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llntersuchungen uber die tigyptischen Kronen Abd el Monenr Joussef Abubakr aus Kairo iA;lvprcrrl Vorlag J. J. Augustin, Gliickstadt-Ilamb I 93? urg-New Yorh *'tifrie3 'l

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Egyptology

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llntersuchungenuber die tigyptischen Kronen

Abd el Monenr Joussef Abubakraus Kairo iA;lvprcrrl

Vorlag J. J. Augustin, Gliickstadt-IlambI 93?

urg-New Yorh

*'tifrie3

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I

Inhaltsverzeichnis.

Vorwort Solt€6

l. Kapitel: Die Atef Krone 7Bestandteile und Darstellung 7Der Name ... . 15Die Atof-Krone als Doppelkrone und ihre Trtiger ...... . lg

2. Kapitel: Die Wei8e Krone. .... 26Beschreibung und Darstellung .... 25Die Namen der WeiBen Krone ..... ZgDieTriigerderWei8enKrone ..... gB

3. Kapitel: Die Unteriigyptischen Feder-Kronen........ ggI. Die Ane{tj tr'eder-Krone .. .. .. gg

II. Die Horus Feder-Krone . . . . .. 40III. Der lfame der beiden Kronen . . .. . . . 48

4. Kapitel: Die Rote Krone . ... 47BeschreibungundDarstellung ....47Die Namen der Roten Krone . . .. . 58DieTrrigerderRotenKrone ...... b6Anhangl:Zur BlauenKrone. ..... SgAnhang II: Zt den Bdndern an Kronen .... .... 5g

5. Kapitel: Die zusammengesetzten Kronen ....... 60I.DieDoppel-Krone... ........ 60

II. Die Unteriigyptische Doppel-Krone . " . . .. .. 62III.DieReichskrone.... ...62IV. Die hmhm-Krone.. . . . ..... ... 63

6. Kapitel: Die Krone als Teil der Koniglichen Tracht... 66a. Konig beim Niederschlagen der X,einde . .. .. 66b. Konig als Hoher Priester. .. . .. 6Zc.KonigbeimOpfertanz .......6gd. Konig beimDarbringendes S-vmbolsderWahrheit . . ... . . 69

Verzeichnis der Textabbildungen. ........ 70VerzeichnisderTafelabbildungen ........21Lebenslauf .... 73Tafeln . rn fq\ffi

{.iedruckt als Inaugural-Dissertationzur lJrlanqung der Doktorwiirde

Friedrich Wilhelms-Ilniversitiit zu Berlin

t

der

HGlilohstrdt - Hamburg - Now-YorkDruck von J. J. Aagustio,

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Vorwort.

Die vorliegerrrle r\r'beit ,,Untelsuchungen iiber die tigyptischenKrrlnen" verdankt ihle Entstehung einer Anregung meines verstor-benen Lehrels Prol'essor Dr. Kurt Sethe. Er wies mich auf die Merk-wiirdigkeit hin, rlall die iigyptische Bezeichnung dor sogenanntonAtef-Krone anscheinend eirre pluralische Bildung ist. Da solche plu-ralische Bezeichrrung zu der I)arstellung der Atef-Krone pe,ssen wiirde,die offenbar eine Zusarnrnensetzung aus mehreren Bestandtoilen dar-stellt, st-r schlug Prof. Sethe mir vor, diese X'rago zu untereuchen.

Auf diese Anregung hin habe ich mich bemiiht,, Alles zusammenzu-tragen, was sich in den Inschriften, auf den Denkmii,lern und in derrnoclernen Forschungsliteratur an Material finden lieB. Dabei durfteich liir die inschriftlichen Zeugnisse die reichen Sammlungen des ii,gyp-tischen Worterbuches verwenden; fiir das iibrige Material stand mirdie Bibliothek der iigyptischen Abteilung der Staatlichen Musoen zurVerfiigung.

Bei der Arbeit stellte es sich. heraus, da{J ich mich nicht bloll aufdie Untersuchung der Atef-Krone beschrii,nken durfte. Wenn ich dieWeille Krone als Teil der Atef-Krone sowie deren X'ederschmuckbehandelte, so ergab sich zwangsliiufig, daB ich auch die Rote Krone,clie Doppel-Krone und andere zusammengesetzte Kronengebilde mituntersuchen mul]te.

Ich werde also bei der Untersuchung von der Atef-Krone ffi u,.ru-Y.ll

gehen rrnd irn AnschlulJ an sie ihre Bestandteile besprechen, ndmlichdie Wei8e Krone Q, sowie die tr'edern ffi und Horner s-o,2, die

ich beide mit tlem Namen ,,unterdgyptischen'eder-Krone" zusanlmen-

fasse. Danach werde ich die Rote Krone V behandeln und dann die

aus cler Wei8en Krone ( ""d, Roten K"lrre S gebildete Doppel-Krone ff . AnschlieBend werde ich noch in Ktiize auf einige andero

zusammengesetzte Kronen eingehen. Dabei werde ich im Allgemeinenbei jeder einzelnen Krone zund,chst eine Beschreibung und die ty-pischen I)arstellurrgen geben, sodann die Namen besprechen und das,

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was sich aus den Inschriften an Weeentlichom fiir die Deutung undVerwendung der betreffenden Krone orgibt. Diesen Hauptteil meinerArbeit schlieBe ich ab mit einem Kapitel iiber die ,,Krone als Teilder Konigstracht".

Leider mu8te ich mich mit Rticksicht auf die Kosten sowohl bei denAbbildungen, als auch bei den Hieroglyphen auf das Notigste beschrtn-ken: Die Abbildungen bieten die fiir das Aussehen und die Entwicklungrier einzelnen Kronen wesentlichsten Formen in mOglichst bezeich-nenden dltesten Beispielen. Bei den Namen der Kronen und den Text-stellen iiber sie konnte ich ebenfalls nur das Wesentliche in Hiero-elyphen geben. Ich hoffe, nichts Wichtiges iibergangen zu haben.

ffi$tffie?

t. Kapitel.

Die Atef-Krone. -4*

Bestarrdteile und Darstellung.

Die Atef-Krone, die seit dem friihen Altnn Reiche belegt ist und bis zumEnde der ngyptischen Geschichte sehrh?iufig dargestelltwird, bestoht inden Darstellungen des Aiten Reiches stets aus zwei Bestandteilen:

l. einem der oberri,glatischen Wei8en Krone tihnlichen Gebilde,der ,,Binsen-Krone" (Abb. 1) und

2. der unterdgyptischen .,Ane{tj-Feder-Krone" mit ihrem charakteri-stischen StrauBenfedernpaar, denWidder- und den Kuhhornern (Abb. 2).

Dieser Teil der Atef-Krone kommt auch selbstd,ndig als Kronevorundist in einem eigenen Abschnitt eingehender behandelt (siehe KapitelS).

Dagegen tritt die ,,Binsen-Krone" mit einer einzigen Ausnahme,

auf die rvir gleich zu sprechen kommen, nur als llittelsttick des Auf-baues der Atef-Krone auf. Sie gleicht"in ihrer X'orm au8erordentlich

der oberiigyptischen ,,Ledet"'-Krone Q. Doch ist es bezeichnend fiirsie, da8 sie in der Darstellung auf das deutlichste verrdt, daB sie ur-sprtinglich aus Binsen geflochten worden sein mu8. Dies weist uns aufdie entlegenen Perioden der iigyptischen Kultur hin, wo man Binson,

Federn und Gehorne als Kopfschmuck verwendet hatl. Doch schon

I Solchen primitiven Schmuck, der sich zum Teil bis in die geschichtlicho Zeit,

I

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friih hat der Agypter boi den Kronen die ursprtinglichen primitivenBestandteile durch Nachbildungen in edlom Metall ersetzt, jedochunter Wahrung der alten tr'ormen. So ist das Binsenflechtwerk,das den Mittelteil der Atef-Krone bildete, schon frtih durch einengoidenen oder vergoldet€n Eohlk0rlnr ersetzt worden, dessen Ober-fliiche aber noch durch die Riefelung an seinen Ursprung erinnert.

Sehrinteressant ist nun,wie schon erwiihnt,daB die ,,Binsen-Krone" in einem Falle auchauBerhalb der Verbindung mit der Atef-Kronevorkommt. Bei den Darstellungen vonBegriibnisszenen des llittleren Reiches tretenhiiufig Tdnzer auf1, von denBeischriften als:" 4\ f\ ot .18 5\\.ilru"-io ) )E; (uvn. 'o ./ 5>_D-rj i/

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zeichnet. die auf dem Kopfe ein der,,Binsen-Krone" sehr nahestehendes Gebiide tragen;nur sind seine Seiten gitterartig durchbro-chen. so da8 man den obersten Teil des Kopfesin ihr sehen kann, wie dieAbbildung 3 zeigt.In welcher Beziehung die .,BinsenKrone"dieser lluu -Tdnzer. die als Priester derHathorauftretenz, zu der Binsen-Krone irn Atef-Diadem steht, leBt sichnichtmehrerkennens.die Form der Atef-Krone noch dieselbe wie

Formen die Abbildungen 4 und 5 zeigen;

-\bb. 3.

Im [ittleren Reiche istim Alten Reiche. dessen

,'riraiten hrrt, iraben wir rrnter anderem ja auch beim Schwanz der Konigstracht,rdr.r irt'irn Pantherfell des Sem-Priesters.

I Tl'lor antl S. Clarke ,,'Ihe Tomb of Renni" Pl. XII, London 1000; - T;zlor andS. ('larkc .,The Tomb of Sebeknacht" Pl. rII, London 1896. - N. de G. Daviesand Garcliner .,The Tomb of Antei Oker" Pl. XXrI; - \'gl. die Anmerkungeniiber rlier lluir-Pritster r.on Griffith in ,,The Tomb of Paheri" Page 20-21'

! tlanliner sclrreibt zu der Begriibnisszene in dem Grabe des Antef-Oker S.2liolgt'ndes: ., ... Tlieir dist,inctive mark is a eurious open-work crown, fittedto the skuli, which resembels theAtef -crown wonl by gods and kings. Thel' mayl)e ac(:olrnte(l ior b_v their acting ns priests of Hathor goddess of meriment as

rvell as nrler of the Necropolis. These men seem to bring permission ior the

cortege to rinter her precincts, for they &nnounce ?* flOfl ' she has,/\ll

irlclined her head". This iormelity w&B never forgone, ior the muu are aconstant teature of the burial rites...

3 ]Ian kann natiirlich zweifeln, ob eine Verbindrmg zwischen dieser Krone derTdnzer uncl dem Mittelstiiek der Atef-Krone besteht. Mir persdnlich scheintern solcher Zusa.rnmenhang sqgonornmen werden zu miissen.

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Abb. 4.

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doch treten daneben schon die Formen cles Neuen ReicheNeuen Reiche weist die Gestalt der Krone mannigfache Vtheiten auf, je nachdem man die widderhorner der An,und die Kuh-Horner beicle verwendet oder bald das eine.andere Hornerpaar fortlti8t. AuBerdem wird zwischenHcirner und auf den Knopf cler Binsen_Krone sehr hiiufig dscheibe gesetzt (Abb. 6 bis 1t).

Als Neuheit taucht in dieser Zeit auch eine besond.ereAtef-Krone auf, die meistens von Osiris getragen wird. lsttick bildet nicht die Binsen-Krone, sondern die ober,,Leder"-Krone, an der die straufienfedern befestist sind. Dtriigt Osiris znrreilen auch, wie der Konig, in ierbindunWidder-Hornern, die nur im profil abgebildet sind, wd,hrend ,

bei der eigentlichen Atef-Krone nui als Vorderansicht gr(Abb. 12, I3).

Abb. 12. Abb. 13.

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-\is ei'e Abart der Atef-Krone k.nnte man auch aie Krone ansehen,rvelche von den Kdnigen der XI. D5zn. und meines lVissens nur vonrliesen qetragen wircl.^ (Abb. 14, fS,. Oie Federn, die zu der ober-iiql'ptische. Krone gefrigt si'cr, gehoren nicht aem ene4tj, .ord"",cler' Ho^rs' der seinen sitz imbst-Derta _hatte. o", coit Ane{tj

har nrirrrlich den Kopfschmuck fr^ "".p. - S (siehe unten Seite Bs;.

Die oberrigS;ptische Krone hat hier eine andere Form und dadurchkann man sie von der ..ober:igyptischen Landeskron",, f.i"i" Taf .2,J)und von der oberzigyptischen Binsen-Krone unterscheiden. Die Riefe-lung dieser Kr.ne rauft n{imlich horizontar und nicht senkrecht. obrlas eine anclere Herstelrungsart der Binsen-Krone andeutet, oder obsie iiberhaupt nicht aus Binsen hergestellt ist, kann m&n aus den B'-dern nicht entnehmenl

t rch we'i' nicht, wie man sich den sitz der Federn an der Krone z* denken hat.Sitzen die beiden Federn wirklich hinten wie in einem stirnband oder sind siein die Krone serb-rt eingesteckt ? sitzen die Federn zu beiden seiten r warumhat der^{grypter -sis derur nicht ebenso gezeichnet, wie bei derAtef-Krone sonst ?]Ian konnte schrieglich a'ch auf den iuarrrr.u,' tourmen, dag die beiden Federnzusammen seitwdrts an derxrone befestigt sind, etwa an der linken seite. D'rchProf' Schiifen grundregende urrt"o'.rr,r1gu.rlu". o" Nat,rwiedergabe ia derZeichenweise a"I AryrT" haben wir i. g?i"""r, mit seltsamen Mctslichr<eitenzu rechnen' - rch wollre die verschiedeien .,\rciglichk;*il;; o"iir*"u o."nausgesprochen haben' Eine siche* Entecheidung kann ich nicht treffen.

l4

Der Namo.

Das Wort ilf.u ist seit dem Mittleren Reich belegt. Die Schnist seit dem llittleren Reieh K ..^ und daneben auch Kan den unten niihe*ng"g"u#r,h"u"". ;;;;:;;;"*1minative, die auch seit dem Mittleren Reiche ak Anktirzung figanz,e Wort vorkommen, sind in Abb. 16

"o."__"ng".Lll,Stellennachweise zu ihnen siehe in Fu8notei.

Die tr'orm :tf.w findet sich an folgenden Stellen:"5'1 A {\

N; $ t) Totb. Naville, Cap. t2E Schlu8rede, lb_ lT, nar:2) Lacau, Textes Relig. .\r. XX Rec. de Tnv.27,222. B) KaircNrJ82

*tpr d26) unverdff. 4) Totb. Nav. Cap. 182, 13_ 14 (nacl

N;$i i) Brit. )Ius.SeB Votivstele, 2.2_g. 2) GraniAmenophis IrI, Rec. de Trav. xx. 42. 3) paris, Bibrioth. nr(Cab. des Medailles) Nr. 88 : Capart, Recueil 30.<r

_ N;E l) Pap. Leidsr 347, 1, 7_g. p) Amonshymnusoi1:" ,'jl*. 3) stele r". :ifflIlg Rec. de rruv.27,2e.

N\; i Lacau, Testes nEtig. N;XX. Rec. deTrav. 27,222atVon diesen Schreibungen sind nur die beiden an folgenden Stgrammatikalisch als plural gekennzeichnet:

' y )22ft\:k \fzl iru'b $ T:N :d i:' l. !""1y, ,,Texres reiigieux.. XX, b u. c (Rec. trav. Zi,222), vgl.Loulr.eC. 26 (N. R.) ; - b. Critish Museum 89J Votrvstele, Zei.e 2_B (wohl frN. R.); - e. Medinet Habu; ncirclliche Kolonnade (unverciff.) ; _ d. Ft-316 (Grabstein Dyn. 18) ; - e. Berlin 22g4 (Schreiberstatue N.n.) ,Louvre C.30 gro8e Stele Recto !M.n.t qlrgf. f,r.in Nr. 6) ; _ g. Th.Grab (Dyn. t8/t9) benut:r-lol (D),n. 20ibi (Absehr. Sethe 8, 9?); .Leyden, K' (l l) Grabrerief (N. R.) r,""-".*. lion. funir. pr. XV[r; _ iville, Deir el Bahari 86; - k. fn dem Satz,,indem sein Scheitel mitKrone gesch-rni.ickt isr.. tr{ariette, Abydos I, 52, 27 _29 ; _ l. Morgan, Omb165, 208; - m. Naville, Totenbuch lll,'Sl:_Slnach L. b.; _ n. Mari,Dendera II B9a.

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Abb. i{. Abb. 15.

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,,Du gl6nzest mit dem Federpaar des Sopdu, du hast die gro8e Atef_Krone empfangen" (Lacau, Rec. do Ttiv. 22, ZZ2b). '

j =.*.-:SI3\: $4*[ig]i B*..Er tiat ihm verliehen sein erstes Diadem, die lro8eAErKrone, dieauf seinem Kopfe ist,,. (Brit. Mus. 136?, naci S"ti,u, Agypt. Lese_srticke. seite 63, 20).Die Frage, die den Ansto' zu dieser tlntersuchung gegeben hat, istron sethe, urgeschichte s. gr, Anm. l ars eine-vl":-otorrg ,o*-gesprochen: ,,Das Wort Atefu scheint ein pluralis,";;; und aufdie Zusammensetzung crer Krone aus mehreren Element"r, Bu"rrg ,r,nehmen"' setrre denkt sich das Atefu-Diadem ars verbindung d.erFedern des Gottes von Busiris mit der Krone oon Oberagy;turr, i.,a"_

rlas Ganze .( au."i, ein Ziegen-Gehorn getragen nird. also so: f/hDadurch wi'irde also die Atef genannte Krone aus den drei Besta#teilen

^l 4' b) U, c) '*-''-vlrestehen' Es wdre natrirrich mrigrich, da, eine verbindung von dreiStticken - von drei an beginnt bei den Agyptern der prurirische Be-griff

- mit einenr prural-Ausdruck bezeichnet wird. Hier wrirde einPlural ;tf'u f'or die aus drei stricken zusammengesetzte Atefu-Kronebenutzr sein, rihnlich wie it-tmti, ein Dualis, ,,diJ beiden Mn"frrig"rr,,,trir clie *us zr-ei re'en bestehende Doppel-Krone benutzt ist.\:om sprachlichen Standpunkt uo, k"o., ilt'.w einplural sein, aberes rllril kein prural sein; d.enn es gibt ja im igyptir"n""iJstantiv-tbrnren auf -ri.' und -zcr. die wie -arrtrii.n" und weibriche prurale aus-sehen. aber nur Schreibungen fiir Abstrakta sindl.

