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1 AKABe BW – Gesund beginnt im Mund Zahn- und Mundgesundheit in der Pflege Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg – Körperschaft des öffentlichen Rechts Arbeitskreis Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlung Baden-Württemberg (AKABe BW) Dr. Elmar Ludwig, Vorsitzender Inhaltsverzeichnis Einführung ........................................................................................................................... 2 Zielsetzung .......................................................................................................................... 5 Zielgruppe ........................................................................................................................... 5 Maßnahmen ........................................................................................................................ 5 Innovation............................................................................................................................ 5 Durchführung ...................................................................................................................... 6 AKABe BW – Infrastruktur ................................................................................................... 7 AKABe BW – Modulbausteine............................................................................................. 9 Nächste Schritte ................................................................................................................ 11 Fazit .................................................................................................................................. 11 Anlagen ............................................................................................................................. 12 Dank .................................................................................................................................. 13 Literatur ............................................................................................................................. 14

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AKABe BW – Gesund beginnt im Mund

Zahn- und Mundgesundheit in der Pflege

Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg – Körperschaft des öffentlichen Rechts

Arbeitskreis Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlung Baden-Württemberg (AKABe BW)

Dr. Elmar Ludwig, Vorsitzender

Inhaltsverzeichnis

Einführung........................................................................................................................... 2

Zielsetzung.......................................................................................................................... 5

Zielgruppe ........................................................................................................................... 5

Maßnahmen........................................................................................................................ 5

Innovation............................................................................................................................ 5

Durchführung ...................................................................................................................... 6

AKABe BW – Infrastruktur................................................................................................... 7

AKABe BW – Modulbausteine............................................................................................. 9

Nächste Schritte................................................................................................................ 11

Fazit .................................................................................................................................. 11

Anlagen............................................................................................................................. 12

Dank.................................................................................................................................. 13

Literatur ............................................................................................................................. 14

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Einführung

Ältere Menschen haben immer mehr eigene Zähne – 30 Jahre zahnärztliche

Arbeit in der Prävention haben den Mundgesundheitszustand großer Teile der

Bevölkerung in Deutschland zunehmend verbessert. Darüber hinaus tragenEntwicklungen in der Zahnerhaltung und nicht zuletzt in der Implantologie zu

einer deutlichen Steigerung der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität

bei.

Die Ergebnisse der letzten Deutschen Mundgesundheitsstudie [1] aus dem

Jahr 2005 belegen: Die Altersgruppe der 65-74jährigen hat im Vergleich zur

Erhebung im Jahr 1997 durchschnittlich 3 Zähne (14,2 auf 17,6) mehr imMund. Dafür ist die Zahl der behandlungsbedürftigen Parodontitiden (Zahn-

betterkrankungen) um 23,7% auf jetzt 87,8% gestiegen, und die Inzidenz der

Wurzelkaries nahm um fast 30% auf 45% zu.

Daneben ist eine schlechte Mundgesundheit zum Beispiel für Pneumonien als

ein ursächlicher Faktor nicht mehr zu leugnen. Parodontitis-Patienten weisen

ein über 5fach erhöhtes Risiko für eine Pneumonie auf [2]. In Pflegeeinrichtun-gen stellt die sogenannte „nursing-home-associated pneumonia (NHAP) inner-

halb dieser Population den häufigsten Grund für eine Krankenhauseinweisung

dar. Sie zählt mit 13-48% aller Infektionen zu den zweithäufigsten Infektionser-krankungen und mit 8,8-28% zu den häufigsten Todesursachen [15].

Gastritis und Endokarditis weisen ebenfalls eine evidente Korrelation zu paro-

dontalen Erkrankungen auf [9], und auch die wechselseitige Beeinflussung vonParodontitis und kardio- bzw. zerebrovaskulären Störungen (Herzinfarkt [8],

Schlaganfall [8]) sowie Diabetes [4, 21] ist inzwischen gut belegt.

In den Jahren 1999 bis 2005 nahm die Zahl der pflegebedürftigen Menschenum ca. 5% auf 2,13 Mio zu und auch in Pflegeeinrichtungen ist die Zahl der

pflegebedürftigen Menschen angestiegen [5]. 4 von 5 pflegebedürftigen Men-

schen sind dabei 65 Jahre und älter.

Bei pflegebedürftigen Menschen führen eingeschränkt mögliche Hygienemaß-

nahmen aufgrund von Multimorbidität, häufigem Konsum kariogener Speisen

[10] und nicht zuletzt auch der Vielzahl an Medikamenten, die den Speichel-fluss reduzieren, zu einem unbefriedigenden Mundhygienestatus [18].

