„Kommunaler Aktionsplan Inklusion für die Stadt Würzburg“ · Bürgerwerkstatt...
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Arbeitsgemeinschaft Sozialplanung in Bayern Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA)
& Institut für Sozialplanung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik (SAGS)
„Kommunaler Aktionsplan Inklusion
für die Stadt Würzburg“
Kurzdokumentation der 4. Bürgerwerkstatt „Mobilität“ am 26. März 2013 in Würzburg
Organisation/Leitung: Arbeitsgemeinschaft für Sozialplanung in Bayern Doris Rudolf (AfA) Dr. Dieter Jaufmann (SAGS) Dieter Kreuz (AfA) Meike Ganschinietz (SAGS) Spiegelstr. 4 Theodor-Heuss-Platz 1 81241 München 86150 Augsburg Tel. 089/89623044 Tel. 0821/3462980 [email protected] [email protected]
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4. Bürgerwerkstatt: „Mobilität“ Programm
Datum:
26. März 2013 von 13.00 - 17.00 Uhr
Ort:
Rathaus der Stadt Würzburg
Ziele:
Sammeln von Erfahrungen / Erlebnissen von Betroffenen und Akteuren
Identifizieren von positiven Aktivitäten, Entwicklungen und Ressourcen,
Schwierigkeiten und Widerstände, Maßnahmen, um dem Ziel „Umsetzung der
UN-BRK / Inklusion“ näher zu kommen
Raum /Anstoß schaffen für Kommunikation / Vernetzung
Teilnehmerkreis:
- Relevante Städtische Referate und Fachbereiche: - FB Tiefbau - FB Stadtplanung - FB Hochbau - FB Baurecht - FB Verkehrsplanung - Fachabteilung Bauaufsicht - Quartiersmanagement - AK Barrierefreies Bauen - Begleitgremium - Behindertenbeirat - Stadtrat - Bau- und Ordnungsausschuss - ZBFS - Bezirk Unterfranken - Regierung von Unterfranken - Selbsthilfegruppen - VDK - Vertreter Universität - WüSL - Wohlfahrtsverbände, Träger von Fahrdiensten - Taxiunternehmen - Vertreter des ÖPNV - Bürger/innen mit und ohne Behinderungen
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Ablauf:
13.00 – 13.10 Uhr Begrüßung Frau Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake
13.10 – 13.30 Uhr Einführung in das Thema Mobilität, OMR Dr. med. Michael Schwab, Chefarzt geriatrische Rehabilitationsklinik Bürgerspital z. hl. Geist, ärztlicher Direktor des Geriatriezentrum Würzburg im Bürgerspital
13.30 – 14.00 Uhr Menschen mit Behinderungen und ein Vertreter der Seniorenvertretung berichten aus Ihrem Alltag: Frau Schmitt, Frau Kempf, Herr Stöckhert
14.00 – 14.15 Uhr Pause 14.15-15.45 Uhr Arbeitsgruppen
I Öffentlicher Personennahverkehr
II Individualverkehr und Mobilitätshilfen
III Ruhender Verkehr und Stadtraumgestaltung
16.00 – 17.00 Uhr Zusammenfassung der Ergebnisse im Plenum
Arbeitsgruppen:
Leitung der Arbeitsgruppen:
Frau Ganschinietz/ Frau Rudolf, Herr Kreuz, Herr Dr. Jaufmann
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Einführung: Menschen mit Behinderung berichten aus ihrem Alltag
Menschen mit Behinderung und Mitglieder des Seniorenbeirats berichten, welche Aspekte in Hinblick auf ihre Mobilität wichtig sind, und wie sie deren Umsetzung in Würzburg beurteilen: Beförderung mit Taxi, Fahrdiensten:
- Bestellung von Taxis für Gehörlose nicht möglich (nur über SMS)
- Zwar gibt es einen Behindertenfahrdienst, dieser muss jedoch häufig
vorbestellt werden, was mit langen Wartezeiten und einer relativ
