Allgäuer Wirtschaftsmagazin 2_2011

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WirtschaftsmagazinAllgäuer

santes finden, das von der Innovationsfreude unserer Unter-nehmen und der damit einhergehenden, hohen Wirtschafts-kraft unserer Region zeugt.Viele unserer Unternehmen, die sich den Umweltgedanken aufdie Fahnen geschrieben haben, hatten oftmals sogar eine Vor-reiterrolle inne. Und sie verstanden und verstehen es, auch beiden Bürgerinnen und Bürgern das Bewusstsein für einen ver-antwortungsvolleren Umgang mit der Umwelt zu schärfen. Inmanchen Gemeinden wird daher bereits mehr regenerativerStrom erzeugt als verbraucht. Im Oberallgäuer Wildpoldsriedbeispielsweise, weshalb der Ort nun sogar für ein Pilotprojektzur intelligenten Energiesteuerung ausgewählt wurde.Und es sind nicht nur die Unternehmen, die anschieben. Auchin vielen Kommunalverwaltungen findet ein Umdenken statt.Ausdruck dessen sind zum Beispiel zwei Veranstaltungen, diegerade im württembergischen Allgäu stattfanden, und denendie Ereignisse in Japan und der arabischen Welt unvorhergese-hene Aktualität beschert haben: In Isny traf man sich bereitszum 4. Mal zu einem »Energiegipfel«. Und in der NachbarstadtLeutkirch fand gerade wieder die Messe »Energiefrühling« statt.Schon vor Jahren haben sich dort Politik, Verwaltung und Wirt-schaft zu Umweltkreisen und Energiebündnissen zusammen-geschlossen und ganz konkrete Ziele zum Klimaschutz formu-liert.Es sind Beispiele, die zeigen, dass vieles möglich ist, wenn Wirt-schaft und Politik an einem Strang ziehen. Und nicht nur reden,sondern auch handeln. Zum Wohle unserer Umwelt und unsMenschen – und nicht erst, wenn etwas Schlimmes passiert.

Wie denken Sie darüber? Schreiben Sie uns, wenn Sie mögen:[email protected].

So bleibt mir, Ihnen zu wünschen, dass Sie an möglichst vielenunserer zahlreichen Artikel »hängen« bleiben. Und wenn sichIhnen daraus neue Impulse für Ihr Unternehmen erschließen,wäre mir dies – im Namen des gesamten Teams – eine Freude,

Ihre

Maria Anna Weixler-GaciChefredakteurin

man wollte es ja fast schon nicht mehr hören, das immerwäh-rende Wort von der zunehmenden Globalisierung der Welt.Aber eine Naturkatastrophe in Japan hat uns vor Augen geführt,wie sehr wir tatsächlich alle in einem Boot sitzen. Und plötzlichnehmen wir die tagtäglichen Schreckensmeldungen in denNachrichten nicht mehr nur einfach abgestumpft wahr.Diesmal ist vieles anders! Auch wenn die furchtbaren Bilder, die in unsere Wohnzimmerflattern, aus einem Land stammen, das weit weg ist – dieGeschehnisse haben auch Deutschland erreicht. Und das nichtnur, weil die Autoproduktion zeitweise ausgebremst wurde. Vor allem Fukushima hat vieles verändert. Hat quasi über Nachteine Energiewende-Diskussion ausgelöst und Deutschlandgrüner gemacht. Und hat dem einstmals erzkonservativen Mus-terländle Baden-Württemberg wohl den ersten grünen Minis-terpräsidenten in der Geschichte der Bundesrepublik Deutsch-land beschert.Plötzlich denken sogar jene über Atomausstieg nach, die dieAtomenergie noch tags zuvor vehement verteidigten. Fukushi -ma macht Angst und fördert ein Umdenken. Und nachdemdort mittlerweile die gleiche radioaktive Belastung gemessenwurde wie einst in Tschernobyl, wird man nach drei MonatenMoratorium nicht mehr so einfach zur Tagesordnung zurück-kehren können. Auch wenn Stromriesen drohen, dass bei Dau-erabschaltungen von Kernreaktoren der Preis für Strom steige. Und dann ist da ja auch noch die unsichere Lage in den arabi-schen Ländern, wo die größten Gas- und Erdölreserven lagern.Auch das bereitet vielen Sorge. Droht womöglich eine neueÖlknappheit? Werden die Preise für Diesel und Benzin nochweiter steigen? Erinnerungen an die Ölkrisen in den 1970erJahren mit Sonntags-Fahrverbot werden wach.Und so sind alternative und regenerative Energien geradezu imAufwind! Und Firmen, die schon vorher daran glaubten, habenRückenwind bekommen! Das Allgäu profitiert von diesem Umbruch. Denn gerade hierbei uns im Süden gibt es eine Vielzahl engagierter Unternehmer,die sich bereits vor Jahren der Nachhaltigkeit verschriebenhaben. Mancherorts ist beinahe jedes Dach mit Solaranlagenzugepflastert, Erdwärme boomt, Biogasanlagen sprießen ausdem Boden und auch an die Windräder hat man sich mittler-weile gewöhnt. Wir haben in unserem Allgäuer Wirtschaftsma-gazin bereits über eine ganze Reihe solcher Firmen berichtet.Und sicher werden Sie auch im aktuellen Heft wieder Interes-

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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8 MerchandisingDie Firma Alfred Scholze in Kaufbeuren hat sich auf dieFertigung technischer Accessoires und hochwertiger Merchandising-Artikel spezialisiert

10 SpezialholzbauDas Unternehmen für Spezialholzbau Benninghoff ausBad Hindelang fertigt seit über 25 Jahren Meisterhaftesaus Holz.

14 GestaltungEin repräsentatives Gestaltungselement ist Farbasphalt.Die HEWI Asphalt GmbH aus Marktoberdorf sieht daringar einen neuen Trend.

16 AbwasserWer nicht an das kommunale Kanalnetz angeschlossenist, muss sich selbst um die Klärung seines Abwasserskümmern. Anlagen hierfür baut und wartet PM Abwassertechnik in Blaichach.

18 SpannsystemeDie SFT Spannsysteme GmbH in Roßhaupten bietet eineeigene Produktschiene, die SFT Clamp-Rail – ein Multi-funktionsspannsystem für CNC-Fräsbearbeitungszentren.

20 ReinigungstechnikBei Pfennig Reinigungstechnik in Durach hat sich zumJahresende 2010 ein Stabwechsel vollzogen. HerbertPfennig übergab die Leitung des Unternehmens anseinen Sohn Dietmar.

24 StraßenbauIm Pflaster- und Straßenbaubetrieb von Karl Schneider inBiessenhofen herrscht derzeit regsame Betriebsamkeit.Weil nach dem Winter viele Reparaturarbeiten anstehen.

Inhalt26 Verpackungsselbstklebebänder»monta hält fest.« So kurz und prägnant beschreibt dastraditionsreiche Unternehmen monta KlebebandwerkGmbH aus Immenstadt den Grundnutzen seiner Produkte.

30 Holz fürs LebenIm 3 000 Quadratmeter großen Holzfachmarkt Mühlschlegel in Oberessendorf bei Biberach kaufen Handwerker, Bauherren oder Hobbyhandwerker gleichermaßen gerne ein.

33 WohnmobileDas Automobil feiert in diesem Jahr seinen 125.Geburtstag, der Wohnwagen immerhin seinen 80. Es war1931, als Arist Dethleffs in Isny das erste »Wohnauto«gebaut hat.

36 Natürliche LebensweiseDie »Wiederbelebung« der Sennerei Moosbach soll dazubeitragen, ein Stück Allgäuer Heimat, ein Stück Ursprüng-lichkeit und Tradition zu erhalten.

38 BedachungenDer Handwerkerbetrieb Blüm-Bedachungen in Memmingen hat sich seit 37 Jahren auf den Bau vonFlachdächern, Ziegeldächern und umfangreichen Sanierungsarbeiten spezialisiert.

40 HotellerieIn der Birgsau bei Oberstdorf, im reizvollen Stillachtal,liegt Deutschlands südlichstes Hotel, der Birgsauer Hof:ein 3-Sterne-Superior-Hotel der Familie Berktold-Thau-miller.

WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

44 Motiv-FolienZvonko Buchmeiers Expertenwissen ist gefragt in allerWelt. Mit seiner Firma BWS Werbeservice funktioniert erganze Autos zur fahrenden Werbeflächen um.

46 Schöne BeineDen Zeitgeist getroffen hat die Wilox StrumpfwarenGmbH & Co. KG. Die Kemptener sind ein zuverlässigerPartner für Handels- und Eigenmarken im BereichStrumpfwaren.

50 PersonalstrategieDer Geschäftsführer des Beratungshauses secum, Karl-Heinz Brunner, setzt als Personalentwickler auf eineneue, vollkommen andere Art der Investitionen für Unternehmen.

54 Strom aus der SonneVielfach wird die Sonnenenergie bereits zur Strom -erzeugung genutzt, mehr und mehr auch zur Versorgungdes privaten Eigenheims. Dafür macht sich AZUR Solar inLeutkirch stark.

58 Kunst aus Naturstein Jeder Stein im Steinmetz-Atelier Rudolph fühlt sich an -ders an. Liebevoll und aufwendig bearbeitet sind sie alle.

60 StuckBauherren mit besonderen Ansprüchen finden im Unter-nehmen Frank Mauer einen versierten Ansprechpartnerfür Stuck-Arbeiten, fachgerechte Restauration, aber auchfür Trockenbau.

62 MobilitätDie RVA Regionalverkehr Allgäu GmbH kann im Jahr 2011auf 26 Jahre Firmengeschichte zurückblicken und bietetüber 80 motivierten Mitarbeitern einen Arbeitsplatz.

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64 Auto-ReparaturBei kleinen bis mittleren Unfällen bietet sich Ausbeulenstatt Ersetzen an. Das sei sogar umweltfreundlicher, sagtJoachim Jörg von Jörg Karosseriebau in Waltenhofen-Hegge.

68 SensorenHochentwickelte Zylinderdrucksensoren für Schiffs -motoren und Blockheizkraftwerke der Kaufbeurer FirmaIMES sind weltweit im Einsatz.

70 HolzbauAls Baustoff sorgt Holz für ein angenehmes Wohnklimaund ist dazu so vielseitig, dass es Wohnstile von traditio-nell bis modern perfekt umsetzt, wie Holzbau Jenn inObermaiselstein beweist.

72 CNC-TechnikAus einem Ein-Mann-Betrieb hat Magnus Guggemos in Rückholz ein erfolgreiches mittelständisches Unter-nehmen mit 20 Mitarbeitern geformt, das Präzisions-CNC-Drehteile herstellt.

74 InstallationenVom Keller bis zum Dach bietet der Heizung- und Sanitär-betrieb Burger aus Moosbach »alles aus einer Hand« undsorgt dafür, dass die »Lebensadern« im Haus (Leitungenund Rohre) optimal funktionieren.

78 AusbildungIn ihrer Art einzigartig in Deutschland ist die Naturwissen-schaftlich-Technische Akademie in Isny, die verschiedeneStudien- und Ausbildungszweige in den BereichenChemie und Physik anbietet.

81 TrachtenmodeEin uriges Ambiente bietet der Leder- und Trachtenhofvon Sieglinde und Walter Sedlmeier in Schwabaich. DieVerkaufsräume befinden sich in einem ehemaligen Stadlund Heuboden.

84 TiefkühlkostDie Unterthingauer Firma Güscho Tiefkühlkost verfügtüber eine 50-jährige Erfahrung im Transport von tiefgekühlten Lebensmitteln in der Region.

88 MetzgereiDer Familienbetrieb Wegmann aus Bad Wurzach beweist,dass traditionelles Fleischerhandwerk und modernsteProduktionstechnik Hand in Hand gehen können.

90 Südlichste Brauerei Deutschlands»Wir machen dreifach Dampf: im Braukessel, in der Kücheund bei der Unterhaltung unserer Gäste«, verspricht dieWirtin der »Dampfbierbrauerei« im Herzen von Oberstdorf, die längst eine Institution ist.

92 Allgäuer Käse-SpezialitätenAls Genossenschaft fühlt sich die Allgäuer Emmentaler -käserei Leupolz eng verbunden mit der Region und weißsich zugleich den hohen Qualitätsansprüchen der Kundenverpflichtet.

95 LaboreinrichtungenMit ihrem vielseitigen Laboreinrichtungsprogramm Scalasieht sich die Waldner GmbH & Co. KG in Wangen gutgerüstet für die Herausforderungen eines globalisiertenMarktes.

98 Metall- und MaschinenbaumechanikWas sich aus Aluminium-, Edelstahl- und Stahlblechensowie Formstahl fertigen lässt, beweist eindrucksvoll dieFirma Eirenschmalz in Schwabsoien. Möglich macht diesdie Laser-Schneidtechnik.

101 MassivhausbauHäuser in Massivbauweise plant und baut die FirmaHäussler aus Eizisried bei Sulzberg. Bauherren bietet dasUnternehmen dabei ein »Rund-um-sorglos-Paket« an.

104 TransportTouristik und Reisebüro, Transport und Logistik, Linien-und Reiseverkehr mit Bussen – breit ist das Tätigkeitsfelddes Dienstleistungsunternehmens Benedikt Heine inWangen.

106 DruckmedienProfis in den Bereichen Kommunikation, Medien undDruckerzeugnisse sind Stefan Konrad und Gerhard Thomann, die gemeinsam die Agentur für Druckmedien,kurz ADM, in Isny leiten.

108 Allgäuer Bier-SpezialitätenEine bewegte Geschichte hat der Hirschbräu in Sonthofen.Seine Anfänge lassen sich immerhin mehr als 350 Jahrezurückverfolgen, bis ins Jahr 1657.

110 Wohnen & KochenKüchen vereinen heutzutage Kulinarik, Kommunikationund Wohnkultur in sich. Das Memminger Küchenstudio»Haus der Küche« versteht sich darauf, dies zu einer har-monischen Einheit zusammen zubringen.

112 NaturschönheitenEin Besuch im Schmetterlingshaus der Gärtnerei Hartmann in Pfronten fühlt sich wie ein erholsamerUrlaub an. Brigitte Hartmann hat dieses einzigartigeRefugium geschaffen.

114 BausanierungMit feuchten Mauern wäre so manches historischeGebäude längst dem Verfall preisgegeben. Die JörgGmbH aus Eggenthal, die sich auf Bautenschutz und Mauertrockenlegung spezialisiert hat, rettet diese.

116 Marketing und WebmanagementAus Kundensicht denken – aus dieser Perspektive entwi-ckelt das junge Unternehmen kuschel&engstler mit Bürosin Immenstadt und Sonthofen ganzheitliche Unterneh-mensstrategien für Marketing und Webpräsenz.

119 FassadengestaltungDas Kaufbeurer Unternehmen Lambda Fassaden verleihtHäusern ein neues Gesicht. Firmengründer Martin Holland ist jedoch auch wichtig, nicht nur neue Farbeanzubringen, sondern Häuser auch zu dämmen.

122 Heizung, Sanitär und mehrEs gibt kaum schöneres, als sich in seinen eigenen vierWänden so richtig wohlzufühlen. Was es dazu braucht,das wissen Jens Lohrer und Manfred Weibeler aus Wiggensbach.

124 PopoduscheMichael Zint, Geschäftsführer der MZ-Podex in Fischenvertreibt seit 2001 erfolgreich Dusch-WCs, mittlerweile inüber zwanzig Ländern Europas.

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WIRTSCHAFT UND LEBEN im Allgäu

126 Neu- und GebrauchtwagenOb Nutzfahrzeug, Firmen-Pkw oder Privatwagen – imAutohaus Tauscher in Fischen legt man größten Wertauf die optimale Beratung und Betreuung seinerKunden.

128 DruckereiSeit drei Generationen wächst das 1958 von ErwinSchöler gegründete Unternehmen Schöler Druck &Medien kontinuierlich. Nach mehreren Erweiterungenstehen über 2200 Quadratmeter Produktionsfläche zurVerfügung.

131 Rollladen und FensterDer Name des Mindelheimer Unternehmens ROFE istProgramm: Er steht für ROlladen und FEnster. Der mit-telständische Meisterbetrieb bietet aber auch Jalousien,Markisen, Wintergärten und Haustüren.

134 LebensartDie Gestaltung der eigenen Wände schafft Raum fürechte Individualität. Daher gewinnt die richtige Bad-und Heizungstechnik zunehmend an Bedeutung, wieman bei der Firma Urlbauer in Görisried weiß.

136 Produkte für BabysTöpfer feiert 100-jähriges Jubiläum. Das Dietmanns-rieder Unternehmen hat sich zu einem der führendenHersteller von Bio Babynahrung und NaturkosmetikBabycare entwickelt.

140 Elektronische SteuerungssystemeWenn Autos weniger Energie verbrauchen, wenn Ver-kehrsflugzeuge sicherer werden durch die automati-sche Korrektur etwa von Flugfehlern, dann steckt oftdas Know-how der SET GmbH in Wangen dahinter.

142 AutomobilindustrieGut aufgestellt ist das Autohaus Ströbele in Ochsen-hausen und Berkheim. Vor fünf Jahrzehnten als kleinerFamilienbetrieb gegründet, verfügt das Unternehmenheute über 40 Mitarbeiter.

144 TiefenberatungUnternehmensberater Ralph Tarne verfolgt einen unge-wöhnlichen Ansatz: Als gelernter Astrologe hat er sichauf Tiefenberatung mit Hilfe astrologischer Kraftfelderund ihrer Zyklen spezialisiert.

150 Unternehmer-PorträtVom Auszubildenden zum Geschäftsführer, vom Hobby-skifahrer zum Präsidenten des Deutschen Skiverbands –eine Erfolgsbilanz, die sich sehen lassen kann. Über 200Nächte im Jahr verbringt Alfons Hörmann daher nichtzuhause in Sulzberg.

152 ZeitarbeitHandwerk und Industrie können flexibel agieren, weil derVogelgsang-Personalservice in Wangen und Friedrichs-hafen dank seiner Erfahrung bedarfsgerecht Fachkräftezur Verfügung stellt.

155 WohnungseinrichtungDer Sonthofener Fachmarkt BACO ist bekannt für Boden-beläge, Teppiche und Bettwaren. Auf über 1800 Quadrat-metern Verkaufsfläche findet man aber eigentlich alles,was das Wohnen schöner macht.

156 E-Mail-ArchivierungDas IT-Systemhaus Wölfle in Dietmannsried hat es sich zurAufgabe gemacht, seine Kunden bei der Verwaltung undArchivierung von E-Mails zu unterstützen, damit sie nichtden Überblick verlieren.

158 Promotionwear und ArbeitskleidungSandra und Manfred Bär aus dem oberbayerischenFuchstal-Leeder arbeiten Hand in Hand, wenn es etwadarum geht, Promotionwear oder Arbeitskleidung zu veredeln.

161 Unternehmer im DialogIn Deutschland gibt es immer mehr Coworking Spaces, indenen sich Freiberufler, Kreative, Existenzgründer oderProjektnomaden für einen bestimmten Zeitraum einegemeinsame Bürofläche teilen.

162 FinanzenMit ihrem Kompetenzbereich Vorsorge- und Vermögens-management bieten Mitarbeiter der Allgäuer Volksbankeine objektive und umfassende Beratung in allen finanziellen Fragen und in jeder Lebensphase.

164 Gegen die AngstMarie-Therese Weissenhorn von Crescendo Coaching &Training geht den Ursachen von Angst auf den Grund undwill mit neuro-energetischen Mental coachings Men-schen dauerhaft von Ängsten befreien.

166 RechtstippIm letzten Teil der dreiteiligen Beitragsserie über das Kraft-fahrzeug im Unternehmen geht es um die Behandlungdes Unfalls mit einem Firmenfahrzeug.

170 Wirtschafts-Meldungen in Kürze

178 Impressum

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Allgemeine Lehrgänge in Kempten

ADAAusbildung der Ausbilder16. 9. 2011–18. 11. 2011 14tägiger Wechsel36 UE plus 54 UE Heimstudium

Telefontraining AZUBIDamit Ihre Auszubildenden auch amTelefon eine »gute Figur« machen19. 5. 2011 und 10. 11. 20118 UE

Knigge für AZUBIGutes Benehmen für Auszubildende18. 5. 2011 und 9. 11. 20118 UE

Knigge für MeisterBenimmschule für Meister 8. 7. 20018 UE

Interkulturelle KompetenzKulturelle und interkulturelle Kom-petenzen in Allgäuer Unternehmen 27. 5. 2011 und 28. 5. 201116 UE

Burnout PräventionKrisen als Chancen zur Neufindung 14. 5. 2011 und 21. 5. 201112. 11. 2011 und 19. 11. 201116 UE

Führungskompetenzen entwickelnWichtige Schritte zur Führungskraft14. 5. 2011 und 21. 5. 201112. 11. 2011 und 19. 11. 201116 UE

Selbst- und ZeitmanagementEffektives Koordinieren des beruflichen und privaten Alltages2. 5./9. 5./16. 5./23. 5. 2011 von 17.00–20.00 Uhr16 UE

HTMLErstellen einer Homepage/Netzwerkgrundlage Start 6. 5. 2011Freitag Nachmittag ab 15.00 Uhr60 UE

Vertriebstraining für TechnikerEffektive Vertriebsmethoden für Menschen mit technischem Hintergrund 1./2. und 16. JuliFr. 4 UE nachmittags, Sa. 6 UEinsgesamt 16 UE

Fachwirt Sozial – GesundheitVorbereitung auf den Externen Abschluss (IHK) Oktober 2011–März 2014Präsenzlehrgang

Fachkaufmann für BüromanagementStart Oktober 2011Präsenzlehrgang

bbw Kempten gGmbHHaubenschloßstraße 387435 KemptenAnsprechpartnerin: Frau Heidi [email protected] 0831 |52149-24Telefax 0831 |52149-20

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Metall in seiner schönsten FormAusgereifte Technik, edles Design – die meisten Menschen würden an dieseEigenschaften denken, wenn sie ein Auto der Premiumklasse beschreibenwürden. Aber dann verfügt ein Premiumauto noch über die vielen kleinenDetails, die dem Fahrzeug das gewisse Etwas verleihen: eine besondereZierblende, ein Emblem oder ein individuelles Accessoire. Die Firma AlfredScholze GmbH hat sich auf die Fertigung solcher technischen Accessoiresund hochwertiger Merchandising-Artikel aus Metall spezialisiert.

Merchandising-Produkte sind Trägerz. B. eines Firmen- oder Markenlo-gos, welche vor allem für den End-

verbraucher einen hohen emotionalen Wertbesitzen. Der Käufer erwirbt hiermit einegewisse Identifikation mit der Marke, die ergerne zeigt.

Alfred Scholze jun. (links) und Alfred Scholze sen.

An ihrem Sitz in Kaufbeuren-Neugab-lonz fertigt die Firma Alfred Scholze GmbHnicht nur Merchandising-Produkte wiehochwertige Schlüsselanhänger oder andereedle Metall-Accessoires, sondern auch eineReihe von technisch anspruchsvollen De signartikeln.

Der Kunde bekommt hier alles aus einerHand – angefangen vom Produktdesign,Entwicklung, Konstruktion über den For-men- und Werkzeugbau, Gießerei und Gal-vanik bis hin zur Montage, Laserbeschrif-tung, Verpackung und Versandlogistik. »Zu90 Prozent machen wir Auftragsarbeiten(sprich Sonderanfertigungen), vor allem fürnamhafte deutsche Automobilhersteller imPremiumsektor, aber auch für den exklusi-ven Werbemittelhandel und das Handwerk«sagt Alfred Scholze jun.

Klein-, Mittel- und GroßserienproduktionDie Kleinserien-Produktion unserer Pro-duktreihen Classics und Classics ST ist be-sonders interessant für kleine Unternehmen,Autohäuser, Handwerksbetriebe, Vereineund andere Organisationen.

Neben einer Reihe von Standard- undKlassikprodukten – den sogenannten Clas-sics – , die schon in kleinen Mengen ab 50Stück erhältlich sind, liegt der Schwerpunktauf den individuellen Merchandising-Pro-dukten. »Unser Auftraggeber kommt mit ei-ner Idee zu uns« so Alfred Scholze sen. »undwir entwickeln daraus ein Produkt.«

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»Auch für bestimmte Events wie Kon-gresse oder die Markteinführung neuer Pro-dukte eignen sich die hochwertigen Werbe-artikel, welche man nicht in den üblichenWerbeartikel-Katalogen findet. »AlfredScholze jun. nennt sie auch »Werbewerk-zeuge«, denn »unsere Artikel haben nebendem Imagetransport meistens einen prakti-schen Zweitnutzen.«

Ein Klassiker ist der patentierte Heizkör-per-Entlüftungsschlüssel »Luft-Ex«. »UnsereStärke ist, dass wir auch in kleinen Mengen,hochwertig und flexibel produzieren kön-nen » fasst der Junior-Geschäftsführer zu-sammen. » Unsere Kunden schätzen uns alsLieferanten, weil wir Ihnen einen guten Ser-vice, Flexibilität, Zuverlässigkeit und nichtzuletzt auch Qualität bieten.«

ISO-Zertifizierter BetriebIhre Erfahrung schöpft die Firma AlfredScholze GmbH aus fast 60 Jahren erfolgrei-cher Markttätigkeit. Gegründet im Jahr1952, verlagerte der ehemalige Mode-schmuckbetrieb Anfang der Siebziger Jahreseine Geschäftsaktivitäten immer mehr aufMerchandising-Artikel und technische Pro-dukte.

1971 nahm die Alfred Scholze GmbHdie erste Zinkdruckgussmaschine im Kauf-beurer Raum in Betrieb. Heute beschäftigtder Familienbetrieb 30 Mitarbeiter undblickt optimistisch in die Zukunft. So werdelaufend in neue Fertigungsverfahren inves-tiert.Aktuell hat Alfred Scholze jun. die auf-

wendigen Verfahren zur DIN ISO 9001-Zer-tifizierung und als einer der wenigen Galva-nik-Betriebe auch die Zertifizierung des Um-weltmanagements nach DIN ISO 14001kürzlich erfolgreich abgeschlossen. »Im Merchandising-Bereich sind wir mit

unseren Made-in-Germany-Produkten bes-tens gegen Massenware aus China und Fern-ost aufgestellt«, ist Alfred Scholze jun. über-zeugt. »Wir verstehen und wissen, was unse-re Kunden brauchen, beraten und unterstüt-zen diese von Anfang an – von der Idee bishin zum fertigen Produkt. Wir sind ein Her-steller, der auf Grund seiner großen Ferti-gungstiefe in unserem Produkt-Bereich fastalle Kundenwünsche erfüllen kann.« er

Präzisionsarbeiten gehören zur Qualitätsfertigung bei der Alfred Scholze GmbH.

Am Trennband werden die Metallgußstücke von den Poliersteinen getrennt.

Ohne Computertechnik geht auch bei der Alfred Scholze GmbH heute nichts mehr.

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Alfred Scholze GmbHGürtlerstraße 687600 KaufbeurenTelefon (08341) 97700Telefax (08341) [email protected]

»Unser Auftraggeber kommt mit einerIdee zu uns und wir entwickeln daraus

ein fertiges Merchandising-Produkt.«

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Meisterhaftesaus HolzMit Holz kann man alles machen. Vor allem aber die Zukunft gestalten. Diese Philosophie verfolgt das Unternehmen für Spezialholzbau Benninghoff ausBad Hindelang schon seit über 25 Jahren. Die Einstellung scheint zu stimmen,wie 2010 als das bisher erfolgreichste Jahr für den Betrieb beweist.

Seit der Firmengründung vor über 25 Jah-ren, hat der Spezialholzbau der BrüderBernd und Rainer Benninghoff viel be-

wegt, spannende Projekte betreut und meis-terhafte Holzbaukunst abgeliefert. Nicht nurim heimischen Allgäu, auch international istder Handwerksbetrieb gefragt. GesundesBauen und nachhaltiges Sanieren mit ökolo-gischen Dämmstoffen sind das Basiskonzeptdes Familienbetriebes, dem neben Fachar-beitern auch Energieberater, Passivhaus-Handwerker und Passivhaus-Planer sowieFachkräfte für Dämmtechnik angehören.Was 1985 mit drei Mitarbeitern und einemklassischen Zimmereibetrieb begann, ist

heute ein zertifizierter 5-Sterne-Betrieb mitüber 20 Mitarbeitern. Zertifiziert wurde derMeisterbetrieb seitens des Vereins für Deut-sche Bauwirtschaft. Für die Zertifizierungwerden die verschiedensten Bereiche desUnternehmens geprüft, so etwa das Marke-ting und die Unternehmenskommunikation,die Regelmäßigkeit der Mitarbeiterschulun-gen aber auch technische Bereiche wie Ar-beitsschutz und der Maschinenpark. Umdie anspruchsvolle Auszeichnung zum 5-Sterne-Betrieb zu halten, ist der Betrieb dazuangehalten, seine Standards zu pflegen undregelmäßig nach Verbesserungen Ausschauzu halten.

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Qualitätsholzbau für gesundes Wohnen Seit über zehn Jahren ist die Firma Benning-hoff Partner von eza!, dem Energie- und Um-weltzentrum in Kempten. Hier ließ der Be-trieb unter anderem zwei seiner Mitarbeiterzu Passivhaus-Handwerkern ausbilden. Einweiterer wichtiger Partner ist das aus Öster-reich stammende Unternehmen oma,dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, das»gesündeste Haus der Welt« zu bauen. DieFirma oma entwickelte sich in den letzten20 Jahren vom kleinen Erfinderbetrieb zumeuropäischen Marktführer im Qualitäts-holzbau. Der Holzbauperfektionist Benning-hoff ist exklusiver Vertriebspartner für o-ma im süddeutschen Raum. Das Holzbau-system das Benninghoff für oma vertreibt,nennt sich Holz100 und kommt vollkom-men ohne Nägel und Leim aus. Die Zahl 100steht für hundert Prozent Holz, denn die pa-tentierte Bauweise umhüllt ihre Bewohnermit reinem, massivem Holz. MechanischeHolzverbindungen ersetzen belastende che-mische Verbindungen oder Metalle. So wirdnachhaltiges, ökologisches Bauen und voll-kommen gesundes Wohnen möglich.

Spezialholzbau für anspruchsvolle Projekete Rund 40 Prozent seines Umsatzes bestreitetder Allgäuer Handwerksbetrieb mit demHolz100-Konzept von oma. Weitere 40Prozent entfallen auf die energetisch sinn-volle Sanierung von Fassaden und Dächern.Auf den klassischen Holzbau kommen wei-tere 10 Prozent sowie der letzte verbleibendeAnteil von weiteren 10 Prozent auf den Spe-zialholzbau. Hier betreute der Meisterbe-trieb bereits aufregende und einzigartige Pro-jekte. Für den Automobilhersteller Suzukiwurden zwei spezielle Parcours aus Fichten-holz angefertigt. Die Suzuki-Roadshow reis-te mit diesen Parcours durch ganz Europa,um Interessierte mit den kleinen gelände-gängigen Testfahrzeugen auf den Parcourszu schicken. Benninghoff lieferte hierfürnicht nur Material und Arbeitskraft, son-dern auch das notwendige Know-how fürdie gesamte Statik der Konstruktion. Ein be-

Gesundes Bauen und nachhaltiges Sanieren mit ökologischen

Dämmstoffen sind das Basiskonzept des Familienbetriebes.

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sonderer Kick versprach die sich hin undher neigende Wippe des Parcours, die eben-falls mit dem Testwagen befahren werdenkonnte.

Von 2000 bis 2001 war der Holzbaube-trieb mit dem Aufbau einer Ferienhausanla-ge im spanischen Hinterland betraut. Hierentstand in enger Zusammenarbeit mit demArchitekten Victor Tatay aus Valencia auf ei-ner Höhe von etwa 850 m über dem Meeres-spiegel eine Ferienanlage. Die Zusammen-arbeit entstand dabei jedoch eher zufällig.Bernd und Rainer Benninghoff sind leiden-schaftliche Enduro-Fahrer und lernten denArchitekten Tatay über dieses gemeinsameHobby kennen. Aufgrund der Tatsache, dasses in Spanien keine Holzbauer gibt, war dasProjekt daraufhin rasch angestoßen. Für dieRegion, in der das Feriendorf entstand, warvon der spanischen Regierung ein Konzepterarbeitet worden, um der Abwanderungdes Tourismus an die Küste entgegenzuwir-ken. Die Anlage besteht aus insgesamt zwölfFerienhäusern und einem Hotel. Jedes der60 Quadratmeter großen Ferienhäuser wur-de samt Sanitäranlagen und Küche schlüs-selfertig auf 40 Lkws verladen und vor Ortaufgebaut. Heute wird die Anlage nach wievor von BWM für Enduro-Events genutzt,aber auch andere Firmen wie Suzuki Europaveranstalten hier regelmäßig Events mit ih-ren Kunden und Händlern.

Im Jahr 2006 ging es für ein weiteres Spe-zialprojekt in die geografisch entgegenge-setzte Richtung. Statt im warmen spani-schen Hinterland stand nun ein Projekt imSüden Norwegens an. Die dort von Touris-ten viel besuchte, natürliche Felskanzel Prei-kestolen ist Namensgeber der PreikestolenMountain Lodge. Für zwei Monate bautehier der Allgäuer Betrieb im Auftrag der nor-wegischen Bauherren, die auf der Suchenach etwas Besonderem und vor allemNachhaltigem für ihr architektonisch sehrinteressante Hotel waren. Den Bau des Ho-tels in Holz100-Bauweise konnte die FirmaBenninghoff übrigens im Rahmen der Ver-

»Wir mögen das Besondere. Wir machen nicht einfach nur einenDachstuhl und nageln ein paar Bretteraufs Dach.«

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triebspartnerschaft mit oma akquirieren.Das spektakuläre Hotel ist mitunter Aus-gangspunkt für die Wanderung zur 604 Me-ter senkrecht abfallenden Felskanzel, diejährlich von etwa 100000 Menschen erklom-men wird.

Erst vor kurzem ist das »Mattlihüs« inOberjoch als erstes Holz100-Hotel eröffnetworden. Zurecht wirbt der Gastgeber desNaturhotels auf 1 250 m Höhe mit dem Slo-gan »Nachhaltig gut erholt«. Die Zimmernund Suiten wurde seitens Benninghoff inHolzbauweise errichtet. Besondere Heraus-forderung war nicht nur die kreative Hand-werksarbeit, Statik und Schneelast, sondernvor allem die Lage der Baustelle am Iseler.Diese musste nämlich auch von betriebs-wirtschaftlicher Seite in der Kalkulation Be-rücksichtigung finden. In einem Rhythmusvon etwa zwei bis drei Jahren engagiert sichdas Unternehmen Benninghoff für ein Spe-zialprojekt. »Wir mögen das Besondere«,sagt Geschäftsführer Bernd Benninghoffund lächelt verschmitzt: »Wir machen nichteinfach nur einen Dachstuhl und nageln einpaar Bretter aufs Dach«. Für den Sauerland-Stern, dem Schwesterhotel des AllgäuStern-Hotels, errichtete der Holzspezialist zumBeispiel ein Wasserrad in Sepezialanferti-gung. Aber auch in der Region trifft man aufinteressante Projekte, an denen der Hinde-langer Holzbaubetrieb maßgeblich beteiligtwar. Darunter zum Beispiel die Weltcup-Ski-hütte in Ofterschwang, die Meckatzer Sport-alm in Oberjoch und auch die Mitarbeiter-wohnhäuser in passivhausbausweise derSonnenalp in Ofterschwang.

Das Umdenken zur Normalität wird erforderlich Nach Meinung des Holzbautechnikers istdas Hoch unserer Müllgesellschaft längst er-reicht und eine Umkehr zur Normalitätzwingend erforderlich. »Ganz früher wuss-ten die Menschen, was gut war. Man ist ein-fach in den Wald gegangen und hat sich dasHolz für sein Haus geholt. Die Normalitätwächst in der Natur! Wir sind heute viel zuweit weg von Einfachheit, Normalität undNatur.« Die Kunden, die ein Holz100-Hausbauen möchten, sind ganz unterschiedlich,immer häufiger gehören vor allem junge Fa-milien zu den Bauherren. Steht jedoch derPreis beim Bauen im Vordergrund, sei diesder falsche Ansatz. Eine gute Beratung istdaher die wichtigste Grundlage für die Bau-herren. »Was ist mir wichtig?« lautet dieKernfrage, die sich jeder Häuslebauer unbe-dingt stellen sollte. »Ich empfehle unserenKunden daher immer, offen zu sein und ge-nau zu überlegen, was für sie von Bedeutungist. Unser individuelles Zuhause ist der Ort,an dem wir Abschalten und uns erholen wol-len. Aber nur wer in einer natürlichen Um-gebung wohnt, kann in seinem Heim auchwirklich Energie schöpfen. So funktioniertdas natürliche Prinzip nunmal, das uns in-zwischen leider verloren gegangen ist«, er-klärt Bernd Benninghoff weiter und ergänztschließlich: »Freilich ist diese Methode desBauens etwas teuerer. Aber die Freude dieman später an seinem hochwertigen Zuhau-se hat, ist unbezahlbar!« Die Mehrkosten füreinen Bau in Holz10-Bauweise betragen et-wa 10 Prozent mehr, als bei der konventio-

Benninghoff-Holzbau GmbH Am Auwald 1187541 Bad Hindelang Telefon (08324) 335 Telefax (08324) 8596 www.holzbau-benninghoff.de [email protected]

nellen Bauart. Jedoch wirkt sich die natürli-che Bauweise positiv auf die Energiebilanzaus, bei den Heizkosten lässt sich dauerhaftdeutlich sparen. Hinsichtlich Raumklima,Abschirmung gegen Hitze und Kälte und so-gar gegen Mobilfunkstrahlen weist ein Hausaus Vollholzhülle Bestwerte auf.

Wer glaubt, ein Holzhaus sähe immerrustikal und altmodisch oder modern undviel zu kubisch aus, der irrt. Jede Architekturund jedes Design kann mittels dieser paten-tierten Bauweise realisiert werden. Egal obPassivhaus, Bauernhof, Gartenhäuschen,Pferdestall oder Luxus-Villa. Ob Kindergär-ten, faszinierende Hotels und moderneStadtwohnhäuser oder Bürobauten – Holzkennt keine Grenzen.

Aus einem Kalenderblatt liest uns BerndBenninghoff seinen Lieblingsspruch vor:»Künftige Generationen sollen Erben sein,nicht Überlebende«, und weißt damit nach-drücklich auf die Notwendigkeit hin, dassdringend ein Umdenken stattfinden muss.»Wenn Du ein Haus in Holz100-Bauweisebaust, dann machst Du was für die Zukunft.Das ist es, was mir so viel Spaß macht!«

ora Engstler

Hinsichtlich Raumklima, Abschirmunggegen Hitze und Kälte und sogar gegenMobilfunkstrahlen weist ein Haus ausVollholzhülle Bestwerte auf.

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FARBASPHALT fürs Allgäu

Ein repräsentatives Gestaltungselement:

Farbasphalt heißt dieser neueTrend. Damit können Außen -bereiche von Hotels, Unter-nehmen oder Wohnanlagen,Spielplätze und Skateranlagen,Rad- und Spazierwege sowieöffentliche Plätze farbig,originell und einzigartiggestaltet werden. Die HEWIAsphalt GmbH aus Markt-oberdorf hat sich darauf spezialisiert.

Pflaster ist schon wieder out!

Bis vor wenigen Jahren waren bei jederDorferneuerung oder Ortsverschö-nerung aufwendige Pflasterarbeiten

angesagt, um Plätze oder Parkanlagen be-sonders zu gestalten. Doch: »Pflaster istschon längst wieder out«, erklärt der Fach-mann und Branchenkenner HermannWindolph, Geschäftsführer der HEWIAsphalt GmbH in Marktoberdorf, der schonseit mehr als 20 Jahren im Baugewerbe tätigist und derzeit Frankfurts größte Fernwär-mebaustelle betreut. Und er fügt hinzu:»Denn die meisten haben erkannt, dass Pflas-ter sehr arbeits- und wartungsintensiv ist. Esbedeutet großen Aufwand, das Pflaster sau-ber zu halten und die Fugen vom Moos zubefreien.« So haben nicht nur Städte undGemeinden Probleme mit ihren gepflaster-ten Wegen, sondern auch große Hotelanla-gen.

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Wartungsfrei und farbtreuDie Lösung heißt: Farbasphalt. HermannWindolph ist auf einen ganz neuen Trendaufgesprungen. »Überall dort, wo man op-tisch und gestalterisch etwas darstellen will,wird heutzutage mit Farbasphalt gearbeitet.«Der große Vorteil: » Farbasphalt ist völligwartungsfrei.« Ein zweiter Aspekt: »Er istfarbtreu. Die Farbe bleibt mindestens 20 Jah-re erhalten.« Zwei unschlagbare Argumentefür Städte, Gemeinden, aber auch Hotels, Se-niorenheime, Firmen oder private Bauher-ren. Windolph erläutert genauer: »Far-basphalt ist nicht eingefärbt, sondern bestehtaus Naturstein. Der Naturstein wird gebro-chen, anschließend wird farbloser Bitumenhinzugefügt.« Der Naturstein gibt die Farbevor.

Riesige Farbpalette an NatursteinenDie Farbpalette ist riesig. »Das Spektrumgibt alle Farben her, was es eben an Natur-steinen gibt«, sagt Windolph. Die Granitfar-ben reichen von Gelb über Beige und Sand-farben bis hin zu Hellgrau. Mit Basalt erzieltman ein dunkles Blau oder Schwarz. Der

nen warmen rötlichen Farbasphalt für denVorplatz entschieden, das Festspielhaus inBregenz für einen edlen grauen. Auf Spa-zierwegen durch Garten- oder Parkanlagenkommt ein sandfarbener Asphalt gut zurGeltung. Schwimmbäder, Spielplätze undSkateranlagen bekommen mit Farbasphaltvon Gelb, Grün über Rot bis Blau einen pfiffi-gen Farbtupfer. Große Hotels können ihrekompletten Außenanlagen mit dem buntenAsphalt bestreiten. Und auch Unternehmenmachen sich den neuen Trend zunutze, umihr Firmengelände repräsentativ zur Schauzu stellen, wie der FC Bayern München, dersich für »Champions League«-Schwarz ent-schied. Auch Wohnanlagen bekommen mitFarbasphalt mehr Pep.

Das Unternehmen Nicht jedes Unternehmen kann diese Neu-heit anbieten, denn der Aufwand ist immens.Doch die HEWI Asphalt GmbH mit ihren20 Mitarbeitern hat alle Kapazitäten, denFuhrpark und auch das Know-how dafür.»Wir sind ein Bauhauptgewerbe und In-nungsbetrieb in der Bauinnung Ostallgäu«,

HEWI Asphaltbau GmbHHermann WindolphKurfürstenstraße 587616 MarktoberdorfTelefon (08342) 9635-0Telefax (08342) [email protected]

rote Naturstein kommt bis aus Schottland.»Man ist völlig frei in der Gestaltung. Mankann schön eine Fläche, aber auch Schrift-züge hervorheben. Man kann ihn leicht sau-ber halten und er ist absolut farbtreu«, fasstHermann Windolph die Vorzüge des Far-basphalts zusammen.

Grenzenlose GestaltungsfreiheitEinige Projekte im Münchner Raum hat derSpezialist und Experte schon mit Farb -asphalt gestaltet, wie zum Beispiel eineWohnanlage in Erding oder einen Spielplatzin Riem. Jetzt soll auch das Allgäu auf denneuen Trend aufmerksam werden und dieVorzüge erkennen. Die Einsatzgebiete sindvielfältig: Öffentliche Plätze wie vor ea-tergebäuden oder Museen bekommen eineninnovativen Look. Die neue Stadtbüchereivon Augsburg hat sich beispielsweise für ei-

betont Geschäftsführer Hermann Win -dolph und hebt damit die Qualität seinesBetriebs hervor, der viele öffentliche Aufträ-ge im Leitungsbausektor und Rohrleitungs-bau abwickelt – von Frankfurt bis zum Bo-densee. »Zur Zeit sind zwei Kolonnen inMünchen, zwei in Frankfurt und eine im All-gäuer Raum im Einsatz«, erklärt er.

Der Fuhrpark kann sich sehen lassen: sieben Lkw, fünf Sprinter, fünf Walzen. »Wirhaben Spezialfahrzeuge mit ermocontai-nern im Einsatz, damit der Asphalt schonmit der richtigen Temperatur von 160 bis180 Grad Celsius auf der Baustelle an-kommt.« Der neuste Clou ist der schwarze3-Achser mit 410 PS, der fast 15 Tonnen Lastfahren kann. »Er hat eine spezielle Zwei -kammerbox, so dass ich zwei verschiedeneAsphaltfarben laden kann«, erklärt Win -dolph. Carolin Kober

»Man ist völlig frei in der Gestaltung.Man kann schön eine Fläche, aber auch Schriftzüge hervorheben. Man kann Farbasphalt leicht sauber halten und er ist absolut farbtreu.«

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Geht klar!Wer nicht an das kommunale Kanalnetz angeschlossen ist,Berghütten etwa oder Einzelgehöfte, muss sich selbst um dieKlärung seines Abwassers kümmern. Die benötigten Anlagenbaut und wartet PM Abwassertechnik in Blaichach.

In Dörfern und Städten gehört es zu denAufgaben der öffentlichen Hand, ein funk-tionierendes Kanalnetz zu betreiben, an

das Immobilien-Besitzer ihre Gebäude, wel-cher Art auch immer, anschließen. Wennaber Alpen, Gehöfte, auch Campingplätzeoder Gaststätten so weit von den öffentli-chen Anlagen entfernt sind, dass sich einAnschluss unter wirtschaftlichen Gesichts-punkten ausschließt – dann bleibt die Pflichtzur Abwasserklärung dennoch bestehen.Daraus resultiert die weitere Verpflichtung,eine eigene Kleinkläranlage zu betreibenund darüber hinaus auch ihren ordnungs -gemäßen Betrieb nachzuweisen.

Abwasseraufbereitung aber ist ein kom-plexer und kontinuierlicher Prozess und ver-langt, privat betrieben, eine zuverlässigeSteuerung und die regelmäßige Überprü-fung der Klärfunktion.

Einer, der sich damit bestens auskennt,ist Peter Moosbrugger, Inhaber von PM Ab-wassertechnik in Blaichach. Zusammen mitzwei Mitarbeitern kümmert er sich um diePlanung von Kleinkläranlagen vor Ort, umden fachgerechten Einbau, die Kontrolle undregelmäßige Wartung sowie um die vorge-schriebene Dokumentation der gemessenenWerte.

PM Abwassertechnik setzt mit seinemSBR-System PowerBatch auf die mecha-nisch-biologische Abwasser-Klärung. Sievollzieht sich in drei Schritten: Im erstenSchritt setzen sich die schweren Partikel amBoden ab; danach beginnt die biologischeReinigung mit Hilfe spezieller Bakterienkul-turen und Sauerstoff. In einem dritten Schrittschließlich, bei der so genannten Nachreini-gung, sinken diese Bakterien, ebenfalls derSchwerkraft gehorchend, zu Boden undtrennen sich so vom gereinigten Abwasser.Das kann nach diesem Prozess bedenkenlosin Bäche geleitet werden oder im Boden ver-sickern. Nicht nur die Funktionalität des Sys-

tems begeistert Peter Moosbrugger, auch sei-ne Flexibilität: »Sein modularer Aufbau er-möglicht einen abgestimmten Einsatz aufdie jeweilige behördlich festgelegte Reini-gungsklasse und ist gerüstet für möglicheweitergehende Anforderungen.«

Peter Moosbrugger kennt sich aus in derBranche. Er blickt zurück auf viele Jahre Er-fahrung. In dieser Zeit hat sich viel geändert,denn die technische Entwicklung schreitetauch hier voran. Hat er beispielsweise frühervor allem Betonanlagen eingebaut, so ist er

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inzwischen fast vollständig auf Kunststoff-anlagen umgeschwenkt. »Sie bieten nur Vor-teile. Sie sind leichter zu transportieren, pro-blemlos einzubauen, langlebig und quasinicht störanfällig«, erläutert der Fachmann.Und nachdem moderne Kunststofftanks in-zwischen befahrbar sind mit bis zu 12 t, las-sen sie sich nahezu überall und auch untererschwerten Rahmenbedingungen einset-zen. In ihrem Waltenhofener Lager steht im-mer rund ein Dutzend zur schnellen Verfüg-barkeit bereit.

Die Reinigungsprozesse werden vollau-tomatisch durchgeführt, für einen Vier-Per-sonen-Haushalt beispielsweise vorprogram-miert auf viermal täglich. Tatsächlich ausge-führt werden die Prozesse – dank der inte-grierten Unterlast-Erkennung – aber nurdann, wenn sich auch wirklich eine Mindest-menge Abwasser angesammelt hat. Dasspart Energie – und reduziert die Kosten!

Das entscheidende Qualitätsmerkmaleiner Kleinkläranlage ist ihre Zuverlässigkeit,

ihre Robustheit. Die Störanfälligkeit sollteidealerweise minimal sein. Daher legt manbei PM Abwassertechnik großen Wert da-rauf, dass sich die Technik außerhalb der Ab-wassertanks befindet.

So werden die Anlagen von außerhalbgesteuert, von außen wird der Sauerstoff ein-geblasen, Strom-führende oder beweglicheTeile werden so platziert, dass sie mit demAbwasser nicht in Berührung kommen.Selbstverständlich kümmert sich PM Ab-wassertechnik auch um Wartung der Anla-gen, die mindestens zweimal pro Jahr ge-macht werden muss. Im eigenen Labor wer-den die notwendigen Tests durchgeführt,die ebenfalls gesetzlich festgelegt sind. Ins-besondere der Kohlenstoffabbau wird dabeigenauestens geprüft.

Ob Planung, Einbau, Betrieb oder War-tung – maximale Sorgfalt sind hier oberstesGebot. Denn schließlich geht es um die Sauberkeit unserer Gewässer und um denSchutz unserer Umwelt. Kordula Küper

»… sie sind leichter zu transportieren, problemlos einzubauen,langlebig und quasi nicht störanfällig.«

PM Abwassertechnik e. K.Peter MoosbruggerAm Scheibenbach 2987544 BlaichachTelefon (08321) 674274Telefax (08321) [email protected]

Peter Moosbrugger

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Aus den eigenen Bedürfnissen herausentstehen häufig die besten Ideen undProdukte. So war es auch bei Ferdi-

nand Schneider, Geschäftsführer der SFTSpannsysteme GmbH in Roßhaupten. Ge-sucht war ein einfaches, flexibles Spannsys-tem, das ein großes Spektrum beim Aufspan-nen von Werkzeugen abdeckt. Herausge-kommen ist eine eigene Produktschiene, dieSFT Clamp-Rail Spannschienen und Spann-türme – ein Multifunktionsspannsystem fürCNC-Fräsbearbeitungszentren. Ein Produktaus der Praxis für die Praxis. Die Besonder-

heit: »Alles ist CNC-präzisionsgefräst unddeswegen preiswert«, erklärt Schneider, derdas System entwickelt hat.

Jede Menge Zeit sparen»Damit wollen wir unseren Kunden ihr Ra-tionalisierungspotenzial vor Augen halten.Denn mit dem Mehrfachspannsystem kön-nen sie eine Menge Zeit sparen«, erklärt derGeschäftsführer. Nutzen können das SFTClamp-Rail Mehrfachspannsystem alle Be-triebe und Teilefertiger, die im Bereich Werk-zeugbau und Maschinenbau tätig sind, für

die Bearbeitung von Stahl, NE-Metallen undKunststoff. Mit den SFT Spannsystemenwird die Fertigung optimiert, indem Neben-zeiten durch viele Teile unter der Spindeleingespart sowie Rüstzeiten durch schnellesUmrüsten reduziert werden.

Ein zweiter Blick lohnt sich»Was uns damit von anderen unterscheidet,ist ein sehr einfaches, simples System. Erstbeim zweiten Hinschauen erkennt man dieenorme Flexibilität«, erklärt FerdinandSchneider. Die Basis bildet eine Spannschie-

Das SFT-Team mit Geschäftsführer Ferdinand Schneider (links) und zwei Spanntürmen speziell für horizontale Fräsbearbeitungszentren zur Mehrseitenbearbeitung. Achtung, nicht für Leichtgewichte! Ein Spannturm wiegt 500 Kilogramm.

Eine spannende Sache: Ein Produkt aus der Praxis für die Praxis. ……………………………

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Der Daniel Düsentrieb aus dem AllgäuAuf die Plätze, fertig, spannen! Die SFT Spannsysteme GmbH bieteteine eigene Produktschiene, die SFT Clamp-Rail – ein Multifunktions-spannsystem für CNC-Fräsbearbeitungszentren – und damit jedeMenge Rationalisierungspotenzial für Betriebe im Werkzeug- undMaschinenbau.

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ne in 50 und 80 Millimeter Breite sowie Län-gen von 200 bis 600 Millimeter. Darauf wer-den die Kundenlösungen aufgebaut. »An-hand der Maschinendaten unserer Kundenarbeiten wir komplette Spannkonzepte aus«,beschreibt Schneider die Vorgehensweise.Der Kunde bekommt anschließend einendreidimensionalen Konzeptvorschlag, nachdem das rationelle Spannsystem komplettCAD ausgearbeitet wird.

Individuelle Spannschienen mit vielenEinzelkomponenten Die Kunden, die aus ganz Europa kommen,können ihr eigenes Spannsystem ganz indi-viduell zusammenstellen. Zur Auswahl ste-hen: Keilspanner in verschiedenen Größen,Konturen, die in die Backen eingefräst wer-

den, Adapter, um zwei Schienen zu verbin-den, ein Fix- oder Flexibler-Anschlag für diePositionierung, Spannpratzen für die Tisch-montage sowie Positionierbuchsen fürschnelles Ausrichten. Heraus kommt ein spe-ziell nach den Kundenwünschen angefertig-tes Spannsystem für die rationelle Bearbei-tung der Werkstücke in den Bearbeitungs-zentren. Das flexible Spannsystem ermög-licht nämlich, viele Werkstücke auf kleins-tem Raum zu spannen.

Nichts für LeichtgewichteBei den SFT Clamp-Rail Spanntürmen, dieaus jeweils vier oder mehr Spannschienenbestehen, gibt es verschiedene Größen fürvertikale Bearbeitungszentren mit Rund-tisch, horizontale Bearbeitungszentren oder5-Achs-Maschinen. Individuelle Grundplat-ten für Spanntürme und die Anbindung anRundtische bis hin zur kompletten Ausstat-tung mit der fertigen Vorrichtung – den Vor-stellungen sind keine Grenzen gesetzt. DochAchtung: So ein Spannturm ist nichts für

Leichtgewichte, sondern wiegt schon malgut und gern 500 Kilogramm.

Preisgünstiges und stabiles System»Das Besondere an den Spanntürmen undSpannbrücken ist, dass die Spannleisten alsKonstruktionselement genutzt werden«, er-klärt Schneider. Das Spannmittel wird sozu-sagen als konstruktives Aufbauelement verwendet während im konventionellenVerfahren Stahltürme aufgebaut und darandie Spannmittel adaptiert werden. Der Vor-teil des SFT Clamp-Rail: Es ist preisgünstigerund obendrein ein sehr stabiles System.

Carolin Kober

SFT Spannsysteme GmbHAugsburger Str. 2787672 RoßhauptenTelefon (08367) 912160Telefax (08367) [email protected]

»Was uns von anderen unterscheidet, ist ein sehr einfaches,simples System. Erst beim zweiten Hinschauen erkennt man dieenorme Flexibilität.« ………………………………………

Keilspanner in verschiedenen Größen.

Adapter um zwei Schienen zu verbinden.

T-Nutensteinefür die

Backenmontage.

Konturen in die Backen einfräsen.

Positionierbuchsen für schnelles Ausrichten.

Spannpratzen für die Tischmontage.

Flexibler-Anschlagfür Positionierung.

Fix-Anschlag für Positionierung.

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Stabübergabe bei Pfennig Reinigungstechnik

Für Unternehmer ist es niemals leicht, dengeeigneten Nachfolger zu finden. Inzwi-schen wächst die Zahl derer, die sich au-

ßerhalb der Familie umsehen. Eine solcheÜberlegung kam für Herbert Pfennig nie inBetracht. Für den Unternehmer stand im-mer fest, dass eines Tages sein Sohn Dietmarden Betrieb übernehmen würde. Früh wur-den die Weichen für die einmal bevorste-hende Führungsaufgabe gestellt. Als Jugend-licher arbeitete Dietmar Pfennig bereits inder Firma PPS mit und assistierte seinemVater regelmäßig. Dietmar Pfennig erlebtedie Unternehmensentwicklung hautnah

Senior Herbert Pfennig und Junior Dietmar Pfennig. Zum 31.12.2010 haben Vater

und Sohn den Generationswechsel vollzogen.Nun leitet der Dipl.-Kfm. Dietmar Pfennig das

Unternehmen seines Vaters.

mit. Heute ist der gelernte Gebäudereiniger-meister und Diplomkaufmann selbst für dieunternehmerische Ausrichtung von PPSPfennig Profi System verantwortlich.

Vor über 30 Jahren gründete HerbertPfennig mit seiner Frau Brigitte zusammendie Firma PPS. War das Unternehmen zuBeginn auf den reinen Handel und Vertriebvon Reinigungssystemen ausgerichtet, er-weiterte sich im Laufe der Jahre die Ange-botsvielfalt merklich. »Das Unternehmenmeines Vaters zu führen ist eine sehr großeVerantwortung und es macht mich stolz«,sagt der 39-jährige. Ganz ohne das Unter-

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nehmen kommt der Vater aber nicht aus.Beinahe täglich schaut der ehemalige Fir-menleiter vorbei und steht, sofern es ge-wünscht ist, seinem Sohn bei unternehme-rischen Entscheidungen beratend zur Seite.»Ich bin froh, wenn ich immer noch ein biss-chen mitarbeiten darf«, sagt der 65-jährige.

Nunmehr 13 Jahre arbeitet DietmarPfennig in dem Unternehmen, davon dieletzten sieben Jahre als Geschäftsführer vonPPS. Damit wurde die Stabübergabe von lan-ger Hand gut vorbereitet. Vor vier Monatenwurde der Generationswechsel schließlicherfolgreich vollzogen. »Der Generations-

wechsel muss für den Markt gut erkennbarsein«, erklärt Herbert Pfennig. »Irgendwannkommt die Zeit, das Zepter an den Nachfol-ger zu überreichen, auch wenn es nicht im-mer einfach ist.« Dem neuen Firmeninhaberund zweifachen Familienvater wird es spätersicherlich ähnlich ergehen. Allem natürlichvorausgesetzt, dass seine Kinder einmal dieFirma übernehmen werden. Sicher ist dieFirmennachfolge nicht. War die familienin-terne Stabübergabe von einer Generationzur nächsten in der Vergangenheit die Regel,ist es heute eher eine seltene Ausnahme.»Heutzutage ist es keine Selbstverständlich-

PPS liefert Systemwagen, Moppbezüge und artverwandte Produkte, mit denen die Anforderungen der Kunden im Dienstleistungsbereich abgedeckt werden können.

keit mehr, dass der Nachwuchs die Firmader Eltern übernimmt«, so Dietmar Pfennig.

Pfennig Reinigungstechnik – eine Firma mit Herz und VerstandSeit über 30 Jahren forscht und entwickeltder Betrieb in Durach im Namen der Sau-berkeit. Auf dem großen Firmengelände inDurach befindet sich der Betrieb der FamiliePfennig. 1974 hat sich Herbert Pfennig mitseiner Frau an diesem Standort niedergelas-sen und sich auf Systemlösungen für profes-sionelle Reinigungstechnik spezialisiert. Miteiner eigenen hochwertigen Produktlinie,

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Pfennig Reinigungstechnik GmbHHeubachstraße 187471 DurachTelefon (0831) 561220Telefax (0831) [email protected]

das Pfennig Profi System PPS, hat sich dasDuracher Familienunternehmen zum Vor-reiter in der Branche katapultiert. Bis heutehat PPS mit seinen Lösungen für Reinigungs-systeme die Technologieführerschaft inne.»Hauptsächlich werden unsere Produkte inKrankenhäusern, im hygienischen, medizi-nischen Bereichen, in der Pharma- und Halb-leiterindustrie sowie in Schulen oder Behör-den eingesetzt«, sagt Dietmar Pfennig. PPSliefert Systemwagen, Moppbezüge und art-verwandte Produkte, mit denen die Anfor-derungen der Kunden im Dienstleistungs-bereich abgedeckt werden können. Im ver-gangenen Geschäftsjahr konnte das Famili-enunternehmen 5 000 Reinigungswagenbauen. Außerdem wurden 500 000 Moppsproduziert. Die Entwicklung und Endferti-gung finden vollständig am Standort in Durach statt. »Die Tatsache, dass wir alle Sys-temwagen und Moppbezüge selbst herstel-len, ermöglicht uns zum einen die Realisie-rung aller Erfordernisse des Marktes, zumanderen kann die Qualitätskontrolle nachunseren hohen Anforderungen durchge-führt werden. Natürlich ist auch das emaNachhaltigkeit besonders wichtig. Deshalbsind alle Produkte umweltgerecht konzipiertund voll recyclingfähig.

PPS vertreibt seine Reinigungstechnikin ganz Deutschland und sogar in weitenTeilen von Europa. Aber gerade in der hei-mischen Region gibt es viele Dienstleistungs-betriebe und Einrichtungen, die mit den Ar-beitssystemen von PPS täglich umgehen.Das Klinikum Kempten, Mindelheim undOttobeuren sind komplett mit der Reini-gungstechnik aus dem Hause Pfennig ausge-stattet. »Im Konsumerbereich findet manunsere Produkte eher selten. Wir sind zusehr auf den Bereich Hygiene ausgerichtet,«sagt Dietmar Pfennig. Die Kernprodukte desUnternehmens sind zum Beispiel ein Boxen-system zur Vorpräpartion von Moppbezü-gen sowie eine Flachpresse, die beide ein be-rührungsloses Arbeiten mit den Wischtex-tilien erlauben und somit Kreuzkontamina-tion sicher vermeiden. Oder ein Wagen mitZentralverriegelung. »Sie glauben ja garnicht, was in öffentlichen Einrichtungen soalles geklaut wird. Die Reinigungskräfte kön-

nen ihren Wagen ohne Sorge im Gang ste-hen lassen, ohne dass später Putzmittel undMopp fehlen.« Der Diplom Kaufmann Diet-mar Pfennig befindet sich stetig im Dialogmit seinen Kunden. Nur so können die Pro-dukte auf den Bedarf im Dienstleistungsbe-reich abgestimmt werden. »Bei uns geht esnicht nur um den einfachen Verkauf vonReinigungswagen und Zubehör. Es geht ummehr. Wir möchten unseren Kunden immereine ganzheitliche Lösung anbieten.«

Sina Weiß

»Wir möchten unseren Kunden immer

eine ganzheitliche Lösung anbieten.«

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Der lange harte Winter hat überall seine Spuren hinterlassen. Straßen, Wegeund Gärten sind durch die frostigen Temperaturen teilweise nochgezeichnet. Mit den steigenden Temperaturen zieht nun endlich derFrühling ins Allgäu ein. Zwischen herrlich bunten Krokussen, grünen Feldernund Wiesen zeigen sich jetzt die ganzen Folgen der kalten Jahreszeit.Asphaltrisse, Schlaglöcher und verdorrtes Gestrüpp müssen ausgebessertund beseitigt werden. Für den Straßenbau als auch für den Garten- undLandschaftsbau bedeutet der Frühling immer volle Auftragsbücher.

Nach der langen Winterpause kehrtbeim Pflaster und StraßenbaubetriebKarl Schneider in Biessenhofen regsa-

me Betriebsamkeit zurück. Der kleine Hand-werksbetrieb im Ostallgäu ist gerade jetztgefragt, wenn es um Straßenbau, Pflaster-und Reparaturarbeiten geht. Ob nun groß-flächige Pflasterungen oder kleine Natur-pflasterungen in Garten und Außenanlagen,der Familienbetrieb sorgt für ein gelungenesFrühlingserwachen auf Straßen, Wegen undin den Gärten. »Das ema Garten undLandschaftsbepflasterung ist für uns wiederhoch aktuell,« sagt Peter Schneider. Wer da-rüber nachdenkt, Terrassen, Gärten oderHofbereiche für den bevorstehenden Som-mer neu zu pflastern, der sollte nun in diePlanung übergehen. Nicht selten führt daherder Weg mancher Kunden gleich zum Straßen- und Pflasterbaubetrieb Karl Schnei-der nach Biessenhofen-Ebenhofen. Der Familienbetrieb ist ein Spezialist auf demGebiet. Der Fachbetrieb führt nicht nur Pflas-terarbeiten jeglicher Art fachgerecht aus,

sondern unterstützt den Bauherrn bei derkompletten Planung. »Wir kümmern unsum die komplette Abwicklung des Auftra-ges. Die Organisation von Architekten, Gar-ten- und Landschaftsgärtner sowie die fach-gerechten Spenglerarbeiten übernehmenwir gleich mit. Damit erhalten Kunden allesaus einer Hand«, erklärt Schneider. Der 48-jährige führt den kleinen Familienbetriebseit drei Jahren in zweiter Generation. Vaterund Firmengründer Karl Schneider sowieMutter Heide helfen aber kräftig mit. 1969machte sich Karl Schneider gemeinsam mitseiner Frau selbständig. Sie ist die gute Seeledes Hauses und kümmert sich um die ge-samte Verwaltung. Damals arbeite der Be-trieb hauptsächlich als Subunternehmer. DieAuftraggeber kommen inzwischen nicht nuraus dem öffentlichen und gewerblichen Um-feld, sondern auch aus dem privaten Bereich.

