AGILE TRANSFORMATIONEN ERFOLGREICH GESTALTEN · 2019-06-11 · Agile Fluency Modell •...
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AGILE TRANSFORMATIONENERFOLGREICH GESTALTEN
AgendAPersönliche Vorstellung & Fragestellungen
01 Ausgangssituation T-Systems Austria
02 Definitionen/ Klarstellungen
03 Life Cycle Auswahl
04 Praxismodelle
05 Der Weg in eine agile(re) Welt
06 Transition Team
07 Conclusio
Persönlicher hintergrund
• Viktoria Bellak, MA• 23.12.1993• Vienna Business School• Unternehmensführung, BA• Projektmanagement & Organisation, MA• 2012 – 2016: DHL Express Austria, Marketing & QM
• 2016 – aktuell: Projektmanagement bei T-Systems Austria GesmbH
• Masterarbeit „Agile Transformation bei T-Systems Austria GesmbH“
forschungsfrAgen
• Wie kann die Einführung agiler Projektmanagementmaßnahmen in einem großen Unternehmen wie T-Systems Austria gelingen?
• Welche Voraussetzungen muss das Unternehmen schaffen, um die Einführung agiler Maßnahmen möglich zu machen?
(bspw. räumliche Koordination der Arbeitsplätze, strukturelle Veränderungen)
• Wie sollte das Management eines großen Unternehmens an die Einführung agiler Maßnahmen herantreten?
• Welche Hindernisse gilt es bei der Einführung agiler Maßnahmen in Großunternehmen zu beachten?
• Ist es ausreichend, nur die Projektmanagerinnen und Projektmanager mit agilen Maßnahmen vertraut zu machen?
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01 AUSGANGSSITUATIONT-SYSTEMS AUSTRIA
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AGILE@TSA
• 2017• Geburtsstunde Transformations-Kampagne Agile@TSA
• Gestaltung mittels externem Coach & Schulungen in Scrum und KANBAN
• 2018• „Leading Agile“ Schulung für Führungskräfte• „Scrum Master“ Schulung für PM• „Product Owner“ Schulung für Solution Architects
• Fazit 2019: • Kampagne wenig bekannt, obwohl kommunikationstechnisch gut aufgebaut• Schulungen auf freiwilliger Basis• Zunehmend agil arbeitende Einzelteams, jedoch (noch) keine organisationsweite Transformation• Zertifizierte PM, aber wenig agile Projekte
02 DEFINITIONEN/ KLARSTELLUNGEN
AGILITÄT
Mindset Werte Prinzipien Praktiken
HäufigeAuslieferung
Änderungen willkommen
heißen
Technische Exzellenz
Nachhaltige Geschwindi
gkeit
Überprüfen& anpassen
Kunde im Zentrum
PerformingOutcome(Qualität)
Unterstützung & Vertrauen
Selbst-organisiert
Cross-funktionale
Teams
Direkte Kommunikat
ion
Einfachheit
ServantLeadership
Sprints
Daily Stand Ups
Retrospektiven
Agilität ist ein Mindset… …beschrieben im Definiert über Umsetzung mit zahlreichenagilen Manifest. 12 Prinzipien. Praxismöglichkeiten.
Vgl. Agile Alliance (2001) online.
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AGILE SWEET SPOT
…interne…
Agile Sweet Spot
…kleine…
…nicht sonderlich
komplexe…
…Software-Projekte…
Vgl. Hobbs/Petit (2017) S. 3.
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TRANSFORMATION
= Wandel oder Veränderung Aufgeben alter Gewohnheiten und Erlernen neuer
Reaktionsspektrum:
Einflüsse:
• Ausmaß Information & Einbeziehung von MA
• Vertrauen in Transformationsteam
• Persönliche Erfahrungen
• Wahrgenommene Bedrohung seitens MA
Positiv• Begeisterung
• Motivation
• Offenheit
• Aufgeschlossenheit
• Akzeptanz
Negativ• Angst
• Offener Widerstand
• Ablehnung
• Zynismus
Vgl. Eckstein (2012) S. 130 ff.
