Aalen Pankreas Centrum APC Kontakt AalenPankreasCentrum · Ostalb-Klinikum Aalen...

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Ostalb-Klinikum Aalen AalenPankreasCentrum Informationen für unsere Patienten Aalen Pankreas Centrum APC Das Pankreaszentrum Aalen ist Teil des Ostalb-Klini- kums Aalen und hat sich zum Ziel gesetzt, Patienten mit Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) auf höchstem Niveau zu beraten und umfassend interdisziplinär zu behandeln. Fachübergreifend werden Patienten mit gut- und bösartigen Tumoren oder aber mit akuten und chro- nischen Entzündungen des Pankreas therapiert. Die Chirurgie der Bauchspeicheldrüse und insbeson- dere auch der sehr seltenen zystischen Pankreastu- moren stellt einen der klinischen Schwerpunkte der Chirurgischen Klinik I des Ostalb-Klinikums Aalen unter der Leitung von Prof. Dr. Marco Siech dar. Hier kommen bevorzugt organsparende Operationsver- fahren zum Einsatz, bei denen ein Erhalt von Ma- gen, Zwölffingerdarm, Gallengang und Gallenblase möglich ist. Ein Spezialgebiet stellen die laparoskopi- schen und damit für den Patienten sehr schonenden Eingriffe der Bauchspeicheldrüse dar (Schlüsselloch- chirurgie). Insbesondere die Ergebnisse dieser bisher nur in we- nigen Kliniken praktizierten laparoskopischen Form der Pankreaschirurgie sind Ziel einer von Prof. Siech initiierten deutschlandweiten Studie. Betroffene Patienten werden an unserem Zentrum über die rein medizinische Behandlung hinaus unter- stützt. Hier steht uns ein Team aus Ernährungsberatern, Sozialmedizinern und Schmerztherapeuten zur Verfügung. Weiterhin besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen. Kontakt Leitung des AalenPankreasCentrum: Prof. Dr. G. Kleber, Medizinische Klinik I Prof. Dr. M. Siech, Chirurgische Klinik I Chirurgische Klinik I Tel: 07361/ 55-1101 Fax: 07361/ 55-1103 Ansprechpartner : Dr. Stephanie Huschitt, Ltd. Oberärztin [email protected] Medizinische Klinik I Tel: 07361/ 55-1211 Fax: 07361/55-1203 Ansprechpartner: Dr. Michael Meiborg, Ltd. Oberarzt [email protected] Ostalb-Klinikum Aalen Im Kälblesrain 1 73430 Aalen Tel: 07361/55-0 www.kliniken-ostalb.de 04/2017

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Ostalb-KlinikumAalen

AalenPankreasCentrum

Informationenfür unsere Patienten

Aalen Pankreas Centrum APC

Das Pankreaszentrum Aalen ist Teil des Ostalb-Klini-kums Aalen und hat sich zum Ziel gesetzt, Patienten mit Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) auf höchstem Niveau zu beraten und umfassend interdisziplinär zu behandeln.

Fachübergreifend werden Patienten mit gut- und bösartigen Tumoren oder aber mit akuten und chro-nischen Entzündungen des Pankreas therapiert.

Die Chirurgie der Bauchspeicheldrüse und insbeson-dere auch der sehr seltenen zystischen Pankreastu-moren stellt einen der klinischen Schwerpunkte der Chirurgischen Klinik I des Ostalb-Klinikums Aalen unter der Leitung von Prof. Dr. Marco Siech dar. Hier kommen bevorzugt organsparende Operationsver-fahren zum Einsatz, bei denen ein Erhalt von Ma-gen, Zwölffingerdarm, Gallengang und Gallenblase möglich ist. Ein Spezialgebiet stellen die laparoskopi-schen und damit für den Patienten sehr schonenden Eingriffe der Bauchspeicheldrüse dar (Schlüsselloch-chirurgie).Insbesondere die Ergebnisse dieser bisher nur in we-nigen Kliniken praktizierten laparoskopischen Form der Pankreaschirurgie sind Ziel einer von Prof. Siech initiierten deutschlandweiten Studie.Betroffene Patienten werden an unserem Zentrum über die rein medizinische Behandlung hinaus unter-stützt.Hier steht uns ein Team aus Ernährungsberatern, Sozialmedizinern und Schmerztherapeuten zur Verfügung.Weiterhin besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen.

