Album zum€¦ · Jüdische Feiertage Rosch Haschana - das jüdische Neujahrsfest wird an den...

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Pädagogisches Zentrum der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. Copyright 2012 sammeln kleben lernen Pädagogisches Zentrum Album zum jüdischen Leben

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Album zum

jüdischen

Leben

JüdischeFeiertage

Rosch Haschana - das jüdische Neujahrsfest wird an den ersten beiden Tagen des Monats Tischrej gefeiert. Jedes Jahr richtet G’tt an Rosch Haschana die Welt und jeden einzelnen Menschen. Gleichzeitig erklären wir G’tt zu unserem König.

Chanukka - erinnert an den Sieg der Juden über die Griechen am 25. Tag des jüdischen Monats Kislew, zur Zeit des 2. Tempels. Als die Juden den Tempel betraten, nachdem er von den Griechen geschändet worden war, fanden sie nur eine Tagesration Öl für die Menora vor. Doch ein Wunder geschah, und das Öl reichte acht Tage lang. Heute entzünden wir acht Tage lang die Kerzen einer Chanukkia, um an dieses Wunder zu erinnern.

Jom Kippur - der heiligste Tag des jüdischen Jahres, fällt auf den 10. Tischrej. Diesen Tag verbringen wir fastend und betend. Zur Zeit des Tempels betrat der Kohen HaGadol an Jom Kippur das Allerheiligste. Dort bat er G’tt, dem jüdischen Volk die Sünden des letzten Jahres zu verzeihen.

Purim - Haman, der Judenhasser und Berater des Königs Achaschwerosch, plante, die Juden am 13. Tag des Monats Adar zu töten. Zuletzt wurden sie aber gerettet und Haman wurde selbst hingerichtet. Am 14. Adar feierten die Juden ihre Rettung. Daher wird Purim jedes Jahr an diesem Datum gefeiert. Wir lesen die Megillat Esther, beschenken unsere Freunde mit Essen und geben Almosen. Außerdem ist es Brauch, sich zu verkleiden.

Sukkot - während des Sukkotfestes, das am 15. Tischrej beginnt, ziehen die Juden aus ihren Häusern und Wohnungen aus und leben stattdessen in Hütten, die Sukkot genannt werden. Die Sukka symbolisiert die Wolken, von denen das jüdische Volk in der Wüste eingehüllt und beschützt wurde. Über die vier Arten, Lulaw, Hadas, Arawa und Etrog wird ein besonderer Segen gesprochen.

Pessach - Das Pessachfest beginnt am 15. Nissan und wird 7 Tage lang gefeiert. Der Feiertag erinnert an den Auszug der Juden aus Ägypten. Beim Seder erzählen wir die Geschichte unserer Sklaverei in Ägypten, und wie wir schließlich befreit wurden. Während der Pessachwoche essen wir kein Brot, sondern Mazzot.

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BerühmteOrte in israel

Jeruschalaim - ist das Herz der jüdischen Nation und die Hauptstadt Israels seit der Eroberung der Stadt durch König David. Jeruschalaim war die Heimat beider Tempel und ist immer noch das geistige Zentrum der Juden auf der ganzen Welt. Die Stadt ist heilig für alle drei großen Weltreligionen: für das Christentum, den Islam und das Judentum.

Eilat - ist eine Stadt im Süden der Negev-Wüste. Sie ist der einzige Zugang Israels zum Roten Meer. Heute ist sie eine blühende Touristenstadt mit vielen Hotels und einem berühmten Unter-wassermuseum. Im Hafen kann man bei guter Sicht die Küsten von vier Ländern sehen: Israel, Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien.

Tel Aviv - die moderne Großstadt am Mittelmeer ist das finanzielle und wirtschaftliche Zentrum des Staates Israel. Die Stadt wurde 1909 von Juden aus Jaffa auf einem Sandhügel gegründet. In Tel Aviv gibt es viele Theater, Museen, Cafes und Restaurants. Aufgrund der zahlreichen Häuser im Bauhaus-Stil, die meistens hell verputzt sind, wird Tel Aviv auch „Die weiße Stadt“ genannt.