Der Straßenbaubetrieb übernimmt so-wohl große Bauprojekte als auch kleine Bau-maßnahmen. Von reinem Tiefbau über groß-flächige Pflaster- oder Reparaturarbeiten bis

WEGbereitend

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Firmengründer Karl Schneider mit Ehefrau Heide gemeinsam

mit Sohn Peter Schneider.Er hat den Familienbetrieb seines Vaters übernommen.

hin zu einfachen Bordsteinabsenkungen –das mittelständische Familienunternehmenschafft es immer wieder durch seine Vielsei-tigkeit zu überzeugen. Der eigene hohe Qua-litätsanspruch motiviert das Team, jedenAuftrag mit äußerster Sorgfalt zu erledigen.Dieser Anspruch zeigt sich allein schon inder ausführlichen Beratung, und zwar nochvor Erhalt eines Auftrages. Dazu gehört ebenauch die Besichtigung vor Ort, um sich einGesamtbild über die notwendigen Aufgabenzu machen. Ob die Qualität tatsächlichstimmt, wird vor Abschluss des Auftragesnochmals durch Peter Schneider persönlichüberprüft. Dass mögliche Stolpersteine da-durch vermieden werden, hat das Unterneh-men längst unter Beweis gestellt. So wurdeder erste Bauabschnitt des Geländes des be-kannten Outlet-Centers Wertheim Villagebei Würzburg von dem Familienunterneh-men Karl Schneider gepflastert. Neben demeigentlichen Betriebsgelände gehörten auchdie Passage und die Parkplätze zu dem Groß-projekt hinzu. In einigen Bereichen kam zu-

dem hochwertiger Naturstein zum Einsatz.»Wir alle sind sehr stolz auf das Resultat«,freut sich Peter Schneider. Und das kann sichtatsächlich zeigen lassen, und zwar Tag fürTag. Das Wertheim Village zieht heute täg-lich hunderte Besucher von Nah und Fernan und lädt zum gemütlichen Shopping inKleinstadtatmosphäre ein. »Natürlich sindwir stetig darum bemüht, für unsere Auf-traggeber immer das ganz Besondere zu

schaffen«, erklärt Peter Schneider. Einen An-spruch, den die Familie Schneider für alleAufträge erhebt.

Solche Projekte zeigen, dass der mittel-ständische Betrieb nicht nur auf Einsätze imAllgäu beschränkt ist. »Wir übernehmenzwar viele regionale Aufträge, aber in denmeisten Fällen sind wir weit über die Gren-zen des Allgäus tätig, und das über mehrereTage.« Sina Weiß

Karl Schneider Straßen- undPflasterbau GmbhSchwabenstraße 4787640 Biessenhofen-EbenhofenTelefon (08342) 5001Telefax (08342) 5418

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band.klebt. »monta hält fest.« So kurz und prägnant beschreibt das traditionsreiche

Unternehmen monta Klebebandwerk GmbH aus Immenstadt denGrundnutzen seiner Produkte. Als führender deutscher Hersteller vonVerpackungsselbstklebebändern ist der weltweit agierende Betrieb in

einem Zuge mit anderen großen Unternehmen zu nennen.

Die Ursprünge des heute auf dem Welt-markt tätigen Unternehmens gehenbis ins Jahr 1855 zurück. Einst als me-

chanische Fabrik für Bindfäden und Schnüreerrichtet, unterlag der Betrieb einem stetigenWandel. Heute gehören der monta Klebe-bandwerk GmbH rund 130 Mitarbeiter an.Somit ist monta nicht nur ein attraktiver Ar-beitgeber, sondern sieht sich durchaus alsMotor, der viele kleine Zahnrädchen in derRegion zu bewegen vermag, die für Wohl-stand sorgen. »Wir sind sehr stolz darauf, dass wir über

all die Jahre die alte Bausubstanz der Ge -bäude erhalten konnten«, erzählt Johann Amoser, geschäftsführender Gesellschafter.»Der Erhalt unserer traditionsreichen Ge-bäude ist uns ungeheuer wichtig. Daher ha-ben wir vom Dach bis über das Kellerge-schoss samt der Kanalisation alles komplettrenoviert. Hier ist alles baulich in einem ein-wandfreien Zustand«, erklärt er weiter. »Na-türlich könnte man einfach neue Werkhallenaus Wellblech auf die grüne Wiese stellen.Das wäre zwar billiger, erhält aber nicht dieBodenständigkeit und den historischen Hin-tergrund unseres Unternehmens«. Damitgehört monta nicht nur als Arbeitgeber undGewerbesteuerzahler mit zu einem der be-deutendsten Industriebetriebe im südlichenOberallgäu, sondern ist zudem Auftraggebervieler lokaler bzw. regionaler Unternehmen.Die häufigen Besuche von auswärts, sowohlvon wichtigen nationalen als auch interna-tionalen Kunden und Lieferanten der monta,tragen zudem für eine höhere Übernach-tungszahl in den umliegenden Hotels sowiezu einer größeren Auslastung der Gastrono-mie bei.

Die modernste Anlage europaweit Zeigen sich die Fabrikgebäude von außenim traditionellen Stil, herrscht innenHightech nach »State of the Art«. Im Bereichder Klebevorbereitung, Beschichtungs- undSchneidanlagen steht der modernste Ma-schinenpark Europas. Im Jahr 2004 inves-tierte monta mit rund elf Millionen Euro in

eine neue Beschichtungsmaschine – undnutzt damit Technologien auf den neustenErkenntnissen der Branche. Weitere Inves-titionen sind für die Zukunft geplant. Die Klebebänder, die hier produziert

werden, gibt es in allen erdenklichen Aus-führungen und Farben. Das umfangreicheund gut sortierte Standardlagerprogrammsichert höchste Liefertreue und gewährleis-tet kurze Lieferzeiten. Qualität und Serviceverstehen sich als Selbstverständlichkeit. Jenach Bedarf und Anwendungszweck unter-scheiden sich die Produkte nach Trägerma-terial, Dicke, Farbe, Klebeeigenschaften, Brei-ten und Längen. Jeder, der mit Verpackungzu tun hat, wird höchstwahrscheinlich einKlebeband von monta nutzen.

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Die Beschichtungsanlage verarbeitet Folienjumbos mit 1,8 Meter Breite und biszu 17 000 Meter Länge aus PVC-, BOPP-,MOPP- und PET-Trägermaterial. Diese werden vor dem Kleberauftrag auf beidenSeiten speziell vorbehandelt. Der Auftragdes Klebstoffes wird exakt gemessen. KeinTausendstel Unterschied darf während derBeschichtung entstehen, um einwandfreieProdukteigenschaften sicherzustellen. DieKleberrezepturen, die unter anderem ausRohstoffen wie Naturkautschuk aus Viet-nam oder ailand bestehen, gehören zumBetriebsgeheimnis. Die Technologie erlaubtes, Klebertypen für unterschiedlichste Anwendungsbereiche und entsprechendden Kundenwünschen herzustellen. Obschwach oder stark klebend, ob als Schutz-folie, als Tragegriff für Wasserflaschen oderals bekanntes Packband für den Kartonver-schluss – es gibt eine Vielzahl an Klebebän-dern aus dem Allgäu.

Nach dem Beschichten werden die Jum-bos auf den vollautomatischen Schneidean-lagen in Klebebandabmessungen von zwölfbis 300 Millimetern Breite und 50 bis 1 700Metern Länge konfektioniert, in Kartonsverpackt und anschließend palettiert.

Als Megaproduzent ist monta auf derganzen Welt entweder über eigene Werkeoder mittels Agenturen bzw. Verkaufsbürosvertreten. Gut 80 Prozent der Produktionwird in Europa an Verpackungsmittelfach-händler und Drucker bzw. Weiterverarbei-ter abgesetzt. Der deutsche Markt ist nachwie vor der Hauptabsatzmarkt. Klebebänderaus Immenstadt finden aber auch ihren Wegüber die Weltmeere bis Australien, Südafrikaoder Südamerika. Gerade nach Übersee ver-schifft monta hauptsächlich Jumbos in 20'-oder 40'-Containern, die vor Ort von wei-terverarbeitenden Betrieben zu gebrauchs-fertigen Klebebandrollen konfektioniertwerden.

Innerhalb Deutschlands werden dieHauptabnehmer in erster Linie mit fix undfertig geschnittenen Rollen bedient. ÜberHandelsbetriebe gelangen die fertigen Kle-

Firmengeschichte 1855 – Gründung der mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt

1857 – Eröffnung des eigentlichen Geschäftsbetriebes für die mechanische Herstellungvon Garnen, Zwirnen und Bindfäden aus Wolle, Flachs und Hanf

1920 – Zusammenschluss mit der 1864 gegründeten »Mechanische Hanfspinnereiund Seilerei« Füssen und damit neue Firmierung zur Hanfwerke Füssen- Immenstadt AG

1961 – Errichtung einer Fertigungsstätte für Kunststofferzeugnisse in Immenstadt

1964 – Ausbau des Kunststoffwerkes Immenstadt zur Herstellung von Hohlkörpernund Flaschen

1967 – Grundsteinlegung für die Produktion von Verpackungsselbstklebebänderndurch Inbetriebnahme einer Beschichtungsanlage

1973 – Konzentrierung der textilen Fertigung nach Füssen und der chemotechnischenFertigung nach Immenstadt

1976 – Braas & Co. aus Frankfurt übernimmt das Werk aus der Konkursmasse desGlöggler-Konzerns.

1979 – Nach einem Großbrand im Februar wurde das Werk nach dem neuesten Standder Technik modernisiert und ausgebaut.

1983 – Das Klebebandwerk wurde von einer deutsch-schweizerischen Unterneh-mensgruppe übernommen, und als monta Klebebandwerk GmbH erfolgreichweitergeführt.

1990 – Übernahme des Werkes durch die 3M Deutschland GmbH

1997 – Die Geschäftsanteile der monta Klebebandwerk GmbH werden durch den bis-herigen Geschäftsführer sowie den ehemaligen technischen Leiter übernom-men, nachdem das Verpackungsselbstklebeband auf Lösungsmittelbasis für3M kein strategisches Produkt mehr ist.

2005 – Johann Amoser übernimmt die Geschäftsanteile von Gerhard Spilger undführt die monta Klebebandwerk GmbH als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter weiter.

Je nach Bedarf und Anwen-dungszweck unterscheidensich die einzelnen Produkte inFarbe, Klebeeigenschaften,Breiten und Längen.

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der fünf größten auf der ganzen Welt. UnserUmsatz liegt dabei bei 44 Millionen Europro Jahr.« Und der Betrieb expandiert stetigweiter. Nicht nur wird über weitere Investi-tionen am Stammsitz in Immenstadt nach-gedacht, auch der Markt in Osteuropa ge-winnt zunehmend an Bedeutung. So gehörtder größte ungarische Produzent in Buda-pest als Spezialist für das Bedrucken, dieKonfektion und den Handel ebenfalls dermonta an. Erst 2010 wurde außerdem einweiterer Handelsbetrieb in Rumänien ge-gründet. »Wachsen wollen, das ist unser er-klärtes Ziel«, sagt Amoser über seine Zu-kunftsvision. »Dabei wollen wir nicht dieMonokultur durch Spezialisierungen erhö-hen, sondern uns aktiv am Wettbewerb be-teiligen, in dem wir mit Diversifikationen inein breiteres Produktsegment einsteigen.Das dient freilich auch der Absicherung der

bebänder schließlich palettenweise auf Lkwsin Baumärkte, Supermärkte oder andere Ein-zelhändler und auf diesem Weg zum Konsu-menten. Wer sich heute im Bürofachhandelein klassisches Klebeband kauft, um seineKartons zu verschließen, wird mit größterWahrscheinlichkeit – freilich ohne es zu wis-sen – ein Klebeband von monta in Händenhalten. Ein weiterer Aspekt der großen Fle-xibilität der monta. Die Klebebänder werdennicht nur auf mit dem monta-Logo bedruck-ten Pappkernen vertrieben, sondern ebensoin neutraler oder kundenspezifischer Auf-machung. Gut 30 Prozent der produziertenKlebebänder werden auf Kernen mit demLogo des Kunden gewickelt.

Weiterverarbeiter bedrucken weltweitdie Klebebänder aus Immen-stadt mit werbewirksa-men Kundenlogos wiezum Beispiel »BMW«oder mit Standard-drucken wie etwa»Vorsicht Glas«.Ein speziellesHighlight im Jahr 2009 zu »20 Jahre Mauer-fall« in Berlin war eine Aktion von tape Art-Künstlern mit bedruckten Klebebändern –gefertigt mit PVC-Klebeband aus dem Hau-se monta. Der ehemalige Verlauf der Mauerwurde mit 40 Kilometern Klebeband mitAufdruck »going beyond borders« nachge-zeichnet.

Zur Komplettierung des Verkaufpro-gramms rundet monta die Produktpalettedurch Packbänder mit anderen Klebersyste-men, Kartonverschließmaschinen undStretchwicklern ab.

Fußballfelder voller Klebeband Eine handelsübliche Klebebandrolle ist66Meter lang und 50Millimeter breit. Dasentspricht 3,3 Quadratmetern. Gut 700000bis rund eine Million Quadratmeter pro Tag

werden im Immenstädter Werk produziert.»Das sind gut 100 Fußballfelder, was wir datäglich an Klebebändern produzieren«, er-klärt Geschäftsführer Amoser und führt wei-ter aus: »Damit sind wir unter den drei füh-renden Produzenten in Europa und einer

»Bei uns dürfen dieKunden noch an der

Produktion stehen undFragen stellen.«

Verkaufsleiterin Inland Leela Moolgaokar, geschäftsführender Gesellschafter Johann Amoserund Exportmanagerin Brigitte Hummel (v. li.).

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gesamten Firmengruppe und den damit inVerbindung stehenden Arbeitsplätzen«. Diebisherige Strategie von Amoser scheint zustimmen. Während das Krisenjahr 2009 vie-len Unternehmen schwer zu schaffen mach-te, ging es an der monta KlebebandwerkGmbH relativ schadlos vorüber. Im Gegen-teil: In den Jahren von 1998 bis 2010 habensich die Umsätze nahezu verdoppelt.

Die Philosophie ist Teil der Unternehmensstrategie »Wir sind das einzige Werk weltweit, dasnach DIN EN ISO 14001 zertifiziert ist. Dasheißt, wir setzen uns für einen sorgsamenUmgang mit natürlichen Ressourcen einund leben eine strikte Umweltpolitik«, er-klärt der Firmenchef die Bedeutung dieserZertifizierung. Sein Ziel ist es, nicht nur ein-wandfreie Produkte abzuliefern, sondernauch Partner zu sein. Sowohl für die Umweltals auch für Kunden und Lieferanten. DiesePhilosophie gehört zur Strategie, die das Un-ternehmen erfolgreich verfolgt. »Die Philo-sophie eines Unternehmens muss sich im

Handeln der Mitarbeiter wiederspiegeln.Das ist wie in der Musik. Ein Orchester kannnur dann gut spielen, wenn der Dirigent dierichtigen Einsätze gibt,« beschreibt Diplom-Ingenieur Amoser seine Ansichten und fährtstrahlend fort: »Und ich habe ein sehr gut ge-stimmtes Orchester. Das ist sozusagen meinpersönliches Geheimrezept.« Kommunika-tion, Teambildung und Harmonie sind sei-ner Meinung nach Faktoren, die von denMitarbeitern beeinflusst werden können.»Unser gutes Betriebsklima ist ein Teil unse-res Kapitals«, betont Amoser und LeelaMoolgaokar, Verkaufsleiterin Inland ergänzt:»Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz istenorm wichtig. Nur wer auch zufrieden istim Job, ist auch belastbar.« ExportmanagerinBrigitte Hummel nickt und bestätigt dies.»Auch unsere Kunden spüren das. Hier wirddas, was wir kommunizieren, tatsächlich ge-lebt.« Inhaber Johann Amoser pflichtet bei:»Ja, da ist die monta wirklich einzigartig. Beiuns dürfen darüber hinaus die Kunden auchin die Produktion und Fragen stellen.«

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monta Klebebandwerk GmbH Gottesackerstraße 1787509 Immenstadt Telefon (08323) 915-0Telefax (08323) [email protected]

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»Der Erhalt unserer traditionsreichen Gebäude istuns ungeheuer wichtig.«

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Die Firmengeschichte der Mühlschlegel Holzhandelsgesellschaft lässtaufhorchen: 1878 gegründet, ist nun bereits die fünfte Generation in demFamilienunternehmen tätig. Selbst nach 130 Jahren ist der Holzfachhändlerkein bisschen müde. Mit seiner lebendigen Unternehmenskultur meistertMühlschlegel täglich den Spagat zwischen Tradition und Moderne. In dem3000 Quadratmeter großen Holzfachmarkt in Oberessendorf bei Biberachkaufen Handwerker, Bauherren oder Hobbyhandwerker deshalb gerne ein.

Der Slogan »bauen und leben mit Holz«der Firma Mühlschlegel prangt in gro-ßen Buchstaben auf dem holzverklei-

deten, langgezogenen Gebäude, das auf dergrünen Wiese direkt an der vielbefahrenenBundesstraße 30 steht. Für ein Industriege-bäude wirkt der Holzfachmarkt auf den ers-ten Blick beeindruckend. Beim Einbiegenauf den geräumigen Firmenparkplatz bestä-tigt sich dieser positive Eindruck. Rechts isteine attraktive Gartenausstellung aufgebaut.Die Arrangements mit viel Holz, Metall undStein machen Lust auf Frühling und langeSommerabende auf der Terrasse. LinkerHand öffnet sich eine riesige Lagerhalle. Da-

für lauschige Plätze und behagliches Wohnen

Barbara Wild und Dietrich Wild-Geng,Geschäftsführung Mühlschlegel.

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rin stapeln sich übersichtlich jede MengePlatten, Dämmstoffe, Bau- und Gartenholz.

Auch das Hauptgebäude wirkt einla-dend: Im Holzfachmarkt Mühlschlegel, wosich Zimmerer, Schreiner und Häuslebauerihre Holz- und Beratungswünsche erfüllenlassen können, sind die verschiedenstenHolzprodukte übersichtlich sortiert. Nebenallen möglichen Holzwerkstoffen zeigt diegroßzügige Indoor-Ausstellung ein breitesSpektrum an Türen, Bodenbelägen undHolzprodukten für den Garten. In der Mitteder großen Halle steht ein begehbares Holz-haus. »Das Holzhaus ist das Herzstück unse-res Fachmarktes« erklärt GeschäftsführerDietrich Wild-Geng. »Hier können sich un-sere Kunden anschaulich und kompetentberaten lassen.«

Geschicktes HändchenBeim Rundgang durch die Ausstellung bleibtder Blick immer wieder an modernen Holz-

ensembles wie Tischen und Stühlen aus Edel-stahl und Geflecht auf hochwertigen Terras-sendielen aus ermo-Esche hängen. Deraufmerksame Betrachter spürt, dass hier je-mand ein geschicktes Händchen für ästethi-sche Arrangements hat. Tatsächlich zeich-net die junge Geschäftsführerin BarbaraWild für die Ausstellung verantwortlich. Siekümmert sich um Marketing und Vertrieb,den Außenauftritt und »alles, wofür meinVater Unterstützung braucht«, lächelt die at-traktive Diplomkauffrau. Schon während ih-res Studiums wusste sie, dass sie später indas Familienunternehmen einsteigen würde.Seit drei Jahren ist sie Mitglied der Geschäfts-leitung.

10 Jahre Mühlschlegel an der B302012 feiert der große Mühlschlegel-Holz-fachmarkt auf einem Gesamtareal von25.000 Quadratmetern in Oberessendorfsein zehnjähriges Jubiläum. Zuvor hatte das

Unternehmen seinen Sitz in Biberach. »Wirhatten in Oberessendorf die besseren Ent-wicklungsmöglichkeiten« erklärt BarbaraWild den Umzug in den rund 15 Kilometerentfernten Ort an der B30. Für den Famili-enbetrieb bedeutete der Neubau einen gro-ßen Schritt. »Schließlich waren wir ein alt-eingesessener, bekannter Betrieb«, so dieHolzliebhaberin. Heute sei man froh, denmutigen Schritt und die Investition in dieZukunft gemacht zu haben. »Wir haben jetzteine repräsentative Ausstellung, modernste

»Wir haben jetzt eine repräsentative Ausstellung,modernste Standards und eineflexible Lagerhaltung.«

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Mühlschlegel – Holzhandelsgesellschaft mbH & Co. KGSandelholzstraße 8, 88436 OberessendorfTelefon (07355) 9306-0, Telefax (07355) [email protected], www.muehlschlegel.de

heiratung erstmals in der Firmenchronik auf.1969 schließlich bekommt der heutige Geschäftsführer Dietrich Wild im Alter vonnur 24 Jahren die Gelegenheit, den Betriebseines unerwartet verstorbenen Onkels Eu-gen Geng zu übernehmen. Der Sägewerkerund Holzkaufmann leitet neben dem Holz-handel bis heute auch die alte Angermühlein Biberach. Beeindruckend ist, dass Die-trich Wild-Geng als Müller in 17. Generation lückenlos die Geschäfte seiner Urahnen fort-führt. »Tradition und Beständigkeit habenunsere Unternehmenskultur Jahrzehntelang geprägt« schreibt das Unternehmen aufseiner Webseite, »stellen jedoch in unseremFall keinen Widerspruch für eine fortwäh-rende und zeitgemäße Weiterentwicklungdar.«

Holz in seiner ganzen VielfaltTatsächlich hat der Holzfachmarkt mit sei-nen 25 Mitarbeitern die Weichen auf Zu-kunft und Wachstum gestellt. In der Aus-stellung sind die neuesten Entwicklungenund Trends der Branche zu sehen. ermo-

holz etwa ist eine noch junge Erscheinungauf dem Holzmarkt. Durch thermische Be-handlungsmethoden können so heimischeArten wie Kiefer oder Esche Hartholzeigen-schaften bekommen, erläutert DietrichWild-Geng. »Eine tolle Alternative zu tropi-schen Harthölzern.« Beim Innenausbau seiderzeit Eiche in allen Variationen nachge-fragt. Man richte sich auch nach Architekten,sagt Barbara Wild. Derzeit seien Kontrastewie weiße Wände und dunkle Bodenbelägegefragt. »Die Tendenz, Wohnräume nachaußen zu verlegen, ist überall zu spüren.«Die Kombination von Holz mit anderen Materialien wie Glas, Edelstahl oder Steinwerde nachgefragt, »Holz passt einfach zujedem Material«, schwärmt die junge Firmenchefin. Edith Rayner

»Die Tendenz, Wohnräume nach außen zu verlegen, ist überall zu spüren.«

Standards und eine flexible Lagerhaltung.«So könne jetzt alles Holz unter Dach gelagertwerden und eine moderne Lagerlogistik un-terstütze flexible Abläufe sowie zügiges Be-und Entladen. Für Profikunden aus demholzverarbeitenden Gewerbe, die nach wievor einen Großteil des Kundenkreises aus-machen, biete das entscheidende Vor teile.»Für Handwerker sind wir ein leistungsstar-ker Partner und kompetenter Ansprechpart-ner. Auch bei der Lagerdimension haben wirdeshalb Potential für die Zukunft einkalku-liert.«

Müller in 17. GenerationDie Firmenchronik der Familie Mühlschle-gel reicht bis 1878 zurück. Der Gründer Her-mann Mühlschlegel kaufte die Angermühlein Biberach, an die ein Sägewerk angeschlos-sen war. Der Betrieb wurde an den Sohnübergeben, der 1925 mit einem Pferdefuhr-werk tödlich verunglückte. Ohne zu zögernführte dessen Frau Amalie Mühlschlegel dieGeschäfte in schwierigen Zeiten weiter. DieNamen Geng und Wild tauchen über Ein-

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80000

Das Jubiläum wird mit der ganzen Familie gefeiert

Das Automobil feiert in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag, der Wohnwagen immerhin seinen 80. Es war 1931, als Arist

Dethleffs im kleinen Städtchen Isny im Allgäu den von ihmdamals noch liebevoll »Wohnauto« genannten ersten

Wohnwagen baute und damit eine Urlaubsform ins Leben rief,die heute Millionen Menschen begeistert.

Alles begann 1931 in einem kleinenHolzschuppen in Isny, in der ehema-ligen »Betriebsabteilung Wohnauto-

bau« der einstigen Peitschenfabrik Isny. Dieentscheidende Inspiration erhielt AristDethleffs von seiner Frau Fridel, die an derSeite ihres Mannes, der als Geschäftsmannviel unterwegs war, mit auf Reisen gehenwollte. Zumal zu dieser Zeit auch gerade diegemeinsame Tochter geboren wurde. Alsobrauchte man ein Auto, in dem man auchwohnen und leben konnte. Das Wohnauto –der erste Wohnwagen in Deutschland wargeboren.

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Die beiden Geschäftsführer von Dethleffs inIsny, Norbert Dellekönig (li.) und omas Fritz (re.) freuen sich über 22,5 Pro-zent Umsatz-Plus im vergangenen Jahr.omas Fritz hat darüber hinaus auch nochweiteren Grund zur Freude: Ihm wurde vonder Familie Hymer mit Wirkung zum1. Januar 2011 auch die alleinige Geschäfts-führung der CMC Caravan & Co. Beteili-gungs KG übertragen. Die CMC vereint dievier Marken Dethleffs, LMC, Sunlight undTEC unter einem Dach.

So hat alles begonnen: Gemeinsamer Familienurlaubmit Frau und Tochter. Dafür hat Arist Dethleffs daserste Wohnauto konstruiert.

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Dass nun, 80 Jahre später, das 80 000.Wohnmobil vom Band rollte, zeugt von derErfolgsgeschichte, die damals in Isny ihrenLauf nahm. Ein doppeltes Jubiläum, das fürDethleffs-Geschäftsführer omas Fritz ei-ne besondere Bedeutung hat: »Dieser enor-me Zufall, dass gerade im 80. Geburtstags-jahr auch das 80000ste Dethleffs-Reisemobilproduziert wird, hat uns dazu inspiriert, dasZusammentreffen beider Ereignisse auch inbesonderer Weise zu würdigen. Aus diesemGrund werden wir das 80 000ste Reisemobilzugunsten der Dethleffs-Family-Stiftung versteigern. Der Erlös soll die Basis legen fürdie Aufstockung des Stiftungsvermögensum beachtliche 80 000 Euro«, kündigte Fritzan.

Die Family-Stiftung ist Teil der Firmen-philosophie des Isnyer Unternehmens. Sieunterstützt Kinder, Familien und soziale Ein-richtungen. Schließlich versteht man sich als

»Freund der Familie«, war es doch auch eineFamilie, die den Ausschlag zur heute nichtmehr wegzudenkenden Neuentwicklunggab.

Jetzt, im Jubiläumsjahr, gibt es freilich ei-ne Vielzahl an Aktionen. Allen voran die sogenannten »Family Days«, die in den kom-menden Wochen quer durch die gesamteBundesrepublik bei den Dethleffs-Händlernstattfinden werden. An diesen Tagen kannman das attraktive Jubiläumsjahr-Modell-programm kennenlernen und sich über spe-zielle Jubiläums-Modelle informieren. Dazuzählt beispielsweise der limitierte Dethleffs»Eighty« oder der »Tourist HD«, mit demDethleffs wieder einen Hubdach-Caravanins Programm genommen hat. Und natür-lich gibt es bei den Family Days auch ein Un-terhaltungsprogramm für die ganze Familie.

Darüber hinaus hat man sich bei Deth-leffs fürs Jubiläumsjahr auch ein besonderes

80 Jahre80000 Wohnmobile

80000 Euro

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Jubiläums-Gewinnspiel ausgedacht. Darankann jeder teilnehmen, der die Internet-Seiteder Firma anklickt oder bei einem Händlervorbei schaut. Jeden Monat gibt es ein neuesSpiel und neue Gewinne. Gleichzeitig si-chert sich jeder Teilnehmer die Chance aufden Hauptpreis: einen »Campy Retro« imWert von 9499 Euro.

Auf der Internetseite kann man aberauch auf eine spannende Zeitreise gehenund die Dethleffs-Firmenhistorie sowie dieEntstehungsgeschichte des ersten Wohnwa-gens detailliert nachlesen.

Doch nicht nur das Jubiläum gibt Deth-leffs Anlass zur Freude. Das Jahr 2010 be-scherte dem Unternehmen, das rund 700Mitarbeiter beschäftigt, ein Umsatzplus von22,5 Prozent. Konkret bedeutet dies einenUmsatz von 272 Millionen Euro. »Auftrags-zuwächse um über 50 Prozent, eine Senkungdes Betriebsaufwandes um über 6 Prozentund eine gleichbleibende Personalkosten-quote« führten laut Dethleffs-Geschäftsfüh-rer omas Fritz zu diesem »überproportio-nal verbesserten Ergebnis«.

»Wir haben in den allermeisten europäi-schen Ländern Marktanteile hinzugewin-nen können und das sowohl bei Reisemobi-

len als auch bei den Caravans«, so der Ge-schäftsführer des traditionsreichsten Unter-nehmens der Freizeitfahrzeugbranche. Ei-nen deutlichen Wettbewerbsvorteil sieht er-kennt er zudem in der Finanzsituation vonDethleffs: »Das positive Ergebnis im letztenJahr und die hervorragenden Kennzahlenbescheren uns ein gutes Banken-Rating undermöglichen uns damit eine Refinanzierungdes Unternehmens zu günstigen Konditio-nen. Das gibt Spielraum für strategische Wei-terentwicklungen.«

So wird Dethleffs auch wieder kräftig inden Standort Isny, dem das Unternehmenseit 80 Jahren die Treue hält, investieren: EineOptimierung und Erweiterung des Waren-wirtschaftssystems sowie die Ausrichtungdes gesamten Unternehmens auf kleine Los-größen stehen ganz oben auf dem Maßnah-menplan. Es sollen Anlagen für die Bearbei-tung neuer Materialien sowie neue Maschi-nen für die flexiblere und schnellere Möbel-abfertigung angeschafft werden. Insgesamtliegt das Investitionsvolumen bei knappsechs Millionen Euro.

Und auch für das Geburtstagsjahr istman zuversichtlich, dass es wirtschaftlich er-folgreich werden wird. Der geplante Umsatz

liegt bei 301 Mio. Euro. Denn die Kundenwürden sehr positiv auf die vielen Neuheitenund Optimierungen reagieren, die Dethleffszum Modelljahr 2011 eingeführt hat. Dazuprofitiert Dethleffs von seiner enormen Mo-dellvielfalt, die vom günstigen Kompakt- Caravan für weniger als 8 000 Euro bis hinzum Luxus-Liner für 200 000 Euro reichen.

Maria Anna Weixler-Gaci

Dethleffs GmbH & Co. KGArist-Dethleffs-Straße 1288316 IsnyTelefon (07562) 987-0Telefax (07562) [email protected]

Neu im Jubiläumsjahr ist auch der Caravan»Tourist HD« mit Hochstelldach, das ein

luftiges und einladendes Raumgefühl entstehen lässt.

»…Das gibt Spielraumfür strategische Weiter -entwicklungen.«

Das limitierte Jubiläumsmodell, der Motorcaravan »Eighty«:Seine besondere Attraktivität macht die gelungene Gesamt -komposition aus: Inklusive einem Ausstattungspaket im Wert von über 20000 Euro.

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In den vergangenen hundert bis hundertfünfzig Jahren hat sich das mensch-liche Leben gravierend verändert. In zunehmendem Maße gehen ethischeWerte sowie der Bezug zur Natur und einer natürlichen Lebensweise verloren.Mit der Wiedereröffnung, ja, »Wiederbelebung« der Sennerei Moosbach solldiesem Trend entgegengewirkt werden und ein Stück Allgäuer Heimat, einStück Ursprünglichkeit und Tradition erhalten bleiben.

Bereits im Jahr 1888 wurde die Sennereiin Moosbach als Genossenschaftsbe-trieb gegründet. Damals war die Käse-

herstellung beschwerlich, echte »Knochen-arbeit«. Am 1. April 1970 wurde der Betriebeingestellt. Vierzig Jahre mussten vergehen,bis in der alten Sennerei unter der Marke»Oyfach guat« wieder Käse- und Milchpro-dukte zum Verkauf angeboten werden. Diemeisten Bestandteile des historischen Ge-bäudes sind erhalten geblieben oder wurdentraditionsgemäß restauriert, wie zum Bei-spiel das starke Mauerwerk, die Lehmwändeund der milchsäurebeständige Lehmziegel-boden. Somit kann der Käse hier, in der altenSennerei, reifen und veredelt werden wie zu »guten, alten Zeiten«.

Ursprünglichkeit und GeschmackDie Initiatoren von »Oyfach guat«, allen vo-ran Hubert Schmöger und seine Familie ausOy, schaffen mit ihrer Produktmarke eineBrücke von der Vergangenheit in die Mo-derne. Auf der Basis traditionellen Wissensund Rezepten, die seit Generationen über-liefert worden sind, werden die »Oyfach guat«-Käsesorten hergestellt. Das Käsen isteine echte Kunst, die man erst nach langenJahren der Übung beherrscht. Die SennereiMoosbach ist einer der wenigen Betriebe,die ein komplettes Sortiment an AllgäuerBio-Hart-, Weich- und Ziegenkäse anbietenLaut EU darf die Produktion jedoch ausrechtlichen Gründen nicht in den saniertenalten Gemäuern aufgenommen werden, deshalb werden die Käsesorten in kleinenAllgäuer Sennereien hergestellt. Die Grund-

lage für einen reinen, naturbelassenen Bio-Käse ist die »original Rohmilch« – so wie siedie Natur hervorbringt, ohne Konservie-rungs- und sonstige, chemische Zusatzstoffeund ohne Geschmacksverstärker. Allein dieNatur gibt den Geschmack vor. Dazu gehörtauch, dass die »Oyfach guat«-LandwirteTierhaltung noch nach dem Vorbild ihrerVorfahren betreiben. Die Kühe leben natür-lich, werden hauptsächlich nur mit Gras undHeu ernährt – und dürfen ihre Hörner be-halten. Denn, so erstaunlich es auch klingenmag, die Hörner sind eine Verdauungshilfefür die Kühe. Und Kühe, die gesund verdau-en, geben auch gesunde Milch. Aus einer ge-sunden Milch wiederum lässt sich schmack-hafter Käse zaubern, was letztlich den Ver-brauchern zugute kommt. Momentan bietet»Oyfach guat« neben dem Biokäse-Sorti-ment auch den ursprünglichen Hornkäsewieder an. Mit der Gewissheit, ein echtes

Damals wie heute:

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BIO-Produkt zu erwerben, obendrein. BIObedeutet für die »Oyfach guat«-Landwirtezudem, die Transportwege möglichst kurzzu halten, um die Umwelt zu entlasten: »Des-halb beschränken wir uns bei der Auswahlder Grundzutaten für unsere Produkte aufLieferanten aus der näheren Allgäuer Region,die eine große Fülle erstklassiger Rohstoffezu bieten haben.« Und so sind letztlich allezufrieden: Kühe, Bauern, Kunden.

Grander WasserWirklich erklärbar oder verstandesmäßigbegreifbar ist die Wasserbelebung nach demTiroler Erfinder Johann Grander eigentlichnicht. Belebtes oder levitiertes Wasser wirdauf verschiedene Weise »behandelt« und sollsich positiv auf die Gesundheit und Stim-mungslage des jeweiligen Konsumenten aus-wirken. In vielen Bereichen wird heutzutagebereits Grander Wasser verwendet mit ent-sprechend erstaunlichen Wirkungen.»Wenn wir unsere wahre Bestimmung er-kennen und uns auf die wirklich wesentli-chen Dinge besinnen, sind wir auf dem rich-tigen Weg,« prophezeit Johann Grander. Fürseine Arbeit wurde er mit dem »SilbernenEhrenzeichen« geehrt, der höchsten Aus-zeichnung der Russischen Akademie für Na-turwissenschaften, die an Ausländer verge-

ben wird. In Österreich wurde Grander das»Ehrenkreuz für Kunst und Kultur« verlie-hen.

Auch »Oyfach guat«-Landwirte schwö-ren auf Grander Wasser – von der Viehträn-ke bis zum Reifeprozess des Käses – als Teileiner ursprünglichen Lebensmittelproduk-tion und einer natürlichen »Geschmacks-verstärkung«.

Vielfalt an heimischen Produkten»Oyfach guat« bietet neben traditionellenKäsesorten wie zum Beispiel Allgäuer Bio-Bergkäse in unterschiedlichen Reifegraden,Emmentaler und Weißlacker auch Deme-ter-zertifizierten Käse und ausgefallene, mo-derne Käsesorten wie etwa Alpenglüher,

Bärlauch- oder Chilikäse im kleinen Ladender Sennerei an. Andere Milchprodukte wieButter, Quark und Joghurt sind natürlichebenfalls erhältlich. Darüber hinaus gibt eseine Reihe von regionalen »Gaumen-schmankerln« wie Brot, Honig, Fruchtauf-striche, diverse Wurstsorten, Säfte und sogarSpirituosen. Dies alles (und mehr) liebevollin einem Geschenkkorb zusammengestelltund mit einem individuellen Etikett verse-hen, ist »an g’schmackige Gruß aus’m Allgäu«.

Glückliche Kühe, eine Bilderbuch-Land-schaft mit saftigen Wiesen und frischer Alpenluft und eine Handvoll innovativer,verantwortungsbewusster Menschen – wasdaraus entstand, ist »oifach, pardon, oyfach guat«! Karin Bitsch

Sennerei Moosbach(direkt am Rottachsee)Bürgermeister-Herz-Platz 187477 MoosbachTelefon (08366) 1003Telefax (08366) [email protected]

ÖffnungszeitenDi + Do 17.30 bis 19 UhrSa 8 bis 11 Uhr

»S’isch oifach guat!«

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Mit Leib und Seele Wenn Uwe Blüm zurückschaut, dann kann er voller Stolz auf eine 37-jährige,sehr erfolgreiche Firmengeschichte zurückblicken. In all der Zeit ist er seinemMotto immer treu geblieben: »Wer rastet, der rostet.« Das Geheimnis desErfolges liegt für Uwe Blüm und seiner Frau Patricia Blüm deshalb klar auf derHand: »Niemals sollte man sich auf seinen Lorbeeren ausruhen.« Als Unter-nehmer muss man immer am Ball bleiben und vor allem immer mit der Zeitgehen. Das hat Blüm Bedachungen bis heute den nötigen Erfolg beschert.

1974 hat Uwe Blüm seinen Hand -werkerbetrieb Blüm-Bedachun-

gen gegründet und sich auf den Bau vonFlachdächern, Ziegeldächern und umfang-reichen Sanierungsarbeiten spezialisiert. Andie Gründungszeit seiner Firma erinnertsich der 68jährige Geschäftsmann auch heu-te noch ganz genau, denn die Umstände wa-ren damals schwierig: » Ich hatte mein Büroim Wohnzimmer und der Lagerplatz für Ma-terialien befand sich in einer ganz gewöhn-lichen Garage.« Es dauerte aber nicht langeund der gebürtige Niedersachse konnteschnell in seine heutigen Geschäftsräumenach Memmingen in der Allgäuer Straße

»Niemals sollte man sich auf seinen Lorbeeren ausruhen.«

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einziehen. Auch die Anzahl der Mitarbeiterwuchs stetig. »Ich konnte schnell die Anzahlmeiner Mitarbeiter auf ein Team von insge-samt 15 Handwerkern aufstocken. Die Ar-beit war ja da«, sagt Blüm.

Schnelles und präzises Arbeiten ist fürden Diplom-Ingenieur ein Muss. »Wenn wireinen Auftrag anvertraut bekommen, so ver-suche ich den auch immer so schnell wiemöglich, im Sinne des Kunden, abzuwickeln.Da bin ich auf mein gut ausgebildetes Teamund die komplette Mannschaft angewiesen.Ich schicke all meine Männer auf die Bau-stelle. So sind wir in der Lage unsere Arbeitschnell aber trotzdem sehr gewissenhaft zuverrichten«, verrät Blüm. Die Kunden schät-zen diese Arbeitsweise sehr und deshalb sindihm immer wieder Folgeaufträge sicher.

Blüm verfügt über einen großen und fes-ten Kundenkreis vor allem im Raum Mem-mingen. Aber auch über die Stadtgrenzenhinaus kennt und schätzt man die umfang-reichen Leistungen der Dachdeckerfirma.Flachdächer hat Blüm schon für den Franz-Josef-Strauß-Flugplatz in München-Erdinggemacht und auch für die staatliche gewerb-liche Berufsschule Memmingen. Die FirmaEhrmann hat Blüm Bedachungen schon zuseiner Haus und Hof Dachdeckerfirma aus-erkoren. »Wir sind praktisch mit der FirmaEhrmann gemeinsam gewachsen«, sagt

Blüm. Im Sanierungsbereich zählt der Be-trieb vor allem die Triebwagenhalle derDeutschen Bundesbahn und zahlreiche wei-tere Projekte zu seinen Referenzen.

Auf die gute Ausbildung seiner Mitar-beiter legt Blüm ganz besonderen Wert. »Ichselbst bin meinem Team dabei immer einVorbild und besuche häufig Fortbildungen,Messen oder Informationsveranstaltungen.«Auch seine Mitarbeiter lässt er regelmäßigschulen. Sein Leistungsspektrum erweiterteBlüm stetig. Außerdem ist er freier Sachver-ständiger für das Dachdeckerhandwerk inden Bereichen Flachdach und Ziegeldach.

»Wir haben uns eine korrekte Beratungund eine einwandfreie Ausführung auf un-sere Fahnen geschrieben«, sagt Uwe Blüm.Uwe Blüm hat in seinem Betrieb immer ger-

Blüm Bedachungen GmbHAllgäuer Straße 2987700 MemmingenTelefon (08331) 81072Telefax (08331) 48327www.bluembedachungen.de

Inhaber Uwe Blüm und Ehefrau Particia Blüm vor dem Geschäftsgebäude.

»Wir haben uns eine korrekte Beratung und eine

einwandfreie Ausführung aufunsere Fahnen geschrieben.«

ne und mit sehr viel Herzblut Lehrlinge aus-gebildet. »Das lag mir und meiner Frau im-mer sehr am Herzen, neue Fachkräfte fürdas Handwerk zu begeistern«. Doch das Un-ternehmerpaar Blüm bemerkt leider einenstarken Rückgang für das Interesse am Hand-werk. Die ambitionierten Nachwuchskräftebleiben aus. Hier steht auch Uwe Blüm voreinem Problem. »Allmählich denke ich näm-lich darüber nach mich in den wohlverdien-ten Ruhestand zu begeben«. Deshalb suchter mit seiner Frau nach einem würdigenNachfolger.

Hier macht Unternehmer Blüm aller-dings keine Kompromisse. Wer seinen Be-trieb einmal übernehmen soll, muss mindes-tens genauso viel Engagement in seine Ar-beit legen, wie er selbst. Sina Weiß

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Zu Gast im südlichsten Hotel Deutschlands

Was empfinden die Gäste so anders,wenn sie zu Gast sind, im südlichs-ten Hotel Deutschlands? Was

macht das Hotel im Stillachtal so beson-ders?«, haben wir Geschäftsführerin Marti-na Berktold-aumiller gefragt. »Hier gibtes etwas, das viel stärker ist, als das, was siein den Städten bekommen« antwortet dieHotelchefin und erzählt weiter: »Obwohlich hier aufgewachsen bin, fasziniert michunser herrliches Allgäuer Panorama nochimmer. Wir alle hier sind sehr stark mit demStillachtal verwurzelt. Unsere Gäste nehmendiese besondere Stimmung wahr und genie-ßen die Stille hier.«

Der Birgsauer Alpengasthof befindetsich inmitten eines Landschaftsschutzgebie-

tes – kein Autolärm oder gar Stadtgeräuschesind weit und breit zu hören. Denn zu errei-chen ist das einzigartig gelegene Kleinod nurzu Fuß, per Fahrrad oder mit dem öffentli-chen Linienverkehr. Nur wer im Hotelwohnt, kann eine Fahrgenehmigung für denprivaten Pkw bekommen. Von der Fellhorn-bahn aus sind es gut 40 Minuten zu Fuß –ein herrlicher Spaziergang, der am Ende miteinem grandiosen Ausblick belohnt wird.Doch mit dem Linienverkehr ist das beliebteAusflugsziel auch komfortabel für alle zu er-reichen, die nicht so gut zu Fuß sind. ÄltereHerrschaften oder Gäste mit Handicap wer-den auf Wunsch auch gerne individuell ab-geholt. Ein Anruf bei den freundlichen Mit-arbeitern im Hotel genügt.

Eine Welt der Genüsse Nicht umsonst lautet die Einladung des 3-Stern-Superior-Hotels an seine Gäste »Ankommen und Aufatmen«. Mitten im be-

»Obwohl ich hier aufgewachsen bin, fasziniert

mich unser herrliches Allgäuer Panorama noch

immer.«

Der Birgsauer Alpengasthof, das 3-Sterne-Superior-Hotelder Familie Berktold-Thaumiller im reizvollen Stillachtal,lädt ein zu kulinarischen Genüssen, Erholung, Wohlfühlenund eindrucksvollen Naturerlebnissen direkt vor derHaustür.

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eindruckenden Naturparadies Stillachtal istdie wohltuende Ruhe förmlich zu spüren.»Man kommt hierher, um zu sein,« erklärtMartina Berktold-aumiller mit leuchten-den Augen und fährt fort: »Wer hierher zuuns kommt, der braucht kein Remmidemmi,sondern sucht Ruhe und die Gelegenheit,sich einmal vollkommen zurückzuziehen.Egal ob für mehrere Urlaubstage oder alsAusflugsgast wenigstens für ein paar Stun-den«. Mit seinen insgesamt 59 Betten, auf-geteilt auf 31 komfortabel und liebevoll ein-gerichtete Zimmer, darunter auch extra gro-ße Familienzimmer, heißt das stilvolle Hotelmit seiner einzigartigen Lage seine Gäste füreinen Urlaub »ganz wie zuhause« willkom-men. Zu jeder Jahreszeit und zu verschiede-nen Anlässen werden zudem attraktive Ar-rangements angeboten.

Service wird im ganzen Haus großge-schrieben, damit sich alle Gäste – Hausgästewie Tagesausflügler – rundum wohlfühlen.

»Unsere Mitarbeiter sind sehr aufgeschlos-sen und haben immer ein offenes Ohr fürunsere Gäste. Selbst im größten Stress liefertunser gesamtes Team besten Service ab –herzlich, menschlich, höflich und zuvorkom-mend«, freut sich Hotelchefin Berktold-aumiller über das gute Betriebsklima unddie gegenseitige Wertschätzung von Gästenund Mitarbeitern. Besonderes Lob sprichtsie dabei auch ihrem Küchenchef mit seinendrei Köchen aus. Weder Knödel noch Spätz-le oder Soße kommen aus dem Päckchen.Im Birgsauer Hof wird nämlich alles frischzubereitet und vor allem je nach Saison ge-kocht. Das heißt mindestens vier Mal imJahr wird die Speisekarte auf saisonale Ge-richte abgestimmt. »Wir verzichten kom-plett auf Convenience-Produkte und neh-men mit unserer breitgefächerten Speisekar-te Rücksicht auf die vielfältigen Wünscheund individuellen Bedürfnisse unserer Gäs-te. Ob frische Salate, deftige Fleischgerichte,

Fisch oder vegetarisch – für jeden ist etwasdabei. Unsere Zutaten kaufen wir übrigensdirekt hier in der Region. Unser Wild bezie-hen wir zum Beispiel ganz frisch direkt vomJäger im Rappenalptal«. Doch nicht nur dieschonende und bekömmliche Zubereitungder Speisen, auch das liebevolle Anrichtender Köstlichkeiten gehört im Birgsauer Hofmit dazu. Das Auge ist ja bekanntermaßenmit und nicht umsonst werden die kulinari-schen Genüsse des Hauses seit Jahren imMichelin Restaurantführer empfohlen. Fürdie kommende Sommersaison werden üb-rigens noch zwei weitere fleissige Köche ge-sucht, die das bestehende Küchen-Team tat-kräftig unterstützen. Das Panoramahotel istnicht nur attraktiver Arbeitgeber in beson-derer Lage, sondern auch Ausbildungsbe-trieb. Aktuell sind zwei Auszubildende fürden Beruf des Hotelfachmanns bzw. der Ho-telfachfrau sowie ein Auszubildender zumKoch hier beschäftigt.

»Wer hierher zu uns kommt, der brauchtkein Remmidemmi, sondern sucht Ruheund die Gelegenheit, sich einmal vollkommen zurückzuziehen.«

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Auf der sonnigen Terrasse finden rund120 Gäste Platz, die sich hier in aller Ruhevom Alltag erholen können. Der Blick in dieBerge ist atemberaubend, die Ruhe Sommerwie Winter wohltuend. 150 Personen habenim großen, gemütlichen Restaurant Platz,das gerne für private Feste wie Hochzeitenoder Kommunionen gebucht wird. Aberauch für Betriebsfeste oder Events ist derBirgsauer Alpengasthof eine lohnenswerteAdresse. Geschäftsführerin Berktold-au-miller und ihr Team stellen gerne individu-elle Angebote nach Wunsch zusammen. We-gen der großen Nachfrage ist es übrigenssinnvoll, sich schon frühzeitig um die Reser-vierung der diesjährigen Weihnachtsfeierim Birgsauer Hof zu kümmern. Wer recht-zeitig bucht, sollte sich nicht das Angebotmit Stellwagenfahrt durch die verschneiteMärchenlandschaft und Glühweintrinkenentgehen lassen, das Martina Berktold-au-miller ihren Geschäftskunden für betriebli-

che Weihnachtsfeiern anbietet. Sowohl imSommer als auch im Winter gibt es über-haupt sehr viel zu erleben und so manchesSchmankerl zu entdecken. Im Mai ist daseinzige Weingut Bayerns für einen gemein-samen kulinarischen Weinspaziergang imBirgsauer Hof zu Gast. Zusammen mit Kel-lermeister Peter Stumpf vom WinzerkellerSommerach, gestaltet das Hotel einen infor-mativen Abend samt kulinarischer Köstlich-keiten und den dazu korrespondierendenWeinen und Sekt. Im Hochsommer schließ-lich ist es Zeit für das große Sommerfest. Beiflottem, fröhlichem Jazz, Blues und Dixieder »Happy Mountain Stompers« lässt sichein beschwingter Sommerabend in gut ge-launter Atmosphäre genießen.

Im November wartet die Küche des Ho-tel-Restaurants mit einer kulinarischen Welt-reise auf. Jeden Freitag erwartet die Gästeein reichhaltiges emenbüfett voller Ab-wechslung und Überraschungen. Auf der

Speisekarte stehen Ausflüge nach Amerika,Asien und Italien an, aber auch die regionaleKüche sowie Wildgerichte, Fisch und Geflü-gel kommen nicht zu kurz.

Eintauchen und AuftankenWer seinen Urlaub hier verbringt, dem bie-ten sich zu jeder Jahreszeit vielfältige Mög-lichkeiten. Das Naturerlebnis und die Gele-genheit Kraft zu schöpfen, stehen beim An-gebot des 3-Sterne-Hauses jedoch stets imVordergrund. Direkt vor der Haustür ladenWanderwege dazu ein, die nähere Umge-bung zu erkunden oder eine ausgedehnteBergtour zu unternehmen. Im Winter führtdie Langlaufloipe direkt am Haus vorbei. ObWandern, Radeln, Skifahren, Kanufahren,Golfspielen, Klettern, Schwimmen oderBergsteigen – kaum ein Wunsch nach Frei-zeitbeschäftigung und sportlicher Aktivitätbleibt unerfüllt. Im modernen, stilvollen Spades Hotels lässt es sich nach einem erlebnis-

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Tagesgäste können in Ruheund Wohlfühlatmosphäre»den Alltag abwaschen«.

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reichen Tag so richtig schön entspannen. Ta-gesgäste können hier in Ruhe und Wohlfühl-atmosphäre »den Alltag abwaschen«, wie esMartina Berktold-aumiller nennt. Im mo-dernen Spa- und Beauty-Bereich verbindensich Wohlbefinden und Schönheit mit stil-voller Ästhetik. Das kristallklare Wasser desInnenschwimmbades lädt zum Relaxen ein,während in der finnischen Sauna mit 90° Coder der Biosauna mit etwa 50° C der Kreis-lauf so richtig schön in Schwung kommt.Zwei Physiotherm-Infrarot-Kabinen sowiezwei Kneipp-Becken und die erfrischendenErlebnisduschen runden das gesamte Ange-bot ab.

Eine fachkundige Wellness-erapeutinsowie eine Fachkosmetikerin bringen mitMassagen, kosmetischen Anwendungen so-wie vitalisierenden und entspannenden An-wendungen Körper und Seele in Einklang.Die gesamte Spa-Landschaft ist also der idea-le Platz, um abzuschalten und zur Ruhe zu

kommen. »Gerne stellen wir unseren Gästeneinen besonderen Tag nach Wunsch zusam-men«, erläutert Gastgeberin Berktold-au-miller das Konzept ihrer Spa-Oase. »UnsereGäste können am frühen Vormittag anreisenund sich ein komplettes Programm mit Kos-metik und Massagen zusammenstellen. Da-zu gehören dann auch ein leichtes Mittages-sen und der Aufenthalt in unserem Sauna-und Schwimmbadbereich. Am Abend folgtdann ein gemütliches, genussvolles Abend-essen im Restaurant unseres Panoramaho-tels. Wer den Tag zur Erholung alleine beiuns verbringt, kann sich für den Abend vonunserer Kosmetikerin zurechtmachen las-sen, um sich zum stilvollen Abendessen mitdem Partner hier zu verabreden. Gemein-sam und in aller Ruhe können unsere Gästeden Tag mit leckeren Köstlichkeiten bei unsausklingen lassen«.

Einen Internetzugang gibt es für die Gäs-te des Birgsauer Alpengasthofes übrigens

keinen. »Unsere Gäste haben hier bildlichgesprochen Sendepause«, sagt die Hotelche-fin und lächelt vergnügt. »Bei uns habenHandys keinen Empfang. Wir haben auchkeinen Internetzugang für unsere Gäste.Und das ist gut so. Nicht erreichbar zu sein,ist wahrer Luxus. Das ist es, was wir unserenGästen bieten wollen.« ora Engstler

Hotel Birgsauer Hof ***sBirgsau 9 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 9690-0 Telefax (08322) 9690-60 [email protected] www.birgsauer-hof.de

»Unsere Gäste haben hier bildlichgesprochen Sendepause. Nichterreichbar zu sein, ist wahrer Luxus.«

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Starker Auftritt

Wenn Handwerk zur Kunst wird, ist absolute Perfektion einMuss. Nur wenn die Motiv-Folien, die Buchmeier Werbe-

service in Niederwangen druckt, zuschneidet und anbringt,mit maximaler Sorgfalt verklebt werden, können sie ihre

Wirkung entfalten und den Blick fesseln.

Es ist gut möglich, dass Sie, ohne es zuahnen, Arbeiten des Buchmeier Wer-beservice aus Niederwangen bereits

kennen. Ihn nämlich ruft die baden-würt-tembergische Polizei – ebenso wie dortigeFeuerwehren oder Krankentransport-Un-ternehmen – gern zu Hilfe, wenn ein neuesFahrzeug zum Einsatzfahrzeug aufgerüstetwerden muss. Dann kommt Zvonko Buch-meier, je nach Auftragsgröße allein oder mitseinem Team, um fachgerecht die Folien an-zubringen: präzise, plan- und passgenau.

Weit größer sind die Herausforderun-gen, wenn BWS Werbeservice ein ganzesAuto zur fahrenden Werbefläche umzu-funktionieren hat oder wenn internationale Konzerne ihre Schauräume von ihm aus-schmücken lassen. Zvonko Buchmeiers Ex-pertenwissen ist gefragt in aller Welt. So jet-tet er mal nach Shanghai, um den dortigenMessestand zu gestalten, nach Moskau, umeinen Ausstellungspavillon mit einem groß-flächigen Motiv zu veredeln oder nur maleben nach Wolfsburg, um für VW das haus-eigene Museum zu einem optischen High-light zu machen. Mehrfach schon hat er fürdie Sportartikelfirma K2 Fahrzeuge zumGesamtkunstwerk gemacht, über und überbeklebt mit Aufmerksamkeit-heischendemMotiv, das sogar Rückspiegel und Türöffnereinschloss.

Kunst im LKAUnebene Untergründe, Motive, die einenganzen Raum umfließen und also am Endemit dem Anfang übereinstimmen müssen –für Zvonko Buchmeier kein Problem. Wohlaber eine spannende Herausforderung, wieetwa im Kinder-Museum Odysseum inKöln, das geprägt wird von allerhand archi-tektonischen Kapriolen. »Meine letzte großeArbeit«, erzählt er, »erstreckt sich auf rund230 Meter Wandlänge und entspricht knapp800 Quadratmetern im Landeskriminala-mat in Düsseldorf.« Eine besondere Aufgabe

– ein besonderer Kunde. Für die Gestaltungseiner Flure hatte sich das LKA, vertretendurch eine Jury namhafter Kunstsachver-ständiger, für einen Entwurf des österrei-chischen Künstlers Peter Kogler entschie-den. Am Computer entstand sein Werk: einfiligranes Netz, mit allerhand Anspielungenauf die Aktivitäten seines Auftraggebers, ein(Erkenntnis-)Licht, stilisierte Fingerabdrü-cke, eine Weltkarte als Symbol für die inter-nationale Zusammenarbeit der Kriminalis-ten.

Per Schneideplotter wurde, digital ge-steuert, aus einer schwarzen Klebefolie einfaszinierendes Kunstwerk. Zunächst war esnoch aufgeteilt in einzelne Bahnen, fixiertauf einer Trägerfolie. Weil Zvonko Buchmei-er nur ungern den Zufall Regie führen lässt,rückte er in Düsseldorf mit einem mobilenSchneideplotter an, um für den Fall des Fallesgleich vor Ort die passenden Reparaturstü-cke herstellen zu können.

Maximale SorgfaltDann begann die diffizile Arbeit, die milli-metergenaue Anbringung. Präzise musstendie Türen eingearbeitet werden, Steckdosen,Brandschutztüren. Jede bauliche Besonder-heit, kleinste Abweichungen mussten be-rücksichtigt werden. »Bei einer solchen Flä-che ist maximale Sorgfalt verlangt – weilsich schon kleinste Fehler multiplizieren«,erklärt Zvonko Buchmeier. »Klebt man ein-mal falsch, stimmt am Ende nichts mehr!«Bei ihm stimmte am Ende alles – und dasLKA war voll des Lobes.

Nicht jeder Auftrag ist so spektakulär –verlangt aber nichtsdestotrotz akribische Ar-beit, ob Schilder oder Leitsysteme, Außen-werbung an Geschäften, Fahrzeug- oderSchaufenster-Beschriftungen. Wer ZvonkoBuchmeier kennt, weiß, dass in seiner Nie-derwangener Werkstatt Digitaldrucke undFolienschnitte in erster Qualität entstehen:»Unsere Referenzen sind die Messwerte un-serer Qualität und Reichweite.« Den welt-weiten Aktionsradius darf man also als Belegfür das Know-how, die langjährige Erfah-rung und die hohe Kompetenz von BWSWerbeservice verstehen. Dabei macht er sichauch regional stark: als Sponsor der Bak shish-Rallye und des Sportvereins SG Nieder -wangen. Kordula Küper

»Klebt man einmal falsch,stimmt am Ende

nichts mehr!«

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BWS Buchmeier WerbeserviceBergstraße 488239 Wangen-NiederwangenTelefon (07522) 985972Telefax (07522) [email protected]

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Strümpfe Den Zeitgeist getroffen hat die WiloxStrumpfwaren GmbH & Co. KG. DieKemptener sind ein zuverlässigerPartner für Handels- und Eigen-marken im Bereich Strumpfwaren.Dabei ist die Firma gut unterwegs. DieZeichen stehen auf Wachstum.

Das Geschäftsleben in der Modebranchehat bekanntlich seinen eigenen Rhyth-mus. Eben war Günther Baumgärtner

noch für eine Frühjahrskollektion unter-wegs. Das ganze Jahr über reist er rund umden Globus, von Italien über die Türkei bisnach China und Japan. Er schaut sich aufden Märkten um, bespricht sich mit den De-signern, alles ist durchdacht, nichts wird demZufall überlassen. Seine Zeit ist knapp, dochfür ein Gespräch mit uns in Kempten reichtsie.

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»Wir machen alles – angefangen von derMaterialwahl und den Musterentwürfen bishin zur Verpackungsgestaltung«, sagt derGeschäftsführer Günther Baumgärtner. DiePerfektionisten von Wilox arbeiten an De-sign und Entwicklung von ausgeklügeltenStrumpfkonzepten und produzieren auchEigenmarken. Sie beliefern sowohl Indus-trie- als auch Handelskunden. Zum Sorti-ment zählen Grobstrickstrümpfe sowie Fein-strümpfe.

Doch das war nicht immer so. Jahrelangwar Wilox in erster Linie auf den Fein-strumpfbereich spezialisiert. Erst als der Vor-arlberger Günther Baumgärtner 2002 als Ge-sellschafter in das Unternehmen eintrat,wurde das Angebotsspektrum um den Be-reich Grobstrickstrümpfe erweitert. DieÜbernahme des österreichischen Strick-strumpfherstellers hatte sich für Wilox alsGlücksgriff erwiesen und ist ein Erfolg, dervor allem auf das Wachstum im Strickbe-reich zurückzuführen ist. »Der Strickanteilhat sich seitdem kontinuierlich gesteigert.

Heute liegt er bei 50 Prozent«, erklärt Baum-gärtner.

Als der Rasteder Textilkonzern Daunden Strumpfwarenbereich für sich entdeck-te, kam dieser auf die Allgäuer zu und machteihnen ein Kaufangebot. So wurde Ende 2006Wilox an die Daun-Gruppe verkauft. An derFührungsspitze des Kemptener Unterneh-mens änderte sich allerdings nichts. GüntherBaumgärtner und Gerhard Hatlapa bliebenweiterhin Geschäftsführer. »Für uns war eswichtig, vorausschauend zu planen unddementsprechend auch zu handeln. Aus per-sönlichen Gründen haben wir uns letztend-lich entschieden, diesen Weg einzuschla-gen«, begründet Baumgärtner diesen Schritt.»Damit ist auch sichergestellt, dass Wiloxweiterhin in eine erfolgreiche Zukunft bli-cken kann.«

Auch der Standort Kempten profitiertedavon. Er steht nach wie vor auf sicherenBeinen. In Kempten arbeiten derzeit 25 Be-schäftigte in den Bereichen Verkauf, Vertrieb,Marketing, Produktentwicklung, Dispositi-

in allen Kreationen und Farben

Die Perfektionisten von Wiloxarbeiten an Design undEntwicklung von ausgeklügeltenStrumpfkonzepten und produzieren auch Eigenmarken.

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on und Planung. Nicht nur personell wächstdas Unternehmen. »Auch finanziell sind wirsehr zufrieden«, sagt Baumgärtner. Rund 35Millionen Euro beträgt der Jahresumsatzmittlerweile. Und die Tendenz ist steigend!

Perfektion und ErfahrungOb Feinstrümpfe für Damen oder Business-Socken für Herren, Wilox ist ein zuverlässi-ger Partner für Handels- und Eigenmarkenim Strumpfwarenbereich – von elegant,über klassisch bis zu sportlich. Die Herstel-lung von Spezialartikeln wie medizinischenStrümpfen gehört ebenfalls ins Programmvon Wilox. Insgesamt werden pro Jahr rund47 Millionen Artikel produziert. Die Ferti-gung der Grob- und Feinstrümpfe erfolgtteilweise in eigenen Produktionsstätten derDaun-Gruppe sowie bei Produktionspart-ner in China, Indien und der Türkei. Fein-strümpfe werden in Italien und auch inkonzern eigenen Betrieben hergestellt. Insorgfältiger Arbeit und nach dem neuestenStand der Technik werden die Artikel ge-strickt und genäht – mit dem Ergebnis langerHaltbarkeit und perfekter Passform.

