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6 DER NAHVERKEHR 10/2017 Vorhang auf für Busse und Zubehör Messevorberichterstattung zur Busworld 2017 Dipl.-Verw.wirt Reinhard Fritsch, Frankfurt am Main Z um 24. Mal findet in Kortrijk, Bel- gien, die Busworld Europe statt. Sie ist die bedeutendste Fachaus- stellung für Reise- und Linienbus- se und dauert vom 20. bis 25. Oktober 2017. Seit 1971 ist das Messegelände der 76.000 Einwohner zählenden Stadt Kortrijk Treff- punkt für Fachleute der Bus- und Zubehör- industrie. Doch wird nun mit dieser Tra- dition gebrochen: das fünfundzwanzigste Jubiläum der Busworld wird im Jahr 2019 in Brüssel auf dem dortigen Messegelände begangen. Grund für die Verlegung ist die stetig wachsende Ausstellerzahl, deren das Messegelände in Kortrijk perspektivisch nicht mehr gewachsen ist. Zwar ist die Zahl der Aussteller gegenüber der Busworld 2015 in diesem Jahr nur sehr moderat von 342 auf 350 gestiegen, doch es werden von nicht wenigen Ausstellern größere Flächen gewünscht. Für kleinere Messestände gab es – und gibt es auch auf der diesjährigen Busworld – die Unterbringung in der soge- nannten „Rambla“ (spanisch für Flanier- meile). Besucher der Messe wissen um die Spezialität zur Nutzung des breiten Verbin- dungsganges zwischen den Messehallen als zusätzlichen Raum für kleinere Messe- stände. Die Verlegung nach Brüssel bietet neben günstigeren Anreisemöglichkeiten und größerem Hotelangebot die Möglich- keit, wachsen zu können: sowohl was die Zahl der Aussteller als auch die Zahl der Besucher anbelangt. Zur Busworld Europe 2015 kamen 34.932 Besucher aus 118 Na- tionen. Auf der diesjährigen Busworld stehen er- neut umweltfreundliche Antriebe im Fokus. Dementsprechend stellen auch einige Zu- lieferer Produkte zum Beispiel für rein elek- trisch betriebene Busse aus. Der Bericht befasst sich ausschließlich mit Bussen für den ÖPNV sowie dem entsprechenden Zu- behör. Zu jedem vorgestellten Aussteller wird die Standnummer genannt. Die erste Ziffer der jeweils dreistelligen Zahl kenn- zeichnet die Nummer der Halle, in der der Aussteller zu finden ist. Mit einem davor- gestellten „R“ und einer zweistelligen Zahl sind die Messestände auf der Rambla ge- kennzeichnet. Linienbusse Alstom (927) Der Konzern ist hauptsächlich auf dem Gebiet der Bahntechnik tätig. Mit der zu- nehmenden Bedeutung elektrischer An- triebe für Linienbusse ist Alstom auch auf diesem Sektor tätig geworden. Auf der Messe werden der Aptis, ein rein elekt- risch betriebener 12-m-Solobus, das au- tonom fahrende Shuttle „EasyMile“ und „SRS“, ein bodenbasiertes, statisches La- desystem für Straßenbahnen und Elektro- busse, gezeigt. Der Aptis (Abb. 1) ist ein rein elektrisch be- triebener Solobus mit den Abmessungen von 12.000 mm Länge, 2550 mm Breite und 3100 mm Höhe. Auffallendstes Merkmal ist der lange Radstand mit den Achsen jeweils am Bug und am Heck des Fahrzeuges. Dank Einzelbereifung und zweier Lenkachsen ist der Bus aber sehr wendig und läuft weniger stark in die Kurven ein als ein Standardbus. Er ist als zwei- und dreitürige Ausführung lieferbar. Stehplatzoptimiert bietet er Platz für bis zu 95 Personen. Die Fußbodenhö- he beträgt 330 mm. Die maximale Motor- leistung wird mit 180 kW angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 70 km/h. Zweiter Bus auf dem Stand ist das auto- nom fahrende Shuttle „EasyMile“ EZ 10. Das als Zweirichtungsfahrzeug einsetzba- re Fahrzeug misst 3928 mm in der Länge, Abb. 1: Alstom Aptis Elektro-Niederflur-Solobus mit Batterien als Energiespeicher. Dank zweier lenkbarer Achsen ist der Bus gut zu manövrieren. Foto: Dieter Hanke

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6 DER NAHVERKEHR 10/2017

Vorhang auf für Busse und ZubehörMessevorberichterstattung zur Busworld 2017

Dipl.-Verw.wirt Reinhard Fritsch, Frankfurt am Main

Zum 24. Mal findet in Kortrijk, Bel-gien, die Busworld Europe statt. Sie ist die bedeutendste Fachaus-stellung für Reise- und Linienbus-

se und dauert vom 20. bis 25. Oktober 2017.

