Alles, was wirklich wichtig ist. - Wiener Zeitung...MZ*BALTAZAR’S LABORATORY ‒ OPEN LAB III...

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Alles, was wirklich wichtig ist. 2017

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Alles, was wirklich wichtig ist.

2017

IMPRESSUM

„Off Alpbach“ ist ein Produkt der Wiener Zeitung GmbH. Medieninhaberin: Wiener Zeitung GmbH, MediaQuarter Marx, Maria Jacobi- Gasse 1, A-1030 Wien; Geschäftsführung: Dr. Wolfgang Riedler; Chef-redaktion: Reinhard Göweil; Marketing- und Anzei-genleitung: Brigitte Galley; Anzeigen: Mag. Gerald Schütz; Redaktion: Cathren Landsgesell; AutorInnen dieser Ausgabe: Eva Bachinger, Cathren Landsgesell, He-lena Zottmann; Grafikdesign, Illustrationen, Cover: Irma Tulek; Druck: Hutter Druck, St. Johann in Tirol, www.hutterdruck.at;Offenlegung gemäß §25 Abs. 2 und 3 Mediengesetz: www.wie-nerzeitung.at/unternehmen/impressum/95_Impressum.html

VORWORT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir haben wieder versucht, in einem Guide alles abzubilden, was uns in Alpbach abseits des offiziellen Programms des Euro-päischen Forums Alpbach 2017 wichtig und interessant scheint und innerhalb dieses Programms jene Programmpunkte hervor-zuheben, von denen wir glauben, dass sie besondere Beachtung verdienen. Wie etwa die Ausstellung von Irmtraud Hubatschek

„Auf den zweiten Blick“, die während des Europäischen Forums Alpbach im Bergbauernmuseum Inneralpbach gezeigt wird. Die Ausstellung zeigt die verblüffende und oft auch erschreckende Veränderung der alpinen Landschaften und Architekturen im Vergleich der 1930er bis 1950er Jahre zur Gegenwart.

Wer sich dafür interessiert, wie Klimawandel, Landwirtschaft, Tourismus und globaler Handel die Alpen verändern, dem sei die Wanderung mit dem Botaniker Konrad Pagitz von der Universität Innsbruck am 19. August ans Herz gelegt: Konrad Pagitz ist spezialisiert auf die Pflanzenwelt der Alpen.

Die Wiener Zeitung wird am 29. August einen Schwerpunkt dem Anthropozän widmen. Die Ausgabe wird der Frage nach-gehen, was dieses durch den Menschen bestimmte Erdzeit-alter bedeutet – wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich.

Ein weiteres Thema, das sich wie ein roter Faden durch viele Gespräche beim diesjährigen Forum zieht, ist die Digitalisie-rung. Was bedeutet diese nicht mehr ganz neue Technologie, die sich so rasant bis hin zu Artificial Intelligence entwickelt, für unsere Gesellschaften und Demokratien? Was bedeutet sie für Ausbildung und Arbeit? Am 21. August widmet die Wiener Zeitung diesem Thema eine Diskussion mit den Com-puterwissenschaftlerInnen Tarek R. Besold und Alexandra Kirsch sowie dem Unternehmensgründer Hermann Hauser.

Wir wünbschen Ihnen, dass Sie sich die Muße neh-men können, um alle Debatten und Diskurse mitzu- machen, die Sie interessieren und um die Wanderungen und kulturellen Angebote während des Forums zu erleben.

Ihre Wiener Zeitung,Medienpartner der Seminarwoche

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ERÖFFNUNG DES EUROPÄI-SCHEN FORUMS ALPBACH

Die Tiroler Pianistin Viktoria Hirschhuber eröff -net feierlich das Europäische Forum Alpbach mit Kompositionen von Franz Liszt. Nach den Eröff -nungsreden von Judy Wajcmann (LSE) und Karl Sigmund (Uni Wien) stellt Howard Williamson die Seminarinhalte vor. Zum Abschluss: Brot und Wein. Elisabeth-Herz-Kremenak-Saal, Congress Centrum Alpbach

TÜRKEI AM WENDEPUNKT

Was sind die Hintergründe und Perspektiven der politischen Verschiebungen in der Türkei? Eine Panel-Diskussion mit Christian Berger (EU), Th omas Mayr-Harting (EEAS), Selim Yenel (Bot-schafter, Ministerium für EU-Angelegenheiten in der Türkei), Geniz Günay (OIIP) und Nuray Mert (Hürriyet).Elisabeth-Herz-Kremenak-Saal, Congress Centrum Alpbach

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KALENDER DISKURS

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PUB QUIZ

Home of the Trivia! Club Alpbach Burgenland und Oberösterreich laden zum gemeinsamen Ra-ten. Es winken Ruhm und Ehre. Hotel Alphof

YOGA MIT CARLA

Zeit für eine kleine Pause im Kopf? Gelegenheit den Geist zur Ruhe und den Körper in Bewegung zu bringen, gibt es bei einer stärkenden Runde Yoga. Bitte eine Matte oder Decke mitbringen. Yoga-Kenntnisse sind nicht notwendig.Concress Centrum Alpbach, Terrasse

INTERNATIONAL EVENING

Dieser Abend wird von den über 700 Stipendi-atInnen gestaltet und steht ganz im Zeichen des diesjährigen Generalthemas des Europäischen Forums Alpbach: Konfl ikt und Kooperation. Mo-mente von Konfl ikt und Kooperation werden in Gruppenperfomances bearbeitet.Congress Centrum Alpbach

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AUSWEICHEN ODER VERSCHWINDENInterview: Cathren Landsgesell

Konrad Pagitz leitet das Kompe-tenzzentrum Neophyten in Tirol und ist auf die Flora der Alpen spezialisiert. Im Interview erklärt er, wie bedrohlich Neophyten wirklich sind und wie der Klima-wandel die Alpenfl ora verändert.

Was ist die größte Bedrohung für die Pfl anzenwelt der Alpen? Das ist eine Kombination mehrerer Faktoren, etwa Land-wirtschaft, Klimawandel und der Tourismus. In den Talla-gen ist aufgrund von Bodenverbrauch, Versiegelung. Zer-siedelung und Landwirtschaft der Artenverlust am größten. Welche Arten verschwinden zuerst? Generell Arten, die an nährstoff ärmere Standorte wie bei-spielsweise Magerwiesen oder Moore gebunden sind, z.B. die Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum). Häufi g ist in diesem Fall die Intensivierung der Landwirtschaft ein wesentlicher Faktor. An ihre Stelle treten durch Düngung geförderte Arten, besonders jene, die mehrmaligen Schnitt oder intensive Beweidung verkraften, wie der Wiesen-Bä-renklau (Heracleum sphondylium).

Welche Neophyten sind besonders häufi g?Die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) aus Nord-amerika und das Drüsige Springkraut (Impatiens glandu-lifera) aus Asien. Beide Arten sind Kulturfolger des Men-schen und breiten sich schon seit den 1970iger Jahren in Tirol stark aus. Aufgrund ihrer Konkurrenzkraft sind sie in der Lage, auch in naturnahe Lebensräume einzudringen.

Sind Neophyten prinzipiell eine Bedrohung für die Tier- und Pfl anzenwelt? Ein klares „Jein“. In Nordtirol haben wir knapp 600 Neophyten, 12 davon erachte ich als problematisch. Diese zwei Prozent rei-chen mehr als aus, um massive Probleme zu verursachen. Hinzu kommt: Heute als unproblematisch eingestufte Arten können

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in 20 oder 30 Jahren zu den invasiven Arten zählen. Diese Wandlung vollziehen gerade der Sommerfl ieder (Buddleja davi-dii) und das Südafrikanische Greiskraut (Senecio inaequidens).

Welchen Eff ekt hat die globale Erwärmung auf die Tiro-ler Pfl anzenwelt?Wir beobachten eine Strategie des „Ausweichens“. Arten stei-gen höher oder siedeln in kühlere Nischen, indem sie klein(st) räumige kleinklimatische Unterschiede ausnutzen, etwa zwi-schen Nord- und Südhängen. Ergebnisse meiner Kollegin Brigitta Erschbamer zeigen dieses Höhersteigen von Arten und eine Zunahme der Arten auf den höchsten Gipfeln. Die niedri-geren Gipfel hingegen zeigen einen starken Artenwechsel.

Was wird mit den Pfl anzen passieren, wenn wir das „2-Grad-Ziel“ nicht erreichen?Arten, die jetzt schon ausschließlich die höchsten Gipfel be-siedeln oder an lang schneebedeckte, kühl-nasse Standorte angepasst sind, werden verschwinden. Welche Blume der Alpen ist besonders bedroht? Das sind nach Brigitta Erschbamer vor allem Arten, die nicht mehr ausweichen können, wie etwa das Alpen-Mannsschild (Androsace alpina) oder die Zwerg-Soldanelle (Soldanella pusilla).

TIPPAuf Wanderschaft. Pfl anzen und andere Integrationswunder, 19. August, 17:30-19:00 Uhr, Congress Centrum Alpbach

LINKSForschungszentrum Ökologie des Alpenraumes der Universität Innsbruck: www.uibk.ac.at/alpineecology/Kompetenzzentrum Neophyten in Tirol der Universität Inns-bruck: botany.uibk.ac.at/neophyten/

Geht: Alpen-Mannsschild

Kommt: Südafrikanisches Greiskraut

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MY STORY: CRIMEA AND DONBAS. LIFE BEFORE AND AFTER 2014 Zwei StipendiatInnen berichten von ihren Erfah-rungen auf der Krim und im Donbas.Hallenbad

THE RENAISSANCE – BRAVE NEW WORLD

Eine Podiumsdiskussion mit dem Computer-wissenschaftler Tarek R. Besold, Unterneh-mensgründer Hermann Hauser und der Com-puterwissenschaftlerin Alexandra Kirsch zu den gesellschaftlichen Folgen von Artifi cial Intelligen-ce. Moderation: Th omas Seifert, Wiener Zeitung. Hallenbad

TRUST ME, I’M A ROBOT!

