AKTIEN FR ALLE - MONITOR FÜR MARKT UND … Unterschied zwischen Dollar und Euro auf der einen Seite...

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AKTIEN FÜR ALLE KNAUFF & SCHMITT MACHEN SIE BÖRSENFIT Januar 2017 AUF DEM ROTEN SOFA 2 MIT SCHMITT & KNAUFF Interview mit Markus Miller über den Hype um Kryptowährungen wie Bitcoin AKTIE DES MONATS 4 Henkel: Geputzt, gepflegt und geklebt wird immer SCHMITT & KNAUFF 6 KLÄREN AUF Zahlen, Zahlen, Zahlen – Wie Sie Geschäftsberichte richtig lesen und verstehen Teil 1: Die Gewinn-und-Ver- lust-Rechnung – Top-Empfehlung Henkel im Zahlen-Check MODERNES SPAREN 8 MIT SCHMITT & KNAUFF Wein: Genuss für die Sinne – Ren- dite für Ihr Depot Clevere Anleger setzen auf 12 Top-Aktien der Weinbranche AKTIEN- 10 EMPFEHLUNGSLISTE Update zu Allianz und Albemarle SPARPLAN- 11 EMPFEHLUNGSLISTE Update zum Arca Gold Bugs- Zertifikat LESER FRAGEN - SCHMITT & 12 KNAUFF ANTWORTEN Gold und Lithium - So handeln Sie richtig Das Geld liegt „auf der Straße“ AUSGABE 01/2018 SEITE 1 Liebe Leserinnen, liebe Leser, es geht auf Weihnachten zu – und damit beginnt auch der Run auf die Weih- nachtsgeschenke. Traditionell beginnt damit natürlich auch für viele Unterneh- men die wichtigste Zeit des Jahres. Ob für den Online-Händler Amazon oder den iPhone-Hersteller Apple, das letzte Quartal eines Jahres (Oktober bis De- zember) liefert traditionell den höchsten Umsatz und Gewinn. Und in diesem Jahr scheinen die Geschäfte besonders gut zu laufen. Einen ersten Hinweis darauf lieferte das inzwischen legendäre Verkaufswochenende vom „Black Fri- day“ bis zum „Cyber Monday“ in den USA. Die Geschäfte waren wieder einmal voll. Ersten Auswertungen zufolge lagen die Umsätze im Online-Handel rund 17% über dem Vorjahresergebnis. Setzen Sie auf Unternehmen, deren Produkte Sie nutzen Es gibt aber auch Unternehmen, denen ist es völlig gleich, ob Weihnachten, Ostern oder Fasching ist. Sie setzen ihre Produkte zu jeder Zeit um. Dazu zählt auch unsere heutige Top-Empfehlung Henkel. Geklebt, gewaschen und ge- putzt wird einfach immer, egal, in welchem Zustand sich die Weltwirtschaft be- findet und egal, welche Jahreszeit gerade ist. Solche Unternehmen finden Star-Investoren wie Investment-Legende Warren Buffett besonders attraktiv. Sie gelten eben als krisensicher – vor allem, wenn es sich um Unternehmen mit marktbeherrschenden Markenartikeln handelt. Ohnehin ist unser Rat an Sie ja immer, dass Sie einfach Augen und Ohren offen halten müssen, um Anlage-Chancen am Aktienmarkt zu kennen. Das Geld liegt sprichwörtlich „auf der Straße“. Man muss es nur aufheben bzw. in die richtigen Aktien investieren. Setzen Sie auch weiterhin vor allem auf solche Unterneh- men, deren Produkte bzw. Dienstleistungen Sie selbst schätzen, lieben und vor allem nutzen. Das ist einer der wichtigsten Bausteine für Ihren persönlichen Erfolg an der Börse. Viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg beim Anlegen wünschen Ihnen herzlichst Ihr Mick Knauff Jürgen Schmitt PS: Wir wünschen Ihnen an dieser Stelle eine schöne Weihnachtszeit, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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AKTIEN FÜR ALLEKNAUFF & SCHMITT MACHEN SIE BÖRSENFIT

Januar 2017

AUF DEM ROTEN SOFA 2 MIT SCHMITT & KNAUFF Interview mit Markus Miller über den Hype um Kryptowährungen wie Bitcoin

AKTIE DES MONATS 4Henkel: Geputzt, gepflegt und geklebt wird immer

SCHMITT & KNAUFF 6 KLÄREN AUFZahlen, Zahlen, Zahlen – Wie Sie Geschäftsberichte richtig lesen und verstehen

Teil 1: Die Gewinn-und-Ver-lust-Rechnung – Top-Empfehlung Henkel im Zahlen-Check

MODERNES SPAREN 8 MIT SCHMITT & KNAUFF Wein: Genuss für die Sinne – Ren-dite für Ihr Depot

Clevere Anleger setzen auf 12 Top-Aktien der Weinbranche

AKTIEN- 10 EMPFEHLUNGSLISTEUpdate zu Allianz undAlbemarle

SPARPLAN- 11EMPFEHLUNGSLISTE Update zum Arca Gold Bugs-Zertifikat

LESER FRAGEN - SCHMITT & 12 KNAUFF ANTWORTEN Gold und Lithium - So handeln Sie richtig

Das Geld liegt „auf der Straße“

AUSGABE 01/2018 SEITE 1

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es geht auf Weihnachten zu – und damit beginnt auch der Run auf die Weih-nachtsgeschenke. Traditionell beginnt damit natürlich auch für viele Unterneh-men die wichtigste Zeit des Jahres. Ob für den Online-Händler Amazon oder den iPhone-Hersteller Apple, das letzte Quartal eines Jahres (Oktober bis De-zember) liefert traditionell den höchsten Umsatz und Gewinn. Und in diesem Jahr scheinen die Geschäfte besonders gut zu laufen. Einen ersten Hinweis darauf lieferte das inzwischen legendäre Verkaufswochenende vom „Black Fri-day“ bis zum „Cyber Monday“ in den USA. Die Geschäfte waren wieder einmal voll. Ersten Auswertungen zufolge lagen die Umsätze im Online-Handel rund 17% über dem Vorjahresergebnis.

Setzen Sie auf Unternehmen, deren Produkte Sie nutzenEs gibt aber auch Unternehmen, denen ist es völlig gleich, ob Weihnachten, Ostern oder Fasching ist. Sie setzen ihre Produkte zu jeder Zeit um. Dazu zählt auch unsere heutige Top-Empfehlung Henkel. Geklebt, gewaschen und ge-putzt wird einfach immer, egal, in welchem Zustand sich die Weltwirtschaft be-findet und egal, welche Jahreszeit gerade ist. Solche Unternehmen finden Star-Investoren wie Investment-Legende Warren Buffett besonders attraktiv. Sie gelten eben als krisensicher – vor allem, wenn es sich um Unternehmen mit marktbeherrschenden Markenartikeln handelt.

