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Operative Orthopädie und Traumatologie Operative Techniken Oper Orthop Traumatol https://doi.org/10.1007/s00064-019-00625-y Eingegangen: 11. Juni 2018 Überarbeitet: 4. Juli 2018 Angenommen: 4. Juli 2018 © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 Redaktion F. Unglaub, Bad Rappenau Zeichnungen H. Konopatzki, Heidelberg Christian K. Spies 1 · Martin Langer 2 · Bernd Hohendorff 3 · Lars P. Müller 4 · Johannes Oppermann 5 · Frank Unglaub 1,6 1 Abteilung für Handchirurgie, Vulpius Klinik, Bad Rappenau, Deutschland 2 Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie,Universitätsklinikum Münster, Münster, Deutschland 3 Abteilung für Hand-, Ästhetische und Plastische Chirurgie, Elbe Kliniken, Stade, Deutschland 4 Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Uniklinik Köln, Köln, Deutschland 5 Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Uniklinik Köln, Köln, Deutschland 6 Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, Deutschland Offene Reposition und Schrauben-/Plattenosteo- synthese von Mittelhandfrakturen Vorbemerkungen Mittelhandfrakturen sind mit den Ra- diusfrakturen die häufigsten Frakturen an der oberen Extremität [1, 2]. Sie treten meistens zwischen dem 10. und 40. Lebensjahr und überwiegend bei Männern bzw. Sportlern auf [3]. Be- troffen sind überwiegend die ulnaren Mittelhandknochen [4]. Das Ziel der Behandlung ist in jedem Fall die sofor- tige bzw. frühe Funktionswiederherstel- lung. Dies gelingt nur bei stabilen und nicht dislozierten bzw. funktionell nicht einschränkenden Frakturen konservativ. Ansonsten ist die stabile Reposition und Retention anzustreben, um eine früh- funktionelle Nachbehandlung einleiten zu können [4]. Mittelhandhalsfrakturen des 4. und 5. Strahls mit einer Angulation von über 30° in der Sagittalebene sollten i.d.R. reponiert werden [58]. Für den 2. und 3. Mittelhandknochen sind schon Dislokationen von 15° in der subkapita- len Region Indikationen zur operativen Intervention [6, 7]. Diaphysäre Fraktu- ren des 4. und 5. Mittelhandknochens können bis zu einer Angulation von 20° konservativ behandelt werden, wogegen eine Angulation von 10° die Grenze der konservativen erapie für den 2. und 3. Mittelhandknochen darstellt [4]. Ro- tationsfehlstellungen der Finger sind ebenfalls Indikationen zur Reposition. Diese werden i. d. R. ab einer 10-gradigen Fehlstellung der Fingerkuppen evident [9]. Ein Grad Rotationsfehlstellung des Mittelhandknochens resultiert in einer 5-gradigen Rotationsfehlstellung an der Fingerkuppe [9]. Nachgewiesen wurden Streckdefizite von 7° bzw. Griffkraſtver- luste von 8 % pro 2 mm Längenverlust des Mittelhandknochens [8, 1012]. Der 2. und 5. Mittelhandknochen neigen auf- grund der fehlenden bilateralen Stabili- sierung durch das tiefe Mittelhandband zu ausgeprägteren Verkürzungen [4]. Die Plattenosteosynthese ist bezüg- lich der Stabilität biomechanisch den Drahtosteosynthesen überlegen und i.d.R. das sinnvollste Verfahren für dia- physäre Mehrfragment- bzw. Trümmer- oder Querfrakturen sowie für Frakturen mit Defektzone [13]. Es gibt Überlegungen, kleinere Plat- tensysteme zu verwenden, die in einer sog. 90°-Konfiguration seitlich an den Mittelhandknochen angebracht werden sollten, um eine dorsale Platzierung von Platten zu vermeiden. Eine biomecha- nische Studie an Mittelhandknochen, die vom Weichteilmantel befreit waren, konnte keine Nachteile gegenüber der dorsalen Plattenlage nachweisen [14]. Allerdings zeigte eine andere biomecha- nische Studie, die Plattenosteosynthesen an Mittelhandknochen mit und ohne Weichteilmantel untersuchte, eine sig- nifikante Abnahme der Stabilität dieser Osteosynthesen am denudierten Kno- chen auf [15]. Die seitliche bilaterale Plattenplatzie- rung erfordert eine ausgedehnte Ablö- sung des Weichteilmantels. Einerseits werden dadurch die zusätzlichen sta- bilisierenden Strukturen geopfert, an- dererseits wird die Durchblutung des Knochens kompromittiert. Auch die Verwendung resorbierbarer Plattensystemen konnte sich bis heute aufgrund biomechanischer und biologi- scher Komplikationen nicht flächende- ckend durchsetzen [1620]. Operationsprinzip und -ziel Stabile Osteosynthese der Mittel- handspiralfraktur mit mindestens 2 Zugschrauben bzw. Verwendung von winkelstabilen Plattenosteo- synthesen für mehrfragmentäre, quere Mittelhand- bzw. Trüm- merfrakturen mit dem Ziel der anatomischen Reposition zur Ermöglichung einer frühfunk- tionellen Beübung und Wieder- erlangung einer einwandfreien Gebrauchsfähigkeit. Operative Orthopädie und Traumatologie

