A Vor dem Trailer - goethe.de · (Verb am Ende). Wir glauben, ... weil viele Menschen aus der DDR...

20
Westen Hinweise für den Lehrer Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel S = Schüler P = Plenum A Vor dem Trailer 1. Mind-Map Schreiben Sie das WESTEN und OSTEN an die Tafel. Lassen Sie Ihre S dazu eine Mind-Map erstellen. a) Vergleich im P. b) Hängen Sie die Mind-Maps der S im Klassenraum auf. Lassen Sie die S herumlaufen und sich die Mind-Maps ansehen. Lassen Sie die S Begriffe/Wörter notieren, die sie nicht kennen. Diskutieren Sie im Anschluss diese Begriffe/Wörter im P. 2. Inhalt Teilen Sie Ihre Klasse in Gruppen ein, max. 3 S pro Gruppe. Die Gruppen sollen vermuten/diskutieren, worum es in dem Film gehen könnte. Notieren Sie dazu einige Leitfragen an der Tafel: Worum geht es in dem Film? Wo spielt der Film? Wann spielt der Film? Welche Figuren treten im Film auf? Welche Musik begleitet den Film? Welchem Genre ist der Film zuzuordnen? Lassen Sie die Gruppen ihre Antworten nacheinander im P präsentieren. Schreiben Sie vor der Präsentation einige Strukturen an die Tafel, die den S beim Sprechen helfen sollen: Wir vermuten, dass … (Verb am Ende) . Wir glauben, dass … (Verb am Ende) . Wir nehmen an, dass … (Verb am Ende) . Vermutlich … (Verb an der 2. Position). Möglicherweise … (Verb an der 2. Position). 3. Die Hauptpersonen In der Anlage finden Sie 4 Fotos der 4 Hauptpersonen des Films: Nelly, Hans, John und Alexej. Drucken Sie jedes Foto in der gleichen Anzahl aus, sodass jeder S ein Foto hat und legen Sie die Fotos auf den Fußboden. Die S sollen sich die Fotos dann anschauen und sich eins auswählen. Die folgenden Aufgaben können einzeln oder in der Gruppe bearbeitet werden.

Transcript of A Vor dem Trailer - goethe.de · (Verb am Ende). Wir glauben, ... weil viele Menschen aus der DDR...

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

S = Schüler P = Plenum

A Vor dem Trailer

1. Mind-Map

Schreiben Sie das WESTEN und OSTEN an die Tafel. Lassen Sie Ihre S dazu eine Mind-Map erstellen.

a) Vergleich im P.

b) Hängen Sie die Mind-Maps der S im Klassenraum auf. Lassen Sie die S herumlaufen und sich die

Mind-Maps ansehen. Lassen Sie die S Begriffe/Wörter notieren, die sie nicht kennen. Diskutieren Sie

im Anschluss diese Begriffe/Wörter im P.

2. Inhalt

Teilen Sie Ihre Klasse in Gruppen ein, max. 3 S pro Gruppe. Die Gruppen sollen vermuten/diskutieren,

worum es in dem Film gehen könnte. Notieren Sie dazu einige Leitfragen an der Tafel:

Worum geht es in dem Film?

Wo spielt der Film?

Wann spielt der Film?

Welche Figuren treten im Film auf?

Welche Musik begleitet den Film?

Welchem Genre ist der Film zuzuordnen?

Lassen Sie die Gruppen ihre Antworten nacheinander im P präsentieren. Schreiben Sie vor der

Präsentation einige Strukturen an die Tafel, die den S beim Sprechen helfen sollen:

Wir vermuten, dass …(Verb am Ende).

Wir glauben, dass …(Verb am Ende).

Wir nehmen an, dass …(Verb am Ende).

Vermutlich …(Verb an der 2. Position).

Möglicherweise …(Verb an der 2. Position).

3. Die Hauptpersonen

In der Anlage finden Sie 4 Fotos der 4 Hauptpersonen des Films: Nelly, Hans, John und Alexej.