Seit 1971 ist das Messegelände der 76.000 Einwohner zählenden Stadt Kortrijk Treff-punkt für Fachleute der Bus- und Zubehör- industrie. Doch wird nun mit dieser Tra-dition gebrochen: das fünfundzwanzigste Jubiläum der Busworld wird im Jahr 2019 in Brüssel auf dem dortigen Messegelände begangen. Grund für die Verlegung ist die stetig wachsende Ausstellerzahl, deren das Messegelände in Kortrijk perspektivisch nicht mehr gewachsen ist. Zwar ist die Zahl der Aussteller gegenüber der Busworld 2015 in diesem Jahr nur sehr moderat von 342 auf 350 gestiegen, doch es werden von nicht wenigen Ausstellern größere Flächen gewünscht. Für kleinere Messestände gab es – und gibt es auch auf der diesjährigen Busworld – die Unterbringung in der soge-nannten „Rambla“ (spanisch für Flanier-meile). Besucher der Messe wissen um die Spezialität zur Nutzung des breiten Verbin-dungsganges zwischen den Messehallen als zusätzlichen Raum für kleinere Messe-stände. Die Verlegung nach Brüssel bietet

neben günstigeren Anreisemöglichkeiten und größerem Hotelangebot die Möglich-keit, wachsen zu können: sowohl was die Zahl der Aussteller als auch die Zahl der Besucher anbelangt. Zur Busworld Europe 2015 kamen 34.932 Besucher aus 118 Na-tionen.

Auf der diesjährigen Busworld stehen er-neut umweltfreundliche Antriebe im Fokus. Dementsprechend stellen auch einige Zu-lieferer Produkte zum Beispiel für rein elek-trisch betriebene Busse aus. Der Bericht befasst sich ausschließlich mit Bussen für den ÖPNV sowie dem entsprechenden Zu-behör. Zu jedem vorgestellten Aussteller wird die Standnummer genannt. Die erste Ziffer der jeweils dreistelligen Zahl kenn-zeichnet die Nummer der Halle, in der der Aussteller zu finden ist. Mit einem davor-gestellten „R“ und einer zweistelligen Zahl sind die Messestände auf der Rambla ge-kennzeichnet.

Linienbusse

Alstom (927)

Der Konzern ist hauptsächlich auf dem Gebiet der Bahntechnik tätig. Mit der zu-

nehmenden Bedeutung elektrischer An-triebe für Linienbusse ist Alstom auch auf diesem Sektor tätig geworden. Auf der Messe werden der Aptis, ein rein elekt-risch betriebener 12-m-Solobus, das au-tonom fahrende Shuttle „EasyMile“ und „SRS“, ein bodenbasiertes, statisches La-desystem für Straßenbahnen und Elektro-busse, gezeigt.

Der Aptis (Abb. 1) ist ein rein elektrisch be-triebener Solobus mit den Abmessungen von 12.000 mm Länge, 2550 mm Breite und 3100 mm Höhe. Auffallendstes Merkmal ist der lange Radstand mit den Achsen jeweils am Bug und am Heck des Fahrzeuges. Dank Einzelbereifung und zweier Lenkachsen ist der Bus aber sehr wendig und läuft weniger stark in die Kurven ein als ein Standardbus. Er ist als zwei- und dreitürige Ausführung lieferbar. Stehplatzoptimiert bietet er Platz für bis zu 95 Personen. Die Fußbodenhö-he beträgt 330 mm. Die maximale Motor-leistung wird mit 180 kW angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 70 km/h.

Zweiter Bus auf dem Stand ist das auto-nom fahrende Shuttle „EasyMile“ EZ 10. Das als Zweirichtungsfahrzeug einsetzba-re Fahrzeug misst 3928 mm in der Länge,

Abb. 1: Alstom Aptis Elektro-Niederflur-Solobus mit Batterien als Energiespeicher. Dank zweier lenkbarer Achsen ist der Bus gut zu manövrieren.

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7DER NAHVERKEHR 10/2017

1986 mm in der Breite und hat eine Höhe von 2750 mm. Angetrieben wird es von ei-nem elektrischen Asychronmotor. Es fasst insgesamt zwölf Personen bei jeweils sechs Sitz- und Stehplätzen. Es fährt mit 20 km/h autonom im Regelbetrieb. Die Höchstge-schwindigkeit beträgt 40 km/h. Ohne Nach-ladung kann es bis zu 14 Stunden betrie-ben werden.

Carrosserie Hess AG (201)

Der mittelständische Bushersteller und Aufbauhersteller für Nutzfahrzeuge prä-sentiert den SwissTrolley plus (Abb. 2). Der Gelenktrolleybus misst 18.750 mm in der Länge und 2550 mm in der Breite. Seine Besonderheit sind Traktionsbatterien, mit denen der O-Bus auch abseits des Fahr-leitungsnetzes betrieben werden kann. Mit diesem Modell können Infrastrukturkosten eingespart werden, indem Linien problem-los ohne Fahrleitung verlängert werden können. Im Testeinsatz befindet sich das Ausstellungsfahrzeug bei den Verkehrsbe-trieben Zürich (VBZ).

Zum AutorDipl.-Verw.wirt Reinhard Fritsch (62) war 38 Jahre lang in vielen Bereichen der Deutschen Bundespost, Fernmeldedienst und später bei der Telekom be-schäftigt. Dort leitete er mehrere Jahre das Fuhrparkmanagement in Frankfurt am Main. Er studierte an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Ver-waltung. Sein Interesse gilt Themen rund um den ÖPNV und dessen Weiter-entwicklung sowie der Kraftfahrzeugtechnik im Allgemeinen.

