AKTUELL Küsnachter Nr. 37 13. September 2018 3 ......AKTUELL Küsnachter Nr. 37 13. September 2018...

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Küsnachter Nr. 37 13. September 2018 3 Das Publikum wurde bereits vor der Aufführung in ein Markttreiben mit einbezogen – Ablassprediger, Medi- cus, Musik, Gaukler und Gauklerin- nen sowie eine eigens produzierte «Reformationswurst». Um diese wur- de denn auch heftig gestritten – brach die Gauklerin und Sängerin «Gundula» mit deren Verzehr doch das Fastengebot –, ganz nach dem reformatorischen Vorbild Zwingli. Manch ein Zuschauer wähnte sich 500 Jahre zurückversetzt. Zwei Pfarrer als Schauspieler Das von Lea Gottheil eigens für «Die Kulisse» geschriebene Stück, in der Reformierten Kirche aufgeführt, er- zählt die Geschichte einer (fiktiven) Familie aus Küsnacht. Die «Kulisse» nahm die «500 Jahre Reformation» zum Anlass, gemeinsam mit der Re- formierten Kirche Küsnacht weitere unterschiedliche Personen und Insti- tutionen der Gemeinde Küsnacht mit- einander zu einem grossen gemein- samen Projekt unter der Regie von Renate Muggli zu vernetzen. So be- gleitet die Musik des Küsnachter Komponisten Martin Wettstein das Szenenspiel in der Kirche. Auch der Evangelische Kirchenchor sowie Schülerinnen und Schüler der Kan- tonsschule und der Musikschule Küs- nacht (siehe Kasten) bereichern das Projekt mit ihren musikalischen Dar- bietungen. Und auch die katholische Kirche Küsnacht ist vertreten: Der Diakon der römisch-katholischen Kir- che, Matthias Westermann, sowie der reformierte Pfarrer Andrea Marco Bi- anca liefern sich einen «waschech- ten» Disput als Generalvikar Johann Faber und Huldrych Zwingli. (e.) «Fleckenstein» ist ein Grosserfolg Die Premiere der einmaligen Produktion «Gebrüder Fleckenstein – Die Geschichte einer Familie aus Küsnacht zur Zeit der Reformation» fand am vergangenen Samstag bei Sonnenschein regen Zulauf. Wirtstochter Regina (Melina Langfritz) und Gregor (Florian Frehner) Fleckenstein. Foto: Sarah Martin Unter dem Titel «Dir zum Trost, dem Teufel zum Trotz» lädt sie morgen Freitag, 14. September, um 19.30 Uhr, zu einem Konzert in die reformierte Kirche Küsnacht ein. Unter der Leitung von Priska Com- ploi präsentiert ihr Ensemble Mu- sik, die um 1500 entstanden ist. Im Zentrum des Programms steht je- doch nicht das, was man allgemein als «Musik der Reformationszeit» be- zeichnet (nämlich die Vertonung von Chorälen durch die ersten Komponis- ten evangelischer Kirchenmusik), sondern die traditionellen Wurzeln ebendieser Reformationsmusik: welt- liche Madrigale, Tänze und neue As- pekte der Instrumentalmusik jener Zeit. Das Instrumentalensemble, bestehend aus Blockflöten, Viola da Gamba und Laute, wird die Sopra- nistin Gunta Smirnova begleiten. Ganz nach dem Motto von Martin Luther: «Die Musik verjagt den Teu- fel und macht die Menschen fröh- lich.» Der Eintritt zu diesem Kon- zert ist frei. (e.) Musikschule spielt Stücke aus der Reformationszeit Die reservierten Sitzplätze in der Kirche sind für die beiden weiteren Aufführungen (15.9, 19.30 Uhr und 16.9. 17 Uhr) bereits ausgebucht. Es gibt pro Aufführung eine limitierte Anzahl freier Sitzplätze an den Seiten und auf der Balustrade mit zum Teil beschränkter Sicht auf die Bühne. Am Marktgeschehen auf dem Dorfplatz kön- nen alle Besucher aber immer teilnehmen. Weiteres Begleitprogramm: Samstag, 15.9, 15 Uhr.: Vortrag im Ortsmuseum: Refor- mation - Kirche und Gesellschaft im Um- bruch, Eintritt frei (Kollekte). Weiteres un- ter: www.ortsmuseum-kuesnacht.ch.