Drucken Sie jedes Foto in der gleichen Anzahl aus, sodass jeder S ein Foto hat und legen Sie die Fotos

auf den Fußboden. Die S sollen sich die Fotos dann anschauen und sich eins auswählen. Die

folgenden Aufgaben können einzeln oder in der Gruppe bearbeitet werden.

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

3.1 Aussehen beschreiben

Die S sollen das Aussehen der Personen auf dem Bild beschreiben. Notieren Sie dazu

nützliche Strukturen an der Tafel:

Er ist / klein Er hat / blaue

Sie ist groß Sie hat grüne

dick graue Augen.

dünn braune

schwarze

________

Er trägt/ ein weiß/e/en Hose blonde

Sie trägt eine rot/e/en Rock rote

einen orange/n Jacke braune

-- blau/e/en Kleid schwarze

gelb/e/en T-Shirt kurze Haare.

lila/ne/nen Bluse lange

grau/e/en Pullover lockige

schwarz/e/en Jeans glatte

… …

Er / Sie hat Schuhe / Stiefel / Sandalen an.

3.2 Charakter beschreiben

Die S sollen Vermutungen über den Charakter der Personen auf dem Bild anstellen. Außerdem

könnten die S zu den Personen eine Biografie entwickeln. Sammeln Sie dazu vorher mit den S

Eigenschaften und notieren Sie diese an der Tafel. Lassen Sie die S beim Vergleich begründen, warum

sie glauben, dass eine Person diese Eigenschaft hat. Notieren Sie dazu nützliche Strukturen an der

Tafel:

…, weil … (Verb am Ende).

…, da … (Verb am Ende).

…, denn … (Verb an der 2. Position).

… Deshalb /Deswegen … (Verb an der 2. Position).

… Aus diesem Grund … (Verb an der 2. Position).

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

3.3 Beziehungen beschreiben

Die S sollen nun vermuten, in welcher Beziehung die Personen auf den Fotos zueinander

stehen. Wenn 3.1 und 3.2 in Einzelarbeit bearbeitet wurden, lassen Sie jeweils 4 S mit verschiedenen

Fotos zusammen arbeiten. Wurden 3.1 und 3.2 in Gruppen- oder Partnerarbeit erledigt, setzen Sie

die Gruppen neu zusammen, sodass in jeder Gruppe jeweils 4 S mit verschiedenen Fotos sind. Teilen

Sie Poster aus und lassen Sie die S jeweils ein Foto in eine Ecke kleben. Die Gruppen sollen nun

verschiedene Konstellationen diskutieren und sich am Ende auf eine Konstellation einigen, die sie

dann auf das Poster zeichnen. Lassen Sie jede Gruppe ihr Beziehungsmodell präsentieren.

Lassen Sie die S beim Vergleich begründen, warum sie glauben, dass diese Personen so eine

Beziehung zueinander haben. Notieren Sie dazu nützliche Strukturen an der Tafel (siehe 3.2).

4. Leben in einem Notaufnahmelager

Der Plot des Films ist das Notaufnahmelager Marienfelde in West-Berlin. Gedreht wurde er aber an

einem Set in NRW. Das Notaufnahmelager Marienfelde hat eine sehr interessante Internetpräsenz:

http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/. Hier finden Sie nicht nur anschauliche Fotos sondern

auch spannende Informationen, die den S das Verständnis des Films erleichtern. Außerdem bietet die

Erinnerungsstätte Schulen ein umfangreiches Bildungsangebot an: http://www.notaufnahmelager-

berlin.de/de/bildung-6.html.

Anlage2 zeigt ein Foto des Notaufnahmelagers (Quelle: Stiftung Berliner Mauer - Evang.

Flüchtlingsseelsorge). Projizieren Sie das Foto an die Wand für die ganze Klasse. Sammeln Sie im P,

was die S auf dem Foto sehen.

Lesen Sie folgenden vereinfachten Text (Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/der-

historische-ort-3.html) mit Ihren S.

