Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 10/2016 · 35 Der Anästhesist als perioperativer Mediziner ......

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10 SACHSEN- ANHALT Offizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt | 27. Jahrgang | www.aerzteblatt-sachsen-anhalt.de Wissenschaftliches Projekt: Sporttherapie für Krebspatienten Intensivtransportwagen für Sachsen-Anhalt – Pilotprojekt startet 16 24 20 Jahre Interessenverband der Unfallchirurgen Sachsen-Anhalt 27 2016 08 Parlamentarische Begegnung der Ärzte im Haus der Heilberufe: Reger Austausch zwischen Politik und Ärzteschaft

Transcript of Ärzteblatt Sachsen-Anhalt - Heft 10/2016 · 35 Der Anästhesist als perioperativer Mediziner ......

10SACHSEN-ANHALT

Offizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt | 27. Jahrgang | www.aerzteblatt-sachsen-anhalt.de

Wissenschaftliches Projekt: Sporttherapie für Krebspatienten

Intensivtransportwagen für Sachsen-Anhalt – Pilotprojekt startet

16 24 20 Jahre Interessenverband der Unfallchirurgen Sachsen-Anhalt

27

2016

08 Parlamentarische Begegnung der Ärzte im Haus der Heilberufe:Reger Austausch zwischen Politik und Ärzteschaft

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2 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Themen:

Chirurgische Onkologie – Weichteilsarkome

Komplikationsmanagement

Jahrestagung An-Institut (Adipositas, SILS, Magen/Pankreas)AN

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Magdeburger Chirurgengespräche 2016 und Jahrestagung des An-Instituts für Qualitätssicherung in der operativen Medizin gGmbH

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der O.-v.-G.-Universität Magdeburg/Medizinische FakultätProf. Dr. med. Stefanie Wolff, Komm. Leitung

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Klinikums Magdeburg gGmbHProf. Dr. med. Karsten Ridwelski

Magdeburg, 04./05. November 2016 Herrenkrug ParkhotelAuskunft unter 0391/7914201 oder 0391/6715671www.med.uni-magdeburg/kchi oder www.klinikum-magdeburg.de

3Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

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Ärztliche Weiterbildung in Sachsen-AnhaltNeu erteilte WeiterbildungsbefugnisseParlamentarische Begegnung der Ärzte im Haus der HeilberufeGerinnungshemmende Standardtherapie nach herzchirurgischen und interventionellen Eingriffen

Mitteilungen der Kammer

Inhalt

Inhalt

Inhaltsverzeichnis:

Körperschaft des öffentlichen Rechts / www.aeksa.de

Editorial5

Editorial

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Buchrezension: Das Seelenleben der TiereII. Leserbrief zur Ärztekammerwahl 2016Geburtstage

Sonstiges

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Übersicht Fortbildungen für Ärztinnen und Ärzte sowie AssistenzpersonalFort- und Weiterbildungskurse für Ärztinnen und ÄrzteVeranstaltungen für AssistenzpersonalSAPREMO

Ärztliche Fortbildung

Der Anästhesist als perioperativer Mediziner35

Medizinischer Fachartikel

Haftungsfälle und Schadenprophylaxe in der Allgemeinmedizin

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Recht

Neues aus dem Kammerbereich

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Stand der Krebsregistrierung in Sachsen-AnhaltWissenschaftliches Projekt: Sporttherapie für KrebspatientenNeuer Chefarzt für Thoraxchirurgie in der Lungenklinik Lostau: Dr. Oliver OsterUniversitätsmedizin Halle (Saale) erhält 70.000 Euro von der Robert-Bosch-Stiftung Neuer Chefarzt für Chirurgie im Städtischen Klinikum DessauProfessionelle psychologische und sozialrechtliche Unterstützung für KrebspatientenDreiländertreffen Herzinsuffizienz 2016 in Halle Intensivtransportwagen für Sachsen-AnhaltAkademische Leitung der Medizinischen Fakultät Magdeburg wurde gewählt20 Jahre Interessenverband der Unfallchirurgen Sachsen-AnhaltAntibiotika-Verbrauch auf dem PrüfstandProfessor Oliver Thews zum neuen Präsidenten der ISOTT-Gesellschaft gewähltQR-Code: Die schnelle Informationsmöglichkeit

Halbjahresbilanz der DRF LuftrettungPatientenleitlinien aus dem ÄZQ ab sofort für Smart-phones und Tablet-PCNeuer E-Mail-Newsletter aus dem ÄZQ

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Aktuelle Themen

Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Auenweg 38 • 06847 Dessau-RoßlauTelefon: 0340 5010 • Fax: 0340 501-1256 E-Mail: [email protected]

Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Plastische Operationen

8. HNO-HERBSTSYMPOSIUM

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Samstag, 5. November 2016 | 9.00 – 15 Uhr

VeranstaltungsortCafeteria | Städtisches Klinikum DessauAuenweg 38 | 06847 Dessau-Roßlau

Wissenschaftliche LeitungProf. Dr. med. Stephan Knipping

AnmeldungKatrin Schmidt | Tel.: 0340 501-4710 | Fax: 0340 501-4730E-Mail: [email protected]

ProgrammAktuelle Therapiekonzepte bei Kopf-Hals-Karzinomen: Ist die primäre Operation noch Standard?Prof. Dr. Christoph Matthias

Innovationen in der RhinochirurgieProf. Dr. med. Marc Scheithauer

Übersicht zur Diagnostik und Therapie bei Schlafapnoesyndrom (OSAS)PD Dr. med. Michael Herzog

Diagnostik und Therapie bei SpeicheldrüsentumorenProf. Dr. med. Markus Jungehülsing

Ist die Tubendilatation sinnvoll?PD Dr. med. Thomas Schrom

Die Schilddrüsenchirurgie aus Sicht des HNO-ArztesDr. med. Ste� en Zacher

Tagungsgebührkeine

Zertifizierung6 Punkte der Landesärztekammer Sachsen-Anhalt

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4 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

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Aktuelle Aspekte der interdisziplinären Alterstraumatologie

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Samstag, 19. November 2016, 9.00 Uhr

Veranstaltungsort Städtisches Klinikum Dessau | Cafeteria Auenweg 38 | 06847 Dessau-Roßlau

Wissenschaftliche LeitungOberarzt Jens H. Schumacher Leiter Zertifiziertes AltersTraumaZentrum DGU®

Chefarzt Dr. med. Joachim ZagrodnickKlinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Themenspektrum » Therapie von Frakturen und Polytraumata » Zusammenarbeit von Unfallchirurgie und Geriatrie » Behandlung geriatrischer Patienten in der

ambulanten Versorgung » Interdisziplinäres perioperatives Management » Multiprofessionelles geriatrisches Assessment

Information und AnmeldungGabriele GörmerTel.: 0340 501-1306 | Fax: 0340 501-1419gabriele.goermer@klinikum-dessau.dewww.klinikum-dessau.de/veranstaltungen

Die Zertifizierung der Veranstaltung mit Fortbildungs-punkten ist bei der Ärztekammer Sachsen-Anhalt beantragt.

Dessauer Symposium AlterstraumatologieMagdeburger

Antiinfektivatag 2016 „Update Sepsis: Epidemologie,Diagnostik, Therapie und Prophylaxe“23. November 2016, 16.00 Uhr

Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R. Zentraler Hörsaal, Haus 22

Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg

Antiinfektivakommission des Universitätsklinikums Magdeburg

Institut für Medizinische Mikrobiologie und KrankenhaushygieneProf. Dr. Dirk Schlüter

weitere Informationen & Anmeldung unter:

→ http://www.immb.ovgu.de/

Begrüßung und Moderation Prof. D. Schlüter Vorsitz Prof. Dr. Th. Hachenberg 16:00 Klinik und Diagnostik 30 min Sepsis – ein unterschätztes Prof. Dr. K. Reinhart Problem! 30 min Sepsis beim immunsuppri- Dr. E. Schalk mierten Patienten 30 min Sepsis – Diagnostik aus Prof. Dr. B. Isermann/ labormedizinischer, Dr. U. Lodes/ mikrobiologischer und Prof. Dr. D. Schlüter klinischer Sicht 30 min Pause Vorsitz Prof. Dr. P. Mertens 18:00 Therapie und Prophylaxe 30 min Sepsis-Therapie: Prof. Dr. H. Gerlach Antibiotika und was noch? 30 min Qualitätsmanagement bei Sepsis Dr. C. Scheer30 min Prävention der ZVK-assoziierten PD Dr. C. Geffers Sepsis Abschlussworte Ausklang

4 Fortbildungspunkte

& kostenlose Teilnahme

Editorial

Editorial

5Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Unlängst verfingen sich meine Augen beim Surfen im Internet an einer Schlagzeile. Der unmittelbar bevorstehende Durch-bruch bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen sei zu erwarten. Der Angsthase in mir assoziierte sofort und unwill-kürlich mit diesem Wort den Begriff Dammbruch und verhee-rendes Hochwasser. Die genaue Lektüre des Textes einer Bank, der sich auf eine Befragung unter Medizinern bezog, konnte meine primäre Skepsis aber auch nicht ganz auslöschen. Alles Mögliche wurde da in einen Topf geworfen: Telemedizin und Vernetzung, Assistenzsysteme ärztlicher Leistungen, Patienten-plattformen, computergestützte Diagnostik und Therapie. Letzlich belegte aber das Ergebnis der Befragung keinen Hype, der mir immer verdächtig wäre. Lediglich 30 Prozent der Medi-ziner rechnen damit, das sich die „Digitalisierung“ im Gesund-heitswesen in den nächsten vier Jahren durchsetzt.

Sicherlich ist eine gesunde Skepsis immer angezeigt, wenn es um angesagte Techniken geht. Schließlich werden auch neue Medikamente auf Herz und Nieren geprüft, bevor diese auf die Menschheit und auf das Krankenkassenbudget losge-lassen werden. Negative Beispiele aus jüngster Zeit belegen diese These. So hat der sogenannte Autopilot des Elektro-autos Tesla S einen tödlichen Unfall nicht verhindern können. Ganz aktuell war die Nachricht, dass selbst Apples iPhone eine Sicherheitslücke aufwies. Der medizinische Sektor wurde nicht verschont. So hatte in diesem Jahr ein Erpres-sungstrojaner mehrere Kliniken in Deutschland durch Verschlüsselung der Datenträger zeitweise lahmgelegt.

Wie ist der Stand der Dinge bei robotergestützten Eingriffen? – wobei der Begriff Roboter hier ebensowenig passt wie das Etikett „Autopilot“ für ein Spurhalte- und Geschwindigkeitsre-gelsystem im Kraftfahrzeug. Nach dem initialen Versagen der robotergestützten Technik im Bereich der Hüftchirurgie scheint im Besonderen das DaVinci-System bei abdominellen und speziell urologischen Eingriffen hilfreich zu sein. Ein natürliches Zittern der Hand des Chirurgen wird kompensiert und die vielfache optische Vergrößerung des Operationsgebietes bringt Vorteile. Allerdings gehört auch zu dieser Methode eine Lern-kurve. Gut zu wissen, auf welchem Punkt dieser Kurve sich der jeweilige Akteur befindet. So mancher Operateur, der sowohl mit konventioneller Technik als auch mit dem neuen Verfahren mehrhundertfache Erfahrungen hat, stellt fest, dass bei ihm die medizinischen Ergebnisse beider Verfahren auf gleichem

Niveau liegen. Aufgrund der Außenwirkung wirbt natürlich jede Klinik mit dem Zugpferd neuer Technik, was andere dazu zwingt, gleichfalls aufzurüsten. Viel spannender als die schon heute im Feldversuch einge-setzten Techniken ist für mich die Frage nach dem Stellenwert der künstlichen Intelligenz in der Medizin. Sind Menschen und damit auch Ärzte algorithmisierbar? Nach den Schach- und Go-Weltmeistern könnten vielleicht in Zukunft auch Mitglieder der Zunft der Mediziner geschlagen werden. Bemerkenswert ist, dass z. B. die auf Gesundheits- und Biotechnologie spezia-lisierte chinesische Fondsgesellschaft Deep Knowledge eine Software namens VITAL (Validating Investment Tool for Advan-cing Life Sciences) als stimmberechtigtes Mitglied in ihren Vorstand aufgenommen hat. Das System soll Markttrends besser als entsprechende Analysten erkennen können.

Um noch einmal auf die Assistenzsysteme im Straßenverkehr zurückzukommen: auch hier ist der Trend zur (teilweisen) Autonomie der Fahrzeuge unverkennbar. Eine Vielzahl von Sensoren am Fahrzeug und Programme auf der Grundlage neuronaler Netze haben vermutlich das Potenzial, trotz aller noch zu lösender Fragen den Straßenverkehr sicherer zu machen.

Droht also auch mancher ärztlichen Profession das Schicksal von Milchmann, Weber und Gaslaternenanzünder? Nun, wenn wir uns auf ökonomisch ausgerichtete „Behandlungspfade“ reduzieren lassen (z. B. DRG-System), wenn wir rein abrech-nungsgesteuert agieren, wird es eine Ärzte-App möglicher-weise auch richten können.

Nutzen wir hingegen das uns eigene neuronale Netzwerk zwischen den Schultern, verbunden mit den über Tausende von Jahren evolutionserprobten biologischen Sensoren, sind wir so schnell nicht zu schlagen. Natürlich sind elektronische Assistenzsysteme nach adäquater Evaluierung hoch will-kommen. Pure Modetrends sollten wir allerdings nicht bedienen.

Vielleicht ist es aber gerade die uns mögliche Empathie für den Patienten, so sie denn zur Anwendung kommt, die uns vor der künstlichen Intelligenz noch viele Jahre Vorsprung gewährt.

Dr. med. Thomas LangerFoto

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Dr. med. Thomas Langer

„Durchbruch“ bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen

Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

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Monatlich möchten wir an dieser Stelle die Ärztinnen und Ärzte benennen, die erfolgreich ihre Facharztprüfung an der Ärztekammer Sachsen-Anhalt abgelegt haben.

Ärztliche Weiterbildung in Sachsen-AnhaltTelefonische Sprechzeiten der Abteilung Weiterbildung: Mo. bis Do. 10 – 12 Uhr und 14 – 16 Uhr

Im Monat August konnten wir folgende Ärztinnen und Ärzte zum Erwerb des Facharztes beglückwünschen:

Facharzt für AllgemeinmedizinDr. med. Caroline Brüning, Dessau-RoßlauDr. med. Axel Hübner, Schönebeck (Elbe)Dipl.-Med. Christine Landeck, MartinsriethRinaldo Puffe, Jena

Facharzt für Hals-Nasen-OhrenheilkundeNikolaos Davaris, MagdeburgMeike Härtel, LeipzigMike Thranitz, Dessau-Roßlau

Facharzt für Innere MedizinCatharina Kutzner, WernigerodeOlena Oeding, MagdeburgMartina Rakovská, FlechtingenDr. med. Iris Reindl, Halle (Saale)

Facharzt für Psychiatrie und PsychotherapieAlina Draack, MagdeburgSebastian Kaiser, Dessau-Roßlau

Facharzt für TransfusionsmedizinDr. med. Egon Klatt, Magdeburg

Facharzt für UrologieJaroslav Batiutov, MagdeburgSebastian Kreutze, Magdeburg

Neu erteilte Weiterbildungsbefugnisse gemäß der Weiterbildungsordnung vom 16.04.2005 in der Fassung vom 01.01.2011 (siehe auch im Internet unter www.aeksa.de)

Facharztbezeichnungen:

AllgemeinmedizinSwetlana Kerbel18 Monate, davon 6 Monate ambulante hausärztliche Versorgung und 12 Monate internistische PatientenversorgungArztpraxis Friedrich-Naumann-Straße 4039261 Zerbst

Dr. med. Iris Kinitz12 MonateArztpraxis Marktplatz 1706108 Halle (Saale)

Sebastian Paul18 MonateArztpraxis Kühlinger Straße 3738820 Halberstadt

Dipl.-Med. Sabine Sagawe12 MonateArztpraxis Seumestraße 1706231 Bad Dürrenberg

Dr. med. Barbara Skarupinski18 Monate, davon 6 Monate ambulante hausärztliche Versorgung und 12 Monate internistische PatientenversorgungArztpraxisWilhelm-von-Klewitz-Straße 1106132 Halle (Saale)

Erik Zimmermann18 MonateBerufsausübungsgemeinschaftBrunnerstraße 1139112 Magdeburg

AugenheilkundeDr. med. Susan Schmitz-GießlerDr. med. Dorle Katrein Steinführer

apl. Prof. Dr. med. Christian Vorwerk48 Monate im Verbund Augenzentrum LeiterstraßeLeiterstraße 1239104 Magdeburg

Hals-Nasen-OhrenheilkundeDr. med. Petra Bubel12 Monate Basisweiterbildung Hals-Nasen-Ohrenheilkundeund 6 Monate Hals-Nasen-OhrenheilkundeArztpraxis Plan 106295 Lutherstadt Eisleben

Kinder- und JugendmedizinDr. med. Heike Neumann12 Monate im Verbund mit PD Dr. med. habil. Ludwig Patzer und MUDr. Henrieta Hajdúchová MVZ Elisabeth Ambulant gGmbHMauerstraße 506110 Halle (Saale)

Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

7Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

PathologieDr. med. Jürgen Knolle24 Monate Basisweiterbildung Pathologie und48 Monate PathologieMedizinisches Versorgungszentrum des Städtischen Klinikums Dessau gGmbHAuenweg 3806847 Dessau-Roßlau

UrologieDr. med. Rossen Vassilev12 MonateHELIOS Bördeklinik GmbHKlinik für Urologie und KinderurologieKreiskrankenhaus 439387 Oschersleben (Bode)

Schwerpunktbezeichnung:

NeonatologieIsabel Hintersdorf24 MonateStädtisches Klinikum DessauKlinik für Kinder- und JugendmedizinAuenweg 3806847 Dessau-Roßlau

Zusatzbezeichnungen:

Plastische und Ästhetische OperationenJens Heuer12 MonateArztpraxis Ditfurter Weg 2406484 Quedlinburg

Spezielle Orthopädische ChirurgieDr. med. Carsten Bochwitz24 Monate im Verbund mit Dr. med. Jörg Peter WoltersdorfHELIOS Klinik Jerichower Land GmbHKlinik für RückenschmerzAugust-Bebel-Straße 55 a39288 Burg

Priv.-Doz. Dr. med. Konrad Mahlfeld12 MonateKrankenhaus St. Marienstift Magdeburg GmbHAbteilung für OrthopädieHarsdorfer Straße 3039110 Magdeburg

Dr. med. Jörg Peter Woltersdorf24 Monate im Verbund mit Dr. med. Carsten BochwitzHELIOS Fachklinik Vogelsang-Gommern GmbHKlinik für OrthopädieSophie-von-Boetticher-Straße 139245 Gommern

Erloschene Weiterbildungsbefugnisse:

Für die Unterstützung der Kammer-arbeit im Rahmen der Weiterbildung möchten wir nachfolgenden Ärzten herzlich danken:

- Michael Chalupka, Diakoniekran-kenhaus Halle (Saale), Befugnisse für Anästhesiologie sowie Anästhesiolo-gische Intensivmedizin endeten am 31.03.2016

- Dr. med. Lars Homagk, Asklepios Klinik Weißenfels, Befugnis für Sport-medizin endete am 30.06.2016

- Dr. med. Hannelore Schaefer, Arzt-praxis Bad Dürrenberg, Befugnis für Allgemeinmedizin endete am 30.06.2016

- PD Dr. med. Dr. med. habil. Reinhard Schück, Städtisches Klinikum Dessau, Befugnisse für Viszeralchirurgie sowie Spezielle Viszeralchirurgie endeten am 31.07.2016

- Dr. med. Michael-Jan Schuhmann, Fachärztl. Zentrum am Altmark-Klinikum GmbH Salzwedel, Befugnis für Urologie endete am 31.08.2015

- Dr. med. Ute Stuhlträger, Universi-tätsklinikum Halle (Saale), Befugnis für Augenheilkunde endete am 31.07.2016

- Priv.-Doz. Dr. med. Heinz Heinrich Wertzel, Lungenklinik Lostau gGmbH, Befugnis für Thorax- chirurgie endete am 31.07.2016

- apl. Prof. Dr. med. Peter Würl, Diakoniekrankenhaus Halle (Saale), Befugnis für Viszeralchirurgie endete am 31.07.2016

- Dr. med. Patrick Zardo, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg/Med. Fakultät, Befugnis für Thorax-chirurgie endete am 31.07.2016

Neu zugelassene Weiterbildungsstätten:

HELIOS Bördeklinik GmbHKreiskrankenhaus 439387 Oschersleben (Bode)

zugelassen für Viszeralchirurgie

Medizinisches Versorgungszentrum Dreiländer-Eck GmbHGustav-Mahler-Straße 1206712 Zeitz

zugelassen für Haut- und Geschlechtskrankheiten

HELIOS Klinik KöthenHallesche Straße 2906366 Köthen (Anhalt)

zugelassen für Innere Medizin und Angiologie

Medizinisches Versorgungszentrum des Städtischen Klinikums Dessau gGmbHAuenweg 3806847 Dessau-Roßlau

zugelassen für Pathologie

HELIOS Bördeklinik GmbHKreiskrankenhaus 439387 Oschersleben (Bode)

zugelassen für Urologie

HELIOS Klinik Jerichower Land GmbHAugust-Bebel-Straße 55 a39288 Burg

zugelassen für Spezielle Orthopädische Chirurgie

HELIOS Fachklinik Vogelsang-Gommern GmbHSophie-von-Boetticher-Straße 139245 Gommern

zugelassen für Spezielle Orthopädische Chirurgie

Krankenhaus St. Marienstift Magdeburg GmbHHarsdorfer Straße 3039110 Magdeburg

zugelassen für Spezielle Orthopädische Chirurgie

Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

8 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Parlamentarische Begegnung der Ärzte im Haus der Heilberufe Reger Austausch zwischen Politik und Ärzteschaft

Begleitet durch sommerliches Wetter, richteten am 31. August die Ärzte-kammer Sachsen-Anhalt und die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) ihre parlamentarische Begegnung „Grillen bei Doctor Eisen-barth“ aus. So bot sich bereits zum dritten Mal die Gelegenheit zum Meinungsaustausch in geselliger Runde.

Die Präsidentin der Ärztekammer, Dr. Simone Heinemann-Meerz, und der Vorsitzende des Vorstandes der KVSA, Dr. Burkhard John, begrüßten zahlreiche Gäste. Darunter u. a. Bundes- und Landtagsabgeordnete, Vertreter aus anderen Kammern für Heilberufe, der Krankenkassen sowie weiterer ärztlicher Organisationen und Verbände.

„Diese parlamentarische Begegnung steht dieses Mal ganz im Zeichen von Neuanfang und Kontinuität“, betonte die Präsidentin zu Beginn ihres Gruß-wortes. Wir haben eine neue Landes-regierung und wir haben eine neue Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration. Zudem haben wir eine neu gewählte Kammerversammlung mit einer wiedergewählten Kammer-

Die Anwesenden lauschen dem Grußwort von Dr. Simone Heinemann-Meerz

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Mitteilungen der Kammer

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9Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

präsidentin und einen neuen Vizeprä-sidenten. Kontinuität bedeutet für uns eine weitere vertrauensvolle und sach-orientierte Zusammenarbeit – basie-rend auf Faktentreue und intellektu-eller Redlichkeit – und ein unbürokra-tisches Herangehen an zu lösende Aufgaben, gemeinsam mit unseren Partnern.

Die Ärztekammer sieht sich vor neuen verantwortungsvollen Aufgaben stehen. Die Kammerpräsidentin wies deutlich darauf hin, dass in den Kran-kenhäusern von den Kollegen zwar hochmotiviert wichtige Arbeit geleistet, diese jedoch zunehmend von einer enormen Arbeitsverdichtung beeinflusst werde. Nicht wenige Ärzte fühlen sich zur Erfüllung von ökonomi-schen Pflichtvorgaben gedrängt. „Die-sen Kollegen gehört unsere Unterstüt-zung“, so Frau Dr. Heinemann-Meerz.

Vor diesem Hintergrund sei es notwendig und lohnend, den Landes-krankenhausplan zu überarbeiten. Bei dessen Verwirklichung bietet die Ärztekammer ihre Unterstützung an. Sie bedauere es sehr, dass es bisher noch zu keinen Aktivitäten seitens der Aufsichtsbehörde gekommen sei.

Das im April 2013 in Kraft getretene Krebsfrüherkennungs- und -registerge-setz (KFRG) sehe in allen Bundeslän-dern die flächendeckende Einrichtung klinischer Krebsregister zur Verbesse-rung der Qualität der onkologischen Versorgung vor. Es sei geplant, dass in Sachsen-Anhalt die Meldepflicht für die epidemiologische Krebsregistrie-rung auf die behandlungsbegleitende klinische Krebsdokumentation ausge-weitet werden solle.

Das zukünftige Landeskrebsregister solle die Verantwortung dafür tragen, an drei zuständigen Registerstand-orten in Dessau, Halle (Saale) und Magdeburg den Kontakt zu den Versorgern zu pflegen. Die Kammer wolle ihren Beitrag dazu leisten, die Versorgung der Krebskranken quali-tativ zu verbessern. Vor dem Hinter-grund, dass der Zeitplan eine Umset-zung dieses Landesgesetzes bis Ende

Dr. Simone Heinemann-Meerz während Ihres Grußwortes

Zahlreiche Gäste aus der Politik, der Ärzteschaft und dem Gesundheitswesen waren vertretenFoto

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

10 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

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Die nächste Kammerversammlung der Ärztekammer Sachsen-Anhaltfindet am Samstag, 12. November 2016, um 09.00 Uhr c.t. im Haus der Heilberufe in Magdeburg statt.

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Das Referat „Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten (MFA)“ informiert:

Zwischenprüfung

Die Zwischenprüfung findet am 18.10.2016, um 14.00 Uhr, in der Ärztekammer Sachsen-Anhalt in Magdeburg statt. Die Teilnahme an der Zwischenprüfung ist die Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung.

2017 vorsehe, forderte die Kammer-präsidentin die Verantwortlichen auf, diese Aufgabe zügig zu bearbeiten.

In ihren abschließenden Worten wies sie darauf hin, dass das Antikorrupti-onsgesetz erhebliche Auswirkungen haben werde, ohne dass auch nur ein Verfahren bisher ausgelöst wurde. Die Drohung mit Strafrecht und Staatsan-wälten allein habe ausgereicht, alle Kooperationen zwischen Vertrags-ärzten und Krankenhäusern auf den Prüfstand zu stellen. Es entstehe dadurch Verunsicherung in der Ärzte-schaft. „Natürlich muss korruptes Verhalten bestraft werden. Dafür

benötigt es klare Spielregeln“, resü-mierte Frau Dr. Heinemann-Meerz.

Dr. Burkhard John griff in seinem Grußwort auch dieses Thema auf und unterstützte die Position der Präsi-dentin, dass klargestellt werden müsse, was zukünftig erlaubt sei und welche kooperativen Strukturen weiterhin noch gestattet sind.

Zudem stellte er die Sinnhaftigkeit der Terminservicestellen in Frage und bezeichnete sie als ein lediglich politi-sches Instrument. Die Tatsache, dass die meisten Termine weiterhin über die Arztpraxen vermittelt werden,

zeige deutlich, dass dieses Instrument wenig wirkungsvoll sei. Die Zusam-menarbeit zwischen Haus- und Fach-arzt müsse dabei weiterhin im Vorder-grund stehen und gefördert werden.

Erscheinungsdaten Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 2017

Ausgabe Erscheinungstag Anzeigenschluss

1-2/2017 14.01.2017 (Sa.) 02.12.2016 (Fr.)

3/2017 04.03.2017 (Sa.) 01.02.2017 (Mi.)

4/2017 01.04.2017 (Sa.) 28.02.2017 (Di.)

5/2017 29.04.2017 (Sa.) 28.03.2017 (Di.)

6/2017 10.06.2017 (Sa.) 05.05.2017 (Fr.)

7-8/2017 15.07.2017 (Sa.) 02.06.2017 (Fr.)

9/2017 02.09.2017 (Sa.) 28.07.2017 (Fr.)

10/2017 30.09.2017 (Sa.) 25.08.2017 (Fr.)

11/2017 04.11.2017 (Sa.) 29.09.2017 (Fr.)

12/2017 02.12.2017 (Sa.) 27.10.2017 (Fr.)

Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

11Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Gerinnungshemmende Standardtherapie nach herzchirurgischen und interventionellen EingriffenKorrespondierende Autoren: S. Frantz, H. Treede ([email protected], [email protected])

Aus der Taskforce Kardiologie und Herzchirurgie: R. Braun-Dullaeus, M. Fadel, S. Frantz, T. Giesler, H. Hausmann, S. Heinemann-Meerz, G. Hoh, I. Kutschka, J. Mollling, U. Nellessen, A. Schlitt, A. Schmeißer, H. Schmidt, H. Treede, M. Willbring

Durch neue Entwicklungen im Bereich antithrombozytärer und antikoagulato-rischer Substanzen und durch Neuent-wicklung einer Vielzahl von Implan-taten im kardiovaskulären Bereich ist der Einsatz gerinnungshemmender Substanzen komplex und für Außenste-hende nahezu unüberschaubar geworden. Mangels Studien in vielen Bereichen der Kardiologie und Herz-chirurgie haben sich Standards heraus-gebildet, die jede Klinik auf der Basis einer gut begründeten Expertenmei-nung für sich selbst entwickelt hat. Das macht den Umgang mit solchen Pati-enten nach Entlassung für die weiterbe-handelnden Ärzte z. T. schwierig, ins-besondere wenn sich die Therapiere-

gime substantiell unterscheiden. Wir haben deshalb eine Taskforce gebildet, die hier für Sachsen-Anhalt einheitlich Standards definieren soll.

Die anliegenden Tabellen bieten den Konsensus, der gefunden wurde, beru-hend auf den momentan gültigen Leit-linien. Hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass es sich nicht um ein starres Schema handeln kann. Es wird immer wieder Situationen geben, in denen vom Standard abgewichen werden muss. So können z. B. auch komplexe Revaskularisierungen in der Herzchirurgie postoperativ mit einer dualen Plättchen-hemmenden Thera-pie versorgt werden, was in der Tabelle

keinen Niederschlag gefunden hat. Auf der anderen Seite bietet dieser Konsensus die Chance, das Manage-ment für Sachsen-Anhalt so weit wie möglich zu vereinheitlichen.

Um die Verständlichkeit möglichst einfach zu halten und die Schemen praxisrelevant, wurde bewusst ver-sucht, sich auf wesentliche Situationen zu beschränken und keine ausführliche Kommentierung vorzunehmen mit entsprechendem Verweis auf die aktu-elle Literatur.

Es ist der Plan, einen ähnlichen Kon-sensus für andere klinische Fragestel-lungen zu finden (z. B. Bridging).

Beratung der Taskforce Kardiologie und Herzchirurgie

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Mitteilungen der Kammer

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12 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Vorgehen nach Stentimplantation ohne Indikation zur Vollantikoagulation

Als Standardvorgehen erscheint sinnvoll:

Ggf. ist eine Verlängerung der dualen Plättchenhemmung mit Ticagrelor 2x60mg beim ACS (akuten Koronarsyndrom) auch über 12 Monate hinaus indiziert. Dabei handelt es sich um eine individuelle Einschätzung der behandelnden Kardiologen, die Koronarstatus und damit das Ischämie- aber auch das Blutungsrisiko des Patienten berücksichtigt.

Vorgehen nach Stentimplantation mit Indikation zur Vollantikoagulation

Die Empfehlungen der European Society of Cardiology (aktueller Stand 2016) sind aus Sicht der Konsensusgruppe exzellent und können auch für Sachsen-Anhalt direkt übernommen werden. Beim Einsatz einer Tripeltherapie sollte auf Prasugrel und Ticagrelor verzichtet werden. Bei Tripeltherapie mit den neuen oralen Antikoagulantien (NOAKs) sollte die reduzierte Dosis eingesetzt, bei Vitamin-K-Antagonisten (VKA) eine INR von 2,0-2,5 angestrebt werden.