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  • A K T U E L L Küsnachter Nr. 37 13. September 2018 3

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    Das Publikum wurde bereits vor derAufführung in ein Markttreiben miteinbezogen – Ablassprediger, Medi-cus, Musik, Gaukler und Gauklerin-nen sowie eine eigens produzierte«Reformationswurst». Um diese wur-de denn auch heftig gestritten –brach die Gauklerin und Sängerin«Gundula» mit deren Verzehr dochdas Fastengebot –, ganz nach demreformatorischen Vorbild Zwingli.Manch ein Zuschauer wähnte sich500 Jahre zurückversetzt.

    Zwei Pfarrer als SchauspielerDas von Lea Gottheil eigens für «DieKulisse» geschriebene Stück, in derReformierten Kirche aufgeführt, er-zählt die Geschichte einer (fiktiven)Familie aus Küsnacht. Die «Kulisse»nahm die «500 Jahre Reformation»zum Anlass, gemeinsam mit der Re-formierten Kirche Küsnacht weitere

    unterschiedliche Personen und Insti-tutionen der Gemeinde Küsnacht mit-einander zu einem grossen gemein-samen Projekt unter der Regie vonRenate Muggli zu vernetzen. So be-gleitet die Musik des KüsnachterKomponisten Martin Wettstein das

    Szenenspiel in der Kirche. Auch derEvangelische Kirchenchor sowieSchülerinnen und Schüler der Kan-tonsschule und der Musikschule Küs-nacht (siehe Kasten) bereichern dasProjekt mit ihren musikalischen Dar-bietungen. Und auch die katholische

    Kirche Küsnacht ist vertreten: DerDiakon der römisch-katholischen Kir-che, Matthias Westermann, sowie derreformierte Pfarrer Andrea Marco Bi-anca liefern sich einen «waschech-ten» Disput als Generalvikar JohannFaber und Huldrych Zwingli. (e.)

    «Fleckenstein» ist ein GrosserfolgDie Premiere dereinmaligen Produktion«Gebrüder Fleckenstein –Die Geschichte einer Familieaus Küsnacht zur Zeit derReformation» fand amvergangenen Samstag beiSonnenschein regen Zulauf.

    Wirtstochter Regina (Melina Langfritz) und Gregor (Florian Frehner) Fleckenstein. Foto: Sarah Martin

    Unter dem Titel «Dir zum Trost,dem Teufel zum Trotz» lädt siemorgen Freitag, 14. September, um19.30 Uhr, zu einem Konzert in diereformierte Kirche Küsnacht ein.Unter der Leitung von Priska Com-ploi präsentiert ihr Ensemble Mu-sik, die um 1500 entstanden ist. ImZentrum des Programms steht je-

    doch nicht das, was man allgemeinals «Musik der Reformationszeit» be-zeichnet (nämlich die Vertonung vonChorälen durch die ersten Komponis-ten evangelischer Kirchenmusik),sondern die traditionellen Wurzelnebendieser Reformationsmusik: welt-liche Madrigale, Tänze und neue As-pekte der Instrumentalmusik jener

    Zeit. Das Instrumentalensemble,bestehend aus Blockflöten, Viola daGamba und Laute, wird die Sopra-nistin Gunta Smirnova begleiten.Ganz nach dem Motto von MartinLuther: «Die Musik verjagt den Teu-fel und macht die Menschen fröh-lich.» Der Eintritt zu diesem Kon-zert ist frei. (e.)

