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Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Newsletter 2/10

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Akademie der Wissenschaften und der Literatur MainzNewsletter 2/10

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz

Newsletter 2/10

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Akademie der Wissenschaften und der Literatur MainzNewsletter 2/10

MAINZ IST STADT DER WISSENSCHAFT 2011

Pressemeldung Stadt Mainz, 25.3.2010: Unter dem Motto »Mainz leiden-schaftlich wissenschaftlich. Stadtlandschaft voller Kreativität« hatte die Lan-deshauptstadt Mainz gemeinsam mit der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ mehr als 500 Projektideen in ein Konzept gebracht und heute in Berlin beim Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft vorgestellt. Im finalen Wettbe-werb mit Bielefeld und Chemnitz errang Mainz nun für das Jahr 2011 den be-gehrten Titel »Stadt der Wissenschaft«, der mit einem Zuschuss von 250.000 Euro für die Landeshauptstadt verknüpft ist. »Mit diesem Titelgewinn können wir unsere Ideen in die Tat umsetzen,« freute sich der Mainzer Oberbürgermei-ster Jens Beutel, der die Bewerbung der Landeshauptstadt gemeinsam mit Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch, Ganymed Geschäftsführerin Dr. Özlem Türeci und ZDF-Moderatorin Gundula Gause präsentiert hatte. Mehr als 30 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft hatten die Main-zer Bewerbung im Deutsche Bank Forum in Berlin unterstützt. Die Entschei-dung des Stifterverbandes wurde in der Delegation mit Jubel aufgenommen. »Wir sind mit Begeisterung in das Bewerbungsverfahren eingestiegen und werden diese Begeisterung auch in die Umsetzung der Pläne mitnehmen,« bekräftigte der OB und dankte zugleich allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihre Unterstützung. Jens Beutel: »Und natürlich freuen wir uns über alle, die sich auch in Zukunft einbringen wollen.«

Die Staatsministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Doris Ah-nen gratulierte: »Das ist ein großer und verdienter Erfolg für alle Akteure, die mit außerordentlichem Engagement eine hervorragende Bewerbung eingerei-cht haben. Die Stadt Mainz hat damit überregional deutlich gemacht, dass sie einen wichtigen Platz auf der wissenschaftlichen Landkarte Deutschlands einnimmt. Ich bin davon überzeugt, dass von dieser Auszeichnung regelrecht eine Aufbruchstimmung ausgehen wird, mit der die vielen guten Ideen und Ansätze mit Leben gefüllt werden. Die Landeshauptstadt Mainz hat als Wis-senschaftsstadt beste Zukunftsaussichten!«

Logo des Wettbewerbs »Stadt der Wissen-schaft«

Die Mainzer Delegation mit der Siegerurkunde (Foto: David Ausserhofer)

Hochkarätige Delegation präsentierte in Berlin erfolgreich die Mainzer Bewerbung ‑ Entscheidung des Stifterverbandes mit Jubel aufgenommen

Der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Sprecher der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch: »Der Titel ist uns Impuls für ein tiefer gehendes Miteinander von Stadt und Wissenschaft mit dem ausdrück-lichen Ziel, eine nachhaltige Veränderung der Lebensbedingungen aller Teile der Bevölkerung zu bewirken. Wir wollen das Wissen, das in den Mainzer Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen generiert wird, zum Nutzen der Stadt und der Bevöl-kerung in die Wissenspraxis überführen. Wir wollen ein Netzwerk knüpfen und Formate und Aktivitäten auf den Weg bringen, die weit über das Jahr 2011 Bestand haben und nachhaltig Wirkung entfalten. Die Landeshauptstadt Mainz hat in der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ einen starken Partner gefunden.«

Die Präsidentin der Akademie der Wissenschaften und Literatur, Frau Prof. Dr. Elke Lütjen‑Drecoll, gratuliert der Stadt zu dieser Auszeichnung und freut sich, dass die Akademie mit ihren Aktivitäten im Rahmen der Mainzer Wissenschaftsallianz Teil der Stadt der Wissenschaft ist.

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VERANSTALTUNGEN IM APRIL Sieghard Liebe: (Un-)bequeme Landschaften____________________________________________________________________________________________

13. April bis 20. Juni 2010 – Fotoausstellung in Kooperation mit dem Essenheimer Kunstverein

Sieghard Liebe 1937 in Dresden geboren, absolvierte zunächst eine Lehre als Maschinenschlosser, bevor er sich an der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg dem Studium der Fotografie widmete. Fünf Jahre lang arbeitete er als Redakteur im Fotokinoverlag Leipzig. Von 1966 bis 2002 lehrte er im Fachbereich Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.

Ästhetisch komponierte Landschaftsfotografien und »Naturstücke« sind das bevorzugte Thema von Sieghard Liebe. Doch die scheinbare Idylle wird von störenden Elementen begleitet. Der Blick auf die Stadt Leipzig zeigt aus der Perspektive des Flüsschens Parthe Harmonie und Irritation in span-nungsvollen Kontrasten.Die Landschaftsaufnahmen dokumentieren den schonungslosen Umgang des Menschen mit seiner Umwelt. Sieghard Liebe will aber nicht mit erhobenem Zeigefinger auf die Missstände hinweisen. Seine Bilder erzählen Geschichten, sie verweisen auf Vergangenes mit dem Hintergrund sozialis-tischer Ideologie ebenso wie auf den Umbruch, die Veränderung und auf Zukünftiges.Sieghard Liebe versteht sich als Zeitzeuge und kritischer Betrachter seiner Umgebung.

