Académie de Caen - Terminale bilangue gegen die...
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Terminale bilangue
gegen die Macht rebellieren
kann man mit Schriften gegen die Macht kämpfen? können Rebellen Helden sein?
(Stätten und Formen der Macht) (Mythen und Helden)
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Titelseite: Literatur , Bücher : ja, bitte ! nein, danke!
gern lesen/ warum? warum nicht?
EOD
Einstieg: lesen und schreiben: wozu?
expression du but
EOC/EOD
Worte können töten + Kurzbiographie Böll:
Macht der Worte/Rolle des Schriftstellers/ welche Worte? (wo? wann?)
CE/ EO/EOD
versunkene Bibliothek am Bebelplatz (Bild):
was ist das wohl?
Hypothesen aufstellen
EOD
versunkene Bibliothek am Bebelplatz + Bücherverbrennung:
créer un exercice (synonymie)
CE/ EE/ EOD
das letzte Buch
établir le parallèle avec la Bücherverbrennung
CE/ EOC/ EOD
Trailer/ Teaser SophieScholl - die letzten Tage : Gruppenarbeit + Gruppenarbeit: Flugblatt der
Weißen Rose schreiben
CO/ EOD/ EE
Willy Brandt:
Gruppenarbeit
CE/ EOC/ EOD
4 Auszüge aus dem Film Luther:
préparation des extraits par groupe à la maison
Luthers Verteidigung
expression de la cause/ du but
CE/ EOC/ EOD
EOD/ EE
3 Auszüge aus dem Film das Leben der anderen:
préparation des extraits par groupe à la maison
Dreymans Artikel
CE/ EOC/ EOD
EE
lesen:
warum? wozu?
schreiben:
was? wozu?
Worte können töten
Es ist kein Zufall, dass immer da, wo der Geist1 als eine Gefahr angesehen wird, als erstes die Bücher verboten, die
Zeitungen und Zeitschriften […] einer strengen Zensur ausgeliefert werden […]. In allen Staaten, in denen Terror
herrscht, ist das Wort noch mehr gefürchteter als bewaffneter2 Widerstand […]. Die Sprache kann der letzte Hort3 der
Freiheit sein. Wir wissen, dass ein Gespräch, dass ein heimlich weitergereichtes Gedicht kostbarer werden kann als
Brot […].
Worte wirken4 […], Worte können Krieg vorbereiten […]. Das Wort, […] es kann zur Todesursache für Millionen werden.
[…] Maschinen können es ausspucken5 wie eine Gewehrmaschine seine Geschosse: vierhundert, sechshundert,
achthundert in der Minute; eine Gruppe […] von Mitbürgern kann durch Worte dem Verderben6 ausgeliefert werden.
Ich brauche nur ein Wort zu nennen: Jude. Es kann morgens ein anderes sein: das Wort Atheist oder das Wort Christ
oder das Wort Kommunist, das Wort Konformist oder Nonkonformist. […] Worte können töten, und es ist einzig und
allein eine Gewissensfrage, ob man die Sprache in Bereiche entgleiten7 lässt, wo sie mörderisch wird.
Nach Heinrich Böll, Essayistische Schriften und Reden1
1 l’esprit 2 armé 3 le refuge 4 avoir de l’effet 5 cracher 6 leur perte 7 glisser
1 sculpteur sur bois 2 convoquer, appeler sous les drapeaux 3 des marginaux 4 rappeler 5 prise de position 6 s’engager 7 expatrié
Heinrich Böll wurde am 21. Dezember 1917 im
schlimmsten Hungerjahr des Weltkrieges als achtes Kind des
katholischen Kölner Schreiners und Holzbildhauers1 Viktor Böll
und dessen zweiter Ehefrau Maria geboren. Nach dem Abitur
1937und einer Ausbildung in einer Buchhandlung in Bonn fing
Heinrich Böll im Sommer 1939 an der Universität Köln ein
Germanistikstudium an. Einige Monate später wurde er zur
Infanterie einberufen2. Im März 1943 heiratete er die Lehrerin
Annemarie Cech. Nach dem Krieg nahm Heinrich Böll das
Studium wieder auf und begann zu schreiben: Sein erster
Erfolg war 1951der Roman Wo warst du Adam?. Viele seiner
Geschichten handeln von Außenseitern3, die den Krieg nicht
vergessen können, während die Konformisten um sie herum
nicht daran erinnert4 werden wollen. Damit wurde Heinrich
Böll zu einem der wichtigsten Schriftsteller der deutschen
Nachkriegsliteratur und zum meistgelesenen Autoren in der
BRD. 1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Er forderte
vom Schriftsteller kritische Stellungnahmen5 zur Gesellschaft
und Zeitgeschichte und engagierte sich auch politisch: Im
Bundestagswahlkampf 1969 warb6 er beispielsweise für Willy
Brandt oder nahm 1974 den aus der UdSSR
ausgebürgerten7 Literaturnobelpreisträger Alexander
Solschenizyn bei sich auf. Er starb nach langer Krankheit am
16. Juli 1985.
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Welche Wirkung haben Worte?
