„ICH BRAUCHE LUCIE EMONS HOW DATE TO AFEMINIST · ANNE HORNY Bühne geboren 1982, studierte...

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LUCIE EMONS Schauspielerin 1991 geboren, studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Sie arbeitete u.a. mit Schorsch Kamerun, Armin Petras, Jossi Wieler, Alia Luque, Thorleifur Örn Arnarsson zusammen. In der Spielzeit 2017/18 war sie festes Ensemblemitglied am Schauspiel Stuttgart und steht 2018/19 erstmals am STAATSTHEATER auf der Bühne. JENNIFER REGNET Regie geboren 1989 studierte Theaterwissenschaft, Sprache, Kultur und Literatur an der LMU in München. 2017 debütierte sie mit der Studioproduktion von Sibylle Bergs Und jetzt: Die Welt! Seit der Spielzeit 2017/18 ist sie fest als Regieassistentin am STAATSTHEATER engagiert. ANNE HORNY Bühne geboren 1982, studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Ausstellungsgestaltung / Szenografie an den Universitäten Karlsruhe, der HfG und in Rom. Nach dem Studium war sie als kuratorische und wissenschaftliche Assistentin für zeitgenössische Kunst an der Villa Merkel und als Autorin und Redakteurin tätig. Seit der Spielzeit 2016/17 ist Anne Horny feste Bühnenbildassistentin im SCHAUSPIEL. JAMIL SUMIRI Kostüme geboren 1986, studierte an der Kunstacademie und der Toneelacademie in Maastricht Szenografie. Ab 2010 arbeitet er als Bühnen- und Kostümbildner in Deutschland und den Niederlanden. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Ausstattungsassistent am Nationaltheater Mannheim, wo er für die Studioproduktion Und jetzt: Die Welt! bereits mit Jennifer Regnet zusammenarbeitete. TOM GRAMENZ Schauspieler 1991 geboren, studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. 2018 spielte er die Hauptrolle in dem Kinofilm Das schweigende Klassenzimmer , Regie Lars Kraume. Ab der Spielzeit 2018/19 ist er festes Mitglied des Schauspielensembles am STAATSTHEATER und außerdem zu sehen in Nora, Hedda und ihre Schwestern. NELE LINDEMANN Dramaturgie geboren 1985, studierte Theater- und Literaturwissenschaft an der FU Berlin. Als Dramaturgin, Regieassistentin und Produktionsassistentin arbeitete sie u.a. am Schauspiel Stuttgart, Neumarkt Theater Zürich und dem Thalia Theater Hamburg. Seit der Spielzeit 2018/19 ist sie am STAATSTHEATER als Referentin der Schauspieldirektion und als Schauspieldramaturgin tätig. FELIX KUSSER Musikalische Leitung & Komposition geboren 1992, studierte in Berlin Medienpsychologie. Er ist als DJ, Komponist für audiovisuelle Performances, sowie für Werbespots und Kurzfilme international tätig. Nach seiner Musikdramaturgie-Hospitanz und Musik- Assistenz für Nora, Hedda und ihre Schwestern ist How to Date a Feminist seine zweite Arbeit am STAATSTHEATER. TO FEMINIST HOW DATE A „ICH BRAUCHE JEMAND SELBST- BEWUSSTES, DER EINFACH ZUPACKT, SICH NIMMT, WAS ER WILL. UND NETTE MÄNNER MACHEN DAS NICHT.“

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LUCIE EMONS Schauspielerin1991 geboren, studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Sie arbeitete u.a. mit Schorsch Kamerun, Armin Petras, Jossi Wieler, Alia Luque, Thorleifur Örn Arnarsson zusammen. In der Spielzeit 2017/18 war sie festes Ensemblemitglied am Schauspiel Stuttgart und steht 2018/19 erstmals am STAATSTHEATER auf der Bühne.

JENNIFER REGNET Regiegeboren 1989 studierte Theaterwissenschaft, Sprache, Kultur und Literatur an der LMU in München. 2017 debütierte sie mit der Studioproduktion von Sibylle Bergs Und jetzt: Die Welt! Seit der Spielzeit 2017/18 ist sie fest als Regieassistentin am STAATSTHEATER engagiert.

ANNE HORNY Bühnegeboren 1982, studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Ausstellungsgestaltung /Szenografie an den Universitäten Karlsruhe, der HfG und in Rom. Nach dem Studium war sie als kuratorische und wissenschaftliche Assistentin für zeitgenössische Kunst an der Villa Merkel und als Autorin und Redakteurin tätig. Seit der Spielzeit 2016/17 ist Anne Horny feste Bühnenbildassistentin im SCHAUSPIEL.