Aber nicht nur die rveibiichen Substantiva dieser Bildungsweisen-erden ais Plurale behandelt, auch die mdnnrichen auf -w. Als Beispiel

iT: t"Oj"i Sarz aus Totenbuch Spruch t7 (Lrrk. V, S. 6): O a,:' ; -'\ :3 T\ -*- .s\ f\ I- il o\ -,-- $ , l': 5b i ,,rch bin Re in seiner "rff Ei']st

lrman'rro?a Grammatik 4. Aufl. g 180, l8oa, der als Beispiere:

ikru) 1:$- ,,rrefflichkeit", u* F,LIH ,,Huager,.. !.a,'dT\" n +++

=r,,-Pr L "Elrscnerneu"' nf'a

JJJ "schdnheit" anfiihrt und cler aus-oriicklich sa6, da8 die ontsprechenie" weibriche Bildr,-g auf -wt oit wre einPluraJis geschrieben und behandelt wird.

l6

scheinung", oder ,,boi seinem ersten Ergliinze*.. Dieser gatz el

:::-Tck I

$fr9S1 der gerade so auseieht;K

4i i--S *o N:bd il ig$ i g,r- in den obe

gefiihrten Beispielen. Das wirdGm"rTn"futrT mit: ,,Die u"o'€Krone", und ,,Die gro'e Atef_Krone, die auf sein"_ fio-pe?rr,,. ,man mit sethe vermutet, da8 ilfw rucht nur ein *i"ti"*" pr,(nach der Schreibung) ist, sondern wirklich einen plural darstelmu6 man wOrtlich iiberse-tzen:-,,Die gro8en Atef,,, und ,,Die glAtef, die auf seinem Kopfe sindll. Da-s ware gerade ebenso, alsman den vorher zitierten satz aus dem Totenbuch tiberset .,,,n w,,fch bin Re in seinen ersten Erscheinungen,..ttf.w kann also ein wirklicher pluralis sein, kann ebenso gutnur ein scheinbarer pluralis sein. Wenn wir in rff.ar wirklich rPluralis sehen mrissen, dann mri8te das ill ein Wort fiir,,Schmoder ,,wrirdenzeichen" oder etwas iihnriches sein. Der Ausdwtirde dann wOrtlich bedeuten: ,,Die drei Zierate,, J". -Oi"Wrirdenzeichen,,r.

Uber die Grundbedeutung von { ist mir nichts bekannt. Denr,Verbum ill ,,gekt6nb sein,, und ,,versehen sein mit etwas,, undWort ilf'ti ,,Der mit der Atef_Krorr" gut "onte..

sind beide erst vonttf'w Krone abgereitet. Diese wortei sind nach Ausweis des w.rbuches zuerst im r{euen Reiche, cras wort ftir die Krone schorfriihen Mittleren Reich belest2.Aber der archriologische Befund scheint mir zu zeigen, da8kein wirklicher pluralis sein wird, .o.ra".n wohl nur eine Abstrakr

I Drei, weil es ein plural ist; wenn man die beiden Federn als zwei einzo.rnrnt und auch das Geh.rn als zwei Hcirner, dann wiirde der pluralis nfiir drei Stricke, sondern j:"-r_*l "a* fti"i g;iien. ;{.rz wiirde ebenso ,,die..." odor ,,die vier,,, ,,die fiinf ...,, U"au-""t"n, wie il.,1ntt.i,,die beiden Mrtigen', bedeutet,

'oas. lort N *

;/l ,,weihrauch", das i' den griechischen Temrnscnrttten vorkommt, hat gewig nichts mit der Krone ilf.w zutun; und ebe

.*::t* o"t

N: Q nuo*' An einer stelle in Dendera ist ein wortspier

t-rrldet zwischen rtl ,,Weihrauch.. und ,,/l ,,r.ersehen mit.., ^7fi efi

F;f .€,o#*o ..r'ersehen mir dt'm *"***n "r"H?.1,iDend'r' +8a)' Ab-er hier liegt nur eine dugerriche wortspiolerei wegen,Gleichkonsonantigkeit von :tf: ,,Weihrauch.. und rff : ,,vors€hen sein.. rI abubakr

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dung ist, woil die Atef-Krone ja gar nicht aus drei Stiicken besteht,sondern nur &us zweiTeilon und zwar: a)dor oberiigyptischenKonigs-

krone (1, O, dem mit den Hornern verbundenen Federnpaa" &.Ich rverde spriter zeigen (unten Seito B8), da8 das Federnpaar mit

rien Hornern eine besondor€ unterti,gyptieche Krone ist. Bevor ichclas tue. will ich noch das Wichtigste, was wir iiber die Atef-Kroneaus den Texten wissen, anschlieBend zusammenstellen.

Die Atef-Krone als Doppel-Krone und ihre Trri,ger.

Wie ivir oben gesehen haben, ist die Atef-Krone zusammengesetzttrus der Krone des Herrschers eines unterd,gyptischen Gaues und derKrone eines oberdgyptischen Gaukonigs. So kOnnen u'ir d.emnachin ihr eine Entsprechung zu der gewohnlichen Doppelkrone (der|fnti) sehen, und in der Tat lassen sich Beziehunsen zwischen cler

Atef- und der Doppelkrone schonin der 4. Dyn. nachrveisen. Wdh-rend niimlich sonst im A. R. inden Konigstitulaturen der Horus-falke die il3,mt.j Krone zu tragenpflegtl, ist auf einem von Reisnergefundenen Baldachin der Koniginhtp.hr.i in derTitulatur desBnlrwder Gold-Horusfalke mit der Atef-Krone versehenz. (Abb. 17). Offen-bar hat in diesem Fall die Atef-Krone nichts anders zu bedeuten,als die i!,mt.7 Krone sonst auch, d.h.die Atef-Krone kennzeichnet ihrenTrilger als Herrscher iiber beideLdnder, Ober- wie Llnterdgypten.

Es lassen sich auch aus den Tex-ten Belege beibringen. die dieseBedeutung der Atef-Krone bestd-tigen. In dem Pap. Harris I. 79,

I [,. D. II, lltie (aus denr lVadi Maghara).: Bulletin of the Mus. of Fine Arts, Boston, Speeial Number, Supplement to

Vol. XXV, t927.

18

5-6 sagt der Konis von seinem Sohn: T tf,*q\:Y {0

= ilN (,dE)f { Np ?j,i N CI N-' : }ii

----*1\ o llh|^ll.=- o A Ac: -N.--"ngq' **fl f, ,,E"empfiingt meinAmtgilich als Herrscher Agyptens, indem er auf dem l{orue-Thronals Herr beider Ufer, nachdem er die Atef-Krone aufgesetztwie Tatenen." IJnd in einer Stelle des Totenbuches (Nav. t8g, gS_

hei8t es, q b: 5- _ho: YYN:4=?dV

-n|l\\*5Cg+. - I ^*,n,6ilt:.5'-ffA r-)'{l: i I lN *'}"9ffi-o?^s^^+ 4f. +

ffi < S\ lh^b 5\=qq ^ u i

=? 0,,o,, ergrd,nzes

Herr der beiden Ld,nder, indem die Atef-Krone des Re auf deischeitel sitzt. Die Gotter kommen sich verneigend zu dir. Die tr urchrdir durcheilt ihre Glieder, wenn sie dich sehen in dem Ansehen des I

rn diesen stellen ist die Atef-Krone deutlich in Beziehung geszu dem Konig als dem Herrn cler beiden Ldnder; in iibereinstimmdamit steht nun aber auch eine weitere, hochst bemerkenswerte'sache, nrimlich da8 auch bei der Zercmonie der,,Vereinigung der beiLd,nder", wo sich nicht nur die ganze Handlung auf Ober_ und LTntigypten bezieht, sondern wo auch d-ie Gottheiten, die den Akt mit <

Konig vollziehen, nur die von Ober- und l/nterd,gypten sind,Konigt entweder die Doppel-Krone oder die Atef-Kroner, mitganz wenigen Ausnahmen, trdEt.

Zusammenfassend l{i8t sich vermuten, d.ar} die Atef-Krone iEntstehung einer weit vor Menes zuriickliegenden Zusammenfassrvon Teilen Ober- und Unterdgyptens verdanl<t, worauf ja ihre .

sammensetzung hindeutet. Ob noch Eenauere Rtickschliissegeschichtliche Vorgiinge daraus g""ogurr.' werden konnen, erschesehr fraglich und bleibe dahingestellt.

' Im -{bydos-Tempel (l\{ar. Abyd. I pl. 3l a.) ist Kdnig Sethos, der mit der ArKrone geschmiickt ist, umgeben links von Nekhbet. rechts von Ua4it undGotter l{orus und Seth vereinigen fiir ihn rtie beiden Ldnder. Moreo 1

Caractere Relig. de la Rovatrte plraraonique g4, Anm. I teilt mit, dag esDeir el Bahari auch solch eine szene eab, die jetzt allerd.ings v<ilig zerst.ist' in der dargestellt war, wie rrorus, seth, Nekhbet, und uadjt der K<inirHatschepsut die beiden Kronen und die beiden Ldnder zugeeignet heb,

'r L. D. IV, 5? und L. D. IV. 69.

5r

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Die in der Vorzeit von einem Konig Osiris vollzogene Vereinigungdes Deltareiches mit dem Reich von Oberd,gypten hat ihren symbo-lischen ^\usdruck in der damals geschaffenen Atef-Krone gefunden:die . . I'eder-Krone " des Deltareiches und die,,Leder-Krone " des Reichesvon Oberrigypten sind also in ihr zu einer Gesamtheit verbunden, zucler tiltesten Doppel-Krone der rigyptischen Geschichte. In den Textenrvird diese uralte Krone aber nicht vor dem Mittleren Reiche erwdhnt.Die Pyramidentexte kennen die Bezeichnung Atef-Krone nicht undauch in wirklich alten Texten in spriterer Niederschrift ist das wortsehr selten. Zu den dltesten textlichen Belegen gehoren die stellentrus den Sargtextenl und aus den .,H;rmnen an das Diadem"a. Rechtalt nrag auch der grol3e Osirishvmnus sein, der im Mittleren Reichenrehrf'at'h auf stelen iiberliet'ert ist und der im Totenbuch des NeuenRt'iches

'r.ls Spmch i.sl u'eiter lebt3. Aber in Texten, die wie dieP'rarnicientexte ir,uch in den alten Niederschriften vorliegen, kommtclas wort nicht vor. was natrirlich nicht bedeuten mu8, daB es nichtrloch zunr tlltesten Sprachgut gehort.

Aus ciem Krinig osiris der vorzeit ist ldngst der Totengott osirisgen'orclen. und auch in den Texten kommt diese geschichtliche Ent-rvicklung zunr Ausciruck. indem die alte Konigskrone Atef zumeisttrls LlOtterkrone errv;i,hnt n'ird. obgleich sie doch urspriingiich die Kroneeines irclischen Koniss gewesen ist. Die Atef-Krone ist die eigentlicheae;-ptische Gotterkrone. die nicht nur von Osiris getragen wurde,sonciern anch l'on 'ielen anderen Gottheiten. von d.iesen werdenrnan.he erst spdt in den Inschriften der griechischen Tempel, erwzihnt.zu einer Zeit^ ais vielfach Symbole der einen Gottheit auch auf andereribertrasen rvurden. Aber andere Gottheiten werden schon friiher alssoiche genannt, welche die Atef-Krone tragen. soweit mir das lla-terial bekannt ist, ordnen sich die gOttlichen Trzi,ger der Atef-Kronezeitlich so:

Im ]Iittleren Reiche: Osiris, Horus und vielleicht Re. w6nn derSpruch rotenbuch Kap. 183 alt sein sollte, sowie die uraeusschlangeair (;ottin der oberdgvptischen Krone.

lnr \euen Reiche: Arnon. Sobek, ptah.Irr der Spatzeit der griechischen Tempelinschriften: Harsaphes,

]Iin. Hathur Isis rrnC t,in Gott in Widdersestalt.

1 Lacau, Textcs rciigieux, XX (Rec. de trav, 27,222a'1.3 -\. Brman: Hvmnen an das Diadem. S. 4g fl5. 4.l.3 r*aviile, Totenbuch t8l, 16-19 nach La..)o

Es ist sehr merkwiirdig, daB neben Oeiris auch Ilorus so frals Triiger der Atef-Krone erwd,hnt ist. Aber der Text ist klar I

nug: ,,Du gld,nzest mit derrr Federnpa,ar des Sopdu. Du hast ,

Atef-Krone des Iforus empfarrgen"r. Und als Osiris-Pfeiler in ldinet Habu heiBt der Konig: (n0rdl. Kolonnade, unveroffentl. Tor

qlq q B d $u}^ dYl H$i i+ {N :4 g q N^- \

E=^:\ S 0ll"-^ p t. \'/l'r^o'w^\v5o^_...-...-a ,?,8'1"iJ 5A ilhT a -r ". - n

,,Der Herrscher, schon als Konig auf dem Thron des Atum, ein Bmit der Atef-Krone wie l{arachte, Horus, groB an Liebe wie sein VaRe, bei dessen Aufgldnzen man jauchzt und lebt."

Ebenso bemerkenswert sind die Erwdhnungen der Atef-Krtdes Re. Im Totenbuchz wird Osiris in einem Hymus zugetufen: ,,

ergld,nzest als llerr beider Ld,nder, indem die Atef-Krone des Re ,

deinem Scheitel sitzt" IJnd auch sptiter noch findet man die AtKrone des Re erwd,hnts. Ob damit die Zuftigung der Sonnenscheibe

der Atef-Krone zusammenhiingt ? In Edfua gibt es eine Darst€lludes Konigs Ptolemtius IV., der dem Iforus Gii,nse und Griin darbrinDabei sagt der Gott zum Konig: ,,ich gebe dir die llacht des Re r

(br) seiner Atef-Krone,'' Und das Bild zeigt dtin Konig mit der AtKrone, an der die Sonnenscheibe zwischen den Hornern sitzt. (Vet

Abb. 7).

Der Konig als Trdger der Atef-Krone wird zuerst in Dyn. 18

wdhnt, und zv-ar ist es Hat'schepsut, welche mit der Atef-Kr<gekr0nt ist, als sie im Jahre 9 in festlicher Thronsitzung ihren Groliiber ihren Entschlu8 Mitteilung macht, die Expedition nach Pr

zu unternehmen. Der Texts spricht von ,,dem Erscheinen des KOn

mit der Atef-Krone", (als Herr der Atef-Krone ?)". Auch Amenop

III, Ramses II, Ramses III und Ptolemder werden als Trii,ger <

Atef-Krone genannt:Amenophis III: Architrav. nach Mission XV, 7, 2.

Sethos I: Abydos, Sethos Tempel, Saal D' (unpubl' Insch

Ramses II: )Iariette Abydos I, 25.

Ramses III' Karnak Tempel, Sethe 20, 32, Osirispfeiler im HPtolemder: Edfu, Rochem. I40 L. 3 : Piehl, Inscr. II,53,

Edfu, Rochem. II, 44.

I Lacarr, Textes religieux, XX, Ree. de Trav. 27,222a'I Totenbuch, Naville, Kap. 183, 33-34 nach Ag., Osirishyrnnus.3 Diirn. Geogr. III, 13. a Edfu. Rochem. I, 307. 6 Urk. fV, 3

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wir haben oben (seite lz) von dem wort Atef geoproohen, fiir daswir koine etymologischo Deutung kennen. Dio Agypter selbst habenan zwei stellen versucht, Erkliirung dee Namens zu geben, wenn egauch Deutungen sind, die wir nur als spielende, sogenannte volks-etvmologien bezeichnen konnen. Die eine Erkldrung findet sich inden ..Hymnen an das Diadem der pharaonen"r in dem Text r{r.,,g,,(s. 17 der Ermanschen Ausgabe) dessen Anfang lautet: ,,preis Dir(der schlange !tlt't), du Horusauge, das die Kopfe der Begleiter desSeth abschnitt. . . . . . sie bespie die Gotter mit dem, was aus ihrkam. in ihrem Namen Herrin der Atef-Krone,(. Hier ist mit demNanre'der Schlange i,tft.t, dsrn Vslfum ff ,,speien,, und dem Namencle. Krone rrl gespielt. Erman hat im Kommentar zu dieser stelle(seite 49r) schon darauf hingerviesen, da8 der schlangenname an denNamen des osiris i,tft.urr,,dergro8e siiger" erinnert. Dieselbe spielereifinclet sich noch einmal in einem sonnenhymnus in einem thebani_schen Grabe (des Zanoferlz -+1"f \ oK /ft ZZSXXXT tR trn(/<------'-', J ... s ce W'ZZ:I.JLe! V *->-nia\-!nr) k_ _C flTw il tg* l':J l: *A-$ ,,{D,t hast die u'td't anrieinern Kopfe aufgerichtet, und die Doppelfe d.er iwti bleibt an deinemscheitel). Die Horner der Atef-Krone sind. . . . . .; dieses Messer.r,iiese Siige. sie rvirft deinen tr'eind nieder.,, An dieser stelle scheintnoch ein besonderes wortspiel vorzuliegen, das wir leider nicht ver-stehen konnen. da das auf die Atef-Krone folgencle wort zerstOrt ist;es ist augenscheinlich mit derselben Krone determiniert sewesen.

^{n manchen Textstellen werden auch die einzelnen Teile der Kroneerrviihnt. die tr'edern. die Horner und die wei8e Krone. rch meineSteilen n'ie die folgenden:

1. Thebe.. Grab des lgi,Abschrift sethe (8,58) (!vB. zetteli92)fTX$:>:li_et5zv Jlr\ o )rt{l: ;d\\ <- \-- :j - lr r.r'"$.- | -N A 1J -N.-."i, u J )f I | | r- *_-_:? -r- -a\ \

i*: i\\ \ > ..Osiris, Chenti Amentet, Schtingesicht, mit hoherKrone. Herr der H6rner, mit scharfen Hornern,,.