Was ist die Rolle eines Schriftstellers?
Kennen Sie weitere Beispiele für ein Wort, das getötet hat oder töten kann? (wo? wann? warum?)
Worte können
Ein Schriftsteller soll
Ein Wort, das getötet hat
oder das töten kann, ist zum Beispiel das Wort
Was ist das wohl?
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Die versunkene Bibliothek am Bebelplatz Das Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung wurde auf dem Bebelplatz im Zentrum Berlins am 20. März 1995
eingeweiht. Das Mahnmal erinnert an authentischer Stelle an den 10. Mai 1933, als nationalsozialistische Studenten und
Professoren der Humboldt-Universität unter der musikalischen Begleitung von SA- und SS-Kapellen über 20000 Bücher
von vielen vor allem jüdischen, kommunistischen, liberalen und sozialkritischen Schriftstellern, Philosophen und
Wissenschaftler vor einem großen Publikum verbrannten, nachdem sie Bibliotheken geplündert1 hatten. Zur
Vorbereitung wurden «Feuersprüche» verteilt, die bei der Verbrennung aufgesagt wurden. «Gegen Klassenkampf und
Materialismus, für Volksgemeinschaft und idealistische Lebenshaltung», hieß zum Beispiel der Feuerspruch, mit dem die
Schriften der Kommunismus-Theoretiker Karl Marx in Flammen aufgingen.
Die Scheiterhaufen2 brannten auch in anderen deutschen Städten - zum Beispiel in Bonn, Düsseldorf, Frankfurt am Main,
Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Mainz, München, Nürnberg, Würzburg, usw. – und auch in Österreich Ein Jahr
später standen auf «schwarzen Listen» mehr als 3000 Titel. Die Schriftsteller Bert Brecht, Stefan Zweig, Erich Kästner,
Klaus Mann oder Sigmund Freud gehörten zu den bekanntesten «verbrannten Dichtern», aber viele andere Autoren
wurden verfolgt und drangsaliert3, so dass die meisten ins Exil gingen.
Das Denkmal ist ein 5×5×5 Meter großer unterirdischer Raum, der in den Bebelplatz eingelassen ist. Eine Glasplatte
ermöglicht Besuchern den Einblick. An den Wänden des vollständig weiß getünchten Raumes befindet sich eine
Bibliothek ohne Bücher, leere Regale für 20000 Bände. Die leere Bibliothek ist ein gutes Sinnbild4 dafür, wie das Leben
ohne Bücher und ohne verschiedene Meinungen wäre. Der Entwurf stammt vom israelischen Künstler Micha Ullman.
Neben der Glasplatte informieren zwei Bronzeplatten Passanten über das Denkmal: Sie tragen ein Zitat von Heinrich
Heine: "Das war ein Vorspiel nur. Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen. Heinrich
Heine, 1820".
Seit 2009 findet auch auf dem Bebelplatz immer am 10. Mai die Aktion "ein Ort zum Lesen" statt. Dafür werden 50 Stühle
mit jeweils einem Buch aufgestellt, um die Erinnerung an die Bücherverbrennung wach zu halten. Die Farben der Stühle -
Rot, Orange und Grau - stehen dabei symbolisch für Feuer und Asche5.
1 piller 2 les bûchers 3 harceler 4 un symbole 5 la cendre
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Erfinden Sie über diesen Text, sieben Behauptungen und rechtfertigen Sie mit einem Zitat aus dem Text!
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3 - ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….
4 - ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….
5 - ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….
6 - ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….
7 - ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….
Lesen Sie dann Ihren Mitschüler diese Behauptungen vor und lassen sie sie arbeiten!
Das letzte Buch.
Das Kind kam heute spät aus der Schule heim. Wir waren im Museum, sagte es. Wir haben das letzte Buch gesehen.
