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-1- FACTSHEET BOSNIEN-HERZEGOWINA ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBÄUDEN Teil I Exportinitiative Energieeffizienz Die Exportinitiative Energieeffizienz unterstützt deutsche Anbieter von Technologien, Produkten und Dienstleistungen im Kontext der Energieeffizienz bei Ihren Exportaktivitäten durch zahlreiche Angebote. Ein Angebot daraus sind Geschäftsreisen ins Ausland. Durch individuelle Kooperationsgespräche mit potenziellen Partnerunternehmen und Entscheidern im Zielland wird der erste Schritt eines erfolgreichen Markteinstiegs vorbereitet. Deutsche Unternehmen profitieren dabei vom weltweiten Netzwerk der deutschen Auslandshandelskammern (AHKs), die in mehr als 80 Ländern mit Geschäftsstellen vertreten sind. Die AHK identifiziert die passenden Geschäftspartner und stellt den Kontakt her. Teil II Basisinformationen Entwicklung der Strom- und Wärmekosten der letzten Jahre Bosnien und Herzegowina (BuH) hat bei der Energieerzeugung ein großes ungenutztes natürliches Potenzial besonders im Hinblick auf Wasserkraft, Windkraft und Holzbiomasse. Potenzial besteht auch im Bereich der Sonnenenergie, Erdwärme und Abfall. Das gesamte Hydropotenzial wird auf 6.800 MW geschätzt, wovon bisher nur 35 % ausgeschöpft wird. Die Kohleressourcen betragen ca. 4 Mrd. Tonnen. Diese Potenziale bieten für das Land gute Entwicklungs- und auch Exportaussichten. Eine von der Weltbank finanzierte Studie zum bosnisch-herzegowinischen Energiesektor, veröffentlich im Jahr 2008, sieht die Entwicklungsschwerpunkte des Energiesektors bis 2020 vor allem in der Nutzung der Kapazitäten von Wasser- und Windkraft sowie in geringerem Maß von Erdwärme, Solarenergie und Biomasse. Wasserkraft ist eine der bedeutendsten Energiequellen in BuH, die bei normalen klimatischen Bedingungen 50 % des gesamten Energiehaushaltes decken kann. Das Land verfügt über ein Potenzial für kleine Wasserkraftwerke von insgesmat mehr als 280 MW, das zur Zeit nur zu ca. 5 % genutzt wird. In den nächsten Jahren müssen bei Kraftwerken infolge des Investitionsstaus auch Großprojekte zur Kapazitätserweiterung und Modernisierung in Angriff genommen werden. Bis 2015 sollte der Energiemarkt in BuH für alle Kunden geöffnet sein. Derzeit dominieren auf dem Markt drei Monopolunternehmen, die für Stromerzeugung und –verteilung zuständig sind. Seit 2004 gibt es eine Trennung in Bereichen Erzeugung, Übertragung und Verteilung. Es wurden zwei Entitätsregulierungsbehörden und eine staatliche gegründet. Einige geplante Privatisierungen in der Entität Republik Srpska sind bisher nicht erfolgt. In der Entität Föderation BuH ist noch nichts geplant. Weiterhin gibt es einen unabhängigen Systembetreiber, der das Stromsystem verwaltet, überwacht und dessen Zuverlässigkeit garantiert. Das Stromnetz von BuH ist relativ klein, verfügt aber über eine gute Anbindung an die Nachbarländer. Ein Übertragungsunternehmen für Strom ist auch für die Entwicklung und Unterhaltung des Netzes zuständig.

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FACTSHEET BOSNIEN-HERZEGOWINA ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBÄUDEN

Teil I

Exportinitiative Energieeffizienz

Die Exportinitiative Energieeffizienz unterstützt deutsche Anbieter von Technologien, Produkten und Dienstleistungen im Kontext der Energieeffizienz bei Ihren Exportaktivitäten durch zahlreiche Angebote.

