Abschlußbroschuere Z.I.E.L.50plus

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DER REGIONALE BESCHÄFTIGUNGSPAKT FÜR DEN GROSSRAUM MÜNCHEN unterstützt und gefördert durch Jobcenter Freising Jobcenter Erding Jobcenter Ebersberg Jobcenter Bad Tölz Jobcenter Starnberg Jobcenter MÜNCHEN Ziel erreicht! Was nun? SBH Pasing SBH Nord SBH Mitte ZEW SBH Neuhausen Moosach SBH Schwabing – Freimann SBH Orleans- platz SBH Berg am Laim – Trudering – Riem SBH Ramersdorf Perlach SBH Giesing Harlaching SBH Plinganserstraße Sendling Westpark Laim Schwan- thalerhöhe

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DER REGIONALE BESCHÄFTIGUNGSPAKT FÜR DEN GROSSRAUM MÜNCHEN

unterstützt und gefördert durch

Jobcenter Freising

JobcenterErding

JobcenterEbersbergJobcenter

Bad Tölz

JobcenterStarnberg

JobcenterMÜNCHEN

Ziel erreicht!Was nun?

SBH Pasing

SBH Nord

SBH Mitte

ZEW

SBH Neuhausen Moosach

SBH Schwabing – Freimann

SBH Orleans-

platzSBH

Berg am Laim – Trudering – Riem

SBH Ramersdorf

Perlach

SBH Giesing

Harlaching

SBH Plinganserstraße

Sendling Westpark

Laim Schwan-thalerhöhe

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Seite 4 – 5 Statements der Leitfiguren

Seite 6 – 7 Wie alles begann

Seite 8 – 9 Rückblick auf „KompAQT“

Seite 10 – 13 Unternehmen mit Weitblick

Seite 14 – 15 Übergang „KompAQT“ zu „Z.I.E.L.50plus“

Seite 16 – 17 „Z.I.E.L.50plus“ – Erfolgsfaktoren und Erfolgsbilanz

Seite 18 – 19 Praxiserfolge

Seite 20 – 21 Was nun?

Seite 22 – 23 Kontaktdaten

Herausgeber & Medieninhaber: Z.I.E.L.50plus

Satz, Layout: Teamwörk • Brigitte Zobel • Ludwig-Ganghofer-Str. 4 • 83471 Berchtesgaden

Fotografie: Teamwörk, Z.I.E.L.50plus

Bei gelieferten Daten haftet der Herausgeber nicht für eventuelle Rechteansprüche von Dritten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Vervielfältigungen jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Auflage: 500 Stück

Inhaltsverzeichnis

Impressum

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Jakob Grau (Geschäftsführer operativ Agentur für Arbeit Rosenheim, ehem. stv. Leiter der ARGE für Beschäftigung GmbH München)

Dynamik pur: Erst am Vorabend des Kick-off kam der Be-willigungsbescheid und in aller Eile musste mein Flug nach Berlin gebucht werden. Danach haben wir „KompAQT“ in die komplexe damalige ARGE-Struktur eingefügt. Es muss-ten passende Räumlichkeiten gefunden, die Projektleitung in die Führungsstruktur der ARGE integriert werden u.v.m. Doch kaum waren (fast) alle „Kompetenznetzwerker“ un-ter einem Dach vereint und ausreichend Mitarbeiter ein-gestellt, stellten sich wirkliche Erfolge ein. 2006 arbeitete ich im „Strategieboard Perspektive 50plus“ erfolgreich an der Verlängerung des Programms. Bis heute stützt sich mein Optimismus, Kunden mit Vermittlungshemmnissen ganzheitlich helfen und integrieren zu können, auf die mit „KompAQT“ gemachten Erfahrungen.

Hermann Schmidbartl (Geschäftsführer Jobcenter Ebersberg, ehem. „KompAQT“ Projektverantwortlicher)

Zu Beginn meiner Tätigkeit im Jahr 2010 fand ich viele innovative Angebote für Arbeitslose und Betriebe sowie ein funktionierendes Kompetenz-Netzwerk vor. Die Kon-solidierungsphase von „KompAQT“ war nahezu abge-schlossen. Es ging nun vor allem darum, den Weg für den Transfer in das Regelgeschäft der Paktpartner zu ebnen. Gegenüber 2009 verdoppelte „KompAQT“ annähernd die Zahl der betreuten Menschen und konnte so das Jobcen-ter München flächendeckend mit einbeziehen. Als „Kö-nigsaufgabe“ erwies sich gleichwohl die Anpassung der Arbeitsprozesse an die Standards der beteiligten Jobcen-ter. Das ist im Großen und Ganzen gelungen, und auch mein Wunsch, einige Paktpartner mögen das Know-how ins Regelgeschäft übernehmen, scheint sich aller Voraus-sicht nach zu erfüllen.

Robert Filips (Teamleiter Zentrale Auslands- und Fachvermittlung Bundes-agentur für Arbeit (ZAV), int. Personalservice Sachsen-Anhalt und Thüringen, ehem. „KompAQT“-Projektleiter)

Manch einer wird mich noch unter dem Namen Robert Mattioni kennen. Meine Aufgabe in „KompAQT“ war es, die neuen Kollegen mit der Materie vertraut zu machen, und ihre Fähigkeit zu innovativen Arbeitsweisen und Lö-sungsansätzen zu fördern. Zusätzlich mussten die pro-jektinternen Prozesse sowie die Zusammenarbeit mit al-len beteiligten Projektpartnern eingeführt und abgestimmt werden. Eines meiner Tätigkeitsfelder war es außerdem, die Ergebnisse von „KompAQT“ zu dokumentieren. Zum Abschluss der 1. Programmphase war unser Projekt bun-desweit einer der erfolgreichsten Beschäftigungspakte und blieb es noch während der 2. Phase. Ohne die hohe Motivation und Leistungsbereitschaft des Teams wäre dies nicht ansatzweise möglich gewesen!

