Berlin. Die Beline Bi Cman enk den Veackngebach, m Mll edieen Nach dem een Teech f ea- ckngfeien Einkaf an den Fi- cheheken in ie Filialen ell de Bi-Händle alle Filialen m Vebache knnen in jedem Mak mi eigen migebachen Gefäßen Fleich- nd Waen eackngfei einkafen Aße- dem bieen alle Mäke im Cffee- -g-Beeich den ReC-Meh- egbeche mi Pfandem an Knfig ll keine nee Filiale meh mi Einegbechen effnen, heiß e in Belin Ach die ge- nannen Knenbeel f Ob nd Geme haben ein Ende: Die im Jah begnnene Saegie, die dnnandigen Plaiken in den meien Filialen abchaffen, id in den enigen nch fehlen- den Mäken mgee De Ve- kaf n Ob nd Geme ei mi Pen fa laikfei l -

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  • Bad Belzig

    BERLIN

    Perleberg

    Prenzlau

    Luckenwalde

    Neuruppin

    Beeskow

    Oranienburg

    Eberswalde

    Lübben (Spreewald)

    Herzberg (Elster)

    Seelow

    Senftenberg

    Rathenow

    Forst(Lausitz)

    BRANDENBURGAN DER HAVEL

    POTSDAM-MITTELMARK

    UCKERMARK

    PRIGNITZ

    OSTPRIGNITZ-RUPPIN

    TELTOW-FLÄMING

    ODER-SPREE

    OBERHAVEL

    DAHME-SPREEWALD

    BARNIM

    MÄRKISCH-ODERLAND

    ELBE-ELSTER

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    FRANKFURT(ODER)

    COTTBUS

    HAVELLAND

    SPREE-NEISSE

    POTSDAM

    sprechend aus. Ein Beispiel für verti-kale Kooperationen ist das Schweine-fleisch-Projekt 100% Regional zwi-schen der Eberswalder Gruppe, Land-wirten und dem Handelsunterneh-men Rewe. Edeka setzt in Berlin-Brandenburg ein ähnliches Modellmit Gut Hesterberg um.

    Neben Regionalität boomt derBio-Markt in Deutschland. Die Öko-Anbaufläche in Brandenburg belegtmit gut 11 Prozent, gemessen an derlandwirtschaftlich genutzten Fläche,einen Spitzenplatz unter den deut-schen Bundesländern. Im Schnittliegt dieser bei rund 8 Prozent, nachBerechnungen der Bundesanstalt fürLandwirtschaft und Ernährung. DieHerausforderung liegt nun darin,künftig mehr Waren anzubieten, diesowohl Regionalität als auch die Bio-Wirtschaft miteinander verknüpfen.Dazu sind Wertschöpfungsnetzwerkeentlang der gesamten Produktionsket-te notwendig.

    Zusammenarbeit ist auch bei derReduktion des Verpackungsmüll ge-fragt. Deutschland, das Land derMülltrenner, produziert den meistenVerpackungsabfall in Europa. Alleinim vorletzten Jahr fielen in Deutsch-land 18 Millionen Tonnen Verpa-ckungsmüll an, 6 Millionen Tonnenallein sind Plastikmüll. Im BerlinerGroßraum werden jährlich 170 Milli-onen Pappbecher weggeworfen, bun-desweit sind es 2,8 Milliarden.

    Deutschland produziert in der EUden größten Abfallberg und tröstetsich mit Müllsortierung und Recyc-ling.

    Nun will BundesumweltministerinSvenja Schulze bis zum Herbst diesesJahres mit Handelsunternehmen undHerstellern freiwillige Vereinbarun-gen für weniger Verpackungen erzie-len. Plastikverpackungen bei Obstund Gemüse sollen vermieden undstattdessen Mehrwegnetze verwendetwerden. Auch Konsumenten müssenihr Verhalten ändern. Ob das alles mitAufklärung, Einsicht und Freiwillig-keit zu erzielen ist, bleibt fraglich.Dabei ist der Handlungsdruck groß.Motivation zur Aktivität seitens Poli-tik und Handel ist eine beschlosseneRichtlinie der EU. Danach sind Ein-wegprodukte aus Plastik wie Trink-halme, Besteck, Teller, Rührstäbchenfür Kaffee und dünne Plastiktüten ab2021 zu verbannen. lz 10-19

    Regionalität undBio-Qualität sind beiKonsumenten gefragt.Beides muss künftigim Handel stärkerverknüpft werden.

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    Rewe und Edeka kooperieren mit Brandenburger Fleischwirtschaft

    von Judit Hillemeyer

    Durchblick in Berlin

    Die Ernährungswirtschaft ist eine derbedeutendsten Branchen in Berlin-Brandenburg und spielt insbesondereim ländlichen Raum durch die Ver-zahnung von Landwirtschaft und Ver-arbeitung eine entscheidende Rolle.Entlang der Wertschöpfungskette er-wirtschaften über 57000 Menschen inrund 3400 Betrieben einen Umsatzvon über 9 Milliarden Euro, so die ge-schätzten Zahlen vom Cluster-Moni-toring des Wirtschaftsministeriums(MWE). Bedeutende Bereiche der Le-bensmittelverarbeitung sind die Wirt-schaftszweige Fleisch, Milch sowieObst und Gemüse.

    Der Landesteil ist attraktiv. DieBrandenburger Lebensmittelwirt-schaft hat durch die Nähe zu Berlin inder Hauptstadtregion einen Standort-vorteil, weil in diesem Raum 6 Milli-onen Verbraucherinnen und Verbrau-cher leben, erläutert Dr. Detmar Lei-tow, Clustermanager der Ernährungs-wirtschaft bei der Wirtschaftsförde-rung Land Brandenburg in Potsdam.

    Regionalität ist ein lang anhalten-der Trend in der Lebensmittelbran-che. Gekoppelt sind damit Konsum-motive wie Umweltschutz, Stärkungder Wirtschaft vor Ort und Frische.Davon profitieren viele Unternehmenund richten ihr Geschäftsmodell ent-

    Ausgabe 108. März 2019

    LebensmittelZeitung49LÄNDERREPORT

    BERLIN-BRANDENBURG

    50 FLEISCH UND WURST

    DreisternEberswalderGut HesterbergMischauPlukon

    52 MOLKEREIPRODUKTE

    Deutscher Bio-MarktGläserne MolkereiInterview EdekaPro Agro Regionalzeichen

    53 SÜSSWAREN

    DörrwerkQuarkiSpreewaffel

    54 GETRÄNKE

    Deutsche Extrakt KaffeeBad LiebenwerdaSchilkinSpreequell

    55 FEINKOST

    Aideon Ölmühle an der HavelLienig WildfruchtverarbeitungInterview ReweWerder Feinkost

    56 NATURKOST UNDNONFOOD

    Natur- und KräuterhofÖkofrostPro Agro

    Inhalt

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    Pfand fürKaffeebecher

    VERPACKUNGSMÜLL

    Mehrweg statt Einweg: Bio Companyführt Pfand für Coffee-to-go ein.

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    Berlin. Die Berliner Bio Companysenkt den Verpackungsverbrauch,um Müll zu reduzieren. Nach demersten Testversuch für verpa-ckungsfreien Einkauf an den Fri-schetheken in vier Filialen stelltder Bio-Händler alle Filialen um.Verbraucher können in jedemMarkt mit eigens mitgebrachtenGefäßen Fleisch- und Wurstwarenverpackungsfrei einkaufen. Außer-dem bieten alle Märkte im Coffee-to-go-Bereich den ReCup-Mehr-wegbecher mit Pfandsystem an.Künftig soll keine neue Filialemehr mit Einwegbechern eröffnen,heißt es in Berlin. Auch die so ge-nannten Knotenbeutel für Obstund Gemüse haben ein Ende: Dieim Jahr 2016 begonnene Strategie,die dünnwandigen Plastiktüten inden meisten Filialen abzuschaffen,wird in den wenigen noch fehlen-den Märkten umgesetzt. Der Ver-kauf von Obst und Gemüse sei mit90 Prozent fast plastikfrei. lz 10-19

  • 50 LebensmittelZeitung Ausgabe 108. März 2019LÄNDERREPORT BERLIN-BRANDENBURG

    „Wir müssen langfristig etwas andersmachen“, sagt Sebastian Kühn, einerder Geschäftsführer der EberswalderGruppe in Britz. Das war die Motivati-on für das Projekt Tiergerecht, innova-tiv und fair – 100% Regional aus Bran-denburg. Unter dieser Prämisse starte-ten Rewe Ost, die Eberswalder-Grup-pe und Landwirte ein Partnerschafts-programm. Fleisch soll kein anonymesMassenprodukt mehr sein, betontKühn. Dabei geht es um Haltungsme-thoden der Nutztiere, Futterqualitätohne Gentechnik, kurze Transportwe-ge und ein Partnerschaftsnetzwerk inder Region, so Kühn. „Der Betrieb Pri-gnitzer Landschwein in Neudorf, derSchlachtbetrieb Färber in Neuruppinund unser Werk in Britz liegen nur je-weils 70 Kilometer auseinander“.

    Mit den Landwirten und demSchlachtbetrieb wurden Partner gefun-den, die bereit sind, Tierwohl zu lebenund sich definierten Standards zu ver-

    pflichten. Unterstützt wird das Projektvom brandenburgischen Wirtschafts-ministers Albrecht Gerber. Rewe star-tete zunächst mit dem Fleischverkaufin zwanzig Märkten in Potsdam undBerlin im Sommer 2018.

