Allgäuer Wirtschaftsmagazin Dezember

116
Wirtschaftsmagazin 4 _ 2009 4,90 Allgäu er G • Wirtschaft • Branchen-News • Sport und Freizeit

description

Allgaeuer Wirtschaftsmagazin Dezember 2009

Transcript of Allgäuer Wirtschaftsmagazin Dezember

Wirtschaftsmagazin

4_20094,90€Allgäuer

G

• Wirtschaft • Branchen-News • Sport und Freizeit

schwestern, Lehrer, Dachdecker. Auchhier sind insbesondere Arbeitgeberbzw. Führungskräfte gefordert, zuerkennen und zu helfen. Nicht nur dieSportwelt muss sich fragen (lassen), obnicht manches anders laufen müsste.Jeder von uns weiß: Nicht nur derSport, auch die Arbeitswelt ist härtergeworden, hat sich gewaltig verändertin den letzten Jahrzehnten.

Vor allen Dingen in den 20 Jahren,seit in Berlin die Mauer fiel. Auch dasein bewegender Moment – für die Men-schen in Ost und West gleichermaßen.Aber auch für Firmen und Unter-nehmen, die die neue Freiheit nutzten,sich in Ost oder West neu oder zusätz-lich zu engagieren. Ohne Frage: ThemaNr. 3 in diesen Wochen ... .

Doch was ist geblieben von der Auf-bruchstimmung, 20 Jahre nach demMauerfall? Was wird werden aus dernoch immer teilweise anhaltendenSkepsis zwischen Ost und West? Waslernen wir aus Robert Enkes Tod?

Der neue Verkehrsminister PeterRamsauer fordert einen »Aufbau West«nach dem »Aufbau Ost«. Überfällig,sagen die einen – unerträglich, sagendie anderen.

Wir im Allgäu sind zwischenalledem noch ein kleines bisschen eine»Insel der Seeligen«. Ob es an unsererexponierten Lage liegt oder an unsererMentalität, uns nicht unterkriegen zulassen – wer weiß ... ?!

Auf jeden Fall haben wir wieder viele gefunden, die, wenn nötig, denGegebenheiten trotzen. Aber auchandere, die Familiengut und Traditionzu pflegen und weiter zu führen wissen.Von solchen Persönlichkeiten undUnternehmen berichten wir in dieserAusgabe. Auf dass sie Ihnen Vorbild,Ansporn oder auch Anlass zu kriti-schen Worten oder persönlichemNachdenken sein mögen.

Denn es folgt in diesen Tagen auchThema Nr. 4: Der Advent und anseinem Ende Weihnachten. Mit all seiner Stille und Besinnung, die eseben ab und an sogar im harten Geschäftsleben braucht.

Viel Freude mit unserer »Weih-nachtsausgabe« und auf ein fröhlichesWiedersehen im neuen Jahr,

IhreMaria Anna Weixler-Schürger

was waren die Themen der letzten Tageund Wochen? Die Bundestagswahl,sicher! Neue Koalitionsverhältnisse,neue Minister, überraschend neueGesichter. Aber auch neue Pro-gramme? Steuersenkung oder zumin-dest wenigstens keine Steuererhö-hung? Wir hatten die Wahl, wir habengewählt, aber was uns genau erwartet,wissen wir noch nicht.

Das ist wie mit dem »Jenseits«.Auch hier haben wir die Wahl, daran zuglauben oder auch nicht. Vielleicht hatuns deshalb das »Thema Nr. 2« dieserTage so sehr berührt: der Freitod vonNationaltorhüter Robert Enke, der sichvon Depressionen in den Tod getriebenfühlte.

Depressionen: Ein Thema, dasbisher eher »tabu« war. Eine Krankheit,die eben keiner sieht – wie einen gebro-chenen Fuß. Eine Krankheit, die manauch keinem erklären kann, der nichtselbst schon einmal davon betroffenwar. Dabei sterben in Deutschlanddurch Selbstmorde, die durch die»Volkskrankheit« Depression ausgelöstwurden, mittlerweile pro Jahr mehrMenschen als durch einen Verkehrsun-fall. Und: Psychologen sagen, imDurchschnitt erkranke jeder zumindesteinmal im Leben an einer Depression.

Oder auch an Burn-Out, dem klas-sischen Ausgebrannt-Sein. Nicht nurSpitzensportler sind davon betroffen,auch »ganz normale Leute«, Kranken-

WirtschaftsmagazinAllgäuer

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3

Wirtschaft im Allgäu

22 Alles �ür InnenausbauerDer Vater hat als reiner Parkettgroßhändler angefan-gen, Sohn Uli hat das Unternehmen nach und nach inRichtung Komplettanbieter �ür den Innenausbau ausgebaut.

28 Autohaus BroschDer Familienbetrieb in Durach schafft es seit 1974erfolgreich und gesund zu wachsen.

32 LissmacAm Rande von Bad Wurzach sitzt ein Unternehmenmit vielen Alleinstellungsmerkmalen und großen Plänen �ür die Zukunft.

35 Faszination Technik am HandgelenkHochwertige mechanische Uhren von Juwelier Müllermit Filialen in Kempten und Oberstdorf sind Anschaf-fungen �ürs Leben.

Inhalt 4_2009

42 Baufritz erhält AuszeichnungDie Erkheimer Firma ist in Düsseldorf als »Nachhal-tigstes Unternehmen« 2009 ausgezeichnet worden

70 Beetz HydraulikDer Familienbetrieb aus Ottobeuren proklamiert »immer einen Schritt voraus zu sein« und belegtdies stets aufs Neue.

78 Paradies der süßen Ver�ührungSabine und Hannes Wegscheider haben das Kempte-ner Traditions-Café 2001 von den Eltern Hannes undEmmi Wegscheider übernommen, die das Café im Mai1960 eröffnet hatten.

80 Für die mittelständische WirtschaftMack Consulting mit Sitz in Erolzheim bietet Unter-nehmens- und Rechtsberatung, Steuerberatung undSeminare aus einer Hand an.

84 FMnet ElektrotechnologieOhne ein modernes Kommunikationssystem kommtheute fast kein Unternehmen mehr aus.

88 schmiddesignSeit Neuestem darf sich die Full Service Agentur»Certified TYPO3 Integrator« nennen, ein wichtigesQualitätssiegel im Bereich der Homepage-Program-mierung.

92 SystembauDie Firma Mokrani Systembau aus Erkheim ist Spezialist �ür den Bau von Autohäusern, Produk -tions- oder Bürogebäuden.

96 ArbeitsschutzDie Firma secum in Kempten bietet zahlreiche Dienst-leistungen wie Personalstrategie, den Aufbau vonManagementsystemen oder den Arbeitsschutz an.

4 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Gesünder leben

6 Gemütliches FeuerKamine von Alfra Feuer brauchen keinen Schorn-stein und keine Genehmigung.

46 Farbstrahlobjekte von SyntonGeeignet �ür Büros, Praxen, Aufenthaltsräume, Konferenz- und Lehrräume sowie in Wohn- undSchlafräumen.

54 Soziales EngagementDas CamboMare in Kempten bietet nicht nur Spaßund Entspannung �ür die ganze Familie, das Cambo-Mare engagiert sich seit langer Zeit auch auf sozia-ler Ebene.

74 Bio mit GesichtSeit Oktober haben die Käufer der Von-Hier-Produk-te die Möglichkeit ganz genau nachzuverfolgen, vonwelchem Bauernhof ihre Einkäufe kommen.

Besser leben

10 Einfach abhebenJedes Jahr schicken Peter Geg und sein Fluglehrer-team hunderte von Menschen in die Luft, um ihnenden Traum vom Fliegen zu ermöglichen.

60 Profi �ür Rad und FahrerIn Bad Grönenbach ist mit Zweirad Lämmle seitzwei Jahrzehnten eines der größten Fahrradgeschäf-te im Allgäu ansässig.

61 Coole Musik �ür heiße NächteDer Leutkircher Wolfgang Sitzler, besser bekanntals »DJ Woga«, beschallt seit Jahren unter ande-rem die legendären Eden-Partys und das Altstadt-Sommerfestival in Leutkirch.

62 Sonnen-SkifahrenDie Grasgehrenlifte am Riedbergpass oberhalb vonObermaiselstein sind ein kleines, feines AllgäuerSkigebiet.

Schöner leben

16 Holz, natürlichDie Geschichte von »Die Eibe« ist die Geschichtezweier Männer mit Leidenschaft �ür Holz.

24 »Wildes Weiß« �ür Wohn- und Geschäftsräume

Arrangements im Winter haben oft wilde, unregel-mäßige Konturen und präsentieren sich auf derFarbskala, die die Natur im Winter bereithält.

40 Lieblingsstücke zum Wohl�ühlenBrigitte Seefelder gibt Tipps, wie frau ihr Lieblingsteil mit aktuellen Trends kombiniert.

48 Guido Windbühler – Künstler und Handwerker

Als »Gig« bringt er Emotionen auf die Leinwand,sein Atelier »arte eterna« hat er selbst gebaut.

50 Kunstwerke sprechen �ür sichEr will nicht gefallen, und allein das ist schon eineKunst. Der Künstler Markus Deussl aus Leutkirchsieht sich selbst als kompromisslosen Pragmatiker.

102 Recht (Sonderzuwendungen)

105 Wirtschaftsmeldungen in Kürze

114 Impressum

…noch was

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5

Feuer fasziniert. Vor allem abends und in den eigenen vier Wänden.Mit den neuen Tischfeuer- und Kaminkreationen des deutschenQualitätsherstellers Alfra Feuer aus Leutkirch kann sich jeder einegemütliche Flamme ins Haus holen. Denn die Produkte von AlfraFeuer sind genehmigungsfrei und brauchen keinen Schornstein -anschluss. Vorteil für Stadtmenschen: Sie können es in ihrer Miet-oder Eigentumswohnung im vierten Stock eines Mehrfamilien-hauses genauso heimelig und kuschelig haben wie andere in einemfreistehenden Landhaus im Grünen. Mit 55000 verkauftenKaminen pro Jahr ist die Qualitätsschmiede Alfra Feuer inDeutschland Marktführer für mobiles Kaminfeuer für drinnen und draußen.

Kamine von Alfra Feuer brauchen keinen Schornstein und keine Genehmigung

Gemütliches Feuer

6 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Die Produktpalette von Alfra Feuerreicht vom kleinen, aber feinenTischfeuer »TF 2« bis hin zum ab-

gefahrenen Edelstahl-Kamin »Mozart«,den es sogar in Kuh-Version mit echtenHörnern gibt. Besonders pfiffig kommtauch die Feuerschale »Duo« daher. Siekann als edles Tischfeuer oder mit Hilfeder neuen Edelstahlverlängerung auch alsGarten- oder Schneebar-Fackel verwendetwerden.

»Der Kreativität sind keine Grenzen ge-setzt«, sagt Alfra-Feuer-GeschäftsführerMarkus Deussl und belegt das mit einem

Streifzug durch die umfangreiche Produkt-palette

Für Liebhaber individueller Kaminegibt es die stilvolle Kreation »Schiller«, dieauf Wunsch mit angedockter Bank gelie-fert wird. Sowohl der Kamin für sich alsauch die Bank können von Designer Mar-kus Deussl individuell gestaltet werden. So kann jeder Interessent sein persönli-ches Unikat erwerben. Die zusätzliche Designleistung wird nach Aufwand be-rechnet.

Standfest und doch ganz flexibel präsentiert sich »Eva 6«, eine weitere Neu-

heit aus der glasdesign-Serie von Alfra Feu-er. Hier lässt sich der komplette Flammen-körper drehen, während der schwere Granitblock stets für einen sicheren Standsorgt.

Der Herr der FlammenDie Kamine von Alfra Feuer ziehen nichtnur die Massen, sondern auch die Medienan. So trat Markus Deussl kürzlich als»Herr der Flammen« im französischenFernsehen auf: Der private TV-Sender M6strahlte in seinem Wirtschaftsmagazin «Capital TV« zur besten Sendezeit einen

für drinnen und draußen

Modern und gemütlich: der neue Edelstahlkamin »Mozart«.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 7

mehrminütigen Beitrag über den Designerund Geschäftsführer von Alfra Feuer aus.Deussl gilt weltweit als Erfinder der geneh-migungsfreien Kamintechnologie, dieEthanol als Brennstoff verwendet. Die Kamine können so ohne Schornstein inRäumen und im Freien betrieben werdenkönnen.

»Der Anruf aus Paris hat mich echtüberrascht. Aber natürlich habe ich demFernsehteam gerne Rede und Antwort ge-

standen«, erklärt Markus Deussl nach ei-nem harten Drehtag. Ein dreiköpfiges Ka-merateam und eine Dolmetscherin warenextra nach Leutkirch gereist, um in der Ka-min- und Kunst-Galerie am Firmensitz inFriesenhofen und in der Kaminproduktionin Isny zu drehen. Auch an Deussls erstemWohnsitz in Leutkirch wurde aufgezeich-net. »Der Reporter war ganz erpicht da-rauf, dort zu drehen, wo ich vor über zehnJahren meine ersten Versuche mit Ethanol-

Kaminen gemacht hatte. Am liebsten hät-ten sie noch alte Brandflecken gefilmt«,schmunzelt der 39-jährige Designer.

»Frankreich ist mit einer unserer wich-tigsten Exportmärkte«, sagt Deussl. »So-fort nach der Ausstrahlung ist die Nachfra-ge in Frankreich explodiert. Unsere Händ-ler dort waren begeistert.« Neben dem All-gäuer Designer kamen in dem Filmbeitragauch begeisterte französische Kunden zuWort, die sich mit Hilfe der Kamine vonAlfra Feuer eine besonders gemütlicheWohnatmosphäre in ihr Zuhause geholthatten. Auch in Deutschland interessierensich die Medien für die Kamine von AlfraFeuer. Das Magazin FHM, Europas größ-tes Männermagazin, widmete den Alfra-Feuer-Kreationen »Julia« und »Topic« fasteine halbe Seite. Die Frauenzeitschrift »Li-sa – Wohnen und Dekorieren« adelte den»Mozart« von Alfra Feuer als »heißes De-sign«.

Die Produktpalette von Alfra FeuerÜber 100 verschiedene Modelle hat AlfraFeuer im Programm von klassisch und mo-dern bis hin zum Terrassen- oder Glas -

Herr der Flammen

Runde Formen bestimmen das edle Design

von »Eva 6«.

8 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

design-Modell. Wer will, kann sich mit Hil-fe der so genannten »Fire Box« selbst einenKamin nach eigenen Vorstellungen bauen.»Wer das in der Mietwohnung machenwill, sollte natürlich erst den Vermieter umErlaubnis fragen«, rät Markus Deusslschmunzelnd.

Der besondere Brennstoff AlfratolFür alle Kamine von Alfra Feuer gilt: AlsBrennstoff wird Alfratol, ein besondershochwertiges Bio-Ethanol, verwendet. Da-durch entstehen bei der Verbrennung keinRauch und keine schädlichen Gase, son-dern lediglich Wärme, Kohlendioxid undWasserdampf wie bei jeder Kerze auch.

Die Kamine von Alfra Feuer sind inner-halb von wenigen Minuten ab- und aufge-baut, so dass der Anwender an jedem Ortin seinem Haus oder in seiner Wohnunginnerhalb kürzester Zeit für den zusätzli-chen Schuss Romantik sorgen kann.

Je nach Modell bestehen die Alfra Feu-er-Kamine aus poliertem oder gebürste-tem Edelstahl, hochwertigem MDF, massi-vem Naturholz oder aus Granit wie BluePearl, Rosso Verona oder Jura Marmor. Die

Deko-Feuerscheite sind aus spezieller ISO-Keramik und daher immer wieder ver-wendbar.

Alfra Feuer ist einer der führenden An-bieter von Kaminen und Feuerstellen. DasUnternehmen achtet bei der Entwicklunginsbesondere darauf, dass die Qualitäts-produkte auf einfachste Weise zu montie-ren und auch wieder zu zerlegen sind. Da-durch sind diese einzigartigen Feuerstellenfür jeden Umzug geeignet und passen sich

durch ihre Mobilität auch den Jahreszeitenhervorragend an. Sie kommen im Winterim Wohnzimmer genauso zur Geltung wiean lauen Sommerabenden auf der Terras-se, dem Balkon oder im Wintergarten. Dieschnelle Wärmeentwicklung für den Win-ter und die regulierbare Flammengrößemit dem Steel-Reflect-Feuerraum für denSommer machen die Kamine von AlfraFeuer auch in warmen Jahreszeiten zu ei-nem genussvollen Erlebnis. Ingo Jensen

Alfra Feuer GmbH,Alte Bahnlinie 288299 LeutkirchTelefon (07567) 18260-0Telefax (07567) [email protected]

HeißesDesign

Neu auf dem Markt:Der Kamin »Topic«

von Alfra Feuer.

BILD

ER: A

LFRA

FEUE

R

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 9

Einfach abhebe

n

10 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

BILD

ER: B

URG

ER/G

EG

Ob München, Hamburg oder Kempten, in den großen und kleinen Einkaufsmetropolen findetfrau heute überall die gleichen Modegeschäfte. Jacke wie Hose können hier wie dort gekauft

werden. Marietta Gegs Modegeschäft in Obermaiselstein hebt sich da wohltuend vom Modeeinerleiab. Beim Betreten nimmt man sofort das gewisse Etwas für Qualität und hochwertige Outfits wahr.Die rustikale Balkenarchitektur mit den großzügigen Glasfronten verleiht dem Geschäft einenHauch von extravagantem Loft-Charakter vor idyllischer Allgäuer Bergkulisse. Stattmodischem Fummel gibts hier geschmackvolle Mode für Frauen und Männer,die nicht von der Stange kommt. Marietta Geg kennt ihre Kunden:»Wer bei mir einkauft«, sagt Marietta Geg, »liebt Individuelles.«

Das ganze Jahr SaisonDamit Klasse nicht zur Masse wird, kauft die junggebliebene Frau selber auf Messen ein. Ihr Leit-faden sind dabei weniger die Laufstege in Pa-ris oder Mailand. Ganz Allgäuerin, ver-lässt sie sich vielmehr auf ihr Gespürfür schöne Klamotten. Ihre Käufersind Einheimische aus Obermai-selstein. Aber auch Kemptenerund Wangener zählen zu ih-ren Stammkunden. Und

Jedes Jahr schicken Peter Geg und sein Fluglehrerteam hunderte von Menschen in die Luft, um ihnenden Traum vom Fliegen zu ermöglichen. Seit 20 Jahren betreibt er erfolgreich die Flugschule OASE in Obermaiselstein. Seine flugaktive Frau Marietta ist im Lauf der Jahre bodenständiger geworden. Sie führt das Modegeschäft Geg’s Obermaiselstein mit hochwertiger Outdoorbekleidung und schönen Accessoires aus dem Allgäu.

und

ankommen

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 11

Mode –klassisch undhochwertig

selbstverständlich kaufen Touristen undZweitwohnungsbesitzer bei ihr ein. Sieund ihre drei Mitarbeiterinnen haben mitt-lerweile das ganze Jahr Saison.

Angefangen hatte Marietta Geg ganzklein vor neun Jahren. Sie erinnert sich: »Ein

Berater hatte mir damals erzählt, dass esrund sechs Jahre dauert, bis sich ein Geschäft

dieser Art etabliert.« Er sollte Recht behalten.Doch die Geduld (und die ihres Mannes) und

Durchhaltevermögen haben sich gelohnt. Heuteträgt sich das Geschäft selber. Und man spürt: Da

ist Musik drin, da kann noch mehr daraus werden.Marietta Geg hat genügend Ideen.

Edle Filztaschen Unter dem noch jungen Hauslabel »Geg’s Obermaiselstein«

produziert die Geschäftsfrau witzige Allgäuer Accessoires. Sozum Beispiel einen Schlüsselanhänger, der vor Ort hergestellt und

den es auch nur hier zu kaufen gibt. Auf einem grünen Streifen prangtein handgesticktes Edelweiß, wahlweise auf einer Seite oder beidseitig.

Ebenfalls aus trendigem Filz werden exklusiv für Geg’s modische Umschlag -taschen gefertigt. Für die kommende Wintersaison gibts handgestrickte Stulpen für

das Handgelenk »made im Allgäu«. Die Galerie im erstenStock hat Sportcharakter. Skihelme sind dort aufge-

reiht. Einer ist mit Stoff in Filzoptik überzogen.Klar, auch Sportler möchten modischpunkten. Oben an der Decke hängenausrangierte Liftsessel als Dekorati-on, die von einem Hindelanger

Skilift stammen. Im Schnäpp-chenbereich stehen ein paar

Sommersandalen einträchtigneben Winterstiefeln. Passt al-les zusammen. Denn bei Geg’sObermaiselstein kauft ein,wer sich nicht zwanghaft ei-nem Modediktat oder kurz-

12 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

fristigen Saisontrends unterwerfen möchte. Marietta Geg hat ein Händchen für klassisch-hochwertige Mode, die auch in der nächsten Saison noch tragbar ist.

Das Ladengeschäft Geg’s Obermaiselstein ist untrennbar mit der Flugschule OASEverbunden, die im gleichen Gebäude untergebracht ist. Wir verlassen das Modegeschäftund stehen in einem Raum mit Regalen, in denen große bunte Rucksäcke liegen. Es sindGleitschirme, die auf ihren Einsatz warten. Mitten in der Werkstatt hantiert ein Mitarbeiteran einem geöffneten Gleitschirm herum. Umgeben von einem Meer aus rotem Tuch testet

er jede einzelne Nylonschnur, die Leinen. Eine Sysiphusarbeit, die notwendig ist: »Dasist der Gleitschirm-TÜV«, erklärt Marietta Geg. »Der ist alle zwei Jahre zu ma-

chen.«

Der Traum vom FliegenDie Flugschule ist auch als luftfahrttechnischer Prüfbetrieb an-

erkannt und gefragt. Sie ist Peter Gegs Domäne. Seit über 20Jahren fliegt der Allgäuer durch die Lüfte. Als Mitglied des

deutschen Gleitschirm-Nationalteams war der Flug-sportler viele Jahre in der Welt unterwegs. Er war Baye-

rischer Meister und German-Open-Sieger. Anfangder 1990er Jahre belegte er einen sechsten Platz in

der Weltmeisterschaft. In Japan stand er beim Ja-pan-Cup auf dem Siegertreppchen. UnzähligePokale und Trophäen holte er ins Allgäu. Abervom Wettkampfsport hat er sich mittlerweileverabschiedet. Heute geben er und sein TeamGleitschirmkurse und Tandem-Passagierflügefür Jedermann.

Wäre es nach seinem Vater gegangen,dann wäre der flugbegeisterte Sohn Elektro -ingenieur geworden. »Doch die aufkommen-de neue Sportart Gleitschirmfliegen reiztemich viel mehr«, lacht der Obermaiselsteiner.

Das Studium wurde vor Abschluss zum Aus-laufmodell. Zwei Jahre sammelte der Bergfüh-

rer Erfahrung in einer Flugschule, bevor er seineigenes Unternehmen gründete. »Gleitschirmflie-

gen war ursprünglich als Abstiegshilfe für Bergstei-ger gedacht«, führt Peter Geg aus. »Für mich war es

eine neue, faszinierende Flugsportart.«

Stuntman für Ralf BauerGleitschirmfliegen ist

das Brot- und Butterge-schäft der Flugschule

OASE. Für Manager istes die ideale Freizeitbe-

schäftigung, um »runterzu-kommen. Da denkst du nicht ans

nächste Meeting, sondern nur ansFliegen«, schwärmt der Fluglehrer.Sein jüngster Tandem passagier war

Der Traum vom Fliegen

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 13

sein Sohn mit eineinhalb Jahren, sein ältes-ter ein Senior mit 92 Jahre: »Ein treuer Kun-de, der sich jedes Jahr selbst einen Tandem -flug zum Geburtstag schenkt.« Auch dieSkisprung-Nationalmannschaft der Da-men haben er und seine sechs Fluglehrerschon elegant vom Berg ins Tal befördert.Von einem TV-Sender beauftragt, spieltePeter Geg einen fliegenden Stuntman. AlsDouble in einer TV-Serie mit Ralf Bauerund Hardy Krüger junior schwebte er vorlaufender Kamera vom Himmel.

Speedriding – Skifahren in der dritten DimensionSeit Jahren belegt die Flugschu-le OASE beim bundesweitenLeistungswettbewerb derFlugschulen immer einen derersten Plätze. Im Werkstatt-test des deutschen Hänge -gleiter verbands ist die OASEdiesjähriger Testsieger. Die

Flugschule ist nicht nur Gleitschirm-Aus-bildungszentrum, sondern bietet Tandem -flüge und Reisen an. Unter www.gleit-schirm-optimal.de betreiben die Gegs ei-nen Internet-Shop. Neuestes Steckenpferdvon Peter Geg ist die junge Extrem-Win-

tersportart Speed riding. Mit Gleitschirmund angeschnallten Skiern fahren dieSpeedrider extrem schnell und tollkühndie Berghänge herunter. »Das ist was fürdas Kind im Manne«, bemerkt MariettaGeg schmunzelnd mit Blick auf ihrenMann. »Man muss ein exzellenter Skifah-rer sein«, ergänzt dieser. Nach über 20 Jah-ren liebt er immer noch den Kick undsucht neue Herausforderungen. »Vielen

Dank für den gelungenen Speedriding-Kurs«, schreibt ein zufriedener Kun-

de auf der OASE-Webseite. »Beson-ders beeindruckt hat mich eure

Gelassenheit, wenn gerade malwieder einer Kurs auf einenBaum genommen hat.« Beider Geschichte von PeterGeg glaubt man gerne, dassmanche Menschen mit ei-nem speziellen Gelassen-heits-Gen geboren werden.

Edith Rayner

Zwischen Himmel und Erde

OASE Flugschule Peter Geg GmbH

geg’s – ObermaiselsteinAm Auwald 1

87538 ObermaiselsteinTelefon (08326) 380-36Telefax (08326) [email protected]

Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr: 8.30 bis 12 und 14 bis 18 Uhr,

Mi, Sa: 8.30 bis 12 Uhr

14 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Ihr Telekommunikationsanbieter in

und um Bayern. www.m-net.de

Niederlassung Kempten

Wartenseestr. 5

87435 Kempten

[email protected]

Tel.: 0831/9600 - 0

Privat schnell surfen

und günstig

telefonieren.

Die professionelle Lösung

für Telefonie, Internet

und Vernetzung.

Maxi macht Sinn:privat wie geschäftlich

auf seine natürlichste Art

Die Geschichte von »Die Eibe« ist die Geschichte zweier Männermit Leidenschaft für Holz, den Sinn fürs Besondere und einerguten Portion unternehmerischem Mut. Sie beginnt vor rund30Jahren: Thomas Schäfer und Karl-Heinz Locherer besuchen inFriedrichshafen dieselbe Meisterschule. Jeder hat nebenherseine eigene kleine Schreinerei. Die Geschäfte laufen gut. Dochirgendwann kommt Karl-Heinz Locherer an den Punkt, an dem ereinen spannenden Auftrag aus Kapazitätsgründen ablehnen muss.Das ist der Tag, an dem Locherer beschließt, etwas zu ändern.

16 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Sein ehemaliger Schulfreund von derMeisterschule, Thomas Schäfer, hatteauf Anhieb die gleiche Vision wie er:

Ihre Schreinerei sollte etwas ganz Beson-deres werden. »Sie sollte einzigartig in vie-lerlei Hinsicht sein: eine nachhaltige, öko-logisch sensible Firmenphilosophie gehör-te von Anfang an zum Konzept.« Das wirk-lich Aufsehenerregende in der Branche je-doch, war die Tatsache, dass die neueSchreinerei überdurchschnittlich großwerden sollte. »Wir wollten eine Schreine-rei, die mit rund 800 qm die Produktions-fläche »normaler« Schreinereien bei Wei-tem übersteigt«, erklärt SchreinermeisterLocherer die Grundgedanken des Unter-nehmens. »Ziel war es, den kleinen Ein-

BILD

: PIX

ELIO

/TO

MM

YS

BILD

: DIE

EIB

E

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 17

mannbetrieben keine Konkurrenz zu ma-chen, sondern dank enormer Kapazitätenleichter an Großprojekte zu kommen.«Doch eine alte Regel besagt: wer nach Gro-ßem greift, erntet auch großen Wider-stand. Und so gestaltete sich die Kapitalbe-schaffung als sehr zäh. Unzählige Verhand-lungen und Konzeptvorstellungen bei denBanken der Region brachten zunächst nurnegative Ergebnisse.

»Doch irgendwann hatten wir Erfolgund 2001 erfolgte dann der Spatenstichmit »großem Brimborium« erzählt Loche-rer. In einem Gewerbegebiet in Ochsen-hausen bekam die Schreinerei ihr Zuhause.Der Name: Die Eibe. »Die Eibe ist einBaum, der außergewöhnlich und sehr sel-ten ist. So wie wir«, grinst KompagnonSchäfer.

Europäische Bäume statt TropenholzAußergewöhnlich war schon damals diePhilosophie der beiden Unternehmer, aufTropenhölzer zu verzichten. Man müssenicht die kostbaren Hölzer aus dem Regen-wald importieren, sondern könne genausogut europäisches Holz verwenden, sindsich die beiden bis heute einig. »Der Kundeweiß oft gar nicht, dass der Birnbaum ausdem Vorgarten ein wunderbarer Werk-stoff für ein prächtiges Möbelstück ist«,sagt Locherer.

Ein weiterer wichtiger Grundstein fürdie besondere Philosophie von der »Eibe«liegt in der Art der Holzbearbeitung, dieThomas Schäfer beschreibt: »Holz habenwir schon immer auf die natürlichste Wei-se behandelt, sprich geölt. Es ist für uns wi-

dersinnig, einen Tisch zu lackieren oder zubeizen. Da kann man ja direkt Plastik nehmen.«

Ihr sensibles Gespür für die Schönheitnatürlicher Hölzer, die Termintreue unddie großen Kapazitäten machten »die Eibe« in den folgenden Jahren bis weit überdie Grenzen Ochsenhausens bekannt.

Vom Schlafzimmerschrank bis zum MuseumsbauHeute ist »die Eibe« längst ein überregio-naler Markenname, wenn es um edle Mas-sivholzmöbel oder den kompletten Innen-ausbau von Arztpraxen, Geschäften oderEinfamilienhäusern geht. Aber noch einganz anderer Bereich ist eine Domäne der»Eibe«: Der Museumsbau. Vom kleinenHeimatmuseum bis zur aufwendigen Lan-

»Es ist für uns widersinnig, einen Tisch zu lackieren oder zu beizen. Da kann man ja direkt Plastik nehmen«, so Thomas Schäfer

BILD

ER: D

IE E

IBE

18 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

desausstellung – Schäfer und Locherer ha-ben viele Referenzen auf diesem Gebiet.Auch für die aktuelle Ausstellung des badi-schen Landesmuseums »Königreich derVandalen« realisierte »die Eibe« den Innen-ausbau. Die beiden kunstinteressiertenSchreinermeister sind stolz und glücklichimmer wieder diese Art der Aufträge zubekommen. Doch es wäre nicht »die Eibe«,wenn damit das Angebotsspektrum schonabgedeckt wäre:

»Auch im Bereich Komplettsanierungsind unsere Leistungen gefragt. Denn wirbieten alles aus einer Hand: Vom Elektrikerüber den Maler und den Fliesenleger bishin zum Polsterer – wir übernehmen diegesamte Koordination der Handwerker.Das spart den Bauherren Nerven undZeit«, erklärt Thomas Schäfer.