Zerschneiden Sie den Text und lassen Sie einzelne Gruppen die einzelnen Textabschnitte

lesen und dazu unbekannte Vokabeln nachschlagen. Lassen sie dann die Gruppen im P den

Text zusammensetzen und ihre jeweiligen neuen Vokabeln erklären.

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

Der historische Ort - Geschichte und Gegenwart

Knapp vierzig Jahre lang – von 1953 bis 1990 – war das Notaufnahmelager

Marienfelde in West-Berlin die erste und zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge

und Übersiedler aus der DDR. Hier haben sie gewohnt. Hier absolvierten sie

auch das Verfahren, um eine Aufenthaltserlaubnis für die Bundesrepublik

einschließlich West-Berlin zu erhalten.

Das Notaufnahmelager war ein brisanter Schauplatz in den

Auseinandersetzungen des Kalten Kriegs, an dem die Folgen des SED-Regimes

unmittelbar zu spüren waren: Zahl und Berichte der Flüchtlinge gaben West-

Berlins Einblick in ostdeutsche Politik und Lebensrealität.

Besonders in der Zeit bis 1961 hatte das Notaufnahmelager als „Tor zur

Freiheit“ einen wichtigen Symbolwert. Westdeutsche und West-Berliner

Politiker kamen nach Marienfelde, um demonstrativ ihre Solidarität mit den

Flüchtlingen aus der DDR zu zeigen. Für die DDR auf der anderen Seite war das

Aufnahmelager ein „Feindobjekt“, denn hier konnte man sehen, dass das

politische System des eigenen Landes sehr schwach war, weil viele Menschen

aus der DDR geflohen sind.

Aber nicht nur für Neuankömmlinge aus der DDR war das Notaufnahmelager

Station auf dem Weg in den Westen. Seit 1964 kamen verstärkt Aussiedler aus

Polen und später aus der ehemaligen Sowjetunion nach Marienfelde. Auch nach

dem Ende des Notaufnahmeverfahrens für DDR-Flüchtlinge und Übersiedler

blieb die zentrale Aufnahmestelle des Landes Berlin für Aussiedler auf dem

Gelände an der Marienfelder Allee. Im Sommer 2010 wurde sie wegen der

geringen Zuwanderung geschlossen. Im Dezember 2010 wurde das Aufnahmelager reaktiviert und wird seitdem vom

Internationalen Bund im Auftrag des Landesamtes für Gesundheit und Soziales

als Übergangswohnheim für Flüchtlinge und Asylbewerber/innen genutzt.

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

B Während des Trailers

Schauen Sie sich mit Ihrer Klasse den Trailer zum Film an:

http://www.kino.de/kinofilm/westen/95041. Teilen Sie die Kärtchen aus Anlage 3 aus und geben Sie

den S die Aufgabe, sich zu der Frage auf ihrem Kärtchen Notizen zu machen.

C Nach dem Trailer

1. Vergleich der Notizen

Vergleichen Sie die Beobachtungen der S im P.

2. Diskussionsimpulse / Hintergrund zum Film

2.1 Gründe die DDR zu verlassen

Gegen Ende des Trailers (01:41 – 01:51) fragt John Nelly: „Sie haben die DDR verlassen. Warum?“

darauf antwortet Nelly: „Ich sage Ihnen, warum ich aus der DDR weg wollt: Wegen solcher Fragen!“

Was meint Nelly damit? Diskutieren Sie im P oder in Gruppen.

Diskutieren Sie mit Ihren S Gründe, die DDR zu verlassen. Nutzen Sie: http://www.notaufnahmelager-

berlin.de/de/gruende-zu-gehen-detailseite-579.html, um sich weiter über verschiedene Gründe zu

informieren.

Ein authentisches Beispiel finden Sie auf: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/objekt-des-

monats-707.html. Lesen Sie mit Ihren S den Beschwerdebrief.

[Die folgenden Aufgaben könnten auch zur Vertiefung des Themas und / oder zur Vorbereitung auf

den Film bearbeitet werden.]