    „Verbraucher erhalten beim Kaufdieses Schweinefleischs an derFleischtheke eine 5-Sterne-Garantie

    von außerordentlicher Qualität“, sagtKühn. Für die Rewe VertriebsregionOst ist bei dem Programm die konse-quente Umsetzung und beispielhafteKombination von Regionalität undtiergerechter Haltung ein entscheiden-der Erfolgsfaktor. Geplant ist ein be-hutsamer, aber konsequenter Ausbau.Bis Ende des Jahres soll das Schweine-

    EBERSWALDER Projektpartner ist Rewe – Landwirte investieren in tierfreundlichere Stallungen

    Britz. Was für Ost und Gemüselängst funktioniert – gilt es nunauch für Fleischwaren. In Koope-ration mit Rewe Ost und Land-wirten bietet die Eberswalder-Gruppe regionale Fleischwaren inder Hauptstadtregion an.

    Schweinefleisch aus der Region

    Muttersau mit Ferkel: Landwirte bieten Nutztieren bessere Haltungsbedingungen.

    fleisch in rund 80 Rewe-Märkten anden Bedientheken in der Hauptstadt-region erhältlich sein.

    Die Projekt-Partner wollen zudemdas Selbstbedienungsangebot ausbau-en. Seit Dezember gibt es SB-Artikel.Weiteres Ziel ist es, in dem 100% Re-gional-Programm mittelfristig auchRindfleisch anzubieten. juh/lz 10-19

    »Wenn wir Tierhaltungund Fleischqualitätnachhaltig verbessernwollen, geht das nur ineiner fairen Partner-schaft «

    Sebastian Kühn,Geschäftsführer Eberswalder

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    Das Konzept entwickelte Plukon vorüber zehn Jahren in den Niederlan-den mit Tierschutzorganisationen,niederländischen Landwirten sowiedem Einzelhandel.

    Eine wesentliche Neuerung inStorkow: „Die geschlachteten Fair-Mast-Hähnchen kommen seit Beginndieses Jahres komplett aus Deutsch-land“, erläutert Bernhard Lammers,Geschäftsführer der Plukon VertriebsGmbH, auf der Grünen Woche inBerlin. Sechs Brandenburger Land-

    wirtschaftsbetriebe haben ihre Stall-anlagen auf die tierfreundlichere Auf-zucht umgestellt. Mit einem weiterenBetrieb in Sachsen-Anhalt liefern sieseit Anfang dieses Jahres alle Fair-Mast-Hähnchen für den deutschenMarkt.

    Das Konzept steht für eine tier-freundlichere Geflügelaufzucht. Inden Ställen werden pro Quadratmeterdeutlich weniger Tiere eingestallt, soUlrike Rücker, Marketingleiterin beiFrikfrisch. Strohballen, Sitzstangenund Picksteine bieten den Tieren Ru-heflächen und Beschäftigungsmate-rial. Tageslicht und einen Wintergar-ten mit Außenklimabereich ermögli-chen den Hähnchen ein Leben unternaturähnlichen Verhältnissen. AlleLandwirtschaftsbetriebe, die Fair-Mast-Hähnchen großziehen, sindnach den Kriterien der Einstiegsstufe

    des Tierschutzlabels „Für Mehr Tier-schutz“ zertifiziert.

    Alle neu eingerichteten Stallanla-gen erfüllen die Anforderungen derEinstiegsstufe des Tierschutzlabels„Für Mehr Tierschutz“ des Deut-schen Tierschutzbundes. Die Betrie-

    be wurden von unabhängigen Stel-len entsprechend zertifiziert. Dieverbesserten Haltungsbedingungenvon Fair-Mast gehen dabei in eini-gen Punkten sogar über die Anfor-derungen des Tierschutzbundes

    hinaus. So haben Fair-Mast-Hähn-chen mehr Platz und leben längerals die Kriterien der Einstiegsstufees vorschreiben. Damit will dasUnternehmen seinen Kunden eintierfreundliches Produkt mit star-kem regionalen Bezug bieten. BeiFair-Mast werden sowohl weiblicheals auch männliche Küken aufgezo-gen. Bei den Tieren handelt es sichum eine spezielle langsamer wach-sende und widerstandsfähigereRasse.

    Die Plukon Food Group ist einerder großen europäischen Geflügel-hersteller. Das Unternehmen ver-fügt über 18 Produktionsstandortein den Niederlanden, Deutschland,Belgien, Frankreich und Polen.Plukon schlachtet wöchentlich 8,5Mio. Hähnchen, in Storkow sind es850 000 pro Woche. juh/lz 10-19

    PLUKON Frikifrisch verarbeitet Geflügel in Zusammenarbeit mit Landwirten aus der Region

    Berlin. Der Geflügelhersteller Plu-kon profiliert sich mit Fair-Mast-Geflügel in Deutschland. Friki-frisch, die Niederlassung in Bran-denburg, verarbeitet Tiere ausdem Bundesland. Gelistet ist dieWare bei Globus.

    13,5 kgHähnchenfleisch aß imSchnitt jeder Deutscher imJahr 2018

    Mehr Tierwohl in der Hähnchenmast

    Hauptgeschäftsfeld des Familienbe-triebs Hesterberg sind Wurst, Schin-ken, Fleisch und Eier. Geschäftsfüh-rerin ist Dr. Karoline Hesterberg. Sieführt das Gut in Neuruppin in derzweiten Generation. Für die Wurst-waren sowie Halb- und Fertiggerichteist Edeka-Minden der Handelspart-ner. Das Fleisch wird im Wesentli-chen in den eigenen vier Filialen inBerlin verkauft. Das Vertriebsvolu-men ist ungefähr pari.

    Auf dem Gut leben rund 740 Gal-loway-Rinder á einem halben Dut-zend Herden. Die Kälber dürfen beiihren Müttern bleiben und habendann in Jungherden Zeit, langsamund in Ruhe auf der Weide das gesam-te Jahr über zu wachsen, so Hester-berg. „Unsere Naturinder bekommen

    nur das Gras und die Kräuter die aufihrer Weide wachsen, Heu und Ge-treide. Hormone, Antibiotika oderLeistungsförderer werden nicht einge-setzt“, betont Hesterberg. Das gelteauch für die Schweine, deren Fleischin der Wust verarbeitet wird. Die Tie-re kommen von zertifizierten Bauern-höfen aus der Region und werden ineinem Partnerbetrieb in Neuruppingeschlachtet, ohne lange Transport-wege.

    Gefertigt wird die Wurst nach tra-ditionell handwerklicher Art“, so dieGeschäftsführe-rin. Das Sorti-ment ist breit ge-fächert. Es reichtvon Spanferkel-sülze, über Rin-dersalami, undBrühwürstchen, bis hin zu Leberkäseund Bratwurst. „Mit wöchentlicherSchlachtung können wir Frische ga-rantieren“, sagt sie. Oft seien die Pro-dukte, die in der Früh produziert wer-den, bereits vormittags im BerlinerHandel. juh/lz 10-19

    GUT HESTERBERG Vertrieb bei Edeka und eigenen Filialen

    Neuruppin. Alles aus einer Hand.Gut Hesterberg ist ein Vollsortim-ter für Fleisch- und Wurstwaren.Auf dem Gutsgelände werdenRinder gehalten, geschlachtet unddas Fleisch veredelt.

    Fleisch aus einer Hand

    Die Galoway-Rinder auf GutHesterberg lebennaturnah imHerdenverband

    FLEISCH &WURSTDie Unternehmen der deut-schen Fleischwarenindustriebewegen sich weiterhin ineinem schwierigen wirt-schaftlichen Umfeld, so derBundesverband der Deut-schen Fleischwarenindustrie.Die Ursachen sind vielfältig:sinkende Nachfrage nachSchweinefleisch in der EU,steigende Rohstoffpreise,Konzentrationsprozesse inder mittelständisch gepräg-ten Branche. Der Fleisch-konsum ist im Land seit denvergangenen zehn Jahrenrelativ stabil und liegt beirund 60 Kilogramm proKopf im Jahr 2017.

    Neuruppin. Dreistern ist ein Fami-lienunternehmen, das sich tradi-tionellen Gerichten ebenso ver-schrieben hat wie der schnellenKüche. „Wir sind marktführendbei Fleischfertiggerichten sowiebei Aspik- und Sülzspezialitäten ineiner breiten Vielfalt“, sagt Claudi-us Arenthold, Geschäftsführer derder Dreistern-Konserven GmbH &Co KG in Neuruppin. Umsatzstarksind traditionelle deutsche Spezia-litäten wie Rinder- und Schweine-gulasch, Königsberger Klopse undRouladen sowie Aspik- und Sülz-spezialitäten. Hinzu gekommensind Suppen und Eintöpfe. „Insbe-sondere die 400-g-Terrine sei einvoller Erfolg“, so Arenthold. Fürden schnellen Hunger gibt es dieHot Box. National laufe vor allemCurry-Wurst sehr gut, betont er.Ein Thema bei Dreistern sind zeit-gemäße Verpackungslösungen,aber auch die Weiterentwicklungder Lebensmitteldose. Sie bietetVorteile: Die Qualität der Produkteund die Kochergebnisse seien kon-stant, so der Geschäftsführer. Le-bensmitteldosen sind zu 100 Pro-zent recyclingfähig, die Rate liegtin Deutschland bei über 93 Pro-zent. juh/lz 10-19

    Klassiker in Doseund Terrine

    Konserve: Der hermetische Tresor fürlang haltbare Lebensmittel.

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    „Was die Branche nach wie vor be-wegt, ist der allgemeine Fachkräfte-mangel, obwohl wir dem mit attrakti-ven Angeboten an junge Menschenund der garantierten Übernahmenach einer erfolgreich absolviertenAusbildung entgegen wirken“, beklagtRichard Mischau, Geschäftsführer desFamilienunternehmens MischauGmbH & Co. KG in Berlin. Das Un-ternehmen bildet 6 Lehrlinge aus.