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Operative Orthopädie und Traumatologie

Operative Techniken

Oper Orthop Traumatolhttps://doi.org/10.1007/s00064-019-00625-yEingegangen: 11. Juni 2018Überarbeitet: 4. Juli 2018Angenommen: 4. Juli 2018

© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil vonSpringer Nature 2019

RedaktionF. Unglaub, Bad RappenauZeichnungenH. Konopatzki, Heidelberg

Christian K. Spies1 · Martin Langer2 · Bernd Hohendorff3 · Lars P. Müller4 ·Johannes Oppermann5 · Frank Unglaub1,6

1 Abteilung für Handchirurgie, Vulpius Klinik, Bad Rappenau, Deutschland2 Klinik für Unfall-, Hand- undWiederherstellungschirurgie,UniversitätsklinikumMünster, Münster,Deutschland

3 Abteilung für Hand-, Ästhetische und Plastische Chirurgie, Elbe Kliniken, Stade, Deutschland4 Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Uniklinik Köln, Köln, Deutschland5 Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Uniklinik Köln, Köln, Deutschland6Medizinische FakultätMannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, Deutschland

Offene Reposition undSchrauben-/Plattenosteo-synthese vonMittelhandfrakturen

Vorbemerkungen

Mittelhandfrakturen sind mit den Ra-diusfrakturen die häufigsten Frakturenan der oberen Extremität [1, 2]. Sietreten meistens zwischen dem 10. und40. Lebensjahr und überwiegend beiMännern bzw. Sportlern auf [3]. Be-troffen sind überwiegend die ulnarenMittelhandknochen [4]. Das Ziel derBehandlung ist in jedem Fall die sofor-tige bzw. frühe Funktionswiederherstel-lung. Dies gelingt nur bei stabilen undnicht dislozierten bzw. funktionell nichteinschränkenden Frakturen konservativ.Ansonsten ist die stabile Reposition undRetention anzustreben, um eine früh-funktionelle Nachbehandlung einleitenzu können [4].

Mittelhandhalsfrakturen des 4. und5. Strahls mit einer Angulation vonüber 30° in der Sagittalebene sollteni. d.R. reponiert werden [5–8]. Für den2. und 3. Mittelhandknochen sind schonDislokationen von 15° in der subkapita-len Region Indikationen zur operativenIntervention [6, 7]. Diaphysäre Fraktu-ren des 4. und 5. Mittelhandknochenskönnen bis zu einer Angulation von 20°konservativ behandelt werden, wogegeneine Angulation von 10° die Grenze derkonservativen Therapie für den 2. und3. Mittelhandknochen darstellt [4]. Ro-