Wer bei der »Eibe« bestellt, legt beson-deren Wert auf eine kompetente Beratungund auf wertige Möbel. Karl-Heinz Loche-rer beschreibt den typischen Kunden imPrivathaus-Bereich so: »Oft kommen Ehe-paare um die 50. Die Kinder sind aus demHaus und man will sich was gönnen und indas Eigenheim investieren.« ExtravaganteKüchen mit ausgeklügelten Nischenlösun-gen und Badezimmer, die zu Wohlfühl -oasen werden, begeistern aber auch diejüngere Klientel.

Immer wieder stellen die beiden Un-ternehmer fest, wie wichtig eine gute undfundierte Beratung ist. »Es geht darum, he-rauszufinden, was sich die Kunden vorstel-len. Dafür muss man ein besonderes Ge-spür haben«, so Schäfer. Dass die Inhaberder »Eibe« dieses Einfühlungsvermögen

haben, beweisen sie tagtäglich aufs Neue.Auch nach fast zehn Jahren sind sich diebeiden sicher, damals die richtigen Ent-scheidungen getroffen zu haben.

Dagmar Gard

Die Eibe GmbHWerkstatt für HolzgestaltungKolpingstraße 1488416 OchsenhausenTelefon (07352) 9113-0Telefax (07352) [email protected]

Vom kleinen Heimatmuseum bis zur aufwendigen Landesausstellung – »Die Eibe« hat viele Referenzen im Museumsbau.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 19

Ich messe,

Prägte die Identität von MIDO:die MIDO Commander Seriefeiert dieses Jahr 50-jähriges Jubiläum.

BILD

ER: M

IDO

20 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Breites AngebotDas Spektrum der Schweizer Uhrenma-cher ist groß. So beweisen sie mit der MIDO Baroncelli Gangreserve, dassSchlichtheit und Eleganz kein Wider-spruch ist. Die Designer ließen sich für die-se Uhr von einem Saiteninstrument inspi-rieren. Das Ergebnis ist eine Uhr, die jegli-che Trends überlebt. Puristisch wie diezeitlos schöne Ästhetik von Streichinstru-menten.

Die Inspiration zu der jüngsten MIDO-Uhrenlinie All Dial lieferte eine der ein-drucksvollsten Bauten der Römer: das Kol-losseum. Die feinen Abstufungen im Ziffer-blatt des All Dial Titan Chronometer sindder Form der Kolosseum-Treppen nach-empfunden und dienen der bestmögli-chen Ablesbarkeit der Zeit. Das Resultat

»YO MIDO« – was im Spanischen »ich messe« bedeutet, lässtanspruchsvolle Uhrenliebhaber nur an eines denken: raffinierteUhren aus der Schweiz, die zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten werden. Die Marke MIDO steht seit 90Jahren für Design und Qualität – made in switzerland.

Als MIDO in den dreißiger Jahren mitdem selbst entwickelten Aquadura-System herauskam, war dies eine

kleine Sensation: Als »King of waterproofwatches« setzte die Uhrenmarke neueMaßstäbe im Bereich der Wasserdichtig-keit von Uhren. Mit Hilfe von Kork sicher-ten die MIDO-Ingenieure die anfälligsteStelle eines Uhrengehäuses: die Krone. Mitder Markteinführung der wasserdichtenMIDO Multifort erhielt die Marke ein neu-es Gesicht, dass bis heute als Grundlage fürdie Entwicklung der Uhren dient: ein kla-res eigenständiges Design, hohe Funktio-nalität und besondere Widerstandsfähig-keit.

Schweizer Erfolgsgeschichte Doch wasserdichte Eigenschaften allein.reichten den qualitätsverliebten Schwei-zern nicht. 1959 lancieren sie die MIDOCommander – eine Serie, die durch was-ser- und luftdichte Eigenschaften beson-ders robust ist. Seit einem halben Jahrhun-dert zählt dieses Modell zu den Design -klassikern unter den Uhrenmodellen undwird bis heute nahezu unverändert gebaut.

Mittlerweile werden MIDO Uhrenvon mehr als 1 600 offiziellen Händlern in50 Ländern verkauft. Damit der hohe Qua-litätsstandard erhalten bleibt, lässt sich MIDO die Präzision viele ihrer Zeitmesservom Contrôle Officiel Suisse des Chrono-mètres (COSC) zertifizieren – einer Prüf-stelle, die die Ganggenauigkeit der mecha-nischen Uhrwerke bestätigt.

MIDO DeutschlandRudolf-Diesel-Straße 765760 EschbornTelefon (06173) 606103Telefax (06173) 606205www.mido.ch

Die Harmonie eines Saiteninstruments als Vorlage für eine Uhr.

Die MIDO Baroncelli.

also bin ich

der kreativen Entwicklung von MIDO isteine Palette von Uhren im klassischen, zeit-gemäßen Design oder im Retrostil mit in-novativer Technologie. Alle Kollektionenweisen ein exklusives Äußeres auf, das Ge-genwart und Unvergänglichkeit zugleichzum Ausdruck bringen soll.

Dagmar Gard

All Dial Titan Chronometer.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 21

Wenn Wohnfühlgefühl zu Wohlfühlgefühl wird ...

…der schlichte Tausch von»n« in »l« im Wörtchen Wohnen kann viel bewirken.So ist es insbesondere, wenn es um Wohneinrichtungen geht. ObNeubau oder Altbausanierung. Bevor »eingerichtet« wird, mussdie Umgebung, müssen die Details stimmen: kurzum Boden,Wand, Decke oder auch Fenster verkleidung.

Als Spezialist für all diese Fragen versteht sich dieAllgäuer Parkettzentrale Bauer, die selbstbewusstmit dem Slogan »Alles für den InnenausBAUER«

wirbt. Zum Sortiment des Oberstaufener Unternehmensgehören natürlich alle Arten von Parkettböden und Mas-sivdielen aber auch alle anderen Bodenbeläge, wie bei-spielsweise Laminat-, Sisal-/Kokos-, Teppich-, PVC-, Lino-leum-, Kork- und Designbeläge. Als Besonderheit ergän-zen Fliesen und Feinsteinzeug das Angebot.

Das Bauer-Sortiment beschränkt sich aber nicht nurauf Bodenbeläge: Auch allerlei Dekorationsmaterial, Stoffe,Stores, Vorhänge mit eigenen Nähatelier, Rollos, Jalousien,Markisen und Vorhangsysteme findet man bei Bauer. ImHaus befindet sich eine Polsterwerkstatt in der alte undneue Möbel aufgepolstert werden.

»Design im Wohn- und Objektbereich als vollendeteBalance zwischen Form und Funktion ist mehr als nurschön verpackte Nützlichkeit«, sagt Uli Bauer, Chef der All-gäuer Parkettzentrale. Vielmehr sei es »eine höchst diffizileVerbindung von Geist und Materie«. Durch perfektes De-sign würden alle Sinne angeregt, Energien und Kreativitätfreigesetzt. »Unser Alltag wird so immer wieder aufs Neueinspiriert«, so Uli Bauer.

Wer seine Ausstellungsräume in Oberstaufen besucht,wird dies bestätigen. Auch wenn man dem Unternehmenvon außen nicht ansieht, was es alles zu bieten hat. »Das isteines meiner großen Ziele, die Präsentation nach außen

22 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

BILD

ER: E

LSN

ER

noch zu verbessern«, sagt Uli Bauer. Zurkreativen Gestaltung und Verschöne-rung – ob im Eigenheim oder im Hotelbe-reich – findet er mit seinem Team stets dasindividuell passende Konzept. InnovativeLösungen im modernen Officedesign run-den das Spektrum ab.

Aufgebaut hat das Unternehmen seinVater, Hans Bauer, 1963, als kleine Zwei-Zimmer-Firma in Oberstaufen. Im Jahr1968 erfolgte der Umzug nach Buflings –in die Räume der ehemaligen Sennerei. Va-ter Hans war gelernter Sägewerker, hat ver-schiedene Sägewerke von Inhabern ausdem Rheinland geleitet, bis diese aufhör-ten. Danach hat er sich selbstständig ge-macht. Sohn Uli hat schon als Junge Säge-mehl »inhaliert« und daher nach der Schu-le zunächst eine Lehre als Industriekauf-mann – in einer Parkettfabrik – absolviert.1988 ist er dann nach seiner Lehre und ei-nem Studium der Betriebswirtschaft indas Unternehmen »eingestiegen«.

Hatte der Vater noch als reiner Parkett-großhändler angefangen, so hat Sohn Ulidas Unternehmen nach und nach in Rich-tung Komplettanbieter für den Innenaus-bau ausgebaut. Seit den siebziger Jahrenwurde stetig in attraktive Verkaufs- undAusstellungsräume sowie rationelle Lager-haltung investiert. Aktuell misst das Be-triebsgelände rund 3 000 Quadratmeter.Zehn Mitarbeiter kümmern sich um Ver-

kauf, Beratung und Einbau. Allein an Par-kett werden pro Jahr rund 30 000 Quadrat-meter verkauft.

Wichtig ist Uli Bauer jedoch vor allemeines: »Ich will den Kunden alles bieten –ein Rundum-Paket für den Innenausbau.Außer Möbel bekommt er bei uns alles!«.Dass er dabei (preislich) nicht immer mitden großen Baumarktketten mithaltenkann, weiß er. Dafür setzte er auf ein gutes»Preis-Leistungs-Verhältnis«, bietet seinenKunden Qualität und Service (auch nachdem Verkauf ) und legt Wert auf Optik undDesign.

Eine der Stärken der Allgäuer Parkett-zentrale ist auch die Lagerhaltung. ImSchnitt finden sich dort rund 5 000 Qua-dratmeter Parkett und rund 10 000 Qua-dratmeter Teppiche und PVC-Beläge. »Da-mit können wir schnell auf Kundenwün-sche reagieren,« so Bauer.

Rundum zufriedene Kunden sind UliBauer das größte Anliegen: Zu »bestmögli-chem Service« zählt er daher nicht nur dieBeratung vor dem Kauf, sondern auch dieBetreuung danach. Auch die Koordinationeventuell benötigter Handwerker über-nimmt die Firma Bauer. Dabei hilft Uli Bau-er auch ein treuer Mitarbeiterstab, vondem einige teilweise schon mehr als 30 Jah-re für das Unternehmen arbeiten, viele da-von »Eigenge wächse«.

Maria Anna Weixler-Schürger

APZ Allgäuer Parkettzentrale Bauer GmbHBuflings 1287534 OberstaufenTelefon (08386) 9363-0Telefax (08386) [email protected]

Mo bis Fr 8 bis 18 UhrSa 9 bis 12.30 Uhr

Was sind aktuell die Trends in Sachen Bodenbeläge?Ganz eindeutig: Großformatige Elemente! Man geht weg von Schiffsbodendekoren.Derzeit sind Bodenbeläge sehr design-orientiert. Die so genannte Landhausdiele istsehr gefragt. Allgemein gibt es einen Trend hin zu dunkleren Holzarten. Eiche ist danoch das Hellste … . Eiche eignet sich aber hervorragend, wenn man zum Beispielnoch farblich etwas ändern möchte – so durch räuchern, Thermobehandlung oderauch Coloröl.

Wie lange hält sich denn so ein Trend?Etwa fünf Jahre Minimum, kann man schon sagen. Bei Buche und Ahorn waren es zu-letzt allerdings fast zehn Jahre. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass gerade unsereGeneration »Eiche-rustikal-geschädigt« ist. Mittlerweile sind Hölzer wie Eiche, aberauch Nussbaum oder Kirsche wieder im Trend.

Und wie leben Bauers privat?In meiner Freizeit sind meine Familie und der Sport mein Ausgleich. Meine Frau istbranchenfremd – Grundschullehrerin in Oberstaufen. Wir haben zwei Söhne (10und 13 Jahre alt) – in unserer Wohnung … dominieren helle Farbtöne, Weiß und Sandals Kontrast zum dunkleren Eichenparkett.

Fragen an Uli Bauer

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 23

»Wildes Weiß«

Arrangements im Winter haben oft wilde, unregelmäßigeKonturen und präsentieren sich auf der Farbskala, die dieNatur im Winter bereithält. Zwischen dicken Ästen,Baumrinde, Federn, Wurzelwerk, Kork und unbehandelterBaumwolle zeigen sich die Blumen vor allem in den Spielartender Farbe Weiß. Spinnenartige Chrysanthemen, zarte Christ-rosen mit lieblichen Blüten gesichtern, filigraner Flieder, sternförmige Ornithogalum, schmetterlingshafte Orchideen,prächtige Amaryllis und exotische Protea sind die Starbesetzung im floralen Winter.

für Geschäfts­ und Wohnräume

24 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

BILD

ER: B

LUM

ENBÜ

RO H

OLL

AND

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 25

Impressionen von Ursprünglichkeit und RauheitImagination der winterlich kargen Landschaft. Unbelaubte Hecken und Gehölze wie wilde Bärte gebärdend. Kahle Zweige vibrieren im eiskalten Wind. Die Zeit steht atemlos still in frostiger Verzauberung. Nebelschwaden mäandern über Felder und wenn dann der weiche,weiße Schnee die scharfen Umrisse glättet, spielen die eisigenWinde ihr unendliches Spiel. Die Urkräfte der Natur üben ihreMacht und Faszination auf die Menschen aus.

»Wild

es W

eiß«

26 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Oberstdorf – Am Alten Rathaus – Eingang Kirchstr. 1 – Tel. 08322-8003116

napapijri.com

Vier Säulen für die Zukunft

Zwei mit Durchblick: Melanie Theisen und Christian Brosch. BILD

ER: G

ARD

3

28 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

An der Spitze des Autohauses stehen Melanie Theisen,geborene Brosch, und Christian Brosch. Das junge Ge-schwisterpaar lenkt das operative Geschäft mit Sach-

verstand und Elan. Ihre Eltern sind ebenfalls jeden Werktag imGeschäft und stehen unterstützend mit Rat und langjähriger Erfahrung zur Seite. Doch jetzt, wo die Übergabe des Autohau-ses an die jüngere Generation vor der Tür steht, gönnen sichWerner und Frieda Brosch nach und nach mehr Freizeit.

Ihre Kinder, der 28jährige Betriebswirt und Kfz-Techniker-meister Christian und seine ältere Schwester Melanie, ebenfallsBetriebswirtin, sind sich einig: Gemeinsam wollen sie die Herausforderungen, die die Automobilbranche mit sich bringt,angehen!

Wahrscheinlich ist diese Leidenschaft auch das Erfolgs -rezept des Autohauses, das immerhin schon seit 35 Jahren exis-tiert. Die Zeiten der Automobilkrise, die Flaute nach der Ab-wrackprämie – Höhen wie Tiefen gehen die Broschs mit Erfah-rung, unternehmerischem Gespür und Know-How an.

Gebrauchtwagen aller FabrikateSo kommt es auch, dass neben der Kernmarke Mazda noch dreiandere Säulen den Erfolg vom Autohaus Brosch ausmachen:Neben dem Neuwagengeschäft bieten die Broschs Gebraucht-fahrzeuge aller Fabrikate an, wobei die Hausmarke Mazda mitca. 70% den größten Anteil stellt. Zur Zeit befinden sich rund40 vom Fachmann geprüfte Gebrauchtfahrzeuge auf dem Hofdes Autohauses.

Werkstattkonzept für alle MarkenAls weiteres wichtiges Standbein der Firma bietet Brosch seitrund vier Jahren ein Werkstattkonzept für alle Fabrikate an.»Ein großer Vorteil für alle Autofahrer der Umgebung. Dennunsere Kunden profitieren dadurch von einem noch besseren

Christian Brosch über Trends der Automobilbranche:

»›Downsizing in der Größe, Upgrading in derAusstattung‹ lautet das Motto für die Zukunft.Wir merken, dass der Trend hin zu den spar-samen Modellen geht. Doch was man an derGröße spart, wird immer öfter in eine gehobe-ne Ausstattung investiert. Die Farben, die imMoment dominieren, sind Grautöne in vielenVarianten und insgesamt gedeckte Farben.Trotzdem gibt es immer wieder farbenfroheAusnahmen, die erstaunlich gut ankommen.«

Trend-Scout

Große Autohausketten oder kleine Ein-Mann-Betriebe – der Markt der Autohäuser scheint klar strukturiert. Dennzwischen den »ganz Großen« und den »ganz Kleinen« gibtes nur wenig echten Mittelstand. Eine dieser Ausnahmen istdas Autohaus Brosch. Der Familienbetrieb in Durach schafftes seit 1974 erfolgreich und gesund zu wachsen.

Farb-Trends: Grautöne und knallige Farben.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 29

preis sparen. Er erhält von uns eine kompe-tente und vor allem neutrale Beratung. Na-türlich können wir auf individuelle Wün-sche des Kunden eingehen und diese be-rücksichtigen«, erklärt Christian Broschdie Vorteile des EU-Wagengeschäfts. »Wirnutzen die Möglichkeit, innerhalb der EUgünstig einzukaufen und geben die Preis-ersparnis an unsere Kunden weiter.« DerErfolg in diesem Bereich gibt den BroschsRecht. In Zeiten der Wirtschaftskrise wer-den günstige Alternativen für die Verbrau-cher immer wichtiger.

Bewährtes bleibtDoch trotz neuer Konzepte und Geschäfts-zweige – an einem halten alle Broschs fest:

Familie Brosch – Die Allgäuer Unternehmer halten zusammen. BI

LDER

: BRO

SCH

2

»Wir stehen voll hinter der Marke Mazda.«

die Marke Mazda. Als Mazda-Händler derersten Stunde beliefern die Duracher sogarsämtliche Mazda-Häuser im Allgäu. Auchprivat fahren die Broschs liebend gern dieMarke, für die sie weit über Kempten hi-naus bekannt sind. »Wir stehen nach wievor hinter unserer Marke. Mazda bieteteinfach eine tolle Qualität und ein superPreis-Leistungsverhältnis. Das wissenauch unsere Kunden – unter ihnen vieleStammkunden – zu schätzen«, hält Senior-Chef Werner Brosch fest.

Motivation im Team und eine gute Ausbildung Auf einen Punkt legen die Broschs beson-deren Wert: »Gute Produkte allein verkau-

Werkstattservice für alle Marken. Ähnlichwie bei ihrem Vertragshändler – nur ebenteilweise etwas günstiger«, so ChristianBrosch. »Unsere modern ausgestatteteWerkstatt und ein hochqualifiziertes, ge-schultes Mitarbeiterteam sind die bestenVoraussetzungen für erstklassige und zu-verlässige Service- und Werkstattleistun-gen.«

EU-Wagen mit bis zu 30% ErsparnisRelativ neu und sehr erfolgreich ist die vier-te Säule des Autohauses: Brosch hat EU-Fahrzeuge aller Hersteller im Programm.»Mit dem Kauf eines EU-Fahrzeugs kannder Endkunde bis zu 30 % auf den Listen-

30 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

fen sich nicht. Qualifiziertes und motivier-tes Personal ist das A und O für uns.« Fa-milie Brosch schwärmt »von dem angeneh-men Betriebsklima im Haus.« Immerhinist jeder der 18 Mitarbeiter im Durch-schnitt acht Jahre im Betrieb. Viele arbei-ten schon seit der Lehre bei Brosch, stehenhinter dem Konzept des Familienunter-nehmens und kennen die Abläufe im Be-trieb bis ins Detail.

Wie man es schafft, eine niedrige Fluk-tuation und ein gutes Betriebsklima zu er-reichen? Auf diese Frage antwortet Mela-nie Theisen schmunzelnd: »Wir sind vorallen Dingen offen und ehrlich. Genau wiebei unseren Kunden, versuchen wir, auchdie Bedürfnisse der Mitarbeiter zu erken-

Autohaus Brosch GmbHHeubachstraße 387471 DurachTelefon (0831) 960163-0Telefax (0831) 960163-63www.auto-brosch.de

nen. Im Rahmen von gemeinsamen Eventsund einer wöchentlichen gemeinsamenBrotzeit steigern wir das Zusammengehö-rigkeitsgefühl und nehmen uns Zeit fürGespräche.«

Das Thema Qualifizierung und Fortbil-dung erachtet Familie Brosch als enormwichtig. Melanie Theisen und ChristianBrosch sind seit Jahren im »Juniorenkreis«von Mazda tätig und stets darauf Bedacht,sich fortzubilden und neue Ideen umzuset-zen. Ihr Vater ist besonders stolz auf denSpitzenplatz, den das Autohaus seit Jahrenim Bereich Kundenzufriedenheit ein-nimmt. »Dreimal in Folge erhielten wirden begehrten »Preis des Präsidenten fürExzellenz in Kundenzufriedenheit« der

»Wir sind vor allen Dingen offen und ehrlich.«

von Mazda Motors Deutschland verliehenwurde.«

Auch die Ausbildung liegt den Broschsam Herzen. Mit dem Engagement bei demSchulprojekt »Wir greifen nach den Ster-nen« bieten sie Schülern die Möglichkeit,über einen längeren Zeitraum den Ausbil-dungsberuf des Kfz-Mechatronikers ken-nenzulernen.

Die ganze Familie ist sich einig: »UnserZiel ist es, mit motivierten Mitarbeiterndie Kundenwünsche zu erfüllen und unsdurch individuellen Service und kompe-tente Beratung vom Wettbewerb abzuhe-ben. Denn wenn der Kunde merkt, dass ergut beraten wird, kommt er gerne wieder.«

Dagmar Gard

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 31

32 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Gelebte Innovation

Wohin das Auge schaut: grüne Felder, hier und da ein paar Kühe, einzelne Häuschen –und mittendrin ein Unternehmen mit geballter Innovationskraft: die Rede ist von derFirma LISSMAC. Mit Betreten des Empfangsbereiches wird der ländliche Charakter desBad Wurzacher Umlandes wortwörtlich ausgesperrt. Man spürt förmlich die modernePhilosophie einer echten Innovationsschmiede. Es ist hell, offen und freundlich – auf einem Flachbildschirm laufen Produktvideos von LISSMAC ab. Und spätestens im Gespräch mit Geschäftsführer Klaus Kiefer wird klar: hier am Rande von Bad Wurzachsitzt ein Unternehmen mit vielen Alleinstellungsmerkmalen und großen Plänen für die Zukunft.

Was 1979 mit der Baumaschinen-herstellung begann, entwickel-te sich bis heute zu einem inter-

nationalen Systempartner für hochtechni-sche Maschinen und Anlagen. Ein ausge-feiltes Produkt- und Leistungsspektrum istder Grundstein für das Hightech-Unter-nehmen.

Mit seinen vier GeschäftsbereichenConstruction Technology, Metal Proces-sing, Plant Engineering und MT- Handlingstellt sich LISSMAC besonders flexibelund beweglich auf. Auf über 10 000 Qua-dratmetern Produktionsfläche arbeiten

rund 200 qualifizierte Mitarbeiter. Bran-chenbedingte Krisen in einem Bereichkönnen durch andere Unternehmens-Be-reiche aufgefangen und ausgeglichen wer-den. Voraussetzung für solch eine enormeBeweglichkeit ist »die große Produktions-tiefe im Haus und natürlich die besondereFlexibilität der LISSMAC Mitarbeiter«,stellt Kiefer heraus.

»Viele können vieles,

BILD

ER: L

ISSM

AC

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 33

Das Motto bei LISSMAC lautet daher»Viele können Vieles – und das auch nochsehr, sehr gut,« schmunzelt der sympathi-sche Saarländer und spielt damit auch aufdie Marktführerschaft im Bereich Stein-trenntechnik und Mauerwerkstechnik an.

Aus drei mach eins Und es gibt einen weiteren Trumpf denLISSMAC in den Händen hält: Das Erken-nen von eigenen Schwächen und die Be-reitschaft, daran zu arbeiten. So war esauch, als LISSMAC feststellte, dass der ei-gene Bekanntheitsgrad bzw. Wiedererken-nungswert innerhalb des internationalenMarktumfeldes stark ausbaufähig war.

»Die LISSMAC Gruppe war bis vor einpaar Monaten noch in drei Unternehmenaufgespaltet. Das sorgte für Verwirrungund Verwässerung der Marke LISSMAC«,

beschreibt Kiefer den Grund für den Un-ternehmenszusammenschluss zur Dach-marke, der »LISSMAC MaschinenbauGmbH«.

Markenführung par excellenceDiese Dachmarke wird auch visuell präg-nant in Szene gesetzt. Oder, um es mit denWorten des rührigen Managers Kiefer aus-zudrücken: »Der alte ›Anzug‹ war 30 Jahrealt. Es wurde Zeit für einen neuen Anzug,der passt und LISSMAC gerecht wird.«LISSMAC beauftragte das DesignbüroStrasser aus Bad Wurzach mit der Schaf-fung eines Corporate Design, also eineseinheitlichen Unternehmensdesigns. Die-ses erstreckt sich über sämtliche Unterneh-mensbereiche und ist ein wichtiger Faktorinnerhalb der strategischen Markenfüh-rung.

»Die Kraft der Marke bestimmt auchin unserem Umfeld den Unternehmens-wert und offenbart sich als entscheidendesKriterium für erfolgreiche Geschäfte« unterstreicht Klaus Kiefer. Die MarkeLISSMAC zu etablieren und zur interna-tionalen festen Größe zu machen, dass istdas erklärte Ziel. Damit will sich LISS-MAC auch am Arbeitsmarkt als hochinno-vatives Unternehmen mit Spitzentechno-logie präsentieren. »Es ist tatsächlich nichtso leicht für uns an qualifizierte Kräfte fürdas mittlere Management zu kommen.«,räumt Kiefer ein.

Spektakuläre GroßprojekteNicht besetzte Arbeitsplätze in Top-Posi-tionen innerhalb eines attraktiven Firmen-umfeldes – wie kann das sein in der heuti-gen Zeit? Die Ursachenforschung bringt

und das auch noch sehr, sehr gut«, so Klaus Kiefer.

34 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Kiefer auf die Historie von LISSMAC zu-rück. »LISSMAC stand jahrelang für diereine Baumaschinenherstellung. Dass diesmittlerweile nur ein Teil unseres Gesamt-Geschäftes ist, wissen die Wenigsten« be-schreibt Kiefer und verweist auf den Be-reich. Gemeint ist der Anlagenbau, in demimmer wieder äußerst komplexe Aufträgerealisiert werden.

Ein Projekt, auf das Kiefer besondersstolz ist, wurde 2008 im Herzen Russlands,in Nizhny Novgorod, verwirklicht. Es han-delt sich um die Planung, Realisierung undMontage eines kompletten Holzfertig-hauswerkes mit einer Jahresproduktionvon rund 600 Häusern.

Ideen bewegenEin anderer Grund, warum es an qualifi-zierten Arbeitskräften mangelt, ist derländliche Standort, der für viele nicht mitder Attraktivität von Ballungsräumen mit-halten kann. Doch trotzdem hält Kiefer amStandort Bad Wurzach unbedingt fest:»Die Leute hier sind ehrlich und boden-ständig. Die meisten unserer Mitarbeiter

engagieren sich bereits seit mehr als zehnJahren für LISSMAC und leisten Großarti-ges.« Der dynamische Manager ist 16 Jahreseines Lebens als Vertriebsmann um dengesamten Globus gekommen und schätztauch privat die Vorzüge des »Landlebens«:»Ich kenne alle großen Städte dieser Welt –und doch genieße ich es, im Grünen zu leben. Ich kann hier einfach aus der Türrausgehen und schon bin ich auf meiner Joggingstrecke.«

Apropos Bewegung – der neue Slogander Firma (auch er ist Teil der neuen Cor-porate Identity) lautet »Uns bewegen Ide-en«. Gemeint ist damit die Innovations-kraft der Firma, so Kiefer: »Wir sind ganznah am Markt und erspüren Trends undBedarfe. Unsere eigenen Ideen, oder sol-che, die Kunden an uns herantragen, ver-folgen wir innerhalb unserer Entwick-lungsabteilung. Wir experimentieren undspielen im kontrollierten Sinne mit neuenImpulsen. Und häufig werden aus solchenIdeen erfolgreiche Maschinen, die sich indie ganze Welt verkaufen lassen.«

Dagmar Gard

LISSMAC Maschinenbau GmbHLanzstraße 4 88410 Bad WurzachTelefon (07564) 307-0 www.lissmac.com

Die Marke LISSMAC steht für Qualität und Innovationskraft.

Zutritt bekommt nur, wer die Geheimzahl kennt.Hinter der Eingangstür der Uhrmacherwerk-statt des Kemptener Traditionshauses Juwe-

lier Müller lagern nämlich wertvolle Schätze. ZumBeispiel hochwertige Marken-Armbanduhren,die von Uhrmachermeister Andreas Kiesel ge-wartet werden sollen. Der Uhrenmeisterschraubt den Rückendeckel einer dreißig Jahrealten Breitling-Uhr ab. Zum Vorschein kom-men zahlreiche blank polierte Metallteil-chen des darunter liegenden Uhrwerks. Prä-zisionsteile wie Zahnrädchen und Federn,die intelligent zusammenwirken. Oft sindsie kleiner als ein Streichholzkopf. KeinWunder, dass Männer von diesem Mini-Wunderwerk der Technik fasziniert sind.In Zahlen ausgedrückt: Mit rund 300 Mil-lionen Bewegungen pro Jahr ist die Uhrnicht nur dem Auto überlegen, sondern ei-ne der leistungsfähigsten Maschinen derWelt. »Uhren wie diese«, kommentiert In-haber Jürgen Lupfer, »behalten ihren Wertauch über Jahrzehnte. Unbezahlbar ist je-doch der emotionale Wert eines solchen Zeit-messers.« Und so manche Uhr kann ihre eige-ne Geschichte erzählen.

Weltenuhr OmegaSo wie die Geschichte des Schotten Peter Ramsay.Vor 27 Jahren leistete er sich mit dem ersten selbst-verdienten Geld im jungen Alter von 22 den Luxus ei-ner Omega Speedmaster Professional. Der als Mond-uhr bekannte Chronograph begleitete die NASA-Astro-nauten bei ihrem ersten Mondspaziergang. Auch heutenoch zählt sie zur Standardausrüstung der Mondfahrer. Fürden 49-jährigen ist die robuste Omega etwas Besonderes: »Mansieht sie kaum an anderen Handgelenken«. Die mechanische Uhrist mit ihrem Besitzer durch zahlreiche Länder und Kontinente ge-reist und hat ihn nie im Stich gelassen. »Ich brauche Pass, Uhr und

Hochwertige mechanische Uhren von Juwelier Müller sind Anschaffungenfürs Leben. Wartung und guter Service aus der Müller-Meisterwerkstättegehören dazu. Und so manche Breitling, Omega oder Rolex kannihre eigene Geschichte erzählen.