    Mischau beliefert Kunden im ge-samten Bundesgebiet. Besonders ab-satzstark sind Hauptstadtproduktewie die Berliner Currywurst, Schin-kenknacker, die Hauptstadt Salamisowie Blut- und Leberwurst. Um derwachsenden Nachfrage nach Wurstaus Rindfleisch zu entsprechen, wer-den diverse Spezialitäten produziert

    MISCHAU Kooperation mit einem Tierwohl-Schweinemastbetrieb

    Berlin. Der Fleisch- und Wurst-warenhersteller Mischau blicktauf ein erfolgreiches Jahr 2018.Der heiße Sommer bescherteaußerordentliche Absätze imGrillsortiment.

    Sorge um Fachkräftemangel

    wie Wiener, Bock- und Mettwurst so-wie Knacker. Alle Artikel des Sorti-ments bestehen zu 100 Prozent ausRindfleisch. Sie sind seit Ende 2018erhältlich und mit einem speziellenVerpackungsdesign gekennzeichnet.Weil der Markt für Convenience-Pro-dukte wächst, baut Mischau eine Ran-ge von Sous-Vide gegarten Conve-nience-Artikeln aus.

    Seit 2018 kooperiert der BerlinerBetrieb mit dem Hof Marklewitz inNiedersachsen. Hier werden Schwei-ne im Tierwohl-Stall mit mehr Platzund Auslauf gemästet. Dafür zahlt derKunde einen Bonus. juh/lz 10-19

    Britta und Richard Mischau, Inhaber

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  • Edeka Minden-Hannover, istfür Berlin und Brandenburgzuständig und bietet Lebens-mittel aus der Region. Wel-che Warengruppen stehenhier im Fokus?Wir bieten unter der Bezeich-nung ‚Bestes aus unsererRegion‘ Produkte aus fastallen Warengruppen in unse-ren Edeka-Märkten an. Diesemüssen dafür aus einemUmkreis von 30km zu demjeweiligen Markt stammen.Neben den Obst- und Gemü-se-Direktlieferanten haben wirauch eine erfolgreiche Ei-genmarke mit der Bezeich-nung „Bauers Beste“. Unterdieser Eigenmarke bieten wiraus dem gesamten Bundes-land Brandenburg neben

    Tomaten, Kartoffeln, Gurkenauch Paprika und Auberginenan. Zudem bekommen dieKunden in den Edeka Märktenjährlich über 40 Millionenfrische Eier aus Brandenburg.Aktuell verkaufen wir auchvon über 100 Imkern aus derRegion Honig.

    Mit wie vielen Lieferantenarbeiten Sie in Berlin-Bran-denburg zusammen?Aktuell arbeiten wir mit über350 Lieferanten zusammen,deren Produkte wir in denEdeka Märkten in Berlin undBrandenburg verkaufen.

    Welche Rolle spielen Food-start-up-Unternehmen?Wir arbeiten schon seit vielen

    ranten aus der Region für dieRegion kümmert. Hier erhal-ten insbesondere kleine undmittelgroße Betriebe eineBeratung und Betreuung, diedeutlich über die üblichenEinkaufsgespräche hinausgeht.Ein Beispiel hierzu ist GutHesterberg aus Neuruppin,mit dem wir vor neun Jahrendie Zusammenarbeit gestartethaben. Heute sind die re-gionalen Wurstspezialitäten infast allen Edeka-Märkten inBerlin und Brandenburg er-hältlich. Gemeinsam mit demVerband Pro Agro informierenwir mehrmals im Jahr vor Ortbei den Erzeugern, wie eineZusammenarbeit mit denEdeka-Einzelhändlern gelingenkann. juh/lz 10-19

    „Mit der FoodStarter-Plattform sprechen wir Start-ups an“

    52 LebensmittelZeitung Ausgabe 108. März 2019LÄNDERREPORT BERLIN-BRANDENBURG

    MOLKEREI-PRODUKTEDer durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Trink-milch in Deutschland lag2017 bei 51,5 kg. Gegen-über dem Vorjahr ist diesein Rückgang um 1,1 kg,heißt es beim MilchindustrieVerband. Der Gesamtkon-sum sei dagegen nahezuunverändert geblieben.Jeder Deutsche verzehrt imSchnitt 52,3 kg Konsum-milch, 24,4 kg Käse, 16,7 kgJoghurt und 6 kg Butter. DieLiberalisierung des europäi-schen Marktes und Verflech-tung zu globalen Handels-strömen schafft neue He-rausforderungen für dieMilchwirtschaft. Rund dieHälfte der deutschen Milchgeht als verarbeitete Warein EU und Drittländer.

    Schönwalde-Glien. Der VerbandPro Agro – Verband zur Förderungdes ländlichen Raumes in der Re-gion Brandenburg-Berlin e.V. un-terstützt den Absatz regionalerProdukte in der der Region. Mitder Regionalmarke ‚von hier‘ wer-den sowohl konventionelle alsauch Bio-Produkte aus Branden-burg und Berlin vertrieben. DasProjekt ist unter anderem eine Ge-meinschaftsinitiative von Pro-Agro, Produzenten, dem Lebens-mitteleinzelhandel. Ziel ist, die re-gionalen Erzeugnisse mittels einergemeinsame Marke für Konsu-menten sichtbar zu machen unddamit den Absatz zu fördern. AlleTeilnehmer haben sich vertraglichverpflichtet, eine Reihe von gesell-schaftlichen, Unternehmens- undProduktkriterien zu erfüllen, dienachhaltig zur Wertschöpfung imländlichen Raum und zur Versor-gung der Verbraucher mit hoch-wertigen Produkten, einschließ-lich Bioprodukten, aus Branden-burg und Berlin beitragen. Bereitsgut aufgestellt ist die Regionalmar-ke bei Produkten wie Öl, Honigoder Saft. Lücken gibt es vor allembei Fleisch- und Wurstwaren. EineDachmarke des Verbands ist natür-lich Brandenburg, unter der sichbrandenburgische Unternehmender Agra- und Ernährungswirt-schaft, des Gartenbau, Tourismusim ländlichen Raum und regenera-tiver Energien am Markt profilie-ren können. Darüber hinaus gibtes in Europa regionale Spezialitä-ten, die von der EU unter Schutzgestellt sind. Verwendet werdendafür die Siegel wie die geschütztegeografische Angabe (g.g.A.), diegeschützte Ursprungsbezeichnung(g.U.) und die garantiert traditio-nelle Spezialität“ (g.t.S.). Unterdiesem Dach stehen im LandBrandenburg Spreewälder Gurken,Spreewälder Meerrettich sowieBio-Heumilch. juh/lz 10-19

    RegionaleMarkenzeichen

    Die Gläserne Molkerei GmbH ist einSchau-Betrieb mit Produktionsstand-orten in Münchehofe und Dechow.Die Bio-Molkerei verarbeitet Milchvon regionalen Landwirten zu Milch-produkten. Das Sortiment umfasstMilch, Käse, Butter und Joghurt. Zuden Kunden gehören der Lebensmit-teleinzelhandel und der Naturkost-handel.

    Als erste deutsche Bio-Molkereidarf sie das EU-Gütesiegel „garantierttraditionelle Spezialität“ für ihre Bio-Heumilch verwenden.

    2017 verarbeitete die GläserneMolkerei 121 Mio. kg Rohmilch. Siebeschäftigt rund 117 Mitarbeiter. DasUnternehmen gehört zur SchweizerEmmi-Gruppe. In 2018 hat die Mol-kerei in Deutsch-land einen Um-satz von über 90Mio. Euro erzielt.

    „Die MarkeGläserne Molkereiist wieder über 30 Prozent gewach-sen“, freut sich Peter Knopp. Der Ge-schäftsführer ist für Marketing undVertrieb verantwortlich. Der JoghurtPur mit nur drei Zutaten, Joghurt,Früchte und etwas Rohrrohrzucker,habe alle Erwartungen übertroffen. Es

    gibt ihn in vier Fruchtsorten. Im De-zember wurde die Geschmacksrich-tung Blaubeere im 150g-Becher ein-geführt. Aufgrund der großen Nach-frage ist der weitere Ausbau des Jo-ghurt-Pur-Sortiments geplant. ImApril wird die Molkerei Bio-Joghurtaus Bioland-Heumilch g.t.S. einfüh-ren.

    Die Molkerei ist sowohl nationalals auch regional mit ihren Produktenim Handel vertreten. Am Stärksten istsie mit ihrer Marke in Nord- und Ost-deutschland präsent. Führend ist dieMarke Gläserne Molkerei bei Bio-Heumilch. Dabei garantiert sie Wei-

    dehaltung – jede Form der Anbinde-haltung wurde abgeschafft.

    „Sowohl unsere frische traditionellhergestellte Bio-Heumilch, als auchunser Heumilch-Joghurt haben gro-ßen Zuwachs“. Im März kommt einelänger haltbare Heumilch auf denMarkt.

    Zu den neuen Produkten gehörtdie Bio-Käsemarke Wiese 7. Der Na-me steht für naturgereiften Käse austraditioneller Herstellung nachSchweizer Art. „Für unsere Affinagewird ein Wiesen-Sud mit Pflanzenverwendet, die auch auf unserer hei-mischen Weide wachsen“, sagt

    Knopp. Am Standort Münchehofewurde kürzlich die Kapazitäten für dietraditionell hergestellte FassbutterSauerrahm in den Sorten natur undgesalzen verdoppelt.

    Jüngst wurde als Durstlöscher derBio-Buttermilch-Drink in den Ge-schmacksrichtungen Zitrone undHimbeere im 500 g-Becher einge-führt. Das Milchgetränke hat wenigerals 1 Prozent Fett und beinhalte 10Prozent Früchte. Außerdem gibt eseinen fettarmen Demeter-WeidemilchJoghurt 1,8 Prozent im 500g-Becher,als Ergänzung zum Joghurt mit 3,8Prozent. juh/lz 10-19

    GLÄSERNE MOLKEREI Steigerung des Umsatzes – Produktionserweiterung für Fassbutter

    Münchehofe. Die gläserne Molke-rei ist mit ihrer Trinkmilch nationalim deutschen LEH vertreten.Darüber hinaus profiliert sie sichmit Käse und Joghurt.