schlechten Verfügbarkeit verbunden ist
- Sog. Rollitaxis werden benötigt
Straßenverkehr:
- Bei einer Autopanne kann über die Notrufsäule durch einen gehörlosen
Menschen keine Hilfe geholt werden
- Auf der Notrufsäule müsste für gehörlose Menschen eine
Handynummer angegeben werden, um Hilfe per SMS zu holen
- Im Notfall kann ein Gehörloser keine Rettungszentrale erreichen
(per Telefon). Zwar ist dies per Fax möglich, doch unterwegs hat man
im Regelfall „kein Fax zur Hand“
- Auch Rettungszentralen müssten für Gehörlose per SMS über eine
Handynummer erreichbar sein
Straßenbahn- und Busverkehr:
- Lautsprecherdurchsagen erreichen gehörlose Menschen nicht
- Straßenbahnen und Busse sind nur eingeschränkt barrierefrei, da
Rollstuhlfahrer nur mit Hilfe einer Rampe Zugang erhalten; auch für
ältere Menschen ist der Zugang schwierig
- Eine sog. Null-Ebene müsste errichtet werden
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- Hilfe von Seiten des Straßenbahn- / Busfahrers für den Einstieg wird
nur teilweise gewährt
- Für ältere Menschen und Menschen mit Einschränkungen in ihrer
Sehfähigkeiten, sollten die Fahrpläne besser lesbar gestaltet werden
(große beleuchtete Schrift)
Bahnverkehr:
- Lautsprecherdurchsagen über die Verspätung von Zügen, Gleiswechsel
etc. erreichen gehörlose Menschen nicht
- Digitale Anzeigen mit entsprechenden Informationen sind jedoch nicht
ausreichend
- Die Infosäulen können Gehörlose ebenfalls nicht nutzen, da sie nicht
verstehen, was über diese gesagt wird
- Es sollten größere Bildschirme installiert werden
- Außerdem sollten Handynummern angegeben werden, über die sich
gehörlose Menschen per SMS informieren können
Flugverkehr:
- Lautsprecherdurchsagen über die Verspätung von Flügen etc.
erreichen gehörlose Menschen nicht
- Digitale Anzeigen mit entsprechenden Informationen sind ebenfalls
nicht ausreichend
Fußgänger:
- Mehr Ruhebänke (mit Armlehnen) werden benötigt
- Sitzgelegen in Kaufhäusern sollten häufiger vorhanden sein
- Mehr öffentliche und barrierefreie Toiletten werden benötigt
- Gehwege und öffentliche Plätze müssen für Rollstuhlfahrer und ältere
Menschen mit einem Rollator begehbar bzw. befahrbar sein
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4. Bürgerwerkstatt: „Mobilität“ Arbeitsgruppen
Arbeitsgruppen:
I Öffentlicher Personennahverkehr
II Individualverkehr und Mobilitätshilfen
III Ruhender Verkehr und Stadtraumgestaltung
Alle Arbeitsgruppen erhielten Arbeitsaufträge und Stichpunkte zur Unterstützung
der Diskussion.
Arbeitsaufträge (für alle Themenbereiche identisch):
1. Beurteilung der derzeitigen Situation - Was läuft gut? Wo gibt es Ressourcen? Wo ist man schon gut
„aufgestellt“?
- Wo gibt es Bedarfe – quantitativ und qualitativ?
2. Vorschläge und Ideensammlung - Welche Maßnahmen sind zur Verbesserung der Situation geeignet?
- Wo und wie kann im vorhandenen Angebot etwas verbessert werden?
- In welchem Bereich brauchen wir etwas Zusätzliches, Neues?
3. Welches sind die Akteure, die Veränderungen herbeiführen können? Stadt Würzburg Die Träger bzw. Anbieter von Mobilitätsangeboten / ÖPNV Die Betroffenen
4. Leitgedanken zum Handlungsfeld
- Welche Leitlinie(n) sollen in dieser Arbeitsgruppe berücksichtigt
werden?