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Daimler Buses, Mercedes-Benz (501)

Zwei Modelle für den ÖPNV werden unter der Marke Mercedes-Benz vorgestellt.

Neu für den Markt auf dem europäischen Festland ist der Sprinter City 45 (Abb.  3), der bislang nur als Rechtslenker zur Verfü-gung stand. Nun gibt es ihn als Linkslenker. Zudem wurde das Fahrzeug beim Radstand um 400 mm verlängert. Das ermöglicht die Einrichtung einer weiteren Sitzreihe, was drei zusätzliche Fahrgastsitze bedeutet. Der

hintere Fahrzeugüberhang ist im Vergleich zum Vorgängermodell identisch geblieben. Die Maße sind: 7316 mm (L), 1993 mm (B) und 2820 mm (H). Angetrieben wird das Fahrzeug vom OM 651 Euro-VI-Dieselmo-tor, der 105 kW – wahlweise 120 kW – leis-tet. 13 Fahrgastsitze stehen zur Verfügung.

Zweites Exponat ist der Citaro Nieder-flur-Solobus mit Hybridantrieb (Abb.  4). Er feiert auf der Busworld seine Weltpre-miere. Dabei wird erstmals ein Hybridmo-dul zwischen dem Dieselmotor und dem

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IVECO BUSHALL 3 - Stand 301

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8 DER NAHVERKEHR 10/2017

Automatikgetriebe zwischengeschaltet. Der 14 kW leistende Elektromotor mit ei-nem maximalen Drehmoment von 220 Nm dient dabei nicht als Fahrmotor, sondern unterstützt den Verbrennungsmotor in sei-ner Leistung. Der Elektromotor arbeitet als Generator und erzeugt bei jeder Bremsung elektrische Energie, die gespeichert wird und den Dieselmotor – vor Allem – beim Anfahren unterstützt. Dieses Konzept hilft zu weiteren Kraftstoffeinsparungen, die bis zu 8,5 Prozent erbringen sollen. Das Ausstellungsfahrzeug verfügt über einen Euro-VI-Dieselmotor (OM 936  h) mit 220 kW Leistung. In der zweitürigen Ausführung bietet es 36 feste Fahrgast-sitze. Die Maße betragen 12.135 mm (L), 2550 mm (B) und 3120 mm (H). Das Hy- bridmodul kann auch in den Typen Citaro K, Citaro Solobus und Citaro G, Gelenkbus verwendet werden. Es ist auch für Modelle mit Erdgasmotor (CNG) erhältlich. Somit

Abb. 3: Mercedes-Benz Sprinter City 45 Minibus.

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Abb. 2: Swiss Trolley plus Gelenkbus mit 18,75 m Länge der Carrosserie Hess AG.

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kann eine recht breite Modellpalette in Hybridausführung bestellt werden. Ausge-nommen hiervon sind Citaro-Modelle mit dem großen Motor OM 470 sowie der Groß-raumbus CapaCity, da es in diesen Fällen am vorhandenen Einbauraum mangelt. Das Hybridmodul erhöht das Fahrzeugei-gengewicht um lediglich 156 kg. Damit wird die maximale Transportkapazität nur sehr unwesentlich verringert.

Daimler Buses, Setra (501)

Einziger Vertreter für den ÖPNV bei Setra ist der S 415 LE Business Solobus (Abb. 5) aus der Multiclass-Baureihe. Die Maße sind 12.330 mm (L), 2550 mm (B) und 3350 mm (H). Das Ausstellungsfahrzeug ist mit dem OM 936 Euro-VI-Dieselmo-tor mit 260 kW Leistung ausgestattet. Die Schaltung erfolgt mittels ZF-Ecolife-Auto-matikgetriebe. 45 Fahrgastsitze stehen zur

Verfügung. Auf dem Freigelände stehen für Kunden weitere Fahrzeuge für Probe-fahrten bereit.

Ebusco B.V. (953)

Der Hersteller aus dem niederländischen Hellmond zeigt sein neuestes Modell, den 12-m-Solobus Ebusco 2.1. (Abb.  6). Die Fertigung erfolgt arbeitsteilig in China, Ma-laysia und den Niederlanden, wo die End-fertigung und das Finish stattfinden. Pro-minente deutsche Kunden sind die BSAG, Bremen, und die MVG, München. Der Ka-rosseriekörper besteht aus Aluminium von Alu Suisse. Die Batterien werden mittels Plug-In-Technik nachgeladen (Depot-Char-ging). Die weiteren Zulieferteile stammen von renommierten Herstellern wie Knorr (Scheibenbremsen), Ventura (Türen), Wab-co (ECAS), Mobitec (Zielanzeigen) um nur einige zu nennen. Ebusco übernimmt für die Batterien eine Garantie für den gesam-ten Lebenszyklus des Busses. Dies umfasst Wartung und Entsorgung. Die Lithium-Ei-senphosphat-Batterie hat eine Kapazität von 300 kW/h. Die maximale Reichweite ohne Nachladung beträgt bis zu 250 km.

Iveco Bus (301)

Bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe wa-ren keinerlei Informationen und Bildmate-rial von Iveco Bus zu erhalten.