Unwillkürlich1 blickte ich auf die lange Wand unseres Wohnzimmers, die früher mehrere Regale voller Bücher verdeckt
haben, die aber jetzt leer ist und weiß getüncht, damit das neue plastische Fernsehen darauf erscheinen kann. Ja und,
sagte ich erschrocken2, was war das für ein Buch? Eben ein Buch, sagte das Kind. Es hatte einen Deckel und einen Rücken
und Seiten, die man umblättern kann. Und was war darin gedruckt, fragte ich. Das kann ich doch nicht wissen, sagte das
Kind. Wir durften es nicht anfassen3. Es liegt unter Glas. Schade, sagte ich.
Aber das Kind war schon weggesprungen, um an den Knöpfen des Fernsehapparates zu drehen. Die große weiße Wand
fing an sich zu beleben, sie zeigte eine Herde von Elefanten, die im Dschungel eine Furt durchquerten. Der trübe Fluss
schmatzte, die eingeborenen Treiber schrien. Das Kind hockte4 auf dem Teppich und sah die riesigen Tiere mit Entzücken5
an. Was kann da schon drinstehen, murmelte es, in so einem Buch.
Marie Luise Kaschnitz, Steht noch dahin, Neue Prosa, lnsel Verlag 1970, Frankfurt am Main
1 = ohne es zu wollen 2 erschoiken sein = Angst haben 3 in die Hand nehmen 4 = sitzen 5 = mit Freude und Begesiterung
Personen?
Zeitangaben?
warum?
Reaktion der Mutter?
woran erinnert es?
Reaktion des Kindes?
aber doch...
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Gruppe 1: Beantworten Sie die Fragen!
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¤ Wozu haben die Nazis die Bücher verbrannt?
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¤ Wozu ist die Wand im Wohnzimmer leer und weiß getüncht?
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¤ Wozu war die Klasse des Kindes an diesem Morgen im Museum?
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¤ Wozu lag das Buch unter Glas?
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¤ Wozu stellt die Mutter dem Kind Fragen?
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Gruppe 2: Beantworten Sie die Fragen!
¤ Warum macht sich die Mutter macht Sorgen um das Kind?
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¤ Warum hat die Mutter große Angst?
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¤ Warum kann das Kind vom Inhalt des Buches nicht sprechen?
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¤ Warum ist das Kind von der Sendung fasziniert?
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¤ Warum denkt das Kind wieder an den Inhalt des Buches?
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der Studentenwiderstand in München: die Weiße Rose Gruppenarbeit: Sehen Sie sich den Teaser und den Trailer zum Film Sophie Scholl - die letzten Tage! Jede Gruppe sieht sich zuerst ihr Video an, dann versuchen Sie gemeinsam die Geschichte der Widerstandsbewegung „Weiße Rose“ zu erzählen!
Gruppe 1 - Teaser
zur Hilfe: ¤ Flugblätter verteilen = distribuer des tracts ¤ Hochverrat = la haute trahison ¤ jn verurteilen = condamner quelqu’un ¤ eine mildere Strafe = une peine plus douce ¤ auf jn stolz sein = être fier de qn
Gruppe 2 - Trailer
zur Hilfe:
¤ Flugblätter verteilen = distribuer des tracts ¤ jn verhaften = arrêter qn
¤ Hochverrat = la haute trahison ¤ das Gefängnis = la prison
¤ die Todesstrafe = la peine de mort ¤ auf etwas stolz sein = être fier de qc
¤ jn verurteilen = condamner quelqu’un ¤ eine mildere Strafe = une peine plus douce
Notizen:
Notizen:
Gemeinsame Geschichte:
Partnerarbeit: Stellen Sie sich mal vor, dass Sie wie Hans und Sophie Scholl gegen die Nazis kämpfen: Welche Ratschläge würden Sie ihren Mitbürgern gegen?
¤
¤
¤
¤
¤
¤
Wie welchen grammatikalischen Mitteln haben Sie diese Ratschläge formuliert?
¤
¤
¤
¤
¤
¤
L’IMPERATIF
I Deuxième personne du singulier :
du spielst spiel(e)! - du spielst darauf an spiel(e) darauf an! - du verspielst verspiel(e)!
+ Pour les verbes dont le radical se termine par -s, -ß, -z :
llllllllllllllldu liest lies!
+ Pour les verbes réguliers au présent dont le radical se termine par -d, -t, -m, -n :
llllllllllllllldu antwortest antworte!
+ Pour les verbes en a/ ä :
lllllllllllllldu lässt lass!
+ Pour les auxilaires „haben“, „sein“ et „werden“et pour „wissen“ :
lllllllllllllldu hast hab(e)!
Llllllllllllldu bist sei!
Llllllllllllldu wirst werde!
Llllllllllllldu weißt wisse!
II Deuxième personne du pluriel :
ihr informiert euch informiert euch!
III Formule de politesse :
Sie rebellieren gegen das Regime rebellieren Sie gegen das Regime!