Dass die Strümpfe auch tatsächlich dortsitzen, wo sie hingehören, dafür stehen dieHersteller seit neuestem auch mit einer Pass-formgarantie ein. »Hochqualifizierte und er-

fahrene Designerfirmen nehmen die Pro-dukt- und Verpackungsgestaltungen in dieHand. Dabei wird so lange an den Entwürfengetüftelt, bis jedes Teil passt«, sagt Baumgärt-ner. »Wir lassen uns von den Designern in-spirieren. Und so fließen viele Interpretatio-nen in unsere Arbeit mit rein.« Wichtig sindden Strumpfwarenspezialisten vor allem dieverwendeten Materialien. »Sie müssen einehervorragende und darüber hinaus auch ei-ne gleichbleibende Qualität besitzen.«

Für die Herstellung der Strümpfe wer-den die unterschiedlichsten Garne und Materialien verwendet. Dies hängt natürlichimmer von der Strumpfart und dem Tragekomfort, den ein Strumpf besitzenmuss, ab. Auch Spezialgarne kommen zumEinsatz. In eigenen Produktionen werdenGarne nicht nur gefertigt, sondern auch veredelt.

Allergrößten Wert wird bei Wilox auchauf die Einhaltung der Liefertermine gelegt.Dank eines umfangreichen Warenbestandesund eines geräumigen Warenlagers ist einreibungsloser Ablauf im Tagesgeschäft ge-geben. »Unsere Logistik ist so flexibel, dasswir Lieferungen innerhalb von 24 bis 48 Stun-den nach Auftragseingang garantieren kön-nen«, betont der Unternehmer. »Ein ent-scheidender Vorteil, den unsere Kundensehr schätzen.«

In sorgfältiger Arbeit und nach dem neuesten Stand der Technik werden die Artikel gestrickt und genäht – mit dem Ergebnis langerHaltbarkeit und perfekter Passform.

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omas Heckel, kaufmännischer Leiter.

Qualität hat oberste PrioritätIn puncto Textilien stellen Verbraucher nichtnur an Mode und Materialqualität hohe An-sprüche, sondern auch an Verarbeitung undSchadstofffreiheit. Um dem Verbraucher einhohes Maß an Sicherheit bieten zu können,hat es sich Wilox zum Ziel gesetzt, Produkteherzustellen und anzubieten, die diese ho-hen Ansprüche erfüllen können. BesonderesAugenmerk liegt hierbei auf der umweltge-rechten Herstellung. Ganz wichtig dabei istder Verzicht auf schädliche Farbstoffe. »Un-sere Produkte sind nach dem Öko-Tex Stan-

dard 100 geprüft«, sagt Baumgärtner. DiesesPrüf- und Zertifizierungssystem für Texti-lien bescheinigt dem Verbraucher auf demEtikett, dass es sich hierbei um schadstoffge-prüfte Produkte handelt. Besonders erfreutzeigen sich die Strumpfwarenhersteller auchüber die positiven Beurteilungen durch dieZeitschrift Öko-Test. »Darüber hinaus ist esbeim Herstellen von Textilien selbstverständ-lich, dass auch soziale und ethische Stan-dards in der Produktion mit einbezogen wer-den«, ergänzt Baumgärtner. Dazu gehörenunter anderem die Einhaltung fairer Arbeits-

Günther Baumgärtner, Managing Director.

»Unsere Logistik ist so flexibel, dass wir Lieferungen innerhalbvon 24 bis 48 Stunden nachAuftragseingang garantieren

können.«

Wilox Strumpfwaren GmbH & Co. KGMesserschmittstraße 10, 87437 KemptenTelefon (0831) 69737-0, Telefax (0831) 69737-77www.wilox.de

bedingungen, also keine Zwangsarbeit, kei-ne Kinderarbeit und auch keine Schwarzar-beit. Dass das Qualitätsmanagement bei Wi-lox rundum stimmt, dafür sorgen in regel-mäßigen Abständen umfangreiche und ge-wissenhafte Kontrollen unabhängiger Insti-tute. In den Produktionsbetrieben findenQualitätskontrollen während der Produkti-on und auch kurz vor Fertigstellung der Pro-dukte statt. Dadurch ist sichergestellt, dassalle Artikel von der Entwicklung bis zur Fer-tigung und Endkontrolle qualitativ einwand-frei sind. Renate Leiprecht

Das Team der Wilox Strumpfwaren GmbH & Co. KG mit Gerhard Hatlapa, Geschäftsführer für Feinstrumpf und Marketing (2.v.re.).

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Deutschland sucht den

Super-Mitarbeiter

Personalstrategie im Wandel der Zeit – seit 1986 selbstständig, hat Karl-HeinzBrunner in seinem Leben schon Hundertevon Mitarbeitern eingestellt. Als Personalent-wickler setzt er auf eine neue, vollkommenandere Art der Investitionen für Unternehmen.

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Das Beratungshaus Secum GmbHsteht seit seiner Gründung 1992 fürInnovation und Qualität. Geschäfts-

führer Karl-Heinz Brunner arbeitet alsCoach und Berater für die Einführung vonManagement-Systemen in Unternehmen.Schwerpunkt seiner Arbeit ist dabei die Per-sonalentwicklung. Doch was genau mussman sich hierunter vorstellen? »Währendder Beratung durch uns werden Prozessab-läufe beschrieben und natürlich auch durch-leuchtet. Oft stellen wir dabei fest, dass dieProzesse an sich gut strukturiert sind, nurdas Team innerhalb dieses Prozesses ist nichtso erfolgreich. Jetzt ist es unsere Aufgabe,dieses Team umzugestalten«, erklärt Karl-Heinz Brunner seine konkrete Aufgabe. Dasheißt, es müssen Schwachpunkte im gesam-ten Betriebsablauf erkannt und vorhandeneMitarbeiter sowohl in der mittleren als auchder oberen Führungsebene gecoacht wer-den. So werden Mitarbeiter dahingeführt,wo sie idealerweise hin sollen und Mitarbei-ter dort eingestellt, wo es erforderlich wird.Die Neueinstellung von Mitarbeitern birgtlaut Brunner jedoch ein gewisses Kernpro-blem. Leute ab der Meisterebene sowie Ab-teilungsleiter, Betriebsleiter, Produktionslei-ter, Geschäftsführer und Vorstände sind nurwenige am Markt und folglich ihrer hohenQualifikation nur schwer zu bekommen.Häufig stellt sich den Unternehmen danndie Frage, warum diese Leute so schwer zubekommen sind. Sind sie wirklich nicht da?Oder werden nur die falschen Methoden ge-wählt, um an diese Leute zu heranzukom-men?

Auf die richtigen Bewerber kommt es an»Die Kunst ist, dass ich mit einer Stellenan-zeige auch die Bewerbung von Leuten be-komme, die sich auch tatsächlich für den Jobinteressieren«, berichtet PersonalentwicklerBrunner. »Ich mache, bevor ich für meinenKunden jemanden einstelle, mit der Ge-schäftsleitung und den Menschen, die spätermit dem Bewerber zu tun haben, eine ArtWorkshop, in dem ein Stellenprofil erarbei-tet wird«. Dieser Workshop läuft nach einervon Brunner eigens entwickelten Methodeab, den er als Moderator leitet. »Ich zwingein diesem Prozess sowohl Führungskräfteals auch Mitarbeiter, die damit zu tun haben,ihre vielfältigen Anforderungen und Vorstel-lungen an den neuen Mitarbeiter in eineArtTrichter zu führen«. Soll zum Beispiel einneuer Meister für eine Abteilung eingestelltwerden, werden alle Faktoren bestimmt, dieder Bewerber auf die Meisterstelle mitbrin-gen soll. Der zukünftige Mitarbeiter hat mög-licherweise an seinen Geschäftsführer, alsauch an seinen Produktionsleiter zu berich-

ten. Auch wird er Kontakt zur Buchhaltungund zum Einkauf haben. Und jede dieserPersonengruppen hat seine eigenen Anfor-derungen an diese Person. Der eine möchteeinen durchsetzungsfähigen Mitarbeiter, derandere wünscht sich jemanden der gut orga-nisiert und gewissenhaft ist. Wieder andereKollegen halten es für erforderlich, dass derneue Meister gut kalkulieren kann. Und sohat jeder seine ganz eigene Vorstellungenvon einem Menschen, der bald einen Ar-beitsplatz in diesem Unternehmen besetzenwird.

»Und jetzt passiert Folgendes,« erläutertCoach Brunner seine Vorgehensweise wei-ter: »Wenn ich das Gespräch jetzt moderiereund die Ergebnisse entsprechend zusam-menführe, dann habe ich eine Liste von übereinem Dutzend Werte und Motive, die die-ser Mensch mitbringen soll. Das stellt eineVerhaltensperformance dar, die aber einMensch alleine gar nicht erfüllen kann. Daskann der gar nicht. Der kann nicht alle dergewünschten Kompetenzen erfüllen. Er

»Die Kunst ist, dass ich mit einer Stellenanzeige auch dieBewerbung von Leutenbekomme, die sich auch tatsächlich für den Job interessieren.«

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kann nur maximal sieben Kompetenzen er-füllen, aber keine 20 oder 23.« Es gibt im Le-ben 23 Kernkompetenzen, von denen Un-ternehmer mindestens 18 nennen, die ihrWunschkandidat für einen Job haben sollte.Mit der von Brunner angewandten Metho-de wird der Betrieb dazu angehalten, sichauf sieben Kompetenzen zu reduzieren, dieder Bewerber schließlich mitbringen muss.

Insgesamt werden in diesem Prozess dreiStufen durchlaufen, die ein Gesamtbild einesMenschen ergeben. Dieses Bild switcht Per-sonalentwickler Brunner darauf um, welcheKompetenzen und welche Verhaltensmus-ter der geeignete Bewerber haben sollte, wel-che Werte er mitbringt und für was im Lebener steht. Daraus wird anschließend eine exak-te Stellenbeschreibung formuliert, aus derwiederum eine konkrete Annonce für dieStellenanzeige hervorgeht. Mit dieser Vor-gehensweise fühlen sich genau die Men-schen angesprochen, die genau dieses Ver-haltensmuster haben. Mit dieser Methodikerzielt die Firma Secum nicht nur mehr Be-werbungen für ihren Kunden, sondern auchinsgesamt eine andere Qualität der Bewer-ber.

Nach einer Vorauswahl lädt Karl-HeinzBrunner im Auftrag seiner Kunden die Be-werber für ein Vorstellungsgespräch ein. In

der Regel werden dem Kunden nur noch dieletzten zwei bis drei Kandidaten präsentiert,der jetzt am Zuge ist, eine Entscheidung zufällen. »Eine subjektive Entscheidung meinesKunden lasse ich jedoch nicht zu. Ich habedieses Stellenprofil erstellt und habe ein Bildvon einem Menschen geformt« berichtetBrunner. »Menschen kann man heute ana-lysieren. Und diese Analyse werde ich mitdiesen letzten Bewerbern machen. Man hatsich im Geist für jemanden entschieden –der Unternehmer und auch ich haben einenKandidaten«. Doch Karl-Heinz Brunner be-hält es zunächst für sich, auf wen seine Wahlfällt. Der Kunde entscheidet. Ist das Ergebnisdeckungsgleich, ist dieser Vorgang zunächstabgeschlossen. Entscheidet sich der Unter-nehmer anders, muss analysiert werden, obder Bewerber wirklich haargenau auf die zuvergebende Stelle passt. »Im Gesprächglaubt man erst, ja, das passt! Aber erst dieAnalyse gibt zu 90 Prozent Sicherheit, ob estatsächlich passt, wie sich der Kunde das vor-gestellt hat« ergänzt der Personalberater.

Das Gehalt ist längst kein Grund mehrzum Jobwechsel Regelmäßige bundesweite Studien ergeben,dass rund 83 Prozent aller Arbeitnehmer un-zufrieden sind mit ihrem Arbeitsplatz. Ge-

Es gibt im Leben 23 Kernkompetenzen,

von denen Unternehmer mindestens 18 nennen, die ihrWunschkandidat für einen Job haben sollte. Mit der vonBrunner angewandten Methode wird der Betrieb dazuangehalten, sich auf sieben Kompetenzen zu reduzieren.

nau diese Leute spricht Brunner mit seinermaßgeschneiderten Stellenanzeige an. DieZeiten, in denen ein Arbeitnehmer nur desGeldes wegen seinen Job wechselte, sind lan-ge vorbei. Es sind die vielen zusätzlichen Fak-toren neben dem Gehalt, die einen Arbeits-platzwechsel heutzutage attraktiv machen.Begriffe wie Wertschätzung, ein positiverUmgang miteinander und ein moderner,qualitativ hochwertiger Arbeitsplatz sindheute wichtiger denn je. Wer in Vollzeit ar-beitet, verbringt schließlich mehr Zeit imJob, als zuhause. Deshalb muss man sich anseinem Arbeitsplatz auch wohlfühlen kön-nen. »Die Einstellung zum Menschen musssich verändern. Wenn sich die nicht verän-dert, dann wird das Problem der Personalsu-che immer größer« analysiert Coach Brun-ner das Problem. »Das Einstellen von Mitar-beitern für meinen Kunden ist daher eherein Nebenprodukt meiner Aufgaben. Es gehtmehr darum, Strukturen zu schaffen unddie Philosophien des Unternehmens zu tra-gen«, so Brunner. Aus Sicht des Personalent-wicklers müssen Betriebe lernen, eine ge-wisse Personalpolitik zu betreiben und nichtnur daran denken, stetig in Anlagen, Gebäu-de und Maschinen zu investieren. Denn dieAnlagen und Maschinen müssen irgend-wann auch einmal von irgendjemandem

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secum gmbHLindauer Straße 487439 KemptenTelefon (08 31) 960394-0Telefax (08 31) 960394-99www.secum.de

Büroöffnungszeiten Mo bis Do von 8 bis 17 UhrFr von 8 bis 15 Uhr

gebaut und bedient werden. Und das ist es,was laut Brunner viele Unternehmen nochnicht wirklich verstanden haben: Zuerstmuss ein Fundament geschaffen sein, auf dasdie Maschine auch tatsächlich passt – undnicht umgekehrt. Denn so ist es auch mitden Menschen. Hat ein Unternehmen daserst einmal verinnerlicht, können Fehler, Re-klamationen, Nachbesserungsarbeiten undteuere Konventionalstrafen vermieden wer-den. »Das sind alles Aufwendungen, die ei-nen Betrieb ruinieren können, obwohl ernoch so gute Produkte herstellt. Wer seinePersonalentwicklung nicht regelt, wird esbesonders schwer haben« formuliert esBrunner ohne Umschweife.

Eine neue Art der Investition Wenn man einen Mitarbeiter in einer Füh-rungsposition einstellt, spricht man raschvon Investitionskosten 40 000 bis 70 000Euro im ersten Halbjahr. Und wenn es dannmit dem neuen Kollegen nicht richtig funk-tioniert, war diese fehlgeschlagene Maßnah-me sehr teuer. »Das ist das, was Unterneh-mer heute leider unterschätzen. Personal-entwicklung im Wandel der Zeit – das hatheute einen ganz anderen Stellenwert alsnoch vor 20 Jahren. Weil es einfach immerweniger qualifizierte Leute gibt. Und die, diees wirklich noch gibt, die wollen hofiert wer-den« berichtet Brunner von seinen Erfah-rungen. Außerdem dürften sich Führungs-kräfte nicht mehr nur auf eine Person verlas-sen. Daher besetzt der Personalcoach auchnie eine Stelle, die nur ein Mitarbeiter alleinebeherrschen würde. Für eine ordentlicheVertretungsregelung muss also gesorgt sein.Denn sonst geraten Unternehmer in die Ab-hängigkeit ihrer Mitarbeiter, was wiederumunnötig teuer werden kann.

Großbetriebe betreiben gezielte Perso-nalentwicklung schon lange standardmäßig.Den mittelständischen Betrieben oderHandwerksbetrieben mit bis zu 50 Mitar-beitern bieten sich mit gezielter Personalpo-litik viele Chancen und geben Raum für zu-kunftsorientiertes Handeln. Ein Inhaber ei-nes solchen Unternehmens ist häufig Ge-schäftsführer, Personalabteilung, Vertriebler,Einkäufer, Controller und vieles mehr in Per-sonalunion. Er ist für alles zuständig. Hierliegt nach Meinung von Brunner auch dasHauptproblem, denn ausgezeichnete Hand-werker sind nunmal keine Personalentwick-ler. »Wenn so eine Firma zu schnell wächst,und plötzlich so groß ist das überall im Be-trieb Unruhe herrscht, kann das einem Un-ternehmer leicht den Kopf kosten« be-scheibt er seine Beobachtung kritisch. DieBedrohung, die hier beleuchtet wird, muss

aktuell jedoch noch gar nicht bestehen. Abersie kann ganz rasch auftauchen, wovor essich vorbeugend zu schützen gilt. Voraus-schauendes Denken auch im Personalwesenwird immer wichtiger, denn der demografi-sche Wandel findet längst statt. Auch hierweiß Brunner einen guten Rat: »Antizykli-sches Handeln ist das Stichwort! Solange eseinem Betrieb gut geht, muss er handeln.Denn jetzt hat das Unternehmen vielleichtviel Arbeit und daher weniger Zeit, aber eshat auch die Mittel für Investitionen. JedesUnternehmen muss eine Strategie, eine Li-nie haben, auf die es sich einstellen kann.emen wie Personalentwicklung und Mar-keting müssen dann betrieben werden,wenn das Geschäft läuft. Denn wenn es ein-mal nicht mehr läuft, ist kein Geld mehr fürInvestitionen da«. ora Engstler

»Die,

die es wirklich noch gibt,die wollen hofiert werden.«

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Die Kraft der SonneVielfach wird die Sonnenenergie bereits zur Stromerzeugung genutzt,mehr und mehr auch zur Versorgung des privaten Eigenheims. Dafürmacht sich AZUR Solar in Leutkirch stark mit innovativen Systemen,

durch die der Verbraucher sogar Geld verdienen kann.

Die Zeiten sind günstig für erneuerbareEnergien. Ihr Ansehen wächst, die Zahlihrer Befürworter auch. Zugleich stößt

die konventionelle Energie-Erzeugungdurch Atomkraft und Verbrennung fossilerRessourcen auf immer größere Ablehnung.Dazu tragen auch die explodierenden Strom-preise bei und die ins Märchenhafte gestei-gerten Konzerngewinne der Energieversor-ger. »Die Entwicklungen spielen uns in dieHände«, erklärt Dirk Schulte, COO beiAZUR Solar in Leutkirch.

Private StromgewinnungSich von den großen Stromanbietern unab-hängig zu machen, ist manchem privatenVerbraucher nicht zuletzt aufgrund derjüngsten Ereignisse ein wichtiges Anliegen,

Ein Beispielhaus mit AZUR INDEPENDABILD

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sowohl aus ökologischen als auch aus öko-nomischen Gründen. AZUR Solar hat sichdarauf eingestellt und neu ausgerichtet: wegvon den renditeorientierten Photovoltaikan-lagen, die zunehmend Hausdächer, Indus-triedächer und Freiflächen bedecken, hin zuprivaten Anlagen, deren Leistungsvermö-gen so bemessen sind, den eigenen Strom-bedarf zu decken. In der Entwicklungsabtei-lung von AZUR Solar wurde das AZUR IN-DEPENDA entwickelt, ein System, das ge-steuert wird von einem intelligenten, selbstlernenden Energiemanager. Er sorgt dafür,dass der individuelle Energiebedarf stets aufkostengünstigste Weise bedient wird: mitunmittelbar selbst produzierter Solar-Ener-gie, mit der im Solar-Akku gespeichertenSolar-Energie oder, wenn sie verbraucht ist,mit konventioneller Energie aus dem Strom-netz.Auf diese Weise werden die privaten

Stromkosten niedrig gehalten. Doch INDE-PENDA kann noch mehr: Dank des Ener-gie-Einspeisegesetzes EEG kann man mitdiesem System sogar Geld verdienen! Der-zeit nämlich wird die selbst erzeugte Kilo-

wattstunde aus Photovoltaikanlangen mit28,74 Cent vergütet; für die selbst verbrauch-te gibt es nochmals 3,62 Cent obendrauf –wenn man bis zu 30 Prozent seiner eigenenEnergie nutzt. Nutzt man mehr, erhöht sichdas Plus auf 8 Cent, so dass jede Kilowatt-stunde dann 36,74 Cent einbringt. DerAZUR Energiemanager aber sorgt dafür,dass bis zu 70 oder gar 80 Prozent der selbsterzeugten Energie im eigenen Haus genutztwird. Da kann eine vierköpfige Familie miteinem durchschnittlichen Stromverbrauchvon bis zu 5000 kWh etliche hundert Euroim Jahr kassieren – umso mehr, je höher dieStrompreise klettern.

Spezial-BeschichtungFür seine Solar-Module hat das Unterneh-men die gelartige Spezial-Beschichtung 2Pentwickelt und damit deren Leistungsfähig-keit und Lebensdauer deutlich verbessert.So bringen herkömmliche Module nach 20Jahren Einsatz nur mehr etwa 80 Prozentder ursprünglichen Leistung, weil das Glasmatt wird oder sich Schmutzpartikel in derLuft wie ein Film darüber legen. Die Module

Wenn Dachflächen normale Photovoltaikanlagen nicht tragen können, ist die Folie 2F die leichte und leistungsstarke Alternative.

Hochmodern ist die Produktion der Module; die 2P-Beschichtung wird vollautomatisch aufgetragen.

Die innovative Entwicklungsarbeit ist ein wichtiges Standbein des Unternehmens.

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2 1 10:16:29 Uhr

AZUR Solar GmbHIn den Bögen 11, 88299 LeutkirchTelefon (07561) 9889-0, Telefax (07561) [email protected], www.azur-solar.com

Noch in Arbeit: das neue Firmengelände in Leutkirch, mit großem Wachstumspotenzial.

Jedes einzelne Modul wird gründlich kontrolliert.

von AZUR Solar hingegen erreichen durchdie selbstreparierende 2P-Beschichtungauch nach dieser Zeit noch 98 Prozent derAnfangsleistung.

Die innovative Entwicklungsarbeit istein wichtiges Standbein des Unternehmens.Erfahrene Spezialisten erarbeiten Lösungenfür hoch diffizile Aufgabenstellungen, wieetwa die Folie 2F. Sie dient der Gewinnungvon Sonnenenergie auf großen industriellenDachflächen, die aufgrund ihrer Statik nichtmit normalen Photovoltaik-Anlagen ausge-stattet werden können. Alternativ können

sie vollflächig mit der Folie 2F beklebt wer-den. Basismaterial ist Teflon. Wie aber ver-klebt man einen Werkstoff, an dem nichtshaftet, auch kein Klebstoff? Die findigen Köp-fe in der Entwicklungsabteilung aber habendas Problem gelöst und ein Verfahren gefun-den, das es während des Produktionsprozes-ses einen kurzen Moment lang erlaubt, dierückseitigen Klebestreifen aufzubringen.

Immer bessere AusbeuteMit Riesenschritten geht die Entwicklungdieser Technik voran. »Das verdeutlicht

nicht zuletzt die Energieausbeute der Mo-dule«, erklärt Dirk Schulte. »Vor wenigenJahren konnte man mit einem Modul 170Watt gewinnen, heute sind es bei gleicherFläche 250 Watt und mehr.« Mit seinen rich-tungweisenden Innovationen ist AZUR Solar, vertreten inzwischen in elf Ländernweltweit, ein Motor der Branche. Das neueFirmengebäude in Leutkirch, das soeben erstbezogen wurde, belegt, dass das Unterneh-men bereit ist für die Herausforderungen ei-nes Marktes mit großen Wachstumspoten-zialen. Kordula Küper

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Naturstein

Ganz bewusst haben Naturstein verarbeitende Betriebe in ganz Europaobigen Slogan zu ihrem Leitmotiv gewählt. Völlig ohne chemische Zusatz-

stoffe, ohne menschliche Einmischung, ist Naturstein in unzähligenJahren/Jahrtausenden entstanden. Die Natur allein hat Stein(e) erschaffen

und geformt in einzigartiger, nachhaltiger Schönheit, die viele Zeit -perioden auf der Erde überdauert. »Ein Wunder der Natur,

das es zu begreifen gilt.«

Begreifen« – das meint Hermann Ru-dolph, Geschäftsführer und Inhaberdes Steinmetz-Betriebes Rudolph in

Obergünzburg, dabei ganz wörtlich. EinenStein müsse man mit den Händen berühren,ihn anfassen und seine Oberfläche erspüren,um seine »Botschaft« zu verstehen. Ob Ba-salt, Gneis, Granit, Marmor, Sandstein – je-der Stein erzählt seine persönliche Geschich-

jedes Stück ein Unikatte, wenn man sich die Mühe macht, ihn inseiner ganzen Schönheit zu »begreifen«. Des-halb fühlt sich auch jeder Stein, der im AtelierRudolph liebevoll und aufwendig bearbeitetwird, anders an: Weich wie Samt, glatt wieSeide, rau wie Meeressand, spröde wie Holz,wohlig warm oder erfrischend kühl, dabeistets ein echter »Augenschmaus«. Angeneh-me Empfindungen entstehen einzig durchBerührung des Steines, ein offenes Herz undSinn vorausgesetzt. »Ich kann Ihr Bad so ge-stalten, dass es zu Ihrem Lieblingsraum wirdund Sie es am liebsten gar nicht mehr verlas-sen möchten,« lächelt Hermann Rudolph.Das trifft wohl auch für sein Atelier und Bürozu, das 2008 eine Belobigung beim schwäbi-schen »omas-Wechs-Architekturpreis«bekommen hat.

Einem schwebenden Kubus gleich, passtsich das neue Gebäude harmonisch unddoch augenfällig in die Umgebung und dashistorische Haus der Rudolphs ein. Lediglichzwei Materialien wurden beim Bau verwen-det: Holz und, natürlich, Stein, vorzugsweiseBasalt. Hier werden Ideen geboren, Werke,ja, Kunstwerke geschaffen.

In allen Bereichen Hermann Rudolph setzt Naturstein in jedemBereich des menschlichen Lebens ein. Obdie Küchen-Arbeitsplatte aus Granit, Fens-terbänke, Böden und Treppen aus Marmor,die komplette Badausstattung aus verschie-denen Steinarten oder gar die Skulpturen,Brunnen und Wege-Anlagen im Garten –Bi

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sein Anspruch ist es, eine Atmosphäre desWohlbehagens, der Entspannung, der Erho-lung, sprich, mehr Lebensqualität, zu schaf-fen. Dazu gehört auch, dass Rudolph grund-sätzlich nur Natursteine aus Deutschlandund Europa verwendet. Billigware aus Fern-ost lehnt er rigoros ab: »Fair Trade« aus Prin-zip, Nächstenliebe und ökologischen Grün-den. Ein sauberer, ehrfurchtsvoller Umgangmit dem natürlichen Material »Stein«, akku-rate Be- und Verarbeitung, korrekter Einbauund Pflege sind für ihn ebenso selbstver-ständlich. Das ist er auch der langen Famili-en-Tradition und -Geschichte schuldig. DerSteinmetz-Betrieb Rudolph feiert im kom-menden Jahr sein 140-jähriges Bestehen.

Ein Zeichen setzenEin Bereich liegt Hermann Rudolph beson-ders am Herzen: Grabstätten – was für ihngleichbedeutend ist mit »Zeichen setzen füreinen Menschen«. In ausführlichen Gesprä-chen mit den Hinterbliebenen und einer vo-rausgehenden Besichtigung der Grabstelleund deren Umgebung, entsteht ein Denk-mal, ein (Grab-)Zeichen eines einzigartigen,menschlichen Lebens. Die verschiedenenStationen und Besonderheiten im Leben ei-nes Menschen, vereint mit den Erinnerun-gen der Familie, Angehörigen, und Freunde,verewigt in edlem Stein. Die Spuren, die einMensch hinterlassen hat, sollen auch nachseinem Tode weiterleben.

Hermann Rudolph ist überzeugt: »DerTotenkult einer Generation ist stets auchGradmesser für ihren kulturellen Stand.«Das Engagement, der Verdienst und die Wer-te unserer Vorfahren sind unser jetziges Ka-pital, das wir nutzen, einsetzen und vermeh-ren können. Wie wir damit umgehen, spie-gelt sich gerade in der Achtung beziehungs-weise Nicht-Achtung der Verstorbenen, im»Kulturraum Friedhof«. »Selbst, wenn wirden Tod verdrängen und zum Tabu-emaerklären, ereilt er dennoch jeden von uns.«Friedhöfe und Grabzeichen sind Zeugen da-von. Übrigens, Entwürfe der Grabzeichenwerden in Originalgröße angefertigt, bei besonderen Formen werden zusätzlich Modellskizzen zum besseren Verständnisangefertigt.

Vielseitig gestaltendes HandwerkIm vergangenen Jahr nahm Hermann Ru-dolph das Angebot des »Bundesverbandesdeutscher Steinmetze« an und wurde Vor-standsmitglied. Als Sprecher des Arbeits-kreises »Friedhof und Grabmal« entwickelter mit einigen Kollegen neue Friedhofskon-zepte und eröffnet somit auch dem Beruf alssolches neue Dimensionen. Darüber hinaus

beteiligt er sich an der Konzeption und Ge-staltung öffentlicher Bereiche. So entstammtder Brunnen vor dem Südseemuseum demRudolph’schen Atelier. Aktuell arbeiten Her-mann Rudolph und sein Team am Projekt

»Alpseehaus Immenstadt« mit. Die Organi-sation und Mitgestaltung von Landes- undBundesgartenschauen gehören ebenfallszum Aufgabenbereich. Um zu sehen, »wo ermit seinem Können steht«, nimmt HermannRudolph regelmäßig an Gestaltungswettbe-

werben teil. Mehrere Auszeichnungen hater dabei schon bekommen. Auf eine dieserAuszeichnungen ist er ganz besonders stolz,da hier die Bewertungskriterien äußersthoch angesetzt sind: 2007 wurde er beim

Schweizer Qualitätswettbe-werb als Bester geehrt undist damit der zweite Nicht-Schweizer, dem diese Eh-rung je zuteil wurde. Umsolch einen Erfolg erreichenzu können, bedarf es schoneines sehr sensiblen und in-tuitiven Umgangs mit demMaterial »Stein« – da verwi-schen sich die Grenzen zwi-schen Kunst und Handwerk.Wobei, Hermann Rudolphwill nicht als Künstler be-zeichnet werden, wehrt sichvehement dagegen. Er selbstsieht sich als »gestaltenderHandwerker«.

Nachts jedoch, wenn al-les schläft und nur der Monddurch’s Atelierfenster Her-

mann Rudolph bei der Arbeit zuschaut – dafließen Kunst und Handwerk, Körper undGeist, Werden und Vergehen wieder zusam-men zu einem einzigartigen, wundervollenKunstwerk, einem Unikat in wertvollemStein … Karin Bitsch

Steinmetz Rudolph GmbHKemptener Straße 1287634 ObergünzburgTelefon (08372) 359

Gottesackerweg 187439 KemptenTelefon (0831) 22928

[email protected]

Hermann Rudolph will nicht alsKünstler bezeichnet werden. Er selbst sieht sich als »gestaltender Handwerker«.

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Bauherren mit besonderen Ansprüchen finden im Unternehmen Frank Mauer einen kompetenten und versierten Ansprechpartner für Stuck-Arbeiten, deren fachgerechte Restauration, aber auch für die

verschiedensten Aspekte des Trockenbaus.

Kirchen und Schlösser, historische Ge-höfte und Gutshöfe – sie alle erzählenihre Geschichten und verraten uns viel

über unsere Geschichte. Immer wieder wur-den an ihnen funktionale oder – im Wandelder Moden – dekorative Veränderungendurchgeführt. Große Anstrengungen ver-wendet man heute darauf, ihr derzeitigesAussehen zu bewahren – nicht ohne die vor-herigen Stadien zu dokumentieren: den Zu-

stand, die verwendeten Materialien und Far-ben. Diese schriftlichen Dokumentationensind ein bedeutender Teil der Restaurations-arbeit von Frank Mauer und seinem Team.Akribisch halten sie für die Denkmalämteralle Daten fest, belegen, welche Stuckteilesie ersetzt haben, welche gesichert und ge-festigt, welche Putzschichten sie gefundenhaben, welche Materialien, in welcher zeitli-chen Abfolge. »Heute werden frühere Zu-

stände nur noch selten frei gelegt«, erklärtFrank Mauer. »Unsere Aufgabe ist meist derErhalt der jüngsten Gestaltung.«

Breites LeistungsspektrumGern greifen Denkmalämter, Schlösser- undKirchenverwaltungen in der Region auf sei-ne große Erfahrung und seine Sachkompe-tenz zurück. Vom Standort Wangen aus ar-beitet das Unternehmen mit einem Radius

Stuck für Stuck

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von rund 50 Kilometern – und bei heraus-fordernden Objekten auch darüber hinaus.»In Erding haben wir beispielsweise knappein Jahr lang einen historischen Pfarrhof re-noviert«, erzählt Frank Mauer. Auch inSchloss Achberg hat er alte Stuckarbeitenerhalten und vervollständigt, ebenso im Al-ten Schloss in Meersburg und im KemptenerKornhaus.

Nicht zuletzt ist es das breite Leistungs-spektrum des Unternehmens Frank Mauer,das es für so viele und diffizile Bauaufgabenqualifiziert. Frank Mauers Entscheidung fürden Beruf des Stuckateurs erwies sich schonbald als Bestimmung. Seine Begeisterung,Neugier und Leidenschaft ließen ihn immertiefer in die ematik eindringen. Immerneue Aspekte fanden sein Interessen, undso erweiterte er kontinuierlich seine Kom-petenzen. Heute arbeitet der Stuckateur-meister nicht nur als vereidigter Sachver-ständiger dieses Handwerks, sondern auchim Bereich Trockenbau, Akustik-, Schall-und Brandschutz, als Gebäudeenergiebera-ter und Restaurator, unterstützt von 17 qua-lifizierten Mitarbeitern.

Für besondere AnsprücheSeit zwei Jahren trägt das Unternehmen dasKDR-Siegel (Kontrollierte Deklarierte Roh-stoffe) und berät und betreut Bauherren mitbesonders hohen baubiologischen Ansprü-chen an ihr Haus, ihre Wohnräume. Insbe-sondere unter den Aspekten Allergien undEnergie-Effizienz ist die sorgfältige Auswahlder Baustoffe schon während der Planungvon größter Bedeutung. Wenngleich jederder über eine Million zugelassenen Baustoffefür sich unbedenklich ist, können sich aber,wenn man sie miteinander kombiniert, un-erwartete Folgen ergeben.

Eng arbeitet man hier mit Baubiologen,Architekten, Bauphysikern, aber auch Na-turheilkundlern zusammen. Von der Pla-nung bis zur Ausführung begleitet das Un-ternehmen Frank Mauer jeden Baufort-schritt, dokumentiert auf Wunsch die ein-gesetzten Baustoffe in der Hausakte, um dieAllergiker-Eignung nachzuweisen, oder dieEnergiebilanz im heute vorschriebenenEnergiepass, der spätestens beim Verkauf ei-nes Objekts verlangt wird. Übrigens sind esnicht nur Privatpersonen, die auf angeneh-me Wohnatmosphäre Wert legen. Auch vie-

Bauen, schmücken,…

Stuckateurfachbetriebfür Ausbau & Fassade Frank MauerHiltensweiler 22/ 188239 Wangen Telefon (07528) 97174Telefax (07528) 97175www.frankmauer.de

Plan und Entwürfe zur Gestaltung einerStuckdecke.

Das zentrale Schmuckelement wird angebracht.

Wenn die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat,muss die ursprüngliche Schönheit mit Fingerspitzengefühl rekonstruiert werden.

Private Familienwappen haben Hochkonjunktur.

Karin und Frank Mauer

le anspruchsvolle Hotels wollen ihren Gäs-ten gesunde Räume bieten, funkwellenfreizum Beispiel oder Haus- und Blütenstaub-frei – eine Zusatzleistung, die ihnen im Wett-bewerb Vorteile verschafft.

Insbesondere bei öffentlichen Bautenund in der Industrie sind Brandschutz-Be-stimmungen gelegentlich großzügig igno-riert worden. Wenn schon die Planung falschist, wenn unzulässige Materialien verwendetwurden, dann sind, wenn Kontrollstellenendlich dahinter kommen, gravierendeNachbesserungen nötig. Abhilfe wissen dieTrockenbau-Experten des UnternehmensFrank Mauer auch dann, wenn Räume odergar ganze Wohnungen zu hellhörig sind oderwenn die Raumakustik zur Belastung wird.Spezielle Baustoffe für Wand und Deckekönnen die Situation jedoch auch im Nach-hinein noch deutlich verbessern. Hier ist dieAuftragslage besonders diffizil, muss dochdie Effizienz jeder Maßnahme nachgewie-sen werden. »Ein Honorar gibt es nur bei Er-folg«, erläutert Frank Mauer, ergänzt aber,dass sein Unternehmen noch nie leer ausge-gangen ist. Kordula Küper

…bewahren

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Im Auftrag von Mobilität und Die RVA Regionalverkehr Allgäu GmbH kann im Jahr 2011 auf 26 JahreFirmengeschichte zurückblicken. Der einst aus der Deutschen Bundes -post hervorgegangene Betrieb bietet heute über 80 motivierten Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern einen Arbeitsplatz. Mit seinen zahlreichenKooperationen und Auftragsverhältnissen hat das Unternehmen einenattraktiven öffentlichen Personennahverkehr im Allgäu zu bieten.

Über sieben Mio. Fahrgäste im vergan-genen Jahr bestätigen, dass wir dieMarktanforderungen im Personen-

nahverkehr erkannt und umgesetzt haben«,berichtet Geschäftsführer Klaus von Peters-dorff über den Erfolg der RVA Regionalver-kehr Allgäu GmbH. »Gleichzeitig ist das füruns ein Ansporn und eine Verpflichtung,auch in Zukunft unseren Fahrgästen gerechtzu werden und uns nicht auf unseren Lor-beeren auszuruhen«, so von Petersdorff wei-ter. Denn ein erklärtes Ziel des Unterneh-mens ist es, dass der öffentliche Personen-nahverkehr (ÖPNV) weiter für die Fahrgästeausgebaut und verbessert wird.

Partnerschaftliches Denken als Philosophie Dabei steht das partnerschaftliche Denkenals eine Art Philosophie an erster Stelle allerUnternehmungen der RVA, die in drei Ver-kehrsgemeinschaften im Oberallgäu, Kemp-ten und im Ostallgäu aktiv ist. »Wir pflegen

den engen und örtlichen Kontakt zu Ge-meinden, Tourismuseinrichtungen und Be-hörden«, berichtet Geschäftsführer von Pe-tersdorff über die Hintergründe und erklärtweiter: »Durch unsere zahlreichen Koope-rationen und Auftragsverhältnisse mit Part-nerunternehmen sowie mit den beidenSchienenbetreibern Deutsche Bahn undVogtlandbahn sind wir in der Lage, unserenFahrgästen – sowohl Einheimischen als auchUrlaubsgästen – einen attraktiven Servicerund um die Mobilität mit öffentlichen Ver-kehrsmitteln zu bieten. Von dem partner-schaftlich erwirtschafteten Geld partizipie-ren alle Kooperationspartner und Verkehrs-gemeinschaften in der Region.«

Rund 90 Prozent der jährlich gefahrenenKilometer sind auf den Linienverkehr derRVA zurückzuführen. Die anderen 10 Pro-zent setzen sich aus Mietwagenverkehr so-wie aus Verkehr für Großveranstaltungenzusammen, für die die RVA ebenfalls im Ein-satz ist. Für die Nordische Ski WM 2005 in

Oberstdorf war Klaus von Petersdorff alsRessortleiter für den Bereich Transport ver-antwortlich. Hier kümmerte sich das Unter-nehmen sowohl um den sicheren und kom-fortablen Transport von Fahrgästen als auchum Parkplätze, Schienenleistungen und umden Buspendelverkehr. Für Veranstaltungenwie die 4-Schanzen-Tournee, die Tour deSki, Ski-Flug-Weltcup – und diesen Wintererstmals für den Ski-Cross in Grasgehren –ist die Regionalverkehr Allgäu GmbH zuver-lässig im Einsatz.

Komfort, Qualität und UmweltschutzMittels eines rechnergestützten Betriebsleit-systems bekommen die Fahrgäste Auskunftüber die Erreichbarkeit ihrer Anschlussver-bindungen per Bus und Bahn. Eine freund-liche, gut verständliche Stimme hält die Fahr-gäste in Echtzeit auf dem Laufenden. Aberauch die Fahrer geben stets gerne Auskunft.Tickets erhält man ebenfalls beim Fahrer, BI

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oder sehr schnell und einfach über elektro-nische Systeme an den Busbahnhöfen. ImWalsertal sind seit knapp zehn Jahren Gäs-tekarten mit Chip erhältlich, die als Fahraus-weis dienen. Der türkisfarbene Walserbusder RVA erfreut sich nach wie vor großer Be-liebtheit und stellt eine wichtige Verkehrs-

anbindung zwischen dem Kleinwalsertalund Oberstdorf dar. Die roten RVA-Bussesowie die türkisfarbenen Walserbusse, allesbarrierefreie Niederflurfahrzeuge, bildeninsgesamt einen sehr jungen Fuhrpark mitFahrzeugen, die durchschnittlich fünf Jahrealt sind. Durch den Einsatz der neuesten Mo-

torentechnologie entsprechen alle Fahrzeu-ge der Euro-5-Norm und sind mit entspre-chenden Rußpartikelfiltern ausgestattet.»Wir müssen in unserer Region auch einegewisse Topografie berücksichtigen, sodasswir im Bereich Technik und Umweltschutzdie Technologie einsetzen, die für uns an-wendbar ist«, erläutert von Petersdorff.Durch die Zertifizierungen in den BereichenQualität, Arbeitsschutz und Umweltschutzist die RVA stets angehalten, Verbesserungenzu schaffen und diese auch nachzuweisen.So wurde im Dezember 2008 eine umwelt-freundliche, da mit Regenwasser versorgte,Omnibuswaschanlage installiert. Jedes Jahrstellt der Verkehrsbetrieb mindestens einenAuszubildenden für den Beruf »Fachkraftim Fahrdienst (FiF)« ein. »Eine der bestenAusbildungen im Bereich des Omnibusfah-rens« freut sich Klaus von Petersdorff überdas Engagement der RVA als Allgäuer Aus-bildungsbetrieb. ora Engstler

Umweltschutz

Regionalverkehr Allgäu GmbH Poststraße 4 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 9677-0 [email protected] www.rva-bus.de

Zahlen und Fakten der RVA:

Gründung: 27. Februar 1985

Standorte: Betriebshöfe in Oberstdorf und Füssen sowie eine Außenstelle in Mittelberg (Kleinwalsertal)

Beschäftigte: 86 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davon 3 Auszubildende

Fahrgäste: über 7 Millionen pro Jahr

Linienlänge: 1068 Kilometer

Verkehrsleistung: 3,75 Mio. Kilometer (davon 1,3 Mio. Kilometer Auftragsunternehmen)

Einzugsgebiet: Oberallgäu, Ostallgäu, Kempten, Kaufbeuren, Kleinwalsertal

Fahrzeuge: 79 Busse (davon 30 Auftragsunternehmen)

Von links nach rechts: Geschäftsführer Klaus von Petersdorff, Hans Hiltensperger, Betriebsleiter in Oberstdorf, und Michael Kamarys, Fuhrparkleiter in Oberstdorf.

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Der Ausbeul-SpezialistUuhps, kurz nicht aufgepasst. Und bäng, schon hat’s gekracht. Diemeisten Autofahrer haben das schon einmal erlebt. Nicht immer

muss es ein großer Unfall sein, der die Fahrt in die Werkstatterfordert. Eine kleine Unachtsamkeit genügt. Beim Rückwärts-

fahren einen Parkpfosten erwischt? Beim Ein- oder Ausparken dieblöde Betonmauer gestreift? Und oftmals muss man ja auch gar

nicht selbst schuld gewesen sein. Wenn der Nachbar im Parkhausdie Tür gerammt hat. Oder ein Hagelschauer niederging. Dann

ärgert man sich um so mehr. Jedes Mal, wenn man das Auto sieht.Abgesehen von eventuellen Spätfolgen oder einer Wertmin-derung des Autos. Eine Schönheitsoperation also, eine Art

»Wellness fürs Auto« täte dem Wagen gut.

Doch dafür muss man nicht gleich einteures Ersatzteil kaufen. Für solche Fällebraucht man einen Ausbeul-Spezialis-

ten. Einen solchen gibt es in Waltenhofen-Hegge: Joachim Jörg und sein Team habensich ganz besonders dieser Art der Reparaturverschrieben. Dabei handelt es sich um einVerfahren, bei dem durch den Einsatz hand-werklichen Geschicks und verschiedensterHandwerkzeuge, eine beschädigte Oberflä-che eines Karosserieteils wieder in die ur-sprüngliche Form gebracht werden kann.Dies erreicht der Karosserie-Fachbetrieb, jenach Art der Beschädigung, durch die

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Anwendung verschiedener lackschadenfrei-er Ausbeultechniken oder durch Ausbeulenmit anschließender Lackierung.

»Smart-Repair-Technik« nennt man diesbei Jörg. Neben dem Ausbeulen werden indiesem Bereich auch Kunststoffreparaturen(Schweißen oder Kleben von Stoßstangen,Kotflügeln, Scheinwerferhaltungen etc.) undAutoglasreparaturen (z.B. nach Steinschlä-gen) durchgeführt.

Ein Vorteil des Ausbeulens gegenüberder Reparatur durch Neuteile liegt nach An-sicht von Joachim Jörg, der den Betrieb zu

Jahresbeginn von seinem Vater und Firmen-gründer Nikolaus Jörg übernommen hat, imErhalt der originalen Blechverbindungen zuden angrenzenden Karosserieteilen. Dazuzählen Schweiß-, Klebe- und Nietverbindun-gen, aber auch Rostschutzmaßnahmen derFahrzeughersteller, wie Grundierung, Ver-zinkung oder Abdichtnähte.

»Aber Ausbeulen ist natürlich auch keinAllheilmittel«, gibt Joachim Jörg ehrlich zuund sagt: »Ausbeulen um jeden Preis ist nichtunser Ziel.« Das Ausbeulen habe seine Stär-ken bei leichten und mittleren Beschädigun-

Joachim Jörg sieht im Ausbeulen bei kleineren bis mittleren Schäden eine preiswerte und umweltschonende Alternative zum Austausch von Karosserieteilen.

BILD

ER: J

ÖRG

Bei leichten und mittleren Beschädigungen

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Die Ausbeultechnik, der sich Jörg Karosseriebaubesonders verschrieben hat, ist ein Verfahren, bei demdurch den Einsatz handwerklichen Geschicks undverschiedenster Handwerkzeuge, eine beschädigteOberfläche eines Karosserieteils wieder in die ursprüng-liche Form gebracht werden kann.

gen. »Wir reparieren nur, wenn dabei einehochwertige Reparaturqualität erreicht wer-den kann.«

Ausbeulen statt Ersetzen lohne sich vorallen Dingen bei Karosserieteilen, durch de-ren Austausch erheblich in die Fahrzeug-struktur eingegriffen werden müsste. Fernerbei Teilen, die sehr teuer sind oder derenAustausch einen erheblichen Montageauf-wand erfordern würden. Und solchen, dieohne Lackbeschädigung ausgebeult werdenkönnen. Und auch Oldtimerfreunde könn-ten in der Ausbeulwerkstatt glücklich wer-

den. Denn für ihre historischen Karossengibt es häufig gar keine passgenauen Ersatz-teile mehr.

Kosten senken und ans Klima denkenDazu gibt es noch einen Vorteil, der JoachimJörg ebenfalls am Herzen liegt. Neben nied-rigeren Kosten könne durch Reparatur stattNeuteileersatz auch die Klimabilanz erheb-lich verbessert werden. Weil an sich nochfunktionsfähige Teile nicht vernichtet wer-den und Neue produziert werden müssen.»Deshalb hat bei uns eine Reparatur, wenn

Reparatur statt Neuteileersatz

verbessert die Klimabilanz.

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Das Team von Jörg Karrosseriebau. Immer noch mit Tatkaft an Bord sind auch Seniorchef Nikolaus und seine Frau Monika (im Auto sitzend).

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Jörg KarosseriebauGewerbestraße 1, 87448 Waltenhofen-HeggeTelefon (0831) 12147, Telefax (0831) [email protected] www.joerg-karosseriebau.de oder www.autos-gruener-reparieren.de

diese wirtschaftlich sinnvoll und technischeinwandfrei möglich ist, Vorfahrt«, sagt derFirmenchef. Seinen Firmenslogan »Wir re-parieren einfach grüner« nimmt er im Übri-gen auch wirklich ernst. So deckt die Werk-statt ihren Strombedarf zu 100Prozent ausumweltfreundlichem Strom aus erneuerba-ren Energien – der Großteil aus Wind- undWasserkraftanlagen in Deutschland undteils auch aus der Region. »Damit beteiligenwir uns nicht nur am Klimaschutz, sondernstärken auch die heimische Wirtschaft«, soJoachim Jörg, dessen Unternehmen im Üb-

rigen auch in diesem Jahr wieder in einerbundesweiten Umfrage zur »Werkstatt desVertrauens« gewählt wurde.

Für die Zukunft gerüstetIn ebensolcher Konsequenz haben sich Jörg-Mitarbeiter auch zum »Fachkundigen fürArbeiten an Hochvolt-eigensicheren Fahr-zeugen« ausbilden lassen. Damit auch um-weltfreundliche Elektro- und Hybridfahr-zeuge bestens aufgehoben sind beim Karos-serie- und Ausbeulspezialisten.

Maria Anna Weixler-Gaci

Werkstattdes Vertrauens

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Mit Zylinderdrucksensoren für Motoren hat die Firma IMES eine Marktnische besetzt. Die hochentwickelten Sensoren für Schiffsmotorenund Blockheizkraftwerke werden am Firmensitz in Kaufbeuren entwickelt,produziert und sind weltweit im Einsatz.

In der Produktionshalle hat IMES einenkleinen Testraum eingerichtet. Dort wer-den die komplexen Zylinderdrucksenso-

ren unter Realbedingungen getestet. Es istrichtig warm, fast stickig, die Temperaturenentsprechen dem Motorraum auf einemSchiff. »Hier werden unsere Sensoren aufHerz und Nieren geprüft«, erklärt StefanNeumann. Sie werden in Diesel-Gasmoto-ren eingebaut und müssen trotz feinster Elek-

tronik entsprechend robust sein. Wichtig seibei den Geräten eine Langzeitstabilität undeine hohe Genauigkeit. Die Hauptabsatz-märkte für die speziellen Sensoren sindEuropa, Japan und Korea. Darüber hinausist das Unternehmen in allen wichtigen ma-ritimen Märkten wie Griechenland undNordeuropa sowie in Ländern wie USA, China oder Indien vertreten. »90 Prozentunserer Produkte gehen in den Export«, so

Motorpotenzial voll ausschöpfen, Emissionen reduzieren

Stefan Neumann unterzieht die IMES-Sensoren laufenden Tests unter Praxisbedingungen.

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der Geschäftsführer. Nach Firmenangabengehört IMES zu den weltweit führenden Anbietern in ihrem Markt. Einer der nam-haftesten Kunden ist das börsennotierte Un-ternehmen Wärtsilä in Finnland, dem größ-ten Hersteller von Schiffsdiesel- und Gas-motoren, Schiffspropellern und Kraftwer-ken. Auch Großmotorenhersteller Kawasakisetzt die Sensoren des Allgäuer Unterneh-mens in seinen Zweitakt-Schiffsmotoren ein.»Seit 2008 haben wir monatlich zwei Neu-kunden gewinnen können«, freut sich derFirmengründer.

Umweltfreundliche MotornutzungMit der Idee, Zylinderdrucksensoren zu ent-wickeln und zur seriellen Marktreife zu brin-

gen, gründete Stefan Neumann sein Unter-nehmen vor 14 Jahren. Die enge Zusammen-arbeit mit der Firma Sensortechnik Wiede-mann (STW) in Kaufbeuren brachte dengebürtigen Hessen dazu, sich ebenfalls imOstallgäu niederzulassen. STW ist Spezialistfür Dünnschicht-Druckmesszellen auf TION-Basis (Titanoxynitrid), die ein wesent-licher Bestandteil der IMES-Sensoren sind.Mit dem Einsatz von Drucksensoren in Zy-lindern können »die Effizienz eines Motorsmehr ausgeschöpft und Emissionen entspre-chend reduziert werden«, erläutert Neu-mann. Regelungs- und Überwachungskon-zepte können so verbessert und der Verbren-nungsvorgang im Motorraum jederzeit genau überprüft werden.

Ingenieure und Fachkräfte gesuchtDie zylinderdruckgeführte Motorsteuerungist in großen Gas- und Dieselmotoren heuteStand der Technik. Mit der Verbreitung vondezentralen Blockheizkraftwerken, die Ener-gie zum Beispiel aus Biogasanlangen gewin-nen, ist für IMES ein wachsender Markt inDeutschland entstanden. Über die Entwick-lung seines Unternehmens kann sich StefanNeumann nur freuen: Die Absatzprognosefür 2011 liegt bei 5 000 Sensoren, auch derUmsatz soll sich von zwei Millionen Euro in2010 fast verdoppeln. Gerade hat der Ge-schäfsführer drei neue Mitarbeiter einge-stellt, insgesamt 15 Angestellte arbeiten jetztfür IMES. Und es werden weitere Fachkräfteund Ingenieure für Entwicklung, Produktionund Vertrieb gesucht, die in dem 2008 er-bauten Firmengebäude im Kaufbeurer Ge-werbegebiet einen attraktiven Arbeitsplatzvorfinden.

Nischenmarkt-Spezialist IMES hat näm-lich schon wieder einen neuen Markt im Visier. Die Entwicklung eines neues Produk-tes zur elektronischen Kompressionsdruck-messung steht kurz vor dem Abschluss. Dasjüngste Baby soll in PKW- und LKW-Werk-stätten weltweit zum Einsatz kommen. Nungelte es, neue Vertriebswege zu finden. »DieMarktanalyse für unsere Neuentwicklungist abgeschlossen«, sagt der IMES-Geschäfts-führer. »Wir sehen einen wachsenden Markt,für den wir in Kürze ein innovatives Produktanbieten können.« Edith Rayner

IMES GmbHDr.-Herbert-Kittel-Straße 287600 KaufbeurenTelefon (08341) [email protected]

»Wichtig ist bei den Geräten eine Langzeitstabilität und eine hohe Genauigkeit.«

IMES-Messgerät für Dieselmotoren.

Im Maschinenraum eines Containerschiffes werden die Zylinderdrücke eines Wärtsilä- Zweitaktmotors mit IMES-Sensoren überwacht.

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Modern aus TraditionAls Baustoff sorgt Holz für ein angenehmes Wohnklima – und istdarüber hinaus so vielseitig, dass es Wohnstile von traditionell bismodern perfekt umsetzt. Holzbau Jenn in Obermaiselstein realisiert die unterschiedlichsten Wünsche mit Engagement,Kompetenz und Know-how.

Holz ist schön, Holz ist gesund, Holz istvielseitig. Als Baustoff erfreut es sichheute so großer Beliebtheit wie einst,

wird eingesetzt für moderne, manchmal garfuturistische Bauten mit großen Fensterflä-chen oder schmalen Lichtleisten, reizvollkombiniert mit kühlen Metall-Elementen,aber auch für die traditionelle alpenländi-sche Bauweise mit ihren Balkonen und ge-schnitzten Pfetten. Eine faszinierende Füllean Möglichkeiten, finden Konrad und Andreas Jenn. Sie sind Zimmerer in der drit-ten Generation und leiten heute die Geschi-

cke von Holzbau Jenn in Obermaiselstein,einem Unternehmen, das ihr Großvater vorüber 70 Jahren gegründet hat.

Ein moderner Baustoff»Holz ist ein traditioneller Werkstoff. DieHerausforderung ist, ihn den heutigen An-sprüchen an Komfort, Wohnklima und Öko-Bilanz entsprechend einzusetzen«, erläutertKonrad Jenn. Eben dafür bietet HolzbauJenn verschiedene Systeme für den Massiv-holzbau an. Höchste Ansprüche erfüllt dasSystem 400, mit einer Wandstärke von

Geradlinig und schnörkellos beweisen Jenn Massivholzhäuser Modernität.

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400 mm. Sie ist aus mehreren Holzschichtenaufgebaut, mit massiver Innen- und Außen-schale, sowie einem massiven Holzinnen-kern aus Brettstapelelementen. Wärmespei-cherfähigkeit und ein homogener Wandauf-bau erzielen so höchste Werte.

Einer der besonderen Vorteile des Sys-tems 200 ist der breite Gestaltungsspielraum,der sich durch den besonderen Aufbau er-gibt. So können verschiedene Materialienproblemlos miteinander kombiniert werden.Die Wandkonstruktion besteht raumseitigaus einer sichtbaren Innenschale sowie ei-nem massiven Holzkern aus verdübeltenBrettstapelelementen. Darauf wird außen-seitig noch eine Wärmedämmschicht ange-bracht. Nach außen erlaubt diese Konstruk-tion eine individuelle Gestaltung der Fassademit Putz, Holz oder auch Schindeln. »Zu-gleich wird damit eine optimale Wärme-und Schalldämmung erreicht«, erläutertKonrad Jenn.

Hervorragende Öko-BilanzAls nachwachsender Rohstoff ist Holz oh-nehin ein ökologisch zu empfehlender Bau-stoff. Doch noch mehr: Dank der sehr guten

Speicherfähigkeit, dank der hohen Isolati-onsleistung sorgt Holz auch für die Senkungder Heizkosten. Nicht zu vergessen, dass es– hier angebaut, hier geerntet, hier verarbei-tet – auch der heimischen Wirtschaft wert-volle Impulse gibt.

Aus vielen Jahren Erfahrung weiß Kon-rad Jenn, wie ungeduldig Bauherren daraufwarten, endlich ihr neues Heim betreten zukönnen. So ergibt sich ein weiteres Argu-ment, das für Jenn Massivhäuser spricht:Große Teile können im Betrieb vorgefertigtwerden, so dass der Rohbau auf der Baustellein kürzester Zeit in die Höhe wächst. In zweiHallen werden die Bauelemente produziert.Die Mitarbeiter von Holzbau Jenn arbeitenan modernsten Maschinen, unterstütztdurch CAD-Programme und einer CNC gesteuerten Abbundanlage.

Die Holz-Spezialisten, allesamt erfahre-ne Zimmerer, sind Generalisten und lassenmit gleicher Sorgfalt und Kompetenz mo-derne Holzbauten erstehen wie auch tradi-tionelle, landwirtschaftliche oder funktio -nale Gewerbebauten – und manchmal auchBesonderheiten wie etwa überdachte Brücken.

ZukunftsfähigDie Zukunft, meinen Konrad und AndreasJenn, braucht die gekonnte Verknüpfungvon Tradition und Moderne: »Für uns be-deutet das, dass wir selbstverständlich unse-ren Betrieb immer wieder neuen Entwick-lungen anpassen, dabei aber unsere traditio-nellen Qualitätsmerkmale wie höchste Sorg-falt, Verlässlichkeit und Service nicht außerAcht lassen.« Kordula Küper

Holzbau JennHoistaig 487538 ObermaiselsteinTelefon (08326) 578Telefon (08326) [email protected]

Traditionelles Bauen, aber höchsten Ansprüchen an Komfort, Wohnklima und Öko-Bilanz entsprechend.

Harmonisch fügt sich die hölzerne Brücke in die idyllische Landschaft.

In kurzer Zeit wächst der Rohbau in die Höhe, dank der im Betrieb vorgefertigten Teile.

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Stets VorreiterAls am 2. Juli 1979 die »Magnus Guggemos Drehteile Fertigung«

in die Handwerksrolle eingetragen wurde, gab es weder einen Personal Computer nocheine CNC-gesteuerte Drehmaschine. Doch der Firmengründer Magnus Guggemos war

stets Mann der ersten Stunde und Vorreiter modernster technischer Neuentwicklungen.Und so entwickelte sich aus dem Ein-Mann-Betrieb ein heute erfolgreiches, mehrfach

zertifiziertes mittelständisches Unternehmen mit 20 Mitarbeitern. Seit dem Umzug 1991 in die heutige Produktionshalle heißt die Firma

Guggemos Präzisions-CNC-Drehteile GmbH.

Mit einer gebrauchten Drehmaschinein einem alten Bauernhof hat MagnusGuggemos vor mehr als 30 Jahren be-

gonnen. Und bis heute steht noch eine alteDrehmaschine aus dem Jahre 1965 in derProduktionshalle. »An dieser Maschine ha-be ich meine Lehre gemacht«, sagt der sym-pathische Firmenchef fast ein wenig ehr-fürchtig. »Aber sie läuft immer noch tadel-los«, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu.Allerdings hat der Oldtimer nur zwei Ach-sen zum Drehen. Heute sind fünf AchsenStandard.

Der MaschinenparkDie 20 CNC-Maschinen, die in der Ferti-gungshalle auf zwei Etagen stehen, mutenim Vergleich zu der »Oldtimer-Drehmaschi-ne« wie aus einem anderen Zeitalter an. Hat-te die konventionelle Drehmaschine nur ei-ne Z- und X-Achse für Längs- und Querbe-wegungen, so haben die modernen CNC-Maschinen heute eine Y-Achse für Auf- undAb-Bewegungen, eine C-Achse für Spindel-bewegungen und eine B-Achse für die schrä-ge Bearbeitung. »Wir fertigen Produkte vomEinzelteil über Kleinserien bis zur Großserieaus allen zerspanbaren Werkstoffen, aufWunsch auch mit Oberflächenveredelung«,erklärt Guggemos. Dabei ist das Unterneh-men spezialisiert auf die Bearbeitung von

Flugzeugstahl, hochfesten Stählen und Hart-drehen, nichtrostenden Stählen, Sinterma-terialien, NE-Metallen wie Aluminium, Kup-fer oder Messing sowie Kunststoff.

Modernste ProduktionsabläufeGenauso wie die Drehmaschine hat sichauch die Computertechnologie rasant wei-ter entwickelt. 1983 installierte Magnus Gug-gemos seinen ersten Computer. Aus heutigerSicht unvorstellbar, aus damaliger Sicht eineRevolution: Der Personal Computer hattenoch keine Festplatte, dafür zwei Disketten-laufwerke mit gerade einmal 180 KB Kapa-zität. Trotzdem war er eine absolute Neuheitzur Datenverarbeitung.

Auch hier war Guggemos von Beginnan immer Vorreiter. Bereits 1985 hat er Ma-schinen über DNC-Netzwerk mit dem Büroverbunden, zur zentralen Programmierungund Steuerung. Heute ist es eine Selbstver-ständlichkeit, dass die Produkte im Büro pro-grammiert, die Daten an die CNC-Maschineübertragen, dort weiter optimiert undschließlich bearbeitet werden. Mit demCNC-Maschinenpark können Werkstückeim Futter bis 250 Millimeter Durchmesserund 30 Kilogramm Gewicht, von Stangenmit einem Durchmesser von 3 bis 65 Milli-meter und Längen bis 400 Millimeter bear-beitet werden. »Wir arbeiten mit einem sehr

Präzision in Perfektion

An dieser »Oldtimer«-Drehmaschine aus dem Jahr 1965 machte der Firmenchef

seine Lehre.

Moderne CNC-Drehmaschine heute.

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modernen Maschinenpark, um unserenKunden höchste Präzision gewährleisten zukönnen«, betont Juniorchef Armin Gugge-mos.

