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Ein kleines Ventil rettet die Raucherlunge Medizin aktuell In der Notaufnahme geht es immer rund Klinik intern Dr. Hendrischke gehört zu Deutschlands Besten Unterhaltung www.schwäbische.de/gesundheit Ein Produkt der aus dem Hause Ostalb Medien GmbH | Ausgabe 01/13 | 9. Jahrgang Einzelverkaufspreis 3,00 EUR Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm Klinikum der Zentralversorgung Marco war Schüler der Konrad-Biesalski- Schule und arbeitet jetzt in der Geriatrie

Transcript of äbische.de/gesundheit · Dies ist zum einen natürlich positiv. Unsere Medizin wird von Ihnen,...

Ein kleines Ventil rettetdie Raucherlunge

Medizin aktuell

In der Notaufnahmegeht es immer rund

Klinik intern

Dr. Hendrischke gehörtzu Deutschlands Besten

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Einzelverkaufspreis 3,00 EUR

Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm Klinikum der Zentralversorgung

Marco war Schüler der Konrad-Biesalski-Schule und arbeitet jetzt in der Geriatrie

Inhalt + Editorial 03

Unser Klinikum ist in diesen Wochen zum Jahresbeginn sehr gut belegt.Objektiv gesehen waren wir in den letzten Wochen oft sogar überbelegt.Dies ist zum einen natürlich positiv. Unsere Medizin wird von Ihnen, liebeLeserinnen und Leser, sehr gut angenommen und geschätzt. Auf der an-deren Seite kommt es aber an vielen Tagen bei der Unterbringung zugrenzwertigen Situationen und Wartezeiten, die für beide Seiten, für Sieals Patienten oder Angehörige, aber auch für unsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter, nicht immer angenehm sind.Niemand liegt gerne als Patient auf dem Flur oder im Badezimmer undauch unser Personal ist über diese Notlösungen alles andere als glücklich.Wir sind ein Krankenhaus der Akutversorgung, das heißt, jeder Patient,welcher eine stationäre Aufnahme ins Krankenhaus benötigt, wird vonuns aufgenommen und versorgt. Dies führt leider gerade zu Jahresbeginnund in den Wintermonaten immer wieder zu den beschriebenen Umstän-den, denen wir uns für ein paar Wochen stellen müssen.Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Patientinnen und Patienten undIhren Angehörigen für Ihre Geduld und Ihr Verständnis für diese Situationbedanken und gleichzeitig mein Bedauern ausdrücken, dass wir es bishernoch nicht zufriedenstellend geschafft haben, dies besser zu meistern.Wir arbeiten intensiv an einer Lösung.Unsere Geriatrische Klinik feierte Anfang Februar ihren 1. Geburtstag. Imersten Jahr wurden rund 400 Patienten erfolgreich behandelt. Zur Ver-sorgung der Patienten hat sich Chefärztin Iris Heßelbach vor einigen Wo-chen eine neue Verstärkung in ihr interdisziplinäres Team geholt. In Ko-operation mit der Konrad-Biesalski-Schule wurde ein junger behinderterMann integriert, der von allen Seiten ein sehr positives Feedback be-kommt und nicht nur auf die Patienten, sondern auch auf unsere Mit-arbeiter positiv wirkt.Ich wünsche Ihnen nun eine kurzweilige Lektüre dieser Ausgabe unsererKlinikzeitung. Allen Patientinnen und Patienten wünsche ich gut verlau-fende Therapien in unserem Klinikum und beste Genesung.

A. Janischowski

Krankenhausdirektor

Danke!

Medizin aktuell

04 Lungenvolumenreduktion

Ein Ventil hilft beim Atmen05 Lungenventil

Wenn die Lunge plötzlich versagt06 Radiologie

Gut für den Patienten, schlecht für die Kreditkarte

07 MRT

Bei alten Tatoos ist Vorsicht geboten08 Transplantation

Das Klinikum will die Organspende wiederzum Thema machen

Klinik intern

10 Zentrale Notfallaufnahme

Das ist keine TV-Soap - das ist das wirklicheLeben

14 Inklusion

Trotz Handicap ist Marco ein Glücksfall fürdie Klinik

16 Elternschule

Willkommen im Leben

Unterhaltung

09 Rätselseite

17 Babyseite

Die Aalener Geburtshilfe ist erfolgreich18 Mutmacher

„Da bin ich daheim“19 Porträt

Ellen Scheffolds größtes Hobby ist ihre dreijährige Tochter

20 Steckbrief

Dorothee Strese liebt das italienischeRezept

Theresia Welser serviert gerne eine fruchtigeJoghurt-Bombe

Service und Dienste

21 Auszeichnung

Der Chefarzt der Psychosomatik, Dr. AskanHendrischke, gehört laut „Focus“ zu den bes-ten Ärzten seines Fachs in Deutschland

21 Neuer Service

Aus neuen Automaten bekommen Patientenund Beschäftigte Kaffee, der klasse schmeckt

22 Termine

Veranstaltungen am Ostalb-Klinikum vonMärz bis Mai

Axel Janischowski istKrankenhausdirektor desOstalb-Klinkums.

Ein Ventil hilft beim Atmen

04 Lungenvolumenreduktion

„Rauchen schadet Ihrer Gesundheit“ – ein Imperativ,der auf jeder Zigarettenpackung zu lesen ist, bei Rau-chern auf taube Ohren zu stoßen scheint. Selbst derVerweis auf die hohe Lungenkrebsgefahr kann Rau-cher vom Glimmstängel nicht abhalten. Und das ob-wohl, wie jedem bekannt sein dürfte, mit dem Taba-krauch Krankheiten jedweder Art einhergehen.

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)ist eine von vielen. Sie zählt längst zu den großenVolkskrankheiten und ist weltweit die dritthäufigsteTodesursache ist. Im fortgeschrittenen Stadium führtsie zu einer erheblichen Einschränkung der Leistungs-fähigkeit und damit zur maximalen Minderung der Le-bensqualität bis hin zur kompletten Arbeitsunfähig-keit. Spätestens dann hilft nur eine Transplantation.

Etwas Linderung kann die Medizin mittels einer Lun-genvolumenreduktion versprechen, bei der (krank-haft) überblähte Lungenanteile entfernt werden, umso weniger stark geschädigten Arealen Priorität beider Atmung einzuräumen. Dadurch verbessert sich dieAtemmuskulatur und in Folge die Atemphysiologie.Betroffene bekommen wieder Luft. Allerdings kommteine große Anzahl an Patienten wegen der Schweredes Eingriffs und ihrer weiterer Erkrankungen nicht inden Genuss dieser Therapie. „Für sie benötigen wir eineandere praktikable Methode“, sagt Dr. Martin Edel-mann, Oberarzt an der Inneren Medizin I.

Seine Alternative ist das nicht-operative Ventilverfah-

ren. Dabei werden gleich mehrere Silikonventile, dievon einem Metallgitter in Form gehalten werden, en-doskopisch in die Bronchien eingebracht. Hier über-wachen sie den Luftstrom: Luft wird aus der Lunge he-raus-, aber keine hineingelassen. „Das Ventil schließtsich beim Einatmen und öffnet sich beim Ausatmen.Dies bewirkt, dass aufgeblähte Lungenabschnitteschrumpfen und gesunde sich wieder ausdehnen.“Von diesem Zeitpunkt an verbessern sich die Lungen-funktionswerte, die Atmung normalisiert sich. DemKrankheitsbild entsprechend zumindest bis zu einembestimmten Grad. Edelmann gibt jedoch zu bedenken:„Auch das Ventilverfahren ist nicht für jeden Patientengeeignet, weshalb eine gründliche Voruntersuchungnotwendig ist.“

Ein Lungenfunktionstest analysiert den Schweregradder COPD und der Lungenüberblähung. Mit der nach-folgenden Computertomografie erhält der Lungen-spezialist zugleich Aufschluss darüber, wie das Em-physem in der Lunge verteilt ist. Hinzu kommen nochLungenszintigrafie (Untersuchung der Lungenbelüf-tung und der Lungendurchblutung) sowie eine Bron-choskopie, um mögliche Verbindungswege, die dieVentilfunktion zwischen den Lungenabschnitten auf-heben könnten, auszuschließen. Bei einem positivenErgebnis werden die Ventile in Narkose endoskopischeingebracht, eine abschließende Röntgenuntersu-chung schließt eventuelle Verletzungen aus und nachwenigen Tagen kann der Patient die Klinik wieder ver-lassen. „Die Einschränkungen durch die Erkrankungwerden weiter spürbar sein, aber die Leistungsfähig-keit wird sich deutlich verbessern“, sagt Edelmann.

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Dr. Martin Edelmann ist Oberarzt an der Inneren Medizin I.

Lungenemphysem ist die Folge einer chronisch ob-struktiven Lungenerkrankung (COPD), vorwiegendnach langjährigem Tabakkonsum. Der Zigaretten-rauch bewirkt einen Abbau elastischer Fasern imLungengewebe und eine entzündliche Verengungder kleinen Atemwege, was das Entweichen der Luftaus den Luftbläschen verhindert. Die Lunge über-bläht sich, Lungenbläschen werden zerstört. Beijeder körperlichen Anstrengung kommt es zurAtemnot. Die wirkungsvollste Therapie: konse-quenter Nikotinverzicht. Emphysem wird in der Medizin ein übermäßigesoder an ungewohnter Stelle aufgetretenes Vor-kommen von Luft bezeichnet.obstruktiv = verschließenEndoskopie (Spiegelung) ist eine medizinischeTechnik, mit deren Hilfe Körperhöhlen und Hohl-organe untersucht werden können.

Info

Medizin aktuell 05

Wenn die Lunge plötzlich versagt

„Ich rauche gerne.“ Mit diesem Satz hat Astrid Götzfrüher jede Kritik an ihrem immensen Zigarettenkon-sum abgetan. Den Warnhinweis auf der Packungübersah sie geflissentlich. Im Schnitt verqualmte siezwei Schachteln am Tag. Immerhin 40 Zigaretten.Teerlunge, Raucherhusten, Asthma, Lungenkrebs? Die57-Jährige winkt ab. So etwas habe sie nicht interes-siert, das sei das übliche Gerede der Gesundheitsapos-tel. Wenn überhaupt, so hätten andere damit ein Pro-blem. Über Jahre schien dies tatsächlich so zu sein.

