AH S06 Holtriem - Dornum...

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Im Pfarrhaus brennt nun wieder Licht PASTOREN Silke und Lars Kotterba werden am Sonntag in ihr neues Pfarramt eingeführt Das Pastorenehepaar Kotterba möchte unterschiedliche Schwerpunkte setzen. VON ANNEUS BUISMAN WESTERHOLT Vorbeigefahren am Pfarrhaus Westerholt sind sie schon oft, Silke und Lars Kotterba, die am Sonntag, 1. August, um 14 Uhr in einem feierlichen Gottesdienst von Superintendentin Angela Grimm in ihr neues Amt als Pastoren der Kirchengemein- de Westerholt eingeführt wer- den. Wie auch in diesem Som- mer waren sie auf dem Weg nach Neßmersiel, um zur Insel Baltrum überzusetzen und dort in der Kurseelsorge mitzuarbeiten. In den Oster- ferien wurden sie auf die va- kante Pfarrstelle in Westerholt aufmerksam gemacht und trafen dort auf einen Kirchen- vorstand, der sie sofort herz- lich willkommen hieß. Nachdem das Landeskir- chenamt beide auf die Stelle ernannt hat, werden sie nun ab 1. August ihren Dienst hier antreten. Lars Kotterba mit 75 Prozent, Silke Kotterba mit 50 Prozent der übergroßen Pfarr- stelle Westerholt in Ostfries- land. Land und Leute sind ihnen nicht unbekannt. Silke Kotter- ba ist gebürtig aus Emden, dort aufgewachsen und in die Arbeit der Kirche vor allem durch ihre Organistentätigkeit im Seemannsheim Emden und in ihrer eigenen Gemein- de hineingewachsen. Hinzu kam das Engagement als Kin- dergottesdienstmitarbeiterin und im Gemeindebeirat. Nach dem Abitur absolvierte sie zu- nächst eine Ausbildung als Buchhändlerin in Emden, stu- dierte dann in Wuppertal und Bochum Theologie. In Bo- chum lernte sie ihren Mann kennen, beide heirateten dort 1999. Lars Kotterba ist in Bo- chum als Pastorensohn aufge- wachsen und hatte sich vor al- lem in der Kinder- und Ju- gendarbeit seiner Gemeinde engagiert. Nach einem freiwil- ligen sozialen Jahr in der Be- hinderteneinrichtung Bethel studierte er in Heidelberg und dann auch in Bochum Theo- logie. Seine Frau zog es, auch um ihre kranke Mutter zu pflegen, als Vikarin wieder nach Em- den und dann auf ihre erste Pfarrstelle nach Westrhauder- fehn. In der Nachbargemein- de Ostrhauderfehn absolvier- te ihr Mann nach einer Warte- zeit, die er als Mitarbeiter einer Versicherung über- brückte, schließlich sein Vika- riat. Nachdem er sein 2. Exa- men abgelegt hatte, teilten sich beide die Stelle in West- rhauderfehn, gingen 2008 aber in zwei Gemeinden der Grafschaft Diepholz. Inzwischen war ihre Fami- lie auf fünf Personen ange- wachsen, die Kinder Judith, Benjamin und Hannah gebo- ren worden. Vor allem, weil für ein stellenteilendes Pasto- renehepaar mit Kindern die Arbeit in zwei unterschiedli- chen Kirchengemeinden von der Struktur her für ein Fami- lienleben wenig zuträglich war, sahen sie sich nach einer neuen Wirkungsstätte um. Ihr Auge fiel wieder auf Ostfriesland. In Westerholt bot sich eine Gemeinde an, die ihren Wünschen ent- gegenkam. Erste Eindrücke waren positiv. So beeindruck- te sie vor allem das große eh- renamtliche Engagement und die Vielfalt der Angebote von der Kinderkrippe bis zu den Senioren. Beide wollen eigene Schwerpunkte setzen. Lars Kotterba in der Konfirman- den- und Jugendarbeit, dazu in Angeboten, die auch Fern- stehende zur Kirche einladen. Silke Kotterba wird neben den Gottesdiensten, die sie sich mit ihrem Mann teilt, vor al- lem in der Seelsorge tätig sein. Sie möchte aber auch aus ihrer musikalischen Bega- bung heraus Impulse geben. Plattdeutsch verstehen bei- de. Silke Kotterba, Tochter einer Ostfriesin, spricht es ein wenig und wird in der neuen Wirkungsstätte sicher bald perfekt darin sein. Beide wünschen sich mit der Gemeinde eine Arbeit, die spüren lässt, dass Gott Frei- heit schenkt und zu allen Zei- ten begleitet. Sie hoffen, in Westerholt einen Ort gefun- den zu haben, mit dem sich das Thema „Umzug“ für lange Zeit erledigt hat. Silke und Lars Kotterba mit ihren Kindern Judith, Benjamin und Hannah. BILD: PRIVAT