Qualitätsmanagement hat oberste PrioritätFür die Qualitätssicherung hat Magnus Guggemos sein Unternehmen nach DIN ENISO 9001:2008 (Qualitätsmanagement) zer-tifizieren lassen. »An der Koordinaten-Mess-maschine werden die gefertigten Teile aufFehlerfreiheit und Genauigkeit geprüft. Amoptischen Profile-Lichtmessgerät werdendie Teile einer zweiten Prüfung unterzogen«,erklärt der Firmeninhaber. Denn egal ob inder Messtechnik, in der Pumpenindustrie,in Werkzeugmaschinen, im Maschinenbauoder in der Medizintechnik – die fertigenTeile von Guggemos, die auf der ganzen Weltverbaut werden, sind im Tausendstel Milli-meterbereich genau. Armin Guggemos er-klärt dazu: »Die Qualität ist der entscheiden-de Unterschied zwischen der Fertigung ei-nes Produktes und der Erfüllung einer Prä-zisionsaufgabe.«

Mitarbeiter sind das größte KapitalDaneben hat sich Guggemos auch nach demOHRIS Audit (Arbeitsschutz-Management-system) zertifizieren lassen. »Damit sind un-sere beiden großen Ziele Qualitätsprodukteund Arbeitssicherheit nachgewiesen«, istGuggemos stolz. Denn sein größtes Kapital

sind seine Mitarbeiter mit ihrer Motivation,ihrer persönlichen Einsatzbereitschaft undihrer Treue zum Betrieb.

»Unsere Mitarbeiter sind die Eckpfeilerfür das Erreichen unseres Erfolges. Deshalbsetzen wir auf einen kollegialen Umgang,Aus- und Fortbildung, Qualifikation und aufeinen umfangreichen Informationsfluss. Al-le Mitarbeiter sind direkt am Erfolg des Un-ternehmens beteiligt und zeichnen sichdurch überdurchschnittliche Einsatzbereit-schaft aus. Wir bieten unseren Mitarbeiterneinen sicheren Arbeitsplatz«, betont SohnArmin Guggemos. Und weiter: »Das Know-how unserer Mitarbeiter, deren Flexibilitätund Engagement, sowie stetige Innovatio-nen und Prozessoptimierungen sind derGrundstock unseres Erfolges und der Zu-friedenheit unserer Kunden. Im Mittelpunktstehen die Wünsche und Bedürfnisse unse-rer Kunden. Diese erreichen wir durch Nach-

GuggemosPräzisions-CNC-Drehteile GmbHAm Lauser 287494 RückholzTelefon (08369) 1048Telefax (08369) [email protected]

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Firmenchef Magnus Guggemos (Mitte) und sein Teamam 30-jährigen Betriebsjubiläum.

Optisches Profile-Lichtmessgerät.

haltigkeit, Einsatzbereitschaft und Flexibili-tät. Wir haben ein partnerschaftliches undlangjähriges Vertrauensverhältnis mit unse-ren Kunden und Lieferanten.«

Um die Aufträge stets termingerecht aus-zuführen, laufen die CNC-Maschinen teil-weise im Zwei- und Dreischichtbetrieb.Denn ein Grundprinzip von Guggemos istKundenzufriedenheit ebenso wie die Zufrie-denheit seiner Mitarbeiter. Beim Gangdurch die Produktionshalle ist ein großesVertrauensverhältnis zu spüren, wenn derChef mit seinen Mitarbeitern spricht. Mag-nus Guggemos sucht die Nähe zu seinenMitarbeitern und hat immer ein offenes Ohrfür sie, wenn Probleme in den täglichen Ar-beitsabläufen auftreten. Und bestimmt istes bei Kunden wie Mitarbeitern ein schönesGefühl, dass die Unternehmensnachfolgedes mittelständischen Betriebs bereits gesi-chert ist: Sohn Armin Guggemos, geprüfterIndustriemeister in der Fachrichtung Me-chatronik, arbeitet bereits kräftig in der Un-ternehmensführung mit. Carolin Kober

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Der Häuser »Lebensadern«Man stelle sich nur einmal ein Haus ohne funktionierende Zentralheizung, ohne

fließend Wasser und ohne Strom aus der Steckdose vor ... »Lebensadern«gleich, durchziehen Systeme von Leitungen und Rohren für Wärme, Wasser

und Strom unsere Häuser und machen sie damit »lebendig«, sprichbewohnbar. Und damit diese Systeme von »Lebensadern« perfekt, kosten-

günstig und energiesparend arbeiten, braucht es entsprechend ausgebildete Handwerker.

Bereits seit gut siebzehn Jahren führtHeizungs- und Sanitärmeister Diet-mar Burger seinen eigenen Betrieb.

Mittlerweile beschäftigt er elf MitarbeiterIn-nen, davon drei Azubis. Bis auf wenige Aus-nahmen hat er bis jetzt all seine Lehrlingeübernommen. Neben den SchwerpunktenHeizungs- und sanitäre Anlagen, betreibtDietmar Burger noch eine eigene Spenglerei.Diesen »Betrieb im Betrieb« leitet MichaelBaumann, seines Zeichens Spenglermeisterund Zimmermann. Dietmar Burgers Lieb-lingsthema jedoch sind die alternativen Ener-gien, allen voran die Wärmepumpen, die er

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schon vor mehr als zehn Jahren als einer derersten Sanitärbetriebe im Allgäu empfohlenund installiert hat. »Die Kosten für Energie,insbesondere die Heizkosten sind in den letz-ten Jahren ständig gestiegen,« bedauert Diet-mar Burger, »da müssen wir uns einfach nachAlternativen umsehen, die günstiger sind.«Ja, es lässt sich wohl kaum leugnen: Unsertäglicher Komfort, unsere gewohnten An-nehmlichkeiten sind kostspieliger geworden– und es sieht derzeit kaum danach aus, alsob in den nächsten Jahren mit drastischenPreissenkungen zu rechnen sei. Bei Neubau-ten sorgen heutzutage eine Reihe von bau-rechtlichen Vorschriften für kosteneinspa-rende und energieeffiziente Maßnahmen.Obwohl die Neubauten auch Burgers Haupt-aufgabengebiet sind, liegen ihm doch die Alt-bauten und deren Renovierung beziehungs-weise Sanierung am Herzen. »In der Opti-mierung vorhandener Heizungsanlagenliegt noch ein riesiges Potential zur Energie-einsparung,« bestätigt Dietmar Burger, »esmag zwar hart klingen, aber viele Menschenheizen immer noch zu viel Energie und da-mit ihr Geld sozusagen zum Fenster raus!«

Der HeizungscheckDabei ist noch nicht einmal eine ganze Stun-de nötig, um eine Heizungsanlage in einemEin- bis Zweifamilienhaus zu überprüfen. Inseinem »Heizungs-Check« untersucht Diet-mar Burger oder einer seiner Heizungsmon-teure die komplette Anlage, denn für einenEnergieverlust oder sogar -verschwendungkommen unterschiedliche Möglichkeiten inBetracht: Nicht voreingestellte ermostat-ventile, zu große (oder zu kleine) Heizungs-umwälzpumpen, schlecht isolierte Rohrlei-tungen, falsch eingestellte Regelungen odergar defekte Heizkessel. Gerade bei Heizun-gen, die schon mehrere Jahre »auf dem Bu-ckel« haben, kann das Burger-Team fast im-mer beachtliche Verbesserungen vorschla-gen. Dabei richtet sich das Angebot stetsnach den Wünschen und den finanziellen

Möglichkeiten des jeweiligen Kunden. DerEinbau erfolgt schließlich zum angegebenenFestpreis. »Unser Kostenvoranschlag hat bisjetzt eigentlich immer gestimmt,« sagt Diet-mar Burger, nicht ganz ohne Stolz, »da müs-sen schon wirklich völlig unvorhersehbareDinge passieren, wenn wir unser Angebotkorrigieren müssten.« Manchmal bedarf esnur einiger weniger Kleinigkeiten, die eineHeizungsanlage optimieren. Manchmal – jenach Alter der Anlage – sind auch größerebeziehungsweise mehrere Maßnahmen nö-tig. Dann etwa, wenn Kunden zum Beispielvon der Ölheizung auf Pellets- oder ein an-deres alternatives Heizsystem umstellenmöchten. Grundsätz-lich jedoch bleiben dievorhandenen Heizkör-per und das Hausselbst vom Umbau un-berührt – es sei denn,der Kunde möchte diealten Heizkörper ge-gen neue austauschen.

Für die von ihmneu eingebauten odersanierten Heizungsan-lagen übernimmt derHeizungs- und Sanitär-betrieb Burger natür-lich auch die jährlicheWartung und Reini-gung. Das heißt, imGrunde empfiehltDietmar Burger diesfür jede Heizungsanla-ge. Denn Störungen,die durch Verunreini-gungen entstehen, füh-ren ebenfalls wieder zueinem erhöhten Ver-brauch und damit zumehr Kosten – und diegilt es ja gerade zu ver-meiden! So beschäftigtBurger für Wartung

und Kundendienst von Heizungsanlagen(welcher Art auch immer) eigens zwei Hei-zungsmonteure.

Alternative, regenerative Energien»Mitte der neunziger Jahre haben mich vielenoch belächelt, als ich schon Wärmepum-pen eingebaut habe,« erinnert sich DietmarBurger. Heute jedoch geben ihm viele Kun-den, Zulieferer und Händler recht, loben ihnfür seine vorausschauende, zukunftsorien-tierte Denk- und Arbeitsweise. Und das wie-derum veranlasst ihn, sich »ein wenig frechund augenzwinkernd« – als einen der »Spe-zialisten für Wärmepumpen und alternative

»In der Optimierung vorhandener Heizungsanlagen liegt noch ein riesiges Potential zur Energieeinsparung.« »Es mag zwar hart klingen, aber viele Menschen

heizen immer noch zu viel Energie und damit ihr Geld sozusagen zum Fenster raus!«

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Energien im Allgäu« zu bezeichnen, schließ-lich sind sie nicht umsonst sein »Stecken-pferd für ein sauberes Allgäu«. Wärmepum-pen arbeiten nach dem Prinzip eines Kühl-schranks. Gleiche Technik, nur umgekehrterNutzen. Der Kühlschrank entzieht Lebens-mittel Wärme, diese gibt er durch Lamellenan seiner Rückseite an den Raum ab.Die Wärmepumpe entzieht unsererUmwelt aus der Luft, der Erde, oderdem Wasser Wärme. Diese gewon-nene Wärme wird im Gerät aufbe-reitet und an das Heizungswasserweitergegeben.

Selbst wenn draussen klirrendeKälte herrscht, holt die Wärme-pumpe noch soviel Wärme wie siezum Beheizen eines Hauses benö-tigt. Dabei sparen Wärmepumpen,Sommer wie Winter, nicht nurEnergie, sondern schützen darüberhinaus das Klima. Welche Art vonWärmepumpe (Luft-, Erd- oderWasserwärmepumpe) für wel-ches Haus am besten geeignetist, klärt Dietmar Burgerstets in einem ausführli-chen, individuellen Bera-tungsgespräch – am bes-ten und liebsten vor Ort,aber auch in seinem Büroin Moosbach.

Ein Betriebskostenver-gleich über die unter-schiedlichen Heizsystemeschafft in puncto »alterna-tive Energien« zusätzlichKlarheit. So kann ein Öl-Heizkessel meist problem-los gegen einen Pellets-,Hackschnitzel- oder Stück-holz-Kessel ausgetauschtwerden. Versteht sich ei-gentlich von selbst, dass derEinbau von Solaranlagen zurUnterstützung der Heizung undWarmwasserbereitung, ebenfallszum Burger-Service gehört.

Übrigens, bis Ende des Jahres fördert derStaat noch den Einbau alternativer Energie-systeme.

Wellness im BadOb nun beim Neubau oder der Renovierung:Wie das neue Bad nun tatsächlich aussehensoll, wüsste man schon gerne vorher. DasWellness-Duschcenter oder die »begehbare«Dusche, der nostalgische Waschtisch oderder raffiniert-ausgefallene Wanneneinbau

mit Whirlpool? Welche Farben sollenim Bad vorherrschen? Welche Flie-sen? Welche Möbel passen dazu?

Sollen gar eine Sauna oder Infrarot-Kabine untergebracht und das Bad zu

einem kleinen »Wellness-Tempel« wer-den lassen? Soll das Bad barrierefrei, al-tersgerecht oder gar behindertengerechtsein? »Zaubern können wir zwar nochnicht, aber alles, was die Raumgröße unddas Budget des Kunden zulassen, ma-chen wir möglich,« verspricht DietmarBurger lachend. »Mit der Badplanungam PC, direkt vor Ort beim Kunden,kann von der Grundrisszeichnung biszur farbigen 3-D-Ansicht das kompletteBad dargestellt werden.« Die größteÜberraschung und den größten Spaß be-reite es den Kunden dabei stets, aktiv am

PC mitgestalten und eigene Ideenund Wünsche einbringen zu kön-nen, weiß Dietmar Burger aus Er-fahrung. Und viel mehr müssendie Kunden auch gar nicht tun,denn das Burger-Team organi-

siert den Umbau/die Renovie-rung von Anfang bis Ende. Fliesen-

leger, Elektriker und sämtliche Hand-werker, die nötig sind, hat er »an derHand«. Somit werden die zeitlichePlanung und der gesamte Arbeits-ablauf perfekt koordiniert. »UnsereKunden können sich entspannt zu-rücklehnen, wir kümmern uns umalles.« Und wenn sämtliche Arbei-

ten erledigt sind und das Bad in neu-em Glanz erstrahlt, können die stol-

zen Besitzer getrost nach Lust und Lau-ne »baden und duschen mit Genuss«.

Apropos Genuss: Da Dietmar Burgerauch bei Einbauküchen die Wasserinstalla-tionen übernimmt, hätte er da noch einenkleinen Tipp, nämlich die neuen Küchen-Armaturen der Firma Grohe. Dank eines

»Zaubern können wir zwar noch nicht, aber alles, was dieRaumgröße und das Budget des Kunden zulassen, machenwir möglich.«

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Bis Ende des Jahres fördert der Staat noch den Einbau alternativer Energiesysteme.

Spezial-Filtersystems wird aus gewöhnli-chem Leitungswasser ein reines, frischschmeckendes Wasser, ähnlich einem Pre-mium Mineralwasser. Temperatur und Gradder Kohlensäure können dabei zusätzlich, jenach Wunsch, eingestellt werden (GroheBlue®). Grohe Red® hingegen liefert, mit ei-nem kleinen Dreh am Hebel, kochend hei-ßes Wasser, mit dem sofort die Tasse Teeaufgebrüht werden kann. Wasserkocher ade!Für solche Innovationen und pfiffigen Ideenist Dietmar Burger immer zu haben!

Rund um’s DachWie anfangs schon erwähnt, bildet dieSpenglerei Burger einen »Betrieb im Be-trieb«, dessen Leitung Spenglermeister undZimmermann Michael Baumann obliegt.

Dachrinnen-Reparaturen und –Erneuerun-gen, Kaminverblendungen, Abdichtung vonBalkonen, Gaupen und Flachdächern sowiederen Isolierung – sämtliche anfallenden Ar-beiten diesbezüglich können von »BurgerSpenglerei und Dachdeckerei« ausgeführtwerden. Selbst Dachumdeckungen, dasheißt, die Erneuerung von Dachplatten, oderder Einbau und/oder Vergrößerung vonDachfenstern fällt in Michael Baumanns Res-sort. »Eine berufliche Kombination, die enor-me Vorteile bringt,« sind sich die beiden»Chefs« einig – vor allem für die Kunden.

Denn, vom »Keller bis zum Dach« bietetder Heizungs- und Sanitärbetrieb Burger»alles aus einer Hand« und sorgt somit dafür,dass der Häuser »Lebensadern« optimalfunktionieren, im Fluss bleiben und den

Dietmar BurgerHeizung – Sanitär – Alternative EnergienDorfstraße 4287477 MoosbachTelefon (08376) 8452Telefax (08376) [email protected]

Menschen weiterhin den gewohnten undgeliebten, nicht mehr weg zu denkendenKomfort erhalten. Karin Bitsch

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Vortrag begeistertStudentenEs hatte viel Vorbereitungszeit gebraucht,

um diese Show auf die Beine zu stellen,doch am Ende war sie ein Erfolg: DieFaschingsvorlesung an der Naturwissen-schaftlich-Technischen Akademie Isny(nta). Im gut besuchten Großen Hörsaalder Hochschule zeigten 16 Studenten,welch spektakuläre Versuche die Experimentalchemie zu bieten hat. Beeindruckende Experimente mit Feuer,Rauch und Explosionen waren dabei inder Überzahl.

Unter dem Zeichen des von denVereinten Nationen 2011 ausge-rufenen Jahrs der Chemie deckte

die Vorlesung ein breites Spektrum che-mischer Reaktionen ab, die von den Stu-denten zusammen mit Professoren dernta vorbereitet wurden. Abseits von For-meln und Reaktionsgleichungen wurdedie Vielfalt der Chemie offenbar.

Moderiert wurde die Show von Pro-jektleiter Prof. Dr. Gerd Bouchon, derdurch seine »phantastischen, experimen-tellen und teilweise hoch explosiven Vor-lesungen« auch im Fernsehen bekanntwurde, so Prof. Dr. Gerald Grübler, Ge-schäftsführer und Rektor der nta. Dazuhabe er chemisch gesehen »einen enormhohen Dampfdruck«, sagte Prof. Dr.Grübler: »Professor Bouchon ist anste-ckend!«

Bei der Vorlesung steigerten sich dieVersuche kontinuierlich. Waren es an-fangs noch Eisenspäne und Wunderker-zen, die den Hörsaal bei ihrer Verbren-nung erhellten, zeigten die Schüler undStudenten schon bald das ermitverfah-ren, bei dem rund 2 400 Grad Celsius hei-ßes, flüssiges Eisen entsteht oder präsen-tierten, wie Geldnoten mit einer Ethanol-Wasser-Mischung auf ihre Echtheit hinüberprüft werden können. Auch ge-wöhnliche Haushaltsgegenstände wur-den in die Experimente mit eingebunden.

Mit Hilfe von Feuer und Wasser ließendie Chemiker nicht nur einen handelsüb-lichen Spitzer aus Magnesium Funkensprühen, sondern verdeutlichten auchdie enorme Menge Energie, die in einemStückchen Schokolade steckt, als sie esmit Hilfe von geschmolzenem Kalium-chlorat spektakulär leuchten und ver-brennen ließen. Der Höhepunkt der Vor-lesung war schließlich die Entzündungvon Sprengpulver, das mit einer großenFlamme verbrannte und den Hörsaal inRauch hüllte.

Auch der stellvertretende Bürger-meister Peter Clément wurde in die Ver-suche mit eingebunden, als auf seinerHandfläche Schießbaumwolle in Flam-men aufging. Durch die Versuche »fühleich mich in meine Schulzeit zurück ver-setzt«, sagte er über die Vorlesung. »Ichwünsche jedem Jugendlichen, dass er ei-ne so gute Ausbildung machen kann, wiesie hier an der nta möglich ist.«

Durch den »Faschingszauber« soll ge-zeigt werden, dass »Chemie nicht nur ausFormeln besteht, was die Schüler ab-schreckt, sondern lebt«, sagte Prof. Dr.Grübler. Dies komme »mit der Experi-mentalchemie eben zum Tragen.« Einesolch hohe Intensität an Experimentensei nicht alltäglich: »Die Experimente be-deuten für die Dozenten, dass sie einelange Vorbereitungszeit benötigen, um

sie korrekt durchzuführen. Deshalb wer-den in vielen Schulen keine Experimentemehr wie früher durchgeführt«, erklärteer. Doch die nta sei anders: »Und wir ma-chen’s.«

Mit der erfolgreichen Vorlesung be-stätigt die nta, was ihr bei der institutio-nellen Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat der BundesrepublikDeutschland bestätigt wurde: Die Hoch-schule biete »fundierte und sehr praxis-orientierte Ausbildungen mit exzellentenZukunftsperspektiven« an, sagte Prof. Dr.Grübler im Zusammenhang mit dem po-sitiven Bewertungsbericht der Akkredi-tierung. Sie bescheinigt der nta Leistun-gen in Lehre und Forschung, die aner-kannten wissenschaftlichen Maßstäbenentsprechen.

Am Ende zeigte sich der Rektor er-freut über die Vorlesung, bei der sämtli-che Versuche gelangen: »100 Prozent Aus-beute – tolle Arbeit«, lobte er. Der »Fa-schingszauber« ist weder die erste, nochbleibt er die letzte Vorlesung dieser Artan der nta. Am 21. Juli wird eine weiterechemische Experimentalvorlesung statt-finden, zu der Schüler des FachbereichsChemie externer Gymnasien eingeladensind. Die Schulen Salem, Leutkirch, Wan-gen und Isny haben bereits zugesagt.

Manuel Hodrius

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Naturwissenschaftlich-Technische Akademie Prof. Dr. Grübler gemeinnützige GmbHStaatlich anerkannte Fachhochschule und BerufskollegsSeidenstraße 12– 3588316 IsnyTelefon (07562) 9707-0Telefax (07562) [email protected], www.nta-isny.de

Unter dem Motto »Faschingszauber – wir lassen es krachen« gab es zahlreiche Experimente.

Sprengpulver geht in Flammen auf.

Zwei Studenten verbrennen Eisenspäne.

Vorführung des »Chemischen Flammenwerfers«.

Trockeneis in Wasser bildet Nebel.

Zwei Studentinnen lassen einen handelsüblichenSpitzer Funken spühen.

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Kompetenz und Qualität von höchster Stelle bestätigt

Die nta hat die institutionelle Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat der Bundesre-publik Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Dabei handelt es sich um ein Verfahrender Qualitätssicherung, das klären soll, ob eine nichtstaatliche Hochschuleinrichtung inder Lage ist, Leistungen in Lehre und Forschung zu erbringen, die anerkannten wissen-schaftlichen Maßstäben entsprechen.

Bei der eingehenden Überprüfung der Hochschule, die sich über mehrere Monate er-streckte, konnte die nta in jeder Hinsicht punkten: »Die nta Hochschule Isny überzeugtmit einem ausgesprochen praxisorientierten Studienangebot wie dem Bachelorstudiumder Chemie, der Pharmazeutischen Chemie, dem Physik-Ingenieurwesen und der Infor-matik«, so der Wissenschaftsrat in seinem Bewertungsbericht. Mit ihrer anwendungsori-entierten Ausbildung bereite die Hochschule ihre Studierenden gut auf die angestrebtenBerufsfelder in Industrie und Wirtschaft vor. Zudem verfüge die nta Hochschule mit ihrennatur- und ingenieurwissenschaftlichen Studienangeboten über ein fachlich sehr interes-santes Fächerspektrum, welches an privaten Hochschulen nur selten anzutreffen sei. (xl)

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Tag der offenen Tür am 7. Mai

Auch in diesem Jahr lädt die Na-turwissenschaftlich-TechnischeAkademie in Isny zu einem Tagder offenen Tür: Am Samstag,dem 7. Mai, besteht von 10.00bis 16.00 Uhr für Schüler, Elternund alle an Naturwissenschaftenund Technik Interessenten Gele-genheit, hinter die Kulissen dergemeinnützigen, staatlich aner-kannten privaten Ausbildungs-und Studienstätte zu schauen.

Es wird viel geboten rund um dasThema „Studium und Beruf“.Wie immer stehen nicht nur dieLabore und Hörsäle, sondernauch der gesamte Campus-Be-reich zur Besichtigung offen: DieMensa der nta zeigt sich in Best-form und sorgt für das leiblicheWohl der Besucher, zu den nahegelegenen nta-Wohnheimen

wird ein Shuttle-Service eingerichtet, damitinteressierte Besucher auch die Unterbrin-gung der Schüler in Augenschein nehmenkönnen. Zudem wird ein attraktives Pro-gramm geboten. Schüler und Studentenführen Projekte vor, die sie im Rahmen ihrerAusbildung realisiert haben und zeigen ganzkonkret und hautnah, womit sie sich in Stu-dium und Berufsausbildung beschäftigen.Gemeinsam mit den Dozenten werden bei-spielsweise in der chemischen, pharmazeu-tischen und biotechnologischen AbteilungSpirituosen analysiert, wird die Erzeugungregenerativer Energien demonstriert, wer-den Kosmetika hergestellt und gentechni-sche Versuche durchgeführt. In der Infor-matik geht es um Rechnersysteme, und diePhysiker steuern spannende Experimenteaus Optik, Laser- und Sensortechnik bei.

Jedermann kann sich ausführlich und per-sönlich über alle von der nta angebotenenAusbildungs- und Studienmöglichkeiten in-

formieren; Dozenten aller Fachbereiche ste-hen bereit, um Schülern und Schülerinnendie „Qual der Wahl“ des passenden Berufs-wegs zu erleichtern.

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DirndlMit einer schönen Tracht ist man immer gut angezogen – egal zuwelchem Anlass, ob auf einer festlichen Hochzeits- oder Geburts-tagsfeier, ob auf dem Volksfest oder im Biergarten oder gar in derDisco. »Trachten haben noch nie so geboomt wie momentan«, sagtWerner Sedlmeir. Und er muss es wissen. Schließlich ist der 65-Jährige schon seit 30 Jahren im Geschäft.

boomen wie noch nie

Verkäuferin Fanny Lauterer (re.) sucht zusammen mit Kundin Marianne Hoffmann ein Dirndl für eine Hochzeitsfeier.

Angefangen hat Sedlmeir Anfang der80er Jahre mit Ledermode, seit 1984führt er Dirndl und Trachtenmode

in seinem Sortiment. Als Auslöser für denTrachtenboom sieht er die Wiesn . »Auf demMünchner Oktoberfest tragen alle jungenLeute Dirndl und Lederhosen.« Die Wiesnhat die Tracht quer durch alle Gesellschafts-schichten salonfähig gemacht. Und so wardie Freude auch im Team von Sedlmeir’s Le-der & Trachtenhof besonders groß, als Chris-

tina Trost zum Wiesn-Madl 2010 gekürtwurde. Denn die hübsche Bad Wörishoferinlief für Sedlmeir schon als Model auf demLaufsteg und ist als Foto modell in seinen Fly-ern abgebildet.Die Leder- und Trachtenmode fände

wohl kein besseres Ambiente als auf demurigen Hof. In dem kleinen Weiler Schwab -aich bei Schwabmühlhausen (GemeindeLangerringen) befinden sich die Räumlich-keiten in einem ehemaligen Stadl und Heu-

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boden auf zwei Etagen mit mehr als 700 Qua-dratmeter Verkaufsfläche. Urig und heimeliglädt der Stadl schon von außen die Kundenzum Shoppen ein. Die alten Holzbalken unddie knarzenden Dielen machen den Ver-kaufsraum authentisch. Auch wenn der Le-der- und Trachtenhof etwas versteckt liegt,so erreicht man ihn schnell über die neueB17 oder die A96. »Unsere Kunden kom-men aus einem Umkreis von 100 Kilometernzu uns«, erklärt Sedlmeir und betont: »Wirsind ein Fachgeschäft für hochwertige Trach-ten- und Ledermode, kein Markt.« Er führtalle namhaften Hersteller in seinem Sorti-ment wie unter anderem Spieth & Wensky,Sportalm Kitzbühel, Rofan Tracht, Hammer-schmid, Rose-Dirndl, Stockerpoint, Wenger,Hofer, Krüger, Country Line, Meindl, Tra-montana und viele mehr.

Hochwertige Verarbeitung und perfekte PassformMarianne Hoffmann aus Friedberg ist nichtzum ersten Mal hier. »Ich habe bislang im-mer etwas gefunden, denn die Auswahl ist

riesig«, erklärt sie und lobt die nette Beratungund den kompetenten Service der Verkäu-ferinnen. »Heute suche ich ein Dirndl fürdie Hochzeit meiner Tochter«, erzählt sieweiter. Ihr Mann steht ihr als Berater zur Sei-te und hat schon ein tolles Dirndl für seineFrau ausgesucht. Eine edle Bluse zu dem fest-lichen Dirndl in Schwarz mit einer pfiffigglänzenden Corsage und einer chicen Schür-ze in Rot und Orange. Edel und elegant! Fan-ny Lauterer, seit vier Jahren im Verkaufsteambei Sedlmeir’s Leder & Trachtenhof, nimmtnoch kleine Feinheiten vor. Die Corsage wirdhinten abgesteckt, damit das Dirndl perfektsitzt. Denn darauf legt Werner Sedlmeir be-sonderen Wert: auf hochwertige Materia-lien, auf die Verarbeitung und eine perfektePassform. »In unserer hauseigenen Schnei-derei kann alles abgeändert werden. Wir füh-ren Maßkonfektion. Alles ist möglich«, er-klärt der Inhaber. Eine der fünf Schneiderin-nen ist erese Hoffmann. Die 64-jährigeSchneidermeisterin näht seit mittlerweile50 Jahren und denkt noch lange nicht ansAufhören.

Uriges Verkaufsambiente im Stadl.

Topaktuelle Lederjacken.

Pfiffige Lederhosen und Karoblusen für Sie und Ihn.

Eine Hochzeit in Tracht.

Eine unendliche Vielfalt an Größen und Längen Besonders stolz ist Werner Sedlmeir auf dieschier unendliche Vielfalt, die er an Trachtenund Ledermode zu bieten hat. Etwa 40 000bis 50 000 Artikel hat er immer präsent. Allein bei den Dirndln ist die Auswahl riesig- sei es bei den Größen für Teenager von 28bis 30 und bei Damen von 32 bis 56 (auf An-frage bis Größe 64) oder bei den Längen vonMini über Midi bis zum klassischen langenDirndl.

Fetzige Schürzen als Farbtupfer sind einMuss. »Schürzen mit großflächigen Bildernund Mustern sind topaktuell«, erklärtSedlmeir, der so manches Teil selbst entwirft.Besonders »in« im Jahr 2011 sind Dirndl inBrombeer, Aubergine, Türkis oder Apfel-grün. Schals, Tücher und Hüte sind ebenfallswieder hochaktuell. Manche Frauen ziehengern auch eine schöne Lederhose an, die esauch in sämtlichen Zwischengrößen gibt.Auch hier sind den Wünschen keine Gren-zen gesetzt. Egal in welcher Länge oder Farbe– die Dame findet alles von traditionell bis

Süße Dirndl und Trachten für Kinder.

Das Wiesn-Madl 2010: Christina Trost (li.) modelt für Sedlmeir.

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flott. »Bei den jungen Mädchen be sondersbeliebt sind bunte fetzige Leder hosen in vio-lettem oder pinkem Nappaleder«, weißSedlmeir. Auch passende Karoblusen, Westen und Mieder finden die Mädels dazu.

Trachten für die ganze Familie und für jeden AnlassDoch selbstverständlich findet nicht nurFrau, sondern auch Mann die passendeTracht. Lederhosen in jeder Länge und je-dem Farbton stehen zur Auswahl. »Wichtigsind das passende Hemd, die Strickwesteund Haferlschuhe dazu«, weiß Sedlmeier. Indieser Saison ein unbedingtes Muss: dieSamtweste. Auch bei den Herren kann allesvon den Schneiderinnen abgeändert wer-den. »Immer mehr gefragt sind auch wiederTrachtenanzüge, die wir in allen Zwischen-größen bis 86 führen«, erklärt Sedlmeir beimGang durch den ehemaligen Heuboden. EinParadies für alle Großeltern findet sich imErdgeschoss. Süße Kinderdirndl ab Größe68, Strickjacken, Lederhosen, Hemden undHaferlschuhe finden sich hier in einer gro-

ßen Vielfalt. Auch passende Trachten für dieErstkommunion. »Häufig kauft die Oma fürdie Enkel ein Dirndl oder eine Lederhoseund die müssen dann besonders schön undfestlich sein,« kennt Sedlmeir die Wünscheseiner Kunden. Denn Trachten werdennicht nur zu allen Anlässen und quer durchalle Gesellschaftsschichten, sondern auchbis in den hohen Norden Deutschlands ge-tragen. In einem extra Verkaufsraum werdendie blütenweißen oder cremefarbenenDirndl für die Hochzeit präsentiert.

Ebenso finden sich pflegeleichte Dirndlfür die Gastronomie in einem extra Raum.»Und wir kleiden auch Vereine komplett inihrer Vereinskleidung ein – vom Hut bis zumSchuh«, erklärt Sedlmeir. Gleichfalls findendie Kunden eine riesige Auswahl an modi-schen Lederjacken und Accessoires wieder.

Passend zu den Trachten gibt es ebenfallseine große Auswahl an nickelfreiemSchmuck, Schuhen in sämtlichen Preisklas-sen sowie Hüte für Damen und Herren. Undder 65-Jährige hat auch an den kleinen Geld-beutel gedacht: Qualitativ hochwertige

Dirndl gibt es bereits ab 59 Euro, ein Leder-hosen-Set mit Bundhose, Schuhen, Hemdund Strümpfen für Damen und Herren ab199 Euro.

Ein besonderes Schmankerl bietet dasEhepaar Sieglinde und Werner Sedlmeir sei-nen Kunden zweimal im Jahr mit einem Hof-fest im Frühjahr und Herbst (4. September).Dann herrscht ein buntes Treiben mit Markt,Bierzelt, Live Musik und Modeschauen imurigen Stadl. Carolin Kober

Sedlmeir’s Leder- & TrachtenhofSchwabaich 3 bei Schwabmühlhausen86853 LangerringenTelefon (08248) 1306Telefax (08248) [email protected]

Das Verkaufsteam von Sedlmeir’s Leder & Trachtenhof mit den Inhabern Sieglinde und Werner Sedlmeir (rechts stehend).

Chic und edel: Tracht für festliche Anlässe

Ein Dirndl muss sitzen: Fanny Lauterer (li.) schnürt kompetent das Dirndl von Marianne Hoffmann.

Schneidermeisterin erese Hoffmannsorgt für die perfekte Passform.

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Arbeiten mit GenussWie selbstverständlich greift die Hand der Verbraucher in das Tiefkühlfach des Supermarktsund greift ganz nach Bedarf nach den vielen tiefgekühlten Fertigprodukten. Die Auswahlheutzutage erscheint schier unendlich. Nur die wenigsten Verbraucher können sich nochvorstellen, dass die Tiefkühltheken nicht immer mit einem großen Angebot an Lebens-mitteln aufwarten konnten. Die Firma Güscho Tiefkühlkost hat diese Entwicklung über Jahrehinweg begleitet, ja sogar mitgestaltet. Seit über 50 Jahren gehört das Unternehmen zueinem der Großhandelsbetriebe in der Region und beliefert inzwischen hauptsächlichKunden im Gastronomiebereich. Der Familienbetrieb mit Sitz in Unterthingau verfügt damitüber eine lange Erfahrung im Transport von tiefgekühlten Lebensmitteln in der Region.

Alles begann 1954 mit der Gründung eines kleinen Feinkostunternehmensdurch Günter Schomacker. Der Han-

delsvertreter aus Ostpreußen kam damalsnach dem Krieg ins Allgäu. »Ich wollte mirhier etwas eigenes aufbauen«, erzählt derheute 84-jährige Firmengründer stolz.

Gesagt, getan. Mit einem einfachen VWKäfer belieferte Schomacker sei-nerzeit seine ersten Kunden inder Region. Die Produktpalettewar in dieser Zeit ziemlichüberschaubar: Majonnaise inSteinguttöpfen. Erst später, ge-nauer gesagt in den 60er Jahren,

wurden die ersten gekühlten Trans-porte im Allgäu durchgeführt. Von da an lie-ferte Güscho sogar tiefgekühlte PommesFrites, und zwar frei Haus. Wie der Markt,so entwickelte sich auch das Geschäft rasantweiter. Die Geschäftsidee trug die erstenrichtigen Früchte. Die wachsende Auftrags-lage des Unternehmens führte schließlichdazu, dass sich Güscho Feinkost mit seinemersten Kühllager in Durach bei Kempten an-siedelte. 1973 erfolgte dann der Umzug nachUnterthingau im Ostallgäu. Hier ist auchheute noch der Hauptfirmensitz des erfolg-

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reichen Familienunternehmens. In den Fol-gejahren steigerte Güscho seinen Verkaufs-umsatz mit Tiefkühlware weiter und wuchsdadurch zu einem beachtlichen mittelstän-dischen Unternehmen an. So wurde 1999bereits eine weitere Niederlassung in Füssengebaut. »Wir wollten kurze Wege schaffen,um näher am Kunden und schneller beimKunden zu sein«, sagt Günter Schomacker.»Füssen schien als weiterer Standort für unsdaher sehr gut geeignet«, fügt sein Enkel An-dreas Kapp hinzu. Der Diplom-Betriebswirtleitet das Unternehmen nun seit über 10 Jah-ren. Der Weg an die Unternehmensspitzekam nicht von ungefähr. Während seiner

Schul- und Studienzeit arbeitete AndreasKapp bereits im Unternehmen seines Groß-vaters mit und lernte dadurch alle betriebli-chen Prozesse intensiv kennen. »Ich habemeinem Großvater viel zu verdanken. Er hatmir alles beigebracht, was einen guten Un-ternehmer ausmacht«, erklärt der Enkel desFirmengründers. Der ganze Fleiß hat sichschließlich ausgezahlt. Heute leitet AndreasKapp ein beachtliches mittelständisches Un-ternehmen mit 29 Mitarbeitern.

»Wir haben einen hohen Qualitätsan-spruch. Guter Service hat für uns zu jederZeit allerhöchste Priorität«, sagt AndreasKapp. Damit führt der Unternehmer eine

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Firmengründer Günter Schomacker mit seinem Enkelsohn Andreas Kapp.

»Wir wolltenkurze Wege schaffen, um näher am Kunden und schneller beim Kunden zu sein.«

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erfolgreiche Firmenphilosophie fort, dieschon sein Großvater seinerzeit pflegte: wirmüssen zum Kunden immer wieder kom-men können. Unterstützung findet Diplom-Betriebswirt in seinem kompetenten Team.Das hohe Engagement aller Mitarbeiter tra-gen maßgeblich zum Erfolg des Unterneh-mens bei. »Es ist für mich wichtig, dass ichmich auf mein Team verlassen kann«, sagtder Firmenchef.

Nicht nur im beruflichen Leben spieltder Teamgedanke für Kapp eine große Rolle.Dies gilt ebenso für den privaten Bereich.Teamgeist zeigt Andreas Kapp nämlich auchbeim Sport. Der amtierende deutsche Meister im Curling spielt in der Curling- Nationalmannschaft und vertrat Deutsch-

land darüber hinaus schon drei mal bei denOlympischen Winterspielen und wurdezwei mal Europameister und Vizeweltmeis-ter.

Der Erfolg der Firma Güscho stützt sichauf drei wichtige Standbeine. Zum Einen istdas die Zugehörigkeit der TIFA e.G. Wies-baden. Die TIFA Tiefkühlkost-Allianz eG istdie führende Unternehmensgruppe für Tief-kühlkost im deutschen und österreichischenGastronomie-Zustellhandel. Als Branchen-spezialist für hochwertige Tiefkühlproduktebeliefern die TIFA Regionalpartner die Pro-fiköche in Gastronomie, Hotelgewerbe undbei Gemeinschaftsverpflegern seit 1973. DieFirma Güscho ist Mitbegründer dieser Allianz. Andreas Kapp ist, wie einst der

EisFischMeeresfrüchteFleischWildObstBackwarenKonservenMarinaden

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Großvater, im Aufsichtsrat aktiv. Weiter istdie Firma Güscho Vertragshändler vonSchöller und Mövenpick. Und zu guter letztsind es die Güscho Eigenmarken, wiePommes Frittierfett und Kaffe.

Das komplette Sortiment des Tiefkühl-großhändlers reicht von Eis, Fisch, Meeres-früchte, Fleisch, Wild, Obst und Backwarenbis hin zu Konserven und Marinaden.

Mit der Füssener Niederlassung und derHauptniederlassung in Unterthingau ver-fügt das Unternehmen über insgesamt 1 500Tiefkühlstellplätze. Im Jahr setzt Güscho ca.2 500 Tonnen Ware um und beliefert insge-samt 1 300 Kunden. Das Unternehmen istaußerdem Hauptlieferant der Allgäuer Bundeswehrstandorte. Insgesamt zwölf

Mehrkammerfahrzeuge liefern an fünf Tagen die Woche die Ware aus. Das Auslie-ferungsgebiet erstreckt sich von Reutte/Au-ßerfern bis Ulm und von Friedrichshafennach Landsberg.

Vor wenigen Tagen erst konnten An -dreas Kapp und sein Team die Einweihungdes ganz neuen Firmengebäudes in Unter-thingau feiern. Bei der Planung der Betriebs-stätte hat Kapp extra darauf geachtet, dassdie modernen Kühlräume fast vollständigvon der Solaranlage auf dem Dach versorgt werden. »Das ema Nachhaltigkeit wirdin der heutigen Zeit zunehmend wichtigerund gerade jetzt, mit Hinblick auf die Katastrophe in Japan, erst recht,« sagt Kapp.

Sina Weiß

Güscho FeinkostGmbH & Co KGGrünegg 287647 UnterthingauTelefon (08377) 97440Telefax (08377) 1473

Niederlassung FüssenSchäffler Straße 8Telefon (08362) 922377Telefax (08362) 922376

[email protected]

»Es ist für mich wichtig, dass ich mich auf mein Team verlassen kann.«

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Aus Leidenschaft und TraditionBeim Duft von Rauchfleisch, das mit Buchenholzsägemehl geräu-

chert ist, läuft vielen Fleischgenießern das Wasser im Mundezusammen. Doch das würzige Rauchfleisch ist nicht die einzigeSpezialität, die die Wegmanns aus Bad Wurzach ihren Kunden

anzubieten haben. Der Familienbetrieb beweist, dass traditionellesFleischerhandwerk und modernste Produktionstechnik

Hand in Hand gehen können.

Vor rund elf Jahren haben die Weg-manns ihren Betrieb renoviert undmodernisiert. So wurden die Produk-

tionsräume der Metzgerei umgebaut undmit innovativer Verarbeitungstechnologieausgestattet. Die Gestaltung der Arbeitsplät-ze hat die Wegmann GmbH vor allem unterden Gesichtspunkt der Arbeitseffektivität

gestellt. In den Produktionsräumen, woFleisch zerlegt und weiterverarbeitet wird,herrscht absolute Sauberkeit. »Da Fleischein sehr sensibles Produkt ist, müssen beider Herstellung von Fleisch- und Wurstwa-ren hohe Qualitätsstandards beachtet wer-den«, sagt der Geschäftsführer ConstantinWegmann. Darüber hinaus spielt die Einhal-tung der Kühlkette eine wichtige Rolle. EinVorteil des modernen Kühlsystems ist dabeidie hohe Wärmerückgewinnung.

Die Metzgerei Wegmann war außerdemder erste nichtschlachtende Betrieb im Land-kreis Ravensburg, der 2007 eine EU-Zulas-sung bekommen hat.

Derzeit sorgen insgesamt 15 Vollzeitbe-schäftigte und 18 Teilzeitkräfte dafür, dassin der Produktion und im Verkauf alles rei-

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bungslos abläuft. Auch die Eltern von Con-stantin packen täglich mit an. Der Vater Wal-ter Wegmann ist hauptsächlich für den Ver-kauf zuständig und ist mit Engagement undLeidenschaft für die Kunden da. Zum tägli-chen Angebot gehören zudem warme undheiße Gerichte, die von einer Köchin täglichfrisch zubereitet werden. Und wer ein Festplant, ist bei den Wegmanns ebenfalls in al-lerbesten Händen. »Um den Partyservicekümmert sich in erster Linie meine Mutter«,sagt der gelernte Metzgermeister. »Wir stel-len den Kunden mit all seinen Wünschenund Vorstellungen in den Mittelpunkt«. DerKomplett-Service umfasst die Planung undBetreuung eines Festes, die Zusammenstel-lung der Gerichte und natürlich die Liefe-rung der Waren.

QualitätsversprechenDas Interesse der Verbraucher an hochwer-tigen Erzeugnissen aus der heimischen Land-wirtschaft ist groß und gewinnt immer mehr

an Bedeutung. »Durch die Etikettierung un-serer Produkte gewährleisten wir unserenKunden eine lückenlose Herkunftssiche-rung«, versichert Wegmann. Dieses Verfah-ren schafft Transparenz und Vertrauen. Aufden Etiketten stehen das Schlacht- und Ver-packungsdatum sowie die Passnummernder Tiere.

Eigene Akzente setzt Wegmann bei denGewürzmischungen, die er von einer Firmaherstellen lässt. Dabei verzichtet er bewusstauf Geschmacksverstärker und Füllstoffe.

Herkunft und Auswahl der TiereDamit das Fleisch vom Schwein, Rind, Kalbund Lamm später einmal alle Vorzüge auf-weist, die ein hochwertiges Qualitätsfleischausmachen, geht Wegmann auch bei derAuswahl der Tiere einen eigenen Weg. Erkontrolliert nicht nur Haltung und Zustandder Tiere auf den Bauernhöfen, sondernauch das Futterangebot. »Ich mache mir einGesamtbild und setze auf Ausgewogenheit,

also ob die Tiere in artgerechter Freilandhal-tung aufgewachsen sind«, erklärt er. Dassauch beim Transport der Tiere vom Stallzum Schlachthof sowohl Tierschutz- alsauch Transportbestimmungen strengsteneingehalten werden müssen, versteht sichfür Wegmann von alleine. Die Tiere stam-men aus einem Umkreis von 50 Kilometernund werden im nahe gelegenen Biberach ge-schlachtet.

Naturschutz und LandwirtschaftWegmann ist in vielen Bereichen aktiv. Vorkurzem hat er ein Beweidungsprojekt imNaturschutzgebiet Wurzacher Ried ins Le-ben gerufen. Hier geht es darum, Weideflä-chen als solche zu erhalten, und eine inten-sive Bewirtschaftung durch Mähen zu ver-meiden. Dabei setzen die beteiligten Land-wirte auf Rinderrassen wie das deutsche An-gus Rind und das Hinterwälder Rind. »DieseRassen eignen sich nicht nur hervorragendzur extensiven Beweidung von Flächen.Auch das Fleisch ist hinsichtlich Geschmackund Qualität von besonderer Bedeutung. Esübertrifft das Fleisch anderer Rinderrassenbei Weitem«, schwärmt er.

Renate Leiprecht

Wegmann GmbHHerrenstraße 788410 Bad WurzachTelefon (07564) 2449Telefax (07564) [email protected]

Constantin Wegmann (Geschäftsführer) mit seinen Eltern Simone und Walter Wegmann.

»Durch die Etikettierung unserer Produkte gewährleistenwir unseren Kunden einelückenlose Herkunftssicherung.«

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Südlichste Brauerei Deutschlands macht Dampf!

»Wir machen dreifach Dampf, im Braukessel, in der Küche und bei derUnterhaltung unserer Gäste«. Christiane Venzky, Wirtin der Oberst-dorfer Dampfbierbrauerei, leitet seit etwa fünfzehn Jahren die Brauereigaststätte im Herzen Oberstdorfs. Hier treffen sich Touristenund Einheimische, die regionale Küche, frischgezapftes Bier undalpenländische Partykultur zu schätzen wissen.

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Das urige Ambiente des Gastraumeswird geprägt von Holztischen und -bänken, einem alten Kachelofen, der

»Küchenstube«, der »Jagdstube« dem »Bähn-le«, liebevoller Dekoration mit Gebrauchs-gegenständen aus der »guten alten Zeit« undeinem langen Tresen unter Kastanien. Blick-fang der Brauereigaststätte sind die kupfer-nen Sudkessel, in denen Braumeister OtmarBaiz die Basis für die verschiedenen Bierspe-zialitäten schafft.

Am Anfang steht Malz, das aus Unterall-gäuer zweizeiliger nickender Sommergersteentsteht. Durch Erhitzung der Maische wirddie Malzstärke in Maltose und Gärstoffe um-gewandelt, die unauflöslichen Bestandteile,Treber genannt, werden abgesondert. Wasbleibt, ist die Würze, die in der Würzpfannemit Tettnanger Aromahopfen gesiedet wird.Nach Abkühlung findet unter Zugabe vonBierhefe die Hauptgärung in den Bottichendes ebenfalls im Gastraum integrierten Gär-kellers statt. Hier wandelt sich innerhalb vonrund einer Woche ein Teil des Malzzuckerszu Alkohol und Kohlensäure um. Das Jung-bier reift anschließend im Lagerkeller dreibis vier Wochen und entfaltet bei einer Tem-peratur von einem Grad Celsius seinen vol-len Geschmack. Das Oberstdorfer Dampf-bier wird vor dem Zapfen nicht gefiltert, sobleiben alle Inhaltsstoffe und Nährstoffe er-halten. »Dampfbier hell«, »Dampfbier dun-kel«, Hefeweizen oder Spezialitäten wie»Dampfbiers Bernsteiner« oder »DampfbierBock« werden direkt in der Gaststätte aus-geschenkt, finden aber selbstverständlichebenfalls in der Küche Verwendung.

Bierige RegionalkücheKüchenchef Walter Bauer verwandelt mitseinem Team regionale Produkte unter Ver-wendung des hausgebrauten Bieres zu Haus-schmankerln wie Biersülze, Bierbratl, Dun-kelbiersauce oder zum Eisbecher mit Bierli-kör. Zu vielen weiteren Allgäuer Spezialitä-ten wie Kässpatzen, bayerischen Klassikernwie Schweinshaxe, Schlachtplatte, Ochsen-

leber, Schälrippchen oder Bauernente lautetdas Motto »Bier zum Essen und zum Essenein Bier!«

Bärige StimmungAn knapp 300 Abenden im Jahr sorgen Live-Bands, Musiker und Alleinunterhalter ausder Region nicht nur mit alpenländischerMusik und Allgäuer Charme für Unterhal-tung und Stimmung. Da wird mitgesungen,getanzt und Party gemacht. Und mittendrin

sind ChristianeVenzky und ihrTeam, die ihren Gäs-ten das Gefühl vongelebter Gastfreund-schaft geben. Ein auf-geschlossener, herz-licher Umgang mit

den Gästen gehört zur Philosophie der Che-fin, die vor 15 Jahren aus dem Rheinland insAllgäu zog. Die Dampfbierbrauerei inOberstdorf ist längst eine Institution, dieJung und Alt Raum für Genuss und Lebens-freude bietet. Spaß und Vergnügen bei denGästen ist die Motivation und tägliche He-rausforderung für die 25 Mitarbeiter in Kü-che, Service, Büro und Braukeller. Auf ihr ge-samtes Team ist Frau Venzky besonders stolz.»Meine Jungs und Mädels sind mit einerenormen Arbeitsfreude und Leistungsbe-reitschaft bei der Sache. Bedingt durch die

familiäre Betriebsführung und die sozialeVerantwortlichkeit eines jeden Einzelnenmit- und füreinander.«

Bleibender EindruckDass sich die Gäste wohlfühlen, beweisenviele E-Mails von begeisterten Erstbesu-chern und überzeugten Stammgästen aufder Homepage. So schreibt zum Beispiel einGast aus Fulda: »Es war – wie immer – derabsolute Hammer!!! Geniales Essen, nette,zackige Bedienungen und dazu die sensatio-nelle Band ›Enjoy‹ – schöner kann ein Urlaubnicht ausklingen!!! Viele Grüße.« Nicht nurUrlauber fühlen sich in der Brauereigaststät-te wohl, auch Einheimische genießen bei ei-nem frisch gezapften Bier die gemütliche, fa-miliäre Atmosphäre in der Gaststube oderim glasüberdachten Biergarten.

Clubs, Vereine und Betriebe aus der Re-gion sowie aus dem gesamten Bundesgebietlassen gerne einen Ausflug bei einem urigenAbend mit leckerem Essen, süffigem Bierund zünftiger Live-Musik in der Dampfbier-brauerei ausklingen. Neben der Durchfüh-rung eines individuell gestalteten Gruppen-programms in der Brauerei mit fachkundi-ger Führung ist Frau Venzky auf Wunschgerne bei der Gestaltung einer Oberstdorf-Tour behilflich. »Wir geben Voll-Dampf fürunsere Gäste!«, verspricht die Wirtin.

Christa Rehwald-Bayer

Oberstdorfer Dampfbierbrauerei GmbH – Ch. VenzkyBahnhofplatz 8 ,87561 Oberstdorf, Telefon (08322) 8908www.dampfbierbrauerei.de, [email protected]

»Der Bürgermeister gibt bekannt, dass am Dienstag frisches Bier gebraut wird, und deshalb ab Sonntag nicht mehr in den Bach geschissen werden darf!«

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Gemeinsam stark

Als Genossenschaft fühlt sich die Allgäuer Emmentaler -käserei Leupolz eng verbunden mit der Region und weiß

sich zugleich den hohen Qualitätsansprüchen der Kundenverpflichtet. So werden hier köstliche Allgäuer Käse-Speziali-

täten produziert sowie verschiedene Demeter-Produkte.

Gemeinsam stark sein, diesen Gedan-ken haben insbesondere die Landwir-te schon früh erkannt und sich, zur

besseren Vermarktung ihrer Produkte undzur besseren Auslastung teurer Verarbei-tungsgerätschaften, zu Genossenschaftenzusammengeschlossen. Insbesondere dieVerarbeitung ihrer Milch zu schmackhaftemKäse und streichzarter Butter war und isthäufig genossenschaftlich organisiert. Auchim württembergischen Allgäu arbeiteten vie-le kleine unabhängige Dorf-Genossenschaf-ten, ehe der Druck des Marktes, die ver-schärfte Konkurrenz es ratsam erscheinenließ, sich zu größeren und noch leistungsfä-higeren Gemeinschaften zu verbinden.

So schlossen sich 1960 auch die Käserei-en Leupolz und Herfatz mit je 16 und Ober-hof mit zehn Lieferanten zusammen. Dieneue Genossenschaft firmiert seit dem 1. Ju-ni 1965 als Allgäuer Emmentalerkäserei Leu-polz und konnte im Oktober des vergange-nen Jahres ihr 50-jähriges Bestehen feiern.

Ausbau der KapazitätenDamals, in den Gründungsjahren, verlangtedie neue Stärke den Ausbau der Kapazitäten.Zunächst dachte man über eine Erweiterungder Leupolzer Sennerei nach, entschloss sichaber weitsichtig zu einem Neubau, der wei-teres Wachstum erlauben sollte. Dabei hatteman das eigene Erfolgspotenzial klar unter-schätzt. Denn noch während der Bauphasestellte sich heraus, dass statt der geplantenKapazität von 15000 l Rohmilch pro Tag be-reits das Doppelte benötigt wurde. Nach derUmplanung auf 30000 l konnten alsbald dieLieferungen aus Burkhardshaus, Furtmühle,Schmidberg, Ungerhaus, Unterholz undWeihers bewältigt werden.

Stetig wuchs in den folgenden Jahren dieZahl der Lieferanten; stetig entwickelte sichauch die Leupolzer Käserei weiter. 1966 kamRatzenried hinzu, 1970 Grub, 1972 Karsee.Seit 1986 wird auch die Milch von Demeter-Höfen selbst aus der Region Kempten verar-beitet, mit einem Radius also von rund 50km. Inzwischen liefern 32 Demeter-HöfeTag für Tag rund 16000 l. Mitte der 90-er

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Jahre entstand dafür, mit einer Investitionvon 2,5 Millionen DM, ein hochmodernerNeubau.

Spezialitäten für den PremiumbereichDie Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolzwächst, nicht überstürzt, doch stetig. Seit1987 ist sie Vertragsproduzent der FirmaHochland und fertigt für sie viereckige Kä-selaibe. Um aber auch das Premiumsegmentmit feinen Spezialitäten bedienen zu können,wurde 2004 die Pressanlage für Rundlaib-Emmentaler erweitert. Schon früh hattendie Verantwortlichen der Genossenschaftden Premiumbereich als Wachstumsseg-ment erkannt. Erhard Nonnenmacher, der

Vorstandsvorsitzende der Allgäuer Emmen-talerkäserei Leupolz, erläutert: »Wir habenuns bereits zu der Zeit, als die meisten Mit-bewerber aus der Rundlaib-Produktion aus-gestiegen sind, hier wieder verstärkt enga-giert.« Zwar haben die rechteckigen Laibeökonomisch klare Vorteile, bei Reifung undLieferung und auch beim Verkauf durch dendeutlich geringen Verschnitt, doch der an-spruchsvolle Verbraucher genießt mit allenSinnen, auch mit den Augen!

Die jüngste Investition ist ein Neubau,der im letzten Jahr fertig gestellt worden ist.Hier ist das vollautomatische Salzbad unter-gebracht, das unumgänglich geworden waraufgrund der immer größeren Produktions-

32 Demeter-Höfe liefern Tag für Tag rund 16000 Liter Milch.

Rotweinbirnen mit Demeter Bergkäse

Zutaten:4Birnen, 1/2Tl Zucker, 1ELRotwein-Essig, 3dl Rotwein, 1/2Zimt-stange, 2Gewürznelken, 4zerdrücktePfefferkörner, 16Scheiben Bergkäse,4gehackte Walnüsse

Zubereitung:Schälen Sie zunächst dieBirne, halbieren sie diese und entfer-nen sie das Kerngehäuse. Kochen sieden Zucker, den Rotwein-Essig, denRotwein, die Zimtstangen, die Gewürz-nelken und die zerdrückten Pfefferkör-ner auf. Wenn sich der Zucker aufge-löst hat, geben sie die halbierten Birnenfür 8 bis 10 Minuten dazu. Lassen siedie Birnen im Sud auskühlen undschneiden Sie diese danach fächerför-mig auf. Legen sie jeweils 4 ScheibenDemeter Bergkäse gefächert auf denTeller, darauf verteilen Sie die Birnen-hälften und bestreuen dann das Gan-ze mit den gehackten Walnüssen.

Geschäftsführer Michael Welte, stellv. Geschäftsführerin Charlotte Fießinger, Vorstandsvorsit-zender Erhard Nonnenmacher (v. l.)

Eingebettet in eine idyllische Landschaft: die Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz.

Zum Probieren: Bergkäse und Emmentalerder Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz.

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Allgäuer Emmentalerkäserei Leupolz eGSteinbergstraße 188239 WangenTelefon (07506) 225Telefax (07506) [email protected]

LadenöffnungszeitenMo, Di, Do 9 bis 12.30 UhrMi und Fr 9 bis 18 UhrSa 8 bis 12Uhr

menge. Damit konnte der Fertigungsprozessfür die Mitarbeiter deutlich erleichtert wer-den. Vollautomatisch werden die Laibe indie Fertigungsstraße eingeschleust und nachdem Salzbad in den Reifekeller befördert.Selbstverständlich werden alle Rohmilch-qualitäten und die Produkte im eigenen La-bor regelmäßig auf verschiedene Parametergeprüft.

Gleichbleibend hohe QualitätRund 170 Mitglieder gehören heute der Ge-nossenschaft an. Sie liefern 40 Mio. LiterMilch im Jahr. Damit ist die Allgäuer Em-mentalerkäserei Leupolz stark genug, um

am Markt zu bestehen und auch größereAufträge abzuwickeln, zugleich aber so flexi-bel, um mit feinen Spezialitäten besondersanspruchsvolle Käufer zu verwöhnen. Da-her findet man hier neben modernster Tech-nik noch sehr viel Handarbeit, etwa beimWaschen und Wenden der Käselaibe. »Un-sere erfahrenen Käser stellen sicher, dass wirsommers wie winters die gleiche Qualitätliefern können«, erläutert Michael Welte,der seit 1999 die Geschäfte der Genossen-schaft führt.

Parallel und strikt voneinander getrenntwerden die drei verschiedenen Milch-Qua-litäten verarbeitet: Silagemilch, Heumilchund Demeter-Milch. Aus ihnen wird streich-zarte Butter gemacht, Hartkäse, Bergkäseund Emmentaler sowie verschiedene De-meter-Käse. Alle Produkte kann man ganzfrisch, direkt aus der Produktion, im eigenenKäseladen kaufen, dazu viele weitere Weich-und Schnittkäsespezialitäten, Parmesan, Zie-gen-, Schafs- und Büffelmilchkäse von an-deren Herstellern. Zur Absicherung der De-meter-Vermarktung ist die Allgäuer Emmen-talerkäserei Leupolz seit 2002 an der ÖMABeer GmbH (Ökologische Molkereien All-gäu) beteiligt – ein strategisch wichtiger undrichtiger Schritt, ging damit doch eine deut-liche Umsatzsteigerung einher.

Der Region verpflichtetZuverlässig und pünktlich werden die ver-schiedenen Milch-Qualitäten einmal täglichvon den Liefer-Höfen abgeholt, auf sechsTouren mit eigenem Tankwagen und zusätz-lich einem weiteren Sammeltankwagen ei-ner Spedition. Sie fahren täglich rund 270Kilometer, 100 000 Kilometer pro Jahr. Mo-dernste Technik, Know-how und Erfahrungschaffen hier bereits die Voraussetzungenfür die hohe Qualität der renommierten Kä-se-Spezialitäten. Maximale Sorgfalt begleitetdie Milch-Produktion, beginnend bei derHaltung der Kühe über den Transport biszur Verarbeitung.

Als Genossenschaft ist die Allgäuer Em-mentalerkäserei Leupolz eng verbunden mitden Landwirten der Region, die sich mit ih-rer täglichen Arbeit für den Erhalt der herr-lichen Allgäuer Landschaft einsetzen. Darü-ber hinaus engagiert sie sich stark, das Kul-turgut Käse als Markenzeichen der RegionAllgäu und Oberschwaben Interessiertennäher zu bringen. Wer Lust hat, kann sichauf eigene Faust beim Bummeln durch denBesuchergang über Fertigung und Reifungder Käselaibe informieren. Noch mehr In-formationen gibt es bei geführten Rundgän-gen durch die Produktionsräume.

Kordula Küper

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Silagemilch,Heumilch undDemetermilch

werden strikt voneinandergetrennt verarbeitet.

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Im Dienst der Wissenschaft

So setzt man Maßstäbe: Mit einer der innovativsten Fertigungsstraßen und ihremhochflexiblen und vielseitigen Laboreinrichtungsprogramm Scala sieht sich die

Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der Waldner Firmen-gruppe, gut gerüstet für die Herausforderungen eines globalisierten Marktes.

Ein hübsches Städtchen ist Wangen, mitverwinkelten Gässchen, pittoreskenPlätzen und versteckten stillen Win-

keln. Anbauten, Ausbauten und funktionaleVeränderungen an den historischen Häu-sern spiegeln das Wachsen und das pulsie-rende Leben der Stadt. Seit der Unterneh-mensgründung vor mehr als hundert Jahrenhat die Waldner Gruppe daran einen beacht-lichen Anteil. Auch sie hat sich verändert,hat sich immer neuen Herausforderungengestellt, ist dabei kontinuierlich größer

Konrad Kreuzer, Geschäftsführer Waldner Laboreinrichtungen.

geworden und beschäftigt jetzt beinahe1000 Menschen aus Wangen und Umge-bung. Nicht zuletzt künden von diesemWachstum die vielen unterschiedlichen Ge-bäude auf dem Firmengelände, die nach undnach entstanden und erweitert worden sind.

Für die Zukunft gerüstetUnausweichlich musste der Zeitpunkt kom-men, an dem die gewachsenen Gebäude-strukturen zum Innovationshemmnis wur-den: Die Wege waren zu lang und hindernis-

Scala von Waldner Laboreinrichtungen: So oder so ähnlich könnte das Labor der Zukunft aussehen.

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Hier macht lernen Spaß: In flexiblen Klassenzimmern können die Schüler imChemieunterricht selbst experimentieren.

Von der Anlieferung der Platten bis zurMontage garantiert die moderne Fertigungs-straße optimierte Abläufe.

In der Abteilung Dosomat wird eine Abfüllanlage montiert.

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reich, neue Technologien fanden keinenPlatz. Also prüfte die Firmenleitung verschie-dene Lösungen, auch den Umzug auf die,grüne Wiese‘, entschied sich aber schließlichfür den Neubau einer Produktionshalle aufdem traditionsreichen Firmengelände unddie Umstellung von der Werkstatt- auf einewegweisende Fließfertigung. Zehn Millio-nen Euro wurden bislang in dieser erstenBauphase investiert, die allen Beteiligten gro-ßen zusätzlichen Einsatz und einiges Impro-visationstalent abverlangte, schließlich muss-te die Produktion ohne Unterbrechung wei-tergehen. Seit Januar aber werden die Labor-einrichtungen von Waldner an einer der in-novativsten und – mit Losgröße 1 – auch ei-ner der flexibelsten Fertigungsstraßen pro-duziert. »Mit der neuen Produktionsanlageproduzieren wir schneller und können nochbesser auf die Kundenwünsche eingehen«,erläutert Konrad Kreuzer, Geschäftsführerder Waldner Laboreinrichtungen GmbH &Co. KG. Mit ihren neun ausländischen Toch-terunternehmen und einer Tagesprodukti-on im Wert von mehr als einer halben Milli-on Euro ist das Unternehmen die NummerEins in Europa und weltweit der zweitgrößteHersteller von Laboreinrichtungen.