    Schaufenster:Besucher sehen beider GläsernenMolkerei, wie Milchverarbeitet wird.

    Belebung des Joghurtmarktes

    Bio-Milchproduktehaben sich bei denKonsumentendurchgesetzt

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    Die Deutschen gaben 2017 für Bio-Le-bensmittel- und Getränke 5,9 Prozentmehr aus – insgesamt waren es 10,04Mrd. Euro Insbesondere die Discoun-ter aber auch die Vollsortimenter desLebensmitteleinzelhandels (LEH) wei-teten ihre Sortimente aus. Der Natur-kosthandel wuchs weniger stark als inden Vorjahren.

    Die Umsätze im LEH stiegen mit8,8 Prozent überdurchschnittlich starkauf einen Bio-Umsatz von 5,93 Mrd.Euro an. Er erreichte 2017 einen Anteilam Bio-Markt von 59 Prozent. Bei vie-len Produkten holten insbesondere die

    Discounter auf, die in den vergange-nen Jahren mit einem schlankerenSortiment noch kleinere Bio-Anteileaufwiesen.

    Der Naturkostfachhandel konnteseinen Umsatz um 2,2 Prozent stei-gern. Er erwirtschaftete einen Gesamt-umsatz von 2,91 Mrd. Euro und stellte2017 einen Anteil am Bio-Markt von29 Prozent. In sonstigen Geschäften,zu denen Bäckereien, Metzgereien,Hofläden, Versandhandel, Wochen-märkte und Reformhäuser zählen,kauften Kunden Bio-Produkte im Wertvon 1,20 Mrd. Euro ein. Damit wurdein diesen Geschäften etwas wenigerumgesetzt als 2016, so das Ergebnisdes von der AMI koordinierten Ar-beitskreises Bio-Markt auf Basis vonDaten der MarktforschungsinstituteGfK, Nielsen, Bio-Vista und der Klaus

    Braun Kommunikationsberatung.Stärkster Treiber des Umsatzwachs-tums waren Bio-Milch- und -Molkerei-produkte sowie Fleischwaren. BeimBio-Trockensortiment stiegen in erster

    Linie die Verkaufsmengen an. So bo-ten besonders Drogeriemärkte aberauch Vollsortimenter ein größeres Sor-timent an Getreide und Müsli. AuchBio-Speiseöle boomten. juh/lz 10-19

    Deutscher Bio-Markt wächst deutlich – Gefragt sind vor allem Molkereiprodukte

    Berlin. Der deutsche Bio-Marktknackte im Vorjahr die 10 Mrd.Euro-Marke, wie der Verband lautBÖLW im Februar mitteilte.

    LEH steigert Umsatz mit Öko-Ware

    MARKTENTWICKLUNG EINZELNER BIO-PRODUKTEAbsatz Molkereiprodukte in Prozent 2017

    Absatzwachstum Umsatzwachstum Bio- Anteil an Gesamt-Verkaufsmenge

    LZ GRAFIKQUELLE: AMI ANALYSE AUF BASIS DES GFK-HAUSHALTSPANELS/BÖLW

    0 2,5 5 7,5 10 12,5 15 17,5 20 22,5 25

    Konsummilch

    Käse

    Butter

    Jahren mit neuen Unterneh-men zusammen, fördern,unterstützen und beratendiese auf ihrem Weg in denEdeka-Einzelhandel. In Bran-denburg und vielfach auch inBerlin gibt es immer mehrMenschen, die mit vielenguten Ideen neue Lebens-

    mittel entwickeln. Seit zweiJahren gibt es außerdem dieEdeka Food Starter-Plattform,mit der wir noch gezielterStart-ups ansprechen und dendirekten Kontakt zu denEdeka-Einzelhändlern her-stellen. Über die Plattformerhalten die Start-ups Infor-mationen und Hilfestellungenzum Start einer Handels-beziehung mit den EdekaEinzelhändlern.

    Wie werden neue Lieferantenunterstützt?

    Seit zehn Jahren gibt esfür Berlin und Bran-denburg einenBereich des Ein-kaufs, der sichspeziell um Liefe-Marcus Reh, Regionaleinkauf EdekaFO

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    -HANNOVER

  • Ausgabe 108. März 2019

    LebensmittelZeitung53LÄNDERREPORT BERLIN-BRANDENBURG

    „Unser Ziel ist es, im Süßwarenbe-reich Natürlichkeit mit einemFunctional-Food-Produkt zu verbin-den“, sagt Dr. Markus Heinemann,zuständig für das operative Manage-ment bei der WHG WeißenfelserHandels-Gesellschaft. Das Unterneh-men erwarb im Jahr 2015 den BerlinerBetrieb, der sich bislang auf Waffelnund Knusperbrote konzentriert hat

    „In der Warengruppe der Süßwa-ren ist das eine absolute Neuerung“,so der Manager. Der Protein-Riegelgilt als ein kurzfristiger Energieliefe-rant. „Anders als bei herkömmlichenEiweißprodukten verzichten wir voll-ständig auf künstliche Aromen“, be-tont Heinemann. Zielgruppe seienvor allem aktive Menschen, die daskleine Produkt zwischendurch auchbeim Sport verzehren. Entwickelt

    wurde der Riegel von Heinemann zu-sammen dem Produktionsleiter Hol-ger Hein.

    Vorgestellt wurde Dr. Knusper aufder Internationalen Süßwarenmesse,wo das Interesse groß war, so Heine-mann. Mit dem neuen Protein-Snacksoll das Image von Spreewaffel ver-

    jüngt werden. Eineinhalb Jahre wurdein die Produktentwicklung investiert.Die Vollkornwaffel enthalte 28 Pro-zent Eiweiß und sei nur leicht mitRohrzucker gesüßt.

    Milchprotein biete alles, wasSportler brauchen, so Heinemann.„Wir verzichten auf Isolate und Kon-

    zentrate“. Im Vergleich zu herkömm-lichen gefüllten Waffeln sei der Pro-tein-Snacks deutlich zuckerreduziertund habe weniger Fett.

    Bislang gibt es den Riegel in dreiGeschmacksrichtungen: Schoko, Ha-selnuss und Zartbitter. Der Vertriebsoll über den filialisierten LEH eben-so laufen wie über Fitnessstudios,Kioske und Tankstellen.

    Angeboten werden die Waffelneinzeln als auch in der Faltschachtelsowie im Verkaufskarton. Heine-mann rechnet damit, dass das Snack-Produkt im Spätfrühjahr dieses Jah-res im deutschen Einzelhandel zu ha-ben ist.

    Zur WHG gehören insgesamt dreiostdeutsche Unternehmen: GutenaNahrungsmittel in Apolda, die dasKnusperbrot Filinchen in Thüringenproduziert, Neukircher Zwieback inSachsen sowie Spreewaffel in Berlin.Das Sortiment ergänze das der WHGhervorragend, so Heinemann. Es bie-ten sich Synergieeffekte bei For-schung und Vertrieb. juh/lz 10-19

    SPREEWAFFEL BERLIN-PANKOW Snack soll eine jüngere und sportlich aktive Zielgruppe ansprechen

    Berlin. Mit dem Protein-Snacknamens Dr. Knusper will dasUnternehmen Spreewaffel denMarkt beleben.

    Gespann: Produktionsleiter Holger Hein (r) und Manager Dr. Markus Heinemann

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    Imagewandel mit Proteinriegel

    Dörrwerk ist eine Berliner Manufak-tur für Snacks aus Obst und Gemüse.„Unsere Idee ist die Verwertung vonObst und Gemüse, das aufgrundästhetischer Mängel nicht in den Ein-zelhandel kommt, und oftmals ton-nenweise weggeworfen wird“, erläu-tert Philipp Prechtner, Geschäftsfüh-rer der Dörrwerk GmbH in Berlin.

    Allein in Deutschland wandern jähr-lich geschätzte 15 Mio. Tonnen Le-bensmittel in den Müll – die Hälftedavon ist Obst und Gemüse.

    Die Hauptzutat für die BerlinerSnacks sind Äpfel. Dörrwerk beziehtsie aus Deutschland – direkt von Land-wirten. Sie werden püriert, gedörrt,geschnippelt und gebacken. Zweit-früchte wie Mangos und Tomaten be-zieht das Unternehmen von Industrie-betrieben aus Deutschland, den Nie-derlanden und Belgien, so Prechtner.

    Nach einigen Wochen des Expe-rimentierens entstand das erste

    Produkt Fruchtpapier gefolgt vonChips. Vertriebspartner der erstenStunde ist Manufactum, wo dasSortiment national geführt wird.Rewe und Edeka haben die Produk-te zum Teil regional in Deutschlandgelistet. Zum Kundenkreis gehörtauch der Naturkostfachhändler Ba-sic.

    Dörrwerk wurde 2015 von einerGruppe junger Männer ins Leben ge-rufen; Prechtner war mit von der Par-tie. Ziel ist es nun, den Vertrieb aus-zubauen und das Sortiment zu ver-größern. juh/lz 10-19

    DÖRRWERK Aus geschmähtem Obst und Gemüse wird Fruchtpapier

    Berlin. Dörrwerk kauft Obst undGemüse mit kleinen Mängeln undmacht daraus Fruchtpapier undChips.