MAN Truck & Bus AG (204)

Einziges, niederfluriges Exponat für den ÖPNV ist der MAN Lion´s City Hybrid So-lobus (Abb.  7). Es handelt sich um einen Solowagen mit 12.000 mm Länge und 2500 mm Breite, der in der – noch – aktuel-len Bauform präsentiert wird. Angetrieben wird der Bus von zwei je 75 kW leistenden Elektromotoren. Der Euro-VI-Dieselmotor als Generatoreinheit leistet 184 kW. Die Forschung in Sachen Hybrid – sei es mit Dieselhybrid oder auch als Brennstoffzel-lenhybrid als Alternative – will der Herstel-ler auch nach dem Einstieg in vollelektri-sche Antriebe weiterführen

Scania CV AB (602)

Der Hersteller wird Alternativen zum her-kömmlichen Dieselantrieb präsentieren. Im Angebot stehen Hybridbusse, Gas- und Biogasbusse oder Varianten, die mit Etha- nol oder Biodiesel betrieben werden kön-nen. Es wurde leider nicht bekannt gege-ben, welche Typen auf der Busworld zu se-hen sein werden.

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9DER NAHVERKEHR 10/2017

18.000 mm (L), 2550 mm (B) und 3400 mm (H) – bei eingezogenem Pantograph. Bei einem zGG von 29.000 kg kann er bis zu 135 Personen befördern, bei 38 festen Sitzplät-zen. Das Messefahrzeug ist mit vier Dop-pelflügeltüren ausgestattet. Alle Achsen stammen von ZF. Die Vorderachse ist mit Einzelradaufhängung ausgestattet. Die An-triebsachse ist eine AV 133, die Neutralach-se eine ZF AVN 132. Die Einstiegshöhe be-trägt 320 mm. Nachgeladen werden kann mittels Plug-In oder dem vorhandenen Schunk-Pantographen, dessen Leistung mit 240 kW angegeben ist. Die Elektroaus-rüstung stammt von Medcom. Fahrerraum und Fahrgastraum sind klimatisiert. Da vom New Urbino 18 electric bereits einige Fahrzeuge in Kundenhand stehen, ist er in marktreifer Form lieferbar.

Erstmals auf einer Messe zu sehen ist auch der Urbino 10,5 Midibus (Abb. 9). Auch hier sind bereits erste Exemplare an Kunden ge-

liefert worden. Das Fahrzeug ist 10.550 mm lang, 2550 mm breit und 3040 mm hoch. Das Messefahrzeug hat einen Cum-mins-ISB6.7E6C-Dieselmotor mit 209 kW Leistung. Alternativ ist auch der große DAF-MX-11-Motor lieferbar, der bis zu 271 kW leistet. Diese Leistung erscheint vielleicht auf den ersten Blick für einen Midi-Bus übertrieben. Da er aber auch als Zugfahr-zeug für Personenanhänger mit 13.000 kg Gesamtmasse bestellt werden kann, macht dies wiederum Sinn. Die infra Fürth Verkehr GmbH hat bereits zwei derart ausgestattete Urbino 10,5 bestellt, welche voraussichtlich noch in diesem Jahr geliefert werden sollen. Das Ausstellungsfahrzeug ist mit drei dop-pelflügeligen Türen ausgestattet. Es weist 23 feste Fahrgastsitze auf, von denen sechs podestfrei ausgeführt sind. Der Kraftstoff-tank fasst 310 l, der AdBlue Tank 40 l.

Dritter im Bunde ist der neue Solaris 12 Hybrid. Seine Maße: 12.000 mm (L),

Abb. 4: Mercedes-Benz Citaro Hybrid Niederflur-Solobus. Abb. 5: Setra S 415 LE Business Low-Entry-Solobus.

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Sileo GmbH (814 B)

Die Fahrzeugfamilie der Elektrobusse von Sileo erhält ein grundlegend geändertes Design. Die Typen S 12 Solobus, S 18 Ge-lenkbus und S 25 Doppelgelenkbus sollen auf der Messe präsentiert werden. Die Zah-len hinter dem „S“ für Sileo bedeuten deren Fahrzeuglänge. Der Doppelgelenkbus soll dabei auf dem Außengelände vorgestellt werden. Fotos der neuen Fahrzeuge wur-den vom Hersteller bis zum Messeauftakt nicht freigegeben.

Solaris Bus & Coach S.A., 406

Drei neue Typen von Bussen auf Basis des New Urbino debütieren auf dem Messe-stand: der Urbino 18 electric, der Urbino 10,5 Midibus mit Dieselmotor und der Ur-bino 12 Hybrid.