Doch irgendwann kam der Husten, wurde alltäglichund hartnäckig. Eine Gefahr für ihre Gesundheit sahAstrid Götz darin nicht. „Kein Grund zur Panik“, beru-higte sie sich selbst und war sich sicher: „Andere Rau-cher haben das ebenfalls. Jedes Kind weiß: Werraucht, der hustet. Das gehört dazu und ist völlig nor-mal.“ Das ging so bis zu jenem Tag, an dem sichschlagartig alles änderte. Von einem Augenblick aufden anderen bekam Astrid Götz keine Luft mehr. „Mirwurde schwindelig, dann hatte ich das Gefühl, je-mand schnüre mir langsam die Kehle zu. Ich glaubte,erwürgt zu werden.“ Vergeblich versuchte sie, tiefdurchzuatmen. Ein hoffnungsloses Unterfangen.Astrid Götz wurde ohnmächtig, fiel ins Koma. Elf Tagelag sie ohne Bewusstsein in der Klinik, brachte danachnur noch 29 Kilogramm auf die Waage. Ihre Lungehatte versagt. Der Verlauf der chronisch-obstruktivenLungenerkrankung (COPD) ist schleichend. Wegen dergroßen Kapazität der Lunge bemerkt man den Verlustder Lungenfunktion zunächst nicht. Kommt dann einzusätzliches Problem, wie eine akute Entzündung da-zu, kann die Lunge dies nicht mehr verkraften. Götzbekam im weiteren Verlauf zwar alle notwendigenMedikamente, um den fortschreitenden Verlust derLungenfunktion abzumildern, sie ist außerdem sauer-stoffpflichtig. Aber den verlorenen Teil der Lungekann man nicht zurückholen. Einzig die chronischeÜberblähung können die Ärzte abmildern. Früherwurde eine solche Lungenvolumenreduktion chirur-gisch angegangen. Ein risikoreicher Eingriff, den 16

Prozent der Patienten nicht überleben. Die broncho-skopische Lungenvolumenreduktion erweist sich hin-gegen als sichere und schnelle Methode. Die Patien-ten spüren die Verbesserung bereits nach dem Erwa-chen aus der Narkose. Allerdings ist sie nicht für allePatienten gleich gut geeignet. In umfangreichen Vor-untersuchungen wird zum Beispiel die Art des Lun-genemphysems und die Verteilung der überblähtenLungenteile analysiert. „Je stärker der Grad dieser he-terogenen Verteilung, desto effizienter wirken einge-setzte Lungenventile“, erläutert Oberarzt Dr. MartinEdelmann. Astrid Götz brachte alle Voraussetzungenfür eine erfolgreiche Lungenvolumenreduktion mit-tels Lungenventilen mit. Während eines endoskopi-schen Eingriffs setzte der Mediziner ihr mehrere derlediglich vier bis sieben Millimeter großen Lungen-ventile in die Atemwege der überblähten Bereicheein.

Das führe rasch zu einer deutlichen Zustandsverbes-serung, da die Patienten wieder leichter atmeten, be-tont Edelmann. Astrid Götz nickt zustimmend: „Ichfühle mich zwar nicht wie neugeboren, aber ich be-komme wieder Luft und kann mich bewegen. Vor demEingriff hatte ich nur noch einen Bewegungsspiel-raum von knapp fünf Metern. Dann war Schluss. Nunkann ich wenigstens meinen Haushalt wieder versor-gen, wenn auch sehr langsam.“ Dass es keine absoluteHeilung gibt, ist ihr bewusst. „Von wegen ich rauchegerne: Für mich ist das zum Schauermärchen gewor-den. Meine Lunge funktioniert nur noch partiell, undohne Lungenventile wäre ich längst tot." Heute warneAstrid Götz jeden vor dem Griff zur Zigarette, auchwenn sie aus eigener Erfahrung weiß, dass Gewohn-heitsraucher sich davon nicht abbringen lassen.

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Oberarzt Dr. Martin Edelmann erklärt Astrid Götz den Verlauf der Lungenvolumenreduktionmittels Lungenventilen.

Bei der Lungenvolumenreduktion werden gleich mehreresolcher Lungenventile endoskopisch in die Lunge eingebracht.

Gut für den Patienten,aber schlecht für die Kreditkarte

06 Radiologie

Mit der Hochfeld-Magnetresonanztomographie(MRT) verfügt das Institut für diagnostische und in-terventionelle Radiologie am Ostalb-Klinikum übereines der leistungsfähigsten und zugleich schonends-ten bildgebenden Verfahren. Es unterscheidet sichgravierend von der konventionellen Röntgentechnikund bringt für Arzt als auch Patient wesentliche Vor-züge mit sich. MRT-Systeme sind Hightech pur. DerUmgang mit dieser Technik erfordert ein hohes Maßan Wissen und routiniertem Handling, da nur so dieVorteile genützt werden können. Gleichzeitig gilt es,eventuelle Risiken zu minimieren, um den sicherenBetrieb zu garantieren. „Dies gewährleisten wir durchentsprechende Kennzeichnungsrichtlinien und Si-cherheitsanweisungen“, betont Dr. Holger Nissen,Chefarzt des Instituts für diagnostische und interven-tionelle Radiologie am Ostalb-Klinikum. Der Untersu-chungsraum mit dem MRT sei entsprechend abgesi-chert, die Kontrolle erfolge über ausgezeichnet aus-gebildete Mitarbeiter. Das Problem sind dabei nichtdie 0,2 bis 0,3 Tesla, die auf den Organismus wirken.Mit Tesla werden die Magnetfeldstärken angegeben,die man zur Bildgebung braucht. Die amerikanische„Food and Drug-Administration“ verweist darauf,dass selbst bis zu einer Feldstärke von acht Tesla nichtdamit zu rechnen sei, dass die Gesundheit geschädigtwerde. Zum Vergleich: Ein herkömmlicher Huf-eisenmagnet hat 0,1 Tesla, das Erdmagnetfeld amÄquator 31 Mikro-Tesla.

Das eigentliche Risiko bezieht sich auf Nebensäch-lichkeiten. So ist beispielsweise eine in den Untersu-chungsraum mitgenommene Kreditkarte aufgrunddes starken Magnetfeldes binnen Sekunden un-brauchbar. Richtig gefährlich wird es bei allen metal-lischen Gegenständen. „Diese können unter Umstän-den nicht nur Untersuchungsergebnisse verfälschen,sie können vor allem durch den sogenannten Missile-Effekt höchst riskant werden“, sagt Nissen. Missile-Effekt heißt hierbei tatsächlich Raketeneffekt. Einmetallisches Feuerzeug würde beispielsweise vomMRT-Magneten wie ein Geschoss aus der Hemdtasche

gerissen werden. „Wir hatten sogar den Fall einer ver-meintlichen Aluleiter, deren Stützelemente allerdingsaus Stahl waren. Sie wurde einer Mitarbeiterin regel-recht aus der Hand gerissen und blieb fest am MRThängen. Sechs Personen waren nötig, um sie wiederabzuziehen.“ Ein einfaches Abschalten des Magnetenkommt übrigens nicht in Frage, denn aufgrund tech-nischer Gegebenheiten würde ein erneutes Anfahrenbis zu 15 000 Euro kosten. Deshalb läuft das Gerätauch rund um die Uhr.

Im Klinikalltag vermeiden Aufklärung, Hinweisschil-der im unmittelbaren Bereich und genaue Kontrollen,dass es zu Unfällen kommt. Schwieriger wird es beiPatienten mit metallischen Implantaten. Zwar sinddiese, auch Stents, seit gut zehn Jahren aus magnet-resistenten Werkstoffen, dennoch ist Vorsicht gebo-ten, insbesondere bei Herzklappen und Herzschritt-machern. In der Regel erfolgt die Fremdkörperanam-nese zeitnah beim ärztlichen Vorgespräch. „Dennochsollten Patienten von sich aus immer über Implantateinformieren und den Implantatpass mit sich führen.“In Notfällen muss jedoch der Arzt eventuelle Risikenabklären und die MRT-Tauglichkeit des Patienten ver-antworten. Angesichts der zunehmenden Zahl anMRTs in den Kliniken reagieren die Hersteller. So gibtes bereits Herzklappen, Herzschrittmacher und im-plantierbare Defibrillatoren aus MRT-geeignetemMaterial.

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Die Radiologen, hier Chefarzt Dr. Holger Nissen (links) und Oberarzt Christian Schulz, müssenvor einer MRT-Untersuchung darüber informiert werden, ob ein Patient einen Herzschritt-macher trägt.

Achtung MRT: Warnhinweise müssen beachtet werden.

Medizin aktuell 07

Bei alten Tatoos ist Vorsicht geboten

Müssen Menschen mit Tätowierungen auf MRT-Untersuchungen

verzichten? „Ein Risiko besteht vor allem bei großflächigen Tätowie-

rungen. Hier kann es zu Schwellungen und Verbrennungen kom-

men“, warnt Chefarzt Dr. Holger Nissen. Die Ursache sieht er in den

Eisenpartikeln, die in dunkler Tätowierfarbe vorkommen. In der Ver-

gangenheit besaßen rote, blaue und schwarze Farben hohe Eisen-

oxidanteile, die mit dem Magnetfeld in Wechselwirkung treten kön-

nen. Dennoch müsse niemand befürchten, dass ein Körperteil mag-

netisch angezogen oder die Haut aufgerissen werde. Dazu seien die

Eisenmengen zu gering. Es gibt Berichte, nach denen Patienten, über

eine spürbare Erwärmung der tätowierten Hautpartie, über Kribbeln

oder gar Schmerzen geklagt haben. Da die metallischen Mikroparti-

kel der Tätowierfarben teilweise magnetische Eigenschaften besit-

zen, können sie während der MRT-Untersuchung in Schwingung ge-

raten. Eventuelle Folge: Schwellungen oder Schmerzen, im Extrem-

fall tatsächlich verbrennungsähnliche Rötungen. Von ernsthaften

Verletzungen kann jedoch keine Rede sein. Großflächige eisenpig-

menthaltige Tattoos beeinträchtigen aber die Bildqualität und ge-

fährden so eine genaue Diagnose. Dr. Nissen gibt dennoch Entwar-

nung: „Prinzipiell ist eine Tätowierung keine Kontraindikation für

ein MRT. Zudem besteht lediglich bei über 20 Jahre alten Tätowie-

rungen ein Risiko. Neuere Tattoofarben bestehen aus organischen

Substanzen und sind eisenfrei.“ . kul

Bei Tattoos ist Vorsicht geboten. Wurde metallhaltige Farbe verwendet, kann es

unter Umständen im MRT zu Hautreaktionen kommen.

