Abenteuer am Daly River
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Transcript of Abenteuer am Daly River
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Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Interessenten
Auf nach Darwin
Ich übernachtete im Hostel „Melaleuca
war das Meer keine fünf Minuten entfernt
Filmtheater „Star“, heute ein Freilichtk
zu den Öllagertunneln aus dem Zweiten Weltkrieg und überquer
Straße. Ein paar Meter weiter kam ich
vom Meer abgetrennt war, Lifeguar
See. Ich sprang in das Wasser hinein
mich von den gefährlichen Tieren
meinen Körper angenehm ab. Ich blieb bis zum späten Nder Bushaltestelle lernte ich zwei ältere Lehrer
Brisbane kamen. Zusammen fuhren wir
Bay“ lag. Mit einem Glas Wein genoss ich den
spiegelte sich die Abendsonne im
Traum in einer realen Welt.
Am nächsten Morgen wurde ich von Mike und seinen zwei Kinder
abgeholt. Wir erledigten am Sonntagmorgen
der Stadt. Ich war überrascht wie viele Geschäfte
Einkaufzentrum. Dort lernte ich haben sie sieben Kinder vier Jung
23, Joanna 15 und Jemmia 3
verheiratet. Wir fuhren zur Farm, die 200 km
teils unbefestigten Straße mussten wir
wann die Farm auftauchen würde und war
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Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Interessenten,
Melaleuca“, das eines von vielen in der Mitchelstreet
keine fünf Minuten entfernt gewesen. Das Meer zog mich magisch an und eine kleine Abkühlung bei einer Außentemperatur von
30 °C konnte bestimmt nicht schaden.
Wären da nicht die V
gestanden, die auf Krokodile,
und Haifische hinwiesen
schnell die Lust am Baden
Stattdessen lief ich weiter
entlang, vorbei am „Survivors
Ausblick auf den Hafen,
war wie der Hafen von SydneyStückchen weiter kam ich a
Arcade“ vorbei, hier s
Freilichtkino. Ich ging die Böschung hinab
Öllagertunneln aus dem Zweiten Weltkrieg und überquerte die
kam ich zur Lagune, die mit einem Netz
Lifeguards (Badeaufsicht) überwachten den
hinein, mit dem Wissen, dass nur ein Netz
mich von den gefährlichen Tieren trennte. Das Wasser kühlte schnell
Ich blieb bis zum späten Nachmittag. An zwei ältere Lehrerinnen kennen, die aus
fuhren wir zum Jacht Club, der am „Fanie
Mit einem Glas Wein genoss ich den Sonnenuntergang, dabei
onne im Meer wider, es war wie ein schöner
Am nächsten Morgen wurde ich von Mike und seinen zwei Kindern
am Sonntagmorgen verschiedene Einkäufe in
ch war überrascht wie viele Geschäfte geöffnet hatten. Anschließend fuhre
seine Frau Debbie und die restlichen vier Kindervier Jungs, James 21, Joshua 17, Jacob 12, Jordan 6 und drei Mädels
Jahre alt. Die älteste lebt mittlerweile in Alice Springs und ist
heiratet. Wir fuhren zur Farm, die 200 km außerhalb von Darwin, an der OOlloo Roa
mussten wir zwei kleine Flüsse durchqueren. Spannend wartete ich ab,
ie Farm auftauchen würde und war verblüfft das in der Öde überhaupt Menschen leb
der Mitchelstreet war. Von dort aus
Das Meer zog mich magisch an und eine kleine Abkühlung bei einer Außentemperatur von
konnte bestimmt nicht schaden.
nicht die Verbotsschilder
gestanden, die auf Krokodile, Würfelquallen
und Haifische hinwiesen. Dadurch ist mir
am Baden vergangen.
weiter an der Esplanade
Survivors“ Lookout mit
, der zweimal so groß
wie der Hafen von Sydney. Ein Stückchen weiter kam ich am „Star Village
, hier stand damals das
. Anschließend fuhren wir zum
restlichen vier Kinder kennen. Insgesamt 6 und drei Mädels, Jessica
Alice Springs und ist
an der OOlloo Road lag. Auf der
Spannend wartete ich ab,
Menschen lebten.