Dies schlägt sich in Befunden einer aktuellen Untersuchung in Frankfurt mit

131 Pflegebedürftigen in 3 Pflegeeinrichtungen nieder. Zwei Drittel aller Stu-dienteilnehmer waren hilfebedürftig in der Mundpflege. Bei der Basisuntersu-

chung war die Plaquebesiedelung eigener Zähne sehr hoch. Nur 26% wiesen

eine saubere Zunge auf, und die Prothesenpflege war unzureichend. Bei43,5% der untersuchten Menschen bestand eine zahnärztliche Behandlungs-

notwendigkeit, und 43% aller befundeten Zähne waren kariös bzw. zerstört

[14].

Ältere Men-

schen haben

immer mehr

eigene Zähne.

Parodontitis

und Wurzel-

karies nehmen

zu.

Mundgesund-

heit hat einen

Einfluss auf

allgemeine

Gesundheit.

Die Zahl pfle-

gebedürftiger

Menschen

nimmt zu.

Mundgesund-

heit in Pflege-

einrichtungen

ist derzeit un-

befriedigend.

Mundgesund-

heit ist multi-

faktoriell be-

einflusst.

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Eine Verlaufsbeobachtung in 5 Senioreneinrichtungen im Raum Heidelbergstellt bereits innerhalb von 14 Monaten eine signifikante Verschlechterung des

Mundgesundheitszustandes hinsichtlich der parodontalen Parameter sowie im

internationalen Vergleich den Verlust sehr vieler Zähne [6] fest.

Zudem nehmen die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt mit

zunehmendem Alter ab [19]. Eine weitere Studie ebenfalls in 5 Heidelberger

Senioreneinrichtungen ergab, dass der letzte Zahnarztbesuch im Mittel über3 Jahre zurücklag [12].

In der Ausbildung ist die Zahn-, Mund- und Zahnersatzpflege nicht ausreichend

verankert (ca. 6 h in 3 Jahren Ausbildung). Selbst in umfangreichen Nach-schlagewerken für Pflegekräfte werden beispielsweise Zahnprothesen und ihre

Pflege nicht bzw. nicht befriedigend erläutert [3].

Für Baden-Württemberg belegt eine Umfrage des Öffentlichen Gesundheits-dienstes im Rhein-Neckar-Kreis [17] die Diskrepanzen bezüglich der Pflege im

Bereich der Mundgesundheit. Auch diese Studie kommt zu dem Ergebnis, dass

die Mundhygiene aktuell noch eine untergeordnete Rolle spielt, die zahnärztli-che Versorgung der Bewohner unzureichend ist und das Personal sein Fach-

wissen überschätzt.

In Berlin gaben 93,1% einer Stichprobe von insgesamt 320 befragten Mitar-beitern aus 54 stationären sowie 49 ambulanten Pflegeeinrichtungen an, wäh-

rend der Anstellung in der Einrichtung nicht in mund-, zahn- und prothesenhy-

gienischen Pflegemethoden fortgebildet worden zu sein [23].

Dabei belegt die Studie aus Frankfurt, dass eine nachhaltige Verbesserung der

Mundgesundheit möglich ist durch konsequente Schulungen der Pflegekräfte

und durch kompetente zahnärztliche Betreuung vor Ort. So konnten Belägeund Zahnfleischentzündungen nach 4, 8 und 12 Monaten stetig verbessert

werden. 82% der Studienteilnehmer wiesen eine saubere Zunge auf; 26% wa-

ren es bei der Basisuntersuchung. Und nur noch 10% der Prothesen warenzum Zeitpunkt der letzten Stichprobe völlig belegt (55,6% bei der Basisunter-

suchung) [14].

Im Landkreis Heilbronn konnte gezeigt werden, dass zahnärztliche Prophyla-xemaßnahmen und Mundhygiene-Instruktionen für die betroffenen Senioren

selbst (Pflegestufe 0 und 1) die klinischen Mund- und Prothesenhygiene-Indi-

zes signifikant verbessern [7].

Einer repräsentativen Umfrage zufolge gaben 5% der befragten Zahnärztinnen

und Zahnärzte an, aufgrund der Belastung durch Konfrontation mit dem Altern

und Tod nicht in Pflegeeinrichtungen tätig werden zu wollen. Über 50% jedochargumentierten mit schwierigen Arbeitsbedingungen vor Ort [20]. Die einge-

schränkten technischen Möglichkeiten einer modernen zahnärztlichen Be-

handlung (Licht, Motoren, Absaugung, Röntgen, aber auch der deutlich erhöhteorganisatorische Aufwand (Fremdanamnese, Aufklärung, Betreuung, fluktuati-

onsbedingt wechselnde Ansprechpartner) sowie die unbefriedigende rechtliche

Absicherung bei Komplikationen stellen große Herausforderungen dar.