Ohnehin ist unser Rat an Sie ja immer, dass Sie einfach Augen und Ohren offen halten müssen, um Anlage-Chancen am Aktienmarkt zu kennen. Das Geld liegt sprichwörtlich „auf der Straße“. Man muss es nur aufheben bzw. in die richtigen Aktien investieren. Setzen Sie auch weiterhin vor allem auf solche Unterneh-men, deren Produkte bzw. Dienstleistungen Sie selbst schätzen, lieben und vor allem nutzen. Das ist einer der wichtigsten Bausteine für Ihren persönlichen Erfolg an der Börse. Viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg beim Anlegen wünschen Ihnen

herzlichst Ihr

Mick Knauff Jürgen Schmitt

PS: Wir wünschen Ihnen an dieser Stelle eine schöne Weihnachtszeit, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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AUSGABE 01/2018 SEITE 2

Auf dem roten Sofa mit Schmitt & Knauff

Jürgen Schmitt: Hallo Markus, schön, dass du dir heute Zeit genommen hast, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Das The-ma Bitcoin ist ja derzeit in aller Munde, doch so richtig verste-hen tun es die wenigsten. Du warnst ja schon seit vielen Jahren vor der Fragilität unserer Geldsysteme und hast relativ früh schon die wachsende Bedeutung von Kryptowährungen wie dem Bitcoin prophezeit. Erkläre doch bitte unseren Lesern kurz den Unterschied zwischen Dollar und Euro auf der einen Seite und eben „Kunstwährungen“ wie Bitcoin oder Ethereum auf der anderen Seite.Markus Miller: Konventionelle Papiergeldwährungen wie der Euro oder der US-Dollar sind im Gegensatz zu Warengeld wie Gold und Silber nicht limitiert und haben keinen inneren Wert. Die Geldschöpfung ist rein schuldenbasiert durch Kreditverga-ben der Notenbanken und Geschäftsbanken. Unser konventi-onelles Geld, also die Landeswährungen der einzelnen Länder und Währungsräume, basiert daher rein auf Kreditvergaben, gedeckt durch Substanz und Produktivität einer dahinterste-henden Volkswirtschaft.

Seit der Finanzkrise sind die Staatsverschuldungen allerdings explodiert. Die Schuldenstände haben sich von der Realwirt-schaft massiv entfernt und daher wird unser bestehendes, schuldenbasiertes Geld immer weiter entwertet durch die sys-tembedingte Inflationierung. Das Kaufkraftniveau des Euro oder US-Dollars sinkt dadurch immer weiter.

„Eine weltweite Kryptorwährung

hat ihre Berechtigung.“

Kryptowährungen wie der Bitcoin unterliegen hingegen keiner staatlichen Einflussnahme. Cryptocoins sind ein freies Markt-geld. So wie Gold eine natürlich begrenzte Limitierung auf-weist, haben Kryptowährungen meist eine mathematisch fest-gelegte, unveränderbare Begrenzung. Im Fall des Bitcoin ist das eine maximale, digital geschöpfte Anzahl von 21 Millionen Stück. Deswegen hat eine weltweit akzeptierte Kryptowäh-rung, frei von Schulden und frei von staatlicher Inflationierung und Einflussnahme, nicht nur ihre Berechtigung, sondern auch Erfolg, wie die Bitcoin-Entwicklung zeigt. Neben dem unauf-haltsamen technologischen Fortschritt durch die Digitalisie-rung.

Exklusiv: Im Gespräch mit Vermögensschutz-Experte Markus Miller

Interview mit Markus Miller über den Hype um Kryptowährungen wie BitcoinMarkus Miller ist ein gefragter Experte, wenn es um das komplexe Thema internationale Vermögensstrukturierung und die globale Steuerung von Vermögenswerten geht. Er ist Gründer der Informationsplattform geopolitical.biz und koordiniert ein internationales Netzwerk von Steuerberatern, Rechtsanwälten, Vermögensverwaltern und Banken.

Jürgen Schmitt: Inzwischen wird das Thema ja auch mehr und mehr von den Medien aufgegriffen. Sogar die Tagesschau berichtete kürzlich über neue Rekordstände beim Bitcoin. Baut sich hier nicht inzwischen schon eine Blase auf, gerade auch weil ja jetzt auch viele Privatanleger plötzlich in Bitcoin investie-ren wollen?Markus Miller: Die explodierende Preisentwicklung und die enormen Kursschwankungen bringen natürlich Gefahren mit sich, das steht für mich außer Frage. Ebenso ist es nicht sicher, dass sich der Bitcoin wirklich eines Tages durchsetzt als digita-le Weltleitwährung. Von seiner derzeitigen Konzeption ist der Bitcoin auch überhaupt nicht massenzahlungsverkehrstaug-lich. Ich erwarte eher, dass der Bitcoin als Wertaufbewahrungs-medium eine Art „Digitales Gold“, also eine digitale Weltreser-vewährung werden kann.

Mittlerweile gibt es über 1.300 Kryptowährungen. Es kann also durchaus sein, dass sich auch eine alternative Cryptocoin in Zukunft etabliert. Auch Google war einst nicht die erste Such-maschine am Markt. Ich bin der Ansicht, dass sich in Zukunft in den unterschiedlichsten Segmenten und Bereichen mehrere

Bitcoin ist eine digitale Währung, die elektronisch geschaffen (ge-mined) und verwahrt wird. Anders als der Euro oder der Dollar wer-den Bitcoins nicht physisch gedruckt, sondern dezentral von vielen Menschen rund um den Globus in Rechenprozessen erzeugt und auf Plattformen im Internet gegen klassische Währungen gehandelt.

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AUSGABE 01/2018 SEITE 3

Auf dem roten Sofa mit Schmitt & Knauff

Cryptocoins etablieren werden. Bei allen derzeitigen Fehlent-wicklungen und Preisturbulenzen an den noch jungen Kryp-tomärkten ist aber meine ganz klare Meinung: Der Vater und die Mutter aller Blasen liegt in den schuldenbasierten Anleihen- und zinssystembasierten Kapitalmärkten, weil hier jeder Bürger indirekt und gezwungenermaßen investiert sein muss. Vom Rentner über den Hartz-IV-Empfänger bis hin zum neugebore-nen Baby, das bereits eine staatliche, schuldenbasierte Kinder-geldzahlung auslöst.

Jürgen Schmitt: Und mit dem Sparbuch begrüßt wird, wenn es auf die Welt kommt. Gibt es denn heute schon „seriöse“ Möglichkeiten, in Bitcoins zu investieren? Schließlich ist der Markt ja noch völlig unreglementiert und damit auch anfällig für Manipulationen.Markus Miller: Ja, sehr viele sogar. Es ist auch nicht richtig, dass der Kryptomarkt vollkommen unreguliert ist. Japan hat mittlerweile 11 Kryptobörsen offiziell zugelassen. Selbst in Eu-ropa gibt es mit Bitstamp eine erste Kryptobörse, die eine offi-zielle Zahlungsverkehrszulassung in Luxemburg besitzt. Diese ist somit EU- und EWR-weit rechtssicher gültig.

Jürgen Schmitt: Gerüchten zufolge werden Kryptowährun-gen ja derzeit auch zur Geldwäsche genutzt. Das riecht da-nach, dass die internationale Staatengemeinschaft irgendwann intervenieren muss. Oder sehe ich das falsch?Markus Miller: Das ist ein Mythos. Die führenden Kryptobör-sen erfüllen sehr strenge Legitimations-, Dokumentations- und Sorgfaltspflichtbestimmungen (Know your Customer), ähnlich wie diese auch von Banken umgesetzt werden müssen. Bei Kryptobörsen kann kein Bargeld einbezahlt werden. Geldwä-sche gibt es in viel stärkerer Form an den Kunst- und Immobi-lienmärkten, aber auch über verflochtene, internationale Unter-nehmensstrukturen.