Labor- und Schulmöbel für wechselnde AnforderungenGleichermaßen innovativ und flexibel sinddie Produkte, die hier entstehen. Das neueLaboreinrichtungsprogramm Scala wurdekonzipiert für heutige Erfordernisse, antizi-piert aber weitsichtig die Bedingungen zu-

künftiger Laboraufgaben: die immer kürze-ren Forschungsreihen, die wechselndentechnischen Notwendigkeiten und nicht zu-letzt die steigenden Effizienzerwartungen,die auch vor der Wissenschaft nicht Haltmacht. Materialien, Größen, Funktionalitä-ten – sie alle sind bei Scala frei wählbar. VieleProdukte sind mobil, Abzüge etwa und Stau-räume, die Technik wegweisend. So kom-men die neuen Secuflow-Abzüge mit einerum rund ein Drittel reduzierten Luftmengeaus und helfen so erheblich, Energiekosteneinzusparen. Zugleich bietet Scala spezielleFeatures, die eine spätere Nachrüstung oderErweiterung vereinfachen: wenn etwa Leitungskanäle mit weiteren Zuleitungen bestückt oder Arbeitsplätze um IT-Moduleerweitert werden müssen.

Maximale Flexibilität wird auch bei derEinrichtung von Schulräumen verlangt, umständig wechselnden Klassengrößen, Auf-gaben und Erfordernissen gerecht werdenzu können. Die Waldner Labor- und Schul-einrichtungen GmbH, ein Tochterunterneh-men der Waldner LaboreinrichtungenGmbH & Co. KG, kümmert sich um die kom-plette Abwicklung, von der Planung überden Aufbau bis zur Inbetriebnahme, vonden Möbeln bis zu Technik und IT, auf die,dank des Medienflügels von Scala, an jedemOrt im Raum zugegriffen werden kann.

Made in GermanyNach dem Programmwechsel auf Scala sahsich auch die Hermann Waldner GmbH &Co. KG, die die Komponenten aus Metall

WALDNER LaboreinrichtungenGmbH & Co. KGHaidösch 188239 WangenTelefon (07522) 986-0Telefax (07522) [email protected]

Für die innovative Fließfertigungsanlageentstand die neue Produktionshalle vonWaldner Laboreinrichtungen.

produziert, vor neuen Aufgaben. KleinsteLosgrößen und die Vielzahl an Variantenverlangten auch hier mehr Flexibilität. Rund2,6 Millionen Euro wurden in den Maschi-nenpark investiert, um die Umrüstzeiten zuverkürzen, um die Fertigungspräzision wei-ter zu optimieren und den gesamten Pro-duktionsablauf noch besser zu überwachen– versteht sich Scala doch als ein Spitzenpro-dukt aus deutscher Hand. »Das ist weltweitnoch immer ein wertvolles Attribut«, betontKonrad Kreuzer. ,Made in Germany‘ stehtfür wegweisende Qualität. Das gilt auch fürdie Abteilung Dosomat der Hermann Wald-ner GmbH & Co. KG, die Abfüll- und Ver-schließmaschinen herstellt – für mittlere, re-gional tätige Unternehmen, aber auch fürdie ganz großen internationalen Konzerne.Darüber hinaus werden Produktionsanla-gen für die Pharma-, Lebensmittel- und Che-mie-Branchen produziert, installiert und be-treut – Anlagen, die, wie die besonders scho-nenden Früchtekochanlagen, oft neue Stan-dards setzen. Kordula Küper

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Faszination (in) BlechSchaltschränke, Verkleidungen, Einzelteile für den Fahrzeugbau,

verschiedene Formteile, flexible Rohre, ja, sogar das Designer-Möbel-stück und der »stählerne Dino«, das Maskottchen des Unternehmens –

es ist mehr als faszinierend, was bei der Eirenschmalz GmbH ausAluminium-, Edelstahl- und Stahlblechen sowie Formstahl gefertigt

wird. Ermöglicht wird dies durch eine hochmoderne, erstklassigeTechnologie: die Laser-Schneidtechnik.

BBegonnen hat Anton Eirenschmalz vorgut zwanzig Jahren in der heimischenGarage mit einem kleinen Schlosserei-

betrieb. »Damals war noch echte Pionierar-beit zu leisten,« erinnert er sich gerne zurück,»in den letzten Jahren hat sich in der Rohr-und Blechverarbeitung sehr viel verändert.«Heute ist die Laser-Technologie aus der Me-tallverarbeitung und –bearbeitung nichtmehr wegzudenken, ist zur souveränen Rou-tine geworden. Die Eirenschmalz GmbH hatsich mittlerweile zu einer Unternehmens-gruppe entwickelt mit Hauptsitz in Schwab-soien und Tochterfirmen in Augsburg undKempten. Mit rund 160 MitarbeiterInnengehört sie heute zu den führenden Anbieternder Blech- und Rohrverarbeitung im süd-deutschen Raum.

Die Firmenleitung: Anton Eirenschmalz, Alexandra Klein

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Vom Entwurf zum EndproduktOb die Kunden nun den telefonischen oderpersönlichen Kontakt suchen, stets werdensie zunächst vom Angebots- und Auftrags-management freundlich empfangen. Hierwerden Wünsche und Vorstellungen derKunden, Bedürfnisse für deren jeweilige Be-triebe besprochen, erarbeitet, entwickelt –für den reinen Lohnfertiger Eirenschmalzzählen die Vorgaben des Kunden als »Maßaller Dinge«. Gemeinsam mit den Kundenentstehen am PC die ersten Entwürfe biszum endgültigen Produkt. »Es erfordert stetssehr individuelle, oft auch unkonventionelleund innovative Lösungen, um den verschie-denen Anforderungen der jeweiligen Bran-chen, in denen unsere Kunden tätig sind, ge-recht zu werden,« betont das Team des An-gebots- und Auftragsmanagements. Und essind zahlreiche, namhafte Firmen und In-dustriebetriebe aus den verschiedenstenBranchen, die Eirenschmalz zu seinen Kun-den zählt.

Strukturierter MaterialflussUm höchste Präzision und Qualität zu ga-rantieren und erstklassige Arbeit zu leisten,bedarf es eines klar definierten Materialflus-ses und exakt strukturierter Arbeitsabläufe,von der Anlieferung des Rohmaterials biszur Auslieferung und Versand der fertigge-stellten Teile. In der Fertigungssteuerungwerden die Kommissionen entsprechenderfasst und vorbereitet. Vom Hochregallageraus, das rund 500 Lagerplätze umfasst, wirddas Rohmaterial vollautomatisch mittels Lift-master zu den insgesamt acht Laseranlagentransportiert. »Mit einem Minimum anRüstzeit bieten die Laserschneider schier un-begrenzte Möglichkeiten der Rohr- undBlechbearbeitung,« erklärt Firmenchef An-ton Eirenschmalz. Sind die (Blech-) Platinenund Rohre laut vorgegebener Programmie-rung geschnitten, werden sie auf kürzestemWeg zur Weiterverarbeitung gebracht, zumKanten, Fräsen, Bohren, Schweißen, Lackie-ren, Beschriften, Gravieren, Gewinde

Schneiden und mehr. Auch hierfür stehenbei Eirenschmalz spezielle Laser und eigenskonstruierte Maschinen zur Verfügung.Kein einziges, vollendetes Formteil wird ver-sandt, bevor es nicht einer abschließendenQualitätsprüfung und –messung unterzo-gen wurde. Das Logistikbüro, die Versand-abteilung und die Auslieferung an die Kun-den per hauseigenem Fuhrpark beendenschließlich den »Weg des Blechs«.

Hochmotivierte MitarbeiterÜber ein qualitativ einwandfreies Ausgangs-material, erstklassige Be- und Verarbeitungund perfekte Arbeitsabläufe hinaus, setztAnton Eirenschmalz auf einen der wichtigs-ten Faktoren: kompetente und fachkundigeMitarbeiterInnen. »Ohne das Engagementmeiner Belegschaft hätten wir nicht so einrasantes Wachstum schaffen können,« lobter. Die Bereitschaft, auf die hohen und stetigwechselnden Anforderungen der Kundeneinzugehen, die Fähigkeit, sich auf ständigeNeuerungen in der Lasertechnologie einzu-arbeiten, und die Begeisterung, die Heraus-forderungen des Berufs als solches anzuneh-men, müssen vorhanden sein. Deshalb bildetdie Eirenschmalz GmbH am liebsten selbstaus, um »fit für die Zukunft« zu sein. Ein Dut-zend Azubis durchläuft jährlich sämtlicheStationen der Produktion, wobei sie stetsvon qualifizierten Ausbildern begleitet wer-den, und absolviert somit die Ausbildungzum Industriemechaniker. Dafür wurde ei-gens ein komplettes, aus dem Arbeitsablaufausgegliedertes, Lasersystem zur Verfügunggestellt. Hier können die Azubis nach Her-zenslust und Laune üben – und so entsteht,in Zusammenarbeit mit »Herr und Meis-tern« schon mal das ein oder andere Kunst-werk aus Aluminium-, Blech-, Edelstahl-Plat-ten und –Rohren. Aus vielen, verschiedenenVisionen werden so eine Mission undschließlich bleibende Werte für die Zukunftgeschaffen. Karin Bitsch

EirenschmalzMaschinenbaumechanik &Metallbau GmbHAltenstadter Straße 486987 SchwabsoienTelefon (08868) 1800-0Telefax (08868) [email protected]

In der Fertigungshalle wird mit hochmodernen Technologien gearbeitet. Das garantiert einen strukturierten Materialfluss.

Das Firmengelände der Eirenschmalz GmbH in Schwabsoien.

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Alles aus einer Hand:Mit Häussler kann man »rundum sorglos« bauen

Hausbau ist Vertrauenssache. Denn wer sich dazu entschließt, ein gemüt-liches Heim für sich und seine Familie zu schaffen, oder einen Neubau fürgeschäftliche Zwecke braucht, der nimmt viel Geld in die Hand und darfund will dafür auch eine optimale Gegenleistung erhalten. Im Idealfallfindet er einen Partner, der nicht nur schnell und zuverlässig arbeitet,sondern einen, der auch Qualitätsarbeit abliefert und auf entsprechendesKnow-how und langjährige Erfahrung bauen kann. Denn ein Haus bautman schließlich nicht alle Jahre.

Superideal ist es, wenn dieser Partner zu-gleich auch die Planung machen kannund individuelle Vorschläge unterbrei-

tet. Und wenn er dann auch noch anbietet,sich um alles zu kümmern – vom Entwurfund den nötigen Behördengängen zur Ge-nehmigung des Baus bis zur abschließendenGestaltung der Grünanlage ums Haus he-rum – dann darf man sich getrost auf dieneuen vier Wände freuen.

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Alles massivEin solches »Rund-um-sorglos-Paket« bietetdie Sulzberger Firma Häussler. Das Bauun-ternehmen plant und baut Massivhäuser undim Jahr 2008 wurde das Leistungsspektrumzudem durch Erd- und Baggerarbeiten sowieTransporte erweitert. Mathias Häußler, derjunge, engagierte Geschäftsführer, hat das Ge-schäft von der Pike auf gelernt. Er ist gelernterMaurer- und Betonbauermeister und warschon als Kind immer mit auf der Baustelle.

Vor 30 Jahren wurde das Unternehmen vonseinem Vater Josef gegründet. 2002 trat er alsBetriebsleiter in die Firma ein. Seit einem Jahrhat er die Gesamtverantwortung für das Un-ternehmen übernommen. Mathias Häußlerglaubt zu wissen, was die Kunden wünschen:neben Erfahrung und Qualität vor allem In-dividualität. Die Wörter Fertighausteile oderLeichtbau sind im Sprachschatz der Häußlersgestrichen. »Bei uns ist alles massiv, alles ausZiegel«, sagt Mathias Häußler.

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Sie haben gerade erst mit Häusslergebaut. Können Sie uns etwas näherbeschreiben, um was für eine Art vonGebäude es sich handelt?Joachim Skala:Es handelt sich um Einfami-lienhaus in Hanglage mit ausgebauter Gale-rie. Gebaut in Ziegelmassivbauweise.

AWM: Was hat sie dazu bewogen, sichgerade für das Unternehmen Häussler zuentscheiden?Skala: Ausschlaggebend war die langjährigeErfahrung, die das Unternehmen Häusslerhat. Außerdem gefielen uns auch die vielenguten Ideen, die sie für uns entwickelt haben.Und dies bereits vor der Planung, als auchwährend des Entstehungsprozesses. Ge-schätzt haben wir außerdem die kompetenteBeratung. Und natürlich haben auch die Re-

ferenzen von Häussler mit zur Entscheidungbeigetragen.

AWM. Was ist das Besondere an denHäussler-Massivhäusern?Skala:Bei Häussler hat man von der Einga-beplanung bis zur Abnahme für alle Gewer-ke nur einen Ansprechpartner. Das ist eingroßer Vorteil für Bauherrn. Vor allem, wennman selbst nicht die Zeit hat, sich um diesund das zu kümmern. Außerdem kommendie Partnerfirmen von Häussler auch alleaus dem Allgäu und sie sind ebenfalls sehrkompetent, arbeiten sauber und waren sehrzuverlässig.

AWM: Wie verlief die Zusammenarbeitmit Häussler?Skala:Die Zusammenarbeit verlief sehr po-sitiv und unkompliziert. Und die Mitarbeiter

Interview mit Joachim Skala von Scaltel

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Vom Badumbau bis zur LuxusvillaVor allem das Wort Individualität wird beiHäussler ganz groß geschrieben. Möglich seialles: Von der preiswerten Alternative bis

zum feinsten Exklusiven. Vom Badumbaubis zur Luxusvilla. Ob Privathaus oder Ge-werbeobjekt. Von ausbaufähig bis schlüssel-fertig sind verschiedene Ausstattungsstan-dards möglich; nach Absprache selbstver-ständlich auch Eigenleistungen.

Möglich macht das ein gut ausgebildetesund flexibles Team von 15 Mitarbeiter, zweiAzubis und drei Büroangestellten. Diese Mit-arbeiter, die der Firma schon sehr lange dieTreue halten, ermöglichen es Häussler auch,viele Gewerke selbst zu erstellen. Aber auchin Sachen Zusammenarbeit mit Zuliefererngilt für Häussler Kontinuität als oberstes Gebot. Man kennt sich, man weiß, was mananeinander hat, dass man sich aufeinanderverlassen kann.

Nach dem Urlaub ist alles fertigWas im Übrigen auch für Umbauten oderSanierungen gilt. »Wir koordinieren allesund Sie haben nur einen Ansprechpartner«,so Mathias Häußler. »Sie können getrost inUrlaub fahren – und wenn Sie zurück sind,ist alles fertig.«

Einen solchen Auftrag hatte er beispiels-weise gerade in einem ange sehenen Wohn-und Geschäftshaus in der Kemptener Innen-stadt. Termingerecht war alles bestens, alsKoffer und Hausherr zurück kamen. DieserService, gepaart mit Können ist es wohl auch,was Mathias Häußler treue Kunden be-schert. »Wenn sie zufrieden waren, kommensie wieder. Und viele kommen irgendwannwieder«, freut er sich.

Maria Anna Weixler-Gaci

Häussler GmbH Massivhaus und BauunternehmungNägeleried 5, 87477 SulzbergTelefon (08376) 9216-0, Telefax (08376) [email protected], www.haeussler-massivhaus.de

sind alle sehr fleißig und waren selbst beischlechtestem Wetter immer freundlich.

AWM: Also rundum-sorglos gebaut,rundum-glücklich eingezogen?Skala: Ja, durchaus, das kann man so sa-gen. Bis auf eine Sache: Die Empfehlung,eine Luft-Wärmepumpe für die Energie-versorung zu verwenden. Dies ist an die-sem exponierten Standort nicht zu emp-fehlen.

AWM: Würden Sie wieder mitHäussler bauen?Skala: Ja, auf jeden Fall.

AWM: Gibt es irgendwelche Wünschefür ein »Nächstesmal«?Skala:Nein, keine.

»Sie können getrost in Urlaub fahren – und wenn Sie zurück sind, ist alles fertig.«

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InBewegungTouristik und Reisebüro, Transport und Logistik, Linien- und Reiseverkehr mitBussen – breit ist das Tätigkeitsfeld des Dienstleistungsunternehmens BenediktHeine GmbH & Co. KG in Wangen im Allgäu. Das Unternehmen hat die Kapazi-täten für Großaufträge und die Flexibilität, auch individuelle Kundenwünschewahr werden zu lassen.

»Mit Begeisterung Dienstleister zum Wohle unserer Kunden.«

ten. Zugleich aber ist sie so flexibel, mit kur-zen Kommunikationswegen, dass individu-elle Wünsche, Besonderheiten, Spezialauf-träge sofort und reibungslos ausgeführt wer-den können. Inhaber omas Heine be-schreibt die besondere Qualität seines Un-ternehmens so: »Wir erreichen quasi dieSchlagkraft eines Großunternehmens mitden kurzen Wegen eines mittelständischenUnternehmens.« Denn neben den eigenenFahrzeugen kann er, dank eines funktionie-renden Partner-Netzwerks, über bis zu 100Fahrzeuge verfügen. Als Mitglied im Ver-bund Cargo-in-Motion, einem Zusammen-schluss mittelständischer Speditionsunter-nehmen, werden auch Auftragsspitzenschnell und problemlos bewältigt. Synerge-tisch wird die Nutzung der Kapazitäten op-timiert.

Diese Beweglichkeit ist von entscheiden-der Bedeutung, bedenkt man die Besonder-heiten beispielsweise beim Transport vonerntefrischen Säften. Hier lässt sich wederdie Menge noch der genaue Liefer-Zeit-

Speziell ausgestattete Fahrzeuge für die speziellen Anforderungen der Kunden: Heine Spedition.

Benedikt Heine transportiert. Die traditi-onsreiche Spedition, gegründet 1947,bringt mit den verschiedensten Spezial-

fahrzeugen Waren wie Fruchtsäfte, Weine,PET-Flaschen, Dämm- und Schaumstoffeoder auch Rundhölzer an ihre Bestimmungs-orte. Dabei orientiert sich die Ausstattungder Fahrzeugflotte an den breit gefächertenAnforderungen der Kunden. So stehen fürVolumengüter Lkw mit bis zu 120 m³ und24 t Nutzlast zur Verfügung. Verteilerfahr-zeuge mit Ladebordwand sind täglich fürdie Nahversorgung in der Region unterwegs.Hochtechnisierte Tankfahrzeuge mit Pum-pe, Heizung, Sterilfilter, Kompressor undDrucktank liefern neben Bier und Alkohol,Säften und Weinen auch Milch oder flüssigeSchokolade an die weiterverarbeitende Le-bensmittelindustrie.

Stark und beweglichGroß genug ist die Spedition, mit ausrei-chend Kapazitäten, um die zuverlässige Ab-wicklung von Großaufträgen zu gewährleis-

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punkt weitsichtig vorherbestimmen. Die be-nötigten Kapazitäten werden beeinflusst et-wa durch Wetter, Reifezeitpunkt und Ernte-menge. Dank der schnellen Reaktionsfähig-keit besteht die Spedition Heine auch in die-ser Marktnische seit Jahrzehnten erfolgreich.

Kunst, Kultur, Küche und KellerAuch als Reiseveranstalter, Heine SchöneReisen, bietet das Unternehmen attraktiveSpezialitäten an, zum Beispiel Flusskreuz-fahrten auf der Donau, eaterreisen oderWanderreisen auf dem Jakobusweg, Städte-touren, Rundreisen und Pilgerreisen. Dieprofessionellen Reiseleiter, die auf jeder Reisedabei sind, informieren über landestypischeBesonderheiten und wissen manchen wert-vollen Tipp. omas Heine beschreibt dasReise-Programm so: »Wir bieten innovativehochwertige Reisen mit Niveau. Unsere Rei-segäste genießen die Kombination vonKunst und Kultur, Küche und Keller auf un-seren Reisen!«

Besonders intensiv lernt man Land undLeute während der Pilgerreisen kennen, diein großer Auswahl und in vielfältigen indivi-duellen Ausgestaltungen angeboten werden.Seit 30 Jahren begleitet das Unternehmenanspruchsvolle Reisende auf dem Jakobs-weg. Auch Einzelarrangements sind mög-lich, so dass sich der Wanderer allein auf sei-nen Weg konzentrieren kann. Um das ge-samte Drumherum kümmern sich die Rei-seprofis, um Unterkunft und den Weiter-transport des Gepäcks etwa, der individuel-len Etappenlänge entsprechend.

emenreisen, wie etwa Aktiv- oderWellnessreisen, Genussreisen zusammenmit der Getränkemarkt-Kette Weinkauffoder Fahrradreisen mit den »Fahrrad-Pro-fis«, auch Firmen-Incentives und Geschäfts-reisen runden das Programm ab.

Alltours-Reisecenter HeineDie ganze Welt des Reisens bieten die vier ei-genen Alltours-Reisecenter, zweimal inWeingarten, in Wangen und in Ravensburg.

Den kompetenten und freundlichen Reise-Expertinnen steht die komplette Angebots-palette aller namhaften Reiseveranstalter zurVerfügung. Mit Hilfe der professionellenSuch-Software finden sie die schönstenTraumziele in aller Welt. Ihre persönlichenKontakte sind von besonderem Wert, etwadann, wenn vulkanische Aschewolken kurz-fristige Umbuchungen erforderlich machen.Service, wie Heine Reisen ihn versteht,schließt übrigens auch die Beratung zu Hau-se durch geschulte Mitarbeiterinnen ein.

Wen wundert es bei einem so breitenLeistungsspektrum, dass Heine mit seinerTochter Omnibus Verkehr Wangen auchden Schüler- und öffentlichen Personennah-verkehr in Wangen und rundherum bestrei-tet! Denn Heine bewegt – in der Region undweit darüber hinaus. Kordula Küper

Zu den schönsten Zielen mit Heine-Reisen.

Benedikt Heine GmbH & Co KGSpedition und ReisenAm Hogenberg 388239 WangenTelefon (07528) 9207-17Telefax (07528) 2637thomas.heine@heine-spedition.dewww.heine-spedition.dewww.heine-reisen.de

»Unsere Reisegäste genießen dieKombination von Kunst und Kultur,Küche und Keller auf unseren Reisen!«

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»Ihr Erfolg ist unserStefan Konrad und Gerhard Thomann üben ihren Job mit Begeisterung undgenau der richtigen Portion Enthusiasmus aus. Um das herauszufinden, mussman die sympathischen Unternehmer aus Isny nicht lange kennen. Dass diezwei viel Herzblut in ihre Firma stecken, spürt man beim ersten Kennenlernensofort. Stefan Konrad und sein Geschäftspartner Gerhard Thomann leitengemeinsam die Agentur für Druckmedien GmbH – kurz: ADM. Von ihremFirmenstandort aus, am malerischen Neutrauchburger Schloss gelegen, vorden Toren Isnys, kümmern sie sich in allen Facetten um den perfekten Werbe-auftritt ihrer Kunden. Thomann und Konrad haben sich auf die BereicheKommunikation, Medien und Druckerzeugnisse spezialisiert. Auf ihrem Gebietsind sie Profis.

Stefan Konrad und Gerhard omannsind zwei kreative Köpfe, die sich zu-sammengetan haben, um ihren Kun-

den bei der Vermarktung ihrer Ideen profes-sionell zur Seite zu stehen. Vor über 20 Jahrengründeten die beiden Geschäftsführer dieDTP-Schulz GmbH. Seit 5 Jahren firmierenSie unter dem treffenden Namen ADM–Agentur für Druckmedien GmbH. Der ge-lernte Schriftsetzer Konrad und der Quer-einsteiger omann erweiterten das Spek-trum, um Ihren Kunden eine Rundumbe-treuung im Bereich der Printmedien anbie-ten zu können. Sie gaben dem Unternehmennicht nur einen neuen Namen, sondern erstrecht ein neues, frisches Gesicht. Die Arbeitvon ADM ist seither vor allem durch Ver-trauen, Ehrlichkeit und, was den Beiden dasAllerwichtigste ist, von Beständigkeit ge-prägt. »Die Kunden erwarten das von unsund wir wollen diese Erwartung zu keinerZeit enttäuschen«. Dieser Verpflichtungsind sich die beiden Geschäftsführer im Kla-ren.

Wer sich mit den beiden ADM’lern ein-lässt, darf überraschende und treffende Ide-en erwarten. Der Kreativität sind bei ADM

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fektionierung ihrer Druckerzeugnisse zurVerfügung. Jeannette Löschberger arbeitetals freie Mitarbeiterin für Beratung, Konzeptund Text. »Sie ist dafür zuständig, die pas-senden Worte zu finden wenn es um die Er-stellung von Presse- oder Werbetexten fürdie Unternehmensbotschaften unserer Kun-den geht«, sagt Stefan Konrad.

Ein weiterer Bereich ist die Komplettab-wicklung von Direktmarketing-Aktionen.Kunden, die ihre Werbebotschaften durchMailings transportieren möchten, habenhier einen zuverlässigen Partner an derHand. »Am Anfang steht die Entwicklungeiner Idee. In der Realisierungsphase zeigtdie Agentur ihre ganze Stärke. Den persona-lisierten Seriendruck des Anschreibens, ei-ner Broschüre oder Postkarte bis hin zur Ku-vertierung und zum postfertigen Versand,kann der Kunde einfach unserer Inhouse-Produktion überlassen« erklärt Konrad denAblauf. Die Aufträge werden schnell undmit einer gleich bleibend hohen Qualitätumgesetzt. Dafür steht den Mitarbeitern vonADM auch die neueste Technik als Arbeits-werkzeug zur Verfügung. Mit farbabge-stimmten Drucksystemen kann kostengüns-tig und termintreu produziert werden.

Wenn Kunden in großen Dimensionendenken, ist der Großformat-Lösemittel-druck von Infotafeln, Werbebannern, Kunst-drucken oder Fahrzeugbeschriftungen keinProblem für ADM. In Kombination mit ei-nem computergesteuerten, elektronischenKonturschneideplotter wird eine Vielzahlvon Kundenwünschen möglich. »Im persön-lichen Beratungsgespräch finden wir immereine Lösung. Oft sind die Kunden über-rascht, welche Möglichkeiten sich in der di-gitalen Druckwelt bieten.«, das freut Ger-hard omann immer wieder aufs Neue.Auf eigene Ideen der Kunden gehen sie dabeigerne ein.

Der umfangreiche Leistungskatalog spie-gelt sich in der Vielfalt der Branchen wider,aus der die Kunden von ADM kommen. »Je-der Kunde erfordert ein spezielles Know-how, ob es sich um den Handwerksbetrieb,die Bank, den Einzelhändler oder das Indus-

trieunternehmen handelt – ob es um dieGrundkonzeption, Logoentwicklung oderden Druck geht – jedes Detail ist uns wich-tig«, beschreibt Stefan Konrad die Philoso-phie von ADM. Vielleicht ist es genau das,was das Unternehmen auszeichnet. Geradeweil omann und Konrad für eine offeneKommunikation in Ihrer Agentur stehen,können sie so nah beim Kunden sein. Dasschätzen die heimischen Unternehmen sehr.So hat sich das Geschäftsführerduo in derRegion nicht nur einen großen Kundenkreisaufgebaut, sondern sich auch einen gutenRuf erarbeitet. Sina Weiß

Erfolg«

ADM –Agentur für Druckmedien GmbHSchloßstraße 588316 Isny-NeutrauchburgTelefon (07562) 3866Telefax (07562) [email protected]

Stefan Konrad (li.) und Gerhard omanleiten die Agentur ADM gemeinsam.

fast keine Grenzen gesetzt. Das beginnt beider Entwicklung eines Konzepts, aus der dieLogoentwicklung hervorgeht und im nächs-ten Schritt die Geschäftsausstattung bis hinzu komplexen Werbeauftritten. So werdenim Hause von ADM Broschüren, Bücher,Flyer, Plakate, Banner, Folienschnitte, Fir-menzeitschriften, ausgefallene Werbemittelund vieles mehr produziert.

Die umfangreichen Arbeiten wickeln sieaber nicht alleine ab. Hinter den beidenChefs steht ein kleines, professionelles Team.So ist Markus Durach als Mediengestalterin der Druckvorstufe und im Digitaldrucktätig. Mehrere Teilzeitkräfte stehen derADM für die Weiterverarbeitung und Kon-

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Gut gebraut!Eine bewegte Geschichte hat der Hirschbräu in Sonthofen. Seine Anfänge lassen sich immerhin mehr als 350 Jahre zurückverfolgen, bis ins Jahr 1657. Der Stolz auf diese großeTradition war für die Inhaber, Familie Höß, immer auch ein Ansporn, sich den wechselndenHerausforderungen zu stellen, um so gewappnet zusein für die Aufgaben der Zukunft. Wovon man in allden Jahren nicht abwich, ist die Verpflichtung zu erst-klassiger Qualität und die enge Heimat-Verbundenheit.So werden hochwertige Rohstoffe mit Engagement,Kompetenz und viel Begeisterung zu köstlichen, bierigen Spezialitäten veredelt: der Geschmack desAllgäus!

Frauenpower

Lange Jahre war das Bier-Brauen eine reine Männer-Domäne. Zwargab es immer schon Frauen, die sich gern mal ein frisches Bierschmecken ließen, aber der Hirschbräu ist stolz darauf, dass es hierauch weibliche Brauer gibt. So hat sich Claudia Höß-Stückler 15 Jah-re lang zusammen mit ihrem Vater um die Geschäftsführung ge-kümmert, ehe sie seit 2008 allein dafür verantwortlich zeichnet. Be-sonders freut sie sich über ihren ersten weiblichen Brauerei-LehrlingJana Neubert. Sie wird ihre Ausbildung – mit voraussichtlich gutemErfolg – 2013 beenden.

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Der HirschbräuHöss GmbH & Co. KGGrüntenstraße 787527 SonthofenTelefon (08321) 6633-0Telefax (08321) [email protected]

Aus der Heimat in alle Welt

Die hochwertigen Rohstoffe, die Voraussetzung sind für die Qualitätsbiere desHirschbräu, kommen direkt aus der Region Allgäu oder aus anderen Gegenden Bay-erns: Hopfen aus Tettnang oder der Hallertau, Wasser aus den Tiefen des hauseige-nen Brunnens, Hefe aus der eigenen Reinzucht. Wenn dann noch so viel Begeiste-rung und Liebe zum Beruf hinzukommt wie beim Team des Hirschbräus, ist feinsterGenuss garantiert. Kordula Küper

Star-Qualitäten

Es ist das berühmteste, beliebtesteund eines der traditionsreichstenBiere des Hirschbräus – das Holzar-Bier. Dass es im Allgäu unddarüber hinaus so gern getrunkenwird, liegt an der leichten Bittere,die abgerundet wird zu einem reinen, herzhaft-vollmundigenAroma.

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Reiche Auswahl

Bei einer solchen Auswahl findet jeder Bier-Freund seinenganz persönlichen Genuss. Nicht nur hier bei uns übrigens:Vielmehr schätzen Genießer in 21 Ländern die bierigen Spe-zialitäten, die allein vier Weizen-Biere umfassen, außerdemverschiedene Export-Biere und den kraftvollen Doppelbock.

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Früher hatten die Küchen meist nur einenrein funktionellen Charakter. Sie muss-ten praktisch sein. Dieses Prinzip gilt na-

türlich auch heute noch. Jedoch haben sichdie technischen Standards und die Anforde-rungen der Kunden enorm verändert. Allesist moderner und vielseitiger geworden. »Vie-le Küchen bieten eine Menge an technischenRaffinessen und Entwicklungen, die mancheine Hausfrau oder Hausmann in ihrer Kü-che nicht mehr missen wollen«, sagt die Kü-chenexpertin Sandra Weiß. Auch im Hausder Küche findet man diesen erstklassigenStandard wieder. Bei einem Gang durch diezweistöckige Ausstellung können zahlreiche

Traumküchen bestaunt werden. Eine istschöner als die andere. Ein spezieller Mode-trend ist auf den ersten Blick nicht klar er-kennbar. Es gibt die einfache puristische Kü-che aber auch die robuste Landhausküchemit Gemütlichkeitsfaktor. Im Haus der Kü-che kann jeder, ganz nach seinen Wünschen,die perfekte Küche finden. Das Haus der Kü-che arbeitet nach einem ganz einfachen Kon-zept. Die Familie Weiß und ihre Mitarbeiternehmen sich schlichtweg Zeit und das schät-zen die Kunden sehr. »Die persönliche Bera-tung ist uns wichtig«, betont Sandra Weiß,die das Geschäft gemeinsam mit ihremMann und ihrer Schwiegermutter führt.

Es gibt die einfache puristische Küche, aber auch die robuste Landhausküche mit Gemütlichkeitsfaktor.

Kochen & Wohnen

Die Küche zum WohlfühlenSeit langem schon steht die Küche nicht mehr für die reine Zubereitung von Speisen. Vielmehr vereint sieheutzutage Kulinarik, Kommunikation und Wohnkultur in sich. Es ist der Ort, an dem sich die ganze Familie trifft,sich für Gespräche zusammensetzt oder sich für lustige Spieleabende zusammenfindet. Diesen Trend hat auchdas Küchenstudio Haus der Küche schon längst erkannt. Das Memminger Küchenstudio versteht sich darauf,Wohnraum und Küche zu einer harmonischen Einheit zusammenzubringen.

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KÜCHE

KulinarikKommunikationWohnkultur

Wenn es also um den richtigen Wohl-fühlcharakter und die perfekte Einrichtungder Küche geht, ist das Haus der Küche inMemmingen die erste Adresse. Von der ers-ten Idee, die weitere Planung bis hin zur fer-tigen Montage der Küche erhält der Kundehier alles aus einer Hand. Als Spezialist fürKomplett-Ausstattungen und individuellenInnenraumkonzepten im Küchenbereichbietet das Familienunternehmen Weiß ei-nen vielseitigen Service. Haben Kunden den-noch zusätzliche Fragen zu Wohnungsein-richtung, richtige Bodenbeläge oder geeig-nete Wandfließen, so vermittelt FamilieWeiß gerne helfend weiter.

»Wenn der Kunde es wünscht, sind wirnach der Montage bei der Inbetriebnahmeder elektrischen Geräte dabei. Allein das Es-

sen zubereiten, das darf der Kunde selbstmachen«, scherzt Sandra Weiß, die im Fa-milienbetrieb unter anderem für den Ver-kauf und die Planung zuständig ist. Bei einemBlick durch die Ausstellung wird schnelldeutlich, dass die gelernte Bankkauffraunicht nur über ein gutes Zahlenverständnisverfügt, sondern auch ein tolles Händchenfür Dekoration und Innenausstattung hat.Die sogenannten Showrooms gestaltet San-dra Weiß gemeinsam mit ihrer Schwieger-mutter Renate. »Wir möchten, dass sich un-sere Kunden ihren künftigen Küchentraumganzheitlich vorstellen können. Dazu gehörtauch die passende Dekoration«, sagt SandraWeiß. So finden sich im Haus der Küche un-zählige ausgefallene Accessoires rund umdas ema Küche und Wohnen.

Seit über 14 Jahren gibt es das Einrich-tungshaus für Küchen bereits gegenüber desMemminger Bahnhofes. Renate Weiß mach-te sich mit ihrem eigenen Küchenfachge-schäft selbständig und leitet das kleine Fami-lienunternehmen bis heute. Ende Mai willsich die 63-jährige nun in den wohlverdien-ten Ruhestand zurückziehen. »MeineSchweigermutter wollte immer ein kleinesaber feines Geschäft aufbauen und führen.Das ist ihr ganz prima gelungen«, so dieSchwiegertochter. Renate Weiß gibt die Zü-gel jetzt in die Hände ihres Sohnes Oliverund dessen Frau Sandra. Seit der Gründungdes Betriebes arbeitet das Ehepaar im Kü-chenstudio mit und kümmert sich unter an-derem um den Verkauf, die Beratung unddie Planung. Hinter ihnen steht ein kompe-tentes Team, bestehend aus mehreren fest-angestellten Schreinermeistern, zusätzli-chen Servicepersonal, Bürokräften sowieMonteuren.

Eine Küche will gut geplant und perfektdurchdacht sein. Der Kunde muss sich mitseiner neuen Küche wohl fühlen, vor allemmuss die Qualität stimmen. Schließlich ist

die Anschaffung einer Küche meistens einnicht unerheblicher Kostenfaktor. Im Hausder Küche ist für jeden etwas dabei. DenKunden werden eine große Auswahl an Ein-baugeräten und Küchenmöbeln geboten.

Hat der Kunde dann sein Objekt der Be-gierde gefunden wird die Küche geplant.»Dabei skizzieren wir erst einmal per Handden Entwurf. Wenn wir uns dann noch einenÜberblick der Räumlichkeiten an Ort undStelle verschafft haben, erstellen wir die exak-te Planung am Computer«, erklärt das Ehe-paar Weiß. Anschließend übernimmt einTeam von Schreinermeistern die Montageder neuen Möbel und versichern einen zu-verlässigen Einbau. Ein ganz besonderer Ser-vice des Fachgeschäftes ist die Anfertigungvon speziellen Sitzmöbeln rund um das e-ma Küche. In der eigenen Werkstatt fertigtein Schreinermeister ganz besondere Ein-zelstücke.

Doch das ist lang noch nicht alles. Wasist schließlich ein Küchenstudio, ohne eingut zubereitetes Essen, hatte sich SandraWeiß eines Tages wohl gefragt. So kam ihrdie Idee spezielle Koch- oder Dampfgarer-vorführungen im Haus der Küche anzubie-ten. Das regelmäßige Angebot wird sehr gutangenommen und ist immer wieder ein voller Erfolg. »Außerdem,« ,witzelt SandraWeiß, »wissen unsere Kunden so, dass unsere Küchen nicht nur toll aussehen, son-dern erst recht auch hervorragend funktio -nieren.« Sina Weiß

Haus der KücheFamilie Weiß GmbHBahnhofstraße 14a87700 MemmingenTelefon (08331) [email protected]

»Viele Küchen bieten eineMenge an technischenRaffinessen und Entwicklungen.«

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Wer Schmetterlinge lachen hört,weiß wie Wolken schmecken

Wenn man Brigitte Hartmann und ihre wunderschönen Schmetterlinge in Pfrontenbesuchen möchte, muss man sich schon etwas Zeit nehmen, um dort einmal dieSeele baumeln zu lassen. Beim Anblick der einzigartigen Naturschönheiten wirdman schnell feststellen, welche besondere Anziehung die exotischen Tiere auf unsMenschen ausüben können. Zwei Stunden im Schmetterlingshaus der GärtnereiHartmann fühlen sich wie ein erholsamer Urlaub an. Brigitte Hartmann besitzteines der zauberhaftesten Schmetterlingshäuser weit und breit.

Im Frühjahr schlüpfen die ersten Puppen.Schnell tummeln sich in dem liebevollumgestalteten Gewächshaus bei Blumen

Hartmann die schönsten Schmetterlingsar-ten. Die kleine Oase, wie Brigitte Hartmannihr schmuckes Tropenhaus liebevoll bezeich-net, hegt und pflegt die 55-jährige gemein-sam mit ihrem Mann Wolfgang und ihrendrei erwachsenen Kindern. »Mittlerweilenimmt das Schmetterlingshaus, neben derArbeit in der Gärtnerei, die meiste Zeit inAnspruch. Ein richtiger Full-Time-Job«, ge-steht die Schmetterlingsmama.

Vor fünf Jahren fing alles an. Nie hatteBrigitte Hartmann jemals zu Träumen ge-wagt, dass sie sich einmal so sehr in die schö-

nen Tiere verlieben könnte und ihnen gleich-zeitig ein Zuhause geben würde. »DieSchmetterlinge wollen bei mir sein«, daranglaubt Brigitte Hartmann ganz fest. Sie lä-chelt und erzählt weiter:«Ich möchte meineSchmetterlinge nicht mehr missen. EinFreund sprach mich damals an und fragtemich, ob ich nicht Interesse an den Tierenhätte. Und so nahm die Geschichte ihrenLauf.« Seither kauft die Floristin jedes Jahrim Frühjahr eine Lieferung von Schmetter-lingspuppen an. Bis zu 35 verschiedeneSchmetterlingsarten aus den tropischen Re-gionen in Süd- und Mittelamerika, Afrika,ailand, Malaysia und den Philippinen le-ben im Laufe einer Saison in dem tropischen

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Schmetterlingshaus in Pfronten. DieSchmetterlinge fliegen frei durch das rund500 Quadratmeter große Tropenparadiesinmitten des Allgäus. Das Besondere dabeiist, dass man die Tiere nicht distanziert hintereiner Glasfront betrachten muss. Sie könnenvon einem kleinen Weg aus bei der Nah-rungsaufnahme, der Balz oder bei ihrer Ei-ablage beobacht werden.

»Die Besucher dürfen sich bei uns alleZeit der Welt nehmen und sich bei ihremRundgang die handtellergroßen Exoten wiez. B. den Banenfalter, den blauen Morphooder den Mosaikfalter anschauen«, sagt Bri-gitte Hartmann. An jedem Tag, von Frühjahrbis in den Herbst hinein, können die Besu-

cher die Schmetterlinge betrachten. »Es istimmer jemand von uns als Ansprechpartnervor Ort. Gerne beantworten wir die Fragender Besucher und erklären ihnen alles ganzgenau«, sagt die Naturliebhaberin BrigitteHartmann. »Manche Menschen kommennur her, um die Stille und die Ruhe zu genie-ßen, die die Schmetterlinge ausstrahlen.« Esbereitet Brigitte Hartmann die größte Freu-de, wenn sie in die glänzenden Augen derBesucher blicken kann. Die bunten Falterhaben oftmals eine ganz besondere Anzie-hung auf Menschen. In Worte ist das kaumzu fassen – man muss das Schmetterlings-haus einfach erleben.

In dieser Saison gibt es zudem noch einganz besonderes Bonbon für alle Besucher.Die Biologin Angelika Hofer stellt ihre Wan-derausstellung über das ema Regenwaldaus. Vor allem Schulklassen, Gruppen undKinder haben so die Möglichkeit sich bei ei-nem Exkurs im Schmetterlingshaus über dasema zu informieren und es vor allem zuerleben.

An manchen schönen Frühlings- undSommertagen ist im Schmetterlingshaus so-viel Andrang, dass Brigitte Hartman immernur weniger Besucher oder kleinere Grup-pen durch das Tropenhaus führen kann. Zuviele Menschen würden die sensiblen Tiereerschrecken und nervös machen. Wer alsoeinen spontanen Besuch ins Schmetterlings-haus plant, sollte sich vorab telefonisch er-kundigen. Was Brigitte Hartmann aber ganzbesonders am Herzen lieg: »Es lohnt sich injedem Fall herzukommen. Jeder zahlendeGast, der das Schmetterlingshaus besucht,trägt nämlich einen Beitrag dazu bei, die Si-tuation für die Menschen in den TropischenRegionen zu verbessern. Und dies kommtletztendlich wiederum den Schmetterlingenzugute. Denn der Raubbau in den Urwäl-dern zerstört den Lebensraum der schönenTiere.« Sina Weiß

Blumen HartmannGernweg 587459 Pfronten-WeißbachTelefon (08363) [email protected] erlebniswelt.dewww.blumen-hartmann-pfronten.de

»Die Schmetterlinge wollen beimir sein«, daran glaubt BrigitteHartmann ganz fest.

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So werden historische Gebäude trocken gelegt

Mit feuchten Mauern wäre so mancheshistorische Gebäude längst dem Verfall

preisgegeben, wie das Stadttor inTürkheim, die Augsburger Puppenkisteoder der Gefängnisturm in Mindelheim.Doch die Jörg GmbH aus Eggenthal, die

sich auf Bautenschutz und Mauer -trockenlegung spezialisiert hat, rettet

diese und damit ein großes Stück Kultur. Mehr als 2000 Objekte hat das Bauunternehmen mit seinen

Spezialverfahren bereits saniert.

Knapp 50 Jahre Bauerfahrung bringt Al-fred Jörg senior mit, der das Unterneh-men 1984 in Eggenthal gegründet hat

und sich einen Namen als Spezialbetrieb fürMauertrockenlegung, Bausanierung undBauwerksabdichtung im gesamten deutsch-sprachigen Raum gemacht hat. »Wir bekom-men mittlerweile viele Anfragen übers In-ternet und haben so Baustellen in ganzDeutschland, in Österreich und derSchweiz«, erklärt der Sachverständige fürIsoliertechnik im Bundesverband. Er wirdmit seinem 65. Geburtstag im Mai etwaskürzer treten, doch die Unternehmensnach-folge ist längst geregelt. Alfred Jörg junior(36), Maurer- und Betonbaumeister sowieBetriebswirt HWK, ist bereits in die Fußstap-fen seines Vaters getreten und leitet den Be-trieb mit insgesamt sechs Mitarbeitern alsGeschäftsführer.

»Wir schneiden die Häuser ab.«»Wir sind im gesamten südbayerischenRaum die einzige Firma, die diese spezielleMauersägetechnik anwendet«, erklärt derSeniorchef. Soll heißen: »Mit einer Diamant-kettensäge schneiden wir die Häuser ab.«Was brutal und zerstörerisch klingen mag,ist die einzige Rettung für historische Ge-bäude. Denn die Feuchtigkeit, die aus demErdreich über die Fundamente in die Wändeaufsteigt, ist das Grundübel alter Bausub-

stanz. Mit modernster Sägetechnik wird dasMauerwerk aus Naturstein oder Ziegeldurchtrennt. Der Vorteil: »Mit diesem Mau-ersägeverfahren entstehen keine bauwerks-schädlichen Erschütterungen am Mauer-werk. Es ist besonders denkmalverträglich«,erklärt Jörg. Anschließend werden in denSägeschnitt Chromstahlbleche oder PVC-Platten als Feuchtigkeitssperre eingelegt. »Soschneiden wir der Feuchtigkeit den Weg ab«,sagt der Experte. Um die Last des Mauer-werks abzufangen, werden im nächstenSchritt hochfeste Kunststoffkeile einge-bracht. Als letzter Schritt wird die Sägefugeüber Injektionsrohre mit Quellmörtel, ei-nem sulfatbeständigen Zementmörtel, ver-presst. Das Ergebnis: Es kann keine Feuch-tigkeit mehr von unten aufsteigen. Erst wenndas Gebäude sozusagen von unten abgedich-

tet und trockengelegt ist, machen weitereSanierungs- und Verschönerungsmaßnah-men Sinn. Damit dieses Wissen auch an dienächste Generation weitergegeben wird, bil-det die Jörg GmbH als einziger Betrieb imAllgäu immer einen Lehrling zum Holz- undBautenschützer aus.

Bauwerksdiagnostik wie beim ArztDie Trockenlegung ist grundsätzlich der ers-te Schritt einer Sanierung. Denn ohne dieseSanierungsmaßnahme steigt die Feuchtig-keit aus dem Erdreich weiterhin kapillar indie Wände auf. Die Folgen: »Die Zerstörungam Mauerwerk erfolgt durch die Salze.Denn an der Oberfläche kommt Sauerstoffdazu. Diese Mischung sprengt schließlichden Putz, lässt die Farbe abplatzen und zer-stört schließlich auch den Stein oder Ziegel«,

Das schmucke Wohnhaus von Alfred Jörg aus dem Jahr 1862 dient selbst als bestes Referenzobjekt.

LeistungsspektrumGebäudeuntersuchung: Bauwerksdiagnostik, SanierungsplanungHorizontalsperren: Chromstahlvibrationstechnik, Mauersägeverfahren, Injektionsverfahren, Elektrophysikalisches VerfahrenBauwerksabdichtung im Bestand: Kellerabdichtung und -sanierung, Rissverpressungen, DruckwasserabdichtungenSpezial-Bausanierung: Sanierputzarbeiten, Schimmelbeseitigung, Hausschwammbekämpfung,Balkonsanierung, Fassadendämmung und -sanierung, Betonsanierung, Umbauarbeiten

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erläutert Jörg senior. Um den Grad der Zerstörung am historischen Mauerwerk zuerfassen, erfolgt zunächst die so genannteBauwerksdiagnostik. »Wie beim Arzt«, ver-gleicht der Seniorchef. Weiter: »Die Grund-lage für eine erfolgreiche Mauerwerkssanie-rung ist die Gebäudeanalyse, die den kom-pletten Schaden aufnimmt und ein Sanie-rungskonzept beinhaltet.«

Die Diagnostik umfasst eine Bestands-aufnahme mit Objektbegehung, Probeent-nahmen und Feuchtemessungen, die Aus-wertung des Feuchtigkeitsgehalts und dieBestimmung der Schadsalze.

Mehr als 2000 ReferenzobjekteViele historische Gebäude hat die JörgGmbH wieder zu neuem Leben erweckt –mehr als 2000. Aus dem privaten Bereichzählt die Villa Dahlem in Berlin, die VillaSchöngrund in Lindau oder die Villa Rohr-schach in der Schweiz ebenso wie vieleWohn- und Gasthäuser oder auch Almhüt-ten im Alpenraum dazu.

»In viele Austragshäuser bei landwirt-schaftlichen Anwesen haben wir eine Feuch-tigkeitssperre eingebaut«, so der Seniorchef.Das Problem: Erst ab den 50er Jahren wurdein Gebäuden kontinuierlich eine Bitumen-pappe eingebaut. Historische Rathäuser undBauten, Kirchen und Kapellen, egal ob dasMauerwerk aus Fels oder Ziegel ist, das Bau-unternehmen Jörg rettet sie alle vor dem Ver-fall. Wie gut sein eigenes Verfahren funktio-niert, beweist das Wohnhaus von Alfred Jörgaus dem Jahr 1862. Das schmucke Gebäudesteht prachtvoll saniert seit über zehn Jahrenin Eggenthal und dient selbst als bestes Refe-renzobjekt. Carolin Kober

Jörg GmbHBauunternehmenBautenschutzMühlbach 1187653 EggenthalTelefon (08347) 1394Telefax (08347) [email protected]

»Wir schneiden der Feuchtigkeit den Weg ab!«

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Einfach gut fürs Geschäft

Aus Kundensicht denken – aus dieser Perspektive entwickeln kuschel&engstler ganzheitliche Unternehmens-strategien für Marketing und Webpräsenz.

Die Gewinne unserer Kunden steigern,ihr Image optimieren« – dieses Ziel be-stimmt die Arbeit des jungen Unterneh-

mens kuschel&engstler webmanagementund marketing. Mit Leidenschaft und Enga-gement sorgen Brigitte Kuschel und oraEngstler dafür, dass das Know-how und dieProfessionalität ihrer Kunden ansprechendund überzeugend die Öffentlichkeit erreicht,

sie neugierig macht und interessiert. Um da-für beste Lösungen entwickeln zu können,nehmen sie die Sicht derer ein, die angespro-chen werden sollen: die Sicht potenziellerKunden also. Dabei machen sie sich das An-liegen ihrer Auftraggeber so zu eigen, setzensich so für ihr Business ein, als wäre es ihr ei-genes. Folgerichtig lautet das Motto des auf-strebenden Unternehmens mit Büros inSonthofen und Immenstadt »Einfach gutfürs Geschäft« – ein Versprechen.

Ganzheitlich und stringentGanzheitlich ist die Sichtweise von ku-schel&engstler, ihre Lösungen auch. Marke-tingfrau ora Engstler, zuständig für Stra-tegie, Konzept und Redaktion, erläutert:»Mit unserem ganzheitlichen Ansatz sorgenwir dafür, dass kein Unternehmensbereichisoliert wird oder gar außen vor bleibt. Wirschauen aufs große Ganze – und nehmenuns dabei Zeit für den Blick auf die Details,mit denen sich der Kunde erfolgreich vomWettbewerb abhebt.« Ihre Arbeit beginntmit der Bedarfsermittlung beim Kunden.Zuerst wird der Ist-Zustand analysiert, an-schließend der gewünschte Soll-Zustandfestgelegt und Ziele fixiert. Dann werdenumfassende Strategien und Gesamtkonzep-te für Corporate Design, Web-Präsenz undMarketingcoaching für die unterschiedlichs-ten Branchen und abgestimmt auf die jewei-ligen Erfordernisse und Wünsche entwickelt.Dem Kunden mit einem ganzheitlich undstringenten Erscheinungsbild einen starken

Webmanagement

»Unsere Internetauftritte sind modern,bedienerfreundlich und werden besser inden Suchmaschinen gefunden.«

Marketing

»Unser Blick hinter die Kulissen führt Sienicht nur einen Schritt weiter, sondern zeigtIhrem Unternehmen neue Wege auf.«

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Auftritt am Markt zu verschaffen – das istder Leitgedanke all ihrer Überlegungen.

Informativ und barrierefreiDie Präsentation im Web spielt dabei einetragende Rolle. Web-Managerin Brigitte Ku-schel setzt auf neueste Technologien, klareStrukturen und Übersichtlichkeit. Strengsind die Maßstäbe, die sie an ihre eigene Ar-beit legt: »Die Website eines Unternehmensmuss das Corporate Design spiegeln, mussdie Philosophie und die gewünschten Inhal-te transportieren. Darüber hinaus muss siemaximal bedienerfreundlich und barriere-frei sein.« Mit wenigen Klicks, das ist ihr An-spruch, findet der Besucher der Seite die ge-suchten Informationen. Mit Headlines undSubheads erhält er einen ersten Überblick,kann aber bei Bedarf tiefer ins ema ein-steigen und sich von Ebene zu Ebene navi-gieren. Brigitte Kuschel weiß, wie man vieleInformationen unterbringt – und dabeispannend bleibt und die Neugier wach hält:mit pfiffigen Überschriften und knackigenKurz-Infos, die Lust machen auf mehr.

Attraktive Zusatz-Applikationen erhö-hen den Nutzen für den Besucher und ma-chen wertvolle Feedbacks möglich, Bewer-tungsmöglichkeiten etwa, Gästebücher, Ver-

anstaltungskalender oder auch Bildergale-rien. Aber was hilft die schönste Gestaltung,wenn die Website von den Suchmaschinennicht hohe Priorität erhält?! Besonderes Au-genmerk legt Brigitte Kuschel daher auf dieSuchmaschinen-Optimierung: »Suchma-schinen arbeiten noch immer weitgehendtextbasiert. Sie finden Inhalte und Begriffe,die häufig und in der richtigen Kombinationim Content hinterlegt sind. Darum küm-mern wir uns.«

PflegevertragIhre Attraktivität behält ein Internetauftrittaber nur dann, wenn er Schritt hält mit derEntwicklung des Unternehmens. So musser regelmäßig aktualisiert und modernisiertwerden – per Pflegevertrag auch durch ku-schel&engstler. Will der Kunde spezielle Be-reiche selbst betreuen, dann gehört die ent-sprechende Schulung der Mitarbeiter eben-falls zum Portfolio.

Das junge Unternehmen kuschel&engst-ler ist der erfolgreiche Zusammenschlussder Firmen Kuschel Software und thoraengstler | marketing. Die beiden Unterneh-merinnen harmonieren perfekt, liegen siedoch in vielen Dingen auf einer Linie: Beidebezeichnen sich als Perfektionistinnen, die

kuschel&engstlerBüro ImmenstadtBrigitte KuschelAkams 2287509 ImmenstadtTelefon (08323) 968890Telefax (08323) [email protected]

Büro SonthofenThora EngstlerHindelanger Straße 3387527 SonthofenTelefon (08321) 6076757Telefax (08321) [email protected]

www.kuschel-engstler.de

Gestaltung

»Unser Anspruch auf Ihr ästhetisches und vorallem durchgängiges Erscheinungsbildmacht Ihr Unternehmen unverwechselbar.«

Coaching

»Unser Coaching ermöglicht neue Sicht-weisen und unterstützt Sie bei Ihrer Lebens-und Karriereplanung.«

für beste Lösungen wenn nötig auch exter-nes Know-how hinzuziehen. Jeder Kundeist für sie ein Referenzkunde. Mit dieser Ein-stellung hat sich das Unternehmen, das in-zwischen bereits Ausbildungsbetrieb ist, er-folgreich am Markt positioniert. Und so se-hen sich Brigitte Kuschel und ora Engstlerzusammen mit ihrem dreiköpfigen Teamgut aufgestellt für neue, große Herausforde-rungen. Verstärkt wollen sie sich jetzt umden Mittelstand kümmern, um auch dort ih-re Standards umzusetzen: das freundlicheMiteinander mit Kunden und Mitarbeitern,die hohe gegenseitige Wertschätzung unddie Bereitschaft, sich mit vollem Engage-ment für das gemeinsame Ziel einzusetzen.

Kordula Küper

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Auch Sie möchten sich oder Ihr Unternehmen/Ihre Firma

im Allgäuer Wirtschaftsmagazin präsentieren?Wir bieten Ihnen den Service einer R qualifizierten Redaktion: Das heißt individuelle Berichterstattung

über Ihre Fima/Ihr Unternehmen.

R Bei uns gibt es keine Berichte »von der Stange«, ein Mitgliedunseres Redaktionsteams besucht Sie und begleitet Siewährend des Auftrags.

R Viel Zeit nehmen wir uns zudem für ein ansprechendes Layout(Grafik).

R Die Endabstimmung erfolgt natürlich in Absprache mit Ihnen vor der Drucklegung.

R Wir garantieren zudem die Verteilung von 10000 Magazinen im württembergischen und bayerischen Allgäu.

R Alle Hefte werden im Übrigen personifiziert zugestellt –namentlich und direkt an die Entscheidungsträger aller Firmen.

R Zusätzlich wird unser Heft auch über den Einzelhandel verkauft (u.a. 83 Feneberg-Filialen im Verbreitungsgebiet).

Rufen Sie uns unverbindlich an, wir beraten Sie gerne! Ansprechpartner:Thomas Tänzel Telefon (0831) 960151-10, [email protected] nächste Ausgabe erscheint am 28. Juni 2011,Redaktionsschluss ist am 6. Juni.Wirtschaftsmagazin

AllgäuerHaben wir Ihr Interesse geweckt?

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Wenn Martin Holland, Bautechniker,Betriebswirt und Geschäftsführervon »Lambda Fassaden«, um ein An-

gebot zur Fassadensanierung gebeten wird,vereinbart er erst einmal einen Besichti-gungstermin. »Um ein vernünftiges undzum Baukörper passendes, individuelles An-gebot zu erstellen, muss ich die Gegebenhei-ten vor Ort kennen«, erklärt er. In welcherUmgebung steht das Haus? Wie ist die alteFassade beschaffen? Sind schadhafte oderfeuchte Stellen an den Wänden zu sehen?Sind die Wände womöglich mit Pilzen oderSchimmel befallen? Oder ist das Gebäudesogar noch mit alten Asbest-Platten verklei-det? Dies und mehr klärt Martin Hollandgewissenhaft ab. Anschließend wird das Ge-bäude fotografiert und exakt ausgemessen.Dieses Aufmaß ist Grundlage der Kalkulati-on beziehungsweise des Angebots. Vorherfindet in jedem Fall ein ausführliches undfachlich kompetentes Beratungsgesprächstatt, damit »meine Kunden vorher genauwissen, mit welchen Kosten sie rechnen undwelche Baumaßnahmen vorgenommenwerden müssen.«

Perfekte Wärmedämmung Wer heute eine Fassadenrenovierung oder–sanierung mit modernen, energiesparen-den Wärmedämm-Verbundsystemen vor-nehmen möchte, muss sich nach den Vor-schriften der »Energieeinsparverordnung«(EnEV) richten. Dabei spielt es keine Rolle,ob es sich um »Omas kleines Häuschen«

Der erste EindruckBegegnen wir einem Menschen zum ersten Mal, entscheiden wir inwenigen Sekunden über Sympathie oder Antipathie. Der erste Eindruckzählt! Das gilt auch für den ersten Augen-Blick Mensch – Haus. Einegepflegte, harmonisch gestaltete Fassade spricht uns an und sorgt fürWohlbefinden. Ein neuer Anstrich mit frischen Farben allein jedoch machtnoch keine schöne Fassade – da steckt noch so viel mehr dahinter ...

oder einen riesigen Gewerbekomplex han-delt. Die EnEV fasst die ursprüngliche Wär-meschutzverordnung und die Heizungsan-lagenverordnung zusammen und ist Teil desdeutschen Baurechts. Die erste Fassung trat2002, die letzte Änderung 2009 in Kraft.Doch es folgen in Zukunft sicherlich noch

weitere Änderungen. Derzeit ist eineDämmstoffdicke für Außenfassaden von 14cm vorgeschrieben. »Ich empfehle auch je-dem Hausbesitzer dringend, diese Vorschrif-ten einzuhalten oder eventuell sogar nocheine stärkere Dämmung anzubringen. Auflange Sicht gesehen, spart ein durchdacht

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konzipiertes Wärmedämm-VerbundsystemEnergie und damit auch eine Menge Kos-ten«, weiß Martin Holland aus Erfahrung.Dabei verlässt er sich seinerseits auf einenstarken Partner, wenn es um Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) geht, nämlich dasUnternehmen Sto. Seit der Gründung imJahre 1955 hat sich die Sto AG zu einem derweltweit führenden Spezialisten in der Wär-medämmung von Altbauten, Fassaden undHäusern entwickelt. Produkte für nachhal-tiges, umweltschonendes und energiespa-rendes Bauen und Renovieren – wie zumBeispiel »Sto erm Classic« – hat Sto langevor der ersten Ölkrise und der öffentlichenDiskussion über umweltverträgliches Bau-en/Renovieren und Energieeinsparung aufden Markt gebracht. Darüber hinaus bietet

Sto ein komplettes Programm an Fassaden-und Innenfarben, Fassadenputze, vorge-hängte, hinterlüftete Fassadensysteme undAkustiksysteme. Unter dem firmeneigenenSlogan »Bewusst bauen« versteht Sto nichtnur erstklassige und bewährte Produkte, son-dern vor allem auch Service-Leistungen fürdie Partner am Bau. »Echte Partnerschaftkennt immer nur (zwei) Sieger.« heißt es beiSto. Dieser Aussage stimmt auch Martin Hol-land zu und setzt sie in die Realität um – ge-meinsam mit seinem Team zum Wohle derKunden.

Perfekter AblaufVom Gerüstaufbau (dafür wird mit Gerüst-Spezialisten zusammen gearbeitet) bis zumEndanstrich organisiert und übernimmt

»Lambda Fassaden« die komplette Fassaden-sanierung, »full service« aus einer Hand. Zu-nächst wird die Altfassade abgebaut, was be-sonders bei Asbestverkleidungen sehr auf-wendig ist. Die Vollwärmeschutz-Monteurevon Lambda Fassaden – zehn Festangestellteund eine ganze Reihe von fachlich versiertenSubunternehmern – werden dabei regelmä-ßig im Umgang mit Schadstoffen geschultund speziell ausgebildet. Ein so genannterSachkundigennachweis bescheinigt dieKompetenz, um derart heikle Arbeiten aus-führen zu können. Das Altmaterial wird an-schließend vorschriftsmäßig entsorgt. Nunwird noch einmal der Untergrund geprüft,gegebenenfalls gereinigt und grundiert. DieDämmplatten anzubringen ist auf verschie-dene Weise möglich. In der Regel werdensie in der so genannten »Punkt-Wulst-Me-thode« verklebt. Bei Altputzen, labilen odersehr unebenen Untergründen müssen siezusätzlich verdübelt und/oder mit Spezial-schienen befestigt werden. Sämtliche An-schlüsse an die Fassade wie Fenster, Türen,Vordächer und ähnliche werden mit einemvorkomprimierten Fugendichtband abge-dichtet. Danach erfolgt die Armierung (Be-wehrung), die die Oberfläche gegen Um-welteinflüsse (Wasser, Frost usw.) härtet. Da-bei wird der Armierungsmörtel in der erfor-derlichen Schichtdicke auf die Dämmplat-ten aufgebracht, das Glasfasergewebe voll-flächig eingebettet und geglättet. Nach einer

Produkte für nachhaltiges,umweltschonendes undenergiesparendes Bauen

und Renovieren.

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ausreichenden Trockenzeit kann nun derOberputz in der gewünschten Kornstärkeund Struktur aufgetragen werden. Ist auchdieser gut getrocknet, folgt der Anstrich.Und dabei darf der Fantasie und den Gestal-tungsmöglichkeiten freier Lauf gelassen wer-den! Übrigens, Martin Holland beaufsichtigtjede Baustelle von Anfang bis Ende!

Die VorteileWärmedämm-Verbundsysteme bietenHauseigentümern eine Reihe von Vorteilen,allen voran eine erhebliche Einsparung derHeizenergiekosten. Die Wände bilden diegrößte Fläche eines Gebäudes und verursa-chen somit den höchsten Wärmeverlust beischlecht isolierter Fassade. Mit einer profes-sionellen Wärmedämmung können 20 bis25 Prozent der Energie eingespart werden,je nach Nutzungsverhalten sogar mehr. Eineindividuelle Energieberechnung gibt darü-ber Aufschluss. Nebenbei sei hier bemerkt,dass Martin Holland den Namen »LambdaFassaden« nicht zufällig gewählt hat. Der elf-te Buchstabe des griechischen Alphabets,Lambda, wird als Zeichen in der Mathema-tik und Physik verwendet, sowie in der Wär-melehre und –technik. Ein direkter Bezugzur Wärmedämmung also!