20 Jahre DRK Altenpflegeheim LauchheimSeit dem 1. Januar 1993 betreibt der DRK Kreisver-band Aalen das Altenpflegeheim Lauchheim. Im Ge-bäude des ehemaligen städtischen Krankenhauses das 2002 um einen Anbau erweitert wurde finden heu-te 42 Bewohner Platz.Das Gebäude gliedert sich in 2 Wohnbereiche. Große und kleine Aufenthaltsbereiche können von den Be-wohner und ihre Angehörigen zum Verweilen außer-halb der Zimmer genutzt werden. Jedes Zimmer hat sein eigenes Duschbad.Das Pflegeheim wird seit 2002 von Bertram Grumpt-mann geleitet. Noch sieben weitere Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter arbeiten seit 2002 im Altenpflegeheim.Das Jubiläum wird mit mehreren Veranstaltungen im April und im Sommer gefeiert

● Am 17. April wird für die Bewohnerinnen und Be-wohner aller DRK Pflegeeinrichtungen Roberto Blanco ein Konzert in der Alamannenhalle in Lauch-heim geben.

● Am 18. April findet im Pflegeheim ein Festabend mit geladenen Gästen statt

● Und am 21. April kann mittags das Pflegeheim besichtigt werden kann, verschieden Vereine aus Lauchheim und Umgebung werden auftreten Von den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst herge-stellt und gebastelte Dinge werden ausgestellt und können gekauft werden.

● Für die Sommerzeit ist eine Ausstellung zum The-ma Menschen im Alter geplant.

DRK-Altenpflegeheim Lauchheim

Vollstationäre Pflegeeinrichtung

� Dauerpflege� Kurzzeitpflege� Pflege durch Fachkräfte Tag und Nacht� Überwiegend Einzelzimmer� Hauseigene Küche

42 Bewohner leben im Neubau oder neu renovierten Zimmern. Großer Garten mit Bäumen grenzt an.

Einrichtungsleiter Bertram Grumptmann

Deutsches Rotes Kreuz

Kreisverband Aalen e.V.

Telefon: (0 73 63) 95 37-0Bopfinger Straße 4 Telefax: (0 73 63) 95 37-1 9973466 Lauchheim E-Mail: [email protected]

Das Klinikum will die Organspende wieder zum Thema machen

08 Transplantation

Laut Deutschem Ärzteblatt stehen allein in Deutsch-land rund 12 000 Menschen auf der Warteliste für ei-ne Organtransplantation. Pro Tag sterben zwei, weilkeine Spenderorgane zur Verfügung standen. AmOstalb-Klinikum zeichnet Dr. Hans-Martin Banzhaffür das Thema verantwortlich. Der Internist ist Trans-plantationsbeauftragter des Klinikums: „Das ThemaOrganspende spielt immer eine große Rolle, hier inAalen gibt es allerdings nur wenige Situationen, indenen das Thema in den Vordergrund rückt.“ Die Ar-beit des Mediziners basiert im Wesentlichen auf denaus dem Jahre 1997 stammenden gesetzlichenGrundlagen, die erst kürzlich reformiert wurden. Ins-besondere geht es darum, die strengen Vorschriftenund Kontrollen, die an allen deutschen Entnahme-Kliniken gelten, zu überwachen. „Die Transplantati-onsbeauftragten sorgen dafür, dass das Thema Or-ganspende im Klinikalltag nicht in den Hintergrundgerät.“

Engen Kontakt hält Banzhaf zur Deut-schen Stiftung Organtransplantation(DSO), die die Organspenden in Deutsch-land koordiniert. Das Thema ist im Kran-kenhausalltag zwar nur ein Randthema.Doch möchte das Klinikum die Organ-spende wieder stärker ins Gespräch brin-gen. „Wir hatten im zurückliegenden Jahrnur zwei Fälle, in denen eine Organtrans-plantation zur Disposition stand“, sagtBanzhaf. In dieser Situation stehen Banz-haf und die Ärzte vor einer heiklen Auf-gabe. Denn sie müssen, so kein Organ-spenderausweis vorliegt, im Gespräch mitden nächsten Angehörigen herausfinden,ob der Patienten bereit gewesen wäre, Or-

gane zu spenden. „Dabei spielt es übrigens keine Rolle,ob die Zustimmung des Betroffenen schriftlich odermündlich erfolgte. Für die Angehörigen ist es aber im-mer eine große Hilfe, wenn eine solche Entscheidungin irgendeiner Form vorliegt, am besten als Organ-spenderausweis“, betont Banzhaf. Verständnis zeigter dafür, dass Menschen dazu neigen, die Frage einerOrganspende zu Lebzeiten beiseite zu schieben. DieBundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung weißvon einer 75-prozentigen Zustimmung zur Organ-spende. Sich aber tatsächlich mit einem Spenderaus-weis dazu zu bekennen, gelingt nur jedem Vierten. Dieim vergangenen Jahr bekannt gewordenen Manipu-lationen bei der Vergabe von Spenderorganen hättender Sache überdies einen Bärendienst erwiesen, be-dauert der Mediziner.

Wenn beispielsweise ein Schädel-Hirn-Trauma densogenannten Hirntod eines Patienten verursacht,warten die Ärzte zunächst, bis sich mögliche Medika-mente im Körper des Patienten abgebaut haben. „Wirvermeiden so die Beeinflussung einer objektiven Un-tersuchung.“ Erst einige Tage später – wenn der Hirn-tod des Patienten dann zweifelsfrei feststeht, werdendie Angehörigen auf die Möglichkeit einer Organ-spende angesprochen. „Ich halte eine Organspendefür richtig und wichtig. Voraussetzung muss abersein: Niemand darf dazu gezwungen werden.“ Liegteine Zustimmung vor, leitet Dr. Banzhaf die nächstenSchritte ein. Er informiert die Deutsche Stiftung Or-gantransplantation, während am Krankenhaus dieOrganfunktion des Spenders aufrechterhalten undalle notwendigen Untersuchungen für eine Organ-spende durchgeführt werden. Seine Kollegen von derDSO koordinieren über die Stiftung Eurotransplant,dass schnellstmöglich ein geeigneter Empfänger ver-mittelt wird.

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Dr. Hans-Martin Banzhaf ist Transplantationsbeauftragter am Ostalb-Klinikum.

Am Ostalb-Klinikum soll das Thema Organspende wieder ein wichtiges werden.

Rätselseite 09

Auflösung der Rätsel auf Seite 22 dieser Ausgabe

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Das ist keine TV-Soap - das ist das wirkliche Leben

10 Zentrale Notfallaufnahme

Die Zentrale Notfallaufnahme (ZNA) bildet den Dreh-und Angelpunkt bei der Erstbetreuung von Patienten,besonders bei Akuterkrankungen. „Das macht dieNotaufnahme zum Kernstück einer modernen Klinik“,betont ZNA-Leiterin Theresia Thum, die dann auchgleich alle TV-Träume zurechtrückt. „Unsere Notfall-aufnahme ist kein Emergency Room, wie vielleichtviele glauben. Hier läuft keine TV-Soap ab, sonderndas wirkliche Leben.“

In Arbeitsgruppen sorgen die ZNA-Mitarbeiter rundum die Uhr und an 365 Tagen im Jahr dafür, dass alleNotfälle schnellstmöglich versorgt werden, bei Bedarfauch von den dafür zuständigen Medizinern. „DiePflegekräfte und Ärzte kümmern sich um alles undjeden. Um Schwerstverletzte, aber auch um kleineWehwehchen.“ Dennoch hebt Theresia Thum aus-drücklich hervor: „Wir haben hier keine reguläreSprechstunde wie in einer Arztpraxis. Es geht in ersterLinie um eine rasche Erstversorgung von Notfällenund eine schnelle Diagnostik.“

Die Zentrale Notfallaufnahme ist die allgegenwärti-ge Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärerVersorgung und als solche garantiert sie eine multi-professionelle Notfallversorgung auf höchstem Ni-veau. Dafür werden Mitarbeiter benötigt, die ihrer-seits höchsten Ansprüchen genügen, speziell ausge-bildet sind und auch in schwierigsten Situationen ei-

nen kühlen Kopf bewahren. Ein Konzept, das denPatienten einerseits eine qualifizierte Erstversorgungund unmittelbare Zuweisung zur Weiterbehandlungin den jeweils zuständigen Kliniken garantiert. There-sia Thum kommt nochmals auf ihre Kollegen zurück:„An alle Mitarbeiter der Notfallaufnahme werden ho-he persönliche und fachliche Anforderungen gestellt.Jeder benötigt medizinisches Knowhow mit umfas-sender Berufs- und Lebenserfahrung, da wir an derEingangspforte des medizinischen Versorgungsnetz-werkes Ostalb-Klinikum stehen.“ Dementsprechendhoch sei auch die Verantwortung für jede einzelneEntscheidung, die oft unter Zeitdruck getroffen wer-den müsse.

Die Zeiten, als noch jede Station über eine eigeneNotaufnahme verfügte, sind längst vorbei. Nicht nurwirtschaftlich auch personell wäre dies heute untrag-bar. Zudem würden die vielen Patienten den Routine-ablauf in den einzelnen Kliniken blockieren. „An derZentralen Notaufnahme ist nicht mehr zu rütteln. Siehat sich in all den Jahren als die beste Lösung erwie-sen. Die einzige noch berechtigte Ausnahme: dieSchwangeren-Versorgung“, sagt die ZNA-Leiterin.

An manchen Tagen sehen sich die Pflegekräfte einemwahren Ansturm gegenüber. Durchschnittlich 100Patienten pro Tag müssen versorgt werden.

Fortsetzung Seite 11

Bei der Notfallversorgung von Patienten muss jeder Handgriff sitzen.