tationsfehlstellungen der Finger sindebenfalls Indikationen zur Reposition.Diesewerden i. d.R. ab einer 10-gradigenFehlstellung der Fingerkuppen evident[9]. Ein Grad Rotationsfehlstellung desMittelhandknochens resultiert in einer5-gradigen Rotationsfehlstellung an derFingerkuppe [9]. Nachgewiesen wurdenStreckdefizite von 7° bzw. Griffkraftver-luste von 8% pro 2mm Längenverlustdes Mittelhandknochens [8, 10–12]. Der2. und 5.Mittelhandknochen neigen auf-grund der fehlenden bilateralen Stabili-sierung durch das tiefe Mittelhandbandzu ausgeprägteren Verkürzungen [4].

Die Plattenosteosynthese ist bezüg-lich der Stabilität biomechanisch denDrahtosteosynthesen überlegen undi.d.R. das sinnvollste Verfahren für dia-physäre Mehrfragment- bzw. Trümmer-oder Querfrakturen sowie für Frakturenmit Defektzone [13].

Es gibt Überlegungen, kleinere Plat-tensysteme zu verwenden, die in einersog. 90°-Konfiguration seitlich an denMittelhandknochen angebracht werdensollten, um eine dorsale Platzierung vonPlatten zu vermeiden. Eine biomecha-nische Studie an Mittelhandknochen,die vom Weichteilmantel befreit waren,konnte keine Nachteile gegenüber derdorsalen Plattenlage nachweisen [14].Allerdings zeigte eine andere biomecha-

nische Studie, die Plattenosteosynthesenan Mittelhandknochen mit und ohneWeichteilmantel untersuchte, eine sig-nifikante Abnahme der Stabilität dieserOsteosynthesen am denudierten Kno-chen auf [15].

Die seitliche bilaterale Plattenplatzie-rung erfordert eine ausgedehnte Ablö-sung des Weichteilmantels. Einerseitswerden dadurch die zusätzlichen sta-bilisierenden Strukturen geopfert, an-dererseits wird die Durchblutung desKnochens kompromittiert.

Auch die Verwendung resorbierbarerPlattensystemen konnte sich bis heuteaufgrund biomechanischer und biologi-scher Komplikationen nicht flächende-ckend durchsetzen [16–20].

Operationsprinzip und -ziel

Stabile Osteosynthese der Mittel-handspiralfraktur mit mindestens2 Zugschrauben bzw. Verwendungvon winkelstabilen Plattenosteo-synthesen für mehrfragmentäre,quere Mittelhand- bzw. Trüm-merfrakturen mit dem Ziel deranatomischen Reposition zurErmöglichung einer frühfunk-tionellen Beübung und Wieder-erlangung einer einwandfreienGebrauchsfähigkeit.

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Vorteile

4 Durch offenesVerfahren anatomischeReposition möglich

4 Osteosynthesetechniken ermögli-chen primäre Knochenheilung, somitVermeidung eines irritierendenKallus

4 Frühzeitige Mobilisierung durchzuverlässige Stabilität der Osteosyn-these

4 Verfahren in Regionalanästhesiedurchführbar

4 Metallentfernung der Zugschrauben-osteosynthese i. d.R. nicht notwendig

Nachteile

4 Metallentfernung der Plattenos-teosynthesen i. d.R. aufgrund dermechanischen Irritation der Streck-sehnen erforderlich

4 Erhöhte Materialkosten bei Ver-wendung moderner winkelstabilerPlattensysteme

4 Osteosyntheseverfahren technischanspruchsvoll, ggf. vermehrte Bild-wandleruntersuchung

Indikationen

4 Instabile diaphysäre bzw. proximaleMittelhandfrakturen, in seltenenFällen auch Mittelhandknochenkopf-frakturen

4 Dislozierte Mittelhandfrakturen mitRotationsfehlstellung bzw. Streckde-fizit der Finger

4 In der Längsachse verkürzte Mittel-handfrakturen mit Streckdefizit derFinger

4 Zugschraubenosteosynthese: Spiral-bzw. Schrägfraktur (Frakturzone > 2-mal des Knochendurchmessers; [4]),ggf. Mittelhandknochenkopffraktu-ren