Jürgen Schmitt: Letzte Frage: Glaubst du, dass Bitcoin & Co irgendwann einmal das klassische Geld ersetzen werden? Und wenn ja, wie lange wird das deiner Meinung nach noch dau-ern?Markus Miller: Für mich steht außer Frage, dass sich unser Geldwesen in naher Zukunft allein aufgrund der Dynamik des technologischen Fortschritts massiv verändern wird. Geld-scheine in der Form eines Stück Papiers oder geprägte Mün-zen aus Metall werden als Tauschobjekte aus dem Alltag im-mer weiter verschwinden. Das Geld der Zukunft wird aus Bits und Bytes, basierend auf mathematischen, kryptografischen Verschlüsselungssystemen basieren. Auch klassische Kredit-karten werden zunehmend verschwinden, weil diese über ent-sprechende Applikationen direkt in mobile Endgeräte wie Smart-phones integriert werden. Diese Entwicklung der vollkomme-nen Digitalisierung unseres Geldes ist derzeit bereits in vollem Gange und in Europa in skandinavischen Ländern schon sehr weit fortgeschritten. Deutschland ist hingegen nach wie vor ein Land der Barzahler und ein digitales Entwicklungsland, sodass hier dieser Prozess länger dauern wird.

Jürgen Schmitt: Vielen Dank für das Gespräch. Unsere Empfehlung an Sie: Wir finden das Thema Kryp-towährungen persönlich sehr spannend und glauben fest dar-an, dass man in wenigen Jahren hier auch seriös investieren kann. Aktuell können wir aber nur sehr erfahrenen und risiko-freudigen Investoren empfehlen, hier „mitzuspielen“. Börsen-neulinge und Kleinanleger sollten aber (noch) die Finger davon lassen, so spektakulär aktuell die Kurssprünge auch sein mö-gen. Warten Sie erst einmal die erste große Bereinigungswelle ab, die jede neue Boombranche, jede neue Technologie etc. nach ihrer ersten Durchdringungsphase einlegt. Wir behalten diesen Markt aber ganz klar für Sie im Auge.

Exklusiv auf dem roten Sofa mit Jürgen Schmitt: Markus Miller ist Autor des Buches „Die Welt vor dem Geldinfarkt“ sowie Gründer und Ge-schäftsführer des Internet-Portals www.geopolitical.biz.

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AUSGABE 01/2018 SEITE 4

Was haben Perwoll, Somat, Prit, Pattex, Bref, Fa, Taft, Gliss Kur, Bonderite, Persil, Loctite, Pril, Purex, Schwarzkopf, Schauma und viele Marken mehr gemeinsam? Eine oder mehrere dieser Marken bzw. Produkte befinden sich in Ihrem Haushalt. Und alle diese Marken gehören zu dem DAX-Konzern Hen-kel. Es ist einfach so: Gewaschen, geputzt, gepflegt und geklebt wird immer. Da kann kommen, was will. Und genau das ist die Stärke des Düsseldorfer Konzerns.

Die Ursprünge des Unternehmens reichen zurück bis ins Jahr 1876. Damals gründete der Unternehmer Fritz Henkel die Waschmittelfabrik Henkel & Cie in Aachen. Als erstes Produkt stellte er ein Pulver-Waschmittel auf Basis von Wasserglas her, das er Universalwaschmittel nannte. Schon zwei Jahre später zog der Konzern dann nach Düsseldorf um. Bereits 1907 brachte Henkel übrigens Persil auf den Markt. Und wir gehen hier sicherlich nicht zu weit, zu behaupten, dass alle unsere Mütter schon damit unsere Wäsche gewaschen haben. 1918 kam Sil dazu, zwei Jahre später Ata. 1922 wurde mit der Pro-duktion von Klebstoff für den Eigenbedarf begonnen.

Viele starke Marken und Produkte unter einem DachHeute ist die Henkel AG & Co. KGaA ein weltweit tätiger Entwickler und Pro-duzent von Markenartikeln sowie Technologien im Konsumenten- und Indus-triegeschäft. Die Produkte und Technologien des Konzerns kommen in zahl-reichen Bereichen zum Einsatz: Haushalt, Handwerk, Körperpflege und Kosmetik, Büro, Schule, Hobby, aber auch in der Automobil-, Elektronik- und Verpackungsindustrie. Dementsprechend setzt sich das Produktsortiment aus Kleb- und Dichtstoffen, Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Haarwasch- und anderen Pflegemitteln, Hautpflegeprodukten, Deodorants, Bade- und Duschzusätzen und Zahnpflegeprodukten zusammen.

Bis heute ist Henkel ein deutsches Familienunternehmen geblieben. Und das schreibt sich der Konzern bis heute auf die Fahne: „Wir gestalten unsere Zu-kunft mit ausgeprägtem Unternehmergeist auf der Grundlage unserer Traditi-on als Familienunternehmen. Wir sind stolz auf unsere Tradition als Familien-unternehmen mit dem Ziel, nachhaltig Werte zu schaffen. Wir verfolgen eine langfristige Vision für unser Unternehmen – geleitet von unseren Werten“, liest man auf der Homepage des Unternehmens. 1975 wurde die Henkel GmbH in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) umgewandelt und zur Dachgesellschaft des Konzerns. Die neue Rechtsform ermöglichte in 1985 den Gang an die Börse. Dabei wurden 178 Mio. Vorzugsaktien zum Preis von 50 DM angeboten. Diese wurden dann 1996 auf 5 DM abgewertet. Seitdem sind auch die Stammaktien an der Bör-se. Von diesen sind 61% über einen Aktienbindungsvertrag in den Händen der Familie Henkel. Der Streubesitz liegt folglich bei 39%.

Der Gewinn kommt sehr gut voranZuletzt sorgte vor allem die Klebstoffsparte dafür, dass Umsatz und Gewinn eine erneut erfreuliche Entwicklung nahmen. Im dritten Quartal – also in den Monaten Juli bis September – kletterten die Erlöse um insgesamt 4,9% auf 4,981 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte sogar

Henkel: Geputzt, gepflegt und geklebt wird immer

Ein traditionelles

deutsches Familien-

unternehmen mit dem

Ziel, nachhaltig Werte

zu schaffen!

Henkel Kennzahlen

ISIN DE0006048432

WKN 604843

akt. Kurs 111,60 Euro

Marktkapitalisierung 19,95 Mrd. Euro

Umsatz 16/17e/18e 18,7 / 20,1 / 20,7 Mrd.

(in Euro)

EPS 16/17e/18e 5,36 / 5,83 / 6,16

(in Euro)

KGV 17e/18e 19 / 18

Dividende 18e 1,66%

Ziel 150 Euro

Potenzial 35%

Schmitt & Knauff: Aktie des Monats

AKTIEN FÜR ALLE

AUSGABE 01/2018 SEITE 5

mit einem Plus von 7,1% auf 897 Mio. Euro noch kräftiger zulegen. Damit waren einige Analysten nicht ganz zufrieden. Sie hatten sich sogar noch bes-sere Zahlen erhofft. Gut für Sie, denn die Aktie kam aus diesem Grund noch einmal etwas zurück, sodass Sie jetzt perspektivisch noch einmal günstiger einsteigen können. Denn Henkel-Boss Von Bylen erhöhte immerhin den Ge-schäftsausblick und erwartet nun einen EBIT-Anstieg von rund 9% statt wie bislang von 7 bis 9%. Und denken Sie als „Aktien für Alle“-Leser daran: Der Gewinnanstieg ist lang-fristig die entscheidende Größe für das Potenzial einer Aktie. Plus 9% können sich daher absolut sehen lassen.