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HERAUSFORDERUNGEN
Menschenbezogene Herausforderungen agiler Transformationen
Wahrnehmung des Transformationsprozesses
Keine Veränderung wahrnehmbar
Enthusiastisch, aber falsch geführt
Besorgnis/Ängste Unrealistische Erwartungen
Fehlender Glaube in Transformation
Hindernisse für eine agile Transformation
Wiederstand gegenüber Veränderung
Falsches MindsetKulturelle Probleme
Fehlendes Know-howFehlende effiziente
Zusammenarbeit
Vgl. Gandomani/Nafchi (2016) S. 261.
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„DAS KLINGT GUT, GEHT BEI UNS ABER LEIDER NICHT, WEIL…“
…die Anforderungen vorab definiert sein müssen, um Genehmigungen zu erhalten.
…nachträgliche Änderungen ein Projekt unweigerlich teurer machen.
…die Strukturierung mancher Unternehmen in „Silos“ Wertschöpfung behindert.
…nur Experten zu Kunden geschickt werden dürfen.
…umfassende Zwischenprüfungen vor Auslieferung erforderlich sind.
…die Freigabe in frühestens 5 Tagen zu erwarten ist.
Vgl. ExpertInneninterviews
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AGILITÄT ≠ SCRUM
Agilität
= ein Mindset und Management-Framework
Scrum
= eine methodische agile Vorgehensweise
BACKLOGProjekt-Backlog
Features, die für erfolgreiche Lieferung des Gesamtprojektes benötigt werden
Priorisierung in Zusammenarbeit mit Kunden!
Vgl. Flahiff (2011) S. 4.
Produkt-Backlog
Features, die möglicherweise eines Tages Teil des Produktes werden könnten, aber zum aktuellen Zeitpunkt nicht für das Projekt relevant sind.
Verfolgung im weiterführenden Betrieb
BACKLOGProjekt-Backlog
Features, die für erfolgreiche Lieferung des Gesamtprojektes benötigt werden
Produkt-Backlog
Features, die möglicherweise eines Tages Teil des Produktes werden könnten, aber zum aktuellen Zeitpunkt nicht für das Projekt relevant sind.
Freie Kapazitäten?
Vgl. Flahiff (2011) S. 4.
Aufnahme in Project Scopemittels Change Prozess
ITERATION / MEILENSTEIN / SPRINT
Iteration
• Zeitrahmen, an dessen Ende ein gewisses Ergebnis vorliegen soll.
• Unvollständiges wird in Folge-Iteration komplettiert
• Endtermin unverändert – Inhalt variabel
• Dauer für Iteration frei wählbar ABER konstant zu halten!
• Je größer das Team, desto kürzer die Iteration!
WAS wird innerhalb des Zeitrahmens fertiggestellt?
Meilenstein
• Termin, an dessen Ende ein gewisses Ergebnis in entsprechender Detaillierung und Qualität vorliegen muss.
• Bei Unvollständigkeit Meilensteinverschiebung
• ABER: Inhalte stets unverändert
• Zusammenlegung mit Iterations-Enden möglich, aber nicht immer sinnvoll!
WANN liegt das vereinbarte Ergebnis vor?
Sprint
• Scrumspezifisch
• Fixiert den Zeitraum einer Iteration
Nicht mit Sprinten zu verwechseln! Die Arbeit wird durch Umsetzung in Sprints
nicht schneller fertig!
Vgl. Oesterreich/Weiss (2008) S. 102 ff.
HYBRIDE VORGEHENSMODELLE
• …kombinieren klassische mit agilen Denkweisen und Modellen
• Flexible, situative Adaptierung von Rollen & Prozessen
• Wann lohnt sich hybrid? • Org. Kultur (o.a. Faktoren) unterstützen die agilen Ansätze & Methoden (noch) nicht• Zu erheblicher Change Mgmt. Effort• Das Umfeld lässt es nicht anders zu• Zu große Unsicherheit
Typisches Praxisbeispiel: AbschlussInitialisierung
Sequenzielle Vorbereitung
Vertragliche Rahmenbedingungen
Basisanforderungen
Gemeinsam mit KundInnen
Operative Entwicklungsarbeit
Proaktives KundInnenfeedback
Adaptierung von Anforderungen bei Bedarf
Sequenzielle Abnahme
Steuerung & Kontrolle
Durchführung
Iteration Iteration Iteration Iteration
Vgl. Sandhaus u.a. (2014) S. 53 f.