Klinik intern 11

Ausgelegt sei die Notfallaufnahmefür 15 000 Patienten pro Jahr, be-tont Theresia Thum. „Mittlerweilekommen allerdings rund 25 000.Damit liegen wir an der Grenze desMachbaren.“

Kalkulierbar ist in der Notfallauf-nahme nichts. Kein Tag ist wie derandere. Das ist ein Grund, weshalbdie Dienstgruppen verschiedenstark besetzt sind. Die Zahl der Mit-arbeiter orientiert sich an den je-weiligen Anforderungen. „Vorran-gig ist vor allem, dass die Patientenrund um die Uhr, gleich welcher Er-krankung oder Verletzung, immermöglichst rasch einen Ansprech-partner finden.“ Theresia Thumund ihre Kolleginnen und Kollegenagieren dabei als eine Art Triage-manager. Sie müssen entscheiden, wer vorrangig undnach Schwere der Verletzung behandelt wird, undwer zu welchem Arzt oder auf welche Station kommt.„Menschen, die in die Notaufnahme kommen, offen-bart sich dieses nach Prioritätsprinzipien organisierteHandlungssystem nicht immer, aber nur so könnenwir jederzeit eine zügige und schnelle Erstabklärungund -behandlung aller Notfälle und Notfalleinwei-sungen gewährleisten“, macht Theresia Thum deut-lich.

Montagmorgen kurz vor acht Uhr: In der ZentralenNotfallaufnahme herrscht Ruhe. Keine Ambulanz mitBlaulicht, kein Patient, der erstversorgt werden muss.Die Pflegekräfte finden Zeit, Routinearbeiten zu erle-digen. Vor einer halben Stunde sah es noch andersaus. Ein Arbeiter wurde mit Schnittverletzungen ein-geliefert. Wunde säubern, Notverband anlegen, Per-sonalien aufnehmen, an den diensthabenden Arzt

weiterleiten. Gleichzeitig kam ein junger Mann mitVerdacht auf Salmonelleninfektion, keine zehn Mi-nuten später ein Bandscheibenvorfall, dann ein Not-fall wegen Herzrhythmusstörungen und Vorhofflim-mern. „Manchmal arbeiten die Pflegekräfte der Not-fallaufnahme wie im Akkord - aber dennoch immermit Bedacht und ohne Hektik“, meint BereichsleiterinTheresia Thum.

8.30 Uhr: Plötzlich geben sich Verletzte im Minuten-takt die Klinke in die Hand. Eine junge Frau betritthumpelnd den Behandlungsraum. Sie nimmt auf ei-nem Drehstuhl Platz, klagt über heftige Schmerzenim rechten Fuß. Vorsichtig streift sie den Schuh ab,streckt den Fuß Theresia Thum entgegen. Diese tastetjeden Knochen einzeln ab. Ob sie gestürzt sei, will sievon der Patientin wissen. Sie sei am Vortag lediglichSki gefahren, kommt als Antwort. Da äußerlich nichtsfestzustellen ist, soll eine Röntgenaufnahme Licht ins

Dunkel bringen. Eine Mutter wartet bereits. Mit ihremKind kommt sie zur Notaufnahme:Infektionsverdacht. Gleichzeitig lie-fern Sanitäter einen Patienten mitVerdacht auf Herzinfarkt ein, der um-gehend ins Herzkatheterlabor wei-tergeleitet wird. 8.38 Uhr: Ein Kind hat chemischenReiniger getrunken. Theresia Thumschickt die die Eltern und die kleinePatientin umgehend zu Prof. Dr. Frei-horst in die Kinderklinik. Drei weitereNotfälle warten bereits seit zehn Mi-nuten.

Fortsetzung Seite 12

Erster Anlaufpunkt für die Patienten ist die Anmeldung. Hier werden alle Daten erfasst und Patientenakten angelegt.

Mit Röntgen- oder CT-Bildern werden Verletzungen des Patienten diagnostiziert.

12 Notfallaufnahme

8.45 Uhr: Bauchschmerzen,8.46 Uhr: Verdacht auf Nierensteine,8.50 Uhr: Daumenquetschung,8.59 Uhr: Blutendes Hämangion (Blutschwämmchen)im Gesicht.Keine Patienten. Zeit zum Durchatmen. Die bisherigenVorfälle werden nochmals gesichtet und in die Daten-erfassung eingegeben. 9.03 Uhr: Eine im fünften Monat schwangere jungeFrau mit Kreislaufkollaps wird eingeliefert. Sie kommtdirekt in die gynäkologische Abteilung. 9.13 Uhr: Besorgte Eltern bringen ihr Kind. Es habe dieganze Nacht geweint. Jetzt strahlt es die Kranken-schwester an. Der Junge wird untersucht, Temperaturund Gewicht gemessen. 9.25 Uhr: Katzenbissverletzung,9.40 Uhr: Ohrenschmerzen, 9.45 Uhr: Chronischer Husten.9.48 Uhr: Der Winter fordert seinen Tribut: Tanja istauf dem Weg zur Schule auf Schnee ausgerutscht undhat sich ihr linkes Knie verdreht. Nach Untersuchungund Röntgen legen ihr die Ärzte eine Tutorschiene (Schiene mit Klettverschluss) an. Die nächsten Tagewird sie sich trotz Gehstützen humpelnd fortbewe-gen.9.53 Uhr: Dieselbe Ursache, aber dieses Mal hat sichder Verletzte den Kopf angeschlagen. Nasenblutenund Übelkeit. Röntgen in der Radiologie steht an.Es wird wieder ruhig. Zeit für eine kleine Stärkung.„Die Arztpraxen haben auf, das merken wir hier so-fort“, erklärt Theresia Thum. Allerdings nicht immer:10.15 Uhr Epileptischer Anfall, Rauschen im linkenOhr.10.23 Uhr Ein weiterer Sturz. Verdacht auf Ober-

schenkelhalsbruch,10.25 Uhr: Thoraxprellung (Ver-letzung des Brustkorbs),10.28 Uhr: Kinnplatzwunde,10.36 Uhr: Verkehrsunfall: Hals-Wirbelsäulenschmerzen,10.41 Uhr: Chemopatient mithohem Fieber,10.46 Uhr: Akute Flanken-schmerzen rechtsseitig,10.52 Uhr: Ulcus cruris (offeneWunde am Unterschenkel),10.59 Uhr: Sturz unter Schwin-del, Rückenschmerzen.

Von Pause kann keine Rede sein.Mal jede Minute, mal im Fünf-minutentakt wird Hilfe benö-tigt. „Manchmal glauben die Pa-tienten, wir würden sie unnötiglange warten lassen. Aber dieNotfallaufnahme ist nun einmal

keine normale Sprechstunde. Wir müssen Prioritätensetzen!“ Und so wird nach Dringlichkeit behandelt:Zuerst der Herzinfarkt, dann der Bruch, danach dieSchnittwunde und der Husten. Dazwischen die lü-ckenlose Datenerfassung. „Unserer Patienten könnensich aber sicher sein: Jeder wird nach bestem Wissenund Gewissen erstversorgt. Besser: komplett ver-sorgt“, betont Theresia Thum.

Die Art der Erkrankungen, Beschwerden und Verlet-zungen variieren von Minute zu Minute. Niemandweiß, was als nächstes kommt. Unterschiede machennur die Jahreszeiten. Im Winter dominieren Unfälleauf Eis und Schnee, im Frühling und Sommer häufensich Fahrrad-, Roller-, Motorradunfälle sowie Verlet-zungen durch Rasenmäher und Heckenschere. DiePflegekräfte müssen auf alles vorbereitet sein. JederEinzelne ist in der Notfallaufnahme ein Spezialist füralles.

Fortsetzung Seite 14

Ohne medizinische Technik geht fast gar nichts.

Intensiv werden die Patienten in der Notaufnahme untersuchtund Röntgenbilder abgeglichen.

Klinik intern 13

11.10 Uhr: Chronische Cephalgie (Kopfschmerz), Migräne,11.18 Uhr: Epigastrische Schmerzen (Oberbauch),

11.31 Uhr: Analvenenthrombose (hochschmerzhaftes Blutge-

rinnsel in einer Analrandvene),11.35 Uhr: Hämatinerbrechen (Bluterbrechen),11.44 Uhr: Bauchschmerzen,11.47 Uhr: Schwellung Hand ohne Trauma,11.51 Uhr: Murmel in der Nase,11.55 Uhr: Krampfanfall, 11.56 Uhr: Erysipel (gerötete Haut).Mittagszeit. Die Pflegekräfte der Zentralen Notaufnahme gehenzu unterschiedlichen Zeiten ins Casino. „Wir können nicht einfachden Laden dicht machen“, sagt Theresia Thum und lacht. WennNot am Manne sei, dann falle auch schon mal der Mittagstischaus. „Eigentlich gibt es keine Zeiten, zu denen keine Patientenkommen.“ Flaute herrscht eigentlich nur zwischen Mitternachtund dem frühen Morgen, weshalb dann die Notfallaufnahme mitnur einer Pflegekraft besetzt ist, die gegebenenfalls Patienten andie jeweils diensthabenden Ärzte weiterleitet.

kul

Oberarzt Dr. Bernd Hartig und Schwester Margret Wolfsteiner besprechendie weitere Verfahrensweise der Behandlung.

Nach der Erstversorgung kommt der Patient bei Bedarf auf ein Zimmer derzuständigen Station.

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Marco ist ein Glücksfall für die Klinik

14 Inklusion

Marco muss sich früh auf den Weg machen. JedenMorgen. Ein anstrengender und langer Weg zur Arbeitsteht ihm bevor. Andere würden murren, doch Marcofreut sich. Jeden Morgen. Er freut sich auf seinen Ar-beitstag in der geriatrischen Klinik des Ostalb-Klini-kums. Und er nimmt das Motto der Konrad-Biesalks-ki-Schule wörtlich: „Mut tut gut!“ Noch lebt der jun-ge Mann im Wörter Internat. Er wohnt hier mit wei-teren jungen Erwachsenen mit Behinderungselbstbestimmt in einem Wohnprojekt. Doch das sollsich ändern, denn Marco will nach Aalen umziehen.