Die Autosparte steht vor rasantem WachstumIm laufenden Jahr will Henkel zudem das organische Umsatzwachstum weiter um 2 bis 4% steigern, die EBIT-Marge soll von 16,9 auf „mehr als 17,0%“ zulegen. Wahrscheinlich missfiel den Anlegern in einer ersten Reaktion auch, dass das vermeintlich weniger konjunktursensible Kosmetikgeschäft sogar leicht auf 941 Mio. Euro zurückfiel, während das eher konjunkturabhängige Geschäft mit Klebstoffen überraschend deutlich um 4,5% auf 2,4 Mrd. Euro zulegte. Henkel verkauft vor allem Klebstoffe an die Industrie, die z.B. in Autos, Com-putern oder Smartphones zum Einsatz kommen. Doch wir sehen das eher positiv, zumal die Vorzeichen für die Konjunktur ja auch für 2018 und 2019 positiv sind. Hier dürfte die Nachfrage daher anhaltend stark sein.

Unsere Empfehlung: Eine Aktie wie Henkel hat man schon immer dann am besten gekauft, wenn sie einmal stärker korrigiert hat. Aktuell bekommen Sie die Aktie praktisch mit einem Rabatt von über 12% vom Hoch aus. Das ist schon einmal ein Wort. Schließlich gibt es solche Abschläge nicht allzu oft. Da Henkel über kurz oder lang immer neue Höchststände markiert, ist Ihnen praktisch 14% Kursgewinn so gut wie sicher. Klar, niemand weiß, ob wir ein neues Hoch bei Henkel schon in wenigen Wochen/Monaten oder erst in ei-nem oder zwei Jahren sehen. Doch dass die Erfolgsgeschichte von Henkel weitergeht, da sind wir uns absolut sicher.

Henkel

Chart: Korrekturphasen waren in der Vergangenheit stets gute Gelegen-heiten zum Einstieg.

So sollten Sie jetzt handeln

Votum Kaufen

Börse Frankfurt

Kauflimit 113,00 Euro

Ziel 150,00 Euro

Stopp 90,00 Euro

„Wir sind uns sicher,

dass die Erfolgsge-

schichte von Henkel

weitergeht.“

Schmitt & Knauff: Aktie des Monats

AKTIEN FÜR ALLE Schmitt & Knauff klären auf

In der abgelaufenen Berichtssaison zum dritten Geschäfts-quartal im Oktober und November konnten zahlreiche börsen-notierte Konzerne ihre Prognosen übertreffen. Viele Aktionäre jubelten angesichts sprudelnder Gewinne, wachsender Auf-tragsbestände und angehobener Prognosen für das Gesamt-jahr 2017. In wenigen Wochen beginnt nun schon die nächste Zahlensaison. Dann stehen die Ergebnisse des wichtigen Weihnachtsquartals und die Jahresbilanzen auf der Agenda. Für viele Aktienanleger sind Geschäftsberichte jedoch ein „ro-tes Tuch“, wissen sie doch zumeist nicht, wie sie das Zahlen-werk richtig interpretieren sollen. Dabei ist es absolut wichtig, dass sie als potenzieller Käufer oder investierter Anleger ein Bild von der finanziellen Situation des Unternehmens haben, in das sie eventuell investieren wol-len bzw. an welchem sie bereits beteiligt sind. Denn als Aktien-besitzer halten Sie schließlich einen Anteil am Unternehmen, sind also an Erfolg und Misserfolg unmittelbar beteiligt. Und außerdem ist die Fundamentalanalyse einer Aktie kein Hexen-werk. Wir wollen Ihnen zeigen, wie Sie ohne betriebswirtschaft-liche Vorkenntnisse Geschäftsberichte lesen und vor allem ver-stehen können.

Das digitale Zeitalter macht es uns sehr ein-fach, Einblick in die Geschäftsberichte der Un-ternehmen zu nehmenEin Geschäftsbericht enthält sowohl eine Bilanz als auch eine Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie eine Kapitalflussrech-nung, aus denen Sie wichtige Kennzahlen errechnen können, über die wir Sie heute und in der kommenden Ausgabe infor-mieren möchten. Zudem ermöglichen Ihnen Anhang und La-gebericht, die auf den Vorschriften des Handelsgesetzbuches beruhen, stets eine neutrale Betrachtungsweise. Bei größeren Unternehmen aus dem DAX und MDAX erhalten Sie diese In-formationen in der Regel quartalsweise. Kleine Firmen dage-gen berichten üblicherweise sowieso nur einmal im Jahr mehr oder weniger detailliert. Das hat allerdings Nachteile: Als Anle-ger bekommen Sie nur wenige Informationen und befinden sich während des Jahres wie im Blindflug. Das ist einer der

Gründe, warum kleine Firmen oft von der Börse vernachlässigt werden. Dank elektronischer Kommunikationsmittel, insbesondere des Internets, ist es für Sie als Aktionär heutzutage sehr einfach, Einblick in die Geschäftsberichte Ihres Unternehmens zu neh-men. Die Geschäftsberichte, Unterlagen und Informationen sind alle auf den Internetseiten des Konzerns abrufbar, zumeist unter der Rubrik „Investor Relations“ finden Sie lückenlos alle Jahres- und Zwischenberichte der zurückliegenden Quartale und Geschäftsjahre. Beginn eines jeden Geschäftsberichts ist in der Regel eine Ein-führung des Vorstands. Konnte dieser Sie mit seinem Ausblick neugierig gemacht, dann stoßen Sie beim Weiterlesen als Nächs-tes je nach Aufbau des Geschäftsberichts zumeist auf die Ge-winn-und-Verlust-Rechnung, kurz GuV. Viele von Ihnen rümp-fen jetzt die Nase. Denn die GuV besteht zum großen Teil aus Zahlen. Lassen Sie sich aber bloß nicht abschrecken, denn mit der GuV bekommen Sie eine wichtige Messlatte in die Hand.

Eine Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist wie der Blick auf Ihren Kontoauszug am MonatsendeEine Gewinn-und-Verlust-Rechnung können Sie sich in etwa so vorstellen wie den Blick auf Ihren Kontoauszug am Monats-ende. Auf der Einnahmeseite stehen in der Regel Lohn oder Gehalt. Davon werden Ihre Lebenshaltungskosten und Son-derausgaben sowie die Beträge abgezogen, die Sie eventuell zurückgelegt bzw. gespart haben. Unter dem Strich erhalten Sie den Saldo Ihres Kontos, sodass Sie sehen können, wie Sie in dem Monat gewirtschaftet haben. Ähnlich sieht die GuV eines börsennotierten Konzerns aus. Die wichtigsten Kennzahlen für den operativen Erfolg eines Unter-nehmens lassen sich aus der Gewinn-und-Verlust-Rechnung bereits ablesen. In der GuV werden alle Erträge und Aufwen-dungen des letzten Jahres bzw. des angelaufenen Quartals verrechnet. Das Ergebnis ist entweder ein Jahresüberschuss oder ein Jahresfehlbetrag. Zur besseren Veranschaulichung ha-ben wir den jüngsten Finanzbericht unserer heutigen Top-Emp-fehlung Henkel genauer für Sie unter die Lupe genommen.

AUSGABE 01/2018 SEITE 6

Zahlen, Zahlen, Zahlen – Wie Sie Geschäftsberichte richtig lesen und verstehen

Teil 1: Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung – Top-Empfehlung Henkel im Zahlen-Check

AKTIEN FÜR ALLE

„Henkel konnte seinen Umsatz in 2016 gegenüber dem Vorjahr um 3,5% auf 18,7 Mrd. Euro steigern. Das EBIT legte um 4,9% auf rund 2,8 Mrd. Euro und das bereinigte EBIT um 8,5% auf rund 3,2 Mrd. Euro zu. Unter dem Strich erwirtschaftete der DAX-Konzern einen Jahresüberschuss in Höhe von knapp 2,1 Mrd. Euro, was ein Plus von 6,4% gegenüber 2015 bedeutet. Das Ergebnis je Vorzugsaktie legte um 6,8% auf 4,74 Euro zu.“ So in etwa lautet die Zusammenfassung der Zahlen, die wir aus der GuV von Henkel ablesen können. Doch was genau sagen uns EBIT, bereinigtes EBIT, Gewinn je Aktie oder Jahresüber-schuss über die Ertragslage des Henkel-Konzerns?