2.2 Wie kam man in den Westen / Auf der Flucht

Der Film zeigt, wie Nelly und ihr Sohn aus der DDR fliehen. Auf http://www.notaufnahmelager-

berlin.de/de/wege-in-den-westen-detailseite-581.html finden Sie Informationen dazu, die in der

Klasse besprochen werden können. Ein authentisches Beispiel eines Fluchtberichts finden Sie hier:

http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/objekt-des-monats-archiv-775,932,2.html.

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

2.3 Leben im Notaufnahmelager

Zum Leben im Notaufnahmelager finden Sie im Folgenden nützliche Links:

- http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/das-notaufnahmelager-16,64,3.html

- http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/das-notaufnahmelager-16,67,3.html

- http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/das-notaufnahmelager-16,48,3.html

- http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/das-notaufnahmelager-16,65,3.html

- http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/das-notaufnahmelager-16,52,3.html

Sehr viel interessantes und authentisches Anschauungsmaterial finden Sie im Archiv:

http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/objekt-des-monats-archiv-775.html.

2.4 Das Notaufnahmeverfahren

Das Notaufnahmeverfahren bestand aus 12 Schritten, die von den DDR-Flüchtlingen innerhalb von 1

– 2 Wochen durchlaufen werden mussten.

Die Stationen des Notaufnahmeverfahrens

Eine Durchführungsverordnung zum Notaufnahmegesetz vom 11. Juni 1951 legte den genauen

Ablauf des Aufnahmeverfahrens fest. Dieser Ablauf wurde im Wesentlichen bis zur Abschaffung des

Verfahrens im Jahre 1990 beibehalten. Im Laufe der Jahrzehnte allerdings wurde aus dem politischen

Prüfverfahren faktisch zunehmend ein Registrierungs- und Verteilungsverfahren.

Bei ihrer Ankunft im Notaufnahmelager mussten die Flüchtlinge in der Neuaufnahme erste Angaben

zu ihrer Person machen. Sie erhielten außerdem einen Gesundheitspass und den so genannten

Laufzettel, auf dem alle weiteren Stationen des Notaufnahmeverfahrens vermerkt waren.

Die insgesamt zwölf Stationen hatten die Antragssteller der Reihe nach zu durchlaufen; der

ordnungsgemäße Ablauf wurde von den Behörden Station für Station mit Stempeln quittiert. Ebenso

wurden erhaltene Spenden und andere soziale Leistungen auf dem Laufzettel verzeichnet – so sollte

die gerechte Verteilung garantiert und Missbrauch verhindert werden.

1. Station: Ärztlicher Dienst 2. Station: Alliierte Sichtungsstellen 3. Station: Zuständigkeitsprüfung 4. Station: Fürsorgerischer Dienst 5. Station: Polizeiliche Anmeldung 6. Station: Vorprüfung A 7. Station: Vorprüfung B 8. Station: Terminstelle des Aufnahmeverfahrens 9. Station: Schirmbildstelle 10. Station: Bundesnotaufnahmeausschuss 11. Station: Ländereinweisung 12. Station: Transportstelle

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/das-notaufnahmeverfahren-671.html

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

Teilen Sie die 12 Überschriften in der Klasse aus und lassen Sie die S vermuten, was die Überschrift bedeuten könnte. Was muss der Flüchtling an dieser Station machen? Versuchen Sie im P die Reihenfolge der einzelnen Stationen zu bestimmen. Jeder S soll sich nun eine Station auswählen.

Legen Sie die Beschreibungen der einzelnen Stationen bereit. Die Schüler wählen die Station, die zu der ausgewählten Überschrift passt. Jeder S beschäftigt sich nun mit seiner Station: Unbekannte Vokabeln nachschlagen und den Inhalt verstehen (Hier müssten die S evtl. das Internet zur Recherche haben.). Nach der Arbeitsphase könnte jeder S seine Station präsentieren und Fragen der anderen S beantworten.

D Vor dem Film

Bevor Sie mit Ihren S den Film schauen, verteilen Sie an die S Aufgaben aus dieser Didaktisierung.