Planung
Team Building
Iterations-Dauer
Backlog erstellen
03LIFE CYCLEAUSWAHL
LINEARER LEBENSZYKLUS
• Sequenziell (Traditionell) bzw. Wasserfall
• „Klassisches Projektmanagement“
• Verspricht große Sicherheit durch klar definierte Anforderungen
• Planung Vorprojektphase so detailliert wie möglich
• Abweichungen vom Plan großteils vermieden
• Keine, sich wiederholende Phasen Wasserfall-Modell
ABER:
• Change-Intoleranz
• „Greifbares“ Produkt & Wertschöpfung erst ganz am Schluss vorhanden
Entspricht meist nicht (mehr) den Erwartungen der KundInnen!
Vgl. PMI (2017) S. 20.
LINEARER LEBENSZYKLUS – V-MODELL
• Mehr Flexibilität durch korrespondierende Tests & Validierungsschritte
Fokus auf Qualität
Vgl. Timinger (2017) S. 40 f.
INKREMENTELLER LEBENSZYKLUS
• Grundlegender Plan & Endziel bekannt
• Mehrere, kleine Lieferungen zwischendurch
• Unmittelbare Planung vor Teillieferung
• Teillieferungen können neue Ideen hervorbringen
• Bei diesem Vorgehen nur mit erheblichen Mehraufwand möglich
• „1 Wasserfall je Teillieferung“
Vgl. PMI (2017) S. 22 f.
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INKREMENTELLER LEBENSZYKLUS - SPIRALMODELL
• Start in der Mitte
• Detaillierung & Verbesserung „Runde für Runde“
• Wiederholungen & schrittweise Verbesserung
• Enthält agilen Grundgedanken zur Maximierungdes Business Values für Kunden
Vgl. Timinger (2017) S. 44 f.
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ITERATIVER LEBENSZYKLUS• Stetige Produktverbesserung
• Prototypen & Testing
• Aktives KundInnen-Feedback
• Endlösung nicht vollständig von Beginn an bekannt
• Grober Scope vorab definiert
• Umsetzung in Iterationen
• Detailplanung kurz vor jeweiliger Iteration
• Teillieferungen am Ende jeder Iteration
• Aktives Einholen Feedback und Änderungswünsche
• Bekanntestes Beispiel: Scrum
Vgl. Wysocki (2014) S. 50 f.
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ITERATIVER LEBENSZYKLUS - SCRUM
• 3 Schlüsselrollen1. Scrum Master2. Product Owner3. Projektteam
• Iterationen = Sprints
• Eigene Kommunikations- & Meeting-Strukturen
• Fortschrittsmessung mittelsBurn-Down-Chart
Vgl. Sliger (2011) online.
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AGILER LEBENSZYKLUS
• Kombiniert iterativen & inkrementellen Lebenszyklus
• Komplexes und volatiles Vorgehen!
• Verlangt Verinnerlichung von
• Mehreren, kleinen Teillieferung während der Projektlaufzeit
• Produktverbesserung durch laufendes Kundenfeedback
• Maximierung Business Value
• Akzeptanz (und Erwartung) von Scope Änderungen
• Gefahr: Scope Creep
• Herausforderung: Agiles Mindset & Kundennähe
Dev. 1
Dev. 2
Dev. n…
„Release“
Accept?
Record/IncorporateChanges
Adjust & Track (Reprioritize
Features)
Next Iteration
Yes TestRelease
to market
No
Integrate& Test
Integrate& Test
Integrate& Test
START• Initiate Project• High level
Requirements
Vgl. Kerzner (2013) S. 1145.
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04PRAXISMODELLE
PRAXISMODELLE ÜBERBLICK
Agile Evaluator
• Hilft bei der Auswahl des geeigneten Lebenszyklus.
• Nicht jedes Projekt/jeder Kunde verträgt Agilität.
• Evaluierung von Projekten, Teams, Abteilungen oder dem ganzen Unternehmen möglich.