JAMIL SUMIRI Kostümegeboren 1986, studierte an der Kunstacademie und der Toneelacademie in Maastricht Szenografie. Ab 2010 arbeitet er als Bühnen- und Kostümbildner in Deutschland und den Niederlanden. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Ausstattungsassistent am Nationaltheater Mannheim, wo er für die Studioproduktion Und jetzt: Die Welt! bereits mit Jennifer Regnet zusammenarbeitete.

TOM GRAMENZ Schauspieler1991 geboren, studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. 2018 spielte er die Hauptrolle in dem Kinofilm Das schweigende Klassenzimmer, Regie Lars Kraume. Ab der Spielzeit 2018/19 ist er festes Mitglied des Schauspielensembles am STAATSTHEATER und außerdem zu sehen in Nora, Hedda und ihre Schwestern.

NELE LINDEMANN Dramaturgiegeboren 1985, studierte Theater- und Literaturwissenschaft an der FU Berlin. Als Dramaturgin, Regieassistentin und Produktionsassistentin arbeitete sie u.a. am Schauspiel Stuttgart, Neumarkt Theater Zürich und dem Thalia Theater Hamburg. Seit der Spielzeit 2018/19 ist sie am STAATSTHEATER als Referentin der Schauspieldirektion und als Schauspieldramaturgin tätig.

FELIX KUSSER Musikalische Leitung & Kompositiongeboren 1992, studierte in Berlin Medienpsychologie. Er ist als DJ, Komponist für audiovisuelle Performances, sowie für Werbespots und Kurzfilme international tätig. Nach seiner Musikdramaturgie-Hospitanz und Musik-Assistenz für Nora, Hedda und ihre Schwestern ist How to Date a Feminist seine zweite Arbeit am STAATSTHEATER.

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FEMINISTHOW DATEA

„ICH BRAUCHE JEMAND SELBST-BEWUSSTES, DER EINFACH ZUPACKT, SICH NIMMT, WAS ER WILL. UND NETTE MÄNNER MACHEN DAS NICHT.“

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Kate arbeitet als Journalistin bei einer Zeitung, ist selbstbewusst, witzig und weiß, wo sie beruflich steht. Doch die eigentliche Emanzipation steht ihr noch bevor. Allein bei ihrem Vater aufgewachsen, hat sie gelernt, Männern zu gefallen, fürsorglich, „perfekt“ zu sein. Und dabei nie darüber nachgedacht, was sie selbst eigentlich will.

Steve wiederum wurde stark durch seine feministische Mutter geprägt, die als Aktivistin im Frauenfriedenscamp Greenham Common gegen den Atomkrieg kämpfte. Seit ihrer Trennung von Steves

Vater hat sie, von ihrem Sohn abgesehen, nie wieder einen Mann an ihrer Seite gehabt.

Kate und Steve lernen sich auf einer Kostümparty kennen. Sie möchte sich beweisen, dass ihr Exfreund Ross, der sie für eine Praktikantin sitzengelassen hat, doch noch an ihr hängt. Um ihn eifersüchtig zu machen, bittet sie Steve, mit ihr zu flirten. Schnell stellt sich heraus: Steve ist Feminist. Ihm liegen Machtspielchen zwischen Mann und Frau fern. Im gemeinsamen Schlagabtausch stoßen sie schnell auf den Kernkonflikt.

Steve, Ross, Joe TOM GRAMENZKate, Carina, Morag LUCIE EMONS

Regie JENNIFER REGNETBühne ANNE HORNYKostüme JAMIL SUMIRIMusikalische Leitung & Komposition FELIX KUSSERDramaturgie NELE LINDEMANN

HOW TO DATE A FEMINISTKomödie von Samantha EllisDEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG

Programm Nr. 490STAATSTHEATER KARLSRUHE 2018/19WWW.STAATSTHEATER.KARLSRUHE.DE

PREMIERE 15.12.18 STUDIOAufführungsdauer ca. 1 1/2 Stunden, keine Pause Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag, Reinbeck bei Hamburg