Vertrauen Sie einem Roboter mehr als einem Krankenpfl eger? Intelligente Systeme überneh-men immer verantwortungsvollere Aufgaben. In Kooperation mit Academia Superior lädt der Club Alpbach Oberösterreich zu einem Kamingespräch mit dem Genetiker Markus Hengstschläger und der Medienpsychologin Martina Mara.Hotel Alphof

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FUSSBALLTURNIER

In diesem Jahr richten der Club Alpbach Nieder-österreich und Steiermark das Turnier aus. Es geht ‒ wie immer ‒ um viel!Sportplatz

MZ*BALTAZAR’S LABORATORY ‒ WORKSHOP I

Das Künstlerinnen-Kollektiv Mz Baltazar's Labo-ratory lädt in einen queer-feministischen Safer Space zu Workshops und Gesprächen und erfi n-det Modelle gegen die Verdinglichung: in Form von poetischen Schaltkreisen und simplen Au-tomaten. Workshops ausschließlich für Frauen, Mädchen, Trans, non-binary Menschen.Hallenbad

MZ*BALTAZAR’S LABORATORY ‒ OPEN LAB

Im Open Lab lädt das KünstlerInnen-Kollektiv alle Interessierten ein, Modelle gegen die Ver-dinglichung zu erfi nden. Hallenbad

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VON KNAPPEN UND BERGBAUERN Text: Helena Zottmann

Die Silber- und Kupferbergwerke haben im Alpbachtal wie in anderen Tälern Tirols bereits früh auch zu einem land-wirtschaftlichen Boom geführt. Die noch erhaltenen Ber-gbauernhöfe zeugen von der fl orierenden vorindustriellen Landwirtschaft, als zehn Stück Vieh noch viel waren, aber ausreichten, die Bergbau-Metropolen zu versorgen.

Die Arbeit war hart, aber wohl lohnend, zumindest fürmanche Bauern: In der Blütezeit des Silber- und Kupferab-baus in den Tiroler Bergen vom 16. bis ins 19. Jahrhundert prosperierte auch die Landwirtschaft. Entsprechend groß waren die Bauernhöfe. „Auf einem typischen Hof lebten 16 bis 18 Menschen. Die Bauernfamilie mit Knechten und Mägden“, berichtet Th omas Bertagnolli, Museumskurator des Bergbauernmuseums in Kramsach.

Bis zur Industrialisierung der Landwirtschaft, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte, und vor dem Touris-mus, begrenzte die menschliche Arbeitskraft das mögliche Wachstum: „Ohne maschinelle Unterstützung konnten acht Personen rund zehn Tiere versorgen, und die Produk-te wie Milch, Käse, Butter usw. verarbeiten und herstellen“, sagt Bertagnolli.

Reith im Alpbachtal war nach Schwaz im 16. Jahrhundert der wichtigste Ort des Silber- und Kupferabbaus weltweit: 20.000 Einwohner machten aus Schwaz für eine kurze Zeit die zweitgrößte Stadt nach Wien – und irgendjemand musste diese Menschen versorgen. Die Knappen waren die Haupt-Abnehmer der bäuerlichen Produktion. Mit Milch- und Fleischwirtschaft aber auch einem vielfältigen, klein-teiligen Ackerbau bewältigten die Bauern in der gebirgigen Region eine große Herausforderung.

Zwar wurde noch bis in die 1950er Jahre des 20. Jahrhun-derts Silber und Kupfer in der Region abgebaut, doch die besten Jahre waren bereits Anfang des 19. Jahrhunderts vorbei. Die Knappen verschwanden, Ackerbau war in der Größenordnung nicht mehr notwendig. Heute ist der Acker-

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bau fast völlig verschwunden und auch der Tiroler Bergbau-er baut Gemüse allenfalls noch für den Eigenbedarf an. Damit änderte sich auch der Bergbauernhof selbst: „Die Funkti-onalität der Räume ist heute eine völlig andere als noch vor 50 Jahren“, so Bertagnolli. Moderne Wohn- und Arbeitsstandards erfordern grobe Veränderungen, um etwa die Hygienestan-dards einer modernen Käserei zu erfüllen. Auch braucht es heu-te keine sieben Schlafräume mehr, viel eher wünscht man sich ein geräumigeres Wohnzimmer. Wer das mit der alten Bausubs-tanz vereinbaren möchte, steht da natürlich vor großen Heraus-forderungen. „Die einen bringen dem Alten eine extreme Liebe entgegen und sanieren mit viel Aufwand, die anderen tragen ein altes Haus ab und bauen ein neues“, sagt Bertagnolli.

Wer die alten Bauernhöfe sehen möchte, kann dies im Berg-bauern-Museum Kramsach tun.

Der klassische Alpbacher Einhof: Alles in einem Gebäude, in dem vorrangig Milchwirtschaft betrieben wurde. Foto: Tiroler Bauernhöfe Kramsach

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MZ*BALTAZAR’S LABORATORY ‒ WORKSHOP II

Der zweite Teil des Workshops des Künstlerin-nen-Kollektivs Mz Baltazar's Laboratory. Mz Bal-tasazar lädt in einen queer-feministischen Safer Space zu Workshops und Gesprächen und erfi n-det Modelle gegen die Verdinglichung: in Form von poetischen Schaltkreisen und simplen Au-tomaten. Workshops ausschließlich für Frauen, Mädchen, Trans, non-binary Menschen.Hallenbad

ASK THE EU-BUBBLE

Der Talk vom Club Alpbach Brüssel will die EU-Blase zum Platzen bringen oder zumindest Perspektiven auf und Einsichten in diese Blase gewähren. Meadow of Th inkers, Congress Centrum Alpbach

MZ*BALTAZAR’S LABORATORY ‒ OPEN LAB II

Im Open Lab lädt das KünstlerInnen-Kollektiv alle Interessierten ein, Modelle gegen die Ver-dinglichung zu erfi nden. Hallenbad

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MZ*BALTAZAR’S LABORATORY ‒ WORKSHOP III

Der dritte (und letzte) Teil des Workshopsdes Künstlerinnen-Kollektivs Mz Baltazar'sLaboratory. Mz Baltasazar lädt in einen queer-fe-ministischen Safer Space, zu Workshops und Ge-sprächen und erfi ndet Modelle gegen die Verding-lichung: in Form von poetischen Schaltkreisen und simplen Automaten. Workshops ausschließ-lich für Frauen, Mädchen, Trans, non-binary Menschen.Hallenbad

MZ*BALTAZAR’S LABORATORY ‒ OPEN LAB III

Letzte Gelegenheit! Im Open Lab lädt das Künst-lerInnen-Kollektiv alle Interessierten ein, Model-le gegen die Verdinglichung zu erfi nden. Hallenbad

CONFLICT AND COOPERATION IN THE UKRAINE

Welche Lehren lassen sich aus der Vergangenheit ziehen? Welche Herausforderungen birgt die Ge-genwart, und welche Visionen für die Zukunft gibt es? Es diskutieren der Politikwissenschaftler Gerhard Mangott, der Journalist Vitaliy Portnikov, der österreichische Botschafter in der Ukraine, Al-exander Scherba und der ORF-Journalist Christian Wehrschütz.Hotel zur Post

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„FRÜHER GING ES UMS ÜBERLEBEN“Interview: Helena Zottmann

Irmtraud Hubatschek dokumen-tiert die Veränderung der Alpen, indem sie die Motive erneut fo-tografi ert, die ihre Mutter Erika Hubatschek seit den 1940er Jah-ren abgebildet hat. Während des Europäischen Forums Alpbach ist eine Auswahl dieser fotografi schen Einst-und-Jetzt-Vergleiche in Inne-ralpbach zu sehen.

Ihre Mutter hat das Leben der Bergbauern seit den 1940er Jahren fotografi sch dokumentiert. Sie setzen ihre Arbeit gewissermaßen fort, indem Sie die Orte er-neut aufsuchen. Wie stark haben sich die Alpen in den letzten Jahrzehnten verändert?Manchmal ist eine gewaltige Veränderung zu sehen, so-dass man sich fragen muss, ob das denn derselbe Aufnah-mestandort ist. Bei anderen Bildern hat man wieder das Gefühl, die Zeit sei einfach stehen geblieben.

Wie sehr sieht man das in den Bildern? Das sieht man ganz stark, denn der Bauer gestaltet die Land-schaft. Auf den ersten Blick gibt es heute oft mehr Wald, wo früher noch Wiesen waren, und auch der Ackerbau hörte nach und nach auf. Auch die Trocknungsmethoden haben sich geändert. Früher gab es Heuschober oder Schwedenrei-ter, die langen Seile, wo das Heu drübergehängt wurde, und die haben das Landschaftsbild ungemein belebt – ebenso wie die Getreideschober.

Wie schnell ist diese Veränderung vonstatten gegangen? Der Umbruch ist wahnsinnig schnell gekommen. Das be-gann bald nach dem Ende des zweiten Weltkrieges und war innerhalb von nur 15 Jahren mehr oder weniger voll-zogen. Das hat auch meine Mutter immer wieder betont: Sie habe sich das nie vorstellen können, dass ihre Fotos innerhalb von kürzester Zeit so wichtige Dokumente sein würden, sagte sie oft.

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So schnell, dass die eine Generation die andere gar nicht mehr versteht?Ja, mitunter! Die Älteren werden schon von ihren Kindern oft gefragt: „Was wart ihr denn so blöd und habt euer Le-ben lang so hart gearbeitet?“ Das zeugt von einem krassen Unverständnis. Früher ging es um das Überleben, Urlaub gab es da einfach nicht. Das kann sich heute kaum mehr einer vorstellen.

