Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

144
• Wirtschaft • Branchen-News • Sport und Freizeit • Bad Wörishofen Spezial Wirtschaftsmagazin 5 _ 2010 4,90 Allgäu er

description

Der TT- Verlag veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazins. Mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren pro Erscheinungstermin präsentieren wir Allgäuer Unternehmen aus allen Bereichen der Wirtschaft im bayerischen und württembergischen Allgäu.

Transcript of Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Page 1: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

• Wirtschaft • Branchen-News • Sport und Freizeit • Bad Wörishofen Spezial

Wirtschaftsmagazin

5_20104,90 €Allgäuer

Page 2: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

DIE BIO-MARKEFÜR GESUNDEN GENUSSDIE BIO-MARKEFÜR GESUNDEN GENUSS

FEBIO - GESUNDE LEBENSMITTEL VON AUSGEZEICHNETER QUALITÄT. FEBIO - GESUNDE LEBENSMITTEL VON AUSGEZEICHNETER QUALITÄT.

GESUND...Bio-Spezialisten fallen nicht vom Himmel. Und Bio-Produkte wachsenauch nicht von allein. Unter den Lebensmitteln von Feneberg sind sie das Besondere.

SCHMECKT.Datteln oder Distelöl, Kaffee oder Zaziki, Amaranth oder Rote Linsen,Aprikosenmarmelade oder Schoko-Nuss-Creme – was als Bio-Spezialität wirklich mithalten kann, finden Sie im FeBio-Sortiment von Feneberg.

BIOLOGISCH...Zum Glück wachsen auch außerhalb unserer Region wunderbare,grundgesunde Lebensmittel.

Sie kommen zu Feneberg von Herstellern, die über viele JahreErfahrungen bei der Erzeugung von Bio-Lebensmitteln gesammelthaben.

Durch unsere zusätzlichen eigenen Kontrollen haben wir uns vergewissert: wirklich hervorragende Bio-Qualität, bester Geschmackund rundum wertvoll.

Page 3: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Grenzüberschreiter sind deshalb gefragt. MittelständischeUnternehmen, die wachsen möchten, müssen über den Zaunschauen – um die besten Mitarbeiter zu finden, innovativeProdukte zu entwickeln und letztendlich profitabel wirtschaf -ten zu können. Das Allgäuer Wirtschaftsmagazin stellt findige Unternehmerund spannende Unternehmen, neue Ideen und mutigeVisionen aus dem Großraum Allgäu vom Bodensee bisBuchloe und vom Kleinwalsertal bis Ulm vor. Dass viele All -gäuer Unternehmen schon lange über Grenzen hinweg han -deln, ihre Fußstapfen weltweit hinterlassen und dennoch lokaldenken, beweisen globale Mittelständler wie Steca Elektronikund Rapunzel Naturkost. Für diese Ausgabe haben wir unseingehend in Bad Wörishofen umgeschaut. In unseremSpezial können Sie sich von den vielen Facetten und zukunfts-orientierten Plänen der ehemals als reinen Kurort bekanntenOstallgäuer Stadt überzeugen.Mit unseren Firmenportraits möchten wir einen Einblick in dieGeschichten, Gesichter und Produkte hinter Firmennamengeben und Landkreis übergreifend vorstellen. Denn das isteine Binsenweisheit: Was man kennt, dem vertraut man eher.Vertrauen ist eine Währung, die mindestens so wertvoll ist wieGeld. Das gilt fürs Privatleben genauso wie im Wirtschafts-leben.

Ihre

Edith Rayner(Redaktion)

Mit Vertrauen über Grenzen

Die Nachrichten sind zurzeit erfreulich: Die Konjunktur hatsich erholt, der Export läuft auf Hochtouren und Deutschlandist seit 20 Jahren wieder vereint. Die Grenzzäune, die Ost undWest trennten, sind verschwunden. Doch in den Köpfen der Menschen existieren Grenzen nachwie vor, nicht nur zwischen Ossis und Wessis. Um ein Landverwalten zu können, wird es in kleinere Einheiten eingeteilt.In Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg,Regierungsbezirke wie Schwaben und Oberbayern oder Land -kreise wie das Ober- und Unterallgäu. So sind gefühlte Gren -zen selbst in einer überschaubaren Region wie dem Allgäuentstanden: Wer in Kempten wohnt und arbeitet, erfährt wenigvom wirtschaftlichen und kulturellen Leben in Memmingen –und umgekehrt. Die Westallgäuer orientieren sich traditionellin Richtung Bodensee, die Bad Wörishofener schielen inmanchen Angelegenheiten des täglichen Lebens in RichtungLandsberg. Grenzen, die durch kommunale Verwaltungenentstanden sind und von den klassischen Medien weitest-gehend so übernommen wurden.