+ Pour l’auxilaire „sein“:
llllllllllllllSie sind keine Schafe seien Sie keine Schafe!
IV Emploi :
A. Donner un ordre:
tu etwas! Autre façon de donner un ordre :
ich befehle dir, etwas zu tun.
B. Donner un conseil ou faire une suggestion :
tu etwas! Autres façons de donner un conseil :
+ ich rate = empfehle dir, etwas zu tun.
+ du sollst/ solltest/ könntest etwas tun.
+ es wäre besser, etwas zu tun.
+ das Beste wäre, etwas zu tun.
Gruppenarbeiten: Schreiben Sie zu dritt ein Flugblatt der Weißen Rose und benutzen sie dabei die Imperativ-Form! (100
Wörter)
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Willy Brandt: Held oder Verräter1?
Gruppe 1: EIN BESCHIMPFTER2 POLITIKER
Wie war das damals eigentlich, damals, damals in der Nacht zum 1. April 1933? Als Karl Frahm an Bord des Fischkutters TRA 10 ging und […] über die Ostsee aus Deutschland flüchtete? Die Reise ging nach Norwegen, dorthin, wo er den größten Teil seines Exils während des Hitlerregimes verbrachte. Zwölf Jahre lebte er im Ausland - es war lebensgefährlich geworden, in Nazideutschland zu bleiben. […] Karl Frahm war 19 Jahre alt, als er in Oslo ankam. Sein ganzer Besitz: Ein paar Hemden, den ersten Band des Kapitals, 100 Reichsmark, die ihm sein Großvater zugesteckt hatte und einen neuen Namen: Willy Brandt. In Oslo studierte er Geschichte, arbeitete als freier Journalist und engagierte sich weiter politisch für den Sozialismus, denn er hielt Kontakt mit den norwegischen Sozialdemokraten. Und so beginnt ein Lebensabschnitt, den seine politischen Gegner Jahre später nach seiner Rückkehr ins Nachkriegsdeutschland für ihre Schmutzkampagnen, Flüsterpropaganda und Denunziationen ausschlachten werden - sie gehörten mit zu den heftigsten, die ein Politiker je erleben musste. Er muss er den Vorwürfen3 seiner politischen Gegner standhalten – Vorwürfen3, von denen die meisten direkt oder indirekt mit seinem Exil verknüpft sind: „Vaterlandsverräter, Mörder, Opportunist, Feigling4, […] Denunziant, wie hast du dein Exil verbracht? Willy Brandt, raus aus unserem Vaterland“. Allein schon die Tatsache, dass Brandt ins Exil ging, war für manche Grund genug, ihm Vaterlandsverrat vorzuwerfen3. Wer während des Hitler-Regimes flüchtete, der war ein Vaterlandsverräter1 und hatte kein Recht auf Respekt […]. 1936 hielt sich der Journalist Willy Brandt mehrere Monate unter dem Decknamen Gunnar Gaasland als Student illegal in Berlin auf: Dort er unterstützte5 die illegale Arbeit der SAP6 und den Widerstand in Deutschland. 1937 ging es als Verbindungsmann der SAP-Auslandszeitung nach Barcelona, um auf der Seite der Republikaner über den spanischen Bürgerkrieg zu berichten: Im darauffolgenden Jahr wurde ihm von den Nazis die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen7. 1940 geriet Willy Brandt nach der Besetzung8 Dänemarks und Norwegens in deutsche Kriegsgefangenschaft, wurde jedoch nicht als Deutscher erkannt und konnte schließlich nach Schweden fliehen. Im August 1940 erhielt er von der norwegischen Exilregierung in London die norwegische Staatsbürgerschaft7. In Stockholm arbeitete Willy Brandt als Journalist, gründete 1942 ein schwedisch-norwegisches. Nach dem Kriegsende 1945 ging er zunächst zurück nach Oslo, reiste aber schon im Oktober nach Deutschland und berichtete über die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse für norwegische Zeitungen. Mit einem norwegischen Diplomatenpass kam Brandt Ende 1946 nach Berlin, um als Presseattaché der norwegischen Militärmission zu arbeiten. Ende 1947 verzichtete9 er auf die norwegische Staatsangehörigkeit7 und ließ sich unter dem Namen Willy Brandt in Deutschland wiedereinbürgern11.
1 un traître 2 insulté 3 les reproches 4 lâche 5 aider 6 le parti socialiste allemand, interdit par les Nazis 7 être privé de la nationalité allemande 8 l’occupation 9renoncer
1932 liest der 19-jährige Willy Brandt das SAPD-Blatt Kampfsignal
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- Was hat Karl Frahm als junger Mann getan? In welchem Kontext?