I .,Hvrnnen an das Diadem rler pheraonen.,, herausgegeb. von A. Ermani tserlin l9l I ).

J Theben, Grab des Zanofer, Abschrift Sethe (12, 47) Wb. Zettel Nr. 1397..)r.

2. Theben, Grab (Dyn. l8/1e) benutzt "o" $ffi|? tO*20121) Abschrift Sethe (8, 98) ,,Osiris, I{errscher der Lebendeu, der

Millionen (von Jahren) erreicht in seiner Lebenezoit,, zV Inofr ,

tot', err€lclr! llr seult - n jPff :

aNx:4ffi3. Theben, Grab des l{efer-secheru. Nach Piehl fngcr. I, lZ(

,,osiris 1, d q+: & q^- j ['l^{eo-oj-fHerrscher der Unterwelt, Herr rter Atef-Krone, hoch an weifierKrone, Oberhaupt im Himmel uncl auf Erden".

In diesen Zusammenhang gehort auch die Stelle aus dem Osiris,hymnus des Mittleren Reiches, die Sethe im Kommentar zu den Lese-stiicken Seite 63, 19/20 so erkkirt hat: -,,(Osiris), dem zuliebe Reaufgeht, um seine Schonheit auf Erclen zu sehen, und ebenso untergehtum ihn in der Erscheinung der f.rnterwelt zu erblicken, Der, dem er

seine (des Re) Urden auf seine gro8e Atef-Krone gegeben hat, die aulseinem (des Osiris) Kopf ist. um zu veranlassen. daB sich vor ihm derBose (Seth) fiirchte, da8 vor ihnr seine (des Seth) Genossenschaftauf ihre Gesichter fallt, weil er (Re) ihn (Osiris) so sehr liebt mehr alsirgend einen Gott, diesen Gott, den gro8ten der Gotter, den seligenOsiris." Danach hat also der Sonnengott, so meint Sethe im Kommen-tar zu der Stelle ,,der Atef-Krone beiderseits noch die Sonnenscheibemit Urd,us zugefiigt", um den Seth zu Boden zu werfen durch denAnblick dieser umgestalteten Krone. Dazu paBt sehr gut, da8 auchin dem oben angefiihrten Spruch auf die Schlange von Oberdgypten.diese, wie Erman im Kommentar hervorhebt, schon gegen Sethkiimpft. X'iir die Richtigkeit der Setheschen Erkltirung der Stelleaus dem Osirishymnus v-eise ich noch darauf hin, da8 das Wotb fi'wnicht selten wirklich mit der Urdusschlange determiniert wird. ImgroBen Amduat z. B. (Sethos IV, 49) hei8t es von gewissen G0ttern,

da8 sie #ffi a .b. ; *:$ ,,die lJrden cles Re emp-b-:J I | | *.---! I t I r Y'r *---!Il

fangen".Das in dem Osirishymnus (Sethe, Lesestricke, S. 63) orwiihnte

Beiv'ort ,,gro8" der Atef-Krone findet sich auch sonst gelegentlich;und zwar kommt vor: -

ttfw''t Totenbuch, Naville l7ir. 37-38 nach Lb.; Lacau, TextesRelig. XX. Rec. de Trav. 27. 222b; Leyden K 13, Grabrelief (N. R.)Leernanns, Mon. funer. pl. XX.; Bologna SaIa III C. 3004, Grabrelief.

ilfut'usr Granitstele Amenophis des III, Rec. de Trav. XX, 42;

23

Page 13: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

Dendera, zimmer g in der Tiir tinh's, Mar. Dend rr 39a; Edfu, Rochem.I 407.

Durch diese Beiw0rter soll die Krone als erhaben charakterisiertwerden.schlie8lich mOchte ich fiir die auffiillige und mjr unverstdndliche

Determinierung des wortes illw mit, einem widderkopf, der die Atef-Krone traigt (vgl. oben Abb. 16 Nr. a), auf die stelre les TotenbuchesKap' 175. 37-38 hinweisen, nach welcher die Atef-Krone offenbarr-on dem widderkopfigen Gotte von Herakreopolis getragen wurd.e.Vergleiche auch die Erwiihnung eines mit ae, ,ttef_frone gekrOntenlVidders in Dendera (Diim. Geogr. III, 46).

,,

ii

2. Kapitel.

Die Wei8e Krone.

Die Wei8e Krone ist das konigliche Abzeichen fiir den llerrsOberrigyptens. Sie ist in den Darstellungen, sei es als Plastik odeRelief, seit dem Anfang der zigyptischen Geschichte belegt. (TaJ

Beschreibung und Darstellung.

Als Mittelstiick der Atef-Krone war die oberii,glltische Krone.wir schon gesehen haben, urspriinglich ausBinsen geflochten und sp

aus Gold getrieber..; dagegen ist es umstritten, aus welchem St

sie hergestellt war, wo sie als selbstrindige Landeskrone auftSo viel ich sehe, haben sich nur zwei tr'orscher mit der f,'

eingehender befa8t, Sethe und Murray. Sethe vermutet, da8WeiBe Krone aus Leinewanti gewesen sei, und zwar auf Grund e

Textstelle, an der von einem Priester die Rede ist. der die Auft

hatte. die ober:iglAtische Krone tiiglich neu zu gestalten l0- .

i, /Irfl VnEa0*l^,1frllnHff U,,i rB,it.ili*.,I <:t,ghlq) u ''''1 V-Ellll I a X Tfj-€9 \----'---Dazu bemerkt Sethe in den Erliiuterungen der Agyptischen Lstiicke zu Seite 75, Z, 8-9 ,,ml!, der gestaltet, und zwar stdr(Part. act. imperf.) mit Bezug auf die weiBe Krone, die als eineMiitze aus Leinewand keine feste X'orm hatte, sondern immer wireiner Formung bedurfte",

Murray vergleicht auf Grund derselben Stelle. iihnlich wie Se

die oberdgyptische Krone mit einem Turban und fiihrt als weittBeleg dafiir die Atef-Krone der XI. Dyn. &n, wo die RiefelungKrone wagerecht lii,uft. die sie als die Turbanfalten deutetr.

Ich halte es jedoch fiir ausgeschlossen, daB sich ein Turban so h

auffalten la8t und zylindrisch zu machen ist. Es ist sogar noch he

r Murray, Costume of Early Kings, Ancient Egypt 1926, Juno, Part lI.

g#:pt;ffi;4

24

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bei uns ein Kunststiick, oinen Turban (i*) von 2E cm Hoher zubinden. und es hat darum wohl als vOllig ausgeechlossen zu gelten,da8 diese Krone aus r,einen gefertigt war. was noch gegen sethesund Murrays vermutungen spricht, sind die kleinen, o* di" ohrenherumgreifenden Lappen (siehe Beschreibung der Krone unten), dieunrnoglich Halt haben konnten, wenn sie aus stoff wdren.

Es bleibt daher nur die Moglichkeit, uns dio Krone aus Leder odereinem filzartigen stoff hergestellt zu denken. wahrscheinlicher er-scheint rnir Letzteres, da eine Krone aus Leder vorn oder hinten amNircken oder an einer seite zusammengenriht sein mii8te, wir aberdiese Naht an der l!-eiBen Krone, sei es in plastik oder Relief, nie dar_gestellt finden. Eine aus Filz hergestellte Kopfbedeckung wie z. B.rler iievptische Tarbusch wird aus einer Fldche herausgJpre8i undist' tiamm nahtlos. rvie es die tigyptische Krone a,rgens"heirrlich auchsen'esen ist. wenn nun die wei8e Krone wirklich aus festem Filz be-stand. so konnen wir auch die oben erwdhnte Textstelle dahin deuten,da8 rlieser Priester die Filzkrone immer wiecler zu behandeln hatte,rvie es der r*ode're Agypter noch heute mit seinem Tarb*sch macht,,ler ja aucir a's I'estem tr'ilz ist. und den er trotzdem mindestens einmalin rier Woche zunr Reinisen und Brigeln zu geben pflegt.

Die Farbe der .bertis;ptischen Krone, die ja mit ihren haupt_srichlichen Namen ..die weiBe" heiBt (vgl. weiter unten seite ggf.), istin cier Regel von *'ei8er Farbe. so immer in farbigen Reliefriarstel-lungen und sosar nicht selten auch bei Runctbildernz. Bei Abbil-dunsen der Gotter-statuen in den Tempeln erscheint 6fter die x'arbe'lie-rer Krone als gelb. und das ber+-eist d.och wohl, da8 diese Kroner'anchnral auch aus di-innen. goldenen platten hergestellt war. DaBauch tlie gelbgemalte Krone die ,,wei8e Krone" bleibt, hringt einmalciamit zusammen. daB dieser Name der althergebrachte ist; es hringtaber *eiter auch mit der Tatsache zusammen, da8 die alten Agyptlres offenbar mit bestimmten Farbenangaben nicht immer genaunirhmen. Ein helles Gelb wurde angesehen als wdre es wei8. Ich werde

t Das w-tire fiir ei'en T,rban scho. sehr hoch, und die weil3e Krone miissen wrrrurs (loch sogar von rnehr als doppelter L6nge denken. unter vergleichung gtrrerhaltener Rundbilcler

'erschiede.er Zeiten kommt man doch auf eine Hciheder lvr'i8en Krone gleich t'twa trrei Gesichtshrtren von der Kinnspitze bis zumKroneruand arrf cier Stirn.

r ZedemholzfisurdesKonigssesostrisr. im-Nruseum zuKairo: propvldenKunst-geschichte II, (2. Auft.) H. Schrifer u. W. Andrae. S. 2g4.

26

bei der Besprechung dor Roten Krono noch einmel n6her ,

Frago der X'arbonbezeichnungen zu sprechen kommon.

Man unterscheidet bei der Wei8en Krone Knauf, Bauchunteren Abschlu8.

a. Der obere Teil: Knauf und Bauch.Im AltenReich sind beide sehr gewolbt; sowohl derKnauf

der Bauch zeigen starke Rundungen, welche durch die Eizwischen Knauf und Bauch noch stii,rker hervortretenr (vglZu Anfang des Mittleren Reiches flacht sich dieso wolbuned,uBeren Konturen sind nun eher als oval zu bezeichnen (vj4). Diese Umwandlung ist rvahrscheinlich in der tIU""gzwischen dem Alten und dem Mittleren Reiche zustande eeiIm Mittleren Reiche tritt weiter, zuerst an den oberalyStatuen Sesostris I (Taf. b), eine Kante oben um den Knauidurch dieser eine pilzartige x'orm erhfilt. Das Neue Reich sch]im wesentlichen an die Kronenform sesostris I. an. rn der Xlund weiter, bis zum Ende der altrigyptischen Geschichte,daneben auch die :ilteren Typen wieder vor, sovier ich sehen karfeste Regel (Taf. 6, i;.

b. Der untere Abschlu8.Das Ohr ist von weichen, anliegenden Lappen dicht umgeb

von der Stirn herkomrnende Rand neigt sich in einer Rundumit einer Spitze bis zum Ohrknorpel herab, von hinten her gKrone mit einer Art Volute auf die Wange zuriick, so daBschmaler Spalt zwischen beiden Enden zum Ohr fiihrt. Drdes Abschlusses kommt jedoch nur im Alten Reich vor, spd,tersteht der obere Lappen rveiter vor als der untere, ist aul]erdeund hat unten einen geraden Rand (Taf. g, g).

Alle Darstellungen in Relief uncl Rundbild zeigen uns _ r

gilt ebenso auch fiir die Rote Krone - claB die Kronen, spe;,,w'eiBe" Krone, ganz offenbar fiir den jeweiligen Trdger eigegestellt sind. Irberall liegt die Krone fest an cler stirn und amkopf an. lVir haben es nicht mit einer einzigen Krone zu tun,von Generation zu Generation vererbt und die, urspriinglich vifiir einen Triiger rnit gro8erem Kopf hergestellt, ftr einen nit kltdurch Innenfiittenrng tragbar gemacht ryerden mu8te, bei ,

iu8ere Rand nun entsprechend von der Stirn abstehen wiirr

I Vgl. auch H. G. Evers, ,,Staat aus dem Stein,, Miinchen lg2g S. lgff.

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der Ag-lpter ailerdings einen sorchen Zustand in der Darstellung an-deuten wtirde ? Im ribrigen sprii,che, um das doch zu sa,gen, ftir dieAnnahme einer Erbkrone in nur einem Exemplar etwa ni,ch Art deralten cleutschen Kaiserkrone vieileicht die Tatsache, da8 wir biehernicht ei'e einzige wirklich getragene Krone gefunden haben, auch nichtim Grabe des Tutanchamon, dem man doch sonet a'es mitgegebenhat. ryas er im Leben benutzte.

Die Annahme einer aus Filz oder einem firzehntchen stoff her-gestellten Krone scheint mir nach allem, was wir erkennen konnen,doch das wahrscheinlichste zu sein. Aus den Texten ergibt sich leiderkeinerlei Hinrveis. au8er vielleicht der oben angefiihrten"st"tt" aus demlfittleren Reiche (siehe oben Seite 25).

Die Namen der WeiBen Krone.von rlen vielen iigyptischen wortern, welche mit dem Determinativ

rler weil.en 'rder der Roten oder cler Doppelten Krone versehen sind,sreller 'Lrr

einise wirkliche Namen der betreffenden Kronen dar. Diernelsterl ilnderen sirid rnehr oder weniger zufui[ige Ehrenbezeich_nungerl oder Be.inamen. So ist D.ro a:i .,/ :,n" .. "*|r','dasseitD1'n. 19auchmit-, y , J' - ri determiniert vird, eine ganz allgemeine Bezeich_nung'ir die Kronen. rihnlich wie etwa f -[ fuW. rch mu0mich i'r Folgenden auf die Hauptname" l*iiiii'tX

Fiir die \Vei8e Krone haben wir zwei Hauptnamen: bd.t lalll.ntL u,rr't >"F.ti . Von diesen ist fuQ.t dasgewohnli"hrr"^*;lzeiten beleste froril-u,'.t ist ein nicht sehr hiiufiger Ausdruck, d.erin der alten religirisen Literatur der pyramidentexte und ri,hnlicherTexte besonders beliebt ist.

L Die f,l,.tKrone.Das seit den Pvramirlentexten belegte wort wird gervohnlich f6

geschrieben- claneben seit dem Arten Reiche a'ch geregentlich "i,r"

i^,seit dem Mittlere' Reiche *u.r f ), sptit findet sich neben demAOIgewtlhnlichen Dererminutiv ( oder _f!, auch 1( u. d.. als ob dieSchriftgelehrten der griechischen remli recht deutrich zeisen woilten.98

daB die f,fl'tKrone die ,,weifle" bedeutet. wes wir aue den Inschriiber das wesen der weiBen Krone erfahren, ist etwa folgerDie Bezeichnung der ,,wei8en,, steht im Gegensatz zur ,,rot€n.kennzeichnet unter Beriicksichtigung vielleicht uralter untendender Landesfarben die wei8e Krone als die von obe*igSrpteGegensatz zu der Roten Krone von Unterd,gypten. Mit d;; WKrone identisch ist die Schutzg0ttin von Ober:igypten, die C

gOttin von El-Kab. sie hat, wahrscheinlich nach der Landes:und der weiBen Krone selbst den Beinamen: ,,die weiBo von El-Ksie ist im Gegensatz zur feuerspeienden schlangeng0ttin von urigypten die lichte Gottin, welche die Griechen mit der Monds,Xd.1v1 identifiziert habenl.

von tlen Anspielungen auf den besonderen charakter der r

rigyptischen Krone als der ,.'wei8en" ist errvdhnenswert ein rlspiel rnit l1Q ,,weig"z, und die Angabe im Amonshymnus von I.(3,5), daB Amon der ,,Schone Herrscher, gekrOnt mit der weKrone, der Herr des Glanzes ist, der Licht (ftflQw.f/ schafft,,. Hiegehoren auch stellen aus den griechischen Tempelinschriften, in d,gesagt wird, da8 der Krinig mit der u,ei8en Krone ,,Ie:uchte,, (ul

Wie die ,,wei8e" Krone nicht selten, ,wie oben erw:i,hnt, _eelb ge,rrird, so finden sich auch zu*'eilen Angaben dariiber. da8 die Kaus Gold gemaeht ist. Besond.ers inLressant ist hierftir die -

stellung des osiris als llunrie auf der Bahre im osiris-TempeDenderaa, bei der die Beischrift ausdriicklich angibt, cla8 es sicheine Holzfigur handelt. deren K.rone aus Gold semacht ist i <Mtr= '<

Das geschichtliche Ereignis des sieges oberdgyptens iiber Il'tigypten findet einen sehr charakteristischen Ausdruck, wenn die \\ ,

Krone l^(11fr: die ,,mrichtige Wei8e,, heiBts. Auch bei tA Y ll a

1 Fiir diese Fragen vgl. die g^rndlegenden Ausfiihrungen sethes in seirBuche ,,Urgeschichte" Kap. I94, I97 uncl sonst. - Vgl. auch den NamenSchutzgcittin von Obertig;-pten ,,Die wei8e Kronenschlange,. pyr. g00. r

2 Papyrus Turin, Pleyte u. Rossr 86, l3 Rochem. Edfu I, 3g3; Mar, l)enrlera III. 24: u. sonst,.{ }far. Dendera fV, 70.5 Mission XV, Taf. 75. Fig. I 8,1 aris [,rrxor als Beischrift zur Gdttin, die dem Kc

Amenophis rrr' die weiBe Krone bringt. schon in den pyr. Texten t'indet .diese Bezeichnung. Pyr. 1234 heiBt es: ,,Dieser pepi setzt sich die wtKrone auf, das miiehtige Florus-Auge (irt Hr wfir.t),,.

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gleich zu besprechenden anderen Namen der Krone u.zz.l werden wirauf einen iihnlichen gedanklichen Zusammenhang zwischen clem wort*nd de' geschichtlichen Ereignissen zu sprechen kommen.