- Welche Assoziationen aus den Mind-Maps (#A.1) finden sich im Film? - Worum geht es in dem Film? ( Leitfragen aus #A.2) - Wie sehen die Hauptpersonen aus? (#A.3)

Welche Charaktereigenschaften haben sie? (#A.3) Entwickeln sie sich im Laufe des Films? (#A.3) In welcher Beziehung stehen Sie zueinander? (#A.3)

- Wie sieht es in einem Notaufnahmelager aus? (#A.4) - Hauptpersonen / Farbe / Musik … ( Anlage 3) - Warum haben Nelly und ihr Sohn die DDR verlassen? Warum haben andere Bewohner des

Auffanglagers die DDR verlassen? (# C 2.1) - Beschreibe das Leben im Notaufnahmelager. (#C 2.3) - Welche Stationen des Notaufnahmeverfahrens sieht man im Film? (# C2.4)

Material:

+ Schreibpapier

+ Klebestreifen oder Pins, um etwas an die Wand zu hängen

+ Kopien der Anlagen

+ Poster / Plakate

+ Klebestreifen / Klebestift

+ dicke Stifte

+ Internetarbeitsplätze

+ Beamer / Leinwand

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

- A N L A G E N –

Anlage 1: Fotos

Nelly

© Frank Dicks/ zero one film

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

Alexej

© Frank Dicks/ zero one

film

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

Hans

© Frank Dicks/ zero one film

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

John © Frank Dicks/ zero one film

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

Anlage 2: Foto des Notaufnahmelagers

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

Anlage 3:

- Beschreibe die Musik des Trailers!

- Gefällt dir die Musik? Warum (nicht)? Begründe!

- Beschreibe die Farben des Trailers!

- Gefallen dir die Farben? Warum (nicht)? Begründe!

- Was erfährst du im Trailer über Nelly? Erzähle!

- Was tut Nelly im Trailer? Erzähle!

- Was erfährst du im Trailer über Alexej? Erzähle!

- Was tut Alexej im Trailer? Erzähle!

- Was erfährst du im Trailer über Hans? Erzähle!

- Was tut Hans im Trailer? Erzähle!

- Was erfährst du im Trailer über John? Erzähle!

- Was tut John im Trailer? Erzähle!

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

- Beschreibe die Einrichtung des Notaufnahmelagers!

- Gefällt dir die Einrichtung? Warum (nicht)? Begründe!

- Beschreibe den Trailer!

- Gefällt dir der Trailer? Warum (nicht)? Begründe!

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

Anlage 5: Stationenbeschreibungen

1. Station: Ärztlicher Dienst

Unmittelbar im Anschluss an die Anmeldung erfolgte eine medizinische Untersuchung durch Amtsärzte des West-Berliner Senats. Sie sollte sicherstellen, dass sich weder ansteckende Krankheiten noch Ungeziefer wie Kopf- oder Kleiderläuse im Lager ausbreiteten. Kranke wurden in die Quarantänestation des Notaufnahmelagers oder in eines der Berliner Krankenhäuser eingewiesen. Die Untersuchungsergebnisse wurden im Gesundheitspass festgehalten.

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/aerztlicher-dienst-826.html

2. Station: Alliierte Sichtungsstellen

Die Geheimdienste der Amerikaner, Briten und Franzosen versuchten, Spione und straffällig gewordene Personen frühzeitig zu identifizieren. Zudem hofften sie, von den Flüchtlingen nützliche Informationen über die DDR zu erhalten. Sie überprüften nacheinander die in der Neuaufnahme gemachten Angaben der Flüchtlinge. Wenn Widersprüche zutage traten oder es sich um Flüchtlinge mit besonderem Wissen etwa zu Militär- oder Forschungseinrichtungen in der DDR handelte, wurden die Befragungen in Dienststellen außerhalb des Lagers fortgesetzt. 1979 legten Amerikaner und Briten ihre Dienststellen zusammen.

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/alliierte-sichtungsstellen-595.html

3. Station: Zuständigkeitsprüfung

Im Anschluss an die Befragungen durch die Alliierten prüfte die Zuständigkeitsstelle es West-Berliner Senats, ob die Neuankömmlinge das Notaufnahmeverfahren überhaupt durchlaufen mussten. Aussiedler oder Asylsuchende zum Beispiel wurden an die für sie zuständigen Stellen weitergeleitet.

