Evangelische Kirchengemeine

Büderich Familiengottesdienst

am Heiligen Abend 2012, 16:00 Uhr

„Licht, das in die Welt gekommen“

Weihnachtsspiel für Kinder und Erwachsene

(Texte und Zusammenstellung: Joachim Wolff)

Evangelische Kirchengemeinde Büderich Pastor-Wolf-Str. 41, 46487 Wesel Telefon (02803) 8190 & 1007 Telefax (02803) 1472

E-Mail: gemeindebuero@evkbg.de www.ev-kirche-büderich-ginderich.de

2

Vorbereitung Alle Kinder tragen schwarze (!) Anziehsachen

Weiße Umhänge für Kinder Taschenlampen für Kinder

Hirtenfeuer

Krippe mit Strohballen auf einfachem Podest

Joseph (Hut und Stock)

Maria (blaues Kopftuch)

Engel (Weiße Umhänge, Stirnkranz, evtl. Flügel)

Hirten (Hut, Stock, Schaffell) Weise (weißes Gewand, Krone, Schatzdosen)

Schriftgelehrte (Bücher, Schriftrolle, Papphocker mit Bücheraufdruck)

Herodes (Schwarzer Hut, Sonnenbrille)

Dauer: 55 Minuten

Zum Stück

Thema des Krippenspiels ist das Licht, das in die Welt ge-

kommen ist. Angeknüpft wird bei der alttestamentlichen Ver-

heißung eines Kindes, das Kriege und Gewalt beendet, um

Frieden und Gerechtigkeit zu bringen. Diese Verheißungen

aus der Prophetie des Alten Testamentes fand in den Geburts-

geschichten im Lukas- und Matthäusevangelium Eingang. Be-

sonders das alttestamentliche Lichtmotiv spiegelt sich im Licht

der Engel und im Licht des Sterns wider.

1. Szene: Das Volk sieht ein großes Licht (Jesaja 9+11)

2. Szene: Tochter Zion, freue dich sehr (Sacharja 9)

3. Szene: Der Glanz der Engel (Lukas 2)

4. Szene: Ein Stern geht auf über Bethlehem (Matthäus 2) Joachim Wolff (2012) ©

3

Orgelvorspiel

Gemeindelied: Ihr Kinderlein kommet (eg 43, 1)

Begrüßung

Wir sind zusammen gekommen,

um den Heiligen Abend

mit einem Gottesdienst zu beginnen

Wir feiern, dass Jesus geboren wurde,

dass Gott seinen Sohn zu uns Menschen gesandt hat.

Wir feiern diesen Heiligen Abend

im Namen des Vaters

und des Sohnes und des heiligen Geistes.

Amen.

In die Welt ist ein Licht gekommen.

Es macht alles hell.

Dieses Licht ist Jesus Christus.

Er scheint so hell wie die Sonne.

Das Licht ist ein Wunderschein.

Denn es macht nicht nur äußerlich hell,

sondern erhellt auch unsere Herzen

und unsere Gedanken.

4

Wir werden heute auf dieses Licht schauen.

Kinderchor: Licht, das in die Welt gekommen (eg 552, 1+2 neu) Text 2. Strophe: Joachim Wolff 2012

2. Ja, du bist das Licht zum Leben, / gibst den Menschen Kraft und Mut;

hast uns deinen Sohn gegeben / der für uns macht alles gut.

Ja, lass deinen Himmelsschein / unsres Fußes Leuchte sein!

Gebet

Kinderchor: Strahlen brechen viele (eg 268, 1+3) Gebet

Kinderchor: Und richte unsere Füße (eg 679)

1. Szene: Das Volk sieht ein großes Licht

Kinder tragen weiße Überwürfe und haben Taschenlampen dabei.

Kirche wird komplett abgedunkel.