4 Winkelstabile Plattenosteosynthese:mehrfragmentäre bzw. Trümmer-frakturen, kurze Schräg- oder Quer-frakturen, Frakturen mit Defektzone,Serienfrakturen mit Frakturen von≥ 2 Mittelhandknochen, generellFrakturen bei osteoporotischer Kno-chensubstanz

Zusammenfassung · Abstract

Oper Orthop Traumatol https://doi.org/10.1007/s00064-019-00625-y© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019

C. K. Spies · M. Langer · B. Hohendorff · L. P. Müller · J. Oppermann · F. Unglaub

Offene Reposition und Schrauben-/Plattenosteosynthese vonMittelhandfrakturen

ZusammenfassungOperationsziel. Anatomische Repositionund stabile Retention zur Ermöglichungeiner frühfunktionellen Beübung undWiedererlangung einer einwandfreienGebrauchsfähigkeit.Indikationen. Instabile Mittelhandfrakturenmit oder ohne Rotationsfehlstellung, dislo-zierte Frakturen mit Rotationsfehlstellungbzw. Streckdefizit der Finger sowie inder Längsachse verkürzte Frakturen mitStreckdefizit der Finger.Kontraindikationen. Persistierende Infektion(Empyem, Osteitis, Phlegmone).Operationstechnik. Longitudinale interme-takarpale Inzision neben der Frakturzone,Débridement der Frakturzone unterSchonung des Periosts, anatomischeReposition der Fragmente und Retention derSpiralfraktur mit mindestens 2 Zugschraubenbzw. Retention der mehrfragmentärenoder Querfraktur mit einer winkelstabilen

Plattenosteosynthese unter Erhalt desPeriosts.Weiterbehandlung. Schienung des ope-rierten Fingers an den benachbarten Fingermit einer Fingerflinte zur frühfunktionellenBeübung ohne Belastung für 6 Wochen.Ergebnisse. Die winkelstabile Platten-bzw. Zugschraubenosteosynthese nachanatomischer Reposition der Mittelhand-fraktur erwies sich bei 19 nachuntersuchtenPatienten bei niedriger Komplikationsrateund gutem funktionellen Ergebnis als sehrzuverlässig: Der modifizierteMayoWrist Score(MMWS) ergab imMittel 88 (20–100) Punkte;der Wert des DASH(„Disabilities of Arm,Shoulder and Hand“)-Fragebogens betrugdurchschnittlich 41 (24–86).

SchlüsselwörterHandknochen · Frakturfixation · Fixations-material · Reposition · Wiederherstellung derFunktion

Open reduction and screw/plate osteosynthesis of metacarpalfractures

AbstractObjective. Anatomic reduction and stabilefixation for immediate mobilisation andrestoration of unrestricted function.Indications. Instabile metacarpal fractureswith or without malrotation, dislocatedmetacarpal fractures with malrotation orfinger extension deficit, longitudinallyshortened metacarpal fractures with fingerextension deficit.Contraindications. Persistent infections(empyema, osteomyelitis, phlegmon)Surgical technique. Longitudinal interme-tacarpal incision along the fracture zone,debridement of the fracture zone withretainment of periost, anatomic reductionand retention of spiral fractures with at leasttwo lag screws or retention of comminutedor transverse fractures with locking plateosteosynthesis while retaining periost.

Postoperativemanagement. Buddy splintingof the corresponding finger to enableimmediate mobilisation without weightbearing for 6 weeks.Results. Locking plate osteosynthesis andcompression screw osteosynthesis afteranatomic reduction of metacarpal fracturesproved to be very reliable with a low compli-cation rate and a good functional outcome(modifiedMayoWrist Score [MMWS]: mean 88(20–100); Disabilities of Arm, Shoulder, andHand (DASH) questionnaire:mean 41(24–86)).