Ein Angebot daraus sind Geschäftsreisen ins Ausland. Durch individuelle Kooperationsgespräche mit potenziellen Partnerunternehmen und Entscheidern im Zielland wird der erste Schritt eines erfolgreichen Markteinstiegs vorbereitet. Deutsche Unternehmen profitieren dabei vom weltweiten Netzwerk der deutschen Auslandshandelskammern (AHKs), die in mehr als 80 Ländern mit Geschäftsstellen vertreten sind. Die AHK identifiziert die passenden Geschäftspartner und stellt den Kontakt her.

Teil II

Basisinformationen

Entwicklung der Strom- und Wärmekosten der letzten Jahre

Bosnien und Herzegowina (BuH) hat bei der Energieerzeugung ein großes ungenutztes natürliches Potenzial besonders im Hinblick auf Wasserkraft, Windkraft und Holzbiomasse. Potenzial besteht auch im Bereich der Sonnenenergie, Erdwärme und Abfall. Das gesamte Hydropotenzial wird auf 6.800 MW geschätzt, wovon bisher nur 35 % ausgeschöpft wird. Die Kohleressourcen betragen ca. 4 Mrd. Tonnen. Diese Potenziale bieten für das Land gute Entwicklungs- und auch Exportaussichten. Eine von der Weltbank finanzierte Studie zum bosnisch-herzegowinischen Energiesektor, veröffentlich im Jahr 2008, sieht die Entwicklungsschwerpunkte des Energiesektors bis 2020 vor allem in der Nutzung der Kapazitäten von Wasser- und Windkraft sowie in geringerem Maß von Erdwärme, Solarenergie und Biomasse.

Wasserkraft ist eine der bedeutendsten Energiequellen in BuH, die bei normalen klimatischen Bedingungen 50 % des gesamten Energiehaushaltes decken kann. Das Land verfügt über ein Potenzial für kleine Wasserkraftwerke von insgesmat mehr als 280 MW, das zur Zeit nur zu ca. 5 % genutzt wird. In den nächsten Jahren müssen bei Kraftwerken infolge des Investitionsstaus auch Großprojekte zur Kapazitätserweiterung und Modernisierung in Angriff genommen werden.

Bis 2015 sollte der Energiemarkt in BuH für alle Kunden geöffnet sein. Derzeit dominieren auf dem Markt

drei Monopolunternehmen, die für Stromerzeugung und –verteilung zuständig sind. Seit 2004 gibt es eine

Trennung in Bereichen Erzeugung, Übertragung und Verteilung. Es wurden zwei

Entitätsregulierungsbehörden und eine staatliche gegründet. Einige geplante Privatisierungen in der Entität

Republik Srpska sind bisher nicht erfolgt. In der Entität Föderation BuH ist noch nichts geplant. Weiterhin

gibt es einen unabhängigen Systembetreiber, der das Stromsystem verwaltet, überwacht und dessen

Zuverlässigkeit garantiert. Das Stromnetz von BuH ist relativ klein, verfügt aber über eine gute Anbindung

an die Nachbarländer. Ein Übertragungsunternehmen für Strom ist auch für die Entwicklung und

Unterhaltung des Netzes zuständig.

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Preise für Industrie mit bh. MwSt. (Eurocent / kWh) für Anlagen ab 110 kV 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Preise-Industrie 3,66 3,83 4,26 4,68 5,32 5,48 5,38 5,51 5,99

Quelle: DERK (Staatsagentur zur Stromregulierung) Verbrauch vom Strom (GWh)

Quelle: Statistikagentur BuH

Erzeugung und Verbrauch vom Strom und Wärme in 2011-2012

Quelle: Statistikagentur BuH

Energieeffizienz in Gebäuden

In BuH entfallen derzeit ca. 58% des gesamten Energieverbrauchs auf die Wärmeversorgung der Gebäude. Für den relativ hohen Verbrauch ist hauptsächlich die schlechte Gebäudeisolierung (mangelhafte Wärmedämmung) verantwortlich. Expertenschätzungen zufolge haben 85% der bewohnten Gebäude eine mangelhafte Wärmeisolierung. Der durchschnitliche Enwergieverbrauch liegt bei 200 kWh/m2 bis 350 kWh/m2 in Familienhäusern. Schätzungen nach verbraucht BuH 20% des Bruttoinlandsproduktes für Energie. Die Industrie beteiligt sich mit 19,7% am gesamten Energieverbrauch, davon entfällt der Großteil auf Strom 42%, Erdöl 22%, Kohle 16% und Erdgas 15%. Aber nicht nur schlechte Gebäudeisolierung sondern die ineffiziente Technologien sind die Ursachen für die Energieverschwendung.