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/zustaendigkeitspruefung-597.html

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

4. Station: Fürsorgerischer Dienst

Der Fürsorgerische Dienst des West-Berliner Senats händigte Essensmarken für die Kantine und Freifahrtscheine für öffentliche Verkehrsmittel aus, außerdem unterstützte er die Flüchtlinge bei der Beschaffung von Kleidung und anderen Bedarfsgegenständen und informierte über Sozialleistungsansprüche. Insbesondere regelte er, ob und in welchem Wohnheim die Flüchtlinge untergebracht wurden. Das Notaufnahmelager Marienfelde war bis zum Mauerbau 1961 oft überfüllt; viele Flüchtlinge wurden deshalb in Wohnheime und -lager über die Stadt verteilt, von denen sich bis Mitte der 1960er Jahre 90 nachweisen lassen. Marienfelde war lange Zeit nicht einmal das größte Notaufnahmelager West-Berlins. Bis 1961 etwa existierte das Hochheim des Deutschen Roten Kreuzes in der Volkmar- und Colditzstraße, in dem bis zu 4.000 Menschen untergebracht werden konnten. Ein fester Wohnort war entscheidend für die finanzielle Unterstützung durch die zuständigen Bezirksämter. Wesentlich unterstützt wurde der Fürsorgerische Dienst bei seiner Arbeit von vielen im Lager tätigen Wohlfahrtsorganisationen.

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/fuersorgerischer-dienst-599.html

5. Station: Polizeiliche Anmeldung

Nach Festlegung des (temporären) Wohnorts durch den Fürsorgerischen Dienst folgte die polizeiliche Anmeldung im zuständigen Bezirk. Die Anmeldung stellte sicher, dass alle Antragsteller erfasst wurden – gleichgültig, ob ihre Anträge letztlich positiv oder negativ beschieden wurden und unabhängig davon, ob sie im Notaufnahmelager Marienfelde oder an einem anderen Ort untergebracht waren Auf diese Weise wollten die Behörden einen unkontrollierten Zustrom von Menschen aus der DDR wie Anfang der 1950er Jahre unterbinden, als die Flüchtlinge erst nach ihrer Anerkennung polizeilich gemeldet wurden. Zudem überprüfte die Polizei anhand von Unterlagen der DDR, ob sich Gesuchte oder Vorbestrafte unter den Ankommenden befanden. Wer unbelastet war, erhielt einen vorläufigen Personalausweis, der die derzeitige Unterkunft als Adresse verzeichnete. Bei Umzügen innerhalb Berlins mussten die Flüchtlinge sich ummelden und sich vor dem Abflug ins Bundesgebiet polizeilich abmelden.

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/polizeiliche-anmeldung-601.html

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

6. Station: Vorprüfung A

An sechster Stelle des Verfahrens konnten die Flüchtlinge endlich ihren Antrag auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis für die Bundesrepublik und West-Berlin stellen. Der Antrag verlangte Angaben zur Person, zu Mitgeflüchteten und zu in der DDR verbliebenen Familienangehörigen. Wichtig war außerdem eine Beschreibung der Fluchtmotive. Umfasste die Begründung in den 1950er Jahren noch mehrere Seiten, genügten in späteren Zeiten oft wenige Stichpunkte. Zuständig für die Antragsannahme und dessen Prüfung auf Vollständigkeit waren Bundesbeamte. Sie entschieden auch darüber, ob bei den politischen Parteien - deren Ostbüros über Kontakte in die DDR verfügten -, den Kirchen oder anderen Einrichtungen Gutachten über die Glaubwürdigkeit des Flüchtlings eingeholt wurden.

