Ärztinnen: Zukunftsperspektive für die Medizin

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1 Dr. Astrid Bühren 105. Deutscher Ärztetag 2002

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Ärztinnen: Zukunftsperspektive für die Medizin. Ärztinnen. 375.000 Gesamtärzteschaft davon: 40% = 150.000 Ärztinnen davon: 75 % berufstätig davon: 47 % stationär 37 % niedergelassen - PowerPoint PPT Presentation

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Ärztinnen: Zukunftsperspektive für die Medizin

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Ärztinnen

375.000 Gesamtärzteschaft

davon: 40% = 150.000 Ärztinnen

davon: 75 % berufstätig

davon: 47 % stationär

37 % niedergelassen

10 % ambulant angestellt + Behörden

7 % Sonstige

Quelle BÄK Ärztestatistik 31. 12. 2001

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Ärztinnen

Statistik Bayern: „Ohne ärztliche Tätigkeit“

Ärztinnen Ärzte

u.a.

Berufsfremd 205 372

Erziehungsurlaub: 950 9

Haushalt 1142 6

Quelle: Jahresstatistik der BLÄK 31.12. 2001

Teilzeit in keiner Statistik erfasst

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Akademische Karriereleiter - Humanmedizin

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Studie

rende

1. A

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ss

Prom

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C3-Pro

fess

ur

C4-Pro

fess

ur

männlich

weiblich

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung 1998

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6 Dr. Astrid Bühren105. Deutscher Ärztetag 2002

Studentinnen

62 % Erstsemester Medizin WS 2000/1 53 % aller Medizinstudierenden WS 2000/1 51 % Staatsexamen – Absolventen 2001QUELLE: Statistisches Bundesamt für 2001, IMPP-Statistik 2001

Traumberuf Ärztin / Arzt mit 14 Jahren:bei Schülerinnen an 2. Stellebei Schülern nicht mehr unter den ersten 10

QUELLE: Allensbach-Umfrage 2000

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Ärztinnen in der Klinik

Positionen:C4 – Professorinnen : 2,8 % in klinischen Fächern

Chefärztinnen : 1,4 % z.B. in der ChirurgieQuelle: Statist. Bundesamt für 2001 und BDC für 31.12. 2001

Jahreseinkommen :Chefärzte 245.000 Euro

Chefärztinnen 191.000 EuroKienbaum Management Consultant: Vergütungsstudie “Führungskräfte in Krankenhäusern 2001“

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Ärztinnen in der Praxis

Ärztinnen Ärzte

Anteil 33,5 % 66,5 %

Altersgipfel 40- 49 50-59Älter als 50 J. 42 % 57 % Verdienst brutto Ost 65 – 75 % 100 %Verdienst brutto West 50 – 60 % 100 %

Quelle Alter: Ärztestatistik KBV / BÄK 31.12. 2001 Quelle Verdienst Brutto: Deutsches Ärzteblatt Dez. 1999

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Tätigkeitsarten der niedergelassenen Ärzte

Allgemeinmedizin und Praktischer Arzt

Innere MedizinFrauenheilkunde und Geburtshilfe

Orthopädie

Chirurgie

Augenheilkunde

Kinderheilkunde

HNO

Urologie

Nervenheilkunde

22.002+3.597

13.869

5.793

4.702

3.407

3.180

3.168

2.896

2.459

1.951

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10 Dr. Astrid Bühren105. Deutscher Ärztetag 2002

Tätigkeitsarten niedergelassener Ärztinnen

Allgemeinmedizin und Praktische ÄrztinFrauenheilkunde

Innere Medizin

Kinderheilkunde

Augenheilkunde

Dermatologie

Psychotherapeutische Medizin

Anästhesiologie

HNO

Nervenheilkunde

11.066+3.330

4.168

3.730

2.944

2.139

1.576

1.455

1.241

1.059

1.026

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Ärztinnen in Gremien

Bundesärztekammer / BÄK

Vorstand : 17 Ärzte 2 Ärztinnen

davon erstmals 1 Vizepräsidentin

17 Landes- / Ärztekammern

1 Präsidentin 6 Vizepräsidentinnen

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Die KV-Vorsitzenden der Wahlperiode 2001-2004

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Ärztinnen in Gremien

Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen

Ärztinnen kommen nicht vor = 0 %

Mitglieder :9 Ärzte, 9 Kassenvertreter, 3 Unparteiische

Stand: Okt. 2001

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Ärztinnen in Gremien

• Vorstände wichtiger Berufsverbände: 0 %z.B. BDA, BDI, Frauenärzte

• Vorstände wichtiger Fachgesellschaften 0 %z.B. Gynäkologie + Geburtshilfe, Chirurgie

• Vorstand AWMF 0 %• Vorstand Wissenschaftlicher Beirat der BÄK 0 %

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Forderung: Ärztinnen in Gremien fördern

• Bewußtmachung, Gender Mainstreaming

• Entsprechung Bundesgremienbesetzungsgesetz

• Checklisten zur Parität: Bezirk, Haus-/Fachärzte, Geschlecht

• Wahllisten im Reißverschluß-Verfahren, Quorum

• Änderungen im Heilberufegesetz

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Umsetzung von Gesetzesvorgaben zur Frauenförderung

Kammer- und Heilberufegesetz Schleswig-Holstein vom 29.02.1996:

§ 14(1) Wahl der Kammerversammlung

[...] Frauen und Männer sind bei der Bildung der Kammerversammlung entsprechend ihrem Anteil an der Gesamtzahl der wahlberechtigten Berufsangehörigen zu berücksichtigen. [...]