Zur Eröffnung der Ausstellung am 13. April 2010, 19:00 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.Begrüßung: Andreas Preywisch (Essenheimer Kunstverein-Kunstforum Rheinhessen)Zur Ausstellung spricht Anita Grimm-Borchert, BodenheimSieghard Liebe ist zur Vernissage anwesend. Im Anschluss landen wir zu einem Glas Wein.

Ausstellunseröffnung: 13. April 2010, 19:00 UhrAusstellungsdauer: 13. April bis 20. Juni 2010Öffnungszeiten: Mo.-Do. 9-12 Uhr, 14-16 Uhr, Fr. 9-13 Uhr.Ort: Foyer der Mainzer Akademie

Das Metaphernprojekt____________________________________________________________________________________________

17. April 2010 – Workshop

Metaphern in der Geschichte der Philosophie und der Wissenschaften: corpusbasiertes digitales Inventar und metaphernhistorische Analysen

Im Metaphernprojekt soll (1) der Metaphernbestand in der Philosophie und den Wissenschaften nach verlässlich operationalisier-baren Kriterien der Metaphernerfassung und auf der Basis eines Corpus der wichtigsten Textquellen in der Form digitaler anno-tierter Volltexte und eines auf diesem Corpus basierenden alphabetischen Nachschlagewerks inventarisiert werden. Und es sollen (2) historisch-vergleichende Analysen des Metapherngebrauchs in argumentativen Kontexten unternommen werden – wobei exem-plarisch gearbeitet wird und ein Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung der methodischen Vorgehensweise liegt.

In einem Workshop am 17. April 2010, ab 9:30 Uhr in der Mainzer Akademie sollen die Ideen des Projekts konkretisiert werden. Vorträge halten Prof. Dr. Petra Gehring (TU Darmstadt), Dr. Margarita Kranz (Mitherausgeberin des Historischen Wörterbuchs der Philosophie, Berlin), Dr. Andrea Rapp (Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Gei-steswissenschaften, Trier) und Prof. Dr. Lutz Danneberg (HU Berlin)

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Dieter Wellershoff liest aus seinem neuen Roman »Der Himmel ist kein Ort«____________________________________________________________________________________________

22. April 2010 – Autorenlesung

Dieter Wellershoff, 1925 in Neuss geboren, schreibt Romane, Erzählungen und Essays, Filmdrehbücher und Hörspiele. Er wurde vielfach ausgezeich-net, u. a. 2007 mit dem Großen Kulturpreis der sparkassen-Kulturstiftung und 2001 mit dem Joseph-Breitbach-Preis sowie dem Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik. Übersetzungen erschienen in bisher 15 Sprachen. Der Akademie der Wissenschaften und der Literatur gehört er seit 1968 an.

Der neue Roman von Dieter Wellershoff beginnt wie ein Krimi und entwi-ckelt sich zu einem figurenreichen Gesellschaftsdrama. Hauptfigur ist ein junger Landpfarrer, der eines Nachts zu einem Unfallort gerufen wird. Ein Auto ist von der Straße abgekommen und in einen See gestürzt. Der Fahrer hat sich gerettet, seine Frau und sein Sohn werden leblos geborgen. Wie das geschehen konnte, ist unklar. Schon bald nimmt das angebliche Un-

Zweite Plenarsitzung 2010____________________________________________________________________________________________

Plenarsitzung mit Vorträgen und Colloquia Academica 23. und 24. April 2010 im Plenarsaal der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz

23. April 2010, 9:15 UhrDr. jur. Manfred Osten spricht über das Thema »Die Kunst Fehler zu machen. Zur Differenz westlicher und asiatischer Fehlerkultur«

23. April 2010, 15:30 UhrColloquia Academica

23. April 2010, 16:45 UhrProf. Dr. Florian Müller-Plathe spricht über das Thema: »Kontakte zwischen Polymeren und Festkörpern - ein altes Haftungsproblem neu aufgerollt«

24. April 2010, 9:15 UhrProf. Dr. phil. Klaus Herbers spricht über das Thema »Lateineuropa im 9. Jahrhundert? - Christen und Muslime in Italien und Spanien«

© Peter Peitsch/peitschphoto.com

glück unheimliche Züge an. Der Pfarrer hält trotzdem an der Unschuldsvermutung fest und bringt fast alle Gemeindemitglieder gegen sich auf. Das ist der Ausgangspunkt einer sich ausweitenden Sinnkrise. Die Erfahrung einer abgründigen Vieldeutigkeit greift auf im-mer neue Lebensbereiche über. Dieter Wellershoff erzählt mit ausgeprägtem Gespür für Stimmungen und Gefühle, wie ein Mann, der in der Gewissheit einer sinnstiftenden Ordnung gelebt hat, an Grenzen gerät - seine eigenen und die einer Institution, deren Anspruch es ist, Orientierung zu bieten und Halt zu gewähren.