Haifa - ist bekannt als die „Hauptstadt des Nor-dens“. Diese bedeutende israelische Stadt liegt am Ufer des Mittelmeeres und am Fuße des Ber-ges Karmel. Haifa hat den größten Hafen Israels. Die Stadt ist auch ein wichtiges Industriezentrum. Schöne Strände laden zum Baden ein.

Tweria - ist eine der vier heiligen Städte des Judentums. Sie liegt im südlichen Galil, an den Ufern des Kinnereth-Sees. In talmudischer Zeit war Tweria ein großes Zentrum des Thora-Studiums. Der Sanhedrin, der Oberste Gerichtshof, bestehend aus 70 Gelehrten, befand sich einst in dieser Stadt. Der große Rambam (Maimonides) und andere berühmte Gelehrte wurden dort begraben.

Zfat - ist eine alte Stadt im Oberen Galil, die die Heimat von Kabbalisten, wie dem berühmten Ari, war. Sie ist eine der vier heiligen Städte des jüdi-schen Volkes und gilt als Zentrum der Kabbala. Der Name Zfat bedeutet „Überblick“. Da Zfat sehr hoch liegt - 900 Meter über dem Meeresspiegel - hat man von der Stadt aus eine weite Fernsicht.

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erez sawatchalaw udwaschDas Land, in dem Milch und Honig fliessen

Die Orange - Ursprünglich stammt die Orange aus China oder Südostasien, wo sie aus einer Kreuzung von Mandarine und Pampelmuse entstanden ist. Die für ihre besondere Süße berühmte Jaffa-Orange wurde schon Mitte des 19. Jahrhunderts in Eretz-Israel angebaut. Die Frucht hat ihren Namen von der Stadt Jaffa, wo sie zunächst nur für den Export produziert wurde. Die vielen Orangenhaine in Israel verbreiten während ihrer Blüte im Frühling einen betörenden Duft.

Milchprodukte - die Kühe in Israel müssen wohl besonders liebevoll gepflegt werden. Denn die Produkte aus ihrer Milch schmecken unvergleich-lich. Oder hat jemand schon einen besseren Hüttenkäse als den israelischen gegessen?

Pflanzen und Blumen - Schon in der Bibel werden von den etwa 2.600 in Israel heimischen Pflanzenarten ungefähr 110 verschiedene Pflanzenarten erwähnt. Heute hat Israel trotz des Wassermangels eine moderne Blumenindustrie und exportiert Kräuter und Blumen in alle Welt.

Die Landwirtschaft Israels ist hochtechnologi-siert. Wegen der Wasserknappheit entwickelte man computergesteuerte Bewässerungssysteme. So wurde auch die Tropfmethode entwickelt, bei der das Wasser direkt zu den Wurzeln der Pflanzen geleitet wird. Etwas Besonderes in der Landwirtschaft, und heute auch in der Industrie, sind die Kibbuzim und Moschawim.

Sabres - In Israel geborene junge Menschen werden liebevoll Sabres genannt. Sabre, wie der Feigenkaktus, dessen Frucht außen zwar stachelig ist, innen aber süß. Genau wie die jungen Israelis, die dafür bekannt sind, direkt zu sprechen, aber ein warmes Herz zu haben.

Kinder – „gedeihen“ hervorragend in Israel. Eine israelische Familie hat im Durchschnitt drei Kinder. Die ultraorthodoxen Frauen bringen durchschnittlich sogar 6,5 Kinder auf die Welt!