Durch die Einsparung der Heizenergiewird zusätzlich eine Reduzierung der CO₂-Emissionen erreicht – und das ist ein klaresPlus für Umwelt und Klima! Ein weiterer

nannt: Südhausbau GmbH München,Sozial bau Kempten, PostbaugenossenschaftAugsburg, Humedica Kaufbeuren, Staatli-ches Hochbauamt Kempten, Gemeinnützi-ge Wohn- und Siedlungsgesellschaft (GWG)München und Wohnungsbaugenossen-schaft Gablonzer Siedlungswerk GSW),Kaufbeuren.

Dabei war der Zeitpunkt, als sich MartinHolland selbständig machte, alles andere alsgünstig. Die Vorboten der Krise waren inder Wirtschaft allgemein schon zu spüren.»Doch,« meint er lachend, »für die Krise hat-te ich gar keine Zeit.« Ihm war es wichtig, Le-bensqualität zu schaffen mit perfekt ge-dämmten und schön gestalteten Fassaden –damit die Menschen einfach wärmer woh-nen können! Karin Bitsch

Vorteil der WDVS ist die Erhaltung der Bau-substanz, neben anderen baulichen Maß-nahmen, versteht sich. Dies wiederum stei-gert den Wert einer Immobilie.

Last, but not least verbessert eine fach-lich korrekt angebrachte Wärmedämmungin hohem Maße das Wohnklima. Im Som-mer kühl, im Winter wohlig warm sorgt siedafür, dass sich die Bewohner auch hinterder schönen Fassade rundum wohl und be-haglich fühlen.

ReferenzenEine lange Reihe von privaten Hausbesitzern,Gewerbetreibenden und großen Woh-nungsbaugesellschaften kann Martin Hol-land nun schon zu seinen Kunden zählen.Einige wenige seien hier als Referenz ge-

»Für die Krise hatte ich gar keine Zeit.«

Lambda Fassaden GmbHLeonhard-Kluftinger-Straße 287600 KaufbeurenTelefon (08341) 9083111Telefax (08341) [email protected]

Geschäftsführer Martin Holland.

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Guter (a) Plan !Es gibt kaum etwas schöneres, als sich in seinen eigenen vier

Wänden so richtig wohlzufühlen. Hier können wir das Gefühl derGemütlichkeit erzeugen und in voller Harmonie genießen.

Wie sich diese Harmonie herstellen lässt, das wissen Jens Lohrerund Manfred Weibeler aus Wiggensbach nur zu genau.

Seit 14 Jahren arbeitet Jens Lohrer alsselbstständiger Zentralheizungs- undLüftungsbaumeister in Wiggensbach. In-

zwischen ist die Lohrer GmbH zu einemkleinen mittelständischen Fachbetrieb he-rangewachsen, die sämtliche Arbeiten imBereich Heizung, Sanitär, Elektrotechnikund regenerative Energien durchführt. Ge-meinsam mit seinem Freund, dem Elektro-meister Manfred Weibeler, und seinen wei-teren zehn Angestellten ist der Betrieb heute

ein Ansprechpartner, wenn es dabei um dieemen Neu- und. Ausbau, Sanierungs-oder Renovierungsarbeiten geht. Sobald einneues Bad gebaut, eine moderne Heizungs-anlage notwendig, energieeffiziente Solar-anlagen oder Wärmepumpen von Kundengewünscht wird, steht der Betrieb mit Ratund Tat zu Seite.

Dabei beschränken sich die Dienstleis-tungen schon lange nicht mehr auf reine Ver-schönerungs- oder Verbesserungsmaßnah-men. Im Laufe der Zeit wurde der Heizungs-und Lüftungsbetrieb zunehmend für Gut-achtertätigkeiten bei Bauschäden im Hei-zungs- und Sanitärbereich herangezogen.Die Folge von mangelnder oder schlechterBauausführung zeigte sich Vielerorts durchSchimmelbefall, da die Bauteile oftmals dau-erhaft feucht blieben und nicht abtrocknenkonnten. Das rief Jens Lohrer und ManfredWeibeler Anfang des Jahres auf den Plan, ei-ne weitere, eigenständige Firma zu gründen.

»Mit Gutaplan bringen wir unsere ganzeErfahrung in die neue Firma mit ein undbauen uns damit ein weiteres Standbein auf.Es gibt nicht viele Firmen, die auf diesemsensiblen Gebiet die nötige Fachkompetenzbesitzen. Der Markt ist also vorhanden. Mit

Schimmelpilzewachsen, wo sich feuchte Luftan kalten Ober flächen niederschlägt. Auf einer Oberfläche miteiner relativen Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 Prozent fühlen sichdie Schimmelsporen wohl und entfalten sich bei Temperaturenum 15 und 30Grad Celsius. Sie überleben aber auch bei 0 bisetwa 60Grad Celsius. Schimmel versteckt sich vor allem dort, wokeine Luft zirkuliert: hinter Schränken und Verkleidungen, hinterVorhängen und unter Fußboden belägen. Gefährdet sind auchsogenannte Wärmebrücken. Dabei geht es um schlecht ge-dämmte Raumecken, dünne Außenwände und Fensterlaibun-gen. Gegen solche Baumängel, die auch bei jüngeren Häusernimmer wieder vorkommen, hilft am besten eine Außendäm-mung. Sie hält die Wände warm, die Luftfeuchtigkeit schlägtsich nicht nieder, dem Schimmel fehlt die Lebensgrundlage.

»Gerade in der Übergangszeit zwischenSommer und Winter finden die Schimmelpilzeidealen Nährboden in den Wohnungen.«

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unserer langjährigen Erfahrungen könnenwir vielen Betroffenen sicherlich erfolgreichhelfen«, davon ist auch Manfred Waibelerüberzeugt.

Das Fachplanungsbüro Gutaplan in Wig-gensbach berät Kunden bei Schimmelpro-blemen, betreibt Ursachenforschung undführt die fachgerechte Beseitigung desSchimmelbefalls durch. Die kleine Firma istdarüber hinaus von der Dekra zertifiziertworden, sodass diese Dienstleistungen auchfür eine entsprechend geprüfte Qualität stehen. »Durch die Zertifizierung dürfen wirden Schimmel auswerten, Gutachten schrei-ben und anschließend auch fachmännischentfernen«, erklärt der Geschäftsführer JensLohrer. Mit sensiblen Messgeräten nehmendie Experten die Spur auf und überprüfendann ganz genau, welche Ursachen für denSchimmelbefall in den Wohnungen verant-wortlich sind. »Schimmelpilze haben derzeitHochkonjunktur«, berichten die Geschäfts-führer Lohrer und Weibeler. »Gerade in derÜbergangszeit zwischen Sommer und Win-ter finden die Schimmelpilze idealen Nähr-boden in den Wohnungen.« In dem die Räu-me nicht mehr ausreichen beheizt werden,kann sich hier der Befall schnell ausbreiten.

Dass Wände und Möbel mit einem schwar-zen, fädrigen Gewebe überzogen sind, istkeine Seltenheit in den Wohnungen. Wis-senschaftlichen Untersuchungen zufolge istheutzutage inzwischen fast jeder zehnteHaushalt betroffen. Selbst Neubauten kön-nen so stark verschimmelt sein, dass die Be-wohner letztendlich aus der Wohnung flüch-ten müssen, um gesundheitlichen Risikenzu vermeiden. Richtiges Lüftungsverhaltenin einem guten Bau minimiert das Risiko ei-nes Befalls grundsätzlich. Ist der Schimmel-befall hingegen eine Folge von Baumängeln,dann hilft auch regelmäßiges und gutes Lüf-ten nicht weiter.

Inzwischen wird Gutaplan sowohl vonVermietern als auch Mietern, sowie von pri-vaten Hausbesitzern, beauftragt. »In ersterLinie versuchen wir die Ursachen für den ei-gentlichen Befall herauszufinden – dieSchuldfrage interessiert uns dabei nicht«, soLohrer. In Zukunft wird der Unternehmerzu diesem ema noch Vorträge mit ge-schulten Referenten organisieren. Das Wis-sen um den Schimmelbefall soll den Mit-menschen helfen, richtig mit dem emaumzugehen und dazu beitragen, nicht nurhalbherzig in der Bekämpfung vorzugehen.

Letzteres findet Gutaplan im Auftrag vonKunden auch heraus.

Neben der Bekämpfung von Schimmelerstellt die Firma auch Gutachten bei Streit-fällen ganz anderer Art. Die Gutachtertätig-keiten gehen dabei weit über das emaSchimmelbefall hinaus. So helfen die Unter-nehmer auch weiter, wenn die die Photovol-taikanlage auf dem Dach nicht richtig funk-tioniert und es zu Unstimmigkeiten zwi-schen Bauherrn und Installateur kommt.Dann können Lohrer und Weibeler mit ih-ren hochwertigen Messanlagen, das Pro-blem ziemlich schnell eingrenzen und so dieUrsache benennen bzw. eine Schlichtungherbeiführen. »Wir sind aber auch Ansprech-partner für Architekten wenn es um die Pla-nung von Heizungsanlagen, Sanitär undElektroanlagen geht«, erklärt Jens Lohrer.Und so schließt sich am Ende wieder derKreis, denn bei der Gutaplan GmbH undder Lohrer GmbH findet man mehr als einekombinierte Dienstleistung. Sina Weiß

Lohrer GmbHAm Mühlbach 687487 WiggensbachTelefon (08370) 9217800Telefax (08370) [email protected]

Gutaplan GmbHAm Mühlbach 687487 WiggensbachTelefon (08370) 92940112Telefax (08370) [email protected]

»In erster Linie versuchen wir die Ursachen für den eigentlichen Befall herauszufinden – die Schuldfrage interessiert uns dabei nicht.«

»Das Wissen um den Schimmelbefallsoll den Mitmenschen helfen, richtigmit dem Thema umzugehen…«

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Praktisch – prickelnd – PopoduscheErfunden hat es – ein Schweizer. Schon 1957 gab es in der Schweiz

das erste Dusch-WC, das »Closomat«. Auch heute ist der Begriff – unddie Sache an sich – in der Schweiz bekannt, um nicht zu sagen,

populär. In Deutschland würde man bei einer Umfrage nach demDusch-WC oder der »Popodusche« wohl eher gleichmütiges

Achselzucken ernten.

Können Sie sich vorstellen, sich Ihre Hän-de ohne Wasser, nur mit einem StückPapier, zu waschen beziehungsweise ab-

zuwischen?« So lautet meistens die erste Fra-ge, die Michael Zint, Geschäftsführer derMZ-Podex in Fischen, seinen Kundinnenund Kunden stellt. Und, meistens erhält erauch die prompte, gleiche Antwort, nämlich»nein«. Tatsächlich ist es doch so: Ob wirnun Wäsche waschen, die Wohnung putzen,uns duschen ... immer verwenden wir dazuWasser. Nur ein bestimmtes, rückwärtiges

Körperteil säubern wir stets nur mit Papier.»Eigentlich seltsam und auch nicht beson-ders hygienisch,« findet Michael Zint schonlange. Als er selbst das Dusch-WC kennenlernte, war er augenblicklich total begeistert.Seit 2001 vertreibt er nun schon erfolgreichDusch-WC’s, mittlerweile in über zwanzigLändern Europas. Wobei zu seinen Kundenhauptsächlich Großhändler und Wiederver-käufer zählen. Die Original »Popodusche«ist seine eigene Kreation, den Namen hat ersich schützen lassen. Und für Michael Zintstellt die Popodusche »ein Stück Lebensqua-lität dar, auf das er nicht mehr verzichtenmöchte«!

Mit allem Komfort gewaschenObwohl zunächst belächelt und sogar als»Spinner« abgetan, verfolgte »Closomat«-Er-finder Hans Maurer hartnäckig, gegen sämt-liche Widerstände, die Umsetzung seinerIdee und eroberte schließlich den Markt. Inder gleichen engagierten Weise setzt sich

»Ob wir nun Wäsche waschen, dieWohnung putzen, uns duschen ...immer verwenden wir dazu Wasser.«

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auch Michael Zint für den Vertrieb desDusch-WC’s ein. »Es handelt sich bei der Po-podusche nicht um einen Wellness- odergar Luxus-Artikel. Ganz im Gegenteil. Dasist schlichtweg ‚e suberi Sach’, wie die Schwei-zer sagen würden,« betont er ausdrücklich.

Allerdings, einem Vergleich mit der Aus-stattung heutiger Dusch-WC’s hält das Ur-modell kaum noch Stand. Moderne Dusch-WC’s und insbesondere die »Popodusche«weisen einen Komfort für den Intimbereichauf, wie ihn sich der Erfinder selbst wohlnoch nicht träumen ließ: Ein angenehm vor-gewärmter Toilettensitz, auf den Punkt ge-nau richtig temperiertes Wasser und sanfteFöhnluft, die beim Trocknen auch noch dasPapier spart. Stärke, Temperatur und Rich-tung des Wasserstrahls können zudem perFernbedienung reguliert werden. Mit einementsprechenden Sensor ausgestattet, kön-nen sämtliche Funktionen der »Popodu-sche« erst bei »Sitzkontakt« in Betrieb ge-nommen werden. Alle Komfort-Modelle be-sitzen die so genannte »Ladydusche« und ei-ne Memoryfunktion – sicherlich ein prakti-scher Vorteil bei mehreren Toilettenbenut-zern im Haushalt. Beim Schließen des WC’ssenken sich Brille und Deckel, fast wie vonselbst, vornehm gedämpft.

Einmal das Gefühl eines rundum saube-ren und erfrischenden Toilettengangs genos-sen, mag man es wohl nicht mehr missen –muss man auch nicht. Denn die Popoduscheist auch als handliches, tragbares »Travel Bi-det« für unterwegs erhältlich.

Ein »Einsteiger-Modell« (für diejenigen,die diese »saubere Geschichte« erst einmalausprobieren möchten) gibt es bereits fürunter hundert Euro, bietet allerdings nur denreinen, etwas harten und kalten Wasser-strahl.

(Anmerkung der Redakteurin: Anfangsetwas skeptisch, habe ich die Popoduscheselbst ausprobiert. Und, ja, ich gebe es zu,auch wenn es eine »Bildungslücke« sein mag:Bis dato hatte ich noch nie etwas von einerPopodusche gehört, geschweige denn einegesehen. Meine anfängliche Reaktion, einerstauntes und überraschtes »Oh, hoppla«,als der Wasserstrahl prickelnd besagte Stelletraf, wich rasch einem entspannten »ah –wie angenehm« – und, nun ja, auch das gebeich zu: ab sofort zähle ich mich zum Kreisder Popodusche-Fan-Gemeinde!)

Übrigens, jede herkömmliche Toilettekann mit einem Dusch-WC nachgerüstetwerden, leicht zu montieren mit einigen we-nigen Handgriffen und einer Steckdose in

MZ-Podex e.K.Ornachstraße 887538 FischenTelefon (08326) 3867830Telefax (08326) 386 [email protected]

der Nähe. Mit einem einfachen »Klick« istsie auch wieder abnehmbar, zum Beispielzur Reinigung. Und selbstverständlich kanndas Dusch-WC auch nach der Umrüstungwie ein übliches WC benutzt werden – fallseinem mal nicht der Sinn nach »Popo Du-schen« steht.

Für jeden Po die richtige DuscheMichael Zint ist der Meinung: »Eine Popo-dusche gehört zur Grundausstattung jedenHaushalts und trägt zum Wohlbefinden derganzen Familie bei.« Ob Babys (wundem)Po, der täglichen Intimpflege von Frau undMann, kranken und bewegungseinge-schränkten Personen und Senioren – jedemschenkt die »Popodusche« neben täglicherFrische, Sauberkeit und Hygiene, auch Ab-hilfe und Erleichterung. Man denke hier zumBeispiel nur einmal an Menschen, die an Hä-morrhoiden leiden!

»Jede »Sitzung« und jedes »Geschäft«wird mit der »Popodusche« zum besonde-ren Vergnügen«, verspricht Michael Zint,nachts sogar mit integrierter Beleuchtung.Bei einem abendlichen Bummel durch Fi-schen kann der Betrachter die »leuchtendenDusch-WC’s« sogar im Schaufenster des Be-triebs bewundern! Karin Bitsch

»Jede ›Sitzung‹ und jedes ›Geschäft‹ wird mit der›Popodusche‹ zum besonderenVergnügen.«

Geschäftsführer Michael Zint,Heidi Zint und MitarbeiterDaniel Salchegger (v.re.).

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Auf einer Augenhöhe mit dem Ob Nutzfahrzeug, Firmen-Pkw oder Privatwagen – wenn es ums

Auto geht, ist Vertrauen zwischen Autohaus und Kunde diewichtigste Grundlage. Das Autohaus Tauscher in Fischen im Allgäulegt deshalb größten Wert auf die optimale Beratung und Betreuungseiner Kunden. Ganz gleich, ob es um die Anschaffung eines Neu-oder Gebrauchtwagens, um Wartung und Instandsetzung oder um

individuelle Spezialausbauten von Fahrzeugen geht.

Die Philosophie seines Autohausesbringt Franz Josef Tauscher ohne Um-schweife rasch auf den Punkt: »Auf der

gleichen Augenhöhe mit dem Kunden sein,genau zuhören, welche Wünsche er hat undhinhören, was er ganz konkret möchte«.

Spezialisiert hat sich der Citroën-Ver-tragshändler samt Kfz-Werkstatt dabei aufNutzfahrzeuge für das Handwerk, für die erindividuelle Spezialausbauten nach Maß an-fertigen lässt und neue Fahrzeuge direkt vorAuslieferung damit ausstattet. »GeradeSchreiner oder auch Installateurbetriebe ha-ben ganz unterschiedliche Bedürfnisse undAnsprüche an ihre Fahrzeuge. Diese könnenwir mit unserem Spezialausbau individuellerfüllen«, erklärt Inhaber Tauscher. Das Au-tohaus deckt mit den vier verschiedenenNutzfahrzeug-Modellen »Nemo«, »Berlin-go«, »Jumpy« und »Jumper« von Citroën einebreite Palette an Wünschen und Bedürfnis-sen seiner Kunden ab. Einige der Modellegibt es in unterschiedlichen Höhen und Fahr-zeuglängen, so zum Beispiel den geräumigen

Transporter »Jumper« oder das etwas klei-nere Modell »Jumpy«. Alle diese Modellesind natürlich nicht nur mit Spezialausbaufür Handwerksbetriebe erhältlich, sondernauch als Pkw, ausgestattet mit Sitzen, zu be-kommen. Für Flottenlösungen oder den Ein-satz im Außendienst bieten sich vor allemModelle wie der C3 oder der C4 an. Kundenauf der Suche nach einem Gebrauchtwagen– für privat oder als Geschäftswagen – wer-den ebenfalls schnell bei Tauscher fündig.

Beste Ergebnisse durch Individualität Schon 1977 arbeitete Inhaber Franz JosefTauscher in der elterlichen Kfz-Werkstatt inFischen, die er 1984 schließlich übernahm.Damals gehörten der Citroën-Vertragswerk-statt vier Mitarbeiter an. Heute ist das Auto-haus ein stattlicher Familienbetrieb mit ins-gesamt 19 Mitarbeitern, davon befinden sichaktuell fünf in Ausbildung. Letztes Jahr hatdas Unternehmen einen selbst ausgebilde-ten Automobilkaufmann direkt nach derLehre übernommen. Viele der Mitarbeiter,so auch die Brüder des Inhabers, Klaus undGerhard Tauscher, sind schon seit vielen Jah-ren hier beschäftigt. »Da wir ein Ausbil-dungsbetrieb sind, ist es mir wichtig, meinWissen und meine Erfahrungen als Kfz-Meister weitergeben zu können. Wir müs-sen in die jungen Leute und ihre Ausbildunginvestieren«, sagt Tauscher mit Nachdruckund erklärt weiter: »Bei uns geht es schonsehr genau zu in der Werkstatt. Wir legengroßen Wert auf exakte, saubere Arbeit.

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Ein Autohaus, das zum Kunden kommtSchwiegersohn Mark Kubitz, Vertriebsleiterbei Tauscher, berichtet weiter: »Unsere Kun-denorientierung erkennt man außerdem anunseren Öffnungszeiten, die vor allem fürHandwerker attraktiv sind. Unter der Wo-che sind wir bis 18 Uhr in der Werkstatt zuerreichen. Am Samstagvormittag sind wirvon 9 bis 12 Uhr für unsere Kunden da. Zu-sätzlich bieten wir einen Außendienst an,bei dem wir unsere Kunden für ein Bera-tungsgespräch besuchen kommen. Mit derUnterstützung eines Notebooks können wirvor Ort fast alles genauso erklären und abwi-ckeln, wie bei uns im Autohaus.« Gewerbe-treibende Kunden, deren Fahrzeug zur Re-paratur oder Wartung bei Tauscher ist, kön-nen sogar auf mehrere Kundenersatzfahr-zeuge des Autohauses zurückgreifen.

Neben regelmäßigen Schulungen derMitarbeiter gehört auch die stetige Investiti-on in moderne Werkzeuge und Technolo-gien zum Erfolgsrezept des Familienbetrie-bes. So befindet sich die Werkstatt auf demneuesten Stand, was Elektronik und Diag-

nosetechnik anbelangt. Arbeiten an der Ka-rosserie, Inspektion und Instandsetzungen,Lieferung und Einbau von Zubehör und Rei-feservice gehören zu den typischen Leistun-gen des Meisterbetriebes. Aber auch Tuning,Nachrüstungen sowie die Umrüstung aufGas aller Autofabrikate zählen zum Leis-tungsspektrum. »Wir arbeiten nach den al-lerneusten Sicherheitsbestimmungen, denndie Sicherheit unserer Kunden steht absolutim Vordergrund«, erklärt Vertriebsleiter Ku-bitz und Inhaber Tauscher ergänzt: »Ja, wirpflegen ein hohes Qualitätsbewusstsein, beidem Preis und Leistung in einem ordentli-chen Verhältnis stehen.« ora Engstler

KundenAutohaus Tauscher Am Anger 2087538 Fischen Telefon 08326 279Telefax 08326 364823www.autohaus-tauscher.de [email protected]

Doch jeder bei uns hier arbeitet anders. Da-her binde ich vor allem beim Werkzeugkaufunsere Mechaniker mit ein. So ist sicher ge-stellt, dass jeder die für sich geeigneten Be-dingungen am Arbeitsplatz vorfindet. Dieswiederum ermöglicht beste Ergebnisse fürunsere Kunden«.

»…genau zuhören, welche Wünsche der Kundehat und hinhören, was er ganz konkret möchte.«

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Begeisternde Grafik+ Vollendung im Druck= Schöler

Ein motiviertes Team, modernste Technik,höchste Sorgfalt bei der zeitnahen

Abwicklung und ein verantwortlicherUmgang mit Umweltressourcen –

für die Zufriedenheit eines jeden Kunden.

Hell, licht, freundlich – so präsentiert sichdas Druck- und Medienhaus auf den erstenBlick. Das moderne Entree, ein offener und

von Künstlerhand gestalteter Empfangsraum, ver-sprüht Kreativität und Charme. Bereits hier wirdbewusst, dass höchste Maßstäbe gesetzt werden,vom eigenen Erscheinungsbild bis zum fertigenProdukt. Diese sind neben Beständigkeit, Verant-wortung, stetiger Weiterentwicklung und einergroßen Portion Begeisterung das Credo der Firma.

Ihr Partner für Werbung und Printprodukte

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Vorreiter mit Perspektiven Für heutige und kommende Herausforde-rungen wird Jahr für Jahr investiert. »UnserMaschinenpark ist hochmodern«, erläutertChristine Schöler, die seit 2008 das Unter-nehmen neben Vater Wolfgang und BruderTobias führt. »Das ist aus unternehmeri-schen Gründen wichtig, aber auch unterUmweltaspekten.« So werden in diesem Jahrbeispielsweise eine moderne Falzmaschineund eine Digitaldruckmaschine, die kleineDruckauflagen noch hochwertiger undschneller produzieren kann, eingesetzt.Christine Schöler ist stolz darauf, dass dasvon Ihren Großeltern gegründete Unterneh-men heute eine Vorreiterrolle hat, die alleGeschäftsbereiche betrifft: So hat Schölerals eine der ersten Druckereien im Allgäuauf die prozesslose und damit chemiefreiePlattenbelichtung umgestellt. 2006 warensie die erste Druckerei in Deutschland, dieihren Kunden klimaneutrale Drucksachenbieten konnte – die bei der Produktion ent-stehende CO₂-Belastung wird an andererStelle »wieder gutgemacht«. Das gesamteGebäude wird seit 1998 CO₂-neutral beheizt– mit Holz ausschließlich aus heimischenWäldern – und die Abwärme der Maschi-nen wiederverwendet. Auch künftig werdenZiele verfolgt, um Arbeitsabläufe und Ergeb-nisse zu optimieren und die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten.

Tief verwurzelt, offen für NeuesSeit drei Generationen wächst das 1958 vonErwin Schöler gegründete Unternehmenkontinuierlich. 1983 entstand das Firmen-gebäude und wurde 1998 um zusätzlicheProduktionsräume erweitert. Bereits 2003stand ein erneuter An- und Umbau an. Groß-zügig gestaltete Büroräume und eine eigene»Kreativ-Abteilung« sowie ein modernerDrucksaal vervollständigen das Betriebsge-bäude auf nunmehr über 2 200 Quadrat -meter Produktionsfläche.

Top-Ergebnisse, kreative Lösungen, maximale Sorgfalt, guter Service und Expertenwissen.

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Schöler Druck & Medien GmbH Am Galgenbichl 14 87509 Immenstadt Telefon (08323) 9640-0 Telefax (08323) 1430 [email protected] www.schoeler-druck.de

Ausbildung mit AussichtenSeit 1976 bietet das Unternehmen jungenMenschen die Chance, einen Lehrberuf zumDrucker oder Mediengestalter zu ergreifen.Von den mittlerweile über 40 Auszubilden-den, die erfolgreich ihre Prüfung ablegten,gingen regelmäßig Kammer-, Landes- undsogar Bundessieger hervor. Ausbildung aufhöchstem Niveau, mit engagierten Ausbil-dern in familiärem Umfeld.

Saubere Arbeit – bis ins DetailPenible Sauberkeit lässt auch in der neuenDruckhalle auf den ersten Blick erkennen,dass bei der Verarbeitung bis auf das kleinsteDetail größten Wert gelegt wird. Nur in ei-nem optimalen Umfeld ist gewährleistet,dass jeder Auftrag mit höchstem Qualitäts-anspruch erfüllt werden kann.

Mehrwert für den KundenSchöler bietet alles, was von einem moder-nen Druck- und Medienhaus erwartet wird,von der Grafik, Fotografie über die Repromit Druckvorstufe und Plattenbelichtungund den Druck bis hin zu Verarbeitung,Buchbinderei und Mailingservice.

Top-Ergebnisse, kreative Lösungen, ma-ximale Sorgfalt, guter Service und Experten-

wissen: »Zu einem fairen Preis erhält manbei uns Spitzenqualität!« garantiert ChristineSchöler. »Wir können mehr. Fordern Sieuns.«

Diese Philosophie wird täglich mit Herz-blut umgesetzt: Kreative Mediengestalterund Grafik-Designer entwickeln neue Ideen– vom kompletten CI eines Unternehmens,der Geschäftsausstattung wie Briefbogen,Visitenkarten bis zur Zeitungsanzeige undder besonderen Image-Broschüre – alles auseinem Guss, von Grund auf konzipiert, mitoptimalem Wiedererkennungswert. AuchBildbearbeitungen, Retuschen und profes-sionelle Bildmontagen gehören dazu, nichtzu vergessen die Drucktechniken, die mit einem Druckhaus in Verbindung gebrachtwerden: Offset-, Digital- und Siebdruck.Werbeartikel und Werbetechnik runden dasAngebot mit Fahnen, Bannern oder Auto-beschriftungen ab.

Motivierte, qualifizierte und langjährigbeschäftigte Mitarbeiter arbeiten hier. Sieverstehen sich als wichtigen Bestandteil desUnternehmens, der Unternehmensfamilie.»Wir sind ein Familienbetrieb und auf unsereAngestellten ist zu 100 Prozent Verlass«, soChristine Schöler, »und eben deshalb sindwir sehr gut, ja gestärkt durch die Finanzkrisegekommen«. Jeder Einzelne, auf jeder Posi-tion, zählt und ist maßgebend für eine rei-bungslose Abwicklung. »Dies bedeutet ei-nen Mehrwert für unsere Kunden: JederKunde, unabhängig von der Größe des Auf-trags, wird als Partner verstanden und be-dient.« Seine Wünsche optimal zu erfüllen,ist für alle oberstes Gebot und Selbstver-ständlichkeit. Auch kurzfristige Aufträge»über Nacht« werden in Teamarbeit, vom

Lehrling bis zum Chef, gemeistert. »Wir er-gänzen uns hervorragend: mein Vater istDruckermeister, mein Bruder Repro-Her-steller und ich bin für die Zahlen zuständig«,lacht die gelernte Steuerfachangestellte undvergisst auch ihre Mutter nicht – die Seeledes Betriebes.

Den Kunden im Fokus Der Kundenstamm des Unternehmens istheute weit gefächert: Von namhaften, in-ternationalen Industrieunternehmen, der 4- und 5-Sterne-Hotellerie über Landkreise,Städte sowie Behörden bis hin zu mittel-ständischen und kleinen ortsansässigenPensionen und Handwerksbetrieben ist alles dabei und bei Schöler gleichermaßenwillkommen. Privatkunden schätzen dasEinfühlungsvermögen im Umgang mitemotionsgeladenen Drucksachen, von derHochzeitskarte bis zum Sterbebild.

Und nicht zuletzt Agenturen, Verlageund Grafiker finden einen idealen Partnerin Schöler, dem Druck- und Medienhaus im Allgäu.

Heute als auch in Zukunft werden Fami-lie Schöler und Mitarbeiter alles tun, um ihreKunden mit hochwertigen, durchdachtenProdukten zu begeistern.

Alles aus einem Guss, von Grund auf konzipiert,

und mit Herzblut umgesetzt.

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Im Ausstellungsraum von ROFE in Min-delheim können die Kunden auf 250 Qua-dratmetern aus einem großen Sortiment

auswählen, sich über aktuelle Neuheiten in-formieren und sich mit den technischen Raf-finessen vertraut machen. »Wir haben einenVerkaufsradius von etwa 80 Kilometern, vonMünchen bis Lindau, von Günzburg bis Füs-sen«, erklärt Kneer. Der Meisterbetrieb istüberwiegend im Wohnungsbau von Einfa-

Meisterbetrieb arbeitet mit Fachpartnern aus der 1. Liga

Schwäbischer BAUSTIL liegt im TREND

Ernst Richter (li.) und Tobias Rösch arbeiten in der technischen Verkaufsberatung.Schwäbisch: grüne Läden, weiße Fenster, rote Dachziegel.

milienhäusern für private Hausbauer bis hinzu Miethäusern für Wohnungsbaugenossen-schaften tätig. »Unser Kerngeschäft ist der-zeit allerdings die anspruchsvolle Sanie-rung«, erklärt der Geschäftsführer. Damitliegt der mittelständische Betrieb voll imTrend der nach haltigen Sanierung. »Viele sa-nieren derzeit ihr Eigentum, weil die Ener-giepreise explodieren«, weiß der 56-jährigeTechnische Kaufmann.

»Viele sanieren derzeitihr Eigenheim, weil die

Energiepreise explodieren.«

Der Firmenname ist Programm: ROFE steht für ROlladen und FEnster. 1984 gegründet,hat die ROFE Rollladen-Fenster-Türen Vertriebs GmbH mit den beiden GeschäftsführernErich Kneer und Walter Hinterburger seit 1990 ihren Sitz in Mindelheim. 16 Mitarbeiterzählt der mittelständische Meisterbetrieb für Fenster, Rollladen, Jalousien, Markisen,Wintergärten und Haustüren. »Wir wollen nicht zu den Größten, aber stets zu denBesten gehören«, lautet der Firmenslogan. Dazu zählt zum einen der Service mit einemeigenen Kundendienst. Und zum anderen die Zusammenarbeit mit Fachpartnern aus der»ersten Liga«. Erich Kneer betont: »Unsere Partner sind alle Marktführer in ihremBereich.« Hierzu zählen Weru bei Fenstern und Haustüren, Roma und Schweiker beiRollladen, Warema und Arabella im Bereich Markisen und Jalousien für Licht- undSonnenschutz und Somfy bei Antriebs- und Steuerungslösungen.

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Qualitätsmanagement: Fast 70 Prozent derKunden bewerten die Arbeit mit sehr gut.

Komplettes SanierungspaketDer Kunde bekommt ein komplettes Sanie-rungspaket geschnürt, das aus folgenden vierGrundpfeilern besteht: Wärmedämmung,Sicherheit, Komfort und Schallschutz. »Wirarbeiten auch mit Energieberatern und Ban-ken zusammen, damit die Kunden Kfw-Zu-schüsse bekommen«, erklärt Kneer. DasHaus ist bei der Sanierung immer als gesam-tes Bauwerk zu sehen. »Es bringt nichts hoch-wertige Fenster einzubauen, wenn das Mau-erwerk schlecht ist. Da bekommt manhöchstens Schimmelprobleme«, warnt derExperte. Mit Hilfe von Wärmekameras wirdim Bereich Dämmung beraten, um Wärme-brücken ausfindig zu machen. Hochwärme-dämmende Fenster mit Dreifachverglasung,Fugendämmung und die Isolation von Roll-ladenkästen sind für den Bereich Wärme-dämmung ein Muss. Wand und Fenster müs-sen immer als Gesamtelement betrachtetwerden.

Zurück zur schwäbischen BaukulturManchmal ist es auch sinnvoll, bestimmteUmbaumaßnahmen aus früherer Zeit wie-der zurückzunehmen. Und so hat sich derMeisterbetrieb auch auf die Fahnen geschrie-

ben, die alte schwäbische Baukultur zu er-halten und wieder aufleben zu lassen. Derschwäbische Baustil mit grünen Fensterlä-den, weißen Fenstern und roten Dachziegelnist klassisch und liegt dennoch absolut imTrend. Alte Gestaltung mit modernen Werk-stoffen: Mit Fenstern aus Kunststoff undFensterläden aus Alu wird man gleichzeitigdem typischen Baustil, aber auch moderns-ten Anforderungen an Sicherheit, Wärme-dämmung, Licht- und Sichtschutz gerecht.Kneer: »Das derzeit innovativste Fenstersys-tem auf dem Markt ist wohl das ermico-Fenster von Weru.« Es erfüllt von den Wer-ten Passivhausstandard – glasfaserverstärk-ter Verbundwerkstoff, hohe Stabilität auchfür große Fensterformate, Sicherheitsvergla-sung, Dreifachverglasung, Schallschutz in-klusive.

Komfortable Steuerung per iPhoneAuch im Bereich Komfort gibt es vielseitigeInnovationen wie eine niedrige, leicht gän-gige Fensterbedienung oder elektrischer An-trieb für Rollladen und Jalousien per Funk-technik. Der neueste Clou: »Per iPhone kannman heutzutage schon seine Rollladen steu-ern und den Sicherheitsstatus seiner Haus-

Querschnitt durch ein Wintergarten-Element aus filigranem Stahl-Aluminium.

Bleikunstverglasung: Kompetente Glaskünstler bietenalte Handwerkstradition in der Fenstergestaltung.

Der Firmenslogan:»Wir wollen nicht

zu den Größten, aber stets zu den Besten gehören.«

Innovativer Lichtschutz fürs Dachfenster.

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tür überprüfen«, schwärmt Kneer. »Die Be-dienung soll gut und einfach sein, oder ein-fach gut sein«, lautet sein Motto. Der Trendzur großzügigen transparenten Bauweisemit großflächigen Fensterfassaden steigertauch die Nachfrage nach Sicht- und Sonnen-schutz: Raffstores und Jalousien als Ergän-zung zum Rollladen, die zwar die Sicht nachaußen ermöglichen, aber keine Durchsichtnach innen zulassen, die komfortabel zu steu-ern und leicht zu bedienen sind. Auch derMaterial- und Farbmix im Bereich Sonnen-schutz, Sicht- und Windschutz ist dank mo-derner pflegeleichter Synthetikfasern schierunendlich.

Qualifiziertes FachpersonalDie Montage erfolgt durch den Einbau vomqualifizierten Fachpersonal mit Meister-oder Gesellenbrief im Schreiner- oderSchlosserhandwerk. Denn Service steht beiROFE ganz oben. Darauf ist GeschäftsführerKneer besonders stolz: »Ein Großteil unsererKunden kommt auf Empfehlung zu uns.«Über das firmeninterne Qualitätsmanage-ment wird jeder Kunde nach abgeschlosse-nem Auftrag angeschrieben. »Wir haben eine hohe Rücklaufquote und fast 70 Prozent

Service steht bei ROFE ganz oben.

Schnelle Bestellung, kurze Liefertermine: ROFE ist online mit seinen Fachpartnern verbunden.

Eine Haustür aus Glasfaserverbundwerkstoff erfüllt höchste Standards in puncto Sicherheit und Wärmeschutz.

der Kunden bewerten unsere Arbeit mitsehr gut«, so Kneer. Durch ständige Schu-lungen und Qualifikationen der Mitarbeitererhält ROFE einen hohen Qualitätsstandardaufrecht – sowohl bei den Mitarbeitern imAußendienst als auch in der technischen Be-ratung im Innendienst. Tobias Rösch undErnst Richter sind beide in der Verkaufsbe-ratung tätig. »Sie sind online mit unserenFachpartner vernetzt, so können die Maßeder Produkte auf kurzem Weg direkt einge-geben werden und es kann jederzeit eineStatusabfrage erfolgen«, erklärt der Ge-schäftsführer. Produkte, die fertig geliefertwerden, können in der hauseigenen Werk-statt noch mit Sonderausstattungen ergänztwerden. Carolin Kober

Geschäftsführer Erich Kneer hat den Meister-betrieb zusammen mit seinem PartnerWalter Hinterburger 1984 gegründet.

ROFE Rollladen-Fenster-Türen Vertriebs GmbHHoher Weg 2, 87719 MindelheimTelefon (08261) 7683-0, Telefax (08261) [email protected], www.rofe-fenster.de

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Ein Stück LebensartEgal ob Neu- oder Umbau der eigenen Wohnung, die bewusste Inszenierung der

Räumlichkeiten ist immer ein Ausdruck von Wohn- und Lebensphilosophie. Geradedie Gestaltung der eigenen Wände schafft den Raum für echte Individualität. Daher

gewinnt die richtige Bad- und Heizungstechnik zunehmend an Bedeutung. Siemuss durch Qualität, Funktionalität und Langlebigkeit überzeugen. Viel wichtiger

dabei ist jedoch: Alles muss zum Wohlfühlen einladen.

Die Firma Urlbauer in Görisried achtetauf die individuellen Bedürfnisse derKunden und verwirklicht fachmän-

nisch deren Träume und Wünsche. Als Spe-zialist für Heizungs- und Sanitärtechnikübernimmt der Familienbetrieb die gesamtePlanung sowie die Umsetzung der komplet-ten Neu- bzw. Umgestaltung. Auf Wunschwerden die Akzente auch verstärkt auf dieregenerativen Energien gesetzt. Durch dasumfangreiche Know-how gehört das Unter-nehmen inzwischen zu den Vorreitern auf

diesem Gebiet. »Vor 15 Jahren haben wir dieerste Pelletsheizung im Allgäu installiert«,so der Unternehmer Johann Urlbauer undscherzt weiter. »Das Gute daran ist, die Hei-zung läuft noch immer einwandfrei.«

Wer sich mit der Gestaltung eines neuenBades bereits auseinandergesetzt hat, derweiß genau, wie schwierig oftmals die kleins-ten Entscheidungen sein können. Hier giltes einen gewissen Stil zu finden, um schließ-lich ein harmonisches Gesamtbild zu erzeu-gen. Auf der 100 Quadratmeter großen eige-

nen Bädergalerie bietet der Familienbetriebgeradezu optische Entscheidungshilfen.Glänzende Armaturen, schickes Interieuroder praktische Bäder, der Showroom derGörisrieder Firma präsentiert Ideen und Anregungen. Immer wieder zeigt die Aus-stellung aktuelle Neuheiten und angesagteTrends. Der Showroom ist eine richtige Be-sonderheit, denn im unmittelbaren Umkreisgibt es keine vergleichbare Ausstellung. Häu-fig finden sich solche umfangreichen Show-rooms nur in großen Häusern. Daher freut

Alexander, Anton und

Johann Urlbauer (v. li.).

Geschichte seit mehr als 100 JahrenDie Firma Urlbauer in Görisried blickt bereits auf eine lange Firmengeschichte zurück.

Am 17. Mai 1897 kaufte Moritz Koch die Unterschmiede in Görisried. Der gelernte Schmied baute damals noch Wägen und beschlug die Pferde. –1917 übernahm Johann Koch die Schmiede –1954wurden die ersten Weichen für einen Heizungs- und Sanitärbetrieb gestellt. Franziska Urlbauer, geb. Koch übernahm den elterlichen Betrieb. – Ab 1960 legte Anton Urlbauer die erstenInstallationen und Heizungen. –1984 übernahm Johann Urlbauer, Urenkel des Gründers, die Firma. Er fing mit fünf Mitarbeitern an.Heute sind es mittlerweile 45. Johann Urlbauer leitet mit seinen Söhnen den Betrieb in vierter Generation.

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sich der Heizungs- und Sanitärbetrieb Url-bauer über seine exklusive Bäderausstellung.»Die Kunden können sich bei uns jederzeitihr Traumbad zusammenstellen. Unser An-gebot ist vielfältig und wir gehen gerne aufdie individuellen Wünsche unserer Kundenein«, sagt Anton Urlbauer. Er leitet zusam-men mit seinem Bruder Alexander sowieVater Johann den Familienbetrieb. Um Kun-den das perfekte Bad praktisch schlüsselfer-tig zu übergeben, kombiniert der Betriebgleich mehrere Dienstleistungen. Von derreinen Beratung über die intelligente Pla-nung bis hin zur eigentlichen Produktaus-wahl wird alles durch den Betrieb selbst über-nommen. Wenn es um die handwerklicheUmsetzung geht, dann helfen hier nebendem bestehenden Fachpersonal auch dielangjährigen und erfahrenen Subunterneh-mer weiter. »Um die Fliesenverlegung küm-mern wir uns selbst, da wir einen Fliesenle-ger im Unternehmen beschäftigt haben«,sagt Anton Urlbauer.

Vor dem neuen Bad stehen aber zu-nächst längere handwerkliche Maßnahmen.Durch die Baustelle entstehen Lärm, Dreckund Unannehmlichkeiten. Gerade im Bade-zimmer wollen die Menschen aber ihre Ru-he und Privatsphäre haben. Mit einem mo-bilen Bad bietet Urlbauer seinen Kunden dieideale Lösung. Während die Arbeiten an-dauern, können die Kunden den kleinen sa-nitären Bauwagen für sich nutzen. »In demBauwagen finden unsere Kunden ein richti-ges Bad vor«, sagt Johann Urlbauer. »Damitmuss niemand mehr seine Verwandtschaftoder seine Nachbarn fragen, ob er/sie eineDusche nehmen kann. Und die Idee, gleich

vor Ort duschen zu können, kommt bei un-seren Kunden sehr gut an.«

Was ist allerdings ein schönes neues Badohne eine entsprechende Heizungsanlage.Moderne Technik zieht zunehmend in dieBäder ein und muss sich darüber hinausnoch dezent in das Gesamtbild einfügen.Dasselbe gilt auch im Bereich der regenera-tiven Energien. Ob es sich um Photovoltaik,Pellet- oder Blockheizkraftwerke dreht, dasUnternehmen befindet sich mit seinem An-gebot immer auf dem neuesten Stand derTechnik. Die Technik allein ist hier aber nichtnur ausschlaggebend, denn die Beratunghilft hier die individuellen Anforderungenzu ermitteln und Lösungen vorzustellen. Dervon der IHK zertifizierte Energieberater An-ton Urlbauer kennt das Einsparungspoten-zial, welches durch moderne Technik erzieltwerden kann genau. »Seit 2003 haben wirPhotovoltaikanlagen für Geschäfts- und Pri-vatkunden aus ganz Bayern geplant, instal-liert und in Betrieb genommen,« sagt AntonUrlbauer stolz. Der Meisterbetrieb aus demOstallgäu kann sogar mit einer Weltneuheitaufwarten. Urlbauer bietet eine ganz beson-dere Solaranlage der Firma Solarhybrid an.Die Sonnenkollektoren sind in der Lage,Wärme und Strom abzugeben. Für die Er-zeugung beider Energieformen ist künftignur noch ein Kollektortyp erforderlich. An-ders als bei der Parallelinstallation von Pho-tovoltaikmodulen und Solarthermiekollek-toren fällt der Montageaufwand deutlich ge-ringer aus. Ein weiterer Vorteil des neuenKollektortyps ist, dass hier gleichzeitig weni-ger Dachfläche benötigt wird. Die einheitli-che Optik der Hybridkollektoren wirkt sich

daneben positiv auf die gesamte Architektureines Ortes aus. Zugegeben, ein solcherGrund ist rein ästhetischer Natur, bietet abereinen schönen Nebeneffekt. Sina Weiß

Urlbauer – Bad & HeizungAnger 1b, 87657 GörisriedTelefon (08302) 225, Telefax (08302) [email protected], www.urlbauer.info

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Natürliche und gesunde Produktefür Babys auf der ganzen Welt

Töpfer feiert 100-jähriges Jubiläum. Das Unternehmen hat sich zu einem derführenden Hersteller von Bio Babynahrung und Naturkosmetik Babycare entwickelt.Die USA, der Iran, China und viele weitere Länder haben in Sachen Nahrung undPflegeprodukte für Babys eines gemeinsam: Sie alle schwören auf Töpfer-Qualität.Ein Allgäuer Mittelständler, der zu den leisen und feinen Stützen der Wirtschaftgehört – und eine bemerkenswerte bundesdeutsche Erfolgsgeschichte liefert.

Schon 1906 stellte Max Töpfer im säch-sischen Böhlen Säuglingsheilnahrungher. Zu einer Zeit, zu der die Säuglings-

sterblichkeitsrate wegen mangelnder Baby-pflege und Babynahrung sehr hoch war.1911 schlossen sich Max Töpfer und die ausdem hessischen Städtchen Vilbel stammen-de Firma Staudt, die ebenfalls an der fabrik-mäßigen Herstellung von Säuglingsnahrungarbeitete, zur M. Töpfer TrockenmilchwerkeGmbH zusammen. Damit war der Grund-stein für ein erfolgreiches Unternehmen ge-legt. Töpfer gilt als erster Hersteller von Säug-lingsheilnahrung in Deutschland.

Doch bald verdrängte der Braunkohle-Tagebau die Milchwirtschaft in Böhlen undso begann 1923 schrittweise der Umzug desUnternehmens ins Allgäu. Mit den Lactana

Werken München, die unter anderem einWerk in Dietmannsried in ihrem Besitz hat-ten, gründete Töpfer eine Arbeitsgemein-schaft. Zuerst verlegte Töpfer seine Produk-tion nach Dietmannsried, 1932 auch seineVerwaltung und acht Jahre später folgte diekomplette Verlagerung des Betriebes ins All-gäu.

Die Töpfer GmbH ist einer jener Mittel-ständler, die Erfolg haben. Und zwar auf Dau-er. Wer die Gründe für diesen Erfolg sucht,wird vieles finden, was den Erfolg des deut-schen Mittelstandes über Jahrzehnte ausge-macht hat. Tradition, Innovation und Qua-lität. Schon seit Generationen sucht Töpferden engen Kontakt zu Universitäten und In-stituten sowie den Erfahrungsaustausch mitWissenschaftlern, Pharmazeuten und Ärz-

Tradition, Innovation und Qualität.

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ten. So wurde 1927 Töpfer Reisschleim zu-sammen mit der Universitäts-Kinderklinikin der Charité in Berlin entwickelt. Für Babys,die allergisch auf Kuhmilch reagierten, wur-de bereits 1932 die milchfreie Spezialnah-rung Lactopriv entwickelt. Das Kinder Kleie-bad ging 1936 auf den Markt. Der bewährteBadeklassiker zählt zu den be-rühmtesten Pflegeproduktenvon Töpfer überhaupt. Unddie Säuglingsmilch Lactanagilt seit 1948 als Babynahrungvon höchster Qualität. Sie för-dert eine gesunde Entwick-lung der Babys.

Ein Höchstmaß an QualitätssicherheitDie Kernkompetenzen desUnternehmens konzentrie-ren sich auch heute auf Säug-lings- und Spezialnahrung so-wie auf Pflegeprodukte für Ba-bys, die auch für Erwachsenegeeignet sind. Darüber hinausgehören auch Nahrungser-gänzungsmittel zum Sorti-ment. Dabei setzt Töpfer ins-besondere auf Bio-Qualitätund Probiotika. So enthaltenbeispielsweise alle Lactana BioBabymilchnahrungen diewertvollen Bestandteile LCPUFA und Pro-bifido, eine Mischung aus bewährten pro-biotischen Kulturen. Für die Herstellungwird ausschließlich Biomilch von Bauern-höfen aus der Alpenregion verwendet, diegemäß den strengen Vorgaben des ökologi-schen Landbaues arbeiten. »Nachhaltigkeitsowie ein schonender Umgang mit Natur

und Umwelt sind für uns von zentraler Be-deutung«, betont Susanna Gabler. Sie undihr Vater sind die Geschäftsführer von Töpfer. »Wir sind überzeugt, dass die ökolo-gische Landwirtschaft richtig ist.« Der Sali-terhof in Obergünzburg hat schon seit vielenJahren auf Bio umgestellt. Er gehört der Fa-

milie Gabler. Dass die Biokettebei Töpfer stimmt, dafür sorgeneinerseits die Kontrollen unab-hängiger Institute. In regelmäßi-gen Abständen überprüfen diesealle Betriebe mit Bio-Siegel. »Aufdiese Weise ist eine lückenloseRückverfolgung der Roh stoffe ge-geben. Darüber hinaus stellenwir sicher, dass die von uns ver-wendeten Rohstoffe frei von Pes-tiziden sind und auch keine an-deren Schadstoffrisiken enthal-ten.« Andererseits finden Kon-trollen auch im eigenen Laborstatt. »Erstklassige Qualität undProduktsicherheit stehen im Mit-telpunkt. Deshalb investieren wirsehr viel Geld in Qualitätssicher-heit«, sagt die Unternehmerin.Das Qualitätsmanagement vonTöpfer ist nach dem Internatio-nalen Featuring Standard für Le-bensmittel (IFS) zertifiziert.Auch für die Herstellung der Pfle-

geprodukte werden nur die besten Rohstoffeaus der Natur verwendet. Die Babycare Na-turkosmetikprodukte tragen alle das BDIH-Prüfzeichen. Es bestätigt dem Verbraucher,dass zur Herstellung zertifizierter Produkteüberwiegend pflanzliche Bestandteile auskontrolliert biologischem Anbau eingesetztwerden.

»Nachhaltigkeit sowie einschonender Umgang mit

Natur und Umwelt sind für uns von zentraler Bedeutung.«

Messestand aus dem Jahr 1951… …und auf der Biofach 2011.

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»Milch aus den Alpen« als weltweiterGarant für Gesundheit und NatürlichkeitAuch in Sachen Export wird deutlich, dassder Erfolg von Töpfer einer traditionsbe-wussten Unternehmenskultur entspringt.»Weil wir auch Verantwortung für unsereMitarbeiter tragen, planen wir unsere Akti-vitäten Schritt für Schritt. Wir glauben anden Standort Dietmannsried und deshalbinvestieren wir auch in ihn«, so Susanna Gabler. Viele Mittelständler sind mit ihrenProduktionen ins Ausland gegangen, um bil-liger produzieren zu können. Dies war je-doch kein Anreiz für Töpfer. Denn »Milchaus den Alpen« steht für Natürlichkeit undReinheit. In den USA hat es Töpfer in Zu-sammenarbeit mit einem Partner geschafft,

Marktführer für Kindergetreidebreie in Bio-Qualität zu werden. Weltweit vertraut manin über 20 Ländern auf Töpfer-Qualität –Made in Germany. Bereits seit fast zehn Jah-ren exportiert Töpfer mit großem Erfolgnach Osteuropa und Italien. Später kamenLänder wie Vietnam, Japan, Jordanien undChina dazu.

Marktführer für Babynahrung in Bio-Qualität in China»In China sind wir Marktführer für Baby-nahrung in Bio-Qualität. Darauf sind wirsehr stolz«, sagt der Exportleiter und lang-jährige Asienexperte Asmund Froysok. Seit2008 gehen die Exporte direkt von Diet-mannsried aus nach China. Inzwischen ist

Töpfer mit insgesamt 30 Produkten auf demchinesischen Markt vertreten. Und es sollennoch mehr werden. Dass die Chinesen gro-ßes Interesse an gesunden und natürlichenProdukten aus dem Ausland zeigen, darüberfreuen sich die Allgäuer besonders. Denn inChina gibt es zwar sehr viele Anbieter, aller-dings mehr für konventionelle Produkte.Töpfer war die erste Firma, die eine Bio-Zu-lassung nach chinesischen Richtlinien be-kommen hat. Über zwei Jahre dauerte es, bisalle rechtlichen und handelspolitischen Hür-den genommen waren. »Für unser Export-geschäft ist die Zusammenarbeit mit einemstarken Partner im Babynahrungsbereichein wichtiger Bestandteil unseres Gesamt-konzeptes. In China hat unser chinesischer

100 Jahre Töpfer

1911 … Firmengründung in Böhlen/Sachsen1913 … Erste Sprüh-Trocknungsanlage1923 … Verlagerung der Produktion nach Dietmannsried/Allgäu1927 … Entwicklung Trockenreisschleim mit Charité, Berlin1927 … Schließung der Firma in Böhlen1932 … Milchfreie Säuglingsnahrung Lactopriv1936 … Töpfer Kinder Kleiebad1940 … Komplettverlagerung der Firma nach Dietmannsried

1953 … Säuglingsmilchnahrung Lactana1958 … Übernahme der ersten Gesellschaftsanteile durch die Familie Gabler, Obergünzburg 1966 … Säuglingsmilchnahrung Lactana mit lebenden Bifidobakterien1972 … Lactana Fruchtbrei Bifidum1982 … Probiotisches Lebensmittel zur Regenerierung der Darmflora1989 … Erste Säuglingsmilchnahrung in Bio-Qualität gemäß EU Öko-Verordnung1993 … Inbetriebnahme Sprühturm für Babynahrung1997 … Zertifizierung nach DIN ISO1999 … Neue Walzentrocknungsanlage für Babynahrung2003 … Neue automatische Verpackungslinien2005 … Zertifizierung nach IFS-Standard 2007 … Kontrollierte Naturkosmetik nach BDIH2008 … Bio-Säuglingsnahrung mit LCPUFA2008 … Töpfer-Marken-Exporte nach China2010 … Auszeichnung durch »Eltern-Heft« in China

Außendienstkofferaus�den�1950er�Jahren!

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Partner viel Aufklärungsarbeit über Baby-nahrung in Bio-Qualität betrieben«, erklärtFroysok. Und das mit Erfolg. 2010 wähltedas »Eltern«-Heft in China Töpfer zur Zu-kunftsmarke auf dem chinesischen Markt.

Markt und Verbrauchergruppe stets im BlickSäuglingsnahrung zählt zu den mit amstrengsten reglementierten Produkte aufdem Markt überhaupt. »Milchnahrung nachdem Vorbild der Muttermilch zu entwickeln,ist für eine Firma unserer Größenordnungeine große Herausforderung«, erklärt die Ge-schäftsführerin des Familienbetriebes, dermittlerweile in zweiter Generation geführtwird. »Die stetig wachsenden Anforderun-gen der Märkte und der Kundenbedürfnisse

stellen für uns eine große Herausforderungdar, welcher wir uns mit ganzem Herzenund bestem Wissen und Gewissen stellen.«Der Name Töpfer steht erst dann auf einemProdukt, wenn es die strengen Qualitätsstan-dards nach deutschem und europäischemRecht erfüllt hat. Hinzu kommen die länder-spezifischen Richtlinien. Um diesen Heraus-forderungen gerecht zu werden, hat Töpfereigens eine Stelle für Lebensmittelrecht undWissenschaft geschaffen. Hier stehen insbe-sondere wissenschaftliche Aspekte sowiedie Zusammensetzung und Deklaration derProdukte im Fokus der Betrachtung.

»Unsere Firma investiert hohe Summenin die Entwicklungsabteilung. Im Übrigenmuss man auch bereit sein, bestimmte un-ternehmerische Risiken einzugehen, etwa

bei neuen Technologien.« So sollen in die-sem Jahr noch vier Millionen Euro in neueVerpackungsanlagen fließen.

In Dietmannsried zählen insgesamt150 Mitarbeiter zum Team. »Es geht nur zusammen und mit viel Spaß an der Arbeit«,unterstreicht die erfolgreiche Unterneh -merin. Renate Leiprecht

Töpfer GmbHHeisinger Straße 687463 DietmannsriedTelefon (08374) [email protected]

Susanna Gabler, Geschäftsführerin von Töpfer und Exportleiter Asmund Froysok.

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»Die stetig wachsenden Anforde-rungen der Märkte und der Kunden-

bedürfnisse stellen für uns eine großeHerausforderung dar, welcher wir uns

mit ganzem Herzen und bestemWissen und Gewissen stellen.«

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Keine Angst vor Strom und Wenn Autos weniger Energie verbrauchen,wenn Verkehrsflugzeuge sicherer werdendurch die automatische Korrektur etwa vonFlugfehlern, dann steckt oft das Know-howder SET GmbH in Wangen dahinter.

Zahlreiche Faktoren beeinflussen dasFlugverhalten von Kleinflugzeugen,Windstärke und Richtung etwa oder

Auf- und Abwinde. Um sie auf Kurs zu hal-ten, müssen Piloten manuell ständig die not-wendigen Korrekturen durchführen: Siemüssen bei starkem Seitenwind gegensteu-ern, bei Aufwinden die Höhe korrigierenund die Geschwindigkeiten den geplantenManövern anpassen. Sie müssen das Höhen-ruder bedienen, Seitenruder, Landeklappenund gleichzeitig stets alle Faktoren berück-sichtigen. Das ist viel, und schnell hat mandes Guten zuviel oder zu wenig getan. Fliegtman mit manueller Flugsteuerung, bei deralso die Knüppel und Pedalbewegungendurch Seilzüge oder Stangenkonstruktionendirekt auf die entsprechenden Ruder über-tragen werden, ist diese Gefahr gar nichthoch genug einzuschätzen.

Seit der Einführung von Fly-by-Wire,eingesetzt vor allem bei Verkehrs- und Mili-tärflugzeugen, ist diese Gefahr deutlich ge-ringer geworden. Fly-by-Wire bedeutet, dassdie Steuerbewegungen im Cockpit in elek-trische Signale verwandelt werden, die überelektrische Leitungen an Stellmotoren undhydraulische Systeme weitergegeben undschließlich in Ruderbewegungen umgesetztwerden. Zwischengeschaltet sind hier Com-puter, die durch Ruderbewegungen die ur-sprünglichen Flugparameter entsprechendkorrigieren. Dafür hat die SET GmbH inWangen Fly-by-Wire-Plattformen entwi-ckelt, elektronische Steuersysteme, die alle

Flugwerte in Abhängigkeit von einanderkontrollieren und die bei fehlerhaftem Ver-halten eingreifen, wenn etwa die Flugge-schwindigkeit für einen Steigflug zu niedrigist.

Frank Heidemann, der das Unterneh-men zusammen mit Horst Hammerer führt,meint: »Elektronik für die Luftfahrt zu ent-

wickeln, ist schon etwas Be-sonderes. Das ist so spezi-fisch und so kritisch, dass esnur wenige Häuser gibt, diedas leisten können.« Die Ent-wicklungsarbeit der Spezia-listen beginnt bei der Formu-

lierung der Aufgabenstellung für Hard- undSoftware und reicht bis zum fertigen, ein-satzfähigen Produkt.

Ergänzende ModuleÄhnlich umfassend ist das Leistungsspek-trum im zweiten Schwerpunkt der SETGmbH, der Entwicklung von Messsystemenund Motorsimulationen für die Automoti-ve- und Luftfahrt-Industrie. Kleine, feine Ni-schen hält das Unternehmen hier besetzt,zum Beispiel bei der Kommunikation ver-schiedener Rechner. Davon gibt es viele ineinem modernen Flugzeug. Wenn etwa vomCockpit aus die Anweisung gegeben wird,

die Landeklappen auszufahren, so nimmtdas Landklappensteuergerät diesen Befehlan und führt ihn aus. Um die Sicherheit imFlugverkehr weiter zu verbessern, interes-siert es Ingenieure der Flugzeugherstellernun, wie viel Zeit zum Beispiel zwischen Be-fehl und Ausführung der Landeklappenan-weisung liegt. SET-Ingenieure entwickeltenhierfür ein Modul, das das Landeklappen-steuergerät um diese Leistung ergänzt. Es

»Elektronik für die Luftfahrt zu entwickeln, ist schon etwas Besonderes.«

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wird im Haus SET gefertigt und weltweitvertrieben.Eng arbeitet die SET GmbH mit dem

Marktführer im Bereich industrielle Mess-technik zusammen, mit National Instru-ments. Die NI-Geräte sind in der Auto -motive- und Flugzeug-Industrie weit ver-breitet, weil sie besonders anwenderfreund-lich sind. Für die Implementierung beimKunden sorgen die Wangener Fachleute.»Dafür«, so Frank Heidemann, »muss mandas Equipment gut kennen; man muss wis-sen, wie die Geräte programmiert werden –und nicht zuletzt sollte man auch Branchen-und Anwendungskenntnisse mitbringen.«Die Auszeichnung als National InstrumentsAlliance Partner of the Year für Zentraleuro-pa im Jahr 2009 belegt die reibungslose, zu-verlässige und langjährige Zusammenarbeitmit der SET GmbH und deren hohe Fach-kompetenz.

Faktoren isolierenEin drittes Standbein des Unternehmens istdie Entwicklung von Smart Embedded Sys-tems für Industrie und Forschung. Das sindTestsysteme, deren Aufgabe es ist, in einemmöglichst frühen Entwicklungsstadium neu-er Komponenten Verbesserungsbedarfsichtbar zu machen. Das geschieht, indemdiese Teile in speziellen Anordnungen ge-prüft werden – nicht unter realen Bedingun-

gen, sondern in einer Nachformung (Emu-lation) der realen Bedingungen. Als Beispielwählt Frank Heidemann einen Antriebs-strang im Auto. »Mit Hilfe dieser so genann-ten Emulation lässt sich mit Sicherheit fest-

stellen, ob bei einem neu entwickelten Au-togetriebe beispielsweise die Reibung zugroß ist oder wie das Fahrzeug reagiert, wennetwa ein Reifen platzt«, erklärt er. Bei derPrüfanordnung wird der Motor dabei durcheinen Motor-Emulator ersetzt. Er verhältsich exakt wie ein Motor, aber man kann ihnsteuern und so verschiedenste Fahrprofileund Ausnahmesituationen durchspielen.»Wir machen sehr spannende Sachen«,schwärmt Frank Heidemann.

Mitarbeiter gesucht!Nicht zuletzt diese Begeisterung hat das Un-ternehmen innerhalb von nur zehn Jahrenvon drei auf rund 40 Mitarbeiter wachsenlassen. »Und wir wollen weiter wachsen!«,sagt Frank Heidemann, der dank der breitenAufstellung und des hohen Spezialisierungs-grades für die SET GmbH sehr gute Zu-kunftsaussichten sieht. »Deshalb suchen wirVerstärkung: Ingenieure der verschiedens-

ten Bereiche, für Luftfahrtentwicklung, Test-und Prüfsysteme und Motor-Emulationen.Wir suchen Elektronik-Ingenieure aus Digi-talelektronik, Leistungselektronik, Signal-elektronik und Software für Lab-View,

VHDL und Embedded Sys-teme. Die Unternehmens-struktur der SET und die Ar-beitsatmosphäre in denTeams lassen unseren Mitar-

beitern große Freiheitsgrade bei der Durch-führung ihrer Aufgaben. Wir freuen uns des-halb auf alle, die keine Angst vor Strom undSpannung haben!« Kordula Küper

SET GmbHSmart embedded TechnologiesAugust-Braun-Straße 188239 WangenTelefon (07522) 91687-600Telefax (07522) [email protected]

»Wir machen sehr spannende Sachen.«

Spannung!

Die beiden Geschäftsführer Horst Hammerer (li.) und Frank Heidemann.