Die 5 wichtigsten Kennzahlen der Gewinn-und-Verlust-Rechnung

UmsatzFür einen Konsumgüterkonzern wie Henkel sind der Umsatz und seine Entwicklung von großer Bedeutung. Denn der Um-satz bzw. die Umsatzerlöse entsprechen direkt den kumulier-ten Verkaufserlösen der Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens. „Der Umsatz im Geschäftsjahr 2016 lag mit 18,714 Mrd. Euro über dem Niveau des Vorjahres. Bereinigt um Wechselkurseffekte lag das Umsatzwachstum bei 7,1%. Akquisitionen/Divestments trugen mit einer Steigerung des Um-satzes von 4% dazu bei. Hier wirkte sich vor allem die Über-nahme von The Sun Products Corporation aus“, kommentiert Henkel-Finanzvorstand Carsten Knobel die Umsatzentwick-lung in 2016. In 2017 soll das organische Umsatzwachstum laut Prognose des Managements zwischen 2 und 4% liegen.

EBITEBIT ist die englische Abkürzung für: Earnings before interest and taxes. Das bedeutet wörtlich übersetzt „Gewinn vor Zinsen und Steuern“. In der Praxis hat es aber vielmehr noch die Be-deutung von „Gewinn vor Finanzergebnis, außerordentlichem Ergebnis und Steuern“. Es werden also außerordentliche Kos-ten und Aufwendungen ebenso ignoriert wie Zinsen, sonstige Finanzierungsaufwendungen oder -erträge und Steuern. Hin-tergrund der Herausrechnung ist die Tatsache, dass alle diese Positionen ja nicht durch die eigentliche betriebliche Tätigkeit entstanden sind. Man spricht deshalb auch von einer Bereini-gung des Gewinns. Anhand des EBIT können Finanzanalysten und Controller zum Beispiel den betrieblichen Gewinn ver-schiedener Geschäftsjahre, Quartale oder Unternehmensbe-reiche direkt vergleichen, ohne dass die Resultate durch schwankende Steuersätze oder Währungen, Zinsaufwendun-gen oder sonstige außerordentliche Faktoren verzerrt werden.Teilweise werden sogar noch Abschreibungen und Zuschrei-bungen, also Wertminderungen und -erhöhungen von Vermö-genswerten, oder sogar Sondereffekte herausgerechnet. Dann wird das EBIT als „bereinigt“ bezeichnet. Für derlei Gewinngrö-ßen gibt es keine allgemeingültigen Definitionen. Sie sind auch nicht vorgeschriebener Bestandteil einer Bilanz oder der vorge-schriebenen Gewinn-und-Verlust-Rechnung. Doch aufgrund

der internationalen Tätigkeit der meisten börsennotierten Un-ternehmen nutzen die meisten Konzerne diese Form der Un-tergliederung ihrer GuV.

JahresüberschussEine weitere wichtige Gewinnkennzahl ist der Jahresüber-schuss, auch Nettogewinn. Hier steht, was unterm Strich tat-sächlich übrig bleibt beziehungsweise wie viel Verlust ein Un-ternehmen macht. Er steht am Ende der Gewinn-und-Verlust-Rechnung. Wer wissen will, wie es im operativen Geschäft läuft, kann sich auch das betriebliche Ergebnis in der Ge-winn-und-Verlust-Rechnung ansehen. Darin sind die Aufwen-dungen für Kreditraten, Steuern und die Beiträge von Beteili-gungen noch nicht enthalten.

Gewinn je Aktie (EPS)Der Gewinn je Aktie (auch EPS für Earnings per share genannt) wird auch zur Beurteilung der Ertragskraft einer Aktiengesell-schaft herangezogen. Für die Ermittlung dividiert man den Konzernjahresüberschuss des Unternehmens durch die An-zahl der am Markt befindlichen Aktien. Mithilfe des EPS lässt sich der aktuelle Aktienkurs des Unternehmens sehr gut ins direkte Verhältnis zum Gewinn setzen, woraus sich die für die Fundamentalanalyse wichtige Kennziffer des Kurs-Gewinn-Ver-hältnisses (KGV) ableiten lässt. Am Bilanzstichtag (31.12.2016) notierte die Vorzugsaktie von Henkel bei 113,25 Euro. Geteilt durch den Gewinn je Aktie in Höhe von 4,74 Euro, waren Hen-kelvorzüge zu diesem Stichtag mit einem KGV von 23,9 an der Börse bewertet. Da jedoch an der Börse die Zukunft und nicht die Vergangenheit gehandelt wird, werden für KGVs zumeist Gewinnprognosen zur Bewertung herangezogen. Für 2017 rechnet Henkel mit einer Steigerung des Gewinn von 9% ge-genüber 2016. Damit dürfte zum Bilanzstichtag am 31.12.2017 ein EPS von etwa 5,15 Euro in der GuV stehen. Beim aktuellen Kursniveau errechnet sich daraus ein geschätztes 2017er KGV von 22,3. Im Vergleich zur Gewinnbewertung Ende 2016 ergibt sich daraus ein rein rechnerisches Kurspotenzial von 15%.

DividendeDie Dividende ist der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesell-schaft an ihre Aktionäre ausschüttet. Ob und in welcher Höhe eine Dividende gezahlt wird, wird vom Management vorge-schlagen und dann von der Hauptversammlung schlussend-lich beschlossen. Das Henkel-Management hat für 2016 eine Dividende je Vorzugsaktie von 1,62 Euro vorgeschlagen. Diese wurde dann auch von der Hauptversammlung am 6. April 2017 so beschlossen und ausgezahlt. Bis 2018 soll die Dividende Schätzungen zufolge auf 1,85 Euro je Vorzugsaktie steigen. Bei einem aktuellen Aktienkurs von etwa 115 Euro errechnet sich bei Henkel demnach eine Dividendenrendite 2018e von 1,6%. Hintergrund ist, dass man die Dividende ins Verhältnis zum ak-tuellen Aktienkurs setzt. Je niedriger der Kurs und je höher die Dividende, umso höher ist die Rendite, die man erzielen kann, und umso attraktiver ist die Aktie aus diesem Blickwinkel.

AUSGABE 01/2018 SEITE 7

Schmitt & Knauff klären auf

AKTIEN FÜR ALLE Modernes Sparen mit Schmitt & Knauff

AUSGABE 01/2018 SEITE 8

Bei Aktieninvestments muss es nicht immer um Hightech, Biotechnologie oder sonstige Megatrend-Themen gehen. Richten Sie doch einfach mal den Blick auf Ihre nahe Umgebung bzw. auf Ihren persönlichen täglichen Bedarf. Denn wenn sich etwas über die Jahrhunderte hinweg einwandfrei belegen lässt, dann ist es die Tatsache, dass der Mensch eine überlegene Spezies ist, weil er nicht nur blind Hunger und Durst stillt. Nein, der Mensch will genießen. Genussmittel wie Spirituosen, Tabak und exquisite Lebensmittel haben immer Konjunktur. Selbst in den harten Jahren der Weltkriege zählten Champagner, Sekt, Wein, Zigarren, Zigaretten und Schnaps zu den begehrtesten Gütern. Die hochrangigen Offiziere nutzten ihre Position, um sich am Schwarzmarkt mit diesen raren Schätzen einzudecken, damit sie bei Politikern und hoher Prominenz mit rauschenden Partys und voll gedeckten Tischen Eindruck schinden konnten. Und in den Schützengräben brachten Schnaps und Ziga-retten wenigstens für einen Augenblick das Gefühl des normalen Lebens zwi-schen all das Elend.