Mit Orgelmusik begleitet (tiefe Register)

Stimme mit Mikro; Andere ohne Mikro im Raum verteilt

Stimme Das Volk

Kind 1 Ein Mensch

Kind 2 Ein Kind

Kind 3 Ein Mann

Kind 4 Ein Mädchen

Kind 5 Eine Frau

Kind 6 Ein Junge

5

Kind 7 Ein Mensch

Stimme Das Volk

Alle sprechen durcheinander

groß klein

Stimme Das Volk

Kind 1 Ein Mensch

Kind 2 Ein Kind

Kind 3 Ein Mann

Kind 4 Ein Mädchen

Kind 5 Eine Frau

Kind 6 Ein Junge

Kind 7 Ein Mensch

Stimme Das Volk

Alle Wir sind das Volk

Kind 1 Wir

Kind 2 Sind

Kind 3 Das

Kind 4 Volk

Alle Wir sind das Volk

Stimme Das Volk, das im Finstern wandelt

Kind 1 finster

6

Kind 2 dunkel

Kind 3 lustlos

Kind 4 schlecht gelaunt

Kind 5 kohlrabenschwarz

Kind 6 tiefschwarz

Kind 7 pechschwarz

Kind 8 düster

Kind 9 Angst

Kind 10 blind

Kind 11 Nacht

Kind 12 unheimlich

Kind 13 verhängnisvoll

Kind 14 gefährlich

Stimme leise Das Volk, das im Finstern wandelt …

Während Orgel tiefe Registertöne

spielt lauter werdend gesprochen:

Das Volk, das im Finstern wandelt

sieht ein großes Licht. (Jes 9,1)

Kinder alle Kinder sagen nacheinander

Licht

knipsen dabei nacheinander Taschenlampen an; Orgel

spielt je einen Ton im hohen Register; usw. alle Kinder

7

Stimme in Orgeltöne hineinsprechen

Das Volk, das im Finstern wandelt,

sieht ein großes Licht, und über denen,

die da wohnen im finstern Lande, …

Kind 1 Ein Mensch

Kind 2 Ein Kind

Kind 3 Ein Mann

Kind 4 Ein Mädchen

Kind 5 Eine Frau

Kind 6 Ein Junge

Kind 7 Ein Mensch

Stimme Das Volk

Alle Wir sind das Volk

Kind 1 Wir

Kind 2 Sind

Kind 3 Das

Kind 4 Volk

Alle Wir sind das Volk

Stimme … und über denen,

die da wohnen im finstern Lande,

scheint es hell.

8

Alle Lichter an!

Alle Kinder gehen nach vorne.

Einzelstimme: (mit Mikro)

Das Volk, das noch im Finstern wandelt (eg 20, 1+3)

Kinder laufen bei der letzten Liedzeile im Marschschritt von vor-

ne nach hinten und nach vorne

Stimme Denn jeder Stiefel,

der mit Gedröhn dahergeht,

und jeder Mantel, durch Blut geschleift,

wird verbrannt und vom Feuer verzehrt. (Jes 9.4)

Kinder Bleiben vorne stehen und ziehen ihre weißen Umhänge

aus, legen sie mit ihren Taschenlampen auf einen Haufen.

Einzelstimme: Das Volk, das noch im Finstern wandelt (eg 20, 5-6)

Stimme … auf dass seine Herrschaft groß werde

und des Friedens kein Ende

auf dem Thron Davids und in seinem Königreich,

dass er's stärke und stütze

durch Recht und Gerechtigkeit

von nun an bis in Ewigkeit. (Jes 9,6)

Kinderchor: Seht, die gute Zeit ist nah (eg 18, 1)

9

(alle Tücher und Taschenlampen wegbringen)

Ansprache (Teil 1)

Was muss da geschehen sein,

dass ein ganzes Volk im Finstern „wandelt“?

Wie lässt es sich in einem so düsteren Land aushalten?

Der Prophet Jesaja

hat im 8. Jahrhundert vor Christus Menschen erlebt,

die keinen Silberstreif am Horizont sahen,

denen alles öde, trist und dunkel erschien.

Jesajas Land war voll mit finsterer Gewalt,

und mit dunkelster Ungerechtigkeit.

Ungerechtigkeit ist so lebensfeindlich, wie ein finsteres Land.

Gewalt ist so ist so bedrohlich, wie die Finsternis der Nacht.

Die Menschen haben dröhnende Soldatenstiefel gehört

und blutgetränkte Soldatenmäntel gesehen.

Die alltägliche Gewalt hat ihr Leben verfinstert,

hat ihre Seelen verdunkelt und ihre Gedanken betrübt.

Sie sahen nur noch schwarz.

Sie schlossen ihre Augen vor dem Grauen,

10

um sich selber und ihre Seelen zu schützen.