Stichwort Urlaub – wie stark ist der Tourismus ein Trei-ber dieser Veränderung?Fremdenbetten konnten ein interessantes, neues Stand-bein sein und manche Bergbauern haben damit bereits in den 1950er Jahren begonnen. Abgesehen davon, dass plötzlich ein bisschen Bargeld ins Haus kam, war das – nach ihren eigenen Aussagen – auch für die Hori-zonterweiterung der Menschen sehr wichtig. Da kam man erstmals mit Menschen aus anderen Gegenden vor allem aus Wien und Deutschland in Berührung – man hörte Geschichten anderer Menschen und nahm alles mit off ensten Ohren auf.

Wieso ist es wichtig, dass man diesen Veränderungspro-zess dokumentiert?Veränderung ist Teil unserer Geschichte, und es ist gut, die eigene Historie ein wenig zu kennen. Man fi ndet ja so man-che Parallele zwischen den bäuerlichen Kulturen verschie-dener Völker: Ein Bergbauer in Jemen oder Indien hat viele Gemeinsamkeiten mit unseren Bergbauern von früher. Ich sehe das durchaus als Gedankenanstoß, um noch einmal neu über das Fremde und das Eigene nachzudenken.

TIPP„Auf den zweiten Blick: Tirol im Wandel der Zeit“Vernissage am 20.8.2017, 19:00-21:00 Uhr, Bergbauernmuseum Inneralpbach; Danach Montag, Donnerstag und Sonntag 13:00-17:00 Uhr und nach AnmeldungTelefon: +43 5336 5224 (Gemeindeamt)

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AUF DEN ZWEITEN BLICK

Die Geieralm 1943

Die Geieralm 2006 Fotos: Erika und Irmtraud Hubatschek / Edition Hubatschek

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INSERAT

Schwere Krankheiten sind nicht mehr das Ende.Damit Unheilbares heilbar wird, helfen Sie uns bitte, das Zentrum für Präzisionsmedizin zu verwirklichen.Infos und Spenden auf zpm.at

zpm.zentrum für präzisions- medizin

Kontakt: [email protected] oder telefonisch unter 01/40160-11525. Spendenkonto: IBAN: AT46 2011 1404 1007 0714. BIC: GIBAATWWXXX. Die Spenden sind steuerlich absetzbar. ›

ERDBEER,

SCHOKOLADE,

DIABETES,

VANILLE.

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SPEAKERS NIGHT

Bereits seit zehn Jahren gibt es diesen legendär-en internationalen Redewettbewerb, bei dem die StipendiatInnen ihr rhetorisches Talent unter Beweis stellen können. Congress Centrum

FILM: THE MAKING OF JUSTICE

„Th e Making of Justice“ ist das Ergebnis eines Rechercheprojekts, das in Zusammenarbeit mit Insassen eines belgischen Gefängnisses entstand. In ihrem ersten Film lässt die belgische Künstle-rin Sarah Vanhee Personen sprechen, die im öf-fentlichen Rechtsdiskurs nicht zu Wort kommen. Nach dem Sceening Diskussion mit der Regisseu-rin Sarah Vanhee und dem Direktor des Salzbur-ger Gefängnisses Dietmar Knebel. Hauptschule

FRAUENRECHTE IM ISLAM

Der Club alpbach Südtirol/Alto Adige lädt zum Picknick auf die Wiese neben dem Congress Cen-trum, über Frauenrechte im Islam zu diskutieren. Meadow of Th inkers, Congress Centrum Alpbach

AUG 27

10:00-11:00

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12:30-14:00

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KAMINGESPRÄCH: THE MAKING OF JUSTICE

Der Club Alpbach Oberösterreich lädt zum Ge-spräch mit der belgischen Regisseurin Sarah Vanhee über ihren ersten Film „Th e Making of Justice“. Der Film entstand in Kooperation mit Insassen eines Gefängnisses und lässt damit Personen zu Wort kommen, die im öff entlichen Rechtsdiskurs meist kein Gehör fi nden.Feuerwehrhaus

YOGA MIT CARLA

Entspannung und Kraft tanken im letztenDrittel: Yogakenntnisse sind nicht notwendig, wohl aber eine Matte oder eine Decke. Congress Centrum Alpbach, Terrasse

FAN-EMPFANG

Traditionell heißt es hier: "Come as you are and bring a towel!" Wozu erfährt man vor Ort: Das Forum Alpbach Netzwerk, die Dachorganisation der Clubs und Initiativgruppen lädt zu Snacks bei gemeinsamem Abhängen und Loungen. Hallenbad

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THE RENAISSANCE – BRAVE NEW WORLD

Eine Podiumsdiskussion mit dem Computer-wissenschaftler Tarek R. Besold, Unterneh-mensgründer Hermann Hauser und der Com-puterwissenschaftlerin Alexandra Kirsch zu den gesellschaftlichen Folgen von Artifi cial Intelligen-ce. Moderation: Th omas Seifert, Wiener Zeitung. Hallenbad

FEST AM BERG

Wer möchte, geht zu Fuß hinauf, es gibt aber auch ein Taxi, das einen zu diesem traditonellen Empfang bringt. Bischofer Alm

KALENDER BUSINESS

AUG21

17:00-20:00

AUG2119:00

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FRAUEN UND MACHT

Ein Kamingespräch mit der ehemaligen Schwei-zer Innenministerin und nunmehrigen Vorsit-zenden der Global Commission on Drug Policy in Genf, Ruth Dreifuss. Hauptschule

CHARITY SOCCER MATCH

Samsung und die ProSiebenSat.1 PULS 4 Grup-pe veranstalten unter dem Motto „Good Game. Good Purpose" zum dritten Mal das Charity-Fuß-ballmatch. Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Poli-tik und Medien kicken für den guten Zweck und ermöglichen es mit dem Erlös auch in diesem Jahr jungen Menschen aus Krisengebieten am Forum Alpbach teilnehmen zu können. Registrie-rung: [email protected] Alpbacher Sportanlage

EMPFANG DER WKO

Die Wirtschaftskammer Österreich ist langjäh-riger Partner des Europäischen Forums Alpbach und Mitveranstalter der Wirtschaftsgespräche. Traditionell erfolgt ihr "Kick-off " mit dem "Nett Working"-Empfang der Wirtschaft. Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Medien und Zivilgesellschaft starten so im gemütlichen Alp-bacher Rahmen in die dreitägigen Wirtschaftsge-spräche. Persönliche Einladung unbedingt erfor-derlich.Hotel Böglerhof

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„WIE IN EINEM AMEISENHÜGEL“ Interview: Cathren Landsgesell

Johannes Duftner führt das Hotel Böglerhof in Alpbach. Als ehemaliges Fuggersches Knappenge-richt war der Böglerhof immer schon ein wirt-schaftliches Zentrum. Ein Gespräch über die Beson-derheiten von Forums-gästen und die Zukunft des Tourismus.

Wie lang im Vorhinein wissen Sie, dass der Böglerhof für die Zeit des Forums ausgebucht sein wird? Spätestens ein Jahr vorher. Das Forum ist da wie die Salz-burger Festspiele: Es gibt viele Stammkunden, und das Eu-ropäische Forum Alpbach bucht ein Kontingent für Vortra-gende und Gäste. Ich weiß also, dass gebucht ist, aber ich weiß vorher nicht, wer kommt.

Sind während des Europäischen Forums nur Forums-Gäste in Ihrem Haus?Ja, seit etwa zehn Jahren. Für Urlauber ist es während des Forums nicht wirklich entspannend, es ist dann eher ein Businessbetrieb. Es wird viel telefoniert, es ist ein Kommen und Gehen. Das ist keine Urlaubsstimmung. Da geht es zu wie in einem Ameisenhügel.

Das heißt, die Wellness-Angebote bleiben ungenutzt?Manche der Gäste gönnen sich durchaus eine Massage, aber sie bleiben meist nur ein oder zwei Nächte. Da ist wenig Zeit für Wellness.

Die Tourismusverbände sagen, dass die Urlaube immer kürzer werden. Erleben Sie das auch so? Bei uns bleiben die Gäste im Schnitt 6,4 Tage ‒ das ist heut-zutage schon viel. Diesen Schnitt haben wir im Sommer wie im Winter. Früher sind Gäste rund 14 Tage geblieben.

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Gibt es noch so etwas wie Nebensaisonen in Alpbach? Bei uns ist es im Mai und Juni ein wenig ruhiger. Die Som-mersaison ist wesentlich länger geworden, es geht los etwa Mitte Mai bis Anfang November. Da geht es viel ums Rad-fahren, um Wandern und natürlich Wellness. Der Winter-tourismus mit Skifahren beginnt etwa Mitte Dezember, wobei wir auch feststellen, dass viele Urlauber in den Win-termonaten lieber ans Meer wollen. Ich denke, der Wander-tourismus wird bedeutender werden.

Sehen Sie den Wintertourismus durch den Klimawandel bedroht? Nur aufs Skifahren zu setzen, wäre jetzt sicher falsch. Wir sind nicht auf 3.000 m oben, das sind wir nicht. Das heißt, man muss auch andere Sachen anbieten wie Winterwan-dern usw. Wenn Tirol keinen Wintertourismus mehr hat, haben wir ein Problem. Was machen wir in den Seitentälern, wo es keine Industrie gibt und alles direkt oder indirekt vom Tourismus abhängt? In Alpbach haben wir unser drittes Standbein durch den Kongresstourismus.

Ist die Digitalisierung eine Chance für den ländlichen Raum? Ich glaube das nicht, ich erlebe es so, dass alle in die Städ-te wollen. Man kann zwar von überall arbeiten, aber man braucht auch ein Netzwerk, und das hat man nicht auf dem Land. Außerdem ist der Mensch ein Herdentier, er will da sein, wo alle anderen sind. Alle Ballungsgebiete wachsen.

