Alex und Aylin

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Ein Kinder- und Familienbuch Jörg Nothacker Annabelle von Sperber · Anja Tuckermann

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Liebe Kinder, liebe Eltern, Alex und seine Schwester Aylin leben mitten in Berlin. Alex geht schon in die Schule, Aylin noch in den Kindergarten. Dieses Büchlein erzählt einen vollen Tag aus ihrem Leben. Auf jeder Seite gibt es außerdem Tipps und Hinweise für Eltern. Viel Freude mit Alex und Aylin wünscht Euch Euer Lokales Bündnis für Familie

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Ein Kinder- und Familienbuch

Jörg Nothacker Annabelle von Sperber · Anja Tuckermann

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Papas Wecker klingelt. Papa küsst die Kinder wach und geht duschen. Man hört ihn so laut singen, dass sogar der Hase und die Spinne aufwachen. Nur Mama nicht. Aylin und Alex kriechen zu ihr ins Bett. Sie sind ihr Wecker. Nach fünf Minuten Kuscheln schickt Mama die Kinder ins Bad.

Liebe Eltern! An dieser Stelle finden Sie auf jeder Seite einen Tipp für den Alltag mit Ihren Kindern.

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Früh aufstehen fällt vielen schwer. Geben Sie morgens Ihrem Kind Zeit, um wach zu werden. Sorgen Sie auch für sich, um selbst in gute Stimmung zu kommen.

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Gewaschen und mit geputzten Zähnen ist Ihr Kind frisch für den Tag. Auch für die anderen Kinder ist das angenehm.

Aylin ist fertig mit Waschen und Anziehen. Wo ist Mama? Mit einem nassen Waschlappen rennt Aylin ins Schlaf- zimmer, um Mama zu wecken. Alex und Papa hören Aylin lachen und Mama „Hör auf!“ rufen. „Jetzt ist sie richtig wach!“, sagt Alex.

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Papa schmiert die Schulbrote, Mama füllt die Trink- flasche für Alex. Papa schreibt „Iss mich!“ auf die Mandarine. Aylin will auch so eine. Vor dem Losgehen sollen sie Zähne putzen. Alex hat keine Lust, aber er muss.

Wenn Sie zu Hause gemeinsam gefrühstückt haben, geht Ihr Kind ge- stärkt in seinen Tag. Milchschnitte und zuckerhaltige Limonade sind für die Schule ungeeignet, weil Zucker Kinder unruhig machen kann.

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Wenn Ihr Kind einen sicheren Schulweg kennt, kann es ihn auch alleine oder mit Freunden gehen.

Alle gehen zusammen los. Mama fährt mit der U-Bahn zur Arbeit. Alex trifft Wojtek und Leon und geht mit ihnen zur Schule. Papa bringt Aylin in die Kita, dann geht er zu seiner Arbeit.

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In einfacher und bequemer Kleidung bewegt sich Ihr Kind im Kinder-garten oder in der Schule am besten. Mit dem Namen markiert, werden Sachen nicht so leicht verwechselt.

„Guten Morgen. Günaydın. Dzień dobry. Salam. Latscho divès.“ Jelena, die Erzieherin, kann Aylin und all die anderen in noch mehr Sprachen begrüßen. Das haben ihr die Kinder beigebracht.

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Gespräche fördern die Sprachentwicklung. Hören Sie Ihrem Kind auch immer wieder zu, ohne nebenbei etwas zu tun. Und ermuntern Sie es, in einer weniger vertrauten Umgebung zu sprechen, zum Beispiel beim Bäcker mal zu sagen, was Sie beide haben möchten.

Die Lehrerin klingelt mit einem Glöckchen, bis die Kinder still sind. „Zum Aufwachen machen wir Kopfrechnen“, sagt sie. Wojtek ist noch müde, aber Alex nicht. Er mag Zahlen. Danach erzählen die Kinder erst mal vom Wochenende.

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Eine Betreuung nach dem Unterricht – in der Schule, im Hort oder zu Hause – ist wertvoll. Ist ein Hortantrag abgelehnt worden? Dann sprechen Sie nochmals persönlich mit der Schulleitung oder dem Jugendamt.

Alex, Thanh, Wojtek, Leon, Jana und Marie gehen nach der Schule in den Hort. Nach dem Mittagessen und den Schularbeiten spielen, malen und basteln sie. Alex will draußen toben und spielen. Wojtek und Leon kommen mit.

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Kinder freuen sich, wenn sie etwas Neues lernen und Schritte zur Selbständigkeit gehen dürfen. Kennt Ihr Kind auch die Adresse von zu Hause und Ihre Telefonnummer?

„Ich bin auch schon groß, ich will heute allein nach Hause gehen“, sagt Aylin. Mama erlaubt es, aber sie und Alex passen auf, dass Aylin sich nicht ver- läuft. Nanu, Aylin geht ja gar nicht nach Hause ...

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Mama ist sauer. „Du darfst nicht mehr allein gehen, wenn ich mich nicht darauf verlassen kann, dass du

dahin gehst, wohin du sollst.“ Aylin ist auch sauer. „Du hast gesagt, ich darf allein gehen, aber ihr seid mir

nachgeschlichen.“ Sie vertragen sich wieder.