Zahn-, Mund-

und Zahner-

satzpflege in

der Pflegeaus-

bildung wird

derzeit unzu-

reichend be-

rücksichtigt.

Pflegepersonal

wird auch spä-

ter in diesem

Bereich nicht

geschult.

Instruktion

und Schulung

verbessert die

Mundgesund-

heit nachweis-

bar.

Pflegebedürf-

tigkeit sowie

die speziellen

Umstände

stellen die

Zahnärzte-

schaft aktuell

vor große

Probleme

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Bei einer Umfrage des Arbeitskreises Alterszahnheilkunde und Behindertenbe-handlung der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg im Jahr

2002/2003 haben von fast 8.000 angeschriebenen Zahnärzten überhaupt nur

knapp 1.200 (15%) Auskunft darüber gegeben, in welchem Umfang sie pfle-gebedürftige Menschen betreuen. Von diesen 1.200 sind knapp 500 vor Ort in

Kliniken bzw. Pflegeeinrichtungen tätig. Abhängig von der Gesamtzahl, die

man zugrunde legt, entspricht dies 6 bzw. 40% der niedergelassenen Zahn-ärzte in Baden-Württemberg.

Professor Dr. Christoph Benz und Dr. Cornelius Haffner aus München zeigen

seit 2002 mit dem Teamwerk-Projekt („Das duale Konzept“), dass gezielteprofessionelle Präventionsmaßnahmen (mehrmalige professionelle Zahnreini-

gungen pro Jahr in der Einrichtung) und die Entwicklung von klaren Ablaufpro-

tokollen in der Notfallversorgung die (mundgesundheitsbezogene) Lebensqua-lität messbar steigern [11]. In einer Pilotstudie mit 500 pflegebedürftigen

Versicherten der AOK-Bayern seit 2005 wurden bei 76% der Studienteilnehmer

relevante Parameter der Mundpflege signifikant verbessert (Zahnbelag,Zahnfleischentzündungen). Es traten 65% weniger Schmerzen im Mundbereich

auf, und die Zahl der notwendigen Zahnextraktionen wurde um 70% gesenkt.

Die Zahl der erforderlichen Narkosen nahm um 40% ab. Zudem konnten dieGesundheitsausgaben für die Quartale II/06-I/07 gegenüber den Quartalen

IV/04-III/05 insgesamt um knapp 70.000 gesenkt werden.

Seit dem 01.01.2007 ist in ein Exklusivvertrag der Kassenzahnärztlichen Ver-einigung Baden-Württemberg mit der AOK Baden-Württemberg zur Ergänzung

von Prophylaxemaßnahmen in Kraft. Neun Zahnarztpraxen, die vollstationäre

Behinderteneinrichtungen betreuen, nehmen an dem Vertrag teil. Rund 3000behinderte AOK-Versicherte erhalten dadurch ergänzende Prophylaxemaß-

nahmen. Dazu gehört eine zweite Entfernung von harten Belägen im Jahr und

zweimal jährlich eine Fluoridierung der Zähne.

Zwar gibt es einige Kolleginnen und Kollegen, die zum Teil schon langjährig in

Pflegeeinrichtungen engagiert tätig sind [16]. Meist allerdings beschränken sich

die Aktivitäten auf zahnärztliche Notfallbehandlungen und nicht auf Vorsorge-untersuchungen sowie nachhaltige Schulungen des Pflegepersonals. Zudem

ist für eine breite Versorgung das Engagement möglichst aller Zahnärztinnen

und Zahnärzte anzustreben.

Gezielte

Schulungen

sowie Schaf-

fung geeigne-

ter Infrastruk-

turen steigern

nicht nur die

Lebensqualti-

tät der Betrof-

fenen, sondern

spart auch

Geld.

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Zielsetzung

In Baden-Württemberg soll durch die Entwicklung eines schlüssigen zahnärztlichen

Betreuungskonzeptes für den Bereich der Zahn-, Mund- und Zahnersatzpflege die Le-

bensqualität pflegebedürftiger Menschen gesteigert werden. Zielgrößen sind die Reduzie-rung von Schmerzen im Mundbereich sowie die Prophylaxe von Allgemeinerkrankungen.

Zielgruppe

Zielgruppen des Konzeptes sind Pflegekräfte sowie pflegebedürftige Menschen, die kei-nen Hauszahnarzt haben. Die Teilnahme an dem Projekt ist freiwillig, und das Recht auf

freie Arztwahl bleibt unangetastet.

Zunächst konzentriert sich das Projekt auf stationäre Einrichtungen für pflegebedürftigeMenschen. Später ist die Einbeziehung geriatrischer Krankenhäuser, mobiler Pflege-

dienste und pflegender Angehöriger zu Hause geplant.