Was Jesaja beschreibt, erleben Menschen heute immer noch:

In Syrien, im Sudan, im Kongo,

in Afghanistan oder auf Haiti

und in noch viel mehr Ländern dieser Erde.

Es gibt viel zu viele Dunkelländer

und viel zu viele Dunkelmänner,

die das alles zu verantworten haben.

Kann man da noch auf Frieden hoffen?

Kann man Gerechtigkeit herbeisehnen?

Kann man mitten in der finsteren Nacht anfangen zu singen?

Jesaja fing an zu singen. Der Prophet sang ein trotziges Lied.

Jesaja war mutig. Und er war beharrlich.

Er sang nicht mehr das Lied der Angst.

Jesaja sang das Lied vom Frieden:

Jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht,

und jeder Mantel, durch Blut geschleift,

wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.

Denn uns ist ein Kind geboren (Jes 9, 4-5a)

11

Gemeindelied: Es ist ein Ros entsprungen (eg 30, 1+2 neu) Text 2. Strophe: Joachim Wolff, 2012

2. Das Kind wird Frieden bringen, / und auch Ge-rech-tig-keit Die Armen werden singen, / jetzt und zu al-ler Zeit

seht Menschen, was passiert,

Gott ist ein Mensch geworden, / für uns und alle Welt.

Die Kinder verteilen sich in der Kirche

2. Szene: „ To chte r Zio n fre ue di ch sehr“

Stimme Du, Tochter Zion, freue dich sehr. (Sach. 9,9)

Kind 1 Tochter Zion

Kind 2 Jerusalem

Kind 3 Heiliger Berg

Kind 4 Tempel

Kind 5 Stadt des Friedens

Kind 6 Heiliger Ort

Kind 7 Tochter Zion

Stimme Du, Tochter Zion, freue dich sehr.

und du, Tochter Jerusalem, jauchze! (Sach. 9,9)

Kind 1 Jauchzen

Kind 2 Jubeln

Kind 3 Lächeln

Kind 4 Triumphieren

Kind 5 Frohlocken

12

Kind 6 Strahlen

Kind 7 Freude

Kind 8 Hurra.

Kind 9 Halleluja

Kind 10 In die Hände klatschen

Kind 11 voll abgehen

Kind 12 Applaus

Kind 13 Klatscht alle in die Hände!

Kind 14 Applaus!

Alle alle Kinder applaudieren

Stimme … und du, Tochter Jerusalem, jauchze!

Siehe, dein König kommt zu dir. (Sach. 9,9)

Alle alle Kinder jubeln

Kind 1 König

Kind 2 Machthaber

Kind 3 Herrscher

Kind 4 König David

Kind 5 Wunder-Rat

Kind 6 Gott Held

Kind 7 Ewig Vater

Kind 8 Friedefürst

13

Stimme Siehe, dein König kommt zu dir,

ein Gerechter und ein Helfer,

arm und reitet auf einem Esel,

auf einem Füllen der Eselin. (Sach. 9,9)

Kind 1 Endlich einer, der hilft.

Kind 2 Endlich einer, der gerecht ist.

Kind 3 Endlich einer, der weiß,

wie es den kleinen Leuten geht.

Kind 4 Endlich einer, der dahin geht,

wo die Menschen wohnen.

Kind 5 Endlich einer, der zu den Menschen geht.

Stimme Denn ich will die Wagen wegtun aus Ephraim

und die Rosse aus Jerusalem,

und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden.

Denn er wird Frieden gebieten den Völkern,

und seine Herrschaft wird sein

von einem Meer bis zum andern

und vom Strom bis an die Enden der Erde. (Sach. 9,10)

Orgel stimmt ein und entfaltet mit jedem gesagten Wort Frieden einen

großen C-Dur Akkord

Kind 1 Endlich Frieden!

Kind 2 Frieden!

14

Kind 3 Frieden!

Kind 4 Frieden!

… Usw. bis alle Kinder „Frieden“ gesagt haben

Währenddessen Orgelimprovisation über das Thema:

„Verleih uns Frieden gnädiglich“

Stimme … und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden.