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PICKNICK MIT MINISTER

Bundesminister Andrä Rupprechter steht bei ei-nem Picknick für eine Diskussion über Landwirt-schaft und Umwelt zur Verfügung. Eine Veran-staltung des Club Alpbach Niederösterreich.Hallenbad, Wiese

FABASOFT DINNER

„Was IT-Security von den Abwehranlagen der heimischen Burgen und Schlösser lernen kann“: Konzepte des Festungsbaus weisen Parallelen zu Verteidigungskonzepten des Cyberspace auf. Dr. Christian Folini, promovierter Mittelalterhisto-riker und zugleich Experte für den Schutz von Webservern und IT-Infrastruktur, stellt uns eini-ge dieser Verteidigungsanlagen vor. Persönliche Einladung unbedingt erforderlich.Hotel zur Post

VERBUND IM DIALOG

Energiezukunft im Spannungsfeld zwischen Konfl ikt und Kooperation: Beide Pole können Wohlstand und Innovation, aber auch Stillstand und Verluste bringen. Welche Modelle steigern den Wohlstand einer Volkswirtschaft nachhaltig: Konfl ikt- oder Kooperationsmodelle? Persönliche Einladung unbedingt erforderlich.Hotel Jacober

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ECOPLUS NIEDERÖSTERREICH ABEND

Ecoplus lädt zu Wein und Schmankerln aus Nie-derösterreich. Ein Abend, um bestehende Kon-takte zu pfl egen und neue zu knüpfen. Einladung erforderlich.Hotel Alphof

EMPFANG A1

A1 ist ein langjähriger Partner des Europäischen Forums Alpbach und veranstaltet traditionell zum Auftakt der Wirtschaftsgespräche einen Abendempfang. Gäste aus Wirtschaft und Politik sowie Geschäftspartner von A1 sind eingeladen. Persönliche Einladung unbedingt erforderlich.Hotel Alpbacherhof

MANAGMENT CLUB FRÜHSTÜCK

3 Banken-Generali lädt heuer zum 17. Mal zum Management Club Frühstück. Guest of Honour ist Andreas Treichl, Vorsitzender des Vorstands der Erste Group Bank AG. Er wird zum Th ema Wirtschaftstandort Österreich sprechen. Persön-liche Einladung unbedingt erforderlich.Hotel Böglerhof

AUG308:00

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MY LOCAL FARMER WORKS FOR MONSANTO NOW

Ein Kamingespräch mit MEP Elisabeth Köstinger. Eine Einladung von Club Alpbach Senza Confi ni. Erlenhof

WOMENS FORUM

Die IG Wien organisiert gmeinsam mit der Soro-rity und dem Frauenvolksbegehren diese Platt-form für Frauen für Erfahrungsaustausch und Diskussion während des Europäischen Forums Alpbach. Feuerwehrhaus

REWE GET TOGETHER

REWE und Ja!Natürlich sind langjährigerKooperationspartner des Europäischen ForumsAlpbach und veranstalten traditionell im Rahmen der Wirtschaftsgespräche einen Empfang. Gäste aus Wirtschaft und Politik sowie Geschäftspart-ner von REWE und Ja!Natürlich sind geladen. Persönliche Einladung unbedingt erforderlich.Hotel Berghof

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AUG30

17:30-20:00

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„Ethos, Kompetenz und Freiheit“

Ein Appell an die Gesundheitspolitik in Alpbach

Entgeltliche EinschaltungEntgeltliche Einschaltung

Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres fordert mehr Wertschätzung von Politik und Sozialversicherung

für Gesundheitsberufe und mehr Mitsprache bei der Gesundheitsreform.

Ethos, Kompetenz und Freiheit: Der Hippokratische Eid ist die

Grundfeste der Rollendefinition des Arztes. Heute erscheint eine neue „hippokratische Bewegung“ als Modell des Humanismus und der Empathie dringend notwendig.

Was ist zu tun?

Es braucht die Einbeziehung aller Gesundheitsberufe in sämtliche Gesundheitsreformgremien.

Es braucht die Entlastung des sta-tionären Bereichs, die Schaffung von 1.000 neuen Planstellen für Kassenordinationen, die Anpas-sung der Leistungsspektren von Kassenärzten, Kassenplanstellen für Sonderfächer wie etwa Nu-klearmedizin sowie eine ver-pflichtende zentrale Notaufnah-me in allen großen Spitälern.

Es braucht ein Ende des „Kosten-dämpfungspfades“ sowie Mehr-ausgaben für das Gesundheitswe-sen. Denn eine stetig wachsende Bevölkerung lässt auch den Be-darf an Gesundheitsversorgung ansteigen.

Es braucht eine Stärkung der frei-beruflich tätigen Ärztinnen und Ärzte, um die wohnortnahe ärzt-liche Versorgung sicherzustellen. Dazu gehört auch, dass es ihnen endlich erlaubt wird, andere Ärztinnen und Ärzte bei sich an-zustellen und damit neue Koope-rationsformen zuzulassen.

Und: Es braucht mehr Mut und Miteinander, um die Gesundheit von morgen zu gestalten. Dafür setzen wir uns als Ärztinnen und Ärzte ein, mit Ethos, Kompetenz und Freiheit.

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MINDESTLOHN: FLUCH ODER SEGEN?

Bringen Mindeslöhne Arbeitsplätze oder Kosten? Ist eine Umsetzung durch Gesetze oder Kollektiv-verträge möglich? Ein Kamingespräch von Bun-desarbeiterkammer und IG Wien mit dem Wirt-schaftswissenschaftler Markus Marterbauer und ÖGB-Vizepräsident Bernhard Achitz.Feuerwehrhaus

MAGENTA NIGHTNetworking in Alpbach: T-Mobile legt Wert auf branchenübergreifenden Diskurs und ist seit sieben Jahren Partner des Europäischen Forums Alpbach. Hotel Böglerhof

KATERFRÜHSTÜCK

Bereits zum 9. Mal lädt die Generali Gruppe ge-meinsam mit der DekaBank zum traditionellen Katerfrühstück mit dem "Orakel" von Alpbach, Ulrich Kater, Chefökonom der DekaBank, ein. Er wird die ökonomischen Rahmenbedingungen aufzeigen, mit denen die neue Bundesregierung konfrontiert sein wird. Persönliche Einladung unbedingt erforderlich.Hotel Böglerhof

AUG3022:00

AUG318:30

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19:30-20:30

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3 BANKEN-GENERALI WIRTSCHAFTSDIALOG

Zum 25. Mal fi ndet dieses Jahr der 3 Ban-ken-Generali Wirtschaftsdialog statt. Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederöster-reich, Günther Ofner, Vorstand des Flughafen Wien, sowie der Politikwissenschaftler Peter Filz-maier diskutieren mit Helmut Brandstätter und Gustav Dressler über Wirtschaft, Arbeitsplätze und die anstehende Wahl. Liechtenstein-Hayek-Saal, Congress Centrum

EMPFANG IM RAHMEN DER FINANZMARKTGESPRÄCHE

Der Empfang im Rahmen der Finanzmarktge-spräche ist eine gemeinsame Einladung von Bank Austria, bawag/PSK, Erste Group, Hypo Verband, RZB Group und Volksbank. Zwangloses Networ-king zum Ausklang des Europäischen Forums Alpbach. Persönliches Einladung unbedingt er-forderlich.Gasthof Jacober

ALLGEMEINER EMPFANG DER OESTERREICHISCHEN NATIONALBANKDer Allgemeine Empfang der OeNB bildet den tradionellen Abschluss des Europäischen Forums Alpbach am letzten Tag der Finanzmarktgesprä-che.Hotel Böglerhof

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HINTER DEN KULISSENInterview: Cathren Landsgesell

Vinzent Rest ist der Leiter des Standing Comittee, das seit acht Jahren das Rah-menprogramm während des Europäischen Forums Alpbach möglich macht: die legendären Parties im Hal-lenbad, die Kamingesprä-che und Speakers Nights etc. Dahinter steht das Forum Alpbach Netzwerk FAN aus den Club Alpbachs und den Initiativgruppen.

Zwar kennen alle die Kamingespräche oder auch die Par-ties im Hallenbad, aber das Standing Comittee kennt wohl kaum jemand. Was also ist das? Das Standing Comittee ist vor etwa acht Jahren entstanden als Anlaufstelle für das Forum Alpbach bei den vielen unter-schiedlichen Events, als logistische Unterstützung vor Ort und um das kulturelle Programm umzusetzen. Unsere Ziel-gruppe ist das jüngere Publikum in Alpbach. Das SC arbeitet ganz eng mit dem FAN zusammen, das ist das Netzwerk der ganzen Initiativgruppen, da gibt es um dreißig. Das sind meist regional operierende Netzwerke. Diese wiederum stellen für etwa die Hälfte der StipendiatInnen in Alpbach die Plätze auf. Und die IGs haben das ganze Jahr über ein ei-genes Programm jeweils vor Ort: Workshops, Schulen usw. Die Idee ist, „Alpbach“ jeweils ins nationale Einzugsgebiet zu bringen, den off enen Diskurs, die Interdisziplinarität.

Wo sind die Initiativgruppen aktiv? Gibt es regionale Schwerpunkte?Die meisten IGs sind natürlich in Österreich, aber wir haben auch sehr viele in Südost-Europa und Osteuropa. Seit kur-zem gibt es auch eine IG London, eine IG Brüssel existiert schon länger und auch Schweden ist sehr aktiv.

Welchen Th emen widmen sich die IGs? Die IG Wien zum Beispiel hat das große Th ema Diversity. Der Club Alpbach Belgrad organisiert jedes Jahr im Herbst

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in Belgrad eine prestigeträchtige Summerschool zu Euro-pean Studies. Die IG Ukraine hat in den letzten Jahren sehr stark das Th ema Krim gehabt und auch das Th ema Binnenfl ucht und Migration. Die Schwerpunkte sind sehr unterschiedlich.

Muss man in Alpbach gewesen sein, um bei einer IG mit-zumachen? Eigentlich kann sich jede und jeder engagieren. Wir hatten zumindest schon eine Person im Vorstand, die nie in Alp-bach war. In den meisten Fällen ist es aber so, dass die meis-ten die IGs erst durch das Forum kennenlernen.