Zum Abschluss des Tages bewerteten die TeilnehmerInnen die für sie wichtigsten
Aussagen und Maßnahmen. Insgesamt konnte jede/r Teilnehmer/in vier „Punkte“
verteilen. Diese Punktung wurde bei der Abschrift berücksichtigt.
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AG I: Öffentlicher Personennahverkehr
Abschrift der Ergebnisplakate Leitgedanken
- „Bewusstseinsbildung“
- „Miteinander – Füreinander“
- „Barrierefrei Umbauen“
Was läuft gut?
- Gute Unterstützung durch Personal bei Bahnreisen (manchmal)
- Haltestellen des ÖPNV werden in der Stadt Würzburg nach und nach
umgebaut
- Bei Planung neuer Straßenbahnlinien und der Anschaffung neuer
Züge spielt Barrierefreiheit eine große Rolle
- Behindertenbeirat wird in Planungen eingebunden
- Fahrer der Straßenbahn und der Busse werden bereits geschult
- Kontakt- und Beschwerdenummer (Telefon) bei der Straßenbahn ist
rund um die Uhr erreichbar. Beschwerden zu allen Verkehrsmitteln
werden an die zuständigen Stellen weiter gegeben.
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Wo besteht Bedarf?
Verhalten - Gegenseitige Rücksichtnahme der Passagiere untereinander,
Umgang und Rücksichtsnahme mit und gegenüber Menschen
mit Behinderung
- Passagiere (und ggf. deren Begleiter/innen) müssen über
Möglichkeiten der Selbstsicherung informiert sein, und
diese auch anwenden
Fahrzeuge
- Einstieg in Straßenbahnen nicht ganz barrierefrei (14 Punkte)
- Lichtschranken funktionieren nicht immer (1 Punkt)
- Kennzeichnung von Sitzplätzen für Menschen mit
Mobilitätseinschränkungen nicht immer vorhanden
- Türöffnung bei Straßenbahn zu kurz (4 Punkte)
Information / Kommunikation
- Ansagen, Durchsagen häufig nicht verständlich, v.a.
für Menschen mit Hörbehinderung
- Bahnhof Süd: keine Durchsagen; bei Durchfahrten ist
dies gefährlich!
Fahrer der Busse und Straßenbahnen
- Vorhandene Absenkungsvorrichtungen von Bussen
werden nicht immer eingesetzt (2 Punkte)
- Fahrer helfen nicht immer (1 Punkt)
- Schnelle Fahrweise der Busse, macht Selbstsicherung
manchmal schwierig (Unfallgefahr) (5 Punkte)
Haltestellen:
- Haltestelle Königsberger Straße: „Absturzgefahr“
Deutsche Bahn
- Zugang zu Bahnsteigen am Bahnhof nicht barrierefrei (13 Punkte)
- Einstiegshilfen der Bahn stehen nur von 6-22 Uhr
zur Verfügung
- Einstiegshilfen nur an großen Bahnhöfen
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Fahrplangestaltung - Bustaktung an den Werkstätten zu Arbeitsbeginn und
–ende nicht ausreichend
- Nicht alle Wünsche sind in der Fahrplangestaltung
unterzubringen. Hier sind Grenzen gesetzt (z.B. Stammstrecke).