Der Urbino 18 electric (Abb.  8) misst

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Buszug – Effizienz mal zwei

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2550 mm (B) und 3100 mm (H). Der Hybri- Drive-Antrieb stammt vom US-amerikani-schen Hersteller BAE. Den als Generator dienenden Dieselmotor steuert Cummins mit dem Typ ISB4.5E6 mit einer Leistung von 154 kW bei. Der elektrische Fahrmotor ist ein BAE HDS 100 mit 190 kW Leistung. Superkondensatoren von BAE dienen als Energiespeichersystem. Die Höchstge-schwindigkeit des Busses beträgt 75 km/h. Drei doppelflügelige Türen sind im Mes-sefahrzeug vorhanden. Dank dem vorhan-denen Stop-and-Go-System schaltet sich der Dieselmotor bei geöffneten Türen ganz aus. Er startet erst wieder, wenn die Super-caps die vorhandene Energie vollständig abgegeben haben. Zudem ist das Fahr-zeug mit GPS-gestützter Software des Ar-rive-and-Go-Systems ausgestattet. Somit wird der Dieselmotor schon vor Anfahrt der Haltestelle abgeschaltet. Alternativ kann der Kunde den neuen Hybridbus auch in der 18.000 mm langen Gelenkversion be-stellen. In diesem Falle kommt ein Cum-

mins ISB 6.7E6 Dieselmotor mit 221 kW (300 PS) zum Einsatz. Den elektrischen Fahrantrieb stellt ein asynchroner Zentral-motor mit 200 kW Leistung dar.

TS Fahrzeugtechnik GmbH (205)

Ein Bürgerbus und ein Niederflurmini- bus werden auf dem Messestand präsen-tiert. Beide Fahrzeuge sind auf Merce-des-Benz-Sprinter-Fahrgestellen aufge-baut. Die Messefahrzeuge werden in der Ausführung für den Kunden Lufthansa LEOS präsentiert. Sie dienen dort als Crew-Busse zum Personen- und Gepäck- transport.

Beim Bürgerbus handelt es sich um einen neunsitzigen (acht Fahrgastplätze) Klein-bus mit Pkw-Zulassung, Typ TS Sprinter, Mittelniederflur. Die Abmessungen be-tragen 5926 mm (L), 1993 mm (B) und 2800 mm (H). Die Basismotorisierung ist ein Daimler-Euro-VI-Dieselmotor mit

95 kW, alternativ mit 120 kW bestellbar. An der doppelflügeligen Außenschwenk-tür zum Fahrgastraum ist eine Klapprampe vorhanden.

Der TS Sprinter Vollniederflur Euro VI (Abb.  10) ist mit einem Daimler-Diesel-motor mit 120 kW Leistung ausgestattet. Die Abmessungen betragen: 8150 mm (L), 2140 mm (B) und 2850 mm (H). Der Zu-gang zum Fahrgastraum erfolgt über zwei elektrisch betriebene Außenschwingtüren von Bode, die vorne zweiflügelig und hin-ten einflügelig ausgeführt sind. Die Fahr-gastsitze sind von Kiel, Typ „ESOS“. Das Fahrzeug ist serienmäßig mit Automatik-getriebe ausgestattet. Die Klimaanlage für den Fahrerarbeitsplatz ist separat regelbar. Fahrtzielanzeigen stammen von Lawo.

Van Hool NV (601)

Für den Einsatz im ÖPNV-Bereich präsen-tiert van Hool zwei Varianten von Gelenk-

Abb. 8: Solaris New Urbino 18 electric Gelenkbus. Abb. 9: Solaris New Urbino 10,5 Midibus mit Euro VI Dieselantrieb.

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Abb. 6: Ebusco 2.1 Elektro-Niederflur-Solobus mit Batterien als Ener-giespeicher in Diensten der BSAG, Bremen.

Abb. 7: MAN Lion´s City Hybrid Solobus fährt unter anderem für Re- giobus Mittelsachsen.

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bussen aus der Exqui.City-Baureihe. Der ausgestellte Exqui.City 18 – mit 18,61 m Länge – ist ein Rechtslenker für Belfast. Er wird in einer Serie von 30 Exemplaren an den dortigen Verkehrsbetrieb als Die-selhybridversion geliefert. Der Exqui.City 24 (Abb.  11) ist ein Doppelgelenkbus mit 23,82 m Länge. Das Ausstellungsfahrzeug wird als Doppelgelenk-Trolleybus vorge-stellt, der für die Linzer Verkehrsbetriebe in Österreich in einer Serie von 20 Exem-plaren hergestellt wird. Traktionsbatterien ermöglichen diesem Fahrzeug auch einen – vom Oberleitungsnetz unabhängigen – Betrieb. Auch wird damit künftig ein auto-nomes Fahren möglich sein, so die Option des Herstellers.

VDL Bus & Coach B.V. (404)

Drei Linienbusexponate stellt VDL auf dem Messestand aus. Der VDL MidCi-ty Kleinbus basiert auf einem Merce-des-Benz-Sprinter-Fahrgestell. Er ist für acht bis 31 Fahrgäste ausgelegt und mit Rollstuhlklapprampe ausgestattet. Der Fahrgastraum ist in Vollniederfluraus-führung gestaltet. Der VDL Citea LLE 127 ist mit 12,7 m die längste Version des Low-Entry-Leichtbaubusses. Er wird von einem Cummins-ISB6.7-Euro-VI-Diesel-motor mit 187 kW Leistung angetrieben. Gegenüber der 12-m-Standardversion bie-tet er vier zusätzliche Sitzplätze, die durch den verlängerten Radstand ermöglicht wer-den.