„Alpbach“ wird oft kritisch als Netzwerkveranstaltung gesehen. Wie siehst du das? Ich glaube, man muss es mit einer ironischen Distanz be-trachten. Ja, man kann wenn man will, sein Netzwerk auf-bauen – das darf man nicht zu ernst nehmen. Denn Alpbach ist auch die Gelegenheit, mit wirklich interessanten Men-schen aus der ganzen Welt in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen.

Ihr habt in diesem Jahr die Kampagne „Harassment is * not tolerated here“, ein Signal gegen jegliche Form der Belästigung. Warum ist das wichtig? Die Kampagne soll ein Bewusstsein schaff en, dafür, dass man über Belästigung und Übergriff e nicht schweigen muss, ein Zeichen, dass dieses Verhalten nicht toleriert wird. Da-für ist in Alpbach kein Platz. Auf Plakaten soll auch erklärt werden, was alles unter Belästigung fällt. Wir haben auch eine Ombudsfrau für das Th ema, Elisabeth Schack. Man muss es thematisieren. Das ist State of the Art.

INFOWer Belästigung erfährt oder beobachtet und darüber sprechen möchte, kann sich an die Ombudsfrau Elisabeth Schack wenden: [email protected], +43 664 14 34 562

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„SOZIALE KOMPETENZEN SIND ENTSCHEIDEND“ Interview: Cathren Landsgesell

Julia Bock-Schappelwein er-forscht am Österreichischen In-stitut für Wirtschaftsforschung unter anderem die Veränderun-gen, die mit der Digitalisierung der Arbeitswelt verbunden sind. Roboter werden uns so schnell nicht ersetzen, jedenfalls nicht in allen Bereichen, meint sie, aber die Weiterbildung muss besser werden.

Dank AI usw. sind „Roboter“ heute schon zu relativ vie-len Tätigkeiten fähig. Welche Aufgaben bleiben für Men-schen übrig? Tätigkeiten oder Arbeitsinhalte, die sich durch komplexe, sich laufend ändernde und damit kaum programmierbare Inhalte auszeichnen, können durch digitale Technologien unterstützt, aber nicht ersetzt werden. Dazu gehören das Lösen von kom-plexen Problemen oder kommunikative Aufgaben. Gefragt sein werden daher Fähigkeiten von Arbeitskräften, die sie von Robo-tern oder programmierten Algorithmen merklich unterschei-den: Etwa verstehen und kommunizieren von Informationen, unstrukturierte Probleme lösen oder manuelle Nicht-Routine-tätigkeiten durchführen. Fachwissen und formale Qualifi kati-on sowie Erfahrungswissen und vernetztes Denken in Kom-bination mit digitalen Kompetenzen und Medienkompetenz sind mitentscheidend für die Chancen am Arbeitsmarkt, aber auch soziale Kompetenzen, Kommunikations- und Teamfähig-keit, Lernbereitschaft, Kooperationsfähigkeit und Empathie zur Lösung von Problemen sind unerlässlich.

Hat die Digitalisierung für Frauen andere Folgen als für Männer?Entscheidend ist das Bündel an Arbeitsinhalten auf einem Ar-beitsplatz! In der Frauenbeschäftigung überwiegen Berufe mit Schwerpunkt auf nicht-manuelle Tätigkeiten, etwa im Dienst-leistungssektor. Darunter sind zu fast gleichen Teilen Routine- und Nicht-Routinetätigkeiten, letzte liegen derzeit (2015) bei

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55 Prozent. Frauen sind insbesondere im stärker auf Kommu-nikation ausgerichteten Bereich der interaktiven Nicht-Rou-tinetätigkeiten tätig sowie im Bereich kognitive Routinetä-tigkeiten. Den manuellen Tätigkeiten kommt innerhalb der Frauenbeschäftigung eine merklich geringere Relevanz zu.

Was muss sich im Bereich der Aus- und Weiterbildung verändern? Der Strukturwandel und die Digitalisierung erfordern ein leistungsfähiges System der Aus- und Weiterbildung für Erwachsene. Die wesentlichen Instrumente zur Existenz-sicherung in Weiterbildungsphasen in Österreich – Bil-dungskarenz, Bildungsteilzeit, Fachkräftestipendium und Selbsterhalterstipendium – bieten nur unzureichende Un-terstützung. Es bedarf daher einer Anpassung der vorhan-denen Instrumente der existenzgesicherten Weiterbildung, die insbesondere auf Personen mit geringen und mittleren Qualifi kationen fokussiert.

Immer wieder wird mit der Digitalisierung auch die Hoff nung auf weniger Arbeit und mehr Zeit fürs Leben verbunden. Ist das realistisch? Arbeitsinhalte verschieben sich, Arbeits- und Freizeit ver-schwimmen durch den Einsatz digitaler Technologien: da-mit sind Chancen, aber auch Risiken verbunden. Die Digita-lisierung leistet einen begrenzten Beitrag zur Vereinbarkeit, wenn sich Arbeitswege einsparen lassen oder die Zeiten des mobilen Arbeitens mit Betreuungszeiten vereinbar sind. Zugleich besteht das Risiko der Entgrenzung. Zudem fehlt durch mobiles Arbeiten der persönliche Kontakt zu den Kol-legInnen. Im Handel, im Tourismus, im Unterrichts- und Gesundheitswesen oder in den sonstigen personenbezoge-nen Dienstleistungen ist mobiles Arbeiten eher nicht an-wendbar, wohl aber bei freiberufl ichen Dienstleistungen.

TIPPBreakout Session u.a. mit Julia Bock-Schappelwein zum Th ema „Braucht Industrie 4.0 eine (Aus)Bildung 4.0?“, Hauptschule Alp bach, 25. August 2017, 13:00-18:00 Uhr

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KULTUR

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SEDIMENTS OF UNION ‒ EIN AUSSTELLUNGSRUNDGANG

Studierende der Universität für Angewandte Kunst Wien haben zum Th ema „Konfl ikt und Kooperation“ gearbeitet und stellen ihre Werke in einem Ausstellungsrundgang vor. Mit: Diana Barbosa Gil & Anna-Sofi e Lugmeier, Valentin Hessler & Selina Lampe, Th omas Hitchcock, Lu-kas Kaufmann, Leonard Prochazka, Marie Rei-chel, Anna Zilahi.Congress Centrum

SEDIMENTS OF UNION ‒ KÜNSTLERINNENGESPRÄCH, FILMSCREENING, PERFORMANCES Eine Gelegenheit, sich näher mit den künstleri-schen Positionen der Studierenden auseinander-zusetzen. Mit: Diana Barbosa Gil & Anna-Sofi e Lugmeier, Valentin Hessler & Selina Lampe, Th o-mas Hitchcock, Lukas Kaufmann, Leonard Pro-chazka, Marie Reichel, Anna Zilahi.Elisabeth-Herz-Kremenak-Saal

KALENDER KULTUR

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EUREGIO PARTY

Es geht los: Die Clubs aus der EUREGIO Tirol, Südtirol/Alto Adige, Trentino leiten den diesjäh-rigen Partyreigen ein. Hallenbad

AUF WANDERSCHAFT. PFLANZEN UND ANDERE INTEGRATIONSWUNDERIm Ortsbild Alpbachs bestens verankert, wissen nur die wenigsten, dass die Geranie im 17. Jahr-hundert aus Südafrika nach Europa gekommen ist. Bei einem Spaziergang erfahren Sie mehr von den fantastischen Geschichten längst eingebür-gerter Gartenbewohner, deren Wurzeln in alle Welt reichen. U.a. mit Konrad Pagitz, Universität Innsbruck.Congress Centrum

PARTY: 10 JAHRE IG WIEN

Die Initiativgruppe Wien feiert ihr zehnjähriges Bestehen mit einer rauschenden Sause. Kommen Sie! Kommen Sie!Hallenbad

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COME ON, VOGUE!Interview: Cathren Landsgesell

Voguen kann man überall: Die TänzerInnen Katrin Blantar, aka La Dranganda (Mother ViVi), und Gregor Krammer, aka PLENVM (Father ViVi), zeigen in mehreren Workshops während des Europäi-schen Forums Alpbach wie’s geht.

Wie seid Ihr selbst zum Voguen gekommen? Gregor Krammer: Vor acht Jahren besuchte ich meinen ersten Voguing-Workshop in Paris mit Archie Burnett, der schnell mein Mentor und „Papa” im Voguing wie auch im Leben werden sollte. Katrin Blantar: Voguing lernte ich auch um 2009 kennen, als ich nach New York zog. In den Underground House Mu-sic Clubs mischten die „Music Heads“ mit ihrer Präsenz, Eleganz und Power die „Cyphers“ (das sind Kreise, die sich von selber um die TänzerInnen im Club entwickeln, wenn diese zum Freestylen anfangen) auf. Zeitgleich fi ngen Ar-chie Burnett und Benny Ninja an, in einigen renommierten Tanzstudios in NYC regelmäßig zu unterrichten.

Welchen Stil habt Ihr? Gregor Krammer: Mein Stil, das Vogue Fem, zeichnet sich durch die feminine und bildstarke Gestik aus. Katrin Blantar: Mein Stil ist Old Way, die Ästhetik ori-entiert sich an Martial Arts, Präzision und Eleganz. Hin-zu kommen bei mir New Way-Elemente: exakte Linien der Arme, expressive Handgesten, Flexibilität im ganzen Kör-per. „Runway“ ist zwar eine Kategorie und kein Stil, aber für mich besonders spannend, weil man ganz ohne Tanzmoves die Präsenz halten muss, um zu überzeugen!