2008 2009 2010 2011

Industrie 3.800 3.033 3.692 4.131 Bauindustrie 94 99 127 84 Verkehr 94 98 136 139 Landwirtschaft 53 67 89 94 Haushalte 4.335 4.539 - - Andere 1.608 1.627 - - Gesamt 9.984 9.463 10.347 10.788

Strom (GWh) Wärme (TJ) 2011 2012 2011 2012

Gesamterzeugung 15.280 14.082 6.355 6.075

Kohlekrfatwerke - 9.524 - 1.498

Wasserkraftwerke - 4.215 - - Industriekraftanlage - 343 - 820

Fernheizwerke - - - 3.757 Gesamterzeugung: 10.788 11.097 5.854 5.461

Industrie 4.215 4.297 19 26 Transport 139 107 - - Haushalte 4.547 4.599 4.343 4.142

Landwirtschaft 94 90 - - andere Verbraucher 1.793 2.004 1.492 1.293

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Zur Steigerung der Energieeffizienz müssen energieeffiziente Entwicklungen und Investitionen durchgeführt sowie Energieeinsparungsmaßnahmen getroffen werden. Insbesondere der öffentliche Sektor soll sowohl auf nationaler als auch lokaler Ebene beim Energiesparen mit gutem Beispiel vorangehen. Eine große Anzahl an Gebäuden gehört den Kommunen, Städten und Kantonen darunter insbesondere Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen und Verwaltungsgebäude. Alle stehen unter einem großen Druck Kosten zu sparen und müssen sich für effektive Lösungen entscheiden.

Fokus der Geschäftsreise: Neubaumarkt und Sanierungsmarkt

Schätzungen zufolge könnten sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor Energieeinsparungen von bis zu 30% erzielt werden. Energieeffizienz-Maßnahmen wie Wärmeschutz, Rekonstruktion der Heizungssysteme und Einbau neuer Fenstersysteme spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die meisten Gebäude in BuH sind älter als 30 Jahre und entsprechen nicht den heutigen Standards. Die Erhöhung der Energieeffizienz in diesen Gebäuden ist ein gemeinsames Ziel vieler international geförderter Projekte, die in BuH durchgeführt werden (z.B. von GIZ, USAID, UNDP). Als Unterstützung für die praktische Anwendung energieeffizienter Lösungen hatte auch die bosnisch-herzegowinische Regierung in 2011 und 2012 Fördergelder in Höhe von jeweils ca. 150.000 Euro an sechs Gemeinden vergeben, die für die Wärmeisolierung von öffentlichen Gebäuden (Schulen, Kindergärten, öffentliche Einrichtungen) eingesetzt werden sollten. Baubestand in Bosnien-Herzegowina Die statistischen Angaben zum Baubestand in Bosnien-Herzegowina sind noch immer dünn. Erst in den letzten paar Jahren konnte die Statistikagentur von BuH diese Daten teilweise zur Verfügung stellen.

Quelle: Statistikagentur BuH

Projekte und Förderung im Bereich Energieeffizienz Das erste Projekt zur Erhöhung der Energieeffizienz wurde bereits im Jahr 2006 im Kanton Sarajevo gestartet. Im Rahmen des Projekts konnten durch die Installation von Mess- und Temperaturreglern und durch die energieeffiziente Sanierung und Rekonstruktion einzelner Wohn- und öffentlicher Gebäude Energieeinsparungen von ca. 15% erreicht werden. 14 bosnisch-herzegowinische Städte sind Unterzeichner des Bürgermeisterkonvents (Covenant of Mayors). Als Mitgliedsstädte haben sie sich zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung nachhaltiger Energiequellen verpflichtet. Im Zuge dessen werden die Städte den Energieverbrauch in den Bereichen Gebäude, Transport und öffentliche Beleuchtung in den nächsten Jahren systematisch reduzieren. Darüber hinaus haben die Städte Sarajevo, Zagreb, Podgorica, Skopje und Tirana im April 2012 in Sarajevo eine Absichtserklärung unterzeichnet, deren Ziel es ist, ein Netzwerk energieeffizienter Hauptstädte in Südosteuropa zu schaffen. Das Projekt wurde von der GIZ entwickelt. Des Weiteren unterstützt die GIZ sechs bosnisch-herzegowinische Gemeinden (Zenica, Travnik, Livno, Prijedor, Laktasi, Zvornik) bei der

