„feliz Navidad 2008“ - Leonhardi Kulturprojekte e.V. · „feliz Navidad 2008“ von Elisabeth...

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Der Prozess des Verfalls, das Verschwinden einer ganzen Stadt und die Fragewas bleibt. Mit der hier gezeigten Installation aus Video und Zeichnungversucht Elisabeth Hatscher die bei diesem Prozess mitschwingende Trauerund Empörung darüber bewusst zu machen. Die unterschiedlichen Medien führenden Betrachter nach Argentinien, wo die Künstlerin den Flug tausenderSchmetterlinge über einen Felsabhang festgehalten hat und einen Baum mitdem in der Umgebung gefundenen Müll geschmückt hat. Dem flüchtigen undfragilen Charakter der Schmetterlinge wird die Unvergänglichkeit und stetigeResistenz des Weggeworfenen und Vergessenem entgegengestellt. Hatscheragiert dabei aber nicht dokumentarisch oder didaktisch, sondern nutzt denAkt des Schmückens in performativer Hinsicht als Symbol. Als Individuumtaucht sie selbst in den Prozess ein, um sich dessen bewusst zu werden undzugleich dem Betrachter diese Möglichkeit zu bieten. Indem sie den Müll alsSchmuck verwendet, stellt sie Natur und Kultur, vor allem die Reste deren,in ein neues Verhältnis. Es folgt eine Metamorphose, die entgegen allennatur- und kulturwissenschaftlichen Gesetzen versucht, das Verhältnis zwischenNatur und Kultur neu auszuloten. Anstatt zu resignieren, verwendet Hatscherdas Prinzip Hoffnung und begibt sich so in ihren Arbeiten auf die stetigeSuche nach einer Definition für eigentlich undefinierbare Größen. So magdie Suche zwar zu keinem Ziel führen, dennoch aber die Möglichkeit dazu indas Bewusstsein zurückrufen.(Lisa Sträter)

Der Prozess des Verfalls, das Verschwinden einer ganzen Stadt und die Fragewas bleibt. Mit der hier gezeigten Installation aus Video und Zeichnungversucht Elisabeth Hatscher die bei diesem Prozess mitschwingende Trauerund Empörung darüber bewusst zu machen. Die unterschiedlichen Medien führenden Betrachter nach Argentinien, wo die Künstlerin den Flug tausenderSchmetterlinge über einen Felsabhang festgehalten hat und einen Baum mitdem in der Umgebung gefundenen Müll geschmückt hat. Dem flüchtigen undfragilen Charakter der Schmetterlinge wird die Unvergänglichkeit und stetigeResistenz des Weggeworfenen und Vergessenem entgegengestellt. Hatscheragiert dabei aber nicht dokumentarisch oder didaktisch, sondern nutzt denAkt des Schmückens in performativer Hinsicht als Symbol. Als Individuumtaucht sie selbst in den Prozess ein, um sich dessen bewusst zu werden undzugleich dem Betrachter diese Möglichkeit zu bieten. Indem sie den Müll alsSchmuck verwendet, stellt sie Natur und Kultur, vor allem die Reste deren,in ein neues Verhältnis. Es folgt eine Metamorphose, die entgegen allennatur- und kulturwissenschaftlichen Gesetzen versucht, das Verhältnis zwischenNatur und Kultur neu auszuloten. Anstatt zu resignieren, verwendet Hatscherdas Prinzip Hoffnung und begibt sich so in ihren Arbeiten auf die stetigeSuche nach einer Definition für eigentlich undefinierbare Größen. So magdie Suche zwar zu keinem Ziel führen, dennoch aber die Möglichkeit dazu indas Bewusstsein zurückrufen.(Übersetzung)

„Difunta Corra – Schutzheilige der Reisenden“, 2008

„feliz Navidad 2008“von Elisabeth Hatscher