    Musikschule spielt Stücke aus der Reformationszeit Die reservierten Sitzplätze in der Kirchesind für die beiden weiteren Aufführungen(15.9, 19.30 Uhr und 16.9. 17 Uhr) bereitsausgebucht. Es gibt pro Aufführung einelimitierte Anzahl freier Sitzplätze an denSeiten und auf der Balustrade mit zumTeil beschränkter Sicht auf die Bühne. AmMarktgeschehen auf dem Dorfplatz kön-nen alle Besucher aber immer teilnehmen.Weiteres Begleitprogramm: Samstag, 15.9,15 Uhr.: Vortrag im Ortsmuseum: Refor-mation - Kirche und Gesellschaft im Um-bruch, Eintritt frei (Kollekte). Weiteres un-ter: www.ortsmuseum-kuesnacht.ch.

    Eröffnet wird das Festival mit einembeschwingten Galakonzert «Zauberder Musik». Perlen der Opern- undKonzertliteratur werden am Freitag-abend im Festsaal des Seehofs Küs-nacht erklingen. Das Zunfthaus zurWaag sorgt mit dem Klassik-Apérofür den kulinarischen Ausklang des

    Abends. Am Samstagabend entführtMaurice Steger das Publikum in diemusikalische Welt des Barock.

    In den Werken von Händel, Pur-cell, Telemann erklingen Sonaten, ei-ne Kantate, virtuose Dialoge zwi-schen Blockflöte und Violine. Als«Hexenmeister» und «Paganini derFlöte» zählt Maurice Steger zweifels-ohne zu einem der Weltbesten seinesFachs.

    Gewinnerin des Filmpreises«Zauber der Liebe» – ein musikalischliterarischer Schumann-Abend, bietetein Konzerthighlight am Ende des

    Festivals. Erzählt wird die Liebesge-schichte zwei der grössten Künstler,die das 19. Jahrhundert in Deutsch-land hervorgebracht hat, RobertSchumann und Clara Wieck. Ab-wechselnd mit Musik lesen dieSchauspieler Julia Jentsch (Gewinne-rin des Deutschen Filmpreises) undDaniel Rohr («Der Bestatter») ausden drei Ehetagebüchern und Brief-dialogen, die das Ehepaar Schumannwährend der ersten Ehejahre führ-ten.

    Den beiden Küsnachterinnen As-trid und Sonja Leutwyler, künstleri-sche Leiterinnen des Klassikfestivals

    Küsnacht, ist es ein besonderes An-liegen, veraltete Konzertrituale derklassischen Musik aufzubrechen undneue Formate für ein gemischtes Pu-blikum zu schaffen.

    Festival langfristig etablierenDas kleine, aber feine KlassikfestivalKüsnacht soll sich langfristig in derMusikszene etablieren und noch vieleJahre Jung und Alt mit attraktivenProgrammen erfreuen. (ks.)

    Am zweiten Klassikfestival treten Weltstars aufNächste Woche ist essoweit: Vom 21. bis 23.September findet daszweite KüsnachterKlassikfestival statt.

    Tickets im Vorverkauf gibt es bei derBuchhandlung Wolf (bei der Migros) inKüsnacht, Telefon, 044 910 41 38. Onlineunter: www.eventfrog.ch

    Die Meldung, wonach bei Gartenar-beiten ein Blindgänger zum Vor-schein kam, ging am Dienstag letzerWoche, um 14.45 Uhr, bei der Kan-tonspolizei Zürich ein. Die ausge-rückten Einsatzkräfte sperrten dar-aufhin das Gebiet im Umkreis von100 Metern ab. Die angrenzendenLiegenschaften – unter anderem auchdie Bewohner des AlterswohnheimsSonnenhof an der Lerchenbergstras-se – wurden in Sicherheit gebracht.