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Mike ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und besitzt drei Firmen: Elektrovertrieb, Solarvertrieb und
einen Batterieladen. Vor zwei Jahren kaufte die Familie von einem Farmer das 2500 acer (1100 ha)
große Gelände ab und baute ihre moderne Farm auf. Auf dem Grundstück befinden sich Wälder,
Sümpfe und Felsen. Das Gelände ist komplett eingezäunt und aufgeteilt. Auf einem Feld wurden die
Rinder angesiedelt, das früher mit Wassermelonen bestückt war.
Zum Wohnen wurde ich in eine Blechscheune einquartiert. Ich dachte, dies ist ein schlechter Scherz,
da es mir schien, als ob sie mehrere Zimmer zu Verfügung hatten. In der Scheune gab es ein Bad, das
mit einer Blechwand von der offenen Küche abgetrennt war. Als Schlafplatz bekam ich von der
Familie ein Zelt mit Matratze gestellt, das ich später durch mein Zelt ersetzte. Ich war enttäuscht. Ich
ging davon aus, zusammen mit der Familie im Haus leben zu können und nicht wie ein Haustier, dass
in einer Scheune gehalten wurde. Bevor ich mich weiter bemitleidete und in Kummer versank,
kreierte ich mir einen neuen Gedanken und sah das Ganze als ein unvergessliches Abenteuer, dass
für meine Entwicklung schon vollkommen
gut sein würde. Die Kinder kamen mit
vollgepackten Tüten in die Scheune zurück und schnell verwandelte sich der
große leere Kühlschrank, in einen
überfüllten Schrank, sodass ich Probleme
bekam die Tür zu schließen. Jetzt waren
sämtliche Kalorien und Vitamine
vorhanden, die ich zum Leben benötigte.
Später luden mich die Kinder zum Angeln
ein. Kurz vor Sonnenuntergang fuhren wir
zum Daly River, der etwa 10 Minuten
entfernt war. Während der Fahrt saß ich zusammen mit Jacob und Joanna auf der
Ladefläche, da ein älterer Mann bereits im Land Rover saß. Josh war der Fahrer, der seine Fahrkunst
demonstrieren musste und mit einem Affenzahn durch die Geländestrecke raste, die bestückt war
mit unzähligen Schlaglöchern, die die Black Picks (schwarze Schweine) verursacht hatten. Ich war
froh, als meine Füße wieder den Boden berührten. Das war mir
entschieden zu schnell! Am Fluss gab Mike mir eine Angel und
erklärte mir, wie ich diese zu bedienen hatte. Als Köder diente
ein Gummifisch, der gefährliche Haken an sich trug. Jetzt
musste nur noch ein Barramundi, der zusammen mit
Salzwasserkrokodilen, Seeschlangen und Bullenhaie im Gewässer lebte, zubeißen. Während dem Angeln lernte ich den
älteren Herrn kennen, sein Name war Derren, er ist
pensionierter Lehrer und unterrichtet gemeinsam mit seiner Prachtlaubfrosch in der Toilette.
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Frau ehrenamtlich für 6 Wochen die Kinder auf der Farm. Dafür bekamen sie eine freie Unterkunft
und Verpflegung. Derren war auch der Glückliche, der an diesem Abend einen Barramundi mit
stolzen 70 cm fischte.
Mein erster Arbeitstag.