Faszination Technik am Handgelenk

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 35

Kreditkarte, und die Reise kann losgehen«,schmunzelt der Schotte. Wenn er seine All-gäuer Verwandtschaft besucht, macht ergelegentlich einen Einkaufsbummel durchdie Kemptener Fußgängerzone. Vor denSchaufenstern von Juwelier Müller bleibter dann stehen: Dort im Fenster steht »sei-ne« Omega. Ein kurzer Blick auf das Preis-schild, und Peter Ramsay stellt mit Genug-tuung fest: »Damals wollte ich mir mit die-ser Uhr einfach einen Wunsch erfüllen. ImNachhinein war es sogar eine gute Investi-tion.« Grinsend fügt er hinzu: »Es ist eineLiebe, die nicht rostet.« Klar, denn Ram-says Omega ist aus hochwertigem Stahlund rostet weder auf dem Mond noch aufder Erde.

Präzision und Liebe zum DetailIm Werkstatt-Atelier oberhalb des Juwe-liergeschäfts dreht sich alles um die Uhr –im wörtlichen Sinn. UhrmachermeisterKiesel steckt einige Uhren auf die Speicheneines sogenannten Umlaufgerätes, das zurotieren beginnt. Das Gerät simuliert dasTragen der Uhr am Handgelenk. Die Be-wegung zieht die mechanischen Uhren au-tomatisch auf. »Sonst müssten wir die Uh-ren unserer Kunden den ganzen Tag amganzen Arm tragen«, lacht Kiesel.

Was Männer an Uhren fasziniert, istfür Frauen ein Faszinosum. Männer liebennicht nur das Spiel der Technik auf kleins-tem Raum, das Zusammenwirken vonkleinsten Schrauben, Federn und Zahnrä-dern. »Eine Uhr ist immer noch ein Status-symbol wie das Auto«, sagt Jürgen Lupfer.Und so mancher Mann müsse seiner Fraumit guten Argumenten erklären, warumer eine hochwertige Armbanduhr gekaufthabe. »Doch eigentlich«, glaubt der 37-jäh-rige, »spielen auch beim Mann emotionaleGründe mit.« Was Männer natürlich niezugeben würden. Fakt ist, dass sich Män-ner ihre Armbanduhren meist selber aus-suchen. Frauen lassen sich gerne beschen-ken.

Für Frauen ist eine Uhr eher einSchmuckstück oder Accessoire so wie eineedle Halskette oder ein schöner Ring. Auf-fallend daher, dass der Trend in RichtungHerrenuhr mit großem Ziffernblatt undquartzlose, mechanische Uhren geht.

Eine Liebe, die nicht rostet –

weder auf dem Mond noch auf der Erde.

Uhrmacherlehrling Lukas Plapst an der Drehbank.

Bei Juwelier Müller werden nur ausgebildete Fachkräfte beschäftigt – wie Uhren -fachverkäuferin Sylvia Görg. Links im Bild Geschäftsleitungsassistent Manuel Kipfer. Sie teilen die Begeisterung für Uhren mit ihrem Chef Jürgen Lupfer.

Geschäftsführer Jürgen Lupfer bei der Begutachtung einer Revision mit Uhrmachermeister Andreas Kiesel.

TEA

MBI

LDER

: WEI

XLER

SCH

ÜRG

ER 2

36 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Juwelier Müller GmbH & Co KGAm Schlößle 187435 KemptenTelefon (0831) [email protected]

Kann es sein, dass die holde Weiblichkeitsich immer mehr für feine Uhrmacher-technik begeistern kann? Jürgen Lupfernickt: »Ja, die Frauen scheinen sich mehrfürs Innenleben zu interessieren.«

Aus Liebe zur Frau, die Gucci liebtDer Inhaber des alteingesessenen Juwelier-geschäfts in dritter Generation räumtnoch mit einem anderen Vorurteil auf:Dass Männer am 24. Dezember »schnell,schnell« ein Weihnachtsgeschenk kaufen,diese Erfahrung könne er nicht bestätigen.»Männer machen sich viel Mühe zu schen-ken.«

Und erzählt, wie sich eine Frau in eineGucci-Uhr verliebte. Beim Blick aufs Preis-schild – 1 500 Euro – entschied sie sichdann doch für ein günstigeres Modell imWert von 150 Euro. Es sollte ein Weih-nachtsgeschenk sein von ihrem Mann, dersie beim Einkauf begleitete. Kurz daraufkam der Mann wieder in den Laden zu-rück. Er wollte seine Frau unterm Weih-nachtsbaum überraschen. So tauschte erdie Uhr gegen das Gucci-Modell aus, dieer in die Packung des billigeren Modellssteckte. »Vermutlich ist ihm die Überra-

schung rundum gelungen«, so Jürgen Lupfer.

Luxus lässt sich nicht in Zahlen fassenVom Batteriewechsel über Garantie -service bis hin zur Restaurierung von Arm-band-, Taschen- und Großuhren erstrecktsich der Service in der Meisterwerkstattvon Juwelier Müller. Für renommierte Uhrenmanufakturen wie Breitling und Ro-lex ist das Betreiben einer eigenen Werk-statt ein wichtiges Qualitätskriterium.Denn nur ausgesuchte Juweliergeschäfteerhalten eine Lizenz zum Verkauf dieserhochwertigen Markenuhren. JuwelierMüller mit Geschäften in Kempten undOberstdorf wurde bereits zum dritten Malin Folge zu den TOP-100-Juwelieren imdeutschsprachigen Raum gewählt.

»Wer sich eine teure Markenuhr kauft«erläutert Jürgen Lupfer, »der möchte auch

hinterher gut betreut werden.« Dennschließlich ist der Kauf einer hochwertigenUhr ein Stück Luxus, den man sich gönnenmöchte. Doch wie definiert sich Luxus?»Für die eine ist eine 300-Euro-Uhr Luxus,weil sie sich darin verliebt hat. Für den an-deren ist ein 3 000-Euro-Chronograph Luxus, weil er sich eine Wertsteigerung er-hofft. Luxus ist nicht in Zahlen zu fassen.«Wer sich eine Müller-Uhr kauft, bekommtauf jeden Fall neben dem Luxus-Gefühl ei-nen kompetenten und freundlichen Vor-Ort-Service dazu.

Für Weihnachten hat Lupfer einen gu-ten Geschenktipp parat: »Wenn Sie mit Ih-rer Frau in der Stadt sind, gehen Sie einenKaffee trinken. Und dann schlagen Sie Ihrspontan einen Überraschungsbesuchbeim Juwelier vor.« Ein Tipp, der Frauen-herzen höher schlagen lässt.

Edith Rayner

Marktplatz/Pfarrstr. 187561 OberstdorfTelefon (08322) [email protected]

Das Spiel der Technik auf kleinstem Raum, das Zusammenwirken von kleinsten Schrauben, Federn und Zahnrädern.

BILD

ER: R

AYN

ER 4

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 37

Ein starkes Design, aufs Wesentlichereduziert: Der Chronomat B01 istein neuer Star am Himmel der auto-

matischen mechanischen Luxusuhren ausdem Hause Breitling. Das Innenlebenkommt zu 100 Prozent aus den Meister-werkstätten des elitären Uhrenfabrikan-ten. Höchste Priorität legten die Entwick-ler auf Präzision, Zuverlässigkeit und Funk-tionalität des mechanischen Chronogra-fen. Damit hat der Chronomat B01 dasZeug, zum Klassiker unter hochkarätigenLuxusobjekten zu werden. Das hochkom-plizierte Innenleben der Armbanduhr, dieganz ohne Strom funktioniert, bietet faszi-nierende Einblicke.

Performance vom FeinstenWer die neue Breitling trägt, ist selbst fürExtremsituationen gut gerüstet: Das Chro-nometer-zertifizierte Kaliber B01 musstesich 15 Tage lang allen Tests der unerbittli-chen Offiziellen Schweizerischen Chrono-meterkontrolle (COSC) unterziehen. Nursolche Uhren, die die Härtetests erfolg-reich bestehen, erhalten ein Premiumgüte-zeichen für Zuverlässigkeit und Präzision.Die Breitling-Meister freuen sich, denn mitder B01 haben sie sich hohe Herausforde-rungen gestellt und diese bravurös gemeis-tert.

Die Leuchtzeiger sind überdimensio-niert und unterstreichen das markant ge-stylte Zifferblatt. Die bis ins letzte Detailarchitektonisch durchdachten Schutzkra-gen um Krone und Drücker widerstehensämtlichen Stössen und Beanspruchungenim täglichen Gebrauch. Bedienelementewie Krone, Drücker und die in eine Rich-tung drehbare Lünette sind praktisch undfür eine intensive Nutzung ausgelegt. DieMetallarmbänder sowie die Bandbefesti-

gungsstege und Schließen der Lederarm-bänder sind auf hohe Zugresistenz konzi-piert, gefertigt und getestet. In aufwändi-gen Arbeitsgängen wird das Gehäuse derChronomat B01 – in Stahl oder in 18 KaratGold – durch Kaltstanzung geformt.Durch aufeinanderfolgende Hochdruck-prägungen erhält das Metall eine außeror-dentliche Robustheit. Beim Stahl verwen-det Breitling nur hoch korrosionsresisten-te Legierungen – eine Garantie für dauer-hafte Qualität und Schönheit. Auch unterWasser hält die Breitling dicht: Verschraub-te Stücke wie Krone, Drücker und Gehäu-seboden sowie die hochentwickelten Dich-tungssysteme garantieren eine außerge-wöhnliche Dichtheit bis 500 Tiefenmeter.

Damit eignet sich die Uhr sogar für Berufs-taucher. Die beidseitige Antireflexbehand-lung des kratzfesten Saphirglases verhin-dert unerwünschte Spiegelungen bei jederBeleuchtung und aus jedem Blickwinkel.Um das Glas noch besser vor Stössen zuschützen, ist es leicht vertieft in der Lünet-te eingebaut.

Raffiniertes DesignDer Chronomat B01 ist eine elegante Er-scheinung am Handgelenk. Die eingehenddurchdachten Volumen und Proportionendes Gehäuses kommen durch minutiöse,von Handwerkern mit Fingerspitzenge-fühl ausgeführte Polierarbeiten zur Gel-tung.

Armbanduhr par excellence

Die Chronomat B01 von Breitling ist der erste mechanischeChronograph, der komplett vom Luxusuhrenhersteller selbsthergestellt wird.

38 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Die reliefartig eingravierten Ziffern mitkräftigen Grund- und Haarstrichen, effekt-voll mattiert, kontrastieren mit der polier-ten Lünettenoberfläche. Die Zifferblättermit Indexen oder römischen Ziffern prä-sentieren eine neuartige Choreografie,während das Rasterquadrat im Hinter-grund subtil mit dem Licht spielt. Die Zif-ferblätter, die in einer breit gefächertenAuswahl raffinierter Farben angebotenwerden – matt oder metallic, klassischoder modern –, verleihen jedem Modellseinen eigenständigen Charakter. Das Me-tallarmband Pilot mit den polierten undabgeschrägten Gliedern sorgt für Dyna-mik am Handgelenk. Die aus edlen Häutengenähten Lederarmbänder unterstreichen

den sportlich-eleganten Charakter des Uhrenmodells.

Der Chronomat B01 ist in vier Versio-nen erhältlich: ganz in Edelstahl, in Edel-stahl mit vier Reitern in Massivgold, inEdelstahl mit Goldlünette und vollständigin Gold. Als Edelmetall strahlt ausschließ-lich 18-karätiges Roségold (Gold 4N) denwarmen Schimmer der Modernität aus.Die Zifferblätter sind mit unkonventionel-len Details bestückt. Dazu gehören dia-mantpolierte Zeiger, fein gedrehte Zählerund von Hand applizierte Indexe oder Zif-fern. Dabei setzen sich die römischen Zif-fern in einer faszinierenden Kompositionmit den Zählerringen und dem Rasterqua-drat in Szene. Die vier auf der Lünette fest-

geschraubten Indexe markieren die Viertelund präsentieren sich bombiert, um jedesHängenbleiben zu vermeiden. Ein subtilesDetail: Damit sich die Breitling komforta-bel aufziehen lässt, hat der Hersteller dieOberfläche der in eine Richtung drehba-ren Lünette mit handlichen Vertiefungenversehen.

Manufaktur neu definiert»Serienmäßige Qualität«: Diese Devise

von Breitling aus den 40er-Jahren interpre-tiert das Kaliber B01 neu. Um das erstekomplett in den Breitling-Werkstätten ge-fertigte Werk zuverlässig herstellen zu kön-nen, erfand der Hersteller einen neuen Fa-brikationsmodus. Das Ziel: Die Produkti-on zu rationalisieren und den Maschinensämtliche Eingriffe zu übertragen, die siedeutlich besser beherrschen als einemenschliche Hand. Breitling ließ sich voneinem Hightechkonzept inspirieren, das inanderen Spitzensegmenten zum Einsatzkommt. Die Firma adaptierte es für die Uh-renherstellung und entwickelte eine indus-trielle Fabrikationskette, die das herkömm-liche Zusammensetzen der Uhren revolu-tioniert. Dabei wird jedes in einer »Trans-port-Navette« untergebrachte Kaliber voneiner hochentwickelten Software Schrittfür Schritt verfolgt und automatisch zumnächsten Posten dirigiert. Auf der ganzenFabrikationsstraße wechseln sich vollauto-matisierte Posten mit solchen für manuelleEingriffe ab. Am Ende der Fertigungskettehalten die Prüfer einen Edel-Chronogra-phen in der Hand, der bereit ist für die be-rüchtigten Schweizer Härtetests.

Breitling-Uhren in großer Auswahlund eine individuelle Beratung finden Siebei Juwelier Müller in Kempten undOberstdorf.. er

Zuverlässig, robust, präzise.

BREI

TLIN

G

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 39

Für mich ist es immer wieder ein Rie-senkompliment«, sagt Brigitte Seefel-der, »wenn Kunden zu mir sagen: Er-

innern Sie sich noch? Der Pulli, den ich vorlanger Zeit bei Ihnen gekauft habe, gehörtimmer noch zu meinen Lieblingsstücken.«

Seefelder Mode in Kempten gehört zuden feinsten Adressen für Designermodeim Allgäu. Modeverführung pur wartetauf die trendbewusste Kundin: Auf zweiEtagen und 500 Quadratmetern führt dasDesign-Modegeschäft alle angesagten De-signerkollektionen.

Seit 30 Jahren berät Brigitte SeefelderKundinnen mit Herz und Verstand. Sieweiß, was Mode zum Wohlfühlen ist: Der

Pullover, in den man sich verkriecht, wennman abgespannt und kuschelbedürftig ist.Oder das Kleid, in dem man sich wie eineGöttin fühlt, auch an einem schlechtenTag. Oder das Cashmere-Twinset, das jedeKleiderschrank-Krise übersteht. »SolcheWohlfühlteile wachsen uns von Jahr zuJahr mehr ans Herz. Sie unterstreichen un-sere Weiblichkeit und bringen die Persön-lichkeit zum Strahlen«, so die Modeexper-tin.

Um solche Lieblingsstücke zu entde-cken, besucht Brigitte Seefelder internatio-nale Messen. Dort informiert sie sich nichtnur über die neuesten Trends und High-lights der kommenden Saison sondern

Brigitte Seefelder mit Tipps, wie frau ihr Lieblingsteil mit aktuellen Trends kombiniert.

Lieblingsstücke

Cashmere People: Designer Marc und Frank Seefelder.

40 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

BILD

: MAR

CCA

IN

sucht immer wieder nach sogenanntenWohlfühlteilen, die dann Lieblingsstückewerden. Ihr Tipp: »Kombiniere dein Lieb-lingsstück mit aktuellen Trends – und duhast immer wieder einen frischen Look.«Der Lieblings-Cashmerepulli passt zumBeispiel zur neuen Trendjeans aus Los An-geles, die nicht zu clean wirken darf.

Perfekt ist so ein Look erst mit demrichtigen Schuh. »Das ist entweder die Stiefelette, die Endlosbeine zaubert. Egal,ob mit Pfennig- oder Blockabsätzen, mitoder ohne Plateau. Runde dann alles mitdeiner Tasche ab, die auch ein Lieblings-stück sein sollte.« Taschen vervollständi-gen das Outfit und überzeugen durch Ma-terial- und Formenvielfalt vom Beutel biszur Birkin-Bag. »Du brauchst eine Tasche,die dich überall begleitet, sogenannte It-Bags.«

Kurz vor Weihnachten ist die Auswahlbei Seefelder Mode besonders groß. »Jetztist die Gelegenheit, sich eine Traumtaschezu Weihnachten zu wünschen«, erinnertBrigitte Seefelder.

Ob Chloé, Jil Sander, Etro oder Armani,bei Seefelder Mode findet die Kunden Designertaschen, die ins Auge fallen. Taschen, die das Zeug zum Lieblingsstückhaben. Edith Rayner

zumWohlfühlen

BILD

ER: S

EEFE

LDER

4

Seefelder ModeSalzstraße 29, 87435 Kempten, Telefon (0831) 17504, www.seefelder-mode.de

Stilsicher beraten bei Brigitte Seefelder und ihrem liebenswerten Team.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 41

42 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

BILD

ER P

REIS

VERL

EIH

UN

G: L

IEZT

MAN

N, G

EBÄU

DE:

BAU

FRIT

Z

Die Firma Baufritz aus Erkheim ist in Düsseldorf als »Nachhaltigstes Unternehmen« 2009 ausgezeichnet worden.Die Jury würdigte den Pionier für ökologisches Bauen für seinen herausragenden Beitrag zum Klimaschutz.

Baufritz erhält Auszeichnung für

nachhaltigstes UnternehmenDeutschlands

Der Bundesminister für Soziales und Arbeit Dr. Franz-Josef Jung neben Dagmar Fritz-Kramer bei der Preisverleihung. Weitere Auszeichnungen gingen an die Unternehmen Memo (re.) und Alnatura (li.).

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 43

Baufritz GmbH & Co. KGAlpenstraße 2587746 ErkheimTelefon (08336) 9000www.baufritz.dewww.baufritz-objektbau.de

Ein konsequenter Ansatz, der alle bau-lichen Elemente eines Lebenszyklusbis zur Entsorgung mit einbezieht,

steht im Mittelpunkt des ökologischenHandelns. Emissionen von Treibhausga-sen durch die privaten Haushalte könnenso reduziert werden.

Baufritz-Geschäftsführerin DagmarFritz-Kramer sieht in der Auszeichnung ei-

ne »wunderbare Bestätigung der Firmen-philosophie ‚Gesund zu Mensch und Um-welt‘». Das wegweisende Geschäftsmodellvon Baufritz ist gegen den Branchentrendauch wirtschaftlich erfolgreich.

Die Firma fertigt am Standort in Erk-heim jedes Jahr knapp 200 individuell ge-plante Voll-Werte-Häuser und Gewerbe-gebäude. DS

»Gesund zu Mensch und Umwelt«

Nachhaltig und gesund: Das Ärztehaus im modernen Stil schafft ein gesundes Arbeits- und Patientenumfeld mit besonderem Wohlfühlklima.

Individuell geplante Gewerbebauten von Baufritzkönnen zum »Green Building« zertifiziert werden.

Nachhaltiger Gewerbebau mit Bestwerten für Energieeffizienz, Klimaschutz und gesunde Bauweise.

»Leben in und mit der Natur« bekommt bei diesem Einfamilienhaus eine völlig neue Bedeutung. Entdecken Sie die nachhaltigen Werte und das Gesundheitsklima der Musterhäuser von Baufritz.

Individuell geplantes Einfamilienhaus für höchsteökologische Ansprüche.

Am Uhrensektor brechen neue Zeiten an: Mit der

Isee-Energywatch kommt jetzt eine Uhrauf den Markt, die sich nachweislich positivauf die Schlafqualität und das Wohlbefinden auswirkt. Die in diesem einzigartigen Produkt verwendeten Technologien sind das Ergebnis jahrelanger Forschungstätigkeit renommierter

Ärzte und Wissenschaftler. Nur durch die Verwendung eines mechanischen Uhr-werks kann die irritationsfreie Übertra-

gung der erholungsfördernden Frequenzen garantiert

werden.

Uhrmit traumhafter Wirkung

44 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Bis heute haben Uhren den Men-schen vor allem dazu gedient, um ih-nen durch eine exakte Messung der

Zeit das Leben zu erleichtern. Mit der Isee-Energywatch gibt es nun eine Uhr, die auchdirekten Einfluss auf die Schlafqualität desMenschen hat. Denn diese Uhr entfaltetim wahrsten Sinne des Wortes eine traum-hafte Wirkung, sie verbessert die Schlaf-qualität, stärkt die Vitalkräfte und steigertdie Energieaufnahmebereitschaft.

Zehn Jahre ForschungAusgelöst werden diese positiven Effektedurch die sogenannte »YCTinside-Tech-nologie«, die in über zehn Jahren dauern-der, gezielter Grundlagenforschung vonÄrzten und Wissenschaftlern erarbeitetwurde. Im Wesentlichen beruht dieseTechnologie auf dem Einsatz von quanten-physikalischen Frequenzen, also für denMenschen nicht wahrnehmbaren Schwin-gungen, die von einem Chip (bestehendaus Carbon und Edelstahl) auf der Rück-seite der Uhr ausgesendet werden. Damitdiese Frequenzen ohne Irritationen ausge-sendet und vom Träger aufgenommenwerden können, wurde bei der Isee-Ener-gywatch ein Automatikwerk anstelle einesbatteriebetriebenen Quarzwerkes verwen-det. Diese positiv ausgerichteten Impulsewirken auf den menschlichen Organismusaufbauend und unterstützend zur Stär-kung der Vitalkräfte und Verbesserung derSchlafqualität.

Wissenschaftlich bewiesenEs ist mittlerweile auch wissenschaftlichbewiesen, dass sich die Isee-Energywatchpositiv auf die Leistungsfähigkeit desmenschlichen Körpers auswirkt. Eine um-fassende wissenschaftliche Studie am Insti-tut für Schlafmedizin und interdisziplinäreSchlafforschung in Münster hat die positi-ven Auswirkungen dieses neuartigen Pro-dukts eindeutig bestätigt. Diese Uhr bringtZeit für Erholung.

Mechanisches UhrwerkDie Isee-Energywatch ist eine Automatik-uhr mit einem mechanischen Uhrwerkmit Selbstaufzug und einer Gangreservevon über 40 Stunden. Sie hat eine Datums-anzeige und ein elegantes, zweilagiges Zif-

fernblatt. Die Uhr ist entweder mit einemhochwertigen Lederarmband oder einemsoliden Stahlband erhältlich und ist was-serdicht bis 10 ATM.

Verbesserte SchlafqualitätDie Langzeitstudie im Institut für Schlaf-medizin und interdisziplinäre Schlaffor-schung (ISIS) in Münster ergab, dass beimTragen der Isee-Energywatch folgendeVerbesserungen auftraten: 82 Prozent derProbanden sind schneller eingeschlafen,81 Prozent hatten weniger Schlafunterbre-chungen, 83 Prozent fanden einen erholsa-meren Schlaft und 83 Prozent fühlten sichbesser ausgeschlafen. 84 Prozent erholtensich nach Leistung schnellerund 84 Prozent stellten eine Er-höhung des allgemeinen Wohl-fühlens fest.

Über 50 Prozent der Bevöl-kerung leidet unter Schlafstö-rungen. Gesunder Schlaf ist ei-ne unentbehrliche Quelle fürdie Gesundheit, Regeneration,Leistungsfähigkeit und Erfolg.Eine Studie des Münster Insti-tuts bestätigt, dass die Isee-Energywatch die Schlafqualitäterheblich verbessert. Sie be-wirkt eine schnellere Einschlafzeit, gerin-gere Schlafunterbrechungen, sowie einedeutliche Reduktion des nächtlichen Dre-hen und Wendens. Der Schlaf wird pro-duktiver und erholsamer.

Steigerung der EnergieaufnahmeBiophotonen, das sind die kleinsten mess-baren Lichtenergieteilchen, koordinierenalle Prozesse in den Zellen und steuern dieKommunikation zwischen ihnen. Sie opti-mieren die Körperaktivität und unterstüt-zen den dynamischen Regenerationspro-zess. Die Leistungsbereitschaft des Kör-pers steigt mit der Anzahl der Biophoto-nen im Organismus. Durch das Tragen derIsee-Energywatch werden verstärkt Bio-photonen auf natürliche Weise in die Ener-giebahnen des Körpers transportiert undgespeichert. Auch Sportler erkennen, dassselbst nach intensiven Trainingszeitendurch das Tragen der Isee-Energywatchdie Regenerationszeiten erheblich ver-kürzt werden.

Stärkt die VitalwerteFür die Gesundheit ist ein funktionstüchti-ges und vielschichtiges Abwehrsystem not-wendig, das Krankheitserreger, körper-fremde Stoffe oder auch entartete körper-eigene Zellen sofort erkennt und be-

kämpft. Je gesünder das Immunsystem ist,desto höher ist das Energiepotenzial einesMenschen, sein Wohlbefinden und seineStimmung, seine Arbeitsfähigkeit und Wi-derstandskraft gegen Stress. Die Ermüd-barkeit sinkt, der Schlaft verbessert sich,das Selbstvertrauen steigt. Die Isee-Ener-gywatch unterstützt das Immunsystemdurch die bioenergetische Information der»YCTinside-Technologie«.

Die TechnologieAls Wirkungsprinzip liegen der Isee-Ener-gywatch so genannte Energie-Informati-onsprozesse zugrunde. Mehr als zehn Jah-re gezielte Grundlagenforschung in Zu-

sammenarbeit mit anerkannten Ärztenund Wissenschaftlern führten zu den Er-kenntnissen der »YCTinside-Technolo-gie«. Die tragenden Elemente dieser ein-zigartigen Technologie sind quantenphysi-kalisch aufbereitete Frequenzen. Das Chip-element auf der Rückseite der Isee-Ener-gywatch besteht aus medizinischem Edel-stahl und Carbon. Auf diese Materialienwerden durch die geschützte »YCTinside-Technologie« universale Frequenzen überelektromagnetische Schwingungen über-tragen. Im menschlichen Organismus wir-ken diese positiv ausgerichteten Impulseaufbauend und stärkend auf den Selbsthei-lungsprozess der Körperfunktionen. DieWirkung der Uhr hält drei Jahre lang an,danach wird der Deckelboden mit demChipelement bei jedem Juwelier, der Iseeführt, ausgetauscht. nu

Juwelier HörmannBahnhofstraße 187435 KemptenTelefon (0831) 24876

Die Isee-Energywatch verbessert dieSchlafqualität erheblich: sie bewirkt eine schnellere Einschlafzeit, geringereSchlafunterbrechungen, sowie einedeutliche Reduktion des nächtlichenDrehen und Wendens. Der Schlaf wirdproduktiver und erholsamer.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 45

Farben, die alles in Fluss

bringen

Die Farbstrahlobjekte von Synton bringen neues Leben, Ausgleich, Ruhe und Wohlbefinden. Geeignet für Büros, Praxen, Aufenthaltsräume,Konferenz- und Lehrräume sowie in Wohn- undSchlafräumen.

46 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Alle Farbtöne sind aus den Synton-Lichtobjekten abrufbar. Sei es mit derOpalglaskugel oder der Glaspyramide. Die im Lieferumfang beinhalteteInfrarotfernbedienung macht dies möglich. Mit der Funktion Farbdurch-lauf sind wiederholbare fließende Farbübergänge schaltbar.

Bedeutung und Wirkung der einzelnen Farben:

Rot – baut Energie auf, wirkt anregend, bringt Entschlussfreudigkeit und Lebensfreude

Orange – wirkt inspirierend, löst Anspannungen, ist die Sonnenfarbe, verbreitet Wärme, fördert Ideenreichtum

Gelb – bringt alles in Fluss, fördert geistige Beweglichkeit, gibt Freude und Leichtigkeit

Grün – wirkt harmonisierend, beruhigt ausgleichend, gibt Vertrauen und Stabilität

Türkis – bringt Kommunikationsfreude und Individualität, fördert Ausdrucksvermögen bei geistiger Überforderung

Blau – steht für Konzentration, Weisheit, Seriosität, gibt Vorstellungskraft und Tiefe

Violett – wirkt beruhigend, regenerierend, ausgleichend und vitalisierend, Öffnung zur Spiritualität. nu

Synton GmbHEhrensberg 8287764 LegauTelefon (08330) 926-0Telefax (08330) [email protected]

BILD

ER: S

YNTO

N

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 47

…denn nur aus der Mitte kommt die Kraft des Lebens.

von Michelangelo hatten es ihm angetan. Trotz-dem verzichtete er auf eine Lehre als Kirchen-maler und lernte zuerst mal »was Gscheits«,nämlich Zimmermann.

Doch das Malen ließ ihn nie richtig los, auchwenn es immer wieder Pausen gab. Zuerst ent-standen großflächige Portraits als Kohlezeich-nungen in Schwarz-Weiß mit Themen wie Weis-

Guido Windbühler – Künstler und HandwerkerAls »Gig« bringt er Emotionen auf die Leinwand,

sein Atelier »arte eterna« hat er selbst gebaut

Der Künstler Guido »Gig« Windbühler hat im Herbst sein erstes Atelier in Engerazhofen (zwischenLeutkirch und Wangen) eröffnet. Seine ausgefallenen Gemälde entstehen in einem Niedrig-Energiehaus,das er größtenteils selbst gebaut hat. Sein großes Vorbild als Künstler ist Salvator Dali aus Spanien. Abernicht nur »seine Wesen« malt er in extravaganter »ART«, auch Portrait- und Aktmalerei gehören zu Gigs Spezialgebieten. Für manche seiner Bilder hat er den Begriff Humorrealismus kreiert.

Geboren ist Guido, genannt »Gig« Wind-bühler im Weiler Grünenbach bei Leut-kirch, und schon als Kind war er von Hei-

ligenbildern, Statuen und Figuren fasziniert. Mitzwölf portraitierte er schon gekonnt seine Oma,später auch Mitschüler. Sein Hauptinteresse galtjedoch überwiegend sakralen Motiven sowieKörperdarstellungen. Besonders die Kunstwerke

48 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

heit, Lebenskraft oder Trauer. In den Ge-sichtern soll sich das Wesenhafte und We-sentliche, das Durchlebte und Gelebte wi-derspiegeln und nachempfinden lassen.

»Kahdja« sie ist eine Kreation im Sur-realismus, die in aufwendiger Spachtel-Technik gearbeitet ist. Humorrealismusnennt er seine Bilder, die ein Schmunzelnauf die Lippen zaubern, die hineindenkenund hineininterpretieren lassen. Bilder wie»Menschengeburt«, »Ewiges Streben«,»Der Tropfen Leben« und »Neubeginn«sind große, ausdrucksstarke Gemälde, indenen Windbühler das Wesentliche, wasden Menschen ausmacht, zeigen will. Ersieht den innerlichen und äußerlichen Auf-bruch, den »Neubeginn«, den Menschenals leere Hülle, der durch den »Tropfen Le-ben« zu einem eigenen Individuum er-wacht, auflebt, über sich hinauswächstund sich durch »Ewiges Streben« nach

Das »Offene Atelier« in der Wolferazhofer Straße 13 in Engerazhofen kann nach te-lefonischer Anmeldung besichtigt werden und gerne erläutert Gig Windbühler nichtnur seine Werke, sondern auch sein Niedrig-Energiehaus mit Solaranlage und Schwe-denofen, bei dem er sein Talent und Beruf als Zimmermann eingebracht hat. DasHauskonzept stammt von Holzbau Redle in Ottmannshofen bei Leutkirch. Dort wur-de das Holzhaus gefertigt und vom Redle-Team als Rohbauhaus in Engerazhofen auf-gestellt. Die Innenarchitektur und Raumaufteilung haben Gig Windbühler und seinePartnerin Judith Fischer selber geplant. Innerhalb von acht Monaten hat das Wind-bühler/Fischer-Team seine Wohnträume in Eigenleistung und mit viel Handarbeitverwirklicht. Vom Heizkonzept über die Lärchenfassade, Treppe, Wände, Bodenauf-bauten, Türen, Fliesen, Armaturen bis hin zu ganz individuellen »Hinguckern« wiepigmentierte Massivholzdielen, Glastürelementen und begehbarer Dusche, alles be-kam die künstlerische Färbung der Hausherren.