OAK: orale Vollantikoagulation

Vorgehen nach Stentimplantation ohne Indikation zur Vollantikoagulation

Als Standardvorgehen erscheint sinnvoll:

Elektiv Akutes Koronarsyndrom Initial Dauerhaft Initial Dauerhaft Bare metal Stent (BMS)

ASS 100mg + Clopidogrel 75 mg für 4 Wochen

ASS 100 mg ASS 100mg + P2Y12-Inhibitor für 12 Monate

ASS 100mg

Drug eluting Stent (DES)

ASS 100mg + Clopidogrel 75 mg für 6 Monate

ASS 100 mg ASS 100mg + P2Y12-Inhibitor für 12 Monate

ASS 100mg

Ggf. ist eine Verlängerung der dualen Plättchenhemmung mit Ticagrelor 2x60mg beim ACS (akuten Koronarsyndrom) auch über 12 Monate hinaus indiziert. Dabei handelt es sich um eine individuelle Einschätzung der behandelnden Kardiologen, die Koronarstatus und damit das Ischämie- aber auch das Blutungsrisiko des Patienten berücksichtig.

Vorgehen nach Stentimplantation mit Indikation zur Vollantikoagulation

Die Empfehlungen der European Society of Cardiology (aktueller Stand 2016) sind aus Sicht der Konsensusgruppe exzellent und können auch für Sachsen-Anhalt direkt übernommen werden. Beim Einsatz einer Tripeltherapie sollte auf Prasugrel und Ticagrelor verzichtet werden. Bei Tripeltherapie mit den neuen oralen Antikoagulantien (NOAKs) sollte die reduzierte Dosis eingesetzt, bei Vitamin-K-Antagonisten (VKA) eine INR von 2,0-2,5 angestrebt werden.

Elektiv Akutes Koronarsyndrom Initial Dauerhaft Initial Dauerhaft Niedriges Blutungsrisiko

Tripeltherapie (ASS 100mg + Clopidogrel 75 mg + OAK) für 1 Monat; duale Therapie (ASS 100mg oder Clopidogrel 75mg + OAK) bis zum 12. Monat

OAK Tripeltherapie (ASS 100mg + Clopidogrel 75 mg + OAK) für 6 Monate; duale Therapie (ASS 100mg oder Clopidogrel 75mg + OAK) bis zum 12. Monat

OAK

Hohes Blutungsrisiko

Tripeltherapie (ASS 100mg + Clopidogrel 75 mg + OAK) für 1 Monat; duale Therapie (ASS 100mg oder Clopidogrel 75mg + OAK) bis zum 6. Monat

OAK Tripeltherapie (ASS 100mg + Clopidogrel 75 mg + OAK) für 1 Monat; duale Therapie (ASS 100mg oder Clopidogrel 75mg + OAK) bis zum 12. Monat

OAK

OAK: orale Vollantikoagulation

Vorgehen nach Stentimplantation ohne Indikation zur Vollantikoagulation

Als Standardvorgehen erscheint sinnvoll:

Elektiv Akutes Koronarsyndrom Initial Dauerhaft Initial Dauerhaft Bare metal Stent (BMS)

ASS 100mg + Clopidogrel 75 mg für 4 Wochen

ASS 100 mg ASS 100mg + P2Y12-Inhibitor für 12 Monate

ASS 100mg

Drug eluting Stent (DES)

ASS 100mg + Clopidogrel 75 mg für 6 Monate

ASS 100 mg ASS 100mg + P2Y12-Inhibitor für 12 Monate

ASS 100mg

Ggf. ist eine Verlängerung der dualen Plättchenhemmung mit Ticagrelor 2x60mg beim ACS (akuten Koronarsyndrom) auch über 12 Monate hinaus indiziert. Dabei handelt es sich um eine individuelle Einschätzung der behandelnden Kardiologen, die Koronarstatus und damit das Ischämie- aber auch das Blutungsrisiko des Patienten berücksichtig.

Vorgehen nach Stentimplantation mit Indikation zur Vollantikoagulation

Die Empfehlungen der European Society of Cardiology (aktueller Stand 2016) sind aus Sicht der Konsensusgruppe exzellent und können auch für Sachsen-Anhalt direkt übernommen werden. Beim Einsatz einer Tripeltherapie sollte auf Prasugrel und Ticagrelor verzichtet werden. Bei Tripeltherapie mit den neuen oralen Antikoagulantien (NOAKs) sollte die reduzierte Dosis eingesetzt, bei Vitamin-K-Antagonisten (VKA) eine INR von 2,0-2,5 angestrebt werden.

Elektiv Akutes Koronarsyndrom Initial Dauerhaft Initial Dauerhaft Niedriges Blutungsrisiko

Tripeltherapie (ASS 100mg + Clopidogrel 75 mg + OAK) für 1 Monat; duale Therapie (ASS 100mg oder Clopidogrel 75mg + OAK) bis zum 12. Monat

OAK Tripeltherapie (ASS 100mg + Clopidogrel 75 mg + OAK) für 6 Monate; duale Therapie (ASS 100mg oder Clopidogrel 75mg + OAK) bis zum 12. Monat

OAK

Hohes Blutungsrisiko

Tripeltherapie (ASS 100mg + Clopidogrel 75 mg + OAK) für 1 Monat; duale Therapie (ASS 100mg oder Clopidogrel 75mg + OAK) bis zum 6. Monat

OAK Tripeltherapie (ASS 100mg + Clopidogrel 75 mg + OAK) für 1 Monat; duale Therapie (ASS 100mg oder Clopidogrel 75mg + OAK) bis zum 12. Monat

OAK

OAK: orale Vollantikoagulation

Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

13Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Gerinnungshemmer nach herzchirurgischen Eingriffen/ interventionellen Klappenimplantationen

Tabellarisch ist hier das Vorgehen nach herzchirurgischen Eingriffen und interventionellen Klappenimplantation mit und ohne Indikation zur oralen Vollantikoagulation (OAK) dargestellt.

Gerinnungshemmer nach Herzchirurgischen Eingriffen/ interventionellen Klappenimplantationen

Tabellarisch ist hier das Vorgehen nach Herzchirurgischen Eingriffen und interventionellen Klappenimplantation mit und ohne Indikation zur oralen Vollantikoagulation (OAK) dargestellt.

Keine Indikation zur OAK Indikation zur OAK

initial dauerhaft initial dauerhaft

ACB elektiv, stabile KHK ASS 100 mg ASS 100 mg OAK OAK

ACB bei akutem Koronarsyndrom/TEA

ASS 100 mg + Ticagrelor 2x 90 mg für 12 Monate ASS 100 mg Clopidogrel + OAK

für 12 Monate OAK

TAVI (transfemoral, transapikal)

ASS 100 mg + Clopidogrel 75 mg f ü r 3 M o n a t e

ASS 100 mg Clopidogrel + VKA (INR 2,0-3,0) für 3 Monate

VKA (INR 2,0-3,0)

MitraClip ASS 100 mg + Clopidogrel 75 mg für 1 Monat

ASS 100 mg Clopidogrel + OAK für 1 Monat OAK lebenslang

AKE Bioprothese (Stentless/Stented)

ASS 100 mg für 3 Monate VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

AKE Bioprothese + ACB (stabile KHK) ASS 100 mg ASS 100 mg VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

AKE Bioprothese + ACB (bei ACS)

ASS 100 mg + Ticagrelor 2x90 mg für 12 Monate ASS 100 mg

Clopidogrel + VKA (INR 2,0-3,0) für 12 Monate

VKA (INR 2,0-3,0)

AKE Kunstprothese VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

AKE Kunstprothese + ACB (stabile KHK)

VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

MKR + Ringimplantation

VKA (INR 2,0-3,0) für 3 Monate VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

MKE Bioprothese VKA (INR 2,5-3,5) für 3 Monate VKA (INR 2,5-3,5)

für 3 Monate VKA (INR 2,0-3,0)

MKE Bioprothese + ACB

VKA (INR 2,5-3,5) für 3 Monate ASS 100 mg VKA (INR 2,5-3,5)

für 3 Monate VKA (INR 2,0-3,0)

MKE Kunstprothese VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5)

MKE Kunstprothese + ACB VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5)

TKR VKA (INR 2,0-3,0) für 3 Monate VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

14 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

German Doctors e.V.Löbestr. 1a | 53173 [email protected] +49 (0)228 387597-0

Spendenkonto IBAN DE12 5206 0410 0004 8888 80BIC GENODEF1EK1www.german-doctors.de

Werden auch Sie zum Helfer.

TKE (biologisch) VKA (INR 2,5-3,5) für 3 Monate VKA (INR 2,5-3,5)

für 3 Monate VKA (INR 2,0-3,0)

TKE (mechanisch) VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5)

Intrakardiales Patch VKA (INR 2,0-3,0) für 3 Monate ASS 100 mg VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

Ao.asc.- Ersatz (± AK-Rekonstruktion)

ASS 100 mg für 6 Monate OAK OAK

AKE + Ao. asc.-Ersatz wie AKE-Prothesentyp wie AKE-Prothesentyp

wie AKE-Prothesentyp

wie AKE-Prothesentyp

Aortenstent TEVAR ASS 100 mg ASS 100 mg OAK OAK

Herzunterstützungs-system

VKA (INR 2.5-3.5) + ASS 100 mg (alternativ Clopidogrel 75 mg)

VKA (INR 2.5-3.5) + ASS 100 mg (alternativ Clopidogrel 75 mg)

VKA (INR 2.5-3.5) + ASS 100 mg (alternativ Clopidogrel 75 mg)

VKA (INR 2.5-3.5) + ASS 100 mg (alternativ Clopidogrel 75 mg)

ACB aorto-coronare Bypass-Operation; AKE Aortenklappenersatz; KHK koronare Herzerkrankung; MKE Mitralklappenersatz; MKR Mitralklappenrekonstruktion; OAK orale Voll-Antikoagulation; TAVI transkatheter Aortenklappenimplantation; TEVAR Endovaskulärer Aortenersatz; TKE Trikuspidalklappenersatz; TKR Trikuspidalklappenrekonstruktion; VKA Vitamin K Antagonist

ACB aorto-coronare Bypass-Operation; AKE Aortenklappenersatz; KHK koronare Herzerkrankung; MKE Mitralklappenersatz; MKR Mitralklappenrekonstruktion; OAK orale Voll-Antikoagulation; TAVI transkatheter Aortenklappenimplantation; TEVAR Endovaskulärer Aortenersatz; TKE Trikuspidalklappenersatz; TKR Trikuspidalklappenrekonstruktion; VKA Vitamin K Antagonist

Die Übersichten aus dem Artikel sind für Sie über diesen QR-Code abrufbar. Ergänzend ist die Überarbeitung der Übersichten als Handreichung im Taschenformat geplant.

Gerinnungshemmer nach Herzchirurgischen Eingriffen/ interventionellen Klappenimplantationen

Tabellarisch ist hier das Vorgehen nach Herzchirurgischen Eingriffen und interventionellen Klappenimplantation mit und ohne Indikation zur oralen Vollantikoagulation (OAK) dargestellt.

Keine Indikation zur OAK Indikation zur OAK

initial dauerhaft initial dauerhaft

ACB elektiv, stabile KHK ASS 100 mg ASS 100 mg OAK OAK

ACB bei akutem Koronarsyndrom/TEA

ASS 100 mg + Ticagrelor 2x 90 mg für 12 Monate ASS 100 mg Clopidogrel + OAK

für 12 Monate OAK

TAVI (transfemoral, transapikal)

ASS 100 mg + Clopidogrel 75 mg f ü r 3 M o n a t e

ASS 100 mg Clopidogrel + VKA (INR 2,0-3,0) für 3 Monate

VKA (INR 2,0-3,0)

MitraClip ASS 100 mg + Clopidogrel 75 mg für 1 Monat

ASS 100 mg Clopidogrel + OAK für 1 Monat OAK lebenslang

AKE Bioprothese (Stentless/Stented)

ASS 100 mg für 3 Monate VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

AKE Bioprothese + ACB (stabile KHK) ASS 100 mg ASS 100 mg VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

AKE Bioprothese + ACB (bei ACS)

ASS 100 mg + Ticagrelor 2x90 mg für 12 Monate ASS 100 mg

Clopidogrel + VKA (INR 2,0-3,0) für 12 Monate

VKA (INR 2,0-3,0)

AKE Kunstprothese VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

AKE Kunstprothese + ACB (stabile KHK)

VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

MKR + Ringimplantation

VKA (INR 2,0-3,0) für 3 Monate VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

MKE Bioprothese VKA (INR 2,5-3,5) für 3 Monate VKA (INR 2,5-3,5)

für 3 Monate VKA (INR 2,0-3,0)

MKE Bioprothese + ACB

VKA (INR 2,5-3,5) für 3 Monate ASS 100 mg VKA (INR 2,5-3,5)

für 3 Monate VKA (INR 2,0-3,0)

MKE Kunstprothese VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5)

MKE Kunstprothese + ACB VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5) VKA (INR 3,0-3,5)

TKR VKA (INR 2,0-3,0) für 3 Monate VKA (INR 2,0-3,0) VKA (INR 2,0-3,0)

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

15Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Stand der Krebsregistrierung in Sachsen-Anhalt

Mit dem Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz (KFRG vom 03.04.2013) werden alle Bundesländer verpflichtet, eine flächendeckende klinische Krebs-dokumentation im Land zu realisieren. Durch die Erfassung aller Krebsneuer-krankungen (siehe Bundesanzeiger vom 28.04.2014) und deren Behandlung im Einzugsgebiet soll eine Verbesserung der onkologischen Versorgungsqualität und der interdisziplinären und intersek-toralen Zusammenarbeit erreicht werden. Nach der in Sachsen-Anhalt seit dem Jahr 2000 geltenden Melde-pflicht für die epidemiologische Krebs-registrierung ist vorgesehen, die Melde-pflicht auf die behandlungsbegleitende klinische Krebsdokumentation auszu-dehnen. Das entsprechende Landesge-setz soll ab 2017 in Kraft treten. Einige Kerninhalte lassen sich jedoch schon heute darstellen:

Das zukünftige Landeskrebsregister Sachsen-Anhalt soll an drei regional zuständigen Registerstandorten (Dessau, Halle, Magdeburg) den Kontakt zu den Versorgern im jewei-ligen Einzugsgebiet pflegen. Dort werden Ihre Meldungen entgegenge-nommen und durch Weiterleitung eines definierten Datensatzes an das epide-miologische Krebsregister die epide-miologische Meldepflicht erfüllt. Derzeit müssen die Meldungen an das klinische Krebsregister noch auf der Basis einer Patienteneinwilligung erfolgen.

Leider ist festzustellen, dass Sachsen-Anhalt bei der Vollzähligkeit der Krebs-meldungen einen hinteren Platz einnimmt, während sich andere Bundesländer stetig verbessern konnten.

Um dieser Entwicklung entge-genzusteuern, sind wir drin-gend auf Ihre Meldungen zu Diagnose, Therapie und Verlauf jeder melde-pflichtigen Krebser-krankung ange-wiesen. Nur auf diese Weise ist der Aufbau einer voll-zähligen und voll-ständigen Krebsregist-rierung im Land Sachsen-Anhalt möglich, die die onkologische Versorgung unterstützen und verbessern soll.

Wir bitten Sie daher, unsere derzeitigen Meldemöglichkeiten aktiv zu nutzen. Sehr gerne stehen wir Ihnen mit Infor-mationen und für Rückfragen zur Verfü-gung. Weitere Informationen sowie die Meldebögen und die dazugehörige Patienteneinwilligung stehen auf den Internetseiten der Register zum Down-load bereit.

Klinisches Krebsregister HalleErnst-Grube-Str. 40 FG15/U0106097 HalleTel.: 0345 / 557 2457www.medizin.uni-halle.de/krebsregisterEinzugsgebiete:Halle, Burgenlandkreis, Landkreis Mansfeld-Südharz und Saalekreis

Klinisches Krebsregister MagdeburgLeipziger Str. 4439120 MagdeburgTel.: 0391 / 67 13549www.ibmi.ovgu.de/IBMI/kkr

Einzugsgebiete:Magdeburg; die Landkreise Altmarkkreis Salzwedel, Börde, Harz, Jerichower Land, Stendal; der Bereich der Altkreise Aschersleben und Schönebeck im Landkreis Salzlandkreis

Tumorzentrum Anhalt am SKD e. V.Auenweg 3806847 Dessau-RoßlauTel.: 0340 / 501 4323www.klinikum-dessau.de/tumorzentrumEinzugsgebiete:Dessau-Roßlau, die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg der Bereich des Altkreises Bernburg im Landkreis Salzlandkreis

Quelle: Klinische Krebsregister (Karten-material: www.d-maps.com/carte.php?num_car=23759&lang=de)

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

16 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Die Zeiten, in denen Patienten mit einer Tumorerkrankung während und nach der Therapie dazu geraten wird ,sich körperlich zu schonen, sind vorbei. Anhand einer Vielzahl von Studien konnte nachgewiesen werden, dass Bewegungstherapie in allen Erkrankungsphasen von Bedeutung ist. Körperliches Training verbessert und verhindert u. a. zahlreiche tumor- und therapiebedingte Nebenwirkungen, zeigt günstige Effekte auf physiologi-

sche Leistungsparameter und kann bei bestehenden Tumorerkrankungen das Mortalitätsrisiko reduzieren. Durch ein gezieltes körperliches Training kann Vertrauen zum eigenen Körper aufge-baut, das subjektive Wohlbefinden gesteigert und die Lebensqualität der Patienten insgesamt verbessert werden.

Vor diesem Hintergrund und mit dem Ziel des frühzeitigen Beginns eines körperlichen Trainings wurde am

Universitätsklinikum Halle eine onko-logische Sport- und Bewegungsthe-rapie eingerichtet. Den finanziellen Anstoß dazu lieferte die deutschland-weite Benefizveranstaltung „Rudern gegen Krebs“, die erstmalig im vergan-genen Jahr auch in Halle stattfand. Organisiert von der Stiftung „Leben mit Krebs“, dem Universitätsklinikum Halle (Saale), dem Halleschen Ruder-Club und der Halleschen Rudervereinigung Böllberg/Nelson ruderten 68 Mann-

Sporttherapie für Krebspatienten

Erlös aus Benefizaktion „Rudern gegen Krebs“ eingesetzt – Wissenschaftliches Projekt gestartet

Die beiden Betreuerinnen der Teilnehmer/innen: Elisa Kiewel (links) und Fredericke Veit (rechts)

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

17Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

schaften für den guten Zweck. Anfang 2016 wurde Prof. Dr. Müller-Tidow, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV (Onko-logie/Hämatologie) vom halleschen Universitätsklinikum ein Scheck in Höhe von 18.000 Euro für den Aufbau einer onkologischen Sport- und Bewe-gungstherapie übergeben. Die nächste Regatta „Rudern gegen Krebs“ in Halle ist für kommenden Sommer geplant.

Mit den Geldern wurde im Gebäude des Landeszentrums für Zell- und Gentherapie des UKH in der Ernst-Grube-Straße ein Therapieraum mit verschiedenen Sportgeräten ausge-stattet und zwei Mitarbeiterstellen geschaffen. Die onkologische Sport- und Bewegungstherapie bietet eine umfangreiche sporttherapeutische Beratung und Betreuung zum Aufbau und Erhalt eines körperlich aktiven Lebensstils an. Aktuell ist der Trainings-raum in der Zeit von Montag bis Freitag zwischen 10 und 14 Uhr geöffnet. Nach Rücksprache mit dem behan-delnden Arzt, ob und ggf. welche Trai-ningseinschränkungen bestehen, können sich Patienten anmelden. Nach einer Eingangsanamnese besteht die Möglichkeit, ein Ausdauertraining auf dem Ruder- oder Fahrradergometer, ein Krafttraining mit Kleingeräten und ein Koordinationstraining zu absolvieren. Unter Berücksichtigung der individu-

ellen Einschränkungen und Wünsche wird dafür ein individueller Trainings-plan erarbeitet. Neben konventionellen Trainingsgeräten kommt auch die akti-vierende Spielekonsole (Nintendo Wii) zum Einsatz.

Das Angebot steht neben den Patienten des Universitätsklinikums auch Pati-enten der Region offen. Die langfristige Etablierung der onkologischen Sport- und Bewegungstherapie wird durch ein interprofessionelles Team konzeptio-nell unterstützt. Beteiligte Einrich-tungen sind neben der Universitäts-klinik für Innere Medizin IV (Prof. Dr. Carsten Müller-Tidow), das Department für Sportwissenschaft (Prof. Dr. Andreas Lau), das Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft (Dr. Stephanie Boese) und die Stabsstelle Pflegefor-schung (Dr. Patrick Jahn). Darüber hinaus ist die onkologische Sport- und Bewegungstherapie Mitglied in der Nationalen Expertengruppe Bewe-gungstherapie und Körperliche Akti-vität in der Onkologie (NEBKO).

Ein weiterer sich in der Entwicklung befindlicher Schwerpunkt liegt in der Umsetzung von bewegungsbezogenen Interventionsstudien. Die erste Studie, gefördert im Wilhelm-Roux-Programm der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität, ist im Juni dieses Jahres gestartet. Die InterBALANCE-

Studie untersucht den Nutzen eines sensomotorischen Trainings zur Prophylaxe der Chemotherapie-indu-zierten peripheren Neuropathie (CIPN), einer häufigen Nebenwirkung einer Tumorbehandlung mit neurotoxischen Therapeutika. Typisch für eine CIPN sind an den Fingerspitzen und Zehen beginnende Symptome, die sich im Verlauf handschuh- bzw. strumpfförmig ausbreiten. Die Folgen reichen von Schmerzen, über Funktionsverluste wie Gangstörungen oder Missempfin-dungen in den Fingerspitzen (einherge-hend mit Problemen beim Greifen oder Knöpfen) und führen zu einer deutli-chen Beeinträchtigung der Lebensqua-lität.

Die Studienpatienten absolvieren zweimal wöchentlich über einen Zeit-raum von zwölf Wochen in den Räumen der onkologischen Sport- und Bewegungstherapie ein sensomotori-sches Training auf klassischen Geräten (Therapiekreisel, Posturomed) in Kombination mit Wii Balanceboard. Durch den virtuell-spielerischen Kontext, mit einem ständigen visuellen Feedback und einem hohen motivie-renden Charakter, stellt dieses Training eine vielversprechende Alternative zum klassischen sensomotorischen Training dar.

| Pi und Foto: UKH

Die Schmerzambulanz des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R. in Zusammenarbeit mit der Klinik für Schmerztherapie des Fachkrankenhauses Vogelsang und der Abteilung für Schmerztherapie der Pfeifferschen Stiftungen lädt zu folgender interdisziplinärer Schmerzkonferenz ein:

28.11.2016 Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz Schmerzambulanz/Hs. 39, 15 Uhr Dr. J. Kunze, Chefärztin Carolabad Chemnitz

Konf

eren

z

Anmeldung erwünscht: Sr. Hella, SchmerzambulanzTel.: 0391/6713350, Fax: 0391/6713971

Die Konferenz wird von der Ärztekammer Sachsen-Anhalt für die Erlangung des Fortbildungszertifikates mit 3 Punkten gewertet.

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

18 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Zum 1. August übernahm Dr. Oliver Oster den Fachbereich Thoraxchirurgie an der Lungenklinik Lostau. Er wurde damit Nachfolger von PD Dr. Heinz Wertzel, der in seinen wohlverdienten Ruhestand geht. Herr Dr. Oster ist Facharzt für Herz- und Thoraxchirurgie und arbeitete als Oberarzt unter anderem an den Universitätskliniken Erlangen und Münster.

„Das fachliche Spektrum der Lungen-klinik ist einzigartig in Sachsen-Anhalt“, so Stefan Begemann, Geschäftsführer des Hauses, das seit Mitte der 90er Jahre zu den Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg gehört und bereits in der DDR auch international eine hohe fachliche Anerkennung genoss. „Hier wurden wichtige Diagnostikmethoden, wie die Katheterbiopsie zur Karzinom-diagnostik, entwickelt.

Heute ist die Lungenklinik Lostau als Akutkrankenhaus der Spezialversor-gung wesentlicher Baustein in der Versorgung von Menschen für alle Erkrankungen der Lunge, bei Schlaflo-

sigkeit oder auch Allergien.“ Als aner-kanntes Lungenkrebszentrum ist sie eine der wichtigen Versorgungszentren für Menschen mit dieser Erkrankung in Sachsen-Anhalt. Lediglich zwei Lungenkrebszentren gibt es hier insge-samt. Neben der stationären Behand-lung werden auch seit Jahren ambu-lante Behandlungen durchgeführt ebenso werden nichtklinische Ange-bote wie z. B. Rauchfrei-Kurse ange-boten. Weitere Informationen zum Behandlungsspektrum und Kursen erhalten Interessierte unter www.lungenklinik-lostau.de.

Behandlung von Lungenkrebs

„Die Behandlung von Patienten mit Lungenkrebs stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar und bedarf heute der Therapie durch mehrere Fachrichtungen. Moderne, den Pati-enten weniger belastende Operationen, neueste Chemotherapien und immer genauere und wirkungsvollere Bestrah-lung gehören heute zum Standard“, so Dr. Oliver Oster. „Auch im fortgeschrit-tenen Stadium kann man den Krank-heitsprozess aufhalten bzw. verlang-samen und so Linderung erzielen. Die gemeinsame Behandlung aller Krebsstadien durch die verschiedenen Fachdisziplinen ist in der Lungenklinik Lostau durch ihren Aufbau in bester Art und Weise umgesetzt und findet nochmals eine Erweiterung durch das zertifizierte Lungenkrebszentrum“, so Dr. Oster abschließend.

| Pi und Foto: Pfeiffersche Stiftungen

Lungenklinik Lostau mit neuem Chefarzt in der Klinik für Thoraxchirurgie Erfahrener Experte in der Behandlung von Lungenkrebs für die Region Magdeburg

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Die Kassenärztliche Vereinigung schreibt folgende Vertragsarztsitze aus:

Fachgebiet: Innere MedizinPraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Wolmirstedt

Fachgebiet: Hausärztliche PraxisPraxisform: EinzelpraxisPlanungsbereich: Oschersleben

Fachgebiet: UrologiePraxisform: EinzelpraxisPlanungsbereich: Salzlandkreis

Fachgebiet: Hausärztliche PraxisPraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Schönebeck

Fachgebiet: Hausärztliche PraxisPraxisform: EinzelpraxisPlanungsbereich: SchönebeckReg.-Nr.: 1885/16

Fachgebiet: Innere Medizin/KardiologiePraxisform: GemeinschaftspraxisPraxisort: Sangerhausen

Fachgebiet: Frauenheilkunde und Geburtshilfe (halber Versorgungsauftrag)

Praxisform: Einzelpraxis mit 3 Anstellungsgenehmigungen im Umfang von 1,5 VersorgungsaufträgenPlanungsbereich: Harz

Fachgebiet: Hausärztliche PraxisPraxisform: EinzelpraxisPlanungsbereich: Magdeburg-Umland

Fachgebiet: OrthopädiePraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Wolmirstedt

Bewerbungen richten Sie bitte an:Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-AnhaltAbt.: Zulassungswesen Postfach 1664, 39006 Magdeburg

Die Ausschreibung endet am 01.11.2016.

Wir weisen darauf hin, dass sich die in der Warteliste eingetragenen Ärzte ebenfalls um den Vertragsarztsitz bewerben müssen.

Dr. Oliver Oster

Neues aus dem Kammerbereich

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19Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

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Universitätsmedizin Halle (Saale) erhält 70.000 Euro von der Robert Bosch Stiftung für den Ausbau der interprofessionellen Lehre

Was in anderen Ländern wie Kanada, Schweden oder den USA schon fester Bestandteil in der Ausbildung der Gesundheitsberufe ist, findet in Deutschland erst seit wenigen Jahren Beachtung: eine interprofessionell gestaltete Lehre (IPL). Eine Ausweitung des interprofessionellen Lehrangebotes der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das maßgeblich im Dorothea Erxleben Lernzentrum (DELH) vorangetrieben wird, wird nun von der Robert Bosch Stiftung im Programm „Operation Team – Interprofessionelles Lernen in den Gesundheitsberufen“ mit 70.000 Euro über zwei Jahre gefördert.

An der Universitätsmedizin Halle (Saale) lernen seit dem Wintersemester 2014/15 Medizinstudierende im Prakti-schen Jahr (PJ) zusammen mit Auszubil-

denden der Gesundheits- und Kran-kenpflege sowie mit Pflegenden in der Fachweiterbildung im Modell-Projekt „Interprofessionelles Notfallmanage-ment“ das aufeinander abgestimmte Handeln im Notfall. „Wir haben bei null angefangen. Mittlerweile ist die interprofessionelle Lehre sehr ge- wachsen und fester Bestandteil in der Ausbildung der PJ-Studierenden und der künftigen Pflegekräfte“, sagt Dr. Elisa Haucke, die für die Entwick-lung des Konzeptes der IPL an der Universitätsmedizin Halle (Saale) seit einem Jahr verantwortlich ist. Die gemeinsamen Lehreinheiten sollen das Verständnis der Professionen fürein-ander fördern und wegweisend für eine langfristige interprofessionelle Zusam-menarbeit in der Versorgung sein. An der Medizinischen Fakultät werden neben Human- und Zahnmedizinern

auch Pflege- und Gesundheitswissen-schaftler ausgebildet, was einen früh-zeitigen wissenschaftlichen Austausch der verschiedenen Professionen während der Ausbildung sowie eine enge Zusammenarbeit der jeweiligen Ausbildungsleiter ermöglicht. „Diese besonderen strukturellen Vorausset-zungen und personellen Vernetzungen haben uns ermöglicht, ein interprofes-sionelles Lehrkonzept zu gestalten. In Deutschland gibt es das so in diesem Umfang kaum“, so Projektkoordina-torin Haucke. Auch der Wissen-schaftsrat hob diesen Aspekt positiv hervor und empfahl der Fakultät den Ausbau der interprofessionellen Lehre.

„Die interprofessionelle Ausbildung der Gesundheitsberufe in Halle zielt auf die Bearbeitung klinischer Fragestellungen im ärztlich-pflegerischen Team ab. Die

Üben der Reanimation mit Atemmaske und Herz-Druck-Massage

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

20 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

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Studierenden sollen berufsgruppenspe-zifische Zuständigkeiten in der Patien-tenversorgung reflektieren und diese in praktischen Simulationseinheiten zusammenführen“, erklärt Dr. Haucke. Im Modul Notfallmanagement lernen die Teilnehmer wichtige Kompetenzen in Sachen Kommunikation und Teamar-beit während eines Notfalls. „Bei einer Reanimation muss die Arbeit aller Betei-ligten Hand in Hand gehen. Jeder hat seine Aufgabe und muss wissen, was er tut, aber es muss eben auch im Team funktionieren“, sagt die promovierte Ernährungswissenschaftlerin Haucke. Dies werde im Simulationszentrum geübt. Pro Modul nehmen maximal neun PJler und Pflegekräfte teil, die zunächst in einem Seminar theoreti-sches Wissen vermittelt bekommen. Im Anschluss werden sie in Kleingruppen aufgeteilt, die jeweils ein interprofessio-

nelles Team bilden. Als Vorbereitung auf die Simulation soll sich die Gruppe im selbstgesteuerten, kooperativen Lernen anhand eines konkreten Patientenfalls zur Thematik austauschen, die Versor-gung des Patienten vorab im Team besprechen und sich gezielt auf die praktische Trainingseinheit – die komplexe Reanimation – vorbereiten.

Das interprofessionelle Lernen soll dank der Förderung der Robert Bosch Stiftung künftig auch für andere Situationen ausgebaut werden, blickt Dr. Haucke voraus. Dabei werden interprofessio-nelle Schnittstellen im klinischen Umfeld herausgearbeitet und mit ver-schiedenen fachlich und thematisch relevanten Schwerpunktthemen (unter anderem Geriatrie, Palliativmedizin) kombiniert. Die Teilnehmer sollen damit gezielt auf Herausforderungen im Klinik-alltag vorbereitet werden.

Mit dem Programm „Operation Team – Interprofessionelles Lernen in den Gesundheitsberufen“ unterstützt die Robert Bosch Stiftung bundesweit 17 regionale Kooperationsprojekte, die angehende Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten bereits in der Ausbil-dungsphase an die Kooperation in einem berufsübergreifenden Team vorbereiten sollen. Universitäten, Hochschulen und nichtakademische Ausbildungseinrichtungen konzipieren dafür gemeinsam neue interprofessio-nelle Lerneinheiten.