KeywordsHand bones · Fracture fixation · Surgicalfixation devices · Reduction · Recovery offunction

4 Konventionelle Plattenosteosyn-these: einfache Querfrakturen desMittelhandknochenschafts

4 Gescheiterte konservative Therapie4 Relativ: Subkapitale Mittelhandfrak-

turen werden am effektivsten mit

einer intramedullären Schienungversorgt [21].

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Kontraindikationen

4 Nicht ausgeheilte Infektion4 Insuffiziente Weichteilbedeckung4 Kontaminierte, offene Wunden und

Abschürfungen in der Nähe desOperationsgebiets

Patientenaufklärung

4 Allgemeine Operationsrisiken4 Durchtrennung von Sehnen4 Gefäßverletzung, Durchblutungsstö-

rung4 Verletzungen des Ramus dorsalis

des N. ulnaris bzw. des Ramussuperficialis des N. radialis

4 Nachbehandlung4 Verzögerte Knochenheilung/

Pseudarthrose4 Dauerhafter Bewegungsverlust auf-

grund von Strecksehnenadhäsionenund dahingegen Notwendigkeitfrühzeitiger Faustschlussübungen

4 Eventuelle Verminderung der Fein-motorik

4 Metallentfernung bei irritierenderSchraube/Platte

Operationsvorbereitung

4 Untersuchung der betroffenen Hand:Tenodeseeffekt überprüfen

4 Nativradiologische Diagnostik in3 Ebenen: dorso-palmare, schrägeund streng seitliche Projektionen

4 Desinfektion4 Sterile Abdeckung und Handschuhe,

Mundschutz, Kittel und Haube

Instrumentarium

4 Lupenbrille4 Handchirurgisches Instrumentarium4 Bipolare Diathermie4 Zahnarzthäkchen4 Luer4 Bohrmaschine: Kernloch- und Gleit-

lochbohrer für Schraubendurchmes-ser von 1,2–2,0mm

4 Repositionszangen4 Längenmessinstrumentarium4 Gegebenenfalls Gewindeschneider4 Bildwandler4 Zugschrauben: 1,2–2,0mm Durch-

messer (z.B. Aptus® Hand Medartis)

4 Platten: 1,0–1,3mm Dicke (z.B.Aptus® Hand Medartis)

Anästhesie und Lagerung

4 Rückenlage4 Auslagerung des Arms auf einem

Armtisch4 Operation in Blutleere nach Aus-

wickeln der Hand und des Armsmit einer Esmarch-Binde und An-legen einer Oberarmblutsperre(250–300mmHg)

Operationstechnik

(.Abb. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12,13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20)

Abb. 18 Externe nativradiologische Bildgebungder Hand in dorso-palmarer (a) und schräger Pro-jektion (b)mit Feststellung einer disloziertenMetakarpale-5-Schaft-Querfrakturmit einer Rotations-fehlstellung des Kleinfingers im Faustschluss

Abb. 29 Einge-zeichneter Zugangzwischen dem4. und 5.Mittel-handknochenmitoptionaler Erweite-rung nach proximalunddistal

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Abb. 38 Scharfe Präparation auf die Frakturzonemit Darstellung des Ra-mus dorsalis des N. ulnaris. Deutliches Frakturhämatomumdie Streckseh-nen

Abb. 48 Darstellen undMobilisieren der Strecksehnen unter Schonungdes Paratenons

Abb. 58 Darstellen der Frakturzonemit präziser Säuberung unter Scho-nung des Periosts

Abb. 68 Anatomische Reposition der Frakturzone

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Abb. 78 Auflegen einerwinkelstabilen Leiterplattemit zunächst fraktur-naher Fixation.Wenn anatomischmöglich, sollten Leiterplatten imSchaft-bereichplatziertwerden, da diese Platten stabiler als einreihige Platten sind[22]