Denn er wird Frieden gebieten den Völkern,

und seine Herrschaft wird sein

von einem Meer bis zum andern

und vom Strom bis an die Enden der Erde. (Sach. 9,10)

Orgelmusik bricht ab

Kind 1 Sich einigen

Kind 2 Im Einklang sein

Kind 3 Einvernehmen

Kind 4 Harmonisch

Kind 5 Ruhe

Kind 6 Stille

Kind 7 Sich verständigen

Kind 8 Sich verstehen

Kind 9 Entspannung

Kind 10 sich versöhnen

Kind 11 den Streit beilegen

15

Kind 12 einen Ausgleich finden

Kind 13 Eintracht

Kind 14 Freundschaft

Kind 15 Sich die Hand reichen

Kind 16 Aufeinander zugehen

Alle Friede

Kinder werden während des Liedes in der Sakristei umgezogen.

Gemeindelied: Tochter Zion (eg 13,3)

Ansprache (Teil 2)

Sacharja ist ein Prophet aus dem 6. Jahrhundert

vor Christi Geburt.

200 Jahre später klingt bei ihm alles schon ganz anders.

Da ist nichts mehr finster und dunkel.

Da ist die pure Freude und Lebenslust.

Eine ganze Stadt ist auf den Beinen.

Jerusalem ist im Freudentaumel.

Denn endlich kommt ein König,

der nicht so ist, wie alle anderen.

Endlich kommt ein Herrscher,

der nicht nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist.

16

Siehe, dein König kommt zu dir,

ein Gerechter und ein Helfer,

arm und reitet auf einem Esel. (Sach. 9,9)

Da zieht einer genauso in Jerusalem ein,

wie es Jesus später auch tat –

wenige Tage vor seiner Hinrichtung am Kreuz.

Vor den Toren des Tempelberges

jubelten ihm die Menschen zu.

Hoscha-na, Hoscha-na, Hosianna. Hosianna.

Das heißt nichts anderes als: „Hilf doch Herr!“

Der König der Welt soll helfen.

Nicht hoch zu Ross, sondern auf einem Esel

ritt Jesus in die Heilige Stadt.

Nicht mit berittenen Truppen,

und auch nicht mit einem Hofstaat,

sondern ganz alleine zog der König ein.

Nicht in stolzer Garderobe, sondern in einfachen Kleidern

saß Jesus auf dem Eselchen.

Er war einer aus dem Volk und zugleich ist er ganz anders:

Als Sohn Gottes ist er

17

gerecht, sanftmütig, friedfertig und gewaltlos.

Wenn das kein Grund zum Jubeln ist.

Kein geringerer als Gott selber

gebietet den Völkern Frieden.

Er gebietet der Rüstungsindustrie

und den Mächtigen dieser Welt:

Zerbrecht alle Kriegsbögen, zerstört Landminen und Raketen

und fangt endlich an, miteinander in Frieden zu leben.

Geht aufeinander zu und reicht einander die Hand,

und beendet alle Gewalt – im Großen wie im Kleinen!

Kinderchor: Kleines Licht aus Bethlehem aus: Rolf Krenzer, Reinhard Horn, Friedenslicht aus Bethlehem, Lippstadt 2003, Seite 5

Kinder verteilen sich in der Kirche

Maria und Joseph gehen nach hinten.

Die Engel verteilen sich in der Kirche und nehmen Funkmikro mit.

Die Engel gehen jeweils auf Gottesdienstbesucher/innen zu.

3. Szene: Der Glanz der Engel

Kind 1 Und dann wurde der geboren,

den die Propheten verheißen haben,

auf den die Menschen gewartet haben:

Engel 1 Das Licht.

18

Engel 2 Das Kind.

Engel 3 Der Sohn.

Engel 4 Der Wunder-Rat.

Engel 1 Der Gott-Held.

Engel 2 Der Ewig-Vater.

Engel 3 Der Friede-Fürst.

Engel 4 Der König.

Engel 1 Der Gerechte.

Engel 2 Der Helfer.

Engel 3 Der Arme.

Engel 4 Der Eselsreiter.

Engel 1 Der Kriegsbogen-Zerbrecher.

Engel 2 Der Friedensgebieter.

Engel 3 Der Weltenherrscher.

Engel 4 Licht, das in die Welt gekommen.

Bibelleser 1 Es begab sich aber zu der Zeit,

dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging,

dass alle Welt geschätzt würde.

Und diese Schätzung war die allererste

und geschah zur Zeit,

da Quirinius Statthalter in Syrien war.