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Jüdische weisheiten

„Wer ist reich?Der sich mit seinem Anteil freut.“

(Pirkej Awot 4, 1)

„Seid überlegt im Gericht.“

(Pirkej Awot 1, 1)

„Ehre die Alten.“

(Sefer Schmot 23, 7)

„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“

(Sefer Wajikra 19, 18)

„Ein Schüchterner lernt nicht, ein Ungeduldiger ist kein Lehrer.“

(Pirkej Awot 2, 6)

„Wer Mund und Zunge bewahrt, der bewahrt sein Leben vor Not.“

(Mischlej 21, 23)

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mizwOtIn der Thora sind 613 Mizwot aufgezählt. Davon sind 248 positive Gebote und 365 Verbote.

Pe’a und Leket - Die Thora gebietet uns, eine Ecke des Feldes nicht abzuernten, sondern sie den Armen zu überlassen. Auch wenn man einen Halm oder eine Frucht fallen lässt, muss man sie für die Bedürftigen liegen lassen.

Gastfreundschaft - Es ist eine große Mizwa, Reisende und Gäste zu sich nach Hause einzu-laden, wenn sie keinen Platz zum Übernachten haben. Wenn ein Besucher das Haus verlässt, muss man ihn vier Ellen (ca. 2 Meter) weit begleiten.

Dem Frieden nachjagen - Unsere Weisen lehren, wir sollen in einer Weise handeln, die den Frieden fördert. Wir geben bedürftigen Nichtjuden genau so Almosen wie bedürftigen Juden, besu-chen nichtjüdische genau wie jüdische Kranke, um den Frieden zu erhalten.

Die Eltern ehren - In den 10 Geboten steht, dass man seine Eltern ehren muss. So sollen wir im-mer darauf achten, respektvoll mit unseren Eltern umzugehen. Wenn sie alt sind und viele Dinge nicht mehr alleine können, sind wir verpflichtet, ihnen zu helfen.

Im Geheimen wohltätig sein - Die beste Art wohltätig zu sein, geschieht im Geheimen, sodass weder Spender noch Empfänger wissen, wer gab und wer empfing. So wird der Arme nicht beschämt und der Spender sieht nicht auf den Empfänger hinab.

Ein gerechtes Urteil fällen - Ein Richter muss bei einem Prozess jede Partei gleich behandeln. Es gibt viele Gesetze, die einem Richter dabei helfen, gerecht zu bleiben. Er darf z.B. keine Bestechung annehmen oder einen Reichen bevorzugen.

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wunder der schöpFung

Der Hund - ist ein Verwandter des Wolfes und des Fuchses. Er ist bekannt dafür, dass er seinem Herrchen oder Frauchen gegenüber sehr ergeben ist. Obwohl der Hund keine Farben sehen kann, sind sein Gehör und sein Geruchs-sinn viel stärker ausgebildet als beim Menschen. Daher werden Hunde gerne bei der Polizei und der Armee eingesetzt.

Die Schlange – Es gibt ungefähr 2.700 Schlangenarten. Schlangen sind lange, schmale Reptilien mit vielen Wirbeln. Ein Fünftel der Schlangen ist giftig. Alle Schlangen sind taub. Einige Schlangen zerdrücken ihre Beute, andere spritzen Gift mit ihren Fangzähnen oder spucken es aus.

Schildkröten - sind Reptilien mit einem Panzer und einem spitzen, zahnlosen Mund. Obwohl sie sich an Land nur sehr langsam vorwärts bewegen, können Wasserschildkröten sehr schnell schwimmen. Schildkröten können winzig sein oder eine Größe von zwei Metern erreichen. Schildkröten, die in Tiergärten gehalten werden, können mehr als 50 Jahre alt werden.

Das Kamel – es gibt zwei Hauptarten von Kamelen: das einhöckrige arabische Kamel, auch Dromedar genannt, und das zweihöckrige Trampeltier aus Zentralasien. In ihren Höckern speichern Kamele Fett und Wasser, sodass sie viele Tage in der Wüste wandern können, ohne zu trinken. Kamele werden als Trag- und Reittiere benutzt, aber sie sind nie ganz zahm.

