Akkadisch Mit Keilschrift1

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Akkadisch Lektion 1 1 Prof. Dr. Walther Sallaberger Tel. 2180-3553, [email protected] AKKADISCH I Übersicht Keilschrift 1. Der altbabylonische Dialekt des Akkadischen. Phoneminventar. Personalpronomen 2. Nomen (Deklination im Status rectus. Status constructus). Andere Pronomina 3. Starkes Verbum im Grundstamm: Präsens, Präteritum; Imperativ, nominale Formen 4. Starkes Verbum im Grundstamm: Perfekt, Stativ; Subordinativ, Ventiv 5. Befehl, Wunsch, Beteuerung. Abgeleitete Stämme: Gt-Stamm 6. D-, Dt-, Š-, Št-Stamm 7. N-Stamm, tan-Stämme 8. Verba III infirmae 9. Hohle Wurzeln (Verba II vocalis) 10. Verba I ’/n/w 11. Verba mediae geminatae. Vierradikalige und unregelmäßige Verben. Nominalformen. Zahlen Vokabeln und Übungen zu Lektionen 1 bis 11 Vokabeln: Gesamtliste Literaturhinweise: W. von Soden, Grundriß der akkadischen Grammatik. Analecta Orientalia 33 (Rom 3 1995) [= GAG] G. Buccellati, A Structural Grammar of Babylonian (Wiesbaden 1996) J. Huehnergard, A Grammar of Akkadian. Harvard Semitic Studies 45 (Atlanta 1997) KEILSCHRIFT Die Keilschriftzeichen, eine altbabylonische Tontafelschrift, wurden C. Mittermayer, Altbabylonische Zeichenliste der sumerisch-literarischen Texte (2006) entnommen. Daniel Lopez hat den Zeichensatz gestaltet. 1. Allgemeines Literaturhinweise: R. Borger, Mesopotamisches Zeichenlexikon. AOAT 305, 2. Aufl. (Münster 2010). – Aktuelle Zeichenliste. R. Labat, Manuel d'épigraphie akkadienne (Paris 6 1988). – Bessere paläographische Darstellung als bei Borger. W. von Soden/W. Röllig, Das akkadische Syllabar. AnOr. 42 (Rom 4 1991). – Zeigt Häufigkeit und räumliche und zeitliche Verbreitung von Silbenwerten an (Stichwort Orthographie). C. Mittermayer/P. Attinger, Altbabylonische Zeichenliste der sumerisch-literarischen Texte (Fribourg und Göttingen 2006) – Für die Zeichenformen nicht nur für Sumerisch praktisch; Grundlage der Zeichen in diesem Ms. Ein Keilschriftzeichen repräsentiert entweder ein Logogramm (z. B. GAL „groß“, akk. rabûm) oder ein Phonogramm (z. B. ra, bu, ú, um). Dasselbe Zeichen kann verschiedene phono- oder logographische Lesungen aufweisen (z. B. Zeichen = an, ìl, DIĜIR/DINGIR „Gott“, AN „Himmel“). Um ein Zeichen ansprechen zu können, benennt man es mit einem „Zeichennamen“ (nach R. Borger, ABZ). Derselbe Lautwert kann durch verschiedene Zeichen ausgedrückt werden (mit zeitlichen und regionalen Unterschieden in der Orthographie/Rechtschreibung). Zu ihrer Unterscheidung sind sie in

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The book about the Akkadian cuneiform tables pisminosti

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  • Akkadisch Lektion 1 1

    Prof. Dr. Walther Sallaberger Tel. 2180-3553, [email protected]

    AKKADISCH I

    bersicht Keilschrift 1. Der altbabylonische Dialekt des Akkadischen. Phoneminventar. Personalpronomen 2. Nomen (Deklination im Status rectus. Status constructus). Andere Pronomina 3. Starkes Verbum im Grundstamm: Prsens, Prteritum; Imperativ, nominale Formen 4. Starkes Verbum im Grundstamm: Perfekt, Stativ; Subordinativ, Ventiv 5. Befehl, Wunsch, Beteuerung. Abgeleitete Stmme: Gt-Stamm 6. D-, Dt-, -, t-Stamm 7. N-Stamm, tan-Stmme 8. Verba III infirmae 9. Hohle Wurzeln (Verba II vocalis) 10. Verba I /n/w 11. Verba mediae geminatae. Vierradikalige und unregelmige Verben. Nominalformen. Zahlen Vokabeln und bungen zu Lektionen 1 bis 11 Vokabeln: Gesamtliste Literaturhinweise: W. von Soden, Grundri der akkadischen Grammatik. Analecta Orientalia 33 (Rom 31995) [= GAG] G. Buccellati, A Structural Grammar of Babylonian (Wiesbaden 1996) J. Huehnergard, A Grammar of Akkadian. Harvard Semitic Studies 45 (Atlanta 1997)

    KEILSCHRIFT

    Die Keilschriftzeichen, eine altbabylonische Tontafelschrift, wurden C. Mittermayer, Altbabylonische Zeichenliste der sumerisch-literarischen Texte (2006) entnommen. Daniel Lopez hat den Zeichensatz gestaltet.

    1. Allgemeines Literaturhinweise: R. Borger, Mesopotamisches Zeichenlexikon. AOAT 305, 2. Aufl. (Mnster 2010). Aktuelle Zeichenliste. R. Labat, Manuel d'pigraphie akkadienne (Paris 61988). Bessere palographische Darstellung als bei Borger. W. von Soden/W. Rllig, Das akkadische Syllabar. AnOr. 42 (Rom 41991). Zeigt Hufigkeit und rumliche

    und zeitliche Verbreitung von Silbenwerten an (Stichwort Orthographie). C. Mittermayer/P. Attinger, Altbabylonische Zeichenliste der sumerisch-literarischen Texte (Fribourg und

    Gttingen 2006) Fr die Zeichenformen nicht nur fr Sumerisch praktisch; Grundlage der Zeichen in diesem Ms.

    Ein Keilschriftzeichen reprsentiert entweder ein Logogramm (z. B. GAL gro, akk. rabm) oder ein Phonogramm (z. B. ra, bu, , um). Dasselbe Zeichen kann verschiedene phono- oder logographische Lesungen aufweisen (z. B. Zeichen = an, l, DIIR/DINGIR Gott, AN Himmel). Um ein Zeichen ansprechen zu knnen, benennt man es mit einem Zeichennamen (nach R. Borger, ABZ). Derselbe Lautwert kann durch verschiedene Zeichen ausgedrckt werden (mit zeitlichen und regionalen Unterschieden in der Orthographie/Rechtschreibung). Zu ihrer Unterscheidung sind sie in

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    der Assyriologie mit Indizes versehen worden. Z. B. kann das Phonogramm (Silbe oder Vokal) /u/ mit folgenden Zeichen dargestellt werden:

    a) u b) oder u2 c) od. u3 d) u4

    Transliteration und Transkription: Umschrift/Transliteration = Wiedergabe der einzelnen Zeichen mit Indizes in vermuteter Lesung, zu Wrtern verbunden. Von der Transliteration kann man noch auf das entsprechende Keilschriftzeichen des Originals schlieen. Die zusammenhngende Umschrift/Transkription gibt die in Keilschrift geschriebenen, nach grammatischen Regeln geformten Wrter wieder.

    Bsp. Transliteration i-pa-ar-ra-as folgende Zeichen:

    oder als Zeichennamen: I PA AR RA AZ.

    Transkription: iparras Hier kann man nicht mehr die Zeichen des Urtextes bestimmen: steht auf der Tafel i-pa-ar-ra-as, i-pa-ar-ra-s, i-pa-ra-as oder etwa das Wortzeichen KU5?

    Verwendung eines Keilschriftzeichens im Altbabylonischen 1.) Phonogramm (bliche Bezeichnung: Silbenzeichen/Syllabogramm), Typen: (K = Konsonant, V = Vokal): V z.B. a, e, , VK z.B. ar, in, KV z.B. ka, ni, u KVK z.B. kar, lu, ar, tim Es kann in diesem System also keine Konsonantenzeichen geben! Beachte auch die Einschrnkungen (die z.B. bei Fremdwrtern zu Problemen fhren knnen): Doppelkonsonanz im Anlaut und Auslaut sowie mehr als zwei Konsonanten knnen nicht geschrieben werden. Soweit mglich, werden KV- bzw. VK-Zeichen verwendet und die Silbenstruktur bercksichtigt. Eine Silbe KVK kann mit einem KVK-Zeichen (z. B. lam) oder mit KV-VK (z. B. la-am) geschrieben werden. Kennzeichnung in unserer Umschrift: kursive Kleinbuchstaben, zu einem Wort gehrige Zeichen durch Bindestriche verbunden. Lnge von Konsonant oder Vokal kann aB durch Pleneschreibung gekennzeichnet werden (z. B. i-pa-ar-ra-as, a-na be-li-i-u). In der Schrift ammurapis wird Konsonantenlnge regelmig bezeichnet, abgesehen von den emphatischen Konsonanten, , /ss/ < D,Z,+; jede Schreibung einer Lnge meint auch eine solche. 1a) Phonetisches Komplement = Silbenzeichen, das den Auslaut bei der Auflsung eines Wortzeichens (s. 2.) angibt. Dadurch kann bei mehrdeutigen Wortzeichen die Lesung eindeutig festgelegt werden. Kennzeichnung in unserer Umschrift: kursive Kleinbuchstaben, entweder hochgestellt (AN) oder mit dem Wortzeichen verbunden (AN-).

    Bsp.: Das Zeichen kann je nach Kontext AN Himmel oder DIIR/DINGIR Gott bedeuten

    (vgl. unten). In jB Texten wird meist differenziert:

    DIIR/DINGIR = ilum Gott; AN- (oder AN) = am Himmel. Mit der Kennzeichnung des auslautenden langen - wird die Bedeutung des Zeichens eindeutig

    festgelegt.

  • Akkadisch Lektion 1 3

    2.) Als Logogramm (Wortzeichen/Ideogramm/Sumerogramm) reprsentiert ein Zeichen oder eine Zeichengruppe ein akkadisches Wort, das in der vom Kontext geforderten Form zu lesen ist. Kennzeichnung in unserer Umschrift: KAPITLCHEN (nicht VERSALIEN); Abtrennung mehrer zum selben Wort gehriger Sumerogramme durch Punkte (z.B. AN.DL = ullu Schutz)

    Bsp. 1: LUGAL Knig, lies je nach Kontext arrum (Nominativ), arrim (Genitiv), arram (Akkusativ), ar(ri) (unverbundener Status constructus), usw. Bsp. 2: Das Zeichen kann fr Himmel oder Gott stehen. Im Sumerischen ist Himmel a n und Gott d i i r (lter: d i n g i r ). In einer Transkription schreibt man also je nach Kontext AN oder DIIR/DINGIR und liest am (usw.) Himmel oder ilum (usw.) Gott.

    Zu den Sumerogrammen sind auch die Pluralmarkierungen und die Angaben bei den Zahlen zu rechnen, die sich aus der entsprechenden sumerischen Verwendungsweise herleiten (allerdings in der Literatur oft auch Umschrift als Determinative anzutreffen): Pluralkennzeichnung durch: ME, I.A, DIDLI (z.B. DIIR.ME = il Gtter) bei Zahlen (wobei nachfolgend x = jeweils ein Zahlzeichen): x.KAM der x.te (Ordinalia), IGI.x.Lein x-tel (Bruchzahlen), x-TA.M je x (Distributiva); . 2a) Determinativ = Zeichen zur Andeutung einer semantischen Klasse, bei Konkreta vor- oder (seltener) nachgestellt, werden nicht ausgesprochen. (Konkreta = Substantive mit gegenstndlicher Bedeutung: Eigen-, Gattungs-, Stoff-, Sammelnamen). Nur wenige Zeichen werden als Determinative verwendet (Listen: Labat, Manuel S. 20 f.; v. Soden, AHw. I, S. VII). Kennzeichnung in unserer Umschrift: hochgestellte Kleinbuchstaben, z.B.

    d (= deus vor Gtternamen)

    i (sumerisch Holz vor Hlzern und Holzgegenstnden)

    ki (= sum. Erde, Land nach geographischen Bezeichnungen).

    Bsp.: dA-ur = (der Gott) Assur, uruA-urki = (die Stadt) Assur

    Die vier Verwendungsweisen dargestellt am Beispiel AN: 1. Silbenzeichen an, etwa in an-ni-am diesen, da-an-nu-um stark, i-a-ak-ka-an er stellt. 1a. Phonetisches Komplement: GAR-an = taakkanan du stellst 2. Wortzeichen: ina AN-e = ina am im Himmel; DINGIR.ME = il, die Gtter 2a. Determinativ: dA-ur = (der Gott) Aur

    2. Zeichenliste

    Aufbau der Liste: Zeichennummer nach Borger, MesZL Zeichen in altbabylonischer Kursive (aus Mittermayer, aBZL) Zeichenname Silbenwerte im Altbabylonischen (bzw. sptere Lautwerte) Wortzeichen, Determinative. Nr. Zeichen aB Zeichenname Phonogramm Logogramm

    1

    A a, rum

    3

    AL al

    14

    BA ba

  • Akkadisch Lektion 1 4

    15

    ZU zu, s, ZU = edm wissen, lamdum lernen

    16

    SU su KU = makum Haut, Leder

    10.