Abb. 88 Alternierendes Fixieren der Platte proximal unddistal der Frak-turzonemit winkelstabilen Schrauben,wobei darauf zu achten ist, dass erstnach Platzierung von jeweilsmindestens 2 Schraubendistal undproximalderFrakturzonediesewinkelstabil verblocktwerdendürfen,umeinesekun-däre Fehlplatzierung der Platte zu vermeiden. Bei Verwendung vonwinkel-stabilen Implantaten können unikortikale Fixierungenmit jeweils 3 Korti-kalisschrauben pro Fragment bei diaphysärenQuerfrakturen ausreichendsein [23]. ImGegensatz dazu sollte bei konventionellen Plattensystemen ei-ne bikortikale Verankerungmitmindestens 4 Kortikalisschrauben für jedesHauptfragment vorgenommenwerden [4, 24]

Abb. 98 Vollständigewinkelstabile Plattenosteosynthesemit anatomischer Reposition

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Abb. 109 Regel-rechter Faustschlussohne Rotationsfehl-stellung des Klein-fingers

Abb. 118 a, bNativradiologische BildgebungderMittelhand indorso-palmarer und schräger Projektionmit Feststellungeiner Spiralfraktur des 4.Mittelhandknochensmit Rotationsfehlstellung des Ringfingers. c Klinisches Bild

Abb. 129 Präzi-ses Präparieren undSäubern der Frak-turzone unter Scho-nung des Periosts

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Abb. 138 Die Frakturausläufermüssen einwandfrei gesäubert unddarge-stellt werden, um eine „wasserdichte“ Reposition zu erzielen

Abb. 148 Die temporäre Retention der „wasserdichten“ Frakturrepositionerfolgtmit einer Repositionszange

Abb. 158 Kernlochbohrung über eine Bohrhülse für die 1. Zugschraubesenkrecht zum Frakturverlauf

Abb. 168 NachAusmessen der Schraubenlänge erfolgt das Überbohrender ipsilateralen Kortikalis zur Herstellung eines Gleitlochs für die interfrag-mentäre Zugschraube

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Abb. 179 Platzie-ren der Schraubesenkrecht zum Frak-turverlauf

Abb. 189 Platzie-ren der 2. Bohrungsenkrecht zum Frak-turverlauf, wobeidarauf zu achtenist, dass die Schrau-bennicht in gleicherEbene zueinanderzu liegen kommen,um eine iatrogeneFraktur zu vermei-den

Abb. 199 „Wasser-dichte“2-facheZug-schraubenosteo-synthese der Spiral-fraktur

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Abb. 209 Nativradiologi-scheBildgebungderMittel-hand in dorso-palmarer (a),schräger (b) und seitlicher(c) Projektionmit anatomi-scher Reposition der Spiral-fraktur durch 2 interfrag-mentäre Zugschrauben

Postoperative Behandlung

4 Erster Verbandswechsel am 2. post-operativen Tag

4 Entfernung der Hautfäden am14. postoperativen Tag

4 Sofortige frühfunktionelle Beübungmit Schienung des operierten Fingersan einen gesunden Nachbarfingerdurch Fingerflinten bzw. Zwillings-verband für 6 Wochen [25]

4 Belastungsaufbau ab der 7. postope-rativen Woche

Fehler, Gefahren,Komplikationen

4 Direkte Hautinzision über der Streck-sehne mit erhöhtem Risiko derpostoperativen Sehnenverklebung

4 Ausgedehnte Periostablösung kannzu Knochenheilungsstörungen füh-ren.

4 Ungenügende Reposition der Frag-mente: Ausschluss eines Weichteilin-terponats und sorgfältige Säuberungder Frakturzone

4 Hämatom: Entlastung4 Ausgedehnte Ablösung der Mm. inte-

rossei kann zu Bewegungsstörungender Finger führen.