Alternative Geldanlagen: Wein bringt nach Klassiker-Autos die beste RenditeUnd wenn es der Menschheit so richtig gut geht, dann schwelgt sie gerne im Genuss. „Wir sind alle kleine Sünderlein“, wie Willy Millowitsch einst sang. Zwar wird vielleicht nicht mehr so oft gesündigt, dafür aber auf höherem Ni-veau. Das gilt auch für Wein. Ob Bordeaux, Spätburgunder oder Riesling: Edle Tropfen standen in 2017 wieder ganz oben auf der Einkaufsliste deut-scher Kunden und so sollten sie auch auf der Einkaufsliste der Anleger nicht fehlen. Der Londoner Luxusimmobilienmakler Knight Frank errechnet in Ko-operation mit Experten aus verschiedenen Fachrichtungen jährlich den Luxu-ry Investment Index, der einen Vergleich der Renditen verschiedener alterna-tiver Geldanlagen ermöglicht. In 2016 rangierte Wein mit einer Rendite von 24% p.a. auf Rang zwei.

Als Anleger haben Sie prinzipiell zwei Möglichkeiten in Wein zu investieren: Entweder Sie kaufen noch heute eine bestimmte Weinflasche, legen sie in Ihren Keller und holen sie nach ein paar Jahrzehnten wieder hervor. Oder Va-riante zwei: Sie investieren in die Aktien der großen Winzer und Weinvertrei-ber. Die erste Variante eignet sich ausschließlich für Kenner der Branche. Denn nur wer weiß, was ein edler Tropfen wert ist, wie er gelagert werden muss und wann es Zeit wird, die Flasche wieder zu verkaufen, wird damit wirklich erfolgreich sein. Doch es gibt noch eine zweite Variante, eine smarte-re – für die Laien in Sachen Wein. Wer nämlich bei all den Rebsorten und Anbaugebieten dieser Welt den Überblick verliert, kann in die investieren, die sich mit dem Geschäft auskennen, wie der Weinhändler Hawesko oder die Winzervereinigung Barón de Ley.

Hawesko ist ein führender Anbieter von hochwertigen Weinen und Champag-nern auf dem europäischen Markt. Die deutsche Holding aus Hamburg ope-riert in den Bereichen On- und Offline-Versandfachhandel, Weinfacheinzel-handel und Großhandel. Unter dem Dach der Gesellschaft sind unter anderem das Hanseatische Wein- und Sektkontor, Jacques‘ Wein-Depot, Wein Wolf sowie die CWD Champagner und Wein Distributionsgesellschaft vereint. In

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Werte des RBC Wein Baskets (Stand: 20. November 2017)

Aktie ISIN

Diageo GB0002374006

Pernod Ricard FR0000120693

Remy Cointreau FR0000130395

Campari IT0003849244

Vina San Pedro CLP9796N1010

Hawesko DE0006042708

Baron de Ley ES0114297015

Laurent Perrier FR0006864484

Takara Standard JP3460000007

Brown-Forman US1156372096

Constellation Brands US21036P1084

Vina de Concha US9271911060

AKTIEN FÜR ALLE

AUSGABE 12/2017 SEITE 9

Deutschland gilt Hawesko als eines der größten integrierten Handelshäuser für hochwertige Weine und Champagner und ist auch auf dem internationalen Markt etabliert. Oder nehmen Sie Barón de Ley, den größten börsennotierten Weinproduzenten Spaniens, der für seine exquisiten Rotweine, zu denen vor allem der Reserva 2010 und der zeitlose Klassiker Gran Reserva 2008 zählen, bekannt ist. Aber nicht nur zeitlose Klassiker finden sich im Sortiment des Weinguts – so führte die Experimentierfreude der Winzer zum Anbau eines reinsortigen Cabernet Sauvignon, der vor allem durch seine dichte Fruchtkon-zentration gekennzeichnet ist. In der Welt der Weine steht der Name Barón de Ley für absolute Spitzenqualität. Unter der Leitung von Gonzalo Rodriguez hat sich Barón de Ley mittlerweile zu einem der besten Weingüter Spaniens ent-wickelt.

12 Wein-Experten auf einen Streich Wie bei den meisten Anlagethemen ist es auch hier wichtig, nicht nur auf eine Karte zu setzen, sondern sein Investment breit zu streuen. So kann man sein Risiko deutlich verringern. Langfristig orientierten Anlegern bietet sich daher hier das Weinbasket-Partizipations-Zertifikat der österreichischen Raiffei-sen Centrobank an. Neben Hawesko und Barón de Ley versammelt das Zer-tifikat weitere führende Konzerne wie das französische Unternehmen Per-nod-Ricard, den Spirituosenhersteller Rémy Cointreau oder Concha y Toro, das größte Weingut Chiles. Viele Unternehmen mischen zusätzlich zum Wein-geschäft in anderen aussichtsreichen Märkten mit. Beispiel: der Champag-ner-Experte Laurent-Perrier oder die italienische Campari, bekannt für ihren Likör.

Unsere Empfehlung: In den vergangenen sieben Jahren bescherte der Weinbasket seinen Anlegern ein Plus von 475%. Und die Kursentwicklung verlief nahezu ohne größere Korrektur. Grund: Weinproduzenten und -händler verfügen zumeist über sichere Geschäftsmodelle, haben starke Marken sowie eine herausragende Wettbewerbsstellung. Es sind Unternehmen, deren Pro-dukte wir sicher auch noch in 20 Jahren in der Werbung sehen werden. Sie gelten als krisensicher. Ein Investment für die Ewigkeit also. Einen Sparplan gibt es bei diesem Papier nicht, allerdings können Sie hier in regelmäßigen Abständen investieren. Nutzen Sie dabei vor allem Schwächephasen des Zer-tifikats konsequent aus.

Modernes Sparen mit Schmitt & Knauff

Weinbasket-Partizipations-Zertifikat Kennzahlen

ISIN AT0000454202

Akt. Kurs 36,45 €

Typ Basket-Zertifikat

Basiswert RBC WEIN BASKET

Emittent Raiffeisen Centrobank

Laufzeit endlos

Managementgebühr 1,2% p.a.

„Weinproduzenten und

-händler verfügen

zumeist über sichere

Geschäftsmodelle, haben

starke Marken sowie

eine herausragende

Wettbewerbsstellung. “

Weinbasket-Partizipations-Zertifikat

Chart: In den vergangenen sieben Jahren bescherte der Weinbasket seinen Anlegern ein Plus von 475%. Und die Kursentwicklung verlief nahezu ohne größere Korrektur.