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  • SEITE 6 - NR. 173 MITTWOCH, 28. JULI 2010HOLTRIEM - DORNUM

    Im Pfarrhaus brennt nun wieder LichtPASTOREN Silke und Lars Kotterba werden am Sonntag in ihr neues Pfarramt eingeführt

    Das PastorenehepaarKotterba möchteunterschiedlicheSchwerpunkte setzen.VON ANNEUS BUISMAN

    WESTERHOLT – Vorbeigefahrenam Pfarrhaus Westerholt sindsie schon oft, Silke und LarsKotterba, die am Sonntag, 1.August, um 14 Uhr in einemfeierlichen Gottesdienst vonSuperintendentin AngelaGrimm in ihr neues Amt alsPastoren der Kirchengemein-de Westerholt eingeführt wer-den.

    Wie auch in diesem Som-mer waren sie auf dem Wegnach Neßmersiel, um zurInsel Baltrum überzusetzenund dort in der Kurseelsorgemitzuarbeiten. In den Oster-ferien wurden sie auf die va-kante Pfarrstelle in Westerholtaufmerksam gemacht undtrafen dort auf einen Kirchen-vorstand, der sie sofort herz-lich willkommen hieß.

    Nachdem das Landeskir-chenamt beide auf die Stelleernannt hat, werden sie nunab 1. August ihren Dienst hierantreten. Lars Kotterba mit 75Prozent, Silke Kotterba mit 50Prozent der übergroßen Pfarr-stelle Westerholt in Ostfries-land.

    Land und Leute sind ihnennicht unbekannt. Silke Kotter-ba ist gebürtig aus Emden,dort aufgewachsen und in die

    Arbeit der Kirche vor allemdurch ihre Organistentätigkeitim Seemannsheim Emdenund in ihrer eigenen Gemein-

    de hineingewachsen. Hinzukam das Engagement als Kin-dergottesdienstmitarbeiterinund im Gemeindebeirat. Nach

    dem Abitur absolvierte sie zu-nächst eine Ausbildung alsBuchhändlerin in Emden, stu-dierte dann in Wuppertal undBochum Theologie. In Bo-chum lernte sie ihren Mannkennen, beide heirateten dort1999.

    Lars Kotterba ist in Bo-chum als Pastorensohn aufge-wachsen und hatte sich vor al-lem in der Kinder- und Ju-gendarbeit seiner Gemeindeengagiert. Nach einem freiwil-ligen sozialen Jahr in der Be-hinderteneinrichtung Bethelstudierte er in Heidelberg unddann auch in Bochum Theo-logie.

    Seine Frau zog es, auch umihre kranke Mutter zu pflegen,als Vikarin wieder nach Em-den und dann auf ihre erstePfarrstelle nach Westrhauder-fehn. In der Nachbargemein-de Ostrhauderfehn absolvier-te ihr Mann nach einer Warte-zeit, die er als Mitarbeitereiner Versicherung über-brückte, schließlich sein Vika-riat. Nachdem er sein 2. Exa-men abgelegt hatte, teiltensich beide die Stelle in West-rhauderfehn, gingen 2008aber in zwei Gemeinden derGrafschaft Diepholz.

    Inzwischen war ihre Fami-lie auf fünf Personen ange-wachsen, die Kinder Judith,Benjamin und Hannah gebo-ren worden. Vor allem, weilfür ein stellenteilendes Pasto-renehepaar mit Kindern dieArbeit in zwei unterschiedli-

    chen Kirchengemeinden vonder Struktur her für ein Fami-lienleben wenig zuträglichwar, sahen sie sich nach einerneuen Wirkungsstätte um.