Die strukturelle Verankerung und curri-culare Integration der neuen Lernange-bote stehen dabei im Fokus der Projekt-arbeit. Die Robert Bosch Stiftung stellte dafür rund 2 Millionen Euro zur Verfü-gung.

| Pi UKH

Seit 1. August 2016 leitet Prof. Dr. med. Peter Würl (55) die Klinik für Chirurgie des Städtischen Klinikums Dessau. Der Facharzt für Chirurgie sowie Viszeral- und Thoraxchirurgie, mit Zusatzqualifi-

kation Proktologie folgt in dieser Funk-tion Privatdozent Dr. Dr. med. habil. Reinhard Schück nach, der in den Ruhestand ging und die Klinik insge-samt 13 Jahre lang führte.

Zur Expertise von Prof. Würl gehört ein breites operatives Spektrum insbeson-dere auf dem Gebiet der Chirurgie bösartiger Tumore und eine interdiszi-plinäre Sichtweise. Mit der Nachfolge-besetzung ist eine Neustrukturierung der Klinik für Chirurgie verbunden. Das Leistungsspektrum deckt die gesamte Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchi-rurgie ab.

Prof. Dr. med. Peter Würl (55) absol-vierte sein Medizinstudium in Magde-burg und Halle/Saale. Anschließend folgten Stationen an der Martin-Luther-

Universität Halle-Wittenberg und an der Universität Leipzig sowie an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Univer-sität Ulm, wo er zum außerordentlichen Professor berufen wurde. Zuletzt leitete er die Klinik für Allgemein- und Visze-ralchirurgie des Diakoniekrankenhauses in Halle/Saale. Während seiner bishe-rigen Laufbahn erhielt er Forschungsför-derungspreise und mehrere Auszeich-nungen von Fachgesellschaften. Her-vorzuheben sind sein Engagement in nationalen und internationalen Berufs-organisationen sowie zahlreiche Veröf-fentlichungen in Fachmagazinen. Zu- dem prägte er die studentische Lehre an allen Tätigkeitsstandorten stets inhalt-lich und strukturell mit.

| Pi und Foto: SKD

Prof. Dr. med. Peter Würl, Chefarzt der Klinik für Chirurgie am Städtischen Klinikum Dessau

Prof. Dr. med. Peter Würl startet im Städtischen Klinikum Dessau als neuer Chefarzt für Chirurgie

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

21Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

„Seit meiner Darmkrebsdiagnose im Januar 2016 nutze ich das Angebot der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Magdeburg“, sagt Herr K.

„Ich bin nach der Diagnosestellung in ein Loch gefallen. Das war ein totales Gefühlschaos und ich zog mich erst mal zurück. Mein Hausarzt gab mir den Hinweis, dass ich mich hier melden kann, um professionelle Unterstützung zu bekommen. Erst war ich skeptisch und hatte auch Bedenken, mit Fremden über meine Ängste zu sprechen. Meine Frau ermutigte mich dann aber, einfach mal einen Termin zu machen, und zu gucken, was passiert. Durch die Mitar-beiter der Beratungsstelle habe ich umfangreiche Hilfe erfahren und kann seitdem besser mit meiner Erkrankung umgehen. Auch die Fragen bezogen auf meine berufliche Perspektive konnte ich für mich klären. Die Gespräche haben mich erleichtert. Ich grübele weniger, kann wieder besser schlafen und rede offener mit meiner Frau und meinen Kindern. Ich bin den Mitarbeitern der Psychosozialen Krebs-beratungsstelle sehr dankbar, dass ich mich jederzeit mit meinen Anliegen und Gedanken vertrauensvoll an Sie wenden kann.“

Die Psychosoziale Krebsberatungsstelle Magdeburg ist seit 2009 ein Drittmittel-projekt der Deutschen Krebshilfe e. V. (DKH). Die Mitarbeiter sind DKG-zertifizierte Psychoonkologen und Psychotherapeuten und bieten betrof-fenen Tumorerkrankten und deren

Angehörigen kostenfreie professionelle psychologische und sozialrechtliche Unterstützung beim Umgang und der Bewältigung einer Krebsdiagnose. Die Krebsberatungsstelle orientiert sich –bezüglich Inhalten, Zielen, Räumlich-keiten und Personalbesetzung mit beruflicher Qualifikation – an den vorhandenen Qualitätskriterien für ambulante Krebsberatungsstellen der Universität Leipzig von Prof. Anja Mehnert und ihrem Team, wodurch ein

hohes Maß an Beratungsqualität für alle Ratsuchenden gewährleistet wird.

Die KBS ist in Magdeburg und im gesamten Umland die einzige Bera-tungsstelle, welche ein Beratungsan-gebot mit solch hohen Qualitätsstan-dards anbietet und besitzt damit ein Alleinstellungsmerkmal.

Die Mitarbeiter der Krebsberatungs-stelle begleiten in allen Phasen der Fo

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Das Team der Psychosoziale Krebsberatungsstelle Magdeburg: Jana Giera, Sandra Lösecke, Prof. Dr. Jörg Frommer, Claudia Busch und Josephine Uiffinger.

Professionelle psychologische und sozialrechtliche Unterstützung für Krebspatienten

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

22 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der einzige deutschsprachige Herzin-suffizienz-Kongress findet dieses Jahr in Halle an der Saale statt. Er wird mittler-weile zum 16. Mal als Dreiländer-treffen, also gemeinsam von Deutsch-land, Österreich und Schweiz, mit Unterstützung der jeweiligen Fachge-sellschaften veranstaltet.

Das Programm steht in diesem Jahr unter dem Motto „Innovative Herzin-suffizienztherapien im klinischen Alltag“ und behandelt viele Fragen, die uns im Alltag bewegen: Wieviel darf ein herzinsuffizienter Patient trinken,

was ist das optimale Gewicht, welche neuen Medikamente gibt es, etc. Besonders herausheben will ich auch die Sitzung zusammen mit der Europä-ischen Herzgesellschaft (ESC) zu den neuen Herzinsuffizienz-Leitlinien. Teile des Programmes finden zusammen mit den „Young Cardiologists of tomorrow“ der ESC statt, wo wir die Grundlagen der Herzinsuffizienz-Therapie noch einmal gründlich beleuchten. Die Refe-renten sind hochkarätig. Details finden Sie auf unserer Webseite unter http://www.herzinsuffizienz- d-a-ch.org/2016-Halle/Programm.php Der Eintritt ist für alle Ärzte aus Sachsen-Anhalt und der Umgebung

von Halle frei. Es wäre schön, Sie zu diesem Kongress begrüßen zu dürfen. Ich denke, die Themen der Tagung sind nicht nur für Spezialisten, sondern für alle mit der Versorgung herzinsuffizi-enter Patienten Befassten von großem Interesse.

Neben der Fortbildung ist es für uns alle auch eine Chance, die wunderbare Region Halle/Sachsen-Anhalt in Kultur, Medizin und Wissenschaft internati-onal zu präsentieren. Hier würde ich mich über Ihre Unterstützung freuen.

Stefan FrantzKongresspräsident

19. - 21. Oktober 2016 | Halle (Saale), Deutschland

Dreiländertreffen Herzinsuffizienz 2016 in Halle vom 19. bis 21. Oktober 2016

Krebserkrankung und unterstützen bei der Aktivierung von Ressourcen, bei der Erarbeitung von Bewältigungsstrategien und zeigen Perspektiven auf. Sie können ein großes Netzwerk an Kooperations-partnern vorweisen. So arbeiten sie eng mit dem Tumorzentrum Magdeburg/Sachsen-Anhalt e. V. des Universitätskli-nikums Magdeburg, niedergelassenen Ärzten oder Selbsthilfegruppen (z. B. Frauenselbsthilfe nach Krebs, Magdebur-ger Krebsliga e. V.) zusammen, um Tu- morerkrankten und deren Angehörige eine optimale Begleitung und Anbin-dung an das onkologische Versorgungs-netzwerk zu ermöglichen.

Zurzeit wird die Krebsberatungsstelle in Magdeburg von der Deutschen Krebshilfe e. V. im Rahmen eines Förderschwerpunktprogramms zusam-men mit 19 weiteren Beratungsstellen in Deutschland finanziell unterstützt. Mit diesem Programm soll der psychoonko-

logischen Unterversorgung in vielen Regionen Deutschlands entgegen gewirkt werden. Wenn für die Psycho-soziale Krebsberatungsstelle in Magde-burg die Förderung der DKH am 31. Dezember 2016 zu Ende geht, ist die weitere Zukunft der Institution unsicher. Zurzeit fehlt in Deutschland eine Finan-zierungsregelung für derartige Bera-tungsleistungen. Hier ist die Politik gefragt. Sie muss die gesetzlichen Voraussetzungen schaffen, damit z. B. Krankenkassen ihren Beitrag für den Fortbestand von Krebsberatungsstellen leisten.

Ab dem Jahr 2017 ist die Krebsbera-tungsstelle daher auf finanzielle Unter-stützung durch Rentenversicherung und Krankenkassen sowie weitere Kosten-träger angewiesen, um ihr Beratungsan-gebot für Krebspatienten und deren Angehörigen mit hoher Qualität aufrecht zu erhalten.

Kontaktdaten und Standorte der Krebsberatungsstelle:Universitätsklinikum Magdeburg Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und PsychotherapieLeipziger Str. 44Hs. 14, Sekretariat: R. 38039120 MagdeburgTel.: 0391/6721241E-Mail: [email protected] Außensprechstunde Universitätsfrauenklinik:Einmal monatlich montags in den Räumen des Magdeburger Krebsliga e. V. Gerhart- Hauptmann-Str. 3539108 Magdeburg Außenstelle BurgEinmal wöchentlich dienstags in den Räumen der Selbsthilfekontaktstelle Jerichower Land „Aufbruch e. V.“Bahnhofstr. 739288 Burg

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

23Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

19. - 21. Oktober 2016, Halle (Saale), Deutschland

Programm

Symposium I: Cardiologists and Heart Failure Specialists of Tomorrow. Neue Entwicklungen in der Bildgebung(Joint Session HFA)

Symposium II: Cardiologists and Heart Failure Specialistsof Tomorrow. Wie setze ich den Rechtsherzkatheter vernünftig ein? (Joint Session HFA)

Symposium III: Fragen im klinischen Alltag I

Symposium IV: Fragen im klinischen Alltag II

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Symposium V: Seltene Erkrankungen

Symposium VI: Von der Wissenschaft zum klinischen Alltag

Otto-Hess-Lecture: From Heart Rate to Happiness - Digitale Transformation im Gesundheitswesen

Symposium VII: Best Heart Failure Publications of the Year

Symposium IX: Fragen im klinischen Alltag III

Symposium X: D-A-CH meets HFA: The New Heart Failure Guidelines

Donnerstag, 20. Oktober 2016Symposium VIII: Dreiländerpreis

Vorstellung Richard Pacher Forschungspreis

Roundtable Curriculum Herzinsuffi zienz

Parallelsymposium VII & VII: Pfl egesymposiumEvidenzbasierte Pfl ege von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffi zienz

Freitag, 21. Oktober 2016Symposium XI: Device-basierte Therapie in der Herzinsuffi zienz an Fallbeispielen/Live Cases

Schlussworte & Verabschiedung

www.herzinsuffi zienz-d-a-ch.org

ReferentenChristopher Adlbrecht, WienJohann Altenberger, GroßgmainChristiane E. Angermann, WürzburgStefan Anker, BerlinJohannes Backs, HeidelbergJohann Bauersachs, HannoverAndréa Belliger, LuzernRudolf Berger, EisenstadtChristoph Birner, RegensburgRüdiger Braun-Dullaeus, MagdeburgOliver Bruder, EssenDaniel Büche, St. GallenChristine Dosch, MünchenChristian Ebner, LinzGeorg Ertl, WürzburgAndreas Flammer, ZürichStefan Frantz, Halle/SaaleNorbert Frey, KielMatthias Frick, InnsbruckMichael Gekle, Halle/SaaleGerd Hasenfuß, GöttingenSimone Heinemann-Meerz, Halle/SaaleOliver R. Herber, BirminghamUlrich Hofmann, Halle/SaaleRoger Hullin, LausanneMartin Hülsmann, Wien

Friedrich Köhler, BerlinNina Kolbe, St. GallenIngo Kutschka, MagdeburgUlf Landmesser, BerlinGero Langer, Halle/SaaleUlrich Laufs, HomburgRene Lerch, Puplinge/GenfIsolde Lorenz, TübingenAndreas Luchner, AmbergChristiane Luderer, Halle/SaalePatrick Lungenbiel, HeidelbergThomas F. Lüscher, ZürichChristoph Maack, HomburgMichelle Martinelli, BernLars Maier, RegensburgMarco Metra, BresciaPaul Mohacsi, BernDeddo Mörtl, St. PöltenMargit Müller, St. GallenSilvana Müller, InnsbruckMatthias Nägele, ZürichSebastian Nuding, Halle/SaaleFabian Plank, InnsbruckOtmar Pfi ster, BaselBurkert Pieske, BerlinGerhard Pölzl, Innsbruck

Philip Raake, HeidelbergStephan Rosenkranz, KölnFrank Ruschitzka, ZürichKarin Rybak, Dessau-RoßlauUlrich Schäfer, HamburgUte Schnell, Halle/SaaleJochen Schröder, HamburgMartin Schulz, BerlinP. Christian Schulze, JenaJürg Schwitter, LausanneKarin Sipido, LeuvenStefan Störk, WürzburgRuth Strasser, DresdenSusanne Suter, BernThomas Suter, BernChristian Templin, ZürichThomas Thum, HannoverHendrik Treede, Halle/SaaleCarsten Tschöpe, BerlinStephan von Haehling, BerlinRolf Wachter, GöttingenJohannes Waltenberger, MünsterMarion Wendt, BerlinManuel Wilbring, Halle/SaaleRaphael Wurm, WienSuzan Yamuti, Wien

19. - 21. Oktober 2016, Halle (Saale), Deutschland

Programm

Symposium I: Cardiologists and Heart Failure Specialists of Tomorrow. Neue Entwicklungen in der Bildgebung(Joint Session HFA)

Symposium II: Cardiologists and Heart Failure Specialistsof Tomorrow. Wie setze ich den Rechtsherzkatheter vernünftig ein? (Joint Session HFA)

Symposium III: Fragen im klinischen Alltag I

Symposium IV: Fragen im klinischen Alltag II

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Symposium V: Seltene Erkrankungen

Symposium VI: Von der Wissenschaft zum klinischen Alltag

Otto-Hess-Lecture: From Heart Rate to Happiness - Digitale Transformation im Gesundheitswesen

Symposium VII: Best Heart Failure Publications of the Year

Symposium IX: Fragen im klinischen Alltag III

Symposium X: D-A-CH meets HFA: The New Heart Failure Guidelines

Donnerstag, 20. Oktober 2016Symposium VIII: Dreiländerpreis

Vorstellung Richard Pacher Forschungspreis

Roundtable Curriculum Herzinsuffi zienz

Parallelsymposium VII & VII: Pfl egesymposiumEvidenzbasierte Pfl ege von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffi zienz

Freitag, 21. Oktober 2016Symposium XI: Device-basierte Therapie in der Herzinsuffi zienz an Fallbeispielen/Live Cases

Schlussworte & Verabschiedung

www.herzinsuffi zienz-d-a-ch.org

ReferentenChristopher Adlbrecht, WienJohann Altenberger, GroßgmainChristiane E. Angermann, WürzburgStefan Anker, BerlinJohannes Backs, HeidelbergJohann Bauersachs, HannoverAndréa Belliger, LuzernRudolf Berger, EisenstadtChristoph Birner, RegensburgRüdiger Braun-Dullaeus, MagdeburgOliver Bruder, EssenDaniel Büche, St. GallenChristine Dosch, MünchenChristian Ebner, LinzGeorg Ertl, WürzburgAndreas Flammer, ZürichStefan Frantz, Halle/SaaleNorbert Frey, KielMatthias Frick, InnsbruckMichael Gekle, Halle/SaaleGerd Hasenfuß, GöttingenSimone Heinemann-Meerz, Halle/SaaleOliver R. Herber, BirminghamUlrich Hofmann, Halle/SaaleRoger Hullin, LausanneMartin Hülsmann, Wien

Friedrich Köhler, BerlinNina Kolbe, St. GallenIngo Kutschka, MagdeburgUlf Landmesser, BerlinGero Langer, Halle/SaaleUlrich Laufs, HomburgRene Lerch, Puplinge/GenfIsolde Lorenz, TübingenAndreas Luchner, AmbergChristiane Luderer, Halle/SaalePatrick Lungenbiel, HeidelbergThomas F. Lüscher, ZürichChristoph Maack, HomburgMichelle Martinelli, BernLars Maier, RegensburgMarco Metra, BresciaPaul Mohacsi, BernDeddo Mörtl, St. PöltenMargit Müller, St. GallenSilvana Müller, InnsbruckMatthias Nägele, ZürichSebastian Nuding, Halle/SaaleFabian Plank, InnsbruckOtmar Pfi ster, BaselBurkert Pieske, BerlinGerhard Pölzl, Innsbruck

Philip Raake, HeidelbergStephan Rosenkranz, KölnFrank Ruschitzka, ZürichKarin Rybak, Dessau-RoßlauUlrich Schäfer, HamburgUte Schnell, Halle/SaaleJochen Schröder, HamburgMartin Schulz, BerlinP. Christian Schulze, JenaJürg Schwitter, LausanneKarin Sipido, LeuvenStefan Störk, WürzburgRuth Strasser, DresdenSusanne Suter, BernThomas Suter, BernChristian Templin, ZürichThomas Thum, HannoverHendrik Treede, Halle/SaaleCarsten Tschöpe, BerlinStephan von Haehling, BerlinRolf Wachter, GöttingenJohannes Waltenberger, MünsterMarion Wendt, BerlinManuel Wilbring, Halle/SaaleRaphael Wurm, WienSuzan Yamuti, Wien

19. - 21. Oktober 2016, Halle (Saale), Deutschland

Programm

Symposium I: Cardiologists and Heart Failure Specialists of Tomorrow. Neue Entwicklungen in der Bildgebung(Joint Session HFA)

Symposium II: Cardiologists and Heart Failure Specialistsof Tomorrow. Wie setze ich den Rechtsherzkatheter vernünftig ein? (Joint Session HFA)

Symposium III: Fragen im klinischen Alltag I

Symposium IV: Fragen im klinischen Alltag II

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Symposium V: Seltene Erkrankungen

Symposium VI: Von der Wissenschaft zum klinischen Alltag

Otto-Hess-Lecture: From Heart Rate to Happiness - Digitale Transformation im Gesundheitswesen

Symposium VII: Best Heart Failure Publications of the Year

Symposium IX: Fragen im klinischen Alltag III

Symposium X: D-A-CH meets HFA: The New Heart Failure Guidelines

Donnerstag, 20. Oktober 2016Symposium VIII: Dreiländerpreis

Vorstellung Richard Pacher Forschungspreis

Roundtable Curriculum Herzinsuffi zienz

Parallelsymposium VII & VII: Pfl egesymposiumEvidenzbasierte Pfl ege von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffi zienz

Freitag, 21. Oktober 2016Symposium XI: Device-basierte Therapie in der Herzinsuffi zienz an Fallbeispielen/Live Cases

Schlussworte & Verabschiedung

www.herzinsuffi zienz-d-a-ch.org

ReferentenChristopher Adlbrecht, WienJohann Altenberger, GroßgmainChristiane E. Angermann, WürzburgStefan Anker, BerlinJohannes Backs, HeidelbergJohann Bauersachs, HannoverAndréa Belliger, LuzernRudolf Berger, EisenstadtChristoph Birner, RegensburgRüdiger Braun-Dullaeus, MagdeburgOliver Bruder, EssenDaniel Büche, St. GallenChristine Dosch, MünchenChristian Ebner, LinzGeorg Ertl, WürzburgAndreas Flammer, ZürichStefan Frantz, Halle/SaaleNorbert Frey, KielMatthias Frick, InnsbruckMichael Gekle, Halle/SaaleGerd Hasenfuß, GöttingenSimone Heinemann-Meerz, Halle/SaaleOliver R. Herber, BirminghamUlrich Hofmann, Halle/SaaleRoger Hullin, LausanneMartin Hülsmann, Wien

Friedrich Köhler, BerlinNina Kolbe, St. GallenIngo Kutschka, MagdeburgUlf Landmesser, BerlinGero Langer, Halle/SaaleUlrich Laufs, HomburgRene Lerch, Puplinge/GenfIsolde Lorenz, TübingenAndreas Luchner, AmbergChristiane Luderer, Halle/SaalePatrick Lungenbiel, HeidelbergThomas F. Lüscher, ZürichChristoph Maack, HomburgMichelle Martinelli, BernLars Maier, RegensburgMarco Metra, BresciaPaul Mohacsi, BernDeddo Mörtl, St. PöltenMargit Müller, St. GallenSilvana Müller, InnsbruckMatthias Nägele, ZürichSebastian Nuding, Halle/SaaleFabian Plank, InnsbruckOtmar Pfi ster, BaselBurkert Pieske, BerlinGerhard Pölzl, Innsbruck

Philip Raake, HeidelbergStephan Rosenkranz, KölnFrank Ruschitzka, ZürichKarin Rybak, Dessau-RoßlauUlrich Schäfer, HamburgUte Schnell, Halle/SaaleJochen Schröder, HamburgMartin Schulz, BerlinP. Christian Schulze, JenaJürg Schwitter, LausanneKarin Sipido, LeuvenStefan Störk, WürzburgRuth Strasser, DresdenSusanne Suter, BernThomas Suter, BernChristian Templin, ZürichThomas Thum, HannoverHendrik Treede, Halle/SaaleCarsten Tschöpe, BerlinStephan von Haehling, BerlinRolf Wachter, GöttingenJohannes Waltenberger, MünsterMarion Wendt, BerlinManuel Wilbring, Halle/SaaleRaphael Wurm, WienSuzan Yamuti, Wien

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Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

24 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Krankenhauslandschaft in Sachsen-AnhaltDie Krankenhauslandschaft in Sachsen-Anhalt befindet sich seit Jahren in einem Umbruch, der mit den Begriffen Spezialisierung und Standortreduktion beschrieben werden kann. Diese auch politisch gewollte Spezialisierung schreitet weiter voran.

Die Versorgung von Patienten mit Herzinfarkt, Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder Polytrauma sind neben der Behandlung von Kindern, der Behandlung von Patienten mit Rückenmarkverletzung oder der Behandlung von Schwerbrandver-letzten nicht mehr an jedem Standort auf dem erforderlichen Standard möglich. Auch die Weiterbehandlung in (Früh-) Rehabilitationseinrichtungen ist hier zu nennen. Damit verbunden nimmt auch der Bedarf an Verlegungen

zwischen verschiedenen Gesundheits-einrichtungen über die letzten Jahre stetig zu.

InterhospitaltransferVerlegungen zwischen Krankenhäu-sern unterfallen nicht in allen Fällen den Bestimmungen des RettDG LSA (§ 1). So können bei Verlegungen im selben oder in den benachbarten Rettungsdienstbereich Rettungsmittel der Notfallrettung oft nur dann durch die Rettungsdienstleitstelle für die qualifizierte Patientenbeförderung herangezogen werden, wenn sonst eine nicht anders abwendbare Gefahr für Leben und Gesundheit besteht. Rettungsdienst in Sachsen-AnhaltRettungsdienst ist Ländersache; der Rettungsdienst in Sachsen-Anhalt wird durch das Rettungsdienstgesetz Sachsen-Anhalt (RettDG LSA)

bestimmt. Dabei ist jede Gebietskör-perschaft (Landkreis oder kreisfreie Stadt) im eigenen Wirkungskreis tätig und verantwortet die Art und Menge der Vorhaltung geeigneter Rettungs-mittel.

Landesweit und übergreifend wird in Trägerschaft des Landesverwaltungs-amtes nur die Luftrettung mit Rettungs-hubschraubern (RTH) und Intensiv-transport-Hubschraubern (ITH) betrie-ben (§§ 28-32).

Arztbegleiteter TransportAusdrücklich legt das RettDG fest, dass eine notwendige ärztliche Begleitung bei Verlegungen zwischen Kranken-häusern grundsätzlich durch die abge-bende Klinik, ersatzweise auch die aufnehmende Klinik sicherzustellen ist (§ 26). Die Arztbegleitung durch einen Notarzt des Rettungsdienstes soll

Intensivtransportwagen für Sachsen-Anhalt18-monatiges Pilotprojekt startet am 1. Oktober 2016Dr. med. Karsten zur Nieden, apl. Prof. Dr. med. habil. Uwe Ebmeyer

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ITW für Sachsen-Anhalt

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

25Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

unterbleiben und wird zumindest auf die Situationen beschränkt bleiben müssen, in denen dies aufgrund einer gegenwärtigen nicht anders abwend-baren Gefahr für Leben und Gesund-heit im Einzelfall dringend geboten ist.

IntensivtransportSchwerst kranke Patienten in den Inten-sivstationen unserer Krankenhäuser müssen im Bedarfsfall unter Aufrecht-erhaltung von intensivmedizinischen Bedingungen zwischen verschiedenen Behandlungseinrichtungen verlegt werden können.

Gekennzeichnet sind diese Patienten durch einen hohen therapeutischen Aufwand. Beispiele hierfür sind:• Erhöhter Aufwand bei der künstli-

chen Beatmung (FiO2 >0,4; PEEP >5)• Kreislaufinstabilität (kontinuierliche

Katecholaminabhängigkeit)• Geräteabhängigkeit (>2 Perfusoren,

IABP, ECMO, ..)• Hochrisikosituationen• Lange Transportstrecke

IntensivtransportfahrzeugeHierzu braucht es sowohl ein Fahrzeug, in dem unter Aufrechterhaltung der Intensivtherapie transportiert werden kann, als auch für diese Bedingungen besonders geschultes Personal.

Die Anforderungen an diese Fahrzeuge sind in entsprechenden technischen Normen (DIN) geregelt. Bevorzugt für dringliche Verlegungen in Sachsen-Anhalt steht dabei rund um die Uhr ein Hubschrauber (ITH) zur Verfügung, der über die Luftrettungsdienst-Leitstelle in Halle angefordert werden kann.

Für planbare, nicht zeitkritische Verle-gungen von Intensivpatienten werden Intensiv-Transport-Wagen (ITW) einge-setzt. In diesen kann eine Intensivstati-onsbehandlung auf höchstem Niveau fortgeführt werden, der ITW stellt damit das leistungsstärkste bodengebundene Transportmittel für diese Patienten-gruppe dar. Derzeit gibt es kein DIN-konformes Rettungsmittel in Sachsen-Anhalt; hier muss aus benachbarten Bundesländern ein Fahrzeug angefor-dert oder improvisiert werden.

Pilotprojekt „ITW für Sachsen-Anhalt“Das Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt und die Träger der gesetzlichen Kranken- und der Unfallversicherung haben unter Einbindung der Stadt Halle (Saale) und der Kassenärztlichen Vereinigung des Landes Sachsen-Anhalt eine Arbeits-gruppe gebildet und das Projekt „ITW für Sachsen-Anhalt“ gestartet.

Im Rahmen einer auf 18 Monate begrenzten Pilotphase werden die zen-trale Vermittlung und die Durchführung von bodengebundenen Intensivtrans-porten in Sachsen-Anhalt mit einem Intensivtransportwagen erfolgen.

Ab dem 1. Oktober 2016 steht der ITW für Sachsen-Anhalt zunächst werktags von 7:00 Uhr bis 19:00 Uhr mit einem Stundenumfang von 60 Stunden pro Woche zur Verfügung. Die Vorhaltezeit des Rettungsmittels kann während der Projektdauer den im Projekt ermittelten und sich entwickelnden Bedürfnissen angepasst werden.

Ziel des Projektes ist eine Mengenge-rüst- und Betriebszeitbestimmung sowie eine Standortempfehlung zur Deckung des Bedarfes an ITW-Leis-tungen in Sachsen-Anhalt zu einer lang-fristigen Sicherstellung dieser Leistung.

Zentrale Vermittlung über eine Koordinierungsstelle (KOST)Intensivtransporte sollen landesweit zentral und einheitlich vermittelt werden. Sowohl den Krankenhäusern für geplante Intensivverlegungsfahrten, als auch den lokalen Rettungsleitstellen für dringende Intensivtransporte im Sinne des RettDG LSA ist damit ein zentraler Ansprechpartner gegeben.

Aufgrund der Erfahrung mit der landes-weit einheitlichen Vermittlung aller Hubschrauber durch die Luftrettungs-dienstleitstelle in Halle (Saale) wird die Koordinierungsstelle für Intensivtrans-porte ebenfalls im Einsatzleitzentrum der Stadt Halle (Saale) angesiedelt.In der Koordinierungsstelle erfolgt die Abfrage der Basisdaten mit Einstufung der Dringlichkeit und die Beratung

bezüglich geeigneter und verfügbarer Rettungsmittel.

Im Interhospitaltransfer vermittelt die KOST vor Transportbeginn stets ein Arzt-Arzt-Gespräch.

Erreichbarkeit der Koordinierungsstelle (KOST)Die Koordinierungsstelle ist rund um die Uhr unter folgenden Nummern erreichbar:Anforderung ITW: 0345/131 6034Anforderung RTH/ITH: 0345/131 6033 Telefax KOST: 0345/804 8617

Weiterführende Informationen zum Intensivtransport für Sachsen-Anhalt werden auf der Internetpräsenz der Stadt Halle unter der Adresse www.kost.halle.de bereitgestellt.

Einsatzgebiet des ITWDas Einsatzgebiet erstreckt sich prinzi-piell auf alle Einsätze bei denen eine intensivmedizinische Indikation erfüllt ist, die ihren Ursprung in Sachsen-Anhalt haben, im Rahmen der Nach-barschaftshilfe auch auf angrenzende Bundesländer.

Der Einsatz des ITW kommt in der qualifizierten Patientenbeförderung unter den Bedingungen des RettDG LSA, als auch bei planbaren Verle-gungen außerhalb des Geltungsberei-ches dieses Gesetzes, in Betracht. Voraussetzung ist dabei immer die intensivmedizinische Indikation.

In Ausnahmefällen kann das Fahrzeug auch bei akuter Gefahr für Leib und Leben eingesetzt werden, so in der Notfallrettung oder wenn eine akute Gefahr für Leib und Leben nicht anders abwendbar ist.

ArztgestellungFür die Gestellung des Arztes zeichnet die Kassenärztliche Vereinigung des Landes Sachsen-Anhalt verantwortlich. Sie hat mit einer Bietergemeinschaft der Krankenhäuser der Stadt Halle (Saale) hierzu Vereinbarungen getroffen. An der Gestellung beteiligen sich das Kran-kenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, die Universitätsklinik Halle und das Fo

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Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

26 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Die Mitglieder des Fakultätsrates der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg haben die Akademische Leitung für die nächste Amtszeit ab dem 1. Oktober 2016 gewählt.Als Dekan war Prof. Dr. med. Hermann-Josef Rothkötter bereits im Juli dieses Jahres gewählt worden. Der Direktor

des Institutes für Anatomie tritt diese nebenamtliche Funktion bereits in dritter Legislaturperiode in Folge an. Als Prodekan für Forschung wurde Prof. Dr. med. Burkhart Schraven, Direktor des Institutes für Molekulare und Klinische Immunologie, zum dritten Mal wieder-gewählt. Prodekan für Struktur in der nächsten Amtszeit des Fakultätsvor-

standes ist Prof. Dr. med. Christoph Arens, Direktor der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Neu gewählt als Studiendekan ist auch Prof. Dr. med. Thomas Frodl, der die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie leitet.

Die Amtszeit des neuen Fakultätsvor-standes dauert vier Jahre und beginnt am 1. Oktober 2016. Diese Funktionen werden nebenamtlich wahrgenommen. Dem Fakultätsrat gehören die gemäß § 77 Abs. 3 des Hochschulgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt gewählten Mitglieder und der Dekan als Vorsit-zender an. Der Fakultätsrat der Medizi-nischen Fakultät hat 23 stimmberech-tigte Mitglieder.

| Pi und Foto: UKM

Krankenhaus Bergmannstrost, BG Klinikum Halle.

Ärztliche Qualifikation für den Intensivtransport Die Qualifikation der eingesetzten Ärzte richtet sich nach den Empfeh-lungen der Deutschen Interdiszipli-nären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Diese empfiehlt für den Transport von Intensivpatienten mit ITW und ITH folgende Qualifika-tion:• 3 Jahre klinische Weiterbildung in

einem Fachgebiet mit intensivmedi-zinischen Versorgungsaufgaben

• zusätzlich 6 Monate nachweisbare Vollzeittätigkeit auf einer Intensivsta-tion

• Qualifikation für den Einsatz als Notarzt nach landesrechtlichen Vorschriften

• mindestens einjährige und regelmä-ßige Tätigkeit im Notarztdienst

• 20-stündiger Kurs Intensivtransport.

Genehmigung planbarer VerlegungenWährend medizinisch dringliche Trans-porte durch Festlegung eines Arztes verordnet werden müssen und ggf. im Nachgang auf Erstattungsfähigkeit zu prüfen sind, besteht bei planbaren Verlegungen die Verpflichtung, vor Fahrtbeginn eine Kostenübernahme-Erklärung für einen Intensivtransport mit ITW beim Kostenträger zu erwirken.

Wenn bei planbaren Einsätzen keine Kostenübernahmeerklärung vorliegt, der Transport aber trotzdem verordnet wird, verbleibt das Kostenrisiko beim anfordernden Arzt und seiner Einrich-tung.

Wissenschaftliche BegleitungDie Erfahrungen aus dem Pilotprojekt werden in einer Arbeitsgruppe unter Beteiligung des Ministerium für Inneres und Sport, der gesetzlichen Kranken- und der Unfallversicherung, des Minis-

terium für Arbeit und Soziales, der kommunalen Spitzenverbänden, der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt und der Ärztekammer Sachsen-Anhalt im Lichte des RettDG LSA begleitend ausgewertet.

Hinweise über Erfahrungen mit dem Pilotprojekt in Sachsen-Anhalt, Lob und Kritik nimmt die Arbeitsgruppe unter folgender E-Mail-Adresse gerne entgegen: [email protected]

Kontakt: Dr. med. Karsten zur Nieden Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Stadt Halle (Saale) Fachbereich SicherheitAbteilung Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst An der Feuerwache 506124 Halle (Saale) Tel.: +49 345 221 5331Fax: +49 345 221 5252 www.feuerwehr-halle.de

Der neue Fakultätsvorstand mit Prof. Dr. Hermann-Josef Rothkötter, Prof. Dr. Burkhart Schraven, Prof. Dr. Christoph Arens und Prof. Dr. Thomas Frodl (v. l.)

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Akademische Leitung der Medizinischen Fakultät Magdeburg wurde gewählt

Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

27Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Am 01.06.1996 gründeten die Unfallchi-rurgen Sachsen-Anhalts nach mehreren Vorgesprächen einer Initiativgruppe den Interessenverband der Unfallchirurgen Sachsen-Anhalt.

Vor der Gründung stand die Frage im Vordergrund: Ist es sinnvoll, angesichts der Vielfalt der existierenden Verbände und Vereine, einen weiteren Verband ins Leben zu rufen? Wir stellten damals fest, dass wir uns als Unfallchirurgen ungenügend repräsentiert fühlten, wie z. B. in der bereits etablierten Chirur-genvereinigung Sachsen-Anhalt, wo der Schwerpunkt im Bereich der Viszeral-chirurgie lag. Für berufspolitische Pro-bleme, die im Mittelpunkt standen, war auch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie kein Ansprechpartner, bezogen auf unser Bundesland. Der Verband Leitender Unfallchirurgen in den Altbundesländern kannte die spezi-fischen Probleme der Unfallchirurgie in den neuen Bundesländern nicht. Darüber hinaus schienen diese, für das Tätigkeitsfeld des Gesamtverbandes, eine untergeordnete Rolle einzu-nehmen. Vor diesem Hintergrund war eine standespolitische Interessenvertre-tung der Unfallchirurgen Sachsen-Anhalts wichtig. Gleichzeitig war es dem IVU aber auch wichtig, Initiativen, Vorschläge und Anregungen aller Mitglieder aufzunehmen sowie wech-selseitige Hilfestellungen bei Problemen zu geben.

Zum Gründungsvorstand wurden als 1. Vorsitzender Prof. Dr. W. Otto (Halle), als 2. Vorsitzender Dr. J. Mathè (Witten-

berg), als Schriftführer/Pressesprecher Dr. P. Fürnberg (Lutherstad Eisleben), als Schatzmeister Dr. L. Kuhne (Merseburg) sowie als Geschäftsführer Herr Dr. M. Haferkorn (Hettstedt) gewählt. Viele Jahre später wurden die Mitbegründer, Herr Prof. Otto als das Herz und Herr Dr. Haferkorn als das Hirn des IVU bezeichnet.

Die Anfangszeit war bestimmt von unzähligen Gelegenheiten durch Gespräche, Briefe und auch Resoluti-onen, die Ziele des IVU bekanntzuma-chen, für ihre Umsetzung zu kämpfen. Der Vorstand und der Geschäftsführer hatten Termine im Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit bei der damaligen Ministerin Frau Dr. Kuppe, in der Ärztekammer Sachsen-Anhalt beim damaligen Präsidenten Herrn Prof. Dr. Brandstädter, in der Krankenhausgesell-schaft des Landes Sachsen-Anhalt beim damaligen Vorsitzenden Herrn Dr. Wilms sowie im Krankenhausplanungs-ausschuss. Noch Mitte der 90er Jahre

gab es keine flächendeckende hochspe-zialisierte, unfallchirurgische Versor-gung, eigenständige unfallchirurgische Kliniken waren eher die Ausnahme. Ziel des IVU war von Anfang an die flächen-deckende und qualitätsgerechte unfall-chirurgische Versorgung.

Der gesundheitspolitische Grundsatz war und ist, dass jedem Unfallpatienten an jedem Ort und zu jeder Zeit die geeignete und umfängliche Behandlung garantiert werden kann. Es musste Kran-kenkassen und Krankenhausträgern bindend auferlegt werden, dass dieser Versorgungsauftrag auch umgesetzt wird. Die von der Deutschen Gesell-schaft für Unfallchirurgie erarbeiteten Empfehlungen zur Versorgung von Unfallverletzten in der Bundesrepublik Deutschland mussten inhaltlich umge-setzt werden und sollten Gesetzeskraft erlangen. Dieses Postulat wurde in einer Resolution der Mitgliederversammlung des IVU 1998 an den Bundesgesund-heitsminister Seehofer gesandt.

20 Jahre Interessenverband der Unfallchirurgen Sachsen-Anhalt

Vorstand und Geschäftsführung des IVU: von links: Dr. F. Draijer; Dr. H. Siekmann; Dr. L. Lindemann-Sperfeld; Dr. R. Löwenthal; Dr. S. David

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28 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Über all die Jahre waren neben den genannten Aufgaben stets der fachliche Austausch, die freundschaftlichen Treffen und die wissenschaftlichen Veranstaltungen Hauptanliegen des IVU. Wenn man die Gründungsjahre zusammenfassend beurteilt, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die Etablierung einer eigenständigen Unfall-chirurgie im Lande Sachsen-Anhalt, verbunden mit der Abnabelung von den Allgemein- und Viszeralchirurgen, welche Anfang der 90er Jahre noch den Hauptanteil der Unfallpatienten behan-delte, nicht ohne Widerstand gelang. Von führenden Allgemein- und Viszeral-chirurgen wurde unser Verband auch schon mal als „Kampfverband“ bezeichnet.

Auf der Mitglieder- und Wahlveranstal-tung am 26.06.2003 in Quedlinburg wurden dann Herr Prof. Dr. S. Winckler (Magdeburg) zum 1. Vorsitzenden und Herr Dr. A. Mahlfeld (Magdeburg) zum 2. Vorsitzenden gewählt, dessen Funk-tion später Herr Dr. W. Seelbinder (Köthen) übernahm. Pressesprecher blieb weiterhin Herr Dr. P. Fürnberg, Schatzmeister Herr Dr. L. Kuhne. Zum Geschäftsführer wurde erneut Herr Dr. M. Haferkorn bestellt. Der neue Vorstand setzte die Arbeit des IVU ganz im Sinne des Gründungsvorstandes fort. Herr Prof. Dr. S. Winckler hat sich blei-bende Verdienste im Hinblick auf die Facharztweiterbildung, die Weiterbil-dung zum Schwerpunkt Spezielle Unfallchirurgie und dann auch für die Belange des neuen Facharztes für Orthopädie und Unfallchirurgie erworben. Überdies war er viele Jahre Vorsitzender der Fach- und Prüfungs-kommission sowohl für den Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie als auch für die Schwerpunktbezeichnung spezielle Unfallchirurgie. In den kommenden Jahren wurden regelmä-ßige Treffen und wissenschaftliche Veranstaltungen durchgeführt.

Am 04.06.2010 wurden dann Dr. L. Lindemann-Sperfeld (Halle) zum 1. Vorsitzenden und Herr Dr. F. Draijer (Magdeburg) zum 2. Vorsitzenden des IVU gewählt. Kassenwart Dr. L. Kuhne und Pressesprecher Herr Dr. P. Fürnberg

wurden im Amt bestätigt. Der Geschäfts-führer blieb weiterhin Herr Dr. M. Haferkorn. Der neue Vorstand hatte es sich zur Aufgabe gemacht, neben der Fortführung aller genannten Aufgaben und Projekte, besonders die Belange von Fort- und Weiterbildung in den Fokus zu rücken. Seit 2011 haben wir ein monatliches Fortbildungscurriculum für Assistenzärzte organisiert, zu dem wir in den ersten Jahren ausschließlich Chefärzte der beteiligten Kliniken des Landes und über die Ländergrenzen hinaus als Referenten gewinnen konnten. Wir wollten somit die Qualität der Vorträge sehr hoch halten, was uns bis heute gelungen ist. Diese kostenlose Veranstaltung ist bei den Assistenz-ärzten, zuweilen sind auch erfahrene Oberärzte unsere Gäste, insbesondere wegen der fachlich qualitativ äußerst hochwertigen Vorträge und der sich anschließenden Diskussionen, sehr beliebt. Die Idee zu diesem Curriculum hatte unser Geschäftsführer Herr Dr. H. Siekmann (Halle). Gemeinsam mit Dr. L. Lindemann-Sperfeld wurden in den letzten fünf Jahren diese Veranstal-tungen vorbereitet und moderiert.

Bei der letzten Wahlversammlung vom 26.09.2014 wurden die bisherigen Vorsitzenden im Amt bestätigt, Herr Dr. S. David (Wittenberg) wurde zum neuen Schatzmeister und Herr Dr. R. Löwenthal (Haldensleben) zum Schrift-führer gewählt. Zum Geschäftsführer wurde Herr Dr. H. Siekmann (Halle) bestimmt.

Gut etabliert hat sich auch das Mittel-deutsche IVU-Traumaupdate, welches in den letzten drei Jahren in der Leopol-dina in Halle stattfand und wo wir stets renommierte Experten als Referenten gewinnen konnten. Auch weitere wissenschaftliche Veranstaltungen finden unter dem Patronat des IVU statt, wie z. B. das bereits seit 10 Jahren durchgeführte Orthopädisch-Traumato-logische Update in Köthen von Prof. Dr. Krüger und Dr. W. Seelbinder, das Magdeburger Interdisziplinäre Forum für Muskuloskelettale Chirurgie von Prof. Dr. F. Walcher sowie auch die Brennpunkte Orthopädie und Unfallchi-rurgie von Dr. S. David in Wittenberg.

Was hat der IVU in den letzten 20 Jahren bewegt und verändert?

Wir können rückblickend feststellen, dass die Unfallchirurgie eine große Selbstständigkeit erfahren hat und wir als Unfallchirurgen Korpsgeist entwickelt haben, der uns bei enger Nachbarschaft und unterschiedlichen Trägerschaften nie zur feindlichen Konfrontation geführt hat. Obwohl wir anfangs dachten, dass wir durch Bündelung unserer Interessen in berufspolitischer Hinsicht in den politi-schen Institutionen oder auch bei den Kostenträgern Einfluss nehmen können, zeigten derartige Aktivitäten nicht den gewünschten vollen Erfolg. Andererseits haben sich aus unseren Reihen immer wieder beispielgebende Lösungsvari-anten in der Diskussion ergeben, die mitunter manchen Verwaltungsdirektor überzeugt haben, wie sich Unfallchi-rurgie anderenorts etablieren kann. Inso-fern verstehen wir unseren IVU als Selbsthilfegruppe mit Anleitung zur Selbsthilfe und Multiplikator guter Ideen und Lösungsvorschläge.

Eine neue Problematik ergibt sich durch die Änderung der BG-lichen Versorgung sowie durch den Zusammenschluss mit den Orthopäden. Wir wollen uns nicht von unseren orthopädischen Kollegen abgrenzen, haben jedoch derzeit partiell noch unterschiedliche Interessen und richten den Fokus unterschiedlich aus. Hier wird die Zukunft zeigen, ob eine engere Zusammenarbeit möglich ist. Einem späteren Zusammengehen mit den Orthopäden in berufspolitischer Sicht verweigern wir uns keinesfalls, die Rahmenbedingungen müssen jedoch noch festgelegt werden. Wir wollen zuvörderst Interessenvereinigung und Podium für angeregte Diskussionen und gemeinsam erarbeitete Lösungsvor-schläge der angerissenen Problemfelder bleiben. Der IVU hat in den letzten 20 Jahren viel bewegt und erreicht, es gibt für die nächsten 20 Jahre aber noch eine Menge anstehender Aufgaben.

Dr. med. Lutz Lindemann-Sperfeld1. Vorsitzender des Interessenverbandes der Unfallchirurgen Sachsen-Anhalts

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29Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Antibiotika-Verbrauch auf PrüfstandStädtisches Klinikum Dessau etabliert multidisziplinäres ABS-Team

Nach Erhebungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) erhält etwa jeder vierte Klinikpatient Antibiotika. Zur Behand-lung bakterieller Infektionen werden Antibiotika seit den 1940er-Jahren verordnet.

Damals bedeuteten sie einen therapeu-tischen Meilenstein in der Medizin. Als Arzneimittel hemmen diese natürlich gewonnenen oder synthetisch herge-stellten Substanzen schon in geringen Mengen das Wachstum von Bakterien oder töten diese ab. Doch auf die Erfolgsgeschichte der Antibiotika fällt seit einigen Jahren ein Schatten. Die Unempfindlichkeiten (Resistenzen) dagegen nehmen weltweit zu. Können sich bakterielle Krankheitserreger

ausbreiten, gegen die Antibiotika wirkungslos bleiben, hat das für die betroffenen Patienten schwerwiegende Folgen. „Umso wichtiger ist es, dieser Entwicklung gegenzusteuern. Ursa-chen für die zunehmenden Resistenzen liegen im unsachgemäßen und über-mäßigen Gebrauch von Antibiotika sowie in Hygienemängeln“, sagt Prof. Dr. med. Sabine Westphal. Die Chef-ärztin leitet das Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik am Städtischen Klinikum Dessau und absolvierte die zweijährige Fortbildung „Krankenhaushygiene“ der Bundesärz-tekammer. Inzwischen verantwortet sie die Stabsstelle Krankenhaushygiene im Klinikum und brachte das Antibiotic Stewardship (ABS)-Team auf den Weg.

Weniger Antibiotikaeinsatz bringt oft mehrDas Infektionsschutzgesetz 2011 (IfSG) verpflichtet Kliniken dazu, Infektionen vorzubeugen. Erstmals sind darin gemeinsam mit den Aufgaben der Krankenhaushygiene auch Anforde-rungen zum Einsatz von Antibiotika als Beitrag zur Verhütung der Entstehung und Ausbreitung resistenter Erreger und der Therapie von Infektionen festge-schrieben. So müssen Verbrauchsdaten erfasst und analysiert werden. Über die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen hinsichtlich des künftigen Antibiotika-einsatzes (Auswahl, Dosierung, Einnahme und Anwendungsdauer) ist das Klinikpersonal zu informieren. „Mit

Das ABS-Team des Städtischen Klinikums Dessau (v. l. n. r.): Marion Puttkammer, Leiterin der Krankenhausapotheke; Dr. med. Nicole Dobbert, Oberärztin der Klinik für Innere Medizin; Prof. Dr. med. Sabine Westphal, Chefärztin des Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdi-agnostik; Dr. rer. nat. Claudia Röser, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik.

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30 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

der Bildung des ABS-Teams erfüllt das Klinikum Dessau den Auftrag des IfSG. Gemäß den Vorgaben gehören ein Infektiologe, ein Fachapotheker, ein Facharzt für Mikrobiologie und der Hygienebeauftragte des Krankenhauses dazu“, informiert Prof. Westphal. Leiterin des ABS-Teams am Dessauer Klinikum ist Dr. med. Nicole Dobbert. Die Oberärztin der Klinik für Innere Medizin wird unterstützt von Marion Puttkammer, Leiterin der Krankenhaus-apotheke sowie von Dr. rer. nat. Claudia Röser und Prof. Dr. med. Sabine West-phal vom Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin. Sowohl

Dr. Dobbert als auch Dr. Röser absol-vierten erfolgreich die von der Deut-sche Gesellschaft für Krankenhaushy-giene (DGKH) bundesweit angebotene Qualifizierung zum ABS-Experten.

Teil des ABS-Programms ist die regel-mäßige Erfassung des Antibiotikaver-brauchs in allen 18 Fachkliniken, aufge-schlüsselt nach Normal- und Intensiv-stationen und nach Präparaten. Gemeinsam mit Klinikkollegen werden Strategien gefunden, welches Antibio-tikum wie oft und in welcher Form verabreicht wird. Ziel ist immer das beste Behandlungsergebnis für den

einzelnen Patienten. Aufbauend auf der krankenhauseigenen „Liste“ mit empfohlenen antibiotischen Präparaten und möglichen Ersatzmitteln werden Diagnostik- und Behandlungsleitfäden für die wichtigsten Infektionserkran-kungen entstehen. All diese Maßnahmen dienen dazu, die Antibiotikaanwen-dung zu optimieren. Im Idealfall werden weniger Antibiotika verordnet und in der Folge nehmen dann auch die Resis-tenzen bei Bakterien ab. Beides bedingt eine größere Patientensicherheit und eine höhere Kosteneffektivität.

| Pi und Foto: SKD

Professor Oliver Thews von der halleschen Universitätsmedizin zum neuen Präsidenten der ISOTT-Gesellschaft gewählt

Professor Dr. Oliver Thews vom Julius-Bernstein-Institut für Physiologie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist zum neuen Präsidentwn der „Internati-onal Society on Oxygen Transport to Tissue (ISOTT)“ gewählt worden. Die Wahl fand auf der diesjährigen 44. Jahrestagung (10. bis 14. Juli 2016) der Gesellschaft in Chicago (USA) statt. In seiner Funktion als Präsident wird Prof. Thews nun die nächste ISOTT-Jahresta-gung in der Zeit vom 19. bis 23. August 2017 an der Medizinischen Fakultät in Halle ausrichten (www.isott2017.org).

ISOTT ist eine multidisziplinäre Fachge-sellschaft, die sich mit den verschie-densten Aspekten des Sauerstofftrans-ports im Organismus und seiner klini-schen Relevanz beschäftigt. Im Fokus stehen hierbei Fragen des Sauerstoff-transports im Blut, Analysen der Mikro-zirkulation in Geweben sowie die Bedeutung von Sauerstoff beziehungs-

weise dessen Mangel für zellbiologische Eigenschaften und die Zellatmung. Zudem werden technische Aspekte behandelt, um die Sauerstoffversorgung von Organen im medizinischen Alltag zu messen, wie beispielsweise das Monito-ring der Oxygenierung des Gehirns von Frühgeborenen mittels Infrarotlicht sowie die Analyse klinisch relevanter Fragestel-lungen, zum Beispiel der Bedeutung von Sauerstoff für die Hirnentwicklung.

Prof. Thews forscht und lehrt seit 2010 am Julius-Bernstein-Institut für Physio-logie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Witten-berg. Bereits seit 25 Jahren befasst er sich in seiner Grundlagenforschung mit der Sauerstoffversorgung von Tumoren. „Dieses Wissen ist beispielsweise für die Strahlentherapie zur Behandlung von Tumoren sehr wichtig. Tumoren zeichnen sich durch eine Unterversorgung mit Sauerstoff aus, wodurch die Therapie weniger wirksam ist“, erklärt Prof. Thews.

Daher gebe es Therapieansätze, in denen Patienten während der Bestrahlung reinen Sauerstoff einatmen und die durchaus erfolgreich sind.

Ganz aktuell befasst sich Prof. Thews mit der Fragestellung, welche Bedeutung der Sauerstoffmangel und die hieraus resul-tierende Übersäuerung des Gewebes für das maligne, das heißt das bösartige metastasierende Verhalten von Tumoren hat.

Prof. Thews hat an der Universität Mainz Humanmedizin studiert und schloss dort auch seine Promotion und Habilitation ab. Seit 1996 ist er Facharzt für Physio-logie. Seine Forschungsgebiete sind die therapeutische Bedeutung tumorphysio-logischer Parameter, die funktionelle Bildgebung, makromolekulare Medika-mententräger sowie eLearning in der Physiologie.

| Pi UKH Foto

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Prof. Oliver Thews

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31Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

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18.10.2016 – Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Claus Roxin Ludwig-Maximilians-Universität München Strafrechtswissenschaften, Rechtsphilosophie und Rechtsinformatik „Die hypothetische Einwilligung im Medizinstrafrecht“ Veranstaltungsort: Hörsaal I, Adam-Kuckhoff-Straße 35, Steintorcampus

01.11.2016 – Prof. Dr. Malte Stieper Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Gundling-Professur für Bürgerliches Recht, Recht des geistigen Eigentums- und Wettbewerbsrecht (GRUR-Stiftungsprofessur)„Schutz biotechnologischer Erfindungen“

15.11.2016 – Prof. Dr. Klaus Tanner Universität HeidelbergOrdinarius für Systematische Theologie und Ethik „Die Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen und die Praxis der Zentralen Ethik-Kommission“

29.11.2016 – Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery Präsident der Bundesärztekammer„Das Strafgesetz zum assistierten Suizid“Veranstaltungsort: Hörsaal I, Adam-Kuckhoff-Straße 35, Steintorcampus

13.12.2016 – Dr. Katrin Grüber Geschäftsführerin des Institutes Mensch, Ethik und Wissenschaft Berlin „Implementierung der Präimplantationsdiagnostik“

10.01.2017 – RA Dr. Sebastian Vogel Fachanwälte für Strafrecht am Potsdamer Platz, Berlin „Verteidigung in Medizinstrafverfahren“

24.01.2017 – Dr. Amand Führer Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergSeminar für Ethnologie„Medizinische Versorgung von Flüchtlingen. Ein Forschungsprojekt.“

Dozentenbibliothek Öffentliches Recht (Juridicum) Universitätsplatz 5, 06108 Halle (Saale)14:15 - 15.45 Uhr

Wintersemester 2016/2017

Interdisziplinäres Wissenschaftliches Zentrum Medizin – Ethik – RechtMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Dienstagskolloquium Medizin-Ethik-Recht

18.10.2016 – Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Claus Roxin Ludwig-Maximilians-Universität München Strafrechtswissenschaften, Rechtsphilosophie und Rechtsinformatik „Die hypothetische Einwilligung im Medizinstrafrecht“ Veranstaltungsort: Hörsaal I, Adam-Kuckhoff-Straße 35, Steintorcampus

01.11.2016 – Prof. Dr. Malte Stieper Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Gundling-Professur für Bürgerliches Recht, Recht des geistigen Eigentums- und Wettbewerbsrecht (GRUR-Stiftungsprofessur)„Schutz biotechnologischer Erfindungen“

15.11.2016 – Prof. Dr. Klaus Tanner Universität HeidelbergOrdinarius für Systematische Theologie und Ethik „Die Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen und die Praxis der Zentralen Ethik-Kommission“

29.11.2016 – Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery Präsident der Bundesärztekammer„Das Strafgesetz zum assistierten Suizid“Veranstaltungsort: Hörsaal I, Adam-Kuckhoff-Straße 35, Steintorcampus

13.12.2016 – Dr. Katrin Grüber Geschäftsführerin des Institutes Mensch, Ethik und Wissenschaft Berlin „Implementierung der Präimplantationsdiagnostik“

10.01.2017 – RA Dr. Sebastian Vogel Fachanwälte für Strafrecht am Potsdamer Platz, Berlin „Verteidigung in Medizinstrafverfahren“

24.01.2017 – Dr. Amand Führer Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergSeminar für Ethnologie„Medizinische Versorgung von Flüchtlingen. Ein Forschungsprojekt.“

Dozentenbibliothek Öffentliches Recht (Juridicum) Universitätsplatz 5, 06108 Halle (Saale)14:15 - 15.45 Uhr

Wintersemester 2016/2017

Interdisziplinäres Wissenschaftliches Zentrum Medizin – Ethik – RechtMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Dienstagskolloquium Medizin-Ethik-Recht

Neues aus dem Kammerbereich

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32 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Die Tätigkeitsberichte der deutschen Transplanta-tionszentren bieten den Patienten ab diesem Jahr einen schnelleren Zugang zu den für sie relevanten Informationen. Jedes Organ hat in den Berichten ein eigenes Kapitel erhalten. In ergänzenden Grafiken werden die Daten jedes Zentrums über den Verlauf der letzten acht Jahre dargestellt. Inte-

ressierte finden die Tätigkeitsberichte auf der Homepage der Deutschen Stiftung Organtrans-plantation (DSO). …

| Pi DSOWeitere Informationen finden Sie unter: www.t1p.de/DSO-2015

Patienten finden relevante Informationen schneller – Tätigkeitsberichte der Transplantationszentren für 2015 veröffentlicht

Das Universitätsklinikum Halle (Saale) hat im vergangenen Herbst mehrere Migrationsambu-lanzen eingerichtet, um Flüchtlinge und Migranten adäquat behandeln zu können. Dabei muss aller-dings oftmals eine Sprachbarriere überwunden werden, können diese Patienten doch meist kein Deutsch oder Englisch. Und da können bereits einfache Fragen wie „Was fehlt Ihnen?“ oder „Wo sitzt der Schmerz?“ zu einer hohen Hürde werden. Zwar arbeiten in der halleschen Universitätsme-dizin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus mehr

als 30 Nationen und kommen Studierende mit Sprachkenntnissen hinzu, doch können diese nicht rund um die Uhr als „Übersetzer“ zur Verfü-gung stehen beziehungsweise können nicht alle Sprachen abgedeckt werden. Darum setzt das Universitätsklinikum nun das Videodolmetschen ein …

| Pi UKHWeitere Informationen finden Sie unter: www.t1p.de/dolmetschen

Videodolmetschen erleichtert Behandlung von Flüchtlingen und Migranten – UKH setzt System aus Österreich ein

QR-Code Die schnelle Informationsmöglichkeit für Sie!

Ständige Impfkommission veröffentlicht neue Impfempfehlungen

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) hat Empfehlungen im Epidemiologi-schen Bulletin 34/2016 veröffentlicht. Im Mittelpunkt steht die Überarbeitung der Empfehlungen zur Pneumokokken-Schutzimpfung für Senioren und andere gefährdete Risikogruppen. Außerdem gibt

die STIKO erstmals Hinweise zur Verringerung von Schmerz- und Stressreaktionen beim Impfen. …

| Pi RKIWeitere Informationen finden Sie unter: www.t1p.de/STIKO

Europäischer Dachverband zertifiziert Hand-Trauma-Zentrum am BergmannstrostDer Dachverband der europäischen handchirurgi-schen Gesellschaften hat jüngst die Klinik für Plas-tische und Handchirurgie am BG Klinikum Berg-mannstrost Halle als Hand-Trauma-Zentrum zertifi-ziert. Damit gehört das Bergmannstrost bundesweit zu den 35 anerkannten Zentren dieser Art. In Halle ist es das erste mit diesem Schwerpunkt. „Das Berg-mannstrost hat in den letzten 20 Jahren die Hand-medizin zu einem zentralen Behandlungsschwer-punkt aufgebaut“, erklärt Prof. Frank Siemers,

Direktor der Klinik für Plastische und Handchi-rurgie. Für eine erfolgreiche Zertifizierung muss die Klinik unter anderem eine qualifizierte Rund-um-die-Uhr-Versorgung für Akutverletzungen nach-weisen, sichergestellt durch eine Mindestzahl spezialisierter Fachärzte auf diesem Gebiet …

| Pi BergmannstrostWeitere Informationen finden Sie unter: www.t1p.de/Trauma

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Aktuelle Themen

Aktuelle Themen

33Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Ein Auto kommt ins Schleudern und kolli-diert mit einem Baum. Der Fahrer wird schwer verletzt. Eine Frau hat plötzlich starke Schmerzen in der Brust und Atemnot: Im Notfall zählt jede Minute! Von Januar bis Juni wurde die DRF Luftrettung in Deutschland 18.169-mal zu Hilfe gerufen. Die rot-weißen Hubschrauber starteten damit durch-schnittlich zu rund 100 Einsätzen am Tag.

Die DRF Luftrettung wurde sehr häufig zu Opfern von Verkehrs- und Freizeit-unfällen alarmiert. Regelmäßig versorgten die Hubschraubernotärzte und Rettungsassistenten auch Patienten mit akutem Schlaganfall oder Herzin-farkt. Die bundesweite Spezialisierung von Krankenhäusern machte sich in den Transportzahlen der DRF Luftret-tung bemerkbar: Jeder dritte Notfallpa-tient musste per Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden.

Zusätzlich zur schnellen Notfallrettung führten die Besatzungen der DRF Luftrettung dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken durch. Dazu sind alle rot-weißen Hubschrauber als mobile Intensivstati-onen ausgestattet. An acht Stationen

bundesweit ist die DRF Luftrettung auch nachts im Einsatz. Rund jeden fünften Einsatz flogen ihre 24h-Hubschrauber bei Dunkelheit.

Bezogen auf die Bundesländer leistete die DRF Luftrettung in Baden-Würt-temberg die meisten Einsätze (4.273), gefolgt von Bayern mit 3.144 Einsätzen und Thüringen mit 1.823 Einsätzen.

Insgesamt setzt die DRF Luftrettung an 29 Luftrettungsstationen in Deutsch-land und an zwei Stationen in Öster-reich Hubschrauber für die schnelle Notfallrettung und dringende Trans-porte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Zur weltweiten Rückho-lung von Patienten werden eigene Ambulanzflugzeuge eingesetzt. Insge-samt leistete die DRF Luftrettung im ersten Halbjahr 19.248 Einsätze.

Zur Finanzierung ihrer oft lebensret-tenden Arbeit ist die gemeinnützig tätige Organisation auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen. Infotelefon Mo.-Fr., 8.00 – 20.00 Uhr: 0711-70072211. Aktuelle Informationen online unter: www.drf-luftrettung.de und www.facebook.com/drfluftrettung

Station BetriebszeitEinsätze

1. Halbjahr 2016

Angermünde Tag 685

Bad Berka 24h 551

Bad Saarow Tag 692

Berlin 24h 619

Bremen Tag 540

Dortmund Tag 271

Dresden Tag 663

Freiburg Tag 673

Friedrichshafen Tag 527

Göttingen Tag 666

Greifswald Tag 754

Halle 24h 998

Hannover 24h 413

Karlsruhe Tag 678

Leonberg Tag 526

Magdeburg Tag 672

Mannheim Tag 634

München 24h 617

Niebüll Tag 544

Nordhausen Tag 718

Nürnberg RTH Tag 810

Nürnberg ITH 24h 432

Regensburg 24h 609

Rendsburg 24h 768

Stuttgart Tag 552

Suhl Tag 554

Villingen-Schwenningen

Tag 683

Weiden Tag 676

Zwickau Tag 644

Halbjahresbilanz der DRF Luftrettung

Bundesweit 18.169 Einsätze der rot-weißen Luftretter

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Unterstützen Sie die DRF Luftr ettung.

Werden Sie Fördermitglied.

Info-Telefon 0711 7007-2211

www.drf-luftrettung.de

Notfälle kommen aus heiterem Himmel.Rettung auch.

Einsatzbilanz der DRF Luftrettung in Deutschland im 1. Halbjahr 2016:

Aktuelle Themen

Aktuelle Themen

34 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Patientenleitlinien aus dem ÄZQ ab sofort für Smartphone und Tablet-PC

Patienten und Inte-ressierte können jetzt verlässliche Informationen über Ursachen, Dia-

gnostik und Behandlung von Erkran-kungen auch kostenfrei auf ihren Smartphones oder Tablets abrufen.

Dafür hat das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) das

Responsive Design für die Patientenleit-linien aus dem Programm für Nationale VersorgungsLeitlinien (NVL) auf dem Portal www.patienten-information.de ausgebaut. Damit wurde der Webauf-tritt auch barrierefreier gestaltet. Bislang ist die Patientenleitlinie zu Diabetes und Netzhautkomplikationen für mobile Geräte verfügbar. Nach und nach werden alle Patientenversionen benutzerfreundlich aufbereitet.

Außerdem gibt es die Kurzinformati-onen für Patienten als mobile Version: kurz und kompakt vermitteln sie Wissenswertes zu verschiedenen Krankheitsbildern und Gesundheits-themen.

Hintergrund Patientenleitlinien

Die evidenzbasierten Patientenleitli-nien aus dem NVL-Programm über-setzen Empfehlungen von ärztlichen Leitlinien in eine allgemein verständ-liche Sprache. Sie informieren ausführ-lich über häufige Erkrankungen und machen Angaben zu Nutzen und Scha-

den der jeweiligen Maßnahmen. Das Programm für Nationale Versorgungs-Leitlinien steht unter der Trägerschaft von Bundesärztekammer (BÄK), Kas-senärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und der Arbeitsgemeinschaft der Wis-senschaftlichen Medizinischen Fachge-sellschaften (AWMF). Mit der Durch-führung wurde das ÄZQ beauftragt.

Mehr InformationenDie Patientenleitlinien stehen für jeden kostenlos zur Verfügung.• Patientenleitlinie „Diabetes:

Schäden an der Netzhaut vorbeugen und behandeln“

www.patienten-information.de/patientenleitlinien/patientenleitli-nien-nvl/html/diabetes-augen

• Weitere Patientenleitlinien aus dem NVL-Programm

www.patienten-information.de/patientenleitlinien/patientenleitli-nien-nvl

• Programm für Nationale Versor-gungsLeitlinien

www.versorgungsleitlinien.de

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hAb sofort können Patienten, Ärzte und Interessierte den neuen Newsletter-Service des Ärztlichen Zentrums für Medizin (ÄZQ) nutzen.

Der Newsletter berichtet über neu erschienene Patientenleitlinien und Kurzinformationen für Patienten und

weist auf laufende öffentliche Konsulta-tionen hin.

Das Besondere an den Patienteninfor-mationen aus dem ÄZQ ist, dass sie auf Grundlage von aktuellen wissenschaft-lich fundierten Erkenntnissen sowie den Erfahrungen und Wünschen

Betroffener entwickelt werden. Sie sind damit inhaltlich zuverlässig und allge-meinverständlich formuliert. Interes-sierte können sich hier in den News-letter kostenfrei eintragen: www.aezq.de/aezq/service/newsletter

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Neuer E-Mail-Newsletter: Verständliche und transparente Gesundheitsinformationen aus dem ÄZQ

Medizinischer Fachartikel

Medizinischer Fachartikel

35Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

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Zusammenfassung

Hintergrund: Obwohl die Aufgaben des Anästhesisten mit Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie Schmerztherapie sehr vielseitig sind, existier(t)en teils Wissensdefizite über seine Position im Krankenhaus und seine Zuständigkeiten im periopera-tiven Ablauf, die aus fachübergreifender Sicht insbesondere dem Chirurgen jedoch deutlich vor Augen stehen sollten.

Ziel: Darstellung fachspezifischer, d. h. anästhesiologischer, intensivmedizini-scher und schmerztherapeutischer Charakteristika zur weiteren Entwick-lung eines interdisziplinären gegensei-tigen Grundverständnisses vor dem Hintergrund einer zu verfolgenden Optimierung klinischer, stark integrativ geprägter Alltagsabläufe.

Methode: Narrative Kurzübersicht, basierend auf klinischen Erfahrungen und selektiven Literaturangaben.

Ergebnisse/Eckpunkte: Seit 1953 gebührt dem Anästhesisten auch formal durch gewährte Eigenständigkeit ein fester und ebenbürtiger Platz in der Vor- und Nachbehandlung operativ versorgter Patienten mit sukzessivem Aufbrechen der traditionellen hierarchi-schen Sichtweise zur partnerschaftli-chen interdisziplinären Zusammenar-beit auf Augenhöhe.

Ureigene Aufgabenfelder umfassen: 1. Im Rahmen der Prämedikationsvisite, stationär oder in Anästhesieambu-lanzen, die Vorbereitung des Patienten mit Risikoeinschätzung, Festlegung des Narkoseverfahrens und der postopera-tiven Schmerztherapie sowie die Aufklä-rung über den Ablauf der Anästhesie und relevanter Komplikationen; 2. Anäs-thesiedurchführung mit Monitoring der Vitalparameter, Erhaltung und Wieder-herstellung von Vital- und Organfunkti-onen sowie Verlaufsdokumentation; 3. Ordination von Infusion, Transfusion sowie additiver Medikation/Supplemen-tation; 4. Koordination organisatorischer Abläufe und des OP-Managements; 5. Intensivtherapie und Aspekte der chronischen Schmerz- und Palliativme-dizin.

Im Fokus stehen neben Erforschung von Wirkmechanismen des Phänomens „Narkose“ und der unerwünschten Nebeneffekte, wie Awareness und kognitive Störungen, die Entwicklung neuer Therapieformen von Schmerzen, die Optimierung organspezifischer Monitoringsysteme sowie der zuneh-mende Erwerb eigener Kompetenz in der selektiven Diagnostikdurchführung (Bronchoskopie, Sonographie, Echokar-diographie etc.).

Schlussfolgerung: Mehr als 60 Jahre nach Einführung des Facharztes für Anästhesiologie hat sich das interdiszi-plinär agierende Fachgebiet zunehmend

als anerkannter Partner der operativ tätigen Fächer etabliert. Neben seiner Belastbarkeit und Teamfähigkeit befä-higt ihn die multimodale Funktion mit interdisziplinärem Charakter darüber hinaus, als Koordinator in verschiedenen Krankenhausbereichen tätig zu werden.

Einleitung

Durch einen Beschluss des „Deutschen Ärztetages“ wurde die Facharztbezeich-nung „Anästhesie bzw. Anästhesiologie“ erst 1953 in Deutschland eingeführt. Es sollten noch Jahrzehnte vergehen, bis sich das Fachgebiet durchgängig eta-blieren konnte. Obwohl die Aufgaben des Anästhesisten mit Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie Schmerztherapie sehr vielseitig sind, existierten teils erhebliche Wissensdefi-zite über seine Position im Krankenhaus und seine Zuständigkeiten im periopera-tiven Ablauf. Publizierte, multizentrisch durchgeführte Umfragen der letzten Jahre über das Berufsbild des Anästhe-sisten und seiner Zuständigkeiten stellten zwar teilweise fest, dass der Kenntnis-stand der Patienten im Vergleich zu vergangenen Jahren gestiegen, aber noch unzureichend abgebildet ist [1]. Die Befragten wussten zwar größten-teils, dass ein Anästhesist als Narkose-arzt arbeitet und im Operationssaal tätig ist, aber weniger bekannt war, dass ein Anästhesist auch als Intensivmediziner, Schmerztherapeut oder Notarzt tätig ist.

Schneemilch C.1, Meyer F.2

1 Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Magdeburg2 Klinik für Allgemein-, Viszeral- & Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg

Der Anästhesist als perioperativer Mediziner Dr. Christine Schneemilch

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Nur einige der befragten Patienten wussten, dass Prämedikationsambu-lanz, Intensivstation, Aufwachraum und Rettungsmedizin in den Zuständigkeits-bereich des Anästhesisten fallen. Bei Fragen nach typischen Eigenschaften des Anästhesisten war den meisten Pati-enten bekannt, dass ein Anästhesist auch Medizin studiert hat, aber nur wenige sehen ihn als gleichwertigen Partner des Chirurgen im Operations-saal, der für das Wohlergehen des Pati-enten verantwortlich ist und entschei-dend den OP-Erfolg beeinflusst [2,3]. Die Ergebnisse dieser Umfragen sind überraschend, da bekanntermaßen die größten Ängste nicht vor dem opera-tiven Eingriff bestehen, sondern vor Komplikationen im Zusammenhang mit einer Anästhesie [4].

Das Ziel der vorliegenden kompakten narrativen Kurzübersicht ist es, basie-rend auf individuellen klinischen Alltags-erfahrungen in der chirurgisch-anästhe-siologischen Partnerschaft und selek-tiven themenbezogenen Literaturstellen, die grundlegenden fachspezifischen Aspekte zu umreißen, die das Fachver-ständnis besonders für den Anästhesio-logen als auch den Intensiv- und Notfall-mediziner noch besser für ein optimales praktisches und interdisziplinäres Mit-einander zum Wohle der Patienten und Gewährleistung bestmöglicher, stark integrativ geprägter Abläufe – durchaus auch für andere operativ tätige Fächer – weiterentwickeln zu helfen.

Entwicklung der Anästhesie zum selbstständigen Fachgebiet

Mit der Entdeckung und Entwicklung schmerzstillender und narkotisierender Mittel konnten in der Chirurgie neue Anwendungsbereiche erschlossen werden und die Anästhesie hat wesent-liche Voraussetzungen für die moderne Chirurgie geschaffen. Die Zusammen-arbeit im OP-Saal war aber leider mit der Entwicklung der Anästhesie zum eigenständigen Fachgebiet noch jahre-lang von Grabenkämpfen begleitet. Hier wurden vor allem Probleme in der geteilten Autorität gesehen.

Diese Herausforderung an die traditio-nelle Stellung des Chirurgen empfanden einige Vertreter des Fachgebietes als unerträglich und sahen ihr Strukturbild zerstört [5]. Einen Artikel von Herrn Ebin, der für die Rückkehr traditioneller Strukturen vehement votierte, veröffent-licht 1971 in der amerikanischen Zeit-schrift Surgery, Gynecology & Obstet-rics, kommentierte Herr Langrehr aus Bremen mit den Worten: „Selten hat jemand so unumwunden eine vollstän-dige Bankrotterklärung interdisziplinärer Zusammenarbeit zu Papier gebracht – schon gar nicht aus dem vielgelobten Lande des „team-works“. Mayrhofer aus Wien sah in ihm die Tragik eines Mannes, der im Wachstum seines eigenen Fachgebietes ein Vierteljahr-hundert zurückgeblieben war und der nun glaubte, sich in seiner eigenen „Größe“ damit erhalten zu können, dass er sich mit kleineren Partnern umgibt. Der wahrhaft Große hingegen wächst mit der Größe seiner Partner und fürchtet nie, die Rolle des „Primus inter pares“ zu verlieren. Jean Lassner aus Frankreich stellte fest, dass „die Einord-nung des Anästhesisten in das Ganze der Heilkunst und ihre gefügten Formen in vielen Ländern problematisch geblieben ist“. Er schlug vor, dem Anäs-thesisten einen festen Platz in der Vor- und Nachbehandlung der chirurgischen Patienten zuzuschreiben und ihm die Allgemeintherapie in der Intensivstation, besonders der operativen Fächer, zu überantworten. Weiterhin formulierte er, dass sich darüber hinaus eine ganz neue Form der Zusammenarbeit von Chirurgen und Anästhesisten vorstellen ließ, die dadurch sehr erleichtert werden könnte, dass in allen Fächern die bishe-rige Hierarchie eine Umgestaltung erfährt [6]. Hiermit wurde deutlich zu einer Umkehr von der traditionellen hierarchischen Sichtweise zur partner-schaftlichen interdisziplinären Zusam-menarbeit auf Augenhöhe aufgefordert.

Ahnefeld resümierte 1997, dass trotz steigender Aufgaben und Verantwor-tung der Anästhesist jahrelang der im „Hintergrund tätige Helfer des Opera-teurs“ blieb, mit einem Ansehen, das bestenfalls dem Narkotiseur früherer Zeit zukam. Sein amerikanischer Kollege

Levin wusste 1979 zu berichten, dass in den USA der Anästhesist nur als weisungsunabhängiger Assistent des Operateurs und als Techniker gesehen wird, dessen Tätigkeit auch durch Nicht-ärzte übernommen werden könnte [7]. In der gleichen Zeit war das Fachgebiet seit der Einführung des Facharztes für Anästhesiologie als eigenständiges Fach in Deutschland im Jahre 1953 etabliert und entwickelte sich ständig weiter. Die Etablierung des Faches war nicht zuletzt das Verdienst engagierter Chirurgen, die erkannt haben, dass es sich bei der Anästhesie um eine medizinische Diszi-plin handelt, welcher ein ebenbürtiger Platz neben den anderen medizinischen Spezialgebieten zukommen müsse [8].

Definition und Ziele der Anästhesie

Die Anästhesie ist das griechisch-neulateinische Wort für „Unempfind-lichkeit“ und hat medizinisch eine doppelte Bedeutung. Sie definiert sich sowohl als Zustand einer iatrogen indu-zierten reversiblen Unempfindlichkeit (Schmerzempfindung) mit dem Ziel, eine Intervention zu ermöglichen als auch ein medizinisches Verfahren, um diesen Zustand herbei zu führen. Der Begriff der „Narkose“ erweitert hier den Begriff „Anästhesie“ um die Bewusstseinsausschaltung und ver-bietet deshalb auch die häufig zu hörende Bezeichnung eines Regional-anästhesieverfahrens als „Teilnarkose“. Narkose bzw. Allgemeinanästhesie ist eine allgemeine Betäubung des Orga-nismus mit zentraler Schmerz- und Bewusstseinsausschaltung [9]. Eine Allgemeinanästhesie setzt sich somit aus verschiedenen Komponenten wie Hypnose, Amnesie, Analgesie und Immobilität zusammen. „Anästhesie“ ist auf keinen Fall eine Person, die gele-gentlich im OP-Saal „auf Anweisung (z. B.) OP-Tische bewegen“ kann. Durch die Anästhesie werden physi-scher und psychischer Schmerz unter-drückt und die operative Stressantwort begrenzt bzw. modelliert mit dem Ziel, die Kompensationsmechanismen des Organismus zu erhalten und zur Aufrechterhaltung des physiologischen

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Gleichgewichtes beizutragen [10, 11]. Dieses Ziel einer Anästhesie kann mit unterschiedlichen Verfahren erreicht werden, bei denen verschiedene Anäs-thetika einzeln oder in Kombination appliziert zur Anwendung kommen. Die hauptsächlich eingesetzten Anästhesie-verfahren sind in Abbildung 1 darge-stellt. Bei den Allgemeinanästhesiever-fahren wird üblicherweise zwischen Inhalations- und intravenöser Anäs-thesie unterschieden. Eine detaillierte Übersicht der einzelnen Verfahren gibt hier die Tabelle 1.

Eine Allgemeinanästhesie unter Einsatz von Hypnotika, Analgetika und Muskel-relaxanzien erfordert eine Beatmung des Patienten und damit den Einsatz von Atemhilfsmitteln (Masken, Tuben) sowie Beatmungsgeräten, die die• Zubereitung eines Gasgemisches

(Sauerstoff/Luft/volatiles Anästhe-tikum),

• Zuleitung zum Patienten,• Eliminierung von Kohlendioxid (und)• Trennung der Narkosegase von der

Umgebung ermöglichen, komplettiert durch eine

sicherheitstechnische Ausrüstung. Auch wenn die Lautstärke des Sicherheitsmo-nitorings manchmal als störend empfunden wird, es dient durch Früher-kennung anästhesiebedingter Risiken, wie Sauerstoffmangel oder Diskonnek-tion, der Erhöhung von Patientensicher-heit, einem gerade in heutiger Zeit sehr aktuellen und angezeigten Thema.Ebenfalls essenziell sind Überwachung und damit Minimierung des individu-ellen Patienten- und spezifischen OP-Risikos von Hämodynamik und Ventilation. Abhängig von Patient und Eingriff kann das Monitoring durch Anlage zentraler Venen- oder Pulmonal-arterienkatheter oder auch neurophy-siologische Messverfahren erweitert werden. Mangels objektiver Messver-fahren zur Überwachung der Narkose-tiefe werden bis in die heutige Zeit größtenteils klinische Kriterien, wie Kreislaufparameter (Blutdruck, Herzfre-quenz) und vegetative Zeichen (Schwitzen, Tränenfluss, Pupillenreak-tion) herangezogen, die schon aus der Zeit der Äthernarkose bekannt sind [12]. Die Entwicklung der Computertechno-logie erlaubte es jetzt, basierend auf neurophysiologischen Messverfahren wie EEG und evozierten Potenzialen, den Anästhesisten objektive Messver-fahren in die Hand zu geben, mit denen eine Steuerung der Narkosetiefe möglich wird. Eine Optimierung der Schlaftiefe kann sowohl Episoden von intraopera-tiven Wachheitszuständen bei zu „flachen“ Narkosen als auch hämody-namische Instabilität durch zu „tiefe“ Narkosen vermeiden. Kostenersparnis durch verminderten Anästhetikaver-brauch und verkürzte Aufwachzeiten sprechen ebenfalls für den verstärkten Einsatz von neurophysiologischen Monitoringverfahren. Das apparative Monitoring soll immer als eine sinnvolle Ergänzung zum klinischen Monitoring verstanden werden. Es ersetzt nicht den fehlenden Blickkontakt des Anästhesie-teams zum Patienten (Abbildung 2, Seite 38).

Regionalanästhesieverfahren bieten den Vorteil, sie nicht nur intraoperativ zur Analgesie zu nutzen, sondern auch zur postoperativen Schmerztherapie. Rückenmarksnahe Verfahren wie

Abbildung 1: Anästhesieverfahren

Anästhesieverfahren

Lokal Regional

Nervenblock

Plexusblock

Epidural

Spinal

Intravenösregional

Allgemeinanästhesie

TotalinhalativeAnästhesie

BalanzierteAnästhesie

TotalintravenöseAnästhesie

Analgo-sedierung

Abb. 1: Anästhesieverfahren (modfiziert nach Adams et al. [9])

Tab. 1: Allgemeinanästhesieverfahren nach Adams et al. [9]

Verfahren Definition

Inhalationsanästhesie Ausschließlich unter Einsatz volatilerAnästhetika und/oder Gase

Intravenöse Anästhesie• TIVA• NLA• Dissoziative Monoanästhesie• Analgosedierung

• Totale intravenöse Anästhesie • Neuroleptanästhesie• Ketamin• schlafend, weckbarer Patient

Balancierte Anästhesie • Opioidsupplementierte Inhalationsanästhesie• Inhalationssupplementierte intravenöse Anästhesie

Kombination mehrerer Anästhetika mit dem Ziel, Nebenwirkungen einer höherdosierten Monoanästhesie zu vermindern

Stand by Ausschließlich Überwachung derVitalfunktionen durch Anästhesisten

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thorakale Periduralanästhesie werden verstärkt in der Viszeralchirurgie in Kombination mit einem Allgemeinanäs-thesieverfahren im Rahmen eines multi-modalen Schmerzkonzeptes zur post-operativen Schmerztherapie eingesetzt (Abbildung 3). In zahlreichen Untersu-chungen konnte nicht nur die hohe überlegene analgetische Potenz gegen-über einer systemischen Opioidan-algesie belegt werden, darüber hinaus wurden positive Einflüsse auf Organsys-teme und kardioprotektive Effekte nachgewiesen [13,14]. Angesichts potenzieller Komplikationen sollte aber bei der Planung speziell vor dem Hintergrund des Einsatzes neuer oraler Antikoagulanzien und der steigenden Ko-Morbiditäten der anvertrauten Pati-enten eine sorgfältige individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung erfolgen. Eine gute interdisziplinäre Kommunika-tion ist unabdingbar, da Art und Umfang des operativen Eingriffes über Indika-tion und Kontraindikation für einen thorakalen Periduralkatheter entschei-den und Patienten optimal auf den bevorstehenden Eingriff vorbereitet werden können.

Mechanismus der Anästhesie – Narkosetheorien

Die Frage nach der Wirkung von Anäs-thetika kann auch heute nach mehr als

150 Jahren seit Einführung der Narkose noch nicht umfassend beantwortet werden.

Kurz nach der Entdeckung der Äther- und Chloroformwirkung unternahmen Bibra und Harleß schon 1847 den Versuch, das Phänomen der Narkose physiko-chemisch zu erklären [15]. Sie sahen die Ursache in der Auslaugung der Hirnfette durch Anästhetika. 1901 stellten dann Meyer und Overton eine Theorie auf, die den Zusammenhang zwischen der lipidlöslichen Eigen-schaft von Pharmaka und ihrer anäs-thetischen Potenz beschreibt. Die Lipidtheorie basierte auf der lipidlösli-chen Eigenschaft von Anästhetika, die sich in die Phospholipidschicht der Nervenzellmembran einlagern und so auf physikochemischen Weg die Erreg-barkeit neuronaler Membranen redu-zieren und zu einer allgemeinen Verminderung der Aktivität des Zen-tralnervensystems führen [16]. Mit der rasanten Entwicklung auf dem Gebiet der Molekularwissenschaften konnten in den letzten Jahren die molekularen und zellulären Mechanismen, die einer Anästhesie zugrunde liegen, weitestge-hend erforscht werden [17].

Anästhetika beeinflussen die Funktion vieler Rezeptoren und Ionenkanäle (Rezeptortheorie) und haben nach-weislich differenzierte Angriffspunkte in unterschiedlichen molekularen und

anatomischen Strukturen des Zentral-nervensystems. Anästhetika führen zu reversiblen Veränderungen von Zell-membranfunktionen und synaptischer Signaltransmission mit dem gemein-samen Ziel – die verminderte zerebrale Aktivität [18-21]. Das Phänomen Narkose beschreibt somit ein einheitli-ches Ergebnis differenzierter Vorgänge in verschiedenen Ebenen des zentralen Nervensystems (Multi-„Site“-Theorie) [22, 23].

Das Fachgebiet der Anästhesiologie gerät leider oftmals erst in den Fokus der Öffentlichkeit, wenn Schlagzeilen wie „Albtraum unter Narkose“ oder „Macht Narkose dumm?“ zu lesen sind. Hintergrund des medialen Inte-resses ist offensichtlich auch der Tatsache geschuldet, dass der Mecha-nismus einer Narkose noch nicht voll-ständig erklärbar ist. Unerwünschte Wirkungen einer Narkose wie Aware-ness, postoperative kognitive Störungen oder Halluzinationen bleiben Problemfelder, die gegen-wärtig im Fokus intensiver klinischer Forschung stehen. Sind bisher nur Risi-kofaktoren wie Alter und Komorbidität der Patienten bei Entstehung kognitiver Störungen oder Delir identifiziert, bleiben Ätiologie und Pathophysiologie noch weitestgehend ungeklärt. Um unerwünschte Wachheitszustände unter Allgemeinanästhesie zu vermeiden, benötigt man objektive

Abb. 2: Das Anästhesieteam, in der Regel bestehend aus Anästhesist oder Anästhesistin und Fachschwester bzw. -pflege (Foto: Christine Schneemilch)

Abb. 3: Anlage eines thorakalen Periduralkatheters (Foto: Vera Rosenkranz)

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instrumentelle Messmethoden des Schlafzustandes. Mit der Entwicklung von Monitorsystemen, die EEG-basiert die Schlaftiefe messen ist ein erster Schritt in diese Richtung getan.

Der Anästhesist als perioperativer Mediziner

PräoperativDer Patient hat in der Regel seinen ersten Kontakt mit dem Fachgebiet Anästhesiologie in der präoperativen Vorbereitung. Hier wird nach Anam-nese, körperlicher Untersuchung und entsprechender Diagnostik neben Fest-legung des Narkoseverfahrens und der postoperativen Schmerztherapie auch das perioperative Risiko erfasst [24, 25]. Das perioperative Risiko wird sowohl bestimmt durch• Art und Umfang des operativen

Eingriffes,• der anästhesierelevanten Risiken, wie

Intubations- und Beatmungspro-bleme,

• allergische Reaktionen auf Anästhe-tika oder Nervenschäden durch Regi-onalanästhesie (als auch)

• patientenspezifische Risiken wie Herz-Kreislauferkrankungen und Er- krankungen der Atmungsorgane.

An der Stelle können Konflikte entstehen, wenn ein elektiver Eingriff zugunsten einer Optimierung des präoperativen Gesundheitszustandes verschoben werden muss. Kann der präoperative Zustand nicht verbessert werden, sollten Operateur und Anäs-thesist gemeinsam zum Wohle des Patienten über das weitere Vorgehen entscheiden. Der Patient wird in der Prämedikationsvisite entsprechend dem geplanten Eingriff über Anästhesie-verfahren, Risiken und natürlich über Verhaltensregeln informiert, beraten und aufgeklärt. Deshalb sind detaillierte Kenntnis über das von den chirurgi-schen Kollegen gewählte OP-Verfahren sowie Art und Umfang der erfolgten Aufklärung darüber essenziell für eine sorgfältige Planung von• Anästhesieverfahren,• postoperativer Betreuung (und)• Schmerztherapie [26].

Die Prämedikationsvisite ob in einer Ambulanz oder am Krankenbett umfasst neben Aufklärung und Doku-mentation auch die Ordination entspre-chender Pharmaka mit der eine• Anxiolyse,• Sedierung (und)• Analgesie erzielt werden. Mit der Prämedikationsvisite soll ein Vertrauensverhältnis geschaffen werden, welches leider allzu häufig durch den Konflikt von Sorgfalt vs. Zeit-mangel als auch Aufklärungspflicht und ärztlicher Zuwendung geprägt ist [27].

Die Einrichtung von Anästhesieambu-lanzen hat zwar wesentlich dazu beige-tragen, personelle und materielle Ressourcen effizienter einzusetzen [28], kann aber dem Patientenbedürfnis nach persönlicher Zuwendung oftmals nicht entsprechen, da aufklärender und narkoseführender Anästhesist nicht identisch sind [29, 30]. Die Entwick-lung vertrauensbildender Konzepte scheint an dieser Stelle wichtiger, als eine Implementierung multimedialer Aufklärungsformen. Die in der Anäs-thesieambulanz tätigen Kollegen müssen stellvertretend ein allgemeines Vertrauen in die gesamte Anästhesie-klinik vermitteln und sollten neben hohem Fachwissen eine gute Sozial-kompetenz mitbringen [31].

IntraoperativDer Aufgabenbereich umfasst die Durchführung von Anästhesien für operative, interventionelle und dia-gnostische Eingriffe. Während der intraoperativen Phase ist der Anästhe-sist neben Einleitung und Durchführung der entsprechenden Anästhesiever-fahren zuständig für die Überwachung der Vitalparameter und Dokumenta-tion des Verlaufes. Er entscheidet entsprechend Art und Dauer des operativen Eingriffes über Umfang des notwendigen Monitorings und ist u. a. (mit-) verantwortlich für Anordnung und Durchführung von• Infusionen,• Transfusionen (sowie)• additiven Medikationen (Antibiotika,

Gerinnungsfaktoren etc.). Er trägt nicht nur Verantwortung für die

unmittelbare postoperative Nachsorge der Patienten, sondern hat sich auch als Koordinator verschiedener organisato-rischer Abläufe bewährt und über-nimmt zunehmend Aufgaben des OP-Managements [32].

PostoperativZur unmittelbaren postoperativen Nachsorge in einem Aufwachraum oder später im stationären Bereich zählt neben Stabilisierung bzw. Wiederher-stellung von Vitalfunktionen zunächst die postoperative Schmerztherapie. Bereits im Jahre 1992 wurde eine Vereinbarung zwischen den deutschen Berufsverbänden der Chirurgen und Anästhesisten zur Organisation der postoperativen Schmerztherapie getroffen [33]. Diese formulierte, dass die Schmerzbehandlung die Lebens-qualität des Patienten verbessert, die Heilungschancen erhöht und die Behandlungsdauer verkürzen kann. Neben der subjektiven Belastung für den Patienten führt postoperativer Schmerz in der Folge u. a. durch die Aktivierung des sympathoadrenergen Systems zu einer Kaskade von Stressre-aktionen im Körper. Neurohumorale und metabolische Veränderungen so- wie die Freisetzung von endogenen Ka- techolaminen und Kortisol führen u. a. zu einer hyperglykämen Stoffwechsel-lage, Immunsuppression, Thrombozy-tenaggregation und zu einem erhöhten Sauerstoffverbrauch durch Hypertonie und Tachykardie [34]. Unzureichend behandelte postoperative Schmerzen können neben den genannten Organ-komplikationen chronifizieren, die frühzeitige Mobilisation verzögern und zu verlängerter Krankenhausverweil-dauer führen [35]. In zahlreichen „Fast-Track“-Konzepten nimmt die adäquate Schmerztherapie eine zentrale Stellung ein [36]. Bei geringen oder mäßigen Schmerzen hat sich die Gabe von Nichtopioidanalgetika (NOPA) wie Metamizol, nichtselektiven nichtsteroi-dalen Antirheumatika (nsNSAR) oder selektive COX-II-Hemmer zur Basisan-algesie bewährt [37]. Nach größeren Operationen ist die Kombination eines NOPA mit systemischen Opioiden und/oder Regionalanästhesieverfahren indi-ziert [38].

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Die Opioidanalgetika Piritramid und Morphin werden vorzugsweise zur parenteralen Schmerztherapie einge-setzt. Bereits in den 70er Jahren wurden Systeme entwickelt, die es den Pati-enten möglich machten, sich selbst einen vorgegebenen Bolus eines Opioids bei Bedarf i. v. zu applizieren [39]. Die Vorteile dieser patientenkon-trollierten Systeme (PCIA) zur systemi-schen Opioidtherapie sind eine höhere Patientenzufriedenheit und eine bessere Analgesie gegenüber dem konventio-nellen Ansatz [40]. Der Anästhesist ist nicht nur als Schmerztherapeut in der unmittelbaren postoperativen Phase gefragt, seine spezielle Kenntnis über Möglichkeiten der Analgesie befähigt ihn auch bei der Behandlung chroni-scher Schmerzen tätig zu werden. Hier kommen in speziellen Schmerzambu-lanzen alle Verfahren im Sinne eines multimodalen Ansatzes auch fachüber-greifend zur Anwendung.

Nicht nur die originäre postoperative Nachsorge von Patienten nach opera-tiven Eingriffen wie Beatmungs-, Flüs-sigkeits- und Ernährungstherapie zur Wiedererlangung und Stabilisierung von Organfunktionen zählt zu den Aufgaben des Anästhesisten. Zuneh-mend ist er in einem multidisziplinär agierenden Team in die Betreuung von Patienten mit schwersten Erkrankungen mit Organversagen unterschiedlichster Genese eingebunden. Palliative Kompe-tenz erlangte der Anästhesist durch seine Tätigkeit in der Intensiv- und Schmerztherapie. Sie ist heute als soge-nannte 5. Säule Bestandteil der Arbeits-aufgaben in vielen anästhesiologischen Kliniken.

Entwicklungen in der Anästhesiologie

Forschung: In den letzten Jahrzehnten bestimmten, bedingt durch wissen-schaftliche Fortschritte in Physiologie und Pharmakologie, vor allem mono-kausale Ansätze die Grundlagenfor-schung in der Anästhesie [41]. Der Entwicklung und dem Einsatz moderner bildgebender Verfahren wie funktio-neller Magnetresonanz-, Positronen-

Emissions-Tomographie und moderner EEG-Techniken ist es u. a. zu verdanken, dass die Erforschung von Wirkmecha-nismen einer Anästhesie zu einem multimodalen Verständnis führten. Mit Hilfe von Vernetzungen mit den Neuro– und Immunwissenschaften, im Verbund translationaler Forschungsprojekte, sollte es gelingen, das Phänomen „Narkose“ besser erklären zu können. Im Fokus der klinischen Forschung stehen weiterhin neben Entwicklung neuer Therapieformen von akuten und chronischen Schmerzen die Reduzie-rung unerwünschter Nebeneffekte einer Narkose wie „Awareness“, kognitive Störungen als auch Übelkeit und Erbre-chen. Darüber hinaus wird gemeinsam mit den Bereichen Intensiv- und Notfall-medizin forciert an präklinisch und klinisch einsetzbaren therapeutischen Möglichkeiten zur Organprotektion geforscht.

Der technologischen Entwicklung verdanken wir den Einsatz verbesserter organspezifischer Monitoringsysteme, die sowohl perioperative Morbidität und Letalität senken können als auch zu einem verbesserten Outcome der Pati-enten beitragen.

Perioperatives Management: Das Berufsbild des Anästhesisten ist zurzeit einem Wandel unterworfen. Der früher meist für den Patienten nicht sichtbare, individuell tätige Anästhesist übernimmt zunehmend Aufgaben in den Bereichen Organisation und Koordination periope-rativer Prozesse. Schon heute wird der Anästhesist bei entsprechender zusätz-licher Qualifikation häufiger in leitenden Positionen von Qualitäts- und OP- Management eingesetzt. Hier kann er, in einem interdisziplinären Team agie-rend, einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Versorgungsqualität in einem Klinikum leisten [41-45].

In diesem Zusammenhang ist auch die sich forsch entwickelnde Aneignung von Kompetenzen in die eigene Durch-führung von Diagnostikmodi zu nennen wie z. B. Bronchoskopie (periinterventi-onell, intensivmedizinisch), Echokardio-graphie (insbesondere intraoperativ), Sonographie usw.

Fazit

So wie der Operateur in allen Versor-gungsbereichen für das Grundleiden zuständig bleibt, sollte der Anästhesist sowohl peri-, intra- als auch postope-rativ für die vitalen Funktionen verant-wortlich sein [7, 32]. Neben seinen originären Aufgaben im OP-Saal ist der Anästhesist heute schon an zahlreichen Schnittstellen der operativen Versor-gung tätig. Er• bewahrt den Patienten vor Schmerz

und operativem Stress,• schafft Voraussetzungen für ein posi-

tives operatives Ergebnis,• betreut die Patienten im Aufwach-

raum und auf Intensivstationen,• betätigt sich als Schmerztherapeut

und Notfallmediziner (und)• ist in Kooperation mit anderen Fach-

disziplinen zunehmend als Palliativ-mediziner tätig.

Seine multimodale Funktion mit inter-disziplinärem Charakter befähigt ihn darüber hinaus, als Koordinator in verschiedenen Krankenhausbereichen tätig zu werden. Belastbarkeit und Teamfähigkeit verbunden mit Entschlusskraft sollten einen guten Anästhesisten auszeichnen.

Mehr als 60 Jahre nach Einführung des Facharztes für Anästhesiologie hat sich unser interdisziplinär agierendes Fach-gebiet zunehmend als anerkannter Partner der operativ tätigen Fächer etabliert.

Literatur bei den Verfassern

Korrespondenzadresse:PD Dr. C. Schneemilch Klinik für Anästhesiologie und IntensivtherapieUniversitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.Leipziger Str. 4439120 MagdeburgTel.: 0391 67 13500Fax: 0391 67 13501E-Mail: [email protected]

Recht aktuell

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Das Fachgebiet der Allgemeinmedizin spiegelt – als meist erster Ansprech-partner des Patienten – sämtliche Facetten ärztlicher Haftung sowie alle Größenordnungen des Schadener-satzes. In der Statistischen Erhebung der Gutachterkommissionen und Schlich-tungsstellen 1 imponiert die All-gemein-medizin mit Platz 3 der häu-figsten beteiligten Fachgebiete 2. Fälle aus dem Portfolio einer Haftpflichtversicherung und aus der Rechtsprechung zeigen typische Risikopotentiale und sensibili-sieren für mögliche Fehlerquellen.

Fast alle Haftungsfälle können heute unter das sogenannte Patientenrechte-gesetz 3 subsumiert werden. Es ist wichtig, dessen wesentliche Regeln zu kennen (Abb. 1).

In einem Fachgebiet mit hohem Patien-tenaufkommen und unterschiedlichsten Krankheitsbildern gelingt eine Scha-denprophylaxe am ehesten durch Sensibilisierung für Schadenpotentiale. Großschäden 4 der Assekuranz können hierzu Anhaltspunkte liefern (Abb. 2). Schäden mit niedrigerem finanziellen Aufwand entsprechen den Großscha-denerkenntnissen und zeigen zudem Zwischenfälle außerhalb von Behand-lungs- oder Aufklärungsfehlern. So wurde einem Arzt angelastet, dass er einem stehenden Patienten trotz dessen erkennbarer Kreislaufprobleme eine Injektion gab, dieser stürzte und sich eine Kopfverletzung zuzog.

Bei den Großschäden imponieren Herzinfarkte sowie Hirninfarkte/Hirn-blutungen. Einschlägige Symptome müssen immer zum Ausschluss einer solchen Erkrankung führen. (Hinweise zu Herzinfarkten siehe Abb. 3, S. 42).

Die Rechtsprechung bestätigt den Eindruck, dass im Fachgebiet Allge-meinmedizin besonders Befunderhe-

bungs- und Diagnosefehler eine Rolle spielen. Beispiele:• Ein Hausarzt handelt befunderhe-

bungsfehlerhaft, wenn er vom Pati-enten geschilderte Schmerzen im

unteren Rücken und in der linken Gesäßhälfte unzureichend unter-sucht und der Patient 3 Tage später aufgrund einer Gewebeentzündung im Gesäßbereich (Entzündung des

Haftungsfälle und Schadenprophylaxe in der Allgemeinmedizin

1. Ich halte mein Wissen aktuell und behandle nach den anerkannten fachlichenStandards.

2. Ich sorge für eine vollständige Befunderhebung und für die Sicherung derBefunde.

2. Ich erläutere dem Patienten in verständlicher Weise alle für die Behandlungwesentlichen Umstände.

3. Sogenannte beherrschbare Risiken wie Hygienemängel eliminiere ich.4. Vor medizinischen Maßnahmen, insbesondere vor Eingriffen, hole ich die

Einwilligung des Patienten ein. Zuvor kläre ich den Patienten über sämtlichefür die Einwilligung maßgeblichen Umstände mündlich, rechtzeitig undverständlich auf. All dies dokumentiere ich so, dass sich später keine Zweifelergeben können.

5. Meine Dokumentation – insbesondere auch der medizinisch gebotenenMaßnahmen und ihrer Ergebnisse – erfolgt in unmittelbarem zeitlichemZusammenhang mit der Behandlung. Mein Maßstab ist eine Dokumentation,die ich selbst sehen möchte, wenn ich als Gutachter einen Sachverhaltvollständig nachzuvollziehen und zu beurteilen habe. NachträglicheÄnderungen der Dokumentation lassen die ursprüngliche Version erkennen.

Abb. 1 Handele ich nach dem Patientenrechtegesetz?

• zum Teil bei Hausbesuch – Herzinfarkt nicht befundet/diagnostiziert. Beispiele: Herzstolpern mit Parästhesien im Arm führt zu Lungenröntgen; thorakale Beschwerden werden in mehreren Fällen ohne weitere Diagnostik auf Wirbelsäulenleiden zurückgeführt, (Bspe.: „HWS-Syndrom nach Gartenarbeit“ oder „Zerrung/WV in einer Woche“), Brennen im Epigastrium führt zur Diagnose „Gastritis“); fehlerhafte EKG-Interpretation

• zum Teil bei Hausbesuch – Hirninfarkt/Hirnblutung nichtbefundet/diagnostiziert. Beispiele: Übelkeit, Schwindel, Nackenschmerzen führen zu Krankengymnastik HWS/BWS; Nackenschmerzen, Sensibilitätsstörungen im Arm, Kopf- und Augenschmerzen sowie Schwindelanfälle führen zur Diagnose Erschöpfungssyndrom; Schwindel und Erbrechen führen zur ASS-Gabe.

• Fehler bei poststationärer Behandlung. Beispiele: Empfohlene Marcumarisierung unterlassen/abgesetzt/überdosiert; HWS-Implantatkontrolle unterlassen; Blutdruck/Nierenwerte nicht kontrolliert

• Borreliose nicht diagnostiziert. Beispiel: Anhaltende Giederschmerzen werden als Erkältungsfolge gesehen.

Abb. 2 Sachverhalte aus Großschäden eines Versicherungsunternehmens

• Ansonsten betrafen Diagnose/Befunderhebungsfehlern: Osteosarkom,Thrombose nach Langstreckenflug, Abszess im Brustbereich,Spinalkanalabszess, Krebsneubildung Nieren, Leukämie, Verschluss derArteria vertebralis, Sehnenabriss Mittelfinger, Blinddarmdurchbruch,diabetische Gangrän

• Behandlungsfehler betrafen unter anderem die Medikamentenverordnung(Kontraindiaktion missachtet, Namensverwechslung, falsche Dosierung,Dauerverscheribung auf Patientenwunsch).

1 Veröffentlicht auf der Pressekonferenz der Bundesärztekammer vom 16. März 20162 Platz 2, wenn man die hausärztlich tätigen Ärzte hinzurechnet.3 Gemeint sind hier die Haftungsregeln der §§ 639a ff BGB4 Schadenfälle mit einem Schadenaufwand von mindesten 200.000 Euro (bedingt in der Regel durch schwere Dauerschäden)

5 OLG Hamm, 31.10.2014 - 26 U 173/13, JurionRS 2014, 267916 OLG Frankfurt am Main, 11.02.2014 - 8 U 201/11, JurionRS 2014, 361457 OLG Koblenz, 29.09.2015 - 5 U 617/15, JurionRS 2015, 373128 Oberlandesgericht Hamm Urt. v. 10.11.2008, Az.: 3 U 268/07JurionRS 2008, 53813

Recht aktuell

Recht aktuell

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perirektalen und perianalen Fettge-webes) mit Verdacht auf eine bakteri-elle Infektionskrankheit der Unterhaut und Faszien (nekrotisierende Fasziitis) notfallmäßig operiert werden muss 5.

• Ein Fehler in der Befunderhebung kann zur Folge haben, dass der behandelnde Arzt für eine daraus folgende objektiv falsche Diagnose einzustehen hat. Aufgrund eines krib-belnden Taubheitsgefühls in zwei Fingern und an einem Ohr und einer schmerzhafte Bewegungseinschrän-kung bei Kopfdrehung wurde die Diagnose HWS-/BWS-Syndrom gestellt. Nach Gabe schmerzlin-dernder Medikament trat eine leichte Besserung ein. Später erfolgte die stationäre Aufnahme wegen Sub-arachnoidalblutung 6.

• Eine Einstandspflicht ist nicht gegeben, wenn sich die fehlerhafte Diagnose als vertretbare Deutung erhobener Befunde darstellt. Zwar kann ein Kopfschmerz ein Anzeichen für eine Subarachnoidalblutung sein, aber die Beklagte hatte eine ausführ-liche neurologische Untersuchung ohne pathologisches Ergebnis vorge-nommen, so dass die Diagnose Migräneerscheinung vertretbar war 7.

• Die Überweisung zum augenärztli-chen Notdienst war rechtens, da die Sehstörungen auf beiden Augen („Flimmersehen“) nach grob-neuro-logischer Untersuchung und Messung von Blutdruck und Puls keinen patho-logischen Befund (Schlaganfall) ergeben haben 8.

• Bei einem 57 Jahre alten Patienten, dessen Mutter an Darmkrebs verstorben ist, entspricht es fachärztli-chem Standard, im Rahmen einer therapeutischen Sicherheitsaufklä-rung auf die Möglichkeit einer Kolo-skopie hinzuweisen. Dies zu unter-lassen ist ein grober Fehler mit der Folge, dass der Arzt beweisen muss, dass eine spätere Darmkrebserkran-kung auch bei durchgeführter Kolo-skopie nicht anders verlaufen wäre 9.

• Es ist ein grober Behandlungsfehler, wenn ein Arzt bei Vorliegen eines eindeutig pathologischen EKGs, das einen stattgehabten Herzinfarkt unklaren Alters ausweist, es unter-lässt, den Patienten sofort unter notärztlicher Begleitung in ein Kran-kenhaus einzuweisen 10.

• Wird bei einer jugendlichen Patientin die Ursache eines erhöhten Blut-drucks (160/100) nicht abgeklärt, liegt ein Befunderhebungsfehler vor. Kommen weitere Alarmzeichen – mehrfache Bewusstlosigkeit – hinzu, ist von einem groben Fehler auszu-gehen (Folge: Verlust beider Nieren) 11.

Erhebt ein Patient Vorwürfe und stellt Schadenersatzansprüche, sollte eine Klärung ohne persönlichen Streit ange-strebt werden (Abb. 4). Auch wenn dies nicht in allen Fällen die Situation befriedet 12: Offenheit und Empathie des Arztes können – und das belegen zahl-reiche Fälle – die Grundlage dafür sein, dass trotz ärztlichem Fehler das Behand-lungsverhältnis fortgeführt wird.

Rechtsanwalt Patrick WeidingerAbteilungsdirektor der Deutschen ÄrzteversicherungE-Mail: [email protected] Fo

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1. Bei unklaren thorakalen Beschwerden sind immer akut lebensbedrohliche Erkrankungen auszuschließen.

2. Dies gilt nicht nur bei plötzlich auftretenden Schmerzen im Bereich des Oberbauches/Brustkorbes mit Ausstrahlung z. B. in einen Oberarm, Schweißausbruch und klammer Haut.

3. Dies gilt aber auch bei unspezifischen Symptomen wie Rückenbeschwerden, für die keine ganz eindeutige Ursache feststeht.

4. Klärungsbedarf besteht auch, wenn trotz vermeintlich valider anderweitiger Krankheitsursache die Beschwerden fortbestehen oder sich verstärken.

5. Kommt für das Beschwerdebild eine Herzerkrankung in Betracht, sind entsprechende diagnostische Maßnahmen in die Wege zuleiten (wie EKG, Bestimmung herzspezifischer Enzyme).

Abb. 3 Risikomanagement Diagnose Herzinfarkt

1. Lassen Sie ein vom Patienten gewünschtes Gespräch zu und steuern Sie es.2. Verinnerlichen Sie, dass der Patient Sie immer als den Stärkeren wahrnimmt.3. Deshalb haben Sie im Falle von Vorwürfen keine Verteidigungsreaktion nötig!4. Zeigen Sie Empathie. Vergessen Sie nicht die wichtigen Fragen „Wie geht es

Ihnen?“ und „Kann ich etwas für Sie tun?“.5. Bieten Sie dem Patienten eine Lösung an, schlagen Sie zum Beispiel vor „Wir

könnten durch die Gutachterkommission und Schlichtungsstelle für Sie kostenfrei klären lassen, ob meine Behandlung korrekt war“, oder „Ich melde den Sachverhalt meiner Haftpflichtversicherung. Diese wird sich kurzfristig mit Ihnen in Verbindung setzen und den Fall prüfen“.

6. Geben Sie kein Haftungsanerkenntnis („Ich bin schuld und komme für die finanziellen Folgen auf“) ab, sondern formulieren Sie bei Bedarf „Wenn sich herausstellt, dass ich schuld bin, wird meine Haftpflichtversicherung Schadenersatz leisten“.

7. Beachten Sie die allgemeinen Regeln: Verweigern Sie dem Patienten nicht die Einsicht in seine Behandlungsunterlagen bzw. die Herausgabe von Kopien, zeigen Sie dem Versicherer drohende Schadenersatzforderungen an, wahren Sie die Fristen von Mahnbescheid oder Klage.

Abb. 4 Leitsätze für den Umgang mit Patientenvorwürfen

9 OLG Köln, 06.08.2014 - 5 U 137/13 JurionRS 2014, 2146610 OLG Braunschweig, Urteil vom 19. Juni 2013 – 1 U 49/07 –, juris11 OLG Frankfurt, Urteil vom 11. Februar 2014 – 8 U 201/11 –, juris

12 Christine Kensche, Schuld hat immer der Arzt in DIE WELT vom 02.08.2016 „Wenn der Doktor schlechte Nachrichten hat, werden viele Patienten rabiat.“ („Florian Vorderwülbecke von der TU München hat Mediziner zu ihren Gewalterfahrungen befragt. Er wurde selbst Opfer eines Angriffs.“)

Sonstiges

Buchrezension

43Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

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Peter Wohlleben

Das Seelenleben der TiereLiebe, Trauer, Mitgefühl – erstaunliche Einblicke in eine verborgene WeltLudwig Verlag München 2016, ISBN 978-3-453-28082-3, in Leinen gebunden mit Schutzumschlag im Oktavformat, 239 Seiten, 19,99 €

Dumme Sau. Wie wird man seine Kinder los. Schnepfendreck. High Society. Die Überschriften zu den zahl-reichen kurzen Kapiteln dieses sehr interessanten Buches lassen schon vermuten, dass hier kein trockenes biologisches Wissenschaftsstroh serviert wird.

Peter Wohlleben, der schreibende Forstmann, legt nach seinem Erfolg mit der viel beachteten Vorgängerpublika-tion „Das geheime Leben der Bäume“ von 2015 hier nun einen weiteren Beweis schriftstellerischen Könnens und empirischer Begabung vor. Er teilt die umfangreichen Beobachtungen an Tieren seiner Mitwelt mit. Letztere ist vor allem in einem Forsthausanwesen und einem kommunalen Forstbetrieb im linksrheinischen Mittelgebirge ange-siedelt, denen er verantwortlich vorsteht.

Da er nach eigener Einschätzung von Kindheit an Tierliebhaber ist, kann er sich auf seine ständigen Mitbewohner bzw. Lebensgesellen beziehen, u. a. Pferde, Ziegen, Kaninchen, Hühner, Hunde. Frau und Kinder ziehen am gleichen Strang. Zudem bringt es seine Berufsausübung im Walde mit sich, dass er, vom Käfer im Laub bis zum Hirsch zwischen den alten Bäumen und ihren jüngeren Nachkommen, ständig Tieren begegnet, sichtbaren oder verborgenen, stillen oder krei-schenden, trampelnden und schlei-

chenden. Bei so vielen Begegnungen bleibt die Kontaktaufnahme zwischen Beobachter und Passanten nicht aus. Emotionen werden auf beiden Seiten spürbar. Der Mensch fühlt sich ange-sprochen und fragt sich, ob die kommu-nikativen Äußerungen seitens der Tiere nur auf Instinkten beruhten oder doch bewusstes Handeln seien. Er ist sich dabei schon im Klaren darüber, dass die deutliche Trauer, der angebotene Dank, die spürbare Liebe vielleicht nur einseitige Wahrnehmungen sind.

Aber warum eigentlich soll das Tier anders fühlen als der Mensch, sein evolutionärer Erbe? So geht er anhand von vielen Episoden und Beispielen aus dem Fundus seiner Beobachtungen und Erfahrungen den Ausdrucksformen des emotionalen Erlebens von Tieren nach und bietet sie dem Leser zu Refle-xion und Diskussion an, verstärkt durch wissenschaftliche Untersuchungser-gebnisse aus der reichlich zitierten Literatur bzw. dem Netz. Er fragt sich dann: Sind das nicht Beweise für ein Seelenleben der Tiere?

Peter Wohlleben kann wunderbar mitreißend erzählen und logisch argu-mentieren. Er berichtet vom Hunger der Zecken, von wütenden Mardern unter der Motorhaube, von selbstbe-wussten Bienen, von der blind machenden und für den Kraftfahrer mitunter gefährlichen Sucht des Rehbocks nach Orgasmus, vom Rufen

der stummen Fische und von der lebenslangen Paartreue, die z. B. die Kolkraben fast in die Selbstausrottung geführt hätten.

Nach seiner Annahme gibt es Namens-gebungen unter den Tieren, eine egois-tische Selbstlosigkeit, Grenzkenntnisse flüchtender Wildschweinrotten, große Angst und viel Stress in der Tierwelt des Waldes, wenn das Jagdhorn geblasen wird. So sei es nicht verwunderlich, dass unsere jagdfreien Städte zu reinen Paradiesen für Wildtiere geworden sind. Sie erlebten diesen außergewöhn-lich felsenreichen Lebensraum als ökologische Juwelen und wüssten sich vor schrecklichen Angriffen aus den hölzernen Schießtürmen draußen sicher geschützt. Es verwundere nicht, dass etwa 50 % der regionalen und landestypischen Arten in den urbanen Ballungsräumen lebten, die zu Hotspots der Biodiversität geworden seien.

Schließlich kommt Wohlleben zu dem Schluss, der Mensch sei nur ein umge-bautes Tier, das seine Gefühle in Worte fassen kann. Daraus folgert er, dass auch Tiere ein Recht auf Spaß und Leben hätten, was sie auch äußerten. Der Mensch habe allerdings ein Recht auf ihre Nutzung. Worauf sich dieses Nutzungsrecht mit überwiegend vorzeitigem tödlichem Ausgang begründen soll, bleibt offen. So kann er nur bittend äußern: „Mein Wunsch ist ..., dass ein wenig mehr Respekt im

Sonstiges

Leserbrief

44 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Umgang mit der belebten Mitwelt einkehren möge, seien es Tiere oder Pflanzen“.

Wo aber sitzt die Seele, was ist sie? Ist sie die definierte Gesamtheit des Fühlens, Empfindens und Denkens oder der geglaubte substanzlose Teil des Menschen, der nach dem Tode weiterlebt? Wohlleben spielt beide Denkarten am Objekt Tier durch, beneidet die Auferstehungsgläubigen

und bevorzugt schließlich die subjek-tive materialistische Sicht aus seinen Naturerfahrungen. Tiere haben einfach eine Seele – also auch ein Seelenleben, so spekuliert er, der sich als Dolmet-scher zwischen Tier und Mensch versteht. Leicht macht er es dem skep-tischen Leser damit nicht. Dem enga-gierten Tierfreund wird es das Herz wärmen – dem Steakliebhaber und dem passionierten Jäger und Angler wohl eher nicht. Das Buch liest sich

prima mit dem breiten Spektrum seiner Themen und trotz einiger Abschwei-fungen ins Bodenlose von Bauchge-fühlen. Es vermittelt Erkenntnisse zu unseren Erdgenossen, die zum Beob-achten und Nachdenken anregen. Die großzügig formulierte Ausschließlich-keit des Haupttitels dieses anregenden Buches sei Autor und Verlag angesichts der Vielfalt des Inhalts nachgesehen.

F. T. A. Erle, Magdeburg

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

es seien hier noch für eine Veränderung der Wahlordnung zur Kammerwahl, wenn sie denn gewollt wird, erste denkbare Vorschläge gemacht:

• Die Ärzteschaft könnte im Rahmen ihrer freien Selbstverwaltung in der Ärztekammer eine Wahlpflicht aller Ärzte mit finanziellen Sanktionen, z. B. 30 € in die Ärztekammerkasse bei unentschuldigtem Versäumnis, beschließen. Dies hätte den Vorteil, dass die gesamte Ärzteschaft an der Wahl beteiligt wäre, und dass vor allem die jüngeren Krankenhausärzte mit eingebunden werden und die Bedeutung der Ärztekammer als ihre Interessenvertretung erkennen.

• Zur Wahlkandidatenfindung könnten in den 6 Wahlregionen gesonderte Ärzteversammlungen für den nieder-gelassenen Ärztebereich durch die KV-Sprecher und für den Kranken-

hausbereich durch Vertreter des Marburger Bundes und des VLK organisiert werden. Auf diesen Versammlungen könnte demokra-tisch über Wahlkandidaten abge-stimmt werden, die über die nötigen Voraussetzungen und eine entspre-chende Eignung verfügen, wenn sie vorgeschlagen werden, oder bei einer Selbstbewerbung, Aufgaben in der Ärztekammer übernehmen zu wollen, die Zustimmung der Versammlungen finden.

• Dabei müssten in den 6 Wahlregi-onen mindestens 6 weibliche und 6 männliche Wahlkandidaten aus dem niedergelassenen Ärztebereich, sowie 6 weibliche und 6 männliche Wahlkandidaten aus der Kranken-hausärzteschaft gefunden werden.

• Im Sinne einer tatsächlichen ärztli-chen Gemeinsamkeit sollten alle Ärzte aus den Wahllisten der jewei-ligen Wahlregion 2 Ärzte weiblichen

Geschlechtes und 2 männliche Ärzte aus dem niedergelassenen Bereich sowie 2 weibliche und 2 männliche Ärzte aus dem Krankenhausbereich wählen, sodass es 8 gewählte Ärzte aus jeder Region, also insgesamt 48 Mitglieder der Ärztekammer wären, die in ihrer nun gleichberech-tigten Gemeinsamkeit erstmals wirk-lich die Ärzteschaft Sachsen-Anhalts repräsentieren würden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Walter KrausHalberstadt

Den vollständigen Leserbrief von Dr. Walter Kraus finden Sie unter www.t1p.de/kraus

II. Leserbrief zur Ärztekammerwahl 2016 (Auszug)

Leserbrief von Dr. Walter Kraus, Halberstadt, der sich auf seinen Leserbrief in der Juni-Ausgabe des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt, S.41, bezieht und einen Auszug darstellt

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Geburtstage

Sonstiges 45Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

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Wir gratulieren im Oktober

zum 60. Geburtstag

02. Oktober Dipl.-Med. Angela Pieper Schönebeck (Elbe)04. Oktober Dr. med. Dirk Koeppe Magdeburg04. Oktober Dr. med. Martina Rinke Magdeburg09. Oktober Dipl.-Med. Renate Wiehle Merzien13. Oktober Dr. med. Helga Stotmeister Haldensleben14. Oktober Dr. med. Angela Braune Hohenwarthe14. Oktober Dr. med. Martina Hildebrandt Halle (Saale)16. Oktober Dr. med. Andreas Müller Weißenfels22. Oktober Dr. med. Frank Eder Halberstadt22. Oktober Dr. med. Birgit Brett Magdeburg24. Oktober Dr. med. Maria-Tatjana Kunze Magdeburg25. Oktober Dr. med. Konstanze Weise Magdeburg25. Oktober Dr. med. Bashar Ammari Magdeburg26. Oktober Dipl.-Med. Birgit Janko Wernigerode27. Oktober Dr. med. Kornelia Witzenhausen Wolmirstedt28. Oktober Dr. med. Ortrud Schack Zeitz30. Oktober Éva Eleonóra Koleszár Magdeburg

zum 65. Geburtstag

04. Oktober Dipl.-Med. Brigitte Gutsche Gardelegen04. Oktober Dr. med. Manfred Urban Stendal05. Oktober Dr. med. Karin Statz Dessau-Roßlau09. Oktober Dr. med. Karl-Heinz Ulrich Calbe (Saale)09. Oktober Dr. med. Gisela Hannemann Kemberg

10. Oktober Dipl.-Med. Lutz Bemme Zeitz20. Oktober Dipl.-Med. Marina Leschke Tangermünde21. Oktober Dr. med. Klaus Kürten Gardelegen23. Oktober Dr. med. Angelika Maier Magdeburg23. Oktober Dr. med. Anna-Elisabeth Kapuhs Halle (Saale)23. Oktober Dr. med. Hansgerd Höschel Staßfurt25. Oktober Dr. med. Stephanie Kant Magdeburg31. Oktober Dr. med. Hans-Jörg Willer Magdeburg

zum 70. Geburtstag

01. Oktober Dipl.-Med. Dietlind Brune Aschersleben02. Oktober Dr. med. Bernhard Celsen Sangerhausen09. Oktober Harms-Uwe Günther Landsberg11. Oktober apl. Prof. Dr. med. habil. Hans-Jürgen Holzhausen Halle (Saale)12. Oktober Dr. med. Christiane Lößner Magdeburg14. Oktober Dr. med. Reinhard Kramer Naumburg (Saale)22. Oktober MR Dr. med. Detleff Honacker Halle (Saale)23. Oktober Dr. med. Eva Hobrack Lutherstadt Wittenberg31. Oktober Gudrun Schneidewind Hettstedt

zum 75. Geburtstag

01. Oktober Dr. med. Ingeborg Samland Magdeburg02. Oktober Dr. med. Hartmut Wahl Magdeburg02. Oktober Dr. med. Herbert Pöhlmann Bad Lauchstädt

Geburtstage

Sonstiges46 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

04. Oktober SR Dr. med. Kristina Stanek Magdeburg05. Oktober Dr. med. Heidemarie Geuyen Hergisdorf06. Oktober Priv.-Doz. Dr. med. Peter Koydl Derenburg07. Oktober Dr. med. Lothar Heinrich Dessau-Roßlau10. Oktober Georg Laag Dessau-Roßlau12. Oktober Gerd Nöhry Gerwisch13. Oktober Dr. med. Elke Oeltze Haldensleben13. Oktober Prof. Dr. med. habil. Manfred Kleiber Halle (Saale)15. Oktober Dr. med. Bruno Hartung Zeitz15. Oktober Dr. med. Vera Dunkel Teutschenthal16. Oktober Dr. med. Karin Szillat Schönebeck (Elbe)16. Oktober Dr. med. Beate Wagner Lutherstadt Wittenberg21. Oktober Dr. med. Jürgen Fleischer Lutherstadt Eisleben22. Oktober Dr. med. Klaus Knüpfer Lutherstadt Wittenberg22. Oktober Michael Mittenentzwei Dessau-Roßlau23. Oktober Gerda Bäßler Halle (Saale)23. Oktober Thekla Piskorz Halle (Saale)24. Oktober Dr. med. Rosemarie Schulze Wernigerode26. Oktober Pauline Hofmann Wolmirstedt27. Oktober Brigitte Müller-Stosch Lutherstadt Wittenberg28. Oktober Dr. med. Elke Klöditz Salzatal29. Oktober Prof. Dr. med. habil. Detlef Schneider Halle (Saale)

zum 80. Geburtstag

02. Oktober SR Dipl.-Med. Friedrich Giese Nedlitz06. Oktober Dr. med. habil. Kurt Stammberger Quedlinburg13. Oktober Dr. med. Klaus-Dieter Abeßer Magdeburg14. Oktober Dr. med. habil. Rüdiger Fischer Magdeburg

17. Oktober Dr. med. Wolfgang Müller Petersberg19. Oktober Prof. Dr. med. habil. Frank Meyer Wanzleben-Börde23. Oktober Dr. med. Ruth Ninov Köthen (Anhalt)24. Oktober SR Dr. med. Renate Wolf Wernigerode26. Oktober Prof. Dr. med. habil. Friedrich Wilhelm Rath Halle (Saale)

zum 81. Geburtstag

02. Oktober SR Dr. med. Christa Meltzer Halle (Saale)04. Oktober MR Dr. med. Brunhilde Jerchel Zerbst06. Oktober Dr. med. Eberhard Schütt Salzatal06. Oktober SR Dr. med. Rüdiger Jaksch Bad Schmiedeberg12. Oktober Dr. med. Martina Mechel Halle (Saale)16. Oktober Klaus Gabriel Burg25. Oktober Prof. Dr. med. habil. Detlev Riede Halle (Saale)26. Oktober Dr. med. Lyanne Kaßner Brehna

zum 82. Geburtstag

03. Oktober Dr. med. Annelies Wegner Halberstadt11. Oktober Dr. med. Helga Ude Bernburg (Saale)17. Oktober Prof. Dr. Dr. Gerhard Müller Halle (Saale)17. Oktober Dr. med. Dieter Michael Derenburg24. Oktober SR Dr. med. Waltraud Hübel Harzgerode29. Oktober Dr. med. Antje Gaßler Halberstadt30. Oktober MR Dr. med. Günter Staude Apollensdorf

zum 83. Geburtstag

04. Oktober SR Dr. med. Helga Zischka Dessau-Roßlau09. Oktober Hedvika Schuhmannová-Pampu Haldensleben

Geburtstage

Sonstiges 47Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

24. Oktober Dr. med. Heinz Niedermann Halle (Saale)25. Oktober Dr. med. Manfred Tschisgale Naumburg (Saale)25. Oktober MR Dipl.-Med. Peter Dubro Lutherstadt Wittenberg31. Oktober Dr. med. Dietrich Maerker Ballenstedt

zum 84. Geburtstag

14. Oktober Dr. med. Käthe Hentschel Magdeburg18. Oktober Dr. med. Georg Libner Möser20. Oktober Dr. med. habil. Hans Drobny Halle (Saale)23. Oktober SR Elsbeth Junge Quedlinburg

zum 85. Geburtstag

21. Oktober Prof. Dr. med. habil. Walter Brandstädter Magdeburg

zum 86. Geburtstag

06. Oktober Dr. med. habil. Fritz Laue Wernigerode30. Oktober MR Ryszard Walker Halle (Saale)

zum 87. Geburtstag

24. Oktober OMR Dr. med. Joachim Hoffmann Schönebeck (Elbe)

zum 89. Geburtstag

06. Oktober OMR Prof. Dr. sc. med. Kurt Werner Halle (Saale)

zum 92. Geburtstag

01. Oktober SR Dr. med. Irmgard Rau Schierke

Wir wünschen Ihnen Gesundheit und viel Freude auf Ihrem weiteren Lebensweg.

Ihre Ärzteblatt-Redaktion

Sollten Sie mit der Veröffentlichung Ihres Geburtstages nicht einverstanden sein, so bitten wir Sie, dies rechtzeitig der Ärztekammer bekanntzugeben, möglichst schriftlich, auch per E-Mail ([email protected]).

Adventsvorbereitungen in der KammerDie Treffen der älteren Kammermitglieder, die die Geschäftsstellen der Ärztekammer Sachsen-Anhalt alljährlich in der Adventszeit vorbereiten, finden in diesem Jahr an den folgenden Terminen statt:

Montag, 05.12.2016 in MagdeburgDienstag, 06.12.2016 in DessauMontag, 12.12.2016 in Halle (Saale)

Nähere Informationen und Hinweise zur Anmeldung finden Sie im November-Heft des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt, das am 05. November 2016 erscheint.

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ÄrztekammerSachsen-Anhalt

Erscheinungsdaten Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 2016

Ausgabe Erscheinungstag Anzeigenschluss

11/2016 05.11.16 (Sa.) 30.09.16 (Fr)

12/2016 03.12.16 (Sa.) 01.11.16 (Di)

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung48 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Veranstaltungsinformationen der Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Ärztinnen und ÄrzteWeiterbildungskurs: „Suchtmedizinische Grundversorgung“ (50 Stunden) 21.10.2016 – 21.01.2017

Gemeinsame Fortbildung von ÄK und KV Sachsen-AnhaltThema: „Gerinnungshemmende Medikamente – Diagnostischer Eingriff – was ist zu tun?

26.10.2016 DessauBauhaus

Weiterbildungskurs: „Palliativmedizin“, Fallseminare, Modul, (40 Stunden) 28.10. – 30.10.201604.11. – 05.11.2016

Teil 1Teil 2

Curriculum Transplantationsbeauftragter Arzt (40 Stunden)Veranstaltung der Ärztekammern Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt; Weiterbildungskurs für die Zusatzbezeichnung „Transplantationsmedizin“ nach § 4 Abs. 8 WBO in Sachsen-Anhalt Leitung 2016: Landesärztekammer Thüringen

14.11. – 17.11.2016 Weimar

Weiterbildungskurs: „Psychosomatische Grundversorgung/Verbale Interventionen“ (50 Stunden)

21.11. – 25.11.2016 Halle (Saale)

Update Organspende – Refresherkurs für Transplantationsbeauftragte 22.11.2016

Notfallseminar für niedergelassene Ärzte mit praktischen Übungen 30.11.2016

Update Notfallmedizin 03.12.2016 Magdeburg

Klinische Transfusionsmedizin: „Qualifizierungsmaßnahme für Transfusionsbeauftragte und Transfusionsverantwortliche“, (16 Stunden)

20.01. – 21.01.2017

Update Notfallmedizin 28.01.2017 Magdeburg

Ärztliche Leichenschau 04.02.201729.04.2017

Magdeburg, Uni

Verkehrsmedizinische Begutachtung (16 Stunden) 17.02. – 18.02.2017 Neugattersleben

Weiterbildungskurs: „Psychosomatische Grundversorgung/Verbale Interventionen“ (50 Stunden), Fachrichtung Frauenheilkunde und Geburtshilfe

10.03 – 11.03.201719.05. – 20.05.201716.06. – 17.06.2017

Teil 1Teil 2Teil 3

Weiterbildungskurs: Basiskurs Palliativmedizin (40 Stunden) 17. – 18.03.201724. – 25.03.201731.03. – 01.04.2017

Block 1Block 2Block 3

Gutachten gut gemacht – Einführung in die Erstellung von Gutachten (16 Stunden)

24.03. – 25.03.2017 Neugattersleben

Interaktiver-Langzeit-EKG-Kurs als Blended-Learning-Angebot (16 Stunden Präsenz und anschl. Online-Teil)

07. – 08.04.2017

Notfallseminar für niedergelassene Ärzte mit praktischen Übungen 26.04.2017 Magdeburg

Ärztliche Leichenschau 29.04.2017 Magdeburg, Uni

Aktualisierung der FK im Strahlenschutz nach der RöV 06.05.201718.11.2017

NH-Hotel,Ebendorf

Weiterbildungskurs: Fallseminare Palliativmedizin, Modul 2, (40 Stunden) 09. – 11.06.201716. – 17.06.2017

Teil 1Teil 2

Weiterbildungskurs: Fallseminare Palliativmedizin, Modul 3, (40 Stunden) 15. – 17.09.201722. – 23.09.2017

Teil 1Teil 2

Weiterbildungskurs: „Psychosomatische Grundversorgung/Verbale Interventionen“ (50 Stunden)

15.09. – 16.09.201710.11. – 11.11.201715.12. – 16.12.2017

Teil 1Teil 2Teil 3

26. Fortbildungstag der Ärztekammer Sachsen-Anhalt 16.09.2017 Halle (Saale)

Update Impfen 20.09.2017

Weitere Informationen (Anmeldeformulare, Gebühren etc.) finden Sie auf der Homepage: www.aeksa.de, im Kapitel Arzt > Fortbildung. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Akademie.

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung 49Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Veranstaltungsinformationen der Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Weitere Informationen (Anmeldeformulare, Gebühren etc.) finden Sie auf der Homepage: www.aeksa.de, im Kapitel MFA > Fortbildungen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Akademie.

Veranstaltungen für AssistenzpersonalSuchtmedizinische Versorgung (60 Stunden) 28.10.2016 – 31.03.2017

Notfallseminar für Assistenzpersonal mit praktischen Übungen 19.11.2016

Die Mitwirkung beim Impfmanagement in der ärztlichen Praxis 01.02.2017

Fortbildungsreihe für ausbildende Praxen MFA: Qualitätsmanagement in der Arztpraxis – „Ausbildungsbeauftragte für MFA“ (20 Stunden)

01.03./26.04./21.06./ 06.09.2017

Weiterbildungskurs Suchtmedizinsche Grundversorgung (50 Stunden), gem. Bildungsfreistellungsgesetz anerkannt FP 50

Termine 21. Oktober 2016 – 21. Januar 2017

Beginn/Ende 09.00 – ca. 16.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg, Halle (Saale), Bernburg

Teilnahmegebühr 750,00 Euro/Einzelkurs 300,00 Euro

Anmeldefrist 4 Wochen vor Veranstaltungsbeginn

Ansprechpartner Frau August (Tel.: 0179 4846540)

Bemerkungen Alle Anfragen zur Organisation nur über den Veranstalter!

Gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen von Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung Sachsen-Anhalt FP 5

Termin Mittwoch, 26. Oktober 2016

Veranstaltungsort Dessau/Roßlau, Bauhaus

Beginn/Ende 16.00 – ca. 19.30 Uhr

Teilnahmegebühr keine

Anmeldefrist 21. Oktober 2016

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391 6054-7760)

Bemerkungen Kursunterlagen und Pausenverpflegung, Flyer ÄB, Heft 9/2016

Weiterbildungskurs Palliativmedizin: Fallseminare, Modul 1 (40 Stunden), gem. Bildungsfreistellungsgesetz anerkannt FP 40

Termine 28. – 30. Oktober 2016 (3 Tage) Teil 104. – 05. November 2016 (2 Tage) Teil 2

Beginn/Ende 28. Oktober 10.00 – 18:00 Uhr05. November 09:00 – 16:00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg, Haus der Heilberufe

Teilnahmegebühr 540,00 Euro

Anmeldefrist 10. Oktober 2016

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391 6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Fort- und Weiterbildungskurse für Ärztinnen und Ärzte

Ausgebucht!

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung50 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Curriculum Transplantationsbeauftragter Arzt (40 Stunden)Veranstaltung der Ärztekammern Sachsen, Thüringen und Sachsen-AnhaltLeitung 2016: Landesärztekammer Thüringen

FP 34+

K-Punkte

Termine 14. – 17. November 2016 (4 Tage)

Beginn/Ende 14. November, 09.15 – 17:00 Uhr 17. November, 09:00 – 13:30 Uhr

Veranstaltungsort Kassenärztliche Vereinigung Thüringen, Weimar

Teilnahmegebühr 420,00 Euro

Ansprechpartner Landesärztekammer Thüringen; Herr Heller (Tel.: 03641 614 – 145)

Bemerkungen Das Curriculum ist in Sachsen-Anhalt anerkannt als Weiterbildungskurs für die Zusatzbezeichnung „Transplantationsmedizin“ nach § 4 Abs. 8 der Weiterbildungsordnung

Weiterbildungskurs: „Psychosomatische Grundversorgung/Verbale Interventionen“ (50 Stunden), gem. Bildungsfreistellungsgesetz anerkannt FP 50

Termine 21. – 25. November 2016

Veranstaltungsort Halle (Saale)

Ansprechpartner Dr. med Thilo HoffmannDiakoniekrankenhaus HallePsychotherapie/PsychosomatikMühlweg 7, 06114 Halle; Tel.: 0345/7787109; Fax: 0345/7786326

Update Organspende – Refresherkurs für Transplantationsbeauftragte FP 5

Termin 22. November 2016

Beginn/Ende 09.00 – ca. 15.30 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr keine

Anmeldefrist 14. November 2016

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel. 0391 6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Notfallseminar für niedergelassene Ärzte mit praktischen Übungen FP 5

Termin 30. November 2016

Beginn/Ende 15.00 – ca. 18.30 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 60,00 Euro

Anmeldefrist 28. Oktober 2016

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel. 0391 6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung 51Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Update Notfallmedizin FP 8

Termin 03. Dezember 2016

Veranstaltungsort Magdeburg

Beginn/Ende 09.00 – 16.30 Uhr

Teilnahmegebühr 150,00 Euro

Anmeldefrist 3 Wochen vor Veranstaltungsbeginn

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391 6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Klinische Transfusionsmedizin: „Qualifizierungsmaßnahme für Transfusionsbeauftragte und Transfusionsverantwortliche“ (Teil A und Teil B, 16 Stunden) FP 16

Termine 20. – 21. Januar 2017

Beginn/Ende Fr., 09.30 – 17.30 UhrSa., 09.30 – 17.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 220,00 Euro

Anmeldefrist 10. Januar 2017

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391 6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Update Notfallmedizin FP 8

Termin Samstag, 28. Januar 2017

Beginn/Ende 09.00 – 16.30 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 150,00 Euro

Anmeldefrist 3 Wochen vor Veranstaltungsbeginn

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391 6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Ärztliche Leichenschau FP 5

Termine 04. Februar 201729. April 2017

Beginn/Ende 09.00 – 14.00 Uhr

Veranstaltungsort Universitätsklinikum Magdeburg, Haus 28 Institut für Rechtsmedizin (Eingang Fermersleber Weg)

Teilnahmegebühr 80,00 Euro

Anmeldefrist 31. Dezember 201624. Februar 2017

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391 6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung52 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Verkehrsmedizinische Begutachtung (16 Stunden) FP 16

Termine 17./18. Februar 2017

Beginn/Ende 09.00 – 17.00 Uhr

Veranstaltungsort AKZENT Hotel Acamed Resort, Brumbyer Str. 5, 06429 Nienburg OT Neugattersleben

Teilnahmegebühr 250,00 Euro

Anmeldefrist Anmeldungen bereits möglich (Bedarfsermittlung)

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391 6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Weiterbildungskurs: „Psychosomatische Grundversorgung/Verbale Interventionen“ (50 Stunden) Fachrichtung Frauenheilkunde u. Geburtshilfe, gem. Bildungsfreistellungsgesetz anerkannt FP 50

Termine 10. – 11. März 2017 Teil 119. – 20. Mai 2017 Teil 216. – 17. Juni 2017 Teil 3

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 500,00 Euro

Anmeldefrist 28. Februar 2017

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel.: 0391 6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Kursweiterbildung Palliativmedizin, Basiskurs (40 Stunden)gem. Bildungsfreistellungsgesetz anerkannt FP 40

Termine 17. – 18. März 2017, Block 124. – 25. März 2017, Block 231. März – 01. April 2017, Block 3

Beginn/Ende 17. März 2017: 15.00 – 20.00 Uhr01. April 2017: 09.00 – 15.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 540,00 Euro

Anmeldefrist 06. März 2017

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391 6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Gutachten gut gemacht – Einführung in die Erstellung von Gutachten (16 Stunden) FP 16

Termine Freitag, 24. März 2017, Teil 1Samstag, 25. März 2017, Teil 2

Beginn/Ende 09.00 – 17.00 Uhr

Veranstaltungsort AKZENT Hotel Acamed Resort, Brumbyer Str. 5, 06429 Nienburg OT Neugattersleben

Teilnahmegebühr 250,00 Euro

Anmeldefrist Anmeldungen bereits möglich (Bedarfsermittlung)

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391 6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung 53Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Interaktiver-Langzeit-EKG-Kurs als Blended-Learning-Angebot (16 Stunden Präsenz + Online-Teil) FP 34+ 12 K

Termine 07. – 08. April 2017

Beginn/Ende 07. April 2017: 13.00 – 19.30 Uhr08. April 2017: 09.00 – 17:00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 300,00 Euro

Anmeldefrist 20. März 2017

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391 6054-7720)

Bemerkungen Qualifikationsvoraussetzungen gemäß § 135 Abs. 2 SGB V, durch KV anerkannt. Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung. Die TN-Zahl ist auf 20 begrenzt!

Notfallseminar für niedergelassene Ärzte mit praktischen Übungen FP 5

Termin 26. April 2017

Beginn/Ende 15.00 – ca. 18.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 80,00 Euro

Anmeldefrist Anmeldungen bereits möglich

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391 6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz nach der RöV FP 9

Termine 06. Mai 201718. November 2017

Beginn/Ende 09.30 – ca. 17.30 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg; 2. Termin im NH-Hotel Ebendorf

Teilnahmegebühr 90,00 Euro

Anmeldefrist 14 Tage vor der Veranstaltung

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel.: 0391 6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Weiterbildungskurs Palliativmedizin, Fallseminare, Modul 2 (40 Stunden)gem. Bildungsfreistellungsgesetz anerkannt FP 40

Termine 09. – 11. Juni 2017 Teil 1 (3 Tage)16. – 17. Juni 2017 Teil 2 (2 Tage)

Beginn/Ende 09. Juni 2017: 10.00 – 18.00 Uhr17. Juni 2017: 09.00 – 17.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg, Pfeiffersche Stiftungen, Mutterhaus und Hospiz im Luisenhaus,Pfeifferstr. 10, 39114 Magdeburg-Cracau

Teilnahmegebühr 540,00 Euro

Anmeldefrist 25. Mai 2017

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391 6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung54 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Weiterbildungskurs Palliativmedizin, Fallseminare, Modul 3 (40 Stunden)gem. Bildungsfreistellungsgesetz anerkannt FP 40

Termine 15. – 17. September 2017 Teil 1 (3 Tage)22. – 23. September 2017 Teil 2 (2 Tage)

Beginn/Ende 15. September 2017: 10.00 – 18.00 Uhr23. September 2017: 09.00 – 17.00 Uhr

Veranstaltungsort Lostau, Pfeiffersche Stiftungen, Lungenklinik Lostau GgmbH, Lindenstr. 2, 39291 Lostau

Teilnahmegebühr 540,00 Euro

Anmeldefrist 31. August 2017

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391 6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Weiterbildungskurs: „Psychosomatische Grundversorgung/Verbale Interventionen“ (50 Stunden), gem. Bildungsfreistellungsgesetz anerkannt FP 50

Termine 15. – 16. September 2017, Teil 110. – 11. November 2017, Teil 215. – 16. Dezember 2017, Teil 3

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 500,00 Euro

Anmeldefrist 31. August 2017

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel.: 0391 6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Update Impfen FP 5

Termin 20. September 2017

Beginn/Ende 15.00 – ca. 19.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg, Haus der Heilberufe

Teilnahmegebühr 50,00 Euro

Anmeldefrist 05. September 2017

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391 6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Veranstaltungen für Assistenzpersonal

Suchtmedizinische Versorgung (60 Stunden)

Termine 28.Oktober 2016 – 31. März 2017

Beginn/Ende 09.00 – ca. 16.00 Uhr

Veranstaltungsort Halle (Saale), Magdeburg, Bernburg

Teilnahmegebühr 560,00 Euro (Einzelkurs 100,00 Euro); 80,00 Euro Prüfungsgebühr

Anmeldefrist 4 Wochen vor Kursbeginn

Ansprechpartner Frau August (Tel.: 0174 4846540)

Bemerkungen Alle Anfragen zur Organisation nur über den Veranstalter!

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung 55Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

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Curriculum Transplantationsbeauftragter Arzt gemeinsame Veranstaltung der Akademien der Landesärztekammern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit der DSO, Region Ost

Zeit: 14. – 17.11.2016 Gebühr: 420,- € Ort: Kassenärztliche Vereinigung, Zum Hospitalgraben 8, Weimar Leitung: Dr. med. Christa Wachsmuth, Leipzig, Prof. Dr. med. Heiko Wunderlich, Jena

anerkannt für das Fortbildungszertifikat und in Sachsen-Anhalt anerkannt als Weiterbildungskurs für die Zusatzbezeichnung Transplantationsmedizin nach § 4 Abs. 8 Weiterbildungsordnung

Anmeldung: Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung der Landesärztekammer Thüringen Stefan Heller, Postfach 100740; 07707 Jena Tel. 03641/614-145, Fax 03641/614-149; E-Mail: [email protected]

Notfallseminar für Praxispersonal mit praktischen Übungen

Termin 19. November 2016

Beginn/Ende 09.00 – ca. 16.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 50,00 Euro

Anmeldefrist 21. Oktober 2016

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391 6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Die Mitwirkung beim Impfmanagement in der ärztlichen Praxis

Termin 01. Februar 2017

Beginn/Ende 15.00 – ca. 19.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 45,00 Euro

Anmeldefrist 25. Januar 2017

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391 6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung.

Fortbildungsreihe für ausbildende Praxen: Qualitätsmanagement in der Praxis – „Ausbildungsbeauftragte für MFA“

Termine 01. März, 26. April, 21. Juni, 06. September 2017

Beginn/Ende jeweils Mittwoch: 14.00 – 19.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 200,00 Euro (50,00 Euro pro Veranstaltung)

Anmeldefrist 15. Februar 2017

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391 6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Pausenverpflegung pro Veranstaltung.

Ausgebucht!

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung56 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

SAPREMO ergänzt mit sektorenübergrei-fender Versorgung durch ambulante Ausrichtung eigene Vorarbeiten des UKH-Projekts ASTRA-Algorithms for Seniors' Therapy Amelioration, eine pati-entenzentrierte Synopsis Innere Medizin – Klinische Pharmakologie zur Verbesse-rung der Polypharmazie im Alter. Hier besteht eine äußerst effektive mehrjäh-rige Kooperation, basierend auf gemein-samen interdisziplinären Visiten, mit der Alterstraumatologie des UKH, Leiter Oberarzt Dr. Rüdiger Neef. Die ersten ASTRA-Ergebnisse fanden bereits auf nationalen und internationalen Kongressen mit stets mehreren Beiträgen große Resonanz. Wolf U: 3rd World Congress of Clinical Safety, International Association of Risk Management in Medicine, Madrid, Sept 2014 (2 Vorträge), Gemeinsamer Kongress der Deutschen, Schweizer und Österr. Fachgesellschaften für Geriatrie und Gerontologie, Halle, Sept 2014, (3 Vorträge), Gemeinsamer Kongress für Patientensicherheit, Hamburg, April 2014 (3 Kurzvorträge)

Stand und weitere Entwicklung der demographischen Bevölkerungsstruktur tragen dazu bei, dass wir immer mehr ältere Patienten betreuen, die multimor-bide sind und dementsprechend medi-kamentös therapeutisch von Fachärzten unterschiedlichster medizinischer Diszi-

plinen behandelt werden. Die Patienten selbst leiden weltweit zunehmend an Folgen von Sturzereignissen und kogni-tiven Funktionsstörungen bis zur Demenz. Wir sehen quasi zu, wie es auch zu einer „medikamentös aufge-setzten Gebrechlichkeit“ kommt, die die Frailty des Alters zusätzlich aggraviert resp. verursacht. Hinweise auf medika-mentöse Probleme im Alter werden schon seit Jahrzehnten beschrieben, aber wenig konsequent angegangen. Statt-dessen wird unter weiterem Einsatz der Patientengesundheit im Alter ein gesund-heitspolitischer, volkswirtschaftlicher und zahlreiche berufliche Sektoren übergreifender enormer Kostenaufwand betrieben, um weltweit mit großem versorgenden und wissenschaftlichem Einsatz und mit sehr aufwendigen finan-ziellen Mitteln auf medizinischer, rehabi-litativer und sozialer Ebene nach besten Möglichkeiten eines letztlich immer nur guten „Ausbügelns“ häufig medika-mentös mitverursachter, also vermeid-barer Probleme gesucht.

Im Verlaufe des vor 4 Jahren initiierten Projektes ASTRA wurden mir die Miss-stände, die mitursächlich für die schwergradigen Probleme sind, immer deutlicher. Demographie und Pro-gnosen, Polypharmazie, Sturzereignisse, Nierenversagen, kognitive Funktionsstö-

rungen bis zur Demenz etc. sollten Ärzte, Apotheker, Soziologen, Epidemio-logen, pharmazeutische Industrie, Gesundheitspolitiker und -ökonomen zu rationaler Betrachtung der Situation aber auch zu präventivem Umdenken be- wegen.

Wir können aber nicht nur Forderungen aufstellen, sondern sind angesichts des Ausmaßes der Misere zum dringenden Handeln gezwungen.

Der Ansatz der Robert Bosch Stiftung überzeugt hier, da die Idee „Operation Team“ eines interprofessionellen Handelns, basierend auf gemeinsamen Fortbildungen, eine gute zukunftswei-sende Struktur darstellt, um den vielen Defiziten auf der Zielgeraden „sicheres Altern“, auch hinsichtlich Ärztemangels in ländlichen Regionen, entgegenzu-treten, aber auch um das besorgniserre-gende Grundproblem der Polyphar-mazie so anzugehen, dass wir am Pati-enten endlich präventiv ansetzen. In diesem Kontext ist m. E. eine fest zu etablierende kontinuierliche Koopera-tion aller Gesundheitsfachberufe auf der Basis interprofessioneller Fort- und Weiterbildungen mit konsekutiver fester Verankerung unkomplizierter zuverläs-siger Kommunikationsstrukturen eine maßgebliche Voraussetzung.

Auf breiter Basis Verantwortung tragen für unsere Gesellschaft

SAPREMO : Sicheres-Altern - Prävention und Demographie im Blick Patientenzentrierte Verbesserung der Polypharmazie im Alter –

Modell Sachsen-Anhalt

Interprofessionelles workshop- und Fortbildungs-Projekt der Gesundheitsberufe

gefördert durch die Robert Bosch Stiftung

SAPREMO ist ein landesweites Projekt des Universitätsklinikums Halle in Kooperation mit der Ärztekammer, dem Hausärzteverband, der kassenärztlichen Vereinigung, der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, den ambulanten und Heim-Pflegeberufen und medizinischen Fachangestellten sowie mit Partnern aus Instituten der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Einhergehend mit dem Verlauf der demographischen Entwicklung, von dessen Ausmaß Sachsen-Anhalt besonders betroffen ist, sind alle Gesundheitsfachberufe zunehmend mit der Behandlung chronisch kranker und multimorbider älterer Patienten konfrontiert. Gleichzeitig registrieren wir die Unsicherheit angesichts der Risiken der schwer überschaubaren Polypharmazie der Patienten. Nach meiner jetzt fünfjährigen besorgniserregenden Bilanz aus 2820 eigenen ausführlichen Medikationsreviews geriatrischer Patienten als Notaufnahmen in der Alterstraumatologie der Universitätsklinik Halle, Intensivpatienten und Pflegeheimbewohnern findet sich unter anderem eine erhebliche „medikamentös aufgesetzte Gebrechlichkeit“ vor allem hinsichtlich eines Sturzrisikos und kognitiver Funktionsstörungen bis zur Demenz. Die Hinnahme derartig iatrogener Patientenschädigungen ist ethisch und moralisch nicht länger vertretbar. Hier möchte das Projekt SAPREMO als innovatives Modell über einen präventiven Ansatz Abhilfe schaffen mithilfe diesbezüglich gezielter interprofessioneller workshop-Fortbildungen, Weiterbildungen und eines kontinuierlichen Austausches zwischen Ärzten, medizinischen Fachangestellten, Apothekern und ambulanten/stationären Pflegeberuflern über eine regionale Vernetzung. Die Effektivität unseres innovativen Vorgehens, ausgehend von diesen gemeinsamen interprofessionellen Fortbildungen der verschiedenen Gesundheitsberufsgruppen, soll evaluiert werden. Wir erhoffen einen Benefit nicht nur für den Patienten, sondern für alle Bereiche des Gesundheitswesens.

http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/downloads/004_Kurzbeschreibung_SAPREMO.pdf

Ambulanter und Heim-Pflegedienst

Medizinische Fachangestellte

Dr. Ursula Wolf

Pharmakotherapiemanagement-UKH

Hausarzt

Allgemeinmediziner

Apotheker

SAPREMOSAPREMO ist ein landesweites Projekt des Universitätsklinikums Halle (UKH) in Kooperation mit der Ärztekammer, dem Hausärzteverband, der kassenärztlichen Vereinigung, der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, den ambulanten und Heim-Pflegeberufsgruppen und medizinischen Fachangestellten sowie mit Partnern aus Instituten der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, gefördert durch die Robert Bosch Stiftung. (www.t1p.de/sapremo)

Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung 57Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Es werden zunehmend neue Medika-mente mit immer größeren Geschwin-digkeiten auf den Markt gedrängt. Andererseits erfährt die Ausbildung in der Ärzteschaft eine fest etablierte Spezialisierung. Demzufolge reden die einen von Psychopharmaka, die anderen von Kardiologika und weitere von Urologika etc. Zudem kommt es zu einer Mixtur der Substanzen, deren Risiken im jeweiligen Fall für den Arzt letztlich kaum überschaubar sind. Die Medikamente selbst sind außerdem in fast allen Fällen nicht an der meistkon-sumierenden älteren Patientengruppe geprüft. Auch Leitlinien berücksichtigen in den wenigsten Fällen trotz regelmä-ßiger Updates diese größte Patienten-gruppe. Entsprechende kombinations-therapeutische Anwendungen dieser führen zu einer Resultante, deren „Endwirkung im Patienten“ für den behandelnden Arzt nicht mehr über-schaubar ist.

Die wesentliche Voraussetzung des Projektes ist zunächst die Sensibilisie-rung für die Klinische Pharmakologie mit Fokus auf die vordergründigen Pro-bleme der Polypharmazie beim älteren Patienten, wie sie sich mir als Internistin in meiner jetzt vierjährigen erweiterten klinisch-pharmakologischen Ausbildung in besorgniserregendem Maße dar-stellen. Zu verhindern gelten: medika-mentös aufgesetztes resp. iatrogenes Sturzrisiko und Sturzereignisse bis zur Fraktur und Schädelhirntrauma, akutes Delir, kognitive Beeinträchtigung bis zur Demenz, Herzrhythmusstörungen, Blutungen, Infekte, Sehstörungen und Nierenfunktionsverschlechterungen. Meist werden diese Symptome dem Alter und der bestehenden Multimorbi-dität zu Lasten gelegt, implizieren möglicherweise noch zusätzliche Medi-kationen.Als Projektleiterin möchte ich aus meiner Expertise der eigenen bisher 8260 detaillierten Analysen und Gutachten der Medikationslisten geria-trischer Patienten der Alterstraumato-logie der Universitätsklinik Halle, von Intensivstationen und Pflegeheimen in Halle und Leipzig die vordergründig manifesten Probleme in der Geronto-pharmakologie darstellen. Auch Frau

Romy Meyer, Dipl.-Kauffrau im Gesund-heitswesen (Pflegemanagement), Pfle-gedienstleitung und Geschäftsführerin Kamillus GbR Sangerhausen, sowie die Apothekerin Frau Barbara Langhans, Vorsitzende des Ausschusses Pharm. Kompetenz der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, berichten berufsbe-zogen von ihren diesbezüglichen Erfah-rungen. Auf dieser Basis sollen interpro-fessionell gezielt die Möglichkeiten der Gegenregulation und Prävention durch jede Berufsgruppe zur Verbesserung der Situation in unserem Bundesland in interprofessionellen Fortbildungswork-shops erarbeitet werden.

Jeder Angehörige einer Berufsgruppe ist auf seine Art „am Patienten“, kennt ihn und registriert Veränderungen. Hierfür soll sich jedem Gesundheitsberufsange-hörigen die Möglichkeit eines barriere-freien interprofessionellen Austausches bieten. So sollen chronisch kranke und multimorbide Patienten vor einer Eska-lation der Medikation und vor allem vor nicht wahrgenommenen uner-wünschten Arzneimittelwirkungen und Wechselwirkungen geschützt werden.

Nach Zustimmung durch den Patienten resp. seiner Betreuungsperson erhalten die behandelnden Ärzte ggf. ein patien-tenorientiertes Empfehlungsschreiben zur aktuellen Medikation, die typischer-weise oft von mehreren betreuenden Ärzten verordnet ist. Das Schreiben dient der kollegialen Unterstützung. Die Anwendbarkeit der Empfehlung ist jeweils immer unter Berücksichtigung der individuellen Patientensituation zu prüfen. Die Studie ist auf die Zusam-menarbeit mit den betreuenden Ärztinnen und Ärzten angewiesen. Deshalb wird das Empfehlungsschreiben sowohl an die jeweils zuständigen Hausärzte als auch an die mitbehan-delnden Fachärzte adressiert.

Der erwartete Nutzen soll in der tägli-chen Praxis aller beteiligten Gesund-heitsberufe erfahrbar werden: Sicherheit durch Fortbildung und anhaltende Kooperation in der Verordnung, Aushändigung und Applikation der Medikamente. Hierdurch Vermeidung von Medikamenten-induzierten uner-

wünschten Wirkungen und Wechsel-wirkungen, deren Akut- und Folge-schäden für den Patienten, dessen Familie und sozioökonomische Belas-tung des gesamten öffentlichen Gesund-heitswesens.

Kontakt:Dr. med. Ursula WolfKonzeption und ProjektleitungFachärztin Innere Medizinakt. zweite Facharztausbildung Klinische Pharmakologie

PharmakotherapiemanagementSchwerpunkt: Polypharmazie im AlterUniversitätsklinikum HalleErnst-Grube-Straße 4006120 Halle (Saale)Tel.: +49 (0)345 557 -4018, Fax [email protected]

Termine

SAPREMO – Interprofessioneller Workshop Sangerhausen, Rosenhotel Mittwoch 05.10.201617 – 19:30 Uhr (4 Fortbildungspunkte).

SAPREMO – Interprofessionelle Fortbildung HalleMittwoch 02.11.2016, 16:30 – 18 Uhr Universitätsklinikum Halle Hörsaal 1, Hörsaalgebäude F5 Ernst-Grube-Straße 40

Dr. med. Ursula Wolf: Medikationsanalyse der einzunehmenden Präparate einer Pati-entin; MDR, 22.01.2015, live-Sendung „Hauptsache gesund: Wenn Medikamente zur Gefahr werden“

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58 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Medizinische Fakultät

der Martin-Luther-Universität

Halle-Wittenberg

8. Geriatrietag am Universitätsklinikum Halle (Saale)

Leitthema: Alterstraumatologie

Informationen unter www.izah.uni-halle.de/izah

Freitag, 04. November 2016 08.45 Uhr bis 16.30 Uhr

Schwerpunkte:• individualisierte Frakturversorgung beim geriatrischen Patienten

• Besonderheiten des perioperativen Managements• Prävention und Erhalt der Alltagskompetenz

Workshop: Wie fühlt sich das Alter an? -> Simulation von alterstypischen Einschränkungen

Scan mich!

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59Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Ihre Aufgaben:} Medizinisch-psychiatrische Versorgung} Einzelfallbezogene Behandlung und Gruppentherapie} Nachsorge der Patienten über unsere psychiatrische Institutsambulanz

Ihr Profil:} Approbation zur/zum Fachärztin/Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie} Alternativ: Assistenzärztin/Assistenzarzt in entsprechender fortgeschrittener Weiterbildung

Ihr Kontakt für Fragen:Dr. Häring, Chefarzt der Fachabteilung für Psychiatrie und Ärztlicher Leiter – T +49 39343 92-2100, [email protected]

Ihre Aufgaben:} Medizinisch-psychosomatisch-psychotherapeutische und ärztliche Versorgung} Einzelfallbezogene Behandlung, Einzel- und Gruppentherapie

Ihr Profil:} Approbation zur/zum Fachärztin/Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie} Interesse an oder Vorerfahrung in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie

Ihre Aufgaben:} Medizinisch-psychosomatisch-psychotherapeutische und ärztliche Versorgung} Einzelfallbezogene Behandlung, Einzel- und Gruppentherapie

Ihr Profil:} Approbation sowie Interesse an oder Vorerfahrung in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie

Sie erhalten die volle Weiterbildungsmöglichkeit zur/zum Fachärztin/ Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

Ihr Kontakt für Fragen:Dr. Lutteroth, Chefarzt der Fachabteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie – T +49 39343 92-2600, [email protected]

Fachärztin/Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapiemit der Option zur/zum Oberärztin/Oberarzt

Fachärztin/Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Ärztin/Arzt in Weiterbildung zur/zum Fachärztin/Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Unser Angebot an Sie:} Vergütung nach Haustarif Marburger Bund, individuelle Arbeitszeitgestaltung} Großzügige Unterstützung bei Fort- und Weiterbildungen} Nebentätigkeitsgenehmigung, flache Hierarchien

Die detaillierten Ausschreibungen finden Sie online unter: www.awo-sachsenanhalt.de/karriere

Fühlen Sie sich angesprochen und sind neugierig geworden? Dann freuen wir uns schon jetzt auf Ihre Bewerbung per E-Mail oder Post an: AWO Fachkrankenhaus Jerichow, Frau Ursula Bauer, Verwaltungsleiterin, Johannes-Lange-Str. 20, 39319 Jerichow, [email protected]

Das AWO Fachkrankenhaus Jerichow im Norden von Sachsen-Anhalt ist ein in über 110-jähriger Tradition gewachsenes Zentrum moderner Psychiatrie, in dem sich die fünf Fachabteilungen Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatische Medizin, Neurologie und Neurologie mit Spezieller Schmerztherapie gegenseitig positiv beeinflussen. Die Fachklinik verfügt über 185 vollstationäre Betten, 60 tagesklinische Behandlungsplätze sowie eine Psychiatrische Institutsambulanz. Zusätzlich behandeln wir teilstationär und ambulant (PIA) an den Standorten Burg und Havelberg.Es besteht eine Versorgungsverpflichtung für den Landkreis Jerichower Land und für die östliche Region des Landkreises Stendal. Unser Patienteneinzugs- gebiet reicht von der Landeshauptstadt Magdeburg über die Hansestadt Havelberg bis zur Stadt Brandenburg und bei manchen Spezialangeboten auch darüber hinaus. Mit rund 300 Mitarbeitern betreuen wir jährlich ca. 2.800 stationäre und teilstationäre sowie 2.000 ambulante Patienten.

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir, in Voll- oder Teilzeit, qualifizierte Unterstützung:

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60 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Frauenärztin sucht Anstellung in Praxis, spätere ÜbernahmeTel. 015733327001

Schriftliche Bewerbungen bitte unter Chiffre-Nr. 407an die Agentur Müller Marketing GmbH

(Anzeigenannahme/-verwaltung) Dürerstraße 2, 39112 Magdeburg

Oberarzt Anaesthesie sucht Partnerschaft in Praxis Raum Halle/Leipzig

[email protected]

Die Leipziger Verkehrsbetriebe sind als Unternehmensver-bund in verschiedenen Geschäftsfeldern mit rund 2.400 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der Region Leipzig und haben seit Jahren einen eigenen Arbeitsmedi-zinischen und Sicherheitstechnischen Dienst etabliert. Da der bisherige Stelleninhaber Dr. Michael Franz beabsich-tigt, seine Tätigkeit aufzugeben, suchen wir ab 01.01.2018 einen Nachfolger für die Tätigkeit des/der

Leitenden Betriebsarzt/Betriebsärztin

Ihr interessantes Aufgabengebiet umfasst…• die Leitung des betriebsärztlichen Dienstes• die Beratung zu allen Themen des Arbeits- und

Gesundheitsschutzes• die Durchführung von Eignungsuntersuchungen und

der arbeitsmedizinischen Vorsorge sowie die Mitarbeit im Betrieblichen Eingliederungsmanagement

Auf diese Aufgaben sind Sie gut vorbereitet…• als Facharzt/-ärztin für Arbeitsmedizin oder Facharzt/-

ärztin einer anderen Fachrichtung z.B. Allgemeinme-dizin, Innere Medizin und der Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin

• mit Erfahrungen in der Verkehrsmedizin• mit Erfahrungen in Projekten des betrieblichen Gesund-

heitsmanagements• mit einer hohen sozialen Kompetenz

Wir bieten Ihnen…• eine Tätigkeit mit geregelter Arbeitszeit ohne Wochen-

enddienste• eine angemessene und marktgerechte Vergütung • eine intensive Einarbeitung durch den aktuellen

Leitenden Arzt• ein sehr gut ausgebildetes und motiviertes Team in

einer modern ausgestatteten Einrichtung

Überzeugen Sie uns…mit Ihren vollständigen und aussagekräftigen Bewer-bungsunterlagen, die bitte Ihre Gehaltsvorstellungen und den Zeitpunkt Ihrer Verfügbarkeit enthalten sollten. Bitte bewerben Sie sich bis spätestens bis 23.10.2016 vorzugsweise online oder schicken Sie Ihre Bewerbung an folgende Adresse: Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH, Personalmanagement, Janina Graeber, Georgiring 3, 04103 Leipzig

Weitere Informationen, die ausführliche Ausschreibung und den Link zur Onlinebewerbung finden Sie unter www.L.de/KarriereBei fachlichen Fragen können Sie sich vorab an Herrn Dr. Franz ([email protected]) wenden.

Erfurter Kniesymposium2./ 3. Dezember 2016Kongress-Leitung Dr. med. Karsten Gruner

Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulentherapie

Katholisches Krankenhaus „St. Johann Nepomuk” Erfurt

Veranstaltungsort Ev. Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 99084 Erfurt

Anmeldung erbeten unter

www.erfurter-kniesymposium.de

Erfurter Kniesymposium2./ 3. Dezember 2016Kongress-Leitung Dr. med. Karsten Gruner

Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulentherapie

Katholisches Krankenhaus „St. Johann Nepomuk” Erfurt

Veranstaltungsort Ev. Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 99084 Erfurt

Anmeldung erbeten unter

www.erfurter-kniesymposium.de

Vorankündigung

Erfurter Kniesymposium2./ 3. Dezember 2016Kongress-Leitung Dr. med. Karsten Gruner

Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulentherapie

Katholisches Krankenhaus „St. Johann Nepomuk” Erfurt

Veranstaltungsort Ev. Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 99084 Erfurt

Anmeldung erbeten unter

www.erfurter-kniesymposium.de

Erfurter Kniesymposium2./ 3. Dezember 2016Kongress-Leitung Dr. med. Karsten Gruner

Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulentherapie

Katholisches Krankenhaus „St. Johann Nepomuk” Erfurt

Veranstaltungsort Ev. Augustinerkloster, Augustinerstraße 10, 99084 Erfurt

Anmeldung erbeten unter

www.erfurter-kniesymposium.de

Vorankündigung

Wir suchen zur Verstärkung unseres Praxisteams und für den weiteren Ausbau eines Facharztzentrums im Salzlandkreis

Fachärzte für ChirurgieFachärzte für Innere Medizin

in Voll- oder Teilzeit, ab sofort oder später, gute Konditionen

Schriftliche Bewerbungen bitte unter Chiffre-Nr. 408an die Agentur Müller Marketing GmbH

(Anzeigenannahme/-verwaltung) Dürerstraße 2, 39112 Magdeburg

Nuklearmedizinische Praxis in Halle sucht Weiterbildungsassistenten

(auch in Teilzeit) mit der Option des Praxiseinstieges.

Schriftliche Bewerbungen bitte unter Chiffre-Nr. 409an die Agentur Müller Marketing GmbH

(Anzeigenannahme/-verwaltung) Dürerstraße 2, 39112 Magdeburg

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61Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

EXISTENZGRÜNDERSEMINAR Freitag, 25. November 2016, 16.30 – 19.30 Uhr

Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt, Doctor-Eisenbart-Ring 2, 39120 Magdeburg

Zertifizierte Fortbildungsveranstaltung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt (FP 2) Schriftliche bzw. telefonische Anmeldung sowie Rückfragen bitte an die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt, Doctor-Eisenbart-Ring 2, 39120 Magdeburg, Tel. (0391) 627 6444, Fax (0391) 627 8436; Mail: [email protected]

„Ärztliche Existenzgründung in Sachsen-Anhalt‟

Tobias Irmer, Abteilungsleiter Sicherstellung/KVSA

Micaela Kremer, Steuerberaterin, Fachberaterin für HeilberufeTreuhand Hannover GmbH Florian Stiegler,Berater akad. Heilberufe, Helmsauer Assekuranzmakler AG Brigitte Zunke Hauptabteilungsleiterin Abrechnung/Prüfung KVSA

Kooperationsformen Vor- und Nachteile

Steuerliche GestaltungsmöglichkeitenErfolgreich in die Selbständigkeit!

Praxisübernahme – Wie und zu welchem Preis?Wirtschaftliche Situation je Fachgruppe Grundzüge der Abrechnung,Honorarverteilung

Themen Referenten

Tel.: 0391/60 54 76 30, E-Mail: [email protected]: www.KOSTA-LSA.de

Sie suchen eine Weiterbildungsstelle oder eine/einen Ärztin/Arzt in Weiterbildung im Gebiet Allgemeinmedizin?

Die KOSTA hilft Ihnen gern!

Von Ärzten. Für Ärzte. Interessier t? Wir freuen uns auf Sie! 04131 30 30-120 www.pvs-niedersachsen.de

Sie achten bei Ihren Patienten auf jedes Detail . Und wir bei Ihrer GOÄ-Abrechnung. So arbeitet die PVS für Sie!

...eine Frage der Zeit

Notfälle kommen aus heiterem Himmel.Rettung auch.

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Werden Sie Fördermitglied.

Info-Telefon 0711 7007-2211

www.drf-luftrettung.de

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62 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

SIE SIND ASSISTENZARZT (M/W)FÜR PSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIEoder Arzt (m/w) einer anderen Fachrichtung mit Interesse an der Psychiatrie und

Psychotherapie, dann haben wir viele gute Argumente, warum Sie bei uns genau richtig sind.

Überzeugen Sie sich selbst:www.alexianer-sachsen-anhalt.de

Chefarzt, Dr. med. Nikolaus Särchen, ist für eine erste persönliche Kontaktaufnahme gerne unter folgender Rufnummer oder E-Mail-Adresse erreichbar:

03491/476-340

[email protected]

Klinik Bosse Wittenberg | Hans-Lufft-Straße 5 | 06886 Lutherstadt Wittenberg

FA/FÄ für Radiologische Diagnostik Nachfolger gesucht für

die Radiologische Praxis (BAG)in Spremberg (Brandenburg)

Zuschriften bitte an [email protected]

Die Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis gGmbH ist ein modern ausgestattetes Klinikum der Schwerpunktversorgung. Gesellschafter des Klinikums ist der Landkreis Saalekreis. Als Akademisches Lehr-krankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verfügen wir an den Standorten Merseburg und Querfurt über 632 Betten und 74 tagesklinische Plätze in den Fachabteilungen Innere Medizin (mit den Schwerpunkten Neurologie, Kardiologie, Angiologie, Onkologie/Häma-tologie, Palliativmedizin, Gastroenterologie, Pulmologie, Geriatrie und Diabetologie), Orthopädie und Unfallchirurgie, Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Urologie, Notfall- und Intensivmedizin, Frauen-heilkunde und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin (Schwerpunkt Neonatologie und Psychosomatik), Belegabteilung HNO, Psychiatrie und Psychotherapie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychothe-rapie und Psychosomatik, Anästhesiologie, einer leistungsfähigen Ra-diologischen Abteilung, einer Pathologie, einer Physiotherapie, eigener Apotheke und Labor sowie einem Kooperativen Bildungszentrum für Gesundheitsberufe.

Für die Medizinische Klinik II – Hämatologie-Onkologie/Palliativ-medizin suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen/eine

Oberarzt/OberärztinDie Medizinische Klinik II verfügt über 28 Betten und 5 tagesklinische Plätze sowie eine Spezialambulanz für gastrointestinale und hämato-logische Tumorbehandlungen. Es werden jährlich ca. 1.450 Patienten stationär und tagesklinisch sowie ca. 1.800 Patienten ambulant in den Schwerpunkten Hämatologie/Onkologie sowie Palliativmedizin behandelt.

Ihr Profil:• Facharzt/Fachärztin für Innere Medizin und Hämatologie/Onkologie• FundiertesfachspezifischesWissenundumfassendeKenntnisseim Fachgebiet in Theorie und Praxis• Persönliches Engagement, Flexibilität und Loyalität zum Unternehmen• Ein hohes Maß an sozialer Kompetenz und Bereitschaft zur Arbeit in vernetzten Strukturen• Teilnahme am Rufbereitschaftsdienst

Wir bieten Ihnen:• Eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit mit hohem Gestaltungspotenzial und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten• Ein multiprofessionelles Team und kollegiale Arbeitsatmosphäre• Möglichkeit der Berufung zum/zur Leitenden Oberarzt/Oberärztin zu einem späteren Zeitpunkt• Großzügige Unterstützung bei der Fortbildung, die Zusatzbezeich- nung Palliativmedizin kann erworben werden• Vergütung nach TV-Ärzte/VKA, einschließlich der Bereitschaftsdienst und Rufbereitschaftsdienste• Betriebliche Alterszusatzversorgung mit den üblichen sozialen Leistun- gendesöffentlichenDienstes

Haben Sie Interesse und wünschen Sie weitere Informationen?

Dann wenden Sie sich bitte an den Chefarzt der Medizinischen Klinik II, Herrn Prof. Dr. med. habil. Eberhard Schleyer, Telefon 03461-27-2008, E-Mail: [email protected]

Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis vier Wochen nach Erscheinen der Anzeige an die

Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis gGmbHGeschäftsführer Herr Lutz HeimannWeiße Mauer 52, 06217 Merseburg

ImInternetfindenSieunsunter:www.klinikum-saalekreis.de

Falkenstein-Klinik Bad SchandauSächsische Schweiz/Dresden

Die Falkenstein-Klinik verfügt über 236 Betten und führt Reha-Maßnahmen einschließlich Anschlussheilbehandlungen (AHB) für die Rentenversicherungsträger und für die gesetzlichen und privaten Krankenkassen durch. Schwerpunkt ist die Behandlung von gastroenterologischen, diabetologischen, kardiologischen und onkologischen Erkrankungen. Die Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen der Falkenstein-Klinik ist neben ihrem gastroenterologischen/hepatologischen Schwerpunkt als Behand-lungs- und Schulungszentrum – Diabetologikum – für Typ 1 und Typ 2 Diabetiker durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft anerkannt.

Gesucht wird für die Abteilung für Verdauungs- und Stoffwech-selerkrankungen sowie für die kardiologische Abteilung zum nächstmöglichen Zeitpunkt jeweils eine/ein

Stationsärztin/StationsarztDie Falkenstein-Klinik verfügt über ein eigenes Labor, Röntgen, Endoskopie und Ultraschalldiagnostik. Ein Überwachungszimmer steht ebenso zur Verfügung wie eine umfangreiche kardiologische Funktionsdiagnostik mit Spiroergometrie, Stressechokardiogra-phie, TTE, TEE, Rechtsherzkatheter, Belastungs-EKG, 24-Stun-den-EKG, Herzschrittmacherkontrolle, Langzeitblutdruckmessung sowie Dopplersonographie und Farbduplex-Sonographie. Bewe-gungstherapie und primär-/sekundärpräventive Lebensstilände-rungen stehen im Zentrum der Therapie. Das Angebot umfasst eine frei zu vereinbarende, übertarifliche Dotierung. Bad Schandau liegt in reizvoller Lage in der Sächsischen Schweiz, ca. 40 km von Dresden entfernt.

Innere Medizin – KardiologieDie beiden Chefärzte sind für 1,5 Jahre zur Weiterbildung in der Inneren Medizin, Allgemeinmedizin sowie Diabetologie und für je 1 Jahr in der Gastroenterologie, Kardiologie und Sozialmedizin ermächtigt. Es erwartet Sie eine interessante und abwechslungs-reiche Tätigkeit in einem erfahrenen Team mit einem Facharzt- anteil von annähernd 70 Prozent.

Nähere Auskünfte erhalten Sie über den Chefarzt der Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen sowie den Chefarzt der Abteilung für Kardiologie unter der Nummer 035022/45-821. Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an die

Falkenstein-Klinik – Ostrauer Ring 35 – 01814 Bad Schandau

Weitere Informationen unter www.falkenstein-klinik.de

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63Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Jahrestagung 2016der Gesellschaft für Innere Medizin Sachsen-Anhalt e.V.

18. und 19. November 2016Leopoldina, Halle (Saale)

Wissenschaftliches Programm

©Markus Scholz für die Leopoldina

Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt hat die Jahrestagung der Gesellschaft für Innere Medizin Sachsen-Anhalt mit 11 Punkten zertifiziert.

www.imsa.de

FREITAG, 18. November 2016

Sitzung I: Pneumologie, Stoffwechselerkrankungen,Gastroenterologie• Neue Leitlinie: ambulant erworbene Pneumonie, W. Schütte, Halle• Fettstoffwechselstörungen, S. Westphal, Dessau• Choosing Wisely? Protonenpumpeninhibitoren bei Nichtulceröser

Dyspepsie, H. Nietsch, Halle

Geführte Posterdiskussionen

Sitzung II – Kardiologie • Vorhofflimmern: State of the art, S. Frantz, Halle• Elektrotherapie von supra- und ventriculären Rhythmusstörungen,

M. Brunelli, Magdeburg• Choosing Wisely? Coronare Stents bei fehlendem Ischämie-

nachweis?, J. Smid, Magdeburg

Ordentliche Mitgliederversammlung der IMSA• Beschluss der Tagesordnung• Kontrolle des Protokolls der Mitgliederversammlung 13.11.2015• Bericht des Vorsitzenden• Bericht des Schatzmeisters• Bericht der Revisionskommission• Entlastung des Vorstandes• Wahl des neuen Vorstandes• SonstigesDas Protokoll der Mitgliederversammlung vom 13.11.2015 ist für die Mitglieder im passwortgeschützten Bereich der Homepage der IMSA ab Oktober 2016 einzusehen.

Abendveranstaltung im Halloren- und Salinemuseum

SAMSTAG, 19.11.2016

Sitzung III: Onkologie, Stoffwechselerkrankungen,Rheumatologie, Hämostaseologie• Immuntherapie bei Krebserkrankungen, T. Fischer, Magdeburg • Update: Diabetes mellitus II, P. Jehle, Wittenberg• Diagnostik und Therapie der Kollagenosen, G. Keyßer, Halle• Therapie der venösen Thrombembolie, H. Schmidt, Magdeburg

Sitzung IV: Kommentierte Referate

Schlusswort und Einladung nach Magdeburg 2017

Die Tagung findet unter der Schirmherrschaft derDeutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) statt.

HERBSTTAGUNG DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFTFÜR SUIZIDPRÄVENTION

Suizidalität im Kontext hausärztlicher Betreuung

21. bis 23. Oktober 2016, Halle (Saale)

Tagungsort:

Nationale Akademie der Wissenschaften – LeopoldinaJägerberg 1, 06108 Halle (Saale)www.leopoldina.org

Tagungsleitung

Prof. Dr. med. Dan RujescuUniversitätsklinikum Halle (Saale)Universitätsklinik und Poliklinikfür Psychiatrie, Psychotherapie und PsychosomatikJulius-Kühn-Straße 7, 06112 Halle (Saale)E-Mail: [email protected]

Wir laden alle Hausärzte und weitere Inte-ressierte herzlich ein. Weitere Informatio-nen und das Anmeldeformular finden Sie unter www.suizidprophylaxe.de

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64 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Anzeigenschluss für die Dezember-Ausgabe des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt ist am 01.11.2016 (Erscheinungstag 03.12.16)

HELIOS ist mehr als die Summe seiner Standorte. Das starke Netzwerk unserer 112 Kliniken, der intensive fachübergrei-fende Wissensaustausch unserer Mitarbeiter und die schnelle Umsetzung von Innovationen garantieren unseren Patienten die bestmögliche Versorgung.

www.helios-kliniken.de

Verstärken Sie die HELIOS Klinik Jerichower Land GmbH als ebenso qualifizierter wie einfühlsamer

Facharzt Pädiatrie (m/w) ideal mit Schwerpunktbezeichnung (z. B. Pneumologie) | Stellennummer: 11593

Diese Stelle umfasst zu 50 % den stationären Alltag sowie zu 50 % den ambulanten Sektor der Kinderarztpraxis im Medizinischen Versorgungszentrum Sachsen-Anhalt.

Assistenzarzt Pädiatrie (m/w) absolviertes Studium + deutsche Approbation | befristet auf 3 Jahre | Stellennummer: 11595

Für beide Positionen suchen wir Sie als fachkundigen Arzt mit einem großen Herz für kleine Patienten. Wir setzen darauf, dass Sie Ihre fundierte medizinische Expertise mit Fingerspitzengefühl und Empathie kombinieren. Sprich, Sie sind Mediziner und Arzt und wissen auch, wie man Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe begegnet. So schaffen Sie es, Patienten und Eltern gleichermaßen die Angst zu nehmen. Natürlich treffen Sie auch im Zusammenspiel mit unseren Therapeuten und dem Pflegeper-sonal den richtigen Ton – weil gemeinsame Hilfe die beste ist.

Unser AngebotDie Klinik für Kinder- und Jugendmedizin verfügt über insge-samt 23 Betten. Pro Jahr werden ca. 1.400 Kinder und Jugend-liche stationär und ca. 3.000 Patienten in der Notfallambulanz versorgt. Neben einer modernen Ausrüstung verfügt die Klinik über ein angegliedertes MVZ. Wir heißen Sie willkommen in einer kollegialen Gemeinschaft mit flachen Hierarchien. Sie erhalten eine leistungsgerechte Vergütung sowie eine umfangreiche Fortbildungsförderung, inklusive Kostenübernahme. Weiterhin dürfen Sie mit unserer Zusatzversicherung HELIOSplus sowie mit dem freien Zugang zu unserem Wissensportal rechnen.

KontaktmöglichkeitNähere Auskünfte geben Ihnen gerne unsere Oberärzte, Herr Dr. Ulrich Schubert und Herr Marco Thiele, unter Tel.: (03921) 9615-01.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bewerben Sie sich über unser Karriereportal unter Angabe der Stellennummer oder per Post:

HELIOS Klinik Jerichower Land GmbH, PersonalabteilungAugust-Bebel-Straße 55a, 39288 Burg

Oberarzt Orthopädie (m/w)

• Ärztliche Betreuung unserer orthopädi-schen Patienten

• Stellvertretende Leitung Bereich Orthopädie

• Facharzt für Orthopädie oder Orthopädie/Unfallchirurgie

• Rehabilitationserfahrung wünschenswert• Fachlich kompetente und patientenorien-

tierte Persönlichkeit mit der Bereitschaft zur disziplinübergreifenden Zusammenarbeit

• Einfühlungsvermögen, Engagement und Eigeninitiative

• Teamfähigkeit, gute kommunikative und soziale Kompetenz

• Vielseitiges und verantwortungsvolles Auf-gabengebiet mit eigenem Verantwortungs-bereich

• Kollegiales Arbeitsklima an einem attrakti-ven Arbeitsplatz mit qualifi ziertem Team

• Leistungsgerechte Vergütung sowie weite-re Sozialleistungen

• Möglichkeit der berufl ichen Fort- und Wei-terbildung

• Betriebliches Gesundheitsmanagement• Vergleichsweise günstige Immobilienpreise• Grund- und Sekundarschulen sowie Gym-

nasium sind vor Ort• Öffentliche Verkehrsmittel (Bahn/Bus) in

unmittelbarer Nähe

Ihre Aufgaben:

Die Rehabilitationsklinik Bad Salzelmen ist als Fachklinik für Orthopädie, Onkologie und Pneumologie auf die Therapie und Rehabilitation bei Erkrankungen der Bewegungs- und Stützorgane, bösartigen Tumoren, malignen Systemerkran-kungen sowie Krankheiten der Atemwege und Atemorgane spezialisiert.

Für Rückfragen steht Ihnen Chefärztin Dr. Kerstin Rohkohl gerne zur Verfügung, Telefon 03928 718-600 oder E-Mail [email protected]

Rehabilitationsklinik Bad SalzelmenBadepark 5 | 39218 SchönebeckVera Effenberger | E-Mail: [email protected] unter www.rehabilitationsklinik-bad-salzelmen.de

Ihr Profi l:

Unser Angebot:

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65Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

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1 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 7/8

Gewinnen durch vorzeitigen Ausstieg aus dem Ärzteversorgungswerk

bisher: Ärzteversorgungswerk (ÄVW)Mandantschaft Beitrag

mtl.Altersrente mit EA 60 ab 01.11.2016

Altersrente mit EA 65

Altersrente mit EA 67

Max Mustermann 972 € 1.983 € 2.900 € 3.194 €

Besteuerung der Altersrente aus dem ÄVW

72% 81% 83%

unser Vorschlag: Anlage des Beitrages und der Rente ab EA 60 aus dem ÄVW

Mandantschaft Beitrag mtl.

Altersrente / Kapital mit EA 65

Altersrente / Kapital mit EA 67 Rente aus ÄVW

Max Mustermann 2.955 € 920 € / 211.855 € 1.368 € / 315.504 € 1.983 €

Rente aus ÄVW und Rentendepot

2.903 € 3.351 €

Das seit dem 01.01.2005 geltende Alterseinkünftegesetz kürzt Ihre Versorgungswerkrente drastisch. Um 20,5 bis zu 40,1 %! Dagegen können Sie etwas tun! Ohne zusätzlichen Liquiditätsaufwand. Verhindern Sie die Kürzung! Wir beraten Sie gern. Vereinbaren Sie einfach einen Termin. Auch per E-Mail unter [email protected].

Ihre persönlichen Vorteile• Schaffung einer eigenen Rentendepotanlage mit ständiger Verfügbarkeit und freier Vererbbarkeit• Eine um 11% geringere Besteuerung der Altersvorsorge ab EA 67 aus dem ÄVW; dies entspricht einem Steuervorteil von ca. 73.396 € über 20 Jahre bei einem Steuersatz von ca. 25%• Erhöhung der Rente ab EA 67 um ca. 157 €; dies entspricht über 20 Jahre einem Vorteil von ca. 37.680 €• Vollständige Vererbbarkeit der Rentendepotanlage und Absicherung der Hinterbliebenen im Todesfall

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Dies ergibt einen

Gesamtvorteil in Höhe

von ca. 111.076 €

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66 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

Ärzteblatt Sachsen-AnhaltOffizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Herausgeber: Ärztekammer Sachsen-Anhalt Doctor-Eisenbart-Ring 2 39120 Magdeburg Telefon (03 91) 60 54-6 Telefax (03 91) 60 54-7000 E-Mail: [email protected]

Redaktion: Fremmer, N. Heinemann-Meerz, S., Dr., Chefredakteurin (v.i.S.P.) Belicke, M. (verantwortlich f. d. Fortbildungsteil)

Redaktionsbeirat: Bosselmann, H.-P., Dr. Brandstädter, W., Prof. Dr. Karl, I., Dr. Krause, W.-R., Dr. Meyer, F., Prof. Dr. Schöning, R., Dr.

Anschrift der Redaktion: Doctor-Eisenbart-Ring 2 39120 Magdeburg Telefon (03 91) 60 54-78 00 Telefax (03 91) 60 54-78 50 E-Mail: [email protected]

Anzeigenannahme und -verwaltung Müller Marketing GmbH – Agentur für Marketing und Kommunikation Dürerstraße 2 39112 Magdeburg Telefon (03 91) 53 23 227 Telefax (03 91) 53 23 233 Anzeigenleitung: Petra Lesche z. Z. Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.01.2016 E-Mail: [email protected]

Herstellung: dreihochdrei – Agentur für Mediendesign Dürerstraße 2 39112 Magdeburg Telefon (03 91) 53 23 232 Telefax (03 91) 53 23 233

Zuschriften redaktioneller Art bitten wir nur an die Redaktion zu richten.Für drucktechnische Fehler kann die Redaktion keine Verantwortung übernehmen.

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht. Dies gilt insbesondere auch für die digitale Verbrei-tung (Online-Ausgabe) im Internet.Die Redaktion behält sich Änderungen redaktioneller Art vor.Die Autoren verpflichten sich, urheberrechtlich geschütztes Material (Textzitate, Statis-tiken, Abbildungen, Fotografien usw.), das sie in ihrem Beitrag verwenden, als solches kenntlich zu machen und die zitierte Quelle anzugeben. Weiter verpflichten sie sich, von den Urheberrechteinhabern die Abdruckerlaubnis (auch für die Online-Ausgabe) einzuholen und entsprechende Nachforschungen anzustellen, soweit dies wirtschaft-lich vertretbar ist.Für den Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge sind allein die Autoren verant-wortlich. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers statthaft.

Anzeigen und Fremdbeilagen stellen ausschließlich die Meinung der dort erkennbaren Auftraggeber dar.

Die Zeitschrift erscheint monatlich, jeweils zum ersten Samstag des Monats.Bezugsgebühr jährlich 48,00, ermäßigter Preis für Studenten 36,00; Einzelpreis 4,00.Bestellungen werden von der Redaktion entgegengenommen. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres.

Für die Mitglieder der Ärztekammer Sachsen-Anhalt ist der Bezugspreis mit dem Mit-gliedsbeitrag abgegolten.

Diese Zeitschrift wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.ISSN 0938-9261

Impressum

10 Jahre Medizinisches Versorgungszentrumdes Städtischen Klinikums Dessau gGmbH

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Samstag, 12. November 2016 9.00 Uhr

Veranstaltungsort Städtisches Klinikum Dessau | Cafeteria Auenweg 38 | 06847 Dessau-Roßlau

Fachliche LeitungDr. med. Joachim Groh

Themenspektrum

–– ÜBERGREIFEND –– » Das MVZ als Teil des integrierten Stadtentwicklungs-

konzeptes » Sicherstellung der ärztlichen Versorgung

–– SPEZIELL –– » Kinder- und Jugendgynäkologie » Sonografische Feindiagnostik » Neurofeedback für Kinder und Jugendliche » Therapie des Aderhaut-Melanoms » Labordiagnostik und Verlaufskontrolle maligner

Erkrankungen » Molekularpathologische Diagnostik » Therapieoptionen in der Onkologie unter Berück-

sichtigung molekularpathologischer Diagnostik

Information und AnmeldungFranziska MedicusTel.: 0340 501-3655 | Fax: 0340 [email protected]

Die Veranstaltung ist von der Ärztekammer Sachsen- Anhalt mit fünf Fortbildungspunkten zertifiziert.

Fachsymposium

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67Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 10

12681 Berlin04105 Leipzig*

30659 Hannover38667 Bad Harzburg

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C a r l - Z e i s s - P l a t z 40 7 7 4 3 J e n a

Prof. Dr. med. Hans ProquittéProf. Dr. med. Ekkehard Schleußner

DIE KONGRESSPRÄSIDENTEN

Anmeldung unter: www.mdkk.de

A N P I S A

LADEN EIN:

Die Spielzeit übergrenzengehen wird unterstützt durch

service | 5403310 | 20www.puppentheater-magdeburg.de