• 12 Auswertungskriterien
• Eintragen von Punktescore je Kriterium ergibt grafische Auswertung.
TRAFO Modell
• Vorantreiben von kontinuierlicher, fokussierter (agiler) Entwicklung.
• TRansFOrmation eines Unternehmens zu organisationsweiter Agilität.
• Evaluierung, wie der nächsthöhere agile Reifegrad erreicht werden kann anhand von
1. Dimensionen agiler Reife2. Level agiler Reife3. Prinzipien agiler Reife4. Beurteilung agiler Reife.
Agile Fluency Modell
• Grundgedanke des Erlernens einer neuen Fremdsprache.
• Entwicklungsstufen: 1. Focus on Value
(Teamkulturwandel)2. Deliver Value
(Fähigkeitswandel)3. Optimize Value
(Kultur- & Fähigkeitswandel)4. Strengthen Value
(Organisations- & Kulturwandel)
• Fluent, sobald Methoden in Ausnahmesituationen unverändert angewandt werden.
AGILE EVALUATOR
• Hilft bei der Auswahl des geeigneten Lebenszyklus.
• Nicht jedes Projekt/jeder Kunde verträgt Agilität.
• Evaluierung von Projekten, Teams, Abteilungen oder dem ganzen Unternehmen möglich.
• 12 Auswertungskriterien
Vgl. Davis (2013) online.
AGILE EVALUATOR (2)
• Hilft bei der Auswahl des geeigneten Lebenszyklus.
• Nicht jedes Projekt/jeder Kunde verträgt Agilität.
• Evaluierung von Projekten, Teams, Abteilungen oder dem ganzen Unternehmen möglich.
• 12 Auswertungskriterien
• Eintragen von Punktescore je Kriterium ergibt grafische Auswertung.
Vgl. Davis (2013) online.
AGILE FLUENCY MODELL
• Grundgedanke des Erlernens einer neuen Fremdsprache.
• Entwicklungsstufen: 1. Focus on Value
(Teamkulturwandel)2. Deliver Value
(Fähigkeitswandel)3. Optimize Value
(Kultur- & Fähigkeitswandel)4. Strengthen Value
(Organisations- & Kulturwandel)
• Fluent, sobald Methoden in Ausnahmesituationen unverändert angewendet werden können.
Vgl. Larsen/Shore (2018) S. 2.
TRAFO MODELL
• Zur Gestaltung organisationsweiter Transformation
• WIE kannn der nächsthöhere, agile Reifegrad erreicht werden?
• Evaluiert eine Organisation nach den Charakterisitika:1. Dimensionen agiler Reife2. Level agiler Reife3. Prinzipien agiler Reife4. Beurteilung agiler Reife
• Ganzheitliche Betrachtung einer Organisation
• Hilft, Maß an Agilität zu bestimmen
Vgl. Häusling/Kahl (2018) S.47 ff.
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TRAFO MODELL – DIE DIMENSIONEN AGILER REIFE
Agile Prozesse einführen
• Kennenlernen von iterativem Vorgehen
• Erlernen der Fokussierung auf Business Value
Kundenorientierte Organisationsstruktur schaffen
• Abschaffung von Hierarchien, Aufbauorganisation & Silos
Kundenzentrierte Strategien entwickeln
• Strategische Ausrichtung des Unternehmens auf stetige Maximierung des Business Values für Kunden
• „Outside-In“ Denkweise
Führung neu denken• Abgabe von Verantwortung • Empowerndes Leadership
Agile Personalinstrumente einsetzen (HR)• Aktive Mitgestaltung von Prozessen• Selbsteinschätzung von Entwicklungschancen
Agile Kultur leben• Organisationsweit, spürbare Vertrauenskultur• Transparente & offene Kommunikation• Handeln auf Augenhöhe
Vgl. Häusling/Kahl (2018) S.47 ff.
32
TRAFO MODELL – DIE LEVEL AGILER REIFE
Klassische Organisation Experimentierphase Bewährungsphase Etablierungsphase Agile Organisation
Vgl. Häusling/Kahl (2018) S.47 ff.