Größtes Exponat ist der VDL Citea SLFA 181 Electric (Abb. 12). Der 18,1 m lange Ge-lenkbus verfügt über Batterien als Energie-speicher für den elektrischen Fahrantrieb. Der Bus kann mittels Opportunity Char-

ging (Laden bei Bedarf) mittels auf dem Dach angebrachten Schunk-Pantographen an Lademasten nachgeladen werden. Das Messefahrzeug wird in einem speziellen BRT-Design präsentiert. Dieses ist auch schon bei der Lieferung einer Serie von acht derartigen Fahrzeugen an die KVB in Köln umgesetzt worden.

Auf dem Außengelände steht zudem ein VDL Citea SLF 120 Electric zu Probefahrten bereit. Dieses Fahrzeug hat ein überarbei-tetes Design erhalten. Darüber hinaus wird auch ein VDL Citea LLE 99 Electric samt Lademast präsentiert.

Volvo Bus Corporation (502)

Der 12-m-Solobus 7900 E (Electric) wird samt Lademast auf dem Messestand prä-sentiert (Abb. 13). Er ist mit dem OppChar-

ge-Schnellladesystem von Schunk ausge-stattet. Dies erlaubt Zwischenladungen an Lademasten im Busliniennetz. Nach den ersten vier vollelektrischen 7900 E Solo-bussen in Differdingen (Luxemburg) sind zahlreiche weitere Verträge für Volvo-Elek- trobusse abgeschlossen worden.

Komponenten und Zubehör

Aurora Konrad G. Schulz GmbH & Co KG (439)

Die Produktpalette des Herstellers umfasst Einzelkomponenten wie Düsen, Wasser-ventile und Gebläse bis hin zu komplexen, vollautomatischen Heiz-Klimasystemen. Diese Erzeugnisse werden weltweit in allen Arten von Nutzfahrzeugen einschließlich Bussen eingesetzt. Auf dem Messestand werden neue AFK-Konvektoren für Busse

Abb. 10: TS Sprinter Vollniederflurbus mit Euro-VI-Dieselmotor in Diensten als Crew-Bus für Lufthansa Leos.

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12 DER NAHVERKEHR 10/2017

präsentiert. Der Konvektor Aurora AF 60 ist für den Einsatz in Reise- und Minibussen vorgesehen. Die Heizleistung beträgt 700 W/m bei Q60. Er wiegt 2,5 kg und die Maße betragen 160 x 73 mm. Der Konvektor AF 70 ist für den Einsatz in Stadtbussen kon-zipiert. Seine Heizleistung beträgt 800 W/m bei Q60. Das Gewicht liegt bei 3,5 kg/m und die Abmessungen betragen 170 x 100 mm.

Der Aurora-Puma-Axialgebläseheizer lässt sich mit dem AF 70 kombinieren. Die Heizleistung beträgt 2900 W/m bei Q60 und einer Luftmenge von 73 m³. Das CAN-Bus-AMA-Wasserventil vernetzt das Ventil auf die einheitliche CAN-Bus-Daten-

Abb. 13: Volvo 7900 E (Electric) Solobus mit Schnellladeeinrichtung mittels Pantograph.

Abb. 15: Ventilatoren zur Motorkühlung in Grid-Anordnung von ebm-papst.Abb. 14: Grafik der Cellofoam-Produkte.

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Abb. 11: van Hool Exqui.City 24 Doppelgelenktrolleybus als Elektro- Hybridversion.

Abb. 12: VDL Citea SLFA 181 Electric Gelenkbus mit Schnellladeein-richtung mittels Pantograph im neuen BRT Design.

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plattform des Fahrzeugs. Damit kann das Wasserventil digital im CAN-Fehlerproto-koll des Fahrzeugs überwacht werden.

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Der Hersteller stellt neueste Schallschutz- und Wärmeisolationsmaterialien vor, die nach Brandschutznormen für Bus und Schienenfahrzeuge geprüft sind. Alle nach-folgend erwähnten Produkte sind in einer gemeinsamen bildlichen Darstellung fest-gehalten (Abb. 14). Cello F700 FR HO ist ein weißes Polyestervlies mit öl- und wasser-abweisenden Eigenschaften, kaschiert mit einer Aluminiumfolie. Als Eigenschaften

werden Brandfestigkeit und Spritzwasser-beständigkeit angeführt. Cello HL Firestop R ist eine Brandschutzfolie, hochgefüllt mit Flammschutzmitteln, die zudem schall-dämpfend wirken soll. Cello HR 290 HO ist ein hellgrauer Weichschaumstoff auf Mela-ninharzbasis mit hoher Temperaturbestän-digkeit, der öl- und wasserabweisend wirkt.

ebm-papst (R 44)

Der Hersteller hat einen neuen Axialventi-lator entwickelt, der durch seine Laufrad-gestaltung einen höheren Wirkungsgrad entwickelt und gleichzeitig Schmutzab-lagerung verhindert. Ein Parallelbetrieb mehrerer kleinerer Ventilatoren in der An-ordnung eines Grinds (Abb. 15) sorgt durch Redundanz für eine zuverlässige Motorküh-lung auch dann, wenn mal ein Ventilator ausfallen sollte. Die noch betriebsberei-ten Ventilatoren können dann mit höherer Drehzahl laufen.