    Ihr Auge fiel wieder aufOstfriesland. In Westerholtbot sich eine Gemeinde an,die ihren Wünschen ent-gegenkam. Erste Eindrückewaren positiv. So beeindruck-te sie vor allem das große eh-renamtliche Engagement unddie Vielfalt der Angebote vonder Kinderkrippe bis zu denSenioren.

    Beide wollen eigeneSchwerpunkte setzen. LarsKotterba in der Konfirman-den- und Jugendarbeit, dazuin Angeboten, die auch Fern-stehende zur Kirche einladen.Silke Kotterba wird neben denGottesdiensten, die sie sichmit ihrem Mann teilt, vor al-lem in der Seelsorge tätig sein.Sie möchte aber auch ausihrer musikalischen Bega-bung heraus Impulse geben.

    Plattdeutsch verstehen bei-de. Silke Kotterba, Tochtereiner Ostfriesin, spricht es einwenig und wird in der neuenWirkungsstätte sicher baldperfekt darin sein.

    Beide wünschen sich mitder Gemeinde eine Arbeit, diespüren lässt, dass Gott Frei-heit schenkt und zu allen Zei-ten begleitet. Sie hoffen, inWesterholt einen Ort gefun-den zu haben, mit dem sichdas Thema „Umzug“ für langeZeit erledigt hat.

    Silke und Lars Kotterba mit ihren Kindern Judith, Benjaminund Hannah. BILD: PRIVAT

    NEßMERSIEL – Sturmfrei, 20Uhr: Wo Häuptlinge undder Adel in Ostfriesland leb-ten – Diavortrag.NORDEN – Ludgerikirche, 20Uhr: Sommerkonzert.NORDDEICH – Haus des Gas-tes, 20.30 Uhr: Musikali-scher Abend mit dem Ge-sangsduo Marion und Sabi-ne.

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    TERMINE

    NESSE – Anne Linneberg fei-ert ihren 83. Geburtstag.SCHWITTERSUM – GerhardFranke schaut auf 82 Jahrezurück.OGENBARGEN – JohannaHinrichs feiert ihren 85. Ge-burtstag.

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    GEBURTSTAGE

    Geführte RadtourDORNUMERSIEL – Heute um16 Uhr startet eine geführteFahrradtour mit Besichti-gung eines Milchviehbetrie-bes von 20 Kilometern vomReethus in Dornumersiel.Ein Landwirt erklärt denmodernen Stand der Milch-wirtschaft.

    Rattanmöbel gestohlenBLOMBERG – In der Nacht zuSonnabend entwendetenbislang Unbekannte zweiRattansessel, die vor einerPizzeria standen. Hinweisean die Polizei Esens unterTelefon 04971 / 92718110.

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    KURZ NOTIERT

    Didgeridookursfür AnfängerNORDEN – Es besitzt einenganz besonderen Klang, undjeder kann lernen, es zu spie-len: Das Didgeridoo gehörtzu den ältesten Instrumen-ten der Menschheit und hatseinen Ursprung bei denaustralischen Ureinwohnern.Mit einem zweitägigen Work-shop in Norden bietet Chris-tina Hagemann allen Interes-sierten die Gelegenheit, die-ses Blas- und Percussion-instrument kennen- undspielen zu lernen. Der Kursfür Anfänger mit und ohneVorkenntnisse findet amSonnabend, 28. August, 10bis 17 Uhr, und am Sonntag,29. August, 10 bis 16 Uhr, imGeschäft „Lichtquelle“ inNorden statt. Informationenund Anmeldung unter Tele-fon 04931 / 957922, oder05204 / 889699.

    Unfall mitdrei BeteiligtenNEUSCHOO – Sonntagabend,gegen 18.30 Uhr, kam es imBereich Linienweg/Schaftriftin Neuschoo zu einem Ver-kehrsunfall mit drei Beteilig-ten. Eine 47-jährige Autofah-rerin aus dem LandkreisWittmund wollte mit ihremRenault nach links in denSchaftrift abbiegen. Dabeiübersah sie einen entgegen-kommenden Ford Fiesta, indem eine 51-jährige Fahrerinaus Esens am Steuer saß. Eskam im Kreuzungsbereich zueinem Zusammenstoß bei-der Fahrzeuge. Durch dieKollision stieß der Ford zu-dem gegen den Mercedeseiner 44-jährigen Autofahre-rin aus Hage.