»arte eterna«

Vollkommenheit weiterentwickelt undneue Dimensionen erreichen kann.

Windbühler versucht, Stimmungenund Emotionen auf die Leinwand zu brin-gen, die Geschichte dahinter soll den fein-sinnigen Betrachter erreichen. »Kunst be-ginnt nicht erst da, wo das Gegenständli-che aufhört«, meint der Künstler zu seinerBerufung. Mit ausgefallenen Motiven,kräftigen Farben und ausgefeilter Technikmacht Gig Windbühler auf sich aufmerk-sam. Zu Ehren der großen italienischenKünstler hat Windbühler sein neues Ate-lier »Arte Eterna« genannt, was übersetzt»Ewige Kunst« bedeutet. Seine großflächi-gen Exponate konnten schon in mehrerenAusstellungen rund um Leutkirch besich-tigt werden. Windbühler ist seit drei Jah-ren als selbstständiger Künstler tätig.

»Ich bin ein Autodidakt und vertraueauf mein Talent«, meint Windbühler, der

sich die Maltechnik und das Farbenherstel-len aus Pigmenten und Ölfarben selbst bei-gebracht hat. Den Malgrund macht er ausChampagnerkreide, Füllstoffen und Leimebenfalls selbst.

Windbühler gefällt es auf dem Land be-sonders gut. Hier kann er in Ruhe malen,Neues entwickeln und dabei die schöneAussicht auf grünes Land genießen. Auchseine »action-hobbys« wie Wandern undMountainbiken kommen hier nicht zukurz.

Gig Windbühler sprüht nur so vor Ide-en und hat zahlreiche Visionen, die er nochauf Leinwand umsetzen will. Sein Haupt-motiv ist der Mensch, weil er das Wesendahinter offenbaren will und so nennt erauch seine Hausausstellung » … der mitdem Wesen spricht«. Carmen Notz

Unter www.arte-eterna.dekönnen Kunstwerke und das Atelier eingesehen werden.

BILD

ER: N

OTZ

3,

BILD

WO

HN

HAU

S: W

IND

BÜH

LER

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 49

Maler und Pragmatiker: Markus Deussl aus Leutkirch

50 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Kunstwerkesprechen für sich

Er will nicht gefallen, und allein das ist schon eine Kunst. DerKünstler Markus Deussl (39) aus Leutkirch sieht sich selbst alskompromisslosen Pragmatiker: »Ein Kunstwerk gefällt demBetrachter oder nicht. Durchlange Interpretationsversuchewird sich das nicht ändern«,lautet die klare Absage an alletheoretischen Definitionsan-sätze für Kunst. Mit seinenWerken will Deussl dieFantasie der Betrachteranregen. Für seine Gemäldesetzt er in erster Linie Mischtechnik aus Acryl, Lack, Öl undPigment ein, bei Skulpturen arbeitet der gebürtige Österreicher,der seit 15 Jahren in Leutkirch lebt, mit den unterschiedlichstenWerkstoffen wie Stein, Zinn oder Glas.

Bei den Werken geht es mal knalligbunt zu wie bei der barbusig »Ba-denden«, melancholisch bei den

Grau-Nuancen wie »Melancholie« odermystisch bei der »Sternengeburt«. Plasti-sche Werke im Portfolio von MarkusDeussl sind die Zinnskulptur »Annett«oder die »Libelle«. Geheimnisvolle (Ein-) -Blicke gewähren die Werke »Daneben«oder »Die Lippen der Frau«. Feminin gehtes auch beim »Schrei« oder der »Erkennt-nis« zu.

Markus Deussl geht gern neue Wege.Kreativität beweist er nicht nur bei seinenKunstwerken, sondern bei all seinen Ideen.Das gilt auch für Vernissagen. Für seinejüngste Ausstellung ließ sich der Künstleretwas ganz besonderes einfallen. Er funk-BI

LD: B

RIG

ITTE

WAL

TLJE

NSE

N

BILD

: BRI

GIT

TE W

ALTL

JEN

SEN

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 51

52 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

BILD

ER: I

NG

O JE

NSE

N

tionierte kurzerhand die Kochschule sei-nes Freundes, TV-Starkoch Christian Hen-ze, in eine Kunsthalle um. Gemeinsam mitder ebenfalls aus Leutkirch stammendenBildhauerin Petra Joser präsentierte Mar-kus Deussl in Kempten über 30 aktuelleWerke. Mit im Kreis der staunenden Gäste:Fernsehrichter Alexander Hold, der ent-sprechend angetan war: »Man sieht sofortdie Lebensfreude, die aus Markus DeusslsBildern spricht. Das ist sehr beeindru-

ckend«, bekannte Hold noch während derVernissage im TV-Interview.

Wie alle anderen Gäste beteiligte sichder TV-Jurist auch an einer künstlerischenGesamtkomposition des Abends. Alle An-wesenden wurden selbst zu Künstlern, indem sie mit fetten Filzstiften auf eine Lein-wand zeichneten, schrieben oder einfachnur signierten. Das Kunst- und-Kulinarik-Kunstwerk soll bei passender Gelegenheitfür einen guten Zweck versteigert werden.

»Es war ein absolut gelungener Abend.Das Ambiente hat perfekt gepasst und dieStimmung war hervorragend«, freute sichMarkus Deussl nach der Vernissage, diegleichzeitig auch wieder Finissage war.Denn die Gemälde und Skulpturen vonMarkus Deussl und Petra Joser waren ex-klusiv nur an diesem Abend zu sehen.Deussl bereitet jetzt die Eröffnung für sei-ne eigene Galerie in Friesenhofen bei Leut-kirch vor, die für Ende Januar geplant ist.Hier will der 39-jährige auch als Kuratorfür junge Talente fungieren. »Künstlerbrauchen einfach eine Plattform, um präsent zu sein. Mit unseren Ausstellungs-räumen kann ich auch anderen helfen«,sagt Deussl. Seine eigenen Werke könnenauf Wunsch bereits vor der offiziellen Galerieeröffnung in Leutkirch besichtigtwerden. Ingo Jensen

Markus DeusslAlte Bahnlinie 288299 Leutkirch-FriesenhofenTelefon (07567) 182600Telefax (07567) 182601

Über Markus Deussl

Markus Deussl wurde 1970 in derKaiserstadt Bad Ischl (Österreich)geboren und lebt seit 1990 inDeutschland. Er ist seit 2001 mitEhefrau Alexandra verheiratet und hatzwei Söhne. Künstlerisch tätig ist Markus Deusslbereits seit Kindesalter. Zu sehen sindseine Werke in der Galerie Deussl inLeutkirch-Friesenhofen.

»Man sieht sofort die Lebensfreude,die aus Markus Deussls Bildern spricht. Das ist sehrbeeindruckend,« so Alexander Hold.

Die Freunde Alexander Hold, Markus Deussl und Christan Henze (v. li.n.re.) bei der Vernissage im umfunktionierten Kochstudio.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 53

BILD

: BRI

GIT

TE W

ALTL

JEN

SEN

BILD

: IN

GO

JEN

SEN

Soziales Engagement –

»Gemeinsambeherzt anpacken«

BILD

ER: C

AM

BOM

ARE

54 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Das CamboMare in Kempten versteht sichneben seiner Kernaufgabe – professionellerDienstleister – als zuverlässiger und innovativerPartner der Wirtschaft, des Sports, der Kulturund von sozialen Projekten. Aus diesem Selbstverständnis heraus entstand auch einbayernweit, vielleicht sogar bundesweit, einzigartiges soziales Projekt.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 55

Bayern nimmt in Badeunfallstatisti-ken immer wieder den Platz desSpitzenreiters ein«, sagt Bernhard

Dengel, Prokurist KKU und Betriebsleiterdes CamboMare. Mittlerweile geht mandavon aus, dass sich die hohe Anzahl vonBadeunfällen auf den großen Nicht-schwimmeranteil in der Bevölkerung zu-rück führen lässt. Meistens sind es Kinderaus sozial schwachen Familien, die entwe-der aufgrund von mangelndem Interesseder Erziehungsberechtigten oder aus fi-nanziellen Gründen nicht schwimmen ler-nen. Das war einer der Gründe, Droppi’sSchwimmcamp zu gründen.

Ein anderer war, dass eine Lehrerin dieBetriebsleitung des CamboMare auf dieschwierige Situation im Schwimmunter-richt an Schulen aufmerksam machte.Auch ein tödlicher Badeunfall eines Kin-des im Schwimmunterricht in der näherenUmgebung lieferte einen weiteren Grundfür die intensive Bemühung zu diesemThema, so Dengel.

Es wurde schnell klar, dass auf dem Ge-biet der Unfallprävention immenser Hand-lungsbedarf besteht. »Die Anzahl derschweren Badeunfälle in Bädern und Seender Region Kempten und näherer Umge-bung soll verringert beziehungsweise auf

Null gesenkt werden«, sagt der Prokurist.Die Idee zu Droppi’s Schwimmcamp wargeboren. »Es fiel mir dann auch nichtschwer, der Reihe nach den Vorstand desCity Managements, des Aktionsbündnis-ses Allgäu, der Schwimmabteilung desTVK, die Schwimmschule Wasserspaßund die Wasserwacht zu begeistern. Auchauf unsere Agentur Helden der Werbung(HDW) sprang der Funke sofort über. Derkrönende Abschluss der Vorbereitungenkam dann auch noch, indem unser Ober-bürgermeister Dr. Netzter die Schirmherr-schaft für das Projekt übernahm« sagtBernhard Dengel.

Droppi’s Schwimmcampfür Kinder im Grundschulalter,die noch nicht schwimmen können.

56 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Erfolgsquote von 87 ProzentDas Aktionsbündnis Allgäu fungiert alsProjektträger und unterstützt das Projektfür die nächsten fünf Jahre mit jeweils2 500 Euro. Darüber hinaus übernimmtdas Aktionsbündnis die Treuhänderfunk-tion für sämtliche Sponsorengelder. DasCitymanagement unterstützt das Projektdurch Kommunikationsleistung und Mo-bilisierung der Bürgerschaft Kemptens.Die Schwimmabteilung des TVK und dieSchwimmschule Wasserspaß stellen pro-fessionelle Trainer und das CamboMarestellt die Projektkoordination, die nötigenWasserflächen, professionelle Trainer,

Marketingleistungen und bei Bedarf einenBustransfer. »Ziel war es, in diesem Jahrnoch hundert Kindern das Schwimmenbeizubringen. 119 haben es in diesem Jahrseit Juni schon geschafft. Wir haben eineErfolgsquote von 87 Prozent, die reguläreQuote liegt bei 50 Prozent«, so Dengel. Vielen Kinder fällt das Schwimmen lernenschwer, weil sie heutzutage keine Bewe-gungserfahrung haben, oft vor dem Fernseher still gehalten werden und Angstvor dem Wasser haben. Viele Kinder wa-ren noch nie in einem Freizeitbad oder hatten als Kleinkind keinen Kontakt zumWasser.

In zwei Wochen schwimmen lernenDie Teilnehmer von Droppi’s Schwimm-camp sind Kinder im Grundschulalter, dienach dem regulären Schwimmunterrichtder dritten Klasse noch nicht schwimmenkönnen. Kann ein Kind in der vierten Klas-se noch nicht schwimmen, hat es die Mög-lichkeit, im Zuge von Droppi’s Schwimm-camp innerhalb von zwei Wochenschwimmen zu lernen. Die Anmeldungzum Schwimmcamp erfolgt ausschließlichüber die Grundschulen.

Die ersten Kurse fanden während derPfingstferien statt. 21 Kinder aus zweiKemptener Grundschulen lernten in neun

Schwimmen, tauchen und jede Menge Spaß im Wasser haben.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 57

Kurseinheiten schwimmen, tauchen undauch, dass man im Wasser jede MengeSpaß haben kann. Die Kurse waren ein voller Erfolg, denn zum Ende konnten sichalle Kinder ohne Hilfsmittel über Wasserhalten und einige davon ganze Bahnenschwimmen. Bis jetzt fanden zwölf Kursemit 119 Kindern aus zwölf Schulen stattmit vier Kursleitern und elf Assistenten.104 Kinder lernten erfolgreich schwim-men, 47 Mädchen und Jungen sind außer-dem im Besitz des SchwimmabzeichensSeepferdchen und acht erreichten dasSchwimmabzeichen in Bronze. Für dienachhaltige Weiterentwicklung dieses so-

zialen Projektes werden weitere Sponso-ren gebraucht und sind im »Droppi Netz-werk« herzlich willkommen. Interessiertekönnen sich an Bernhard Dengel oder Ma-rianne Berger im Freizeitbad CamboMarewenden.

Familienfreundlichkeit ganz großDas Freizeitbad besuchen im Jahr etwa450 000 Gäste. Eine Kernzielgruppe sinddabei Familien.

Seit November gelten im CamboMaredie neuen Tarife MiniFam 1 & 2. Ziel wares, die Familienfreundlichkeit im Tarifsys-tem zu wahren und auszubauen. Im letz-

ten Jahr sind die Preise etwas erhöht, alleFamilientarife jedoch gesenkt worden.»Wir haben die nachweislich günstigstenTarife der Badewelt im ganzen Allgäu«,sagt Bernhard Dengel. »Jetzt gibt es bei unsauch einen ganzwöchigen Tarif für Allein-erziehende«, so der Betriebsleiter. Kurz»MiniFam« genannt. Dieser neue Tarif be-schränkt sich nicht nur auf Alleinerziehen-de und ihre Kinder. Auch Mütter und Vä-ter, die das CamboMare ohne ihren Part-ner aber mit Kindern besuchen und auchGroßeltern mit ihren Enkeln können sichüber dieses Angebot freuen. »Mit diesemTarif erweitert das CamboMare sein fami-

Weitere Sponsoren und ehrenamtlicheHelfer sind herzlich willkommen undwerden gebraucht.

58 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

lienfreundliches Angebot. Er wird zur drit-ten Säule des »Familien stärken«-Kon-zepts«, sagt Dengel. Ziel dieses Konzeptsist es, Familien in ihren Freizeitaktivitätenbesonders zu fördern und an allen Wo-chentagen das beste Preis-Leistungs-Ver-hältnis im Allgäu zu bieten.

»Wir helfen mit unseren Ressourcenund mit denen unserer Neztwerkpartner.Gemeinsam geht alles besser, einfacherund macht auch noch Spaß«, so BernhardDengel.

Das jüngste Beispiel dieser Art ist dasBegrüßungspaket für alle Erstklässler (et-wa 600) in Kempten. Das CamboMare, das

Theater in Kempten und die AgenturHDW (Helden der Werbung) entwickel-ten ein Kooperationsprojekt mit dem Ziel,den Erstklässlern eine Freude zu bereitenund sie an das nasse Element und an dasTheater heranzuführen. Ergebnis ist, dassalle Erstklässler einen Theatergutscheinfür eine Kindervorstellung und einen Badeweltgutschein für das CamboMare er-hielten.

Die Kinder, die Eltern, die Lehrer unddie Schulleiter reagierten darauf mit Be-geisterung. »Gemeinsam beherzt anpa-cken und das Leben in unserer Region po-sitiv mitgestalten.« Sabine Fischer

CamboMareAybühlweg 5887439 KemptenTelefon (0831) 5812-10Telefax (0831) [email protected]

»Wir helfen mit unseren Ressourcen und mitdenen unserer Netzwerkpartner. Gemeinsam geht alles besser, einfacher undmacht auch noch Spaß«, so Betriebsleiter Bernhard Dengel.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 59

60 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Immer die Nase vornRadfahren gehört zu den gesündestenSportarten der Welt. In den letztenJahren ist es beinahe eine Volksdroge geworden. Fast jeder hat zuhause einRennrad, Mountainbike oder Tourenradstehen. Die einen schwingen sich aufsBike, um sportlich rauf- und mental»runterzukommen«. Die anderenerledigen ihre täglichen Einkäufe damit.

In Bad Grönenbach ist mit ZweiradLämmle seit zwei Jahrzehnten einesder größten Fahrradgeschäfte im All-

gäu ansässig. Geschäftsführer ErnstLämmle ist Fahrradhändler aus Leiden-schaft. 1984 gründete er sein Geschäft inWolfertschwenden, zog ein paar Jahre spä-ter ins alte Grönenbacher Kino, um sich zuvergrößern. In seinem umfangreichen Sor-timent finden sich fast alle wohlklingen-den italienischen und internationalen

Rennradmarken. Auch MTB-Freaks undTourenfahrer kommen auf ihre Kosten.Daneben führt der Familienbetrieb einumfangreiches Bekleidungs- und Zube-hörsortiment. Eine große Werkstatt mit ge-schulten Mechanikern gehört ebenfalls zuZweirad Lämmle.

Maßgeschneiderte DrahteselIm Fahrradmarkt hat sich die Entwicklungvon Material und Technik in den vergan-gen Jahren ständig verfeinert – und Lämm-le war immer vorne mit dabei. Durch en-gen Kontakt mit wichtigen Rennställenund ihren Protagonisten kennt er deren Be-dürfnisse ganz genau. Mit seiner Auswahlvon Rahmen und Rennrädern zählt Zwei-rad Lämmle zu den größten in Deutsch-land. Der Allgäuer Radprofi ist Spezialistfür Rennräder auf Maß. Dazu wird der Kör-per des Radlers exakt per Computer ver-messen. So haben Lämmle und sein Teamschon einige Rennradgrößen im Radsport-zirkus passgenau mit dem perfekten Zwei-rad ausgestattet. Eine jahrzehntelange Er-

fahrung, die überzeugt: Mit innovativenLämmle-Rädern wurden viele nationaleund internationale Titel gewonnen.

Den richtigen Riecher für TrendsSeit einigen Jahren sind elektronische Fahr-räder im Kommen. Anfangs belächelt, ver-kaufte Ernst Lämmle schon früh E-Bikes.Der Markt war noch jung und es lagen we-nige Erahrungswerte vor. Um seine Kun-den richtig zu beraten, verließ sich Lämm-le auf seinen Fahrradverstand. Er verkauftenur Marken von Herstellern, die er mit gu-tem Gewissen weiterempfehlen konnte.Als Testcenter arbeitete er eng mit dem E-Bike-Hersteller Gepida an einer ständigenWeiterentwicklung der neuen Radgenera-tion. Die Freude war umso größer, als dasseit langem von Lämmle favorisierte Gepi-da-Modell 2009 in diesem Jahr zum Test-sieger ernannt wurde. Eine Auszeichnung,die ihn persönlich riesig freut. Beweist esdoch, dass sich seine Kunden auf ErnstLämmles Fahrradinstinkt rundum verlas-sen können. Edith Rayner

Zweirad Lämmle GmbH & Co. KGIttelsburger Straße 1187730 Bad GrönenbachTelefon (08334) 7217Telefax (08334) [email protected]

fdsfsfs

Zweirad Lämmle ist Profi für Rad und Fahrer

BILD

: RAY

NER

BILD

: LÄ

MM

LE

DJ Woga sorgt mit cooler Musikfür heiße Nächte in der Region

Sein Metier ist Musik und Partystimmung, sein Handwerkszeug ist professionell

und vom Feinsten. Der Leutkircher Wolfgang Sitzler, besser bekannt als »DJ Woga«

beschallt seit Jahren nicht nur die legendären Eden-Partys und das Altstadt-

Sommerfestival in Leutkirch, er ist auf Partyschiffen am Bodensee genauso im

Einsatz wie bei Mega-Partys in der Region sowie Betriebsfeiern und Hochzeiten.

»Tatort Eden-Party«,Leutkirch: Bunte Lichter wirbeln durch die vom Rhythmus geschwängerte Luft und dieEffekte sind genau abgestimmt auf den Sound, der »in« ist. Die Tanzwütigen und Party-freunde lieben die 70er und 80er-Charts genauso wie deutsche Schlager und englischeHits. Und sie kommen in Scharen, jeden Monat, stehen oft lange an, unvermindert seitdem Jahr 2003. Die Edenpartys, fast schon Kult in Leutkirch, werden von Joe Mehr undRaphael Notz organisiert, und sie haben einen DJ, der seit Jahrzehnten einen Namen hat.»Woga« garantiert Musikqualität, Stil und das richtige Feeling, was gefragt ist, was ange-sagt ist, was getanzt, gesungen, geklatscht werden will.

»Tatort Inside-Party«, Konzerthaus Ravensburg: im Ambiente des barocken Saalsmit verschnörkelten Balkonen und Fassaden rocken Jung und Alt, wenn »DJ Woga« auf-legt. Ob in Jeans und T-Shirt oder mit Paillettenkleid und Highheels, bei dieser Ü30-Party, organisiert von Chrstian Skrodzki, treffen sich Generationen und »Woga« hat fürjeden Geschmack die richtige Scheibe. Das sagt nicht er, sondern die Anzahl der Gäste.Auch Partyfreunde in Bad Waldsee, Stuttgart, Ulm oder Kempten kennen seinen Sound.Er ist in Schlossgemächern oder Nobelhotels genauso gefragt wie bei Oldie-Nights vonVereinen oder in Clubs wie der »Kantine« in Ravensburg.

»Woga« (Abkürzung für Wolfgang) hat die Musik von der Pieke auf gelernt. Mitsechs Jahren begann er mit Schlagzeug, spielte jahrelang in der Stadtkapelle Leutkirchsowie in diversen Bands. Mit 17 Jahren legte er zum ersten Mal in Discos in Leutkirchauf, damals noch mit Singles und LPs, bis circa 1990 die ersten CDs auf den Markt kamen.Er wurde immer öfters privat sowie bei kleinen und großen Events engagiert und hatsich über drei Jahrzehnte etabliert.

Im vergangenen Jahr stand Wolfgang Sitzler vor einer gravierender Entscheidung,weil er durch eine Krankheit seinen Arbeitsplatz als Maler und Lackierer verloren hatte.Mit 48 Jahren machte er sich als Disc-Jockey selbstständig und manch einer runzelt dieStirn, wenn er das erzählt. »Ich habe dieseArt Beschäftigung einem eventuellen Hartz-IV-Dasein vorgezogen und ich bin einfachgerne DJ«, sagt »Woga«, der in eine repräsen-tative, eigene Sound-Misch-Anlage inves-tiert hat und inzwischen etwa 50 Termine imJahr wahrnimmt.

»Ich spiel keinen Rap oder Techno, das istnicht mein Ding«, betont der Leutkircher. Erbietet einen guten Soundmix mit Charts undSongs, die Stimmung garantieren und Spaßmachen. Seine Musik kommt bei Leuten zwi-schen 25 und 70 Jahren an, egal ob Tanzparty,Hochzeit, Betriebsfeier oder Galanacht.Nächte, die man nicht vergisst! Carmen Notz

Weitere Informationen unterwww.dj-woga.de

BILD

: NO

TZ

BILD

ER: D

J WO

GA

DJ Woga (li.) und Lichttechniker Hubbe König.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 61

Auf du und du beim

62 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Die Grasgehrenlifte am Riedbergpass oberhalb von Obermaiselstein sind ein kleines, feines Allgäuer Skigebiet. Berni Huber und sein Liftler-Team kümmern sich um perfektgepflegte Pisten und freundliches Miteinander von November bis April . Ein Winterparadies, das Skivergnügen für Familien,Sonnenskifahrer und ambitionierte Sportler verspricht. Gemütlich, ungekünstelt und natürlich – »halt echt Allgäu’risch«.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 63

Als freiwilliger Schneehöhenmesserhatte Josef Kienle im heftigen Win-ter 1997 viel zu tun. Nach jedem

Niederschlag räumte der Allgäuer denNeuschnee beiseite, setzte den Meterstaban und maß die aktuelle Niederschlagshö-he. Aufgerechnet ergab das eine Rekord-

»Shaper« und Pistenbully-Fahrer zaubern Kicker, Boxen und Rails in den Schnee.

höhe von 17 Metern reinem Niederschlagin jener Saison. In über vier Jahrzehntenals Liftler im Skigebiet Grasgehren/Ried-berger Horn hatte er noch nie soviel weißePracht erlebt. »Bei uns ist’s schneesicher«,bestätigt Berni Huber, Vorstand der Betrei-bergesellschaft. »Und wenn die Sonne

Damals…

64 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

scheint, liegt Grasgehren den ganzen Tagin der Sonne.«

Sport und Spaß für Skifahrer und SnowboarderTraditionell ist Grasgehren das erste Skige-biet, das die neue Saison im Allgäu eröff-

net. Fünf Lifte bringen die Skigäste imGrasgehrengebiet von November bis Aprilnach oben. Von 1 400 bis 1 700 Meternkönnen die Wintersportler gepflegte Pis-ten, Tiefschneeabfahrten und einen Fun-park aus Schnee nutzen. Der Funpark isthauptsächlich für junge und jung gebliebe-

ne Skifahrer und Snowboarder eine Rie-sengaudi. Schneehindernisse wie Schan-zen und Buckel, in der Fachsprache Kicker,Rails und Boxen genannt, sind eine sportli-che Herausforderung für die tollkühne Boarder-Generation. In erste Linie ist dasGrasgehren-Skigebiet mit der benachbar-

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 65

ten Riedbergerhornbahn jedoch ein idea-les Familienskigebiet. Übersichtlich, fami-lienfreundlich und »die Eltern verlieren ih-re Kinder nie aus den Augen«, wie BerniHuber feststellt. »Das ist schon etwas Be-sonderes. Die Eltern können auf der ge-mütlichen Sonnenterasse am Lift entspan-nen und haben trotzdem ihre Kleinen imBlickfeld.«

Überhaupt sind Tradition und Boden-ständigkeit den Liftlern vom Grasgehren

wichtig. Nicht Masse, sondern Ruhe undGemütlichkeit ist das Markenzeichen desSkigebiets. Berni Huber drückt das so aus:»Wir sind hier auf du und du.« Entspre-chend gemütlich sind auch die Einkehr-möglichkeiten auf der Grasgehrenhütteoder an der Schirmbar. Geheimtipp ist dasPassstüble am Fuß der Riebergerhornbahn.»Dort geht’s noch zu wie früher.« In demmit Kuhfellen gemütlich eingerichtetenStüble oder auf der Sonnenterrasse trifft

66 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 67

man sich zum Abspannen und Relaxen. Inder Küche packt jeder an, wo er gerade ge-braucht wird: »Auch der Geschäftsführerspült und der Betriebsleiter machtPommes.«

Mit drei Jahren auf SkiernDie Betriebsleiter der Grasgehren OttoSchmid OHG sind Werner Feldengut undAlfred Mück. Berni Huber leitet die Ober-maiselsteiner Gesellschaft mit seinen 28

Teilhabern als Geschäftsführer. DiesenPosten hatte er von seinem Vater Konradübernommen, der von 1967 bis 2003 erstals Betriebsleiter und dann elf Jahre als Ge-schäftsführer an der Spitze der Grasgeh-renlifte stand. Die Begeisterung für Schneeund Skifahren hat Berni Huber wohl vomVater geerbt. Bernis Geburtsjahr 1967 fälltzusammen mit dem Gründungsjahr derLiftgesellschaft. »Wenn ich meinen Vatersehen wollte, musste ich raus zu den Lif-

Traditionell ist Grasgehren das erste Skigebiet, das die neue Saison im Allgäu eröffnet.

»Unser Schnee ist feiner«,so Berni Huber.

BILD

ER: H

UBE

R

ten«, erinnert sich Huber junior. Bereitsmit drei Jahren stand er auf Skiern. Das Ta-lent des jungen Mannes wurde erkannt.Viele Jahre zählte der heute 42-jährige zurdeutschen Abfahrtsspitze und war 15 Jah-re in der deutschen Ski-Nationalmann-schaft. Höhepunkt seiner Sportlerkarrierewar ein Weltcup-Abfahrtslauf im italieni-schen Gröden, bei dem er den zweitenPlatz belegte.

Gespür für weißes GoldDoch die Sportlerkarriere des Ur-Allgäu-ers Berni Huber liegt nun schon eine Weilezurück. Heute unterstützt der ehemaligeSkirennprofi den Nachwuchs. Das Gras-gehren-Team richtet jedes Jahr verschiede-ne renommierte Skiveranstaltungen aus.2009 fanden die Deutschen Meisterschaf-ten im Boardercross und im Skicross amGrasgehren statt. Kinder und Jugendlichekönnen am 23. und 24. Januar 2010 beiminternationalen North Face Challengewetteifern. Für ganz normale Urlaubsgästegibt es Spezialangebote wie die WeißenWochen oder die Familienkarte.

Um internationale Rennen ausrichtenzu können, brauchen die Veranstalter vorallem eins: den idealen Schnee für die per-fekte Piste. Schneekanonen sorgen in nie-derschlagsarmen Zeiten für ausreichendweißes Gold fast im gesamten Skigebiet.Auf ihre gepflegten Hänge sind die Gras-gehren-Liftbetreiber besonders stolz. »DiePisten auf dem Grasgehren sind etwasganz besonders« sagt Berni. »UnserSchnee ist feiner«. Er reibt Daumen undZeigefinger gegeneinander: »Die Pistensind glatt und griffig.« Woran das liegt? DiePistenraupenfahrer Herbert, Assi, Franzund Bastl »haben einfach ein Gespür dafür.« Edith Rayner

Ski-Paradies Grasgehren-RiedbergerhornHoistaig 1287538 ObermaiselsteinBüro (08326) 3850 98, Kasse [email protected] (08326) 7774 oder 7743…wie heute

68 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Wenn Sie bei Ihren Drucksachen Über -

raschungen nicht so sehr lieben, dann

sind wir Ihr richtiger Partner: Denn wir

liefern Ihnen Qualität von der Druck -

vorstufe bis zum fertigen Produkt.

Und weil Papier geduldig ist wäre es

schön, wenn wir uns persönlich kennen

lernen würden, um Sie von der Holzer

Druckqualität zu überzeugen.

Broschüren, Flyer, Kataloge, Geschäftsausstattung, Bücher und Mailings von

Damit Sie kein Problem mit ihren

Druckwerken haben, liefert Holzer

Druck und Medien diese mit dem

besonderen Plus-Service:

+ eigene Reproabteilung für pro -

fessionelle Bildbearbeitung

+ eigenes Korrektorat für fehler-

freie Druckprodukte

+ große Lagerfläche

+ Translation-Tools via Internet in

die ganze Welt vernetzt

Holzer Druck und Medien

Druckerei und Zeitungsverlag GmbH + Co. KG

Fridolin-Holzer-Straße 22+24

88171 Weiler-Simmerberg

Tel.: 0 83 87 / 3 99 0

Fax: 0 83 87 / 3 99 33

www.druckerei-holzer.de

„ Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel:man weiß nie, was drin ist.”

Simply the Beetz!

»Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt«. Der französische Regisseur und Schauspieler François Truffaut prägte diesen Satz. Genauso gut aber könntedieses Zitat auch aus dem Mund von Jochen Beetz, dem Geschäfts-führer von BeetzHydraulik, kommen. Denn der Familien betrieb ausOttobeuren proklamiert »immer einen Schritt voraus zu sein« undbelegt dies stets aufs Neue.

Ob die frühe Einführung eines Wa-renwirtschaftssystems oder dieImplementierung der Archivie -

rungssoftware bereits in den 90er Jahren –schon immer war die Firma BeetzHydrau-lik »einen Tick« weiter als viele andere Un-ternehmen. Inhaber und Gründer AlbertBeetz sorgte für diesen Pioniergeist mitFach-Wissen und zukunftsorientierten

Entscheidungen. Und: Wie der Vater soder Sohn – denn Jochen Betz führt diesemutige Denk- und dynamische Hand-lungsweise weiter: »Mit neuen Entwick-lungen und Verbesserungen wollen wirauch nach wie vor immer einen Schritt vo-raus sein«, beschreibt Sohn Jochen die Un-ternehmens-Philosophie. Der Wirtschafts-ingenieur und Vater zweier Kinder kam

BILD

ER: B

EETZ

HYD

RAU

LIK

nach sieben Jahren Rheinland wieder zu-rück zum Unternehmen seiner Eltern undnahm die Verantwortung als Geschäftsfüh-rer gerne an. Wohl auch deshalb, weil dieProjekte von BeetzHydraulik ebenso viel-seitig und abwechslungsreich wie die Kun-den sind. Die realisierten Projekte reichen,geographisch gesehen, von den Anden bisnach China und von Österreich bis nach

70 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Schweden. Die Tüftler von BeetzHydrau-lik, die sich hauptsächlich mit Hydraulik-zylinder und -aggregaten, Prüfständenund Handpumpen beschäftigen, stehenimmer wieder vor neuen spannenden He-rausforderungen rund um den Globus.

Fahrstuhl für Saunahäuser, Frischluft für NordlichterEin besonders »heißer« Auftrag kam vonder Kristall-Weserbergland-Therme, de-ren Betreiber die zwei Außensaunen vorHochwasser schützen wollten. Keine leich-

te Aufgabe, da essich um kompletteHolzhäuschen mitsage und schreibe 60bis 80 Tonnen Ge-wicht handelte. Diefindigen Konstruk-teure von BeetzHy-draulik entwickel-

ten acht spezielle Hydraulikzylinder mit ei-nem Wegmesssystem, das bis auf wenigeMillimeter (!) genau arbeiten kann. Diesesausgeklügelte Hydrauliksystem kann nunim Fall von Hochwasser die massiven Sau-nahäuser über die Wasseroberfläche derWeser heben und damit Wasserschädenverhindern. Die Betreiber der Thermemachten aus der Not eine Tugend: Das ab-solut ruckfreie Anfahren und Abbremsender Hydraulik begeisterte sie dermaßen,

dass eines der Saunahäuser inzwischen so-gar als kleine Attraktion mit den Saunagäs-ten zusammen »abhebt«.

Auch beim Projekt »Elbschlosspark«durften die Mitarbeiter von Beetz ihr krea-tives Potential unter Beweis stellen. Eineweltweit agierende Reederei, die an der no-blen Hamburger Elbchaussée ein Ge-schäftsgebäude im Stile eines Schiffes er-richtete, suchte eine elegante Lösung umdie riesigen Glasfronten der neuen Bespre-chungsräume als Ganzes nach oben zustemmen. Dadurch sollte freier Zugangzum Garten geschaffen werden und zu-gleich der Schiffbauch mit seinen Lade-klappen symbolisiert werden. Auch hiergalt es auf die speziellen Anforderungendes Kunden einzugehen: Der hydraulischeAntrieb zum heben der Glasfronten muss-te extrem leise sein und durfte nicht nachÖl riechen. Das Ergebnis überzeugte dieNordlichter auf ganzer Linie. »Uns liegensolche architektonischen Aufgaben genau-so wie die Herausforderungen der Indus-trie«, stellt Beetz fest.

Maßgeschneidert von der StangeDas Kernsegment der BeetzHydraulik istnach wie vor der Maschinenbau und dieMobilhydraulik. Ihre klassischen Kundensind Firmen im Bereich Sondermaschinen-bau und Zerkleinerungstechnik, aber auchim Schwerlastfahrzeug- und Kranbau. Ei-

Trockene Füße für das Saunahaus. Die »intelligente Hydraulik-Technik« hebt die Saunahäuser über Hochwasser-Niveau.

Made by Beetz: hydraulisch gesteuerter Fahrzeugsimulator für ein BMW-Messefahrzeug.

Die realisierten Projekte reichen, geographischgesehen, von den Anden bis nach China und

von Österreich bis nach Schweden.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 71

BeetzHYDRAULIK GmbH Rudolf-Diesel-Straße 5 87724 OttobeurenTelefon (08332) 9214-0 www.beetz.de

nen weiteren wichtigen Sektor sieht Beetzin der Konstruktion von Prüfständen, zumBeispiel für die Automobilindustrie. Hy-draulische Prüfstände werden für die Pro-dukttestes während der Entwicklungspha-se, der Produktion oder im Rahmen der

Qualitätssicherung benötigt. Beetz undsein 34köpfiges Team liefert die individuel-len Prüfstände inklusive Service und allerKomponenten aus einer Hand: »Beetz ver-steht sich als Systempartner und steht sei-nen Kunden bereits in der frühen Ange-botsphase mit seinem Wissen zur Seite.Die direkte Verbindung zwischen eigenerKonstruktion, Fertigung und dem ange-schlossenen Steuerungsbau bietet kurzeWege und wenig Schnittstellen.«

Seit Bestehen entwickelten sich dieZahlen der Firma Beetz positiv. Und so in-vestierte das Unternehmen 2008 in eineneue Fertigungshalle. Doch von unge-hemmtem Wachstum will Beetz nichtswissen. Bei maximal 50 Mitarbeitern siehter die Obergrenze und erläutert: »Bis da-hin können wir unsere schlanken Struktu-ren und kurzen Kommunikationswegenoch halten, ab dann wird es problema-tisch.«

Um kontinuierlich den besagten»Schritt voraus zu sein« steht bei Beetz dasThema Forschung und Entwicklung ganzoben auf der Prioritätenliste. Die Kundenprofitieren von dem vorhandenenWissens pool der Mitarbeiter, die auf ihrengroßen Erfahrungsschatz bauen können.»Egal ob es sich um Bauteile, Komponen-ten für Zylinder oder Aggregate handelt.Unser Baukastenprinzip, durch neue, un-gewöhnliche Zusammensetzungen bereitsvorhandener Einzelteile neue technischeLösungen entstehen zu lassen, kommt denKunden zugute«, erklärt Beetz das modu-lare System.

So ist das auch beim Segment Leicht-bau in dem der Einsatz von ultraleichterGlas- oder Carbonfaser mit erheblichen

Außergewöhnliche Architektur-Aufträgeaus dem Norden.

Spezialisten auch im Bauen von hydraulischen Prüfständen.

Gewichtseinsparungen punktet. Geradefür die Robotik, den Fahrzeug- und denYachtbau gewinnt der Leichtbau immermehr an Bedeutung. »Eines unserer inter-nen Entwicklungsteams hat das Thema»Gewichtsreduktion« erörtert und eine

Matrix erarbeitet. Siegibt den Konstrukteu-ren einen schnellenÜberblick zu Potential,Maßnahmen und Kos-ten«, erklärt Beetz. Qua-si spielerisch würdedann die ideale Mi-schung zwischen Kon-struktion und Werkstof-fen ermittelt. Das Ge-wicht der Hydraulikzy-linder und -aggregatespielt auch eine ent-scheidende Rolle in der

jüngsten Beetz-Sparte: die Beetz Maritim.Hier stattet Beetz Segelboote mit raffinier-ten Hydraulik- und Kommunikationskon-zepten aus, die das Leben und Arbeiten anBord erleichtern. »Da wir selbst passionier-te Segler sind, liegt uns das Thema natür-lich am Herzen«, begründet Beetz den Ur-sprung für den Maritim-Sektor, der nunnach und nach ausgebaut wird.

Beetz Aktiv denkt an andereDoch auch abseits vom Tagesgeschäftnimmt BeetzHydraulik eine Vorreiterrolleein. Die Ottobeurener engagieren sich un-ter dem Namen Beetz Aktiv im sozialenBereich und beweisen zudem aktiv geleb-tes Umweltbewusstsein. Um den Erhaltdes Günztals zu unterstützen, gründeteBeetz sogar eine eigene Stiftung, deren Zieles ist, die landschaftliche Schönheit derBach- und Flusslandschaft mit ihren Tie-ren und Pflanzen dauerhaft zu erhalten.Auch Kinder und Jugendliche liegen demFamilienvater am Herzen: Die Sportju-gend von Ottobeuren unterstützt das Fa-milienunternehmen genauso wie einenortsansässigen Kindergarten. Alle zweiWochen wird dem Kindergarten eine Kis-te mit frischem, saisonalen Gemüse gelie-fert. Die Kinder entdecken das Gemüseund seinen Geschmack und werden spie-lerisch an eine gesunde Ernährung heran-geführt. »Wir möchten von unserem Ge-winn ein Stück abgeben und etwas zu einergesunden Entwicklung unserer Region bei-tragen. Deshalb gibt es Beetz Aktiv«, fasstder Geschäftsführer zusammen und be-weist damit eindrucksvoll, dass Beetz -Hydraulik auch in sozialer Hinsicht einenSchritt voraus ist. Dagmar Gard

»Die direkte Verbindungzwischen eigener Konstruktion,

Fertigung und dem angeschlossenen Steuerungsbau

bietet kurze Wege und wenig Schnittstellen.«

72 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Firma

Name, Vorname

Straße, Haus-Nr.

PLZ / Ort

Bequem abbuchen von Konto Nr.

BLZ / Bank

Stempel

Ort, Datum

Unterschrift

WirtschaftsmagazinAllgäuer

Hiermit bestelle ich das Allgäuer Wirtschaftsmagazin ab der nächsten Ausgabe für 1 Jahr(6 Ausgaben) zum Preis von 27,90 €/Jahr inkl. MwSt. und Versand (Ausland: 38,40 €/Jahr inkl. Versand).

Kündigungsfrist: 6 Wochen vor Ablauf des Abonnements.

Bildq

uelle

: Foto

lia

Fax:

+4

9(0)831-960151-29

��

Der Qualität

Bio-Produkte haben Konjunktur. Das haben auch dieBillig-Supermarktketten und Discounter längstentdeckt – und immer öfter bleibt von Bio nur nochsehr wenig übrig. Ganz anders ist das bei der Bio-Marke VonHier der Feneberg Lebensmittel GmbH:Strenge Qualitätsvorgaben und eine auf Nachhal-tigkeit bauende Philosophie garantieren dieWertigkeit der Bio- Lebensmittel. Doch damit nichtgenug: Seit Oktober dieses Jahres haben die Käuferder VonHier-Produkte nun die Möglichkeit ganzgenau nachzuverfolgen, von welchem Hof ihreEinkäufe kommen. Der Name des neuen Projektes:Bio-mit-Gesicht.

Bio-Puten von Simon Wallner bekommen Licht, Luft und Bewegung.

74 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Seit 1998 gibt es die regionale Bio-Mar-ke VonHier, deren Lebensmittel imUmkreis von Kempten auf Allgäuer

Bauernhöfen erzeugt werden. Wurde sieanfänglich eher skeptisch beäugt, so sindMilch, Butter, Obst, Gemüse sowie Eierund Fleisch der Bio-Marke für viele Allgäu-er vom täglichen Speiseplan nicht mehrwegzudenken. »Die Allgäuer schätzen diefrischen und gesunden Lebensmittel, dieteilweise direkt aus der unmittelbarenNachbarschaft kommen«, erklärt HannesFeneberg, einer der drei Geschäftsführer

der Kemptener Feneberg LebensmittelGmbH. Um ihr Vertrauen in die Bio-Pro-dukte zu stärken, gibt es seit Oktober dasProjekt Bio-mit-Gesicht, bei dem sich an-fangs rund 150 VonHier-Betriebe im Inter-net vorstellen.

Information gibt SicherheitMit Bildern und Informationen zu den Höfen, der Tierhaltung und den Landwir-ten will VonHier noch dichter bei denMenschen sein und den Ansprüchen derVerbraucher nach mehr Information ge-

ins Gesicht sehen

Bio-Bauern »mit Gesicht«. VonHier setzt auf Vertrauen, Transparenz und Offenheit.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 75

recht werden. Doch der eigentliche Clouverbirgt sich hinter einer unscheinbarenNummer auf dem Etikett eines VonHier-Produktes: anhand eines individuellenCodes, kann der Verbraucher per Maus-klick sein Bio-Produkt vom Teller bis zuseiner Herkunft zurückverfolgen. Unterder Internetadresse www.bio-mit-ge-sicht.de kann man zu jeder Tages- undNachtzeit die Herkunft seines Putenschnit-zels oder des Frühstückeis im Detail re-cherchieren. In Zeiten anonymer Massen-

produktion und Gammelfleisch-Skanda-len geben die Informationen dem Verbrau-cher vor allen Dingen eines: Sicherheit.

Qualitätsoffensive für Transparenz Möglich macht diese wegweisende Ver-braucherplattform eine Kooperation mitdem Frankfurter Unternehmen Bio mitGesicht GmbH, das sich auf diese Formdes »gläsernen Lebensmittelherstellers«spezialisiert hat. Frank Wörner, Geschäfts-führer der Bio mit Gesicht GmbH, bringt

76 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Jede Flasche eine eigene Nummer. Im Internet kann die Herkunft der Milchrecherchiert werden: www.bio-mit-gesicht.de.

Neue Ideen typisch für FenebergDass neue Wege im Sinne eines aufgeklär-ten Verbrauchers beschritten werden, isttypisch für die Feneberg LebensmittelGmbH, die immer wieder mit außerge-wöhnlichen Ideen und neuen Projektenvon sich reden macht. Insgesamt rund 600Bio-Bauernhöfe und 25 Verarbeitungsbe-triebe mit Öko-Zertifizierung sind bei Fe-neberg unter Vertrag, von denen jedochnoch nicht alle im Internet zu finden sind.»Wir arbeiten unter Hochdruck am Auf-bau von Bio-mit-Gesicht.« erklärt Hannes

es auf den Punkt: »Unsere Ziele lautenTransparenz und Vertrauen. Wir sehenuns als eine Qualitätsinitiative, die dafürsorgt, dass der Verbraucher sich bei Bedarfüber seine erstandenen Lebensmittel aus-reichend informieren kann.« Zudem ge-währleistet der Code die Identifizierungder Produktionschargen. Damit erhaltenalle an Vertrieb, Produktion und dem Han-del Beteiligten eine genaue Dokumentati-on darüber, wo die Ware herkommt, wannsie erzeugt wurde und welche Wege sie zu-rückgelegt hat.

Feneberg Lebensmittel GmbHUrsulasrieder Straße 287437 Kempten/AllgäuTelefon (0831) 5717-0Telefax (0831) 5717-377E-Mail: [email protected] zu den Standortender Feneberg-Märkte unterwww.feneberg.de

Feneberg und fügt hinzu:«Schritt fürSchritt werden die Hofporträts in denkommenden Monaten online gestellt undmit Texten und Bildern versehen. Wir wol-len, dass der Verbraucher bald jedes Von-Hier-Produkt im Internet verfolgen kann.Der Markenname VonHier soll auch in Zu-kunft das volle Vertrauen der Kunden ge-nießen und mehr denn je für Ehrlichkeit,Fairness und Nachhaltigkeit stehen.«

Dagmar Gard

Tier und Mensch im Einklang.

BILD

ER: F

ENEB

ERG

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 77

viele, die diese Spezialität noch anbieten«,so Hannes Wegscheider. Jede Torte wirdvon Hand gefertigt und ist deshalb immerein Einzelstück. Dabei verwendet der Kon-ditormeister nur naturreine Rohstoffe, wieechte Schokolade, frische Sahne, reine But-ter und echte Barimandeln und Haselnüs-se. »Ich führe die Tradition meines Vaters

Eierlikörtorten, Frucht-Mousse, Aida-Torten, Himbeer-Vanille-Kuchen,Pariser Apfel-Kuchen – wer Süßes

liebt, der verweilt im Residenz Café undfühlt sich wie im Paradies. Daneben gibt esfeinste Pralinen, Dominosteine, Stollen,Weihnachtsgebäck und noch einen selbstgemachten Baumkuchen. »Es gibt nicht

Im Paradies

der süßenVersuchungDas Residenz Café in Kempten macht seinem Namen alle Ehre. Die Gäste habenvom ersten Stock aus einen herr lichen Blick auf die Residenz Kempten und auf dergegenüber liegenden Seite einen ebensolchen auf den Stadtpark. Sabine und HannesWegscheider haben das Café 2001 von den Eltern Hannes und Emmi Wegscheiderübernommen, die das Café am 18.Mai 1960 eröffnet haben.

fort«, sagt der Betriebswirt des Handwerksund stellvertretender Obermeister der In-nung Schwaben. Schon dieser hat fast allesselbst gemacht und nur echte Zutaten verwendet. »Ich lege Wert darauf, keineFertig- oder Halbfertigprodukte zu ver-wenden. Wir verarbeiten nur edelste undfrische Zutaten.«

78 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Residenz-CaféResidenzplatz 2987435 KemptenTelefon (0831) 23857Telefax (0831) [email protected]

Saisonbedingte WareSabine Wegscheider ist gelernte Hauswirt-schaftliche Betriebsleiterin und zuständigfür den Service im Café im Obergeschossdes Hauses und den Verkauf im Erdge-schoss. Die Backstube und die Küche be-finden sich im Untergeschoss. Im ResidenzCafé gibt es aber nicht nur Confiserie-Köst-lichkeiten, die Gäste können auch frühstü-cken oder aus einer Mittagsspeisekartewählen. Ein täglich wechselndes Tagesge-richt ergänzt das Angebot. Wert legen dieWegscheiders darauf, dass saisonbedingteWaren verarbeitet werden. Insgesamt sindim Residenz Café 20 Mitarbeiter in Voll-und Teilzeit beschäftigt, darunter drei Azu-bis.

Adventskalender Auch in diesem Jahr gibt es bei Wegschei-ders wieder einen Adventskalender, gefülltmit feinsten Residenz-Trüffeln. Diesen Ka-lender gibt es seit 2001 und wurde von 20Konditormeistern aus der ganzen Bundes-republik konzipiert. Die Grundform ist im-mer dieselbe, die Motive sind jedoch stadt-

Hannes und Sabine Wegscheider.

spezifisch. Den Kemptener Adventskalen-der ziert eine Reproduktion eines Motivesnach einer farbigen Zeichnung des Kemp-tener Künstlers Heinz Schubert. Die Trüf-fel sind hergestellt aus weißer und dunklerSchokolade, Sahne, Butter, Alkohol undzur Weihnachtszeit mit Zimt und Weih-nachtsgewürzen verfeinert.

Als Konditormeister liebt HannesWegscheider selbstverständlich die süßenKreationen. »Ich esse jeden Tag ein StückKuchen oder Torte.« Am liebsten alles wasmit gebackenem Kuchen zu tun hat. AuchSabine Wegscheider hat eine süße Lieb-lingsspeise – ein Rahmcreme-Eis, das es al-lerdings nur an Ostern gibt, nach einemtraditionellen Rezept ihres Schwieger -vaters. Das Café bietet im ObergeschossPlatz für 75 Gäste, 64 Plätze gibt es vor demHaus und nochmals 100 Plätze hinter demHaus, dem Stadtpark zugewandt.

Die Öffnungszeiten sind Montag bisFreitag von 8 bis 18.30 Uhr, Samstag von 8 bis 18 Uhr, Sonntag und Feiertag von 12bis 18 Uhr. Sabine Fischer

Hannes Wegscheider mit einem prächtigen Baumkuchen.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 79

BILD

ER: E

DIT

H R

AYN

ER

Der Mensch steht immer im Vordergrund

Mack Consulting mit Sitz in Erolzheim bietet Unternehmens- und Rechtsberatung, Steuerberatung und Seminare aus einer Hand an. »Unser Anspruch ist es,

einen elementaren Beitrag zur Entwicklung der mittelständischen Wirtschaft zu leisten. Bei uns steht in erster Linie das menschliche Potenzial des Unternehmens im Vordergrund«,

sagt Dr. Berthold Georg Mack, der mit seiner Frau Sabine im Jahr 2002 Mack Consulting gegründet hat.

Die Unternehmensberatung iststark überregional tätig und beglei-tet unter anderem zahlreiche Au-

tohäuser, hauptsächlich im Caravan-Be-reich. »Wir haben in den letzten acht Jah-ren unsere Fachkompetenz stark ausge-baut und haben dadurch mitunter bis inseuropäische Ausland einen sehr gutenRuf«, sagt Berthold Georg Mack. Die Un-ternehmensberatung betreut auch regio-nale Industriebetriebe und vor allem mit-

Das Motto des Schlosses und der Unternehmensberatung: Alles mit Gott und nichts ohne ihn.

telständische Unternehmen. »Banken war-ten oft, bis das Kind in den Brunnen gefal-len ist und bis die Sicherheiten von Unter-nehmen aufgebraucht sind«, so Dr. Mack.Die Weltwirtschaftskrise habe diesen Pro-zess sehr gefördert und zum Schluss stehtjeder da und sagt, jetzt haben wir ein Pro-blem. »Aus meiner Sicht handeln die ver-antwortlichen Personen einfach viel zuspät. Bis das Thema auf das Tableaukommt, ist viel Geld vernichtet worden

und Existenzen stehen auf dem Spiel«, sagtder Unternehmensberater. »Wir habenzahlreiche regionale Unternehmen saniert,die mittlerweile wieder sechsstellige Ergeb-nisse erzielen, das ist erfreulich.«

Lösungsmodelle für MittelständlerMack Consulting hat kürzlich in Erolz-heim ein Unternehmensforum zum The-ma »Prozessoptimierung im Kooperati-onsmodell zwischen mittelständischen

80 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

BILD

: FIS

CHER

Sind ein dynamisches Team: Berthold Georg Mack, Sabine Mack, Markus Böckh, Karin Henkel, Sylvia Friedel und Christian Frimmel (v. li.).

Betrieben« veranstaltet. Dabei wurde nachLösungsmodellen zur Sanierung und Ver-besserung der Betriebsergebnisse für mit-telständische Unternehmen gesucht. 60Unternehmen haben das Forum besucht,es herrschte reges Interesse an dem Thema,es wurde diskutiert und Ideen gesammelt.Bei dem Forum wurde überlegt, wie sichMittelständler auf dem Markt aufstellenkönnen und wen man mit ins Boot holenkönnte. »Warum kauft ein Handwerksbe-trieb seine Farbe alleine ein und nicht mitfünf anderen in der Region? Warum spre-che ich mich bei Angebotseinholung nichtab, um dem Endkunden eine bessere Leis-tung bieten zu können?«, so Dr. Mack. Ge-rade Handwerksbetriebe könnten in Ko-operation ihre Innovationskraft bündelnund über Synergien wichtige Ressourcen

schöpfen. Eine wesentliche Basis mensch-lichen Handelns liege in der Bereitschaft,kooperativ gemeinsam Gewinner/Gewin-ner-Beziehungen einzugehen und da-durch kollektiv mittel- bis langfristig Erfol-ge zu erzielen. Spätestens seit der Weltwirt-schaftskrise hat sich das DarvinistischePrinzip »Der Stärkere setzt sich durch«selbst überholt.

Verantwortung übernehmen»Durch die Krise haben viele Betriebe ex-treme wirtschaftliche Probleme und ich ge-he davon aus, dass es 2010 nicht besserwird.« Schuld daran seien auch fehlendesManagement, zu schwaches Eigenkapital,falsche Strategien und zu langes Festhaltenan alten Zöpfen. »Wir sagen, wir müssenregional auch für unsere Region Verant-

wortung übernehmen. Wenn wir uns Un-ternehmensberatung schimpfen, dann soll-ten wir uns auch nach außen präsentierenund Lösungsmodelle anbieten, die viel-leicht den Horizont des Einzelnen erwei-tern. Wir sehen große Chancen für denMittelstand durch Kooperation und nichtim Einzelkämpfertum«, sagt Dr. Mack.Man müsse eine Prozesskette schaffen, da-mit man dem Kunden gegenüber besseragieren könne. Einige Betriebe hättendurch Kooperation enorm ihre Qualitätund ihr Know-how gesteigert und auch er-gebnistechnisch besser abgeschnitten. »Ichmuss den Vorteil messen können, sonstbleibt es beim Blablabla. Wir müssen denErfolg immer mit Zahlen belegen und ei-nen empirischen Nachweis bringen, dasses in eine positive Richtung gegangen ist.«

»Wir sehen große Chancen für den Mittelstand durch Kooperation und nicht im Einzelkämpfertum«, so Dr. Berthold Georg Mack.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 81

BILD

: FIS

CHER

der zu gemacht und gesagt, das ist allesnicht meine Welt, dafür bin ich der falscheBerater. Das ist auch unser Erfolg«, sagtBerthold Georg Mack.

Starke PartnerMack Consulting arbeitet mit drei Steuer-und Wirtschaftsprüferkanzleien und mitRechtsanwälten zusammen, so könne einbreites ineinander greifendes wirtschaftli-ches Spektrum angeboten werden. Ganz-heitlich werde die Beratung bei Mack Con-sulting mit den Bereichen Coaching undTrainings von Führungskräften. Mit dieserMethode sollen Menschen dort hin ge-bracht werden, dass sie in Selbstführungsind. Sich selber führen können, damit wer-

de die Grundlage geschaffen,um überhaupt in Führung ge-hen zu können. So könne dasPotenzial der Seminarteilneh-mer gesteigert werden und je-der sich in seiner Individuali-tät entwickeln. Ziel ist es, denMenschen auf seinen Lebens-weg zu bringen. Die Seminarefinden auf ein Jahr verteilt imViererblock statt, das heißtvier Mal drei Tage. »Den Kreisim Bereich Beratung zu schlie-ßen, ist ein wesentliches Ele-ment,«, sagt der Coach.

Es gehe darum, Menschendort abzuholen wo sie geradestehen. »Menschliches Poten-zial ist das wesentlichste über-haupt. Wenn wir feststellen,da gibt es eine Beratungsresis-tenz oder der, der in Verant-wortung steht, will sich nichtweiter entwickeln, dann sagenwir, ein weiteres Vorgehen oh-ne dies zu berücksichtigen,macht keinen Sinn. Dann kön-nen wir noch zwei Jahre bera-ten und es nützt nichts«, so Dr.Mack. Die langfristige Strate-gie sei, Lösungen zu findenund nicht Rechnungen zuschreiben. Das sei ein elemen-tares strategisches Element.»Wir wollen Hilfe zur Selbst-hilfe bieten.«

Die Unternehmen werdenin der Regel lange von MackConsulting begleitet. Wir ha-ben eine sehr lange Kunden-bindung.« Am Anfang gebe esintensivere Beratungszyklen,dann gebe es Treffen ein biszwei Mal im Jahr. »Die Unter-

Mack Consulting betreut Handwerks-betriebe und Firmen aus fast allen Bran-chen. »Wir haben festgestellt, dass die In-halte des Beratens in der Regel ähnlichsind. In den Organisationsprozessen ist esnatürlich individuell. Das Know-how liegtimmer in den Unternehmen, das darf mannicht vergessen«, so Dr. Mack. Das bün-delnd aufzunehmen und in eine neue Stra-tegie einzuleiten, das sei die Kunst. »Da ha-ben wir großen Erfolg, weil wir sehr prag-matisch vorgehen. Wir sind diejenigen, diedas anfassbar machen. Wir bieten nichtnur hochtrabende Betriebswirtschaft, son-dern sind letztendlich in der Umsetzungdabei und halten auch für den Erfolg unse-ren Kopf hin.«

»Mit Gott und nicht ohne ihn«»Bei uns steht in erster Linie das menschli-che Potenzial des Unternehmens im Vor-dergrund.« Man hinterfrage, was das Un-ternehmen für eine Philosophie vertrittund ob die passt. »Wir haben einen ethi-schen Ansatz in unserem Consulting. Wirwollen gewisse Dinge nicht beraten. Etwa,wenn es darum geht, dass man Gewinner-Verlierer-Ergebnisse erzielen soll« sagt derUnternehmensberater, der das Motto desSchlosses »Mit Gott und nicht ohne ihn«übernommen hat.

»Wir haben auch ein ethisches Ver-ständnis, wie wir mit unseren Kunden um-gehen und wie unsere Kunden mit uns um-gehen. Ich habe auch schon den Koffer wie-

»Wir

biet

en n

icht

nur

hoc

htra

bend

e B

etrie

bsw

irtsc

haft,

so

nder

n si

nd le

tzte

ndlic

h in

der

Um

setz

ung

dabe

i und

hal

ten

auch

r den

Erfo

lg u

nser

en K

opf h

in«,

so D

r. B

erth

old

Geo

rg M

ack.

82 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

BILD

: MAC

K CO

NSU

LTIN

G

nehmen gehen eine starke Bindung ein,weil sie sich verstanden fühlen und kom-men immer wieder zurück mit den unter-schiedlichsten Problemen«, sagt Dr. Mack.

Ein Unternehmer, auch wenn er Di-plomkaufmann ist, habe gar nicht die Zeitund die Muse, Strategien ohne »Scheu-klappen« zu entwickeln, um sein Geschäftvorwärts zu bringen, denn er ist damit be-schäftigt, sich um sein Kerngeschäft zukümmern. Dafür ist ein Unternehmensbe-rater da, gerade auch für mittelständischeUnternehmen.

Ein familiäres UnternehmenBerthold Georg Mack und seine Frau

Sabine geben bei fast allen Betrieben Coa-

chings und Trainings. Sabine Mack ma-nagt neben ihrem Beruf auch den Haushaltmit den drei Kindern im Alter von sechs,neun und elf Jahren. Die Coachings undTrainings finden in den Betrieben und dieSeminare im Parkhotel Jordanbad in Biber-ach statt. Die Macks beschäftigen fünf fes-te Mitarbeiter, hochqualifizierte Bilanz-buchhalter und Betriebswirte, »Wir sindnicht zu groß und jeder kennt jeden. Dassind alles bodenständige Leute«, sagt derUnternehmensberater.

Das häufigste Problem von Führungs-kräften sei, dass sie durch ihre Program-mierung, über Kindheit, Schulzeit, Ausbil-dung, bis hin zur Führungskraft, sich selberim Weg stehen. Menschen können letzt-

endlich nicht in Führung gehen, bevor siedie eigenen Prägungen und Konditionie-rungen loslassen können. »Es ist wichtig,sehr respektvoll mit dem IndividuumMensch umzugehen. Der Mensch defi-niert sich im wesentlichen nicht über dasGehirn, sondern über die Seele. Das Hirnist nur ein Werkzeug. Eine Ausgewogen-heit im Zusammenspiel zwischen Gedan-ken, Physis und Psyche machen die eigent-liche Stabilität einer Führungskraft aus.Authentisch zu sein bedeutet der innerenStimme mehr Gewicht zu geben. Das hatoft mit Loslassen von alten Strukturen undDenkmustern zu tun", so Dr. Mack. ImCoaching lerne man sehr schnell, wo derMensch gerade steht. Das müsse man ihmnicht sagen, das erfahre er an sich selbst."Menschen, die wir auf ihrem Lebenswegbegleiten, kommen nie mehr zu ihremAusgangspunkt zurück, weil sie Erfahrun-gen mit sich selbst gemacht haben. Erfah-rungen prägen Menschen auf ihrem Le-bensweg".