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Autohaus vor den Toren des Allgäus

Die deutsche Automobilindustrie boomt. Die Hersteller der großen Marken verzeichnen rasantsteigende Absätze, vor allem im Ausland. Der Inlandsmarkt hingegen steht unter starkem Preisdruck, den viele Autohändler spüren. Gut aufgestellt ist das Autohaus Ströbele mit seinenNiederlassungen Ochsenhausen und Berkheim.

Mit turbulenten Zeiten kennt Ge-schäftsführer Hans Ströbele sich aus.Schließlich hat das gleichnamige Au-

tohaus in 50 Jahren Firmengeschichte somanche Marktkapriolen erlebt. Was vor fünfJahrzehnten als kleiner Familienbetrieb ge-gründet wurde, ist heute zu einem stattli-chen Unternehmen mit über 40 Mitarbei-tern herangewachsen. Firmenchef Ströbeleweiß, dass der Erfolg seines Unternehmensauf mehreren Standbeinen steht. Mit VWund Audi hat er zum einen zwei starke Mar-ken im Programm. Über 600 Neu-, EU-, Jah-res- und Gebrauchtwagen werden jährlichverkauft. Zudem hat sich das Autohaus aufVW-Nutzfahrzeuge, Campingfahrzeugeund Wohnmobile spezialisiert. Service wirdbei Ströbele großgeschrieben, ganz nachdem Firmenmotto »Service rundum«. Inhauseigenen Werkstätten in Ochsenhausenund Berkheim können sämtliche Inspektio-

nen und Reparaturen durchgeführt werden.Ein Mietwagen-Service, 24-Stunden-Ab-schleppdienst, Pannenhilfe, TÜV und Rei-fenwechsel gehören zum Service des Auto-händlers.

Werkstatt platzt aus allen NähtenAuf dem großen Parkplatz auf dem Firmen-gelände in Ochsenhausen ist kaum eine Park-lücke zu sehen. Dicht an dicht stehen dieglänzenden Verkaufswagen in Reih undGlied. »Im Gebrauchtwagenbereich habenwir eine große Auswahl aller Marken für je-den Geldbeutel«, sagt Hans Ströbele. Vomseinem Büro im ersten Stock zeigt er auf eineGaragenreihe unten auf dem Werksgelände,die demnächst abgerissen wird. Dort soll ei-ne neue Werkstatthalle errichtet werden, diejetzige ist einfach zu klein geworden. Damitwird der Autohausbesitzer der steigendenNachfrage nach Werkstattdiensten und Ser-

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Autohaus Ströbele GmbHBiberacher Straße 688416 OchsenhausenTelefon (07352) 9211-0Telefax (07352) [email protected]

vice gerecht. Energietechnisch wird nachneuesten Standards gebaut: Auf das Dachkommt eine Photovoltaikanlage, geheiztwird mit einer modernen Wärmepumpe.

Langjährige MitarbeiterMehrfach betont der Firmenchef, wie wich-tig gute Mitarbeiter für den Unternehmens-erfolg sind. Manche der über 40 Angestell-ten sind fast von der ersten Stunde dabei.Das ist in der Tat beachtlich, denn gegründetwurde das Autohaus Ströbele bereits 1958.Max und Josefine Ströbele eröffneten eineVW-Vertragswerkstätte mit Großtankstelle.Der Automarkt boomte, so dass nur wenigeJahre später vergrößert wurde. 1975 nahmdas Traditionshaus die Marke Audi ins Pro-gramm auf. »Wir haben uns kontinuierlichweiterentwickelt – und viele unserer Mitar-beiter sind uns treu geblieben« freut sichHans Ströbele. 1983 übernahm er zum 25-jährigen Bestehen den Betrieb von seinemVater und startete richtig durch. Das Auto-haus in Ochsenhausen wurde um ein Stock-werk erhöht und erhielt mit einer neuenGlas-Stahl-Konstruktion ein neues Gesicht.Die Ausstellungs- und Büroflächen vergrö-ßerten sich um 750 Quadratmeter. Der neueFirmenslogan »Autohaus Ströbele: Servicerundum« wurde Programm.

Berkheim als Tor zum AllgäuDen nächsten großen Expansionsschrittmarkierte die Eröffnung einer Niederlas-sung in Berkheim im Jahr 2001. Die Lageder neuen Niederlassung nahe der Auto-bahn A7 sieht der Autoexperte als strategi-schen Vorteil: »Unser Berkheimer Autohausist für uns das Tor zum Allgäu«, so HansStröbele. »Bis nach Memmingen und inssüdliche Allgäu ist es nur ein Katzensprung.«

Großen Wert legt das Unternehmen aufein gutes Betriebsklima und eine fundierteAusbildung. Das Autohaus bildet deshalbauch selbst in den Berufen Automobilkauf-mann/-frau, Bürokaufmann/-frau sowieKfz-Mechatroniker/-in aus. Natürlich istder Firmenchef täglich vor Ort und persön-lich voll im Einsatz. Die Zufriedenheit derKunden ist ihm sehr wichtig. Und selbstnachts ist sein Autohaus im Stand-by-Mo-dus, schließlich gehört zum Rundumserviceauch ein Pannendienst rund um die Uhr.Was in vielen anderen Autohäusern längstnicht mehr gängige Praxis ist, gehört im Au-tohaus Ströbele eben dazu: Hier packt derChef noch selber an. Edith Rayner

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Geschäftsführer Hans Ströbele leitet seit 28 Jahren das gleichnamige Autohaus.

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»Der Schlüssel meiner Arbeit«, sagt Ralph Tarne »liegt im Aufspürendes vorhandenen Potenzials.« Solche Worte sind aus dem Mund eines

Unternehmensberaters nicht ungewöhnlich. Gleichwohl verfolgt ereinen ungewöhnlichen Ansatz: Als gelernter Astrologe mit 35 Jahren

Erfahrung hat sich Ralph Tarne auf Tiefenberatung mit Hilfe astrologischer Kraftfelder und ihrer Zyklen spezialisiert.

Wer Ralph Tarne in seiner Praxis indem urgemütlichen Holzhaus imoberbayerischen Steingaden gegen-

übersitzt, merkt schnell: Mit oberflächlichenHoroskopen oder Schnellschuss-Voraussa-gungen hat diese Beratung, die bis in tiefsteSchichten des Unbewussten reicht, nichtszu tun. Während des offenen Gesprächssteht der hochgewachsene Mann immerwieder auf, um mit lebhaften Gesten das Ge-sagte zu unterstreichen. »Meine Tiefenbera-tung ist ein röntgenähnliches Abtasten undAusloten der besonderen Fähigkeiten mei-ner Auftraggeber. Das ist viel natürlicher, alses zunächst klingt« sagt Ralph Tarne. »Jil San-der hat andere Kraftfelder als Karl Lagerfeld,obwohl beide in der Modebranche arbeiten.Das kann jeder fühlen.«

Wohltuende LangzeiterfolgeBei seinen Aufträgen arbeitet er sowohl fürprivate Einzelpersonen wie auch für Unter-nehmen. Dabei hat er immer auch die gro-ßen Entwicklungstrends im Blick. »Wirdurchleben weltweit gerade einen extremanstrengenden Epochewechsel, der alle 250Jahre ähnlich wiederkehrt und von 2008 bis

2024 dauert.« Durch eine fundamentale Generalreinigung wird ein allgemeiner Wer-tewandel ausgelöst, weg von einer überhitz-ten Gierwirtschaft und hin zu einer ökologi-schen Qualitätswirtschaft, erläutert der Be-rater. »Liegt es da nicht nahe, von diesem‚Immer-mehr-immer-schneller-immer-hek-tischer‘ Abstand zu nehmen?« Die Wuchtder weltweiten Ereignisse, die zehnfach grö-ßeren Naturkatastrophen, der trotz Auf-schwung nach wie vor drohende Finanz-Tsu-nami und ein immer näher kommender kol-lektiver Burnout fordern eine Besinnung aufgesund fließende Leistungsenergien. »Wasnützt ein zehn Jahre dauernder Erfolg, wennanschließend ein Herzinfarkt oder ein Fir-menkonkurs alles Erreichte wieder zunichtemacht?« führt er aus. »Das sind Sisyphus-Energien, genau wie die Atomenergie.« Sei-ne Beratung ist auf einen gesund fließendenEnergieeinsatz, tief befriedigende Erfüllungund nachhaltig wirksame Langzeiterfolgeausgerichtet.

Dabei prüft er wichtige Geschäftsent-scheidungen wie den Bau oder Kauf einesFirmengebäudes oder den Kauf und Verkaufvon Firmenanteilen auf ihre Erfolgschancenoder etwa die Fähigkeiten und Schwachstel-len besonderer Geschäftspartner, Kundenoder Mitarbeiter vor einem wichtigen Ver-tragsabschluss. »Nach jahrelangen Beobach-tungen wurde mir eines immer deutlicher«,so der Astrologe. »Die Fähigkeiten und Kraft-felder einer Führungskraft kommen bis indie letzte Besenkammer einer Firma zur Aus-wirkung. Gewisse Kraftfelder eines Chefs

»Was nützt ein zehn Jahre dauernder Erfolg, wennanschließend ein Herzinfarkt oderein Firmenkonkurs alles Erreichte

wieder zunichte macht?«

»Jeder soll sein Eigener sein, wenn er kann.« Paracelsus

Tiefenberatung für einen gesunden Energiefluss im Unternehmen

Schöpferische Lösungen aus dynamischen Kraftfeldern und natürlichen Zyklen

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oder einer Chefin ziehen deshalb ganz be-stimmte Mitarbeiter und Kunden an.«

Er bringt ein Beispiel: Findet ein Firmen-chef gemäß seiner Veranlagung eine tiefeBefriedigung im Schaffen von Geborgenheitfür andere, verkauft er etwa Holzhäuser oderleitet er ein Hotel, dann zieht er Kunden undMitarbeiter an, die eine warme Behaglich-keit suchen und schätzen (Mond/Saturn po-sitiv entfaltet). Fühlt er sich dagegen mit dem-selben Kraftfeld in seiner Firma unwohl,schnell gehemmt und ungeborgen, wird erMitarbeiter und Kunden anziehen, die ihnverletzen oder aber selber jammern

(Mond/Saturn als negatives Zwangsmuster).»Denn Kraft ist Kraft, ob in verquältem Zu-stand oder erfolgbringend entfaltet«. DieseZwangsmuster können in finanzielle Millio-nenverluste treiben, wenn sie nicht ent-schärft werden. Für einen solchen Klientenerarbeitet Ralph Tarne einen umfassendenKatalog an individuellen Wohlfühl-Maßnah-men, die genau der Veranlagung dieses Fir-menchefs entsprechen. Dazu gehört viel-leicht der Bau eines hellen, freundlichen Res-taurants als Kantine für seine Mitarbeiteroder die Umgestaltung eines tristen Innen-hofes in einen wohltuenden Firmengarten.

»Die Fähigkeiten und Kraftfeldereiner Führungskraft kommen bis indie letzte Besenkammer einerFirma zur Auswirkung.«

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Die eigenen Chancen nutzen, sein Potenzial entfaltenDie Griechen der Antike waren die ersten,die die noch heute gültige Grundform einesGeburtshoroskops entwickelten. Sie nann-ten es »Genesis« oder »ema«, also das e-ma zu einer Geburt. Immer liegen im Beginneiner Firma, einer Geschäftseröffnung odereiner Geburt die Keime für das, was sich spä-ter auswächst, so Ralph Tarne. Wie in einerKnospe ist das zusammengefaltet, was sichim Laufe des Lebens entfalten kann. »JederGärtner versteht das.« Es ist eine schlichte

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM):Herr Pihale, warum haben Sie sichzum ersten Mal in geschäftlichen Ange-legenheiten astrologisch beratenlassen?Christian Pihale: Vor 10 Jahren lief es inmeiner Firma finanziell nicht sonderlichgut. Jemand gab mir die Empfehlung, mitHerrn Tarne Kontakt aufzunehmen. Ichbin froh, dass ich den Schritt damals ge-macht habe. AWM: Wie ging Herr Tarne vor?Pihale: Er fragte eindringlich nach mei-nem Hauptanliegen. Seine Aussagen mach-ten mir klar, wo meine besonderen Fähig-keiten liegen und worauf ich besondersachten muss. Bei mir trat ein Aha-Effektein. Man sieht ja viel leichter, was ein ande-rer kann, aber bei sich selber steht manmanchmal wie der Ochs vor‘m Berg. HerrTarne bestärkte mich einerseits und wiesmich andererseits auf kritische Punkte hin.AWM: Haben Sie daraus konkreteHandlungen ableiten können?Pihale: Ja, ich sah ein, dass ich langsamerexpandieren musste. Zudem stand ichmehrfach vor größeren Investitionsent-scheidungen. Herr Tarnes Hinweise ver-stärkten einige Gewinne und halfen mir,Verluste zu vermeiden.

Vor fünf Jahren war meine Firma in ei-nen existenziell bedrohlichen Patentrechts-

»Immer liegen im Beginn einerFirma, einer Geschäftseröffnung

oder einer Geburt die Keime für das,was sich später auswächst.«

»babybay« heisst das Beistellbett für Babys, das die Firma Tobi Kindermöbel erfundenhat und mittlerweile erfolgreich international vertreibt. In den vergangenen zehn Jahrenhat sich Geschäftsführer Christian Pihale in wichtigen Phasen vom Unternehmensastro-logen Ralph Tarne beraten lassen.

Hilfreiche Impulse bei wichtigen Entscheidungen

Interview mit Christian Pihale, Tobi Kindermöbel in Alling

streit verwickelt. Obwohl die Fakten für unssprachen, riet mein Anwalt ab, das Risiko ei-nes langwierigen Prozesses einzugehen. Ichfühlte mich zwar im Recht, aber auch mutlos.Herr Tarne ermutigte mich den Prozess zuführen, weil seine Ausarbeitungen große Er-folgschancen in Aussicht stellten. Wir habengewonnen!

Oder ein anderes Mal mussten wir drin-gend ein größeres Firmengebäude erwerben,weil alles aus den Nähten platzte. Durch sei-ne Hinweise fanden wir – für mich völlig un-erwartet – eine viel einfachere und kosten-günstigere Lösung, die sich seit Jahren be-währt hat. Oft kommen wir gemeinsamdurch intensive Gespräche den unterneh-merischen Lösungen auf die Spur.AWM: Glauben Sie, dass durch astrologi-sche Beratungen ein Gefühl der Abhän-gigkeit entstehen kann?Pihale: Das kann ich mir schon vorstellen.Aber das gilt doch auch für andere Bereiche!Wenn ich mich als Unternehmer zum Bei-spiel nur auf einen wichtigen Zulieferer ver-lassen muss statt auf mehrere, werde ich auchabhängig. Sie können auch von einem An-walt, einem Arzt oder einem Geschäftspart-ner abhängig werden.

Wer nicht aufpasst, kann überall herein-fallen. Deshalb sollte man sich immer dieBesten einer Branche aussuchen und dasMittelmaß oder gar die Schlechten aussor-

tieren. Ich habe praktisch durch Herrn Tar-ne erlebt, was wirklich hinter einer solidenastrologischen Ausarbeitung stecken kann,deshalb spreche ich so positiv davon.AWM: Ein Astrologe kann Ihnen den-noch nicht Ihre unternehmerischen Ent-scheidungen abnehmen... Pihale: ...und das sollte er auch nicht! Beigroßen, existenziell wichtigen Entschei-dungen in meiner Firma nehme ich mirdie Zeit, um mich mit den astrologischenRöntgenergebnissen auseinanderzusetzen.

Wenn dadurch alles plötzlich ganz lo-gisch wird und einen inneren Zusammen-hang ergibt, dann kommt ein Gefühl in mirhoch: Ja, jetzt ist es stimmig, das leuchtetmir ein, das fühlt sich jetzt rund an, so könn-te das funktionieren. Diese innere Bestäti-gung und Zustimmung ist eine Instanz inmir, wo ich letztlich selber entscheide, wasich annehme und was nicht. Ich muss sa-gen, ich bin damit gut gefahren.

Interview: Edith Rayner

und einfache Alltagserfahrung: Wer eine An-gelegenheit im Aufwind startet, kommtleichter voran als jemand, der unter schwe-ren Belastungen beginnt. »Unsere astrolo-gisch erfassbaren Fähigkeiten und Begabun-gen eines Menschen fallen uns nicht einfachin den Schoß.« Jeder von uns muss erst ausbestimmten sozialen oder auch familiärübernommenen Zwangsmustern ausstei-gen lernen, damit er seine kreative Unter-nehmerlust und sein eigenes Potenzial ent-falten kann. Viele Menschen erlernen Berufe,die nicht ihrer Veranlagung entsprechen,

Ruth und Christian Pihale.

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»…mal kommt dieser Anteil, mal jener Anteil stärker durch.«

was dann ein Desaster (griech. »gegen dieSterne«) ergeben kann. Dabei ist doch gera-de die Verwirklichung der ureigenen Fähig-keiten und Begabungen der goldene Weg inunserem europäischen Kulturerbe. »Was duvon deinen Vätern erhalten, erwirb es, umes zu besitzen« zitiert er Goethe. Stehen ineinem Geburtshoroskop die Sonne undmehrere Planeten im Kraftfeld des Löwen,dann prüft ein Astrologe, ob dieser Menschbereits einen Weg gefunden hat, um sich mitpositiven Werten etwa als Chefkoch, Kauf-mann, Modeschöpfer oder Juwelier in denMittelpunkt zu stellen – denn das brauchtund sucht und kann jeder Löwe-Betonte!Mick Jagger ist dafür ein Extrembeispiel. Hataber jemand zugleich in seiner Veranlagungdas Zwangsmuster einer ererbten »Aschen-puttel-Scheu« (Merkur/Neptun), die sichnicht oder nur heimlich zu zeigen traut, dannkann das tragische Spannungen ergeben, dieerst gelöst sein wollen, bis das Löwe-Poten-tial sich konstruktiv in den Mittelpunkt zustellen traut. »Unsere latenten Fähigkeiten

müssen also erst gewagt werden und ausdem Knospenzustand herausgewickelt wer-den, sonst leben wir auf Sparflamme!«

Mit natürlichen Zyklen in Einklang kommenRalph Tarne kommt nach 35 Jahren Erfah-rung mit der Astrologie zu dem Schluss, dassdie astrologischen Kräfte, die in jedem vonuns wirken, letztendlich die Kraftströme inder Natur und die Lebenskräfte in uns selbersind. »Wahrscheinlich ist die astrologischePrägung zur Geburt identisch mit der gene-tischen Prägung.« Und die hundertfacheVielfalt der sehr verschiedenen Kraftfelder,die ein einziges Horoskop bestimmen, wer-den dann durch verschiedene natürliche Zy-klen im Laufe des Lebens herausgefordertund aktiviert, »mal kommt dieser Anteil, maljener Anteil stärker durch«. Die Menschenhaben sich heute sehr weit von der bewuss-ten Wahrnehmung der Zyklen der Natur inuns entfernt. »Diese Zyklen sind aber des-halb nichts Ausgedichteltes und Ausgedach-

teltes. Jeder kennt sie im eigenen Erleben«betont Ralph Tarne.

Jeder kennt Jahre, in denen es nur zähvorwärtsgeht, scheinbar klappt nichts mehr;mehrere Dinge müssen plötzlich auf einmalrepariert oder erneuert werden und die Fir-ma braucht dringend Konsolidierung. Istdieser Zyklus vorbei, läuft alles auf verbes-serten Schienen (der Saturn-Zyklus, alle 7bis 8 Jahre).

Jeder kennt Jahre mit aufregenden bishektischen Expansions- und Innovations-schüben. Hier eröffnen sich neue Tätigkeits-felder, neue Chancen, und es gelingt ein Sie-ben-Meilen-Sprung nach vorn (der Uranus-Zyklus, alle 20/21 Jahre).

Ralph Tarne ist mit der Künstlerin Marita Gries verheiratet.

Häufiges ema ihrer Bilder ist unserEingebundensein in der Natur.

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Ralph TarnePraxis für Astro-Logisch-Zyklische Tiefenberatungfür Unternehmen wie für Sie persönlichAuf der Egg 4, 86989 Steingaden/WieskircheTelefon (08862) 93083, www.unternehmens-zyklen.de

Jeder kennt Jahre mit einem dramati-schen Druck, mit massiven Infragestellun-gen und gewaltigen Angriffen der eigenenPosition. Anschließend löst sich dadurch einunterschwelliger Handlungs- und Führungs-stau, große Erleichterung ist die Folge (derzeitlich schwankende Pluto-Zyklus, alle 33bis 89 Jahre).

Da tut es dann gut, existenziell wichtigeEntscheidungen und Investitionen gemein-sam mit einem Berater mit den gerade aktu-ellen Zyklen zu vergleichen und möglicheLösungen auszuloten, so Ralph Tarne.

Natürliche Zyklen, den Euro betreffendAn jedem 1. Januar steht die Sonne auf 10Grad Steinbock. Dieses Kraftfeld oder Da-tum wird durch den Pluto-Kraftstrom imAuf- und Abwellen etwa in den Jahren 2012,2013, 2014 unter dramatischen Druck ge-setzt. Also kommt dann auch der Euro (Fest-

»Und deshalb brauchen wir aucheine mit lebendiger Ruhe

erfüllte Schaffenskultur, denn dasist ökologisches Verhalten im

Wirtschaftsleben.«

Die Praxis von Ralph Tarne in Steingaden liegt erhöht am Ortsrand und bietet eine beeindruckende Sicht auf den nahe gelegenen Auerberg.Bi

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(3)

legung 1. Januar .1999) in extreme Prüfungs-und Bewährungsjahre, die ein selbstständi-geres Hinstehen der europäischen Gemein-schaft fordern und bringen werden.

Deshalb brauchen wir eine bunte Vielfaltvon Eigentümer geführten Unternehmen,einen kraftvollen und kreativen Mittelstand,sagt Ralph Tarne. Das ist der Stand, der dieMittel schafft. Eine höhere Wertschätzungder vielen Selbstständigen lässt die gesamteGesellschaft gesunden. »Und deshalb brau-chen wir auch eine mit lebendiger Ruhe er-füllte Schaffenskultur, denn das ist ökologi-sches Verhalten im Wirtschaftsleben.«

Leben, wo das Herz aufgehtAls Ralph Tarne 1997 seine Praxis für Tie-fenberatung im idyllisch gelegenen Steinga-den in Oberbayern eröffnete, schloss sichfür ihn ein Kreis. Als 19-jährigen zog es dengebürtigen Memminger zum Studium nach

Berlin. Einige Jahre später begann er, sichmit der Seelenbildersprache der Astrologiezu beschäftigen. Das Interesse daran wurdeimmer stärker, und schließlich eröffnete er1982 eine Praxis im Westen Berlins, wo erinsgesamt 25 Jahre lang lebte und arbeitete.Im bekannten Schlosshotel Elmau bei Gar-misch-Partenkirchen gab er fünf Jahre langSeminare für Unternehmer, Künstler undWeltbürger. Daraus entwickelte er 1993 sei-ne Astro-Logisch-Zyklische Unternehmens-beratung.

Den Alpenraum als Lebensmittelpunktlieben Ralph Tarne und seine Frau MaritaGries. Beim Blick auf den Säuling und dieverschneite Alpenkette geht ihm das Herzauf: »Da müssen Sie lange suchen, bis Sieeine solche bunte Fülle verschiedener Land-schaften und Seen, immer wieder andereDialekte und noch lebendige Traditionenfinden.« Edith Rayner

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Page 149: Allgäuer Wirtschaftsmagazin 2_2011

Digitaldruck.Printportal Translation Management

pre.press press post.press

Holzer Druck und Medien Druckerei und Zeitungsverlag GmbH + Co. KGFridolin-Holzer-Straße 22 + 2488171 Weiler im Allgäu

Telefon (08387) 399-0Telefax (08387) 399-33E-Mail: [email protected]: www.druckerei-holzer.de

Was macht den Frosch so grün?

.

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Über 200 Nächte im Jahr verbringt Alfons Hörmann aus beruflichen Gründen nicht zu

Hause in Sulzberg im Allgäu, sondern in Hotelsweltweit. Und gerade deshalb ist er davon

überzeugt: Das Allgäu ist die schönste Region, dieer je gesehen hat und außerdem sein Zuhause.

Am Vormittag feiert er mit seinen Eltern auf deren Bauernhof unter derSulzberger Burg goldene Hochzeit, am Abend erlebt er die Eröffnungs-feier der Alpinen-Ski-WM in Garmisch – ein Tag im Leben von Alfons

Hörmann, der die volle Bandbreite seines Lebens zeigt. Vom Auszubilden-den zum Geschäftsführer, vom Hobbyskifahrer zum Präsident des Deut-schen Skiverbands – eine Erfolgsbilanz, die sich sehen lassen kann. Fragtman Alfons Hörmann nach dem Geheimnis seines Erfolges, lächelt der 50-Jährige: »Man muss anpacken können, Einsatzbereitschaft zeigen, zu-verlässig und bodenständig sein und außerdem den Menschen zeigen, mitdem kann man reden – das sind alles Allgäuer Tugenden.«

Nach der Realschule absolvierte er eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. »Dann habe ich die klassischen Stationen durch-laufen – vom Verkäufer zum Verkaufsleiter bis hin zum Vorstandsvorsitzen-den«, erzählt Hörmann, der jetzt Geschäftsführer der Hörmann-Gruppe inKirchseeon ist und außerdem in vier verschiedenen Aufsichtsräten sitzt.

Hobby Nummer einsNicht nur beruflich, auch bei seinem »Hobby Nummer eins« – wie er derden Skisport selbst nennt – kommen diese Tugenden zum Tragen.

Auch wenn er zu den Funktionen im Skiverband – erst Vorsitzender desAllgäuer Skiverbands, dann des Bayerischen Skiverbands und schließlichPräsident des Deutschen Skiverbands – durch reinen Zufall gekommen ist,die Leidenschaft für die Sportart ist ihm auch als Hobbyskifahrer nichtfremd. »Man bewegt sich in der Natur. Es ist einfach die schönste Form ab-zuschalten, alles ist weiß, das schafft einen klaren Kopf.« Er selbst hat sich al-lerdings kaum im Leistungssportbereich versucht: »Ich bin ein paar Mal bei

Alfons HörmannPräsident des Deutschen Skiverbandes

In der Welt zuhause, im Allgäu daheim

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der Vereinsmeisterschaft des TSV Sulzbergmitgefahren, aber gewonnen habe ich nie«,sagt Hörmann, der außerdem von 2006 bis2010 Vizepräsident der Internationalen Bi-athlon Union war und seit Sommer 2010 imVorstand der FIS (Internationaler Skiver-band) sitzt. Heute kommt er nur noch wenigzum Skifahren. Doch die Bewegung in derverschneiten winterlichen Allgäu Land-schaft genießt er trotzdem, wann immer erZeit hat. »Ich gehe sehr gerne mit meinerFrau wandern«, sagt er. Seine Aufgaben alsPräsident des Skiverbands liegen dagegenmehr im unternehmerischen Bereich. »Esgeht, wie bei großen Firmen auch, um Netz-werke – man trifft viele Menschen, bringtviele Menschen zusammen«, sagt Hörmann.Er als Präsident trage gemeinsam mit demPräsidium die Gesamtverantwortung. Au-ßerdem spiele natürlich das Geld eine be-deutende Rolle. »Ohne eine sehr professio-nelle Trainingsarbeit über alle Leistungs-sportentwicklungsstufen gibt es keine erfolg-reiche Verbandsarbeit«, sagt Hörmann undfügt hinzu: »Bei Weltmeisterschaften wie inGarmisch-Patenkirchen oder Oberstdorf al-lein werden rund 100 Millionen Euro be-wegt.«

Unterstütze das AllgäuAuch wenn für ihn als Präsident des Deut-schen Skiverbands bei Entscheidungen ab-solute Neutralität geboten ist, freut er sich,wenn er Großveranstaltungen in seine Hei-mat-Region holen kann. Dazu gehören zumBeispiel die Vierschanzen-Tournee und dieTeam Tour in Oberstdorf. »Ich betreibe kei-ne Klientelpolitik, aber unterstütze natürlich

als Privatmensch das Allgäu, damit es sichselbst weiter entwickelt«, sagt Hörmann. Sokommen dann, ist der 50-Jährige überzeugt,ganz automatisch Großveranstaltungen wieWeltcups ins Allgäu. »Wichtig ist zum Bei-spiel auch, dass es hier professionelle Trai-ningsmöglichkeiten gibt.«

Genau das brauchen auch junge Allgäu-er Sportler, die es ganz nach oben schaffen

wollen. Diese unterstützt Hörmann auch alsPräsident des Förderkreises Prosport Allgäu-Kleinwalsertal. Der Verein hat es sich zurAufgabe gemacht, junge Talente zu fördern– beispielsweise durch Vermittlung öffentli-cher Gelder, oder auch durch eine verbes-serte Koordination zwischen Schule undSport. »Dass es funktioniert hat zum Beispielder dreifachen Silbermedaillengewinner Jo-

hannes Rydzec erfolgreichbewiesen«, sagt Hörmannstolz.

Auch wenn er Zweidrit-tel des Jahres außerhalb vomAllgäu verbringt, seinenWohnort wo anders hinzu-verlegen, kommt für ihnnicht infrage. »Ich sehe daspositiv, immerhin verbringe

ich ein Drittel des Jahres hier im Allgäu«,sagt Hörmann. Er schätzt hier, dass man einander kennt. »Man lebt nicht so anony-misiert. In München zum Beispiel gehe ichzwei Straßenzüge weiter und kenne die Men-schen schon nicht mehr.« Außerdem fügt erhinzu: »Das ist, war und wird immer meineHeimat sein, hier bin ich verwurzelt, das istmein Rückzugsort.« Anna Feßler

»Man muss anpacken können, Einsatzbereitschaftzeigen, zuverlässig und bodenständig sein undaußerdem den Menschen zeigen, mit dem kann manreden – das sind alles Allgäuer Tugenden.«

Alfons Hörmann (Präsident des Deutschen Skiverbandes) mit dem dreifachen Biathlon-Olympiasieger und -Weltmeister Michael Greis sowie Frank Ullrich (ehemaliger Biathlon-Bundestrainer; v. li. n. re.).

2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 151

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Zeitarbeit – das Sprungbrett in die Arbeit

Handwerk und Industrie können flexibel agieren, weil der Vogelgsang-Personalservice in Wangen und Friedrichshafen ihnen mit Erfahrung

und großer fachlicher Kompetenz bedarfsgerecht Fachkräfte zurVerfügung stellt – jetzt bereits seit 15 Jahren. Viele Arbeitnehmer

finden so ihren Weg in den Arbeitsmarkt.

Zeitarbeiter werden gebraucht, umschnell auf erhöhtes Auftragsvolumenzu reagieren, für Krankheitsvertretun-

gen sowie andere personelle Engpässe. Jederdritte Zeitarbeitnehmer findet so eine Fest-einstellung beim Endkunden. Auch kann dieZeitarbeit Karriere-Chancen schaffen. DieFirma Vogelgsang legt sehr viel Wert auf die

Industriemechaniker/Schlosser

Werkzeugmechaniker

RohrschlosserZerspanungsmechaniker konv. & CNC

Schweißer WIG/MAG Betriebselektriker Schaltschrankbauer

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Page 153: Allgäuer Wirtschaftsmagazin 2_2011

individuelle Einzelfall-Betreuung und eingutes Miteinander. So werden Bewerber bei-spielsweise schon beim Einstellungsge-spräch sehr gründlich befragt, um ihre Eig-nungen festzustellen und um ihnen einenzu ihren Fähigkeiten und persönlichen Le-bensumständen passenden Arbeitsplatz an-bieten zu können.

»Ein zufriedener und motivierterMitarbeiter erbringt auchbessere Arbeitsleistung.«

Fairness gegenüber den Mitarbeitern,Fairness gegenüber den Unternehmen – siesind prägende Aspekte der Unternehmens-philosophie. Sie alle fühlen sich gut betreut

durch den Vogelgsang Personalservice undfreuen sich über immer wieder schnelle, fle-xible Lösungen.

In diesem Jahr feiert die Firma Vo-gelgsang ihr 15-jähriges Firmenjubiläum. ImJahr 1996 hatte Ursula Vogelgsang gerade ih-re Stelle verloren. Da es in ihrem Alter bereitsschwierig war, auf dem Arbeitsmarkt wiederFuß zu fassen, entschloss sie sich, aufgrundihrer fundierten Erfahrung in der Personal-arbeit, zur Selbständigkeit. »Das war wahr-haftig ein Sprung ins kalte Wasser«, erinnertsie sich. Dieser mutige Schritt konnte nur ge-lingen, weil ihr Mann Wilhelm Vogelgsangimmer unterstützend hinter ihr stand. Ursu-la Vogelgsang investierte viel Zeit, viel Kraftund viel Geld. Die Mitarbeiter der erstenStunde ließ sie auf eigene Kosten qualifizie-ren – »um reinzukommen in den Markt.«

»Mit unserer Hilfe haben vieledie Chance, in den Arbeitsmarktzurückzukehren.«

Inzwischen genießt die Firma Vo-gelgsang im Raum Allgäu-Bodensee-Ober-schwaben einen sehr guten Ruf. Die Firmen,die sie betreut, schätzen die gründliche Ar-beitsweise des Unternehmens. Und sie schät-zen die Zuverlässigkeit der Mitarbeiter, die,nicht zuletzt dank der stets pünktlichen undübertariflichen Bezahlung (über IGZ-Tarif )mit hoher Motivation an die Arbeit gehen.Ein Stamm von 120 bis 150 Mitarbeiternsteht zur Verfügung und deckt ein breitesBerufsspektrum ab (siehe Leiste unten).Rund ein Drittel von ihnen bleibt der FirmaVogelgsang jahrelang treu. Der Rekord liegt

Elektroinstallateure

Maler/Lackierer

Sanitärinstallateure Heizungsbauer

Lagerarbeiter/StaplerfahrerFachhelferProduktionshelfer

Kaufmännische Mitarbeiter

Das Wangener Team – ein leistungsstarkes Quartett (v. li.): Jana Abt-Raisch, Evelyne Manz, Ursula Vogelgsang und Tina Riese.

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Ursula VogelgsangPersonalservice

Büro WangenBrunnenweg 2988239 Wangen–PrimisweilerTelefon (07528) 97110Telefax (07528) 97119info@vogelgsang- personalservice.de

Büro FriedrichshafenWilhelmstraße 1788045 FriedrichshafenTelefon (07541) 377222Telefax(07541) [email protected]

www.vogelgsang- personalservice.de

Fairness gegenüber den Unternehmen.

Fairness gegenüber den Mitarbeitern.

bei rund sieben Jahren! Die Mitarbeiterschätzen die persönliche Atmosphäre, dieVielseitigkeit der Arbeit und nicht zuletztdie individuelle Betreuung.

»Für viele ältere Arbeitnehmer, Wieder-einsteiger und Berufsanfänger, auch Rück-kehrer nach der Familienpause sind wir einegute, vielleicht die einzige Möglichkeit, inden Arbeitsmarkt zurückzufinden«, erklärtUrsula Vogelgsang. Zugleich nutzen die Un-ternehmen gerne die Gelegenheit, durch dasInstrument Zeitarbeit einen Mitarbeiter, ehesie ihn fest einstellen, auf seine Fähigkeitenund sein Verhalten zu prüfen.

»Unsere Mitarbeiter sind keineNummern, sondern Menschen.«

Es muss immer Zeit bleiben für die pri-vate Kommunikation mit den Mitarbeitern,um die individuellen Lebensumstände be-rücksichtigen zu können, so lautet das Motto

der Firma Vogelgsang. Ursula Vogelgsangbedauert das weitgehend negative Image derZeitarbeitsbranche. So ist es ihr ein wichtigesAnliegen, dass das Vertrauen der Arbeitneh-mer in die Zeitarbeit gestärkt wird und sonoch bestehende Vorurteile abgebaut wer-den können. »Wir sind für die Zukunft opti-mistisch, denn auch 2011 liegt voll im Auf-wärtstrend. Industrie und Handwerk wirdauch weiterhin verstärkt die Zeitarbeit nut-zen und davon profitieren. Sie ist ein nichtmehr wegzudenkender Bestandteil der Ar-beitswelt. Die Zeitarbeit ist besser als ihrRuf!«, meint Ursula Vogelgsang.

Um auch weiterhin ein positives Bild vonder Zeitarbeit zu zeichnen, setzt sie sich auchfür soziale und gesellschaftliche Einrichtun-gen in der Region ein. So unterstützt sie seitJahren das Comboni-Missionshaus in Mel-latz, mehrere Jugendsportvereine in der Um-gebung, das Kinderhospiz St. Nikolaus inBad Grönenbach, soziale Einrichtungen undBehindertensport in Wangen.

Kordula Küper

Das Friedrichshafener Team – ein engagiertes Trio (v. li.): Maria Hartmann, Ulrike Fritzenschaft und Wilhelm Vogelgsang.

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»Wir bieten alles zum ema Teppich,Parkett, Laminat, Bettwaren, Wohn-

accessoires und Verlegeservice«, beschrei-ben die Geschäftsführer Ilona Karcher undStefan Schlierkamp mit einem Satz das um-fangreiche Spektrum von BACO. Durch diegroße Auswahl an verschiedenen Stilrich-tungen in allen Warengruppen bedient derSonthofer Fachmarkt die Bedürfnisse derunterschiedlichsten Kundengruppen. Nichtnur Privathaushalte, auch Pensionen oderkleine Hotels werden rasch fündig, wenn esum die Gestaltung und Einrichtung ihrerZimmer geht. Angefangen vom geeignetenBodenbelag bis über den verstellbaren Lat-tenrost mit Matratze, modischer Bettwä-sche, passenden Kissen und dazu farblichabgestimmten Handtüchern bietet das Fach-geschäft alles, was das qualitätsbewussteWohnen schöner macht. Dabei steht die Beratung des Kunden immer im Vorder-grund. »Bei unseren insgesamt 14 Mitarbei-tern handelt es sich durchweg um geschultesPersonal, das sich mit der Qualität unsererProdukte bestens auskennt. So können wirzum Beispiel für Bodenbeläge passgenaueKonzepte nach Kundenwunsch erarbeiten«,erklärt Stefan Schlierkamp. »Unsere Stärkeliegt in der persönlichen Beratung sowie unserer breit gefächerten Fachkenntnis,

Lebensräume mit Lebensqualität Der sympathische Fachmarkt BACO in Sonthofen ist seit jeher bekannt fürBodenbeläge, Teppiche und Bettwaren. Neben Qualität, Beratung und einemausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis setzt der Vollsortimenter im BereichBodenbeläge auf seine große Auswahl und die vielen Stilrichtungen, mitdenen sich Wohnräume stilvoll und funktionell gestalten lassen.

auch für individuelle Lösungen«, ergänzt Ilona Karcher. Seit dem Umbau des Laden-geschäftes gibt es mit den Plissee-Anlageneine neue Produktgruppe im Bereich Son-nen- und Sichtschutz. Das anpassungsfähigeSystem bietet sich überall dort an, wo her-kömmliche Vorhänge oder Rollos ungeeig-net sind, wie zum Beispiel bei Dachfenstern.

Auf der großzügigen Verkaufsfläche vongut 1 800 Quadratmetern bekommt man un-

zählige Anregungen und Ideen, wie man mittrendigen Teppichen, pfiffiger Tischwäscheund gemütlichen Accessoires das eigene Zuhause gestalten und den Wohlfühlfaktorsteigern kann. Aber nicht nur für kleine Pro-jekte wie Privat- oder Ferienwohnungen,sondern auch im Objekt- und Wohnungs-bau ist BACO der richtige Ansprechpartner,wenn es um die Ausstattung von Wohnein-heiten geht. ora Engstler

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Die Plissee-Anlagen bieten vielfältigeLösungen überall dort, wo herkömmlicheVorhänge oder Rollos ungeeignet sind.

BACO – Karcher und Schlierkamp GmbH & Co. KG Rudolf-Diesel-Straße 3, 87527 Sonthofen , Telefon (08321) 1541 www.baco-allgaeu.de, [email protected]

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E-Mail-Archivierung mit Köpfchen

Einfaches Suchen und schnelles Finden – das wünscht sich heutzutagejeder, der im Berufsalltag mit der Verarbeitung von Unmengen an Infor-mationen konfrontiert ist. Die Flut an Daten wächst täglich, so mancherhat gut und gerne um die 80 E-Mails pro Tag im Postfach. Das IT-Systemhaus Wölfle aus Dietmannsried hat es sich zur Aufgabe gemacht,seine Kunden dabei zu unterstützen, stets den Überblick zu behalten.

Im Zeitalter der modernen und vor allemschnellen Kommunikation ist die E-Mailauf keinen Fall mehr wegzudenken. Längst

haben die schnellen und unkompliziertenelektronischen Nachrichten das Faxgerät ab-gelöst und machen früher oder später denguten alten Brief per Post überflüssig. Dochwohin mit dieser ganzen Information? Wasfrüher sauber in Papierform in Briefordnernabgelegt wurde, schwirrt heute oftmals un-sortiert und kaum überschaubar auf vieleComputer verteilt im Unternehmen herum.Das IT-Systemhaus Wölfle hat es sich unteranderem zur Aufgabe gemacht, praxisorien-tierte Lösungen zu bieten, die für Struktur,Ordnung und Sicherheit in Sachen E-Mail-Korrespondenz sorgen.

»Die objektive Beratung sowie kunden-orientierter Service sind bei uns das A undO«, erklärt Karl Wölfle, Inhaber des IT-Sys-temhauses. »Aber wir kümmern uns natür-lich nicht nur um die Archivierung von E-Mails. Unser Portfolio umfasst neben indivi-duellen Netzwerklösungen auch Hard- undSoftware, bezahlbare Sicherheitskonzepteund innovative Kommunikationslösungen.Für alle diese Bereiche steht der kundenori-

entierte Service bei uns immer an erster Stelle.« Geht es zum Beispiel um die optima-le E-Mail-Archivierung eines Unterneh-mens, wird schnell klar, dass es hier deutlichmehr zu bewältigen gilt, als eine ungeheureMenge an Informationen und Daten. »EinUnternehmen muss von Anfang an Rege-lungen treffen, wie mit privaten E-Mails vonMitarbeitern umgegangen werden soll. Wer-den diese nämlich im Rahmen einer Archi-vierung gesichert, stellt sich häufig auch dieFrage nach dem Datenschutz. Aber auch dierechtliche Seite muss bedacht werden.Schließlich wird heutzutage ein Großteil derGeschäftskorrespondenz per E-Mail erle-digt. Für diese Schriftwechsel gibt es vomGesetzgeber verbindliche Aufbewahrungs-fristen, die ebenfalls berücksichtigt werdenmüssen«, erklärt Karl Wölfle die Wichtigkeitseiner Beratungsleistung.

Einfach suchen und schnell finden An vielen Computern herrscht ein Ordner-system nach eigenen Vorstellungen der Mit-arbeiter. Im Vertretungsfall kann dies bedeu-ten, dass der Zugriff auf wichtige Informa-tionen nicht mehr möglich ist, da das ange-

»Für den E-Mail-Schriftwechsel gibt es vom Gesetzgeber verbindliche

Aufbewahrungsfristen, die berücksichtigt werden müssen.«

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rige Verhalten derMitarbeiter im Umgang mit E-Mails unter-sucht. Auf dem Exchange-Server werdendann Archive angelegt, die jeder Mitarbeitergemäß seiner Zugangsberechtigung in Out-look einsehen kann. Persönliche, zum Teilnicht effektive Ablagesysteme einzelner Mit-arbeiter, die langes, unnötiges Suchen verur-

wandte System sich für die Vertretung nichtnachvollziehen lässt. Die Verschlagwortungder Software »MailStore« die das System-haus anbietet, verschafft rasche Abhilfe.Über einen zusätzlichen Button in MS-Out-look lässt sich gezielt nach einzelnen Begrif-fen suchen und eine Volltextrecherchedurchführen. Alle relevanten E-Mails wer-den innerhalb kürzester Zeit nach den ge-suchten Begriffen durchsucht und angezeigt.Dateianhänge wie Word-Dokumente, Excel-Tabellen oder auch PDFs werden ebenfallsin die Suche miteinbezogen. Der Anwendermuss hierfür nicht einmal die AnwendungOutlook verlassen. Die gewohnte Benutzer-oberfläche wird lediglich mit einer zusätzli-chen Schaltfläche ergänzt. »Das ist simpel,aber effektiv«, freut sich Wölfle über die Ein-fachheit dieser Lösung. »Damit bieten wirunseren Kunden ein nützliches Tool, das dietägliche Arbeit sehr viel einfacher macht undin gewisser Weise auch Geld spart. Zeit istGeld – und wir helfen unseren Kunden da-bei, die Zeit für langes Suchen von gut einerViertelstunde auf wenige Sekunden zu minieren«, erklärt Wölfle weiter.

Eine genaue Analyse als Grundlage Im Vorfeld der Installation ist jedoch eineAnalyse notwendig, um den Bedarf und dasE-Mail-Aufkommen des Unternehmensfestzustellen. »Eine Installation aufs Gerate-wohl kommt für uns nicht infrage, da dieseVorgehensweise keinen Erfolg für unserenKunden verspricht,« erläutert der Inhaberdes Systemhauses die Herangehensweise.Zuerst wird der genaue Bedarf festgestelltund mittels Interviewformular das bishe-

sachen, werden integriert und lösen sich so-mit auf. Jedoch lassen sich alle vorhandenenDaten zu 100 Prozent problemlos und leichthandhabbar übernehmen, in dem sie in ei-nem einzigen großen Datenpool übersicht-lich archiviert werden. Mögliche Doublettenerkennt das System und reduziert was dop-pelt vorhanden ist auf eine Version, was zu-sätzlich die Speicherkapazität deutlich ent-lastet. Auf Wunsch ist auch eine rechtssiche-re Ablage möglich, so dass ein nachträglichesÄndern, beispielsweise von Rechnungen,nicht mehr möglich ist. Somit schafft dasSystem zusätzlich wichtige Gegebenheiten,um rechtliche Aspekte der Datenarchivie-rung zu berücksichtigen.

Komfort und Struktur durch individuelle Einstellungen Das System funktioniert nicht nur internvon dem Büro aus, in dem die Computer

stehen. Auch der ex-terne Zugriff perNotebook, iPad oderSmartphone ist un-kompliziert und vor al-lem sicher möglich. Sokann auch von unter-wegs aus komfortabel

auf die aktuellen Daten synchron zugegriffenwerden. Mittels individueller Einstellungenlässt sich regeln, ab wann die E-Mails ins Ar-chiv gelegt werden. Diese lassen sich späterganz einfach über Outlook wieder aufrufen.Beispielsweise kann hier auch geregelt wer-

den, ab welchem Zeitpunkt Nachrichten au-tomatisch archiviert werden und wer dannauf welche Daten zugreifen darf. Die Siche-rung und Wiederherstellung der Daten istebenfalls problemlos möglich und kann überein herkömmliches System erledigt werden.Eine zusätzliche Software für die Datensi-cherung ist nicht notwendig, da das E-Mail-Archiv in die bereits bestehende Sicherheits-struktur eingebunden werden kann. Allesin allem bietet das Systemhaus Wölfle mit»MailStore«, übrigens »Made in Germany«,sowohl für kleine als auch mittelständischeBetriebe eine komfortable und vor allem er-schwingliche Lösung, bei der Preis und Leis-tung im Einklang stehen. ora Engstler

Wölfle IT-SystemhausGlaserstraße 287463 DietmannsriedTelefon (08374) 23311Telefax (08374) 23312 [email protected] www.woelfle-it.de

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Auch der externe Zugriff per Notebook,iPad oder Smartphone ist unkompliziert und vor allem sicher möglich.

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Kreativ, lässig und selbstbewusstAuf den ersten Blick möchte man meinen, Sandra und Manfred Bär gehen beruflich

getrennte Wege. Doch das stimmt nur zur Hälfte. Im oberbayerischen Fuchstal-Leederhaben die beiden nicht nur ihre Geschäfte unter einem Dach. Die beiden arbeiten auch

Hand in Hand, wenn es etwa darum geht, Promotionwear oder Arbeitskleidung zuveredeln. Mit ihrer Agentur Spieltraum verleiht Sandra Bär jedem Unternehmen denperfekten Auftritt. Manfred Bär fertigt und verkauft Trachten. Der Name Bär Leder &

Tracht steht schon seit vielen Jahren für traditionelles Handwerk und Brauchtum.

In­einem­Neubaugebiet,­direkt­am­Orts-rand­von­Fuchstal-Leeder,­haben­die­bei-den­ihre­Geschäfte.­Wenn­man­die­Außen­-

treppe­des­Hauses­hinaufgeht­und­die­Tür­inder­oberen­Etage­öffnet,­ist­man­schon­mit-tendrin­in­Sandra­Bärs­kreativer­Welt.­DieEinrichtung­wirkt­ edel­und­ luxuriös,­ aberauch­lässig.­Viel­Platz,­hohe­Decken,­riesigeFensterfronten.­Schönes­und­modernes­Mo-biliar.­Mit­wunderbarem­Blick­ auf­ grüneWiesen­ wird­ hier­ gearbeitet.­ Ein­ großerrechteckiger­Tisch­und­Bänke­aus­massigemHolz­dienen­kommunikativen­Besprechun-gen.­In­dieser­hellen,­offenen­Atmosphäreentstehen­pfiffige­Ideen­für­Imagebroschü-ren,­Newsletter,­Flyer­und­Plakate.­Ihre­krea-tive­Offenheit­beweist­sie­sowohl­auf­Papierals­auch­online.­Komplette­Internetauftritte,Logogestaltungen­ und­ Gesamtkonzepte

­gehören­ebenso­zu­ihrem­Programm.­Dabeifindet­sie­mit­einer­freien­Grafikerin­immerdie­richtige­Lösung.­»Ich­bin­nicht­speziali-siert«,­sagt­sie.­»Bei­mir­gibt­es­kein­Standard-repertoire,­auf­das­ich­zurückgreife.­Ich­lassemich­auf­jeden­Kunden­neu­ein­und­dannsetze­ich­deren­Vorstellungen­und­Ideen­in-dividuell­um.«­Ihre­Lässigkeit­überträgt­sichauch­auf­ihre­Kunden.­»Die­freuen­sich,­vorallem­wenn­sie­aus­München­kommen­unddann­bei­uns­hemdsärmlig­am­Tisch­sitzenkönnen«,­ lacht­ die­Werbefrau.­ Sie­ selbstnennt­sich­eine­Macherin.­Zusammen­miteiner­Assistentin­und­einer­freien­Grafikerinrealisiert­sie­ ihre­Projekte­schnell­und­mitLeidenschaft.­»Unser­Team­hat­den­Vorteil,dass­unsere­Kunden­immer­einen­direktenAnsprechpartner­bei­uns­finden«,­sagt­sie.Darüber­hinaus­schätzen­ihre­Kunden,­dasssie­ihnen­alles­aus­einer­Hand­anbietet,­wennes­etwa­darum­geht,­einen­Messestand­kom-plett­zu­konzipieren,­organisieren­und­auf-zubauen.­

Kleine und große KundenSeit­14­Jahren­ist­Sandra­Bär­selbständig.­Mitihrem­besonderen­Gespür­für­schönes­De-sign­setzt­sie­anspruchsvolle­Wünsche­ihrerkleinen­und­großen­Kunden­ in­perfekterWeise­um.­So­zählen­zahlreiche­Projekte­ausden­unterschiedlichsten­Bereichen­zu­denReferenzen­der­kreativen­Unternehmerin.

Pfiffige Ideen für Imagebroschüren,

Newsletter, Flyer, Plakate und Logogestaltungen.

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Dazu gehören unter anderem diverse Pro-jekte für die Allianz-Arena oder auch derGesamtauftritt des Hotels und RestaurantsInsel-Mühle in München. Für Stammkun-den wie die Arena One GmbH aus Münchenhat sie neben sehr vielen Projekten das Logogestaltet und den Gesamtauftritt konzipiert;zudem hat sie den Außenauftritt für ein neu-es Food-Konzept, sowie das Gesamtkonzeptdes Restaurants 181, Olympiaturm Mün-chen, realisiert.

TextilveredelungHand in Hand arbeiten Sandra und ManfredBär für Kunden, die ihre Arbeitskleidungveredeln lassen möchten. Dennoch gibt eshier eine klare Aufgabenteilung zwischenden beiden: Sie macht das Design und dieEntwürfe und er kümmert sich um Druckund Stickerei. So werden Textilien wie Ar-beitskleidung oder Promotionwear bei-spielsweise mit einem Firmenlogo besticktund bekommen dadurch eine kreative

Lederhosen mit aufwendigerHandstickerei.

Handschrift. »Das hat sich rumgesprochenund so haben viele Kunden über die Stickereizu uns gefunden«, sagt Manfred Bär.

Trachten als Ausdruck für Tradition und Brauchtum Sein Hauptaugenmerk gehört jedoch denTrachten. Er ist Säckler von Beruf und hatdieses althergebrachte Handwerk von derPike auf gelernt. »Ich weiß, der Beruf ist ziem-lich unbekannt und mittlerweile auch vom

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Agentur SpieltraumWegäcker 186925 Fuchstal-LeederTelefon (08243) 9938565Telefax (08243) [email protected]

Bär Leder & TrachtWegäcker 186925 Fuchstal-LeederTelefon (08243)961081Telefax (08243)[email protected]

Aussterben bedroht, aber ich liebe ihn. Undich lebe die Tradition«, erzählt er. Im Erdge-schoss des Hauses liegt seine Werkstatt. Dortfertigt er Trachtenkleidung in allen Konfek-tionsgrößen und nach Maß sowohl für Da-men als auch Herren als auch Kinder. Außerdem gehören Trachtenzubehör undSchmuck zu seinem Angebot. Auf überflüs-sigen Firlefanz verzichtet er und legt lieberWert auf hochwertige Qualität. »D’Leidwolln was gscheids«, sagt er. Liebevolles undtraditionelles Arbeiten ist charakteristischfür Bär, der am liebsten Lederhosen mit auf-wendiger Handstickerei versieht. »Die Ar-beit mit Nadel und Faden ist manchmal sehrmühevoll«, sagt er und zeigt dabei grinsendseine Hände. Rund 300 Vereine, darunterviele Musikkapellen und Schützenvereine,werden von ihm schon seit Jahren ausgestat-tet. Bei der Stickerei ist er nicht nur auf tra-ditionelle Motive wie Vereinswappen oderTrägermotive beschränkt. Ganz individuelleWünsche werden natürlich auch erfüllt.

Um auch Kunden mit etwas kleineremGeldbeutel preiswerte Trachtenkleidung an-bieten zu können, hat er ein maschinellesStickverfahren entwickelt, das der Handar-beit sehr ähnlich ist.

Eine weitere Besonderheit von ihm ist,neue Lederhosen auf alt zu trimmen. Dochwie er das macht, das verrät er nicht.

Mit seinen hochwertigen und exquisitenKleidungsstücken hat er nicht nur die süd-deutsche Trachtenlandschaft erobert. Man-fred Bärs Modelle werden in ganz Europagetragen. Eine riesige Auswahl an Trachten-kleidung, von Lederhosen bis zu Westen undJankern, von Blusen und Hemden bis zuSchuhen – all das findet man in seinem Ge-schäft, das gleich neben der Werkstatt liegt.

Auch für seine Ehefrau Sandra stehenTrachten für Brauchtum und Bodenständig-keit. Samstags zieht sie sich gern mal einDirndl an und hilft ihrem Mann im Laden.Und natürlich vereint die beiden viel mehrals nur die Kreativität und Leidenschaft zuihren schönen Berufen. Renate Leiprecht

Kreativität und Leidenschaft zu schönen Berufen.

Auf überflüssigen Firlefanzwird verzichtet.

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UNTERNEHMER IM DIALOGMeinung ist Vielfalt. Meinungen bewegen die Welt und das Allgäu. Diskutieren Sie im Allgäuer Wirtschaftsmagazin über aktuelle Themen oderpersönliche Ansichten. In dieser Rubrik kommen Sie als Unternehmer zu Wort!

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Gemeinsam statt einsam: In Deutschland gibt es immer mehrCoworking Spaces, in denen sich Freiberufler, Kreative,Existenzgründer oder Projektnomaden für einen bestimmtenZeitraum eine gemeinsame Bürofläche teilen. Tages-, wochen-oder monatsweise können sie einen Arbeitsplatz mieten. Unternehmensberater Frederik Littschwager hat kürzlich daserste Allgäuer Coworking-Büro »freiraum 87« in Kempten im historischen Ankergässele eröffnet.

Allgäuer Wirtschaftsmagazin: Coworking Spaces kann man sichgut in Großstädten vorstellen. Aus Ihrer Sicht kann das Konzeptauch im Allgäu funktionieren. Was ist die Grundidee von Coworking?Frederik Littschwager: Coworking heisst, zusammen mit anderen ar-beiten. Raus aus der Isolation, rein in die kreative Atmosphäre! Weroft alleine von zuhause arbeitet, fühlt sich manchmal als Einzelkämpfer,ihm fehlt der kollegiale Austausch oder eine professionelle Büroatmo-sphäre, um Kunden zu empfangen. Coworking Spaces sind eine Mi-schung aus Arbeitsfläche mit Kaffeehauscharakter und professionellerAtmosphäre.

Wie flexibel können Coworker im freiraum 87 denn tatsächlich sein?Wer bei uns arbeiten möchte, bringt seinen Computer mit, sucht sicheinen Schreibtisch aus und kann sofort loslegen. Ein Arbeitsplatzkann bei uns nur für einen Tag oder langfristig angemietet werden.Kaffee gibts gratis. Sozialer Treffpunkt ist unsere gemütliche Lounge,dort treffen sich die Freischaffenden zum Kochen, Essen oder Netz-werken. Übrigens kann jeder Interessierte bei uns reinschauen undeinen Tag kostenlos Probearbeiten!

Wie sind Sie auf den Namen freiraum 87 gekommen?Mit »87« beginnen die Postleitzahlen im Allgäu. Freiraum bezeichnetdie flexible und kreative Arbeitsumgebung, die wir hier geschaffen haben.

Bei Coworking steht der Netzwerkgedanke stark im Vordergrund. Mit welchen Maßnahmen setzen Sie diese Idee um?Jeder, der bei uns arbeitet, wird automatisch Teil unseres Netzwerkes.Zudem wollen wir eine Community schaffen, die sich regelmäßigtrifft, zum Beispiel bei Vortragsabenden. Ich bin übrigens überzeugt,dass beim gemeinsamen Essen die besten Kontakte entstehen. Deshalbgibt es zum Beispiel den »Open Salad Day« jeden zweiten Mittwochund ein Generationenfrühstück. Neu ist unser Service zur Kinder -betreuung jeden Dienstag und Donnerstag Vormittag für frei schaffen-de Eltern. Interview: Edith Rayner

Haben Sie ein Thema, das Sie als Unternehmer bewegt? Eine Idee, für die Sie hier Stellung beziehen möchten? Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf unter Telefon (0831) 960151-10.

Coworking im Allgäu mitBüro auf Zeit

Frederik und Martina Littschwager.

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»Jedes große Vermögen hat einmal klein angefangen«

Die Allgäuer Volksbank blickt als Genossenschaftsbank auf eine langeTradition und einen reichen Erfahrungsschatz in der Vermögensbe-ratung zurück. Mit ihrem Kompetenzbereich Vorsorge- und Vermö-

gensmanagement versprechen die Mitarbeiter der Allgäuer Volksbankeine objektive und umfassende Beratungsleistung in allen finanziellen

Fragen und in jeder Lebensphase. Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin sprach darüber mit Dipl.-KaufmannNikolaus Raimund, Leiter Firmenkunden/Vor sorge- und Vermögens-

managment der Allgäuer Volksbank:

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM):Wann ist die beste Zeit, um über meineZukunft zu sprechen?Nikolaus Raimund:Wenn es nach uns geht:Zu jeder Zeit Denn dafür ist unser Team fürSie im Einsatz. In unserem Kompetenzbe-reich Vorsorge- und Vermögensmanage-ment nehmen wir uns die Zeit, ausführlichüber Ihre Vorstellungen zu sprechen – fürjetzt und später!

AWM: Was erwartet mich in einem solchen Gespräch? Raimund:Sie erwartet höchstes Beratungs-Know-how, ein ganzheitlicher Beratungsan-satz und maßgeschneiderte Lösungen – mitdem VR-FinanzPlan, dem VR-VorsorgeSta-tus und den modernsten EDV-Systemen bie-ten wir Ihnen professionelle Analyse- undBeratungsinstrumente. Ihr persönlicher Be-rater erörtert mit Ihnen, welche Vorsorge-und Anlagestrategien zu Ihren Wünschenund Vorstellungen passen. Sie wählen dasfür Sie passende Konzept aus unseren indi-viduellen Lösungsvorschlägen aus und leh-nen sich dann zurück, um die Experten fürsich arbeiten zu lassen.

AWM: Ich habe aber ganz konkrete Wün-sche und Vorstellungen ...Raimund:Jeder Mensch hat andere Vorstel-lungen und Wünsche – lassen Sie uns ge-meinsam besprechen, was Sie bewegt. Dennnur wenn wir Ihre Wünsche und Ziele ken-nen, können wir Sie auf dem Weg dorthinoptimal begleiten. Wir nehmen uns Zeit fürSie und analysieren mit Ihnen Ihre aktuelleVermögensstruktur, Ihre steuerliche Situati-on und Ihren Vorsorgestatus. Darauf auf-

bauend entwickeln wir für Sie Lösungsvor-schläge, die an Ihre Lebenssituation ange-passt sind und Ihrer Anlegermentalität ent-sprechen – damit sich Ihre Wünsche schnellerfüllen!

AWM: In welchem Lebensabschnitt istes am idealsten, das Thema Vorsorgeanzugehen?Raimund: Ein sorgenfreier Blick in die Zu-kunft macht das Leben noch schöner. Unse-re Spezialisten im Vorsorge- und Vermö-gensmanagement haben für Sie in jedem Lebensabschnitt maßgeschneiderte Vorsor-gelösungen, egal ob es um Ihre Altersvorsor-ge, die Risikoabsicherung für Ihre Familieoder Ihre persönliche Absicherung vor un-erwarteten Ereignissen geht. Gemeinsammit unseren starken Partnern im genossen-schaftlichen Verbund stehen wir an IhrerSeite und sorgen vor, für alles, was kommenkann – Leben Sie sicher!

AWM: Denken Sie wirklich, auch einekleine Redakteurin wie ich könnte nochVermögen aufbauen? Raimund: Jedes große Vermögen hat ein-mal klein angefangen. Wir unterstützen Siebeim Aufbau Ihres Vermögens – von An-fang an. Ihr persönlicher Berater plant mitIhnen Ihre finanzielle Zukunft Schritt fürSchritt, von der Realisierung Ihrer kurzfris-tigen Wünsche über einen geplanten Immo-bilienerwerb bis hin zu Ihrer individuellenAltersvorsorge. Dabei berücksichtigen wirmit unseren Planungsinstrumenten selbst-verständlich Ihre steuerliche Situation undoptimieren diese. Wir nennen das Vermö-gensaufbau für eine entspannte Zukunft!

»… Damit sich Ihre Wünscheschnell erfüllen!«

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AWM: Vermögen erhalten oder vermehren? Raimund:Vermögen ist wie eine edle Pflan-ze: Wenn es gewachsen ist, braucht es einegute Pflege, um weiterhin gedeihen zu kön-nen. Ihr persönlicher Berater im Vorsorge-und Vermögensmanagement unterstütztSie dabei. Mit Hilfe moderner Analysein-strumente durchleuchten wir regelmäßig Ih-re Vermögensstruktur, um sie bei Bedarf wie-der auf Ihre Wünsche und Ziele anzupassen.Dazu stehen Ihnen je nach Chance-Risiko-Neigung alle Anlageklassen offen – vomFestgeld über Rentenpapiere bis hin zu Ak-tien, von Fonds über Vermögensverwaltun-gen bis hin zu Beteiligungen – als Universal-bank in einem starken Finanzverbund bauenwir mit Ihnen aus der großen Auswahl an Fi-

men auch die Aufgaben eines Testaments-vollstreckers. Mit unserer bankeigenen »All-gäuer Volksbank Stiftung« nehmen wir beiBedarf Teile Ihres Vermögens unkompliziertund kostengünstig als Treuhandstiftung aufund managen diese nach Ihren Wünschenund Zielen. Damit Ihr Vermögen eine lang-fristige Perspektive hat – über Generationenhinaus!