Die regelmäßige, praktisch orientierte Schulung der Pflegekräfte bereits auch in der Aus-bildung ist für den mittelfristigen und langfristigen Erfolg der zahnärztlichen Betreuung eine

wichtige Voraussetzung.

Maßnahmen

Entwicklung von Schulungsmaterialien für die Zahn-, Mund- und Zahnersatzpflege

Schulung der Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie der zahnärztlichen Mitarbeiterinnen

Schulung des Pflegepersonals vor Ort und in der Ausbildung

Aufbau einer Infrastruktur zur kompetenten zahnärztlichen Betreuung Pflegebedürftiger

Innovation

Die Infrastruktur des nachfolgend ausgeführten Projektes in Baden-Württemberg ist kon-zeptionell nicht nur auf Senioren in Pflegeeinrichtungen ausgerichtet, sondern schließt

auch die Gruppe der pflegebedürftigen behinderten Menschen mit ein.

In der Altergruppe der 65-74jährigen ist herausnehmbarer Zahnersatz mit fast 60% nachwie vor die dominierende Versorgungsform [1] und prothetische Behandlungsmaßnahmen

(Prothesenreparaturen, Unterfütterungen) der Hauptgrund zahnärztlicher Inanspruchnah-

me [6, 12]. Daher sind die Schulungsmaterialien neben der Pflege der Zähne und derMundhöhle sehr stark ausgerichtet auf den richtigen Umgang mit herausnehmbarem

Zahnersatz (Ein- und Ausgliedern, Reinigung) und die Erkennung von Komplikationen

(Druckstellen, Prothesenbrüche, ...).

Bei dem Pilotprojekt in Ulm war zudem von Beginn an die Pflegedienstleitung einer Pfle-

geeinrichtung vor Ort sowie eine Zahnärztin vom Fachdienst Gesundheit des zuständigen

Landratsamtes mit einbezogen, um den tatsächlichen Anforderungen im praktischen Alltagbestmöglich gerecht zu werden.

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Durchführung

2001 Gründung eines Arbeitskreises Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlung

2002 Erfassung der Zahnarztpraxisinhaber, die in BW in Pflegeeinrichtungen tätig sind

2002 Landeszahnärztetag BW zum Thema Alterszahnheilkunde

2004 Praxisführer im Internet – barrierefreie Praxen und deren Behandlungsspektrum

2003 Herbsttagung der BZK Stuttgart – Gesellschaft im Wandel

2005 Sichtung bestehender Ideen und Projekte in Deutschland

2005 Informationsveranstaltung für mobile Pflegedienste & pflegende Angehörige in Ulm

2005 IZZ-Presseforum: Zahnmedizinische Versorgung von Menschen mit Behinderungen

2006 Piloteinrichtung in Ulm zur Entwicklung von Schulungsmaterialien und Abläufen

2006 Etablierung der Hierarchie-Strukturen in Baden-Württemberg

2007 Vertrag KZV-BW und AOK-BW zur Ergänzung der Prophylaxe bei Behinderten

2007 Ernennung der Senioren- und Behindertenbeauftragten in allen 39 Kreisen in BW

2008 Aufbau von Keimzellen interessierter Kolleginnen und Kollegen vor Ort

2008 Weiterentwicklung der Schulungsmaterialien

2008 Special Olympics in Karlsruhe – Zahnärztliche Betreuung und Datenerhebung

2008 Bodenseetagung in Lindau zum Thema „Dem Altern auf den Zahn gefühlt“

2008 Vorbereitung und Erweiterung der Schulungsmaterialien für die Pflegeausbildung

2008 Entwicklung des Internet-Auftritts für interessierte Kolleginnen und Kollegen

2008 ZFZ-Stuttgart – Curriculum Geriatrische Zahnheilkunde mit Abschlussgespräch

AKABe BW ist ein Akronym und steht nach Einverständnis des Vorstandes derLandeszahnärztkammer Baden-Württemberg seit 12. Dezember 2007 offiziell für Ar-beitskreis Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlung Baden-Württemberg.Im Folgenden wird der aktuelle Entwicklungsstand ausgeführt und das AkronymAKABe BW als Projektbezeichnung insgesamt genutzt.

Die Infrastruktur ist dezentral ausgerichtet und orientiert sich an den bereits bestehenden

Organisationsstrukturen in Baden-Württemberg (Landeszahnärztekammer BW, Bezirks-

zahnärztekammern, Kreiszahnärzteschaften und Zahnärzte vor Ort).