19

Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe,

ein jeder in seine Stadt.

Bibelleser 2 Da machte sich auf (Maria und Joseph ziehen los)

auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth,

in das jüdische Land zur Stadt Davids,

die da heißt Bethlehem, weil er

aus dem Hause und Geschlechte Davids war,

damit er sich schätzen ließe mit Maria,

seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.

Lukas 2, 1-6

Joseph Maria, lass uns gehen.

Wir müssen nach Bethlehem.

Der Kaiser will sein Volk zählen.

Wir müssen in meine Heimatstadt.

Der Weg nach Bethlehem ist beschwerlich.

Aber zusammen werden wir es schaffen.

Die beiden ziehen los und setzen sich an die Krippe

Kinderchor: O Bethlehem, du kleine Stadt (eg 55,1)

Engel verteilen sich in der Kirche

Maria und Joseph sitzen wieder an Krippe.

Krippenstern an!

20

Bibelleser 1 Und als sie dort waren,

kam die Zeit, dass sie gebären sollte.

Und sie gebar ihren ersten Sohn

und wickelte ihn in Windeln

und legte ihn in eine Krippe;

denn sie hatten sonst

keinen Raum in der Herberge. Lukas 2, 6-7

Engel Sagen die Texte zu den Gottesdienstbesuchern und spre-

chen sie dabei direkt an.

Engel 1 Schaut auf das Kind.

Engel 2 Seht es euch genau an.

Engel 3 Schaut hin!

Engel 4 Da liegt es! Engel

1 Es ist so klein.

Engel 2 Es ist so wehrlos.

Engel 3 Es ist so zerbrechlich.

Engel 4 Es ist wie ein Wunder.

Engel 1 Es ist etwas ganz besonderes.

Hirtenfeuer an, Hirten setzen sich darum herum.

Engel gehen auf die Orgelempore.

Spot an der Empore einschalten.

Gelbes Licht auf die Engelempore richten

Blaues Licht auf Hirtenfeld.

21

Gemeindelied: Stille Nacht, heilige Nacht (eg 46,1)

Funkmikro an Hirten

Bibelleser 2 Und es waren Hirten in derselben Gegend

auf dem Felde bei den Hürden,

die hüteten des Nachts ihre Herde.

Und der Engel des Herrn trat zu ihnen,

und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie;

und sie fürchteten sich sehr. Lukas 2, 8-9

Hirte 1 Endlich Licht.

Hirte 2 Aber es blendet.

Hirte 3 Es ist hell.

Hirte 1 Es ist viel zu hell.

Hirte 2 Warum scheint das Licht so grell?

Hirte 3 Was ist geschehen?

Hirte 1 Geht die Welt jetzt unter?

Hirte 2 Oder geht die Sonne auf?

Hirte 3 Geht jetzt alles zu Ende?

Hirte 1 Oder fängt alles von vorne an?

Hirte 2 Ist das der neue Himmel?

Hirte 3 Der die Erde neu macht?

22

Hirte 1 Die Erde erscheint im neuen Licht.

Hirte 2 Alles wird anders.

Hirte 3 Das Leben wird neu geboren.

Kinderchor: Als die Welt verloren (eg 53, 1)

Alle setzen sich außer Bibelleser, Engel und Hirten

Bibelleser 1 Und der Engel sprach zu ihnen: Lukas 2, 10a

Engel 1 Fürchtet euch nicht!

Siehe, ich verkündige euch große Freude,

die allem Volk widerfahren wird;

denn euch ist heute der Heiland geboren,

welcher ist Christus, der Herr,

in der Stadt Davids.

Engel 2 Und das habt zum Zeichen:

Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt

und in einer Krippe liegen. Lukas 2, 11b-12

Engel 1 und evtl andere Engel singt Lied eg 24, 1-2;

Vom Himmel hoch, da komm ich her

Bibelleser 2 Und alsbald war da bei dem Engel

die Menge der himmlischen Heerscharen,

die lobten Gott und sprachen:

23

Alle Engel. Ehre sei Gott in der Höhe

und Friede auf Erden

bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Bibelleser 1 Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren,

sprachen die Hirten untereinander:

Hirten stehen im Halbkreis

Alle Hirten: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem

und die Geschichte sehen, die da geschehen ist,

die uns der Herr kundgetan hat. Lukas 2, 13-15

Hirten gehen Richtung Stall

Kinderchor:

Mit den Hirten will ich gehen (eg 544, 1-2+3 neu) Text 3. Strophe: Joachim Wolff, 2012

Kinderchor geht singend nach hinten

3. Zu den Menschen will ich gehen, / alle sollen es verstehen. / Gottes

Licht scheint in der Nacht, / hat den Frieden uns gebracht.