Page 8: Abb. 1: Alstom Aptis Elektro-Niederflur-Solobus mit ... · PDF fileDer Aptis (Abb. 1) ist ein rein elektrisch be-triebener Solobus mit den Abmessungen von 12.000 mm Länge, 2550 mm

TECHNIK & UMWELT

HJS Emission GmbH & Co KG (870)

Die Nachrüstung von Dieselbussen der Eu-ro-IV-, Euro-V- beziehungsweise EEV-Ab-gasnormen steht im Fokus auf dem Mes-sestand von HJS. Mit Hilfe von SCR- und SCRT-Systemen (Abb. 16) kann eine nahe-zu vollständige Entfernung von Stickoxy-den (NOx) aus den Dieselabgasen erzielt werden. Bislang wurden – weltweit – mehr als 3000 Systeme auf SCR oder SCRT nach-gerüstet. Allein die Berliner Verkehrsbe-triebe haben mehrere hundert Busse damit nachgerüstet.

Seit mehr als 20 Jahren werden bereits Rußpartikel bis zur Nachweisgrenze wir-kungsvoll aus den Abgasen gefiltert. Hierzu hat HJS einen Sintermetallfilter entwickelt, der dies ermöglicht.

Für die Reduzierung der gasförmigen Schadstoffe in Zusammenhang mit dem Diesel-Partikelfilter hat HJS das SCRT-Sys-tem (Selective Catalyc Reduction Tech-

nology) entwickelt. Dieses modular auf-gebaute System ermöglicht die nahezu vollständige Entfernung von Stickoxiden aus dem Dieselabgas. So können ältere Busse nahezu auf das Niveau von Euro VI gebracht werden.

Konvekta AG (604)

Das Thema Fahrzeugklimatisierung von Elektrobussen steht bei Konvekta im Mit-telpunkt des Messeauftritts. Mit dem neu-en Konvekta-CO

2-Wärmepumpensystem

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hAbb. 16: SCRT-System von HJS

Charging Up the FutureSmart Charging der neusten Generation für E-Busse

Schunk Smart Charging ist eine der weltweit führenden Ladetechnologien für Opportuny-Charging von batteriebetriebenen Elektrobussen. Mit unseren Lösungentragen wir maßgeblich dazu bei, Elektromobilität eff ektiv auf die Straße zu bringen. Steigen Sie ein.

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WeltpremiereDer neue Pantograph SLS 103 live auf derBusworld 2017.20.10.2017 | 14 UhrStand 424 | Halle 4

20.– 25. Oktober 2017 | Kortrijk

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TECHNIK & UMWELT

14 DER NAHVERKEHR 10/2017

2.0 (Abb.  17) – mit einem thermischen Wirkungsgrad von über vier – spart es 98 Prozent des jährlich zusätzlich benötig-ten Kraftstoffes für die Zusatzheizung ein. Die Reichweite von Elektrobussen wird um 40 Prozent verlängert. Außerdem ver-kürzen sich die Servicezeiten um mehr als die Hälfte. Das aus einer Dacheinheit, zwei neuen Konvekta Energieträgermodu-len und dem Kältemittel CO

2 bestehende

Wärmepumpensystem ermöglicht, alle Nebenverbraucher gleichzeitig mit heißer oder kalter Energie zu versorgen.

Mekra Lang GmbH & Co KG (R 16)

Der Hersteller von Sichtsystemen im Nutz-fahrzeugbereich, präsentiert die neueste Entwicklung von Spiegelersatzsystemen, die Vision 4.0 (Abb. 18). Das neue System

ersetzt durch HDR-Kameras und -Monitore vollständig die Fahrzeugspiegel. Die ent-sprechenden Sichtbereiche werden kombi-niert auf einem Monitor am Fahrerarbeits-platz dargestellt. Das System bietet zudem eine bessere Nachtsicht. Eine mögliche Blendwirkung durch direkt einfallendes Licht – wie bei Verwendung von herkömm-lichen Spiegeln bekannt – wird damit eben-falls erheblich verringert.

Schunk Bahn- und Industrietechnik GmbH (424)

Zwei Dachladestromabnehmer mit fahr-zeugseitiger Montage und einen „Inverted Pantograph mit OppCharge-Interface“ prä-sentiert der Hersteller dem Fachpublikum. Beim Dachladestromabnehmer SLS 102 handelt es sich um einen auf dem Fahr-

zeugdach montierten Pantographen für die Nachladung „bottom-up“, das heißt der Pantograph wird vom Fahrzeug aus an den Lademasten angedockt. Er ermöglicht das Nachladen in nur wenigen Sekunden. Die Leistungsübertragung beträgt bis zu 500 kW. Er eignet sich für Opportunity Char-ging, Flash Charging und Depot Charging. Ein großer Ausgleich von Parktoleranzen ist möglich. Dieser Stromabnehmer ist in mehr als 40 Projekten weltweit im Einsatz. Im nie-derländischen Eindhoven werden bereits 40 Elektrobusse mit Pantographen nach-geladen und bis Ende des Jahres sollen in Amsterdam 100 Elektrobusse mit Pantogra-phenladung in Betrieb genommen werden.