Das Huhn – Das männliche Huhn wird „Hahn“ genannt und ist ein farbenprächtiger Vogel mit einem großen Kamm und dekorativen Schwanzfedern. Die weiblichen Hühner, Hennen genannt, sind meist einfarbig. Die Hennen legen Eier, aus denen Küken schlüpfen. Sie kümmern sich allein um ihre kleinen gelben Bällchen. Hühner werden vor allem wegen ihrer Eier und ihrem Fleisch gehalten.

Die Antilope – Man findet Antilopen in Teilen Afrikas, Asiens und dem Nahen Osten. Die Hörner der Anti-lopen bleiben bestehen und fallen nicht jedes Jahr ab, wie das Geweih der Hirsche. Antilopen benutzen ihre Hörner zur Verteidigung. Einige Antilopenarten bilden riesige Herden, wie z.B. die Gnus, die in der afrikanischen Steppe zu Hause sind. Andere Arten sind Einzelgänger oder leben in Paaren.

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landschaFtenin israel

Har Chermon Naturschutzgebiet – Har Chermon ist mit seinen 2.814 Metern der höchste Berg in Israel. Hier befindet sich das einzige Skigebiet Israels. Viele einzigartige Tiere, die nur hier leben, bevölkern das Naturschutzgebiet: Vö-gel, Schmetterlinge, Schlangen und Eidechsen.

Der Jordan - ist der Fluss, den das Volk Israel bei der Landnahme Kna’ans nach der Wande-rung durch die Wüste überschritt. Der Jordan fließt in den Kinneret-See und versorgt dadurch die Landwirtschaft Israels mit Wasser. Zusam-men mit dem Toten Meer bildet der Jordangraben eine geologische Senke und ist stark erdbeben-gefährdet.

Das Tote Meer - ist ein abflussloser See, der 422 m un-ter dem Meeresspiegel liegt und sein Wasser vom Jor-danfluss bekommt. Das Tote Meer ist der tiefste Punkt der Erde. Aufgrund des hohen Salzgehalts von 33% im Toten Meer wird man vom Wasser getragen und kann darin liegend Zeitung lesen. Viele hautkranke Menschen kommen ans Tote Meer, da sie nur dort geheilt werden können. Die Mineralien des Toten Meeres werden auch in Kosmetika verarbeitet.

Beth-Sche’an - ist heute eine moderne Stadt im Norden Israels. Ihre Besiedlung begann jedoch schon 5.000 Jahre v. d. Zeitrechnung. Die israelischen Stäm-me waren nicht erfolgreich bei ihrem Versuch, das kna’anitische Beth Sche’an zu erobern. Im Anschluss an die Schlacht auf dem Berg Gilboa hängten die Philister die Leichname Schauls und seiner Söhne an den Mauern der Stadt Bet Sche‘an auf.

Cäsaria - befindet sich auf dem Weg von Haifa nach Tel Aviv. Einst war sie eine bedeutende antike Stadt, später auch eine wichtige Festung der Kreuzfahrer. Bei den Grabungen in Cäsaria wurden Geschäftsstraßen, große Bäder, Palastanlagen und ein Aquädukt entdeckt, das die Stadt mit Wasser aus dem etwa 10 Kilometer entfernten Karmelgebirge versorgte. Heute ist Cäsaria eine moderne Stadt.

Midbar Jehuda - Die judäische Wüste wird von den Bergen Judäas im Westen und dem Toten Meer im Osten begrenzt. Sie ist mit 1.500 Quadratkilometern eine relativ kleine Wüste, be-herbergt jedoch viele faszinierende Naturschutz-gebiete, historische Orte, Klöster und urzeitliche Panoramen.

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Wir bedanken uns bei der Israelischen Botschaft in Berlin für die freundliche Überlassung von Bildmaterial.