Die Bundeszahnärztekammer BZÄK lädt darüber hinaus jedes Jahr zu einer kombinierten

Koordinierungskonferenz (KoKo) der Referenten für Alters- und Behindertenzahnheilkunde

und der Referenten für Präventive Zahnheilkunde ein und gibt hier über die Ländergren-zen hinweg die Möglichkeit zum Informations- und Erfahrungsaustausch.

Die Modulbausteine stellen alle Schulungsmaterialien, die in Baden-Württemberg für die

Arbeit in den Pflegeeinrichtungen und in den Pflegeschulen eigens entwickelt wurden,umfassend dar.

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AKABe BW – Infrastruktur

Landesebene – Baden-Württemberg

Der Arbeitskreis Alterszahnheilkunde und Behindertenbe-

handlung der Landeszahnärztekammer Baden-Württem-berg koordiniert die Erarbeitung von Schulungsmaterialien

sowie aller nötigen Unterlagen für die Kommunikation mit

Trägern, Pflegekräften sowie Betroffenen und Angehörigen(Flyer, Formulare).

Die Pilotgruppe in Ulm & Alb-Donau entwickelt und erprobtneue Schulungsmaterialien. Eine Pflegedienstleitung und

eine Zahnärztin des Fachdienstes Gesundheit im Land-

ratsamt Alb-Donau unterstützen die Gruppe bei ihrer Arbeit.

In der Behindertenbehandlung ist Dr. Guido Elsäßer (Ker-

nen-Stetten) mit seiner langjährigen praktischen Erfahrungfür den Arbeitskreis sehr aktiv.

Das Zahnmedizinische Fortbildungszentrum in Stuttgart hatauf Anregung des Arbeitskreises das Curriculum „Geriatri-

sche Zahnheilkunde“ für die Kolleginnen und Kollegen in

der zahnärztlichen Praxis erarbeitet. Die erste Kursserieendete noch 2008. Ein 2. Kurs beginnt im März 2009.

Auch in der Fortbildungsordnung der LZK-BW für die Auf-

stiegsfortbildung der Zahnmedizinischen Mitarbeiterinnen

ist die Prophylaxe für alte und behinderte Menschen bereits

verankert.

Eine andere Arbeitsgruppe hat Schulungmaterialien für die

Pflegeausbildung erarbeitet. Eine erste Informationsveran-

staltung mit Vorstellung der Ausbildungsinhalte ist für den 9.

Mai 2009 geplant.

Im Internet steht bereits seit 2004 der „Praxisführer“ zurVerfügung. Aktuell stellen 1.822 von 6.795 niedergelasse-

nen Zahnärzten (02/2009) hier ihre Ausstattung und ihr Be-

handlungsspektrum im Bereich der Pflegezahnheilkundedar. Über die Eingabe der Postleitzahl ist es so für Betroffe-

ne und deren Angehörige möglich, einen kompetenten

Zahnarzt zu finden.

Die Internetplattform stellt daneben der Zahnärzteschaft alle

wichtigen Informationen im geschützten Login-Bereich der

Landeszahnärztekammer zur Verfügung. Zum Beispiel sindhier die Erläuterungen für die Schulungsmaterialien aber

auch die Unterlagen zur Kommunikation mit den Pflegeein-

richtungen sowie Teilnahmebescheinigungen abrufbar.

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Bezirksebene – Fr/Ka/St/Tü

Die Zahnärztekammern der Bezirke Freiburg, Karlsruhe,

Stuttgart und Tübingen beziehen die Schulungsmaterialien.Die Propyhlaxereferenten der vier Bezirke ernennen für die

Kreise die Senioren- und Behindertenbeauftragten und ko-

ordinieren seit 2007 regelmäßige Treffen zum Erfahrungs-

austausch.

Kreisebene

Die Senioren- und Behindertenbeauftragten (SuB) derKreiszahnärzteschaften organisieren Treffen der Betreu-

Teams vor Ort. Die SuB informieren über Projektentwick-

lungen und halten die Schulungsmaterialien für die Betreu-Teams vor.

Die SuB suchen darüber hinaus die Kooperation mit den

Gesundheitsfachdiensten bei den Landratsämtern. Sie in-

formieren die Heimaufsicht über das Projekt und stellen –

wenn möglich – das Projekt im Rahmen von Fortbildungs-veranstaltungen der Landratsämter den Pflegeeinrichtun-

gen der Region vor.

Vor Ort

Die SuB können auch die Betreu-Teams vor Ort bei Erstge-

sprächen mit den Pflegeeinrichtungen unterstützen.

Die Betreu-Teams führen in den Einrichtungen Schulungen

des Pflegepersonals durch. Bei entsprechender Mitarbeit

der Einrichtung übernehmen die Betreu-Teams auf Wunsch

der Betroffenen bzw. der Angehörgien auch die Behandlung

von Bewohnern ohne Hauszahnarzt.