Ich begann um 7:30 Uhr. Meine Aufgabe war, um Bäume eine Art Trichter auszugraben, die später
mit Heu aufgefüllt wurden, das als Schwamm dienen sollte. Um 10:30 Uhr gab es eine 30 minütige
Pause „Morning Tea“(Frühstück). Dabei fragte Mike, ob ich Lust hätte etwas länger zu arbeiten als
mein WWoofing Programm mit 4 bis 6 Stunden am Tag vorschrieb. Als Gegenleistung würde ich
etwas Geld verdienen. Ich willigte ein. Danach grub ich weitere ‚Trichterformen‘ aus. Die rote Erde
war hart, obwohl keine Steine im Grund lagen. Ich kam mir vor, als würde ich mit der Schaufel
versuchen ein Loch durch einen Betonboden zu brechen. Etwas besser ging es dann, als ich Wasser
auf die vertrocknete Erde schüttete, das langsam in der Erde versickerte. Um 13:00 Uhr gab es die einstündige „Tea-Time“ (Mittagspause) mit belegten Sandwiches. Danach grub ich weitere
Trichterformen aus. Um 16:30 Uhr kam Mike und überprüfte meine Arbeit, dann meinte er, „nock
off“ (Feierabend). Erschöpft legte ich mich ins Zelt. Um 19:00 Uhr gab es „Tea- Time“ (Abendessen)
mit der Familie. Eigentlich nennen die Australier jede Pause „Tea-Time“.
Mittlerweile waren zwei Wochen vergangen. Ich lebte zusammen mit der Familie und schlief nur in
der Scheune. Wenn ich nachts vom Haus zur Scheune lief, hatte ich stets eine Taschenlampe dabei,
um unangenehmen Überraschungen, wie z.B. Schlangen, die den Weg überqueren könnten,
rechtzeitig aus dem Weg zu gehen. Gottseidank habe ich nachts nie eine Schlange gesehen. Dafür
jedoch unzählige Wallabys (Gattung der Kängurus), die freudig auf dem Gelände herum hüpften und meine Arbeit vom vorigen Tag zunichtemachten, indem sie das Heu fraßen, das ich in die Trichter
gelegt hatte. Eines Nachmittags ging ich mit Mike zu einem Sprinkler. Da lag in dem nassen Gras eine
Schlange, Vermutung eine giftige „Taipan“ Schlange. Schnell schmiss Mike einen Stock auf sie. Die
Schlange wurde leicht getroffen, hob ihren Kopf und setzte zum Angriff an. Gleich darauf schmiss er
einen zweiten Stock und traf sie tödlich. All dies dauerte nur wenige Augenblicke. Er erklärte, er
mache dies nicht gerne, doch da Kinder auf dem Rasen spielten, bliebe ihm keine andere Wahl.
School of the air
Ich konnte „School of the air“ mir nicht
vorstellen, wie der Unterricht
funktionieren sollte, sagte ich zu Derrens
Frau. Daher dufte ich am nächsten
Morgen in den Schulraum mit. Ich war
überrascht; es sah aus wie ein kleines modernes Klassenzimmer mit einem
Keyboard, eine Tafel, ein Skelett und
einem Computer, der einen
Internetzugang über Satellit hatte. Alle
Untersilien wurden von der „School of
the air“ gestellt. Sie erklärte mir den
Unterricht von Jorden.
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Er saß am Computer und öffnete ein Schulprogramm, aufgebaut wie Skype. Damit kommunizierte er
mit der Lehrerin aus Katherine. Die Kinder konnten per Life Screen sehen, welche Aufgabe die
Lehrerin an die Tafel schrieb. An der rechten Seite waren die anderen 10 Kinder aufgelistet, die
ebenfalls von zuhause den Unterricht verfolgten. Durch einen Mausklick auf einem
Fingerstrecksymbol konnte er die Frage beantworten. Die Unterrichtzeiten hingen vom Alter der
Kinder ab.
Die Entscheidung
Zwei Wochen später kamen drei Italiener. Sie waren zwei Tage auf der Farm. Als wir Steine zwischen
Gebüsch aufsammeln mussten, wo später die Landebahn gebaut werden sollte, wurde die Arbeit nicht ordentlich erledigt. Mike überprüfte das Gelände und kam verärgert zu uns. Er schrie und warf
mit Schimpfwörtern um sich. Sollten wir es nicht richtig machen, können wir sofort von der Farm
verschwinden. Nachdem Mike gegangen war, zögerten die Italiener nicht lange und gingen zu ihm.