AKTIEN FÜR ALLE Aktien-Empfehlungsliste

ISIN WKN Wertpapier Empfehlung Kurs Aktuell Entwicklung Ziel Stopp Potenzial Empfehlung

DE0007100000 710000 Daimler Juli 2017 64,50 69,33 +7,49% 85,00 50,00 23% Kaufen

DE0008404005 840400 Allianz Juli 2017 180,00 199,45 +10,81% 250,00 130,00 25% Kaufen

US7427181091 852062 Procter & Gamble Juli 2017 75,00 76,80 +2,40% 100,00 60,00 30% Kaufen

CH0038389992 A0NFN3 BB Biotech Oktober 2017 55,09 56,60 +2,74% 75,00 40,00 33% Kaufen

US0126531013 890167 Albemarle November 2017 115,83 114,00 -1,58% 250,00 80,00 119% Kaufen

US0378331005 865985 Apple November 2017 132,10 147,25 +11,47% 200,00 95,00 36% Kaufen

DE0005785604 578560 Fresenius Dezember 2017 69,23 62,14 -10,24% 95,00 65,00 53% Kaufen

Allianz

Aktien-Empfehlungsliste Stand: 04.12.2017

Die Fresenius-Aktie gab nach unserer Empfehlung noch einmal deutlich nach. Skeptische Analystenkommentare über die Geschäftsaussichten der Tochter Kabi sowie der wachsende Preis- und Konkurrenzdruck sorgten für schlechte Stimmung. Konzernchef Stephan Sturm äußerte sich dagegen: „Ich kann nichts erkennen, was darauf hindeutet. Wenn es so wäre, müssten wir das im bisherigen Jahresverlauf von Kabi gemerkt haben, aber dort werden die Ergebnisse von Quartal zu Quar-tal besser.“ Sturm bekräftigte die Geschäftsziele. Nutzen Sie den Rücksetzer zum Kauf.

Aktien-Empfehlungsliste

Gute Nachkauf-Gelegenheit bei Fresenius

Die Allianz ist trotz Belastungen durch die Hurrikan-Serie in den USA weiterhin auf Kurs. Das operative Ergebnis im dritten Quar-tal sank zwar um 17% auf 2,5 Mrd. Euro im Vergleich zum Vor-jahr. Analysten hatten jedoch einen noch stärkeren Rückgang erwartet. Die Prognose für das Gesamtjahr hat der Vorstand leicht nach unten angepasst. Vorstandschef Oliver Bäte rechnet mit ei-nem operativen Ergebnis „in der oberen Hälfte der Zielspanne“ von 10,3 bis 11,3 Mrd. Euro. Die Allianz startet im kommenden Jahr ein weiteres Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 2 Mrd. Euro. Bereits im laufenden Jahr hatte Bäte das erste Mal in der Unternehmensgeschichte eigene Anteile zurückgekauft. Mit einem 2018er KGV von 11 und einer Dividendenrendite von 3,8% ist die Aktie günstig bewertet und daher weiterhin ein klarer Kauf.

Allianz weiterhin extrem günstig

AUSGABE 01/2018 SEITE 10

Albemarle

Albemarle hat starke Zahlen präsentieren können. Der Lithi-um-Produzent setzte sein zweistelliges Wachstum im dritten Quartal fort. Der Umsatz legte um 15,4% auf 754,87 Mio. Dollar zu, wobei Lithium einen Anstieg von 42,9% verzeichnete und so mit einem Nettoumsatz von 343,6 Mio. Dollar bereits mehr als 50% zum Konzernumsatz beitrug. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 1,08 Dollar rund 18,7% über dem Vorjahresergeb-nis und knapp oberhalb der Analystenschätzungen in Höhe von 1,07 Dollar. Für 2017 erwartet Albemarle einen Umsatz im Be-reich von 3,00 bis 3,05 Mrd. Dollar sowie ein bereinigtes EPS von 4,40 bis 4,50 Dollar. Fazit: Albemarle ist unser Favorit im Lithium-Sektor, obendrein solide aufgestellt. Nutzen Sie hier Kursschwächen weiter zum Kauf.

Albemarle setzt Wachstumskurs fort

AKTIEN FÜR ALLE

ISIN WKN Wertpapier Empfehlung Kurs Ziel Stopp Potenzial Empfehlung(Ausgabe) (aktuell) (2-3 Jahre) (2-3 Jahre)

LU0274211480 DBX1DA DAX-ETF Juli 2017 126,25 160,00 ohne 27% Kaufen

DE0005933923 593392 MDAX-ETF Juli 2017 223,33 300,00 ohne 34% Kaufen

DE000A1E0HR8 A1E0HR db Physical Gold-ETC Juli 2017 107,09 130,00 ohne 21% Kaufen

LU0292096186 DBX1DG Dividend 100 ETF September 2017 28,75 40,00 ohne 39% Kaufen

LU0488317701 ETF091 Arca Gold BUGS ETF Oktober 2017 17,40 35,00 ohne 101% Kaufen

DE000VL3SJB4 VL3SJB Artificial Intelligence-Z. November 2017 105,00 160,00 ohne 52% Kaufen

DE000VL4JU82 VL4JU8 Swiss Research-B.-Z. Dezember 2017 132,00 175,00 ohne 33% Kaufen

Sparplan-Empfehlungsliste Stand: 04.12.2017

Die Tendenz an den Märkten setzt sich fort. Während unsere aktienbasierten Empfehlungen weiter zulegen können, tritt der Goldsektor weiterhin auf der Stelle. Jeder noch so positive Impuls wird nur wenig später wieder zunichte gemacht. Hier müs-sen wir einfach noch etwas Geduld haben. Langfristig sehen wir Gold nicht nur als Absicherungsposition für unruhige Zeiten, sondern auch mit einem Renditepotenzial von 15 bis 20% in den kommenden zwei bis drei Jahren. Nutzen Sie daher die Gelegenheit, unsere Goldpositionen Monat für Monat auf den aktuell niedrigen Niveau einzusammeln.

Sparplan-Empfehlungsliste

Unsere Goldpositionen bleiben aussichtsreich

AUSGABE 01/2018 SEITE 11

Sparplan-Empfehlungsliste

Amex Gold Bugs Index

Analog zum Goldpreis entwickeln sich in den vergangenen Mo-naten auch die Kurse der Goldminengesellschaften eher ent-täuschend. Nach Jahren der Konsolidierung und Restrukturie-rung gerät der Turnaround zunehmend ins Stocken. So legte beispielsweise der größte Goldproduzent Barrick Gold zuletzt neben schwachen Produktionszahlen auch schwache Finanz-zahlen vor. Der Konzern erklärte, dass man das obere Ende der Produktionsprognose wohl nicht mehr erreichen werde. Aus unserer Sicht ist das aber nur eine kurzfristige Schwächephase. Der Konzern hat in den zurückliegenden Jahren Schulden ab-gebaut und Kosten gesenkt und befindet sich insgesamt in gu-ter Verfassung, um von einem nachhaltigen Goldpreisanstieg profitieren zu können.