4 Verzögerte Knochenheilung, asep-tische Pseudarthrose: Analyse derOsteosynthesetechnik, ggf. Verfah-renswechsel mit Augmentation durchautologe Spongiosatransplantati-on (z.B. aus dem distalen Radius),

Zugschrauben- versus Plattenosteo-synthese

4 Osteosyntheseversagen: Analyse derOsteosynthesetechnik mit Korrekturder Osteosynthese: Zugschraubenversus Plattenosteosynthese, adäqua-te Dimension der Osteosynthesema-terialien, adäquater Eintrittswinkelder Zugschrauben zur Frakturebe-ne, mindestens 2 Zugschrauben füreine Zugschraubenosteosyntheseohne Neutralisationsplatte, Platzie-ren der Zugschrauben mit einemMindestabstand von einem Schrau-benkopfdurchmesser zur nächstenbzw. zum Frakturrand; das Fraktur-fragment sollte mindestens 3-mal denDurchmesser der zu platzierendenSchraube aufweisen [4].

4 Fehllage der Schraube: Korrekturunter Durchleuchtung

4 Irritierender Schraubenkopf: form-schlüssiges Versenken des Schrau-benkopfs imKnochen bzw. Entfernender Schraube nach knöcherner Hei-lung

4 Irritierende Plattenosteosynthese:nach knöcherner Heilung Metallent-fernung

4 Fehlende Patientencompliance:Frühzeitige Belastung kann zu se-kundärem Osteosyntheseversagenführen, ggf. 3- bis 4-wöchige Ru-higstellung in einer Mittelhand-Brace.

4 Sekundäre Rotationsfehlstellungbei frühzeitigem Anziehen einerwinkelstabilen Schraube: Lösen der

Schraube und Platzieren von mindes-tens 2 Schrauben proHauptfragment,bevor diese winkelstabil verblocktwerden.

Ergebnisse

Die Einschlusskriterien erfüllten 38 Pati-enten, die zwischen 2014 und 2017 ope-riert wurden, davon konnten 19 Patien-ten für diese retrospektive Studie nachmindestens 6 Monaten untersucht wer-den (. Tab. 1 und 2). Die Studie wurdevon der zuständigen Ethikkommissiongenehmigt.

Insgesamt wurden 8 Mittelhand-knochen mit einer Zugschrauben- und11 Mittelhandknochen mit einer Plat-tenosteosynthese versorgt (. Tab. 1). Inallen Fällen war ein Trauma ursächlichfür die Verletzung.

Bei der Nachuntersuchung zeigte sichkeine Rotationsfehlstellung des entspre-chenden Fingers. In allen Fällen kam eszur knöchernen Ausheilung zum Zeit-punkt der Nachuntersuchung. Von den11 Plattenosteosynthesen waren bereits5 Platten entfernt worden.

Die subjektiven Ergebnisse mit einemdurchschnittlichen Wert des Disabilitiesof Arm, Shoulder, and Hand (DASH-)Scores von 41 und die funktionellen Er-gebnisse mit 88 Punkten des modifizier-ten Mayo Wrist Scores (MMWS) warengut bis sehr gut und sind auch mit denErgebnissen von Dumont et al. [26] ver-gleichbar.

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Operative Techniken

Tab. 1 Demographie

Patienten (Anzahl) 19

Geschlecht (weiblich, männlich) w: 5, m: 14

Alter 43,3 Jahre (19–69 Jahre)

Händigkeit (rechts-, linkshändig) r: 17; l: 2

Schraubenosteosynthese (rechts,links)

D 4 re: 1, D 5 re: 2, D2 li: 1, D 3 li: 1, D 4 li: 1, D5 li: 2

Plattenosteosynthese D 3 re: 3, D 4 re: 2, D 5 re: 1, D 4 li: 1, D5 li: 4

Nachuntersuchungsintervall 20 Monate (6–49 Monate)

wweiblich,mmännlich, r rechtshändig, l linkshändig, DMittelhandknochen, re rechts, li links

Tab. 2 Ein- undAusschlusskriterien

Einschlusskriterien Ausschlusskriterien

Alter > 18 Jahre Systemische Knochenerkrankung

Schrauben- bzw. PlattenosteosynthesedesMittelhandknochens

SystemischeNervenerkrankung

Voroperationen an der Hand

Tab. 3 Objektive und subjektive postoperative Ergebnisse

DASH 41 (24–86), (((Summe der Fragenwerte)–1): n beantworteteFragen) × 25

MMWS 88 (20–100)