    Die Obstretter

    zuständig. Quarki ist ein Snack ausFrischkäse. Er habe bis zu 60 Pro-zent weniger Kalorien als vergleich-bare Produkte, so Volynec. Vertrie-ben wird er unter anderem nationalbei Kaufland sowie bei Rewe in Ber-lin-Brandenburg. Insgesamt gibt essieben Sorten. Aktuell baut das Fa-milienunternehmen das Geschäfts-feld mit Milchprodukten nach russi-scher Art aus. Das Gesamtsortimentist bei Kaufland gelistet. Real führtdrei Artikel. Das Familienunterneh-men will das Warenangebot inDeutschland ausbauen. juh/lz 10-19

    QUARKI Ausbau des Vertriebs für Snacks und Mopro-Produkte

    Quarkriegl für Zwischendruch

    Quarki wird seit dem Jahr 2004 inBerlin hergestellt, zunächst unter derFirma Lakomka, die 2018 umfirmier-te zu Quarki Fresh Food GmbH.„Zwei Jahre dauerte die Entwick-lungszeit“, erläutert Andrej Volynec.Er ist in dem Berliner Familienunter-nehmen für die Bereiche Vertrieb,Marketing und Produktentwicklung

    Berlin. Der Süßwaren- undMopro-Produzent Quarki stelltin Berlin den gleichnamigenQuarkriegel her.

    SÜSSWARENDeutsche lieben Süßes, abersie verlieren nicht den Blickfür den Preis. Allein im LEHund in Drogeriemärktengaben sie 2017 pro Kopfrund 172 Euro für Schokola-de und anderes Naschwerkaus, so eine Berechnung desMarktforschungsunterneh-mens Nielsen. Die Gesamt-ausgaben der Bundesbürgerfür Süßigkeiten summiertensich damit 2017 auf 13,8Mrd. Euro.

  • 54 LebensmittelZeitung Ausgabe 108. März 2019LÄNDERREPORT BERLIN-BRANDENBURG

    GETRÄNKEFast 200 deutsche Mineral-brunnen bieten in Deutsch-land über 500 verschiedeneMineral- und 35 Heilwässeran, so der Verband Deut-scher Mineralbrunnen. Rund150 Liter konsumierte jederBundesbürger im Jahr 2018.Der Absatz für Mineral- undHeilwasser lag 2018 bei 11,7Mrd. Liter. Die beliebtestenWässer sind mit einemMarktanteil von zusammen79 Prozent nach wie vor derklassische Sprudel und dasMineralwasser mit geringemKohlensäure-Gehalt.

    Insgesamt werden alleine am BerlinerStandort 40000 Tonnen Kaffee gerö-stet und zu flüssigen Kaffeekonzen-traten, Cold Brew Coffee und Instant-kaffee verarbeitet. Diese werden danngrößten Teils an anderen Produkti-onsstandorten innerhalb der Cafea-Gruppe in handelsfähige Verpackun-gen gefüllt und an unterschiedlicheHandelskunden weltweit vertrieben.Mit seinen Kaffeeprodukten ist dasBerliner Unternehmen weltweit ver-treten – in Europa, den USA, Austra-lien, Kanada, Südafrika, China undJapan.

    Die Cafea-Gruppe hat in den ver-gangenen Jahren am Standort Berlinrund 20 Millionen Euro in neue nach-haltige Produktions-, Energie-, undUmwelttechnik investiert, erläutertMarco Beran, Vertriebsleiter bei derDEK Deutsche Extrakt Kaffee GmbHin Berlin. Dies garantiere eine langfri-stige, zuverlässige Kaffeeproduktionin Deutschland mit neuen verbesser-ten Qualitäten und innovativen flüssi-gen Produkten wie Cold Brew Coffee,

    Wasser und Kaffee ohne Zusatzstoffeund ohne Konservierungsmittel wel-ches aus 100 Prozent frisch geröstetenArabica Bohnen hergestellt wird. Fürdie Herstellung wird nur kaltes Was-ser verwendet und bis 10 Stunden kaltextrahiert ohne das Produkt zu erhit-zen.

    Aktuell wird die Getränkekatego-rie der natürlichen, koffeinhaltigenCold Brew Coffee Limonaden imMarkt erweitert, erklärt der Vertriebs-leiter. Sie bestehen aus Kaffee,Frucht, natürlichen Aromen und sindmeist zuckerreduziert. juh/lz 10-19

    DEK Rösterei erweitert das Geschäftsfeld

    Innovationszentrum: Am Standort Berlin arbeitet ein Expertenteam an der Entwick-lung neuer Technologien für die Herstellung von flüssigen Kaffee-Extrakten.

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    :DEK

    Kalt gebrühter Kaffee

    Berlin. Die Deutsche ExtraktKaffee (DEK) ist führenderProduzent von Kaffeekonzentratund Kaffeegetränken. Nun kommtunter der Marke Gold so genann-ter Brew Coffee in den LEH.

    sprich kalt gebrühter Kaffee. Im Inno-vationszentrum am Standort Berlinarbeitet ein Team aus Lebensmittel-technologen und -chemikern an derEntwicklung neuer Technologien fürdie Herstellung von flüssigen Kaffee-Extrakten und an der Entwicklungvon innovativen Kaffeegetränken.

    „Kreiert wurde eine Vielzahl neuerso genannte Cold Brew Coffee EnergyDrinks beziehungsweise mit flüssigenKaffees hergestellte koffeinhaltige Er-frischungsgetränke“, so Beran. Kürz-lich wurde für die Cafeahaus AG eineSerie von Nitro Coffee in Dosen undCold Brew Limonaden entwickelt, dieab dem Sommer unter der MarkeGold Brew in den Handel kommen.Erste Testlistungen im LEH gibt es imFrühjahr dieses Jahres.

    Cold Coffee wird hauptsächlichals Konzentrat an Molkerei- und dieGetränkeindustrie geliefert. PurerCold Brew Coffee sucht man nochvergeblich LEH. Dieses Jahr werdenverstärkt auf Cold Brew Coffee basie-rende Energy-Drinks und coffeinhal-tige Limonaden im Markt zu sehensein, sagt Beran. Cold Brew Coffeegibt es pur und trinkfertig bezie-hungsweise als Konzentrat zum Mi-schen.

    Black Rabbit ist nach der deut-schen Kaffeeverordnung ein reinesKaffeekonzentrat bestehend nur aus

    10 %der Deutschen trinkenregelmäßig kalteKaffeegetränke. Mehrgetrunken wird in Österreichund der Schweiz

    „2018 war ein außerordentlich gutesJahr“, sagt Susanne Liedke, Marke-tingmanagerin bei Spreequell Mine-ralbrunnen GmbH in Berlin. Die Mar-ke habe sich in allen Gebinden undSorten im Vergleich zum Gesamt-markt sehr positiv entwickelt. LautNielsen ist Spreequell in Berlin zwei-stellig im Wassersegment gewachsen.

    Im Bereich Wasser hat das Unter-nehmen eine 1 l-PET-Einwegflascheeingeführt, die den Trend nach klei-neren Volumen bedienen soll. Sie solldie 1,5l-Flasche im Wesentlichen ab-lösen. Insgesamt decken wir allewichtigen Volumengrößen sowohl imEin- als auch im Mehrweg-System inForm von Glas und PET, sagt Lietke.Speziell das Mineralwasser naturell

    entwickle sich bei Spreequell sehrgut, sagt sie. Seit zwei Jahren gibt esdas Spreequell-Mineralwasser inGlasflaschen im 6er-Kasten, der vonden Konsumenten angenommen wer-de. Die Marke Spreequell gilt alsMarktführerin in Berlin.

    Im Frühjahr startet das Unterneh-men mit einer Jubliäums-Promotionanlässlich des 50 jährigen Jubiläums.Dafür sind Kinokarten im Flaschen-deckel versteckt. Zu Marketingzwe-cken kommt außerdem ein restaurier-ter Wohnwagen auf Floh- und Street-Food-Märkten zum Einsatz.

    Spreequell sieht sich Berlin ver-pflichtet. Unterstützt wird unter an-derem das Jugendprojekt Gangway. Esumfasst zum Beispiel ein Fußballan-gebot für Jugendliche und junge Er-wachsene. „Viele Jugendliche benöti-gen Angebote, die Ihnen Anerken-nung und Integration verschaffen“,sagt Liedtke. Außerdem unterstütztSpreequell die Kältehilfe für Obdach-lose in Berlin. juh/lz 10-19

    SPREEQUELL PET-Gebinde erweitert – Promotion zum Jubiläum

    Berlin. Spreequell verzeichneteine überdurchschnittlich guteMarktentwicklung. Vor allem dasMineralwasser naturell ist beiKonsumenten angekommen.

    Wasser aus der Region

    „Distribution, Markenbekanntheit,Absatz, Umsatz und Ergebnis entwic-kelten sich zu unserer Freude überauspositiv“, zählt Dr. Erlfried Baatz auf.10 Millionen Flaschen Berliner Luftwurden 2018 verkauft.

    Auf der Grünen Woche in Berlinwurde die neue Berliner Luft der Sor-te Chilleoké vorgestellt. Das ist Pfef-ferminzlikör mit Chili- und Schoko-Kirsch-Note. Diese Variante gibt es inder 0,7 l-Flasche und im 0,02 l-Minia-tur-Fläschchen. „Unsere Erstkundenwaren begeistert vom exotisch fruch-tigen Geschmackserlebnis“, be-schreibt Baatz deren Eindruck.

    Berliner Luft ist inzwischen kom-plett national distribuiert und vielfachin mehreren Sorten und Artikelgrö-

    ßen im Handel präsent, so der Ge-schäftsführer. Neben dem klassischenPfefferminzlikör seien besonders ge-fragt die Schoko-Variante und dieNeueinführung aus dem Jahr 2001 –Berliner Luft Bangarang.