II. Die usrr.tKrone.Dieser, rde oben bereits erwdhnt, besonders in der dlteren reri-

giose' Literatur vorkommende Name der weiBen Krone kctnnte einjtingerer Ausdruck sein, ars das gewi8 sehr arte wort frg.t. Ganzoffenbar steht die wei8e utr.r.t-Krone im Gegensatz zur'ioten u,v.t-Krone (siehe seite 54). sethe mochte aus der trorm des wortes mit,(-iemination des r schlieBen (Urgeschichte S lg7), daB der Name ,,diegroB rverdentle". oder .,die grO8er werdende,, bezeichnet im Gegen-satz zur ..Gro8en''. nrimlich der dlteren Roten Krone des Derta-reiclies. rvelche von der mzicrrtig werd.end.en oberiigyptischen weifienKrone. nrinrlich der ..gro8er rverclenden", allmehich besiegt wird.Diese feinsinniee Erklerung wiirde zu den geschichtlichen Tatsachen.;a ansuezeichnet passen: in historischer zeih tiberv-iegt tiberall ober-iisvpten. Im einzelnen sieht es aus, als ob die wei8e Krone als ur,tKro'e irqe'dri-ie mit Heliopolis zusammenhringt. ohne da8 ich sagenhonnte. iri rreicher tr'orm. Ich denke dabei an den Text von der Konigs-seburtr. in dem es hei8t, daB der Konig die w*.t-Krone erharten solr,"um zrr ireherrschen beide Lrinder wie Re", und rveiter nehme ichBez*s auf eine Stelle im Thebanischen Grabe des pr_id (Nr. 3), wo esrtach sethes Abschrift (r742> heiBt: ,,Atum, Herr der beiden r,fincrer,Heliopolitaner. einziger Gott, der sich an der wahrheit befriedigt inseinem Namen ries Herrschers .,,,on Heliopolis, des Herrn cter roten(rl'{r't) Krone u'd des Herrschers der wei8en (wrr.t) Krone... Aberclas ist nur eine unllare Spur.

Der Name .,die gr.Ber werdende" ist natrirlich auch gelegentlichin.einem Wortspiel mit,,uf, :,,der GroBe,, zumAusdrucklekommen,rvie z' B' Pvr' 74g und sonst, ohne da8 uns solche stenen etwas Be-sonderes lehren. Auch im Amonsritual (nach Berlin pap. 30db, Col. 6,1-i) hei.t es von Amon-Re dem Herrn der beiden tr'eie"n, da' ,,dieuvr.t Krone gtoll (wr) sei auf seinem Kopfe,,. _ Es wdre schw-erlichrichtis. solche stellen auf die tatsiichhcle Lringe der Krone zu be-ziehen. Das rvrirde der Agypter wohl anders zum Ausdruck bringen.

Das Determinativ der twr't'Krone ist in der Hauptsache allerdings

I Luksor, Geburtsdarstellung (Amenophis III) Mission XV pl. 63, l_ig. 204.30

die einfache WeiBe Krone (J so, oder 1l a. h. in oder auf dem Tkorb sitzencl. Daneben uu"Y. rina"n .i"r.tj"rr"n Ai ;"-;"*-tenl Y{und auch 11, und zwar schon seit dem Mittleren Reiche, w.enn €

nicht sehr hriufig, eineDeterminierung, die sich beiderftf,.tKronein Papyri der 19/20. Dyn. vereinzelt findet. Ich werde dieso Sttunten bei der Doppelkrone noch einmal erwli,hnen miissen.

Daneben kommen aber auch noch Schreibungen vor, d.ie zu zescheinen, da8 man vom spd,teren neuen Reich an augenscheirdie urr. t -Krone von O berii,gypten mit der wv. t -Kr one von Unteriigylverwechselt hat, sei es nur in der Schrift, sei es weil die beiden rutrr.t, die urspriinglich gewiB durch einen vollbetonten Vokal getrtwaren, durch Anderung des Vokalismus und cles Worttonessammengefallen sind. Ich denke an die merkwtirdige Determiniermit clemQ.l und auch an die mit der }^ z.

DaB clie wrr.t-Krone sich im Geb#rlch wesentlich von der r

Krone unterscheidet, habe ich nicht feststellen k0nnen. fch mo,aber doch auf zwei Stellen hinweisen, die ungewohnlich sind.eine steht im Hymnus auf Sesostris in Kahun (1, B), wo es vom K,hei8t. da8 er .,die Lrinder mit seiner wrr.tKrone bezwingt,,. Diedere findet sich in Luksor; ich habe sie schon als Beleg fiir die Iuirt zitieft, (siehe Anm. d, S. gg): eine Gottin, welcho die iveiBe Krbringt, sagt ,,nimm dir die mtichtige Wei8e. die an deinem Kopfedamit du die Liinder eroberst mit ihrer wrr.t in ihrem Namen . . . .

von Oberiigypten".

III. Die dza'.sr-Krone.

Dieser seit dem }fittleren Reiche belegte Name fiir die WeiBe Krfindet sich besonders hziufig erst in griechischer zeit, inden rnschrilder Tempel. Nach den Beobachtungen, die bei der Worterbucharlgemacht sind3, konnte man auch in diesem Falle vermuten, da8spdten Schriftgelehrten das Wort aus dlterem Sprachbestand hengesucht haben. Jedenfalls haben sie es mit besonderer Liebe ru-endet, ohne da8 man sehen kann, auo welchen Griinden; denn um ,

aus der \\'ei8en Krone bestehenden Teil der zusammengesetz

rAmons Ritual, Spruch 56. Berlin P. 305d, 32, .l-6.! Pap. Leiden 347, 5,3-.1, Zaubertexte N. R.3 Nach Mitteilung von Prof' Grapow'

@

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Kronen zu bezeieh'en' von denen ich auf seite 60 spreche, brauchteman nic'ht qerade dicses wort zu nehmen. lran hiitte auch f/.1 odereirr iulderes \l:ort berutzen konnen.Dri' i'teressani'estc .'n diesem wort ,im...d ist die Bildung mit demn'err-rhi:iren suffix i entsprechend d.em Namen fiir die Rlt" K"orr*nLlt's (vgl. unten seite J4). Es gibt mehrere solche Bildungen vonriubstantiven mit personarsuffixen. Die hier vorriegende Bildung

'at Sethe in seiner Arbeit,iiber das iigyptische Soorierruogel schonbesprochen. In den dramatischen Texten-ist er (seite rr0)loch ein-rnal darauf zuriickgekommen. Sethe meint, da8 ,,dieses Abl"itr.rrgr-suffi-r 'srspeziell zur Bildung von Ausdrticken fiir rnsignien des K<inigsdie't-'. Auf werches weibliche wort sich das d in d.iesen Ausd^icken..ihr Oberrigypten", ,,ihr {Jnterdg;rpten,,, .,ihr Horus,,. usw. bezieht,r't:il, ieh nicht. - E-q ist merkwrirdig, ,lu' i' a"" m*"n"iften derq'rret'h.-rc.rm. Tenrpel von diesen wortern fiir die Kronen zrvei

'eue\\'orter abseleitet sincl: izn,.d il E . rnh.! c z fi tfti * r a s ri o r,' fti r, ) b";_ ;: i,h,*-;;,i;: y.l ;l #:,TT:k:lEs i'st n-eiter interessant. daB es neben sm,,i auch "to!"4 ,nil,gibt' )[an rviirde z'.iichst an Ausrassung des d de.ken, il]., oi"t tEtlirr I. i+{ ==}*,iundf'l,lpf, net,"n <--=1 .I ? "+(/n,,-cr.kirr,e 't-\t | | ''{ LJ ^'"""" - VV* l-SY I

lV. Andere lVorter fiir die WeiBe Krone.ir' \'or den iibriqe^n Bezeichnungen der \'ei'en Krone bietet das\\'orr rri j,ju..l ,l * ^' l'.-*. g - -}o.--

ein besonderes fnteresse, rveil es deniiitesten Texten angehort und unter anderem auch pyr. Texteij4 vorkomnrt in der Steile: t

* Vea [li) ^ V0 _ 0

\^ lorr ^ i:o;;*::^r*et*^t:**X -"- raf *.4-A (* o !) .n.. |r'--" ,.(DeinSchrecken gelangt in das lrerz dera*,".T # 1a", fchrecken; derroten Kr.one. die

1uf 1:- KOnig von {_Interiigl,pten ist, wie (derschre.keri) der *'eiBen Krone. diJ auf dem Ktiniq .r,on oberAgyptenist qre ider schrecke;r)der Haarfrechte. die auf auf cren Bewohnern desSinai 'st" ltas lili.gt so als gehore die Krone so selbstyerst[ndlich

I \:gi. .letht,, Da.s iig)-ptische Sonnenatrgo, S. 1.5,

32

zur koniglichon person, wie die an den Kopf angewachsentflechte zur Tracht der Sinai-Bev-ohner.

ob es zafarl ist. daB die folgende merkwtirdige stelre nurmi,i,a.t-Krone sich findet? Sie lautet. \F+: l( &

t\ ,i *.^ = c.{}:-* -D

o ii : =---o

fl: - tJ: -:a , ,Deine wm't-Krone

dir auf dir, deine mi,sw.r-Krone gehort dir auf deiner SclDanach ist hier die Schulter , _ ,*i, bedeutet doch die ,,Schuftals die Korperstelle genannt, auf n'elcher die Krone sitzt. rchkeine Darstellung, die zu clieser Textstelle pa8t. Die Kronnicht auf der Schulter. Was hat der Agypter gemeint ?. +d t)o .\i^dl ..die seh6nt, u.eiBe Krone,, belegt seit dem EnIlittleren Reiehes.

- T )'. 6^4 .,ctie ^Sch6ne. lnei8e Krone) belegt seit Dyn. 18

ohne a )..T1Do. e^4 belegt nur Sonnenlitanei und griechisch. (Vgl. S,

Iitanei, Gr. tZ. 20I-Z0l , c;nl: und Chassinat, Ilammisi d,130, Ptol. IX).

Die h:iufige Bezeiclinung fiir clie oberrigyptische Krone ,a,

\*Ti?i4. neben rter es ou"l, ei'J'b=fluu / L^l.\ ^. [J L-->N/ist kein spezieller Na're ftir crit: oberiigyptische Krone. sondedie besondere trorm cler.,Zarrberreichen..d. li. cier Krone

'a.pt. in Oberdg'pte'. Derrn ueben cle. oberd,gv'trsc,hen r.or

gibt es auch eine

=l ffJ untl eine Yt?iC f o,

"1,,.Zaaberreiche" von Unterrigypten. A'f alle cliese Namen unclnamen der Kronen in Einzelnen einzugehen. wrirde im Rahmen r

Arbeit viel zu weit fi.ihren

Die Trriger der WeifJen Krone.Ich habe schon auf Seite :]g clavon gesprochen. dall die Geierg

'on El-Kab mit der weiBen Krone identisch ist. werche von der G,auch den Namen ..die wei8e" erharten hat. Ftr dies verhrirtni,Gr;ttin von El-Kab zur \\'ei8en Krone gibt es reichliche Belegeallen Zeiten. Ich ftihre als Beispiel" u.rl _

3 lbubatt

Page 18: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

1. ..Deine Mutter ist die gro8e imfi, die in El-Kab ist, (mit) wei8erKrone und ./zt-Kopftuch,,. (pyr. Bdg_860; vgl. auch pyr.s02-803. wo die Gottin fl $\- ir nferner

"gr ev'..;:ffi l'/ ^ {+ ausgeschrieben ist;

2. ,,Die wei8e Kronen-Schlango, die in El-Kab ist,,. (pyr. 88?_840;vgl. Pyr. 166-167, 920-321).

3. Nechbet 'nd Buto kronen den Konig-Kaiser Tiberius. Dabeisagt.,Nechbet, Wei8e von El_Kab (l@-n!,n), Auge des Re,,:..rch bekrone dein Haupt mit der weiBen Krone voi nhn. damitci* die Gaue des si-idens eroberst". (philae; Tempel dls'Arens-nuphis Nordv-and, untere Reihe B von West; ph;t. IX.)

'1. Der Krinig rd,nchert vor rsis. .,Es kommt die weifje Krone, d.ieilr'is nhn heworgeht und nimmt platz auf cleinem scheitel,,iI'hilae Photo 18.1).

^{ber rlie rvei0e Krone ist ein Herrschaftszeichen, clas svmbol derKorigs'rircht von Llberriglpten. )Ian wird im Hinblick uoi di" Gott-lichkeit cles ti,g.yptischen Konigtums vermuten diirfen, craB auch criewei{Je Krone. wie die Atef-Krone und andere Diacleme. urspriingrichr-ieileicht clie Krone eines Gauherrschers war. die zur Landes-Kroneir'rcie. Eines Gauherrschers d. h. urspriinglich eines Gaugottes. DerGott. irr den man dabei denkt. wd,re settr ats der nationale*Gott ober-ilgvpterls. Aber. abgesehen von den siegelringen, clie aus Betkhanaflitamrien. und auf clenen der Gott K * octer -rr--,\. ;,i resp. J;zriie \I'ei[Je Krone trrigt. kennu i"n r.Su' n"r.u at*to

"s"tt .ro'()beriigypten rnhaber der wei8en Krone, also ihr *rspriinglicher Be-

sitzer x-iire.Tatstichlich ist der eigentriche gottliche Trriger der weiBen Krone

nicht Seth von Ober6g5rDten, sondern Homs; ,rrra Suth trrigt die RoteKrone von Unteragypten. AIs Belege dafiir ftihre ich an: j

l ' ', ' ' ' er hat den Erdkreis beherrscht, indem die wei8e und dierote Krone auf seinem Kopf blieb, .nd die Anteile des Horus undcles Fieth ihm unterstelrt waren, gld,nzend an Gestalt in seinerJ*gend". (Kairo, Denkstein des Konigs Amasis aus Karnak;Urk. IV. 16. 6-7.)

1 Petrrt:: 1'he Ro1'al rombs of the Earlieet D1-nasties (190r) part. rr, pl. xx,,,178,179.I Vgl. dazu II. Keos, Horus u. Seth als Gcitterpaa,r f, S. 2dff.34

2. ,,Als er die wei8e Krone dem llorus, und die rote Krone demgegeben hatto, w&ren die Herzen der Gottor insgesemt darfroh". (Sallier W; 9, 8-9.)

3. ,, . . . sch0n in der weiBen und der roten Krone wie IforusSeth, doren Kraft und Ansehen in ihm vereinigt gind,.. (Habu, unverOff.)

4. Es freut sich dae Herz derJsis: ,,Denn Horus, der Held, habeiden Lti,nder im Triumph erobert. Horus hat seine wei8e Kgenommen von seinem Vater Osiris-Unnofer, und er gliinzldem Thron des Geb, der Himmel ist iiber seinem Haupt, un<Erde ist unter seinen X'ii8en,,. (philae, I. pylon, phot. :

Diese verteilung der Kronen auf Horus und seth entsprichtgeschichtlichen verhii,ltnissen, nach rvelchen zw&r die Kuitur{Jnterrigypten ausgega,ngen zu sein scheint, oberiigypten aber d.enrspriter die Vorherrschaft iiber das Delta bekommen hat. Utgeht in geschichtlicher zeit oberiigSzpten in d.er Kdnigstitulatursonst voran. Der alte Landesgott seth von oberiigypten ist nichtKonigsgott, sondern er ist zum Feind des Horus goworden, de.seiner steile nun die Gottheit des Konigtums darstellt. wie mandiese Entwicklung geschehen denkt, ob man in Horus einen urspr,lich untereigyptischen Gott sehen will, oder ob man Horus ebenin oberd,gypten heimisch sein l5Bt1, das beriihrt die Tatsache nrda8 seth jedenfalls in der Geschichte der Konigstituratur undKronen keine Rolle spielt.

Die Gottersage hat die Tatsache der Vorherrschaft Oberd,g5rp,und die Rolle des Horus als Konigsgott so dargestellt, wie wir es hrin der Geschichte von Horus und seth des papyms Beatty r. lesenwie es v-ohl zu allen Zeiten (gervi8 schon vor dem Neuen Reichsprit bis zu Plutarch) volkstiimlicher Glaube war. In dem paplwird erzrihlt vom Rechtsstreit des Horus, des sohnee des osiris r

seines Erben, mit seth, der dem Horus das Erbe entreiBen will.Gotter teilen sich in zwei Parteien; die eine mochto, da8 SethReich des Osiris beherrsche, weil er viel stiirker und deswegengeeigneter sei als Horus. Die andere partei aber wiinscht, da8 Hodas Amt seines vaters osiris ribernimmt, da er der Erbsohn ist.zeichen des Rechts zur ubernahme des Amtes rrird schlieBlich Hodie lYei8e Krone gegeben. rch fiihre die entscheidenden stellendem Papyrus nach A. H. Gardiners2 Ubersetzung an:r H. Kees, Ilorus 'nd Seth als Gdtterpaar f.e Alan H. Gardiner, The Chester Beatty papyr,i Nr. l, Recto.

ra

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i. Seite I Zeile 8

.. Dann hat (die Neunheit) gesagt: er hat den Konigsnamen-Ringsenor.men. und sie haben die weiBe Krone aui seinen Koplgesetzt''.

J. Seite VIII Zetle 4"lvenn mein Brief zu euch kommt, dann setzet ihr die wei'eKrone auf clen Kopf des Horug des Sohnes der fsis, und ihrrverdet ihn auf den platz seines Vaters befdrdern,,.

:1. Seire XV Zeile i3" " ' veranrasse. da8 Horus der sohn der rsis gerufen wird, undr-eranlirsse, da8 ihm gegeben wircr clas Amt seiies vaters osiris.Da'.

'rac'ten sie Horus, den sohn der rsis. und sie setzten die

n-eiije lirone truf sei'en Kopf. uncl er w'rde auf den platz seines\-rrterrs Osiris gesetzt, und sie sagten zu ihm: clu bist der guteiitrnis Agvptens. und du bist der"gute Herr jedes Landes bis zurEwiekeit uncl ervisiich,,.