    ENTSPANNTE FAMILIÄRE ATMOSPHÄRE BEIM REITTURNIER

    Der Reitertag der Pferde-sportgemeinschaft Utarpwar der Treffpunkt zahlrei-cher Reiter und Besucher –etwa 500 Zuschauer verfolg-ten die spannenden Wettbe-werbe auf dem Turnierplatz.Begeistert waren diese abernicht nur von den guten Leis-tungen von Pferd und Reiter,sondern auch von der Be-treuung und der entspann-ten familiären Atmosphärerund um den Turnierplatz.Neben den Reiterwettkämp-fen sorgte auch der „Jumpand Run“-Wettbewerb für Be-geisterung. BILD: PRIVAT

    Kutterkorso als farbenprächtiger Hingucker des HafenfestesVERANSTALTUNG Fahrkarten für eine Mitfahrt gibt es an den Ständen vor Ort / Hüpfburg für die Kinder / Platzkonzert

    DORNUMERSIEL/SU – Am kom-menden Sonnabend, 31. Juli,lädt der Fischereiverein Accu-mersiel zum wiederholtenMale zum Hafenfest mit Kut-terkorso in Dornumersiel ein.Beginn ist um 11 Uhr mit demPlatzkonzert des Spielmanns-zuges vom MühlenvereinSchweindorf am „Oll Haven“.Anschließend geht es von dortaus mit einem Umzug zumHafen.

    Am Dornumersieler Hafenbeginnt dann gegen 12 Uhr –nämlich mit dem Eintreffendes Umzuges – das festlicheTreiben samt Musik des Shan-ty-Chors „Sieler Wichter undJungs“. Ab 13 Uhr schließtsich dann das maritime High-light des Hafenfestes, der Kut-terkorso des FischereivereinsAccumersiel, an.

    Die festlich geschmücktenSchiffe in Begleitung des Fahr-gastschiffes „Freia“ setzen

    sich ab 13 Uhr wiederholt zu45-minütigen Fahrten inRichtung Wattenmeer in Be-wegung. Moderiert wird dasAuslaufen der Kutter durchden Moderator der „SielerWichter und Jungs“, Peter Pa-protta, der jedes Schiff samtBesatzung vorstellen wird.

    Für den kleinen und gro-ßen Hunger bereiten die Fi-scherfrauen sowie andereHelfer allerlei Leckereien vor.Natürlich wird es neben Kaf-fee und Kuchen auch Fisch inverschiedenen Varianten ge-ben. Die Freiwillige Feuer-wehr Westerbur und die DRK-Ortsgruppe Dornum sindebenfalls vor Ort und sorgenfür die Sicherheit der Besu-cher.

    Verschiedene Kunsthand-werker der Region sind mitihren Ständen auf dem Ha-fenfest vertreten und ladenzum Schnüstern und Kaufen

    ein. Für die kleinen Besucherwird eine Hüpfburg aufge-baut, auf der nach Herzens-lust herumgetobt werdenkann.

    Das Hafenfest wird vomFestausschuss des Fischerei-vereins Accumersiel sowieden Familien und Freundender Vereinsmitglieder nun be-reits zum 16. Mal organisiert.Die maritime und zugleich fa-miliäre Atmosphäre lockt injedem Jahr zahlreiche Gästean, die gern in jedem Jahr wie-der den Weg nach Dornumer-siel antreten.

    Fahrkarten für den Kutter-korso und das Fahrgastschiffgibt es ab 11.30 Uhr an denStänden des Fischereivereinsvor Ort, wobei Kinder untersechs Jahren aus Sicherheits-gründen nur auf der „Freia“,nicht aber auf einem derprachtvollen Kutter mitfahrendürfen.

    An den zahlreichen Ständen und an den Schiffen herrscht Andrang: Viele Gäste lassen sichin jedem Jahr aufs Neue vom Kutterkorso anziehen. ARCHIV-BILD: HEIMANN