    AN an AN = Anum, am Himmel

    DIGIR = ilum Gott Determinativ d 24

    KA ka (KA = pm Mund, DUG4/DU11 = qabm

    sagen; INIM = awtum Wort, Z = innum Zahn)

    71

    URU r, r URU = lum Stadt

    18

    ARAD r, r NTA = zikarum Mann (R= wardum)

    19

    RAD (= ARADKUR)

    (nur bis aB!) RAD, IR11= wardum Sklave

    89

    LA la

    91

    MA ma

    86

    TU tu,

    85

    LI li, le

    98

    MU mu (MU = umum Name, = attum Jahr)

    111

    RU ru

    113

    BE be, bad/t/

    110

    NA na

    118

    TI ti,

    112

    NU nu

    132

    U u MUEN = irum Vogel

    136

    IG ig, ik, iq

    eg, ek, eq IG = daltum Tr, GL = bam sein

    140

    ZI zi, s, ,

    ze, s,

    141

    GI gi, ge GI = qanm Rohr

    142

    RI ri, re

    (dal, tal, al)

  • Akkadisch Lektion 1 5

    167

    TIM tim, dim

    126

    AG ag, ak, aq

    164

    EN en EN = blum Herr, dEN.ZU = dSuen, dSn

    (Mondgott) dEN.LL = dEllil 181

    SI si, se

    209

    TAB tab, tap

    221

    TAG um (tag, tak, taq)

    223

    AB ab, ap

    296

    UG ug, uk, uq

    297

    AZ as, az, a

    222

    K K = bbum Tor

    238

    UM um

    248

    TA ta,

    252

    I i

    260

    IA ia

    255

    TUR DUMU = mrum Sohn, TUR = erum

    klein 258

    AD ad, at, a (AD = abum Vater)

    259

    Z i, e, z, z

    261

    IN in

    266

    LUGAL LUGAL = arrum Knig

    309

    AM am

    313

    NE ne, bil, pil,

    b, ()

    341

    R r

    348

    IL il

  • Akkadisch Lektion 1 6

    350

    DU du,

    354

    TUM tum, dum, um

    381

    U u, s NITA = zik(a)rum mnnlich

    357

    I i, (mil)

    358

    BI bi, b, p, p KA = ikarum Bier

    380

    NI ni, n, , l, zal = amnum l

    437

    IR ir, er

    464

    PA pa UGULA = waklum Aufseher

    469

    GI iz, is, i

    ez, es, e GI = ium Holz, Det. gi vor Bumen u. Holzgegenstnden

    472

    GUD GU4/GUD = alpum Rind

    474

    AL al

    483

    MAR mar

    498

    E e

    490

    , (am) = ammum Kraut, K = ammatum

    Elle 491

    GA ga, q (GA = izbum Milch)

    496

    KAL dan, kal, rab KALA(G) = dannum stark

    495

    (bid/t/) = btum Haus, .GAL = ekallum Palast

    511

    RA ra

    514

    L L = awlum Mann

    541

    SAR sar, ar

    543

    GR qar, gr, kr

    548

    , (s, z, )

    560

    id, it, i

    ed, et, e ( = idum Seite)

  • Akkadisch Lektion 1 7

    561

    DA da, a

    552

    MA ma MA.NA = manm Mine

    553

    GAL gal (qal) GAL = rabm gro

    566

    A a

    567

    U u U = qtum Hand

    670

    i8-tr (itar2) = GN Itar, auch mit d

    578

    KUR KUR = mtum Land

    579

    E e E = E-um Gerste

    580

    BU bu, pu (gd, qd,

    sr, r)

    583

    UZ uz, us, u

    589

    TE te, e4

    596

    UD ud, ut, u,

    tam, pir UD, U4 = mum Tag, dUTU = ama, BABBAR = pem wei

    598

    PI wa/e/i/u, pi, pe

    599

    () = libbum Inneres, Herz, s. A.

    631

    I i, e DG/DU10 = bum s, I.A Pluralzeichen

    (nach Sachen) 636

    A a, e, i, u

    641

    IM im, em IM = dum Lehm, rum Wind, dIKUR

    = Adad (Wettergott) 640

    KAM kam, (gam), qm KAM nach Ordinalzahlen

    681

    MI mi, m, l

    690

    NIM nim, num

    693

    LAM lam

    695

    AMAR (ur) dAMAR.UTU = Marduk

    698

    UL ul

  • Akkadisch Lektion 1 8

    724

    IGI i, lim, lem IGI = num Auge, pnum Vorderseite

    726

    AR ar

    731

    736

    DI di, i, de, e SILIM = ulmum Heil

    737

    KI ki, ke, q, q KI = eretum Erde, arum Ort, Det. ki

    (nach Ortsnamen) 745

    KUG K = ellum rein, K.BABBAR = kaspum

    Silber, K.SIG17(GI) = urum Gold 711

    E e, (Sin) (d)XXX/(d)30 = (d)Sn (Mondgott)

    753

    ME me ME = Pl.-Zeichen (vgl. ME)

    754

    ME me ME (Pluralzeichen; Umschrift auch pl oder

    me) 807

    IB ib, ip, eb, ep

    808

    KU ku, q

    812

    LU lu UDU = immerum Schaf

    883

    MUNUS sal, (al) MUNUS (auch M) = sinnitum Frau

    884

    ZUM zum, um, u, sm

    887

    NIN nin NIN = bltum Herrin

    889

    DAM dam, am DAM.GR = tamkrum Hndler

    890

    GME GME = amtum Sklavin

    899

    EL el, il5 SIKIL = ellum rein

    900

    LUM lum, nm (um,

    gum)

    828

    UR ur, lig/lik/liq, ta

    839

    A a

    a-a (= ajja) A.(ME) = m Wasser, A. = eqlum Feld

    851

    ZA za, s, a

    856

    A a KU6 = nnum Fisch

  • Akkadisch Lektion 1 9

    836

    GN GN = iqlum Sekel

    Lektion 1: Der altbabylonische Dialekt des Akkadischen. Phoneminventar. Personalpronomen Akkadisch: Selbstbezeichnung der Sprache (akkadm) nach der Stadt Akkad/Agade (wohl nrdlich Baghdad am Tigris gelegen), Hauptstadt des Reiches Sargons von Akkad (etwa 2300), babylonischer Dialekt im Sden Mesopotamiens, in der Alluvialebene, assyrischer im Norden (um Mossul). Akkadisch als semitische Sprache: Ostsemitisch, gegenber Westsemitisch (Nordwestsemit. Aramisch, Hebrisch, Ugaritisch usw.; Sd-Semit. mit Arabisch; Sdarab. und thiop.) Sprachperioden des Akkadischen (mit Angaben der blichen Abkrzungen, deutsch und englisch): Babylonien Assyrien Syrien M./2. H. 3. Jtsd.

    altakkadisch (aAk, OAkk)

    Ebla

    1. H. 2. Jtsd. altbab. (aB, OB) altassyr. (aA, OA) 2. H. 2. Jtsd. mittelbab. (mB, MB) mittelassyr. (mA,

    MA) Western Peripheral Akkadian

    1000-ca. 600 neubab. (nB, NB) neuassyr. (nA, NA) 600 - ca. 100 n.

    sptbab. (spB, LB)

    Literatursprache des 1. Jtsd.: jungbabylonisch (jB) = Standard Babylonian (SB)

    Phoneminventar des Akkadischen Konsonanten: Artikulationsort [von den Lippen = Labium ber den Innenrand der oberen Schneidezhne = Alveolen, den Gaumen = Palatum, das Gaumensegel = Velum zur Stimmritze = Glottis] bilabial alveolar

    (dental) palatal velar glottal

    stimmlos p t k Plosive stimmhaft b d g Artiku- lations-

    (Verschlusslaute) emphatisch

    q

    art stimmlos s Frikative stimmhaft z (Reibelaute) emphatisch

    Nasale m n Laterale l Vibrant r Approximanten

    (Halbvokale) w j (y)

    Vokale: a e i u; ( ); o wahrscheinlich, aber in Schrift nicht von u unterschieden Alphabetische Liste: a b d e g i j k l m n p q r s t u w z Konventionen: = e, = ade, q = qof (k = kaf), = in, = et; = aleph; w = waw, j = jod Bei Konsonanten wird Lngung als Doppelkonsonanz geschrieben.

  • Akkadisch Lektion 1 10

    Elisionsregel: Folgen nach Anfgen eines Morphems an den Stamm drei Silben aufeinander und sind dabei die ersten beiden Silben kurz, wird der Vokal der mittleren Silbe elidiert (Buccellati, Grammar, 55.1). Beispiele: {damiq+um} damqum, {iktaad+am} iktadam

    Personalpronomen

    Funktion des Pronomens: Attribut oder Substantivstellvertreter (mit entsprechender Funktion). Verwendung: Substantivisch und adjektivisch (z. B. wardum besagter/dieser Sklave; er, der Sklave). Distribution: Mit oder an Stelle eines Substantivs. Im Nominativ im Verbalsatz nicht verpflichtend (s. Verbum). 2 Arten: selbstndig suffigiert Person: 1. + 2. Person deiktische Funktion (verweisen auf Sprecher bzw. Hrer),

    3. P.: anaphorisches/rckweisendes Bezugnehmen Genus: m. und f. bei 2. + 3. P. im Sg. u. Pl. Numerus: Sg., Pl. (Dual aB durch Plural ersetzt) Kasus: Nom., Gen., Dat., Akk. Selbstndiges Personalpronomen Singular Nom. Gen./Akk. Dat. Plural Nom. Gen./Akk. Dat 1. P. c. anku jti jim nnu niti niim 2. P. m. att kti (kta) kim attunu kunti kunim 2. P. f. att kti kim attina kinti kinim 3. P. m. uti uim unu unti unim 3. P. f. uti (iti) uim (iim) ina inti inim Suffigiertes Personalpronomen (Possessivpronomen, Dat.- und Akkusativpronomen) Gen. =

    Poss. Akk. Dat. Gen.=

    Poss. Akk. Dat.

    Singular Plural 1. c. -, -ja -ni -am, -m, -nim 1. c. -ni -niti -niim 2. m. -ka -ka -kum 2. m. -kunu -kunti -kunim 2. f. -ki -ki -kim 2. f. -kina -kinti -kinim 3. m. -u -u -um 3. m. -unu -unti -unim 3. f. -a -i -im 3. f. -ina -inti -inim Zu den Formen des Pronomens: Dativ 1. Sg.: -m nach Verb in 2. f. Sg. (taprus+m > taprusim); -nim nach - und - der Dual- und Plural-Formen (2. und 3. P.); Gen. 1. Sg.: - nach Konsonant, -ja nach Vokal Distribution: Die Genitivsuffixe (von mir/dir/...) vertreten die Possessivpronomina: bl Herr + - von mir, mein = bl mein Herr bzw. (s. Lektion 2) meinen Herrn. Die Ambivalenz von Fllen wie deutsch mein Geschenk (= Geschenk, das ich bekomme oder das ich gebe) kommt auch hier vor. Possessivpronomina bzw. Genitivsuffixe knnen nur an Nomina und an einige Prpositionen angefgt werden, Dativ- und Akkusativ-Suffixe nur an Verben (wobei das Dativ- vor dem Akkusativsuffix steht). iruk-um er schenkte ihm (Dat.), iruk-u er schenkte ihn/es (Akk.) Lautliche Besonderheiten: 1. Dat.: -m assimiliert an nachfolgende Akk.-Suffixe: -m+K- > -KK- (wobei K = Konsonant);

    z. B. -kum+-u > -kuu 2. Wird ein Suffix der 3. P. an ein auf -d, -t, -, -z, -s, - oder - auslautendes Wort angefgt, ergibt sich -ss-:

    -d, -t, -; -z, -s, -; - + -- > -ss-

  • Akkadisch Lektion 1 11

    Personalpronomen in Keilschrift Sg. Nom. Gen./Akk. Dat. Pl. Nom. Gen./Akk. Dat. 1. P. c. 2. P. m. ,

    2. P. f. ,

    3. P. m. 3. P. f. ,

    Gen.= Poss. Akk. Dat. Gen. =

    Poss. Akk. Dat.

    Sg. Pl. 1. c. , , 1. c. 2. m. , 2. m. 2. f. 2. f. 3. m. , 3. m. 3. f. 3. f.

    Personalpronomen in Transliteration

    Singular Nom. Gen./Akk. Dat. Plural Nom. Gen./Akk. Dat. 1. P. c. a-na-ku ia-ti ia-i-im ni-nu ni-a-ti ni-a-i-im 2. P. m. at-ta ka-ti, ka-a-ti ka-i-im at-tu-nu ku-nu-ti ku-nu-i-im 2. P. f. at-ti ka-ti, ka-a-ti ka-i-im at-ti-na ki-na-ti ki-na-i-im 3. P. m. u- u-a-ti u-a-i-im u-nu u-nu-ti u-nu-i-im 3. P. f. i-i u-a-ti u-a-i-im

    (i-a-i-im) i-na i-na-ti i-na-i-im

    Gen. =

    Poss. Akk. Dat. Gen. =

    Poss. Akk. Dat.

    Singular Plural 1. c. -i, -ia -ni -am, -nim 1. c. -ni -ni-a-ti -ni-a-i-im 2. m. -ka -ka -kum, -ku-um 2. m. -ku-nu -ku-nu-ti -ku-nu-i-im 2. f. -ki -ki -ki-im 2. f. -ki-na -ki-na-ti -ki-na-i-im 3. m. -u -u -um, -u-um 3. m. -u-nu -u-nu-ti -u-nu-i-im 3. f. -a -i -i-im 3. f. -i-na -i-na-ti -i-na-i-im

  • Akkadisch Lektion 2 12

    Lektion 2: Nomen. Pronomina, Fs.

    Nomen Kasus: Nominativ: Subjektkasus; Prdikat in bestimmten Fllen im Nominalsatz, Kennzeichen u Genitiv: als Attribut abhngig von einem Nomen; nach allen Prpositionen, Kennzeichen i [Dativ: (stattdessen ana + Gen.)] Akkusativ: abhngig vom Verb, nur im Sg., Kennzeichen a im Plural: Nominativ und Casus Obliquus = Gen. und Akk. Kennzeichen i (Lokativ-Adverbialis; Terminativ-Adverbialis) Genus: m., f.; formal: -(a)t- bei Feminina Numerus: Sg. - (Dual) - Pl.; kein Dual beim Adjektiv Kasus: Sg.: Nom. Gen. Akk.; Dual und Pl.: Nom., Gen.-Akk. (= Casus obliquus) Status: Status rectus = Form des Nomen, wenn es nicht im Status constructus steht; abhngig von einem Nomen bzw. einer Prposition (im Gen.) oder dem Prdikat (im Nom., Akk.). Status constructus = Form des Nomen vor abhngigem Genitiv, vor nicht eingeleitetem Nebensatz, vor suffigiertem Possessivpronomen Status absolutus: Vokativ/Anruf, Zahlen, Redewendungen; Kennzeichen: endungslos (m. -0, fem. -at, Pl. m. -, fem. -t/-) Adjektiv: Deklination des Adjektivs weicht vom Substantiv nur im Pl. m. ab (-tum, -tim); nur Status rectus. Keine Komparation wie im Deutschen.

    Deklination im Status rectus

    Subst. m. Subst. f. Subst. f. e-Klasse

    Adj. m. Adj. f.

    Sg. Nom. arrum arratum bltum dannum dannatum Gen. arrim arratim bltim dannim dannatim Akk. arram arratam bltam dannam dannatam Dual Nom. arrn arratn bltn Gen./Akk. arrn arratn bltn Pl. Nom. arr arrtum bltum danntum danntum Gen./Akk. arr arrtim bltim danntim danntim Die meisten Endungen des Status-rectus enthalten ein Element -m, die Mimation. Die Mimation fllt teilweise schon altbabylonisch, spter dann durchgehend ab. Lokativ-Adverbialis (wo?): -um Terminativ-Adverbialis (wohin, wie?): -i An Lok.-Adv. und Term.-Adv. werden die Pronominal-Suffixe direkt angehngt (qtuu in seiner Hand).