Jeder Wahlvorschlag muss mindestens so viele Bewerberinnen und Bewerber enthalten wie erforderlich sind, um die anteilige Verteilung der Sitze in der Kammerversammlung auf Frauen und Männer zu ermöglichen. [...]

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Ärztekammer Schleswig-Holstein weibliche Delegierte in Prozent

0

5

10

15

20

25

30

35

40

1993 1996 1997 2001

Änderung des Gesetzes für die Heilberufe

Ärztinnen gesamt

21,4

32,937,2 37,1

Quelle: Deutscher Ärztinnenbund 2002

Nach Angaben der ÄK Schleswig-Hol.

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Barrieren

- Rollenzuschreibungen- Rollenkonflikte- Vorurteile - Diskriminierungsmechanismen: subtil + direkt

- Familienarbeit nicht partnerschaftlich- Familienkompetenz nicht anerkannt- UM - DENKEN + NEU - HANDELN !!!

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19 Dr. Astrid Bühren105. Deutscher Ärztetag 2002

Wirtschaft - Frauenförderung

TOP - DOWN

VW Workshops Frauen/ Männer „Teilzeit und Elternzeit“ Hertie online-Infobörse Dresdner Bank „Work – Life- Balance“ Commerzbank „Kids & Co“

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Barrieren

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Barrieren

- ungeregelte Arbeitszeiten

- kaum flexible Arbeitszeitmodelle

- selten Aufstiegschancen bei Teilzeit

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Barrieren

Antwort eines Lehrstuhlinhabers Chirurgie-Ordinarien-Umfrage, Bühren, 2001

„Arbeitsinhalte, Organisationsstrukturen und Kommunikationswesen sind von Männer geprägt und werden von ihnen definiert.“

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23 Dr. Astrid Bühren105. Deutscher Ärztetag 2002

Karrieremotivation am Ende desStudiums bei Männern

ohne Kind/er

ja

80

70

60

50

40

30

20

10

0

mit Kind/ern

nein / weiß nicht

65,6

%

34,4

66,7

33,3

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Karrieremotivation am Ende desStudiums bei Frauen

ohne Kind/er

ja

80

70

60

50

40

30

20

10

0

mit Kind/ern

nein / weiß nicht

54,8

%

45,3

21,4

78,6

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Ärztinnen bereichern die Medizin

- Spezifische biographische Erfahrungen- Organisationserfahrung- Balance Beruf und Familienleben- Hohe soziale und kommunikative Kompetenz- Forschung mit zusätzlichen Fragestellungen- Prävention, Gesundheitserziehung- Entspannte, ausgeglichene Atmosphäre

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Zündstoff Ärztemangel

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Ärztinnen: Zukunftsperspektive1. Nicht berufstätig bis 59 Jahren Ärztinnen 20.000 = 16 % 10.000 Ärztinnen als Ressource Teilzeit + Kinderbetreuung + Wiedereinstiegskurse

4. Reduktion Studienabbrecherinnen -Anzahl? durch Mentoring, Vorbilder, Kinderbetreuung

3. Weniger Abwanderung in sonstige Berufe ?

2. Jetzt Teilzeitbeschäftigte – Anzahl ? Mit attraktiven Angeboten in die Vollzeitstelle

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Forderungen an die Politik

Vereinbarkeit von Familie + Beruf

- geregelte Arbeitszeiten - Kinderbetreuungseinrichtungen - Ganztagsschulen- Kosten Betreuung + Haushalt absetzen - Betriebliche Kindergärten in DRGs

-

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Forderungen an die Politik

Mehr Chancengleichheit für Führungspositionen

25% Professorinnen in Kommissionen

Juniorprofessuren: Erziehung + Pflege

Mutterschutzverordnungen aktualisieren: Mutterschutz ja ! – Berufsverbot nein !

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Forderungen an Universitäten

Gender Mainstreaming als Querschnittsaufgabe Gremienbeteiligung Professorinnen in alle Kommissionen Daten: Ärztinnnen in C4/C3-Positionen Mentorinnen für Studentinnen Wiedereinstiegs-Projekte wie Leipzig Kinderbetreuung für StudentInnen + ÄrztInnen

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Forderungen an KV / KBV + Kammern

Gender Mainstreaming Stärkere Gremienbeteiligung Flexiblere Gestaltung des KV-Rechts Berücksichtigung von Kindererziehungs- zeiten bei der Praxisnachfolge  Wiedereingliederungs- Konzepte

-

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Forderungen an Kliniken Vereinbarkeit von Familie + Beruf mit Ideen aus der Wirtschaft

geregelte Arbeitszeiten Flexible Arbeitszeitmodelle Teilzeit wertschätzen Kinderbetreuungseinrichtungen

Betriebliche Kindergärten in DRGs

-

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1898 XXVI. Deutscher Aerztetag

„Wenn ein größerer Andrang eintreten sollte, so wird

• Kein erheblicher Nutzen für die Kranken• Mehr Schaden als Nutzen für die Frauen• Mindestens kein Nutzen für die deutschen Hochschulen und Wissenschaft• Eine Minderung des ärztlichen Ansehens• Keine Förderung des allgemeinen Wohles zu erwarten sein.“

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105. Deutscher Ärztetag 2002

II. Wenn ein größerer Andrang an Ärztinnen eingetreten ist, so wird

1. Kein erheblicher Nutzen für die Kranken

2. Mehr Schaden als Nutzen für die Frauen

3. Mindestens kein Nutzen für die deutschen Hochschulen und Wissenschaft

5. Keine Förderung des allgemeinen Wohles zu erwarten sein.

4. K eine Minderung des ärztlichen Ansehens

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