Kontakt

Leitung des AalenPankreasCentrum:Prof. Dr. G. Kleber, Medizinische Klinik IProf. Dr. M. Siech, Chirurgische Klinik I

Chirurgische Klinik I Tel: 07361/ 55-1101Fax: 07361/ 55-1103

Ansprechpartner : Dr. Stephanie Huschitt, Ltd. Oberä[email protected]

Medizinische Klinik ITel: 07361/ 55-1211Fax: 07361/55-1203

Ansprechpartner: Dr. Michael Meiborg, Ltd. [email protected]

Ostalb-Klinikum AalenIm Kälblesrain 173430 AalenTel: 07361/55-0www.kliniken-ostalb.de

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Diagnostik

• Viszeralchirurgie Chefarzt Prof. Dr. Marco Siech

• Innere Medizin (Gastroenterologie) Chefarzt Prof. Dr. Gerhard Kleber

• Radiologie Chefarzt Dr. Holger Nissen

• Strahlentherapie Dres. Sandra Röddiger und Ralf Kurek

• Pathologie Dr. Mathias Hack

• Schmerztherapie und Anaesthesie Chefarzt Prof. Dr. Achim Thiel

• Psychosomatik und Psychoonkologie Chefarzt Dr. Askan Hendrischke

Regelmäßig beteiligen sich sämtliche Fachdisziplinen an der gemeinsamen interdisziplinären Tumorkonferenz (jeweils mittwochs 15:30 bis 16:30 Uhr).Hier erfolgt die Vorstellung und Fallbesprechung sämt-licher Patienten mit Pankreastumoren. Es wird dann gemeinsam ein optimales individuelles Therapieregime erarbeitet und dem Patienten vorgeschlagen.

Psychosoziale Patientenbetreuung:

• Schmerztherapie• Psychoonkologie• Ernährungsberatung• Physiotherapie• Sozialdienst zur Sicherung der häuslichen

Versorgung• Christliche Seelsorge• Kontaktherstellung mit Selbsthilfegruppen

Beteiligte Fachdisziplinen Anatomie und Lage

Die Bauchspeicheldrüse ist mit 60-80 gr. ein kleines, aber lebenswichtiges Organ.Der drüsige (exokrine) Teil produziert die Verdauungs-säfte, die durch einen Nahrungsreiz freigesetzt und über das Gangsystem der Bauchspeicheldrüse in den Zwölf-fingerdarm (Duodenum) abgegeben werden.Neben dem sog. exokrinen (d.h. Verdauungssäfte pro-duzierenden) Pankreas gibt es das endokrine Pankreas, eine Vielzahl kleiner Zellinseln. Sie liegen verstreut im Pankreasgewebe, vorwiegend im sog. Pankreasschwanz und produzieren insbesondere die Hormone Insulin und Glucagon zur Regulierung des Blutzuckerstoffwechsels.Die Bauchspeicheldrüse liegt tief verborgen im Bauch-raum. Sie liegt hinter dem Magen, der Wirbelsäule aufliegend, zwischen bzw. etwas oberhalb der Nieren, zwischen Zwölffingerdarm und Milz. Die Vorderfläche ist mit dem Bauchfell (Peritoneum) überzogen. Die Bauchspeicheldrüse liegt damit retroperitoneal vor der Wirbelsäule.

Erkennung von Funktionsstörungen

Um Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse zu erkennen, gibt es relativ einfach durchzuführende und den Patienten nicht weiter belastende Funktionstests. Die Enzymproduktion (exokrine Funktion) wird heute meist über die Bestimmung von eiweißspaltenden Enzymen im Stuhl untersucht. Andere Bestimmungen erlauben die Beurteilung der exkretorischen Pankreas-funktion über die Urinausscheidung von mit der Nah-rung aufgenommenen Testsubstanzen (z. B. Pancreolau-ryltest). Mit Hilfe dieser Untersuchungen kann einemittelgradige bis schwere Störung der exkretorischen Pankreasfunktion ohne Belastung des Patienten diag-nostiziert werden.Die Beurteilung der Hormonproduktion ist durch Mes-sung dieser Hormone im Blut, insbesondere des Insu-lins, grundsätzlich möglich geworden. Häufiger wird aber diese sog. „inkretorische“ Leistung des Pankreas indirekt über den Blutzuckerspiegel und/oder über das HbA1c im Blut bestimmt, eine Substanz, die die mittlere Zuckerstoffwechsellage über die vorangegangenen 3-4 Monate darstellt.

• Hochauflösende Computertomographie (CT)• Kernspintomographie (MRT), inklusive Darstellung

der Gallenwege (MRCP)• Videoendoskopie• Sonographie, Endosonographie, Kontrastmittelso-

nographie• Sonographisch und CT-gesteuerte Gewinnung

von Gewebeproben• Nuklearmedizin

Therapie:

• Laparoskopische, minimal invasive Tumorentfer-nung und Entfernung des Pankreasschwanzes unter Erhalt der Milz (Schlüssellochoperationen)

• Organsparende Pankreaskopfentfernung unter Erhalt von Magen und Zölffingerdarm (Beger–Operation) bei chronischen Entzündungen der Bauchspeicheldrüse

• Offene Operationsverfahren zur Entfernung des Pankreaskopfes unter Erhalt des Magens (pp-Whipple-Operation) oder des Pankreas-schwanzes (Pankreaslinksresektion) bei bösartigen Tumoren

• Drainageoperationen bei Bildung von Pankreas-pseudozysten unter Sicherung der Gutartigkeit durch pathologische Schnellschnittuntersuchun-gen während der Operation

• Endoskopische Drainage von Pseudozysten• Implantation von venösen Portsystemen• Adjuvante und palliative Chemotherapie• Strahlentherapie