  • Akkadisch Lektion 2 13

    Deklination der Nomina mit vokalischem Stammauslaut auf -a/-: rubm < rubum Frst auf -i/-: anm < anium anderer, zweiter auf -u/-: adm < aduum Berg

    -a/- -i/- -u/- Sg. Nom. rubm anm adm Gen. rubm anm adm Akk. rubm aniam adm Pl. Nom. rub antum ad Gen./Akk. rub antim ad/ad Fem. dazu: Sg. antum usw. Pl. anitum/-tim

    Beachte Kontraktionsregeln: a + a > i + a > ia () u + a > a + i > i + i > u + i > a + u > i + u > u + u >

    Deklination in Keilschrift und Transliteration

    ar-ru-um ar-ra-tum be-el-tum da-an-nu-um da-an-na-tum ar-ri-im ar-ra-tim be-el-tim da-an-ni-im da-an-na-ti-im ar-ra-am ar-ra-tam be-el-tam da-an-na-am da-an-na-ta-am ar-ru ar-ra-tum be-le-tum da-an-nu-tum da-an-na-tum ar-ri ar-ra-tim be-le-tim da-an-nu-tim da-an-na-ti-im

    Maskuline und feminine Nominalformen

    Der Wortstamm wird gebildet aus der Kombination einer abstrakten Wurzel, die die lexikalische Bedeutung trgt (in der akkad. Grammatik *PRS), mit einem bestimmten Schema (Verteilung von Vokalen wie pars, paris, pars, Konsonantenlngung wie purrus, parrs; Prfixe wie ma-pras, Infixe wie pi-t-rus, Suffixe wie pars-t) Nominalformen PaRS-, PiRS, PuRS m. pars- fem. parsat-, Pl. parst- m. pirs- fem. pirist-, Pl. pirst- m. purs- fem. purust-, Pl. purst-

  • Akkadisch Lektion 2 14

    Adjektiv: PaRvS (wobei v = jeder beliebige Vokal) Stamm PaRiS (hufigste Form): Bsp. damiq- gut Sg. m. damqum (< *damiq-um, Elisionsregel!), fem. damiqtum Pl. m. damqtum, fem. damqtum (< *damiq-t-um, Elisionsregel!) Stamm PaRaS-: Bsp. rapa- weit Sg. m. rapum, fem. rapatum, Pl. m. raptum, fem. raptum Stamm PaRuS-: Bsp. lemun- bse, schlecht, bel Sg. m. lemnum, fem. lemuttum (< *lemuntum; n assimiliert an folgenden Konsonanten) Pl. m. lemntum, fem. lemntum (Variante -t- zu -t-)

    Beispiele in Keilschrift und Transliteration dam-q-um da-mi-iq-tum

    dam-q-im da-mi-iq-tim

    dam-q-am da-mi-iq-tam

    dam-q-tum dam-q-tim

    ra-ap-um ra-pa-a-tum

    ra-ap-i-im ra-pa-a-tim

    ra-ap-a-am ra-pa-a-tam

    lem-nu-um le-mu-ut-tum

    lem-ni-im le-mu-ut-tim

    lem-na-am le-mu-ut-tam

    lem-nu-tum lem-ne-tum

    lem-nu-tim lem-ne-tim

    Status constructus

    Im Status constructus steht ein Nomen - vor einem nachfolgenden Genitiv oder vor nicht eingeleitetem Relativsatz [= freier St. cstr.] (Verbindung =

    Annexion, Regens im St.cstr. Rectum im Gen.) sowie - vor Pronominalsuffixen (im Genitiv = Possessivsuffixe) [= verbundener St. cstr.].

    Prinzip: Das Wort verliert' im Status constructus (= St. cstr.) die Endung des Status rectus, wird auf seinen Stamm verkrzt. Als endungslos geht es eine engere Verbindung mit dem nachfolgenden Suffix bzw. Genitiv bzw. Nebensatz ein.

    Probleme der Formenbildung aufgrund der 2 Wortbildungsprinzipien: 1) Nicht mehr als 2 Konsonanten im Wortinneren, nicht mehr als 1 im Wortauslaut 2) Elisionsregel (s. oben), d. h. bei 2 kurzen Silben im Wortstamm (vor Flexionsendungen und Suffixen)

    verliert die 2. ihren Vokal.

  • Akkadisch Lektion 2 15

    Beispiel: St. cstr. zu St. rectus: kasap (+ Endung -um) *kasap-um kasp-um (Elisionsregel) St. rectus zu St. cstr.: kasp-um (-um entfllt) *kasp kasap (Aufsprengen der Doppelkonsonanz) 1. Freier Status constructus Die Endung des Wortstamms bestimmt die Form des St. cstr. Es gibt prinzipiell 3 Mglichkeiten:

    - Abfall der Endung -um ohne nderung - Hilfsvokal -i - Aufsprengen der zwei Konsonanten durch eingeschobenen Vokal

    a. Endet der Wortstamm (ohne Flexionsendung -um, -im, -am) auf einfachen Konsonanten (bl-um, arr-at-um, dann-at-um, dann-t-um, dann-t-um), entfllt in der Regel einfach die Flexionsendung; blum bl usw. Ausnahmen davon:

    a.1. Zweikonsonantiger Stamm: umum - umi a.2. Sonderfall: abum - abi, aum ai, emum emi a.3. Wrter der Form PS, PS, PS, die auf ursprngliches PS < PaS, PS < PiS, PS < PuS zurckgehen, knnen wie blum (a.) reagieren oder den dritten Konsonanten durch -i wieder ersetzen; mrum mr, mari; bum b, bii

    b. Endet der Stamm auf Vokal (s. oben), dann wird

    b.1.der ursprngliche Vokal eingesetzt oder b.2. -i (insbesondere bei Nominalformen pars, purs, maprs, puruss) oder b.3. der Vokal entfllt. bnm bni, bn; kalm kala, kali, kal; rubm rub

    c. Endet der Stamm auf Doppelkonsonanz, dann wird

    c.1. bei einsilbigen Wrtern der Hilfsvokal -i angehngt; libbum - libbi, tuppum tuppi c.2. bei mehrsilbigen Wrtern die Doppelkonsonanz gekrzt; kunukkum kunuk

    d. Endet der Stamm auf zwei unterschiedliche Konsonanten: d.1. Aufgesprengt:

    d.1a Nominalformen pars- paras, pirs- piris, purs- purus z. B. kalbum - kalab, iprum ipir, ulmum ulum d.1b. Auf die Femininendung -t endender einsilbiger Stamm (Regelfall) oder fem. Partizip G-Stamm (PRiS-t-um) setzt im St.cstr. -at ein, z.B. ubtum ubat, bltum blet, iltum ilat

    d.2. Auf die Femininendung -t endender einsilbiger Stamm im Ausnahmefall oder mehrsilbiger Stamm fgt einen Hilfsvokal -i an: qtum qti, nidintum nidinti e. Plural- und Dualformen:

    e.1. m. Substantiv - und - bleibt erhalten: arr arr, arr arr e.2. Zu m. Adj. und Fem. s. bei a. e.3. Dual -n und -n: , -; nn n

    2. Verbundener Status constructus Das Pronominal-Suffix des Gen. (= Possessiv-Suffix) wird direkt an den Wortstamm angehngt. 1. Einzig das Suffix der 1. Sg. - beginnt mit Vokal, es verhlt sich daher anders als die mit Konsonant (--, -k-, -n-) beginnenden anderen Suffixe. Das - ersetzt gleichsam die ebenfalls vokalisch beginnende Status rectus-

  • Akkadisch Lektion 2 16

    Endung (kasp-um kasp-), die Verteilung von Konsonanten und Vokalen ndert sich nicht, es braucht also keine eigenen Regeln der Formenbildung. Nach Gen. (--) und Plural (--, --) -ja. Bsp: blum Herr bl mein Herr, mrum mr vokal. auslautende Stmme: bnm bn; kalm kal, rubm rub 2. Plural und Dual a) Pl. m. des Substantivs auf -, - bleibt unverndert beim freien und verbundenen St. cstr. Die Formen des St. cstr. ndern sich nicht; ward wardu. b) Pl. f. tum und Pl. m. Adjektiv -tum: hier wird immer + -/ vor dem Pron.-Suff. eingefgt: -t-/- bzw. -t-/-; z.B. danntka, danntu. Beispiele:

    freier St. cstr. verbundener St. cstr. + Suff. 1.Sg. + Suff. 2.m.Sg. arr (Nom.) arr (mttim) arrja arrka arr (Gen.-Akk.) arr (mttim) arrja arrka arrtum (Nom.) arrt (mttim) arrtja arrtka arrtim (Gen.-Akk.) arrt (mttim) arrtja arrtka bltum (Nom.) blt (mttim) bltja bltka danntum (Nom.) dannt (mttim) danntja danntka

    c) Dual lautet beim freien und beim verbundenen St. cstr. -/- (-); z.B. n awlim, nu, ina nu. 3. Genitiv Sg. beim Regens Nur beim Genitiv Sg. wird beim verbundenen St. cstr. der Kasus immer durch -- angezeigt. An dieses - kann direkt das Pron.-Suff. angehngt werden (beachte 1. P. -ja); ana kaspim ana kaspu. Argumente fr -- (nicht -i-): K. Hecker, AoF 27 (2000) 260-268 [AoF = Altorientalische Forschungen] 4. In den anderen Fllen ist die jeweilige Endung des Wortstamms zu beachten, also bei Nom. und Akk. Sg. des Regens verbunden mit allen Suffixen auer der 1. Sg. Diese Pron.-Suffixe beginnen konsonantisch (-k-, --, -n-); das mglicher Weise entstehende Cluster muss aufgesprengt werden (kasp-um *kasp-ka kasap-ka). Bei Suffixen der 3. Person mit -- ist zustzlich auf die mgliche Assimilation zu achten (t, d, , s, z, , + > -ss-). a. Endet der Wortstamm (ohne Flexionsendung -um, -im, -am) auf einfachen Konsonanten (bl-um, arr-at-um, dann-at-um, zum Plural s. aber oben!), entfllt in der Regel die Flexionsendung: blum blu, blka usw. Beachte: blu = Nom. oder Akk.; der Gen. lautet (ana) blu; hingegen im unverbundenen St.cstr. immer bl wardim (= Nom., Gen., Akk.) Bei Feminina + Suffix der 3. P. tritt immer die Assimiliation t > ss ein: arrassu < arrat-u a.1. Zweikonsonantiger Stamm wie a.: umum - umu usw. a.2. Sonderfall: abum, aum, emum: triptotische Flexion durch Einschub von -, -, -; abu (Nom.), (ana) abu (Gen.), abu (Akk.) a.3. Wrter der Form PS, PS, PS, die auf ursprngliches PS < PaS , PS < PiS, PS < PuS zurckgehen, wie a.2.: mrum mru (Nom.), mru (Gen.), mru (Akk.); bum bu, bu, bu b. Endet der Stamm auf Vokal, dann wird b.1. ebenfalls triptotisch flektiert, bnu (Nom.), bnu (Gen.), bnu (Akk.); kalu, kalu, kalu; rubu, rubu, rubu; oder b.2. - tritt auch fr Nom. und Akk. ein (bei auf -i, - endendem Stamm); also bnu (= Nom., Gen., Akk.)

  • Akkadisch Lektion 2 17

    c. Endet der Stamm auf Doppelkonsonanz, dann wird bei Nom. und Akk. ein Hilfsvokal -a- eingefgt; libbau (Nom.), (ana) libbu (Gen.), libbau (Akk.); tuppau, (ana) tuppu, tuppau; kunukkau, (ana) kunukku, kunukkau d. Zwei unterschiedliche Konsonanten werden aufgesprengt; an die aufgesprengte Form wird das Suffix wie bei a. angehngt. d.1a Nominalformen pars, pirs, purs: kalbum kalabu (Nom.), (ana) kalbu (Gen.), kalabu (Akk.); iprum ipiru, (ana) ipru, ipiru; ulmum ulumu, (ana) ulmu, ulumu d.1b. Auf die Femininendung -t endender einsilbiger Stamm (Regelfall): ubtum ubatka (Nom.), (ana) ubtka (Gen.), ubatka (Akk.); bltum bletka, (ana) bltka, bletka. d.2. Auf die Femininendung -t endender einsilbiger Stamm im Ausnahmefall oder mehrsilbiger Stamm (einschlielich Partizip) fgt einen Hilfsvokal -a- ein (vgl. c): qtum qtaka (Nom.), (ana) qtka (Gen.), qtaka (Akk.); nidintum nidintaka, (ana) nidintka, nidintaka; iltum iltau, (ana) iltu, iltau Zusammenfassung zum Status constructus (mit Ausnahme der unter 1. genannten Flle, d.h. Dual und Plural, Genitiv Sg., Suffix 1. P. Sg.): Stamm endet auf freier St. cstr. verbundener St. cstr. a. einfachen Konsonanten -0 -0- a.1. zweikonsonantige Wrter (umum) -i -0- a.2. abum, aum -i --, --, -- a.3. einfachen Konsonanten, aber Typ PS- < PaS- (usw.)

    -i, -0 --, --, --

    b. Vokal -0, -i (oder -a) -- oder --, --, -- c.1. Doppelkonsonanz -KK, einsilbig -i -a- (Nom., Akk.) c.2. Doppelkonsonanz -KK, mehrsilbig -0 (-KK > -K) -a- (Nom., Akk.) d.1. zwei Konsonanten -K1K2 aufgesprengt

    -K1vK2 aufgesprengt -K1vK2-

    d.2. zwei Konsonanten, fem. -Kt-, einsilbig seltener, mehrsilbig immer (auer Partizip)

    -Kti -Kta- (Nom., Akk.)

    Anm.: a.1. und a.2. schrnken Regel a. ein, d.2. schrnkt d.1. ein.

    Interrogativ- Indefinit-, Determinativ- und Demonstrativpronomina Reflexivpronomen (sich) wird im Akk. meist durch die Verbform ausgedrckt (s. Gt, t). Possessivpronomen wird in der Regel suffigiert. Zu den brigen Pronomina s. die folgende Liste:

    Determinativpartikel (vor Genitiv oder Relativsatz; statt St. cstr.): a der, die, das; welcher (usw.)

    Interrogativpronomina: ajjum, F. ajjtum welcher? mannum wer? mnum was? ana mnim, ammni(m) warum?

