ACHTSAMKEIT BEIM RECRUITING Erfolg ermöglichen und Krisen ... · Erfolg ermöglicht und Krisen...

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TEL. 044 248 40 41 / [email protected] / WEITERE KADERSTELLEN: WWW.ALPHA.CH Die Bedeutung von Achtsamkeit lässt sich am besten mit dem englischen Wort «Mindfulness» beschreiben – einer beson- deren Form der umsichtigen Aufmerksam- keit und vielschichtigen Wahrnehmung der Gegenwart. Auch wenn es einfach klingt – im Arbeitsalltag ist diese achtsame Form der Wahrnehmung oft schwer umzusetzen, weil andere Themen dominieren, das Tem- po hoch ist und die Möglichkeiten zu zahl- reich sind, um sich noch die Zeit zu neh- men, achtsam und aufmerksam zu sein. Was bedeutet dies für das Recruiting von Mitarbeitenden? Hier ein paar Aspekte. Kernkompetenzen anderer nutzen Praktisch jedes Unternehmen hat ein Leit- bild, in dem die Bedeutung der Mitarbei- tenden festgehalten ist, ebenso der wer- tebewusste Umgang mit ihnen – ob als Mitunternehmende oder «Visitenkarte». Es gibt verschiedene Varianten, um den Wert der Mitarbeitenden zu beschreiben. Und es ist verständlich, dass diese angemessene ACHTSAMKEIT BEIM RECRUITING Erfolg ermöglichen und Krisen meistern Ein achtsamer Umgang mit Menschen ist nicht nur im privaten, sondern auch im geschäftlichen Zusammenspiel essenziell. Dies nicht zuletzt vor dem Hin- tergrund der fast unbegrenzten Möglichkeiten, die uns die weltweite Vernet- zung eröffnet. Von Corinne Häggi (*) Achtsame Wahrnehmung als Kompass Auch wenn sich Achtsamkeit auf den Mo- ment bezieht – ihre nachhaltige Wirkung verdankt sie den Erfahrungen aus der Ver- gangenheit und schliesst das vorausschau- ende Agieren und Handeln mit ein. Dank einer achtsamen Wahrnehmung kann man Trends richtig einordnen und aus der Fül- le der Möglichkeiten den Blick für eigene Kernkompetenzen schärfen, die Strategien und Ziele genauer definieren und so nicht nur Grundlagen für eine klare Positionie- rung und Kommunikation, sondern auch für ein partnerschaftliches Zusammenspiel legen. Daraus entsteht ein leistungsför- derndes, bereicherndes Klima, in welchem Erfolg ermöglicht und Krisen gemeistert werden. Dies alles stärkt die Glaubwürdig- keit und Attraktivität des Arbeitgebers – und wirkt sich positiv auf den ganzen Re- cruiting-Prozess aus. (*) Corinne Häggi ist Niederlassungsleiterin Zug der Jörg Lienert AG, die auf die Suche und Selek- tion von Fach- und Führungskräften spezialisiert ist. Seit über 30 Jahren begleitet und berät die Jörg Lienert AG schweizweit Unternehmen, Organisa- tionen, Stiftungen und Verbände bei der Besetzung von Schlüsselpositionen. ([email protected]) Wertschätzung in der Praxis nicht immer optimal umgesetzt werden kann. Eine Mög- lichkeit, diesem Defizit vorzubeugen, ist, sich gezielt externe Unterstützung in Fach- gebieten zu holen, die nicht nur Kapazitäts- und Zeitprobleme lösen, sondern auch den Aussenblick einbringen. Man kauft sich ge- zielt Know-how ein, nutzt damit die Kern- kompetenzen und Erfahrungen anderer, um die eigenen Ziele effizient und effektiv zu erreichen – und um das eigene Wissen aufzubauen und zu stärken. Jeder Wechsel ist auch eine Chance Wer sich über Jahre mit der Selektion von Fach- und Führungskräften beschäftigt, hat Einblick in verschiedene Unternehmen und Organisationen – und begegnet immer wie- der dem Phänomen der vorausschauenden Nachfolgeplanung. Diese ist auf dem Papier zwar in den meisten Fällen klar definiert, verläuft aber bei der Umsetzung wegen der damit verbundenen Emotionen nicht im- mer wie angedacht. Umso wichtiger, dass man frühzeitig plant, eventuell auch Über- gangslösungen prüft, um nicht unter Zeit- druck (vor)schnelle Entscheidungen treffen zu müssen. Jeder Wechsel ist mit einer Nach- folgeplanung zu vergleichen – nicht nur an oberster Unternehmensspitze, sondern auch auf Schlüsselpositionen. Hier sind besonde- re Achtsamkeit und Aufmerksamkeit ge- fragt. Denn jeder Wechsel in einem Team ist eine Chance, die Unternehmensstruktur zu überdenken, Stellenprofile anzupassen und interne wie externe Faktoren oder Marktver- änderungen zu beachten und Schlüsse dar- aus zu ziehen. So beginnt der Suchprozess mit einer achtsamen Auslegeordnung, in der auch Veränderungen Platz haben. Finden beginnt mit richtiger Suche Als externer Sparringpartner, Berater und Coach hat man einen anderen Blick auf das Unternehmen, dank der Erfahrungen auch ein fundiertes Branchenwissen und kann damit die Momentaufnahme des Kunden komplettieren und ihm den Weg zum Fin- den des geeigneten Mitarbeitenden erleich- tern. Angesichts der Möglichkeiten, welche die Neuen Medien bieten, ist eine Suchstra- tegie zwingend. Doch über welche Kanäle? Crossmediales Ausschreiben ist ein mögli- cher Weg – also das Berücksichtigen der- jenigen Kanäle, die potenzielle Mitarbei- tende nutzen. Je nach Berufsbild, Region oder Unternehmen kann das medienüber- greifende Suchen unterschiedlich ausfal- len. Selbstverständlich kann man auch mit Direktansprache zum Ziel kommen, also sich ein eigenes Netzwerk aufbauen und ganz gezielt Personen angehen. Öffentli- ches Ausschreiben erweitert jedoch die Wahrscheinlichkeit, an neue Kandidatin- nen und Kandidaten zu gelangen, die sich dem Quervergleich am Markt stellen und damit eine breitere Auswahl bieten. Corinne Häggi: «Jeder Wechsel ist mit einer Nachfolgeplanung zu vergleichen.»