Der wichtigste Beitrag einer umfassen-den Beratung sei es, so Dr. Mack, losgelöstvon analytischen Daten den Menschen inseiner individuellen Qualität und Kompe-tenz zu fördern und an der für ihn richti-gen Stelle im Unternehmen einzusetzen.

Sabine Fischer

Mack & Partner ConsultingSchlossstraße 688453 ErolzheimTelefon (07354) 933970www.mack-consulting.de

»Das Hirn ist nur ein Werkzeug, das eigentliche,das einen Menschen ausmacht, ist die Seele«, so Dr. Berthold Georg Mack.

Bis Februar 2010 hat Mack Consulting seine Büros im Schloss Erolzheim.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 83

BILD

: MAC

K CO

NSU

L

TIN

G

Immer Anschluss unter dieser

Ständige Erreichbarkeit im Beruf ist für viele Unternehmenund Entscheider heute ein echter Wirtschaftsfaktor. In Zeitenhoher Mobilität und flacher Hierarchien ist der direkte Drahtzum Mitarbeiter oder Projektleiter wichtig. InsbesondereJungunternehmer und Freiberufler können oder wollen sichkeine Sekretärin leisten. Sie haben die Wahl: Sie lösen ihreTelekommunikationsprobleme selber – mit dem Risiko, sich zu verzetteln. Oder sie konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäftund überlassen das Management ihrer Kommunikations-technik Profis wie Michael Follner und Stefan Herzig vonFMnet Elektrotechnologie in Kempten.

84 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

BILD

ER: R

AYN

ER

Ohne ein modernes Kommunikati-onssystem (ISDN oder IP) kommtheute kein Unternehmen mehr

aus. Die Kommunikationsexperten Micha-el Follner und Stefan Herzig installierenAnlagen von zwei bis 250 Teilnehmer fürmittelständische Unternehmen. Sie küm-mern sich um eine reibungslose Anbin-dung der Telefonanlage an den Computer.Auch die Integration von Arbeitsplätzen,die außerhalb des Unternehmens liegen,gehört zu den Dienstleistungen der Tele-kommunikationsexperten. »Der Anrufermerkt gar nicht, wo der Angerufene sitzt«,erläutert Geschäftsführer Michael Follner.»Ob in der Firma oder viele Kilometer wegin seinem Home Office.« Denn der Anru-fer wählt immer die gleiche Festnetznum-mer.

Service kommt anDie Gäste des bekannten Hotel Oberstdorftelefonieren über eine Anlage der FirmaFMnet. Schon seit 2002 kümmern sich dieKemptener um die Kommunikationstech-nik des Oberstdorfer Hotels. Geschäftsfüh-rer Sebastian Reisigl schätzt den unkom-plizierten Service: »Die Mitarbeiter vonFMnet sind immer sofort zur Stelle und je-derzeit erreichbar.« Probleme wurdenstets unverzüglich gelöst. Die enge Zusam-menarbeit führte zu Folgeaufträgen. Mitt-lerweile hat FMnet alle drei Hotels der Fa-milie Reisigl komplett mit Telefon und An-

Nummer

Unabhängig von Ort und Zeit durch schlaue Kommunikations-technik

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 85

niert über Kabel, Antennennetz undWLAN), Diakonisches Werk Kempten,Lebenshilfe Kempten, das FerienzentrumMaierhöfen oder RS Antriebstechnik ausSonthofen.

Geschäftsleute mögen’s einfachBei FMnet sind Praktiker am Werk, diewissen, was in modernen Unternehmenangesagt ist: »Geschäftsleute möchtenheute von unterwegs auf ihre Emails undandere Ressourcen im unternehmenseige-nen Netz zugreifen können, und zwar soeinfach wie möglich«, sagt Follner. Sie kön-

bindung an das FrontOffice-System ausge-stattet.

Kurze Reaktionszeiten und gute Er-reichbarkeit gehören für die beiden Unter-nehmer zu den Merkmalen, in denen siesich von ihren Konkurrenten abheben:»Bei uns wird der Dienstleistungsgedankegelebt«, betont Geschäftsführer StefanHerzig. Und fügt hinzu: »Kaufen kann manmanches auch anderswo, aber betreuenkönnen wir besser.« FMnet betreut nam-hafte Kunden wie den Allgäuer Berghof(mit 180 Anschlüssen inklusive der Versor-gung der Gästezimmer mit DSL, kombi-

Bei FMnet sind Praktiker am Werk.

86 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

nen beispielsweise auf ihrem Handy oderPersonal Digital Assistent (PDA) über ein-gehende E-Mails informiert werden undhaben Zugriff auf die komplette Anrufer-liste ihrer Nebenstelle.

Sprache und Daten verschmelzenDie Integration von Computer und Tele-fon ist ein weiterer wichtiger Bereich beiFMnet. »Daten und Sprache wachsen im-mer mehr zusammen«, so Follner weiter.In der Praxis kann das so aussehen: Gehtein Anruf ein, so erkennt der PC die über-mittelte Nummer des Anrufers. Sofortwird der entsprechende Datenbank-Ein-trag des Anrufers auf dem Bildschirm an-gezeigt. Firmen können so schneller undkompetenter Auskunft geben, was einenpositiven Eindruck hinterlässt. Auch Lö-sungen für das Telefonieren über Daten-netzwerk im Haus – in der FachspracheVoice over IP (VoIP) genannt – hat FMnetin seinem Portfolio. In Funktion und Kom-fort könne VoIP die herkömmliche Tech-nik vollständig ersetzen, erklärt Herzig.Dennoch werde das Produkt nicht über-mäßig nachgefragt.

Aus der Praxis für die PraxisDie tägliche Kommunikation effizient underfolgreich zu gestalten, ist das Ziel der vierFMnet-Mitarbeiter. Follner und Herzigkommen aus der Praxis: Follner hat einenMeister der Elektrotechnik, FachrichtungFernmeldeanlagenelektronik in der Ta-sche und über 20 Jahre Praxiserfahrung,Herzig war ein Jahrzehnt im Vertrieb fürKommunikationstechnik. Unterstützt wer-den sie durch Jörg Lamerz, der heute auf17 Jahre Berufserfahrung in der Branchezurückgreifen kann. Komplettiert wird dasTeam durch Brigitte Ertl, der freundlichen

Stimme an der Zentrale. Gegründet imJahr 2000, hat die Firma neue, größere Räu-me im Kemptener Technologiepark Co-meta bezogen. So arbeiten sie heute Türan Tür mit ihren Geschäftspartnern vonbusiness kompetenz allgäu (bka), einemZusammenschluss innovativer Dienstleis-ter. bka vereint Anbieter von Büro- undObjekteinrichtungen, Hard- und Software-systemen, Druck-, Kopier- und Archivie-rungslösungen, Telekommunikationslö-sungen, mobiler Kommunikation sowieein Autounternehmen unter einem Dach.

Laien können mit der rasanten Ent-wicklung auf dem Daten- und Kommuni-kationsmarkt kaum noch Schritt halten.Stefan Herzig glaubt, dass der Markt auch»komplizierter« wird. Die hohe Kunst derTelekommunikationsexperten wird daherweiterhin gefragt bleiben: Nämlich beitechnisch steigenden Anforderungen Ge-schäftsleuten die Kommunikation im Be-rufsalltag unkompliziert und betriebswirt-schaftlich erfolgreich zu gestalten. RosigeAussichten für FMnet also. Denn die Zahlder Spitzenmanger, die von sich behauptenkönnen »ich bin wichtig genug, um nichtimmer erreichbar zu sein«, ist noch gering.

Edith Rayner

FMnet Elektrotechnologie GbRMichael Follner & Stefan HerzigHeisinger Straße 1287437 KemptenTelefon (0831) 540723-0Telefax (0831) [email protected]

Weiterhin gefragt: Die hohe Kunst der Telekommunikationsexperten.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 87

Klasse im Web – eine Werbeagentur

geht neue Wege

»Die Zeit war reif« sagt Fabian Schmid, Inhaber der Allgäuer Werbeagentur schmiddesign und meintdamit die Neuausrichtung seines Betriebs. Das fünf

Mann starke Unternehmen aus Kempten geht damitkonsequent den Weg weiter, den es bereits vor

einem Jahr mit dem Umzug in ein anderesGeschäftsgebäude begonnen hatte.

88 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Seit Neuestem darf sich die Full Ser-vice Agentur »Certified TYPO3 Inte-grator« nennen, ein wichtiges Quali-

tätssiegel im Bereich der Homepage-Pro-grammierung. Es besagt, dass Schmid undsein Team in der Arbeit mit dem Redak -tionssystem TYPO3 anerkannte Expertensind. »Wir möchten uns von dem riesigenMarkt der Internet-Programmierer abhe-ben. Das können wir vor allen Dingendurch unsere Erfahrung und unsere beson-dere Qualität. Deshalb sind wir regionalerMarktführer im Bereich des Internet -designs auf Basis von TYPO3«, erklärtSchmid.

Eine weitere Maßnahme zur Optimie-rung der Dienstleitungen war die Aufsto-ckung des Personals um einen Grafik-De-signer, der für das Layout und die Optikder Kommunikationsmittel zuständig ist.Dadurch bleibt Schmid mehr Zeit für dieKundenbetreuung.

Die neue Ausrichtung der schmid -design, die ihren Fokus auf den Internetbe-reich legt, springt einem auch rein optischsofort ins Auge: so erscheint das neue Lay-out der Homepage edel, dezent und mo-dern und passt damit optimal zum Selbst-verständnis des Unternehmers: »schmid-

www-www-www-www-www-www-www-www-www-www-www-www-www-www-www

»Certified TYPO3 Integrator«

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 89

BILD

: © T

MD

ESIG

N/F

OTO

LIA

design ist klein und fein. Bei uns sitzen dieInternetspezialisten mit dem Blick für dasWesentliche.«

Besonders gefragt sind momentan Onlineshop-Systeme. Dabei kommtschmid design zugute, dass die Agentur vielKnow-How und jahrelange Erfahrung be-sitzt. Vom Standard Shop system bis hinzur individuellen Online shoplösung mitKreditkarten anbindung und einer Schnitt-stelle an das vorhandene Warenwirt-schaftssystem ist alles machbar. Dass On-line-Shops teuer sein müssen, hält der In-

ternet-Spezialist für ein Gerücht. Ihm istes ein Anliegen, dass auch junge Unterneh-men und solche mit geringeren finanziel-len Mitteln gute Qualität in Sachen Inter-net bekommen können. »Wir finden für je-des Budget die richtige Lösung, damit auchkleinere Firmen ihre Produkte im Internetverkaufen können und sich zeitgemäß prä-sentieren«, versichert der Agenturchef, derein »echtes Highlight« in diesem Bereichverspricht. Denn mit seinem neuen Ange-bot »Leasing Homepage« können nunauch Unternehmen mit geringem Marke -

www-www-www-www-www-www-www-www-www-www-www-www-www-www-www

Internetspezialisten mit dem Blick für das Wesentliche.

90 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

BILD

: ©JA

MES

TH

EW/F

OTO

LIA

ting budget eine Homepage in Experten-Qualität bekommen. Das Finanzierungs -angebot ist in der Regel auf 24 Monate an-gelegt und beginnt bei 150 Euro im Monat.Der Kunde kann zwischen drei Paketenwählen, die unterschiedliche Leistungenbeinhalten. Immer aber ist im Preis auchdie kontinuierliche redaktionelle Pflegeder Kundenhomepage inbegriffen. Das be-deutet, dass aktuelle Meldungen und Bil-der von schmid design zum Festpreis in dieHomepage eingepflegt werden. Schmid istsich sicher, dass dieser All-inclusive-

Service sehr gut bei den Kunden an-kommt. »Das spart dem Kunden Zeit undNerven und die hohe Qualität der Home-page bleibt gesichert.«

Momentan zählen die kreativenKempte ner rund 400 Kunden. Und dieTendenz sei steigend, grinst Schmid selbst-bewusst: »Wir wollen in den nächsten fünfJahren zu den Top-Drei-Agenturen im Allgäu gehören. Das bezieht sich in ersterLinie auf die Qualität und das Image. Nichtunbedingt auf die Größe.« Denn wenn esum Wachstum geht, so gehört Schmid

eher zu den vorsichtigen Menschen. »Wirsind erst vor einem Jahr in die neuen Räu-me gezogen. Sicher, hier kann man nochausbauen. Doch ich möchte nicht um je-den Preis wachsen.« Der Unternehmer,der bereits sein zehnjähriges Jubiläum imAgenturgeschäft feiern konnte, setzt alsoauf Qualität statt Quantität. Das wird sichauch in den Agentur räumen widerspie-geln, in denen Schmid bereits eine Kreativ-Lounge plant, in der knallrote Design -möbel für Inspiration und Kommunikati-on auf hohem Niveau sorgen sollen.

Dagmar Gard

schmiddesign WerbeagenturHeiligkreuzer Straße 1287439 KemptenTelefon: (0831) 9601291www.schmiddesign.de

»Wir finden für jedes Budget die richtige Lösung«,so Fabian Schmid.

BILD

ER: S

CHM

IDD

ESIG

N 3

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 91

Das Memminger UnternehmenGoldhofer, weltweit tätiger Herstel-ler von Spezialtransportfahrzeu-

gen, ist einer der größten Kunden der Erk-heimer Systembaufirma. »Mit Mokrani ha-ben wir sehr gute Erfahrungen gemacht«,resümiert Stefan Fuchs, Vorstandsvorsit-zender der Goldhofer AG. »Die Angebotesind transparent, die Arbeit wird zügig aus-geführt, und danach fallen so gut wie keineRegiearbeiten mehr an. Die Entscheidung

Die Firma Mokrani Systembau aus Erkheim ist Spezialist für den Bau von Autohäusern,Produktions- oder Bürogebäuden. Ihre gelungene Industriearchitektur ist eineSymbiose aus Ästhetik und Funktionalität. Typisch für die Unterallgäuer Baufirma istein moderner, kubischer Baustil in Stahl-Skelettbau. Er prägt heute das Gesicht vielerAllgäuer Gewerbegebiete.

für Mokrani hat uns Geld gespart.« DerErstauftrag von Goldhofer umfasste denBau einer über 2 000 Quadratmeter gro-ßen Montagehalle in Stahlskelettbauweise.2007 folgte die Errichtung zweier Produk-tionsgebäude mit über 8 000 Quadratat-metern Nutzfläche. 2008 schließlich bau-ten Mokrani und sein sechsköpfiges Teamein viergeschossiges Verwaltungsgebäudein Stahlbeton. Das Gesamtvolumen desAuftrags umfasste rund 10 Millionen Euro.

92 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Neustart in einer AufschwungphaseUwe Mokrani spricht von einer »positivenMidlife-Crisis«, wenn er sich an die Anfän-ge seiner Firma erinnert. Sein früherer Ar-beitgeber, ein Bauunternehmen in Mem-mingen, meldete Insolvenz an. Mokrani,als Oberbauleiter dort beschäftigt, wagteeinen Neuanfang in einer wirtschaftlichenAufschwungphase. 2005 gründete er dieFirma Mokrani Systembau. Mit einem ge-füllten Auftragsbuch von namhaften Kun-den startete er neu durch. Und er hatteGlück. Denn erfolgreiche Projekte und diegute wirtschaftliche Lage führten in dendarauffolgenden Jahren immer wieder zuFolge- und Neuaufträgen. »Meine Kundenhabe ich bislang immer auf Empfehlung ge-nerieren können«, erzählt Uwe Mokrani.

Zufrieden war auch die Firma Stürzermit den Bauausführungen von Mokrani.Für das in Landsberg ansässige Unterneh-men baute Mokrani eine knapp 1 800 Qua-

dratmeter große Lkw-Werkstatt. »Perfek-tes Projektmanagement«, lobt FriedrichStürzer die Arbeit des Erkheimers. »AlsBauherr hat er uns ein Rundum-Sorglos-Paket geliefert.« Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis und die sorgfältige Auswahl derHandwerker haben Stürzer beeindruckt.

Ein Partner, ein Preis, ein TerminTrotzdem spürt Mokrani die Auswirkun-gen der aktuellen Wirtschaftskrise. Er hatviele Kunden aus dem Maschinenbau.»Die Einbrüche in der Branche sind teilwei-se dramatisch«, kommentiert er den Wirt-schaftsrückgang. »Viele Bauprojekte wur-den zurückgestellt.«

Könnte Uwe Mokrani sein Traumpro-jekt unabhängig vom Preis realisieren,dann würde er gerne »Gewagteres« bauen:»Es wäre ein mehrstöckiges Gebäude mitFarbe und einem ungewöhnlichen De-sign« verrät er. »Leider dominiert in vielen

»Der Kunde ist König, aber oft auch Laie«, so Uwe Mokrani.

Geschäftsführender Gesellschafter Uwe Mokrani.

BILD

ER: M

OKR

ANI

3

BILD

: AG

ENTU

R G

UN

DEL

BILD

: AG

ENTU

R G

UN

DEL

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 93

Industriegebieten das Nützlichkeitsprin-zip.«

Mokrani Systembau bietet als Gesamt-planer für den Industrie- und Gewerbebaumaßgeschneiderte Lösungen. Ein Netz ausArchitekten, Fachingenieuren, Fertigungs-technikern und einer hochqualifiziertenProjektleitung kümmern sich um einen er-folgreichen Projektverlauf vom ersten Ge-danken bis zur bezugsfertigen Übergabe.Sein Erfolgsgeheimnis erklärt Uwe Mokra-ni so: Im Lauf eines Projekts seien oftschnelle Entscheidungen gefordert, sonstkäme der gesamte Ablauf ins Stocken. »Ichund meine erfahrenen Bauleiter sind täg-lich auf der Baustelle. Wir entscheidendurchdacht, schnell und spontan.« Ein en-ger Kontakt mit dem Kunden, persönli-cher Einsatz und intensive Betreuung sinddem sympathischen Wahlallgäuer wichtig.Mokrani baut generell zum Festpreis, zudem er immer stehe.

Von der Beratung über die Planungs-phase bis hin zum schlüsselfertigen Ge -bäude sieht sich der GeschäftsführendeGesellschafter als Dienstleister, der für einegrößtmögliche Entlastung seines Auftrag-gebers sorgt. Überhaupt hat der verheira-tete Vater zweier Kinder Verständnis, dasses in seinem Berufumfeld »immer wiedermenschelt«.

Für klare Verhältnisse»Der Kunde ist König« sagt Mokrani, »aberoft auch Laie.« So kommt es durchaus vor,dass die Vorstellungen im Kopf des Auf-traggebers nicht ganz mit der Realität über-einstimmen. Er pflegt ein offenes, direktesVerhältnis mit seinen Kunden. »Diskrepan-zen kommen bei uns auf den Tisch«, so derErkheimer.

Mit sechs Jahren kam Uwe Mokraniins Allgäu. Er spricht perfekt Allgäuerisch,doch seine leicht südländischen Gesichts-züge verraten eine andere Herkunft. AlsSohn eines Algeriers und einer DDR-Deut-schen verbrachte er sein erstes Lebensjahrin Leipzig, danach fünf Jahre in der Heimatdes Vaters. »Leider ist heute nur noch we-nig von meinem Französisch und Arabischübrig«, lacht der vielbeschäftigte Mann,der in seiner knappen Freizeit gerneMountainbike fährt und joggt. Oder seinerMotorsport-Leidenschaft frönt. Am Steu- BI

LD: G

OLD

HO

FER

94 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

er seines Rennautos »eines bekanntenStuttgarter Herstellers« ist er »hochkon-zentriert, da kann ich richtig abschalten.«

Das Leben im Allgäu hat Mokranistark europäisch geprägt. Seinen zweitenVornamen Uwe hat er sich erst in Deutsch-land als Rufname zugelegt. Zuvor hieß ernämlich »Djamal« (sprich: Dschemal). Sei-ne Allgäuer Klassenkameraden verball-

hornten den Namen, sie riefen ihn nurnoch »Schemel«. Irgendwann in der vier-ten Klasse hatte er genug davon. Von da anstellte er sich mit Uwe vor. Überhauptscheint Mokrani genau zu wissen, was erwill. Und ist dennoch unkompliziert: »ObCous-cous oder Kässpatzen«, sagt dercharmante Geschäftsmann, »mirschmeckt beides.« Edith Rayner

MSB Mokrani Systembau GmbHSeilerweg 187746 ErkheimTelefon (08336) 8000-6Telefax (08336) [email protected]

Ein enger Kontakt mit demKunden, persönlicher Einsatzund intensive Betreuung sindMokrani wichtig.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 95

Die Firma secum in Kempten ist auf vielen Gebieten aktiv und bietet zahlreiche Dienstleistungen, wie Personalstrategie, Aufbau von Managementsystemen und Arbeits-schutz an. Dabei ist der Bereich Arbeitsschutz noch immer das Haupt-geschäft von secum. »Unfälle passieren in der Regel nicht wegentechnischen Mängeln, sondern wegenmenschlichem Fehlverhalten«, sagt Ulrich Müller, der zusammen mitKarl-Heinz Brunner vor 17 Jahren dieFirma secum gegründet hat.

Alle Firmen ab elf Mitarbeiter müs-sen eine Sicherheitsfachkraft undeinen Betriebsarzt bestellen. Die

Firmen haben die Wahl, einen internenMitarbeiter dafür auszubilden oder einenexternen Betreuungsvertrag abzuschlie-ßen. Dann gibt es das Unternehmermodellfür Firmen, die je nach Branche bis zu 50Mitarbeiter beschäftigen, dort kann sichder Unternehmer selbst schulen lassen.Und Firmen mit bis zu zehn Mitarbeiternsteht es frei, sich sicherheitstechnisch be-raten zu lassen. »Eine Sicherheitsfachkraftist entweder ein Meister, Techniker oderIngenieur mit zweijähriger Praxiserfah-rung. Und einer zweijährigen berufsbeglei-tenden Ausbildung zur Sicherheitsfach-kraft«, sagt Ulrich Müller. Diese Ausbil-dung erfolgt über die Berufsgenossen-schaft. »Diese Qualifikation stellen wir un-seren Kunden mit unseren hoch motivier-ten und praxisbewährten Mitarbeitern zur

deln,

96 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Verfügung«, so Müller. Arbeitsschutz hatheute zwei Standbeine. Neben dem klassi-schen Arbeitsschutz kommt der Gesund-heitsschutz dazu. »Das heißt gesund blei-ben bei der Arbeit«, sagt Ulrich Müller. Da-zu gehört unter anderem die Ergonomiedes Arbeitsplatzes.

Das Kundenspektrum reicht von mit-telständischen Handwerksbetrieben zuGroßbetrieben im verarbeitenden Gewer-be, Metall- und Maschinenbau, Holzsäge-werke und Elektrobetrieben, über Pflege-und Behinderteneinrichtungen bis hin zurBetreuung von Städten, Kommunen undGemeinden. »Dort decken wir vom Kin-dergarten bis zum Friedhof jedes öffentli-che Gebäude ab, in dem städtische Mitar-beiter beschäftigt sind«, so Müller. AuchBanken zählen zu den Kunden von secum.»Wir sind in nahezu allen Branchen tätig«,so Müller, »vom Ein-Mann-Betrieb bisnach oben unbegrenzt.«

Sigekos sind gefragtBaustellen können ein gefährliches Pflastersein und hier sind verstärkt Sicherheits-fachleute gefragt. »Auf einer Baustelle gibtes das Problem, dass verschiedene Firmentätig sind, die eigentlich jede für sich eineFachkraft beschäftigen müsste«, sagt der48-Jährige. In der Praxis habe sich gezeigt,dass das nicht funktioniert. 1998 wurde ei-ne Baustellenverordnung erlassen, die denBauherrn verpflichtet, einen Sicherheits-koordinator mit baufachlichen und ar-beitsschutztechnischen Kenntnissen zubestellen. Einen Sicherheits- und Gesund-heitsschutzkoordinator, im Jargon kurz Sigeko genannt. Die Hauptaufgabe einesSigekos ist es, im Baustellenbereich daraufzu achten, dass sich die verschiedenen Ge-werke und Baufirmen nicht gegenseitig ge-fährden. In der Regel nimmt die Firma

secum Kontakt zu den Bauherren auf undarbeitet Hand in Hand mit Bauämtern, Pla-nungsbüros und Generalunternehmern.Dann folgt die Unterweisung vor Ort undder Baustellenleiter wird verpflichtet, dieSicherheitskriterien einzuhalten und

bevor das Kind in den Brunnen fällt

Subunternehmer ebenfalls einzuweisen.»Die Sicherheitsfachkräfte und Sicher-heitskoordinatoren haben keine Wei-sungsbefugnis, höchstens es ist Gefahr imVerzug«, sagt Ulrich Müller. Während derBauzeit besucht der Sicherheitskoordina-

Sigeko – Ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 97

tor von secum die Baustelle regelmäßigund macht unangekündigte Stichproben.»Das kann einmal im Monat aber auchzwei Mal wöchentlich sein«, so Müller. Daskomme auf die Größe der Baustelle unddie Baufortschritte an. Es wird unter ande-rem geprüft, ob die Gerüste, Hebebühnenund Aufzüge in Ordnung sind, dass keineBodenluke offen steht, bei der Einsturzge-fahr besteht und ob die Bauarbeiter ihrenHelm aufgesetzt haben. »Zusätzlich bietenwir einen eigenen Sicherheits- und Ge-sundheitsschutzplan an, die sogenannte Sige-Bautafel«, so Müller. Darin sind allerelevanten Sicherheitsbausteine enthalten,etwa eine Skala mit verschiedenen Farb-schattierungen für bestehende Gefährdun-gen, einen Bauzeitenplan und eine Notfall-liste mit wichtigen Telefonnummern vonÄrzten, der Firma secum, dem Bauherrn,Feuerwehr und der allgemeinen Notruf-nummer.

Erhöhter BeratungsbedarfDie Basis aller Arbeitsschutzhandlungenist die Gefährdungsanalyse, zu der Arbeit-geber gesetzlich verpflichtet sind. Ist auf-grund dieser Analyse nicht auszuschlie-ßen, dass sich gefährliche explosionsfähigeAtmosphäre entwickelt, ist der Arbeit -

Die meisten Unfälle ereignen sich beim inner-betrieblichen Transport.Secum qualifiziert daherdie Mitarbeiter durchSchulungen im BereichStaplerfahrer, Kranführerund Ladungssicherung.

98 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

geber darüber hinaus verpflichtet, ein Explosionsschutzdokument zu erstellen.Auch die Erstellung eines Brandschutzkon-zeptes ist Teil der Arbeitssicherheit. »Da-bei erstellen wir für Laien einen Fluchtplanund bei den Feuerwehren ist ein Feuer-wehreinsatzplan mit technischen Anga-ben hinterlegt«, sagt der Geschäftsführervon secum. Von der Berufsgenossenschaftund auch von der Baubehörde kommenimmer mehr Auflagen dazu, so dass häufigauch ein Brandschutzkonzept erstellt wer-den muss. Dabei fordert die Politik mehrEigenverantwortung auf der Unterneh-merseite. Nach dem Arbeitsschutzgesetzvon 1996 dürfen sich die Betriebe selbstum den Arbeitsschutz kümmern und müs-sen eine Beurteilung der Arbeitsplätzedurchführen hinsichtlich Unfall- und Ge-fährdungspotenzials. Nach dieser Deregu-lierung der Vorschriften sei fachlich quali-fizierte Beratung mehr denn je erforder-lich. »Wir bekommen immer öfter Hilferu-fe von Firmen, die sich nicht mehr ausken-nen und wir sehen, dass ein höherer Bera-tungsbedarf entstanden ist«, so Müller.

Präventiv arbeiten»Heute arbeitet man präventiv voraus-schauend und handelt nicht erst wenn einUnfall passiert ist. Arbeitsschutz ist heuteein wichtiger betriebswirtschaftlicher Fak-tor geworden. Es gilt, Ausfallzeiten durchkranke oder verletzte Mitarbeiter sowieSachschäden zu minimieren«, sagt Müller.Im Bereich Arbeitssicherheit bietet secumein umfassendes Schulungsprogramm an.»Sicherheitsunterweisungen in Betriebenzu kommunizieren ist uns ein zentralesAnliegen und ein wichtiges Element dersecum-Philosophie«, sagt Ulrich Müller.Nur so könne Arbeitsschutz langfristig er-folgreich sein. Seit 1994 ist Ulrich Müller

dauerhaft bei der Berufsgenossenschaft alsGastdozent tätig und bietet auch eigeneSchulungen im secum-Schulungspro-gramm an. Dazu kommen auch Schulun-gen für Führungskräfte. »Das ist derSchlüssel in jedem Betrieb«, so Müller.»Die Verantwortungsträger gewinnen, istGrundvoraussetzung im Arbeitsschutz«,sagt der Geschäftsführer.

Bei kleinen mittelständischen Betrie-ben seien die Sicherheitsfachkräfte Mäd-chen für alles. Wenn es um Betriebsgrößenmit über 500 Mitarbeitern geht, unterstüt-zen die secum-Mitarbeiter die Arbeits-schutzabteilung punktuell für bestimmteProjekte oder Schulungen. »Da haben Ex-terne eine größere Akzeptanz als interneMitarbeiter«, so Müller. Sabine Fischer

»Wir bekommen immer mehr Hilferufe von Firmen, die sich nichtmehr auskennen …« so Ulrich Müller.

Secum GmbHLindauer Straße 487439 KemptenTelefon (0831) [email protected]üroöffnungszeiten Mo bis Do von 8 bis 17 UhrFr von 8 bis 15 Uhr

BILD

ER: S

ECU

M

Bei Brandschutzübungengeht es mitunter heiß her.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 99

Mit »familybild.de« greift der inno-vative Betrieb aus Lindenbergden Megatrend im Fotobereich

auf: Kunden fotografieren mit ihrer Digi-talkamera, gestalten mittels einer speziel-len Software ein Fotobuch, laden die Da-ten auf die Plattform www.familybild.dehoch und senden den Auftrag ab. Die Bild-daten, die für die Produktion der Foto -bücher online übertragen werden, gehensicher und rasch ans allcop-Labor.

Was haben ein unscheinbares, wenige Zentimeter starkes Glasfaserkabel und derletzte Familienurlaub auf Mallorca gemeinsam? Für den Geschäftsführer der Firmaallcop lautet die Antwort: www.familybild.de. Denn nur mit Hilfe solcher Kabel undder damit verbundenen gigantischen Daten-Übertragungsrate ist es der Linden-berger Firma allcop möglich, ihren Online-Fotobuch- und Geschenkservice in derjetzigen Form anzubieten.

Sagenhafte ÜbertragungsratenDass das tägliche Datenhandling reibungs-los, schnell und zuverlässig funktioniert (allein ca. 1 200 Fotobücher verlassen je-den Tag die Versandabteilung von allcop),dafür sorgt der neue Glasfaser-Anschlussdes regionalen Telekommunikationsanbie-ters M-net, der u. a. eine Niederlassung inKempten besitzt.