  • Akkadisch Lektion 2 18

    Indefinitpronomina: ajjmma irgendeiner mamman jemand mimma etwas mimma umu alles mimm- alles von (+ Pron.-Suffix)

    Demonstrativpronomina (substantivisch und adjektivisch gebraucht) annm, F. anntum dieser ullm, F. ulltum jener

    Lektion 3: Das starke Verbum im Grundstamm. Prsens, Prteritum, Imperativ, nominale Formen

    berblick

    Dreiradikalige Wurzel fr Paradigmen: *PRS innerhalb eines jeden Tempus:

    Person: 1., 2., 3.; Genus: m. + f. bei 2. + 3. P.; Zahl/Numerus: Sg. - (Dual) - Pl. zustzliche Kennzeichen Ventiv (Richtungsnderung) und Subordinativ (Unterordnung, Nebensatz)

    innerhalb eines jeden Derivationsstammes: Tempora Prsens, Prteritum, (t-)Perfekt + Stativ: unterscheiden nach Person, bestimmen Kasus Imperativ (gerichtet an) 2. P., Prekativ 1., 3. P. Nominale Formen: Verbal-Adjektiv Infinitiv Partizip

    [Reihenfolge in Paradigmen: Prs. Prt. (t-)Perf. Imp. Prek. Inf. VAdj. Stat. Part.] Derivation (Stammbildung): G D N Gt Dt t Gtn Dtn tn Ntn (R D) (I II III IV I/2, II/2, III/2 I/3, II/3, III/3, IV/3)

    Tempora im G-Stamm Prsens Prteritum t-Perfekt Personen-

    kennzeichnung Stativ

    Stamm PaRRv1S PRv2S PtaRv1S PaRiS Singular 1. c.

    aparras

    aprus

    aptaras

    a-

    Sg. 1. c.

    parsku

    2. m. taparras taprus taptaras ta- 2. m. parsta 2. f. taparras taprus taptars ta- - 2. f. parsti 3. c. iparras iprus iptaras i- 3. m. paris-0 3. f. parsat (Dual 3. c.

    iparras

    iprus

    iptars

    i- -

    Du. 3. m./f.

    pars/parist)

    Plural 1. c.

    niparras

    niprus

    niptaras

    ni-

    Pl. 1. c.

    parsnu

    2. c. taparras taprus taptars ta- - 2. m. parstunu 2. f. parstina 3. m. iparras iprus iptars i- - 3. m- pars 3. f. iparras iprus iptars i- - 3. f. pars Stammvokal = Vokal zwischen 2. und 3. Radikal

  • Akkadisch Lektion 3 19

    Verben mit e-Vokalismus: Einige Verben mit i als Wurzelvokal und vor allem mit r oder l als 2. oder 3. Radikal verwandeln jedes a im Stamm und in den Prfixen in e; z. B. iebbir, teebbir, eebbir, teebbir, ebrum; Stat. Sg. ebrku ebrta, ebrti ebir, ebret

    Pl. ebrnu ebrtunu, ebrtina ebr, ebr Vokalklassen (fr G, Gt, Gtn und z. T. N usw. relevant):

    Ablautklasse (a/u): iparras, iprus a-Klasse (a/a): iabbat, ibat u-Klasse (u/u): irappud, irpud i-Klasse (i/i): ipaqqid, ipqid

    Zu den Tempora im Akkadischen: Das Prsens bezeichnet in der direkten Rede (oder im Brief) gleich- und nachzeitig liegende Sachverhalte, also Gegenwart oder Zukunft. Das Prsens drckt oft modale Nuancen aus (wollen, sollen, knnen, drfen). Allgemein gltige generelle Aussagen stehen im Prsens. In der Erzhlung (vergangener Ereignisse) steht Prsens im Wesentlichen zum Ausdruck von Umstands- (wobei ..., indem ...) bzw. Finalstzen (damit ...); in der Dichtung leitet das Prsens direkte Rede ein. Das Prteritum bezeichnet in der direkten Rede die Vergangenheit. Sachverhalte, die als gleichzeitig mit dem Sprechakt betrachtet werden, stehen ebenfalls im Prteritum. Zum t-Perfekt s. Lektion 4. Neuester Beitrag zu den Tempora im Altbabylonischen: E. Cohen, Tempus and Aspect in Literary Old Babylonian, ZA 96 (2006) 3168 [ZA: Zeitschrift fr Assyriologie und Vorderasiatische Archologie]

    Imperativ Imperativ = positiver Befehl (negativer Befehl = Prohibitiv, s. Lektion 5) Formal: Prt.-Stamm + Endung der 2. P. (aber ohne Prfix ta-); beachte Elisionsregel! Ablautklasse a-Klasse I a-Klasse II u-Klasse i-Klasse 2. m. Sg. purus abat limad rupud piqid 2. f. Sg. purs abt limd rupd piqd 2. c. Pl. purs abt limd rupd piqd

    Nominale Formen des Verbums Alle sind zeitneutral!! (im Gegensatz zum Deutschen) Infinitiv: PaRS-um: parsum wird dekliniert, nur im Sg.; verbale (z. B. + Akk.) und nominale Rektion (z. B. St. cstr. + Gen.) ina + Inf. meist beim , wenn (Temporalsatz), ana + Inf. meist um zu Verbal-Adj.: *PaRiS: parsum, paristum; parstum, parstum Entspricht bei Zustandsverben dem entsprechenden Adjektiv (z. B. damqum gut), bei transitiven Handlungs-verben dem dt. Part. Perf. Pass. (z. B. parsum entschieden, abtum gepackt); dekliniert wie Adjektiv. Partizip: PRiSum: prisum, pristum; pris(tum), pristum Entspr. dt. -nd-Partizip; meist: der (Relativsatz); dekliniert wie Subst. oder Adj. Von Zustandsverben (z. B. balum lebendig sein) existiert kein Partizip.

  • Akkadisch Lektion 3 20

    G-Stamm, Paradigma in Keilschrift Prsens Prteritum t-Perfekt Stativ Stamm

    PaRRv1S PRv2S PtaRv1S PaRiS

    Sing. 1. c.

    Sg. 1. c.

    2. m. 2. m. 2. f. 2. f. 3. c. 3. m. 3. f. Plural 1. c.

    Pl. 1. c.

    2. c. 2. m. 2. f. 3. m. 3. m- 3. f. 3. f.

    G-Stamm, Paradigma in Transliteration Prsens Prteritum t-Perfekt Stativ Stamm PaRRv1S PRv2S PtaRv1S PaRiS Sing. 1. c.

    a-a-ak-ka-an

    a-ku-un

    a-ta-ka-an

    Sg. 1. c.

    a-ak-na-ku

    2. m. ta-a-ak-ka-an ta-a-ku-un ta-a-ta-ka-an 2. m. a-ak-na-ta 2. f. ta-a-ak-ka-ni ta-a-ku-ni ta-a-ta-ak-ni 2. f. a-ak-na-ti 3. c. i-a-ak-ka-an i-ku-un i-ta-ka-an 3. m. a-ki-in 3. f. a-ak-na-at Plural 1. c.

    ni-a-ak-ka-an

    ni-i-ku-un

    ni-i-ta-ka-an

    Pl. 1. c.

    a-ak-na-nu

    2. c. ta-a-ak-ka-na ta-a-ku-na ta-a-ta-ak-na 2. m. a-ak-na-tu-nu 2. f. a-ak-na-ti-na 3. m. i-a-ak-ka-nu i-ku-nu i-ta-ak-nu 3. m- a-ak-nu 3. f. i-a-ak-ka-na i-ku-na i-ta-ak-na 3. f. a-ak-na

    Lektion 4: t-Perfekt, Stativ. Subordinativ. Ventiv

    t-Perfekt

    Zu den Formen des (t-)Perfekts (s. bei Lektion 3): Stamm -PtaRvS-, wobei v = Stammvokal des Prsens, Elisionen!

    Assimilation mit 1. Radikal = D (d, t, ) , Z (z, s, ) + t > dd, tt, , zz, ss, Assimilation mit 1. Radikal = g: -gt- > -gd- (z. B. igdamar < * igtamar) Allomorph te statt ta bei e-haltigem Verbum (z. B. itebir)

    Das Perfekt bedeutet einen Sonderfall des Prteritums: es dient der Hervorhebung von Sachverhalten, die auf das Prteritum folgen und mit diesem in der Regel innerlich verbunden sind (z. B. Darstellung eines besonderen Ereignisses, eines aktuellen Problems nach der im Prteritum geschilderten Vorgeschichte); dies gilt auch fr

  • Akkadisch Lektion 4 21

    gleichzeitig angesehene Sachverhalte (z.B. in Briefen anumma ataprakkum jetzt schicke ich dir). In beiden Fllen kann die Vorgeschichte im Prteritum fehlen; das Perfekt wird eingesetzt, den Ereignisknoten hervorzuheben. Eine bersetzung der Folge Prteritum Perfekt mit und dann, daraufhin wrde sich fters anbieten. Die Funktion des Perfekts, einen Sachverhalt herauszuheben, erklrt die Entwicklung zum blichen Erzhltempus nach altbabylonischer Zeit (und zwar durch Abntzung des besonderen Hervorhebens; das Prteritum wird damit immer mehr zum Hintergrund; in dieser modalen Funktion gleicht es dem frhen Prsens). Gute Beispiele fr die Abfolge der Tempora bieten die Gesetze Hammurapis, z. B. 22:

    umma awlum ubtam ibut-ma (Prt.) ittabat (Perf.) awlum iddk (Prs.) Wenn ein Brger einen Raub verbt und daraufhin geschnappt wird, soll dieser Mann gettet werden.

    Der Nominalsatz

    Im Nominalsatz wird das Prdikat nicht durch ein Verb, sondern durch ein Nomen, ein Adverb, eine Prpositionalgruppe ausgedrckt. Im Deutschen entsprechen dem Stze mit der Kopula sein. Der Nominalsatz ist jedoch zeitlos; er drckt einen Zustand (kein Ereignis oder eine Handlung) aus. Bsp.: kaspum ina qtu (Silber in seiner Hand) bedeutet als Satz: Das Silber ist in seiner Hand. ammurapi arrum ammurapi ist Knig. ammurapi arrum dannum ammurapi ist ein/der starke/r Knig. ammurapi ar(ri) mtim ammurapi ist Knig des Landes. ammurapi arr ammurapi ist mein Knig. Mit Personalpronomen (Folge Prdikat Subjekt): bl att Du bist mein Herr. ul ab att Du bist nicht mein Vater. arrum Er ist der Knig. a-am-mu-ra-p ar-ru-um a-am-mu-ra-p ar-ru-um dan-nm a-am-mu-ra-p LUGAL ma-tim a-am-mu-ra-p ar-ri be-l at-ta ul a-bi at-ta

    Stativ

    Formal: s. Lektion 3; Bildung (Verbal)adjektiv (bzw. seltener Nomen) + Personalendung (cf. fr 1. und 2. P. den Nom. der selbstndigen Pronomina). Der Stativ ist aufgrund seiner Bezeichnung der Person und aufgrund der Mglichkeit, den Akkusativ zu regieren, ein Verb. Der Stativ ist zeitlos und bezeichnet Zustnde. Dies gilt fr Adjektiva bzw. Zustandsverben ebenso wie fr fientische Verben, wo er den Zustand bezeichnet, der sich aus der Verbalhandlung ergibt. Bsp.: damiq er ist gut, balku ich bin lebendig (zu balum leben, lebendig sein); paris es ist entschieden (zu parsum entscheiden), dummuqat sie ist gut gemacht (zu dummuqum gut machen); tebi er ist auf (zu tebm sich erheben), waiat sie ist drauen (zu wam hinausgehen); abtku ich bin gepackt, aber: eqlam abtku ich bin ein Feld-Nehmer, ich bin einer, der ein Feld genommen hat. Seltener kann der Stativ mit Nomina verbunden werden; damit wird der Status zugewiesen; z.B. ul aat sie ist nicht Ehefrau, arrq er ist ein Dieb. Lit. zum Stativ: N. J. C. Kouwenberg, Nouns as verbs: the verbal nature of the Akkadian stative, Or. 69 (2000) 21-71 [Or. = Orientalia]

  • Akkadisch Lektion 4 22

    Ventiv - Zur Form: Dat.-Suff. 1. P. Sg. -am, -m, -nim, -m entfllt spter (cf. Mimation); -m assimiliert sich an folgenden Konsonanten - Vorkommen: bei Tempora und Imp. direkt an Stamm, Stat. 3. P. m. (fast nie 3. P. fem.); verdrngt den Subordinativ. Bspe.: ipuram, ipurnim, upram (Imp.), apram (Stat.), ipuranni, ipurakkum, a ipurakkum (Nebensatz).

    , , , ,

    i-pu-ra-am, i-pu-ru-nim, u-up-ra-am, a-ap-ra-am,

    , ,

    i-pu-ra-an-ni, i-pu-ra-ak-ku-um, a i-pu-ra-ak-kum Der Ventiv wird fr das suffigierte Dativ-Pronomen der 1. P. (mir) und fr einen Allativ gebraucht. Dieser bedeutet eine Richtungsnderung des Verbs auf die Beteiligten des Sprechakts, d.h. die 1. und 2. P., hin (kommen (zu dir/mir) vs. gehen). Beinahe verpflichtend vor Akk.-Suff. 1. P. Sg. und den Dat.-Suffixen der brigen Personen ohne Bedeutungsnderung.

    Lit.: N. J. C. Kouwenberg, Ventive, dative, and allative in Old Babylonian, ZA 92 (2002) 200240

    Subjunktiv (Subordinativ) Der Subjunktiv (Subordinativ) kennzeichnet untergeordnete Stze. Nebenstze sind durch die Partikel (< Det.-Pron.) a oder Subjunktion (z. B. inma als, kma wie) eingeleitet bzw. vom St.cstr. abhngig. Form: babylonisch -u direkt an Verbalstamm, sofern Stelle nicht durch ein anderes Konjugationssuffix oder den Ventiv (als Allativ bzw. als Dat.-Suffix der 1. P. Sg.) besetzt ist; Stativ nur 3. Sg. m. (paris -> parsu); steht vor Pron.-Suff. Vorkommen im Nebensatz und im Eid (elliptische Satzkonstruktion).

    Bspe.: a iprusu, a parsu, a ipuru/um, a ipuruu, aber a iprus, a iprusam, a parsat

    , , , ,

    a ip-ru-su, a pa-ar-su, a i-pu-ru-um, a i-pu-ru-u,

    , ,

    a ip-ru-su, a ip-ru-sa-am, a pa-ar-sa-at Anmerkung zu den Nebenstzen (umma-/wenn-Stze sind keine Nebenstze):

    awlum, a iprusu; dnum, a aprusu(u) awlum, a warassu maru; awlum a apuraum; awlum a tabatu

    Syntakt. entspricht der Nebensatz dem Gen.: ebenso abhngig von einem Nomen im Status constructus, bzw. Prp./Konjunktion (vgl. kma wie, aum weil, itu seit) oder a.