Was für anderen Menschen das Selbstverständlichstevon der Welt ist, ist für ihn ein Abenteuer der beson-deren Art, denn Marco hat ein Handicap. Ärzte sagen,er leide an „infantiler spastischer Parese“, die vermut-lich auf Sauerstoffmangel während der Geburt zu-rückzuführen ist. Marcos Bewegungs- und Sprachfä-higkeiten sind dadurch beeinträchtigt. Dass er den-noch am Aalener Klinikum arbeitet, verdankt er IrisHesselbach „Niemandem war anfangs klar, ob er dieweite Anfahrt mit Bus und Bahn alleine bewältigenkann“, betont die Geriatrie-Chefärztin, die daraufverweist, dass Marcos vergleichbar behinderte Mit-schüler ständige Begleitung bräuchten. Doch Marcohabe sich durchgebissen. Seit August vergangenenJahres arbeitet er zur Probe in der Geriatrie. Zur volls-ten Zufriedenheit der Chefärztin und ihrer übrigenMitarbeiter. „Natürlich mussten wir zunächst austes-ten, welchen Anforderungen er gewachsen ist. DochMarco hat keine geistigen Einschränkungen. Er kannlesen, schreiben, rechnen. Nur Sprache und Feinmo-torik machen ihm Probleme.“

Diese Handicaps bestimmen seine Aufgaben in der

begleitenden Therapietätigkeit: Das sind Aufgaben,wofür früher ein Zivildienstleistender zuständig war,beispielsweise Instandsetzungs- und Reinigungsar-beiten, Patienten abholen beziehungsweise zu ande-ren Stationen begleiten. Und Marco ist der zuständigePostbote der Geriatrie. „Es war für uns so etwas wieder vielbeschworene Sprung ins kalte Wasser.“ ImNachhinein ein Wagnis, das sich gelohnt habe. „Wirkönnen und wollen heute nicht mehr auf ihn verzich-ten.“ Marco komme bei den Patienten gut an, versi-chert denn auch Physiotherapeutin Silke Krögel.„Wenn irgendwo etwas nicht klappt, sagen sie: Da sollmal der Marco ran.“

Und Marco selbst, was meint er zu all der Anerken-nung? Fast peinlich ist es ihm, in aller Öffentlichkeitso in den Himmel gelobt zu werden. Er hebt aber den-noch sichtlich zufrieden den Daumen. „Hier in der Kli-nik zu arbeiten ist toll“, freut er sich. Vor allem machedie Arbeit Spaß. Die Alternative wäre eine Beschäfti-gung in einer Behindertenwerkstatt. „Das ist mir aberzu eintönig. Ich will lieber unter Menschen sein undmit Menschen zu tun haben.“ Wie jeder andere Prakti-kant auch musste er zunächst um eine Festanstellungbangen. Doch das ist mittlerweile endgültig vomTisch. „Im Sommer erhält er von uns einen regulärenArbeitsvertrag“, verspricht Chefärztin Heßelbach. FürMarco das Signal zur Zimmersuche in Aalen.

Kommunikationsprobleme hat er trotz seiner Sprach-behinderung nicht. Man muss sich allerdings einhö-ren, um ihn zu verstehen. Kein allzu großes Handicap,weiß Heßelbach. Ihr Beleg: Eine durch einen Schlag-anfall beeinträchtigte Patientin habe ihr gesagt: „Ichwar 80 Jahre lang kerngesund, der Schlaganfall vorein paar Wochen hat mich ins Bodenlose gestürzt.Doch als ich Marco kennenlernte, wurde mir klar, er istschon sein Leben lang krank, aber dennoch so fröh-lich. Das hat mir geholfen.“

Fortsetzung Seite 15

Marco arbeitet trotz seines Handicaps mit viel Freude in der Geriatrie am Ostalb-Klinikum.

Chefärztin Iris Heßelbach (rechts) und Physiotherapeutin SilkeKrögel sind sehr zufrieden mit der Arbeit von Marco.

Klinik intern 15

Marco strahlt über das ganze Gesicht. Die Schilderung

der Chefärztin kommt gut bei ihm an. „Wenn es mal

mit der Verständigung überhaupt nicht klappen will,

dann nehme ich halt Hände und Füße zu Hilfe“, meint

er. So wie alle eben, die ohne Französischkenntnisse

nach Frankreich, ohne Englisch zu sprechen nach

England oder ohne Türkisch in die Türkei fahren. „Des-

halb erwarte ich auch keine allzu großen Schwierig-

keiten, wenn ich im Sommer zu meiner Großmutter

nach Teneriffa fliege.“

Chefärztin Iris Heßelbach plant nach den positiven

Erfahrungen mit Marco, die Zusammenarbeit mit der

Konrad-Biesalski-Schule zu intensivieren. „Ich könnte

mir gut vorstellen, weitere Schulabgänger in der Ger-

iatrie zu beschäftigen.“ Zustande gekommen ist die

Kooperation übrigens eher zufällig. Bei einer Tagung

des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall wurde über

die Einbindung von Menschen mit Behinderung in das

Arbeitsleben diskutiert. Doch warum sollten nur Ma-

schinenarbeitsplätze für sie geeignet sein, fragte sich

die Chefärztin, schließlich fehlten beim Umgang mit

alten und kranken Menschen ebenfalls Arbeitskräfte.

„Mir geht es nicht um die politische Forderung nach

Inklusion oder die Erwartung auf billige Arbeitskräfte.

Marco wird ordentlich bezahlt, sodass er von seinem

Lohn auch leben kann.“

Ebenfalls im vergangenen Jahr absolvierte Dagmar

ein Schnupperpraktikum in der Geriatrischen Klinik.

Allerdings zeigte sich in den vier Wochen, dass die 18-

Jährige deutlich engmaschigere Begleitung benöti-

gen würde als Marco. Eine Situation, die die Klinik

personell nicht leisten kann. „Ende des Jahres will es

Dagmar nochmals wissen. Dann hat sie mehr Erfah-

rung, und wir erwarten, dass sie die geforderte Ar-

beitsleistung auch erbringen kann“, so Iris Hessel-

bach.

kul

Auch bei den Patienten ist Marco aufgrund seiner fröhlichen Art sehr beliebt. Er ist unter

anderem zuständig für Patiententransporte innerhalb der Klinik.

Marco übernimmt viele Aufgaben, die bisher Zivis auf den

Stationen erfüllt haben, wie hier die Materialversorgung.

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Willkommen im Leben

16 Elternschule

Ein aufregendes und glückliches Ereignis kündigt sichan, die Familie wächst um ein weiteres Mitglied an.Das wird die Lebenssituation grundlegend ändern, einUmbruch in der Beziehung findet statt. Aus einemLiebespaar wird nun ein Elternpaar. Vieles wird andersim Alltag und auch die werdenden Eltern werden eineVeränderung erfahren. Jedes Kind ist ein besonderesGeschenk. Das Mutter-Kind-Zentrum am Ostalb-Kli-nikum, zusammen mit der Elternschule, unterstütztdie werdenden Eltern in dieser besonderen Zeit derSchwangerschaft und Geburt.

Einen wichtigen Bestandteil stellt dabei die Eltern-schule dar. Unter der Leitung von Erika Fischer werdenhier Kurse und Workshops sowie Informationsveran-staltungen rund um das Thema Schwangerschaft, Ge-burt, Säuglingspflege und Wochenbett angeboten.Egal, ob man das erste Kind erwartet, oder ob schonKinder da sind, in der Elternschule bleiben keine Fra-gen offen. Nicht nur für werdende Mütter werdenKurse angeboten. Willkommen sind natürlich auchdie werdenden Väter und Großeltern.

Ein Kind zu bekommen und sich dann als verantwor-tungsvolle Eltern zu bewähren, ist anfangs nicht ge-rade ein „Kinderspiel“. In der Elternschule gibt es eingroßes Team, das hilft, sich darauf vorzubereiten. EinBeispiel aus dem vielfältigen Kursangebot ist der Kurs„Bewusst Eltern werden“. Er ist speziell ausgerichtetauf Frauen und Paare, die ihr erstes Kind erwarten.Erfahrung und Sicherheit im Umgang mit dem Kindsind die Grundlage für eine gute Beziehung und Freu-de am Zusammenleben. Die Kursleiterinnen, SusanneHoffmann (Kinderkrankenschwester, Still- und Lakta-tionsberaterin) und Lisa Jost (Kinderkrankenschwes-ter), helfen sich auf das Kind vorzubereiten und gebenin diesem Kurs Informationen, Anregungen und Hilfe-

stellungen für den Umgang mitdem Baby.

An vier Abenden werden Themenbehandelt, die Eltern den Start mitdem neugeborenen Baby erleich-tern sollen. Es beginnt mit gesunderSchlafumgebung für das Kind, na-türliches Schlafverhalten und ver-meidbare Risikofaktoren für denplötzlichen Kindstod. Letzteremkann durch Aufklärung etwas derSchrecken genommen werden.

Ob Badewanne oder Badeeimer?Was gefällt? Welche Untersuchun-gen stehen beim Kinderarzt an?Wie gehe ich mit der Nabelpflege

um? Wie muss der Stuhlgang bei meinem Kind aus-sehen? Was mache ich mit einem unruhigen Baby?Hat mein Kind Koliken? Verwöhne ich mein Baby,wenn ich es im Tragetuch trage? Wann schläft meinBaby durch? Braucht mein Baby eine Wiege? WelcheBabycreme soll ich benützen? Wie viel muss mein Ba-by an Gewicht zunehmen? Was und wie viel mussmein Baby essen? Warum ist Stillen besser? Wie langebraucht mein Baby Muttermilch? Fragen, Fragen, Fragen... Auf alle haben die Experteneine Antwort.

In kleinen überschaubaren Gruppen findet dieser Kursfortlaufend das ganze Jahr über statt. MitPowerpoint-Präsentationen und praktischen Übun-gen begleitet er die werdenden Eltern in den letztenWochen der Schwangerschaft. Die Situation, Elternzu werden, ist natürlich etwas Besonderes, Spannen-des und Wunderbares. Und die kompetenten Unter-stützer aus dem Klinikum helfen mit ihrem Wissenund ihrer Erfahrung, diese zu meistern.

Mit vielen Angeboten unterstützt die Elternschule werdende Eltern bei der Vorbereitung auf die neue Lebenssituationmit einem Kind.

Wickelkurse machen den werdenden Eltern sichtlich Spaß.

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Babyseite 17

Die Aalener Geburtshilfe ist erfolgreich

Sophia, geboren am 2. Februar um19.36 Uhr, 3050 Gramm schwer und51 Zentimeter groß.

Leonie, geboren am 2. Februar um8.36 Uhr, 3990 Gramm schwer und53 Zentimeter groß.

Vivien, geboren am 1. Februar um8.54 Uhr, 2970 Gramm schwer und49 Zentimeter groß.

Anna Luisa, geboren am 1. Februarum 16.36 Uhr, 3090 Gramm schwerund 51 Zentimeter groß.