Für Michael Braun ist der Roman »ein packendes Buch über die furchtbare metaphysische Leere, in der unser Entwurf vom Mensch-sein angelangt ist.« (›Neue Zürcher Zeitung‹)

Donnerstag, den 22. April 2010, 19:00 Uhr, im Plenarsaal der Mainzer Akademie

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Colloquia Academica____________________________________________________________________________________________23. April 2010 – Akademievorträge junger Wissenschaftler

Juniorprofessorin PD Dr. Silvia Hansen-Schirra (Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Germersheim): »Interdisziplinäre Linguistik & linguistische Interdisziplinarität. Eine computerlinguistische Untersuchung der Entwicklung neuer Fachsprachen am Beispiel der Computerlinguistik«

In der Fachsprachenforschung gilt die fachinterne Kommunikation als weitestgehend geklärt. Die interfachliche Kommunikation zwischen Experten unterschiedlicher Disziplinen wurde hingegen bisher in der Fachsprachen- und Verständlichkeitsforschung vernachlässigt. Durch die Informatisierung traditioneller Fachgebiete entstehen jedoch neue Interdisziplinen, wie z.B. Bioinfor-matik, Computerlinguistik etc. Am Beispiel der Interdisziplin Computerlinguistik sollen folgende Fragen sprachtechnologisch und empirisch untersucht werden: Wie wirkt sich die fachliche Grenzüberschreitung auf die sich neu zu entwickelnde Fachsprache aus? Dominiert auf der linguistischen Ebene eher das traditionelle Fach oder ist der Einfluss der Informatik auch linguistisch zu erkennen? Verändert sich dieser Status, wenn die Fachsprache etabliert ist?

Veranstalter: Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz in Verbindung mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Universität Trier und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Mainz.

Freitag, den 23. April 2010, 15:30 Uhr, im Plenarsaal der Mainzer Akademie

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Inschriften zwischen Realität und Fiktion. Vom Umgang mit vergangenen For-men und Ideen____________________________________________________________________________________________

weitern. Das soll im Diskurs von technisch ausgewiesenen Fachleuten für ausgewählte Inschriftenträger (Glasmalerei, Wand-malerei, Textilkunst, Stein) und Paläographie, von Editoren und von Wissenschaftlern geschehen, die Inschriften für ihre Forschungen nutzen. Der Ertrag der Tagung wird demnach ein doppelter sein: Sie wird zuverlässigeres Erkennen und Datie-ren von Nachfertigungen ermöglichen und den Teilnehmern die große Bandbreite des medialen Umgangs mit Inschriften vor-führen, indem die Vorträge auch Intentionen der Hersteller bzw. Auftraggeber der jeweiligen Inschriften nachspüren und die Rolle nachgefertigter bzw. retrospektiver Inschriften in Politik, Besitzdokumentation und Repräsentation von Einzelpersonen und Familien entschlüsseln. Beides führt zu neuen Erkenntnissen über das Verhalten von Menschen und ihren Umgang mit Informationen und den zeitgenössischen Mitteln der Kommunikation.

5. bis 8. Mai 2010, im Plenarsaal der Mainzer Akademie

Flyer

5. bis 8 Mai 2010 – 12. Internationale Fachtagung für mittelalterliche und neuzeitliche Epigraphik

Der Verbund der Akademien der Wissenschaften Deutschlands und die Österreichische Akademie der Wissenschaften in Wien haben sich mit der Herausgabe der Reihe »Die Deutschen Inschriften« das Ziel gesetzt, ein höchst wichtiges und doch oft nur mit Mühe greifbares Medium des kulturellen Erbes in wissenschaftlich fundierter Form zu publizieren. Gegenstand der Dokumentation und Publikation sind die nachrömischen Inschriften bis zum 17. Jahrhundert. Da Inschriften aus fast allen Lebensbereichen stammen können, erfordert ihre Bearbeitung eine breite interdisziplinäre Ausbildung der Editoren in den historischen, philologischen, theologischen und allgemein kulturhistorischen Disziplinen. Der oft prekäre Zustand der Objekte und der besondere Umgang der Zeiten mit den öffentlich zugänglichen Zeugnissen sowie die den Inschriften eigene Textstruktur erfordern großes Wissen um die Bedingungen der Schrift- und Textherstellung. In den vergangenen Jahren hat die epigraphische Forschung eine Palette von Methoden entwickelt, die sich diesen Erfordernissen annähert, aber weitergeführt werden muß. Mit seinen Tagungen möchte das Unternehmen daher auch seiner Verpflichtung, den metho-dischen und inhaltlichen Fortschritt voranzutreiben, nachkommen.Die 12. Internationale Fachtagung für Epigraphik wendet sich dem Problem nachgefertigter Inschriften, also Kopien, Restaurierungen, Fälschungen guten Glaubens und mit krimineller Energie, zu, die lange zurückliegende Fakten präsentieren, sich in mehr oder weniger perfekter und täuschender Weise als in der Vergangenheit entstanden zeigen oder vergangene Formensprachen benutzen. Ziel ist es, die Methodenkompetenz der mit Inschriftentexten arbeitenden Fachleute und interessierten Laien zu er-

VERANSTALTUNGEN IM MAI

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Heimatversuche - Emigration zu Zeiten des Dritten Reiches und Rückkehr nach Kriegsende____________________________________________________________________________________________