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Prozess Wasserfall Iterativ
Struktur Pyramide Netzwerk
Strategie Inside-Out Outside-In
Führung Top-Down Bottom-Up
HR Administrator Katalysator
Kultur Absicherung Vertrauen
TRAFO MODELL – DIE PRINZIPIEN AGILER REIFE
Klassische Organisation Agile Organisation
Vgl. Häusling/Kahl (2018) S.47 ff.
34
TRAFO MODELL – BEURTEILUNG AGILER REIFE
35
05DER WEG IN EINE AGILE(RE) WELT
ROLLENVERSTÄNDNISKULTUR
UMFELD
High Performance Teams
Product Owner
Führungsstile
Servant Leadership
Adaptive Leadership
3
Agiles Mindset
Business Value
Retrospektiven/Lessons Learned
1
Räumliche Anforderungen
„Klimatische“ Anforderungen
Technische Ausstattung
Kreativitätswerkzeuge
Fenster/Licht
2
DER WEG IN EINE AGILE(RE) WELT
AGIL
37
KULTUR
38
AGILEUNTERNEHMENSKULTUR• Projekte = nie-abgeschlossene Lern- und
Entwicklungsprozesse
• Kontinuierliches Lernen im Vordergrund
• Gegenseitiges Vertrauen spürbar
• Flexible, unternehmensweite Zusammenarbeit
• Neue Denk- & Arbeitsweisen für Führungskräfte und Mitarbeiter
• Agilität kann nur dann erfolgreich eingeführt werden, wenn das Mindset fest etabliert ist!
• Führungskräfte enablen selbstorganisierte Teams
• Kunden werden aktiv involviert, um den Business Value beider Seiten bestmöglich zu maximieren
HäufigeAuslieferung
Änderungen willkommen
heißen
Technische Exzellenz
Nachhaltige Geschwindigkeit
Überprüfen & anpassen
Kunde im Zentrum
PerformingOutcome(Qualität)
Unterstützung &Vertrauen
Selbst-organisiert
Cross-funktionaleTeams
Direkte Kommunikation
Einfachheit
AGILESMINDSET
BUSINESS VALUE
• Änderung des Verständnisses von PM
• Nicht alle Funktionalitäten sind gleichbedeutend für Kunden Erst werden jene geliefert, die für Kunden am sinnvollsten sind
• Umdenken zu klassischem Vorgehen!
Eigene Gewinnmaximierung im Vordergrund
Erst jene Funktionen umsetzen, die bei geringstem Aufwand den Kunden maximal zufrieden stellen
Sorgt für Bezahlung von Teilbeträgen und der Weiterführung des Projektes/Produktes
• Verpflichtung zu vertraglichem Miteinander statt gegeneinander
• Wertgenerierung im Laufe der Zeit durch konstantes hinzufügen von Funktionalitäten
Vgl. Gloger (2014) S. 34 f.
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RETROSPEKTIVEN• Kontinuierliche Verbesserung im Vordergrund
• Chancen für Reflektion, Veränderung und Neugestaltung
• Gefahren:• Nicht-Durchführung oder fehlende Ernsthaftigkeit• Einladen von Mangern oder Führungskräften
• Gute Vertrauensbasis und Kommunikationsprozesse benötigt
Team Retrospektiven • Am Ende einer Iteration• Teilnehmer: Projektkernteam• Ziel: Verbesserungsvorschläge für Prozesse zur
Produkterstellung, nicht primär das Produkt selbst
Manager & Stakeholder Retrospektive • Alle 2-3 Iterationen• Teilnehmer: Projektkernteam, Führungskräfte &
Stakeholder• Ziel: Verbesserungsvorschläge für Prozesse zur
Produkterstellung, nicht primär das Produkt selbst
Organisatorische Retrospektiven• 1x pro Quartal• Austausch von Abteilungen oder ganzen
Organisationseinheiten• Große Zahl an Output mit
Weiterverfolgungsmöglichkeiten in Breakout Sessions
Beibehalten
Mehr davon Weniger davon
Aufhören Beginnen
Vgl. Tew (2012) S. 7 f.