    Negation Stellung: vor Verb oder vor jew. Wort ul = satzverneinend, im Aussage-Hauptsatz und in ja/nein-Fragen (Satzfragen) l = wort- und satzverneinend, im Nebensatz, im umma-Satz, in w-Fragen (Wortfragen), in Befehlen usw. (modal)

  • 23

    Lektion 5: Befehl, Wunsch, Beteuerung. Gt-Stamm

    Befehl, Wunsch, Beteuerung

    Positiver Befehl und Wunsch 2. P. = Imperativ: purus! purs! purs! (s. oben) 1. P. Pl. = Kohortativ: i niprus (i + 1. P. Pl. Prt.) 1. P. Sg., 3. P. = Prekativ: (vom Prt.-Stamm aus zu bilden!) 1. P. Sg. c. luprus ich will 3. P. Sg. c. liprus er mge/soll 3. P. Pl. m. liprus 3. P. Pl. f. liprus Stativ l + Stativ z. B.: i nimgur lasst uns/wir wollen zustimmen, lukud ich will erreichen, lipqid sie mgen anvertrauen, l almta l balta du mgest heil sein, du mgest lebendig sein

    Negativer Befehl und Wunsch Verbot = Prohibitiv: l + Prsens (bei 2. und 3. P.) z. B.: l tapalla frchte Dich nicht! (vgl. ul tapalla du frchtest dich nicht/wirst dich nicht frchten), libbaka l imarra Dein Herz werde nicht krank =Sorge Dich nicht! Negativer Wunsch = Vetitiv: aj/ + Prteritum (aj + Vok., + Kons.) z. B. aj imur er mge nicht empfangen, nislim wir wollen nicht Frieden schlieen Anmerkung: In altbab. Briefen des 18./17. Jh. ist als vertrauliche Anrede die 2. Person blich; gegenber Hhergestellten gebraucht man hflich-ehrend die 3. Person (mein Herr/Vater ging/mge gehen usw.) Die Aufforderungen verteilen sich wie folgt:

    2. P.: Imperativ (purus) Prohibitiv (l taparras) 3. P.: Prekativ (liprus) Prohibitiv (l iparras)

    Beteuerung: Affirmativ (Partikel l)

    Vorzeitigkeit Nicht-Vorzeitigkeit Stativ positiver Affirmativ

    l PRT. (l iprus) PRT. + -u (iprusu)

    l PRSENS (l iparras) PRSENS+-u (iparrasu)

    l STATIV (l paris)

    negativer Affirmativ

    l PRT.+-u (l iprusu)

    l PRSENS + -u (l iparrasu)

    l STATIV+u (l parsu)

    Die Affirmative auf -u sind als Subordinative eines bergeordneten Eides zu verstehen, wobei der bergeordnete Eid nicht formuliert wird (Ellipse):

    [ich schwre, dass] ich entschieden habe/entscheiden werde = [ICH SCHWRE, a] aprusu/aparrasu = ich habe wirklich entschieden/werde wirklich entscheiden

    Eine zweite Mglichkeit sind umma-Stze in ebenfalls elliptischer Konstruktion: wenn ich nicht entschieden habe/entscheiden werde, [soll ich verflucht sein] = umma l aprus/aparras, [SOLL ICH VERFLUCHT SEIN] = ich habe wirklich entschieden/werde wirklich entscheiden

  • Akkadisch Lektion 5 24

    Einige Formen in Keilschrift

    In Umschrift u-ku-un u-uk-ni u-uk-na lu-u-ku-un i ni-i-ku-un li-i-ku-un li-i-ku-nu li-i-ku-na lu i-ku-un lu i-a-ak-ka-an lu a-ki-in la i-ku-nu la i-a-ak-ka-nu la a-ak-nu

    Abgeleitete Stmme I

    Regeln der Formenbildung aller abgeleiteten Stmme: * Imperativ, Prekativ haben denselben Verbalstamm wie Prteritum (so auch G) * Infinitiv = Verbaladjektiv (= Stativ-Stamm): Stamm-Vokal -u- * Partizip mu-, Vokalfolge a - i

    Gt-Stamm

    Formales Kennzeichen: Infix -ta-/-it- nach dem 1. Radikal: -ta- in Formen mit Prfix (Prsens, Prteritum und t-Perfekt, Prekativ mit Personalprfixen i-, ta-, a-/ni-

    ; Partizip mit Prfix mu-) -it- in Formen ohne Prfix (Imperativ, Infinitiv, Verbal-Adjektiv, Stativ) Stammvokal = Prsensvokal des G-Stammes (in finiten Formen: Prsens, Prt./Prek., t-Perf., Imp.)

    a-Klasse (*m%) i-Klasse (*mlk) u-Klasse (*rgm) (a/u-Klasse ebenso) Prsens imtaa imtallik irtaggum Prt. imtaa imtalik irtagum t-Perf. (stattdessen Prt.) Imp. mita mitlik ritgum Prek. limtaa limtalik lirtagum Inf. mituum mitlukum ritgumum VAdj. *mituum *mitlukum *ritgumum Stat. mitu mitluk ritgum Part. mumtaum mumtalkum murtagmum Zur Formenbildung: Lautliche Besonderheiten von -ta- wie bei (t-)Perfekt Metathese/Umstellung bei prfixlosen Formen bei 1. Radikal = D (d, t, ) , Z (z, s, ), z. B. Inf. *itbutum > tibutum, Imp. *itbat! > tibat! Hauptfunktionen: (nach N. J. C. Kouwenberg, ZA 95 [2005] 77103) 1. Reziprok zu G (einander Xen): G abtum packen Gt tibutum einander packen

  • Akkadisch Lektion 5 25

    2. Reflexiv zu G (sich Xen): G malkum raten Gt mitlukum sich beraten 3. Inchoativ zu G (los-Xen), vor allem bei Verben der Bewegung: G alkum gehen Gt atlukum aufbrechen, losgehen [in allen Grammatiken bisher: Separativ-Funktion, also weggehen] Nebenfunktion: kamrum aufhufen kitmurum aufhufen; aufgehuft, insbesondere bei Adjektiven im Jungbabylonischen als besondere, lngere und damit wirkungsvollere Nebenform ohne Bedeutungsunterschied.

    Lektion 6: Abgeleitete Stmme, Fortsetzung

    D-, Dt-, -, t-Stamm Form: Wie abgeleitete Stmme insgesamt, zustzlich gemeinsam:

    * u-Prfixe (u-, tu-, nu-), Prekativ 3. P. li-, 1. P. lu- ( liapris er mge , luapris ich will ) * einheitliche Vokalisierung (keine Vokalklassen): Prsens: -a-, Prteritum + t-Perf.: -i-

    D-Stamm (Doppelungsstamm): Verdoppelung des mittleren Radikals (II); Vokal -u- nach I. Rad. in Formen ohne Prfix Dt-Stamm: Verdoppelung des mittleren Radikals + -ta-nach I. Radikal in Formen mit Prfix, -uta- in Formen ohne Prfix -Stamm: -a- vor I. Radikal in Formen mit Prfix, u- in Formen ohne Prfix t-Stamm: -ta- vor I. Radikal in Formen mit Prfix, uta- in Formen ohne Prfix D Dt t

    (t1/t2) Prsens uparras uptarras uapras utapras/utaparras Prt. uparris uptarris uapris utapris t-Perf. uptarris utapris - Imp. purris putarris upris utapris Prek. liparris liptarris liapris litapris Inf. purrusum putarrusum uprusum utaprusum VAdj. purrusum putarrusum uprusum utaprusum Stat. purrus putarrus uprus utaprus Part. muparrisum muptarrisum muaprisum mutaprisum Die u-Prfixe (Beispiel Prs. D)

    Singular Plural 1. P. c. uparras 1. P. c. nuparras 2. P. m. tuparras 2. P. c. tuparras 2. P. f. tuparras 3. P. c. uparras 3. P. m. uparras 3. P. f. uparras

    Verben mit e: In der Regel Umlaut a > e.

  • Akkadisch Lektion 6 26

    Hauptfunktionen D-Stamm: kennzeichnet erhhte Transitivitt 1. Kausativ bei Zustandsverben (faktitiv): G X sein D X machen z. B. G damqum gut sein, D dummuqum gut machen 2. Bei transitiven fientischen Verben meist Pluralitt des Objekts z. B. G. kamrum aufhufen D kummurum viel aufhufen 3. Denominativ (Ableitung eines Verbs von einem Nomen seltenere Funktion): z. B. uppulum D zum Erben einsetzen zu aplum Erbsohn 4. D tantum (Verb nur im D-Stamm) Lit.: N. J. C. Kouwenberg, Gemination in the Akkadian Verb. (Studia Semitica Neerlandica). Assen 1997 Dt-Stamm: Passiv zum D-Stamm, (selten auch reflexiv oder reziprok zu D) z. B. D dummuqum gut machen -> Dt gut gemacht werden -Stamm: Kausativ zum G-Stamm fientischer Verben (Xen Xen lassen) z. B: parsum entscheiden uprusum entscheiden lassen t1-Stamm: Passiv zum -Stamm t2-Stamm: 1. Kausativ zu reziprokem Gt (und N):

    z. B. G abtum packen Gt tibutum einander packen t2 utabutum einander packen lassen (z. B. die Soldaten zusammenholen)

    2. Reflexiv zu : z. B. G marum krank sein umruum (jmd.n) krank sein lassen t2 utamruum sich selbst krank sein lassen = sich sorgen

    Lit.: M. P. Streck, Funktionsanalyse des akkadischen t2-Stamms, ZA 84 (1994) 161197 (auch ausfhrlich zu weiteren Funktionen)

    Lektion 7: Abgeleitete Stmme, Fortsetzung

    N-Stamm Form: i-Prfix-Reihe und Stammvokalklassen wie beim G-Stamm, Stammvokal beim Prteritum i, Prsens a auer i-Klasse (und selten u-Klasse); Kennzeichnung des Prsens wie in G durch Lngung des 2. Radikals -n- vor 1. Konsonanten (d. h. vor erstem Radikal bzw. vor -ta-) in Formen mit Prfix; -n- wird dabei an den folgenden Konsonanten assimiliert/angeglichen, so dass dieser gelngt wird (Doppelschreibung) na- in Formen ohne Prfix Hauptfunktion: Passiv (werden-Passiv) zum G-Stamm (bei transitiven Verben); z. B. G parsum entscheiden N naprusum entschieden werden

  • Akkadisch Lektion 7 27

    N-Stamm, Formen a/u a i Prs. ipparras (

  • Akkadisch Lektion 7 28

    Verbaladjektiv: Gruppe 1: meist 2. Partizip bei Substantiv, das in einem entsprechenden Aktivsatz Objekt ist, also:

    wardum arqum der gestohlene Sklave (aber nicht immer voraussagbar: vgl. lamdum erfahren)

    Gruppe 2: meist 2. Partizip bei Substantiv, das in einem entsprechenden Satz Subjekt ist, also: (zikarum) maqtum gefallener (Mann) (allerdings oft nicht bildbar: kein *gegangener Mann)

    Gruppe 3: Adjektiv Kausative Gruppe 1: G ich packe dich der Mann lsst mich dich packen (Subj.trans. Akk.; 2 Akk.) Gruppe 2: G ich gehe du lsst mich gehen (Subj.. Akk.; 1 Akk. im Satz) Gruppe 3: G er ist gut D ich mache ihn gut (Subj.. Akk.; 1 Akk. im Satz) Verben von L.3-7: 1. baqrum, dabbum, gamlum, kamrum, karbum, kadum, labum, lamdum, magrum, maum, malkum, nadnum, naksum, palhum, paqdum, parsum, ragmum, sanqum, abtum, aknum, annum, aprum, aqlum, arkum, arqum, arum, ebrum, ardum, zakrum, zamrum 2. alkum, kadum, maqtum 3. balum, alqum, marum, rapum, adlum, almum

    Die tan-Stmme Alle vier Stmme, G, D, , N (= I, II, III, IV) knnen durch das Infix -tan- erweitert werden: Gtn, Dtn, tn, Ntn (= I/3, II/3, III/3, IV/3). Form: Das tan-Infix ist nur im Prsens voll sichtbar; es wird in die jeweilige Prsens-Form des zugehrigen Basisstammes eingeschoben. Einzig der Gtn-Stamm bildet ein vollstndiges Paradigma, Dtn und tn gebrauchen fr die Formen auer dem Prsens Dt- bzw. t-Formen. Ntn lautet in den Formen auer Prsens so, wie dies fr einen nicht bildbaren *Nt-Stamm zu erwarten wre. Infix -tan- nach dem 1. Konsonanten (1. Radikal bzw. -- in oder -n- in N). Bei Gtn -itan- in Formen ohne Prfix; das -n- von -tan- wird an den folgenden Konsonanten assimiliert. Im Ntn-Stamm bei Formen ohne Prfix (Imp., Inf.) Element ita- (statt erwartetem *nita-; vgl. entsprechend die Verba I N). Gtn Dtn tn Ntn Prs. iptanarras uptanarras utanapras ittanapras Prt. iptarras (