    Die ebenfalls ausgerückten Spezi-alisten des Kompetenzzenrums für

    Kampfmittel- und Minenräumung(Kamir) und des Forensischen Insti-tuts konnten um 17.30 Uhr Entwar-nung geben: Beim Blindgänger han-delte es sich um eine 25 Kilogrammschwere, unscharfe Fliegerbombevon 70 Zentimeter Länge, welche inden Jahren 1938/39 von der Schwei-zer Armee zu Übungszwecken ver-wendet worden ist. Gemäss Polizei-angaben ist unklar, wie der Blindgän-ger nach Küsnacht gekommen ist.Der Sprengkörper, welcher zwar miteinem Zünder ausgerüstet war, imInnern aber keine Sprengmittel bein-haltete, wurde zu weiteren Abklärun-gen ins Kamir-Kompetenzzentrumnach Spiez überführt.

    Vor Ort im Einsatz waren auchein Helikopter, Sanitätsfahrzeuge, dieKommunalpolizei, die KüsnachterFeuerwehr sowie der Sicherheitsvor-steher Martin Wyss. (ks.)

    Blindgänger sorgte für SchreckensmomentVergangene Woche ist beiGartenarbeiten im Bereichdes AlterswohnheimsSonnenhof eine unscharfeFliegerbombe aufgefundenworden.

    Glücklicherweise war die Fliegerbombe unscharf. Foto: Kantonspolizei Zürich

    Wer hat sie nicht zu Hause: Gegen-stände und Geräte, die gerade nichtfunktionstüchtig, aber eigentlich nurleicht beschädigt sind. Nach einer ge-wissen Zeit landen sie trotzdem oftim Abfall. Das muss nicht sein. Miteiner Reparatur kann man viele die-ser Geräte und Gegenstände nochjahrelang in Gebrauch behalten undsich daran erfreuen.

    Und wenn man die Reparaturnicht selber durchführen kann, findetam 22. September von 10 bis 14 Uhrin der Freizeitanlage Heslibach daserste Küsnachter Repair-Café statt.An diesem Anlass helfen erfahreneFachleute, defekte Gegenstände und-geräte wieder auf Vordermann zubringen. Ob Haushaltsgeräte, elektro-nische Geräte (ausser Smartphonesund Tablets), Spielzeuge, Möbel, Klei-der und Textilien, Metall-Gegenstän-de usw.: eine Reparaturgarantie be-steht zwar nicht, aber oft sind dieVersuche erfolgreich.

    Kostenlose DienstleistungDie Reparaturen sind grundsätzlichkostenlos, ausser allenfalls notwendi-ge Ersatzteile und sehr aufwendigeReparaturen, die mehr als 30 Minu-ten benötigen. Einzige Bedingung:Die Geräte und Gegenstände sollteneinigermassen sauber sein und wer-den danach wieder mit nach Hausegenommen. Lagerung und Entsor-gung sind vor Ort nicht möglich.

    Beschädigte Geräte und Gegen-stände, sofern eine Reparatur mög-lich ist, kann man am 22. Septemberzwischen 10 und 14 Uhr in die Frei-zeitanlage Heslibach ins Repair-Cafébringen. Das Team freut sich, den de-fekten Gegenständen zu neuem Le-ben zu verhelfen.

    Organisiert wird das erste Re-pair-Café von der Freizeitanlage Hes-libach sowie Energie- und Natur-schutzkommission der GemeindeKüsnacht. Mit Unterstützung der Ge-meinde Erlenbach. (ks.)

    In Küsnacht gilt:reparieren vor entsorgen

    Datum: Samstag, 22. September: Zeit: 10bis 14 Uhr Ort: Freizeitanlage Heslibach,Mittelfeldstrasse 8, 8700 Küsnacht. (Zu-fahrt über die Untere Heslibachstrasse,Zugang zu Fuss über die Gartenstrasseoder Untere Heslibachstrasse).

    Jede Reparatur ist zumindest einVersuch wert. Foto: zvg.