Hirten kommen nach vorne zur Krippe

Bibelleser 2 Und sie kamen eilend und fanden beide,

Maria und Josef,

dazu das Kind in der Krippe liegen.

Hirten knien nieder

24

Bibelleser 1 Als sie es aber gesehen hatten,

breiteten sie das Wort aus,

das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.

Und alle, vor die es kam,

wunderten sich über das,

was ihnen die Hirten gesagt hatten.

Bibelleser 2 Maria aber behielt alle diese Worte

und bewegte sie in ihrem Herzen.

Bibelleser 1 Und die Hirten kehrten wieder um,

Hirten kehren um

priesen und lobten Gott für alles,

was sie gehört und gesehen hatten,

wie denn zu ihnen gesagt war.

Alle Kinder kommen, während sie den Kanon singen

von hinten nach vorne

Kinderchor: Mein Licht geht auf und leuchtet (Kanon) aus: Rolf Krenzer, Reinhard Horn, Friedenslicht aus Bethlehem, Lippstadt 2003, Seite 8

Ansprache (Teil 3)

Gott kommt auf diese Welt und wird ein Mensch.

Aber dieses Kind bleibt Gott – Gottes Sohn.

So nah uns das Kind wird –

es bleibt doch etwas Besonderes,

25

ein Mensch, der uns den Respekt vor dem Menschen lehrt,

und ein Gott, der uns die Ehrfurcht vor dem Leben gebietet.

Die Hirten sind aufgebrochen, um das Kind zu finden –

nicht jeder für sich, sondern gemeinsam sind sie losgezogen.

Sie haben aufeinander gewartet

und sind in nie da gewesener Solidarität zum Stall gezogen.

Weihnachten ist eine Geschichte des Aufbruchs,

der Beginn einer Entdeckungsreise

die uns an Orte führt, an denen wir uns wundern,

was sich dort in aller Bescheidenheit ereignet.

Da sind kein Lichtermeer und kein Protz,

kein übermäßiger Schmuck und kein Rummel,

kein ungebändigter Reichtum –

sondern ein Kind,

das in einfachsten Verhältnissen geboren wurde.

Da ist eine junge Mutter, die mit ihrem Herzen

nicht nur an ihrem Kind hängt,

sondern auch die Worte der Hirten in ihrem Herzen bewegt.

In diesem Stall lassen sich Menschen

Gottes Nähe zu Herzen gehen,

26

und spüren seine Barmherzigkeit.

die in unser Leben hineinstrahlen soll.

Und da ist ein wehrloses Kind,

das uns Ehrfurcht vor dem Leben einflösst,

einen Respekt, der uns bewegen soll,

die Würde und die Rechte eines jeden Menschen zu achten,

besonders wenn sie mit Schwächen,

Behinderungen oder Benachteiligungen leben müssen.

4. Szene: Ein Stern geht auf über Bethlehem

Weise gehen nach hinten mit Funkmikro

Herodes sitzt vorne auf einem Stuhl

Maria und Joseph gehen in den Stall

Gemeindelied: Stern über Bethlehem (eg 546, 1)

Bibelleser 1 Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa

zur Zeit des Königs Herodes,

siehe, da kamen Weise

aus dem Morgenland nach Jerusalem

und sprachen:

Weise 1 Wo ist der neugeborene König der Juden?

27

Weise 2 Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland

und sind gekommen, ihn anzubeten.

Bibelleser 2 Als das der König Herodes hörte,

erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem,

und er ließ zusammenkommen

Schriftgelehrte kommen mit Buchrolle dazu

alle Hohenpriester

und Schriftgelehrten des Volkes

und erforschte von ihnen,

wo der Christus geboren werden sollte.