»Insgesamt 50 Megabit pro Sekundekönnen jetzt durch unsere Leitungen ra-sen,« freut sich Heiko Mohrmann, Ge-schäftsführer der allcop GmbH & Co. KG.»Die Firma M-net hat uns innerhalb vonnur sechs Wochen auf diesen Stand derTechnik gebracht. Und wenn wir wollen,sind sogar nur durch Umlegen eines Schal-ters 100 Megabit möglich«.

Das 200 Mitarbeiter starke Großlaborallcop hat seine Wurzeln im B2B-Geschäftund betreut rund 2 000 Fachhandelskun-den. Dank kontinuierlicher Investitionenin die neuste Technik und einem hohen

Auf der linken Spur BI

LD: M

NET

100 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Qualitätsanspruch wächst das Unterneh-men stetig.

Im Zuge dieser erfreulichen Entwick-lungen stieß allcop mit den Datenübertra-gungsraten schlichtweg an seine Grenzenund man musste sich um zukunftsfähigeTelekommunikations-Lösungen küm-mern.

Ein starker Partner für den ErfolgBei der Auswahl eines geeigneten Partnersstanden die Beratung und die Serviceleis-tungen des Telekommunikations-Anbie-ters im Vordergrund. Da lag es nahe, sichan den langjährigen Partner M-net zu wen-den. Der lokale Fokus und insgesamt 570Mitarbeiter von M-net garantieren denKunden individuelle Lösungen, kurze Ent-scheidungswege und optimale Betreuungvor Ort.

»Wenn es mal ein Problem gibt, so kön-nen sich unsere Leute Tag und Nacht anihre persönlichen Ansprechpartner bei M-

der Datenautobahn BI

LD: A

LLCO

B

net wenden«, fasst Mohrmann die Vorteilezusammen. »Das ist bei uns absolut ent-scheidend. Wir können uns keine Fehleroder Datenstaus leisten. Gerade bei unse-

M-net Telekommunikations GmbHNiederlassung KemptenWartenseestr. 587435 KemptenTelefon (0831) 9600-0www.m-net.de

rem jüngsten Projekt familybild.de, sind100 %ige Zuverlässigkeit und Qualität ent-scheidend«.

M-net gewährleistet dies mit einemhochmodernen Telekommunikationsnetz,das der Anbieter stetig weiter ausbaut. Sosind die Dienste des Anbieters, die der Ver-braucher vorrangig unter der Marke MaxiDSL kennt, in weiten Teilen des Allgäusverfügbar. Kürzlich hat das Unternehmenzudem bekannt gegeben, dass im erstenHalbjahr 2010 das Industriegebiet Kemp-ten-Ursulasried sowie der Stadtteil Leubaseinen Hochgeschwindigkeits-Internetzu-gang erhalten werden. Dagmar Gard

Unscheinbares Datenkabel mit großer Wirkung. Von links nach rechts: Elke Wohlgenannt (allcop-Marketing), Heiko Mohrmann (allcop-Geschäftsführer), M-net Geschäftskunden-Betreuer Hans-Jürgen Mader.

BILD

: GAR

D

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 101

§§Weihnachten naht und viele Arbeitgeber zahlen an ihre Belegschaft Weihnachtsgeld. Zahlungen, die ein Arbeitgeber aus besonderem Anlass zusätzlich zur monat-lichen Vergütung zahlt, nennt man Sonderzahlungen. Je nach Zweck ihrerGewährung werden sie dann Weihnachtsgratifikation oder Urlaubsgeldgenannt. Die Gewährung derartiger Sonderzahlungen ist nicht auf dieoben benannten Anlässe beschränkt. So hatte das Bundesarbeitsgericht(Urteil vom 18.3.2009, Az.: 10 AZR 289/08) im Jahre 2009 über einejährliche Sonder zahlung zu entscheiden, die der Arbeitgeber an wenigebesonders leistungsstarke und für den Erfolg des Unternehmens besonders verantwortlicheMitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezahlt hatte. Die Zahlung erfolgte jeweils nach demBeschluss der Gesellschafterversammlung über die Feststellung des Geschäftsergebnisses.Die Höhe der Zahlung wurde von der Gesellschafterversammlung Jahr für Jahr festgesetztund belief sich im fünfstelligen Euro-Bereich. Bei dieser Zahlung handelte es sich nicht umeine Tantieme, weil kein direkter vertraglich vereinbarter Zusammenhang zwischen der Höhedes Geschäftserfolges und der Sonderzahlung bestand.

Obwohl von den Arbeitgebern gutgemeint, führte die Gewährungeiner Jahressonderzahlung in den

zurückliegenden Jahrzehnten immer wie-der zu Rechtsstreitigkeiten. Gestritten wur-de zum Beispiel dann, wenn ein Arbeitge-ber von einem Jahr auf das andere dieWeihnachtsgratifikation verringerte odergar ganz aussetzte. Gestritten wurde aberauch über die Verpflichtung zur Rückzah-lung einer Weihnachtsgratifikation, wennein Arbeitnehmer alsbald im neuen Jahraus dem Unternehmern ausschied. Gestrit-ten wurde des weiteren, welche Arbeitneh-mer überhaupt einen Anspruch auf Zah-lung einer Jahressonderzahlung haben, et-wa, wenn ein Arbeitnehmer am 30. No-vember eines Jahres ausscheidet, die Ge-währung der Weihnachtsgratifikation

aber vom Bestand des Arbeitsverhältnis-ses am 1. Dezember abhängig gemachtwird. Dies sind nur einige Beispiele, überdie im Zusammenhang mit der Gewäh-rung einer Jahressonderzahlung gestrittenwurde.

Derartige Streitigkeiten sind für einenArbeitgeber unangenehm. Der nachfol-gende Beitrag beschäftigt sich mit der Fra-ge, inwieweit man bestimmte Streitigkei-ten vermeiden kann, wenn man die Frei-willigkeit der Zahlung einer Jahressonder-zahlung verbindlich regelt.

Vereinbarung der Freiwilligkeit: Blick in den ArbeitsvertragAlle Arbeitgeber, die Sonderzahlungenwie beispielsweise Weihnachts- oder Ur-laubsgeld zahlen, sollten zunächst einen

Gratifikationen sind häufig Anlass zu Streitigkeiten

Die Zahlung der Weihnachtsgratifikation ist freiwillig,

wenn…

102 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

§Blick in den zwischen ihnen und den ein-zelnen Arbeitnehmern bestehenden Ar-beitsvertrag werfen. Findet sich in dem Ar-beitsvertrag eine Regelung, wie die folgen-de, dann ist die Freiwilligkeit gut geregelt:

Die Gewährung von Sonderzuwen-dungen (zum Beispiels Weihnachts- undUrlaubsgeld, 13. Gehalt etc.) durch den Ar-beitgeber erfolgt freiwillig und mit derMaßgabe, dass auch mit einer wiederhol-ten Zahlung kein Rechtsanspruch für dieZukunft begründet wird.

Existiert eine solche Vertragklausel,kann der Arbeitgeber jährlich frei entschei-den, ob und in welcher Höhe er eine Son-derzahlung leistet. Obige Vertragsklausel,welche ein Arbeitgeber in einem Formu-lararbeitsvertrag seines Unternehmensverwendete, war Gegenstand eines Urteilsdes Bundesarbeitsgerichts vom 21.1.2009(Az.: 10 AZR 219/08). Dem Urteil zugrun-de lag ein Sachverhalt, wonach der Arbeit-geber in der Zeit von 1999 bis 2005 mitdem Novembergehalt zusätzlich eineWeihnachtsgratifikation in Höhe eines hal-ben Bruttomonatsgehalts zahlte. Im Kalen-derjahr 2006 zahlte der Arbeitgeber keineWeihnachtsgratifikation mit dem Hinweisauf die schwierige wirtschaftliche Lage desUnternehmens. Ein Arbeitnehmer meintenun, dass der Arbeitgeber aufgrund be-trieblicher Übung verpflichtet gewesen sei,auch für das Jahr 2006 ein Weihnachtsgeldin Höhe eines halben Bruttomonatsgehaltszu zahlen. Dabei argumentierte der Arbeit-nehmer, dass die Freiwilligkeitsklausel imArbeitsvertrag unwirksam sei. Es handelesich hierbei um eine allgemeine Geschäfts-bedingung und diese sei wegen Rechtsver-stoßes unwirksam.

Dem ist das Bundesarbeitsgericht ent-gegen getreten. Eine vertragliche Klausel,wonach der Arbeitgeber Sonderzahlun-gen freiwillig und ohne Rechtsanspruchfür die Zukunft gewährt, sind rechtens. Ei-ne solche Klausel nennt man Freiwillig-

keitsvorbehalt. Ein solcher Freiwilligkeits-vorbehalt kann in einem Arbeitsvertrag ge-regelt sein. Er ist wirksam für die Gewäh-rung von Sonderzahlungen, es sei denn,der Arbeitgeber ist aus anderen Gründen,wie zum Beispiel Tarifvertrag oder Be-triebsvereinbarung, zur Leistung gezwun-gen. Wird ein solcher Freiwilligkeitsvorbe-halt in einem Arbeitsvertrag erklärt, wirddamit wirksam das Entstehen einesRechtsanspruchs des Zuwendungsemp-fängers auf künftige Sonderzahlungen ver-hindert. Der Arbeitgeber kann außer beilaufendem Arbeitsentgelt grundsätzlich ei-nen Rechtsanspruch des Arbeitnehmersauf eine in Aussicht gestellte Sonderzah-lung ausschließen und sich die Entschei-dung vorbehalten, ob und in welcher Höheer künftig Sonderzahlungen gewährt.

Fehlender FreiwilligkeitsvorbehaltExistiert in einem Arbeitsvertrag zwischenArbeitgeber und Arbeitnehmer hingegenkeine vertragliche Regelung hinsichtlichdes Freiwilligkeitsvorbehalts, dann ist Vor-sicht geboten. Der Arbeitgeber läuft Ge-fahr, durch mehrfache Gewährung einerSonderzahlung damit auf Seiten des Ar-beitnehmers einen Anspruch zu erzeugen.

Arbeitgeber gewährt erstmals eine GratifikationHat der Arbeitgeber noch nie eine Sonder-zahlung gewährt, kann er den Freiwillig-keitsvorbehalt auf zwei Arten regeln: Erkann entweder mit dem Arbeitnehmer ei-ne gesonderte Vereinbarung treffen, diezum Beispiel die oben zitierte Formulie-rung enthält. Er kann aber auch zusammenmit der ersten Zahlung dem Arbeitneh-mer schriftlich mitteilen, dass die Zahlungfreiwillig ist und zukünftige Ansprücheausschließt. Diese schriftliche Mitteilungmuss er dann aber auch bei allen zukünfti-gen Sonderzahlungen regelmäßig dem Ar-

beitnehmer zukommen lassen. Tut er dasnicht und gewährt er statt dessen übermehrere Jahre uneingeschränkt Sonderzu-wendungen an seine Arbeitnehmer, dannentsteht aus der vormals freiwilligen Zah-lung nun ein Anspruch des einzelnen Ar-beitnehmers auf Zahlung, und zwar auf-grund betrieblicher Übung.

Gefahr: Betriebliche ÜbungUnter einer betrieblichen Übung wird dieregelmäßige Wiederholung bestimmterVerhaltensweisen des Arbeitgebers ver-standen, aus denen die Arbeitnehmerschließen können, ihnen solle eine Leis-tung oder Vergünstigung auf Dauer ge-währt werden. Dabei gibt es keine allge-mein verbindliche Regel, ab welcher Zahlvon Leistungen der Arbeitnehmer erwar-ten darf, dass er die Leistungen erhält. Al-lerdings ist für jährlich an die gesamte Be-legschaft geleistete Gratifikationen vonSeiten des Bundesarbeitsgerichts die Regelaufgestellt worden, dass eine dreimaligevorbehaltlose Gewährung zur Verbind-lichkeit erstarkt.

Betriebliche Übung führt zum VertragsanspruchDurch eine derartige betriebliche Übungerhält der Arbeitnehmer einen vertragli-chen Anspruch. Ein solcher Anspruch istgenau so stark wie alle anderen Vertrags-ansprüche. So stellte das BAG in seinemUrteil vom 18.3.2009 (Az.: 10 AZR 281/08)ausdrücklich fest, dass ein nach demGrundsatz der betrieblichen Übung ent-standener Rechtsanspruch kein vertragli-cher Anspruch minderer Rechtsbeständig-keit sei. Dies hat nun zur Folge, dass ein sol-cher Vertragsanspruch nicht ohne Weite-res für die Zukunft wieder beseitigt wer-den kann. In der Vergangenheit behalfman sich so, dass man einen durch betrieb-liche Übung entstandenen Anspruch

Regelung im Arbeitsvertrag: »Die Gewährung von Sonderzuwendungen (zumBeispiel Weihnachts- und Urlaubsgeld, 13. Gehalt etc.) durch den Arbeit -geber erfolgt freiwillig und mit der Maßgabe, dass auch mit einer wieder -holten Zahlung kein Rechtsanspruch für die Zukunft begründet wird«.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 103

§

durch eine gegenläufige betrieblicheÜbung wieder rückgängig zu machen ver-suchte. Noch in seinem Urteil vom4.5.1999 (Az.: 10 AZR 290/98) entschieddas Bundesarbeitsgericht, dass eine be-triebliche Übung dadurch geändert wer-den kann, dass ein Arbeitnehmer einerneuen Handhabung über einen Zeitraumvon drei Jahren nicht widerspricht und da-durch eine gegenläufige betrieblicheÜbung entsteht. Zahlte zum Beispiel einArbeitnehmer drei Jahre eine geringereGratifikation und widersprach der Arbeit-nehmer nicht, erstarkte diese Zahlung nunzur betrieblichen Übung.

Änderung der Rechtsprechung des BundesarbeitsgerichtsDiese Rechtssprechung gibt das Bundesar-beitsgericht mit Urteil vom 18.3.2009 (Az.:10 AZR 281/08) auf. Hat ein Arbeitgebereinem Arbeitnehmer jahrelang vorbehalt-los Weihnachtsgeld gezahlt, wird der An-

allerdings eine Hintertür offen. Es verweistnämlich darauf, dass eine widerspruchslo-se Fortsetzung der Tätigkeit durch den Ar-beitnehmer nach einem Änderungsange-bot des Arbeitgebers als stillschweigendeAnnahme der Vertragsänderung ausgelegtwerden kann, wenn diese sich unmittelbarim Arbeitsverhältnis auswirkt. Dies giltnicht, solange deren Folgen nicht hervor-treten. Für den vom Bundesarbeitsgerichtentschiedenen Fall war dieser Hinweisnicht entscheidungserheblich. Der Hin-weis gibt aber einen Ausblick, wie das Bun-desarbeitsgericht in Zukunft derartige Fäl-le zu lösen gedenkt. Wie sich dieser Hin-weis in der Praxis auswirkt, sei an folgen-dem Beispiel verdeutlicht:

Ein Arbeitgeber hat seit dem Jahr 2000bis einschließlich 2008 jährlich eine Weih-nachtsgratifikation in Höhe eines Brutto-monatsgehalts vorbehaltlos bezahlt. Fürdas Jahr 2009 kündigt er nun mittels Be-gleitschreiben an, dass er auch im Jahre

2009 eine Weihnachts-gratifikation in Höhe ei-nes Bruttomonatsge-halts zahlt, aber dieseLeistung freiwillig seiund für die Zukunft kei-nen Anspruch mehrauslöst.

Würde ein Arbeit-geber so reagieren, wä-re sein Verhalten recht-lich irrelevant. Alleinder Hinweis auf die zu-

künftige Freiwilligkeit der Leistung wirktsich nicht unmittelbar im Arbeitsverhält-nis aus. Er zahlt ja 2009 die gleiche Gratifi-kation wie 2008. Das heißt, er bleibt weiterzur Zahlung in bisheriger Höhe verpflich-tet.

Abwandlung des obigen Beispiels: DerArbeitgeber kürzt im Jahr 2009 die Gratifi-kation und erklärt des weiteren einen Frei-willigkeitsvorbehalt.

Eine solche Kürzung der Gratifikationwirkt sich unmittelbar auf das Arbeitsver-hältnis aus. Nimmt ein Arbeitnehmer die-se Kürzung hin, könnte darin eine still-schweigende Zustimmung zur Vertragsän-derung liegen. Ein Urteil des Bundesar-beitsgericht hierzu steht noch aus. Es könn-te sein, dass es dann die stillschweigendeZustimmung des Arbeitnehmers nur aufdie gekürzte Gratifikation beschränkt,nicht aber auch auf den Freiwilligkeitsvor-behalt. Das heißt, der Arbeitgeber mussdann in Zukunft nur noch die gekürzteGratifikation zahlen. Es könnte aber auchsein, dass es die Zustimmung auch auf den

Freiwilligkeitsvorbehalt bezieht. Dann wä-re der Arbeitgeber in Zukunft völlig frei,ob und in welcher Höhe er eine Sonder-zahlung erbringt. Es könnte aber auch sein,dass das Bundesarbeitsgericht eine still-schweigende Zustimmung des Arbeitneh-mers durch bloße Hinnahme der Zahlungdoch noch ablehnt.

FazitEs ist daher allen Arbeitgebern dringendzu raten, in ihre Arbeitsverträge von Hausaus rein zu schreiben, dass die Gewährungeiner Sonderzahlung freiwillig ist und kei-nen Leistungsanspruch für die Zukunft be-gründet. Ist dies noch nicht geschehen,empfiehlt sich eine gesonderte Vereinba-rung. Hingegen ist folgende Formulierungdringend zu vermeiden: Die Gewährungeiner Sonderzahlung ist freiwillig und je-derzeit widerrufbar. Bei einer von Hausaus freiwilligen Leistung entsteht von An-fang an kein Anspruch des Arbeitnehmers.Ist hingegen eine Leistung widerrufbar,dann besteht zunächst einmal ein An-spruch des Arbeitnehmers. Wird dieserAnspruch durch einen nachträglichen Wi-derruf des Arbeitgebers einseitig geändert,ist dies rechtlich nur zulässig, wenn der Wi-derruf zumutbar ist und ein sachlicherGrund besteht. Streit hierüber ist vorpro-grammiert. Auch hier ist Arbeitgeberndringend anzuraten, diese Klausel, wennes irgendwie geht, nachträglich vertraglicheinvernehmlich mit den Arbeitnehmernzu ändern.

Residenzplatz 187435 KemptenTelefon (0831) 26991Telefax (0831) [email protected]

Zugelassen beim Amts- und Land -gericht Kempten, OLG München undBayer. Oberstes Landesgericht

Rechtssanwalt Roland Stemke

In seinem Urteil vom 4.5.1999 (Az.: 10 AZR 290/98) ent-schied das Bundesarbeitsgericht, dass eine betrieb licheÜbung dadurch geändert werden kann, dass ein Arbeitnehmer einer neuen Handhabung über einen Zeitraum von drei Jahren nicht widerspricht und dadurcheine gegenläufige betriebliche Übung entsteht.

spruch des Arbeitnehmers auf Weih-nachtsgeld aus betrieblicher Übung nichtdadurch aufgehoben, dass der Arbeitgeberspäter bei der Leistung des Weihnachtsgel-des erklärt, die Zahlung des Weihnachts-geldes sei eine freiwillige Leistung und be-gründet keinen Rechtsanspruch für die Zu-kunft. Dies gilt auch dann, wenn der Ar-beitnehmer der neuen Handhabung übereinen Zeitraum von drei Jahren hinwegnicht widerspricht. Das bedeutet, dass einArbeitgeber, der durch eine derartige be-triebliche Übung gebunden ist, sich vondieser Bindung nur lösen kann, wenn erentweder mit den Arbeitnehmern eine ge-sonderte Vereinbarung trifft, dass in Zu-kunft eine jährliche Sonderzahlung nurnoch freiwillig und ohne Anspruch für dieZukunft gezahlt wird. Er kann auch eineÄnderungskündigung aussprechen. Fürdie gesonderte Vereinbarung braucht derArbeitgeber die Zustimmung des Arbeit-nehmers, für die Änderungskündigung inder Regel Gründe. Das Bundesarbeitsge-richt lässt in seinem Urteil vom 18.3.2009

104 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Kempten

Interessensgemeinschaft fürgesunde LebensmittelWer sich gesund ernähren möchte,braucht natürliche Lebensmittel. GeorgSedlmaier (63), ehemaliger Mitarbeiterder Firma Feneberg, gründete vor zehnJahren eine Interessensgemeinschaft fürgesunde Lebensmittel, die »IG Für«. Zuden Gründungsmitgliedern gehörte auchder verstorbene LandwirtschaftsministerIgnaz Kiechle. Seit 2009 gibt es eine Grup-pe der IG Für in Kempten. Die weltweit ak-tive Interessensgemeinschaft tritt für vitaleLebensmittel mit natürlichem Genuss-und Geschmackswert ein. Sie unterstütztdie natürliche Vielfalt ohne Agro-Genma-nipulation. Infos unter www.ig-fuer.de.

Allgäu

Wer verdient denn nun an der Milch?Landwirte können von der Milcherzeu-gung alleine heute nicht mehr gut leben.Die gängige Meinung ist: Wären die Ver-braucher bereit, mehr für Milchprodukteauszugeben, ginge es den Bauern besser.Wenn die Antwort so einfach wäre, sagtEmmerich Heilinger, Geschäftsführer derSüddeutschen Butter- und Käsebörse,müsste die EU nicht jemanden beauftra-gen, um den Geldfluss zu prüfen. Fest steht:Bestimmte Prozente aus dem Verkaufs-preis gehen an Handel, Molkerei, Erzeuger,Verpackung, Transport, Abgaben für denGrünen Punkt und Werbekosten. »DieProzentsätze, die der Handel auf Einkaufs-preise aufschlägt, hängen von vielen Fakto-ren ab«, sagt Hannes Feneberg von dergleichnamigen Ladenkette. Bei den Perso-nalkosten etwa rechne ein Discounter fünfProzent dazu, bei Feneberg seien es zwölf.Tatsache ist, dass der Lohn für die AllgäuerBauern innerhalb von zwei Jahren um die

Hälfte geschrumpft ist. Milch ist ein vielgehandeltes Produkt, aber die Marktregelnfür die Zusammensetzung des Preises blei-ben undurchsichtig.

Waltenhofen-Hegge

Wer hat Recht beim Verkehrsunfall?Viele Autofahrer sind nach einem Ver-kehrsunfall unsicher, wie sie sich zu verhal-ten haben. Egal, wer den Unfall verschul-det hat: In fast allen Fällen kann das Autoin der gewünschten Werkstatt repariertwerden. Pech hat, wer einen Kaskovertragmit Werkstattbindung abgeschlossen hat.Er spart zwar im Versicherungsbeitrag,muss sich aber im Schadensfall an die ihmvorgegebene Partnerwerkstatt wenden.Die Abwicklung des Unfallschadens mussaußerdem nicht mit der Versicherung be-sprochen werden. Manchmal ist es sinn-voller, einen unabhängigen Kfz-Sachver-ständigen oder einen Fachanwalt für Ver-kehrsrecht hinzuzuziehen. Darauf weistdie Firma Jörg Karosseriebau aus Walten-hofen hin.

Kempten

Gaspreise bleiben vorübergehend stabil

Das Allgäuer Überlandwerk AÜW alsgrößter regionaler Stromversorger gehtvon einem stabilen Strompreis in dennächsten Monaten aus. »Vorausgesetzt,der Gesetzgeber erhöht vorerst keine Steu-ern«, so Prokurist Jürgen Herrmann. NachPreissenkungen im Herbst rechnen Exper-ten allerdings mit einem Anstieg des Gas-preises nach der Wintersaison 2009/2010.Der Gaspreis ist an Heizöl gekoppelt. DerVerbraucher spürt die Auswirkungen miteiner Zeitverzögerung von sechs Monaten.Derzeit steigen die Kosten für Heizöl wie-der an.

Wirtschafts-Meldungenin Kürze

WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS

Betzigau

Mimatic Zettl investiert 2,5Millionen in neues GebäudeGroßinvestition in ein neues Firmengebäu-de: Mimatic Zettl, Hersteller von Präzisi-ons- und Sonderwerkzeugen, hat mit ih-rem Bauprojekt die Produktionsfläche auf1 500 Quadratmeter verdoppeln können.Der erste Neubau in der 35-jährigen Fir-mengeschichte kostete 2,5 Millionen Euro.Mimatic Zettl beschäftigt weltweit 140Mitarbeiter.

Bad Hindelang

Baumit fährt Produktion ander Ostrach zurückDas Baustoff-Unternehmen Baumit, frü-her Bayosan, will die Produktion am Stand-ort in Bad Hindelang zurückfahren. Der-zeit werden noch rund 25 000 Tonnen Bau-stoffe im Oberallgäuer Werk hergestellt.Das ist rund ein Viertel der maximal mög-lichen Auslastung und dem österrei-chischen Mutterhaus Schmidt IndustrieHolding zu wenig. In Zukunft soll die Hin-delanger Firma eine andere Ausrichtungerhalten. Sie wird als Schulungszentrumgenutzt und als Schaltzentrale der anderenacht deutschen Baumit-Filialen dienen.

BILD

: MIM

ATIC

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 105

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en »Skisport in Kunst und Design«Ein Buch würdigt die Arbeiten von KilianLipp und Hans Fili. Das Skilaufen alsLeistungssport und Kulturphänomenwurde von Anfang an von Objektennamhafter Künstler und Designerbegleitet. Das wird nun in einem neuerschienenen 160 Seiten starkenzweisprachigen Buch mit eindrucks-vollen Beispielen in Wort- und Bilddokumentiert.

Ausgewählt wurden Sportwettbe-werbe seit dem Anfang des20.Jahrhundert. Die Plakate,

Cover, Programmhefte, Flyer, Medaillenund Anstecker sind teilweise von welt-weit bekannten Künstlern wie den Bau-haus Meistern Herbert Bayer und LászlóMoholy-Nagy, dem Zeichner und Illus-trator Walter Trier oder dem Gegen-wartskünstler James Rizzi gestaltet wor-den. Auch zwei Allgäuer wurden mit jeeiner Buchseite be-dacht. Der 1953 gebo-rene Maler Kilian Lippmit dem Motiv einesSkiläufers, welches erbereits 1999 in Öl ge-malt hatte. Im Mittelpunkt sieht der Be-trachter aus leicht erhöhter Perspektiveeine typisierte Figur mit weißem Hemdin einer bläulich- weißen Winterland-schaft, die durch Baumstämme und Blät-ter in einem warmen Beigeton nur ange-deutet ist. Dieses archaisch anmutendeMotiv ist untrennbar mit der BewerbungOberstdorfs um die Nordischen Skiwelt-meisterschaften 2005 verbunden.

Auf Initiative des Organisationskomi-tees und des damaligen BürgermeistersMüller wurde es sogar als Schatzbrief he-rausgegeben, um die Bewerbung finan-ziell zu unterstützen. Die zweite in dem

Buch vorgestellte Arbeit eines Allgäuersbezieht sich auf die aus der Bewerbungresultierenden Veranstaltungskommuni-kation zur Nordischen Ski WM 2005 inOberstdorf.

Der 1964 in Immenstadt geboreneKommunikationsdesigner Hans Fili wirdmit seiner Kommunikationsagentur FILICONCEPT für die Arbeiten zur Ski WMgewürdigt. Sein Konzept: »Menschenwie du und ich geben der Region, in der

Weltmeister gemachtwerden ein sympathi-sches Gesicht und diefantastische Bergweltdes Allgäus bildet dafürdie Kulisse«. Dazu eine

Serie aus Wort-Bildmarken, die sich ausder Kombination eines Emblems und ei-nes Textteils zusammensetzt, wurde ent-sprechend der Veranstaltungen 2004 bis2009 in der Farbigkeit und im Text vari-iert. Die jeweilige Disziplin wird dabeiimmer durch zwei Figuren repräsentiert.Mit wenigen dynamisch gesetzten Lini-en wird zum Beispiel die kraftvolle Ele-ganz der Langläufer skizziert und die Ski-flieger werden in der spektakulären Flug-phase gezeigt, schreibt die Autorin Dr.Karin Rase.

Das Buch ist in der Edition Leipzig erschienen (ISBN 978-3336100-653).

Zwei Allgäuer wurden mit je einer Buchseite bedacht.

Scheidegg

Hackschnitzel-Werk zur Wärmeerzeugung in Betriebgenommen

BioEnergie Allgäu hat eine Großanlage zurWärmeerzeugung in Scheidegg in Betriebgenommen. Das 4,5 Millionen Euro teureHolzhackschnitzel-Heizwerk soll jährlichrund neun Millionen KilowattstundenWärme produzieren. Dazu werden jähr-lich 6 000 Tonnen Hackschnitzel verheizt.Die BioEnergie Allgäu ist ein Gemein-schaftsprojekt der Allgäuer Kraftwerke(AKW), Allgäuer Überlandwerke (AÜW)und des Zweckverbands für Abfallwirt-schaft (ZAK).

BILD

: AÜ

W

Stuttgart/Blaichach

Bosch erwartetUmsatzeinbruch

Der weltgrößte Automobilzuliefe-rer Bosch wird erstmals in seiner Fir-mengeschichte in diesem Jahr Verlus-te schreiben. Bosch-Chef Franz Feh-renbach rechnet mit einem Umsatz-rückgang von rund 15 Prozent, ohnekonkrete Zahlen zu nennen. Nicht ro-sig entwickelte sich die Zahl der Mit-arbeiter: Anfang 2009 waren rund280 000 Mitarbeiter für das Unterneh-men tätig. Rund 10 000 Stellen sollenbis Jahresende vor allem im Auslandgestrichen werden. Im Werk Blai-chach sei die Situation »unverändertstabil«, so eine Sprecherin. Rund3 300 Mitarbeiter sind im Oberallgäu-er Werk beschäftigt. Die meisten vonihnen arbeiten zwei Stunden pro Wo-che weniger. In Kurzarbeit sind rund200 Mitarbeiter.

106 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Das Allgäuer Überlandwerk in Kempten

Kempten

Verbraucher können Von hier-Bioprodukte imInternet zurückverfolgenWer Bioprodukte einkauft, möchte gernewissen, wo und wie diese Produkte herge-stellt werden. Die Firma Feneberg bietetdiese Möglichkeit jetzt per Mausklick an.Und so geht’s: Auf jedem Von-hier-Pro-dukt steht eine Nummer, der sogenannteBio-mit-Gesicht (bgm)-Code. DiesenCode können die Verbraucher unterwww.bio-mit-gesicht.de eingeben. Sofortgelangt man zum Portrait des Betriebes,von dem das Produkt stammt.

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

DIA

NE

von

FU

RST

ENB

ERG

CLOSED©

Salzstraße 29, 87435 Kempten, Tel. 08 31-1 75 04

Kommen Sie dochzu einer unserer Modenschauen am Freitag, den 11. Dezember um 13, 15 oder um 17 Uhr und lassen Sie sich von der neuen Frühjahr/Sommer-Kollektion 2010von Marc Cain begeistern.

Winterkollektion stark reduziert, ein Besuch bei uns lohnt sich immer!