Die „KompAQT“-Leitfiguren

Jakob Grau

Robert Filips Hermann Schmidbartl

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Die „Z.I.E.L.50plus“-Leitfiguren

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Brigitte Oblinger (Modellkoordinatorin Finanzierungsmodelle B und C)

„Erfahrung zählt!“ – das Projektmotto war richtig gewählt und hat sich durchgesetzt. Durch „Z.I.E.L.50plus“ und „KompAQT“ haben über 9.600 ältere Langzeitarbeitslose eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gefun-den. Gibt es einen eindrucksvolleren Beweis, dass die Ar-beitgeber in der Metropolregion erkannt haben, welches Potenzial in den Älteren steckt? Andere Teilnehmer haben Mini-Jobs aufgenommen, sich selbstständig gemacht oder gehen einem Ehrenamt nach. Auch das sind Erfolge! Noch ist es nicht selbstverständlich, dass ein Mensch von über 50 Jahren bei Einstellungen zum Zuge kommt. Umso wichtiger ist es, unsere positiven Projekterfahrungen und den leicht spürbaren, positiven Trend weiter voranzubrin-gen. Denn auch die heute Jungen werden älter und brau-chen dann eine „Zukunft 50plus“, in der nicht das Alter, sondern die Erfahrung zählt.

Sabine Schultheiß(Erste stv. Geschäftsführerin Jobcenter München)

Wir blicken auf zehn Jahre Bundesprogramm zurück. Die letzten zweieinhalb Jahre des Paktes im Großraum Mün-chen habe ich begleiten und lenken dürfen – eine spannen-de Zeit! Nach zehn Jahren Projektlaufzeit und der letzten großen Umstrukturierung der regionalen Projektstruktur zum Jahreswechsel 2013/2014 wissen wir sehr genau, wie die Unterstützung von Menschen über 50 Jahre auf ihrem Weg zurück in die Arbeitswelt aussehen muss: Wichtig ist eine individuelle, ganzheitliche und konstante Betreuung durch eine erfahrene Integrationsfachkraft des Jobcenters, die gleichzeitig bei Bedarf die Unterstützung eines erfahre-nen Dritten in Anspruch nehmen kann. Nun geht es darum, dieses gute Angebot auch weiterhin für die Münchnerinnen und Münchner aufrecht zu erhalten. Ich freue mich auf die weitere gemeinsame Arbeit mit allen Kolleginnen, Kollegen und Partnern und bin mir sicher, dass wir den erfolgreichen Weg auch ohne Bundesprogramm fortsetzen werden.

Irene Lietzau (Projektleitung)

Nach 30 Jahren Berufserfahrung bei der Agentur für Arbeit München wechselte ich 2012 ins Jobcenter München. Eine spannende Herausforderung, denn die spezielle Ziel-gruppe und die Eigenheiten des Bundesprogramms, aber auch das große Netzwerk und die zahlreichen Paktpartner erforderten besonders viel Einarbeitungsaufwand. Außer-dem zeichnete sich schon nach wenigen Monaten der notwendige „Relaunch“ ab! Nach einem holprigen Start war die Neuausrichtung jedoch die perfekte Entscheidung. Dass nun der Projektabschluss bevorsteht, bewegt mich aufgrund der hervorragenden Ergebnisse ganz besonders. Doch ich bin mir sicher, dass die meisten unserer Teilneh-mer gestärkt und mit mehr Selbstvertrauen in die Zukunft blicken können – auch diejenigen, für die die Arbeitssuche bislang noch nicht abgeschlossen werden konnte.

Sabine Schultheiß

Irene Lietzau Brigitte Oblinger

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Ein zentraler Baustein, dem demografischen Wandel in Deutschland nachhaltig zu begegnen und die Beschäftigungs-quote bei Älteren zu heben, war das Bundesprogramm „Per-spektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). 2005 gestartet hatte es das Ziel, unter Einbeziehung der re-gionalen Potenziale ein Netzwerk zu schaffen, das die Be-schäftigungschancen älterer langzeitarbeitsloser Leistungsbe-zieher verbessert und sie dauerhaft in Arbeit integriert. Der IAQ Report 2014-01 stellt das Bundesprogramm in folgenden Kontext: „Das Programm „Perspektive 50plus“ steht im

Die Ausgangslage

2005 – 2013: „Perspektive 50plus“ und „KompAQT“ im Überblick

Zusammenhang mit vier arbeitsmarktpolitischen Aspekten. Erstens wollte die damalige Bundesregierung unter Gerhard Schröder im Zusammenhang mit der gesetzlichen Anhebung des Rentenalters und der flankierenden „Initiative 50plus“ demonstrieren, dass auch Ältere auf dem Arbeitsmarkt eine Chance haben. Diese Erfahrung sollten auch die beteiligten SGB II-Träger machen. Der in der Arbeitsverwaltung verbrei-tete Alterspessimismus“ sollte überwunden werden. Bezo-gen auf die historische Entwicklung der Arbeitsmarktpolitik in Deutschland stellt dieses Programm […] die erste Initiative nach der Einführung des SGB II im Zuge der Umsetzung der Hartz IV-Gesetze dar.“

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Im Oktober 2005 ging der Münchner Projektansatz „KompAQT – Kompetenznetzwerk für Arbeit, Qualifizierung und Transfer“ aus einem bundesweiten Ideenwettbewerb hervor und wurde von einem externen Träger für die damalige „Arbeitsgemein-schaft für Beschäftigung München GmbH“ (ARGE München) durchgeführt. Konzeptbestandteile waren u.a. der Aufbau ei-nes sog. Kompetenzzentrums 50plus in Räumen des Sozialbür-gerhauses Mitte und die Einbindung von Wirtschaftsverbänden und verschiedener Dienstleister.

Nicht alle Bestandteile des Konzepts konnten umgesetzt wer-den. Mitte 2006 erfolgte eine Umstellung auf Eigenpersonal und ein Umzug in die Sonnenstraße. Psychosoziales Coaching wurde KompAQT-Bestandteil. Die Erfolge der 1. Programm-phase (2005 bis 2007), die von Aufbau, Erfahrungen sammeln und einigen Prozessänderungen geprägt war, konnten sich den-noch sehen lassen: 4.221 ältere Langzeitarbeitslose konnten aktiviert werden, 982 davon fanden eine Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt.