7. und 8. Mai 2010 – Tagung im Haus am Dom, Mainz

Wer aus- und einwandert, sei es freiwillig oder erzwungenermaßen, der verlässt und verliert, was ihm bisher Heimat war: den Ort der Herkunft, das vertraute soziale und berufliche Umfeld, die Sprache – und somit das, womit und worüber er sich bislang identifi-ziert hat. An Heimat denkt er als etwas Verlorenes: es ist etwas, was nicht mehr ist.Die Tagung beschäftigt sich mit Autoren, die während des NS-Regimes emigrierten, wie Thomas Mann, Carl Zuckmayer, Oskar Maria Graf, Alfred Döblin oder Hermann Kesten, aber auch jenen, die im Ausland lebend zu Emigranten wurden, wie Rudolf Borchardt.Georges-Arthur Goldschmidt, der im französischen Exil überlebte, und sich mit dem Verlust seiner Muttersprache wie kaum ein anderer auseinandergesetzt hat, wird am Abend des 7. Mai darüber reden.

Veranstalter: Erbacher Hof in Kooperation mit der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz e.V. und der Akademie der Wissen-schaften und der Literatur Mainz

7. und 8. Mai 2010, im Haus am Dom, Akademie des Bistums Mainz

Programm

Zukunft des Buches____________________________________________________________________________________________20. Mai 2010 – Gemeinsames Symposion der Geistes‑ und sozialwissenschaftlichen Klasse und der Klasse der Literatur

Digitalisierung und elektronisches Publizieren von Texten sind in aller Munde. Auch die Wissenschaft bekennt sich zu dieser Metho-de, um Forschungsergebnisse allgemein zugänglich und verfügbar zu machen. Die DFG fördert die Digitalisierung und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften hat beschlossen, bei allen geförderten Projekten die Ergebnisse auch in digitalisierter Form zu publizieren. Daraus ergibt sich die Frage, wie es in Zukunft um die Publikation in Buchform bestellt ist: Verdrängt die Veröffentlichung von For-schungsergebnissen in elektronischer Form das Buch oder drängt sie es zumindest in den Hintergrund? Vor allem in den Geistes-wissenschaften und der Literatur bedarf es einer Besinnung, welche Bedeutung dem Buch noch zukommt in einer Zeit, in der jeder Gedanke, unmittelbar nachdem er gefasst ist, durch Open Access im Netz allgemein zur Verfügung stehen kann. Zu fragen ist auch, welchen Stellenwert das Buch haben muss, um unsere Kultur zu bewahren.Die Akademie in Mainz, in der Natur- und Geisteswissenschaften verbunden sind mit einer Klasse der Literatur, hat gemäß ihrer Struktur ein besonderes Interesse daran, grundlegende Erwägungen anzustellen, welche Rolle das Buch in Zukunft spielen soll. Es geht bei diesem Symposion nicht um eine Konfrontation zwischen Digitalisierung und Buchdruck. Unabhängig davon, dass die elektronische Textverarbeitung unbestreitbar allen Wissenschaftlern erhebliche Vorteile bietet, ist aber doch die Frage zu stellen, in-wieweit eine dadurch nahegelegte »Entliterarisierung des wissenschaftlichen Lebens« vorangetrieben und unterstützt werden sollte. Diesen Fragen soll grundsätzlich nachgegangen werden. Unabhängig von den rechtlichen Implikationen, die der Open Access mit sich bringt, und unabhängig von der Frage der Haltbarkeit der neuen Datenträger soll das Problem Buch in einer digitalisierten Welt von Wissenschaft und Literatur behandelt werden. Dabei werden die sich hinsichtlich der Zukunft des Buches ergebenden Fragestellungen aus verschiedenen Aspekten diskutiert: aus der Sicht der Geisteswissenschaften, aus dem Blickpunkt literarischen Schaffens, von der Warte der Bibliotheken und der Verlage.

Vorträge:Wolfgang Frühwald: »Gutenbergs Galaxis oder Von der Wandlungsfähigkeit des Buches«Dieter Wellershoff: »Schreiben und Gelesenwerden«Wolfgang Schmitz: »Das gedruckte Buch in der heutigen Bibliothek«Michael Hagner, Zürich: »Ein Buch ist ein Buch ist ein Buch; keine Datei«Wolfgang Schweickard: »Leistung und Grenzen elektronischer Quellen bei der Arbeit am historischen Wörterbuch«Dietrich Olms: »Bücher ohne Verlage – Verlage ohne Bücher. Stand und Zukunft der Informationsvermittlung in den Geisteswissen-schaften«

Die Veranstaltung wird gefördert durch die Fritz-Thyssen-Stiftung.

Donnerstag, den 20. Mai 2010, ab 10:00 Uhr, im Plenarsaal der Mainzer Akademie

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VERANSTALTUNGEN IM JUNI

Suche nach Sinn. Über Religionen der Welt____________________________________________________________________________________________2. Juni 2010 – Akademientag 2010

Beim Akademientag 2010 in Berlin zum Thema »Suche nach Sinn. Über Religionen der Welt« sind von der Mainzer Akademie drei Projekte vertreten: ›Controversia et confessio‹, ›Corpus der Quellen zur mittelalterlichen Geschichte der Juden im Reichsgebiet‹ und ›Leichenpredigten der Frühen Neuzeit‹.