Derr entspreche. a'ch noch anclere Stellen in den Texten. werche'lartr*f rrnspielen. darJ Ho.rs crerr'haber der IVeiBen Krone ist: Horus''ist lre.irtrssegangen als Herr der u,rr',tKrone". (Brit. Mus. gg3 N. R,.;I'ore.lr.. -\rrr-ille. Kapitei l1r. 9) orrer wie es ih'lich sonst heiBt. i\ach'le'r ^\I'th's h*l r-or Ho.rs sein vater osiris die wei'e Krone getragen.\\-as ln

'er-schiecle*er lveise in rlen Texten au8erhalb der Gottersagerinse(letttet iiirtl. (Jsiris ist .,cler aus dem llutterleibe herauskam mit'ier' \\'eil,e' K'o'e a.f sei'em Kopf"r. Er ist .,hoch an irr Tragstange,Herr cler oberdevptischen Krone, der groBe Gott, Herr des \vestensz.,,-\n antleren Stellen heil]t er

€'*.- n

I{ rtr r r e,} " o rie r au ch,, " "ir, "m'rr'f-rfl #"r; ";:ffi ,Tj: *: : :;:Herrscher cler g-ei8en Krone',.

JIan k.nnte sich clenken. da. cliese Beziehungen des osiris zur ober-;igvptiscire. Krone znsammenhdngen mit der v"erpflanzung cler osiris_\-ereh^rng von B*siris nach Abydos. Auf jeden rau ist es rierkv,iirdig,'la8 osiris. dessen eigentriche Krone die Atef-Krone ist, trotzdem*-ietierholt{ als der bezeiehnet rvird, welcher mit der weii]en Kroner-ersehen geboren ist. aber niemals als der, .,l.elcher mit cler Atef.-Kroneiius (letll ]Iut,rerleibe herauskam.

I Lorn're, (.'. 148 (Totenstele lg. Dvn.).j Brit. -\ftrsetrm ig().r Totenbuch, \-aviile, Kap. 182, l4_15 nur nach Af.t i-eemanrrs -\Ion. fturdr pl. XX.36

Anhangsweise mOchte ich noch erwdhnen, da8 gelegentlich auch)Iin-Amon als Triiger der l\:ei8en Krone genannt wirdl.

Ich hritte clas Ritual des Empfangens der Wei8en Krone aus denPyramiden-Texten gern ausfiihrlich besprochen, wenn es nicht in-zwischen in Sethes Kommentar zu den Pyramidentoxten eine someisterhafte Interpretation erfahren hdtte (Pyr. 243). Im AnschluBdaran mdchte ich nur noch auf zwei Stellen aus den griech.-rOm.Tempelschriften aufmerksam machen, die ebenfalls von der Gewinnungder WeiBen und der Roten Krone sprechen:

1...Der gute Gott, der itni, der die wei0e Krone erobert, der sichdie rote Krone aufsetzt. der die Diademe des Horus dessen Kabringt". (Rochem. Edfu I. lai).

2.,,Freut euch, ihr X'rauen in Busiris, ihr Gefolgsleute des Onno-phris tles Seligen, es hat Horus die wei8e Krone genommen undsich die rote Krone aufgesetzt". (Philae, I. Pylon, Phot. f8g).

Spriter hat man sogar einen besonderen Festtag, den 14. Paophi,als den Tag gefeiert ,,an dem Horus die wei8e Krone empfing, indemseine Mannschaft in X'estfreude ist. Geopfert wird der Neunheit.Opfere deinen Verstorbenen an diesem Tage". (Pap. Sallier IV 3-4).

DaB gerade nur die \\rei8e Krone, mit Festlichkeiten verbunden,empfangen wurde, muB auf einem gro8en geschichtlichen Ereignisberuhen. Es konnte dafiir drei Auslegungen geben. Entweder

i. kdnnte damit gemeint sein, daB Horus mit dem Empfang derWeiBen Krone Oberiig;zpten erobert, hat. Aber dazu paBtnicht. da8 Osiris dieses Fest ebenfalls feiert (siehe Totenb.Lepsius 146, 41-45. Gebet an den Toren der Unterwelt), undOsiris kommt doch mit seiner WeiBen Krone aus Unter-rigypten.

oder 2. kann man annehmen, da8 diese tr'eier sich auf die geschicht-lichen Ereignisse bezieht. als die oberti,gyptischen Herrscher dieWeille Krone des Osiris zu ihrem Herrscherzeichen gewtihlthaben.

oder 3. konnte die Moglichkeit bestehen, dafi diese Feier sich aufden Tag des Aufhrirens der Streitigkeiten zrvischen l{orus undSeth bezieht. Das Nehmen der weiBen Krone besagt den Siegcles Homs, sorvie den Sieg der Gerechtigkeit.

Ich vennute. da8 das Letztere das Richtise ist.

I Rochern. Edfu f. 394. 6.

37

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3. Kapitel.

Die {Interrigyptischen Feder-Kronen.\eben der \\-ei'en Krone bilden die Federn und die Horner die beidenanderen Bestantlteile der Atef_Krone; ich nenne die Federn und dieHorner zusanlmen .,Feder_Kronen,,. Und zwar unterscheicle ich imfolge.tien zw-ischen einer,.Ane'tj-x'eder-Krone" und einer ..Horus-Fecler-Krone'.

I. Die Ane{t j -Feder_Krone.

. Die ^{neritj-Feder-Krone besteht aus drei re'en: zwei straurien-ieclern 'ebe.einancler zwischen zwei Kuhhornern und auf zv,ei\l:icicierhorner gesr_ellt. sie ist d"" Hu""*"herzeichen des Gauherr_

schers Aneeltv " h ] Q , au" in dem IX. Gau Untertigyptens zu Hausewar' Die priniilven'Darstenungen. clie wir in schriftzeichen der

P'ramidente-xte besitzen. zeigen uns einen Herrscher 4 ^it ? ond ,r.,/id'' rrnd nhtb ) irr beiden Hdnderr. die vielleich t zweic?at" ,,1. ""r1"wa.erl^ aber jetzt zu Zeichen fiir den Herrscher dieses Gebietes

seworcien sind. Auf dem Kopf trdgt er die zwei tredern $ , dazu bis-

,';-u"," am Hinterkt-rpf das rang riber den R,iicken herabhrin#gende Band

? ' clas spiiter fiir rrin und Amon so charakteristisch ist, das aber z. B.auch bei clern Cit.rtte Sopdu vom Ostlancle vorkommt..n sanzen sieht das Bild clieses Gottes fast so aus,wie spriter im)ietren Reiche clas frir i]-ilqqd iq ,K6nig" in cter schrift gebrauchtelvortzeichen' lrr spateren'frarstel]ungen sieht man, da' die Federnentwecier allein setragen, oder zwis&en zwei Kuhhorner und auflVidderh6rn". q"otrt rir,d.

Diese Ane{tj-Krone wird zum ersten Male vom Konig Snofru ge_tragen' Auf einern Bruchstiick aus Karkstein, welches bei Medum vonjl8

A. Rowe gefunden rvurdel. sehen

wir den Konig mit der Ane{tj-tr'eder-Krone (aber ohne Kuh-horner) geschmiickt. (Abb. I 8). Aufeiner goldenen Leiste des Bal-dachins der Konigin htp'hr.i, v'el-che von Reisner gefunden wurde,ufinden wir den Horus (vor demHorus-Namen des Konigs Snofru:

'1

-':= :)- nb-m;'t) mit der Fe-../ a

der-Krone des Ane{tj. Diesmalaber ist die Krone mit zwei Kuh-hbmern versehen (Abb. Nr' 19).

Auf Gruncl nachstehender -{us-fiihrungen mochte ich in der X'e-

der-Krone eine unteriigyptischeLandes-Krone sehen.

1. In dem Grabdenkmal des

Konigs Ne-woSer-re kommt eineSzene vor, in rvelcher die GottinButo. die Schirmherrin Unterdg;4ptens,

t Mitteilung de.: rleutschen Institutes iiir 6g1-pt. Altertumskurrcle inBd. III. Taf. XXIX.

2Bulletin of the Museum of fine Arts, Boston, special nttrnber, supplenVol. XXV, 1927; Vol. XXX, No. 180 (August 1932).

Abb. 19.

den Konig mit der A

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tr'eder-Krone krcint (Taf r0). Diese Krone ist genau dieserbe (d. h. zweiFedern. zwischen zv'ei Kuh- und auf wiiau"rro""* lketztl wied-ie des Konigs snofru. wenn eine u'terrigyptische Gottin einenKonig krctnt. so mu' sie ihn mit einer entsprechenden Krone ver_yhen. Das ergibt a_uch der Text (Seite 56), d", betont, da' derK<rnig die n't (rote)Krone trflgt, *"ii "" den iLmpel a""-cltti' w"itt,betreten w'r' oder aus den oi"l"r, Darstellung"o d"" Kronung desKonigs' die zeigen, rvie Horus die wei'e Kronel und seth die Rote

Ttol"l d-em Konig aufsetzen. Daraus kann man wohl schlie'en daB die\nedtj-Krone eine unterrigyptische Krone war.l. Bei der Atef-Krone habe ich vermutet, daB sie eine Doppel_Krone ist 'nd d.IJ sie aus zrvei reilen besteht, aus crer rveiBen Kronerind iurs der Feder,-Krone.

Da die \r'eiBe Krone ein oberiigvptisches Herrscherzeichen ist, rvirdclie Fecler-Krone cias Gegenstiick,'i. n clas Herrscherzeichen unter-iigvptens sein.Frir die Dalstellungen cler Krone vgl. clie Abb. 20_28.

IL Die Horus-Feder_Krone.ll'ie i.se*cr ein rrncrerer cier vieien Lokargottheiten, hatte r{orus ansich keine sror,ere Becreutung in seinem Kultgebiet. Der Bezirk, intiem er als (-rott verehrt wrrrie. lag im westlichen Delta. Erst nach_der' cier Konis crieses Bezirkes sJne ]Iacht auf die Nachbargebieteauszuclehnen begann. gerangte dieser Gott zu

"in"" g"o."ren ver-ehr'ng' Z,nti,chst. rrie sethe vermutetr. brachte clieJer Ko.rig du,{anze westdelta ''ter seine Herrschaft nnd dann breitete er seine\iacht aihntrhlich a'f die ostrichen Gurr" d". Deltas und schlie8lich a'fobertievptell aus. soda' sein Kcinigreich vom r. Katarakt bis zum^]Ieere reichte.Die Hauptstadt des zum ersten Male geeinten rigyptischen*."1.n": *'ar Heliopolis. Reichsgott .ou" der Falkengott Horus undnich-t Re. der jetzt in Heliopolis-heimisch wurde.

-\ls Hor's auf crem Gipfel seiner d'Beren *Iacht angelangt war uncltiber das sanze La'cl. Sriden *lu XoJ"r. herrechte, w'rcle er .emhochsten Gotte ereiehgesetzt, .em Himmersgott. cressen Augen beiTaq uncl Nacht iiber der Erde reuchtet"n. nirr" Darste,ung a's derI Sallier IV, 9, E_9.: Sethe: Urgeschiclrte, S. 6J.{0

Abb. 21.

Abb'20.

Page 22: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

oreten Dynastie, auf der der Himmelals ein gro8es tr'alkenfltigelpaar ge-zeichnet ist, zeigt uns diesen Gott, derschiitzend seine Fittiche riber die Erdebreitet. Es ist hier zu bemerken. daBes sich nicht um die gefhigelte Son_nenscheibe handelt. also nicht um Reoder Behedeti, sondern um Horus.den Falkengott (Abb. 24).

Beschreibung und Darstellunedieser Krone.

Die Krone besteht aus drei Teilen:a. den beiden hohen Fedenr :

Schrranzfedern eines Falken.b. zrvei Kuhhorrrern.c. zwei Widderhornenr.

Llenau wie die beiden Abzeichen d.erGdttinNeith und cles GottesAneclti. istdies Abzeichen des Gottes Hor.l, oo"l,eine urrterdryptische Krone geworden. rch mcichte clarauf hinweiser.rlarJ i. rren ersten rtrei Dynastien die Rote Krone die einzige, be-\-rlrztrgte Krone der unteriigyptischen Konige rvar. Octer bessereesagt. sie rvar das unterrigS,ptische

Konigsabzeichen. Erst von de.Zeit de,Konies Snofru an treffen rvir zumersten -\Iale die beiden Feder_Kronen,urrd z\\'ar trdgt der Krinig in einerSzene t{ie Horus-Feder_K.one, $.o erseine Feincle niederschlegtr. Die bei_rlen Federn sind aueh hier auf zweiKuh- und Widderhorrrer gesetzt (Abb.t5).

Unr meine Vermuturrg. ,la8 die Fal-ken - Feder - Krone eine unter:ig;,ptischeist. u'eiter zu besttitigen fiit,"e'inh nochzwei Argumente an"I (iarcliner anci peeD. Inscriptions of Sinai, I.PI, I.

+2Abb. 25.

, 1. Es kommt vor, daB wir die .lwt1i_Krone neben der WeilerKrone und als Gogensttick zu ihr genannt finden. Ich fiihre akBeispiel an:

Nd*fio,a|rl-g_ ? i .eA ntr l:P =t+'-'lo=9-bNo lNil,,Du empfd,ngst deine tr'edern und die n'eiBe Krone als Auge der

Horus." (Ritualtexte, nach Berlin p. 30b5, col. B, g_4, 2.)2. Bei der Atef-Krone der xr. Dynastie finden wir die Falken-

Krone, allerdings ohne Horner, &n die obertigyptische Krone ge-setzt. Da die Atef-Krone eine Doppel-Krone ist, so werd.en die Federndas Herrscherzeichen l]nterrigyptens sein. (vgl. Abb. 14, lE undSeite 14 sowie die .\bb. 26 und 22.).

IIL DeT Narne der beiden Kronen.Die gemeinsame Bezeichnung d.er vorher beschriebenen Krone ist

iu't *fi od.er ,ir.of ' Qf\ ama v -..-' -*r1^^Plril]L' mit wechselnden Determinativen.

deren Hauptformen ffi oder ffi sincl. Der unterschied zwischenbeiden besteht darin, daB die eine aus Falkenfedern und die andere ausStrauBenfedern hergestellt ist.Trotz dieser Verschiedenheit ha-ben die beiden Kronen zryar einengemeinsamen Namen : sie sind aberdoch von den Agyptern spdt rvie-der geschieden worden, ndmlichin Ptol. Zeit, lvo man anschei-nend 6wtj fiir die F alken-Feder-Krone und m;,t fiir die Strau8en-X'eder-Anedtj -Krone verwendethat. Jedenfalls mochte ich ner-sOnlich die einzelne Feder in der

Abb. 26. abb. 27.

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beistehenrr abgebilcreten Kronenkomposition ffi mit der Ane{tj_Fetlerklone zttsammenbritrgen. Ftir cliese Kronif,aben wir Beschrej-

'un.sen *'ie folgencre:.,8s wird dir die siid-Kro.r" ou""irr, mit der

'ord-K.one dargereicht. Die Horner sind ausgebreitet daran . . .clie -'!raat ist hinter deiner Nord.-Krone,,. lRoctem. Edfou r. 218;Vergl. auch ]Iariette, Dendera II. Bl und Rochem. Edfou I, B3).In diesem Zusammenhang m'chte ich auch auf die Stellen ausTotenbuch Kapitel tz Abschiitt 9 hinweisen (: Urk. V. Seite i8_19)rvo es im Text des mittleren Reichs hei8t: _

..Ich bin -\Iin bei :."-:T Auszuge. Ich habe meine beiden tredernan mein Hanpt getan". Glossen: ,,foas bedeuten seine beiclen X,edern ?Das ist Honis cler seinen vater schritzte. Seine beiden Federn: dassinci die beicren gro'en LTraeusschrangen. die sich an der stirn seinesVaters ^\trun lrefinden,.. a

L-rrrl inr Neuen Reiche: _''Ich bin vin bei seinem Auszuge. rch habe die beiden Federn an meinHarrpt seta.' . Glossen: ..lvas bedeutet es ? Min - Das ist Horus, derseinen vater '{chiitzte. sein- Auszug, das ist seine Geburt. seine beidenFeclern un seinem Fraupt' (das bedJutet) rsis und Nephthys gingen undsetzten sicir an sein Haupt als zwei Geier; da blieben sie an seinemHa.rrt' \ac'rr anclerer lleinung, clas sind die beiden gro'en, gervaltigenL'*re.'ssc'la'gen. riie ,*icir a^ i", Jrir" seines vaters Atum befinde'.

,liiJ:J:n"''er lleinung: das sind seine Augen, die an .;;;_ Haupr

Irrr iibriqen sieht es so alrs als '-d,re bei der iutj-Feder-Krone imeitrzelnen zu unterscheiden :

I' Eine rI Form' also die Fa&en-r'edern ohne die sonnenscheibe.:1. Eine I Form. also ntit der Sonnenscheibe.

:i. Eine f _F.o.rrr.

Die Ft_rrm I tritt auf:a. selbstiinclig als Kroneb. als Teit cler Atef_Kronec.. als Teil des ,sj"jd_Diadems.

-{lles sind L-nterschiecle, die nur die spri,tzeit deutlich zu machenr:',drese]be zeit. werche auch crie Kronenform 2 beschreibt als-- J d' h' a,s '.'srturT-Feder mit dersonnenscheibe,,(Dendera,)rariette

44

III, 74b), die an anderen Stellen auch alsRochem. Edfou I, 37b).

bezeichnet ist (2. B.