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- Wie haben manche Deutsche später auf diese Tat reagiert? Warum?
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- War er wirklich ein Verräter?
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Gruppe 2: EINE HISTORISCHE GESTE + Video Warschauer Kniefall
Der Journalist Hans Jakob Stehle wird in der Reportage interviewt, weil er diesen historischen Moment erlebte:
Am 7. Dezember 1970 legte Willy Brandt, der seit 1969 Bundeskanzler war, am Mahnmal für die Opfer des
Warschauer Ghettos einen Kranz nieder1. Für den westdeutscher Staatschef war dies angesichts der Millionen
Naziopfer in Polen ein schwerer Gang2. Unerwartet sank Brandt während der Zeremonie auf die Knie3: es war der
„Kniefall3 von Warschau“. Das Bild ging um die Welt. War es eine spontane Geste oder vorher geplant?
Hans-Jakob Stehle ist sich sicher: „Ich stand zufällig ganz daneben und es war eine Überraschung, denn es war ein
spontaner Gefühlsausbruch von Willy Brandt, als er vor diesem Denkmal stand, das an die Opfer4 des jüdischen
Ghettos in Warschau erinnerte, denn das hatte man noch nie erlebt, oder gesehen, dass ein Kanzler bei einem
politischen Treffen in die Knie ging3.“
ARD, 1970
1 déposer une gerbe 2une action difficile 3 s'agenouiller 4 les victimes
- Welche historische Geste von Brandt erlebte Hans Jakob Stehle 1970? In welchem Kontext?
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- Wie interpretierte er diese Geste?
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- Was halten Sie von Willy Brandt: Verräter oder Held?
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Gruppe 3: DER NOBELPREISTRÄGER + Video Kennedys Besuch
Bürgermeister Willy Brandt, Bundeskanzler Konrad Adenauer und JFK 1963 in Berlin Willy Brandt erhält 1971 den Nobelpreisträger
In den Erinnerungen Willy Brandts nimmt der 10. Dezember 1971 keinen großen Raum ein: Nur ein Absatz1 ist diesem
Tag gewidmet2, an dem Willy Brandt in Oslo war den Friedensnobelpreis für seine Politik der Versöhnung3 gegenüber Ost-
Europa entgegen nahm.
Ein Europa des Friedens zu organisieren und den Weltfrieden im Kalten Krieg zu erhalten - das waren die großen
außenpolitischen Ziele der SPD-Regierung Ende der 1960er-Jahre. Bei John Fitzgerald Kennedys Besuch 1963 in Berlin
anlässlich des 15. Jahrestags der Berliner Luftbrücke, dem ersten Besuch eines US-amerikanischen Präsidenten nach dem
Mauerbau am 13. August 1961 war Willy Brandt seit 1957 Berliner Bürgermeister.
Die Annäherungspolitik zum Osten hat er als Berliner Bürgermeister, dann als Außenminister begonnen und als Kanzler
fortgesetzt. Es war eine Politik der kleinen Schritte4, die sich in vielen Etappen um das Vertrauen der osteuropäischen
Staaten bemühen musste, um schließlich das Verhältnis5 zwischen den beiden deutschen Staaten aus seiner Erstarrung zu
lösen6. Am 12. August 1970 schließlich wurde der Moskauer-Vertrag, ein gemeinsamer Gewaltverzichtsabkommen7
abgeschlossen, im Dezember 1970 folgte der Vertrag zwischen Bonn und Warschau. Die konservative Opposition in
Deutschland kritisierte den Bundeskanzler: Dagegen war die Anerkennung seines Engagements im Ausland groß.
20. Oktober 1971
1 un paragraphe 2 consacré 3 réconciliation 4 pas 5 les relations 6 dégeler 7 traité de non agression
- Warum erhielt Willy Brandt den Friedensnobelpreis?
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- Was waren die Folgen?
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- Wie wurde seine Politik in Deutschland geschätzt? Und im Ausland?
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- Was halten Sie von Willy Brandt: Verräter oder Held?
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Deutschland 2003
Regie : Eric Till
Drehbuch: Camille Thomasson, Bart Gavigan
Darsteller/ -innen : Joseph Fiennes (Martin Luther),
Alfred Molina (Johann Tetzel), Maria Simon (Hanna),
Papst Leo X. (Uwe Ochsenknecht), Sir Peter Ustinov
(Friedrich der Weise), Torben Liebrecht (Kaiser Karl V.),
Jonathan Firth (Girolamo Aleander), Claire Cox (Katharina von Bora), Lars Rudolph (Philip Melanchton), u.a.