2007 stimmten Bundestag und Bundesrat der stufenweisen Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre ab dem Jahr 2012 zu. Entsprechend drängender wurde es nun, den Boden für mehr Beschäftigung der älteren (langzeitarbeitslosen) Men-schen zu bereiten.Das Bundesprogramm wurde um weitere drei Jahre ver-längert, um die in den Beschäftigungspakten gewonnenen Erkenntnisse weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Auch sollten aufgrund der positiven Resultate weitere Jobcenter/ARGEn zur Beteiligung bewegt werde. In der 2. Programmphase (2008 bis 2010) wurde auch im Raum München daran gearbeitet, das Programm als den zentralen Arbeitsmarkt-Akteur für die Zielgruppe zu eta-blieren. Weitere Grundsicherungsstellen beteiligten sich an „KompAQT“: Dachau, Fürstenfeldbruck und Starnberg zum 01.01.2008, Ebersberg zum 01.07.2009, Erding, Freising und Bad-Tölz-Wolfratshausen zum 01.01.2010.

Die Konsolidierung

Der Beginn

2008 konnte das Personal von 28 auf 45 Mitarbeiter aufge-stockt werden. Erneut wechselte der Standort, und zwar in die Poccistraße, und besondere „KompAQT“-Integrations-fachkräfte fungierten als Schnittstellen zu den Vermittler-teams in den beteiligten ARGEn und der Agentur für Arbeit München. Auch Bezieher von Arbeitslosengeld I konnten das Angebot wahrnehmen. Mit Einführung des Sondermodells Impuls50plus wurde die Betreuung und Vermittlung von äl-teren Langzeitarbeitslosen mit multiplen Vermittlungshemm-nissen ausgeweitet. Die Erfolge der 2. Programmphase waren wiederum höchst beachtlich. Von 15.201 aktivierten älteren Langzeitarbeitslo-sen konnten 3.496 eine Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt aufnehmen. Die Verlängerung von „Perspektive 50plus“ wurde auch bundesweit ein Erfolg. 2010, zum Ende der 2. Programmphase, waren 349 Grundsi-cherungsstellen am Bundesprogramm beteiligt.

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Für die ArbeitgeberUnternehmen von den Fähigkeiten und Qualitäten der Gene-ration 50plus zu überzeugen, sollte nicht schwer sein: Deren Fachwissen, Souveränität, Kollegialität, Pflichtbewusstsein, Urteilskraft und Loyalität werden allseits geschätzt und sind sprichwörtlich. Doch die Realität sah meist anders aus. Bei Neueinstellungen haben sich die Personalverantwortlichen oft für Mitarbeiter der jüngeren Generation entschieden und ließen die Älteren nahezu außer Acht. Um Betriebe – vor al-lem kleine und mittelständische – für die Potenziale und Vor-teile einer Belegschaft gemischten Alters zu sensibilisieren, setzte „KompAQT“ maßgeschneiderte Angebote ein. Zu den „KompAQT“-Unterstützungsleistungen zur Anhebung der Beschäftigungsquote der über 50-Jährigen zählten:• eingroßerPoolmotivierter,erfahrenerArbeitskräfte• festeAnsprechpartnerimProjektteam,dieeineVoraus- wahl der passgenauen Bewerber vornahmen• dieMöglichkeitzurbetrieblichenErprobung,umdie Bewerber kennenzulernen• dieBetreuungdesMitarbeiterunddesUnternehmens, ggf. auch während der Probezeit• ggf.Vorab-oderberufsbegleitendeQualifizierungen• kostenlosgeschulteMentoren(erfahreneMitarbeiter, die die neuen Mitarbeiter mit Rat und Tat begleiten)• Lohnkostenzuschüsse

Für die TeilnehmerÄltere Menschen bringen oft das viel gesuchte Fachwis-sen mit. Doch um auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt imGroßraum München zu punkten, bedarf es einer kompe-tenten, individuellen und ganzheitlichen Unterstützung, die weit über ein Standard-Bewerbungstraining hinausgeht.

Die „KompAQT“-Vorteile„KompAQT“ zeichnete sich für Teilnehmer vor allem aus durch:• seineSpezialisierungaufdieBedarfederGeneration 50plus• dieErfassungdesfachlichenundpersönlichenTeil- nehmer-Hintergrundes und Hilfen bei der Erstellung einer persönlichen Kompetenzbilanz• festeAnsprechpartnerimProjekt• psychosozialesCoachingimBedarfsfall• Angebote,diedasSelbstwertgefühlundWohlbefinden der Teilnehmer steigern• besteVernetzungzuUnternehmen,Verbändenund Helfern der Metropolregion München• dieÜbernahmebewährterIdeenausdenAngeboten anderer Beschäftigungspakte • dieNachbetreuungbeiArbeitsaufnahme(aufWunsch)• VerbindlichkeitundvielEinsatzfürjedenTeilnehmer• diegeringeBetreuungsrelation• interessanteUnterstützungsleistungenfürArbeitnehmer

Für die Jobcenter (bis 2010 „ARGEn“ [Arbeitsgemein-schaft SGB II]) Ältere Langzeitarbeitslose gehören nicht zum alten Eisen, sie haben Potenzial und müssen nur individueller betreut wer-den. Doch die Möglichkeit zur besonderen Unterstützung war den Arbeitsvermittlern zeitlich und aufgrund der hohen Kundenzahl oft nicht gegeben. Zudem fehlte es den Inte- grationsfachkräften an zielgruppenspezifischen Coaching- und Vermittlungsangeboten. Das Bundesprogramm „Pers-pektive 50plus“ und der daraus hervorgegangene Beschäf-tigungspakt „KompAQT“ war somit auch ein Glückfall für die Vermittler, die ihre Kunden in besten Händen wussten.

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„Perspektive 50plus“ war als Instrument gedacht, das den älteren Langzeitarbeitslosen Chancen am ersten Arbeits-markt eröffnet und sie dort wieder etabliert. Mit dem Münchner Beschäftigungspakt „KompAQT“ wur-de der Alterspessimismus, der noch zur Jahrtausendwende bei den Arbeitsvermittlern und den Leistungsempfängern herrschte, erfolgreich abgeschwächt“, erklärt Irene Lietzau, die das Nachfolgeprogramm „Z.I.E.L.50plus“ leitet. „Wir werden auch nach Ende des Bundesprogramms von den Erfahrungen profitieren“, meint Lietzau, die auch den erfolg-reichen Übergang von „KompAQT“ zu „Z.I.E.L.50plus“ betreut hat. Das regional und bundesweit entstandene Kompetenznetzwerk stimmt sie optimistisch für die Inte-grationschancen der Zielgruppe.Sage und schreibe 32.932 ältere Langzeitarbeitslose hat „KompAQT“ in den Jahren 2005 bis 2013 aktiviert; 6.777 Beschäftigungsverhältnisse konnten im selben Zeitraum über das Projekt angebahnt werden.

„Ich habe viele „KompAQT“-Kunden betreut und ihren Weg im Projekt mitverfolgt. Die Mehrzahl an Arbeitsver-hältnissen wäre über die herkömmliche Arbeitsvermittlung nicht oder erst sehr viel später zustande gekommen“, be-richtet Christine Gruhl, die seit 2006 (mit kurzer Unterbre-chung) als Integrationsfachkraft in „KompAQT“ und inzwi-schen in „Z.I.E.L. 50plus“ tätig ist. „Zugleich konnten wir zahlreiche „Begleiterscheinungen“ der Arbeitslosigkeit, die sich nicht ohne Weiteres in Zahlen fassen lassen, beispiels-weise Schulden oder gesundheitliche Probleme, abbauen oder minimieren. In der Arbeitsvermittlung hätten die The-men sicherlich nicht so intensiv und nachhaltig behandelt werden können“, ergänzt Christine Gruhl.

Die „KompAQT“-ErfolgeDie „KompAQT“-Erfolgsbilanz

2005Am Ideenwettbewerb des BMAS be-teiligten sich 216 Grundsicherungsstel-len. „KompAQT“ ging als einer von 46 Gewinnern 2005 an den Start und setz-te in München das Bundesprogramm „Perspektive 50plus - Beschäftigungs-pakte für Ältere in den Regionen“ um.

2005 – 2007 982 Arbeitsaufnahmen*)

4.221 aktivierte Teilnehmer

2008

1.027 Arbeitsaufnahmen 4.376 aktivierte Teilnehmer

2009 926 Arbeitsaufnahmen 5.039 aktivierte Teilnehmer

2010 1.543 Arbeitsaufnahmen 5.786 aktivierte Teilnehmer

2011 1.683 Arbeitsaufnahmen 4.983 aktivierte Teilnehmer

2012 895 Arbeitsaufnahmen 4.672 aktivierte Teilnehmer

2013 703 Arbeitsaufnahmen 3.855 aktivierte Teilnehmer

*) Aufnahmen einer sozialversicherungs- pflichtigen Beschäftigung

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Der Wettbewerb: Unternehmen mit Weitblick

Von Beginn an untrennbar mit dem Bundesprogramm „Perspektive 50plus“ verbunden war der Wettbewerb Unternehmen mit Weitblick. Die Preise wurden jährlich auf regionaler wie auch auf Bundesebene an Unterneh-men vergeben, die sich vorausschauend mit dem Thema der alternden Belegschaften befassen, und die sich durch Erfahrungen mit dem Einstellen älterer Arbeitsuchender auszeichnen. Besonders Kernanliegen aller Unternehmen mit Weitblick sind der gedeihliche Austausch, die respekt-volle Zusammenarbeit und der Wissenstransfer zwischen den Generationen.

Jeder dieser Betriebe zeichnet sich durch altersgemischte Teams und oftmals durch spezielle Angebote wie flexible Arbeitszeitmodelle, gesundheitsfördernde Maßnahmen und altersbezogene Qualifizierungen aus. Anstatt sich von den älteren Arbeitnehmern zu trennen, wird in den Unter-nehmen mit Weitblick aktiv und ganz selbstverständlich etwas gegen den demografischen Wandel getan. Oftmals zum wirtschaftlichen Vorteil des Unternehmens und für die Jüngeren, die von der Erfahrung der „alten Hasen“ viel lernen können.Die mehrstufige Auswahl und Nominierung der Unterneh-men mit Weitblick erfolgte durch die wichtigen Akteure der jeweiligen Beschäftigungspakte sowie durch Gesand-te der Kammern, Arbeitsverwaltungen, Kommunen und Gewerkschaften. Die Preisträger stammten aus allen Branchen und Berufssparten. Großunternehmen wurden ebenso wie mittelständische und Klein- und Familienunter-nehmen ausgezeichnet. Auch die Trophäe selbst bewies Weitblick – Symbol für die Auszeichnung des regionalen Beschäftigungspaktes „KompAQT“ war ein Fernrohr!

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Der Wettbewerb Die PreisträgerAusgezeichnete Unternehmen mit Weitblick

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Jahr 2007• Papierverarbeitung Forer GmbH & Co KG / Oberhaching• Michael Renner Bauunternehmung GmbH / München• Bäckerei Konditorei Ziegler GmbH / München• Kayser-Threde GmbH / München• ILF Beratende Ingenieure GmbH / München (Bundeswettbewerb 2007)• Papierverarbeitung Forer GmbH & Co KG / Oberhaching

Jahr 2008• Karl Keidler GmbH / München• Langenscheidt KG / München• LEMO Elektronik GmbH / München (Bundeswettbewerb 2008)

Jahr 2009• RKC – Reparatur-Kundendienst Center München (Froschkönig) / München• F. Radspieler & Co. Nachfolger / München• Bäckerei Traublinger GmbH / Unterhaching• MIPM – Institut für Physik u. Medizin GmbH / Mammendorf (Bundeswettbewerb 2009)

Jahr 2010• Randstad Deutschland GmbH & Co.KG / Neubiberg (Sonderpreis Zeitarbeit 2010)• Butz & Neumair GmbH / Bergkirchen (Bundeswettbewerb 2010)• Christian Stang Transporte / Gesseltshausen• Andechser Molkerei Scheitz GmbH / Andechs

Jahr 2011• ISP Scholz Beratende Ingenieure AG / München• Koppermann & Co. GmbH / Baierbrunn• Raylase AG / Weßling

Jahr 2012• Autobus Oberbayern GmbH / München• Securitas Sicherheit & Service GmbH & Co.KG / München• Klösterl Apotheke / München (auch Bundeswettbewerb 2014)

Der Wettbewerb Die PreisträgerAusgezeichnete Unternehmen mit Weitblick

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„Z.I.E.L.50plus“ bedeutet: Z = erreichbare Ziele (um-)setzen

I = dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt

E = persönliche Einkommens- und Existenzsicherung

L = individuelles Leben in Selbstbestimmtheit

Der neue Name griff die zentralen Ansätze des Bundesprogramms auf.

Der Zusatz 50plus stellte den Bezug zur Generation der über 50-Jährigen her.

Der Übergang

„Perspektive 50plus“ hatte sich bewährt, eine 3. Pro-grammphase von fünf Jahren Dauer (2011 – 2015) schloss sich an. Neben der Expansion waren die Etablierung der gu-ten Ansätze und deren Überführung in das Regelgeschäft wesentliche Anliegen des Bundesprogramms. Ab 2011 gelang die nahezu bundesweite Programmumsetzung von „Perspektive 50plus“. 96 Prozent aller Grundsicherungs-stellen in Deutschland waren beteiligt.Zum 31.12.2011 traten die Grundsicherungsstellen Dachau und Fürstenfeldbruck aus dem regionalen Beschäftigungs-pakt aus, mit dem 01.01.2012 wurde das Landratsamt Mün-chen Paktpartner. Für die Programmumsetzung ab 2012 entschied sich „KompAQT“ zur operativen Durchführung durch einen beauftragten Dritten. Doch obwohl der Beauf-tragte alle bewährten Ansätze übernahm, blieb die Anknüp-fung an die Vorjahreserfolge aus. Bei nahezu gleichen Teil-nehmerzahlen sanken die Integrationen der Jahre 2012 und 2013 deutlich unter die Tausendermarke (895 und 703). Der Finanzierungsbetrag des BMAS, der sich stets an den Vor-jahreserfolgen bemisst, verringerte sich dementsprechend zweimal in Folge. Zudem zeichnete sich 2013 ab, dass das Bundesprogramm Ende 2015 auslaufen würde. Ausgerech-net die letzte Programmphase des Bundesprogramms droh-te für den sonst so integrationsstarken Münchner Beschäfti-gungspakt „KompAQT“ kritisch zu verlaufen.

Um den Negativtrend bei „KompAQT“ wieder ins Positive zu kehren und zur optimalen Überführung der Projektidee ab 2016 ins Regelgeschäft, beschlossen alle beteiligten Paktpartner einen ebenso beherzten wie mutigen Neustart. Er betraf die Umsetzung des sog. Finanzierungsmodells B (Vergütung bei Integration) ab Januar 2014 mit veränder-tem konzeptionellem Ansatz, der zahlreiche im Bundes-programm bewährte Erfolgsfaktoren enthielt. Um die Neuausrichtung zu unterstreichen, gab sich der Münchner Beschäftigungspakt einen neuen Namen.Im Januar 2014 ging „Z.I.E.L.50plus“ an den Start.

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„Z.I.E.L.50plus“ bedeutet: Z = erreichbare Ziele (um-)setzen

I = dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt

E = persönliche Einkommens- und Existenzsicherung

L = individuelles Leben in Selbstbestimmtheit

Der neue Name griff die zentralen Ansätze des Bundesprogramms auf.

Der Zusatz 50plus stellte den Bezug zur Generation der über 50-Jährigen her.

Ältere Langzeitarbeitslose haben gute Chancen am Arbeitsmarkt. Denn neben Fachwissen bringen sie Eigenschaften mit, die in der heutigen Arbeitswelt große Bedeutung haben: Erfahrung, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Loyalität. Die Unternehmen erhalten im Gegenzug kompetente Unterstützung bei der Personalauswahl, zum Beispiel flexible Abstimmung der Stellenbeschreibungen und/oder Beratung zu eventuell notwendigen Eingliederungshilfen, die durch individuelles Coaching und passgenaue, auf den Arbeitsmarkt abgestimmte Qualifizierungen flankiert werden. Alle Unternehmen können von einer eng am Bedarf orientierten Dienstleistung profitieren; dies wird insbesondere von Kleinst- und Kleinunternehmen ohne eigene Personalabteilung positiv wahrgenommen und geschätzt. Darüber hinaus können Unternehmen, die ältere Arbeitnehmer/innen einstellen, Eingliederungszuschüsse erhalten. Flankiert werden diese Eingliederungshilfen durch individuelles Coaching und passgenaue, auf den Arbeitsmarkt abgestimmte Qualifizierung, was von vielen kleinen und mittleren Unternehmen positiv wahrgenommen und geschätzt wird.

Vorteile der Generation 50plus

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Um älteren Langzeitarbeitslosen die Teilhabe am gesell-schaftlichen Leben zu ermöglichen, bedarf es vor allem einer existenzsichernden Beschäftigung. Aus diesem Grund hat „Z.I.E.L.50plus“ von Beginn an einen ganzheitlichen Ansatz praktiziert. Trotz bis zu 5.800 aktivierten Teilnehmern jährlich stand immer das Individuum im Vordergrund. Dabei war al-len an der Umsetzung Beteiligten die Beachtung und Würdi-gung der spezifischen Lebensumstände der Teilnehmer und ihrer Bedarfsgemeinschaft wichtig. Der Beratungsansatz des „Empowerment“, die Orientierung an den vorhande-nen Stärken der Kunden, prägte die Vermittlungstätigkeit in „Z.I.E.L.50plus“. Anhand einer umfassenden Kompetenz-bilanzierung wurden individuelle und realistische Integra-

Im 2010 eingeführten Modellansatz zur Förderung integ-rationsschwächerer Langzeitarbeitsloser „Impuls50plus“ wurden ältere, besonders arbeitsmarktferne, „in einer Abwärtsspirale befindliche“ Langzeit-Leistungsbezieher mit fehlender Alltagsstruktur betreut. Mit der Umsetzung des Sondermodells wurde ein externer Dritter beauftragt. Die Mehrzahl der 700 Teilnehmer im Sondermodell wies (physische und/oder psychische) Mehrfacherkrankungen auf und war i.d.R. nicht in ärztlicher Behandlung. Typisch für den Personenkreis waren fehlende Schul- und Berufs-abschlüsse, kaum verwertbare Berufs- und mangelhafte Sprachkenntnisse, Depressionen, soziale Isolation und Suchtverhalten. Bei dieser Zielgruppe stand die langfris-tige Aktivierung von mindestens 36 Monaten, die schritt-weise Verbesserung ihrer Beschäftigungsfähigkeit und

tionsstrategien entwickelt, die den Kundenwünschen und –fähigkeiten entsprachen, aber auch den Arbeitsmarktbedin-gungen Rechnung trugen. Die Neuausrichtung des Beschäf-tigungspakts sah ab 2014 einen dualen Ansatz vor. Kernele-mente waren 13 dezentral verortete Vermittlungszentren, die je 20 Kunden drei Monate lang täglich intensiv betreuten. In den Sozialbürgerhäusern und den beteiligten Jobcentern wurden zudem spezialisierte Integrationsfachkräfte 50plus angesetzt, die jeweils 100 Kunden ganzheitlich berieten, be-treuten und dauerhaft integrierten. Zusätzlich steuerten sie das zugeordnete Vermittlungszentrum. Die Umstellung auf gemeinsame Betreuung kann als der entscheidende Erfolgs-bringer von „Z.I.E.L.50plus“ angesehen werden.

Das Sondermodell „Impuls 50plus“damit die Erhöhung ihrer Integrationschancen im Vorder-grund. Wesentliche Elemente in „Impuls50plus“ waren Workshops und Trainings zur Verbesserung der Lebens-führung, der sozialen Kompetenz und der Gesundheit sowie modulare Qualifizierungen. Kunden mit Vermitt-lungschancen erhielten ein spezielles Training. Bei Be-schäftigungsaufnahme war eine mindestens sechsmo-natige beschäftigungsbegleitende Nachbetreuung zur Stabilisierung und zur Sicherung der Nachhaltigkeit der Integration vorgesehen. Zusätzlich betreuten zwei quali-fizierte Fallmanager (Betreuungsschlüssel 1:25 bis 1:35) in enger Zusammenarbeit mit einem weiteren beauftrag-ten Dritten Kunden mit akuten und schweren multiplen Vermittlungshemmnissen und einer Arbeitslosigkeit von mindestens vier Jahren.

Die „Z.I.E.L.50plus“-Erfolgsfaktoren

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Jahr 2014Dass „Erfahrung zählt“, zeigte sich in der Bilanz für das erste Jahr nach der Umstrukturierung. 1.080 Ar-beitssuchende konnten 2014 mit Unterstützung der Integrationsfachkräfte von „Z.I.E.L.50plus“ und den Vermittlungszentren ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis aufnehmen. 42 Teilnehmer be-endeten den Leistungsbezug durch eine Existenzgrün-dung. Mit zusammen 1.122 Arbeitsaufnahmen wurde der Zielwert 1.033 um 89 Integrationen übertroffen. Nach den Etatkürzungen und dem Neustart im Januar 2014 ein grandioses Ergebnis. Stattlich ist auch die Zahl der akti-vierten Teilnehmer: 3.139 Personen traten im ersten Jahr in das Projekt ein.

Jahr 2015Das zweite und letzte Jahr von „Z.I.E.L.50plus“ ist noch nicht abgeschlossen. Ende August 2015 war aber bereits derselbe Aufwärtstrend wie im Vorjahr erkennbar. 729 der angestrebten 1.025 Arbeitsaufnahmen waren bereits realisiert, darunter 23 Existenzgründungen. 2.772 neue Teilnehmer nahmen in den ersten acht Monaten an dem Projekt teil.

Die „Z.I.E.L.50plus“-Erfolgsbilanz

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Renosan Chemie & Technik GmbHBranche: Chemie und Reinigung, 16 Mitarbeiter, Firmensitz: MünchenUnser Gesprächspartner: Dipl.-Kfm. (FH) Florian Schmid

Z.I.E.L.50plus: Wie kamen Sie in Kontakt mit dem regionalen Beschäftigungspakt Z.I.E.L.50plus?Florian Schmid: Nach der Initiativbewerbung der neuen Arbeitskraft wurde mit dem Arbeitgeberservice im Jobcenter und der Integra-tionsfachkraft Kontakt aufgenommen. Die beruflichen Erfolge und Quali-fikationen der Bewerberin und die Förderungen durch Z.I.E.L.50plus erleichterten die Entscheidung für die Einstellung.Z.I.E.L.50plus: Wie lange dauerte es von Ausschreibung bis Einstellung? Florian Schmid: Wir haben Mitte November 2014 inseriert und die Einstellung erfolgte zum 15.12.2014.Z.I.E.L.50plus: Was schätzen Sie an Ihrer neuen Mitarbeiterin? Florian Schmid: Neben der beruflichen Erfahrung bewerten wir die Arbeitsleistung als sehr hoch. Unsere Erwartungen an die Leistungsbereitschaft werden bestens erfüllt. Dazu kommt, dass die neue Mitarbeiterin türkisch-sprachig ist, so können wir besser mit unseren türkischen Kunden zusammenarbeiten.Z.I.E.L.50plus: Ihr Tipp für andere Arbeitgeber zur Generation 50plus?Florian Schmid: Einfach probieren – aus unserer Erfahrung gibt es keine Nachteile im Vergleich zu Jüngeren! Und – ältere Mitarbeiter bleiben nicht gleich wegen jedem Schnupfen zu Hause!

Ausgewählte Praxiserfolge „Z.I.E.L.50plus“

Klüh Security GmbH 2010Branche: Wach- und Sicherheitsdienste, ca. 3000 Mitarbeiter in Deutschland, Firmensitz: Düsseldorf; flächendeckendes NiederlassungsnetzUnser Gesprächspartner: Kai-Uwe Mayer/Regionalleiter Niederlassung München

Z.I.E.L.50plus: Ihr Haus arbeitet bereits seit längerem mit Z.I.E.L.50plus zusammen? Kai-Uwe Mayer: Unser Unternehmen hat bereits vor einiger Zeit mit dem regionalen Beschäftigungspakt eine gute Kooperation abgeschlossen. Über Bildungsträger und das Jobcenter werden spezielle Fortbildungen im Security-Bereich angeboten, die Ar-beitnehmer für eine Tätigkeit bei Klüh Security qualifizieren.Z.I.E.L.50plus: Sie haben vor einem halben Jahr eine ehemalige Kundin von Z.I.E.L.50plus in Ihrem Unternehmen in Teilzeit ein-gestellt. Warum haben Sie sich für diese Bewerberin entschie-den? Kai-Uwe Mayer: Ausschlaggebend waren die Qualifikation und die Persönlichkeit der Bewerberin und ihr Engagement. Das zahlt sich in der Praxis bei der Ausübung ihrer Arbeit für uns aus: ein hohes Wertebewusstsein und eine loyale Grundeinstellung, Er-fahrung und eigenständiges Arbeiten gepaart mit einer ausge-prägten Teamfähigkeit. Jüngere Arbeitnehmer können häufig von den Erfahrungen der älteren Kollegen profitieren. Auch das „Mitdenken“ der älteren Arbeitnehmer schätzen wir sehr, das liegt auch an der Lebensrei-fe der Generation. Z.I.E.L.50plus: Ihr Tipp für andere Arbeitgeber zur Generation 50plus? Kai-Uwe Mayer: Alte Kniffe und Griffe sind durch keinen Com-puter zu ersetzen.

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Wensauer SDW GmbHBranche: Sicherheits- und Detektivbüro, 130 Beschäftigte, Firmensitz: EmmeringUnser Gesprächspartner:Meinrad Wensauer jun.Geschäftsführer/CEO

Z.I.E.L.50plus: Herr Wensauer, fast die Hälfte Ihrer Mitarbeiter ist über 50 Jahre alt, welche Gründe gibt es hierfür? Meinrad Wensauer jun.: Die Leistungsfähigkeit der Generation 50plus ist gerade in unserer Branche von großem Vorteil. Lebensältere Arbeitnehmer sind reich an Lebens-erfahrung und beweisen in schwierigen Situationen eine ruhigere, gelassene Arbeitsweise. Familiäre Unabhängigkeit, hohe Flexibilität und gewissenhafte Disziplin schätzen wir an unseren Mitarbeiter/innen sehr. Unterschiede bzgl. Arbeitsunfähigkeit zu Jüngeren können wir keine erkennen.Z.I.E.L.50plus: In Ihrem Unternehmen gibt es zwei Besonderhei-ten rund um diese Altersgruppe.Meinrad Wensauer jun.: Ja, ein Phänomen ist eine Mitarbeiterin mit 80 Jahren, die Dame gibt 10 Monate Vollgas und gönnt sich dann zwei Monate Auszeit. Und wir haben eine Ansprechpartnerin für alle Belange der Mitarbeiter 50plus, die immer erreichbar ist.Z.I.E.L.50plus: Welche Erfahrungen haben Sie mit den integrierten Mitarbeiter/innen aus Z.I.E.L50plus?Meinrad Wensauer jun.: 90% der eingestellten Arbeitnehmer/innen sind sehr motiviert und arbeitswillig. Auch die Fortbildungsmaßnahmen im Vorfeld waren sehr gut.Z.I.E.L.50plus: Ihr Tipp für andere Arbeitgeber?M. Wensauer jun.: Die Generation 50 von Heute ist die Generation 30 von Früher!

DG timework GmbHBranche: Vermittlungs-/Zeitarbeitsfirma15 interne/200 externe MitarbeiterFirmensitz: MünchenUnser Gesprächspartner:Marion Ahrensfeld – Assistentin der Geschäftsleitung

Z.I.E.L.50plus: Sie arbeiten eng mit dem Jobcenter und dem regionalen Beschäftigungspakt Z.I.E.L.50plus zusammen. Ihre Erfahrungen?Marion Ahrensfeld: Die Betreuung durch das Jobcenter München bewerten wir mit sehr gut und haben tolle Erfahrungen mit den Maßnahmen über Z.I.E.L.50plus. Praktikas, Schulungen und Förderprogramme gewährleisten, dass uns qualifizierte, hochwertige Bewerber genannt werden. Z.I.E.L.50plus: Seit Sommer 2014 sind 2 Mitarbeiterinnen bei Ihnen extern tätig. Wie ist der derzeitige Stand?Marion Ahrensfeld: Beide Zeitarbeitsverträge wurden bereits verlängert und seitens des Arbeitgebers bereits eine feste Anstellung in Aussicht gestellt, was uns natürlich sehr freut!Z.I.E.L.50plus: Sie sind selbst 50plus, Ihre Beobachtung zu den Pluspunkten von älteren Arbeitnehmern?Marion Ahrensfeld: In unserem Alter ist man nicht mehr so sprunghaft wie in jungen Jahren. Betriebstreue und Loyalität sind für uns selbstverständlich und wir arbeiten gerne mit Perspektive. Es steht nicht das Lebensalter sondern die Lebenserfahrung im Vordergrund. Mein Tipp für andere Arbeitgeber: Seien Sie offen gegenüber älteren Arbeitnehmern und testen Sie die Generation 50plus!

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Tel. 08141/666 331Fax 08141/666 332

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Ziel erreicht! Was nun?

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Zum Ende: Ein Neuanfang

Über zehn Jahre lang wurden die Jobcenter vom Bun-desprogramm „Perspektive 50plus“ großzügig beglei-tet. Wunsch und Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) ist es nun, die bewährten Ansätze auch über 2015 hinaus in den Jobcentern in neuen sog. „Netzwerken für Aktivierung, Beratung und Chancen (Netzwerke ABC)“, mit Leben zu erfüllen und weiter umzusetzen. Zu den weniger guten Erfahrungen im Münchner Be-schäftigungspakt zählte, dass die ausschließliche Ver-mittlungsarbeit über beauftragte Dritte nicht so verlief wie anfangs erhofft. Der zum Januar 2014 installierte und bereits beschriebene duale Ansatz hat sich hingegen bewährt. Die niedrige Betreuungsrelation – ein wesent-licher Erfolgsfaktor – wird bei den sieben Paktpartnern ein fester Bestandteil zur Vermittlung älterer Langzeitar-beitsloser bleiben. Dass zum Großteil Personal aus „Z.I.E.L50plus“ diese anspruchsvolle Tätigkeit künftig durchführen darf, freut mich ganz besonders! Ihre Erfahrungen und Netzwerke werden auch die Arbeit vieler Integrationsfachkräfte im Bereich der allgemeinen Arbeitsvermittlung positiv be-einflussen.

Der Integration von Langzeitarbeitslosen stehen häu-fig massive Vermittlungshemmnisse entgegen. Allein mit den Regelinstrumenten des SGB II werden rasche, nachhaltige Vermittlungen nicht erreicht werden kön-nen. Mitentscheidend für die erfolgreiche Integrations-arbeit wird es sein, ganzheitliche Angebote mit einer umfassenden und ggf. langfristig angelegten Betreu-ung zu kreieren, die alle erforderlichen Unterstützungs-leistungen miteinander verzahnen. Mit der Überführung des Projekts „Z.I.E.L50plus“ in die Netzwerke ABC ist gewährleistet, dass der „Spi-rit“ des Bundesprogrammes weiterleben, und dass das Ende ein Neuanfang wird. Und jedem Anfang wohnt bekanntlich ein Zauber inne!

Andreas Baumann (Geschäftsführer Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen)

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SBH München NordTelefon: 089 / 233 / 968 10 • Email: [email protected]

SBH Schwabing FreimannTelefon: 089 233-96811 • Email: [email protected]

SBH Neuhausen – MoosachTelefon: 089 233-96802 • Email: [email protected]

SBH PasingTelefon: 089 233-96804 • Email: [email protected]

SBH Laim – SchwanthalerhöheTelefon: 089 233-96801 • Email: [email protected]

SBH München MitteTelefon: 089 233-96805 • Email: [email protected]

ZEW Zentrale WohnungslosenhilfeTelefon: 089 233-40105 • Email: [email protected]

SBH OrleansplatzTelefon: 089 233-96806 • Email: [email protected]

SBH Sendling – WestparkTelefon: 089 233-96809 • Email: [email protected]

SBH PlinganserstraßeTelefon: 089 233-96800 • Email: [email protected]

SBH Giesing – HarlachingTelefon: 089 233-96807 • Email: [email protected]

SBH Berg am Laim – Trudering-RiemTelefon: 089 233-96808 • Email: [email protected]

SBH Ramersdorf – PerlachTelefon: 089 233-96812 • Email: [email protected]

Ihre Ansprechpartner

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Jobcenter MünchenTelefon: 089 / 69 33 74 – 400 • Email: [email protected]

Landratsamt MünchenTelefon: 089 / 62 21 – 0 • Email: [email protected]

Jobcenter FreisingTelefon: 08161 / 600 333 • Email: [email protected]

Jobcenter ARUSO ErdingTelefon: 08122 / 95 907 – 0 • Email: [email protected]

Jobcenter StarnbergTelefon: 08151 / 959 64 – 0 • Email: [email protected]

Jobcenter EbersbergTelefon: 08092 / 82 56 – 93 • Email: [email protected]

Jobcenter Bad Tölz – WolfratshausenTelefon: 08041 / 78 54 – 777Email: [email protected]

Die Jobcenter in den Landkreisen

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Jobcenter Freising

JobcenterErding

JobcenterEbersbergJobcenter

Bad Tölz

JobcenterStarnberg

JobcenterMÜNCHEN

SBH Pasing

SBH Nord

SBH Mitte

ZEW

SBH Neuhausen Moosach

SBH Schwabing – Freimann

SBH Orleans-

platzSBH

Berg am Laim – Trudering – Riem

SBH Ramersdorf

Perlach

SBH Giesing

Harlaching

SBH Plinganserstraße

Sendling Westpark

Laim Schwan-thalerhöhe

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www.ZIEL50plus.de

Kompetenzcenter 50plus | Z.I.E.L.50plusKapuzinerstraße 26 • 80337 München

Telefon: 089 / 54 49 18 - 150Telefax: 089 / 54 49 18 - 120

Email: [email protected]

„Die Älteren laufen zwar nicht mehr so schnellund springen nicht mehr so hoch wie die Jungen,aber sie haben Erfahrungen, Können und Wissen.

Genau das brauchen wir, wenn wir wettbewerbsfähig sein wollen.“

Franz MünteferingBundesminister für Arbeit und Soziales von Ende 2005 bis Ende 2007

Mit Unterstützung des Bundesprogramms haben zahlreiche Unternehmengenau diese Menschen als ihre neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen und schätzen gelernt.

Wir möchten allen unseren Partnern danken, die uns bei unserer Arbeit unterstütztund damit einen wesentlichen Beitrag geleistet haben, dass Menschen über 50 Jahre,

die über eine lange Zeit auf Grundsicherungsleistungen angewiesen waren,und Unternehmen zusammengefunden haben.

Wir blicken auf viele Erfolgsgeschichten, die das Projekt geschrieben hat, zurück. Viele weitere werden folgen, lassen Sie uns auch weiterhin gemeinsam daran arbeiten.

Wir freuen uns darauf!Sabine Schultheiß