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TEL. 044 248 40 41 / [email protected] / WEITERE KADERSTELLEN: WWW.ALPHA.CH

Die Bedeutung von Achtsamkeit lässt sich am besten mit dem englischen Wort «Mindfulness» beschreiben – einer beson-deren Form der umsichtigen Aufmerksam-keit und vielschichtigen Wahrnehmung der Gegenwart. Auch wenn es einfach klingt – im Arbeitsalltag ist diese achtsame Form der Wahrnehmung oft schwer umzusetzen, weil andere Themen dominieren, das Tem-po hoch ist und die Möglichkeiten zu zahl-reich sind, um sich noch die Zeit zu neh-men, achtsam und aufmerksam zu sein. Was bedeutet dies für das Recruiting von Mitarbeitenden? Hier ein paar Aspekte.

Kernkompetenzen anderer nutzenPraktisch jedes Unternehmen hat ein Leit-bild, in dem die Bedeutung der Mitarbei-tenden festgehalten ist, ebenso der wer-tebewusste Umgang mit ihnen – ob als Mitunternehmende oder «Visitenkarte». Es gibt verschiedene Varianten, um den Wert der Mitarbeitenden zu beschreiben. Und es ist verständlich, dass diese angemessene

ACHTSAMKEIT BEIM RECRUITING

Erfolg ermöglichen und Krisen meisternEin achtsamer Umgang mit Menschen ist nicht nur im privaten, sondern auch im geschäftlichen Zusammenspiel essenziell. Dies nicht zuletzt vor dem Hin-tergrund der fast unbegrenzten Möglichkeiten, die uns die weltweite Vernet-zung eröffnet. Von Corinne Häggi (*)

Achtsame Wahrnehmung als KompassAuch wenn sich Achtsamkeit auf den Mo-ment bezieht – ihre nachhaltige Wirkung verdankt sie den Erfahrungen aus der Ver-gangenheit und schliesst das vorausschau-ende Agieren und Handeln mit ein. Dank einer achtsamen Wahrnehmung kann man Trends richtig einordnen und aus der Fül-le der Möglichkeiten den Blick für eigene Kernkompetenzen schärfen, die Strategien und Ziele genauer definieren und so nicht nur Grundlagen für eine klare Positionie-rung und Kommunikation, sondern auch für ein partnerschaftliches Zusammenspiel legen. Daraus entsteht ein leistungsför-derndes, bereicherndes Klima, in welchem Erfolg ermöglicht und Krisen gemeistert werden. Dies alles stärkt die Glaubwürdig-keit und Attraktivität des Arbeitgebers – und wirkt sich positiv auf den ganzen Re-cruiting-Prozess aus.