Welche der Entstehungsgeschichten des Voguing ist für Sie relevant? Katrin Blantar: Die „Drag Balls“ der 1920er Jahre in Harlem, bei denen u.a. Männer in Revue-Kostümen auftraten, sehen manche unser Mentoren als Ursprung. Da sich die African American and Latino Drags bei diesen Wettbewerben benach-teiligt fühlten (und es auch waren) sollen sich Balls spezifi sch für die schwule African American und Latino-Community ge-bildet haben. Die stilisierte Tanzform soll dann in den 1960er

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und 1970er Jahren in den Gefängnissen aus der Interpreta-tion von Modemagazin-Posen entwickelt worden sein. Daher der Name „Vogue“. Disco und House hatten einen großen Einfl uss auf die rhythmische und elegante Präsentation der Posen und der Figuren. Stetig fl ossen andere Tanzrichtungen ein: Ballett, Modern Dance, Breaking (Break Dance), Kampf-kunst-Elemente, Akrobatik und Gymnastik.

Was hat sich durch das Mainstreaming von Voguing verändert? Gregor Krammer: Das fragen Sie gerade einen Bauernbub aus der Oststeiermark! DAS hat sich verändert. „Mainstrea-ming” suggeriert einen industriellen Push, den es nicht gab. Der kommt erst jetzt. Passiert ist, dass eine Handvoll Euro-päerInnen nach New York City kam, wo bei einem Tanzevent zum ersten Mal „Voguing & Waacking“ als eine Battlekatego-rie neben Hip hop, House etc. öff nete. Sie brachten den Stil nach Europa, luden die New Yorker TänzerInnen nach Europa ein. Durch die viral posts auf Youtube (etwa Dashaun Wesley’s Vogue Class in Helsinki, Sailor Moon vs. Wonderwoman und Leiomy Maldonado’s Judge Solo bei Street Star) und durch die Musik („Bitch You’ll Gag” und den „Godzilla HA”) hat sich das Ganze hochgeschaukelt. Bei der iPhone 7-Promo ist der Track ein Ballroom Track, Leiomy läuft für Nike durch New York. Das ist Mainstreaming. Aber die fünfzehn Leute, die zwischen 2007 und 2008 für ein paar Monate nach New York gefl ogen sind? Die wurden durch nichts gepusht als durch ihre Leiden-schaft zum Tanz, und durch Archie als unser „Overall Father”.

Ist voguing noch politisch oder subversiv? Gregor Krammer: Ich habe Polaroid-Fotos von mir in viel zu großen Stöckelschuhen, und meine Posen sind der Ham-mer. Streckung, Winkel, Charakter ‒ da passt alles. Also: Ich werde immer jemand sein, der ein gutes Körpergefühl trainiert und sich darauf fokussiert, seine Gedanken und Gefühle durch seinen Körper zum Ausdruck zu bringen. Das ist politisch subversiv. Katrin Blantar: Voguing hat eine „empowernde“ Qualität. Mir persönlich ist es sehr wichtig, zu versuchen, den Kon-text, in dem es entstanden ist, nachzuvollziehen. Dass der Zugang und der kulturelle und soziale Zusammenhang ein anderer ist, ist klar. Voguing und Ballroom Culture können

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als „politische Praxis“ gesehen werden, Voguing kann aber auch als Tanz bzw. als Kunstform für sich stehen.

Gibt es noch ein Spiel mit Geschlechterzugehörigkeit? Katrin Blantar: Wir tragen alle feminine und maskuline Energien und Attribute in uns. Beim Voguing ist es möglich, mit dieser Range in einem „sicheren“ Rahmen zu experi-mentieren. Voguing ist wie eine „Femmage“ an die Weiblich-keit ‒ egal ob im Mann, in der Frau oder Inbetween! Gregor Krammer: „Th e ballroom is a fantasy” ‒ er wirkt aber auch oft kathartisch. Als schwuler Mann stelle ich oft andere Männer dar, die mich und meine Identität (bewusst oder un-bewusst) unterdrücken ‒ aber wenn ich das besser kann als sie selbst, dann können wir das System manchmal aushebeln.

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AUF DEN ZWEITEN BLICK: TIROL IM WANDEL DER ZEIT

Die Ausstellung gibt fotografi sche Einblicke in die Arbeits- und Lebenswelt der Berge Tirols. In der Gegenüberstellung historischer Fotografi en von Erika Hubatschek und zeitgenössischer Pen-dants der selben Motive ihrer Tochter Irmtraud Hubatschek geht das Projekt den Veränderungen von den 1930er Jahren bis in die Gegenwart nach.Bergbauernmuseum Inneralpbach

SONNENAUFGANGS-WANDERUNG AUF DAS WIEDERSBERGER HORNMit Ski-Springer-Legende Toni Innauer den Son-nenaufgang auf dem Wiedersberger Horn genie-ßen. Ein schöner Einstieg vor der feierlichen Er-öff nung des Europäischen Forums Alpbach. Talstation Wiedersberger Horn-Bahn (Treff punkt)

FEIERLICHE ERÖFFNUNG DES EUROPÄISCHEN FORUMS ALPBACHEntscheidungsträgerInnen und Gäste aus der ge-samten Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino sowie die TeilnehmerInnen des Europäischen Fo-rums Alpbach und die Alpbacher GastgeberInnen eröff nen gemeinsam das diesjährige Forum.Dorfplatz

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„KONFLIKTE SIND NICHT DER WELTUNTERGANG“Interview: Eva Bachinger

David Lama stammt aus Innsbruck, die Alpen sind für ihn der „Spielplatz“, der ihn zu einem der besten Bergstei-ger und Kletterer weltweit machte. Persönlich wünscht er sich, die Alpen wären weni-ger erschlossen.

Das Th ema beim heurigen Alpbach-Forum ist „Koopera-tion und Konfl ikt“. Welche Erfahrungen hast Du damit beim Bergsteigen?Es ist immer die Frage, wie sich ein Konfl ikt äußert. Konstruk-tive Kritik ist wichtig und gut. Man kann auch unterschiedlicher Meinung sein, wesentlich ist, dass man seine Meinung kundtut. Es ist kein Weltuntergang, wenn man Konfl ikte hat. Ich nenne ein Beispiel: Risiko am Berg. Wenn man vor einer schwierigen Felswand steht und ein Partner den Durchstieg nicht verant-worten kann, weil er zwei Kinder zuhause hat, und der andere ist alleinstehend und trägt diese Verantwortung nicht, dann ist es verständlich, dass es hier einen Konfl ikt geben kann. Es ist wichtig, solche unterschiedlichen Ausgangssituationen mög-lichst im Vorhinein gut abzuklären. Da ich beim Klettern meis-tens mit einem Partner unterwegs bin, ist es oft entscheidend ähnliche Vorstellungen zu haben. Es ist ein unermesslicher Wert, wenn man nicht übers Kreuz kommt. Je gleicher die Ide-en sie sind, desto besser funktioniert die Seilschaft.

Also sind Profi -Bergsteiger gar keine Einzelkämpfer wie es oft wirkt?Natürlich kämpft jeder auch für sich, aber genauso gehört das Miteinander dazu. Ich muss in meinen Kletterpartner auch unendliches Vertrauen setzen, da er mich ja auch si-chert. Mir ist zudem die Freundschaft sehr wichtig. Man ist nicht alle Tage auf 7.000 Meter oder in einer schwieri-gen Felswand, und diese Erlebnisse möchte ich gerne mit jemandem teilen, mit dem ich gut auskomme. Gleiche Vor-stellungen sind wichtig, aber die Realität sieht dann oft an-ders aus, deshalb ist Freundschaft für mich wesentlich.

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Du bist ja weltweit in den Bergen unterwegs. Was gefällt Dir besonders in den Alpen?Es sind nach wie vor tolle Berge für mich, mit einer unglaub-lichen Historie. Die Alpen sind meine erste Heimat, Nepal die zweite. Die Alpen sind ein wunderbarer Spielplatz, der sehr gut zugänglich ist. Das ist ein großer Unterschied zum Himalaya. Dort habe ich aber auch mehr Potential, mich selbst zu entfalten und neue Touren zu gehen.

Was fällt in den Alpen nicht so positiv auf?Einerseits sind sie gut zugänglich, aber das heißt auch, dass sie auch gut erschlossen sind. Damit meine ich nicht nur, dass in vielen Gebieten Lifte installiert sind, sondern auch, dass es etwa in der Eiger Nordwand bereits unzäh-lige Routen gibt. Da habe ich nicht mehr die große Frei-heit sinnvolle Erstbegehungen zu machen wie an den gro-ßen Bergen.

TIPPGemeinsam mit Peter Habeler wird David Lama die traditionelle Sonnenaufgangswanderung auf den Gratlspitz leiten. 22. August 2017, 5:00-8:00 UhrTreff punkt Congress Centrum Alpbach

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PICKNICK MIT DAVID LAMA

Club Alpbach Südtirol/Alto Adige lädt zum Pick-nick mit dem Alpinisten. Meadow of Th inkers

MIT PETER HABELER UND DAVID LAMA AUF DEN GRATLSPITZDie Gelegenheit, mit zwei herausragenden Berg-steigern zu wandern und den Sonnenaufgang über dem Alpbachtal zu erleben. Congress Centrum (Treff punkt)

MEIN ANDERES LEBEN

Ein Film über Geschlecht und Identität. Der Schweizer Künstler Mats Staub bittet in Alpbach vor seine Kamera: TeilnehmerInnen, Bewohner-Innen und MitarbeiterInnen. Diese nennen den Namen, den sie erhalten hätten, wären sie mit dem anderen Geschlecht geboren. Der Film ver-knüpft die Gesichter mit dem „anderen“ Namen zu einer bewegenden Meditation über grundle-gende Fragen nach Identität, Schicksal, Familie und Gemeinschaft.Hautpschule

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THE QUIET EXPLOSION: UKRAINIAN WRITING TODAY

Ein Abend mit zeitgenössischer junger ukraini-scher Literatur. Hotel Alphof

JÜDISCHE LIEDER UND GESCHICHTEN

Die Beiträge des Alpbacher Kulturausschusses zum Kulturprogramm des Europäischen Forums Alpbach blicken inzwischen auf eine langjährige Tradition. Heuer wird diese Tradition mit einer Präsentation jüdischer Lieder und Geschichten durch die Sängerin Jasmin Meiri Brauer und den Rabbiner Walter Rothschild fortgeführt. Musika-lische Begleitung: Max Doehlemann.Feuerwehrhaus

BLOCKCHAIN PARTY CLUB ALPBACH OBERÖSTERREICH

Der Club Alpbach Oberösterreich schmeißt in Ko-operation mit dem Bundesministerium für Wis-senschaft, Forschung und Wirtschaft eine spek-takuläre Blockchain-Party. Hoher Besuch wird erwartet!Hallenbad

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BerglsteinerseeFoto: Alpbachtal Seenland Tourismus

DER WANDERTIPP VON DAVID LAMA: BERGLSTEINERSEE

Eine einfache Wanderung, die man durch einen Rundgang um den See verlängern kann.