Maßnahmen/ Lösungen (Zuständigkeit)
- Detaillierte Informationen zur Fahrzeugausstattung auf
den einzelnen Linien zur Verfügung stellen (z.B. Internet)
- Einsatz von mobilen Rampen
- Bei der Planung der Hublandlinie und der Grombühllinie:
Betroffene in Planung einbinden
- Einbau von Induktionsanlagen in Bahnhöfen und
Verkehrsmitteln
- Bestehende Normen zur Barrierefreiheit konsequent
umsetzen (2 Punkte)
- Einsatz von modernen, barrierefreien Fahrzeugen auf
Linien, die besonders häufig von Menschen mit einer
Behinderung genutzt werden
- Noch besser Schulung der Fahrer, z.B. durch
„Selbsterfahrungen im Rollstuhl etc.“ (4 Punkte)
- Fahrplantakt auf Arbeitszeiten in den Werkstätten
anpassen
- Meldung von Problemen an die Verkehrsbetriebe von
Seiten der Fahrgäste, nur Probleme die bekannt sind,
können auch beseitigt werden
- Training für Menschen mit Behinderung und deren Begleiter
zur sicheren ÖPNV-Nutzung
- Einsatz von ehrenamtlichen „Busbegleitern“ (1 Punkt)
- Behindertengerechte Gestaltung der WCs am Bahnhof (3 Punkte)
- Umsetzung von einheitlichen Standards zur
Barrierefreiheit im Verkehrsverbund, nach Würzburger
Vorbild. Abstimmung von Planungen im Verkehrsverbund
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AG II: Individualverkehr und Mobilitätshilfen
Abschrift der Ergebnisplakate Leitgedanken
- Eine Stadt für alle (1 Punkt)
- Mobilität für alle, gegenseitige Rücksichtnahme (2 Punkte)
Was läuft gut?
Beratung und Information - Ambulantes und stationäres Geriatriezentrum läuft gut
(Bürgerspital), ebenso der Hausarztbereich
(Modul Qualitätszirkel);
Prävention z.B. Osteoporose, Mangelernährung
- Es gibt eine engagierte Senioren und Behindertenvertretung
(4 Punkte)
- Es existiert eine Mobilitätssprechstunde im
Bürgerspital zu Themen wie Sturzprävention;
Sehstörung im Alter beeinträchtigt Mobilität
- Schulungen zur Hilfe beim Buseinsteigen wurden bei
den Busfahrern erfolgreich durchgeführt
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- „Würzburg bewegt sich“ ist eine Aktion zur Mobilität;
vorhandene Angebote werden gebündelt und vorgestellt
- Es gibt viele gute Selbsthilfegruppen die sich auch mit
„Mobilitätsfragen“ auseinandersetzen
- Der Behindertenbeirat ist sehr gut -> Der Kommunale
Aktionsplan ist vorbildlich
- Cityguide ist im Behindertenbeirat schon angesprochen
worden. Es wurde noch keine gute technische Lösung
gefunden
- HALMA e.V. und Pflegestützpunkt leisten gute Arbeit;
ebenso die Beratungsstelle für ältere Menschen
(auch Care-Management), Vermittlung von Hilfen,
Infoportal
Taxi
- Zu Taxi Würzburg e.G.: 130 Taxis, Es gibt kein „Rollitaxi“,
mangelnde Nachfrage, -> es war vielleicht zu wenig
bekannt
- Wunsch von Gehörlosen: sie möchten per SMS oder
PC/Internet ein Taxi bestellen, es gibt jetzt eine Taxi-
EU App (webApp) über die man ein Taxi vorbestellen kann!
Fahrdienste
- ASB führt weiter Behindertenfahrdienste durch; aber
begrenzte Kapazität zu bestimmten Uhrzeiten
- ASB hat auch oft kurzfristig noch „Fahrdiensttermine“ frei.
Anrufen und versuchen!
Öffentlicher Raum
- Es gibt Vibrationsgeräte an Ampelanlagen
- Taktile Signalgeber für Ampeln
- Gut ist, dass es das Blindenleitsystem in Würzburg
an vielen Stellen gibt. Dies hilft sehr (1 Punkt)
- Die Stadt baut mindestens 10 Bushaltestellen/Jahr
barrierefrei um. Das ist besser als anderswo
- Die Errichtung von sog. sprachgestützten Infopoints
an Haltestellen befindet sich im Aufbau; Kasseler Board
und Blindenleitsystem wird an den Haltestellen nach
und nach umgesetzt (1 Punkt)
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Sonstiges
- 05.05.2014 Europäischer Protesttag Veranstaltung:
Seniorenbeirat – Behindertenbeirat - Verbände
Wo besteht Bedarf?