Nach einem heftigen Streit kamen sie zurück und meinten, es stehe mir frei zu gehen oder zu
bleiben. Meine innere Stimme sagte, „sprich mit Mike“. Ich ging zu ihm mit dem Vertrauen, das Beste
wird geschehen. Danach entschied ich zu bleiben.
Am Wochenende reiste Derren mit seiner Frau ab und ein
australisches, älteres Ehepaar kam für die nächsten zwei
Wochen, um ebenfalls am Wwoofing-Programm teilzunehmen. Sie lebten in Ihrem Camper-Van und nutzen
das Gästezimmer nur zum Duschen. Ihre Aufgabe war es,
den Garten herzurichten. Dabei half ich mit und ein rotes
trockenes Feld verwandelte sich in einen nutzbaren
Nährboden, auf dem nun alle Gemüsearten wuchsen, die in
einen Garten gehörten. Die beste Zeit zum Anpflanzen war
jetzt die Trockenzeit (Winter). Wir legten auch einen Kompost an. Dafür fuhren wir zu einer anderen
Farm, die etwa 20 km entfernt war und luden Mulch mit unseren Händen auf, den wir teilweise in die
Erde unterpflügten oder auf dem Kompost warfen.
Zwei Backpacker aus Frankreich
Erneut kamen zwei Backpacker aus Frankreich, beide hießen Benjamin. Sie übernachteten in ihrem
alten Van. Auch sie nahmen am Wwoofing-Programm teil,
um ihr zweites Visum zu erhalten. Durch diese zwei änderte
sich der Arbeitsbeginn auf 8:00 Uhr und wir arbeiteten bis
zum späten Nachmittag oder bis in den Abend hinein.
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Wir verrichteten die unterschiedlichsten Arbeiten. Einmal fertigten wir die Vorrichtung für einen
Zaun an, dabei sägten wir Stahlrohre zu und setzten diese in die vorgefertigten gebohrten Löcher ein,
die wir mit Zement zuschütteten. Für die Landebahn entfernten wir mit einem Presslufthammer
Steinbrocken, die aus der Erde ragten, rissen eine alte Hütte vom Vorgänger ab und säuberten das
Gelände, indem wir alte Wasserleitungen
entfernen. Oder wir fuhren mit Mike auf
Montage. Dort verlegten wir in einem
kurvenreichen Graben auf 500 Meter Länge
Elektroleitungen, die später ein Haus mit einem Generator versorgen sollten. Dazu
hingen wir die schwere Stromkabelrolle auf
eine Abrollstange und Mike befestigte das
Kabel an seiner Quad. Zusammen mit
Maschine und Mannpower zogen wir die vier
Kabel zum Haus. Danach mussten die Kabel
durch eine Schutzröhre gezogen werden.
Dazu schoben wir die Kabel durch sieben 4
Meter lange Schutzröhren und verklebten diese. Danach zogen wir die Röhren bis zur Grabenmitte.
Am nächsten Tag begannen wir von der anderen Seite, bis alle Schutzröhren verlegt waren.
Auf der Farm halfen alle mit, auch die sechs Kinder wurden nicht verschont. Nach der Schule, die
15:00 Uhr endete, mussten sie dem Vater oder der Mutter helfen und lernten dabei vieles. Dadurch
konnte der 12 jährige Jacob bereits Motorrad und Auto fahren und sogar einen Frontlader bedienen.
Sollte mal ein Fahrzeug defekt sein, reparierten es seine älteren Brüder.
Ausflüge
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Krokodil
Mike gab uns ein altes Motorrad, das wir zusammen mit seinen älteren Söhnen reparierten. Dadurch
lernte ich auch Motorrad fahren. An einem Sonntag fuhr ich zusammen mit den Benjamins zum Daly
River, wir benutzten dafür den alten Van. Langsam krochen wir Richtung Fluss. Plötzlich schlug ein drei Meter langes Salzwasserkrokodil gegen den Zaun, das versuchte den Zaun zu überwinden.