In der Nähe von Alpbach gibt es den Berglsteinersee. Der ro-mantische See liegt auf 713 Meter Höhe zwischen Kramsach und Breitenbach, auf den Südausläufern des Voldöppberges in den Brandenberger Alpen. Er ist umgeben von Wald- und Schilfl andschaft, an einem Ufer befi ndet sich ein gemütli-ches Restaurant mit Sonnenterrasse. Man kann bis zum See hinauf mit dem Auto fahren und auf einem Rundweg um den See gehen. Für die besonders Sportlichen gibt es einen Weg vom Reintalersee hinauf (ab dem Parkplatz Reintaler-see-Ost, „Panoramaweg“). Diese Strecke ist der so genannte „Leichter Lernen Wanderweg“ mit zwölf Übungstafeln, die die Lern- und Konzentrationsfähigkeit verbessern sollen. Beide Touren sind für Familien und auch weniger geübte Wanderer geeignet.

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AUSFLUG NACH INNSBRUCK

Goldenes Dachl inklusive: Wie jedes jahr bietet der Club Alpbach Tirol einen Kurztrip nach Inns-bruck mit Sightseeing an. Kostenbeitrag 4 Euro. Treff punkt tba

UKRAINIAN BIRTHDAY PARTY

DIe Ukraine wird 26, die IG Kiev wird fünf: Grün-de genug für eine Feier. Für Early Birds gibt es tra-ditionelle ukrainische Snacks und Gorilka Shots. Hallenbad

AUSFLUG SWAROVSKI KRISTALLWELTEN

Der Club Alpbach Tirol lädt zur Exkursion in die Swarovski Kristallwelten in Wattens inklusive Führung ein. Kostenbeitrag 3 Euro. Treff punkt tba

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FILM: BITTER HARVEST

Der Film zeigt die Schrecken des "Holdomor", eine von Stalin zugelassene Hungersnot in der Ukraine, die in den 1930er Jahren zwischen sie-ben und zehn Millionen Menschen das Leben kostete. Richard Bachynsky Hoover, Co-Autor und Produzent des Films, steht für Fragen nach dem Screening per Skype zur Verfügung. Ort: tba

CATCH-POP STRING-STRONG

„Witzig, spritzig, schräg & groovy“ – so beschrei-ben Jelena Poprzan und Rina Kaçinari ihre Auf-tritte selbst. Dabei scheuen sie nicht vor musika-lischen Grenzüberschreitungen zurück, die sich von Balkan-Grooves bis Bach und Brecht erstre-cken, und überraschen dabei sogar mit komödi-antischen Einlagen.Elisabeth-Herz-Kremenak-Saal

SALZNIEDER PARTY

Club Alpbach Salzburg und Niederösterreich la-den wieder zur legendärsten Party-Collabo, die Alpbach zu bieten hat. Hallenbad

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STRIKE THE POSE I

Vogue the house down! Gemeinsam mit zwei pro-fessionellen TraineInnen von Vogueing in Vienna, Katrin Blantar und Gregor Krammer, gibt es hier die Möglichkeit, diesen einzigartigen Tanz ken-nen zu lernen. Anmeldung unter http://forum.alpbach.network/workshops-vogueing. Feuerwehrhaus

STRIKE THE POSE II

Wer sich noch nicht entschieden hat ob Old oder New Way kann hier nochmal alles kennenler-nen: Katrin Blantar und Gregor Krammer von Vogueing in Vienna helfen dabei. Anmeldung unter http://forum.alpbach.network/work-shops-vogueing. Feuerwehrhaus

DIE US-WAHL 2016: EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN

Niemand kann besser aus erster Hand erzählen, wie sich die US Wahl zu einem so überraschenden und historischen Ereignis entwickeln konnte, als Robby Mook, der Kampagnenleiter von Hillary Clinton. Erfahren Sie mehr über die Dynamiken, Strategien und politischen Konsequenzen der US-Präsidentschaftswahl 2016.Erwin-Schrödinger-Saal

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WIE ATMET EUROPA?

Die gezeigten Werke stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Paraphrase „atem; ein: atmen“, die die Politischen Gespräche eröff net. Sie sind eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Tod von 71 Flüchtlingen – der Tragödie von Parndorf, die eine Zäsur in der sogenann-ten Flüchtlingskrise darstellt. Denn mit einem Schlag katapultierte sich das Drama, das wir bis dahin nur von gekenterten Booten im Mittelmeer kannten, in unsere europäische Mitte. Kunstfoyer

HÖHENFRÜHSTÜCK 2: FORENSIC ARCHITECTURE. EINE KULTURELLE PERSPEKTIVEDas Haus der Kulturen der Welt in Berlin entwi-ckelt neue konzeptionelle Strategien, um Erklä-rungen für grundlegende Transformationen in Gesellschaft und im Erdzeitalter zu fi nden. Wie kann beispielsweise ein architektonisches, medi-ales Rechercheprojekt namens „Forensic Archi-tecture“ die Beweisführung bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit unterstützten?Heiss-Saal

WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT: VON DER WAHRNEHMUNG ZUR VERHALTENSÄNDERUNGUnter anderem eine Tanz-Performance: Wo das Leben ist, dort sind Konfl ikte – so auch Interes-senskonfl ikte. Die Mathematik von Interessens-konfl ikten ist die Spieltheorie. In einem nie da gewesenen Versuch werden drei Wissenschaft-lerInnen und vier TänzerInnen Einblicke in das Verhalten von Individuen in sogenannten sozia-len Dilemmata geben. Elisabeth-Herz-Kremenak-Saal

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AB INS TAL IN VOLLER PRACHT Text: Helena Zottmann

Ende September ist es soweit: Almabtrieb im Alpbachtal. Besonders auff ällig ist der Kopfschmuck der Kühe, aber auch die bestickten Glockenriemen der Leitkühe sind eine genauere Betrachtung wert. Federkielsticker gibt es in Tirol noch genau fünf, einer davon ist Georg Leitner aus Reith.

Ein Almabtrieb bietet einiges an Pomp: Während der Kopf-schmuck der Kühe, traditionell aus Alpenrose und Latschen ‒ und der besonders große Kronenkranz für die Leitkuh aus Zweigen, Bändern und Blumen jedes Jahr neu von den Bauern selbst gemacht werden, sind die ledernen Glocken-riemen teure Schmuckstücke, die das restliche Jahr über sorgsam verwahrt werden. Die Leitkühe tragen besonders aufwändig in Federkieltechnik bestickte Riemen und die größten Glocken.

Die Federkieltechnik ist ein aussterbendes Handwerk. Tra-ditionell werden dafür die Kiele von Pfauenfeder verwen-det; es ist eine Technik, die im 19. Jahrhundert aufkam und vor allem im Tiroler Raum und Salzburg verbreitet war. Bestickt wurden zuerst die Träger der Lederhosen, dann die Leibriemen. Später eben auch die Glockenriemen der Kühe. Georg Leitner ist der letzte Federkielsticker im Al-pbachtal und einer von nur fünf in ganz Tirol. Auf seinem Arbeitstisch in der Werkstatt in Reith landen nicht nur Neuanfertigungen, sondern auch historische Exemplare zur Restaurierung. „Da gibt es sehr, sehr aufwändige Sti-ckereien, die oftmals mehr als hundert Arbeitsstunden in Anspruch genommen haben müssen“, sagt Georg Leitner. Leitner selbst arbeitet rund fünfzig Stunden an einem neu-en Glockenriemen.

Jeder Glockenriemen ist ein Einzelstück, jeder Hof hat ei-gene oft fl orale Ornamente und Motive, in die mitunter bedeutende Jahreszahlen oder auch Initialen verarbeitet werden. Ein Glockenriemen hat nicht nur einen prakti-schen Nutzen, aufwändig bestickt war er in früheren Zei-ten ein sichtbares Zeichen des Wohlstandes. Heute kosten Glockenriemen etwa 500 Euro. „Die schönsten Glocken-

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riemen werden zum Almabtrieb um die Leitkuh gehängt, unterm Jahr hängen sie als Schmuck im Stiegenaufgang und haben für den Bauern auch einen repräsentativen Wert“, erklärt Leitner.

Beim jährlichen Almabtrieb Ende September kann man die Glockenriemen bewundern. Das Spektakel der von der Alm zurückkehrenden Kühe lockt seit einigen Jahrzehnten auch viele Besucher an, die eigens für dieses Ereignis ins Alpbachtal kommen. Der aufwändige Schmuck der Kühe und die über-großen Glocken sind bei diesem Ritual der Dank für ein ge-segnetes Jahr und vor allem für die sichere Rückkehr ins Tal.

TIPPAlmabtrieb in Reith am 23. und 30. September 2017. Der Abtrieb wird in Reith mit einem Kirtag und einem Bauernmarkt verbunden.