Der Dachstromabnehmer SLS 103 ist eine Neuentwicklung von Schunk und wird zum ersten Mal präsentiert. Die Leistungs-übertragung beträgt 600 kW bei längeren Ladezeiten (zirka 20 Minuten). Weitere Eigenschaften sind eine ultra hohe Leis-tungsübertragung bis zu 1 MW, geringer Aufbau auf dem Busdach, erhöhter Arbeits-bereich, schnelle Kontaktierung, Ausgleich von Parktoleranzen und Fahrzeugbewegun-gen während des Nachladens.

Beim Inverted Pantograph mit OppCharge- Interface (Abb. 19) handelt sich um einen Stromabnehmer der auf der Infrastruktur-seite montiert ist. Dies bedeutet, dass er sich zum Beispiel von den Lademasten aus auf die auf dem Busdach montierten Lade-schienen absenkt und so zu einer „top-down“ Nachladung führt. Er ermöglicht eine hohe Leistungsübertragung von bis zu 500 kW und einen Ausgleich von Fahrzeug-bewegungen während des Ladevorgangs. Ein Feder-Antriebssystem sorgt für einen ständigen Kontakt, also einem unterbre-chungslosen Ladevorgang. In Deutschland ist dieses System in Hamburg im Ein-satz. Weitere Projekte sind in Differdange (Luxem burg) und Turku (Finnland).

Vogel Sitze GmbH (514)

Seit 1. Februar 2017 ist die Firma Vogel Sitze wieder ein mittelständisches Einzelunter-nehmen. Seit 56 Jahren werden am Standort Karlsruhe Sitze für Busse, Schienenfahrzeu-ge und Fahrgastkabinen in der Luft gebaut. Für den ÖPNV Bereich stellt der Hersteller die Sitze Pino, Arondo und Primus aus.

Pino ist für den Stadtbusbereich konzipiert. Eigenschaften sind geringes Gewicht und hohe Festigkeit. Er ist in drei Varianten, als Schale, Schale mit Sitzpolster oder Scha-le mit Sitz- und Rückenpolster erhältlich.

Abb. 17: CO2-Wärmepumpensystem 2.0 von Konvekta.

Abb. 18: Spiegelersatzsystem Vision 4.0 von Mekra Lang.

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Page 10: Abb. 1: Alstom Aptis Elektro-Niederflur-Solobus mit ... · PDF fileDer Aptis (Abb. 1) ist ein rein elektrisch be-triebener Solobus mit den Abmessungen von 12.000 mm Länge, 2550 mm

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15DER NAHVERKEHR 10/2017

Arondo kann sowohl im Stadt- als auch im Überlandverkehr Verwendung finden, da er mit 2- oder 3-Punkt Sicherheitsgurten ausgestattet werden kann. Die optionale Rückenschale bietet Schutz für Sitzrücken und Kissen. Primus ist hauptsächlich für die Gruppe der Klein- und Midibusse ge-dacht. Durch die Möglichkeit, ihn mit 2- oder 3-Punkt Sicherheitsgurten auszustat-ten, kann er sowohl im Stadt- als auch im Überlandverkehr Verwendung finden. Die Sitzplatzbreite beträgt 420 mm.

ZF Friedrichshafen (603)

Unter dem Motto „Emissionsfrei durch die Stadt“ stellt ZF zwei Lösungen für elektrisch betriebene Stadtbusse vor. Als Neuentwick-lung wird der elektrische Zentralantrieb „Ce-Trax“ präsentiert. Durch die Kombinations-möglichkeit mit Direktantriebsachsen wie auch Niederflurachsen deckt CeTrax sowohl Low-Entry-Busse als auch Vollniederflurbus-se aller Größen ab. Die geeignete Lösung für Niederflurbusse ist die Elektroportalachse AVE 130. Sie bietet Gewichtsvorteile und lässt eine flexible Fahrzeugarchitektur zu.

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Zusammenfassung / Summary

Vorhang auf für Busse und Zubehör Vom 20. bis 25. Oktober 2017 findet im belgischen Kortrijk zum 24. Mal die Busfachmesse Busworld Europe statt. Sie bietet einen umfangrei-chen Einblick in das Angebot an Reise- und Linienbussen sowie der Zulieferindustrie. Der Bericht zeigt das Spektrum der Linienbusse und deren Zubehör auf. Im Mittelpunkt stehen dabei Lösungen zur Elektro-mobilität sowie alternativer Antriebe.

Buses and component-parts „On Stage“The 24th edition of Busworld Europe at Kortrijk, Belgium, takes place from October 20th until 25th. The Expo shows the big offer of buses and component-parts. This article is focussed on line-service-buses and their components. Solutions for electric-mobility and alternative propul-sions are standing hereby in the middle of the interest.

Abb. 19: Inverted OppCharge-Interface Pantograph von Schunk Bahn- und Industrietechnik.

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Zudem kann sie bei Gelenkbussen eine einfache Umsetzung des „Puller-Prinzipes“

ernöglichen. Dies bedeutet, dass der Hinter-wagen vom Vorderwagen gezogen wird.

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Fahrverboten vorbeugen – mit sauberem ÖPNV!

Halle 8 · Stand 870

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Senkung der Stickoxid-Emissionen durch SCR-Nachrüstung