Technische Direktion Ivica Fulir Veranstaltungstechnische Leitung Stephan Mauritz Bühne/Licht/Ton Tobias Becker, Ernst Hollemeyer, Sebastian Huber, Mike Krause-Bergmann, Max Mörmann, Peter Peregovits, Urban Schmelzle Leiter der Beleuchtung Stefan Woinke Leiter der Tonabteilung Stefan Raebel Leitung der Requisite Thilo Steffens Werkstättenleitung Jakob Kerscher Malsaalvorstand Giuseppe Viva Leiter der Theaterplastiker Ladislaus Zaban Schreinerei Rouven Bitsch Schlosserei Mario Weimar Polster- und Dekoabteilung Ute Wienberg Kostümdirektorin Christine Haller Gewandmeister*in Herren Petra Annette Schreiber, Robert Harter Gewandmeisterinnen Damen Tatjana Graf, Karin Wörner, Helena Wachauf Waffenmeister Michael Paolone, Harald Heisinger Schuhmacherei Thomas Mahler, Nicole Eyssele, Justine Marchand Kostümbearbeitung Andrea Meinköhn Modisterei Diana Ferrara, Jeannette Hardy Chefmaskenbildnerin Caroline Steinhage Maske Julia Neumann

IMPRESSUM Herausgeber BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE Generalintendant Peter Spuhler Geschäftsführender Direktor Johannes Graf-Hauber Schauspieldirektorin Anna Bergmann Chefdramaturg Jan Linders Redaktion Nele Lindemann Titelfoto Felix Grünschloß Porträtfotos Ariel Oscar Greíth, Felix Grünschloß, privat Konzept Double Standards Berlin www.doublestandards.net Gestaltung Dario Larsen Druck medialogik GmbH

ICH DACHTE ICH WILL DIE SICHERE NUMMER, ABER EIGENTLICH WILL ICH DIE REISE INS CHAOS.

Steve Warum lässt du dich mit solchen Typen ein?Kate Ich kann nichts für meinen Männergeschmack.Steve Quatsch. Du hast einen Kopf zum Denken, du kannst dich entscheiden.Kate Herzensangelegenheiten sind keine Kopfsache. Und außerdem: Ich kann mich nicht ändern. Menschen ändern sich nicht.Steve Und ob!

Obwohl die beiden so unterschiedlich sozialisiert sind, verlieben sie sich Hals über Kopf ineinander. Doch ihr Versuch miteinander die Ehe einzugehen, scheitert bereits 90 Minuten nach der Trauung. Zwei starre Weltanschauungen treffen aufeinander und ringen um Berechtigung. Am Ende steht das Chaos als Chance und die Einsicht, dass immer zwei dazu gehören.

Die Inszenierung von Jennifer Regnet konzentriert sich auf die Frage der Emanzipation sowohl von fremden Zuschreibungen, als auch der Prägung durch die Eltern. Wie kommt es, dass wir uns in Wahrnehmungsmustern verirren, sich trügerische Glaubenssätze in unser Selbstbewusstsein einschleichen und es schmälern? Können wir unsere Umgebung liebevoll wahrnehmen, oder projizieren wir unsere eigenen Ängste und Verletzungen und dann geht alles schief? Einmal festgefahren, braucht es einen Anstoß von außen, um wieder in Bewegung zu geraten. Veränderung beginnt dort, wo wir die Perspektive wechseln und uns eine neue Rolle suchen. Jennifer Regnet folgt dem Vorschlag der Autorin, dass

die sechs Figuren des Stückes von zwei Schauspieler*innen gespielt werden. In einem furiosen Schlagabtausch, zwischen Wortgefecht, Rollen- und Kostümwechseln, befreien sich die Figuren von allen Zuschreibung, überwinden sie ihre Prägungen.

Feminist*innen glauben daran, dass Menschen sich verändern können, wie sonst sollte sich eine Gesellschaft zum Besseren entwickeln? Muster, gegen die sich der Feminismus auflehnt, werden im Stück thematisiert. Scherze und Spott über das Aussehen von Frauen und über die „netten“ Verhaltensweisen von Männern, die keine richtigen Männer sind, werden als Klischees karikiert und entlarvt.

Losgelöst von der Debatte um den Feminismus ist How to date a feminist ein Beispiel dafür, wie es uns gelingen kann, durch die Schubkraft der Liebe über uns selbst hinauszuwachsen.

Samatha Ellis wurde in London als Tochter irakisch-jüdischer Eltern geboren und studierte Englische Literatur am Queen’s College in Cambridge. Ihr jüngstes Theaterstück How to date a feminist wird am STAATSTHEATER zum ersten Mal in Deutschland aufgeführt. 2016 feierte es am Arcola Theatre in London Premiere. Ellis‘ feministischer Ansatz zeigt sich in all ihren Arbeiten, ob sie für den Guardian, Radiohörspiele, Theaterstücke oder Romane schreibt. Zuletzt erschien von Ellis die Biographie Take Courage: Anne Brontë and the Art of Life.