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BACK IN TIME ‒ 90IES RAVE

Der Club Alpbach London und Senza Confi ni schicken uns zurück in die 90er! Rave!Hallenbad

BALKALITO PROJECT

Balkalito Project steht für eine kreative Mischung aus humorvollen Eigenarrangements. Auf Ak-kordeon und Klarinette werden Einfl üsse aus unterschiedlichen Ländern vereint und in einem abwechslungsreichen musikalischen Programm präsentiert, das von Klezmer über Tango bis hin zu Balkan-Klängen reicht.Elisabeth-Herz-Kremenak-Saal

ALPBACH HIKE: RESSOURCEN – VON KONFLIKTPOTENZIAL ZU INNOVATIONSMOTORDem Wirtschaftssystem fehlt es an Intelligenz und Nachhaltigkeit; vor allem der Nexus ‚Nahrungs-mittel, Energie und Wasser‘ verlangt neue Modelle. Bei einer Wanderung mit inspirierenden Unter-nehmenspionieren werden die Teilnehmenden erfahren, wie eine nachhaltige Nutzung von Res-sourcen zu einer intelligenteren Wirtschaft führt.Rogger-Saal (Treff punkt)

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MEET THE ARTIST: CHRISTIN LAHR

Christin Lahr stellt bei der Eröff nung ihr Kunst-projekt „MACHT GESCHENKE: DAS KAPITAL“ vor, in dem sie täglich 1 Cent und 108 Zeichen aus „Das Kapital“ von Karl Marx an das Deutsche Bundesministerium der Finanzen überweist. Sie wollen erfahren, wie es zu dieser einzigartigen Idee kam? Dann treff en Sie die Künstlerin ganz persönlich im „Meet the Artist“.Heiss-Saal

SPECIAL LECTURE: EVGENY MOROZOV

Was ist die Agenda der Datenindustrie? Wie kann Europa seine digitale Souveränität bewahren? Der regelmäßige Kolumnist des Guardian und preisgekrönte Autor Evgeny Morozov teilt seine Einsicht in eine Welt, in der Daten eine zentrale Ressource darstellen.Elisabeth-Herz-Kremenak-Saal

DIE ZUKUNFT DES SPARENS

Die „Baby-Boomer“-Generation investiert weni-ger, obwohl sie über mehr Kapital verfügt. Zur selben Zeit sind Zinsraten aufgrund der fehlen-den Investmentmöglichkeiten niedrig. Wohin wird sich das Sparen in Zukunft entwickeln? Muss man über eine europäische Lösung nach-denken? Oder wird Technologie die nötigen Ant-worten bringen?Hotel Alpbacherhof

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DER ALLERLETZTE TAG DER MENSCHHEIT (JETZT IST WIRKLICH SCHLUSS!)In einer satirischen Collage konfrontiert Hosea Ratschiller das Publikum mit dem Szenario „Der allerletzte Tag der Menschheit“ und bringt voll Ironie und schwarzem Humor anhand 43 unter-schiedlicher Charaktere – in ehrvollem Respekt vor Karl Kraus – den Zustand des Wesens „Öster-reich“ auf die Bühne. Mit musikalischer Beglei-tung von RaDeschnig.Elisabeth-Herz-Kremenak-Saal

PLATZKONZERT DER BUNDESMUSIKKAPELLE ALPBACHIn den Sommermonaten veranstaltet die Bundes-musikkapelle Alpbach wöchentlich freitags ein Platzkonzert – auch während des Europäischen Forums Alpbach! Alle AlpbacherInnen sowie die nationalen und internationalen Gäste sind zu diesem Open Air Event herzlich eingeladen.Dorfplatz

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20:30-21:00

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18:00-19:00

59www.arbeit-wirtschaft.atHerausgegeben von AK und ÖGB

Damit du mit deiner Meinung nicht alleine bleibst.

blog.arbeit-wirtschaft.at leuchtet Hintergründe aus, stößt Debatten an und hält mit Fakten dem Mainstream kritisch gegen. Der A&W-Blog bezieht klar Position:

Auf Seiten der arbeitenden Menschen. Engagierte Leute aus Wissenschaft, interessierter Öffentlichkeit und ArbeitnehmerInnenvertretung bringen kurze Analysen und klare Argumente auf den Blog.

Dorfbach

A L P B AC H

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ALPBACH

R U N D U M DE N GR AT L S P I T Z

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ALPBACH

A LPB AC H E R L A N D E SSTRASSE

ALPBAC HE R L ANDE S S T R A S S E

A LPBACHE R ACHE

GrabErwin Schrödinger

DÖRFL

REITH IM ALPBACHTALKRAMSACH BRIXLEGGRATTENBERGGasthof HornbodenSportplatz

Bischoferalm

LAGERHAUSInneralpbachAlpbacher Bergbauernmuseum

Böglerhof

Volks-schuleMoahof

Alpbacherhof

Jakober-hof

Postalm

Spar

Gemeinde-amt/Feuer-wehrhaus

Messners

Tennisplatz

Spiel-platz

KircheFried-

hof

Hauptschule

Hallenbad

HotelAlphof

CongressCentrumAlpbach

Hotel Post

GratlspitzGrüneggHausberg Bankomat

Berg / HügelBushaltestelle FlussGehwegGrünanlageHauptstraße Information Hier täglich Wiener ZeitungParkplatz Nebenstraße Wald WCwichtiges GebäudeZiele außerhalb des OrtsplansDÖRFL

A L PB AC H

KAL

END

ER Ü

BERB

LICK

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SPLA

N A

LPBA

CH

AUG16 17:00Eröffnung des Eu-ropäischen Forums Alpbach S.4

AUG1717:30-19:00Sediments of Union VernissageS.38

19:00Türkei am Wende-punktS.4

AUG1819:00-21:00Sediments of Union – KünstlerInnenge-sprächS.38

21:00Pub QuizS.5

21:00Euregio PartyS.39

AUG1917:30-18:30Yoga mit CarlaS.5

17:30-19:00Pflanzen und andere IntegrationswunderS.39

21:00-23:00International Eve-ningS.5

23:00Party: 10 Jahre IG in WienS.39

AUG2018:00My Story: Crimea and Donbas. Life Before and After 2014 S.8

AUG2119:00The RenAIssanceS.22

17:00Picknick mit David LamaS.46

17:00-20:00Fest am BergS.22

19:00The RenAIssanceS.8

AUG225:00Mit Peter Habeler und David Lama auf den GratlspitzS.46

17:30-18:30Mein anderes LebenS.46

18:00-19:30The Quiet Explosion: Ukrainian writingS.47

AUG2318:00-19:30Jüdische Lieder und GeschichtenS.47

18:00-19:45Trust me, I’m a Robot! S.8

21:00Blockchain Party Club Alpbach OÖ S.47

AUG249:00-13:00FußballturnierS.9

9:30-11:30Mz*Baltazar’s Labo-ratory – Workshop IS.9

12:00-18:00Ausflug InnsbruckS.50

14:00-17:00Mz*Baltazar’s Labo-ratory – Open Lab IIS.9

21:00Ukrainian Birthday PartyS.50

AUG259:30-11:30Mz*Baltazar’s Labo-ratory – Workshop IIS.12

9:30-14:30Ausflug Swarovski KristallweltenS.50

10:00-12:00Ask the EU-BubbleS.12

14:00-17:00Mz*Baltazar’s Labo-ratory – Open Lab IIS.12

17:00-20:00Film: Bitter HarvestS.51

20:30-22:00Catch-Pop String-StrongS.51

21:00Salznieder PartyS.51

AUG269:30-11:30Mz*Baltazar’s Labo-ratory – Workshop IIIS.13

13:00-15:30Strike the pose IS.52

14:00-17:00Mz*Baltazar’s Labo-ratory – Open Lab IIIS.13

16:15-18:00Conflict and coopera-tion in the Ukraine S.13

19:00-21:00Speakers NightS.18

AUG279:30-12:00Strike the pose IIS.52

10:00-11:00Film: The Making of JusticeS.18

10:00-11:30Frauen und MachtS.23

10:00-12:00Die US-Wahl 2016: Ein Blick hinter die KulissenS.52

12:30-14:00Frauenrechte im IslamS.18

19:00-20:00Kamingespräch: The Making of JusticeS.19

19:45-20:45Wie atmet Europa?S.53

AUG288:30-9:30Höhenfrühstück 2: Forensic Architecture. Eine kulturelle Pers-pektiveS.53

17:30-18:30Yoga mit CarlaS.19

AUG299:00-12:30Wege zur Nachhal-tigkeitS.53

10:00-12:30Charity Soccer MatchS.23

12:00-13:30Empfang der WKOS.23

16:00-17:30Picknick mit MinisterS.26

18:00-19:45Fabasoft DinnerS.26

18:00-20:00Verbund im DialogS.26

18:00-20:00Ecoplus NÖ-AbendS.27

19:00Empfang A1S.27

21:00Back in time – 90ies raveS.56

AUG308:00Management Club FrühstückS.27

8:30My Local Farmer Works for Monsanto Now S.28

11:30-14:30Womens ForumS.28

17:30-20:00REWE Get TogetherS.28

17:30-20:00FAN-EmpfangS.19

19:30-20:30MindestlohnS.30

20:00-21:30Balkalito projectS.56

22:00Magenta Night S.30

AUG318:00-10:30Alpbach Hike: Res-sourcenS.56

8:30Katerfrühstück S.30

15:30-16:00Meet the Artist: Christin LahrS.57

16:303 Banken-Generali Wirtschaftsdialog S.31

19:30Empfang zu den Finanzmarkt-gesprächen S.31

21:30-22:30Special lecture: Evgeny MorozovS.57

SEP0110:30-12:00Die Zukunft des Sparens S.57

18:00-19:00Der allerletzte Tag der Menschheit (Jetzt ist wirklich Schluss!) S.58

20:30-21:30Platzkonzert der Bundesmusikkapelle AlpbachS.58

21:00Empfang der Oesterreichischen Nationalbank S.31