Struktur im Überblick – alle Einheiten sind eng verzahnt, so

dass im Sinne eines Qualitätsmanagements Fehlentwick-

lungen möglichst früh erkannt und schnell korrigiert werdenkönnen.

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AKABe BW – Modulbausteine

Zur Kommunikation vor Ort stehen Flyer sowohl für die

Pflegeeinrichtungen als auch für Betroffene und die Ange-

hörigen pflegebedürftiger Menschen zur Verfügung. Hierwerden die wesentlichen Leistungsmerkmale des Projektes

verständlich erläutert.

Vorträge im Corporate Design der Landeszahnärztekammer

erlauben praxisnahe und abwechslungsreiche Schulungen

zu verschiedenen Schwerpunkten. Inhaltlich werden die Be-reiche Alterszahnheilkunde, Behindertenbehandlung,

Schwerstpflegebedürftigkeit und geeignete Pflegemittel ab-

gedeckt. Die Vorträge sind als Powerpoint-Vorträge oderals Overheadfolien verfügbar.

Eine Diashow erlaubt, interaktiv alle relevanten Pathologien

im Bereich der Mundhöhle und Komplikationen bei Zahner-satz anschaulich und praxisnah zu erarbeiten.

Jeder Senioren- und Behindertenbeauftragte hält ebenfalls

einen Pflegekoffer bereit. Hier werden die Zahn-, Mund-und Zahnersatz-Pflegemittel anfassbar, und gerade für klei-

nere Schulungsgruppen kann so besonders gut interaktiv

gearbeitet werden.

Gerade in der Pflege sind nicht statische Bilder sondern die

Darstellung von Prozessabläufen sehr wichtig. Wie gliedertman eine Prothese ein und aus? Wie wird eine Interdental-

bürste benutzt? Wie reinigt man eine Prothese richtig?

Hierfür wurde ein Pflegefilm entwickelt, der die wichtigenProzesse anschaulich zeigt.

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Für die Pflege im Mundbereich ist der richtige Umgang mit

Zahnersatz von großer Bedeutung. Um dies üben zu kön-

nen, wurde ein Zahnersatz mit den typischen technischen

Merkmalen heutiger herausnehmbarer Zahnersatzformen

entwickelt. Das lebensechte Modell zeigt darüber hinaus ty-

pische Pathologien (Karies, Pilz, Druckstellen, Passunge-nauigkeiten).

Wirklich realistisch wird der Umgang mit Zahnersatz erst,

wenn das Modell in einem Phantomkopf eingespannt wird.Hier kann man die Mundhöhleninspektion sowie das Ein-

und Ausgliedern der Prothese auch unter eingeschränkten

Lichtverhältnissen und erschwerten Zugangsbedingungenlernen.

Die Nachhaltigkeit der verschiedenen Schulungsmaßnah-

men wird durch das „Handbuch der Mundhygiene“ – einpraktischer Nachschlagekalender – unterstützt. Das Hand-

buch wird von der Bundeszahnärztekammer herausgege-

ben und über die Bezirkszahnärztekammern den SuB undBetreu-Teams zu Verfügung gestellt.

Hat eine Einrichtung noch keinen Betreuungszahnarzt, so

kann zunächst die Compliance der Einrichtung mit orientie-renden Fragebögen sowohl zur Einrichtung insgesamt als

auch zum Mundgesundheitsstatus der einzelnen Bewohner

evaluiert werden. Dies sensibilisiert gleichzeitig die Pflege-kräfte in der Anfangsphase.

Zahnärztliche Aufnahmebögen und Notfallüberleitungs-

bögen sollen der Einrichtung und den Betreuungszahnärz-ten helfen, eine kompetente zahnärztliche Betreuung ge-

genüber den Angehörigen und auch gegenüber den En-

richtungen, die die Notfallversorgungen durchführen, zuvermitteln.

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Nächste Schritte

Die Senioren- und Behindertenbeauftragten sollen in Kooperation mit den Fachdiensten

Gesundheit der Landratsämter das Projekt konsequent über Fortbildungsmaßnahmen der

Landratsämter und die Nachfrage des Projektes im Rahmen der Heimbegehungen weiterin den jeweiligen Kreisen etablieren. Auf Landesebene wird der Arbeitskreis mit Rund-

schreiben und Informationsveranstaltungen nochmals für das Projekt bei den Landrats-

ämtern und Trägern werben.In regelmäßigen Abständen erfassen und dokumentieren die Senioren- und Behinderten-

beauftragten die Arbeit der Betreu-Teams sowohl in der Schulung als auch in der zahn-

ärztlichen Betreuung. Infrastruktur und Modulbausteine werden so regelmäßig evaluiertund vor dem Hintergrund der Bedürfnisse vor Ort weiterentwickelt.