    Für diesen Erfolg unterstützteSchilkin den Pfefferminzlikör mitzahlreichen Marketingaktivitäten:

    vom Rundfunkspot, über Großflä-chenplakate bis zur Straßenbahn- undLkw-Werbung. Zudem gab es einigeVerkostungstermine im LEH sowiePromotion-Aktionen in Clubs undSzenelokalen. „Besonders spannendwaren alle jene von Konsumentinnenund Konsumenten initiierten Eventsrund um die Marke“, sagt Baatz.

    Auch die anderen SpirituosenSchilkins entwickeln sich positiv. DerGeschäftsführer hebt hier den Vodkahervor, der mit einer neuen moder-nen Flasche und überarbeiteten Aus-stattung, ein hohes zweistelligesWachstum erzielt habe. Aktuellkommt die modernisierte Variante desGoldbrandes auf den Markt, für diekünftig eine jüngere Zielgruppe be-geistert werden soll.

    Schilkin hat in allen Unterneh-mensbereichen die Investitionenmassiv gesteigert: „Besonderes Au-genmerk widmen wir der Entwick-lung des Standortes in Alt-Kaulsdorfin Berlin“, so Baatz. juh/lz 10-19

    SCHILKIN Produzent erweitert Sortiment um Variante Chilleoké – Goldbrand für Jüngere

    Berlin. Der SprirituosenherstellerSchilkin ist hochzufrieden mitder Geschäftsentwicklung. DieBerliner Luft ist ein Shooting-Starin der Spirituosenbranche.

    Pfefferminz liegt in der Luft

    Hauptstadtflair: Likör mit Alkohol.

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    :SCHILKIN

    „Der Erfolgstrend der vergangenenJahre setzte sich auch in 2018 für dieMineralquellen fort“, erläutert AnnettStang. Sie ist seit dem Vorjahr alsMarketingleiterin Ost der Rhön-Spru-delgruppe mit Sitz in Berlin tätig.Allein in seiner Spitze im Sommer-monat August bescherte die extremheiße und lange Witterung den Mine-ralquellen einen Mehrabsatz in Höhevon 58 Prozent im Vergleich zum Vor-jahresmonat. „Vor allem Mineralwas-ser und wassernahe Produkte, wie et-wa die Leichten Schorlen wurden ver-

    mehrt nachgefragt“, sagt Stang. DerGlas-Anteil liegt im Verhältnis zuPET-Flaschen bei 30 Prozent.

    Mit der Einführung des ProduktesSanft+Frucht im Frühjahr 2018 hatteder Brunnen zudem den Trend er-fasst. Mineralwasser mit einem HauchFruchtsaft gibt es in den zwei Ge-schmacksrichtungen Grapefruit undPfirsich. „Das ist nicht nur eine will-kommene Abwechslung für alle Viel-trinker, sondern gleichzeitig ein un-beschwerter und perfekter Durstlö-scher,“ sagt Stang.

    Die Einführung von Sanft+Fruchtwurde mit einer groß angelegten Pro-duktkampagne in vier Bundesländernmit Plakat und Funk begleitet. Wei-terhin wurden POS-Maßnahmen wieVerkostungen, Instore-Verlosungenund Zugaben umgesetzt.

    Mit dem Geschäftsjahr 2018 zeigtsich Mineralquellen Bad Liebenwerdahochzufrieden: Umsatz und Absatzkonnten gesteigert werden. Das heißt,Bad Liebenwerda ist 4. Stärkste Mar-ke im Vertriebsgebiet Ost und istMarktführerin in Brandenburg, woder Marktanteil laut Nielsen um 8Prozent ausgebaut wurde.

    Der Absatzfokus liegt auf Branden-burg und Berlin sowie den angrenzen-den Bundesländern. Der Schwer-punkt liegt auf Mineralwasser. Hiergehe der Trend zu weniger Kohlen-säure, somit seien Medium und Na-turell beliebter. In den Glasgebindenwird am häufigsten Naturell getrun-ken, sagt die Marketingmanagerin.Klassische Limonaden tun sichschwer im Vergleich zu leichten Erfri-schungsgetränken. „Wir partizipieren

    von diesem Trend, da rund 60 Pro-zent unserer Süßgetränke in den Be-reich der leichten Erfrischungsgeträn-ke fallen und wir diesen Bereich auchweiter ausbauen werden“, so Stang.

    Mineralquellen Bad Liebenwerdanimmt gesell-schaftliche undökologische Ver-antwortung wahr.„Eine Herzensan-gelegenheit istunser Engage-ment für naturschutzrelevante Projek-te wie das Naturparadies Grünhaus inKooperation mit dem Naturschutz-bund Deutschland. Mit der Grün-haus-Patenschaft bewahren wir20000 Quadratmeter Naturparadiesdauerhaft für nachkommende Gene-rationen.“ juh/lz 10-19

    MINERALQUELLEN BAD LIEBENWERDA Erfolgreiche Einführung des neuen Erfrischungsgetränks – Engagement im Naturschutz – Übernahme einer Patenschaft

    Bad Liebenwerda. Nicht nur derSommer mit seinen extremen Tem-peraturen war im vergangenenJahr für die Bad Liebenwerda Mi-neralquellen außergewöhnlich.

    Ausbau der Marktanteile in Ostdeutschland

    Prüfender Blick: Kontrolle an der Linie.

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    Erfrischungs-getränke sindeher gefragt alsLimonaden

  • Welche Bedeutung habenregionale Lebensmittel fürRewe?Mit der 2012 eingeführtenEigenmarke Rewe Regionalbietet Rewe aktuell je nachRegion 50 bis 190 verschiedeneProdukte mit dem SchwerpunktObst und Gemüse an – strengabhängig von Anbau-, Pro-duktionsgebiet und Saison.

    Wie viele lokale und regionaleErzeuger beliefern Rewe inBerlin und Brandenburg?Eine absolut gleichrangigeBedeutung für Rewe habenmittlerweile die rund 20000

    Produkte, die mehr als 1300kleine lokale Erzeuger unterihrem eigenen Logo in unserenRewe-Märkten vermarkten.Diese lokalen Produkte findensich nur in wenigen Märkten imdirekten Umfeld der Produzen-ten und kommen meist auch aufdirektem Weg dorthin. Siewerden in der Verpackung derBauern und Hersteller verkauft.Der Radius der Herkunft istselten größer als 30 Kilometer.

    Wie kennzeichnen Sie die Warefür Konsumenten?Auf der Verpackung schaffenwir durch Angabe der Zutaten-

    herkunft sowie dem Verpa-ckungsort Transparenz. Darüberhinaus sind Rewe Regional-Produkte auf der Verpackungmit dem Regionalfenster ge-kennzeichnet. Vergeben wird dieKennzeichnung von dem Träger-verein Regionalfenster.

    Wie ist das in der Hauptstadt-region?In Berlin und Brandenburgbetreibt Rewe etwa 250 Super-märkte. Wir arbeiten dort unterder Eigenmarke Rewe Regionalmit Landwirten und Produzen-ten zusammen. Außerdem plat-zieren Lieferanten ihre Ware als

    „Fleisch aus Brandenburg ist eine einzigartige Kooperation“Erzeugergemeinschaften inunseren Märkten, Kleinstpro-duzenten zum Beispiel auchgebündelt unter der Re-gionalmarke Von Hier. InBerlin und Brandenburg sinddas derzeit mehr als 40Produzenten.

    Gibt es Projekte, die Rewein Kooperation unterstützt?In der Hauptstadtregion hatRewe zusammen mitweiteren Akteurenentlang der Lieferket-te im Sommer 2018das Modellprojekt‚100% Regional –

    Brandenburg geschehen.Bauer Ralf Remmert hat aufseinem Hof in Prignitz eintiergerechtes Stall- und Hal-tungssystem entwickelt. DieHerausforderung aus Sichtdes Einzelhandels liegt darin,das ganze Schwein verarbei-ten zu lassen und abzuneh-men. Mittlerweile könnenKunden das regional her-gestellte Schweinefleisch anden Bedientheken von 60Märkten in und um Berlinkaufen. Zudem wurde dieProduktpalette um jeweilsfünf SB-Fleisch- und -Wurst-artikel erweitert. juh/lz 10-19

    LÄNDERREPORT BERLIN-BRANDENBURG

    Mit einem Warenkorb einheimischerWildfrüchte handelt das Unterneh-men Lienig Wildfruchtverarbeitung.Sie werden sowohl in Bio- als auch inkonventioneller Qualität angeboten.Der Betrieb konzentriert sich vorwie-gend auf regionale Früchte wie Spree-wälder Aronia, Brandenburger Topi-nambur und Sanddorn, die zuneh-mend in der Gunst der Verbraucherstehen. Das Unternehmen hat seinenStandort im brandenburgischen Da-bendorf, ein Gemeindeteil der StadtZossen im Landkreis Teltow-Fläming.

    Ergänzt wird das Produktangebotvon weiteren regionalen Früchten undGemüse wie Holunder, Moosbeere,Hagebutte, Rote Bete und Karotten.

    „Mit unserer Kernkompetenz fun-gieren wir als Vermittler zwischen denüberwiegend heimischen Anbauernausgewählter Früchte und seltenerGemüse sowie der weiterverarbeiten-den Industrie und den Endverbrau-chern in ganz Deutschland undEuropas“, erläutert Frank Lienig. Erist Geschäftsführer der gleichnamigenLienig Wildfruchtverarbeitung GmbHmit Sitz in Zossen. Lienig ist Lieferantund Dienstleister für die der Nah-

    LIENIGWilde Früchte und Gemüsesorten aus Brandenburg

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    Regional statt exotisch

    Zossen. Lienig Wildfruchtverarbei-tung ist ein mittelständischesFamilienunternehmen. Seit zweiJahrzehnten werden Früchte ausder Region verarbeitet.

    rungsmittelindustrie, speziell für denFruchtsaft- und Getränkebereich. Sowerden die Früchte sowohl als End-produkte, als auch in veredelter Formvon Halbfertigwaren für die Lebens-mittelindustrie hergestellt.