Jede Gruppe bereitet einen Auszug aus dem Film zu Hause vor!
Eric Till
Allein gegen Rom
I Szene 1: der Ablasshandel (1517)
Vokabeln : ¤ der Prediger = le prêcheur, le prédicateur ¤ verkrüppelt = handicapé ¤ ewig = éternel ¤ Albrecht von Mainz = der Mainzer Bischof (l’évêque) ¤ nichts taugen = ne pas avoir de valeur ¤ der Kurfürst = le Prince Electeur (les 7 Princes Electeurs élisaient depuis le XIII
ème siècle
l’Empereur du Saint Empire Romain Germanique
neue Personen
Johann Tetzel: ein Dominikaner-Mönch und Prediger
Hanna: eine arme Bettlerin, die ein verkrüppeltes Kind namens Grete hat
wo? in einer Kirche
wer?
/ Gläubigen
was tun sie? der Prediger verkauft den naiven Leuten Briefe (Freibriefe), die ihnen die Vergebung ihrer
wo dann? in Wittenberg
wer? Hanna – Luther – Schüler von ihm
was?
Kleine nicht verhungert.
Luthers
Reaktion?
Konsequenzen?
Gruppe 1: Beantworten Sie die Fragen!
+ Wozu verkauft der Prediger Tetzel Ablässe?
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+ Wozu kauft Hanna ihrer Tochter einen Freibrief?
……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………
+ Wozu sendet der Erzbischof von Mainz sendet Luthers Brief nach Rom?
……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………
+ Wozu hängt Luther seine 95 Thesen am Kirchentor?
……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………
+ Wozu nimmt ein Wittenberger Luthers Thesen vom Kirchentor?
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Gruppe 2: Beantworten Sie die Fragen!
+ Warum verkauft der Prediger Tetzel Ablässe?
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+ Warum kauft Hanna ihrer Tochter einen Freibrief?
……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………
+ Warum sendet der Erzbischof von Mainz sendet Luthers Brief nach Rom?
……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………
+ Warum hängt Luther seine 95 Thesen am Kirchentor?
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+ Warum nimmt ein Wittenberger Luthers Thesen vom Kirchentor?
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II Szene 2: der Prozess in Worms (17./ 18. April 1521)
Vokabeln : ¤ sich weigern, etwas zu tun = se refuser à faire qc ¤ jn an jn liefern = livrer qn à qn ¤ etwas be|schlagnahmen = saisir, confisquer qc ¤ jn ver|bannen = bannir qn
der Papst auf der Jagd
wo? im Wald auf der Jagd
neue Person
Papst Leo X.
was erfährt er?
Konsequenz?
das Heilige Römische Reich Deutscher Nation zur Zeit Karls des V.
Vokabeln : ¤ der Untertan = le sujet ¤ ein Kopfgeld auf jn aussetzen = mettre la tête de qn à prix ¤ jn ver|urteilen = juger qn ¤ ein gerechtes Verfahren = un procès équitable ¤ das Geleit = l’escorte ¤ Worms = eine sächsische Stadt (siehe Karte)
Gespräch mit dem Kaiser
neue Personen
Friedrich der Weise, Kurfürst von Sachsen, Landesherr von Luther
Karl der V., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation
was will Friedrich der Weise für Luther? warum?
wo? warum?
was verspricht
der Kaiser?
Vokabeln : ¤ der Reichstag in Worms = la diète de Worms : assemblée générale des Princes Electeurs du
Saint-Empire Romain Germanique présidée par
l'empereur Charles Quint
der Prozess vor dem Reichstag in Worms
Luthers Ankunft in
der Stadt?
Luthers
Reaktion?
neue Person
Kardinal Girolamo Aleander, ein päpstlicher Gesandter
wer ist alles da? l
Gruppenarbeit Rollenspiel: Versuchen Sie in Dreiergruppen (Luther - Aleander - Kaiser) Luthers Prozess zu spielen!
meine Rolle: ………………………………….
meine Notizen :
NAME : ……………………………………. - SCHREIBEN -
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production complète
impression globale sur la production – réalisation des tâches – contenu-
argumentation- cohérence
correction grammaticale richesse de la langue
..…./ 12 ..…./ 08 ..…./ 16
production incomplète
impression globale sur la production – réalisation des tâches contenu -
argumentation- cohérence
correction grammaticale richesse de la langue
0 ..…./ 05 ..…./ 08
ES/ L/ S LV2
>1 1 - 3 4 - 6 7 - 8 9 - 10 11 - 12 13 - 15 16 - 18 19 - 22 23 - 32 33 - 36
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Schreiben Sie den Monolog von Luthers Verteidigung während seines Prozesses in Worms! (minimal
200 Wörter)
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Lesen Sie nun den Auszug aus der folgenden Filmszene:
SPRECHER DES KAISERS: Ruhe! Martin Luther, seid Ihr1 der Verfasser dieser Schriften?