Mittwoch, den 2. Juni 2010, 13:00-17:30 Uhr,in der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Abenteuer Genomforschung____________________________________________________________________________________________1. Juni 2010 – Vortrag für Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 und 12

Prof. Dr. André Reis, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Dienstag, den 1. Juni 2010, 10:30 Uhr, im Plenarsaal der Mainzer Akademie

Nähere Informationen zu dieser Veranstaltungen finden Sie ab Mitte April auf unserer Homepage.

Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung____________________________________________________________________________________________Am 11. und 12. Juni 2010 findet der erste Teil der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung in den Räumen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz statt. Neben Projektvorstellungen, Gremiensitzungen und einem zentralen Vortrag wird hier auch die jährliche Mitgliederversammlung stattfinden. Der Mainzer Teil der Jahrestagung geht der größeren wissenschaft-lichen Tagung der Gesellschaft für Musikforschung in Rom voraus, die vom 2. bis 6. November 2010 am Deutschen Historischen Institut aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der römischen Musikabteilung stattfinden wird.

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Dritte Plenarsitzung 2010____________________________________________________________________________________________Plenarsitzung mit Vorträgen 18. und 19. Juni 2010 im Plenarsaal der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz

Musik im Landtag____________________________________________________________________________________________15. Juni 2010 – Gesprächskonzert

Anlässlich des Erscheinens der Neuausgabe der »Essercizii Musici« im Rahmen der Auswahl-Ausgabe der Werke von Georg Philipp Telemann findet am Dienstag, den 15. Juni 2010 ein Gesprächskonzert im Plenarsaal des rheinland-pfälzischen Landtags in Mainz statt. Bei der Veranstaltungsreihe handelt es sich um eine Kooperation mit der Akademie mit dem Landtag und dem Landesmusikrat Rheinland-Pfalz, bei dem Musik-wissenschaftliche Projekte vorgestellt werden, die von der Mainzer Akademie im Rah-men des Akademienprogramms betreut werden. Die Moderation des Abends übernimmt Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann aus dem Projektleitungsteam der Ausgabe. Musikalisch unterstützt wird er durch das Ensemble Diderot mit Johannes Pramsohler (Violine), Anne Pustlauk (Traversflöte), Tomasz Pokrzywinski (Violoncello) und Paolo Zanzu (Cembalo), das eine Auswahl von Stücken aus dem Band musikalisch präsentieren wird.

Dienstag, den 15. Juni 2010, 20:00 Uhr,im Landtag Rheinland-Pfalz, Deutschhausplatz 12, 55116 Mainz

Weitere Veranstaltungshinweise finden Sie auf unserer Homepage: zum Überblick

Ensemble Diderot

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NEUES AUS DEN PROJEKTEN

Forschungsstelle für Personalschriften beim Tag der Archive 2010____________________________________________________________________________________________

Unter dem Motto »Dem Verborgenen auf der Spur« fand am 7. März 2010 wieder der Tag der Archive statt. 17 Marburger Archive, darunter auch die Forschungsstelle für Personalschriften, präsentierten sich im Hessischen Staatsarchiv am Friedrichsplatz der Öffentlichkeit.

Zwischen 11:00 und 18:00 Uhr besuchten über 650 Menschen dort und in der benachbarten Archivschule die Infostände, Ausstellungen und Präsenta-tionen oder nahmen an Führungen teil. Für das leibliche Wohl war mit Kaffee und Kuchen ebenfalls gesorgt.

Am Stand der Forschungsstelle konnte man erstmals mit einem Quiz histo-rischen Orts- und Berufsbezeichnungen auf die Spur zu kommen.

Weitere Informationen zur Forschungsstelle für Personalschriften finden Sie auf deren Homepage.

Flyer zum Tag der Archive 2010 in Marburg

Fotos: E.-M. Dickhaut

»Augustinus Lexikon«-Mitherausgeber Christof Müller neuer Privatdozent der Uni Würzburg____________________________________________________________________________________________

Zum Beginn des Sommersemesters 2010 erhält die Katholisch-Theologische Fakultät der Univer-sität Würzburg Verstärkung durch einen neuen Privatdozenten: Dr. Dr. habil. Christof Müller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für Augustinus-Forschung (ZAF) an der Julius-Maximi-lians-Universität und Mitherausgeber des von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz betreuten Augustinus-Lexikons (AL). Universitätsvizepräsident Professor Dr. Wolfgang Riedel überreichte ihm die Venia legendi für das Fachgebiet »Fundamentaltheologie und Vergleichende Religionswissenschaft«.

Pressemeldung des Zentrums für Augustinus-Forschung

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Jahresbericht 2009 der musikwissenschaftlichen Editionsvorhaben erschienen____________________________________________________________________________________________

Im Akademienprogramm zusammengefasst sind zahlreiche große Gesamtausga-ben bedeutender Komponisten. Dazu gehören derzeit u.a. Ausgaben der Werke von Johannes Brahms, Christoph Willibald Gluck, Joseph Haydn, Georg Friedrich Händel, Franz Schubert, Max Reger, Robert Schumann, Richard Wagner und Carl Maria von Weber. Im Mittelpunkt der Arbeiten dieser Editionsvorhaben stehen in der Regel Notenausgaben, die für Wissenschaft und Praxis bestimmt sind; diese bilden die Grundlage für Aufführungen auf Orchester- und Opernbühnen in aller Welt.