reflexartig trat Ben das Pedal durch. Nach etwa 100 Meter drehten wir um und fuhren noch einmal
vorbei. Zum ersten Mal sah ich ein Krokodil in freier Natur. Eine Gänsehaut überkam mich, wenn ich
bedenke, dass wir keine fünfzig Meter entfernt vor ein paar Tagen einen Geburtstag von einem
Farmer gefeiert hatten. Wahrscheinlich kam das Tier aus dem Sumpfgebiet und lief den Zaun
entlang. Wir teilten dies unserer Familie mit. Der Sohn fuhr zu der Stelle, doch das Tier war bereits
verschwunden. Am nächsten Morgen erklärte Mike, dass sie eine extra Lizenz benötigen, um ein
Krokodil töten zu dürfen, da sie unter Naturschutz stehen. Dies hat zur Folge, dass am Daly River
nicht mehr gezeltet werden kann, da die Krokodile sich vom Menschen nicht mehr fürchten, wie vor 30 Jahren.
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Hotspring Tjuwaliyn
Ein Geheimtipp: Der Nature Park Douglas Hot Springs ist von Darwin aus
circa 2 Stunden entfernt, aber von meiner Farm waren es nur 30 Minuten. Er
gehört den Wagiman Aborigines und wird von Wildlife Commission of the
Northern Territory verwaltet. Hier gab es ein Naturthermalbad, in dem von
Mai bis September
gebadet werden konnte.
Auch ein Camping Platz,
befand sich direkt vor Ort,
der circa 3 Meter über dem Flussbett lag.
Das Wasser an dieser Thermaltherme ist heißer als
die anderen Thermen, die ich in der Nähe von
Katherine besucht hatte. Somit verbrannten wir
uns gleich die Füße, als wir den Fluss überqueren
wollten, um auf die andere Sandbank zu gelangen.
Flussabwärts vermischt sich das Wasser mit dem kalten Douglas River. An dieser Stelle lässt es sich
herrlich entspannen, während man abwechselnd von kalten und warmen Strömungen
umschmeichelt wurde.
Barramundi
Leute aus aller Welt kommen zum
den berühmten Barramundi zu Delikatesse und kann bis zu 180 cm
dann über 60 kg wiegen. Auch ich versuchte mein Glück und fing
tatsächlich einen kleinen 57 cm langen Fisch (der Fisch muss
mindestens 55cm lang sein um ihn
River. Als der Fisch an meiner
Wasser herauszog, befreite er sich
nahe am Ufer in einer Steinrinne
wieder in den Fluss zu gelangen.
und fotografierte ihn, bevor er wieder um und verkeilte sich dadurch
wollen. Dankbar nahm ich ihn aus dem
Schritt, wie ich den Fisch zubereiten muss
Wallaby
Ein paar Tage darauf hatten die Franzosen
Wallaby
die Tiere
zubereitetenKänguru hatten. Als Ben das Fleisch
das Fleisch schmeck
feststellen, da
schon zu alt
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Leute aus aller Welt kommen zum Top End Norden Territory, um
fangen. Der Fisch ist eine wahre Delikatesse und kann bis zu 180 cm groß werden, dabei würde er
dann über 60 kg wiegen. Auch ich versuchte mein Glück und fing
tatsächlich einen kleinen 57 cm langen Fisch (der Fisch muss
mindestens 55cm lang sein um ihn fangen zu dürfen) am Daly
meiner Angel hing und ich ihn aus dem
befreite er sich in letzter Sekunde und lag
Steinrinne. So hätte er leichtes Spiel gehabt
den Fluss zu gelangen. Schnell zog ich meine Kamera
rte ihn, bevor er wieder im Fluss verschwand. Seltsamerweise drehte dadurch in den Steinen. Es kam mir vor als würde er sich für mich
ich ihn aus dem Wasser. Zuhause erklärten mir die Franzosen Schritt für
ie ich den Fisch zubereiten musste. Er war ein absoluter Genuss für uns alle
Ein paar Tage darauf hatten die Franzosen am Abend
Wallaby war ins Auto gesprungen. Leider ist das nichts ungewöhnliches, da
die Tiere vom Licht angezogen werden. Sie wussten
zubereiteten mussten, da sie schon einmal ein „Road Känguru hatten. Als Ben das Fleisch grillte, warteten wir
Fleisch schmecken würde. Beim Essen mussten wir
feststellen, dass es überhaupt nicht schmeckte. Vielleicht war das Wallaby
schon zu alt gewesen.