- Türen in den Straßenbahnen schließen zu schnell (3 Punkte)
- Taxi Würzburg e.G.: kann keine Rollis „transportieren“,
kann keine Behinderten aus der Wohnung tragen,
Nachfrage nach „Rolltaxi“ war nicht da (3 Punkte)
- Barrierefreies Taxi ist sehr wichtig, Demographie!
Barrierefreie Autos/ Taxi sind auch für Ältere, Menschen
mit Kinderwägen, Gepäck usw. ein Gewinn für alle (8 Punkte)
- Inklusion heißt dorthin kommen, wohin man möchte!
Rolltaxi noch mal probieren, gut bekannt machen,
möglichst kurzfristig nutzen können (1 Punkt)
- Fahrdienst: 100 km/Monat ist frei, ist zu wenig; Menschen
z.B. auf dem Heuchelhof sind benachteiligt (im Winter
wird viel gebraucht)
- Wie werden die hilfreichen Apps kommuniziert? Erreichen
sie die, die sie brauchen?
- Hörbehinderte: auf ihre Bedürfnisse z.B. in Bussen,
an Bahnhöfen usw. wird zu wenig eingegangen
- Hörbehinderten fehlt oft die gute Schriftsprache um
Anträge/Wünsche zu artikulieren (4 Punkte)
- Franz-Ludwigstr. Leitsystem: Platten sind quer
statt längs verlegt. (andere Meinung: es gibt fast
ständig neue DIN-Vorschrift)
- Röntgenring: Leitsystem; Trennung zwischen Geh- und
Radweg ist schon wieder veraltet
- Radfahrer erwarten von Senioren oft, dass sie
ausweichen (auf dem Gehweg); Senioren sollen
– sicher – ausgehen können! (2 Punkte)
- Gehsteige sind auch oft mit Plakaten zugestellt,
das ist rücksichtslos (4 Punkte)
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Maßnahmen/ Lösungen (Zuständigkeit)
- 1.200 km beim Bezirk zu wenig individuell! (3 Punkte)
- zu den 1.200 „Freikilometern“ gibt es keine einheitliche
staatliche Regelung; Weder in den Bezirken noch
bayernweit ist dies einheitlich
- Stadt ohne Gehsteige führt zu weniger Sicherheit, aber für
Rollstuhlfahrer ist es einfacher, siehe „Würzburg macht Spaß“
- Schulung von Taxifahrern ist nötig; z.B. für Hilfe beim
Einsteigen; für soziale Teilhabe, Theater, Kneipe usw. (1 Punkt)
- Die Stadt Nürnberg verteilte z.B. Gutscheine für
Taxifahrten. Es waren mehr als hier in Würzburg
(noch mal verifizieren)
- Das Nürnberger Modell gibt es nicht mehr, aber: Bezirk
Mittelfranken hat bessere Konditionen zum Fahrdienst
- Infopoints (für Blinde+ Sehbehinderte) müssen an den
Haltestellen (weiter ) ausgebaut werden (befindet sich durch
die WSB gerade schon im Aufbau)
- Bushaltestellen liegen in der Zuständigkeit der Stadt Würzburg (z.B.
für Umbau Haltestellen), die Straßenbahnhaltestellen in der
Zuständigkeit der WSB
- Warnlichter (Signalanlagen) bei Rettungswagen (z.B.
an Ampelanlagen für Hörgeschädigte) (1 Punkt)
- Signalanlagen für Hörbehinderte; Video im Internet;
Hörbehinderte sind „Augenmenschen“: Wichtige Bereiche
Blinder zu Hause, für Telefon, Türklingel, Babyphon
usw. (6 Punkte)
- An bestimmten Stellen sind längere Ampelphasen nötig
- Thema „Signalanlage“ für Hörbehinderte: Eingabe
im Landtag geschah (1 Punkt)
- Cityguides (Apps) fehlt für Touristen und auch z.B.