2011 2012 2013 Fertiggestellte Wohnungen 2.755 2.976 2.072 Halb fertig ausgebaute Wohnungen 3.536 3.279 2.772 Wohngebäude 223 193 - Hotels und ä. Gebäude 11 6 - Geschäftsgebäude 43 31 - Gebäude für Groß- und Einzelnhandel 33 27 - Gebäude für Transport und Logistic 13 22 - Industriegebäude und Lager 45 36 - Krankenhäuser, Schulen, Fakultäten, Kulturhäuser, Museen u.ä. 59 34 - Andere Gebäude 12 26 -

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Erarbeitung ihrer Aktionspläne für nachhaltige Energie (SEAP) und bei der Erfüllung der darin gesetzten Ziele. Im Rahmen verschiedener Projekte wurden in Sarajevo, Tuzla und anderen Städten Zentren für Energieeffizienz eröffnet mit dem Ziel, über die Möglichkeiten der Erhöhung der Energieeffizienz zu informieren und das Thema zu popularisieren. Es ist damit zu rechnen, dass im bosnisch-herzegowinischen Energiesektor Gelder internationaler Geber auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen werden. Die KfW und EBRD finanzieren mit Krediten und Zuschüssen diverse Programme zur Steigerung der Energieeffizienz in BuH. Unter anderem hat die EBRD im Rahmen des Programms für Direktfinanzierungen für nachhaltige Energie auf dem westlichen Balkan (WeBSEDFF) ca. 50 Millionen Euro für die Bereitstellung von Darlehen zur Verfügung gestellt und ca. 12 Millionen Euro für Anreizzahlungen und Mittel für die technische Zusammenarbeit. Außerdem bekommt BuH mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls Zugang zu Fördermitteln in Höhe von 5 Mio. US Dollar für die technische Restrukturierung. Normen, Standards und Bauvorschriften Die bosnisch-herzegowinische Regierung hat die bestehenden Probleme erkannt und will der hohen Energieintensität entgegenwirken. Anfang 2008 hat das Ministerium für Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen BuH eine Studie über den Energiesektor in BuH veröffentlicht. Das Ziel dieser Studie ist die Definition der staatlichen Energiestrategie, die Integration von BuH in den regionalen Energiemarkt sowie die Festlegung notwendiger Investitionen in diesen Sektor bis 2020. Die Studie definiert erstmalig die effiziente Energienutzung und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen als eine der strategischen Zielstellungen in BuH. Auf dieser Grundlage haben die Föderation BuH (eine der zwei Entitäten in BuH) einen Strategischen Plan/strategisches Programm zur Entwicklung des Energiesektors erarbeitet (2009) und die Republik Srpska (die zweite Entität) eine Strategie zur Entwicklung der Energetik der Republik Srpska bis 2030 (2012). Die Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen für den Bau und die Raumplanung in BuH liegt in der Zuständigkeit der zwei Entitäten (Föderation BuH, Republik Srpska) und dem Sonderbezirk Brčko. Der Bereich Energieeffizienz wurde bereits teilweise in die Entitätsgesetze integriert. In der Föderation BuH wurden in 2009 und 2010 die neuen Verordnungen verabschiedet, die die EU-Richtlinie 2002/91/EC über effiziente Energienutzung integrieren, mit dem Ziel, die neuen Gebäude und die Sanierung alter Gebäude den Standards des energieeffizienten Bauens anzupassen. Die Einführung der neuen EU-Richtlinien 2006/32/EC und 2010/31/EC erfolgt durch weitere Verordnungen. Ein neues Baugesetz, das in der Republik Srpska die entsprechenden EU-Richtlinien durch Verordnungen integriert, wurde Ende 2013 verabschiedet. Mit Unterstützung durch USAID und GIZ wurde der Nationale Energieeffizienz-Aktionsplan (NEEAP) erarbeitet und im Februar 2012 der Energiegemeinschaft mit Sitz in Wien übergeben. Dieser definiert die Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und sieht bis 2018 Energieeinsparungen bezogen auf den durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch in Höhe von 9% vor. In der Republik Srpska wurde Ende 2013 ein Gesetz über die Energieeffizienz, das die EU-Richtlinien im Bereich Energieeffizienz integriert, verabschiedet. In der Föderation BuH ist ein entsprechender Gesetzesentwurf in das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren gekommen.