Kempten/Bukarest

Dachser rollt nach Rumänien

Das internationale Logistikunternehmen Dachser wächst weiter in Osteuropa. Das Unter-nehmen mit Hauptsitz in Kempten hat eine Niederlassung in Rumänien gegründet. DieDachser Romania agiert als eigenständige Gesellschaft. Nach Polen, Tschechien, Slowakeiund Ungarn ist Rumänien das fünfte Land im firmeneigenen interkontinentalen Logistik -netzwerk zwischen Ostsee und Adria. Der Logistikdienstleister beschäftigt weltweit 18 375Mitarbeiter. Im Jahr 2008 lag der Gesamtumsatz bei 3,6 Milliarden Euro.

BILD

: DAC

HSE

R

Durach

Allgäuer Holz+Boden hat Grund zu lachen

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Duracher Firma »Allgäuer Holz + Boden«wurde in der neuen Lagerhalle mit rund 400 Gästen ausgelassen gefeiert. Mit Kabarettund Sport sorgten die Organisatoren für Stimmung, die jedoch aufgrund der über-durchschnittlich guten Entwicklung der Geschäftszahlen ohnehin schon positiv war.Denn im Krisenjahr 2009 konnte das Unternehmen sogar einen zweistelligen Um-satz-Zuwachs verbuchen.

Altusried

Besser sehen, besser sitzen: Neuer Glanz für das Theaterkästle AltusriedBesucher des Theaterkästle Altusried sit-zen jetzt auf neuen, dunkelroten Sitzen mitneuem Unterbau. Die Sitzreihen steigenin jeder Reihe nach hinten etwas an, sodass der Zuschauer die Bühne besser se-hen kann. Zusätzlich erhielten die Wändedes Saals einen neuen Anstrich. Insgesamtwendete das Theaterkästle rund 70 000Euro auf. Öffentliche Gelder seien nicht ge-flossen. Statt dessen setzte man auf eineclevere Idee: Für 125 Euro konnte eine Pa-tenschaft für einen Stuhl übernommenwerden. Im Gegenzug wurde dort einSchildchen mit dem Namen des Spendersangebracht.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 107

aus der Ferne zu manipulieren. Für DieterKempf vom Branchenverband Bitkom istdies kein Grund, um das Internet aus demLeben zu verbannen. Vielmehr müsse sichder Nutzer im Internet aufmerksam ver-halten und seinen Rechner richtig ausstat-ten. Zum Beispiel mit Antiviren-Program-men.

Frankfurt

Deutsche Bank fährt wiederMilliardengewinn einFinanzkrise? War da was? Die DeutscheBank hat sich prächtig von der Finanzkriseerholt und Milliardengewinne sprudelnwieder. Im dritten Quartal 2009 erzielteDeutschlands größte Bank rund 1,4 Milli-arden Euro Gewinn. Es war der dritteQuartalsgewinn in Folge. Kürzlich kaufteder Bankenprimus die Vermögensverwal-tung der Privatbank Sal. Oppenheim.Auch im Privatkundengeschäft schrieb dieDeutsche Bank wieder schwarze Zahlen.

Sulzberg

Urlaub auf dem Bauernhofweiterhin gefragtTrotz Wirtschaftskrise machen immermehr Menschen Urlaub auf dem Bauern-hof. Dies stellte der Verein »Mir Allgäuer –Urlaub auf dem Bauernhof« auf seiner Jah-resversammlung in Sulzberg fest. Fürskommende Jahr sind mehr Werbeaktivitä-ten geplant. Im Oberallgäu bietet jedervierte Landwirt Gästezimmer an. Touris-mus bleibt ein wichtiges Zubrot für dieLandwirtschaft.

Kempten

Timo Schneider holt DTM-Titel ins AllgäuTimo Schneider (30) hat zum zweitenMal den Meistertitel bei der DeutschenTourenwagen Masters (DTM) am Ho-ckenheimring verteidigt. Dem Audi-Pi-loten reichte beim letzten Saisonlauf einzweiter Platz, um seinen Triumph vomVorjahr zu wiederholen. Für das Kemp-tener Abt-Sportsline-Team ist der Siegder Höhepunkt der Rennsport-Saison.Hans-Jürgen Abt beschäftigt derzeit180 Mitarbeiter, davon 60 in der Motor-sportabteilung.

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

Westerland

Hoch, höher, am höchsten –Sylt kennt keine KriseDie Kaufpreise für Häuser auf Sylt verdop-peln sich alle zehn Jahre, besagt eine Studieder Deutschen Bank. Selbst die derzeitigeKrise wirkt sich nur minimal auf die Stei-gerungsraten aus. Als Grund für die stetigsteigenden Preise wird das immer knappe-re Angebot auf der Insel genannt. Im ge-fragten Kampen kostet ein QuadratmeterBauland schon über 3 500 Euro. »EineWohnung auf Sylt ist für viele eine Image-frage«, sagt Makler Oliver Densch. Doches gebe zunehmend Kunden, die dem Tru-bel auf Sylt nichts abgewinnen können.Diese würden auf die anderen, ursprüngli-cheren Nordseeinseln ausweichen.

Augsburg

Konjunktur im Oberallgäuund Kempten erholt sich nurlangsamDie Mehrheit der Unternehmen im Ober-allgäu und in Kempten bewertet ihre Ge-schäftslage als befriedigend, jedes fünfteUnternehmen als gut. Insgesamt ist die Be-wertung deutlich besser als im schwäbi-schen Durchschnitt, wie die IHK in einerKonjunkturumfrage ermittelt hat. EineAusnahme ist der Industriebereich. Hierstagniert die Geschäftslage. Insgesamt sindjedoch viele Betriebe seit langem nicht ge-nügend ausgelastet. Als Folge rechnen et-wa ein Viertel der befragten Unternehmenmit einem Personalabbau. Doch positiveSignale aus der Wirtschaft werfen ihreSchatten voraus. Bei der letzten Umfrage

erhofften sich nur vier Prozent der regionalBefragten eine wirtschaftliche Verbesse-rung. Jetzt sind es bereits 23 Prozent. ImGegenzug hat der Anteil der Pessimistenvon 44 auf 26 Prozent abgenommen.

Berlin

Fotos auf Papier auch im digitalen Zeitalter beliebtTrotz Trend zur Digitalfotografie lassenfast 90 Prozent aller weiblichen und 80 Pro-zent der männlichen Besitzer von Digital-kameras ihre Bilder auf Fotopapier dru-cken. Diese Zahlen hat eine Forsa-Studieim Auftrag des Branchenverbandes Bit-kom ermittelt. Insgesamt lassen 33 Millio-nen Bundesbürger Papierabzüge ihrer Di-gitalfotos machen.

Berlin

Kriminelle Machenschaftenund Betrug im Internet wachsenFast 70 Prozent der deutschen Haushaltebesitzen heute einen Computer mit Inter-netzugang. Die Bundesbürger tätigen im-mer mehr Einkäufe und Bankgeschäfte perMausklick. Doch mit sensiblen Daten undPasswörtern gehen viele Internetnutzer zusorglos um, warnt Jörg Ziercke, Chef desBundeskriminalamtes (BKA). Die Betrü-ger werden dabei immer raffinierter undprofessioneller. Dabei seien es nicht mehralleine technikbegeisterte Einzeltäter, son-dern zunehmend Gruppierungen, die ho-he Profite wittern. Neben dem Passwort-klau – Stichwort Phishing – kapern auchimmer mehr Kriminelle Computer, um sie

BILD

: SYL

T M

ARKE

TIN

G

108 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

Schwabmünchen

Sportbekleidungshersteller Schöffel erweist sich als krisenfestÜber dem Geschäft mit Sport und Outdoor-Bekleidung scheint trotz Krise weiterhin dieSonne. Nach einem Rekordergebnis im vergangenen Jahr von 75,5 Millionen Euro Umsatzhofft Schöffel für 2009 auf ähnlich gute Zahlen. Zwar ist das Firmenkundengeschäft zwei-stellig eingebrochen. Doch diese Verluste konnten bislang vom Bereich Outdoor- und Ski-bekleidung aufgefangen werden. Der Familienbetrieb Schöffel beschäftigt am Firmensitzin Schwabmünchen rund 180 Mitarbeiter.

BILD

: SCH

ÖFF

EL

Frankfurt

GfK-Studie: Verbraucher wollen Bio-QualitätVerbraucher wollen zunehmend Lebens-mittel mit Bio-Siegel und aus dem fairenHandel kaufen. Supermärkte und Discoun-ter reagieren auf die steigende Nachfrage.Das Sortiment an Produkten, die ökologi-sche als auch soziale Standards erfüllen,wächst. Kritiker hingegen bemängeln dieEntwicklung als Augenwischerei. Sie for-dern eine umfassende Strategie gegen dieAusbeutung von Mensch und Natur. DieGesellschaft für Konsumforschung (GfK)hat zusammen mit UnternehmensberaterRoland Berger das Thema Unternehmens-verantwortung in diesem Zusammenhanguntersucht. Entscheidend sei für Unter-nehmen, dass sich die wichtigsten Käufer-gruppen durch das ökologische, sozialeund gesellschaftliche Engagement des Her-stellers direkt angesprochen fühlen. Unter-nehmen, die ihre Produkte vor allem regio-nal vertreiben, werden ihre Kunden ehermit einer Spende für den lokalen Kinder-garten überzeugen als mit Aktionen gegenKinderarbeit, so die Studie.

Marktoberdorf

Fendt gut unterwegs bei gedrosseltem Tempo2008 war für Fendt ein höchst erfolgrei-ches Jahr. Insgesamt verkaufte der zumUS-Konzern AGCO gehörende Land-technik-Hersteller 15428 Traktoren – soviele wie nie zuvor. Das dicke Auftrags-polster bescherte den Marktoberdor-fern in den ersten sechs Monaten 2009das beste Halbjahresergebnis der Fir-mengeschichte. Im zweiten Halbjahrwar ein deutlicher Nachfragerückgangzu spüren. Die Produktion läuft trotz-dem gut weiter, man rechnet mit einem»ordentlichen Geschäftsjahr 2009«, soPeter-Josef Paffen, Sprecher der Ge-schäftsführung. Fendt wird in diesemJahr rund 44 Millionen Euro in For-schung und Entwicklung investieren.Wachstumschancen sieht der Konzernvor allem in Asien, aber auch allen ande-ren Regionen der Welt einschließlichWesteuropa. In Marktoberdorf und Bäu-menheim beschäftigt Fendt knapp 3 400Menschen.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 109

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

München

Bayern und Türkei stärkenWirtschaftsbeziehungenFür bayerische Unternehmen ist die Türkeiein wichtiger Handelspartner. TürkischeUnternehmer in Bayern stellen mittlerwei-le einen bedeutenden Beitrag zur Beschäf-tigung und Wertschöpfung im Freistaatdar. Kommendes Jahr wird zudem einebayerische Repräsentanz in Istanbul eröff-nen. Die Türkei wiederum plant ihr erstesBusiness Center auf bayerischem Boden.In Bayern leben rund 230 000 türkischeMitbürger, von denen viele rührige Ge-schäftsleute sind. Im Jahr 2007 exportierteBayern Waren im Wert von zwei Milliar-den Euro in die Türkei.

Ingolstadt

Fahren 2010 mehr Audis als Mercedes?Stimmen die Prognosen einer Studie derUniversität Duisburg-Essen, wird Audi2010 weltweit erstmals mehr Fahrzeugeverkaufen als Mercedes. BMW bleibt un-ter den Premium-Herstellern auch imkommenden Jahr die Nummer eins. Mög-liche Gründe für das Verblassen des Mer-cedes-Sterns: Die Schwaben schöpfen einemögliche Zusammenarbeit mit anderenHerstellern zu wenig aus. Audi hat bessereKarten durch die Zusammenarbeit mitdem VW-Konzern. Deshalb mache Audimehr Gewinn pro verkauftem Fahrzeugals Mercedes. Beim Klimaschutz habeBMW die Nase vorn, so Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.

Poing

Netbooks unterm WeihnachtsbaumSeit rund zwei Jahren gibt es die sogenann-ten Netbooks – abgespeckte Notebooksmit kleinem Display; die preiswertestenModelle sind ab 250 Euro erhältlich. FürMichaela Wurm vom Fachmagazin »Com-puter Reseller News« ist es »gut möglich,dass Netbooks der Renner im Weihnachts-geschäft werden«. Weil die Branche er-kannt habe, »dass hier eine ganz neue Ge-rätekategorie entsteht, springen alle aufden Zug auf.« Laut einer Studie vonwww.displaysearch.com sind bereits22,2 Prozent aller verkauften tragbarenPCs Netbooks.

Cupertino, Kalifornien

Apple wieder höchst profitabel

Der Hersteller von Computern, iPhone und iPod läuft zu Höchstform auf: Apple hatim dritten Quartal die besten Umsatzzahlen seiner Firmengeschichte geschrieben.Noch nie zuvor hatte Apple so viel Mac-Rechner und Handys verkauft. Der Gewinnlag bei 1,7 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjah-resquartal. Insgesamt setzten die Kalifornier 9,9 Milliarden US-Dollar um. Die Aktiekletterte zeitweise auf über 204 US-Dollar. Apple arbeitet bereits an neuen Produkten.Nach Medienangaben soll darunter ein Tablet-Computer mit einem berührungs-empfindlichen Bildschirm sein.

Berlin

Deutschlands Export wächst wieder

Bis zu 10 Prozent sollen die Exporte 2010 wieder wachsen. Diese Prognose stellte derBundesverband für den Groß- und Außenhandel (BGA) für das kommende Jahr. DasExportvolumen soll Waren im Wert von etwa 900 Milliarden Euro umfassen. Diesentspreche dem Niveau von 2006, sagte BGA-Präsident Anton Börner. Das Rennenum den Titel Exportweltmeister 2009 ist noch nicht entschieden. Im ersten Halbjahrlagen Deutschland und China gleichauf.

Füssen

Vorfreude auf Bayerische Landesausstellung 2010

Ab Mai 2010 erwartet Füssen über 100 000 Besucher anlässlich der Landesaustellung »Bay-ern – Italien«. Schon jetzt machen die Verantwortlichen Lust auf die Zeitreise, »die mög-lichst viele Sinne anspricht«, wie Ausstellungschef Rainhard Riepertinger ankündigte. Ermöchte zeigen, dass »Geschichte richtig Spaß machen kann«. Schauplatz in Füssen wirddas Kloster St. Mang werden, welches auf rund 1 500 Quadratmetern die bayerisch-italie-nischen Verbindungen von der Antike bis ins späte 18. Jahrhundert darstellt. Das kulturelleGroßereignis findet vom 21. Mai bis zum 10. Oktober 2010 statt. Schauplätze und Mitver-anstalter sind neben Füssen, die Fuggerstadt Augsburg und das neue Textil- und Industrie-museum im Augsburger Textilviertel.

BILD

: FÜ

SSEN

TO

URI

SMU

S UN

D M

ARKE

TIN

G/P

AULI

CK

110 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

Holzbau Redle

� Zimmerei� Holzhausbau� Fertigbau� Passivhausbau� Altbausanierung� Altbaurestaurierung� zertifizierter

Energiefachbetrieb

Spitalriedstraße 10 · 88299 LeutkirchTelefon (07565) 7156 · Fax (07565) 7166www.holzbau-redle.de

München

»In Farbe!«

Das Jüdische Museum am Münchner Jakobsplatz zeigt bis 24. Januar 2010 eine unge-wöhnliche Bildersammlung. Es handelt sich um 70 Bilder aus einer Sammlung vonFotografien, die der holländische Palästina-Reisende Arie Speelmann um 1926 er-warb. Die handkolorierten Fotografien zeigen Jerusalem, das Landleben, Ansichtenvon Städten und Dörfern in der Region und vermitteln ein faszinierendes Bild des Na-hen Ostens im frühen 20. Jahrhundert.

Wiggensbach

Erfolg für Fotofreunde Wiggensbach

Manuela Prediger von den Fotofreunden Wiggensbach darf sich Deutsche Fotomeis-terin 2009 nennen. Gleich bei ihrer Premieren-Teilnahme an der Deutschen Meister-schaft des deutschen Verbands für Fotografie überzeugte sie mit ihrem Frauen-Por-trät »White«. Damit setzt sich die Erfolgslaufbahn des Allgäuer Fotoclubs fort, derseit Bestehen bereits mit unterschiedlichen Auszeichnungen von sich reden macht(www.fotofreunde-wiggensbach.de).

Kempten

Baupreis Allgäu

»Qualitätsvolles Bauen im Allgäu ist auf einem guten Weg«, lobte Ulms Baubürger-meister Alexander Wetzig bei der Presseverleihung des Baupreises Allgäu 2009. Ins-gesamt fünf Allgäuer Preisträger konnten ihre Ehrungen entgegennehmen. Die Preis-träger waren die Baufritz-»Hausschneiderei« in Erkheim, zwei Wohnhäuser in Kemp-ten und Wiggensbach, ein Mehrfamilienhaus in Memmingen sowie das Büro- undGeschäftsgebäude Fischerstrasse in Kempten, das im Auftrag des Allgäuer Überland-werkes von den »f64 Architekten« gebaut wurde. Ausgelobt wurde die mit 5 000 Eurodotierte Ehrung vom Architekturforum Kempten. Der Jury sei die Entscheidungnicht leicht gefallen, erklärte eine der Preisrichterinnen, es seien »viele interessanteProjekte« eingereicht worden.

Memmingen

Allgäu Airport steigert Angebot um 100 ProzentIm Vergleich zum vergangenen Winter hatder Allgäu Airport Memmingen sein An-gebot für den Winter verdoppelt. Mit denneuen Zielen Stockholm, Oslo und Edin-burgh, Bremen, Kiew und Kattowitz in Po-len wird der Flughafen noch attraktiver.Damit wird der großen Nachfrage auchvon Geschäftsreisenden Rechnung getra-gen. In einer breit angelegten Fluggast-Be-fragung des Mittelstandsinstituts an derHochschule Kempten zeigte sich, dass im-merhin ein Drittel der Inlandflüge den Ge-schäftsreisen zuzuordnen sind.

Wolfertschwenden

Gewerbepark eröffnet

Nach nur sieben Monaten Bauzeit ist derneue Wolfertschwender Innovations- undDienstleistungspark (WiNN) offiziell eröff-net worden. Das dreistöckige Gewerbeob-jekt soll vor allem kleinen Unternehmenund Existenzgründern ideale Bedingun-gen bieten. Die Gewo (Geschäftshaus Wol-fertschwenden), deren Gesellschafter dieGemeinde Wolfertschwenden ist, inves-tierte in das Projekt 4,3 Millionen Euro.Mit dem Verpackungsunternehmen Mul-tivac konnte gleich ein potenter Hauptmie-ter gefunden werden. Weitere Firmen ha-ben bereits zugesagt oder ihr Interesse sig-nalisiert, sich in den 2 700 Quadratmetergroßen Gewerbepark einzumieten.

Herzogenaurach

Adidas-Gruppe: Umsatz geht zurückFür die ersten neun Monate dieses Jahresverzeichnete Adidas einen Umsatz- undGewinneinbruch. Der Sportartikel-Riesebegründet die negative Entwicklung mitniedrigeren Umsatzerlösen in allen Ge-schäftssegmenten. Der währungsbereinig-te Konzernumsatz verringerte sich in denersten neun Monaten 2009 in fast allen Re-gionen der Welt. Auch in Europa meldetAdidas einen Rückgang um acht Prozent.Den Konzernumsatz im dritten Quartaldes laufenden Geschäftsjahres beziffert dieAdidas-Gruppe auf 2,888 Milliarden Euro.Das sind sechs Prozent unter dem Vorjah-resniveau (3,083 Milliarden Euro). Weiter-hin sank laut Adidas in diesem Quartal dasBetriebsergebnis des Konzerns um 29 Pro-zent auf 336 Millionen Euro. 2008 warenes noch 473 Millionen Euro. Jetzt hofft dasUnternehmen auf positive Impulse im Vor-feld der Fußball-Weltmeisterschaft 2010.

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

Augsburg

KUKA baut weiter Stellen abDer Roboter- und Anlagenhersteller KUKA, der 5 900 Menschen beschäftigt,wurde von der Wirtschaftkrise schwer ge-troffen. Vor allem mit dem Verlust wichti-ger Kunden aus der Autoindustrie hatteKUKA zu kämpfen und musste Mitarbei-ter entlassen. Und der Stellenabbau sollfortgeführt werden. Dabei setzt das Unter-nehmen »auf freiwilliges Ausscheiden«,wie Finanzchef Stephan Schulak sagte. Erhoffe, bis zum Jahresende »deutlich über100 Mitarbeiter« für diesen Weg zu gewin-nen. »Das betrifft vor allem den StandortAugsburg.« Wie viele Mitarbeiter letztlichgehen müssten, hänge vom weiteren Ver-lauf des Geschäfts ab, sagte Schulak. »SeitMitte September sehen wir eine Erho-lung.« Er hoffe deshalb, auf betriebsbeding-te Kündigungen verzichten zu können. Füretwas Erleichterung sorgt auch die Kurzar-beit von 300 Mitarbeitern.

Der Allgäuer Gesundheitsführer 2010ist jetzt neu aufgelegt worden. Die Bro-schüre ist ein Gemeinschaftsprojektvon Therapeuten und Anbietern seriö-ser Dienstleistungen und Produkte imalternativen Heilsektor. Von der Körper-schule Allgäu über Heilpraktiker, Pilger-reisen und Lachyoga-Trainer gibt dieBroschüre einen breit gefächerten Über-blick über alternative Wege zur Heilungvon Körper, Seele und Geist. Die handli-che Broschüre liegt in vielen Praxen undApotheken aus. Nähere Informationengibt es unter www.gesundheitsfuehrer-allgaeu.de oder unter der Telefonnum-mer (0 83 34)25 94 83.

Allgäuer Gesundheits führer2010 für alternative Heilmethoden erhältlich

Wiesbaden

Die deutsche Wirtschaft erholt sich weiterPositive Signale vom Statistischen Bundes-amt: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war– preis-, saison- und kalenderbereinigt –im dritten Vierteljahr 2009 um 0,7 Prozenthöher als im Vorquartal. Insbesondere derAnstieg der Exporte und der Investitionenin Ausrüstungen und Bauten sorgten fürdie positive Entwicklung. Vergleicht manjedoch dieses Quartal mit dem 3. Quartaldes letzten Jahres, so sind die Auswirkun-gen der Wirtschaftskrise doch klar erkenn-bar: Das preisbereinigte BIP ging im Ver-gleich zum dritten Quartal 2008 um4,7 Prozent zurück. Die Wirtschaftsleis-tung im dritten Quartal 2009 wurde von40,4 Millionen Erwerbstätigen erbracht,das waren 81 000 Personen oder 0,2 Pro-zent weniger als ein Jahr zuvor.

Fürth

Der Name »Quelle« bleibt Beim Versandhändler Quelle ist endgültigSchluss. Rund 82 Jahre nach der Gründungist das Aus für das zahlungsunfähige Tra-ditionsunternehmen besiegelt. Der Namejedoch lebt weiter. Denn die Namensrech-te des insolventen Fürther Unternehmengehen an das Hamburger Versandhaus Ot-to. Damit darf Otto neben den Quelle-Lo-gos auch die meisten Internet-Adressendes insolventen Versandhauses nutzen.Außerdem kaufte Konkurrent Otto meh-rere Quelle-Standorte in ganz Europa undsicherte sich das Russland-Geschäft vonQuelle. Laut Insolvenzverwalter Klaus Hu-bert Görg bezahlte Otto 65 Millionen Eurofür die Rechte an der Marke »Quelle« unddas Russland-Geschäft des bisherigen Kon-kurrenten.

Frankfurt

Albtraum für Datenschützer –Bewerbungen bei Ebay versteigertBewerbungen unterliegen dem Daten-schutz. Deshalb müssen Unternehmen dieBewerbungsunterlagen zurückgewiesenerKandidaten in der Regel zurücksenden.Mit diesem Vorfall bei Ebay rückte dasThema ins Rampenlicht: Ein FrankfurterUnternehmen verhökerte 500 gebrauchte

112 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Bad Grönenbach

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

Gersthofen/Burtenbach

Humbaur übernimmt Kögel

Die Unternehmensgruppe Humbaur aus Gersthofen wird neue Eigentümerin der insolventen Kögel Fahrzeugwerke aus Burtenbach(Landkreis Günzburg). Von den 763 Beschäftigten will Humbaur etwa zwei Drittel übernehmen. Die gekündigten Mitarbeiter sollen fürsechs Monate in einer Transfergesellschaft aufgefangen werden, heißt es. Obwohl durch die Übernahme 233 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatzverlieren, zeigte sich IG-Metall-Sekretär Günter Frey »mit dem Verlauf der Verkaufsgespräche sehr zufrieden.« Denn die Gewerkschafthabe die Sorge gehabt, dass Kögel nach der Insolvenz vor vier Monaten – der zweiten nach 2004 – nun stillgelegt werde.

Bewerbungsmappen bei Ebay. Ein Schreib-warenhändler ersteigerte die Unterlagenfür zehn Euro – und staunte nicht schlecht.Die Mappen waren noch mit Lebensläufengefüllt, so die Frankfurter Rundschau.

Allgäu

Weniger überschuldet alsvor einem Jahr Die Verschuldung der Deutschen hat imJahr 2009 nicht zugenommen. Diesen er-freulichen Trend kann man auch im Allgäuerkennen: Mit einer Quote von 7,2 Pro-zent sank die Verschuldung in der Regionum 0,45 Prozentpunkte gegenüber demVorjahr. Die niedrigsten Schuldnerquotenweisen Bayern mit 6,72 Prozent, Baden-Württemberg mit 7,11 Prozent und Sach-sen mit 7,96 Prozent auf. Bremen(13,92 Prozent), Berlin (12,16 Prozent) so-wie Sachsen-Anhalt (11,05 Prozent) habenlaut aktueller Statistik die höchste Schuld-ner-Quote. Die gesamte Bundesrepublikkommt zur Zeit auf rund 9,09 Prozent.Exemplarisch für das gesamten Bundesge-

BILD

:

KÖG

L

biet herrscht auch im Allgäu ein Stadt-Land-Gefälle: so sind die auf dem Land le-benden Deutschen deutlich weniger ver-schuldet als die Einwohner in Städten.

München

München ist teures PflasterMünchen ist, was die Mietpreise betrifft,nach wie vor in ganz Deutschland Spitzen-reiter. Mieter in München geben fast 18Prozent ihrer Kaufkraft für die Mietkostenaus (Analyse-Institut Gewos). Die Durch-schnittsmiete von 11,14 Euro pro Monatund Quadratmeter, liegt damit deutlichüber der Miete des Zweitplatzierten,Frankfurt am Main. Am günstigsten sinddie Mieten im oberfränkischen Hof. Dortzahlen Mieter im Schnitt 3,87 Euro proQuadratmeter. Laut Münchener Woh-nungsmarktbarometer sind die Erstbe-zugsmieten für Wohnungen mittlerer Grö-ße nahezu konstant, während die Preisefür kleine und große Wohnungen weiterklettern.

Brüssel

Onlineshops nutzen grenzüberschreitendes Internet noch zu wenigEinkaufen ohne Grenzen und rund umdie Uhr: Im Internet gibt es keine Län-dergrenzen. Dennoch bieten die meis-ten Händler ihre Waren oft nur im ei-genen Land an. Das ist das Ergebnis ei-ner EU-Studie, die Verbraucherschutz-kommissarin Meglena Kuneva kürz-lich in Brüssel vorstellte. Im Auftragder Untersuchung gaben Testkäufer11 000 Bestellungen in anderen Mit-gliedsländern auf. Auf der Einkaufslis-te waren Produkte wie Laptops, DVDs,Mäntel, Hosen und Schuhe. In 61 Pro-zent der Fälle weigerten sich die An-bieter, ihre Ware in einen anderen EU-Staat zu liefern. Oft mangelte es denOnline-Shops an grenzüberschreiten-den Zahlungsmöglichkeiten.

4–2009 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 113

114 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 4–2009

Wellness-Urlaub

gegen Winterblues

Gewonnen:Entspannung pur

Wenn die Tage kürzer werden, es draußen kalt und ungemütlich wird, neigenviele Menschen dazu, sich müde, ausgelaugt und kraftlos zu fühlen. Als erfrischendes Gegenmittel empfehlen wir ein Verwöhnwochenende in einemkomfortablen Wohlfühl-Hotel.

Unsere Leserinnen Marion Keller-Hanischdörfer aus Kempten und Martina Willer-Steiner aus Ronsberg können sich auf einen Entschleunigungs-Urlaub im Balance Resort Ifenblick freuen! Die beiden Frauen nahmen beim Gewinnspiel der letztenAusgabe teil und gewannen jeweils drei Übernachtungen für je zwei Personen. Außer-dem können sie die gesunden Köstlichkeiten der Hotelküche im Rahmen der Genuss -pension genießen.Damit die Entspannung perfekt wird, gibt es ein Aromabad und die Teilnahme einerSinneswanderung sowie eine Nordic Walking Tour in der herrlichen Landschaft rundum Balderschwang dazu. Die Redaktion vom Allgäuer Wirtschaftsmagazin ist sicher, dass diese drei Tage ganzeinfach wunderbar werden! Informationen zum Hotel unter www.balance-resort-ifenblick.de.

VerlagTT VERLAG GmbHSt.-Mang-Platz 2387435 KemptenTelefon (08 31) 96 01 51-0Telefax (08 31) 96 01 [email protected]

Geschäftsführer (gesamtverantwortlich)Thomas Tänzel

RedaktionMaria Anna Weixler-Schürger (08 31) 96 01 51-0Sabine Fischer (08 31) 96 01 51-12

MedienberatungThomas Tänzel(08 31) 96 01 51-10Michael Müller (08 31) 96 01 51-11Günter Wastl(08 31) 96 01 51-12

Druckvorstufe und DruckHolzer Druck und MedienFridolin-Holzer-Straße 22-2488171 Weiler im AllgäuTelefon (0 83 87) 399-0Telefax (0 83 87) 399-33E-Mail [email protected]

Magazin-LayoutBrigitte Weixler

Anzeigen-LayoutComposizione Katrin Rampp

BankverbindungSparkasse AllgäuKonto-Nr. 514 269 406BLZ 733 500 00

Bezugspreis/AbonnementEinzelheft 4,90 Euro»Allgäuer Wirtschaftsmagazin« im Einzelabonnement bei 6 AusgabenInland: 27,90 Euro inkl. VersandAusland: 38,40 Euro inkl. Versand

ISSN 1868-3789

Alle Rechte vorbehalten.© für Layout und Konzept: Maria Anna Weixler-Schürger

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Ge-nehmigung des Verlages. Jahresabbonnementskönnen nur bei Einhaltung der Frist (drei Monatevor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlichbeim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wirdkeine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kenn-zeichnen nicht die Ansicht der Redaktion.

IMPRESSUM 4_2009

WirtschaftsmagazinAllgäuer

WirtschaftsmagazinAllgäuer

Die nächste Ausgabe erscheint am 28. Februar 2010

Freuen Sie sich mit uns auf viele weitere spannende Themen,Menschen und Unternehmen im neuen Jahr.

Ehrensberg 82D-87764 LegauTelefon (08330) 926-0Telefax (08330) 925-50E-Mail [email protected]

ie K

raft

de

s Fa

rbsp

iels Synton

Farblichtsysteme für Wohlbefinden und Gesundheit