LUTHER: Ja, der bin ich.
SPRECHER DES KAISERS: Wollt Ihr widerrufen2, was Ihr geschrieben habt?
LUTHER: Ich kann nicht alle meine Schriften widerrufen2, weil sie sich alle unterscheiden. Wenn ich diese Schriften widerriefe2, so täte ich nichts weniger damit, als die Tyrannei zu stärken [...].
ALEANDER (leise zum Kaiser): Er hat sich damit selbst verurteilt.
LUTHER: Ich bin nur ein Mensch und ich kann irren3. Doch wenn Ihr mir diese Irrtümer3 mit der Heiligen Schrift nachweist4, so will ich meine Schriften widerrufen2 und meine Bücher ins Feuer werfen.
ALEANDER: Ihr habt nicht auf die Frage geantwortet! Und nun gebt Eure Antwort. Ja oder nein? Wollt Ihr widerrufen2 oder wollt Ihr nicht?
LUTHER: [ ...] Solange ich nicht durch die Heilige Schrift widerlegt5 werde [ ...] und nicht durch Päpste und Konzile, die sich so lange geirrt3 oder widersprochen6 haben, ist mein Gewissen einzig dem Wort Gottes verpflichtet7. [ ...] Ich kann nicht und ich werde nicht widerrufen2. Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir.
Was will die katholische Kirche von Luther? Warum?
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Was wirft Luther der katholischen Kirche vor?
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Mit welchen Argumenten antwortet Luther?
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Achten Sie auf die Haltung von Aleander, dem Vertreter des Vatikans: Wie kann man sie
charakterisieren?
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Sehen Sie sich jetzt den Auszug aus dem Film an!
1 à l’époque, la formule de politesse n’était pas : « Sie sind », mais « Ihr seid » (2ème personne du pluriel, comme c’est le cas actuellement en français)
2 révoquer, renier 3 se tromper 4 prouver 5 démentir, réfuter 6 contredire 7 engagé
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III Szene 3: auf der Wartburg (Dezember 1521)
Vokabeln : ¤ die Wartburg = forteresse de Frédéric le Sage près d’Eisenach en Saxe ¤ verzwickt = embrouillé ¤ die Leidenschaft(licheit) = la passion ¤ das Brei = la bouillie, le brouet ¤ der Junker = appellation pour tout jeune homme faisant partie de la noblesse (Junker Jörg)
neue Person Philipp Melanchton, Humanist und Professor für Griechisch in
Wittenberg: er teilt die Ideen seines Freundes Luther
Luthers Idee
warum wäre es ein Problem
für Rom?
auf welches Problem stößt
Luther?
Luthers Leben auf der
Wartburg
die Lösung, damit Luther die
Wartburg verlassen kann
IV Szene 4: der Reichstag in Augsburg (1530)
Kaiser Karl V. beruft1 1530 die deutschen Fürsten nach Augsburg, weil er will, dass sie sich von Luthers Ideen
distanzieren. Aleander hat ihm geraten, zuerst die Kurfürsten zu brechen. Luther will dem Kaiser in Augsburg sein
protestantisches Glaubensbekenntnis vorlegen2, denn er betrachtet es als einmalige Chance. Seine Anhänger3 wollen ihn
nicht hingehen lassen und Philipp Melanchton soll alleine damit vor dem Kaiser treten.
1 convoquer 2 présenter la profession de foi protestante : il s’agit de la « Confession Augustana » (= Augsburger Bekenntnis), le document officiel du protestantisme
rédigé par Luther 3 les partisans
Vokabeln : ¤ der Pöbel = das Volk ¤ Corpus Christi = la fête-Dieu ¤ sich den Kopf ab´schlagen lassen = se faire décapiter ¤ es schaffen, etwas zu tun = réussir à faire qc ¤ den Grundstein für etwas legen = jeter les bases de qc ¤ der Gottesdienst = l´office divin
neue Person Katharina von Bora: die Tochter einer verarmten Adelsfamilie, die 1515
als Nonne in ein Zisterzienserinnenkloster eintrat. Luther heiratete sie
im Jahre 1525.
Forderungen des
Kaisers
Reaktion von Luthers
Anhängern
Nachwort
Historische Galerie
Kaiser Karl der V.