    Das Interesse von Bio-Lebensmit-telherstellern an regionalen Wild-früchten, wie Topinambur, Sanddornund Aronia steige von Jahr zu Jahr,bemerkt der Geschäftsführer. Dieszeige die Wertschätzung, die heuteheimischen Bio-Früchten entgegenge-bracht wird, sagt er. Gefragt seien au-ßerdem Früchte wie Holunder, Cran-

    berry, Heidelbeere, Hagebutte,schwarze Johannisbeere und anderesSuperfood, welches das Lienig-Sorti-ment ergänzt.

    „Langjähriges Entwicklungs-Know-how, insbesondere was dieKnolle Topinambur und die BeereSanddorn anbetrifft, haben zu inno-vativen Produkten geführt, die in ih-rer Art völlig neuartig sind und voll imTrend moderner und gesunder Le-bensmittel liegen“, so der Geschäfts-

    Wildfrüchte ausDeutschland sind beiKonsumentengefragt

    führer. Topinambur werdeaufgrund seiner präbioti-schen Eigenschaften zuneh-mend in Bereichen wie des

    Functional- und Wellness-Foods sowie in Cocktails eingesetzt.

    Auch dem Trend zu Bio-Sortimen-ten in der Non-Food-Industrie wie inKosmetikbranche will Lienig miteinem breit gefächerten Warensorti-ment gerecht werden. Ein großer Teil

    der Halbfertigwaren werden ge-meinsam mit den weiterver-arbeitenden Betrieben inZusammensetzung undKonsistenz festgelegt unddementsprechend herge-stellt, so Lienig. „Verschiede-ne Higlights haben wir auch

    in Dimensionen für Endver-braucher konfektioniert.“ Erhält-

    lich sind sie im seinem eigenen Inter-netladen. Neben typischen Erzeug-nissen aus der Spreewaldküche wieLiköre verkauft Lienig Naturkostarti-kel auch in Form von Säften, Püree,Pulver und Nahrungsergänzungenan.

    Als Verarbeiter von Wildfrüch-ten bietet der Betrieb Erzeugernder Landwirtschaft und es Obst-

    baus langfristige Lieferverträ-ge. Da es sich bei den Kultu-ren zum Teil um relativ unbe-

    kannte Früchte handelt, führtder Betrieb auch eine Anbauberatungdurch. juh/lz 10-19

    Die Ölmühle an der Havel produziertkaltgepresste Speiseöle in Bio-Quali-tät. Vor allem im Bereich der Würzölewurde das Sortiment aufgrund derKundennachfrage erweitert um: Kori-anderöl, Wildkräuteröl, Rosmarin Zi-tronengrasöl. „Für die mediterraneKüche entwickelten wir speziell einÖlset aus Knoblauchöl, Zitronenölund Orangenöl. In Zusammenarbeitmit dem Berliner Sternekoch MaxStrohe wurde das Napusöl entwi-ckelt“, erläutern Sabine Stempfhuberund Dr. Frank Besinger. Sie sind dieGründer der Aideon GmbH in Berlin.

    Die Rohstoffe kommen ausDeutschland. „Wir pflegen eine be-sonders enge Kooperation mit unse-ren Bauern aus der Region, die füruns besondere Saaten wie Goldlein

    und Kresse anbauen“, sagt Besinger.Dadurch könne die steigende Nach-frage gut gesichert werden. Die ver-wendeten Rohstoffe stammen außer-dem von Bio-Landwirten aus Meck-lenburg-Vorpommern, Sachsen undBayern.

    Im Online-Shop sind die Produkteder Ölmühle an der Havel ebenso er-hältlich wie in zwei eigenen Geschäf-ten. Distribuiert wird außerdem inBio- und Feinkostläden wie die LPGBio-Märkte in Berlin, Mutterland inHamburg und in alle Manufactum-Fi-lialen. Auch Berliner Gastronomie ge-hört zum Kundenkreis. „2018 konn-ten wird zudem alle 54 Filialen derBio Company in Berlin, Hamburg undDresden als Neukunden gewinnen“,so Stempfhuber. Gefragt seien vorallem Goldlein-, Koriander- undWildkräuteröl.

    Darüber hinaus unterhalten sieund Besinger die Marken Tea Novaund Cholain. Die vegane Naturkos-metikmarke Coeur de Beauté soll aus-gebaut werden. juh/lz 10-19

    AIDEON Mühle vertreibt Ware in Berlin und anderen Städten – Kooperation mit Bio-Landwirten

    Berlin. Die Marke Ölmühle an derHavel wurde 2013 in Berlin insLeben gerufen. Vertrieben werdendie Produkte in Berlin und darüberhinaus.

    Öl erobert den Naturkosthandel

    Geht runter wie Öl: Kaltgepresstes invielen Facetten.

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    „Wir sind grundsätzlich mit dem Ge-schäftsjahr 2018 zufrieden, denn wirhaben unsere gesetzten Ziele erreichtund konnten unsere Marktanteile inden Kern- und Randgebieten weiterausbauen“, sagt Tim Walter, Ge-schäftsführer der Werder FeinkostGmbH in Werder. Insbesondere dersehr gute Sommer 2018 habe die Ab-satz- und Umsatzentwicklung positivbeeinflusst.

    Werder Feinkost ist Marktführer inOstdeutschland. Auch in West-deutschland verzeichnet das Unter-nehmen Wachstum. „Unser Absatzweist in Ost- und in Westdeutschlandein stetiges Wachstum auf“, sagt er.

    Werder Feinkost ist drittgrößterMarkenhersteller im Ketchup-Seg-ment. „Wir besinnen uns auf organi-

    sches Wachstum und setzen auf unse-re Klassiker wie Tomatenketchup,Premium Tomatenketchup sowie To-matenketchup ohne Zuckerzusatz.“Dabei liegt der Focus auf der Marken-etablierung und Marktpositionierung.

    Die Nachfrage nach zuckerredu-ziertem Ketchup sei weiterhin stark,betont Walter. „Wir konnten im Ge-schäftsjahr 2018 im zweistelligen Pro-zentbereich mitdiesem Produktwachsen.“ Auchmit dem Bio-To-matenketchupkonnte Werderein deutliches Absatzplus verzeich-nen. „Es ist bei fast allen namhaftenHandelsfilialisten von Nord- bis Mit-teldeutschland erhältlich.

    Leider verringerten sich jährlichdie Öko-Anbauflächen, trotz steigen-der Nachfrage nach Bio-Produkten,beklagt Walter. Gründe dafür seienunbeständige Wetterverhältnisse,weshalb Bauern auf alternative Pflan-zen ausweichen. juh/lz 10-19

    WERDER FEINKOST Steigender Absatz in West und Ostdeutschland

    Werder. Werder Feinkost produ-ziert Tomatenketchup, Frucht-aufstriche, Fruchtsaft und -wein.Beim nationalen Vertrieb stehtTomatenketchup im Mittelpunkt.

    Ketchup ohne Zuckerzusatz läuft

    SteigendeNachfrage nachBio-Produkten

    Sanddorn:ist reich an natürlichen Vitami-nen Er gedeiht in vielen TeilenBrandenburgs, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt

    Aronia:ist eine Beerenfrucht, mit einenbesonders hohen Gehalt anPolyphenolen. In der sächsischenLausitz hat der Aronia-Anbaueine lange Tradition.

    Topinambur:liefert Kohlenhydrate und Mi-neralien. Anbaugebiete sind inBrandenburg und Mecklenburg

    Früchte und Knollen

    Ausgabe 108. März 2019

    LebensmittelZeitung55

    Sandorn

    Aronia

    Topinambur

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    Schweinefleisch aus Branden-burg‘ ins Leben gerufen. Die bisdato einzigartige Kooperation in

    der Regionermöglicht es,dass Aufzucht,Schlachtung,Verarbeitungund Verkauflückenlos inBerlin und

    Jan Schleicher, Category Management ReweFOTO

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  • 56 LebensmittelZeitung Ausgabe 108. März 2019LÄNDERREPORT BERLIN-BRANDENBURG

    Berlin. Um die Wertschätzung vonLebensmitteln, deren Vermarktungund des Tourismus zum Ausdruckzu bringen, vergibt Pro Agro – Ver-band zur Förderung des ländlichenRaumes jährlich Marketingpreise.Die Preisvergabe erfolgt im Rah-men der Grünen Woche unter Mit-wirkung des Brandenburger Land-wirtschaftsministers Jörg Vogelsän-ger. Ausgelobt wurden in diesemJahr insgesamt 9 Auszeichnungenaus 44 teilnehmenden Betrieben.Zu den Preisträgern in der Katego-rie Ernährungswirtschaft machtdas Unternehmen Mea Rosa mitder Sweet Garden Confiture undder Fruchtsorte Gubener Spillingden ersten Platz. Beim zweitenPreis wurde das Gemeinschaftspro-dukt „Das beschwipste Ei“ ausge-zeichnet. Daran sind drei Firmenbeteiligt – die Brennerei am Drei-ecksee, die Chocolaterie Hammel-spring sowie die Firma Ucker-Ei.Den dritten Preis errang die Ebers-walder-Gruppe mit ihrem Schwei-nefleisch mit 5 Sterne-Garantie na-mens „100 Prozent Regional“. Zu-sätzlich wird in diesem Rahmen inKooperation der Edeka-Regional-preis verliehen. Zusätzlich wurdein diesem Jahr der Edeka-Regio-nalpreis in der Kategorie Ernäh-rungswirtschaft vergeben. Ihn er-hielt Landkost-Ei für ihren BB-Ei-erlikör, der in Zusammenarbeitmit der Brennerei Sellendorf ent-steht. Der Verband Pro Agro enga-giert sich seit über 25 Jahren fürdie Vernetzung und Vermarktungvon Brandenburger Erzeugnissenund Dienstleistungen. juh/lz 10-19