Goldminen - Stockender Turnaround

ImpressumInvestor Verlag, ein Unternehmensbereich der FID Verlag GmbH, Redaktion: Aktien für Alle, Koblenzer Str. 99, 53177 Bonn Telefon: 0228 / 955 0350Internet: www. investor-verlag.de USt.-ID: DE 811270471: Amtsgericht Bonn, HRB 7435Geschäftsführer: Daniela Birkelbach, Helmut Graf, Hans Joachim Oberhettinger, Richard RentropChefredakteur: Jürgen Schmitt, v.i.S.d.P., Fulda, Gutachter: Alexander Hahn, Herausgeber: Swetlana Eberz,Satz: [email protected], Druck: Tutte Druckerei & Verlagsservice GmbH,Copyright 2017. Alle Rechte der deutschsprachigen Ausgabe bei Investor Verlag, ein Unternehmensbereich der FID Verlag GmbH. Nachdrucke und Veröffentlichungen, auch auszugsweise, sind nicht gestattet. Sie erhalten im Rahmen Ihres Abonnements 12 Ausgaben im Jahr. Die Performance dieses Dienstes wird laufend von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer geprüft. Unsere Informationen sind ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt. RISIKOHINWEIS:Die Informationen basieren auf Quellen, die wir für zuverlässig halten. Die Angaben erfolgen nach sorgfältiger Prüfung, jedoch ohne Gewähr. Gute Ergebnisse in der Vergangenheit garantieren keine positiven Resultate in der Zukunft. Aktienanlagen bieten hohe Chancen auf Gewinne bei zugleich höherem Verlustrisiko. Die Aktienanlage beinhaltet spekulative Risiken, die im negativsten Fall bis zu einem Totalverlust der investierten Mittel führen können. Daher wird ausdrücklich davon abgeraten, die gesamten Anlagemittel nur auf wenige Aktien zu konzentrieren oder für diese Investments Kredite aufzunehmen. Limitierte Kaufaufträge sichern Sie ab! Kaufempfehlungen, bei denen Limitpreise als Höchstgrenze genannt sind, sollten unbedingt als limitierte Kauforder weitergeleitet werden! Damit akzeptieren Sie maximal den angegebenen Kurs. DISCLAIMER: Wir machen Sie vorsorglich darauf aufmerksam, dass die in Aktien für Alle enthaltenen Finanzanalysen und Empfehlungen zu einzelnen Finanzinstrumenten eine individuelle Anlageberatung durch Ihren Anlageberater oder Vermögensberater nicht ersetzen können. Unsere Analysen und Empfehlungen richten sich an alle Abonnenten und Leser unseres Börsenbriefes, die in ihrem Anlageverhalten und ihren Anlagezielen sehr unterschiedlich sind. Daher berücksichtigen die Analysen und Empfehlungen dieses Börsenbriefes in keiner Weise Ihre persönliche Anlagesituation. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass diese Publikation nur von der Person gelesen und genutzt werden darf, die im Abonnementvertrag aufgeführt ist. Die Publikation – elek-tronisch oder gedruckt – ganz oder teilweise weiterzuleiten, zu verbreiten, Dritten zugänglich zu machen, zu vervielfältigen, zu bearbeiten oder zu übersetzen, ist nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Investor Verlag, einem Unternehmensbereich der FID Verlag GmbH, gestattet.

Die nächste Aktien für Alle-Ausgabe erscheint am XX. Dezember

AKTIEN FÜR ALLE Leser fragen, Schmitt & Knauff antworten

AUSGABE 01/2018 SEITE 12

Leserfrage von Hans R. aus Solingen: „Wie stehen Sie heute der Goldpreisentwicklung gegenüber? Durch Mani-pulationen der Großbanken wird ja immer wieder der Goldpreis beeinflusst. Haben Sie vor, wieder in Edelmetal-le zu investieren?“

Wir vertreten schon immer die Position, dass man aus Gold keine Religion machen sollte. Viele Börsenbriefe empfehlen seit Jahren Gold, weil sie um die Angst der Deutschen wis-sen. Dabei ist Gold aus historischer Sicht schon immer „le-diglich“ ein Instrument zum Vermögenserhalt gewesen, nie-mals zum Vermögensaufbau. Daher sind 10 bis 20% als Risikoschutz ok. Mehr aber nicht. Gold sollte aus unserer Sicht in den nächsten zwei bis drei Jahren durchaus wieder auf 1.400 bis 1.500 Dollar steigen können, was auch den Minenbetreibern Schub geben sollte. Dazu müsste der Goldpreis den Widerstandsbereich bei 1.300 Dollar nach-haltig überwinden. Wir gehen davon aus, dass sich der Tur-naround im Goldsektor mittelfristig gesehen fortsetzen wird. Auf unserer Sparplan-Empfehlungsliste finden Sie den db Physical Gold-ETC (empfohlen Juli 2017) sowie den Arca Gold BUGS ETF (empfohlen Oktober 2017).

Leserfrage von Jürgen K. aus Weinheim: „In diesem Jahr war ja Lithium eines der absoluten Top-Themen. Was halten Sie zurzeit von Lithium-Aktien? Sind das die Zu-kunftsrenner, wie es manche Börsenbriefe publizieren?“

Lithium ist ganz klar ein Thema, das derzeit überall gespielt wird. Doch bitte Vorsicht. Da ist viel heiße Luft dabei. Keine Frage, in der Autoindustrie wird uns in Zukunft höchstwahr-scheinlich der Strom voranbringen. Das „Herz“ der Elektro-mobilität sind dabei die Batterien, die künftig in Massen gefertigt werden müssen. Für leistungsfähige Batterien wie-derum wird Lithium benötigt, Lithium-Ionen-Batterien sind für ihre lange Haltedauer bekannt. Die Nachfrage nach dem Rohstoff dürfte also weiterhin rasant zunehmen. An der Börse hat das Hauen und Stechen um die wenigen Lithium-Produzenten dieser Welt jedenfalls längst begon-nen. An der Börse sind bereits über hundert Lithium-Unter-nehmen notiert. Doch bitte: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Die Chancen, bei Lithium-Aktien in ein Fettnäpfchen zu treten, sind weitaus höher, als hier auf das richtige Pferd

Schmitt & Knauff stehen Rede und Anwort

„Gold und Lithium - So handeln Sie richtig“zu setzen. Eine tiefgründige Recherche zu Unternehmen, deren Perspektiven und Fundamentaldaten hat daher oberste Priorität, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, in diesem Bereich zu investieren. Natürlich bieten sich hier enorme Rendite-Chancen, wenn man auf das richtige Unternehmen setzt. Wenn Sie relativ seriös auf steigende Lithium-Preise spekulieren wollen, schauen Sie sich Albemarle an. Wir haben den Lithium-För-derer in unserer November-Ausgabe 2017 in unsere Emp-fehlungsliste aufgenommen. Der amerikanische Chemierie-se Albemarle ist erst vor drei Jahren ins Lithium-Geschäft eingestiegen und mittlerweile der größte Produzent. Unser aktueller Favorit im Lithium-Sektor!

Leserfrage von Jochen W. aus Münster: „An welchem Börsenplatz kaufe ich eine Aktie und was versteht man unter dem außerbörslichen Handel?“

Man sollte Aktien eigentlich immer an dem Börsenplatz kaufen, wo die Liquidität am höchsten ist. Zudem sollte man prüfen, wie hoch die Gebühren des jeweiligen Handels-platzes sind. Oft muss man zwischen beiden Aspekten ei-nen guten Mittelweg finden, wenn mehrere Börsen zur Aus-wahl stehen. Unter außerbörslichem Handel versteht man die finanziellen Transaktionen zwischen Marktteilnehmern, die nicht über die Börse abgewickelt werden. Die Vorteile des außerbörslichen Handels sind unter ande-rem das Einsparen der Börsengebühren, die bei einem Handel über die Börse fällig würden, die individuelle Modifi-kation des gehandelten Produktes, die Schnelligkeit durch den direkten Handel zwischen beiden Handelspartnern so-wie die Geld-Brief-Spanne, die attraktive Margen vor allem für Investmentbanken insbesondere bei komplexen Pro-dukten bietet. Als Nachteile wären die geringere Kontrolle und Aufsicht, eventuell fehlende Referenzmärkte, nur teil-weise Angabemöglichkeiten von Limit-Orders und eine ge-ringere Markttransparenz aufgrund fehlender Einsichtmög-lichkeiten in ein Orderbuch zu nennen. Trader sollten sich hauptsächlich darüber im Klaren sein, dass beim außerbörslichen Handel keine Aufsicht oder Überwachung vorhanden ist. Deshalb ist es wichtig, über einen vertrauenswürdigen Broker zu handeln.