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/vorpruefung-a-603.html

7. Station: Vorprüfung B

Drei Dienststellen waren an der Vorprüfung B beteiligt – allerdings ohne das Wissen der Flüchtlinge: der Bundesverfassungsschutz (B 1), das gesamtdeutsche Ministerium (B 2) und der Bundesnachrichtendienst (B 3). Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst fragten nach politischen und beruflichen Aktivitäten in der DDR. Wie zuvor den Alliierten ging es dem Verfassungsschutz und dem Bundesnachrichtendienst darum, möglicherweise eingeschleuste Spione zu enttarnen, allgemeine Kenntnisse über die DDR zu gewinnen und Personen mit verwertbarem Wissen aus dem Flüchtlingsstrom herauszufiltern. Das Anliegen des Ministeriums war es, strukturelle Daten zur DDR-Gesellschaft zu sammeln.

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/vorpruefung-b-605.html

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

8. Station: Terminstelle des Aufnahmeverfahrens

In der Terminstelle erfuhren die Flüchtlinge von Beamten des Bundes, wann sie vor dem Aufnahmeausschuss erscheinen sollten, der über Ablehnung oder Annahme ihres Antrags entschied.

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/terminstelle-des-aufnahmeverfahrens-607.html

9. Station: Schirmbildstelle

Die erneute medizinische Untersuchung diente vor allem dazu, Tuberkulosefälle zu erkennen bzw. auszuschließen. Die Infektionskrankheit trat bis zum Beginn der sechziger Jahre im Notaufnahmelager Marienfelde überdurchschnittlich häufig auf. Zuständig waren die Gesundheitsämter der Bezirke. Bei Tuberkuloseverdacht wurden die Betroffenen in die Lungenklinik Berlin-Heckeshorn eingewiesen; ihre Verfahren ruhten während des Klinikaufenthalts.

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/schirmbildstelle-609.html

10. Station: Bundesnotaufnahmeausschuss

Die wichtigste Station im Verfahren war die Anhörung vor dem dreiköpfigen Bundesnotaufnahmeausschuss. Die Mitglieder des Ausschusses wurden von den größten damals im Bundestag vertretenen Parteien, CDU, SPD und FDP, bestellt. Dem Gremium lagen sämtliche während des Verfahrens gesammelten Informationen über den Flüchtling vor – manchmal zusätzlich Leumundszeugnisse, die der Antragssteller selbst beibrachte. Auf Grundlage dieser Auskünfte und einer intensiven Befragung des Antragsstellers entschieden die Ausschussmitglieder, ob sie dem Aufnahmeantrag stattgeben. 1986 wurden die Aufnahmeausschüsse abgeschafft; die Anerkennung erfolgte fortan durch einen Beamten des Bundes.

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/bundesnotaufnahmeausschuss-611.html

Westen Hinweise für den Lehrer

Copyright©Goethe-Institut Dänemark Alle Rechte vorbehalten Autorin: Karin Kühnel

11. Station: Ländereinweisung

Wurde der Aufnahmeantrag genehmigt, entschied der Leiter des Bundesnotaufnahmeverfahrens zusammen mit Vertretern der Bundesländer, in welches Bundesland der Flüchtling kam. Je nach Größe, Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft der Länder gab es verbindliche Aufnahmequoten; in West-Berlin durfte nur bleiben, wer Verwandte, einen Studien- oder Arbeitsplatz nachweisen konnte. Wünsche der Flüchtlinge wurden dabei nach Möglichkeit berücksichtigt.

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/laendereinweisung-613.html

12. Station: Transportstelle

Die Transportstelle regelte die Weiterleitung der Flüchtlinge ins Bundesgebiet. Da Flüchtlinge beim Betreten der DDR Verhaftung drohte, wurden sie ausgeflogen. Die West-Berliner Behörde buchte frei gebliebene Plätze auf Linienflügen der British European Airways oder der amerikanischen PAN AM, die zusammen mit der Air France die einzigen Fluglinien waren, die West-Berlin anfliegen durften. Bis Anfang der 1970er Jahre flogen die Flüchtlinge vom Flughafen Tempelhof ab, in den Jahren danach gingen die Flüge vom Flughafen Tegel.

Quelle: http://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/transportstelle-615.html