Zielgruppen

Deutsche Unternehmen:

Bautechnik

(Wärmedämmung, Fenster/ Türen, Fassaden, Niedrigenergiehaus, Passivhaus etc.)

Gebäudewirtschaft/Gebäudetechnik (Wärmeverteilung und -übergabe, Beleuchtungstechnik, I&K

Technologien, Mess- und Steuerungstechnik etc.)

Heiztechnik

(moderne Brennwerttechnologien, Blockheizkraftwerke, Kombinierte Systeme aus Brennwerttechnologie

und Solarthermie/ Geothermie oder PV etc.)

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Klimatechnik (Lüftungs- und Kühlsysteme etc.)

Sicherheitstechnik

Geeignete ausländische Kooperationspartner:

Gemeinden, Regierungsbehörden und Staatsorgane

Generalunternehmer, Bauträger

Architekten und Ingenieurbüros (mit Spezialisierung im Bereich nachhaltiges Bauen & Energieeffizienz)

Spezialisierte Bau- und Baustoff-Firmen

Bauverbände, öffentliche Planungsbüros

Marktchancen für deutsche Unternehmen

Vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung der Rahmenbedingungen sowie der steigenden Energiepreise bei gleichzeitig steigendem Energieverbrauch spielt in BuH neben der Nutzung von erneuerbaren Energien die Anwendung energieeffizienter Technologien eine zunehmend wichtige Rolle. Im Fokus stehen dabei energieeffizientes Bauen sowie die Sanierung von öffentlichen und Wohngebäuden. Die potenziellen Großkunden wie staatliche Verwaltung, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen stehen unter einem großen Druck Kosten zu sparen und müssen sich in der nächsten Zeit für effektive Lösungswege entscheiden. Für deutsche Unternehmen ergeben sich interessante Liefermöglichkeiten für ihre Produkte, Technologien und Know-how. Deutsche Technologien und Produkte genießen in BuH ein hohes Ansehen. Für deutsche Unternehmen, Projektentwickler und Planer entwickelt sich damit ein interessanter, aussichtsreicher und naheliegender Markt mit zahlreichen Kooperations- und Lieferchancen.

Unter Berücksichtigung der dargestellten Aspekte bietet der bosnisch-herzegowinische Markt für deutsche

Unternehmen aus den folgenden Geschäftsfeldern die besten Geschäftsmöglichkeiten:

Energieeffiziente Sanierung bestehender Gebäude und energieeffizienter Neubau

Wärmedämmung, Gebäudeisolierung, Fenster und Türen

Energieeffiziente Heizungs- und Kühlsysteme (u.a. Wärmepumpen, Solarkollektoren usw.)

Beleuchtungssysteme, Sensor und Messtechnik

Umrüstung von bestehenden Heizungssystemen

Beratungsleistungen zur Energieeffizienz, insbesondere Energieaudits und Energiezertifizierung von

Gebäuden

Beratung im Bereich Energiemanagement von Städten und Gemeinden bzw. größeren Bauprojekten;

Instrumente zur Durchsetzung des energieeffizienten Bauens in Städten und Gemeinden

(Rechtsvorschriften, Finanzierungsmöglichkeiten u.a.) Stand: Juli 2014