Fiir den unterschied zwischen der Krone mit der sonne (Form 2)und derselben Krone ohne sonne (tr'orm l ) ist eine Darstellung wichtigaus Crypte 4 in Dendera (Mariette, Dendera III, 40, l). Das Bildzeigt zwei sitzende statuen der Gottin Hathor und des Horus; Irathorist gekront mit fi und Horus mit [l i und auch der Text schreibt- '1' LCI

ideographisch das woft &.,,tj einmal 1ll und einmal ll . ru, die Doppel-Feder als Teit der Atef-Kror," hubfl.h oben .;;ol *"n;;: Stellenangeftihrt. x.iir die Federn als Teil des ,j.id-Diadems, d. h. eiires stirn-bancles. in das zwei Federn gesteckt sind., verweise ich auf die BerlinerLederhandschrift (Dyn. t8) (pap. 3029, 2, 13),,Der Konig war gekr0ntmit der fl.q'-s (o rt i'ili--L:-- r - r

| <:r , "( \ StirnbindeunddenbeidenFedern". InZeile8der Stele von Kuban sieht rlieselbe Gn nctoe\ /rppe so uu', |'-\GilRfi

Die dritte fo.* ,f 1s'ird ebenfalls.iz{i genannt; vgl. Harris 76. 4

e la :n .t T,ro"y'--, ^$,,;|

u'as attch p(* geschrieben sein kann. (!gl. dazu auch

lledinet Habu ed. Nelson Bancl I Taf. 4ti, Z. 8). Diese Krone ist spe-ziell die Krone des Ptah-Tatenen. (2. B. Harris 44, 3 ;76, 4; Med. Habu.a. a. o.). Das ist offenbar clieselbe Krone, von d.er sethe i'd.en Dra-matischen Texten auf Seite 31 (zu Denkmal meniphitischer Theologie14c) bemerkt, dall ,,der aus dem alten t:-tnn heworgegangene

t1(lott Tn nJ als charakteristischen Kopfschmuck ein Diaclem zu tragena

pflegt. das dem alte' Abzeichen des thinitischen Gaues b-wr ,,d.asgro8e Land" und seiner Hauptst'adt "fhis (lni ) S eigenti.imlich ist". da..liegt der Gedanke nahe, seinen Namen mit die'sern Narnen der Heimat,des )Ienes, des Begriinders von llemphis, zusammenzubringen,,.Am schlu8 dieser Bemerkung fragt sethe. rvie clas geschehen konnte.llan kann fragen. ob es riberhaupt geschehen ka', ob wirklich derFederschmuck des Gotte-q Tn (t;.t,n) et$.as mit dem Gau von Tiniszu tun hat. denn das Bild des Kopfschrnuckes findet sich schon zuA'fang der 1tl. Dvnastie i. tinignratischen Inschriften (sethe a. a. o.Annr. 4) zur selben zeit. in n'elcher clie Feder-Krone des Gottes auch.ftali heil3t.

Als gtittliche Tr[ger des ,iu'fi-Diadems nenne ich au0er ptah nochOnuris (Harris 6a. {). Amon-Re (Kairo, Amonhymnus, 3, l-3),

45

fla10

Page 24: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

Horus (]Iariette, I)e.dera Irr, 54) und sobek (llorgan. ombos,I. 58).

Atruicn rvie bei der Atef-Krone, welche die Attribute .r und zortiihrte. hei8t auch die .twti-Krone nichr selten il:[|lH?. Di"."verbinciung .,die beiden groBen Federn,, kommt

t)"*.F)m mitt-

leren Reiche. seit Dvn. rg ist aus ttoti-wrti,,die beiden gro8en Federn,,ein ztrsammengesetztes substantiv .{ar tjutrti,,der groBe Flder- schmuck,,ge*'orden. Dieselben unterschiede wie bei einfaclem,{a;ri-Kopfschmuckfinden sich auch hier. Auch bei der iwtiuvtj-Krone gibt ur'"io" Fo"*ohne sonnen-"cheibe neben einer Form mit sonnenJcheibe usw. Ars)Ierkrvtircligkeit frihre ich an. da8 einmal (Mariette, Dendera rr, ?6)ein l{opf-sc'}r'.rck des Horus. aer [l ! sutiwrtj genannt ist, in derDtrrstelluns rechts unrl rinks

"on a#f,iirien Federn mit der sonnen-

scheibe noch Je eine lreder zeigt. Dieser Kopfschmuck ist sonst demClotte Onuris eigentiim li,:Ir.r.

.lrrnk.'r. ()ntrlir_ Legende, S. ;.

46

r. Kapitel.

Die Rote Krone.

Damit wd,re nun das mir von Prof. Sethe vorgeschlagene Thema,

niimlich die Atef-Krone, eigentlich erledigt. IJm aber die Stellung der

Atef-Krone innerhalb der Krlnigskronen iiberhaupt richtig zu ver-

stehen, ist es notrvendig, auch die anderen Kronen zu besprechen

so daB wir ein Bild von den iig;'ptischen Kronen iiberharrpt gewinne''

Beschreibung und Da,rstellung

Die tnerkr.iirdige und dttrch <lert sogenannten ,.I)raht' :'e"'rtlders

aufftillige Forn der Roten Krone verrdt uns ebensowenig, ilre es bei

der Wei8en der Fall war. den Stoff, aus welchem sie besteht, und die

Art, rvie die Krone aus diesem Stoffe hergestellt ist. Von friiherenErkliirungsversuchen gehe ich hier nur auf die von Rochemonteixl

und ilIoretz so wie die von NIurra5ts ein. Rochemonteix und lloretsehen in dieser Krone drei Teile: -

a.V : hnw b. o/ : tt c. Q. : $mfi Strahlen der Sonne.

lloret bemerkt dazu in seinem Buch ,,Le Rituel du Oulte Divin

journalier en Egypte" 149 (Paris 1902): ,,Meit est aussi la plume I' A I r: lL r- -^--^-^ t^.md. La plume $ avec ses barbes symbolisait les rayons (solaires)'

La d6esse (Isis) fait de la lumidre &vec les plumes".llurray rvill in der Krone u'ieder eitte Art Turban sehen. gendu so,

rvie bei der obertigvptischen Krone Sie gibt aber als Stiitze fiir diese

Behauptung keinen Texf, an, sondern nur eine Zeiehmrng nach der

I Rochemonteix: Oeuvres Divers, Tome III, S 222.r Moret, Du Caractdre religieux der la Royautd Pharaonique S. 285.3 Murral', Ancient Egypt, XI, (1926) S. 26ff.

47

Page 25: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

Narmer-schmincktafel (Ancient Egypt il, (1926) seite 26ff.). (vgl.Abb. 28).

wie wir aus der Zeichnung ersehen, ist die ganze Kro'e, einschlie8-lich der spirale. mit eingekratzter, dichter Kreuzschraffe iiberlegt.Diese schraffierung zeigt wohl, da8 die Krone auf keinen Fall einTurban ist,.

A'f einem Kalkstein-Bruchsttick im Museum zu Kairo taucht eineanrlere. hochst merkrvilrdige x'orm der Roten Krone aufl (vgl. Abb. 29).

Sie hat eine von oben nach untengehende, auch auf die Lappen unterdem Ohr iibergreifende Riefelung, alsob ihre AuBenfleiche aus cliinnen. dichtangesetzten Stengelrr, besttinde. Diegleiche Riefelung begegnet uns nurnoch auf wahrscheinlich spiiten Amu-letten, die diese Krone darstellen2.1Ygl. dazu Taf. I t).

Borchardt, der sich auch um dieErkliirung bemtiht hat, konnte trotzseiner gro8en Erfahrung gerad.e inteclinischen Dingen und trotz seinesscharfen Blickes nicht feststellen. auslvelchem llaterial diese eben beschrie_bene Krone hergestellt sein kann. Ersagt, die Riefeiung auf dem Bruch-stiick imMuseum zu Kairo solle keines_falls einen Hinw-eis auf das Materialgeben, aus dem die Krone etwa be-stehen kOnnte.

Ich personlich mdchte in cler Roten Krone eine Art I(appe sehen.trncl nrdchte vermuten. ciaB sie ebenso wie die lyei0e Krone aus einemfilzartigen stoff hergestellt wurde. Arte tr'ormen rvie das vorgeschicht-liche Exernplar (J. E. Arch. IX, 96) zeigen eine Form. die Jben spitzist und vorn eine Beugung hat. (vgr. iuu. rz1. spiiter ist diese arteFornr stilisiert. indem der spitze ieil oben verriingert w'rde unddie Beusung oder der Knick oo*" einer eckigen Fornr rveichen mu'tetVgl. Abb. 37).

r['' Borchardt' Iiin Bi.ldhauermodell aus dem friiheren Arten Reich; Annalesde Serr-ice 28, S. 43.2 Cairo, ('at. gen., 5870-ig74; Reisner, Amulets, 93 u. Bl. 6.{8

.{b}r. 19

'tjg

,[ abubakr

Abb. 28.

49

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Der untere AbschluB dieser Krone hat wie bei der oberdgyptischenlvei8en Krone zwei I{auptformen: eine, die nur das arte neicn kennt

'nd die dadurch gekennzeichnet ist, da8 sie das ohr mit weichem um-liegenden Lappen dicht umgibt. (vgl. seite 20; Taf. r2). Eine andere,die vom llittleren Reiche an vorkommt, unterscheidet sich von derForm des Alten Reiches dadurch, dafi von den beiden Lappen am ohrder obere weiter absteht als der untere. wenn ich den lleren mit abezeichne und den unteren mit 6, so stellt sich, was ich meine. so dar:

]Ian kdnnte die Beschreibung auch so formulieren, daB man sagt, deruntere Lappen 6 reiche hinter das Ohr (Taf. l3).

ob die Rote Krone eine Kappe aus tr'il2 ist oder aus einem anderenstoff. der vielleicht feinerer Art war, das ist fiir die Benutzung derKrone ais Kopfbedeckung nicht entscheidend. Auch eine Kappe ausrr-eichenr stoffe kann auf dem Kopf lralt finden und man kann sogarin sie die wei8e Krone hineinsetzen. wie das doch offenbar bei derDoppel-Krone cier Fan war. Die eigentliche schwierigkeit fiir das ver-stzindnis der Roten Krone ist der sogenannte Draht. Borchardt ver-mutet'. daB er ein starker lletandraht sei, da dieser sich am ehestenspira.lisch biegen ki8t. In dem Alten Reiche sitzt zwischen den beidenfu8ersten windungen dieser spirare eine kreine Kugel, wohr um diettl"l lvindungen gegeneinancrer in i-hrer richtigenlage za halten.( !gl. Firth,, Djeser',, Annales 27, I 92?, t09 g ; euibell (Narter Schmink_tafel) Hierakonpolis r, Bl. 29 (Abb. 2g); Kairo Museum Bruchstiick:Annales 28. Seite 43.)

Sethe hat im Kommentar zu den pyramiden_Texten (pyr. 3Z3c)auf stellen hingewiesen, aus denen hervorgehen konnte, ia"B es .i"hum einen geflochtenen strick handert. lsiehe pyr. Kommen. Bd. Ir50

-{bb. 30. Abb. 3r.

s. 99). rch halte diese Erkld,rung, mag sie auch philologisch noch sorvahrscheinlich sein, aus rein praktischen Griinden fiir nicht haltbar.rch kann mir nicht denken, wie ein strick, der doch aue biegsamenFasern besteht, in aufrechterForm und obendrein zur spirale gedreht,sich in dieser Form halten kann. Auf der Narmer-palette kann dersog. Draht auch unmdglich ein seil sein. Aus den wortern fiir den sog.Draht, die ich unten anfiihre, ergibt sich nichts fiir den stoff, aus demdas Q besteht. Man kann sich denken, da0 der sog. Draht wirklichein Metall-Draht war. warum hat man ihm die eigentiimliche Kriim-mung gegeben, die meines Erachtens auf irgend eine natiirlicheKriimmung zuriickgehen muB, deren Form der sog. Draht nur nach-ahmen wtirde ? solche nattirliche Kriimmung am Ende eines faden-artigen Gebildes haben wir allerdings beim hieroglyphischen Zeichenfiir das seil e, das ich fitr die Erkld,rung des Bestandteiles der rotenKrone aber ablehnen mdchte. sollte Moret Recht haben, wenn er,in der oben mitgeteilten Erklti,rung, das e mit der fi ,rr."*-"o-bringen will ? Man konnte vermuten, daB es sich wirklich um einoStraufjen-x'eder handelt, die irgendwie, vielleicht aus einem Nachbar-Gau des Gaues von Ane{tj als Teil des konielichen schmuckes iiber-nOrnnlen wtire. Dann rviirde ich mir denken konnen, da8 wir in demQ den von Natur gebogenen harten Kiel der Feder vor uns haben.cleren einzelne Federn ausgezogen sind. ob das der ursprung des sog.Drahtes war ? (\,'gl. Abb. 32-96.)

{l

Abb. 32.

Abb. 33.

Page 27: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

Abb. 3{ Abb. 35.

Abb. 36.

rrAbb. 38.

Die Namen der Roten Krone.

Bevor ich die Namen fiir die Krone selbst bespreche, mOchte ich nocl

auf die ngl'ptischen Bezeichnungen fiir Teile der Krole eiflgehel,

was wir bei der weiBen Krone entbehren muBten, nrimlich klare Aue

sagen der Texte tiber den stoff und die Form aer (1, das haben wir

hier im gewissen Sinne ftir U* VDerDraht derRotenKrone, von dem oben schon ausfiihrlich dieRedt

war, ist von den Agyptern in verschiedener Weise bezeichnet worden

NebendenaltenBezeichnungen .--.floQ. "' - 6t\ llo t'bl (*it- a ovv- --NrJE='

Dyn. 18)und den vereinzelt vorkornmenden lVorter" [/N]ehmg! (Pyr.373) und O{aa. nw{t (Pyr.1999b) findet sich seit den'

Totenbuch und dem Ritual auch ein l*"=4, das griech' ohne c:^ !g geschrieben wird. Zu dem Wort ltmtlt wdso E=:q uno 1

nw{t vgl. sethes Ausfiihrungen in Kommentar zu den Pyr. Texten

(Spruch 268). ijber Sethes Vermutung iiber den sogenannten Draht

als strick, der am Ende zusammengerollt sein soll. habe ich oben schon

gesprochen und sie ablehnen miissen. Aber damit wird sethe Recht

iuberr, da8 der sog. Draht ,,von ganz besonderer Bedeutung fiir das

unterdgyptische Kdnigstum gew-esen sei, da er hier und an den an-

deren Stellen, wo er vorkornmt, geradezu anstatt der Krone genannt

wird als das eigentlich wesentliche daran". Dafiir spricht ja schon die

Tatsache. dafj die Sprache mehrere alte Bezeichnungen fiir diesen Teii

der Krone aufweist. Was die Namen l.t'mt!! :ulnd nwdtbedetten, wissen

v'ir nicht. Die jtngere Bezeichnung usrr't ist gewi8 eine sekunddre

Bildung, die wahrscheinlich mit der unteriigyptischen Roten Krone

irgendwie zusammenhd,ngt' X'tir clie Schreibung mit den beiden r

vergleiche man die Schreibung d'er Dvn' 19 b"=[ ftir altes

\=: V. Die etymologische Deutung cles &rbf (alt 'l6tl-Drahtes*- a9ist klar;sie hiingt gewiB tnit hih -. ,klnmrr, sein" zus&mmen, mitdem

auch noch andere Wort'er des Stanrnes [ib gebildet sind'

AuBer diesen wortern zu tiiesem Draht scheint es noch eine Be-

zeichnung fiir einen and.eren Teil der Krone, den Zipfel iiber den

Ohren zu geben, v-enn Ermans I')eutung des Wortes flNi,?'in den ,,Hymnen an das Diadem ' 14, 3 richtig ist''

53

Page 28: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

Die worter fiir die Roto Krono sind, ganz iihnlich wie bei der wei8en.Krone, teils wirklich alte N&men, toils Bezeicn"u.,guo,'aie erst se-kundiir zu Kronen-Namon geworden sind. Zu diesei letztgenanntengehort neben aer 5=]itrg und der $llv und anderen, dieihre paralleren bei der wei'en Krone haben, vor allem auch der inden Rirual-Texten der tg. Dyn. vorkommende Name aN jlEh;bt.t. Das Wort ist das Feminium der (nicht belegten) ,,Nisbe,, vonfuh't,rt;bfi und bedeutet .,die mit dem h$.t-Dmhi i"r."t"rr".. Krone.-{tich dieser Name nennt den Draht als etwas fiir die Krone besonders\Vesentliches.

Da die Gottin der unteriigyptischen Krone clie schlange ist, so istes nicht rnerkwiirdig, da' in manchen Frillen wcirter r,ii aiu unter_iigvptiscrhe Krone auch mit der schrange determiniert werden. sofinden wir entsprechend derNb^^4 pyr. Kap. 384 nach M;3r. ;;iJ fiir ['nrerrig].pten eine qXb^^a pyr.277 Kap. r6, nach\V J75 - u'd uu"t 5$, ey".?ip. 187 nach I g32_a3g kommtvor an Stelle cles seltenen alten Worte. b":g

Von den iibrigen Namen scheint ,* c /

cler unteriigvptischen Krone sewesen rtr "# ;:tffr";:*"H;r'ten Nirnien der Gottin Neith zusammen. Auf diese Bezlhing werdeich w-eirer unten eingehen.