  • Akkadisch Lektion 7 29

    Funktion: Pluralitt der Handlung, vor allem als Iterativ: immer wieder, dauernd, auch: hin und her, berall usw. Lit.: D. O. Edzard, Die Iterativstmme beim akkadischen Verbum. (Sitzungsber. d. Bayer. Akad. der Wiss., Philos.-hist. Kl. Jg. 1996, H. 2). Mnchen 1996

    bersicht ber das starke Verbum

    Zur Darstellung: a (nicht kursiv) = Vokal abhngig von Vokalklasse (a/u, a, i, u bei G; a Prs. - i Prt. bei N auer i-

    und u-Klasse) a = Vokal wird bei Antreten einer vokalischen Endung elidiert Fem. -t- bei V.Adj. und Part. fakultativ; nominale Endungen nicht weiter angefhrt i/a-Prfixe: G Gt Gtn N Ntn Prs. iPaRRaS iPtaRRaS iPtanaRRaS iPPaRRaS ittanaPRaS Prt. iPRuS iPtaRaS iPtaRRaS iPPaRiS ittaPRaS Perf. iPtaRaS ittaPRaS Imp. PuRuS PitRaS PitaRRaS naPRiS itaPRaS Prek. liPRuS liPtaRaS liPtaRRaS liPPaRiS littaPRaS Inf. PaRS-um PitRuS-um PitaRRuS-um naPRuS-um itaPRuS-um V.-Adj. PaRiS-t-um PitRuS-t-um PitaRRuS-t-um naPRuS-t-um Stat. PaRiS PitRuS PitaRRuS naPRuS Part. PRiS-t-um muPtaRiS-t-um muPtaRRiS-t-um muPPariS-t-um muttaPRiSum u-Prfixe: D Dt Dtn t tn Prs. uPaRRaS uPtaRRaS uPtanaRRaS uaPRaS utaP(aR)RaS utanaPRaS Prt. uPaRRiS uPtaRRiS weiter = Dt uaPRiS utaPRiS weiter = t Perf. uPtaRRiS utaPRiS Imp. PuRRiS PutaRRiS uPRiS utaPRiS Prek. liPaRRiS liPtaRRiS liaPRiS litaPRiS Inf. PuRRuS-um PutaRRuS-um uPRuS-um utaPRuS-um VAdj. PuRRuS-t-um PutaRRuS-t-um uPRuS-t-um utaPRuS-t-um Stat. PuRRuS PutaRRuS uPRuS utaPRuS Part. muPaRRiS-t-

    um muPtaRRiS-t-

    um muaPRiS-t-

    um mutaPRiS-t-

    um

  • Akkadisch Lektion 8 30

    Lektion 8: Verba III infirmae

    Historische Phonologie und Lautgesetze Entsprechungen zwischen proto-semitischen und altbab. Konsonanten: aB = proto-sem.: b, p, m, w; d, t, , n, s, l, r, y=j, g, k, q Vereinfachungen im altbab. Phoneminventar: aB z ( 1 - 7) proto-sem. z, d , , , , t , , , , h, , , , y=j, (w) Einige Lautgesetze (vgl. auch L. 1 zu Kontraktionen) 1) Silbenschlieendes schwindet, dafr wird der vorhergehende Vokal gelngt (z. B. *ikul > kul) 2) 1-5, j oder w als 3. Radikal von Nomina der Form PaRS, PiRS, PuRS schwindet, dabei wird der Vokal der vorangehenden Silbe gelngt (*bijum > *bium > bum). 3) Protosemit. , , > akkad. , dabei wird a derselben Silbe zu e; bei Nomina III wie in 2) a > e in der gelngten vorangehenden Silbe (*zarum > zrum Same, *ima > *ime > im er hrte). Altbab. wird auch in benachbarten Silben a > e: * arbum > erbum > erbum 4) Protosemit. aw, uw > , aj, ij > (tawrum >rum Stier, bajtum > btum Haus) 5) ja im Wortanlaut > e (janqum > enqum saugen) 6) a > e oder i > e oft in der Umgebung von r oder . Allgemeines zu den Schwachen Verben: Beim starken Verbum werden alle drei Radikale durch Konsonanten vertreten. Bei den schwachen Verben tritt an eine Stelle ein Vokal, Halbvokal (j, w) oder der Stimmabsatz Alef , der im altbabylonischen Akkadisch in der Regel schwindet.

    Verba III infirmae Die Stelle des 3. Radikals nimmt (in der Kurzform des Prteritums) ein Vokal, -i, -e, -u, -a, ein. Zu den Kontraktionsregeln, die bei Antritt eines Vokals wirksam werden, s. Lektion 2. Dieser Vokal erscheint im absoluten Auslaut kurz, wird aber bei Antritt eines Pronominalsuffixes oder von -ma wieder gelngt (ibni bzw. ibnu). G-Stamm Verba III infirmae -i -e -u -a Prs. ibanni iemme imannu ikalla Prt. ibni ime imnu ikla t-Perf. ibtani iteme imtanu iktala Imp. bini/bin/bini ime munu kila Prek. libni lime limnu likla Inf. banm emm manm kalm V.Adj. banm emm manm kalm Stat. bani emi manu kali Part. bnm, bntum mm mnm klm Prteritum G Verba III infirmae (Prsens, t-Perfekt, Imp. entsprechend) -i -e -u -a Sg. 1.c. abni eme amnu akla 2.m. tabni teme tamnu takla 2.f. tabn tem/ tamn takl/ 3.c. ibni ime imnu ikla

  • Akkadisch Lektion 8 31

    Pl. 1.c. nibni nime nimnu nikla 2.c. tabni teme tamn takl 3.m. ibn im imn ikl 3.f. ibni ime imn ikl Abgeleitete Stmme: D, , N Verba III infirmae Bei D und herrscht wie beim starken Verbum einheitliche Vokalisierung (Prteritum: i, Prsens: a). Bei N im Prteritum immer i, im Prsens und t-Perfekt der charakteristische Vokal. Dt, t bzw. tan-Stmme entsprechend. D N Prs. ubanna uabna ibbanni (iemme, immannu, ikkalla) Prt. ubanni uabni ibbani (iemi, immani, ikkali) t-Perf. ubtanni utabni ittabni (itteme, ittamnu, ittakla) Imp. bunni ubni nabni Prek. libanni liabni libbani (liemi, limmani, likkali) Inf. bunnm ubnm nabnm V.Adj. bunnm ubnm nabnm Stat. bunnu ubnu nabni Part. mubannm,

    mubanntum muabnm, muabntum

    mubbanm, mubbantum

    Lektion 9: Verba II vocalis

    Hohle Wurzeln (Verba II mediae vocalis) Die hohlen Wurzeln weisen an Stelle des mittleren Radikals einen Vokal auf (u, i, a, e), wobei u am hufigsten, a am seltensten ist. Zur Form: Zu beachten ist insbesondere, dass in einer ganzen Reihe von Formen (G und N Prsens, D und alle Formen) bei Antritt eines Vokals der dritte Radikal gelngt (verdoppelt) wird. Im G und N Prsens tritt dann der jeweilige Stammvokal ein. Aus diesem Grund wird in der folgenden bersicht immer auch eine Pluralform geboten; andere Formen analog. G-Stamm hohle Wurzeln u i a e Prs. ikn, ikunn iqa, iqi ib, iba ibl, ibell Prt. ikn, ikn iq, iq ib, ib ibl, ibl t-Perf. iktn, iktn iqt, iqt ibt, ibt ibtl, ibtl Imp. kn, kn! q! q! b! b! bl! bl! Prek. likn, likn liq, liq lib, lib libl, libl Inf. knum qium bum blum V.Adj. knum qum Stat. kn, kn q, q b, b bl, bl Part. dikum qium *bium *bilum

  • Akkadisch Lektion 9 32

    Abgeleitete Stmme D, , N hohle Wurzeln Beachte auch hier die einheitliche Vokalisierung bei D und (a = Prs., i = Prt., Imp., Prek.; u = Inf., VAdj., Stat.); bei prfigierten Formen von nun - statt sonst -a-. D N (u bzw. i) Prs. ukn, ukann udk, udakk iddk, iddukk; iqqa, iqqi Prt. ukn, ukinn udk, udikk --- iqq, iqq t-Perf. uktn, uktinn utadk, utadikk Imp. kn! kinn! udk! udikk Prek. likn, likinn lidk, lidikk Inf. kunnum udkum V.Adj. kunnum Stat. kn, kunn udk, udukk Part. mukinnum, mukn mudikkum, mudk Zu den seltenen Formen von Gtn (andere tan-Stmme nicht bezeugt) s. Edzard, Iterativstmme (1996) 7179.

    Lektion 10: Verba I /n/w

    Verba I (primae Aleph) Bei diesen Verben ist der erste Radikal ein , das sprachgeschichtlich aus einem der folgenden Laute entstanden ist:

    1 = *, 2 = *h, 3 = *, 4 = *, 5 = *, 6 = *j (wie Verba I 35), (7 = *w - s. unten) G-, Gt- und Gtn-Stamm I (primae Aleph) G Gt Gtn a e a e a e Prs. ikkal ippe tappal terrub tanakkal teneppe Prt. kul pu tapal terub takkal teppe t-Perf. takal tepe Imp. akul epu atpal etrub atakkal eteppe Prek. lkul lpu ltapal lterub ltakkal lteppe Inf. aklum epum atpulum etrubum atakkulum eteppuum V.Adj. aklum epum atpulum etrubum atakkulum eteppuum Stat. akil epi atpul etrub atakkul eteppu Part. kilum pium mtaplum mterbum mtakkilum mteppium D-, Dt-, -, t-, N-Stamm I (primae Aleph) Bei den Formen von D und weisen die Verben der e-Klasse dieselben Formen wie die der a-Klasse auf, wenn sie nicht eigens angegeben sind. Infix -te- statt -ta- in der e-Klasse entsprechend ebenso bei Dt und t. Beachte besonders: Verdoppelung des mittleren Radikals im Prsens ! N-Stamm behandelt Verben I wie Verben I n!

  • Akkadisch Lektion 10 33

    D Dt t N Prs. uaz taaz uaaz, ueppe utaaz innaaz,

    inneppe Prt. uiz taiz uiz, upi utiz innaiz, innepi t-Perf. taiz,

    teppi utiz, utpi ittanaz, ittenpe

    Imp. uiz - iz utiz naniz Prek. liiz ltaiz liiz, lipi litiz linnaiz Inf. uuzum [utauzum] uzum utuzum nanuzum V.Adj. uuzum [utauzum] uzum utuzum nanuzum Stat. uuz uz utuz nanuz Part. muizum [mtaizum] muizum,

    mupium mutizum munnazum,

    munnepum Dtn, Prs: (laut GAG nicht belegt) tn, Prs.: utanaaz, uteneppe Ntn, Prs.: ittananaz, ittenenpe

    Das Verbum alkum gehen Einige Formen (= Formen mit Prfix auer Prs. G) wirken, als seien sie von einer Wurzel *nlk abgeleitet (in Paradigma unterstrichen)

    G Gt Gtn Prs. illak ittallak ittanallak Prt. illik ittalak ittallak t-Perf. ittalak Imp. alik atlak Prek. lillik littalak Inf. alkum atlukum atallukum Part. likum muttallikum

    Verba I n (primae Nun)

    Dass das n an den folgenden Konsonanten assimiliert wird, ist schon vom N-Stamm bekannt. Keine Assimiliation erfolgt aber im N-Stamm (vgl. auch Verben I ). Wichtig: Im Imp. G und Imp. + Inf./V-Adj./Stativ Gt (= Formen Gt ohne Prfix) entfllt ein zu erwartendes n- am Wortanfang (vgl. zu Gt hier die Formen ohne Prfix beim Ntn-Stamm des starken Verbums). D und werden wie erwartet gebildet (Prs. unaqqar bzw. uaqqar, Dt uttaqqar usw.), so dass diese Formen hier nicht angefhrt werden.

    G Gt N Prs. inaqqar ittaqqar innaqqar Prt. iqqur (

  • Akkadisch Lektion 10 34

    Verben I w (primae Waw) Das w des ersten Radikals bewirkt eine Frbung des Prfixes zu u- im G-Stamm (Prfixe der u-Reihe wie sonst nur D/). G t-Perfekt und Gtn folgen dem Muster der Verba I n. D wird meist von der dreiradikaligen starken Wurzel gebildet. kennt sowohl -a- als auch -e- als Infix (vgl. Verben I ; wie diese Prs. mit Verdoppelung des mittleren Radikals). G Gtn D N Prs. ubbal ittanabbal uwaar uabbal, ueeb iwwallad Prt. bil, Pl. ubl ittabbal uwair ubil, uib iwwalid t-Perf. itbal, ittabal tair utbil, utib Imp. bil itabbal wuir bil Prek. lbil littabbal liwair libil, liib Inf. wablum itabbulum wuurum bulum V.Adj. wablum itabbulum wuurum bulum Stat. wabil itabbul wuur bul Part. wbilum muttabbilum muwairum mubilum, mubilum

    Lektion 11: Andere Verben. Nominalformen. Zahlen

    Verba mediae geminatae

    Typ *PRR, d.h. 2. und 3. Radikal sind identisch. Abweichung vom starken dreiradikaligen Verbum: Stativ G 3. Sg. m. der Zustandsverben: dn er ist stark (zu *dnn stark sein/werden)

    Vierradikalige Verben N-Stamm-Klasse: nabalkutum berschreiten, -Gruppe: uqammumum totenstill sein; uqallulum hngen (Ausnahme: i-Prfixe im aA, aB) N Ntn -Gruppe Prs. ibbalakkat ittanablakkat ubalakkat uqammam, iqallal Prt. ibbalkit ittabalakkat ubalkit uqammim Perf. ittabalkat utabalkit Imp. [nabalkit] ubalkit uqammim Prek. libbalkit Inf. nabalkutum itablakkutum ubalkutum uqammumum V.Adj. nabalkutum [ubalkut] uqammumum Stat. nabalkut ubalkut uqammum, Pl. aqumm u. . Part. mubbalkitum muttablakkitum mubalkitum

    Verben edm, im, izuzzum, itlum edm kennen, wissen: G finit nur als Prt. (lexikalisches Perfekt; vgl. gr. oida, lat. cognovi); - Formen s. unten; Part. G mdm. D: wuddm (Wurzelvariante mit 1. Radikal w; vgl. formal L. 8). : udi (wie Verben I j; s. L. 10 und 8) im haben: Formen nur im Prt. mit i- auch in 2. und 1. P. wie bei edm; Stammvokal -u.

    edm Sg. Pl. im Sg. Pl. 1. P. de nde u nu 2. P. tde, td tde tu, t t 3. P. de d, de u ,

  • Akkadisch Lektion 11 35

    Verbum izuzzum stehen: Offenbar Variation von zwei Wurzeln (*nzz, *zz); beachte Gemination/ Verdoppelung des letzten Radikals bei Antreten vokalischer Endung wie bei den Verben II voc. (s. Lektion 9). Verbum itlum sich hinlegen, schlafen: Offenbar zu Wurzel *nl gebildet, wobei meist Formen Gt fr G verwendet werden.

    izuzzum G (formal N?)

    itlum

    Prs. izzz, Pl. izzazz uzz, uzz inl; ittal, Pl. ittill Prt. izzz, Pl. izzizz uzz ittl, ittl Perf. ittazz, Pl. ittazizz ittatl Imp. izz! izizz! uzz! Prek. lizzz, lizzizz lizz Inf. izuzzum uzzum itlum, utlum Stat. nazz, nazuzz nl

    Einige wichtige Nominalformen

    1. Nominalformen ohne Vernderung der Radikale pars, parsat: aklum Brot pirs, pirist: rium berschwemmung, Fem. rii%tum, pirist: Nomina actionis zu G purs, purust: dumqum Gutes, Abstrakta zu Adj. paras, paris, parus: Adjektiva, insbes. paris Verbaladj. G pars: Infinitiv G, dabbum Anklage pris: Part. G, kidum Eroberer