Die Verantwortlichen der Geburtshilfe desPerinatalzentrums im Ostalb-Klinikum sindsich sicher: „Wir sind auf dem richtigen Weg.Steigende Geburtenzahlen belegen die zu-nehmende Zufriedenheit über das hiesige Pe-rinatalzentrum.“ „Die demographische Entwicklung hat uns inden letzten Jahren beunruhigt“, sagt derChefarzt der Frauenklinik Dr. Karsten Gnau-ert. „Wir waren uns aber sicher, dass wir denwerdenden Eltern im Ostalb-Klinikum Her-vorragendes anbieten können und haben mitviel Engagement des gesamten Teams die Be-dürfnisse der Patienten kritisch betrachtetund entsprechende Maßnahmen daraus ab-geleitet.“Die Leiterin der Wochenstation Petra Racsitsstellt fest: „Wir sind nach den Veränderungensehr zufrieden mit dem Angebot an unsereSchwangere beziehungsweise Entbinden-den." Das Perinatalzentrum ist übrigens als„Babyfreundliches Krankenhaus“ nach WHOund UNICEF zertifiziert.Dieser positive Trend lässt sich auch in der El-

ternschule erkennen. Unter der Leitung vonErika Fischer konnte die Teilnehmerzahl inden vegangenen fünf Jahren um 51 Prozentgesteigert werden. Ebenso wurde die vorgeburtliche Diagnostikerweitert: Neben der Ultraschall-Spezial-sprechstunde zum Ausschluss von Fehlbil-dungen (DEGUM II- Sprechstunde) wurdenzusätzlich das Ersttrimester-Screening mitMessung der Nackenfalte/Blut-Analyse so-wie die Analyse kindlicher Erbanlagen ausmütterlichem Blut hinzugenommen. „Nundecken wir das gesamte Spektrum der Präna-taldiagnostik ab und können den zugewiese-nen Patienten und zuweisenden Ärzten einehohe Kompetenz und große Sicherheit an-

bieten“, sagt Gnauert.Im Kreißsaal wurde eine Hebammensprech-

stunde eingerichtet, in der Schwangere sichausführlich in geschützter Atmosphäre überdie Geburt und alle Dinge drumherum bera-ten lassen können. Außerdem gibt es ein Aku-punkturangebot. Das Team der Wochenstation integrierte eineServicekraft, initiierte ein Stillcafé und krea-tive Beschäftigungsangebote für „Langzeit-lieger“ mit vorzeitigen Wehen, eine Profi-Ba-byfotografin rundet das Angebot ab. Die Zu-sammenarbeit zwischen Kinder- und Frauen-klinik wurde durch regelmäßige Perina-tal-Konferenzen und gemeinsame Intensiv-Stationsvisiten vertieft. „Das Motto ,Sicherheit aus einer Hand’ wirdreal gelebt“, ist sich der Chefarzt der Kinder-klinik, Prof. Joachim Freihorst, sicher. Bestä-tigt wurde die Kompetenz in der Frühgebore-nenversorgung durch die Anerkennung desLevel II-Status. Die positive Entwicklung der Geburtshilfe inAalen sehen die Verantwortlichen als Bestäti-gung ihrer intensiven Bemühungen, denWünschen und Anforderungen der werden-den Eltern gerecht zu werden. Wenn im Jahr2012 5,3 Prozent mehr Säuglinge in Aalenentgegen des nationalen Geburtenverlusteszur Welt gekommen sind, so liegt das an demüberzeugenden Angebot und dem mit großerEmpathie engagiertem Team.„Daher werden wir weitere Verbesserungenumsetzen“, stellt Gnauert in Aussicht. „ImKreißsaal werden wir uns beispielsweise in-tensiver der Natürlichkeit des Geburtsvor-ganges zuwenden, wollen nur dann medizi-nisch eingreifen, wenn notwendig und so diesanfte Hebammenkunst mehr in den Mittel-punkt rücken.“

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„Da bin ich daheim“

18 Mutmacher

„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige su-chen wir.“(Hebr. 13,14)

Wenn Sie gelegentlich das Dritte bayrische Programm eingeschaltethaben, kennen Sie diese Fernsehsendungen sicher: Am Anfang istjemand bei seiner oder ihrer Arbeit zu sehen, als Altenpfleger, Mau-rer, Dachdecker, Floristin oder dergleichen, berichtet kurz darüberund sagt zum Schluss: „I bin die Vroni / der Ferdl und do bin i daho-am.“Mir gefällt dieser Spot. So ungefähr könnte ich es auch sagen, ichwürde eben nicht Regensburg, Bamberg, München oder Bad Tölzsagen, sondern Aalen oder allgemeiner die Ostalb.

Aber mir ist auch klar, dass nicht alle das so sagen können. Nicht allesind so bodenständig wie die Menschen in diesem Film. Nicht alleleben so lange an einem Ort, dass sie sagen können: Da bin ich da-heim. Heute wird im Berufsleben Flexibilität erwartet, viel stärkerals bei unseren Eltern und Großeltern. Menschen müssen heute oftumziehen und sind dann mehr mit der Firma verbunden als mit demOrt, an dem sie wohnen. Für Engagement am Ort, im Verein oder inder Nachbarschaft bleibt wenig oder keine Zeit. Wer heute eineAusbildung macht, kann kaum noch davon ausgehen, dass er odersie am Ende des Berufslebens noch dasselbe arbeitet wie am Anfang.Es ist schön, sagen zu können: „Da bin ich daheim.“ Heimat ist ja soviel mehr als der Ort, an dem wir die Kindheit verbracht haben. Es istder Ort, an dem wir uns zugehörig und geborgen fühlen.

Aber auch wer sagen kann: „Da bin ich daheim.“ erlebt mit der Zeit,dass das nicht für alle Zeit so bleibt. Immer wieder ändert sich etwas.Menschen verlassen uns, neue Menschen treten in unser Leben. AlteHäuser werden abgerissen, neue werden gebaut, neue Menschenziehen ein. Alte Bäume werden gefällt. Läden schließen, andere ma-chen neu auf. Auch wir selbst verändern uns, wir werden älter. DieseVeränderungen bedeuten auch, immer wieder Abschied nehmen zumüssen von Liebgewordenem und das fällt uns je nach Tempera-ment mehr oder weniger schwer. Mit den Jahren nimmt die Ein-stellung zu, dass Menschen meinen, früher sei alles besser gewesen.„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige su-chen wir.“ Die Jahreslosung für 2013 möchte uns darauf einstellen,

dass wir beweglich bleiben und nicht zu sehr am Alten hängen blei-ben, nicht dauernd dem Vergangenen nachtrauern, das wir sowiesonicht festhalten können, sondern uns auf das Kommende ausrich-ten. Nicht das Haben führt uns weiter, sondern das Suchen. Unddabei gilt das Versprechen, dass Gott unser Suchen begleitet unduns am Ende eine Stadt bereithält, in der wir bleiben können unduns daheim wissen werden.

Auf dem Suchen liegt Verheißung: „Suchet, so werdet Ihr finden.“Suchen ist mit Neugier, Gespanntheit und Hoffnung verbunden.Gerade an den Anfang dieses neuen Jahres passt der schöne Satzvon Selma Lagerlöf: „Man soll nicht ängstlich fragen: „Was wird undwas kann noch kommen?“, sondern sagen: „Ich bin gespannt, wasGott jetzt noch mit mir vorhat!“

Dass Sie diese Spannung und diese Vorfreude bewahren könnendurch das neue Jahr, immer wieder von ihr bewegt werden und auchimmer wieder sagen können: „Da bin ich daheim.“ wünscht Ihnen

Ihre KrankenhauspfarrerinUrsula Schütz

Ursula Schütz

Unterhaltung 19

Ellen Scheffolds größtes Hobby ist ihre dreijährige Tochter

Was wäre Rosenheim ohne seine Rosenheim-Cops?Dort wo sich die Verbindungsstraßen zwischen Mün-chen, Salzburg und Innsbruck treffen, ermittelt Kri-minalhauptkommissar Korbinian Hofer. Und weil dasZDF mit von der Partie ist, wissen auch die Schwabenauf der Ostalb, was in Rosenheim so alles geschieht,wie nett die Stadt am Zusammenfluss von Mangfallund Inn ausschaut, und vor allem wie nett die gutenOberbayern zu sich und dem Rest der Welt sind. Oderetwa nicht?

Ausgerechnet eine Rosenheimerin setzt hinter die Ro-senheim-Cops ein dickes Fragezeichen. Dr. Eva Schef-fold zuckt mit den Schultern, schüttelt den Kopf, be-kennt nachdrücklich: „In den Tiefen meines Herzensbin ich Rosenheimerin.“ Vor 37 Jahren wurde sie indieser Stadt geboren. Ein bisschen Krimiblut fließtübrigens aber doch in den Adern der Ärztin. So liest sieleidenschaftlich gerne Henning Mankells Wallander-Krimis. Bei deren Filmversionen winkt Scheffold al-lerdings ab, die Bücher seien um ein Vielfaches span-nender, außerdem mache Lesen mehr Spaß. Indes, sosehr sie auch die Spannung im „Mittsommermord“oder in der „Brandmauer“ liebt, derzeit liegt diesesHobby, wie übrigens auch Wandern und Bergsteigen,auf Eis. „Ella ist mein größtes Hobby und jeder, der eindreijähriges Kinde zuhause hat, weiß, für alles anderebleibt keine Zeit.“ Drei Jahre Elternzeit gönnte sie sichnach der Geburt ihrer Tochter, danach hielt sie Aus-schau nach einer neuen Arbeitsstelle. Da ihr Mannjust zu dieser Zeit als Oberarzt am Ostalb-Klinikumeine Anstellung fand, lag es nahe, sich ebenfalls in Aa-len um die Stelle als Fachärztin für Psychosomatikund Psychotherapie zu bewerben. Seit September2012 arbeitet sie nun in der Psychosomatik des Klini-kums.

Eva Scheffold legte ihr Abi in Augsburg ab und stu-dierte in Ulm. Die Zeit in Rosenheim liegt lange zu-rück. „Aber meine gesamte Verwandtschaft wohntnoch dort“, verrät sie. „Schon auf dem Gymnasiumwar mir klar: Ich will Ärztin werden.“ Auf dem Wegdorthin schaute sie bei der inneren Medizin vorbei.Doch während der Facharztausbildung stellte sie fest,dass dies nicht ihre Welt ist. „Die invasiven Eingriffewaren nicht das Problem. Ich wollte einfach etwas an-ders, ich wollte vor allem mehr beratend tätig sein.“Folgerichtig ließ sie die Innere hinter sich und sattelteum. „In der Psychosomatik und Psychotherapie fandich, was ich suchte, wobei mir das Wissen aus der In-neren nun durchaus zugute kam.“

2008 schloss sie an der Klinik in Priem die Facharzt-ausbildung ab. „Gemeinsam mit Freundinnen bildetenwir damals Lernzirkel, um uns den wahnsinnig um-fangreichen Lernstoff anzueignen.“ Vergangenheit.