Neben cliesen altJn *amen gibt es einen and.eren, der ebenso wiecler ]iame ft'Q't .,die wei,e" fiir crie oberdgyptische Krone, die unter-tig;rptische als die ,,rot€"

=:V nach ihrer unterscheidenden

Farbe benennt. Au^er ai"ffg?"ilOrror* d"irt ,,die rote,.gibt esn.n merkwiirdigerweise in sehr alten Tex-ten (pyr. f"p. izz, .ru"t,^\I. 7s0- 781) noch einen Namen fiL die Rote Krone , der I a V wfl.tlautet. Ein Name, der w'rtlich ,,die grtine,, bedeutet, i.rt g;*in o"r-w'nderlich fir eine Krone, die immer-rot gemalt wird und auch sonstdeutlich '.die lote" hei't. DaB wir es nicht mit einem gelegentlichenGebrauch eines sertsamen Namens zu tun haben, ,o.rdein, ia' dieser\arne auch sonst lebendig wur, zeigt der Dual tri V V (n"it. ltur.s39)im Mittleren Reich als Bezeichnung ftir b"ih;'FoF", die rveiBeund die P"ote. Die rverkwiirdigkeit, die f,ier oorriegt, da8 ndmrich die54

1_

sicher ,,rote" Krone.dio ,,griine" gonannt wird, hat pmf. sethe oft be-schiiftigt und er hat in den Vorlesungen wiederholt iiber diesosproblemgesprochen, welches darin besteht, da8 der einheitu"i"o weiBonNationalfarbe obereigyptens in dltester zeit zwoi untoriigyptischoFarben gegeniiberstgh"_tt, rot und grtin, d.ir ..nd, wtQ,,I,,'JngofarUe :hellrot und papyrusfarbe : griin. wie das R'tser zu rogen is't, oer-*gich auch nicht zu sa,gen. rch m.chte aber noch auf einigo parallele Er-scheinungen hinweisen, die geeignet sein konnen, bei ier'Loaung desProblems zu helfen, wobei ich gleich bemerken mochte, da' ich nichtan eine angenommene F arbenbrindheit der arten agyatur gr""bu. Eben-so wie man die Krone von unterri,gvpten, welche immer iot dargestentwird, auch ,st*t nennt, ebenso sp"i"tit man auch vom ,,grtinen las'sn,,i$;!, der unterrigyptischen Krone. (p5rr. Kap. 292"nach M. 6llbis 613). In Pyr. l*02b i.t ,th a ak Farbo des roten id,mi-Stoffea

^ ut,j\angegeben. Der Krinig [f griech. ttraq ist also einer mit ,,griinerZunge" statt mit .ot"r.' N";"; der Bezeich.rorg 0 ;=: \_lEbers t, t3-16) gibt es auch 3i[^ (pyr. Kaf. ffF* ?. ,io.832),alsoalle rotenDinge greichbi-crer-itena mit alren griinen Dingen. -Alle Falle, in denen rotfarbige Dinge ars wtQ bezeichnet werden, ge-horen allerdings nicht hierher. Der Ausdru* qbnTh *ufrisches Fleischr, nicht griines, bed.euten, und die Beischrift JaN;

Ineben Klumpen von roten Kornern wird diese ars frisc#*My,rrhen-Harz bezeichnen' o". Il[,hN {u.t. v. 70, 16) heiBt sicherrich,,die schlachtbank frisch sein raGen" vom Blut. wenn von der sonnein einem spuiten Text (Thes. I. 32) als von ll"S*l*,\, *---0s=6

der ,,schonen sonne von llalachit.,die n"auri.? $ o".A;=;il":dings wieder zweifeln, ob das Griin des lrarachits nicht doch vieleichtvon derx'arbe der sonne gebraucht ist, sonst wrirde es nur ,,funl<elnd,,,,,gldnzend" o. ri. besagen. Wenn man d.aran denkt, aan aie Farbe,,wei8" und,,rot", als tr'arben des Horus von Oberdgypten und deg

felh vo-n Unterrigypten die eigentlichen Nationalfarben waren unddaB es doch daneben entsprechend der Nechbet - .,der wei0en., eineGottin Buto gibt, deren Name die ,,Griine., bedeutet, so konnte manI rm heutigen Agypten bedeutet ,,g*in,. alles was frisches *ncr j*nges ist. wirsprechen sog&r von einem grrinen Kind, wenn wir seine zartbeit ind Jugendbesonders z'm Ausdruck b"irrg"., mcichien.

Page 29: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

auf den Gedanken kommen, dag die atten agypter in iirtest€r Zeitfiir rot und griin keine klaren sprachlichen iezeicn"ooguo'rrr,*ro,sondern offenbar vielfach nicht wu8ten, wie sie rot

""a g"io io jedemtr'alle benennen sollten.

Die Triiger der R,oten Krone.

_ wie die obertigyptische wei8e Krone ihre gottliche urheberin undTrrigerin in der wei'en Gottin von El-Kab"hatte, ,o-;; auch dieunterrigyptische Rote Krone die Gottin Neith von sais als diejenigeGottin, welche rnit der Krone urspriinglich identisch irt f

fuV, *ux.

_

']ntt - Q ) .nti u'elche infolgedessen auch strindig mit derRot"; ta"L

ciargestellt ist (vgl. Taf. l4). Die Rote Krone als stdndiger Sehmuckder Gottin Neith ftihrt darauf zu vermuten, da' auch einmar in vor_geschichtlicher Zeit ein unterdg,4ptisches Reich, uirru Cott_foniginL"],tl

vorhanden rvar. titu" ai"*us unterd,gyptische Reich wissen\nr so gut wie nichts, aber wir kennen noch aus saitischer zeit einStiick eines arten Kron'ngsrituals. das berichtet, rvie der Konig ,,imPalast von sais erscheint uncr sich in den Temper a"" i"iir, begibt.Der Ko.is *ircr in den Temper der l(eith eingefiihrt und. erscheintmit der z'l-Krone neben seiner Mutter, der Goltin Neith,,. (Nekta-nebos Steie von l{aukratis 7_g).Bei dem Zusammenv'achsen der Dertastaaten zu einem Dertareichblieb diese alte Krone von sais das Krinigssymbor. Also die Rote Kronegalt als Konigs'qvmbol von unteragyptln, im Gegensatz zur wei'enn:"i: von_ Oberd,gypten mit rier

-r"iror, oben besprochenen merk_rvrirdigen Verschiebung hinsichttich der Kronengotier. Durch diese!'erschiebung rvurcre seth aus oberagypten zum Gott der Krone von[Jntenigypten. genau so wie no*", ."i es nun der von Damanhuroder der von Edfu. zum Gott der Wei8en Krone wrrrd.e.

T:t:.St, als Trriger der Roten Krone verweise ich unter anderema.f urk' V' 16; sallier IV, g, 8;Medinet Habu ed. Nelson Taf. 4g, g.Zur Erkltirung der Tatsache, da' die Rote Krone dem Gotte sethsehdrt. bieten sich nur zwei Moglichkeiten.I' lvir wissen' da' im Neuen i,eich dem Gott seth, der bis dahinrvenig volkstrimlich w_ar, gehuldigt wird. Er wird nicht verehrt als der*lte schutzgott von oberegyptei urrd e"st recht nicht ars der Mcirderdes Osiris, sond.ern a.ls. cllt^de. K"i";;. Er ist nd,mlich im N. R.mit dem Gotte Sutech, der mlt den'Hyksos nach Agypten kam,56

- _,'- ..::.

identifiziert worden. Da die Hyksos-Konige im ostdelts residiorthatten, so ist etwas unterd,glptisches an dem Gott sutech (bearr.seth) haften geblieben. Da der Gott seth jetzt der schutzgott unter-dgyptens (bezv'. des ostlichen Teils des Dertas) gewordJn w&r, sok.nnte ihm deshalb die unteraigyptische Rote Krone zuet€hen.

2. Die zweite Erklarungsmoglichkeit wrire diese: Durch die osiri'-sage ist der Gott seth ein bOser Gott geworden. Er ist der Gott deeIJnwetters, der am Himmel briillt, d.essen stimme d.er Donnor ist unddurch den die Erde bebt. Als seine Farbe gilt das Rot, das sonst denAgyptern verhafit ist. Er hatte rote Augen und war selbst rotfarbig.was er Boses tat, waren rote Dinge. rn den pyramiden-Texten409-411 spricht man von der iiblen roten Kron", di" d"" Ktinig ge-gessen und von der ihm iibel v.urde. Man spricht soga,r nurvon ,,derRoten", als Bezeichnung cler Roter Krone. aber ohne Determinativ.vielleicht wdre also seth dadurch zur Roten Krone gekommen, weil siedieselben Eigenschaften hat.

Das dem oben errvd,hnten Ritual d.er Kronung mit der r\rei8en Kroneentsprechende Ritual frir unterrigypten hat sethe in seiner ur-geschichte Kap. 180 und danach im Kommentar zu den pyramiden_Texten spruch 2z0-22r (s. 99ff.) so ausfiihrlich behandeit, a"B i"hmich an dieser Stelle mit der Wiedergabe der Setheschen Ubersetzungdes'wrrndervollen Textes begntigen darf.

spruch 290: ,,Es .ffnen sich crie Tiirfliigel des Horizontes, zuriick-geschoben sind seine Riegel. Er (der Konig) kommt

"u d*, O n.t

(unterrigyptische Krone), er (der K<inig) kommt zu dir. O nirt(Uraeus_schlange), er kommt zu d.ir, o GroBe, er kommt zu dir, o Zauber-reiche (Krone von LTnterdgypten), indem er rein (bezw.gereinigt) istfiir dich, indem er in tr'urcht (d. h. Ehrfurcht) ist vor dirl Mogest duzufrieden sein mit ihm, mogest du z*frieden sein mit seiner Reinigung,mogest du zufrieden sein mit demworte, d.as er dir sagen wird: wioschon ist dein Gesicht, wenn du zufrieden bist, wenn du neu und jungbist. Erzeugt hat dicrr ein Gott, der vater der Gotter. Er (der Konig)kommt zu dir, O Zauberreiche. Horus ist das (d. h. er), der gestrittenhat zurn schutze seines Auges, (oder, zum schutze von deslsen Augegestritten rvorden ist) O Zauberreiche,,.

Spruch 221: ,,O z.t (unteriigyptische Krone), O inw (desgl.), OGroBe (desgl.), o Zauberreiche (desgl.), o adrr (L'r'raeusschlange).Mogest du den schrecken vor mir sein lassen wie den schrecken vordir, mogest du die Furcht vor mir sein lassen wie die Furcht vor dir,

ol

Page 30: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

mogest du die Achtung vor mir sein ras.en wie die Achtung vor dir,m.gest du die Liebe zu mir sein lassen wie die Liebe zu dir, m.gest crumich herrschen lassen an der spitze der Lebend"o, .'tigest du michmii,chtig sein rassen an der spitze der Geister, m.gest du-mein llesser(schwert) fesr sein lassen gegen meine Feinde. o"inw,du bist aus mirhervorgekommen (als mein rles Horus Auge) und ictr bin aus dir (alsnreiner gottlichen ]Iutter : Isis) hervorgekommen.

(Antrv'rt der G<ittin:) Dich (O Konig)hat die gro'e i!.t (Sache :Ferrer) geboren. clich hat die ifut_wtt (Sache : F-eu"r aL Schlange;seschn^ickt. denn du bist ja Horus, der gestritten hat zum schutzeseines Auges".

Anhang I.

Zur Blauen Krone.Diese a's einern. hohen haubenartigen Aufbau bestehende Krone,rielr:he. ri'u sie farbig rriedergegeben i-ird, einheitlich blau gehaltenrst tirrrl ,li 'it r'ehr r-rcler nri'cler nahe aneinand.er gesetzten Kreiseni-erzrerr i-<t^ ist 'tin (]. steirrciorlfl so ausfiihrrich bJhandelt, da8 ichrneinerseits seinen Ausliihrungen nichts hinzuzufiigen habe.

Anhang ILZu den Bandern an Kronen.

'on der -stritischen zeit ab findet man fast an jede Krone zweiBii'der gebu'clen. )Ia. kann cren sinn dieser zwei Bdnder nicht andersdeuten als dekorativ. Es ist auch schwierig zu entscheiden, ob dieses-]Iotiv einheimisch jgyptisch ist, oder vom Ausland nach Agypteneingefi'ihrt rvurde. ,redenfalrs sind die Brinder zum ersten ]Iare an der

9opresch-Krone nachweisbar und zwar in der zeit Thutmosis rlr.(vgl. L. D' Irr. 69i). sie treten aber nur ganz vereinzelt. schon unrer-\nrenophis II. auf (!. D III 62). Fast an jede Sopresch_Kronesebunclen findet rnan die zwei Biinder in derZeit i* r<J"ri.i^enophisIII rL' D' i1a' i'ic, i7c,83b u. c). K<inig Amenophis rv. bindet sierveiter an seine Elopresch (L. D. III93 und 10g) und auch an die RoteKro'e 'r)avies: ithe Rock rombe of er-Amarna Irr. pl. xrrr. xrx).Danehen findet nran Bilder, wo keine Bdnder an d.er Eopresch-I S1eirr,r.,r,r. Die Blauo Krone; A. Z. lZ, S. gg.58

1-

Krone (L D. IIr 99) uncl a' der Roten Krone dieees Konigs (DaviesTell el-Anrarna rr pl. x[) vorrranden sind. Amenophis lVlwar auchde'erste, der die Bflnder an clie Kappe gebunden hai. lDavies, Telr ol-Amarna III, Pl. W).

Haremheb war wohr der e.ste, an cressen wei8e Krono Bdndergebunden sind (L. D. III. 122).

Die Doppel-Krone war wahrscheinlich die retzte, die Brinder erhartenhat und das war zum ersten Male unter Sethos I. der trall. (L. D. III139)' von jetzt ab wird diese lrode h:iufiger, aber in der tg. und20' Dynastie immer noch vereinzert f{ir diJ'wei8e, die Dopper unddie Rote Krone.

59

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5. Kapitel.

Die zusammengesetzten Kronen.I. .iesem Kapitel, in welchem ich die aus mehreren Teilen, d. h.a,'s nrehreren einzelnen Kronen zusammengesetzten Kronen in Kiirzebesprechen v-ill. rnrir]te ich eigentrich als erste die Atef-Dopper-Kr'ne behancleln. {iir ri'elche ich auf Kapiter I verweise. Diese unter_)uchrnge, haben ja r.on ihr den Ausgang genonrmen. A'e criese Zu-

sanrmensetzungen sind nicht nur Anh{uf'ngen verschiedener Kronen_teile z* eine'r rnoglichst komplizierten Gebilde, sondern sind zugreichoder viei'iehr in erster Linie symbolische Andeutungen fiir bestimmtepoiitische Verhfiltnisse. So hat es sich bei der Aief_Krone ergebenuncl so isr es auch bei clen Kronen. die ich im folgenclen bespreche.

1. Die Doppel-Krone.Die Doppel-Krone ist z*sammengesetzt aus zwei Kronen:

L der lVeiBerr Krone von OberrigyptenJ. und der Roten Krone von Untenigypten.

Bis z.r I\:. Dvnastie herrschte die Form, welche die weiBe Kroneals Hauptsttick zeiet. (Abb. 39). von der vr. Dynastie an aber tritt]:]ir^"r hiiufiger die jringere Form crer Dopper-Krone auf. bei der rlie\\'ei'e Krone von der Roten Krone zur H-arfte verdeckt ist, d. h. dieRote Kro'e bildet in diesem Fane das Hauptstiick. (Abb. 40). Aller-

-tbb. 39. Abb. 40.60

dings trifft men daneben die riltere Form dor Doppel-Kmne ab uncauch noch in jiingerer Zeit attl.

Diese zeichnerische wiedergabe der Doppel-Krono soll natiir,in beiden Frillen dae Ineinander der Kronen zum Ausdmck bringin der Roten Krono steckt; die Wei8e Krone, und der sog. Drahtentweder durch die wei8e Krone hindurchgehend gedacht (dtsieht es aus als kiime er aus ihr hervor), oder er ist auf dsn vordeRand der Roten Krone verschoben an die stele, wo die woi8e Krraus demunterteil der RotenKrone herauskommt (vgl.Abb. Bgu. a

Der Name der Doppel-Krone.

^n(.4,,..fJ,rV i!,mti ,die beiden Mdchtigen,,. Urspriinglich Dual eiFemininums ihm't, aber schon in der 18. Dynastie ars Masculinrbehandelt. Griechisch mit Artikel pt: pt-il-tmti : Qaevr. Der Naist seit den Pyramiden-Texten belegt und wird in der Regel mitdeterminiert, mit oder ohne 1;z Korb. Daneben kommt yereinz(Pyr.; Dyn. 18; griech.) auch rlie Determinierung mit den beiden e

zelnen Kronen vor: in den pyr.-Texten als /l V urra in der lg. f.., )lP / =2-2n&srre (/ v

Die Entstehung dieser Krone aus der Vereinigung der WeiBen uder Roten Krone wird gelegentlich in den sptiten rnschriften enrd,hrz. B. in Philae (nach photo 44) (l V .Vl

-V ,,die WeiBe und r

Rote Krone vereint als Doppel-Krone". Andere textstellen spielen adie vereinigung der beiden Lrlnder an. nelche durch die so entstandeDoppel-Krone bewirkt wurd.e. rch erwd,hne die rnschriftetellllariette, Abydos I, bl, 9. 40 und l{aville, Mythe d'Horis Taf. VI

wie es fiir die \\:ei8e und die Rote Krone ein besonderes Ritual ggeben hat (s. s. 37 und s. bz), so gibt es auch fiir das Aufsetzen d,Doppel-Krone, welche au8er vom Koniga gelegentlich auch vo.Atum3, Rea, oder Horuss getragen wird, unter den sogenanntrMorgenliedern einen Spruch6. dessen Ubersetzung lautet: ,,O SoblNimm dir sie beide, die auf deinen Kopf gesetzt sind, die Schwarze, d

l lletropolitan Mus, V.; Two Ramrnesside tombs at Thebes, pl. W.s L. D. III 53; Rec. de Trav. XIII, Tempel cles Mont,. Taf. 172.3 Rochem. Edfou II, 51.a Rochem. Edfou I, 290. 5 Rochenr. Edfou I. 3gZ. 405.0 A. Erman, Hyrnnen an das Diadem der pharaonen, S, 42. .

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in ihnen beiden zugammen ( ?) ist, die weiBe, die in deinem Auge ist,daB sie das Grd,Bliche r6te. Nimm dir sie und ihre Rote auf dich,(aber) das Verwrnden ihrer Rttte gegen deine X.einde,,.

L Die unteriigyptische Doppel-Krone.Sie besteht aus:a. der unterzigyptischen .A,ne{tj-Krono undb. der unteriigyptischen Horus-Krone (vgl. Abb. al).ohne ciie Annahme, da8 die Feder-Kronen in ihren beiden Formen

unterrigvptische Kronen seien, werden wir auch niemals die oben an-geltihrte Krone verstehen. Diese Krone also zeigt uns die vereinigungder beiden fiihrenden Gaue in Unterii,gypten.

3. Die R,eichskrone.]Iit dieseur Narnen mochte ich eine Komposition bezeichnen, welche,

ivie rlie beiclen folgenclen Beispiele zeigen, alle wesentlichen Kronen-Elenrente enthirlt. (Abb. 12).

^{bb. 4r. Abb. 42.

Diese Reichskrone besteht aus drei Elementen:

a. Der weiBen oberdgyptischen Kroneb. Der roten unterzigyptischen Kronec. Der unterrig5rptischen Anedtj-Krone, die wie iiblich auf zwei

lVidder-Horner sowie auf zwei Kuhhdrner, mit der Sonne da-zwischen, gesetzt ist.

(Abb. 43)

Abb. {3.

Diese Reichskrone besteht aus vier Elementen:

a. Der oberdglptischen wei8en Kroneb. Der unterrigyptischen roten Kronec. Der unterigyptischen Ane{tj-Feder-Kroned. Der unteriigyptischen Horus-Feder-Krone.