für Umschüler am BFW Veitshöchheim; in Berlin ist dies
in Planung (2 Punkte)
- Der Pflegestützpunkt braucht mehr Personal, wenn
stärkere Clearingstelle (Apps)
- Öffentlichkeitsarbeit; Hilfen müssen bekannter
gemacht werden (7 Punkte)
- Evtl. Radfahrerfreie Fußgängerzone: Hör- und
Sehbehinderte/Senioren erschrecken und stürzen
leicht durch nicht sichtbare Radfahrer (3 Punkte)
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- Mehr Kontrollen der Radfahrer in der Innenstadt.
Schrittgeschwindigkeit statt Tempo – sogar auf
dem Gehsteig
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AG III: Ruhender Verkehr und
Stadtraumgestaltung
Abschrift der Ergebnisplakate Leitlinien
- „Richtlinien konsequent umsetzen und von alter Bausubstanz nicht
einschüchtern lassen“ (8 Punkte)
Was läuft gut?
- Aktion „nette Toilette“ = gut – Zusammenarbeit mit Geschäftsleuten
- Würzburg steht gut da, was Toiletten betrifft! (Liste der Toiletten)
- Behindertenbeirat erhält die Möglichkeit bei Neubauten die
Barrierefreiheit hinzuweisen
- Es existieren Kataloge über die Zugänglichkeit einzelner Bereiche (z.B.
katholische Kirchen) (1 Punkt)
- Stadt richtet bei Baumaßnahmen Ersatzplätze für
Behindertenparkplätze ein
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Wo besteht Bedarf?
Toiletten: - Mangel an öffentlichen Toiletten (nach 18/20 h) -> barrierefrei!
(6 Punkte)
- Zugang zu Toiletten oft versperrt (durch Ständer im Kaufhaus)
- Behindertentoiletten werden oft zweckentfremdet (Putzraum)
(3 Punkte)
- Es gibt nur wenige Kneipen deren Toiletten für Menschen mit
Behinderung zugänglich sind
Barrierefreiheit im öffentlichen Raum:
- Bürgersteige werden durch Tische, Stühle und Werbeschilder blockiert
(3 Punkte)
- Bürgersteige werden zugestellt – Problem, dass Blinde und
Rollstuhlfahrer auf die Fahrbahn ausweichen müssen (2 Punkte)
- Problem: Trennung von Fahrbahn und Gehsteig, völlig abgesenkte
Bordsteinkante bedeutet Orientierungsverlust für Blinde
- Laufstraßen für Gehwägen, Rollstühle bei Pflasterung fehlen
(6 Punkte)
Einzelhandel
- Gänge in Geschäften sind oft zu schmal (Barrierefreier Supermarkt -
kann als Werbung verwendet werden)
- Insel zum Ausruhen in Kaufhäusern und Geschäften (mit richtiger
Sitzhöhe) (3 Punkte)
- Sitzgelegenheiten für Senioren, hoher Bedarf vorhanden! (2 Punkte)
Leitlinien für Blinde/Sehbehinderte
- Leitlinien in den beiden großen Krankenhäusern fehlen (Universität
zuständig) -> für Blinde/Sehbehinderte
- Leitlinien für große Plätze fehlen (z.B. Bahnhofsvorplatz) (2 Punkte)
Parkplätze
- Behindertenparkplätze: oft belegt durch Nichtbehinderte, (1 Punkt)
ÖPNV
- Bei vielen kleineren Haltestellen fehlt Überdachung, digitale Anzeige
- Kein Zugang für Rollstuhlfahrer zu Ausflugsschiffen! (2 Punkte)
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Lokaler Bedarf wurde auch bei folgenden Örtlichkeiten gesehen:
- Heidingsfeld: Schlaglöcher, Querungsmöglichkeiten schaffen