Geblieben sind gute Freundinnen und die Freude amLernen. Eine unerlässliche Voraussetzung, denn EvaScheffold spezialisierte sich auf Psychoonkologie, aufdie psychotherapeutische Betreuung von Krebspa-tienten. „Menschen, die an Krebs erkranken, trageneine schwere Last. Sie müssen mit einer nie gekanntenAngst umgehen.“ Die Aufgabe der Medizinerin: Be-troffenen Wege aus der Angst zu zeigen. „Mit der Di-agnose ändert sich schlagartig alles. Man glaubt denBoden unter den Füßen zu verlieren, fühlt sich mit derKrankheit alleine gelassen.“ Dr. Scheffold bietet Hilfeund Unterstützung an. In Gesprächen vermittelt sie,den bestmöglichen Umgang mit der Krankheit, mitder strapaziösen Therapie, mit körperlichen Verände-rungen. „Ich will zeigen: Es geht weiter! Die DiagnoseKrebs bedeutet nicht zwangsläufig das Ende des Le-bens.“

kul

Die Psychoonkologie kümmert sich uman Krebs erkrankte Menschen. Dabeisollen insbesondere jene Belastungengelindert werden, die durch Krankheitund Therapie entstehen. PsychosozialeBeratung und Behandlung unterstützeneine positive Auseinandersetzung mitder Erkrankung und den Folgen. Ge-meinsam mit Psychoonkologen versu-chen Patienten mit der schwierigen Le-benssituation umzugehen. Die Unter-stützung bezieht sich auf alle Patienten,die einer entsprechenden Beratung und

Betreuung bedürfen, wobei die psy-chische Stärkung bei der Krankheitsver-arbeitung und das subjektive Erlebendes Einzelnen immer im Vordergrundstehen. Die Angebote gelten auch fürAngehörige, die ebenfalls eine schwereZeit verkraften und bewältigen müssen.Daneben schulen Psychoonkologen me-dizinische Fachkräfte im Umgang mitKrebspatienten. Insbesondere sollendiese in der Therapie psychosozialeAspekte berücksichtigen, um besser zuverstehen, was Patienten bewegt.

Info

Dr. Eva Scheffold arbeitet seit 2012 in der Klinik für Psychosomatik am Ostalb-Klinikum.

Steckbrief / Rezept

20 Unterhaltung

Dorothee Strese

Theresia Welser ist seit Dezember 2012 Leiterin der Zentralen

Krankenhausbuchhaltung.

Zutaten:

• 500 g Natur-Jog-

hurt

• 120 g Zucker

• 1 Packung Vanil-

lezucker

• 400 ml Schlag-

sahne

• 250 g Beeren (TK),

gemischtes, alter-

nativ auch Obst

nach Wunsch

• nach Bedarf Zu-

cker zum Bestreu-

en

Zubereitung

Joghurt, Zucker und Vanillezucker in eine Schüssel geben und

miteinander verrühren. Die Sahne steif schlagen und unter die

Joghurtmasse heben.

Ein Sieb mit einem Geschirrtuch auslegen und auf eine größere

Schüssel (dient als Ablauf) stellen. Die Masse in das Sieb füllen

und über Nacht kühl stellen.

Die Masse vor dem Verzehr aus dem Sieb auf eine Platte stürzen

und mit Früchten umlegen, und diese - wenn nötig - leicht mit

Zucker nach Bedarf süßen.

Tipp: Sehr gut schmecken dazu angetaute TK-Beeren, rote

Grütze oder frische Erdbeeren.

Ein super einfaches Rezept. mit dem man bei Gästen schwer

Eindruck machen kann. Sieht toll aus und schmeckt klasse!

Fruchtige Joghurt-Bombe

Theresia Welser.

Was ist für Sie Glück?

Glück ist für mich, Zeit gemeinsam mit meinem Mann und mei-

nen beiden Töchtern verbringen zu können.

Wie verbringen sie am liebsten Ihre Freizeit?

Am liebsten beginne ich den Tag mit einer Joggingrunde. Ich ge-

he gerne ins Theater, genieße es, mit Freunden gemütlich essen zu

gehen oder schmökere bei guter Musik in einem Buch.

Wo machen Sie am liebsten Urlaub?

Mein Lieblingsurlaubsland ist Italien, ich liebe den Gardasee ge-

nauso wie die Toskana.

Was ist ihre Lieblingsspeise?

Ich esse für mein Leben gerne italienisch. Antipasti, Pasta und

Co. oder leckeren Fisch

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen oder lesen Sie gerade?

Ich lese gerade das Buch „Wir sind doch Schwestern“ von Anne

Gesthuysen.

Cafeteria und KioskCafé

Montag bis Freitag 9.00 – 18.30 Uhr

Samstag, Sonntag und an den Feiertagen

10.00 – 18.30 Uhr

Kiosk

Montag bis Freitag 9.00 – 18.45 Uhr

Samstag, Sonntag und an Feiertagen

10.00 – 18.45 Uhr

Info

Dorothee Strese arbeitet seit dem 17. November

2003 im ärztlichen Schreibdienst der Anästhesie.

Sie liebt das italienische

Klinik intern 21

Das Magazin „Focus“ hat nach Prof. Dr. Joachim Freihorst (Chefarztder Kinder- und Jugendklinik) nun einen weiteren Mediziner desOstalb-Klinikums in seine Bestenliste aufgenommen: Dr. Askan Hen-drischke. Der Chefarzt der Klinik für Psychosomatik gehört nachEinschätzung von „Deutschlands größter Ärztebewertung“ zu denbesonders anerkannten Experten, empfohlen von Patienten als auchvon Fachkollegen. Seinen Platz unter die Top-Mediziner eroberteHendrischke fürseine Tätigkeit Ar-beit im Bereich Ess-störungen (Fach-gebiet Psychiatrieund Psychosoma-tik). In dieser exklusivenListe zu landen,darf nicht nur alspersönliche Bestä-tigung betrachtetwerden, sondern istzugleich auch eindeutlicher Beweis,dass am AalenerOstalb-Klinikum

hochqualifizierte Ärzte tätig sind. Dies belege, so Hendrischke, dassnicht nur in Universitätskliniken und Großstädten Spitzenmedizingeboten wird. Auch kleinere Kliniken seien in ihrer Qualität und In-novationskraft bestens aufgestellt. Hendrischke sieht sich mit demPlatz auf der „Focus“-Liste in seinem Engagement für die Entwick-lung innovativer und patientengerechter Versorgungskonzepte imBereich der Psychosomatik und Psychotherapie bestätigt. „Mit un-serem integrierten Netzwerkprojekt zur ambulant-stationären Be-handlung von Essstörungen im Ostalbkreis, kurz NEO, haben wir mitUnterstützung der AOK Baden Württemberg vor Jahren Neuland be-treten, jetzt erhalten wir für dieses Modell Anfragen aus dem gan-zen Bundesgebiet." Der Mediziner ist fest davon überzeugt, dass in der konsequentenVerknüpfung ambulanter und stationär-tagesklinischer Versor-gungsangebote die Zukunft der Psychosomatik und Psychotherapieliegt. „Wir haben zwar in Deutschland ein dichtes Netz unterschied-licher psychotherapeutischer Angebote, aber vielfach werden Pa-tienten immer noch zu spät und häufig mit ungeeigneten Methodenbehandelt. Der Grund: Einzelne Versorgungsbereiche (ambulanteBehandlung, Krankenhaus und/oder Tagesklinik, Rehabilitation)sind noch zu oft organisatorisch nicht miteinander verknüpft. Hierliegt das Zukunftsfeld, um einer drohenden Chronifizierung psy-chischer und psychosomatischer Krankheitsbilder entgegenzuwir-ken."

Dr. Hendrischke gehört zu den Besten

Der Chefarzt der Psychosomatik am Ostalb-Klinikum,Dr. Askan Hendischke, gehört zu den besten Ärztenseines Fachs in Deutschland.

Ist vom Ostalb-Klinikum die Rede, dann dreht sich meist alles umKrankheit, Notfall, Erste Hilfe. Wenn jedoch schon ein Klinikaufent-halt notwendig ist, dann sollte das Umfeld wenigstens so angenehmwie möglich sein. In der Frauenklinik wird beispielsweise seit länge-rer Zeit eine eigene Servicekraft beschäftigt, die Kaffee oder eineZeitung ans Bett bringt. Eine von den Patientinnen einhellig be-grüßte Dienstleistung. Nun kommt ein weiterer Wohlfühlfaktor hin-zu. Wie in den eigenen vier Wänden geht es dabei - vor und nachdem Essen, sowie zwischendurch - um eine gute Tasse Kaffee. Daswaren im Krankenhaus früher jedoch nicht unbedingt der Schümli,Espresso, Cappuccino oder Latte macchiato. Ab sofort ist das anders.Ein neuer Kaffeevollautomat bietet in der Frauenklinik beinahe ita-lienisches Flair. Mittlerweile besonders beliebt: der Cappuccino. Einweiterer Kaffeevollautomat wurde in der ambulanten Abteilung derGeriatrie sowie im Pflegeheim für Menschen im Wachkoma, Bopfin-gen, aufgestellt. Auf allen Stationen seien die bisherigen Kaffeeautomaten ausge-tauscht worden, betont Projektleiterin Monika Staudenmaier (Ver-waltung Ostalb-Klinikum). „Wir wollten fairen Kaffee anbieten, derGenuss verspricht, aber in den Herkunftsländern auch für nachhalti-gen Anbau sorgt.“ Deshalb habe man sich für sogenannte Utz-zerti-fizierte Ware eines niederländischen Importeurs entschieden. „DasSiegel garantiert nachhaltig und umweltschonend produziertenKaffee, faire Arbeitsbedingungen, fairen Handel und keine Kinder-

arbeit.“ Tragender Gedanke sei, hierzu einen kleinen Beitrag zu leis-ten. Dieser zertifizierte Kaffee, der dazu noch „total klasse“schmeckt, darf denn auch jedem Kaffeegenießer einen bescheide-nen Obolus wert sein. Während den Patienten eine bestimmte An-zahl an Tassen kostenlos gereicht wird, dürfen Klinikbesucher sichmit 50 Cent pro Tasse beteiligen.