Der Internetbereich wird um aktuelle Informationen im Sinne eines News-Tickers, mail-

Verteiler für schnellen Informationsaustausch untereinander sowie wichtige Links (z.B.www.dgaz.org) erweitert.

Die Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin e.V. und im Rah-

men der Koordinierungskonferenzen der Bundeszahnärztekammer soll stetig weiterentwi-ckelt werden.

Das Zahnmedizinische Fortbildungszentrum in Stuttgart wird bei weiter steigendem Inte-

resse das Fortbildungsangebot im Bereich der Alterszahnheilkunde und Behindertenbe-handlung für die Zahnärztinnen und Zahnärzte, aber auch für die zahnärztlichen Mitarbei-

terinnen konsequent ausbauen.

Über die Kooperation mit den Pflegeschulen soll ein Ausbildungsstandard in Baden-Württemberg entwickelt werden. Zunächst werden dabei die freien Zeitkontingente des

Lehrplans genutzt.

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ist die Erarbeitung von Informationspostern zum The-ma der Pflegezahnheilkunde angedacht. Für Gesundheitsmessen, aber auch in Pflegeein-

richtungen selbst, besteht auf diese Weise die Möglichkeit, das Projekt weiter zu verbrei-

ten. Mehr und mehr werden die Senioren- und Behindertenbeauftragten gebeten, die lo-kalen Presseorgane für das Projekt zu sensibilisieren.

Die stattliche Anzahl von 33 Phantomkopf-Einheiten wird im Laufe des Jahres im Rahmen

einer öffentlichkeitswirksamen Übergabe von der Universitätszahnklinik Tübingen an dieLandeszahnärztekammer in Baden-Württemberg für den Einsatz in Pflegeeinrichtungen

der 39 Kreiszahnärzteschaften gespendet. So können nach und nach in allen Kreisen in

Baden-Württemberg entsprechende praktische Schulungen durchgeführt werden.Arbeiten von PD Dr. Alexander Hassel belegen schließlich den positiven Effekt durch eine

gezielte Sensibilisierung der hausärztlichen Kollegen in der Beurteilung des Mundgesund-

heitszustandes [13]. Deshalb soll auch der direkte Kontakt zu den anderen ärztlichen Dis-ziplinen – insbesondere zu den Hausärzten – gesucht werden.

Fazit

Das Projekt Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlung zeigt, dass die Zahnärzte-schaft in Baden-Württemberg sich der verändernden Herausforderungen durch den de-

mographischen Wandel bewusst ist und versucht, Konzepte zu entwickeln, die nachhaltig

nicht nur die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität bei Pflegebedürftigkeit aufrechterhalten bzw. verbessern können.

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Anlagen

Medien

Schulungs-CD – Powerpoint-Vorträge

Schulungs-DVD – Pflegefilm

Material-CD – Schulungsmaterialien

Erläuterungen zu den Vorträgen der Schulungs-CD

Erläuterungen zum Film der Schulungs-DVD

Handbuch der Mundhygiene Detaildarstellung des Schulungsmodells und Fixierung im Phantomkopf

Teilnahmebescheinigungen für Pflegeeinrichtungen

Teilnahmebescheinigungen für Pflegekräfte

Material-CD – Kommunikation

Informationsflyer für Pflegeeinrichtungen

Informationsflyer für Bewohner und Angehörige Kurzcharakteristik – Pflegeeinrichtungen

Zahnärztlicher Fragebogen

Zahnärztlicher Aufnahmebogen Zahnärztlicher Notfallüberleitungsbogen

Zusatzanamnesebogen für Menschen mit Behinderungen

Material-CD – Veröffentlichungen

2001_07 Gründung Arbeitskreis Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlung

2001_08 Dr. Bernhard Jäger – Im Blick: Alters- und Behindertenzahnheilkunde

2002_09 Zahnmedizinische Versorgung älterer Menschen2002_12 Landeszahnärztetag BW – Umdenken für mehr Lebensqualität im Alter

2003_13 Der gesellschaftliche Wandel als Herausforderung für das zahnärztliche Team

2003_11 Pilotprojekt für Betreuungszahnärzte und Praxisteam angelaufen2004_02 Pilotprojekt erfolgreich gestartet

2004_05 Vieles auf den Weg gebracht

2005_05 Zahnmedizin im Umbruch2005_09 IZZ-Presseforum in Heidelberg – Neue Sicht des zahnärztlichen Berufsbilds

2005_09 Die Betreuung älterer Menschen

2005_09 Wo der Zahnarzt zu den Senioren kommt...2005_10 Zahnärztliche Prophylaxe in Baden-Württemberg auf dem Prüfstand

2006_03 Wieder ein kleiner Schritt...