- Sterntalerweg: keine überdachte Haltestelle
- Kreuzung Franz-Ludwig-Str. / Friedenstraße: Ampel wird gg. 21 Uhr
ausgeschaltet, Problem für blinde und sehgeschädigte Menschen
Maßnahmen/ Lösungen (Zuständigkeit)
- Würzburg setzt auf Vibrationsampel: Besser für Sehbehinderte sind
akustische Signale (Stadt Würzburg) (2 Punkte)
- Ampelschaltung an der Kreuzung Franz-Ludwig/Friedenstraße=
Problem Ampelzeiten/ Bedarfschaltung (Umbau geplant!) (1 Punkt)
- Ein Schlüssel für alles (z.B. Toiletten) (2 Punkte)
- Barrierefreier Umbau von Toiletten sollte bezuschusst werden (Stadt
Würzburg) (4 Punkte)
- Überwachung vorhandener barrierefreier Toiletten = notwendig (bei
Umbau und im Bestand wg. Zweckentfremdung) (Stadt Würzburg)
- Freizeitbegleitung für Menschen mit Behinderung (Stadt+ Bezirk)
(5 Punkte)
- Toiletten auch in Kirchengemeinden sollten genutzt werden (1 Punkt)
- Fühlbare Abgrenzung zwischen Fahrbahn und Gehsteig schaffen
(1,5cm Bordstein) (Stadt Würzburg)
- Stadtteil-/Quartierbezug sollte verstärkt werden (u.a. kleine
Informationszentren) (2 Punkte)
- Stadt sollte Begehungen von Geschäften/ Praxen fördern die
Barrierefreiheit prüfen (3 Punkte)
- Stadt sollte Nachbesserungen bei Geschäften und Einrichtungen in
Richtung Barrierefreiheit fordern (-> u.a. Gastronomie) (1 Punkt)
- Stadt sollte Zertifikate für barrierefreie Gestaltung von Geschäften
vergeben (1 Punkt)
- Sprechstunde des Behindertenbeirats nutzen (Jeder 2. Freitag im
Monat 10-12 Uhr in der Karmelitenstraße) (3 Punkte)
- Fahrradfahrer: Bewusstseinsarbeit; Polizei sollte konsequenter sein
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Offene Station: Auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft….
Im Foyer hatten die Teilnehmer/innen die Möglichkeit, Vorschläge und Wünsche auf einer Moderationswand zu notieren: Mein Wunsch an die Stadt Würzburg
- Mehr Häuschen an Haltestellen, Schutz vor Wetter.
- Bei uns am Wohnheim lassen Hundebesitzer die Hunde ohne Leine
rumlaufen. Wir sind behinderte Menschen, und manche von uns haben
Angst.
- Vorschlag: Würzburger Hauptbahnhof wäre viel barrierefreier, wenn
unterirdischer Gang (am Postplatz) frei nutzbar wäre.
- Fühlbare und sichtbare Leitlinien für Blinde und Sehbehinderte.
- Leitstreifen Bahnhofsplatz für Blinde und Sehbehinderte.
- Straßenbahnansage Bahnhofsplatz für Blinde.
- Ansagen an Bushaltestellen.
- Straßenbahnhaltestellen sind für Gehbehinderte oft zu weit
voneinander entfernt.
- Türöffnungszeiten von Straßenbahn verlängern.
- Allgemein alles auch in leichter Sprache. Selbst UN-Konventionen sind
in leichte Sprache übersetzt
Zur Bürgerwerkstatt
- Leichte Sprache verwenden – auch bei Bürgerwerkstatt sind Menschen
mit geistiger Einschränkung anwesend! Für sie ist es sehr schwer, den
Fachvorträgen zu folgen.
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Noch ein paar Eindrücke vom Tag:
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