AWM: Was macht Sie so sicher, dass ichbei Ihnen in den besten Händen bin?Raimund:Als Genossenschaftsbank stehenwir für Verlässlichkeit und Solidarität. IhreInteressen sind unsere Interessen. Auf dieserBasis bieten wir Ihnen eine langfristige undgewinnbringende Zusammenarbeit an, dieSie Ihren Wünschen und Zielen immer ein

Allgäuer Volksbank eGRathausplatz 1287435 KemptenTelefon (0831) 25389-0www.allgaeuer-volksbank.de

Stück näher bringt. Unsere qualifizierten Be-raterinnen und Berater entwickeln für Sieoptimale Vorsorge- und Vermögensstrate-gien und setzen diese mit unseren starkenPartnern im genossenschaftlichen Verbundund unserem breiten regionalen Netzwerkum. Vertrauen Sie auf uns! Unsere Spezialis-ten des Vorsorge- und Vermögensmanage-ments in unseren Beratungscentern inKempten, Rathausplatz 12 und Sonthofen,Promenadestraße 9 laden Sie herzlich ein,bei uns Platz zu nehmen und über Ihre Zu-kunft zu sprechen. Wann dafür die besteZeit ist? Wenn es nach uns geht: Zu jederZeit! (xl)

»… damit Ihr Vermögen einelangfristige Perspektive hat –über Generationen hinaus!«

nanzprodukten Ihr individuelles Vermö-genshaus – Lassen Sie Ihr Vermögen weiterwachsen!

AWM: Kann man in die Planungen auchkünftige Generationen, sprich Kinderund Kindeskinder einbeziehen?Raimund:Wir planen weiter: Auch bei derVermögensanlage über Generationen hin-weg stehen wir Ihnen als Partner zur Seiteund setzen Ihre Wünsche mit Hilfe unseresbreiten Netzwerks aus Notaren, Rechtsan-wälten und Steuerberatern in die Tat um. ImRahmen des Estate Plannings realisieren wirVermögensübertragungen und überneh-

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Auf zu neuen Ufern …………………………

»Angst ist ein schlechter Ratgeber« lautet ein bekanntes Sprichwort. Marie-ThereseWeissenhorn von Crescendo Coaching & Training geht den Ursachen von Angst auf denGrund. Mit ihren bewährten Methoden des neuro-energetischen Mental coachingskönnen sich Menschen dauerhaft von Ängsten befreien.

Angst zeigt sich in den vielfältigsten For-men, erklärt Marie-erese Weissen-horn. In ihrer Praxis in der Memminger

Fußgängerzone arbeitet sie mit Menschenmit Flugangst, Verlustängsten, Prüfungs-ängsten, Panikattacken oder etwa Angst vorMobbing. »In diesem Zustand fühlt mansich von allen Sinnen überwältigt«, so dieTrainerin. »Man wird handlungsunfähig,verfällt in eine Art Starre und fühlt sich in ei-ner ausweglosen Situation gefangen.« Wich-tig sei es dann, der Angst systematisch aufden Grund zu gehen.

Seminare gegen FlugangstWie das geht, erläutert sie am Beispiel Flug-angst. »Für jeden Betroffenen kann der Aus-löser unterschiedlich sein.« Manche verfal-len beim Geräusch der Triebwerke in Panik,andere wehren sich gegen das Gefühl desAusgeliefertseins in einem Flugzeug oder se-hen vor dem geistigen Auge ein Bild, dasAngst einflößt. »Oft gibt es einen Hauptaus-löser.« Einfühlsam analysiert sie mit ihrenKlienten das Angstgefühl, so dass es »über-schaubar wird«.

Anschließend geht sie gezielt vor: »Icharbeite mit einer Kurzzeitmethode, die einschnelles Ergebnis bringt und anhaltend ist.«Wichtig sei für den Klienten zu erkennen,welche Vorteile er oder sie durch das Auflö-sen der Angst hätte. »Der Klient muss ein ei-genes Motiv haben, um seine Angst in den

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Crescendo Coaching & TrainingMarie-Therese WeissenhornKramerstraße 7–987700 MemmingenTelefon (08331) 974611www.crescendo-coach.de

Griff bekommen zu wollen.« In ihren Flug-angst-Seminaren stellt sie den Teilnehmernals erstes die Frage nach der Motivation.»Wenn jemand von seinem Ehemann ge-schickt wird, dann ist meine Arbeit sehrschwer«, so die gebürtige Stuttgarterin.

Eigenverantwortung gefragtSeit über zehn Jahren begleitet die Trainerinihre Klienten auf dem Weg in ein angstfreiesLeben. Sie gibt ihnen Methoden an die Hand,um im Anschluss an das Coaching alleineweiter arbeiten zu können.

»Meine Methoden funktionieren nichtwie ein Tablette, die man einwirft und dannkeine Angst mehr spürt, obwohl sie noch daist« betont Marie-erese Weissenhorn. »Ei-genverantwortliches Handeln ist Teil meinerVorgehensweise.«

Rauchfrei-Seminare für UnternehmenEinen weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeitlegt Marie-erese Weissenhorn auf dasema Sucht. In ihren rund fünfstündigenNichtraucherseminaren arbeitetet sie mitder Sofort-Schluss-Methode. »Die Erfolgs-quote liegt bei rund 80 Prozent im erstenJahr« hat sie beobachtet. Die Nichtraucher-seminare von Crescendo Coaching & Trai-ning können von Unternehmen gebuchtwerden. Sie profitierten von einem besserenBetriebsklima und handfesten Einsparun-gen durch wegfallende Rauchpausen sowieeinem niedrigeren Krankenstand. Als ehe-malige Raucherin weiß Marie-erese Weis-senhorn, wie schwierig es ist, von der Ziga-rette loszulassen. »Doch wer es schafft auf-zuhören, lebt gesünder, fitter und freier«weiß sie zu berichten.

»Eigenverantwortliches Handeln ist Teil meiner Vorgehensweise.«

Zu den Seminaren bietet die Trainerin eineVor- und Nachbereitung an. »Das ist sinnvoll,weil der Teilnehmer noch mehr Nutzen ausdem Seminar ziehen und sich im Anschlussdas erworbene Wissen festigen kann.«

Edith Rayner

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Page 166: Allgäuer Wirtschaftsmagazin 2_2011

sche Kfz-Haftpflichtversicherung zu regu-lieren. Besteht im Unternehmen zusätzlicheine Vollkaskoversicherung zugunsten desFirmenfahrzeugs, dann kann man den Un-fallschaden auch im Rahmen des Versiche-rungsvertrages zunächst über die Kaskover-sicherung regulieren. Diese kann dann ausübergegangenem Recht ihrerseits Ansprü-

che gegen die geg-nerische Haft-pflichtversiche-rung geltend ma-chen. Liegt hinge-gen ein alleinigesEigenverschuldenvor, kommt über-

haupt nur eine Regulierung des Unfallscha-dens über die Kaskoversicherung in Frage,sofern denn eine solche Versicherung abge-schlossen wurde. Zusätzlich stellt sich dieFrage, ob nicht auch der Arbeitnehmer fürden Schaden am eigenen Firmenfahrzeughaftbar gemacht werden kann.

Wer welchen Schaden zu ersetzenhat, richtet sich danach, wer denUnfall schuldhaft verursacht hat.

Liegt alleiniges Fremdverschulden vor, istgrundsätzlich die Haftpflichtversicherungdes Unfallgegners verpflichtet, den Schadenam Firmenfahrzeug in voller Höhe zu regu-lieren, während hingegen der Unfallgegnerseinen eigenen Scha-den selber tragenmuss. Bei alleinigemEigenverschulden giltdies natürlich umge-kehrt. Trifft alle Un-fallbeteiligten ein Ver-schulden an dem Un-fall, hängt es von den Umständen des Ein-zelfalls ab, wer welchen Schaden in welcherHöhe zu ersetzen hat. Der nachfolgendeBeitrag beschäftigt sich ausschließlich mitdem Schaden am eigenen Firmenfahrzeug.Danach ist ein solcher Schaden bei alleini-gem Fremdverschulden durch die gegneri-

Verursachung des Fahrzeugschadens durch Fremdverschuldung

Regulierung über die gegnerische HaftpflichtversicherungWird ein Unfallschaden wegen Fremdver-schuldens gegenüber einer gegnerischenHaftpflichtversicherung geltend gemacht,spielt neben dem Mitschulden der Umfangdes geltend gemachten Schadens eine zen-trale Rolle.

Obwohl Verkehrsunfallschäden seitJahrzehnten reguliert werden und es hierbeiauch zu einer immensen Fülle von Gerichts-urteilen gekommen ist, erstaunt es selbst denPraktiker, wie wenig Ruhe bis heute bei die-ser ematik eingetreten ist. Aus diesemGrund lohnt es sich, dies einmal näher zu be-leuchten.

Man unterscheidet zwei Arten der Sach-schadensregulierung:• Sachschaden im Reparaturfall und• Sachschaden im Totalschadensfall.

Bei einer Sachschadensregulierungim Reparaturfall werden üblicherweisefolgende Schadenspositionen geltend ge-macht:• Reparaturkosten ohne Umsatzsteuer; • zuzüglich Umsatzsteuer nach erfolgter

Reparatur• merkantiler Minderwert• Nutzungsausfall / Mietwagen• ggf. Abschleppkosten und

Standgebühren• Gutachterkosten• allgemeine Kostenpauschale

Das Kraftfahrzeugim Unternehmen3. Teil: Der Unfall mit einem Firmenfahrzeug

Man unterscheidet zwei Arten der Sachschadensregulierung:• Sachschaden im Reparaturfall und• Sachschaden im Totalschadensfall.

Im letzten Teil unserer dreiteiligen Beitragsserie über das Kraftfahrzeug im Unternehmen geht es um die Behandlung desUnfalls mit einem Firmenfahrzeug. Bei einem Unfall mit einemFirmenfahrzeug entstehen in aller Regel sowohl ein Fremdschadenals auch ein Eigenschaden.

166 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 2–2011

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Bei einer Abrechnung des Sachscha-dens im Totalschadensfall wird der Scha-den wie folgt geltend gemacht:• Wiederbeschaffungswert• abzüglich Restwert• An- und Abmeldekosten• Nutzungsausfall / Mietwagen• ggf. Abschleppkosten und Standgebühren• Gutachterkosten• allgemeine Kostenpauschale

Rechtlich ist Schadensregulierung Scha-densersatz. Geregelt ist der Schadensersatzin den §§ 249 ff. BGB. Danach hat gem. § 249Abs. 1 BGB derjenige, der zum Schadenser-satz verpflichtet ist, den Zustand herzustel-len, der bestehen würde, wenn der zum Er-satz verpflichtende Umstand nicht eingetre-ten wäre. Gemäß § 249 Abs. 2 Satz 1 BGBkann der Geschädigte bei einer Beschädi-gung einer Sache statt der Herstellung dendazu erforderlichen Geldbetrag verlangen.Wird also das Firmenfahrzeug beschädigt,ist dieses so wieder herzustellen, als hätte eskeinen Unfall gegeben. Dabei muss die Wie-derherstellung nicht automatisch durch denUnfallgegner erfolgen. Vielmehr kann derGeschädigte gem. § 249 Abs. 2 Satz 1 BGBden für die Herstellung erforderlichen Geld-betrag verlangen. Daraus könnte man denSchluss ziehen, dass generell bei einem be-schädigten Kraftfahrzeug immer die Repa-raturkosten zu ersetzen seien. Diese Ansichtwird vom Bundesgerichtshof nicht geteilt.In seinem Urteil vom 15. Oktober 1991 (Az.:VI ZR 314/90) entschied der BGH, dass eineWiederherstellung des Zustandes, der beste-hen würde, wenn der zum Ersatz verpflich-tende Umstand nicht eingetreten wäre, nichtbedeutet, dass das beschädigte Kraftfahr-zeug wieder hergestellt wird. Vielmehr istder Zustand herzustellen, der wirtschaft-lichgesehen der ohne das Schadensereignisbestehenden Lage entspricht. Das heißt, dieSchadensbeseitigung kann auch in der An-schaffung eines gleichwertigen Ersatzfahr-zeugs bestehen. Daraus hat sich die Praxis

entwickelt, dass sich der Geschädigte auf dieErsatzbeschaffung verweisen lassen muss,wenn diese wirtschaftlicher ist als die Repa-ratur. Dies ist grundsätzlich dann der Fall,wenn die Wiederbeschaffungskosten nied-riger liegen als die Reparaturkosten zuzüg-lich eines etwaigen verbleibenden Minder-wertes (vgl. BGH Urteil vom 15. Oktober1991, Az.: VI ZR 314/90). Man spricht dannvon einem wirtschaftlichen Totalschaden.

Regelmäßig ist vor einer Schadensregu-lierung ein Schadensgutachten bei einemKfz-Sachverständigen einzuholen. Auf-grund der Gutachterfeststellungen weiß derGeschädigte dann, ob ein Reparaturfall vor-liegt oder die Ersatzbeschaffung günstigerist als die Reparatur. Jedoch ist nicht schondann eine Reparatur gegenüber der Wieder-beschaffung unwirtschaftlicher, wenn derenKosten über dem Wiederbeschaffungswert

liegen. Die Rechtsprechung gewährt bei derDurchführung einer Reparatur einen so ge-nannten Integritätszuschlag von 30 %. Dasheißt, die Kosten der Reparatur dürfen denWiederbeschaffungswert um 30 % überstei-gen (so z.B. BGH im Urteil vom 15. Februar2005, Az.: VI ZR 70/04). Dies gilt jedoch nur,wenn das Fahrzeug entweder in einer Fach-werkstatt oder in Eigenregie tatsächlichund fachgerecht repariert wird. Setzt hin-gegen der Geschädigte nach einem Unfallsein Kraftfahrzeug nicht vollständig und

fachgerecht instand und rechnet statt dessenauf der Basis des Schadensgutachten ab, istregelmäßig die Erstattung von Reparatur-kosten über dem Wiederbeschaffungswertnicht gerechtfertigt (vgl. BGH, Urteil vom15. Februar 2005, Az.: VI ZR 70/04). Lässtder Geschädigte dennoch sein Fahrzeug re-parieren und betragen die Reparaturkostenauch mehr als 130 % des Wiederbeschaf-fungswertes, führt dies nicht dazu, dass derSchädiger verpflichtet wäre, bis zu 130 % desWiederbeschaffungswertes den Schaden zu

ersetzen und der Geschädigte den darüberhinausgehenden Rest trägt. Vielmehr musseine Reparatur zu einer fachgerechten Scha-densbeseitigung führen und darf kostenmä-ßig nicht teuer als 130 % des Wiederbeschaf-fungswertes sein. Dem Schädiger steht esaber frei, Ersatz der angefallenen Reparatur-

kosten zu verlangen,wenn es ihm entgegenden Einschätzungen desvorgerichtlichen Sachver-ständigen gelingt, einefachgerechte und denVorgaben des Sachver-ständigen entsprechende

Reparatur durchzuführen, deren Kosten 130% des Wiederbeschaffungswertes nicht über-steigen (vgl. BGH, Urteil vom 14. Dezember2010, Az.: VI ZR 231/09).

Generell gilt, der Geschädigte ist Herrdes Entschädigungsverfahrens. Er ist wederverpflichtet sein Fahrzeug zu reparieren,noch es zur Reparatur in eine Kundenwerk-statt zu geben. Es bleibt ihm vielmehr über-lassen, ob überhaupt und wenn ja, auf welcheWeise er sein Fahrzeug wieder instand setzt.

Es steht dem Geschädig-ten daher auch frei, denSchaden allein auf derBasis des Sachverständi-gengutachtens fiktiv ab-zurechnen und zumBeispiel sein Fahrzeugüberhaupt nicht zu re-

parieren. Zu denken wäre an den Fall, dassder Geschädigte das unreparierte Fahrzeugweiterveräußern will. Verlangt hier aller-dings ein Geschädigter nicht die Erstattungder Kosten einer tatsächlich durchgeführtenInstandsetzung, sondern nur die fiktiv vomGutachter geschätzten Kosten der Reparatur,dann ist er verpflichtet, das Fahrzeug nochmindestens sechs Monate weiter zu benut-zen und zu diesem Zweck, falls erforderlich,verkehrssicher mindestens teilreparieren zulassen (so zuletzt BGH, Urteil vom

Das heißt, die Schadensbeseitigung kann auch in der Anschaffung eines gleichwertigen Ersatzfahrzeugs bestehen.

Gem. § 249 Abs. 1 BGB hat derjenige, der zum Schadensersatz verpflichtet ist, den Zustand herzustellen,der bestehen würde, wenn der zum Ersatz verpflichtendeUmstand nicht eingetreten wäre.

2–2011 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 167

Page 168: Allgäuer Wirtschaftsmagazin 2_2011

kundiger Hilfe zu bedienen. Denkbar ist aberauch eine Abrechnung über die eigene Kas-koversicherung. In diesem Fall gehen die An-sprüche gegen die gegnerische Haftpflicht-versicherung auf die Kaskoversicherungüber. Jedoch ersetzt die Kaskoversicherungnicht alle Unfallschäden, sondern nur diereinen Sachschäden. Nicht ersetzt wird dieSelbstbeteiligung, der Nutzungsausfall bzw.Mietwagenkosten und die An- und Abmel-dekosten, der Höherstufungsschaden in derVollkaskoversicherung und auch nicht diemerkantile Wertminderung in Falle der Re-paratur. Hier bleibt der Geschädigte selberin der Verpflichtung, über die Geltendma-chung eigener Schadensersatzansprüchediese Ansprüche weiter zu verfolgen.

Verursachung des Fahrzeugschadens durch Eigenverschuldung

Wie oben schon dargelegt, kann im Falle desEigenverschuldens der Schaden am Firmen-fahrzeug über die Vollkaskoversicherung ge-mäß dem Versicherungsvertrag reguliert

werden. Dazu ist abererforderlich, dass eineKaskoversicherungüberhaupt besteht.

Zusätzlich stelltsich die Frage, obnicht für diese Beschä-digung auch der Ar-

beitnehmer haftbar zu machen ist. Hierbeiist allerdings zu beachten, dass im VerhältnisArbeitgeber und Arbeitnehmer ein Haf-tungsrecht gilt, welches von den üblichen zi-vilrechtlichen Haftungsregeln abweicht.Und zwar wird die Haftung rechtlich unterdem Stichwort »innerbetrieblicher Scha-densausgleich« behandelt. Die Abweichungvon den üblichen Haftungsregeln im Ar-beitsverhältnis geht auf eine schon vor Jahr-zehnten entwickelte höchstrichterlicheRechtsprechung zurück und hat seither einewechselhafte Geschichtehinter sich. Seit Jah-ren wird nun ein dreistufiges Haftungsmo-dell praktiziert: wird das Fahrzeug ohne Ver-schulden des Arbeitnehmers oder aufgrundleichtester Fahrlässigkeit von ihm beschä-

digt, haftet der Arbeitnehmer nicht. Bei mitt-lerer Fahrlässigkeit wird der Schaden nachden Umständen des Einzelfalls zwischen Ar-beitnehmer und Arbeitgeber verteilt. Diesbedeutet aber keineswegs, dass der Schadenimmer hälftig geteilt wird. Vielmehr wird inder gerichtlichen Praxis der Haftungsbetragunter Heranziehung des Monatsgehalts desArbeitnehmers bestimmt, z.B. indem ein hal-bes oder ganzes Monatsgehalt als Haftungs-beitrag des Arbeitnehmers festgesetzt wird.Dabei allerdings verlangt die Rechtsspre-chung, dass der Arbeitgeber sich so behan-deln lassen muss, als habe er eine üblicheund zumutbare Versicherung abgeschlossen.Das heißt, es wird seitens der Rechtsspre-chung erwartet, dass der Arbeitgeber eineVollkaskoversicherung abgeschlossen hat.Dies hat zur Folge, dass sich bei einer Be-schädigung des Kraftwagens die Haftungdes Arbeitnehmers auf die übliche Selbstbe-teiligung beschränkt. Bei grober Fahrlässig-keit und Vorsatz haftet der Arbeitnehmervoll. Allerdings gibt es auch hier Haftungs-beschränkungen nach oben, wenn wegender Höhe des Schadens eine Existenzgefähr-dung zu befürchten ist. Grundsätzlich abersollte ein Arbeitgeber, der seinen Arbeitneh-mer in die Haftung nehmen will, sich vor fol-gendem Missverständnis hüten: Der Eintritteines großen Schadens bedeutet keineswegsimmer auch das Vorliegen eines großen Ver-schuldens beim Arbeitnehmer. Aus diesemGrund kann es passieren, dass der Arbeit-nehmer einen großen Schaden anrichtet,aber wegen leichtester Fahrlässigkeit dafürüberhaupt nicht haftet.

Rechtsanwalt Roland Stemke

Residenzplatz 187435 KemptenTelefon (0831) 26991Telefax (0831) [email protected]

29.April2008, Az.: VI ZR 220/07). Verfährtder Geschädigte so, kann er das Fahrzeugnach Ablauf von sechs Monaten ohne An-rechnung eines Restwertes verkaufen.Macht er dies nicht, muss sich der Geschä-digte den Restwert seines Wagens in Abzugbringen lassen.

Grundsätzlich darf der Geschädigte aufder Grundlage des Gutachtens bei der fikti-ven Schadensberechnung die üblichen Stun-denverrechnungssätze einer markengebun-denen Fachwerkstatt zugrunde legen, dieein von ihm eingeschalteter Sachverständi-ger auf dem allgemeinen regionalen Marktermittelt hat. Der gegnerischen Haftpflicht-versicherung steht es aber frei, auf günstigereReparaturmöglichkeiten in einer mühelosund ohne weiteres zugänglichen freien Fach-werkstatt zu verweisen (so BGH im Urteilvom 20. Oktober 2009, Az.: VI ZR 53/09).

Wurde das Firmenfahrzeug geleast,dann hat der Unternehmer als Leasingneh-mer grundsätzlich ebenfalls einen Anspruchauf Schadensersatz gegen den Schädiger. Al-lerdings richtet sich dieser Anspruch auchnach dem Leasingvertrag. Ist der Unterneh-mer im Verhältnis zum Leasinggeber zur

Durchführung von Reparaturen auf eigeneKosten verpflichtet, dann hat er auch einenAnspruch auf Erstattung von Reparaturkos-ten gegen den Schädiger. Tritt hingegen einTotalschaden ein, wird regelmäßig der Lea-singgeber als Eigentümer die Schadensregu-lierung selber vornehmen. Dem Leasingneh-mer steht dann ein nicht abdingbares Kün-digungsrecht des Leasingvertrages zu (vgl.BGH Urteil vom 11. Dezember 1991, Az.:VIII ZR 31/91).

Regulierung über die eigene KaskoversicherungDie obigen Ausführungen zeigen, wie kom-pliziert im Einzelfall die Schadensregulie-rung ist und legen es nahe, sich hierbei fach-

Der gegnerischen Haftpflichtversicherung steht es frei, auf günstigere Reparaturmöglichkeiten in einer mühelos und ohne weiteres zugänglichen freien Fachwerkstatt zu verweisen

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Page 169: Allgäuer Wirtschaftsmagazin 2_2011

Unser Allgäuer Wirtschaftsmagazin hat inzwischen einen festen Platzin der Allgäuer Zeitungslandschaft. Das freut uns sehr – beschertuns aber auch zunehmend mehr Arbeit.

Daher brauchen wir Verstärkung und suchen nach freien Mitarbeitern,die Lust haben, in unserem Team mitzuarbeiten.

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Verlagsleiter Thomas Tänzel Telefon (0831) 96015110oder Chefredakteurin Maria Anna Weixler-GaciTelefon (0831) 5207771

Wir brauchen Verstärkung!

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Page 170: Allgäuer Wirtschaftsmagazin 2_2011

Memmingen

Auszeichnung für Berger HoldingSeit über 55 Jahren steht der Name Ber-ger Holding GmbH & Co. KG für dieProduktion von einbaufertigen Präzisi-onsdreh- und Frästeilen, Motorspin-deln, Kugelgewindetrieben und Bau-gruppen. Das erfolgreiche Familienun-ternehmen aus Memmingen hat sichweltweit einen Namen gemacht und ge-hört zu den führenden Herstellern sei-ner Branche. Berger wurde nun von derRobert Bosch GmbH mit dem Titel»Preferred Supplier of the Bosch Group«ausgezeichnet. Mit diesem Titel ehrtBosch seine Lieferanten für überdurch-schnittliche Kompetenz und Leistungs-fähigkeit. Für die kommenden drei Jahrezählt die Berger Holding zu den Vor-zugslieferanten der Firma Bosch. rl

Wirtschafts-Meldungenin Kürze

WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS

Mit dem neuen Boliden »TOMSOI III« willdas »Infinity Racing Team«, bestehend ausStudentinnen und Studenten der Kempte-ner Hochschule, beim internationalen Kon-struktionswettbewerb »Formula Student«an den Start gehen. Bei den jährlichen Wett-kämpfen in den USA, Deutschland, Öster-reich, England, Italien, Ungarn, Spanien,Australien, Brasilien und Japan treten die Bo-liden gegen ein großes internationales Teil-nehmerfeld an.

Kempten

Allgäuer Unternehmen sponsern Rennteam der FH Kempten

Die »Formula Student« verfolgt die Idee,dass in Teamarbeit und Eigeninitiative eineinsitziger Formelrennwagen entwickelt,konstruiert und gefertigt wird. Das Fahrzeugtritt nicht nur im Wettkampf gegen andereHochschul-Teams an, sondern muss auchvirtuell vermarktet werden. Gewinnen wirdhier jedoch nicht der schnellste Wagen, son-dern das überzeugendste Gesamtpaket, dassich aus den Disziplinen Konstruktion,Rennperformance, Finanzplanung und Prä-

sentation des Fahrzeuges zusammensetzt.Dies wird von einer Expertenjury aus Indus-trieunternehmen der Automobil- und Mo-torsportbranche bewertet.

Die Firmen MAHA Maschinenbau ausHaldenwang und die ESK Ceramics  ausKempten unterstützen das Projekt mit groß-zügigen finanziellen Mitteln. Außerdem fer-tigte MAHA in Zusammenarbeit mit zweiTeammitgliedern aus dem Ressort Chassisden Stahl-Gitterrohrrahmen für TOMSOIIII. Weitere Rennsportkomponenten wiedas ABS und die Motorsteuerung im Wertvon mehreren Tausend Euro stammen ausdem Bosch-Werk in Blaichach. Darüber hi-naus werden die Studenten durch eine ganzeReihe weiterer im Allgäu ansässiger Firmendes Mittelstandes unterstützt und sind stän-dig auf der Suche nach neuen und motivier-ten Partnern für die Umsetzung ihres ehr-geizigen Projektes. te

170 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 2–2011

Page 171: Allgäuer Wirtschaftsmagazin 2_2011

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Natürlich gestalten mit Naturstein

Wie vielseitig mit dem ema Naturstein umgegangen werden kann, zeigt die Firma EberleNatursteine GmbH aus Bad Grönenbach. Ob Gartengestaltung, Treppen, Eingangspodesteoder Fensterbänke, das Steinmetzunternehmen realisiert individuelle Gestaltungswünsche.Ein wichtiger Mittelpunkt sind Grabdenkmäler. Aber auch edle Bäder und Küchenarbeits-platten aus Naturstein stehen auf der Beliebtheitsskala der Kunden weit oben. Auf dem Fir-mengelände und im Ausstellungsraum können diese sich inspirieren und umfassend beratenlassen.

Das Traditionsunternehmen gibt es nun seit 125 Jahren und ist in der gesamten süddeut-schen Region tätig. Damit der Betrieb wieder aus dem Vollen schöpfen kann, hat die EberleGmbH im vergangenen Herbst eine Veränderung in der Geschäftsführung vorgenommen.Der neuen Geschäftsleitung gehören nun Jürgen Halblaub und Armin Bodenmüller an. »DieZusammenarbeit funktio-niert sehr gut«, sagt Boden-müller nach einem halbenJahr gemeinsamer und er-folgreicher Arbeit. rl

Isny

Gesundheit und Energie

»Isny macht Zukunft« – so lautete der Titel einer Messe, die in Isny erstmals veranstaltetwurde. Neu war nicht nur die Messe an sich, sondern auch die bewusst festgelegte e-menmischung aus Energie, Bauen, Wohnen, Gesundheit und Lifestyle. »Wir wollten inerster Linie zeigen, dass aktives Gesundheitsleben auch Spaß macht und viel mit bewuss-tem Verhalten zu tun hat. Zu einem gesunden Leben gehören nicht nur Ernährung undsanfte Medizin, sondern auch gelungene und aktiv gestaltete Lebensumstände wie be-wusstes Wohnen, Bildung, Sport und Fitness«, erläuterte Sybille Lenz, Gesundheitsko-ordinatorin der Messe, den ganzheitlichen Ansatz. xl

Page 172: Allgäuer Wirtschaftsmagazin 2_2011

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Sonthofen/Oberallgäu

Flächenmanagement dreier Gemeinden und zweier Städte

Die Alpsee-Grünten-Kommunen Sonthofen, Immenstadt, Blaichach, Burgberg und Ret-tenberg – bisher touristisch verbündet – planen ein gemeinsamer Wirtschaftsraum zuwerden. Dabei ist nicht nur eine gemeinsame Wirtschaftsförderung vorgesehen, sondernauch Gewerbegebiete in einen Zweckverband einzubringen, der Flächen entwickelt undvermarktet. Ziel des gemeinsamen Wirtschaftsraumes ist es, dass Betriebe in der Regionbleiben, wie Sonthofen Bürgermeister Hubert Buhl bei einer Präsentation erklärte. DasKonzept wird im Rahmen des aus dem »InterregAlpenprogramm« geförderten und vomLandkreis unterstützten »Comunis«-Projekt entwickelt. te

Wirt

schaft

s-Meldungen

Ravensburg

E-Bikes sind der Renner

Als ein Publikumsmagnet hat sich die Amo-Messe in der Oberschwabenhalle in Ravens-burg erwiesen. Rund 4 000 Besucher konntedie Messe an zwei Tagen anziehen. Es wardie erste Ausstellung für Mobilität in Ober-schwaben. Und sie machte deutlich, was der-zeit besonders angesagt ist: E-Bikes sind derRenner! Dicht umlagert waren die siebenAnbieter der Fahrräder mit Elektromotor,35 Marken konnten direkt getestet werden.Von dem in der Oberschwabenhalle aufge-bauten Fahrradparcours machten die Besu-cher daher reichlich Gebrauch. xl

Isny

Sponsoren gesucht – für einmalige Chance

Stararchitekt Peter Zumthor ist bereit in Isny, der Stadt der Türme und Stadttore, ein neuesStadttor zu bauen. »Damit spielen wir in einer anderen Liga, sind aufgestiegen«, sagt Isnys Bür-germeister Rainer Magenreuter. Bereits die Pläne hätten deutschlandweit für Aufsehengesorgt. »Wir werden von Kulturschaffenden angesprochen, die sich das in ihrer wesentlichgrößeren Stadt als Isny wünschen«, so der Bürgermeister. Freilich: Die Stadt allein kann dieKosten für das Projekt nicht stemmen. Weil sie hierfür nicht die Gelder an anderer Stelle ein-sparen möchte. Außerdem wolle man ganz bewusst die Bürgerschaft mit einbeziehen. ZweiJahre hat man sich nun gegeben, um die 20 Millionen Euro, die das neue Stadttor kosten soll,aufzutreiben. Eine ins Projekt eingebundene Expertin machte den Isnyern hierzu Mut: Siehätten schon viel erreicht. Denn selbst im Ausland sei sie schon auf die Allgäustadt angespro-chen worden, die sich ein solches Projekt auf die Fahnen geschrieben hat. xl

Kötz

Gesellenbriefe für die Auszubildenden der AL-KO Kober Group

Mit großem Erfolg haben alle 14 Azubis im Landkreis Günzburg ihre Lehrzeit bei der AL-KOKober Group abgeschlossen. Im Rahmen der traditionellen Freisprechungsfeier würdigtendie Vertreter des Vorstandes das Engagement der Nachwuchskräfte. Der VorstandssprecherRoland Kober würdigte bei der Zeugnisübergabe den Fleiß und das Können der jungen Mit-arbeiter. »Al-KO baut seit vielen Jahrzehnten auf die innerbetriebliche Ausbildung und qua-lifiziert somit den Nachwuchs im eigenen Unternehmen«, so Roland KoberAls Familienunternehmen ist AL-KO mit über 50 Standorten und mit 4 000 Mitarbeitern aufallen Erdteilen ein weltweit agierendes Technologie-Unternehmen. Die Unternehmensgruppezählt zu den führenden Anbietern in den Bereichen Fahrzeugtechnik, Garten und Hobbysowie Lufttechnik. sw

Bild

:Al-KO

Mindelheim

Einheitliches Kennzeichen

»MN«, »UA« oder »UAL« – was ist diebessere Variante? Darüber diskutierendie Unterallgäuer nun bereits seit Wo-chen, seit ein Touristik-Professor der Uni-versität Heilbronn ein ema losgetre-ten hat, das bereits vor mehr als drei Jahr-zehnten als entschieden galt. Freilich, sorichtig glücklich waren die Unterallgäuernie mit dem einheitlichen MN, aber manhat sich einfach daran gewöhnt. Undnun kommt Ralf Borchert, Professor fürDestinationsmanagement, und geht so-gar noch weiter: Borchert plädierte dafür,dass künftig alle Allgäuer Landkreise alsNummernschild ein »ALL« erhalten.Das Allgäu sei schließlich eine gemein-same Region und sollte auch so vermark-tet werden. xl

Kempten

Neuer ChefNeuer Geschäftsführer in der »Galeria Kauf-hof« in Kempten ist Marcel Sroczynski. Erfolgt auf Klaus-Michael Kurz, der nach Ulmwechselt. Kurz war fünf Jahre lang der Chefin dem Kemptener Warenhaus. Seit Ende2009 bekleidete er zudem den Vorsitz imKemptener City-Management. Seine Zeitin Kempten sieht er rückblickend positiv.Denn rund um sein Haus konnte vieles an-geschoben, neu gestaltet werden. So etwadie Wiederbelebung des so genannten Mühl-bachquartiers. Sein Nachfolger ist ein gebür-tiger Berliner. Zuletzt leitete der 33-Jährige,der mit seiner Frau in München lebt, denKaufhof in Bad Cannstatt. xl

172 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 2–2011

Page 173: Allgäuer Wirtschaftsmagazin 2_2011

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Altusried

Papierverarbeitung Langeveranstaltet Fotobuch-Kaffee Jeden zweiten Donnerstag im Monat findetab 18 Uhr im Café Walker in Altusried ein»Fotobuch-Kaffee« statt. Hier zeigt das Teamder Papierverarbeitung Lange, worauf esbeim Gestalten individueller Fotobücher an-kommt und gibt Tipps für den Umgang mitder Fotobuch-Software. Die innovativen Pa-norama-Fotobücher des Altusrieder Betrie-bes, die wegen ihrer besonderen »Lay-Flat-Bindung« immer flach und vollkommen oh-ne Wölbung in der Mitte liegen, sind nichtnur für den privaten Gebrauch interessant.Durch die hochwertige Verarbeitung undBelichtung der Bilder 1:1 auf brillantem Fo-topapier, eigenen sich Panorama-Fotobü-cher ideal für die Präsentation von Unter-nehmen und Produkten. te

Isny/Wangen

Volksbank erzielt Rekordergebnisse2010 war das Jahr der Volksbank Allgäu-West. In allen Geschäftsbereichen gab es po-sitive Entwicklungen, allein die Kundenein-lagen stiegen um 15,1 Millionen Euro. Be-sonders gewachsen ist das Kreditgeschäftder Bank. 145,4 Millionen Euro standen imJahr 2010 bei der Voba Allgäu-West bei den»Kredit-Neubewilligungen« zu Buche, da-runter sind 100 Millionen Euro für gewerb-liche Finanzierungen (832 verschiedene Pro-jekte) und 45,4 Millionen Euro für Wohn-baufinanzierungen (794 Objekte). Für dieAnschaffung von erneuerbaren Energien gewährte die Bank Kredite in Höhe von49,9 Millionen Euro. xl

Hannover/Kempten

Technik, die begeistert

Im wahrsten Sinne des Wortes. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle zeigte sich beiseinem Besuch der weltgrößten IT-Messe CeBIT in Hannover sehr begeistert.Er informierter sich dort über die Modellprojekten des Förderprogramms IKT für Elektro-mobilität. Die sieben Konsortien präsentieren sich und ihre Forschungsergebnisse auf demGemeinschaftsstand des BMWi. Besonders angetan war Brüderle vom Elektro-Cabriolet desTyps Spyder-S, der im Projekt »eE-Tour Allgäu« im Feldtest eingesetzt wird. Der Ministerzeigte sich beeindruckt von den bisher erzielten Ergebnissen und den innerhalb des Förder-programms bisher entwickelten Systemen. Auch das von der Kemptener Firma Soloplan ent-wickelte Navigationssystem beeindruckte Brüderle gleichermaßen. Das Gerät berechnet dieReichweiter der Fahrzeuge mit Hilfe von Temperatur, Batterieladezustand, Topografie undFahrzeugdaten. Mit der eE-Tour Allgäu soll Allgäuern und Allgäuer Touristen das emaElektromobilität nähergebracht werden. sw

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Kempten

»Allgäu. Fürs Leben gern …«

Die Allgäu GmbH hat sich derweil Gedanken über einen Marken-Slogan für die Region gemacht. Gemeinsam mit einer Marktoberdorfer Werbeagentur ist schließlich »Allgäu.Fürs Leben gern …« entstanden, wie die Geschäftsführer der Allgäu GmbH, Bernhard Joachim und Klaus Fischer, berichteten. Lange im Rennen sei auch der Vorschlag »Eskönnte minder sein« gewesen. Er habe allen gut gefallen, weil es den typischen AllgäuerCharakter beschreibt. Aber gerade Urlauber, die man ja ansprechen wolle, hätten dies womöglich nicht verstanden, gaben die Verantwortlichen zu bedenken. xl

Page 174: Allgäuer Wirtschaftsmagazin 2_2011

Bregenz

Jetzt schon in denSommer startenPünktlich zur Urlaubssaison kommt derneue Sommerflugplan der BodenseeAirline Intersky. Das Neue daran: In die-ser Saison fliegt Intersky seine Fluggästeauch auf die Balearen-Insel Menorca. Da-bei setzt die Fluglinie auf die Zusammen-arbeit mit TUI Deutschland. Ab dem29. Mai wird InterSky Menorca jedenSonntag anfliegen. Doch auch die belieb-ten Städtereisen sollen künftig nicht zukurz kommen. Bis zu dreimal Täglichgibt es auch Flüge nach Berlin, Hamburgoder Düsseldorf. Damit will Inter Skydem Wunsch der regionalen Wirtschaft,eine zuverlässige und mehrmals täglicheVerbindung nach Nordrhein Westfalenzu ermöglichen, nachkommen. sw

Waltenhofen

Auszeichnung in Istanbul erhalten

Die Firma SCALCOM aus Waltenhofen wurde bei der Partnerveranstaltung vom HerstellerMotorola erneut mit dem Award »Best Wireless Distributor« ausgezeichnet. Wie in jedem Jahr zeichnete Motorola, der führende Hersteller auf dem Gebiet der globalenKommunikation, auf der »Executive Partner Conference« die besten Partnerunternehmenaus. Bei dieser Veranstaltung sind die größten und wichtigsten Motorola Partner aus Europa,dem mittleren Osten und Afrika vertreten, um einen der begehrten Preise entgegen zunehmen. Bereits zum zweiten Mal in Folge bekommt SCALCOM eine der wenigen Auszeich-nungen verliehen. Der Preis »Best Wireless Distributor« steht für herausragende Leistungenin den Bereichen Umsatzsteigerung, Qualität der Zusammenarbeit, sowie dem Ruf im Marktund dem Zukunftspotenzial. sw

Wirt

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Lindau

Verluste eingefahren, aberkeine Schließung geplantSie galt viele Jahre als Lizenz zum Geldma-chen. Mit viel Glück für die Spieler; vor allemaber dank erquicklicher Beiträge auf diestaatlichen Konten. In den letzten Jahrenfreilich war eher ein Abwärtstrend zu erken-nen. Und nun ist klar: Im letzten Jahr hat dieSpielbank wohl Verluste eingefahren. Dasbayerische Finanzministerium und die Spiel-bankleitung denken dennoch nicht über ei-ne Schließung nach. Erstmal wird es wohlauf einen Personalabbau hinauslaufen, dadie Personalkosten derzeit (68 Mitarbeiter)rund zwei Drittel der Ausgaben ausmachen.Auch kürzere Öffnungszeiten gelten als Op-tion. Schuld an den Einbrüchen an Besu-cherzahlen sei unter anderem das neueRauchverbot. Viele Spieler würden nun nachBregenz wechseln. Dort ist Rauchen nocherlaubt. xl

Sonthofen/Immenstadt

Zertifizierung für Versorgungszentrum Das Medizinische Versorgungszentrum(MVZ) mit Standorten in Sonthofenund Immenstadt ließ sich von der DEKRA für zwei Tage auf den Prüfstandstellen. Die einzelnen FachabteilungenChirurgie, Innere Medizin, Gynäkolo-gie, Neurologie und Anästhesie sowieauch die Verwaltung wurde von Vertre-tern der DEKRA unter die Lupe genom-men. Geprüft wurden neben Notfallkof-fer, Arbeitssicherheit, Brand- und Da-tenschutz auch die Hygienevorschriftenan einzelnen Waschplätzen. Im Ab-schlussbericht der DEKRA heißt es lauteiner Pressemitteilung »Die Zertifizie-rung ist in allen Betriebsteilen positivverlaufen«. te

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Wiggensbach

Gewerbeverein freut sich aufzahlreiche BesucherSchon seit einigen Jahren richtet der Gewer-beverein Wiggensbach das Gewerbe Eventaus. Auch in diesem Jahr vom 21. bis zum22. Mai stellen knapp 50 Aussteller aus derGemeinde ihr Unternehmen zur Schau undinformieren über das tägliche Geschäft. Je-der kann die Ausstellung bei freiem Eintrittin der Panoramarena besuchen. Die Veran-stalter haben ein ansprechendes Rahmen-programm für Groß und Klein geplant. Ne-ben Hüpfburg, Kinderschminken und Kin-derbetreuung werden sogar Hubschrauber-rundflüge angeboten. sw

Kempten

Deutschlands beste ArbeitgeberWer bei der Firma Trenkwalder beschäftigtist, der kann sich wohl sehr glücklich schät-zen. Die Geschäftsstelle der Kemptener Zeit-arbeitsfirma ist beim Wettbewerb »Deutsch-lands beste Arbeitgeber 2011« ausgezeich-net worden.

Der Personaldienstleister punktete vorallem im Bereich der Führung, der Zusam-menarbeit, der Vergütung, der Vertrauens-kultur und der Gesamtzufriedenheit. sw

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Oberstdorf/Hamburg

Oberstdorfer gründete vor 40 Jahren heutigen Marktführer Der Natursport-Ausrüster Globetrotter ist Marktführer in Europa.Neben den bereits sechs bestehenden Filialen eröffnet in Kürze einweiteres Geschäft in München. 1979 begann die Erfolgsgeschichtedes Outdoor-Ausrüsters, den der heute 69-jährige Oberstdorfer PeterLechhart zusammen mit Klaus Denhart in Hamburg gründete. ZumSortiment gehörte damals wie heute alles für den Bergsport, alsoRucksäcke, Schlafsäcke, Kocher und Bekleidung. Dieser erste Ladenzog Mitte der 1980er Jahre schließlich um, in größere Geschäftsräumemit gut 800 Quadratmetern. Bald darauf folgten weitere Filialen inKöln, Berlin, Frankfurt und Bonn. Das Unternehmen, dessen Katalogheute eine Auflage von etwa einer Million hat, beschäftigt 1 300 Mit-arbeiter. te

Sonthofen

Regionalprinzip der Raiba Oberallgäu-Süd ist ein Erfolgsmodell Bei der Bilanzpressekonferenz der Raiffeisenbank Oberallgäu-Süd konnte Vorstandsvorsitzender Otto Schmid durchweg guteZahlen vorweisen. Die Bank legt Wert darauf, für ihre Kunden»die Bank vor Ort« zu sein, während andere Kreditinstitute IhreFilialen reduzieren. Der Rekordgewinn aus dem Vorjahr von rund6 Millionen Euro nach Steuern wurde sogar noch übertroffen.Davon profitieren die 18000 Mitglieder mit 2 Prozent Sonderbo-nus und 5 Prozent Grunddividende. Laut Schmid will die Genossenschaftsbank weiterhin auf Wachs-tum setzen. Aus Raiffeisen-Sicht entwickelt sich die Region positiv,da sich die wirtschaftliche Situation im Oberallgäu verbesserthat. Zwar unterliege der Tourismus Schwankungen, jedoch Hand-werk und Handel nehmen zu, berichtete Schmid. Von der Rating-bewertung der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbankenerhielt die Raiba Oberallgäu-SÜd übrigens erneut die Bestnote»A++«. te

Bad Saulgau/Bad Wurzach

Turnusmäßiger Wechsel

Die »Schwäbische Bäderstraße« ist eine touristische Gemeinschaft ausneun Städten zwischen Bodensee, Oberschwaben und dem Allgäu.Deren Geschäftsführung hatte in den vergangenen drei Jahren BadWurzach, namentlich vertreten durch Bürgermeister Roland Bürkle.Turnusgemäß wurde der Vorsitz nun weitergegeben. Künftig steht ander Spitze der Gemeinschaft Bad Saulgau und damit Saulgaus Bürger-meisterin Doris Schröter und deren Prokurist der Tourismusbetreiber-gemeinschaft Bad Saulgau, Markus Barth, übergeben. Die SchwäbischeBäderstraße führt von Überlingen, Bad Saulgau, Bad Buchau und BadSchussenried über Aulendorf, Bad Waldsee und Bad Wurzach bis nachBad Grönenbach und Bad Wörishofen. Während der Bad WurzacherAmtszeit von 2008 bis 2011 sind Projekte wie der Bäderradweg mitGeo-Referenzierung, die Neukonzeption der gemeinsamen Broschüre»Kraftquellen« samt gemeinsamer Straßenkarte sowie der neue Inter-netauftritt und die Teilnahme an der Jubiläumsveranstaltung »Auto-mobilsommer 2011« auf den Weg gebracht worden. xl

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Kempten

Schluss für Pentaplast

Es ist gewiss. Der international tätige Folienhersteller Klöckner Penta-plast verlässt das Allgäu. Die Produktion im Kemptener Werk wird ein-gestellt. Etwa 90 Mitarbeiter sind davon betroffen und verlieren ihreJobs. Die Folienherstellung soll nach Portugal verlagert werden. sw

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Friedrichshafen

19. AERO Luftfahrtmesse in FriedrichshafenInsgesamt 550 Aussteller aus Europa und so-mit aus insgesamt 26 Ländern präsentiertenvom 13. bis 16. April bei der LuftfahrtmesseAERO in Friedrichsha-fen ihre aktuellen Pro-dukte sowie neustenEntwicklungen für dieallgemeine Luftfahrt.Die internationale Luft-fahrtmesse am Boden-see findet mittlerweilejedes Jahr statt. Präsentiert wurde auch indiesem Jahr die ganze Palette modernsterSegelflug-, Ultraleicht- und Motorflugzeugesowie Buisnessjets der Allgemeinen Luft-fahrt. Eine Sonderausstellung über neueElektrofahrzeuge und Helikopter waren mit-unter einer der zahlreichen Höhepunkte derAusstellung.

Wie schon in den vergangenen Jahren warauch in diesem Jahr die AERO Conferenceein voller Erfolg auf der Messe. Branchenex-perten und Besucher konnten hier aktuelleemen und Entwicklungen präsentierenund diskutieren. Im Rahmen der AERO e-flight-expo wurde am Freitag der Berblin-gerpreis der Stadt Ulm ausgeflogen. Die Mes-se Friedrichshafen sponserte in diesem Jahrselbst anfliegenden Piloten den Messe-Ein-tritt. Wer mit der eigenen Maschine in Fried-richshafen landete, hatte damit bereits sei-nen Eintritt bezahlt. sw

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Wiggensbach

Alles Käse

Für die hervorragende Qualität ihrer Pro-dukte erhielt die Bio-Schaukäserei Wig-gensbach kürzlich eine besondere Aus-zeichnung. Das DLG-Testzentrum Le-bensmittel zeichnete die Käserei ihm Rah-men der BioFach 2011, der Welt-Leitmes-se für Bio-Lebensmittel aus. KäsermeisterPeter Romer durfte sechs Gold und eineSilber-Medaille entgegennehmen. sw

Wirt

schaft

s-Meldungen

Memmingen

Studium in Memmingen

Ab dem Frühjahr 2012 will die Donau Universität Krems aus Österreich in Memmingen Stu-diengänge anbieten. Die Hochschule für berufsbegleitende Weiterbildung bietet emen ausden Bereichen Gesundheit, Kommunikation und Globalisierung, Recht und Wirtschaft, Bil-dung und Medien sowie Kunst, Kultur und Bau an. Welche Studiengänge aber tatsächlich an-geboten werden sollen, ist noch nicht geklärt. sw

Kempten

Leader-Förderung fürs Allgäu

Beim ersten gemeinsamen Leader-Forum aller vier Allgäuer Leader-Aktionsgruppenstellte die Allgäu GmbH die vier Projekte »Umsetzung der Marke Allgäu«, das »Bildungs-portal Allgäu«, die »Gesundheitsregion Allgäu« und das »Energieeffizienznetzwerk Tou-rismus« vor. Die Allgäu-GmbH konnte dabei die Mitglieder der Aktionsgruppen von derWichtigkeit dieser Projekte überzeugen und positive Beschlüsse für alle Projekte erreichen.Mit der Entwicklung der Marke Allgäu wurde die Grundlage für das Selbstverständnisdes Allgäus gelegt. Dazu gehören die Vorstellung über das, was das Allgäu ausmacht undwo das Allgäu in zehn Jahren stehen soll. »Wir wollen die Dynamik, die in diesem emadrin ist, nicht einfach einschlafen lassen«, sagte hierzu der Oberallgäuer Landrat GebhardKaiser, der Vorsitzender der Allgäu GmbH ist. Und kündigte ferner an: »Mit Kraft – zuder auch Geld nötig ist – werden wir nicht nur in der Allgäu GmbH, sondern auch injedem Landkreis, in jedem Ort und möglichst in vielen Firmen und Institutionen dieMarke Allgäu umsetzen.« xl

Kempten

Streit um Marke

Regionale Marken liegen im Trend. Die Marke »Von hier« von Feneberg war eine der ersten;mittlerweile klebt das Logo auf rund 400 verschiedenen Produkten im Feneberg-Sortiment– und jeder im Allgäu kennt es. »Wir sind ein regionales Unternehmen und haben traditionellschon immer unter dem Kirchturm eingekauft«, sagt Hannes Feneberg. Inzwischen stammtenrund acht Prozent des Umsatzes von Feneberg aus »Von hier«-Produkten. Daher ärgert es denFirmenchef auch so sehr, dass nun die Lebensmittelkette Tengelmann mit dem selben Sloganauftritt. Der Branchenriese, der bundesweit 550 Filialen hat, will mit dem Schriftzug »Vonhier« zwar (vorerst) nur in Berlin und Brandenburg werben, was sich auch im Logo widerspie-gelt, das das Brandenburger Tor in Berlin zeigt. In Kempten hat man jedoch Angst davor, dassTengelmann über kurz oder lang dieses Angebot ausweitet. Daher haben sich die Feneberg-Anwälte vorsorglich an das Deutsche Patent- und Markenamt gewandt und die Feneberg-Rechte an der eingetragenen Wort-Bild-Marke »Von hier« gegenüber Tengelmann geltendgemacht. xl

Günzburg

Noch mehr Häuser

Der Freizeitpark Legoland Deutschland in Günzburg hat gerade wieder geöffnet und zugleichneue Ziele definiert: Mit mehr Übernachtungs- und Langzeitgästen möchte man das Geschäftweiter ankurbeln. »Meine Vision ist es, dass man hier bis zu einer Woche verbringt«, so Ge-schäftsführer Hans Aksel Pedersen. Um dieses Ziel zu erreichen, habe das Unternehmen imLegoland-Feriendorf die Zahl der Häuser um 24 auf aktuell 72 erhöht. Im vergangenen Jahrzählte der Freizeitpark zusammen mit den Partnerhotels in der Region 226 000 Übernach-tungsgäste – 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Legoland Deutschland arbeiten 200 Festan-gestellte; hinzu kommen rund 800 Saisonkräfte. xl

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Isny

Essen kann/soll Spaß machen

Das Isnyer Terrassenhotel liegt nicht nur wunderschön, man dort auch wunderbareStunden oder auch Tage verbringen. Was auch an der exzellenten Küche liegt. Was alsolag näher, als all die Leckereien, die dort zubereitet werden, einmal in einem Kochbuchzu dokumentieren. Die Idee dazu hatte Terrassenhotel-Geschäftsführer EberhardGarbs. Umgesetzt wurde das Projekt mit Terrassenhotel-Gourmetkoch Uli Alexa, inZusammenarbeit mit Maria Pareth und Fotos von Heidi Velten. Bei einer »Flying-Din-ner-Küchenparty« Anfang April wurde das Isnyer Kochbuch vorgestellt. Titel: »Food& Fun«. xl

Isny

Unternehmerstammtisch im SchießkinoEr hat sich inzwischen fest etabliert im Ka-lender der Isnyer Unternehmer: Ihr monat-licher Stammtisch. Nach der Rekordbeteili-gung im März hatte sich der Arbeitskreisum Jakob Immler und Ruth Küster-Beilharznun einen besonderen Ort für das Apriltref-fen ausgesucht: Das Schießkino von Jagd-waffen Blaser. Geschäftsführer BernhardKnöbel führte die Isnyer Unternehmerdurch den Betrieb und erläuterte die auf-wändige und präzise Fertigung der IsnyerQualitätswaffen. Gleichzeitig machte erauch deutlich, wie wichtig der Standort Isnyfür die Jagdwaffenschmiede sei. xl

Wirt

schaft

s-Meldungen

Neutrauchburg

Mehr Geld für Waldburg-ZeilerMitarbeiter der Waldburg-Zeil-Kliniken inNeutrauchburg (Isny) sind auf die Straße gegangen, um für höhere Löhne und Gehäl-ter zu demonstrieren. Bislang ohne wirkli-chen Erfolg: Der Geschäftsführer der Klini-ken, Ellio Schneider, wies die Forderungenals nicht zu rechtfertigen zurück. Seit Januarhatte er mit der Gewerkschaft Verdi über ei-nen neuen Entgelttarifvertrag verhandelt,schließlich jedoch die Verhandlungen abge-brochen, da Verdi das Angebot der Wald-burg-Zeil-Kliniken (5,3 % mehr) nicht akzep-tieren wollte. Schneider setzt das Angebotnun ohne Gewerkschaft um. xl

Bad Wurzach

Neue Wanne für Glasfabrik

Die Saint Gobain Oberland GmbH hat in ih-rem Werk in Bad Wurzach eine neue Wanneinstalliert, die im Mai ihren Betrieb aufneh-men soll. Die so genannte Wanne 6 war 1998erbaut worden. Seither sind in ihr 1,9 TonnenWeißglas geschmolzen worden. Mit einerspezifischen Tonnage von 14 000 Tonnenpro Quadratmeter habe man sogar einenWeltrekord erreicht, so Werkleiter MarkusBeutinger. Und die Nachfolgerin soll das allesnoch ein wenig besser können. Außerdemwurde die neue Wanne auf eine optimaleGasbeheizung umgestellt, um die Glasher-stellung noch umweltfreundlicher zu ma-chen. xl

Kempten

»Beziehungskiste« im TIK

Was würde sich besser eignen, Irrungenund Wirrungen im Leben und Lieben,zwischenmenschliche Beziehungen invielerlei Facetten darzustellen als daseater mit all seinen Formen? Und soführt die Kemptener eaterdirektorinNikola Stadelmann Publikum und ea-terfreunde von der »Spielwies’n« in eineechte »Beziehungskiste«. Unter diesemMotto der eatersaison 2011/2012bleibt das TIK auch weiterhin der Sta-delmann’schen Leitlinie »Neubeginnund Kontinuität« treu. Auf die drei Eigenproduktionen des TIK darf man, wie im vergangenenJahr, wieder gespannt sein. Die Uraufführung des Tanztheaters »Two’s a couple, three’s acrowd« von Jochen Heckmann im Oktober bildet den Auftakt zur neuen Spielzeit. StrindbergsKlassiker »Totentanz« unter der Regie von Oliver Karbus und das zeitgenössische Drama»Waisen« von Dennis Kelly sind weitere Eigenproduktionen des TIK. Darüber hinaus erwartetdie eaterfreunde hochkarätige Premieren, Uraufführungen und Highlights, wie etwa dasStück »Susn« von Herbert Achternbusch der Münchner Kammerspiele. Die Extra-Reihendes TIK wie »LesArt« und »Große Stoffe im kleinen Format« bieten ebenfalls wieder ein viel-fältiges eatervergnügen. Im Kinder- und Jugendtheater wird die fruchtbare Zusammenarbeitmit dem Landestheater Tübingen fortgesetzt.

Für »Kontinuität« sorgt weiterhin Dr. Franz Tröger mit seinen Meisterkonzerten und denFürstensaal classix, die wegen der Renovierung des Fürstensaals ins TIK verlegt wurden. Beiso abwechslungsreichen, vergnüglichen aber auch nachdenklich stimmenden eatererleb-nissen wird aus einer »Beziehungskiste« schnell eine »Wunderkiste«.

Einschreibungen für Fest-Abonnements sind ab 3. Juni möglich, Einzeltickets und Wahl-abonnements gibt es ab 8. August in allen Vorverkaufsstellen. kb

Memmingen

Neue Niederlassung

In Memmingen eröffnete die Farbtex- Unternehmensgruppe eine neue Niederlassung in derAugsburger Straße. Auf einer Lager- und Verkaufsfläche von über 500 Quadratmeter bietetder Farbenfachhandel alles zum ema Farbe, Tapete, Boden und Werkzeug an. Ein Schwer-punkt bildet das ema »Heimtex« und für anspruchsvolle Kundenwünsche hält das Mitar-beiterteam modernste Misch- und Tönmaschinen bereit. Kundennähe spielt bei Farbtex einezentrale Rolle. Daher überrascht es nicht, dass das Unternehmen mit seinen umfangreichenSortimenten an insgesamt 28 Standorten in Süddeutschland vertreten ist. rl

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Bad Waldsee

Umsatz steigt trotz sinkender KinderzahlenAuch wenn die Geburtenzahlen sinken, wirdzunehmend mehr für Kinder ausgegeben.Zur Freude des Bad Waldseer Unterneh-mens Baby Walz, das im vergangenen Jahr308,2 Mio. Euro Umsatz machte und damitden Aufwärtstrend beibehalten konnte.Zum Vergleich: 2006 erwirtschaftete das Un-ternehmen 251,1 Mio. Euro, 2007 waren es263,6 Mio. Euro, 2008 satte 288,8 Mio. Euround 2009 bereits 292,2 Mio. Euro. Mit denUmsätzen sind zugleich auch die Mitarbei-terzahlen gestiegen: von 1452 im Jahr 2006auf 1714 Ende des Jahres 2010. Jetzt soll esnoch steiler bergauf gehen mit Baby Walz.Das jedenfalls ist das ehrgeizige Ziel des neu-en Inhabers des oberschwäbischen Traditi-onsunternehmens: der weltweit operieren-den, amerikanischen Carlyle Group. Der In-vestor übernahm den Spezialversender vonder Primondo Speciality Group, die zur Spe-zialversandsparte des insolventen Arcandor-Konzerns gehörte. xl

Leutkirch

Alte Heizungspumpen sind StromfresserDas »Energiebündnis Leutkirch« hat erneutdie Messe »Energiefrühling« veranstaltet. Ei-nes der Ziele, das sich das EnergiebündnisLeutkirch gesetzt hat, ist, den CO2-Ver-brauch in Leutkirch bis zum Jahr 2015 um20 Prozent zu reduzieren. Um Bürgerinnenund Bürger auf diesem Weg mitzunehmen,bot das Energiebündnis daher auch wiedereine Tauschaktion an. Noch bis 30. April kön-nen Leutkircher Hausbesitzer ihre alten Hei-zungspumpen gegen neue austauschen.Denn gerade alte Heizungspumpen zähltenzu den größten Stromfressern im Haus. LautStatistik gibt es in Deutschland 22 MillionenZentralheizungen, davon acht Millionen inHäusern mit ein oder zwei Wohneinheiten.Diese würden fast ausschließlich mit Um-wälzpumpen betrieben, die in etwa sovielStrom verbrauchen wie Schienenfahrzeugevon Bundesbahn und öffentlichem Nahver-kehr, so das Energiebündnis. xl

Kempten

Wo Allgäuer Unternehme-rinnen auf einen Blick zufinden sindHandlich, praktisch und schön übersichtlichist das neue Branchenbuch 2011, das die All-gäuer Unternehmerinnen jetzt zum zweitenMal aufgelegt haben. Die überarbeitete Bro-schüre präsentiert sich in einem griffigenFormat und frischem Design. Nicht nur äu-ßerlich, auch an inneren Werten hat dasBranchenverzeichnisgewonnen. So hat sichdie Anzahl der Einträ-ge der Unternehme-rinnen gegenüberdem Vorjahr von 70auf 114 deutlich er-höht.

In 31 Rubrikenvon A wie Autoren bisW wie Webdesignstellen sich die Allgäuer Unternehmerinnenmit Logo, Foto und Firmenbeschreibung vor.Zudem enthält die Broschüre eine Jahres-übersicht der Termine, an denen sich dieselbstständigen Frauen regelmäßig zumNetzwerken, zur Kontaktpflege und Wis-senserweiterung treffen. Ergänzt wird dasVerzeichnis mit Informationen zum Vereinund aktuellen Fotos. Zur Freude der Unter-nehmerinnen hat sich das handliche Büch-lein seit dem ersten Erscheinen in 2010 zu ei-nem ganzjährig genutzten Adressverzeich-nis mit einem festen Platz auf dem Schreib-tisch entwickelt. Für den herausgebendenVerein ist das Buch ein wichtiges Marketing-instrument. Das Branchenbuch 2011 ist ineiner Auflage von 3 000 Stück erschienen. er

IMPRESSUM 2_2011

VerlagTT VERLAG GmbHSt.-Mang-Platz 2387435 KemptenTelefon (08 31) 96 01 51-0Telefax (08 31) 96 01 [email protected]

Geschäftsführer (gesamtverantwortlich)omas Tänzel

RedaktionMaria Anna Weixler-GaciEdith RaynerSina WeißRenate LeiprechtKarin Bitschora EngstlerChrista Rehwald-BayerKordula KüperCarolin Kober(08 31) 96 01 51-0

Medienberatungomas Tänzel (08 31) 96 01 51-10Gabriele Unglert (08 31) 96 01 51-11Tanja Aurhammer (08 31) 96 01 51-13Christian Sauer (08 31) 96 01 51-14

Druckvorstufe und DruckHolzer Druck und MedienFridolin-Holzer-Straße 22 + 2488171 Weiler im AllgäuTelefon (0 83 87) [email protected] www.druckerei-holzer.de

Magazin-LayoutBrigitte Weixlerwww.weixler-schuerger.de

Anzeigen-LayoutKatrin Ramppwww.composizione.de

BankverbindungSparkasse AllgäuKonto-Nr. 514 269 406BLZ 733 500 00

Bezugspreis – AbonnementEinzelheft 4,90 Euro»Allgäuer Wirtschaftsmagazin« im Einzelabonnement bei sechs AusgabenInland: 27,90 Euro inkl. VersandAusland: 38,40 Euro inkl. Versand

ISSN 1868-3789

Alle Rechte vorbehalten.© für Layout und Konzept: Maria Anna Weixler-Gaci, © für Logo: TT VERLAG

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabbonne-ments können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes)schriftlich beim Verlag gekündigt werden.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftungübernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion.

WirtschaftsmagazinAllgäuer

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BeilageDieser Ausgabe liegt eine Beilage der FirmaInhofer (Senden) bei.

Allgäu/Oberschwaben

Urlauber sollen sich wohl fühlen23 Mitarbeiter der Städte und Gemeindender Ferienregion Allgäu-Oberschwaben ha-ben sich zu einem so genannten Qualitäts-Coach ausbilden lassen. Dies soll dazu bei-tragen, ein aktives Qualitäts- und Beschwer-demanagement in den Tourist-Informatio-nen und Gästeämtern umzusetzen und zuetablieren. Erste Aufgabe der geschulten Mit-arbeiter wird es nun sein, eine kritische Be-standsaufnahme zu machen und konkreteMaßnahmen für eine verbesserte Organisa-tion der Arbeitsabläufe im Unternehmen zuerfassen und zu entwickeln. xl

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