Kaffee, der klasse schmeckt

Krankenschwester Karina Lang (links) und Praktikantin Nadine Mascher genie-ßen die Kaffeeauswahl an den neuen Automaten.

MärzDienstag 12.Die Klinikclowns Doody und LaPique kommenin die Kinderklinik 14 - 16 hStation 28 der Klinik für Kinder- und Jugend-medizin, für kleine Patienten und deren Ge-schwister und Eltern; Veranstalter: Pflegeforum Aalen.jeden Dienstag.

Still- und Babycafé 14 - 16 hNebenraum Casino, für Schwangere und Müttermit ihren Babys (Geschwisterkinder willkommen); Veranstalter: Elternschule.Jeden Dienstag.

Aromapflege 13.45 - 15.15 hGepflegte Haut fördert die Gesundheit unddas WohlbefindenKonferenzraum 1 + 4, Mitarbeiter mit Grund-lagenwissen in der Aromapflege; Referentin: Susanne Maußner; Veranstalter: Pflegeforum Aalen.

Qualitätszirkel Frauenklinik 19 - 21.30 hKonferenzraum 1 + 4, für Fachpersonal;Referenten: verschiedene; Veranstalter: Frauenklinik.

Mittwoch 13.Informationsabend zahnmedizinische Pro-phylaxe 20 - 21.30 hKonferenzraum 1 + 4; für Schwangere und Säug-linge; Referent: Dirk Häcker, Zahnarzt;Veranstalter: Elternschule

Donnerstag 14.Perinatologische Fallkonferenz 8.15 - 9 hKonferenzraum 2, für Fachpersonal;Veranstalter: Frauenklinik und Kinderklinik.auch 11.04., 16.05.

Samstag 16.Strahlenschutz - Aktualisierung 8.30 - 12 hKenntnisse nach § 18 a RöV sowie Anlage 11RL-Fachkunde nach RöVKonferenzraum 1 + 4, für Beschäftigte in denBereichen OP, Ambulanz, Herzkatheterlabor,Endoskopie und andere;Referenten: Beatrix Kattinger, Ute Palme;Veranstalter: Pflegeforum.auch 12.10.

Mittwoch 20.Informationsabend Säuglingspflege 19 - 21 hKonferenzraum 1 + 4, für Eltern und werdende

Eltern;

Referentin: Susanne Hofmann;Veranstalter: Elternschule.auch 17.04., 15.05.

Mittwoch 27.Informationsabend Stillen 19 - 21.30 h

Konferenzraum 1 + 4, für Eltern und werdendeEltern; Referentin: Anne Pfeiffer;Veranstalter: Elternschule.auch 24.04. (Martina Holtz), 22.05. (SylkeGamisch)

Der interessante onkologische Fall 15.30 hQualitätszirkel ADC/APCKonferenzraum 1 + 4, für Klinikärzte, Haus- undFachärzte; Referenten: VerschiedeneVeranstalter: DarmCentrum, Prof. Dr. MarcoSiech;auch: 25.04., 15.05.

AprilDonnerstag 11.Fachtagung Palliative Care 9 - 16.30 hDas Leben im Mittelpunkt - Krisen - Fürsorge- VerantwortungIn Zusammenarbeit mit dem ökumenischenHospizdienst Aalen e.V.; Bildungszentrum fürGesundheit und Pflege, für alle, die in der Pflege,Behandlung und Begleitung von Schwerst-kranken und Sterbenden tätig sind, haupt- undehrenamtlich; Referenten: verschiedene;Veranstalter: Pflegeforum.

Montag 15.Fetales Herzecho 8 - 9 hBesprechungszimmer Frauenklinik, für Fach-personal; Referentin: Dr. Katja Nichterlein;Veranstalter: Frauenklinik.

Dienstag 16.Fachwissen Pflege 13.45 - 16.15 hTherapie des facio-oralen Trakts (F.O.T.T.)Konferenzraum 1 + 4, für Mitarbeiter in derPflege von Menschen mit Störungen des facio-oralen Trakts; Referentin: Anja Hochstatter; Veranstalter: Pflegeforum.

MaiMontag 6.Doppler - Handson II 8 - 9 Uhr

Besprechungsraum Frauenklinik, für Fachper-sonal; Referenten: Dr. Katja Liebetrau, Dr. Zane Bruvere; Veranstalter: Frauenklinik.

Mittwoch 15.Kosmetikseminar mit DKMS Life für Krebs-patientinnen 15 - 16.30 hNebenraum Casino Ostalb-Klinikum; Veranstalter: Frauenklinik.

Donnerstag 16.Reihe Wunde(r) Mensch 19.30 hDem Leben Sinn geben - Von der Lebenskunstim Umgang mit Anderen und der WeltGutenberg-Casino Bahnhofstraße 65, für alleInteressierten, Referent: Prof. Dr. Wilhelm Schmid,Philosoph Berlin; Eintritt 5 Euro;Veranstalter: Freunde und Förderer der AalenerPsychosomatik e.V.

Donnerstag 23.Reihe Wunde(r) Mensch 19.30 hFilm Tokyo monogatari (Reise nach Tokio)Kino am Kocher Schleifbrückenstraße 15 - 17, füralle Interessierten; Eintritt 6,50 Euro;Veranstalter: Freunde und Förderer der AalenerPsychosomatik e.V.

Termine Termine

Für genauere Auskünfte und Informatio-nen zu diesen Veranstaltungen am Ost-alb-Klinikum lassen Sie sich bitte überden Empfang, Telefon (07361) 55-0, mitden jeweiligen Veranstaltern beziehungs-weise Kontaktpersonen verbinden odererfragen Sie dort die Telefonnummer derAnsprechpartner.

infoEin Produkt aus dem HauseOstalb Medien GmbH Marktplatz 15, 73430 AalenTelefon 07361 / 5705-0

GeschäftsführungJuliana Sauter

Verlagsleitung / Anzeigenlei-tung (verantwortlich fürAnzeigen)Wolfgang Weckerw.wecker@aalener-nach-

richten.deTelefon 07361.5705-12Telefax 07561.8097-48

Redaktionelle Projektleitungund verantwortlich für denInhaltUlrich Geß[email protected]

Redaktionelle MitarbeitHerbert Kullmann, Jürgen

EschenhornFotos Thomas Siedler, Herbert KullmannErscheinungsweise 4 x im Jahr

Nachbestell-ServiceTelefon 0180 2008 001Fax 0180 2008 002

Einzelverkaufspreis 3,- Euro

Alle Beiträge und Bildmate-rialien dieses Heftes sind

urheberrechtlich geschützt. DieÜbernahme redaktionellerBeiträge, ganz oder in Teilen, istnur nach schriftlicher Geneh-migung durch den Verlagzulässig.

Die nächste Ausgabe erscheintim Mai 2013.„GESUNDHEIT plus“ finden Sieauch im Internet unter www.schwäbische.de/ge-sundheit-plus

Impressum

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Medizinisches Dienstleistungszentrum

Medizinisches Dienstleistungszentrum

Ostalb-Klinikum Aalen

Institutionen im Medizinischen Dienstleistungszentrum

Elternschule

Öffnungszeiten:9.00–12.30 und 13.00–17.00 UhrMontag – FreitagIn unserem Gesundheitszentrum in OAK finden Sie ein reichhaltiges Angebot an Sanitätshausartikeln, Pflegeprodukten, ein kleines Brustprothesenstudio, sowie

eine Orthopädiewerkstatt für kleinere Reparaturen.eine Fachkundige Betreuung auf dem neuesten Stand ist von Frau Herfter jederzeit gewährleistet.DienstleistungszentrumTelefon 07361/980887

Onkologie OstalbStrahlentherapie + Innere Medizin

(Hämato-Onkologie, Palliativmedizin)

Drs. med. Röddiger, Kurek, Schnaitmann

Im Kälblesrain 1, 73430 Aalen, am Ostalb-Klinikum

2

Sprechzeiten:

Ambulantes OP-ZentrumOstalbklinikum Aalen

Durch das Medizinische Dienstleistungszentrum werden am Standort

Ostalb-Klinikum die unterschiedlichsten Angebote rund um die

Gesundheit gebündelt. Die vorhandene Infrastruktur des Klinikums

kann so mitgenutzt werden.

Mehr Effizienz und eine bessere Nutzung von Ressourcen werden

durch integrierte Leistungsprozesse möglich.

Die Kompetenzen und Leistungen der einzelnen Partner ergänzen

sich optimal zum Wohl der Patienten.

Dabei steht die ganzheitliche Betrachtungsweise des Patienten,

mit seinen Bedürfnissen, Wünschen und Interessen im

Mittelpunkt.

Die einzelnen Institutionen bieten sämtliche Bereiche von der

ambulanten Versorgung bis zur Betreuung nach dem

Klinikaufenthalt an.

am Ostalbklinikum

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Gemeinschaftspraxis

Dres. med. K. Kern / J. Schnizler / H.-U. WahlInternisten – Nephrologie – Hypertensiologie – Dialyse

www.dialyse-aalen.de

Praxis- & Dialysezentrum Aalen Tel. 0 73 61-55 19 00Praxis- & Dialysezentrum Schw. Gmünd Tel. 0 71 71-87 43 060

Mehr als gut versorgtWann immer Menschen uns brauchen, sind wir für sie da.Wir helfen unseren Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt alle Kräfte zu mobilisieren, wieder Mut zu fassen und neue Perspektiven zu sehen. Dabei legen wir großen Wert auf eine individuelle Behandlung, damit es Ihnen bald wieder besser geht.Unsere Spezialgebiete:

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13/0

2-00

7

OrthopädieInnere Medizin/OnkologiePsychosomatik

Argentalklinik, Isny-NeutrauchburgRehabilitationsklinik Bad Wurzach Klinik im Hofgarten, Bad Waldsee

Klinik Schwabenland, Isny-Neutrauchburg Parksanatorium, Aulendorf

Klinik Alpenblick, Isny-Neutrauchburg

Um uns frühzeitig auf Sie und Ihre individuelle Situation einzustellen, arbeiten wir seit Jahren eng mit mit dem Ostalb Klinikum in Aalen zusammen. Wir wollen, dass Sie sich bei uns wohl fühlen.Fast wie zu Hause.

Waldburg-Zeil KlinikenZentraleRiedstr. 16 88316 Isny-NeutrauchburgTelefon +49 (0) 7562 71-1135 [email protected]

www.wz-kliniken.de

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