Kurfürst von Sachsen,
Friedrich der Weise
Martin Luther 1526, Porträt
von Lucas Cranach
die 7 Kursfürsten: die Erzbischöfe von Köln, Mainz und Trier, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Böhmen
Kardinal
Girolamo Aleander
Martin Luther 1506
als Augustiner-Mönch,
Porträt von Lucas Cranach
Luthers 95 Thesen, von Jacob Thanner im Dezember 1517 in Leipzig gedruckt
Martin Luther 1521
als Junker Jörg,
Porträt von Lucas Cranach
Katharina Luther,
geb. von Bora1526,
Porträt von Lucas Cranach
Philipp Melanchton,
Porträt von Lucas
Cranach
Zeittafel
die Orte
die Wartburg in Eisenach
Luthers Zimmer auf der Wartburg
Das Leben der anderen
ein DDR-Film von Florian Henckel von Donnersmarck (2006)
Jede Gruppe bereitet einen Auszug aus dem Film zu Hause vor!
I Szene 1: Besuch bei Jerska
Vokabeln : ¤ es jm übel nehmen = le prendre mal ¤ den Anblick nicht ertragen können = ne pas supporter la vue de qc ¤ die Gnädigkeit = la bonté (péjoratif) = ¤ die Bonzen = die Leute der SED-Regierung
die Personen
Georg Dreyman: bekannter Dramatiker, die Premiere seines
neuen Theaterstückes fand eben statt Albert
Jerska : Dreymans Freund, Regisseur und Schriftsteller
Minister Hempf: ostdeutscher Kulturminister
Jerskas
Lebensbedingungen
warum war Jerska nicht
bei der Premiere?
warum?
was hat Dreyman für ihn getan?
II Szene 2: Dreymans Geburtstagsfeier
neue Personen
Christa-Maria Sieland: Dreymans Freundin, Schauspielerin
Gerd Wiesler: Stasi-Mitglied, der Dreyman bespitzelt
Paul Hauser: Dreymans Freund
warum sitzt Jerska
alleine in einer Ecke?
warum beschuldigt
Hauser einen anderen
Gast?
warum verlässt er die
Party?
was hat Dreyman von
Jerska geschenkt
bekommen?
Vokabeln : ¤ jn abweisen = repousser qc ¤ der Hochstapler = le simulateur ¤ jn bewundern = admirer qn ¤ der Anpasser = l‘opportuniste
III Szene 3: der Verrat
Vokabeln :
¤ sich hängen = se pendre
¤ rüber machen = passer de l’autre côté
¤ die Staatliche Zentralverwaltung für Statistik = l’Institut national de Statstiques
¤ der Freitod = der Selbstmord = le suicide
¤ Aber eine zählbare Sache wird dort nicht erfasst = une chose dénombrable n’y est pourtant pas comptée
¤ auf’hören = cesser de faire qc
¤ etwas veröffentlichen = publier qc
¤ der IM = der Illegale Mitarbeiter = Mitarbeiter der Stasi, die anonym in der DDR die Bürger bespitzelten und in der BRD als Spione fungierten
neue Person
Oberleutnant Grubitz: Wieslers Chef
was erfährt Dreyman? Wie reagiert er?
was beschließt er?
Konsequenzen?
NAME : ……………………………………. - SCHREIBEN -
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production complète
impression globale sur la production –
réalisation des tâches – contenu-
argumentation- cohérence
correction grammaticale richesse de la langue
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ES/ L/ S LV2
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Schreiben Sie Dreymans Artikel für den Spiegel zu Ende! (minimal 200 Wörter)
Von einem, der rüber machte
Die Staatliche Zentralverwaltung für Statistik in der Hans-Beimler-Straße zählt alles, weiß alles. Wie viele Schuhe ich pro
Jahrkaufe - 2,3, wie viele Bücher ich im Jahr Lese -3,2 - und wie viele Schüler jedes Jahr mit 1,0 ihr Abitur machen - 6347.
Aber eine zählbare Sache wird dort nicht erfasst. Vielleicht weil solche Zahlen selbst die Bürokraten weh tun: Das ist der
Freitod. 1977 hörte unser Land auf, Selbstmörder zu zählen. Selbstmörder, so nannten sie sie… Als wir vor 9 Jahren
aufhörten, zu zählen, gab es nur ein Land in Europa, das mehr Menschen in den Freitod trieb: Ungarn. Danach kamen
gleich wir, danach kam das Land des real existierenden Sozialismus. Einer dieser Ungezählten ist Albert Jerska, der große
Regisseur.
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