Die soeben erschienene Broschüre bietet einen detaillierten und eindrucksvollen Überblick über die im vorangegangenen Jahr geleistete musikwissenschaftliche Arbeit der Editionsvorhaben, die schwerpunktmäßig von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur betreut werden.

Musikwissenschaftliche Editionen: Jahresbericht 2009

Früheste erhaltene Kompositionen von Johannes Brahms im Stadtarchiv Celle entdeckt____________________________________________________________________________________________

Im Rahmen der Arbeiten zum RISM (Répertoire International des Sources Musicales) hat Dr. Helmut Lauterwasser, einer der Mitarbeiter der Arbeitsstelle an der Bayerischen Staatsbibliothek München zwei bisher nicht bekannte Frühwerke von Johannes Brahms entdeckt. Die Abschriften der beiden Männerchöre befinden sich heute im Stadtarchiv Celle. Der 19-jährige, damals noch völlig unbekannte Johannes Brahms hatte dort im Mai 1853 konzertiert und dem dortigen Männergesangverein die beiden Lieder als Dank für die Unterstützung bei dem Konzertaufenthalt verehrt. In Kooperation mit RISM und dem Verlag Breitkopf & Härtel, bei dem für Herbst 2010 die Erstveröffentlichung der beiden Werke geplant ist, hat der Chor des Bayerischen Rundfunks die beiden Chor-lieder bereits am 5. März 2010 erstmals wieder zu Gehör gebracht.

Die Arbeitsstelle des RISM in München und die Kieler Forschungsstelle der Johannes Brahms-Gesamtausgabe werden im Rahmen des Akademienprogramms finanziert und von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur betreut.

Pressemitteilung vom 5. März 2010

Studienergebnis: Erderwärmung gefährdet Pflanzenvielfalt____________________________________________________________________________________________

In einer neuen Studie, die von der Mainzer Akademie und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wur-de und bei der das Akademieprojekt »Biodiversität im Wandel« beteiligt war, kommen Wissenschaftler der Universitäten Bonn, Göttingen und Yale zu dem Ergebnis, dass sich in den kommenden Jahrzehnten durch den Klimawandel weltweit die Lebensbe-dingungen von Pflanzen verändern. Regional sind dabei jedoch große Unterschiede zu erwarten. So könnten heute kühle und feuchte Gebiete in Zukunft zusätzlichen Arten Lebensraum bieten, in trockenen und warmen Regionen verschlechtern sich die klimatischen Voraussetzungen für eine hohe Artenvielfalt.

Pressemeldung der Universität Bonn vom 23.03.2010

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VERGANGENE VERANSTALTUNGENSymposion: »Zukunftsfragen der Gesellschaft«___________________________________________________________________________________________

In dem jährlich im Februar stattfindenden Symposion »Zukunftsfragen der Gesellschaft« wurde dieses Mal das Thema »Armut als Herausforderung mo-derner Gesellschaften« diskutiert.

Die Moderation und eine Einführung in das Thema übernahm Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Hradil. Prof. Dr. Richard Hauser sprach über »Steigende mate-rielle Armut - Gefahr für den Zusammenhalt der Gesellschaft?«, Prof. Dr. Meinhard Miegel beschäftigte sich mit dem Thema »Vom kurzen Traum im-merwährenden Wohlstands« und Prof. Dr. Josef Wieland gab Einblick in »Die Ethik der Wirtschaft in einer globalen Welt. Herausforderung der Chance«. Den Vorträgen folgte eine angeregte Podiumsdiskussion mit Fragen und Meinungen aus dem Publikum. auf dem Podium (v.l.n.r.): Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Hradil, Prof.

Dr. Richard Hauser, Prof. Dr. Meinhard Miegel, Prof. Dr. Josef Wieland (Foto: A. Krings)

Akademische Feier zu Ehren von Ludwig Finscher____________________________________________________________________________________________

Aus Anlass des 80. Geburtstages von Prof. Dr. Ludwig Finscher veranstaltete die Akade-mie der Wissenschaften und der Literatur und das Musikwissenschaftliche Institut der Universität Zürich am Montag, den 15. März 2010, eine akademische Feier. Sie wollten damit einen der international renommiertesten Musikwissenschaftler ehren. Auf dem Programm standen neben einer Laudatio von Dieter Borchmeyer Festvorträge von Peter Gülke und Bernard Andreae zum Begriff der Klassik.

Nach seiner bahnbrechenden Habilitation ›Studien zur Geschichte des Streichquartetts‹ hatte Ludwig Finscher Lehrstühle in Frankfurt am Main und Heidelberg inne. Jedem Musikinteressierten ist Ludwig Finscher als Herausgeber der Enzyklopädie ›Die Musik in Geschichte und Gegenwart‹ bekannt. Als Präsident stand er der deutschen Gesellschaft für Musikforschung und der Internationalen Gesellschaft für Musikwissenschaft vor. Er ist Träger des Großen Verdienstkreuzes mit Stern der Bundesrepublik Deutschland sowie Mitglied des Ordens Pour le Mérite. 2006 wurde ihm der renommierte Premio Balzan durch den italienischen Staatspräsidenten verliehen. Der Mainzer Akademie ist er seit 1981 als korrespondierendes Mitglied sowie seit 1989 als Mitglied im Herausgeber-Gre-mium der Gluck-Gesamtausgabe verbunden. Von 1982–1990 war er Vorsitzender des Ausschusses für musikwissenschaftliche Editionen.