4. Die lr,nzhrn-Krone.

Diese Krone, die erst seit der Zeit Amenophis IV. getragenwurde,hat eine ganz merkwiirdige Form, Sie besteht aus dreiAtef-Kronen,die auf langgezogenen Widder-Hornern stehen, auf deren Spitzen

63

Page 33: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

(,

l:l

Abb. 44. Die hmhm_Krone.

noch je eine sonnenscheibe sitzt oder gar der Horusfarke mit derSonnenscheibe (Abb. aa).In der spnt-Zeit hat man diese Krone noch komplizierter gestartet.indem man sie auBerd.em rnit den Horus-Federn oder mit der RotenKrone kombiniert hat ivgl. Abb. 4b).welchem Gedarrken dieee verrrickelte Krone ihre Entstehung ver-dankt. killt sich schwer sa,gen.

Der Name der Krone ist l-;il. -tf ivg"'l

r-\ -l$\'Lj\\q# (aueh mit z--St&tt r\\. )

i'\\1'

64

l"5 alubonr 66

Dieser Name hii,ngt zus&rrunen mit dem Wort l-l K mK S toa".weibl. mit 6), ,,Geschrei',, ,,Gebriill,,, ,.rra tror.ant,iffif als die..Briillende" tibersetzt werden. Da das wort hmhm abor auch noch.,schrecken", ,,tr'urcht" hei8en kann, liegt es nd,her don Namen dieserKrone als ,,Dio Schreckende,, zu deuteri, a. n. ,,Die welcho im KriegSchrecken und Furcht in die Herzen der Feinde lest,,.

Abb. .r5.

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6. Kapitel.

Die Krone als Teil der koniglichen Tracht.

Es ist nicht zu bestreiten, daB der rigyptische Konig in seinen Ze-remonien die verschiedenen Kronen aufgesetzt hat, um einen be-sonderen clharakter oder eine Eigenschaft derselben heryorzuheben.Er nrachte dies etwa so d,hnlich, um ein Beispiel aus der mod.ernentieschicht'e heranzuziehen, wie der englische Konig, der je nachdemeine irische oder schottische LTniform anzieht, wenn er in rrland oderin Schottland reprd,sentieren muB. Ebenso der dgyptische Konig. lvenner tLie R.rile eines oberiigpptischen Konigs betonen wollte. dann truger die weiBe Krone; ftir unterdgypten trug er entweder die Rote- odereine von clen zrvei verschiedenen Feder-Kronen. Die Doppel- und riie-\tef-Krone rvaren seirre Abzeichen fiir die vereinigung der beidenLencler.

Ich habe sdrntliche Darstellungen gekronter Konige durchgesehen.um eine bestimmte Regel dafiir zu finden, warum der Konig balddie-ss^ b6161 jene Krone trrigt. Es ist mir nicht mdglich gewesen, hierzu sicheren Ergebnissen zu gelangen. um zu zeigen. wie die Dingeliegen. gebe ich einige Beispiele:

a. Der Konig beim Niedersehlagen der Feinde.llrenn zum Beispiel der Krinig seinen sieg iiber seine x'einde ver-

e\l-rgen rvollte, dann lieB er sich darstellen, indem er als Konig von-{erpten seinen tr'eind (bezw. x'einde), niederschliigt. rm Alten Reichfintiet man. da8 die Konige der verschiedenen Dynastien im Tragender Kronen keiner bestimmten sitte folgten. so trug der eine Konigdie Haube. der andere die Rote-, wei8e-, Feder-, Doppel- oder die Atef-Krone ftir ein und dieselbe Zeremonie:

1. )iarmer trtigt ,iie \\reiBe Krone. (schiifer prop. Kunstgesch. II1rJ9).

9. Wedinru rr6gt die ffaube. (spiegelberg AZ. ss (1897) S. 8).66

3. Semerchet trdgt dio \VeiBe Krone. (Gard. & peet, Sinai f, Taf.und Schtifer Prop. Kunstgesch. II, lgl).

.1. Sa-Necht trd,gt die Rote Krone. (Weill 2. und 3. Dyn. S. I5. Neter-Chet trrigt die Haube. (Gard. & peet, Sinai I, Taf.6. Snofru triigt die Weille Krone. (Gard. & peet, Sinai I, Taf

Snofru triigt die unterd,gyptische Feder-Krone. (L. D. II,7. Chufu trrigt die Doppel-Krone. (L. D. If, 2a).8. Sahure triigt die Wei8e Krone. (L. D. II, 39f).9. Irle-user-Re triigt die WeiBe Krone. (L. D. II, l52a).

I0. Ud-Ka-Re trdgt die Haube. (Gard. & peet, Sinai I, Taf. VIII,11. Pepi trri,gt die WeiBe Krone. (L. D. II, lt6a).

Lrm ein weiteres Beispiel zu geben, kann man die zahlreichen fstellungen Ramses. III. in seinem Tempel von Medinet Habufiihren. Dort trrigt er alle Kronen, darunter auch die rlopresch-Krcwenn er diese Zeremonie vollzieht. Das geschieht fast immer inGegenwart des Reichsgott;es Amon-Re:

Ramses III.1. mit der Doppel-Krone. (lled. Habu II, Pl. 101, l2l).2. mit der Roten Krone (Pl. 102).3. mit der unterdgypt. Feder-Krone. (Pl. l0b, III, 121).4. mit der Atef-Krone. (Pl. 121).5. mit der WeiBen Krone. (Pl. 121).6. mit der Sopresch-Krone. lled. Habu II. Pl. t20b).

Aber warum begniigt der riggrtische KOnig sich nicht mit r

Doppel- oder Atef-Krone fiir diesen zeremoniellen Akt ? Es scheidaB jeder Konig seine Ehre und seinen Stolz darin setzte, zu zeigtda8 er immer noch die Teile Agyptens beherrschte, zu denen einndiese Kronen als Herrscherabzeichen gehorten. Er fiihlte sich vrpflichtet, alle diese historisehen Abzeichen fiir die verschiedenZeremonien der Reihe naeh zu trasen.

b. Der Konig als Hoher Priester.

Lhn ein anderes, rihnliches Beispiel fiir diese Verworrenheit bejTragen der verschiedenen Konigshauben zu zeigen, mochte icb dDarstellungen Sethos f. in seinem Tempel bei Abydosr anfiihren.

t ,,The Tempel of King Sethos I. at, Abyclos... Vol. I copied by A. II. Crvelley and edited by A. H. Gardiner, London and Chicago 1g33.

ir(

Page 35: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

Dort finden wir den K<inig in der Rolle desI{ohen Priesters des Gottes Ssiris nur J, aunverschiedenen Hauben und auch mit der lfo_pred-Krone, abgebildet z. B.l. Pl. I, trrigt er die zrnst_I{aube.2. Pl. Iff, trdgt er die !,t!,t-Haubq und die vonder 18. Dyn. ab benutzteHaube. '1Abb.

+0.;

1: P.l: IV, ,tje Sopresch_:i,hnliche'Kappe und

die $opresch-Krone usw.Abb. 46. fst es nun zu vermuten, da8 der KOnig in

diesem tr'alle sich verpflichtet fiihlte, die ver_schieclenen Ha.ben als historische konigriche Kopfbea""t,.rrg"o rotrasen i Jedenfa's ka.n man er'qehe", .a"g_

a"t egyptl."t tro.rrg-"eine Kronen nur f.rg, wenn er sich als Krinig ,;6; *"Ute unda*cir. dal] clie rjoprescrr-Krone die Roile einer Haube neben ihrer Roneais konigliches Abzeichen gespielt hat.

c. Der Konig beim Opfe rtanz.Zeremonien der Opfertd,nze kann man fest-ftir jeden Tanz eine besondere Krone aufzu_

I' Fiir cien vogelrauf trrigt er die Atef-Krone. rrgl.Deir-el- Bahari. rv1)? u. 97; Luxor Taf. IX, Fig. aZ; Taf. XXXVI, Fig. f OZ; frf,'lf,fi],Fig. III.trrigt er die lveiBe Krone. \,,g1. L. D. IIIDyn.); Biss.-Bruckm. Denkrrutler Taf.. 15III, i67 (XIX. Dyn.); L. D. III: lstlb. e

Rei clen bekannten.tellen. dalJ tler Kr_rnigsetzen pflegte:

l. Fiir den Ruderlauf3;3g, h aus (XXIIL1XWII. D5'n.); L. D.1IIX. Dyn.)

3' Fiir den vasenrauf trrigt er die Rote Krone. vgl. L. D. Irr. 14BdIIX. D5rn.:Champol. Not. II, S. 164 (XVIIL Dyn.);Deirel Ba_hariI.. te.2'2. (X!-IU.Dyn.); L. D. III., i85b, ;, iili Dyn.).)^{ber trotzdenr findet o'un dun Ruderlauf mit der rrt"r-r"orru togr.Deir el Bahari IV" 93). sor'-ie den vasenrauf mit der wei'en Kronelvgl' Legrain und Navine r L'aile nord du pylone d,Amenophis iKarnak in den Annal..Mus. Guim", io, I, pl. VIIIU rrrrJCnr_poU.Ntit. S. a8, Fig. 5), od.er auch den Vur"nrof mit der nopi"t_fCro.,ulvgl' Gayet, Luxor pr. 5s)und schrie8ricfden Ruderlauf mit der RotenKrone. (Vgl. Petrie, Koptos Taf. IX; Naville, Xr. Dyn. Tempel atDeir El Bahari I., Taf. tZc; Champot. Uor. II., S. 48.)68

I'o 69

Angesichts dieses regenosen lvechsels der Kronen kann man ver-rnuten:1. daB bei der Teilung in-Obertigyptisch und Unterd,gyptisch keineinneren Griinde maBgebend sind,2. da' die symmetrie auf den wrinden des Tempels eine gro8e Rollespielte. Das besto Beispier dafiir ist die Darstello.g, ,rro a"i ronig rii.den Ruderlauf die Atef-Krone (crie sonst beim vogelrauf typischist) trdgt, nur weil der La,uf hier ein Gegensttick ooi uirrem voger-lauf und nicht wie iibrich von einem vainlauf ist lvd.beir er Ba-hari IV, O3;t.3. da8 die Bedeutung der Td,nze bereits am Anfang der 19. Dyn.vergessen und nur die Erinnerung davon gebrieben *""ld"B bei dieseroder jener Gelegenheit sorch ein Tu' oo,,' Krinig vorgofiihrt werdenmufite. welche Art Krone crer Konig ftir jecren Tanz airfsetzen sollte,das war vollig vergessen.

d' Der Konig als Darbringer cres symbors der wahrheit.Es ist bekannt, wie ungeheuer zarrrreich crie szenen auf rlen wdndender [gyptisehen Temper (von crer 19. Dvn. an) sind. rvo der Koniggezeigt wird, rvie er eine kleirre statuette der mr.r-Gdttin irgendeinem Gotte, oder einer Gottin darbringt. (Vgl. L. D. III, 219b, eu. 191m.)Es ist zu bemerken, da8 clerKonig keine besondere Krone fiir diesen

'A'kt zum Tragen bevorzugt, sondern er benutzt alle seine verscrrie-denen Kronen, sogar auch seine Hauben:l l)er Krinig mit der Haube: L. D. III, L67.225.2. Der Konig mit der Atef-Krone: L. D. III, t4Z.3. Der Konig mit der Wei8en Krone: L. D. III, lg2e.4. Der Konig mit der Doppel_Krone: L. D. III. l?4e.5. Der Konig mit der Sopresch_Krone: L. D. III, lglm;

22s; z22e; 220 (in der xX. Dyn. sind die Hauben unddie Sopresch_Krone tiberwiegend in der Benutzung).

t l{ees, Opfertanz, S. 2+.

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Nachrveise der Textabbildungen.

-\bb. 3 Quibell, The Rammesseum and the Tomb of ptah-hotep.PI, IX.

^\bb. I H. Kees, Das Re-Heiligtum des K<inigs Newoser_re. Bd. III,Bl. :2.

^\bb. 5 L. Borchardt. Das Grabmahr des Konigs sahure Bd. rr,Bt. 37.

^{bb. o L. D. III, Bl. 22.Abb. 7 ]Iediner Habu II, Taf. 121b.-{bb. I }Ietropolitan }Ius. of Art v: ,Two Rammeside Tombs of

Tiiebes' Pl. XXXVII.Abb. 9 L. D. III. Bt. 24.

-\bb. 10 L. D. III. Bt.22.Abb. 11 Joh. Drimichen, Baugeschichte des Dendera-Tempels,

PI. LI\',^{bb' 1l vetropolitan }Ius. of Art rvr ,The Tomb of two sculptors

at Thebes' Pl. XVI.-\bb. 13 E. Naville. The store city of pithom and the route of the

Exodus; Pl. VIII.Abb. 14 E. )iaville. Der-el-Bahari; XI. Dyn. Bd. II pl. IX.-{bb. 15 E. Naville. Der-el-Bahari; XL Dyn. Bd. II, pl. XI.Abb. 16 siehe Seite 1;i.Abb' 17 Bulletin of the Museum of fine Arts, Boston, special Number,

suppiement to Volume XXV, lgZZ.Abb. ltt llitteilungen des deutschen rnstitutes fiir rigyptische Alter-

tumskunde in Kairo Bd. III, Taf. XXIX.-\bb. l9 Bulletin of the Museum of fino Arts, Boston, special Number,

supplement ro the Volume XXV, L927. and. Volume XXX,)io. I80. August i932.

Abb. 20 L. D. III. Bl. 6ed.Abb. 2l L. D. III, Bl. b2a.-{bb. :12 L. D. III; Bl. 28.Abb. 23 L. D. III. Bl. 23.Abb. 24 Fl. Petrie, The Tombe of the Courtiers Taf. XII. O.

70

Abb. 25 Gardiner and Peet, Inscriptions of Sin&i I, pl. U.Abb. 26 Gardiner and Peet, Inscriptions of Sinai I, pl. XXXVI.

. Abb. 27 llariette, Abydos, I Pl. 22.Abb. 28 Narmer Schminktafel, Ancient Egypt XI, 1926.Abb. 29 Borchardt, Ein Bildhauermodell aus dem frtihenAlten R

Annales du Service 28. S. 49.Abb. 32 Journal of egyptian Archeology IX, pl. 26, Fig. 3.Abb. 33 Schii,fer und Andrae, Die Kunst des alten Orients Bar

(Aufl. 2) Seite I9l.Abb. 34 Gardiner and Peet, Inscriptions of Sinai I, pl. I, 4.Abb. 35; 36 Lacau, Sarcophages anter. au nouv. Empire pl. LfV.Abb. 37 Davies, Rock Tombs of el-Amarna, IV pl. g.

Abb. 38 Petrie, Abydos I, Tempel of Amenhotep I, Taf. LXilAbb. 39; 40 Schii,fer, Die Doppel-Krone der pharaonen, ihr Bild

ihr Sinn; O.L.Z. XXXV (1992) Seite 698.Abb. 4l Calverley,Broome and Gardiner; The Temple of KingSetl

at Abydos, Vol. f, Pl. 26.Abb. 42 Calverley, Broome and Gardiner; The Temple ofKingSetl

at Abydos, Vol. I, Pl. 30.Abb. 43 Rochemonteix, Edfou I, 38.Abb. 44 Davies, Rock Tombs of Tell-el-Amarna, II, pl. V[I.Abb. 45 Rochem. Oeuvres divers, Tom III, pl. II, 44.

I{achweise der Abbildungen auf den Tafeln.

Tafel I (S. 25).Elfenbeinfigur eines Konigs aus Abydos: London, Brit. U

Propykien Kunstgeschichte II (2. Aufl.) H. Schdfer u.Andrae, S. 18I.

Tafel II (S. 27).Konig Mykerinus mit der lVeiBen Krone:

Mycerinus, G. A. Reisner (Cambridge t93l) p. 45a.Tafel III (S. 27).

KOnig Mentuhotep, XI. Dynastie.Egyptian Sculptures in the Brit. Mus., W. Budge (London tgl

Pl. vLTafel IV (S. 27).

Zedemholzfigur des Kcinigs Sesostris I. aus einem Grabeseinem Totentempel bei Licht. Museum zrr Kairo.

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Tafcl iPropvitien K'n.stgeschichte rr (2. Aufl.) H. schiifer u. w. Andrae,s. 28+.Tai'el V (,S. lZ).

H. (1. Evers Staat aus clem Stein (Miinchen 1929) Taf. lbb.Tafel VI (S. 27).

f#,:::l if,::lT: Hr;n [:'inH*i:1 ;,Tafel VII lS. zz).

Knieende Statuette. eines Ktinigs der Spd,tzeit.Berliner )fuseurn, Agyptische Inventar g438.

Tafel \ZIII (S. 97).statue cles Konigs chasechem. Griiner stein aus Kom eI AhmarKairo lfuseum. propyliien Kunstgeschichte II (2. Aufl.)H. Schrifer u. W. Anclrae, S. 226.

Tal'el I-\ (S. J7).oberteil einer Basaltstatue des Konigs Thutmosis rrr; aus Karnak,

-\ruseurn ," {1_rro

propykien Kunstgeschi"frt" ii-ir. Aufl.)H. -\chrifer u. \V. -{nclrae. Taf. XIIf.Tai'el -\ (rj. 4()).

Das {}rabnral des Ktinigs Ne_ryoser_Re. (Ausgrabungen der deut_schen ,rient-Geselrschaft in Abusir 1g02]ioo+)'von L. Bor-chardt^ Bl. t6 (gegeniiber S. 92).Tafel -\I (S. .rs).

Die Gottin Neith; Bronze_Statuette im Berliner }Iuseum, In_ventar .\r. 15446.Tafel XII (S. J0).

_ ^ .l_lu.rie. Abvdos I (London 1903) Taf. XIV, 284.Tafel XIII (S. ;10).

Knieender K<inig mit der Roten Krone; Bronze-statuette im Ber_liner ]fuseum. Inventar Nr. 2504.Tafel XIV (S. 56).

Die Gottin Neith, Bronze_Statuette im Berliner Museum; In_ventar Nr. 770g.

Elfenbeinfigur eines Kcinigs arrs Abvrlos.1Vgl. S. !b).

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Page 39: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

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Zetlernholzfigtrr tle.- Kdnigs St'so:tt'i: I.(\-r{1. S. 27t. lit)rri,' Seso.tris I.

iVgl. S. :17).

Page 40: Abubakr_Untersuchungen über die ägyptischen Kronen.pdf

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OPieln,lel lidrris rler SPiitzt.it(\'cl. S. l7t.

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