Frische Luft und Bewegung draußen halten uns gesund. Auch Raus- gehen bei Regen kann Ihrem Kind mit der richtigen Kleidung großen Spaß machen.

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Mama ist von der Arbeit müde. Alex muss die Schul- arbeiten fertig machen. Aylin versucht zu lesen. Das nervt Alex. Aber Aylin ist erst still, als Mama ihr Stifte gibt. Papa war nach der Arbeit noch einkaufen. Mama ist auf dem Sofa eingeschlafen.

Schularbeiten können besser und schneller erledigt werden, wenn das Kind einen passenden Tisch hat und kein Radio oder Fernseher läuft. Bleiben Sie in der Nähe. Das erhöht die Motivation.

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Zu Hause gibt es für Mama und Papa viel zu tun: Wäsche waschen, staubsaugen, aufräumen, Essen machen. Aylin fragt, ob sie den Fernseher einschalten darf. Papa guckt mit. Er schläft ein.

Fernsehen kann bei Ihrem Kind starke Gefühle auslösen und es unruhig machen. Schalten Sie den Fernseher mal ganz aus, damit Ihr Kind lernt, sich selbst zu beschäftigen.

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Alex guckt Mama gern beim Kochen zu. Das findet er gemütlich, da hört sie ihm zu und kann nicht weggehen. Er hilft ihr. Er kann auch schon vieles allein machen: Spaghetti, Rührei, Spiegelei, Salatsoße. Es klingelt. Mamas Bruder, Onkel Sinan, kommt mit Merve.

Vor allem jüngere Kinder freuen sich, wenn sie gebraucht werden und helfen dürfen. Dabei kann man sich schön unterhalten.

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Papa und Aylin hängen die Wäsche auf. Den Fernseher haben sie ausgeschaltet. Jetzt sitzt Onkel Sinan in der Küche, unterhält sich mit Mama und hilft beim Kochen. Alex wollte Ritter spielen, aber er muss auf Merve auf- passen. Und dann macht ihm das doch Spaß.

Wenn schon kleine Kinder Verantwortung tragen dürfen, werden sie auch später im Haushalt selbstverständlicher Aufgaben übernehmen.

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Beim Essen erzählen Aylin und Alex, was sie heute erlebt haben. Bei Aylin in der Kita gab es Streit, ein Kind hat ein anderes gehauen. Aber dann vertrugen sich alle wieder. Alex‘ Lehrerin hat der Klasse eine Geschichte vorgelesen. Und Alex schoss in der Pause ein tolles Profi-Tor. Merve redet mit, aber niemand versteht sie.

Auf „Wie war es heute im Kindergarten, in der Schule?“ antworten Kinder meist nur sehr kurz oder gar nicht. Fragen Sie besser nach einzelnen Situationen, anderen Kindern usw. Achten Sie darauf, was Ihr Kind gerne von sich aus erzählt.

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Später räumt Papa die Küche auf. Die Kinder duschen. „Der Hase ist nicht müde“, sagt Aylin. Mama sagt: „Der muss jetzt ins Bett, sonst kommt er morgen nicht raus.“ „Der schon“, sagt Alex. „Aber du nicht.“ Mama lacht. „Ab ins Bett mit euch!“

Anziehsachen rauslegen, Schulmappe packen – was am Abend vorbereitet wird, vermeidet am Morgen Ärger und Hektik. Gibt es noch Mitteilungen aus der Schule, die Sie sehen müssen?

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Alex stellt den Wecker. Sobald die Kinder im Bett liegen, kommt Papa „Gute Nacht“ sagen. Sie reden noch, bis Mama zum Vorlesen kommt. Danach fragt sie wie jeden Abend: „Und jetzt?“ Alex sagt: „Kuss. Gute Nacht. Licht aus. Augen zu. Träumt schön.“ Genau so.

Kinder schlafen besser ein, wenn sie sich viel bewegt haben. Das Vorlesen ist eine besondere Freude für Ihr Kind, die es in guter Erinnerung behalten wird. Etwa elf Stunden Schlaf benötigen auch die meisten Sechs- bis Siebenjährigen noch.

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Dieses Buch wird Ihnen überreicht von:

Der Tag von Alex und Aylin mit Ausmal- und Weitermalbildern ist auch im Internet zu finden:

www.alexundaylin.de

1. Auflage Januar 2010© Herausgeber: Jörg Nothacker, Berlin

Illustration: Annabelle von SperberText: Anja Tuckermann

Satz: Thomas KunzeKonzept: Julia Gerometta, Jörg NothackerDruck und Bindung: Spreedruck, Berlin

ISBN: 978-3-00-029674-1

Mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Telekom.

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Dieses Buch erhalten die Lokalen Bündnisse für Familie, die sich für mehr Familienfreundlichkeit einsetzen. Der Verkaufserlös kommt dem Kinderhospiz Sonnenhof der Björn-Schulz-Stiftung (bjoern-schulz-stiftung.de) zugute.

Liebe Kinder, liebe Eltern,

Alex und seine Schwester Aylin leben mitten in Berlin. Alex geht schon in die Schule, Aylin noch in den Kindergarten.

Dieses Büchlein erzählt einen vollen Tag aus ihrem Leben. Auf jeder Seite gibt es außerdem Tipps und Hinweise für Eltern. Viel Freude mit Alex und Aylin wünscht Euch

Euer Lokales Bündnis für Familie