Flyer mit Programm

Fotos der Veranstaltung

Prof. Dr. Ludwig Finscher (links), Vizepräsident Prof. Dr. Gernot Wilhelm (Foto: A. Deicke)

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PERSONALIA

Wulf Kirsten erhält den Ringelnatz-Preis____________________________________________________________________________________________

Der Dichter Wulf Kirsten wird mit dem diesjährigen Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik ausge-zeichnet. Der nach Joachim Ringelnatz benannte Literaturpreis wird alle zwei Jahre von der Stadt Cuxhaven verliehen und ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Jury begründete ihre Entschei-dung damit, dass Kirsten genau wie Ringelnatz auf das Kleine, Unscheinbare achte.

Wulf Kirsten ist seit 1994 ordentliches Mitglied der Mainzer Akademie.

Pressemeldung

Johann-Peter-Hebel-Preis für Arnold Stadler____________________________________________________________________________________________

Dr. phil. Arnold Stadler erhält den Johann-Peter-Hebel-Preis für seine Trilogie ›Feuerland‹, ›ich war einmal‹, ›Mein Hund meine Sau mein Leben‹. Mit dem Preis ehrt die baden-württember-gische Landesregierung Schriftsteller, die durch ihr literarisches Werk dem alemannischen Sprachraum verbunden sind. Die Auszeichnung, die mit 10.000 € dotiert ist und alle zwei Jahre vergeben wird, wird am 10. Mai in Hausen bei Lörrach überreicht.

Arnold Stadler ist seit 1998 ordentliches Mitglied der Mainzer Akademie.

Kunstpreis 2010 für Prof. Heiner Goebbels____________________________________________________________________________________________

Professor Heiner Goebbels hat am 23. März 2010 den mit 10.000 Euro dotierten Kunstpreis Rheinland-Pfalz 2010 für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der bildenden Künste, der Literatur, der Musik, der Darstellenden Künste und des Films erhalten.

Heiner Goebbels gehört zu den bedeutendsten Experten der gegenwärtigen Musik- und Thea-terszene. Er setzt Raum und Licht, Wort und Bewegung ebenso selbstverständlich und virtuos ein wie Instrumente und Stimmen, erfundenes oder gefundenes Material, um seine musikthe-atralischen Konzepte zu realisieren, so das Urteil der Jury unter Leitung von Kulturministerin Doris Ahnen.

Heiner Goebbels ist seit 2009 korrespondierendes Mitglied der Klasse der Literatur.

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Todesfälle____________________________________________________________________________________________

Prof. Dr. rer. nat., Dr. phil. h.c. Burkhard Frenzel* 22. Januar 1928† 6. Februar 2010Burkhard Frenzel war seit 1984 ordentliches Mitglied der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse mit dem Fachgebiet Botanik.

Prof. Dr. rer. nat. Erhard Scheibe* 24. September 1927† 7. Januar 2010Erhard Scheibe war seit 1981 korrespondierendes Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse mit dem Fachgebiet Philosophie.

Europäischer Essay-Preis Charles Veillon für Claudio Magris____________________________________________________________________________________________

Claudio Magris hat am 16. Februar 2010 den Europäischen Essay-Preis Charles Veillon, der mit 30.000 Schweizer Franken dotiert ist, erhalten. Magris werde für sein »persönliches und intimes Werk ausgezeichnet, das gleichzeitig die kulturelle und politische Geschichte Mitteleuropas miteinbe-ziehe«, heißt es in der Begründung der Jury.

Für seine »Vision eines Europas, das zu seinen humanistischen Werten steht, das solidarisch ist und bereit für den interkulturellen Dialog« ist der 70-Jährige bereits in Spanien, Frankreich und Deutsch-land ausgezeichnet worden. Unter anderem ist er Träger des Prinz-von-Asturien-Preises (2004) und des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels (2009).

Claudio Magris ist seit korrespondierendes Mitglied der Klasse der Literatur.

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Akademie der Wissenschaften und der Literatur MainzNewsletter 2/10

Buschmeier, Gabriele (Redaktion): Musikwissenschaftliche Editionen. Jahresbericht 2009. Hrsg. von der der Union der deut-schen Wissenschaften, vertreten durch die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz.

Finkenauer, Thomas: Die Rechtsetzung Mark Aurels zur Sklaverei. Abhandlungen der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse Nr. 1/2010. Stuttgart: Franz Steiner, 2010. ISBN 978-3-515-09677-5.

Gerloff, Sabine: Atlantic Cauldrons and Buckets of the Late Bronze and Early Iron Ages in Western Europe. Im Auftrag der Aka-demie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, und im Rahmen der Union Internationale des Sciences Préhistoriques et Protohistoriques herausgegeben von Albrecht Jockenhövel und Ute Luise Dietz. Band II, 18. Stuttgart: Steiner 2010. ISBN 978-3-515-09195-4.

Kunze, Max mit Unterstützung von Hofstetter-Dolega, Eva; Kreikenbom, Marianne; Rattmann, Arnd und Rügler, Axel (Bearb.): Johann Joachim Winckelmann. Schriften und Nachlaß. Band 4,1: Geschichte der Kunst des Alterthums. Text: 1. Aufl. Dresden 1764, 2. Aufl. Wien 1776. Mainz: Philipp von Zabern, 2. Auflage 2009. ISBN 978-3-8053-2935-4.