41
UMFELD
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RÄUMLICHE/KLIMATISCHE ANFORDERUNGEN
• Gemeinsame Flächen fördern Kommunikation & Agilität
• Physische Kollokation benötigt, um effizient bereichsübergreifend zu arbeiten (Selbstorganisiert)
• Dedizierte Räumlichkeiten mit Hilfsmitteln zur Kreativitätsförderung
• Nicht mit Großraumbüros zu verwechseln!
• Kleine Räume für Abstimmungs- und Rückzugsmöglichkeiten
• Von Open Offices wird abgeraten – dedizierte Arbeitsplätze fördern die Identifikation mit der Arbeit
• Auch virtuelle Teams benötigen zumindest 1 dedizierten Raum
• Geeignete Infrastruktur verlangt
Vgl. Pröpper (2012) S. 90 ff.
43
ROLLENVERSTÄNDNISSE
44
HIGH PERFORMANCE TEAMS
• Interdisziplinär
• Hohe Autonomie
• Kurze Entscheidungswege
• Lifecycle Anfang bis Ende
• Multitasking verringert die Produktivität!
• Agile Teams „kommen um Verantwortungsübernahme nicht mehr herum“
Vgl. Hoffmann/Roock (2018) S. 55.
PRODUCT OWNER
• Gestalter der Verbindung zwischen selbstorganisierten Teams und visionärer Produktentwicklung.
• Aufgaben: • Brücke zu Kunden (Gefahr des Informationsverlustes) • Backlog-Erstellung & -Aktualisierung in Zusammenarbeit mit dem Team • Teamführung mittels Backlog• Unterstützen statt Eingreifen
• Hohe Verantwortung
• Breite Branchenkenntnis gefordert
• Coaching empfohlen
Vgl. Gloger (2014) S. 21 f.
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FÜHRUNGSSTILE
Servant Leadership
• Führungskraft = Unterstützer/Enabler
• Aufgaben: • Gut zuhören • Zwischen den Zeilen Lesen
• Self-Designing• Eigenständige Erfüllung gesamter Wertschöpfungskette• Selbstständige Rollenauswahl… • …ABER klare Rahmenbedingungen benötigt!
• Self-Governing• Totale Selbstbestimmung der Teams• Risiko: Eigenmächtige Richtungsänderung möglich
• Self-Managing• = ideale, agile Organisation• Selbstorganisierte Teams • Eigenständige Fortschrittsmessung• Strukturanpassungen und Prozessadaptierungen sind bereits
Routinetätigkeiten geworden
Adaptive Leadership
• Bringt Agilität in die „Chefetage“
• Fokus auf Teams• FK und MA erstellen gemeinsam Pläne• FK akzeptieren Vorschläge von MA• Bereitschaft zu persönlicher Adaption
Manager-Led Führungsstile bieten zu wenig Raum für Selbstorganisation & Adaption.
Vgl. Pröpper (2012) S. 79 f.
47
06 TRANSITION TEAM
DAS TRANSITION TEAM KANN DIE LÖSUNG SEIN…
• Ein Transition Team hilft, aus der Sackgasse zu manövrieren: • Stellt Vision und agile Kultur vor
• LÄDT zu Veränderung EIN – freiwillige Basis!
• Autonome Entscheidungsmöglichkeit für MitarbeiterInnen
• Ein erfolgsversprechendes Transition Team• arbeitet selbst vollständig agil
• lebt agile Werte & Prinzipien aktiv vor
• repräsentiert & fördert Offenheit
• Fokus & Commitment für KundInnen MitarbeiterInnen
• forciert kontinuierliche Verbesserung
• muss vom Top-Management enabled werden
• Verantwortung übertragen
• Selbstständige Kursbestimmung ermöglichen
Vgl. Lammert (2018) S. 6 ff.
49
TRANSITION TEAM
• Eigenschaften im TT:• Authentizität• Selbstvertrauen• Tief verankertes agiles Mindset
• Nicht die „üblichen Verdächtigen“ auswählen!
• Gezielte Auswahl der richtigen MitarbeiterInnenist essenziell für Erfolg
• Jede Organisation hat „versteckte Schätze“• Fördern aktiv bereichsübergreifende
Zusammenarbeit• Teilen bereitwillig & freiwillig Know-how• Übernehmen Verantwortung für
selbstständiges Handeln• Empfehlung:
Mit 8 Fragen zu den richtigen Mitgliedern fürs Transition Team
Vgl. Lammert (2018) S. 6 ff.