(*) Corinne Häggi ist Niederlassungsleiterin Zug der Jörg Lienert AG, die auf die Suche und Selek-tion von Fach- und Führungskräften spezialisiert ist. Seit über 30 Jahren begleitet und berät die Jörg Lienert AG schweizweit Unternehmen, Organisa-tionen, Stiftungen und Verbände bei der Besetzung von Schlüsselpositionen. ([email protected])

Wertschätzung in der Praxis nicht immer optimal umgesetzt werden kann. Eine Mög-lichkeit, diesem Defizit vorzubeugen, ist, sich gezielt externe Unterstützung in Fach-gebieten zu holen, die nicht nur Kapazitäts- und Zeitprobleme lösen, sondern auch den Aussenblick einbringen. Man kauft sich ge-zielt Know-how ein, nutzt damit die Kern-kompetenzen und Erfahrungen anderer, um die eigenen Ziele effizient und effektiv zu erreichen – und um das eigene Wissen aufzubauen und zu stärken.

Jeder Wechsel ist auch eine ChanceWer sich über Jahre mit der Selektion von Fach- und Führungskräften beschäftigt, hat Einblick in verschiedene Unternehmen und Organisationen – und begegnet immer wie-der dem Phänomen der vorausschauenden Nachfolgeplanung. Diese ist auf dem Papier zwar in den meisten Fällen klar definiert, verläuft aber bei der Umsetzung wegen der damit verbundenen Emotionen nicht im-mer wie angedacht. Umso wichtiger, dass

man frühzeitig plant, eventuell auch Über-gangslösungen prüft, um nicht unter Zeit-druck (vor)schnelle Entscheidungen treffen zu müssen. Jeder Wechsel ist mit einer Nach-folgeplanung zu vergleichen – nicht nur an oberster Unternehmensspitze, sondern auch auf Schlüsselpositionen. Hier sind besonde-re Achtsamkeit und Aufmerksamkeit ge-fragt. Denn jeder Wechsel in einem Team ist eine Chance, die Unternehmensstruktur zu überdenken, Stellenprofile anzupassen und interne wie externe Faktoren oder Marktver-änderungen zu beachten und Schlüsse dar-aus zu ziehen. So beginnt der Suchprozess

mit einer achtsamen Auslegeordnung, in der auch Veränderungen Platz haben.

Finden beginnt mit richtiger Suche Als externer Sparringpartner, Berater und Coach hat man einen anderen Blick auf das Unternehmen, dank der Erfahrungen auch ein fundiertes Branchenwissen und kann damit die Momentaufnahme des Kunden komplettieren und ihm den Weg zum Fin-den des geeigneten Mitarbeitenden erleich-tern. Angesichts der Möglichkeiten, welche die Neuen Medien bieten, ist eine Suchstra-tegie zwingend. Doch über welche Kanäle? Crossmediales Ausschreiben ist ein mögli-cher Weg – also das Berücksichtigen der-jenigen Kanäle, die potenzielle Mitarbei-tende nutzen. Je nach Berufsbild, Region oder Unternehmen kann das medienüber-greifende Suchen unterschiedlich ausfal-len. Selbstverständlich kann man auch mit Direktansprache zum Ziel kommen, also sich ein eigenes Netzwerk aufbauen und ganz gezielt Personen angehen. Öffentli-ches Ausschreiben erweitert jedoch die Wahrscheinlichkeit, an neue Kandidatin-nen und Kandidaten zu gelangen, die sich dem Quervergleich am Markt stellen und damit eine breitere Auswahl bieten.

Corinne Häggi: «Jeder Wechsel ist mit einer

Nachfolgeplanung zu vergleichen.»