„LEI – Lessico Etimologico Italiano, fascicolo 101 (volume XI)“ [CAPUT], edito per incarico della Commissione per la Filologia Romanza da Max Pfister e Wolfgang Schweickard, Wiesbaden: Reichert 2010. ISBN 978-3-89500-745-3.

„LEI – Lessico Etimologico Italiano, fascicolo 102 (volume XI)“ [CAPUT – *CARDARE], edito per incarico della Commissione per la Filologia Romanza da Max Pfister e Wolfgang Schweickard, Wiesbaden: Reichert 2010. ISBN 978-3-89500-746-0.

Lenz, Rudolf; Bosch, Gabriele; Hupe, Werner; Janoschke, Gunter; Petzoldt, Helga und Wolf, Klaus (Bearb.): Katalog der Lei-chenpredigten und sonstiger Trauerschriften im Stadtarchiv Pirna, aus der ehemaligen Bibliothek der Fürstenschule St. Afra/Meißen sowie Nachträge zu den Beständen von St. Nikolai und St. Thomas/Leipzig und der Kirchenbibliothek Röhrsdorf, Bd. 49, Stuttgart, Franz Steiner, 2010. ISBN 978-3-515-09680-5.

Munding, Maria (Bearb.): Anton Ulrich, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg. Werke: Historisch-kritische Ausgabe, Band VI, 1: Die römische Octavia (Vierter Band, erster Teil). Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel hrsg. von Tarot, Rolf in Verbin¬dung mit Krummacher, Hans-Henrik. Stuttgart: Hiersemann, 2009. ISBN 978-3-7772-0929-6.

Pfefferl, Horst (Hrsg. und eingeleitet): Valentin Weigel: De vita beata. De luce et caligine divina. Vom seligen Leben. Valentin Weigel – Sämtliche Schriften, Band 2. Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, herausgegeben von Pfefferl, Horst. Stuttgart: Frommann-Holzboog, 2009, ISBN 978-3-7728-1841-7.

Rödel, Ute (Bearb.): Die Zeit Ruprechts 1400–1403. Band 15. Urkundenregesten zur Tätigkeit des Deutschen Königs- und Hofgerichts bis 1451, hrsg. von Bernd Distelkamp. Köln: Böhlau, 2008. ISBN 978-3-412-20400-6.

Vasić, Rastko: Die Halsringe im Zentralbalkan. Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, und im Rahmen der Union Internationale des Sciences Pré¬historiques et Protohistoriques herausgegeben von Albrecht Jockenhövel und Ute Luise Dietz. Band XI, 7. Stuttgart: Steiner 2010. ISBN 978-3-515-09678-2.

NEUERSCHEINUNGEN AUS DEN PROJEKTEN(Januar bis März)____________________________________________________________________________________________

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Akademie der Wissenschaften und der Literatur MainzNewsletter 2/10

Impressum:Herausgeber: Präsidentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, MainzRedaktion: Tina Schmitt, Petra PlättnerAkademie der Wissenschaften und der Literatur, Geschwister-Scholl-Str. 2, 55131 MainzE-Mail: [email protected]: 0 61 31 / 577-116 oder -102Falls Sie den Newsletter nicht mehr beziehen wollen, schicken Sie bitte eine Email zu angegebener Adresse. Achtung: Die E-Mail muss unbedingt von der Adresse aus verschickt werden, die in unserem Newsletterverteiler angegeben ist.Weitere Informationen zu unseren laufenden Forschungsprojekten und zur Akademie allgemein erhalten Sie auf unserer Homepage: www.adwmainz.de

WBG Weltgeschichte. Eine globale Geschichte von den Anfängen bis ins 21. Jahrhundert. Hrsg. von Demel, Walter; Fried, Johannes; Hehl, Ernst-Dieter; Jockenhövel, Albrecht; Lehmann, Gustav Adolf; Schmidt-Glintzer, Helwig und Thamer, Ulrich. In Verbindung mit der Akdemie der Wissenschften und der Literatur, Mainz. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesell-schaft, 2009/10Bd. I: Grundlagen der globalen Welt. Vom Beginn bis 1200 v. Chr. Hrsg. von Jockenhövel, Albrecht Bd. II: Antike Welten und neue Reiche.1200 v. Chr. bis 600 n. Chr. Hrsg. von Lehmann, Gustav Adolf und Schmidt-Glintzer, HelwigBd. III: Weltdeutungen und Weltreligionen. 600 bis 1500. Hrsg. von Fried, Johannes und Hehl, Ernst-Dieter. ISBN 978-3-534-20106-8.Bd. IV: Entdeckungen und neue Ordnungen. 1200 bis 1800. Hrsg. von Demel, Walter

Willvonseder, Reinhard (Bearb.): Stellung der Sklaven im Privatrecht (Teil IV), Bd. 1: Eheähnliche Verbindungen und ver-wandtschaftliche Beziehungen. Corpus der römischen Rechtsquellen zur antiken Sklaverei (CRRS), Beiheft 3. Hrsg. von Chiusi, Tiziana J.; Filip-Fröschl, Johanna; Rainer, J. Michael. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2010. ISBN 978-3-515-08207-5.