50
WAS KANN EIN TRANSITION TEAM TUN?
1. Transition Team Kick Off
2. Umsetzung des Wandels
Vorschlag: Backlog bestehend aus Organisationseinheiten
3. Aufbau dedizierter War Room für visuelle Abbildung des Backlogs & Transformationsfortschritts
Proaktive Information für MitarbeiterInnen
Kommunikationsfördernd
4. Review- und Planungsmeetings entsprechend Scrum abhalten
Dauer des Einsatzes von jeweiliger Unternehmenskultur abhängig
Vgl. Lammert (2018) S. 6 ff.
51
07CONCLUSIO
CONCLUSIO
• Struktur und Kultur gehören unweigerlich zusammen!
• Das agile Mindset muss VOR den Methoden vermittelt werden!
• Es nicht ohne Top-Management UND Kunden!
• Speziell die Veränderung der strukturellen und funktionalen Organisation ist eine komplexe Aufgabe.
• Verbindliche Schulungen wie bspw. Compliance-Trainings andenken –Alle Mitarbeiter müssen zumindest Basiswissen besitzen!
• Es gibt KEINE UNIVERSALE LÖSUNG! Jedes Unternehmen muss den Weg für sich selbst individuell erarbeiten.
Agiles Mindset
Empowerment
Hybrid
Business Value
Life CycleAuswahl
TRAFOModell
Umfeld schaffen
Selbst-organisiertesArbeiten
Transition Team
53
VIELEN DANKVIKTORIA BELLAK, [email protected]+43 676 8642 4227
QUELLEN− Agile Alliance (2001): Manifesto for agile software development, bezogen unter: http://agilemanifesto.org/iso/de/manifesto.html, Zugriff am: 09.10.2018
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− Eckstein, J. (2012): Agile Software-Entwicklung in großen Projekten - Teams, Pro-zesse und Technologien - Strategie für den Wandel in Unternehmen, 2. Auflage, d.punkt Verlag
− Flahiff, J. (2011): Integrating agile in a waterfall world, PMI® Global Congress 2011—North America, 22. – 25. October 2011, Dallas, TX, S. 1-13.
− Giandomani, T. J./Nafchi, M. Z. (2016): Agile transition and adoption human-related challenges and issues: A Grounded Theory approach, in: Computers in Hu-man Behavior, 2016/62, S. 257-266.
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− Lammert, S. (2018): Agile Transformation: Mit dem Transition Team sicher durch die Veränderung steuern, in: ProjektMagazin, 22/2018
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− Oesterreich, B./Weiss, C. (2008): APM - Agiles Projektmanagement - Erfolgreiches Timeboxing für IT-Projekte, 1. Auflage, d.punkt Verlag
QUELLEN (2)− PMI (2017): Agile Practice Guide, 1. Auflage, Agile Alliance
− Pröpper, N. (2012): Agile Technicken für klassisches Projektmanagement - Qualifi-zierung zum PMI-ACP®, 1. Auflage, Freiburg: Hüthig Jehle Rehm
− Sandhaus, G./Berg, B./Knott, P. (2014): Hybride Softwareentwicklung: Das beste aus klassischen und agilen Methoden in einem Modell vereint, Heidelberg: Springer
− Sliger, M. (2011): Agile project management with Scrum, PMI® Global Congress 2011—North America, 22. – 25. October 2011, Texas, USA, bezogen unter: https://www.pmi.org/learning/library/agile-project-management-scrum-6269, Zugriff am 10.11.2018
− Tew, B. (2012): Transitioning to agile methods, PMI® Global Congress 2012—North America, 20. – 23. October 2012, Vancouver, British Columbia, Canada
− Timinger, H. (2017): Modernes Projektmanagement, - Mit traditionellem, agilem und hybridem Vorgehen zum Erfolg, 1. Auflage, Wiley Verlag
− Wysocki, R. K. (2014): Effective Project Management - Traditional, Agile, Extreme, 7. Auflage, Indiana: John Wiley & Sons