2007_06 Kombinierte Koordinierungskonferenz der BZÄK in Heidelberg2007_09 Neue Wege in der Pflege

2007_11 Seniorenbeauftragte in den Kreisen

2007_11 Keimzellen bilden - Tour de Ländle der BZK Stuttgart2008_01 Mundpflege ist Grundpflege

2008_05 KoKo & DGAZ Münster

2008_06 Projekt erfolgreich gestartet2008_09 Special Olympics – Karlsruhe

2008_10 Bodenseetagung Lindau – „Dem Altern auf den Zahn gefühlt!“

2008_10 Engagiert für die Zahngesundheit immobiler alter und behinderter Patienten2009_01 Erstes Curriculum Geriatrische Zahnheilkunde – ZFZ Stuttgart

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Dank

Frau PDL Daniela Wild, Elisabethenhaus Ulm für die konstruktive Begleitung in der Ent-

wicklung der Projektbausteine für die Arbeit vor Ort.

Frau Dr. Sabine Henrich, Fachdienst Gesundheit im Landratsamt Ulm für die Unterstüt-zung im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen, Information der Heimaufsicht und kon-

sequente Werbung für das Projekt bei den Einrichtungen.

Den Zahnärztinnen und Zahnärzten der Kreise Ulm und Alb-Donau für die Mitwirkung inder Projektentwicklung für die Arbeit vor Ort in den Pflegeeinrichtungen. Vor allem Dr.

Horst Gebhardt – Senioren- und Behindertenbeauftragter des Alb-Donau-Kreises – ist

sehr engagiert in der Verbreitung des Projektes.

Dem Forum Zahngesundheit e.V. Tübingen für die Finanzierung der Entwicklung des

Schulungsmodells und der Initiativschulungen im Pilotkreis Ulm/Alb-Donau.

Schuler Dental GmbH & Co. KG und Boger Zahntechnik GmbH & Co. KG für die Erarbei-tung erster Pilot-Zahnprothesen für die praktische Arbeit in den Pflegeeinrichtungen.

Professor Dr. Claus Loest aus Tübingen für die Spende von 33 Phantomköpfen zur Arbeit

in den Pflegeeinrichtungen. Dr. Eva Faiß aus Tübingen für die Kommunikation mit derUniversität Tübingen und den Transport der Phantomköpfe.

Zahntechniker Jochen Wimmer aus Ulm für die Entwicklung geeigneter Tisch- und Modell-

fixierungen der Phantomköpfe sowie für die Erarbeitung der pathologischen Veränderun-gen auf dem Schulungsmodell.

Dr. Carla Tornier (BZK Freiburg), Dr. Guido Elsäßer (BZK Stuttgart), Dr. Horst Gebhardt

(BZK Tübingen), Dorothea Kleinknecht (Lehrerin für Pflegeberufe) für die Entwicklung derKommunikations-Formulare.

Dentalhygienikerin Ulrike Kremer vom Zahnmedizinischen Fortbildungszentrum Stuttgart

(ZFZ) und Dr. Guido Elsäßer für die Entwicklung der Schulungsvorträge in der Pflege.

Dr. Thilo Munz (Ulm), Dr. Markus Dirheimer (Ulm), Erich Püschel für die Entwicklung und

Realisierung des Pflegefilmes.

Dem Informationszentrum Zahngesundheit Baden-Württemberg – namentlich Herrn Jo-hannes Clausen – für die Gestaltung der Informationsflyer.

Professor Dr. Johannes Einwag (ZFZ) und Dr. Markus Dirheimer (Ulm) für die Zusam-

menstellung und Organisation des Curriculums Geriatrische Zahnheilkunde.

Dr. Klaus-Peter Rieger, Dr. Guido Elsäßer, Dr. Horst Gebhardt und Dorothea Kleinknecht

für die Erarbeitung der Inhalte für die Pflegeausbildung.

Frau Andrea Mader, Annerose Hauber un Herrn Dietmar Sorg als „gute Seelen“ in derLandeszahnärztekammer Baden-Württemberg für ihre unermüdliche Arbeit in der Zusam-

menstellung, Kommunikation, Vermittlung und Organisation.

Dr. Bernhard Jäger (Vorstandsmitglied der LZK BW und ehemaliger Vorsitzender des AK),Dr. Renate Lüllwitz-Hoch (Prophylaxe-Referentin der LZK BW und der BZK Stuttgart) vom

Arbeitskreis Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlung waren über die Jahre die

treibenden Kräfte in der Projektentwicklung.

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Stuttgart, den 02.03.2009

Dr. Elmar Ludwig

Vorsitzender des Arbeitskreises Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlungder Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg