Abschlusspräsentation anonymisiert

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Energieberatung Lupulo Sebastian Brauer Diplomingenieur und Gebäudeenergieberater (HWK) Energieberatung Vorstellung der Ergebnisse Leipzig

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Energieberatung Lupulo

Sebastian BrauerDiplomingenieur und Gebäudeenergieberater (HWK)

Energieberatung

Vorstellung der Ergebnisse

Leipzig

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Inhalt

• Analyse des Ist-Zustands• Sanierungsvarianten

– Variantenübersicht

– Beschreibung der Einzelmaßnahmen

• Ergebnisse im Variantenvergleich• Hinweise zu Fördermöglichkeiten

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Berechnungsmethodik

• Gebäudebilanzierung nach EnEV-Methodik „Hüllflächenmethode“:– Betrachnung aller Außenflächen und Fenster (U-Werte) →

Transmissionswärmeverlust– Undichtigkeiten im Gebäude → Lüftungswärmeverluste– (Bestehende Heizungsanlage → Anlagenwärmeverluste)

• Bilanzhülle wird gebildet aus folgenden Bauteilen: Außenwände, Dach, Kellerdecke, Wände zu unbeheizten Zonen (siehe folgende Abbildung)

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Bilanzhülle

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Istzustand – Wärmebilanz jährlich

Zur Einordnung: 1000 kWh Wärme entsprechen etwa 200 kg Holzpellets, 160 kg Kohlebriketts oder 100 m³ Erdgas

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Anteilige Verluste der Bautechnik

65474

116626

27359

30180

1514

15794

0 20000 40000 60000 80000 100000 120000

[kWh/Jahr]

Wärmebrücken

Türen

Fenster

unterer Gebäudeabschluss

Dachflächen und oberste Geschossdecke

Außenwandflächen

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Istzustand – Primärenergiebedarf

• Aus dem Endenergiebedarf kann über Multiplikation mit einem „Primärenergiefaktor“ der Primärenergiebedarf ermittelt werden:

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Energetische Einstufung des Gebäudes

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Inhalt

• Analyse des Ist-Zustands• Sanierungsvarianten

– Variantenübersicht

– Beschreibung der Einzelmaßnahmen

• Ergebnisse im Variantenvergleich• Hinweise zu Fördermöglichkeiten

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Zielsetzung der Sanierung

• Energetische Sanierung zu einem KfW-Effizienzhaus „Denkmal“ oder 115

• Anforderungen dafür sind:

• Die Prozentwerte beziehen sich auf das entsprechende Referenzgebäude nach EnEV 2009

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Sanierung: Maßnahmenübersicht

Name Maßnahmen

Ausgangsfall -

Sparsanierung Dachsanierung und –dämmung, Dämmung der Kellerdecke, Austausch der übrigen alten Holzfenster gegen Wärmeschutzverglasung, Einbau einer Pellet-Zentralheizung

Plus Innenbauteile zusätzlich zu Nr. 2 Dämmung der Grenzflächen zu unbeheizten Zonen (oberste Geschossdecke, Innenwände Treppenhaus

Plus Außenwände moderate Dämmung der Außenwände (Innen- oder Außendämmung möglich)

Plus Gas-BHKW zusätzlich zur Pelletheizung Installation eines Mikro-Blockheizkraftwerks (Erdgas) für Warmwasserbereitstellung

KfW 115 Komplettsanierung mit dem Ziel eines KfW-Effizienzhauses 115, Maßnahmen wie oben, aber vor Außendämmung Austausch aller Fenster gegen neue mit Wärmeschutzverglasung (evtl. Alternative: Scheibentausch)

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Dachdämmung mit Holzfaserplatten

• U = 0,139 W/(m²K)

Material Dicke[mm]

Lambda[W/mK]

sd-Wert[m]

DIN EN ISO 10456 Konstruktionsholz 500 20 0,130 0,400

DIN V 4108 5.10 Holzfaserdämmstoff GW 0,0385 Kategorie II

150 0,040 0,750

DIN EN ISO 10456 Konstruktionsholz 500 150 0,130 3,000

DIN V 4108 5.10 Holzfaserdämmstoff GW 0,0385 Kategorie II

150 0,040 0,750

Unterdeckbahn sd=0,1m 0,01 0,200 0,001

DIN EN ISO 10456 Konstruktionsholz 500 20 0,130 0,400

Luftschicht - nicht belüftet 20 R=0,175 m²K/W

0,020

DIN EN ISO 10456 Dachziegelsteine Ton 10 1,000 0,400

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Innendämmung Außenwände

• Beispiel: Erdgeschoss

U = 0,406 W/(m²K)

Material Dicke[mm]

Lambda[W/mK]

sd-Wert[m]

Lehmputz 20 0,590 0,220

DIN V 4108 5.10 Holzfaserdämmstoff GW 0,0385 Kategorie II 40 0,040 0,200

(WUFI-Wert) Vollziegel, alt 550 0,600 8,250

DIN V 4108 5.11 Wärmedämmputz DIN EN 998-1 T1 GW 0,057 Kategorie II 20 0,060 0,100

Mineralischer Edelputz 10 0,954 0,170

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Innendämmung Außenwände

Zur Feuchteschutzproblematik:• Es fällt u. U. Tauwasser hinter der Innendämmung an• Die entstehende Menge ist weniger als 1 kg/m², das

ist nach Vorschrift zulässig bei kapillar leitfähigen Materialien

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Dämmung Kellerdecke

• Perlitschüttung

U = 0,288 W/(m²K)

Material Dicke[mm]

Lambda[W/mK]

sd-Wert[m]

DIN EN ISO 10456 Fussbodenbeläge Korkunterlage 10 0,050 0,100

DIN V 4108 1.4.1 Zement-Estrich 40 1,400 0,600

(WUFI-Wert) PE-Folie 0 2,300 0,050

(WUFI-Wert) Holzfaserplatte 10 0,050 0,120

Perliteschüttung 150 0,060 0,600

Vollziegelmauerwerk 120 0,600 1,200

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Fenstertausch

• Vorgeschlagen wird die Erneuerung der alten Holzfenster bzw. aller Fenster, je nach Sanierungsumfang

• Bei Erneuerung sollten neueste Fenster mit Dreischeiben-Isolierverglasung (U = 0,8 W(m²K) gewählt werden

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Zentralheizung

• Für Senkung des Primärenergiebedarf: Holzpelletheizung

• Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitstellung

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Exkurs:Mikro-BHKW

• Zahlreiche Hersteller und Leistungsgrößen sind verfügbar, Erdgas oder Öl als Brennstoffe

• Wirtschaftlichkeit steigt mit Volllaststunden, daher ist Wärmeabnahme im Sommer günstig

• Praktikable Lösung: Zusatzheizung im Winter, Warmwasserbereitstellung im Sommer, ersetzt in diesem Fall Solarthermieanlage

• Hintergrund sind wirtschaftliche Überlegung (Strompreiseinsparung), ggf. Wirkungsgradrechnungen „differenzieller Wirkungsgrad“

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Inhalt

• Analyse des Ist-Zustands• Sanierungsvarianten

– Variantenübersicht

– Beschreibung der Einzelmaßnahmen

• Ergebnisse im Variantenvergleich• Hinweise zu Fördermöglichkeiten

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Kosten/Nutzen der Maßnahmen

Variante

Energiekosten

nach Sanierung

[EUR/Jahr]

Investitions-

kosten [EUR]

Förder- zuschuss [EUR]

Energiekosten- einsparung [EUR/Jahr]

Kosten/Nutzen

Sparsanierung 9.949 175.000 38.000 60 % 15.205 9:1

Plus Innenbauteile

8.533 200.870 38.000 66 % 16.621 10:1

Plus Außenwände

7.360 298.575 38.000 71 % 17.794 15:1

Plus Gas-BHKW

9.830 316.590 38.000 61 % 15.324 18:1

KfW 115 6.560 363.575 38.000 74 % 18.594 18:1

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Heizwärmebedarf

• Spezifischer Heizwärmebedarf (kWh/m²a)

• Norm-Heizlast (DIN 4108-6) (kW)

61,7 (-76,7%)

85,4 (-67,8%)

101,7 (-61,6%)

101,7 (-61,6%)

129,8 (-51,0%)

154,3 (-41,8%)

265,0

0 50 100 150 200 250 300

Referenzgebäude: KfW 115

KfW 115

Plus Gas-BHKW

Plus Außenwände

Plus Innenbauteile

Sparsanierung

Ausgangsfall

56,6 (-68,4%)

63,4 (-64,6%)

75,8 (-57,7%)

75,8 (-57,7%)

93,7 (-47,7%)

108,8 (-39,3%)

179,3

0 50 100 150 200

Referenzgebäude: KfW 115

KfW 115

Plus Gas-BHKW

Plus Außenwände

Plus Innenbauteile

Sparsanierung

Ausgangsfall

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Energiekosten und Amortisation

• Energiekosten (EUR/a)

• Annuität (EUR/a)

--

6.559,7 (-73,9%)

9.830,2 (-60,9%)

7.360,1 (-70,7%)

8.533,1 (-66,1%)

9.949,2 (-60,4%)

25.153,8

0 5000 10000 15000 20000 25000 30000

Referenzgebäude: KfW 115

KfW 115

Plus Gas-BHKW

Plus Außenwände

Plus Innenbauteile

Sparsanierung

Ausgangsfall

--

25.969,6 (-16,6%)

27.976,4 (-10,2%)

23.795,2 (-23,6%)

19.419,6 (-37,6%)

20.047,6 (-35,6%)

31.142,4

0 10000 20000 30000 40000

Referenzgebäude: KfW 115

KfW 115

Plus Gas-BHKW

Plus Außenwände

Plus Innenbauteile

Sparsanierung

Ausgangsfall

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End- und Primärenergiebedarf

• Endenergiebedarf (kWh/a)

• Primärenergiebedarf (kWh/a)

71.109,3 (-83,1%)

136.649,0 (-67,6%)

161.387,3 (-61,7%)

153.774,3 (-63,6%)

178.917,3 (-57,6%)

209.049,3 (-50,5%)

421.916,8

0 200000 400000

Referenzgebäude: KfW 115

KfW 115

Plus Gas-BHKW

Plus Außenwände

Plus Innenbauteile

Sparsanierung

Ausgangsfall

81.731,7 (-84,7%)

29.238,7 (-94,5%)

58.599,7 (-89,0%)

32.617,8 (-93,9%)

37.552,3 (-93,0%)

43.602,1 (-91,8%)

532.848,5

0 200000 400000 600000

Referenzgebäude: KfW 115

KfW 115

Plus Gas-BHKW

Plus Außenwände

Plus Innenbauteile

Sparsanierung

Ausgangsfall

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83,0 (-84,7%)

29,7 (-94,5%)

59,5 (-89,0%)

33,1 (-93,9%)

38,1 (-93,0%)

44,3 (-91,8%)

541,2

0 200 400 600

Referenzgebäude: KfW 115

KfW 115

Plus Gas-BHKW

Plus Außenwände

Plus Innenbauteile

Sparsanierung

Ausgangsfall

KfW-Einordnung Primärenergiebedarf

• Spezifischer Primärenergiebedarf (kWh/m²a)

• Soll-Wert (Referenzgebäude EnEV): 83 kWh/m²a

• Zulässig für KfW 115 bzw. Denkmal: – 115 % dieses Wertes: 95,5 kWh/m²a– 160 % dieses Werts: 132,8 kWh/m²a

→ durch Pelletheizung ohne Problemerealisierbar!

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KfW-Einordnung Transmissionsverlust

• Spezifischer Transmissionswärmeverlust (W/m²K)

• Soll-Wert (Referenzgebäude EnEV): 0,340 W/m²K

• Zulässig für KfW 115

– 130 % dieses Wertes: 0,442 W/m²K

→ durch entsprechende Dämm-Maßnahmen erreichbar

0,340 (-79,1%)

0,411 (-74,7%)

0,541 (-66,7%)

0,541 (-66,7%)

0,729 (-55,2%)

0,888 (-45,4%)

1,627

0 0,5 1 1,5 2

Referenzgebäude: KfW 115

KfW 115

Plus Gas-BHKW

Plus Außenwände

Plus Innenbauteile

Sparsanierung

Ausgangsfall

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Inhalt

• Analyse des Ist-Zustands• Sanierungsvarianten

– Variantenübersicht

– Beschreibung der Einzelmaßnahmen

• Ergebnisse im Variantenvergleich• Hinweise zu Fördermöglichkeiten

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Hinweise zur Förderung

• KfW-Förderprogramm „Energieeffizient Sanieren“– Einzelmaßnahmen oder Gesamtsanierung– Gesamtkosten (nicht nur energetisch relevante Kosten) sind

förderfähig– Zinsvorteil plus Zuschuss bei Gesamtsanierung (2,5 %)

– Zinseinsparung ca. 24.000 EUR, Zuschuss 7.500 EUR möglich

• Marktanreizprogramm EE (BAFA)– Relevant für Holzpelletkessel– Nicht kombinierbar mit KfW-Einzelmaßnahme „Heizung“,

jedoch mit Gesamtsanierung– Maximale Förderung bei Gesamtsanierung und zusätzlicher

Solaranlage: 6.650 EUR