Abschied von Lemnitz 06.06.1867

Abschied von LemnitzAbschied von Lemnitz06.06.186706.06.1867

Henriette von der Gabelentz Henriette von der Gabelentz

Sie schrieb diese Gedicht nach Sie schrieb diese Gedicht nach dem Tod ihres Gatten Hans dem Tod ihres Gatten Hans Conon als sie Lemnitz verließ. Conon als sie Lemnitz verließ.


Lebe wohl, du traute Gegend, Lebe wohl, du traute Gegend,

du friedlich stilles Thal.du friedlich stilles Thal.

Lebet wohl, ihr lieben Hügel Lebet wohl, ihr lieben Hügel

im Frühlingskleid geschmückt.im Frühlingskleid geschmückt.


Wie hat mein Aug; so gerne, Wie hat mein Aug; so gerne,

so oft nach euch geblickt.so oft nach euch geblickt.


Leb wohl, du freundlich Leb wohl, du freundlich Dörfchen Dörfchen so lange mir bekannt.so lange mir bekannt.


Mag dich der Herr beschützen, Mag dich der Herr beschützen,

mit seiner mächt'gen Hand.mit seiner mächt'gen Hand.


Leb wohl, Land unserer Väter,Leb wohl, Land unserer Väter,

ich scheide tief bewegt,ich scheide tief bewegt,

weil jeder Raum Erinnerung weil jeder Raum Erinnerung

von Vergangenem in sich trägt.von Vergangenem in sich trägt.


Mag dich der Herr bewahren, Mag dich der Herr bewahren,

wie er uns hat in jeglichen Gefahren, wie er uns hat in jeglichen Gefahren,

wenn es gebrannt, geblitzt. wenn es gebrannt, geblitzt.


Und die ihr nun statt unserer Und die ihr nun statt unserer

in diesem Hause seid,in diesem Hause seid,

mag’s an dem nie fehlen, mag’s an dem nie fehlen,

was Gott uns angedeiht.was Gott uns angedeiht.


Er gab uns Liebe, Friede im Streben, Er gab uns Liebe, Friede im Streben,

lebt wohl und Gottes Segen und Geleit.lebt wohl und Gottes Segen und Geleit.

Abschied von Lemnitz 06.06.1867

Documents

Transcript of Abschied von Lemnitz 06.06.1867