    Preisträger ausStadt und Land

    Heidesee. Die KräuterpädagoginUte Bernhardt bietet Gästen undTouristen Naturerlebnisse inBrandenburg an. Sie vermitteltWissen um Kräuter und stellt dar-aus auch eigene Produkte her. Mitihrem Kräuter- und Naturhof istsie 2016 an den Start gegangen.„Ich möchte Kindern und Er-wachsenen vom alten Naturwis-sen berichten, denn die Natur istunser Helfer,“ sagt sie. Das könneeine Wildpflanze, ein Baum odereine Frucht sein, sagt sie. Bern-hardt bietet Seminare, Work-shops, Wanderungen und Füh-rungen an. Zu den eigenen Pro-dukten gehören unter anderemChutneys, Frucht- und Kräuterli-köre, -essige, FruchtaufstricheTeemischungen und Honig. Ins-gesamt werden über 100 Produktehergestellt. Aktuell gibt es neunNaturöle. Rund 25 verschiedeneKräuter baut sie an. Bei einigenProdukten ist sie auf ein Basispro-dukt angewiesen, so bezieht siedas Diestelöl von Edeka. Vertrie-ben werden ihre Produkte vor Ortim Hofladen und über ein Ge-schäft in Berlin. juh/lz 10-19

    Naturerlebnisseund Kräuterkunde

    Internationale Grüne WocheET 11.01.2019, AS 16.11.2018

    Mecklenburg-VorpommernET 08.02.2019, AS 21.12.2018

    IrlandET 22.02.2019, AS 11.01.2019

    Berlin-BrandenburgET 08.03.2019, AS 25.01.2019

    USAET 15.03.2019, AS 01.02.2019

    NiedersachsenET 21.06.2019, AS 03.05.2019

    AsienET 12.07.2019, AS 31.05.2019

    BayernET 06.09.2019, AS 19.07.2019

    ItalienET 13.09.2019, AS 02.08.2019

    Baden-WürttembergET 20.09.2019, AS 09.08.2019

    Mitteldeutschland: Sachsen,Sachsen-Anhalt und ThüringenET 27.09.2019, AS 16.08.2019

    BelgienET 04.10.2019, AS 23.08.2019

    FrankreichET 18.10.2019, AS 06.09.2019

    ÖsterreichET 08.11.2019, AS 27.09.2019

    GriechenlandET 15.11.2019, AS 04.10.2019

    SpanienET 22.11.2019, AS 11.10.2019

    ET = ErscheinungstagAS = Anzeigenschluss

    Nordische LänderET 18.04.2019, AS 08.03.2019

    NiederlandeET 26.04.2019, AS 15.03.2019

    SchweizET 03.05.2019, AS 22.03.2019

    Nordrhein-WestfalenET 10.05.2019, AS 29.03.2019

    Schleswig-Holstein/HamburgET 14.06.2019, AS 03.05.2019

    LZ LÄNDERREPORTS 2019

    „Im Geschäftsfeld LEH blicken wirzufrieden auf eine weiterhin positiveUmsatz-Entwicklung mit einem gu-ten, stabilen Ergebnis“, sagt MathiasJoost, Key Account Manager LEH derÖkofrost GmbH in Berlin. Ökofrostist ein deutschland- und europaweitliefernder Spezialgroßhändler für Bio-Tiefkühlkost. „Die Signale werdenimmer deutlicher, dass Bio im Fokusangekommen ist“, sagt er. „Wir habenunsere Marken Biopolar und BioCoolweiter entwickelt und freuen uns,dass wir im Zuge dessen wieder neueProduzenten finden konnten, die be-sonders leistungsfähig in Qualität undInnovation sind“.

    Innerhalb des Bio-Tiefkühl-Voll-sortimentes, das alle Warengruppenabdeckt, entwickeln sich laut Joostdie beiden eigenen Marken überpro-portional gut. Biopolar ist die Premi-um-Marke. „Unter unserer Basismar-ke BioCool bieten wir überwiegendMono-Artikel an“, so der Manager.

    „Wir merken, dass Streckenbeliefe-rung bei unserem Spezialsortimentweiterhin besonders wichtig ist undfreuen uns, sie anbieten zu können.“Beide Marken werden neben dem Na-turkostfachhandel auch in ausgewähl-ten LEH-Filialen angeboten. „Inso-fern haben sie eine Sonderstellungund eine Filiale kann sich damit pro-filieren“, so Joost.

    Unter der Premium-Marke werdenab April drei neue, vegane Fertigge-richte angeboten. „Wir freuen uns be-sonders über die neue Partnerschaftmit einem kleinen, handwerklich aus-gerichteten FamilienunternehmenLunch Vegaz aus Mecklenburg-Vor-pommern, das die Gerichte für unsherstellt“, betont Joost. Außerdemwird das Pizza-Sortiment der MarkeBiopolar um die erste weiße Bio-Pizzaam Markt, die Bianca Funghi, erwei-tert. Statt Tomatensauce bildet hiereine Schmand-Sauce die Basis. DiePizzen werden bei dem Familien-Un-ternehmen Gia Pizza im Norden Ber-lins im neapolitanischen Stil herge-stellt. Das gilt auch für die neuen Piz-za-Snacks Lagonda, die Ökofrost inden Sorten Spinaci, Salame und Moz-

    zarella vertreibt. „Bei unserer Ein-stiegs-Marke BioCool reagieren wirauf zahlreiche Kundenanfragen underweitern unser Obst- und Beeren-Angebot um Sauerkirschen, Mangound Erdbeeren“, erläutert Joost.

    Nachfrage und Warenverfügbar-keit klaffen auseinander. „Die Öko-Anbaufläche reicht unserer Meinungnach schon länger nicht aus und wirwünschen uns grundsätzlich, dass dieUmstellung auf Öko-Landbau bessergefördert wird“, sagt der Manager.Hier sei die Politik gefragt. „Wir selbstmerken bei unserem Rohwaren-Ein-kauf, dass es kein übermäßiges Ange-bot gibt“. So sei es derzeit nichtleicht, Ersatz zu finden, wenn Liefe-ranten aus unterschiedlichsten Grün-den nicht liefern könnten. Eine Rollespielt dabei der extrem trockene Som-mer im Jahr 2018. Die dadurch gerin-gere Ernte könne auch im laufendenJahr noch zu Rohwarenproblemenführen.

    Zu den Ökofrost-Handelspartnernim traditionellen LEH gehören unteranderem Edeka, Famila, Budnikow-sky, Feneberg sowie einzelne Rewe-und Globus-Märkte. juh/lz 10-19

    Berlin. Der Bio-Großhändlerfür Tiefkühlkost Ökofrost schautoptimistisch in Zukunft.

    Teamgeist: DasFamilienunterneh-men Lunch Vegaz.produziert fürÖkofrost veganeMahlzeiten für diePremiummarkeBiopolar.

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    Konsumenten greifenim LEH zu mehrÖko-Tiefkühlware

    Vegane FertiggerichteÖKOFROST Tiefkühlgroßhändler beliefert neben Naturkosthandel auch herkömmlichen Einzelhandel

    Das Brandenburger Verbundprojektmit dem Titel Informationsmanage-ment der Zukunft in regionalen Le-bensmittelketten – kurz RegioFoodPlus, ist eine Initiative des Bundesmi-nisterium für Forschung und Bildung.Aufgabe ist es, Klein- und Kleinstun-ternehmen beim Aufbau digitalerKommunikations- und Datenprozesse

    zu unterstützen. Pro Agro unterstütztdie Lebensmittelwirtschaft bei Ver-trieb und Marketing regionaler Pro-dukte aus Brandenburg und derHauptstadtregion. Die elektronischeDatenverarbeitung ist dabei ein wich-tiges technisches Instrument.

    Einerseits steigt der Bedarf an re-gionalen und ökologischen Lebens-mitteln im deutschen Einzelhandel,anderseits sind kleine Betriebe mitden digitalen Dokumentationsanfor-derungen überfordert, weiß KirstinMäurer, Fachbereichsleiterin bei ProAgro. Notwendig ist ein Dokumenta-tionssystems für die Produktionspla-nung und die Nachweisführung bei

    der Herstellung regionaler Lebens-mittel. Dennoch dokumentieren vieleihre Daten noch auf Papier, was Groß-und Einzelhändler kaum mehr akzep-tieren. „Um diesen Unternehmen denAnschluss an das digitale Zeitalter zuermöglichen und damit Vertrieb-schancen zu eröffnen, ist eine Weiter-entwicklung IT-basierter Planungssy-steme notwendig“, sagt Mäurer. Me-thodisch wurde dafür in vier Referen-zunternehmen ein Basic-ERP-Systeminstalliert und implementiert. Aufdieser Grundlage sollen künftig klei-nere Firmen in ganz Deutschland mitden digitalen Anforderung im HandelSchritt halten können. Die nächsten

    Ziele: Entwicklung von Unterstüt-zungsfunktionen für Zertifizierungenund Integration eines Internet-Shopsin das ERP-System. Das Projekt endetim Sommer dieses Jahres. juh/lz 10-19

    PRO AGRO Verband unterstützt beim Aufbau digitaler Prozesse

    Schönwalde-Glien. Der VerbandPro Agro ist Partner in dem Ver-bundprojekt RegioFood Plus. Zielist es, kleine Firmen im digitalenZeitalter wettbewerbsfähig zumachen.

    Technisch auf Höhe der Zeit

    Kirstin Mäurer, Pro Agro

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    :PROAGRO

    ET 18.04.2019, AS 08.03.2019Nordische Länder