Seltsamerweise drehte er sich beim Blitz s kam mir vor als würde er sich für mich opfern
Zuhause erklärten mir die Franzosen Schritt für
für uns alle gewesen.
am Abend ein „Road Kill“. Ein
nichts ungewöhnliches, da
wussten, wie sie das Tier
Road Kill“ mit einem , warteten wir alle gespannt, wie
würde. Beim Essen mussten wir jedoch schnell
ielleicht war das Wallaby
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Meine erste Praxis Flugstunde
Wir sprachen über die neue Cessna, die Mike in zwei Wochen bekommen sollte und er fragte mich,
ob ich denn etwas Flugahnung hätte. Zum Spaß erzählte ich, dass ich damals den Pilotenschein über
den Flight Simulator 2000 gemacht hatte. Mike
kannte diese Flight Simulator und meinte er sei
recht real. „Gut, wenn ich das Flugzeug habe,
nehme ich dich auf einen Rundflug mit“. Zwei
Wochen darauf bekam die Familie das neue
Flugzeug. Die Maschine kam mir vor, wie ein zu
groß geratenes Modellflugzeug, die Außenwand war dünn
und mit
einem
besonderen Flugzeugstoff bezogen. Im Inneren gab es zwei
Sitzplätze. Einfach unglaublich, dass dieses brüchige Ding
fliegen konnte. Mike flog fast jeden Tag kurz vor
Sonnenuntergang. Mehrfach fragten wir, wann wir denn
mitfliegen dürfen. Doch er meinte, er brauche noch ein paar Flugstunden. Nach einem weiteren Monat gaben wir die Hoffnung auf. Umso überraschter war ich,
als er kurz vor Sonnenuntergang kam und mich spontan auf einen Rundflug einlud. Mit Spannung
und Herzpochen saß ich in der Maschine. Seltsamerweise fühlte ich mich bei Mike sicher. Ich
schnallte mich an und zog das Headset über den Kopf. Wir fuhren hinaus aufs Feld. Der Motor jaulte
auf und wenig später hoben wir ab. Wir flogen durch den breiten Daly River. Der Bootfahrer unter
uns, hätte meinen können, wir setzen zum Landen im Fluss an. Danach flogen wir über ein
Sumpfgebiet, das überraschender Weise nicht weit von der Farm entfernt schien. Er fragte mich, wie
ich das Fliegen verkrafte und ich antwortete, das es besser als Achterbahnfahren sei. Somit zog er die
Maschine mit einer kleinen Handbewegung nach unten und schnell kamen wir dem Boden nahe.
Blitzartig zog er den Steuerknuppel nach oben und flog eine steile Senkrechtkurve. Ich sah vom Flugzeug aus unsere zweimonatigen Arbeiten. Mike war sehr zufrieden mit uns, dies konnte ich
seinem Gesichtsausdruck ablesen. Als wir wieder in sicherer Höhe flogen, sagte er: „Jetzt bist du mit
fliegen dran!“ Was? Ich dachte ich habe mich verhört, doch es war sein Ernst. Er erklärte mir, auf
was ich alles zu achten hätte und übergab mir den Steuerknüppel. Es war ein wahnsinniges Gefühl in
den Sonnenuntergang zu fliegen. Die
Maschine war sensibel wie ein rohes
Ei. Sobald ich den Steuerknüppel
nur leicht bewegte, reagierte sie
auch schon ruckartig. Ich zog eine Schleife, flog etwas seitwärts, indem
Mike die Pedale benutzte, zog sie
nach oben und nach unten. Es war
ein irres Gefühl. Ich steuerte
Richtung Landebahn und gab Mike
den Steuerknüppel zurück. Sicher
setzten wir auf dem Boden auf. Von
den Kindern erfuhr ich später, dass
er einst Fluglehrer war.