    2. Mit Verdoppelung eines Radikals purrus: Verbaladj. D, Bezeichnung von Eigenschaften, oft Defekten (kubburum bermig

    dick), Infinitiv D parrs: Berufsbezeichnungen; arrqum Dieb, errum Pflger

    3. Mit Prfix: mu-: Partizip abgeleiteter Stmme

    ma-: mapras(t): Nomina loci, Nomina instrumenti; Form: vor labialhaltigen Wurzeln ma-> na-: naparum Summe, nrebtum Eingang

    naprus: Infinitiv N uprus: Infinitiv und Verbaladj. , auch Steigerungsformen urbm bergro taprs: Nomina actionis Gt, tzum Schlacht, tamrum Kampf taprs, taprist: Nomina actionis D, tamlum Ebenbild

    4. Mit Infix pitrus: Infinitiv Gt, mituum Kampf

    5. Mit Suffix: puruss: Nomina actionis bzw. juristische Begriffe, purussm Entscheidung, rugummm

    Klageanspruch, uzubbm Scheidegeld -um >-m: Nisbe, Aurm, Aurtum -tum: Abstrakta, arrtum Knigtum -num: individuelle Ttigkeit, ndinnum Verkufer (in einem Fall)

  • Akkadisch Lektion 11 36

    Zahlen Zahlen werden meist mit Ziffern geschrieben, daher ist ihre sprachliche Realisierung nur mangelhaft bekannt. St. rect. m. St. abs. m. St. rect. f. St. abs. f. Ordinalzahlen 1 itnum itn ittum iti/eat 2 ina, ena ina, ena itta itta anm, antum 3 alum ala alatum alat alum, alutum 4 erbm erbe erbettum erbet rebm, rebtum 5 amum ami amitum amat amum, amutum 6 i/eum idi/udu editum eet eum, idutum 7 sebm sebe sebettum sebet sebm, sebtum 8 [samnm] samne ? ? samnum, samuntum 9 tim tie ti/etum tit tim, titum 10 erum eer eertum eeret erum, eurtum Zu den Kardinalzahlen: 1 und 2 (Dual!) kongruieren mit dem Genus des Gezhlten, bei 310 herrscht Genuspolaritt (z. B. mask. Nomen mit Fem.-Form der Zahl). Die Zahlen, sehr oft auch die Maangaben, stehen im Status absolutus vor dem als Apposition folgenden Gezhlten, das im syntaktisch verlangten Kasus steht (z.B. alat mana kaspam amur) 20 er (St. abs.) 30 ala (St. abs.) 40 erb (St. abs.) 50 am (St. abs.) 60 um 100 meat (St. abs.) 600 nr (St. abs.) 1000 lim (St. abs.)

  • 37

    VOKABELN UND BUNGEN

    Vokabeln Lektion 1 Prpositionen: Prp. Bedeutung Konstruktion mit Pronomina ana zu, fr, (in Richtung) nach, auf hin ana + selbst. Pron. im Dat., auer ana uti aum wegen, um willen, betreffend aum- + Pron.-Suffix (Gen.) eli auf, ber, zu Lasten von, gegen, mehr als el- + Pron.-Suffix (Gen.) ina in, an, durch, aus, mit (instrumental) ina + selbst. Pron. (Gen.) itu aus, von, seit (nie mit Pron.!) itti mit, bei, (empfangen/kaufen/pachten) von itt + Pron.-Suffix (Gen.) kma wie, entsprechend (wie), gem kma + selbst. Pron. (Gen.) warki hinter, nach wark- + Pron.-Suffix (Gen.) Einige Nomina: Neben der Zitierform (Nominativ, Status rectus, s. Lektion 2) wird hier der Stamm angegeben amtum, amat- Sklavin, Dienerin bltum, blet- Herrin blum, bl- Herr btum, bt- Haus, Anwesen ilum, il- Gott kaspum, kasap- Silber mrtum, mrat- Tochter mrum, mr- (oder mari-) Sohn wardum, warad- Sklave, Diener Einige Verben: Neben dem Infinitiv ist hier fr die bungen die 3. Pers. Sg. u. Pl. angegeben (s. Lektion 3). maum schlagen ima, ima er schlug, sie schlugen aprum schicken, senden ipur, ipur er sandte/schrieb (einen Brief), sie sandten arkum schenken iruk, iruk er schenkte, sie schenkten

    Prpositionen von Lektion 1 in Keilschrift

    a-na

    a-na u-a-ti

    a-na ia-i-im

    a-um

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 38

    a-u-mi-ia

    a-u-mi-u

    e-li

    e-li-u-nu

    i-na

    i-na u-a-ti

    i-tu

    it-ti

    it-ti-ku-nu

    ki-ma

    ki-ma i-na-ti

    wa-ar-ki

    wa-ar-ki-a

    bungen 1

    1. bersetze: anku, jti, kunim, , uti, attunu, kma jti, ana niim, ittka, warkki, elu, ina iti, aumu, ana uti, kma unti, il, btkina, blka, waradki, amassu, kasapkunu, bletni, warassa, amassunu, bssa, mru, mratkina, blessina, unu, inim, inti, att, ipurum, irukkim, ipurka, ipurnim, irukim, irukinim, ipurau, ipuri, imaka, imakinti, imassu, imassinti, imassi 2. bersetze ins Akkadische (immer alle mglichen Formen): ich, uns, ihnen, dich, euch, wir; zu dir, mit ihnen, durch ihn, ber uns, hinter dir, wie ihr, mit ihr, wie er, seinetwegen; dein Haus, unsere Herrin, ihre Sklavin, mein Herr, deine Tochter, mein Sohn, euer Diener, sein Silber, euer Gott; er schlug dich, sie schenkten ihn ihr, er sandte mir ihn, er schlug mich, er schenkte mir, er schrieb dir, er sandte sie, sie sandten sie (sc. die Sachen), sie sandten ihm, er schenkte dir ihn, sie schlugen mich, er schlug ihn, er schlug sie Transliteration, Transkription und bersetzung

    Beispiel: at-tu-nu attunu ihr (m.)

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 39

    Vokabeln Lektion 2

    Neben der blichen Zitierform der Wrterbcher werden noch folgende Hinweise geboten: Substantive: Genus, wenn nicht mask.; Numerus, wenn nicht Sg.; unregelmige Pluralbildung; in Klammern: Status constructus Sg., bei abweichender Form auch die mit suffigiertem Pronomen verbundene Form im Nom. (Bsp. hier: -u). Adjektive: Neben der maskulinen wird auch die feminine Form angegeben, sowie in Klammern der Stativ 3.P.Sg. m. (s. Lektion 4). Bei den Vokabeln wird fallweise die zugrundeliegende Wurzel angegeben (z.B. *prs) und ebenso wie andere Hinweise zur Etymologie in eckigen Klammern notiert. abum (abi, abu), Pl. abb Vater aum (ai, au), Pl. a Bruder arnum (aran), nur Sg. Missetat, Snde, Strafe arum (aar), Pl. ar oder artum F. Platz, Ort aatum F. (aat, aassu) Ehefrau awtum F. (awt, awssu), Pl. awtum Wort, Sache, Angelegenheit awlum (awl) Mann, Brger bnm (bni, bnu) [< bnium, *bn] Erzeuger bum (bii, bu) [< bijum, *bi] Habe, bewegliches Eigentum btum Sg. m. (bt), Pl. bttum F. Haus, Tempel, Familie dajjnum (dajjn) [*dn] Richter daltum F. (dalat, dalassu), Pl. daltum Tr damqum (damiq, F. damiqtum [*dmq] gut dannum (dn), F. dannatum [*dnn] stark dnum (dn), Pl. dn oder dntum [*dn] Urteil, Rechtsfall, Prozess, Gericht ekallum F. (ekal, ekallau) [ < sum. -gal] Palast (Bau und Behrde) ellum (l / elil), F elletum [* ll] rein eqlum (eqel) Sg.M., Pl. eqltum F. Feld errum (err, errssu) [*3r] Pflger, Landwirt erretum F. (erret), Pl. errtum [*rr] Fluch eretum F. (eret, eressu) Erde, Erdboden, Gebiet, Unterwelt ezzum (eziz), F. ezzetum [*zz] wtend

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 40

    gitmlum (gitml), F. gitmaltum [*gml] vollkommen ulqum (uluq) [*lq] verlorenes Gut urum (ur) Gold idum (idi, issu) F. Arm, Seite; Lohn, Miete num (n), Pl. ntum F. Auge ium, Pl. i() Baum, Holz itum F. (it), Pl. ittum Feuer kabtum (kabit),F. kabittum [*kbt] gewichtig, wrdig, angesehen kalm ( kali/kal, kalu) Ganzes; alles (mit folgendem Genitiv) kunukkum (kunuk), Pl. kunukk oder Siegel, Siegelabdruck, gesiegelte Urkunde kunukktum [*knk] lemnum (lemun), F. lemuttum [< lemuntum, *lmn] bse, schlecht, schlimm libbum (libbi, libbau) Herz, Inneres, Sinn marum (maar) Vorderseite (meist in prpositionalen Ausdrcken: ina/ana maar vor) marum (maru), F. marutum [*mr] krank, mhselig mrum (mr / mari, mru) [< *marum] Sohn, Angehriger (einer Personenklasse) mtum F. (mt, mssu), Pl. mttum Land marum (mar) [*jr] Gerechtigkeit m Pl.t., Obl. m [< m] Wasser namkrum, makkrum (namkr) [*mkr] Besitz nidintum (nidinti, nidintau) F., Pl. nidntum [*ndn] Gabe ni F. Pl. Leute nuum (nuu) [n] Flle, berfluss pnum (pn, pani), Pl. pn Vorderseite, Anfang; Pl.: Gesicht purussm (puruss, purussu) [< purussum] [*prs] Entscheidung qtum F. (qt, qssu), Pl. qttum Hand qtum F. (qti, qtau) [*q] Geschenk rabm (rabi), F. rabtum [< rabium, *rb], gro Pl. rabbtum rapum (rapa), F. rapatum [*rp] breit, weit, zahlreich rtum F. (rt, rssu) [*r] Hirtenamt rmum (rm) Wildstier rubm (rub, rubu) [< rub'um, *rb] Frst sapum (sapi), F. sapitum [*sp] verstreut erum (eer), F. eertum [*r] klein ibtum F. (ibat, ibassu) [*wb] Zins rum (r), F. rtum [*r] erhaben iltum F. (ilat, iltau), Pl. iltum [*l] Traumdeuterin alum (alu), F. alutum dritter, Drittel am Pl.t. [< am] Himmel anm (ani), F. antum [< anium, *n] zweiter, anderer arrum (ar/arri, arrau) Knig iprum M. (ipir), Pl. F. iprtum [*pr] Arbeit, Werk, Botschaft izbum (izib) Milch ubtum F. (ubat, ubassu), Pl. ubtum [*wb] Wohnung, Wohnsitz ulmum (ulum) [*lm] Wohlergehen, Gesundheit umum (umi, umu) Name tamrum (tamr) [*mr] Schlacht

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 41

    uppum (uppi, uppau), Pl. upp M. oder Tontafel upptum F. u und, aber ummum F. (ummi, ummau), Pl. ummtum Mutter mum (m, mu), Pl. m M. oder mtum F. Tag uznum F. (uzun), Pl. uz(u)ntum Ohr, Verstand wardum (warad, warassu) Diener, Sklave zikarum, zikrum (zikar) Mann, mnnlich zittum F. (zitti, zittau), Pl. zztum [*zz] Anteil, Teil

    Vokabeln Lektion 2 in Keilschrift(Auswahl)

    Es handelt sich um eine Auswahl derselben Wrter in derselben Reihenfolge, aber nicht immer in der Zitierform. Zuerst einige Nomina aus Lektion 1.

    , , GEME2 = amtum, a-ma-at-ka, GEME2-ka = amatka

    , be-el-tum, be-le-et-ni

    , , = btum, -s = bssu, -ka = btka

    , , , i-lum, DINGIR = ilum, il-u, DINGIR-u = ilu

    -l

    K.BABBAR = kaspum

    , , DUMU.MUNUS = mrtum, ma-ra-at-ka

    DUMU.MUNUS-s

    , ma-ru-um, DUMU = mrum

    , ARAD2 = wardum, ARAD2-s

    , , a-bu-um, a-bi, a-bu-u

    , , a-u-um, a-i, a-u-u

    a-ru-um

    , a-a-tum, a-a-at

    a-wa-tum

    a-wi-lum

    da-a-a-nm

    da-am-q-um

    , da-an-nu-um, dan-nu-um

    di-nu-um

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 42

    .GAL = ekallum

    , el-lum, el-le-tum

    , eq-lum, A. = eqlum

    er-re-u-um

    er-e-tim

    , ez-zu-um, ez-ze-tum

    u-ul-q-am

    K.GI/SIG17 = urum (ur)

    , i-nu-um, IGI = i-nu-um

    GI = ium

    , ka-ab-tum, ka-bi-it-tum

    , ka-lu-u, ka-la-u

    , KIIB = kunukkum, ku-nu-uk-ku-um

    , i-na ma-a-ar, a-na ma-a-ri-ka

    , ma-ru-um, DUMU = mrum

    , mi-a-rum, mi-a-ru-um

    , mu-, me-e

    , nam-ku-ru-um, NG.GA (NG.GUR11) = namkrum

    , , q-tum, q-ti, U = qtum

    , , GAL = rabm, ra-bi-am, ra-bi-tum

    , e-e-ru-um, TUR = erum

    , a-al-u-um, a-lu-u-tum

    , , a-nu-um, a-ni-tum, a-ni-a-am

    , , ar-ru-um, a-ar-ru-um, LUGAL = arrum

    , i-ip-rum, i-ip-ru-um

    u-ul-mu-um

    , u-mu-um, u-mi DUB = uppum

    , um-mu-um, AMA = ummum

    , U4-mu-um, u4-mu-um, U4-um, u4-um

    zi-ka-ru-um

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 43

    bungen 2

    A.1. Dekliniere im Sg. und Plural: arrum dannum, awlum marum, itum ezzetum, rabm A.2. bersetze und vertausche die Zahl: ni saptim, ina arnim kabtim, arnam kabtam, arrum gitmlum, ina arr, Anum rabm, aum erretim, aum errtim, ummum rabtum, ina tamrim, kma itim ezzetim, erretam marutam, arrum dannum, aum zikarim anm, itu btim, ina marim A.3. bersetze ins Akkadische: starke Knige, groe Mnner, der angesehene Gott, zornige Gtter, ein anderes Haus, im Feuer, aus der Schlacht, wie ein Sklave, fr die Sklavin, ich und du B.1. Ordne die Vokabeln den entsprechenden Typen des Status constructus zu! B.2.a) bersetze und vertausche die Zahl (soweit mglich): bl am u eretim, aran dnim, ina qt mr awlim, aat awlim, warad ekallim, ar marim, libbi Marduk, dnt marim, mr awlim eram, aluti eqlim b) uzunka, itti blta, aassu, ibassu, blessa, elu, ittunu, rssina, blni, umu ram, ina libbu, ana blu, bssu, ana aatu, dn, mssu, ana niu, erressu, bl ulqim, mr mtim antim, n warad awlim, ipir qtu B.3. bersetzung ins Akkadische: a) die Habe eines Brgers, der Bruder eines Brgers, die Arbeit eines Mannes, fr die Arbeit des Sklaven, die Gabe der Mutter, das Feld des Bauern, der Wohnsitz der Gtter b) seine Tontafel, der Platz seiner Tontafel, ihr Rollsiegel, dein Herz, unser Erzeuger, ihr Sohn, eure Shne, mein Bruder, seinen Vater, mit der Ehefrau eines Brgers, meine Angelegenheit, aus meinem Anteil, der Knig des Landes C. Transliteration, Transkription und bersetzung:

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  • Akkadisch Vokabeln und bungen 44

    Vokabeln Lektion 3

    Bei den Verben wird angegeben: Vokalklasse (a/u), (a/a), (i/i), (u/u), sowie in Klammern die 3.Sg. Prsens, ggf. auch das t-Perfekt, und Prteritum, abschlieend die Wurzel in eckigen Klammern. Zu den Verben in Lektion 3: alkum und nadnum sind ein Vorgriff auf sptere Lektionen. alkum (illak, ittalak, illik) [*lk] gehen balum (u) (iballu, iblu) [*bl] lebendig, gesund werden balum (bali), F. balittum [*bl] lebendig kadum (a/u) (ikaad, ikud) [*kd] erreichen, ankommen; erobern; fassen lamdum (a) (ilammad, ilmad) [*lmd] kennenlernen, erfahren, begreifen; (sexuell) erkennen maum (a) (imaa, ima) [*m] (ein-, er-, zer-)schlagen nadnum (i/i) (inaddin, ittadin, iddin) [*ndn] geben [s. Lektion 10]

    ana kaspim nadnum fr Silber verkaufen paqdum (i) (ipaqqid, ipqid) [*pqd] anvertrauen, beliefern mit (= Akk.); sich kmmern um

    (= Akk.) parsum (a/u) (iparras, iprus) [*prs] fernhalten, abschneiden, entscheiden ragmum (u) (iraggum, irgum) [*rgm] gerichtlich klagen (gegen = ana); rufen rapdum (u) (irappud, irpud) [*rpd] laufen, umherlaufen abtum (a) (iabbat, iabat, ibat) [*bt] ertappen, festnehmen, ergreifen, in Besitz nehmen aknum (a/u) (iakkan, ikun) [*kn] stellen, setzen, legen arkum (a/u) (iarrak, iruk) [*rk] schenken arqum (i) (iarriq, iriq) [*rq] stehlen ebrum (i) (iebbir, itebir, ibir) [*br] zerbrechen umma wenn (= engl. if) dum, ittum Lehm, Ton

    Vokabeln Lektion 3 in Keilschrift , i-il-la-ak, il-li-ik

    , , , i-ba-al-lu-u, ib-lu-u, ba-li-i, ba-li-it-tum

    , i-ka-a-a-ad, ik-u-ud

    , i-la-am-ma-ad, il-ma-ad

    , i-ma-a-a-a, im-a-a

    , , i-na-ad-di-in, it-ta-di-in, id-di-in

    , i-pa-aq-q-id, ip-q-id

    , i-pa-ar-ra-as, ip-ru-us

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 45

    , i-ra-ag-gu-um, ir-gu-um

    , i-ra-ap-pu-ud, ir-pu-ud

    , i-a-ab-ba-at, i-a-ba-at, i-ba-at

    , i-a-ak-ka-an, i-ku-un

    , i-a-ar-ra-ak, i-ru-uk

    , i-a-ar-ri-iq, i-ri-iq

    , i-e-eb-bi-ir, i-te-bi-ir, i-bi-ir

    um-ma

    i-it-tum

    bungen 3 1. Konjugation im Prsens, Prteritum und im Imperativ: arqum, %abtum, kadum 2. bersetze und vertausche die Zahl (soweit mglich): iakkan, imaa, takud, akun, ina mau, ana kadim, iebbir, targum, iriq, niakkan, takun, ama, ikudam, kittum, taballu, imassu, tapqissi,aabbatka, tarukam, irukunim, eebbir, ibir, ebir 3. bersetze: pqid btim, kin m nuim ana niu, dalassu, bssu ibat, qt ilu, ana bt ilu ikud, ubat ama, warad ekallim, kaspam iabbat, amtam ana qtu apqid, ana mr amtim iraggum, bu ana kaspim inaddin, umma dajjnum purussm iprus, umma awlum mrat awlim ima, umma awlum namkr ilim ekallim iriq, umma anm eqelu u bssu ibat, umma awlum ana awlim kaspam uram iddin.

    Vokabeln Lektion 4

    adi (Prp.) bis (rtl, zeitl.), zusammen mit; (Konj.) so lange, bis a(n)numma nun epinnum M. u. F. (epin), Pl. M. u. F. Pflug eemtum F. (eemti, eemtau) Pl. emtum Knochen gamlum (i) (igammil, igmil) [*gml] freundlich behandeln, jmd.m (Akk.) willfahren,

    schonen gerrum M. u. F. (gerri, gerrau), Pl. M. u. F. Weg, Reise, Feldzug gimillum (gimil, gimillau) Vergeltung, Freundlichkeit alqum (i) (ialliq, iliq) [*lq] verschwinden, verloren / zugrunde gehen,

    entkommen inanna jetzt inma als, wenn, sobald (Subj.), zur Zeit von (Prp.) kam (oder: kam) so, folgendermaen

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 46

    kirm (kiri, kiru), Pl. F. kiritum [< *kirium] Garten, Palmgarten kittum (kitti, kittau), Pl. kntum [*kn] Gerechtigkeit l nicht (verneint Nebenstze, Wortfragen, Befehle,

    Einzelwrter) lma bevor, ehe (solange noch nicht) ltum (lt, lssu), Dual ltn Backe, Wange l ... l entweder ... oder; sei es, dass ... sei es, dass -ma (enklitisch) und (Konjunktion); aber (Hervorhebung) muknum (mukn) Palasthriger(?) mum, Pl. m [< *mujum] Nacht naksum (i) (inakkis, ikkis < *inkis) [*nks] fllen, (ab-, durch-)schneiden narm [< sum. nadrua, geschr. na-d/r-a] Stele rmum (rm), rmtum [*rm] geliebt rittum (ritti, rittau), Pl. F. ritttum Hand dSn [< Suen] (Mondgott, sumer. Nanna(r)) sinnitum (sinniti, sinnitau), Pl. sinnitum Frau rum (r) (Rcken,) Oberseite; Steppe, offenes Land annum (a/u) (iannan, inun) [*nn] gleichkommen (mit = Akk.) l ann ohnegleichen aprum (a/u) (iappar, ipur) [*pr] senden, schicken; (Brief) schreiben (meist Ventiv) aqlum (a/u) (iaqqal, iqul) [*ql] abwiegen, bezahlen arrqum [*rq] Dieb arum (a/u) (iaar, iur) [*r] schreiben iqlum (iqil) [*ql] Sekel (ca. 8g, Gewichtsma) turum (tur), F. turtum [*wtr] bergro, berragend tamkrum (tamkr) Kaufmann ardum (a/u) (iarrad, irud) [*rd] (jmd.n) senden, schicken; vertreiben mum (m) Entschluss(kraft), Verstand, Anweisung, Bescheid ugrum (ugr) M. u. F. Feldflur, Ackerland ul nicht (verneint Hauptaussagestze u. ja/nein-Fragen) zakrum (a/u) (izakkar, izkur) [*zkr] (be)nennen, aussprechen, sagen

    Vokabeln Lektion 4 in Keilschrift

    a-di

    a-nu-um-ma

    giAPIN = epinnum

    GRI.PAD.R = eemtum

    , i-ga-am-mi-il, ig-mi-il

    , ge-er-rum, ge-er-ru-um

    , gi-mi-il-lum, gi-mil-lum

    i-li-iq

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 47

    i-na-an-na

    i-nu-ma

    ki-a-am

    giKIRI6 = kirm

    , , ki-it-tum, ki-it-ta-u, ki-na-tum

    la

    la-ma

    , le-e-et, le-et a-wi-lim

    , , lu, lu-, lu

    -ma

    MA.EN.GAG = muknum

    , i-na mu-i-im, mu-a-am

    , i-na-ak-ki-is, ik-ki-is

    , NA.D.A = nar, i-na na-ri-ia

    , ri-mu-um, ri-im

    , ri-it-tum, KIIB.L = rittum

    , dEN.ZU, dXXX (oder: d30) = dSn

    , s-in-ni-i-tam, MUNUS = sinnitum

    , i-a-an-na-an, i-nu-un

    , , i-a-ap-pa-ar, i-pur, i-pu-ur

    , i-a-aq-q-al, i-q-ul

    ar-ra-aq

    , i-a-a-r, i--ur

    GN = iqlum

    u-tu-rum

    DAM.GAR3 = tamkrum

    , i-a-ar-ra-ad, i-ru-ud

    , e4-e-mu-um, e-em-u

    A.GR = ugrum

    , ul, -ul

    , i-za-ak-kar, iz-ku-ur

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 48

    bungen 4 A. 1. Konjugiere im t-Perfekt und Stativ: aknum, ardum A. 2. bersetze und erklre die Formen : awlum arrq / umma mru eer / sinnitum ul aat / eqlum nadin / iabat / tataliq / aarad / ibat / umma mrum abu imtaa rittau inakkis (KH 195) umma awlum epinnam ina ugrim iriq 5 iqil kaspam ana bl epinnim inaddin (KH 259) umma muknum lt muknim imtaa% 10 iqil kaspam iaqqal (KH 204) umma warad awlim lt mr awlim imtaa uzunu inakkis (KH 205) umma eemti awlim itebir eemtau iebbir (KH 197) umma wardum ana blu ul bl att izzakar blu uzunu inakkis (KH 282) A. 3. bersetze ins Akkadische: Marduk und Anum sind zornig. Der Sklave ist flchtig. Die Sklavin ist flchtig. Ich bin flchtig. A. 4. Analysiere die folgenden Formen: ana balim, igdamil, maitam, taliq, tapuranni, a niqulu, paqd, pqid, pqidtum, paqdtum, ipaqqidkunti, tatar, qiltum, aardakkum, izzakram, limd, aknku, iabtu, ebret B. 1. Bestimme die Form und setze, wenn mglich, in den Subordinativ: ima, tamaassi, tamta, ibatniti, tamtaa, itaprakkunim, bali, balku B. 2. bersetzung: anku marku / eqlum kma nadnu-ma nadin / iabassi / anumma Rm-Sn aardakkum / ana Gimil-Marduk atapram / iurum / taurim / ammni ipuram / ammni l tapuram / kam ipurnim / urdniunti / kasap tamkrum iqulu tabat / awt izkuru / aar illiku / adi balat / m kirm a auruu / ama kntim irukum Aus dem Kodex ammurapi: 6 umma awlum makkr ilim u ekallim iriq, awlum iddk (...) (iddk er/sie wird gettet (werden)) 14: umma awlum mr awlim eram itariq, iddk 17: umma awlum l wardam l amtam alqam ina rim ibat-ma ana blu irtediau, 2 iqil kaspam bl wardim inaddium (irtediau t-Perf. von red fhren, Ventiv: herfhren, + Suff. -u; inaddium < inaddinum, *ndn (i) geben) 20: umma wardum ina qt bitnu italiq, awlum ana bl wardim n ilim izakkar-ma taar (bitnum = Part. + Suff. -n-, Bedeutung des Suffixes etwa: im vorliegenden Fall; n ilim (Eid beim) Leben des Gottes, taar er wird freigelassen, er geht frei) 59: umma awlum balum bl kirm ina kiri awlim iam ikkis, 1/2 mana kaspam iaqqal (balum ohne, ikkis er schnitt ab, mana Status absolutus Mine) C. Aus dem Kodex ammurapi: 6:

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 49

    14:

    17:

    20:

    59:

    195:

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 50

    197:

    204:

    205:

    259:

    282:

    (...)

    Vokabeln Lektion 5 ari schnell (adv.) bbum, Pl. bb und bbtum Tor, Tr baqrum (a/u) (ibaqqar, ibqur) [*bqr] (rechtlich) Ansprche geltend machen, vindizieren dabbum (u) (idabbub, idbub) [*dbb] sprechen aum F. (ai, aau), Pl. atum Stab, Szepter karbum (a/u) (ikarrab, ikrub) [*krb] beten (fr = ana, zu = ana), segnen, gren

  • Akkadisch Vokabeln und bungen 51

    labum (a) (ilabba, ilba) [*lb] anziehen, tragen; Gt sich anziehen (etwas = Akk.); D jmd.n (= Akk.)

    mit etw. (= Akk.) bekleiden; bekleiden (metaphorisch) labirum, labrum (labir), F. labirtum alt magrum (a/u) (imaggar, imgur) [*mgr] jmdm. (= Akk.) zustimmen, einwilligen; Gt (mitein.) vereinbaren, s. einigen mit (itti) ber (ana) malkum (i) (imallik, imlik) [*mlk] (be)raten, Gt sich beraten, sich berlegen -man (Irrealis-Partikel) palum (a) (ipalla, ipla) [*pl] (sich) frchten, verehren qaqqadum (qaqqad, qaqqassu) Kopf, (bertragen) = Person; Kapital Pl. F. qaqqadtum rm (ri, ru), Pl. r [*r] Hirte ibtum (ibit, ibissu) Pl.F. ibttum [*bt] Greifen, zugewiesener Feldbesitz almum (i) (iallim, ilim) [*lm] unversehrt, heil, gesund sein/werden umman wenn doch (Irrealis) bum, F. btum (b) schn, gut, s ullm, F. ulltum [< ullium] jener watar (St. abs.) in: l watar nicht weiter! genug!

    Vokabeln Lektion 5 in Keilschrift

    ar-i-i , , ba-bu-um, ba-ba-tum, ba-ab-u , i-ba-aq-q-ar, ib-q-ur , i-da-ab-bu-ub, id-bu-ub , giGIDRU(PA), a-a-a-u , i-ka-ar-ra-ab, ik-ru-ub , , i-la-ab-ba-a, il-ba-a, il-ta-ba-a , -la-ab-ba-a, -a-al-ba-a , la-bi-rum, la-bi-ir-tum , , i-ma-ag-ga-ar, im-gur, im-gu-ur , im-ta-ag-ga-ar, im-ta-gr im-ta-ag-ru , i-ma-al-li-ik, im-li-ik im-ta-li-ik , i-pa-al-la-a, ip-la-a , ,