Metallentfernung 5 Platten

Zufriedenheit mit Operation 16 Patienten

Bewegungsausmaß Schraubenos-teosynthese

Fingergrundgelenk: 90°Fingermittelgelenk: 84° (45–100°)

Bewegungsausmaß Plattenosteo-synthese

Fingergrundgelenk: 86° (20–100°)Fingermittelgelenk: 90° (80–100°)

DASH Disabilities of Arm, Shoulder and Hand,MMWSmodifizierter Mayo Wrist Score

Mit dem postoperativen Ergebniswaren 3 Patienten nicht zufrieden; siewürden sich diesem Eingriff nicht mehrunterziehen. Eine 55-jährige Patien-tin erlitt postoperativ ein komplexesregionales Schmerzsyndrom (CRPS)Typ 1. In diesem Fall war eine Metakar-pale-5-Trümmerfraktur an der linkenHand mit einer Plattenosteosyntheseversorgt worden. Die Hand wies 35 Mo-nate danach eine Beweglichkeit im Fin-germittelgelenk von Extension/Flexion0°/10°/90° und im Fingergrundgelenkvom 20°/0°/0° auf. Klinisch zeigte sicheine Strecksehnenadhäsion in Zone 6über der Platte. Aufgrund des Risikos,ein erneutes CRPS zu erleiden, lehn-te die Patientin eine Metallentfernungmit Tenolyse ab. Der DASH-Wert von78 war auch der drittschlechteste imPatientenkollektiv bei einem MMWS-Wert von 80. Ein weiterer Patient, ein64-jähriger Fliesenleger, hatte eine Spi-ralfraktur am 5 Mittelhandknochen der

linken Hand erlitten und war mit einer3-fachen Zugschraubenosteosyntheseversorgt worden. Seine Hand wies 6 Mo-nate postoperativ eine Beweglichkeitim Fingermittelgelenk von Extension/Flexion 0°/45°/90° und im Fingergrund-gelenk vom 10°/0°/90° auf. Der DASH-Wert lag bei 60 und der MMWS von50 war der zweitschlechteste im Patien-tenkollektiv. Die 3. unzufriedene Person,eine 69-jährige Patientin, hatte ebenfallseine Spiralfraktur am 5. Mittelhandkno-chen der rechten Hand erlitten, die miteiner 2-fachen Zugschraubenosteosyn-these versorgt worden war. Die Handzeigte 16 Monate postoperativ eine Be-weglichkeit im Fingermittelgelenk vonExtension/Flexion 0°/10°/80° und imFingergrundgelenk von 10°/0/90°. DerDASH-Wert von 86 war der schlech-teste im Patientenkollektiv mit einemkorrespondierenden MMWS von 20.

Zusammenfassendwürdensich16Pa-tienten (84%) dieser Operation wieder

unterziehen und waren somit mit dempostoperativen Ergebnis sehr zufrieden(. Tab. 3).

Korrespondenzadresse

PDDr. med. Christian K. SpiesAbteilung für Handchirurgie, Vulpius KlinikVulpiusstraße 29, 74906 Bad Rappenau,[email protected]

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt. C.K. Spies, L.P.Müller und F. Un-glaubhaltenVorträge imRahmenvon Symposien undWorkshops der Fa.Medartis.M. Langer, B. Hohendorffund J. Oppermanngeben an, dass kein Interessenkon-flikt besteht.

Alle beschriebenenUntersuchungen amMenschenoder anmenschlichemGewebewurdenmit Zustim-mungder zuständigen Ethikkommission, imEinklangmit nationalemRecht sowie gemäßderDeklarationvonHelsinki von 1975 (in der aktuellen, überarbei-teten Fassung) durchgeführt. Von allen beteiligtenPatienten liegt eine Einverständniserklärung vor.

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Operative Orthopädie und Traumatologie

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