Und sie sagten ihm:

Gelehrter 1 In Bethlehem in Judäa;

denn so steht geschrieben

durch den Propheten Micha (Micha 5,1):

Gelehrter 2 liest den Text von einer Buchrolle ab

»Und du, Bethlehem im jüdischen Lande,

bist keineswegs die kleinste

unter den Städten in Juda;

denn aus dir wird kommen der Fürst,

der mein Volk Israel weiden soll.«

Weise kommen zu Herodes

Bibelleser 1 Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich

28

und erkundete genau von ihnen,

wann der Stern erschienen wäre,

und schickte sie nach Bethlehem

und sprach:

Herodes: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein;

und wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder,

dass auch ich komme und es anbete.

Bibelleser 2 Als sie nun den König gehört hatten,

zogen sie hin.

Und siehe, der Stern,

den sie im Morgenland gesehen hatten,

ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand,

wo das Kindlein war. Mt 2, 1-9

Weise ziehen bis zur Krippe

Gemeindelied: Stern über Bethlehem (eg 546, 2)

Bibelleser 1 Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut

und gingen in das Haus

und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter,

Weise knien nieder

und fielen nieder und beteten es an

und taten ihre Schätze auf

29

und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Weise legen Gold Weihrauch und Myrrhe an die Krippe

Gemeindelied: Stern über Bethlehem (eg 546, 3)

Bibelleser 2 Und Gott befahl ihnen im Traum,

nicht wieder zu Herodes zurückzukehren;

und sie zogen auf einem andern Weg

wieder in ihr Land. Mt 2, 10-12#

Weise gehen zum Kircheneingang

Gemeindelied: Stern über Bethlehem (eg 546, 4)

Ansprache (Teil 4)

Die Weisen waren deswegen weise,

weil sie genau hingeschaut haben.

Nur so konnten sie den Stern entdecken,

dem sie nach Jerusalem folgten.

Die Weisen haben dem Himmel vertraut

und machten sich auf die Suche nach dem wahren Leben.

Mithilfe des Sterns fanden sie das Kind.

30

Hätte König Herodes genau hingehört,

was ihm aus der Heiligen Schrift vorgelesen wurde,

hätte auch er das wahre Leben finden können.

Doch Herodes blieb unbeweglich.

Es reicht eben nicht aus, andere zu schicken,

um selber davon zu profitieren.

So blieben Herodes die Werte Gottes verborgen,

die sich im wehrlosen Kind offenbarten:

Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Ehrfurcht vor dem Leben.

Im Gegensatz zu König Herodes,

der ein gnadenloser Despot war,

erwies sich der Weltenherrscher als wehrloser Säugling.

So begegneten die Weisen dem gnädigen Gott.

Das wahre Leben finden wir nur,

wenn wir uns für den Himmel öffnen,

der heute auf die Erde gekommen ist:

Jesus, das Licht der Welt. Amen.

Kinderchor: Die Weisen aus dem Morgenland (eg 553, 1-4)

Fürbitten

31

Zwischen den Fürbitten wird gesungen:

Kinderchor und Gemeinde: „Gottes Wort ist wie Licht in

der Nacht“ (eg 591)

Vater Unser

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,

wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Einzelstimmen: Abendsegen

aus: Reinhard Horn, Hans Jürgen Netz, Fünf Minimusicals zur Advents- und Weihnachtszeit,

Lippstadt 2007, Seite 76

Die Strophe wird zweimal gesungen

Segen

Der Herr segne euch und behüte euch,

der Herr lasse sein Angesicht leuchten über euch

und sei euch gnädig,

der Herr erhebe sein Angesicht über euch

und gebe euch Frieden. Amen.

32

Lied: O du fröhliche, eg 44, 1-3

Orgelnachspiel

Zeichen der Erinnerung Verteilen am Ausgang

Kollekte am Ausgang für „Brot für die Welt“

33

Weihnachtsspiel 2012

Rollen, Szene 1+2 Name Stimme Kind 1 Kind 2 Kind 3 Kind 4 Kind 5 Kind 6 Kind 7 Kind 8 Kind 9 Kind 10 Kind 11 Kind 12 Kind 13 Kind 14 Kind 15 Kind 16 Rollen Szene 3+4 Name Maria Joseph Engel 1 Engel 2 Engel 3 Engel 4 Hirte 1 Hirte 2 Hirte 3 Bibelleser 1 Bibelleser 2 Weise 1 Weise 2 Weise 3 Gelehrter 1 Gelehrter 2 Herodes Fett = Leserolle