WirtschaftsmagazinAllgäuer

BILD

: PRE

SSEB

ÜRO

RAY

NER

, TIT

ELBI

LD: R

APU

NZE

L N

ATU

RKO

ST/D

ORA

DZIL

LO

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 3

Page 4: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

8 BioprodukteMit Bioschokolade und Müsli ist Rapunzel Naturkost

bekannt geworden. Vor 35 Jahren als kleine Land -

kommune gegründet, spielt das Unternehmen aus

Legau heute in der Liga international anerkannter

Naturkostmarken.

12 Stahl- und IndustriebauDass sich Spezialist und Generalist nicht ausschließen,

das beweist die Firma Biedenkapp Stahlbau in Wangen

mit ihren Sparten Stahlbau und Industriebau. Dass sich

Stahl und filigran nicht ausschließen, ebenfalls.

16 CNC-TechnikVor fast genau 20 Jahren hat sich die Firma HMF mit Sitz

in Altusried auf den Bereich CNC-Präzisionszerspanung

spezialisiert. Der Betrieb bearbeitet alle zerspanbaren

Materialien mit modernster Technik.

18 KunststoffverarbeitungMit der Devise »Hochwertige Kunststoffprodukte aus

einer Hand made in Germany« trotzt das Familienunter-

nehmen Allgaier in Nesselwang erfolgreich dem Kon-

kurrenzdruck aus dem In- und Ausland.

20 SolarenergieVor 20 Jahren bewies die Geschäftsführer der Steca Elek-

tronik viel Weitblick und gründete den Geschäftsbe-

reich Steca Solarelektronik. Heute ist der Mittelständler

weiter über das Allgäu hinaus bekannt.

Inhalt24 Büromaschinen und IT-WeltenBei der Kemptener Firma PC Help kommt zusammen,

was zusammengehört. Unternehmen erhalten maßge-

schneiderte Hard- und Softwaresysteme sowie Druck-,

Kopier- und Archivierungslösungen aus einer Hand.

26 Moderne BürokommunikationBei Bürosysteme Allgäu (BSA) in Memmingen und

Kempten will man in punkto Kundennähe, Flexibilität

und Service Maßstäbe setzen. Ziel ist es, Konzepte zu

erstellen, die den Kunden Wettbewerbsvorteile bei der

Produktbeschaffung und im Workflow geben.

28 Unternehmens�ührungEin Vollblutunternehmer namens Stoll und ein Vollblut-

controller namens Bayrhof haben sich zusammengetan

und die Bayrhof Stoll GmbH gegründet. Als »Dienst-

leister für angewandte Unternehmensführung«

beraten sie mittelständische Firmen aus der Region.

32 WäschereiBereits in der vierten Generation wird das mittelständi-

sche Unternehmen Wäscherei Bohnet mit Sitz in Ulm

mit Engagement von der Familie Bohnet betrieben.

Inzwischen ist der Betrieb zu einem hochtechnisierten

Fullservice-Unternehmen herangewachsen.

34 Gastro-Service»Aus Liebe zum Genuss« – dieser Slogan ist Programm

im Hause Gastro-Service Füß in Sonthofen. In den 40

Jahren seit der Gründung des Unternehmens als Fleisch-

großhandel in Burgberg hat sich allerdings vieles verän-

dert. Die Liebe zum Genuss ist geblieben.

WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

38 MietwagenserviceGelassen und komfortabel ans Ziel – mit einem Miet-

wagen, bei dem der Fahrer bereits inklusive ist. So

könnte man die Dienstleistung von Werner Räth

beschreiben, mit der er und sein Maxicar-Team seine

Fahrgäste sicher und komfortabel von A nach B bringen.

41 Adé AU-PlaketteSeit 18 Jahren ist das Ingenieurbüro Klemm immer auf

Achse mit stets prüfendem Blick. Das Thema Haupt-

und Abgasuntersuchung ist einer der Schwerpunkt der

Arbeit der Kaufbeurer Sachverständigen.

44 ErdwärmeSie ist umsonst zu haben und der Umwelt zugewandt.

Steigende Energiepreise und Umweltaspekte tun ein

Übriges. In Deutschland gibt es mittlerweile bereits

300 000 Wärmepumpen. Pionier im süddeutschen

Raum war die Firma BauGrund Süd in Bad Wurzach.

46 ZimmereiEr ist aus Leidenschaft Zimmermann und nun bereits

seit 20 Jahren in der Holzbranche tätig. Vor sechs Jahren

gründete Alfred Merz seine eigene Firma in Buchen-

berg-Albris. Der mittelständische Betrieb deckt die

ganze Bandbreite des Holzhandwerks ab.

48 BaustoffeEine hochmoderne Verkaufs- und Ausstellungshalle mit

Galerie, hochwertig geflieste Bäder und gemütliche

Wohnarrangements: Die BayWa Kempten hat im Sep-

tember ihr neues Baustoff-Kompetenzzentrum in

Betrieb genommen.

4 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 5: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

71 SolarparkÜber den Winter gibt es manches Fahrzeug zu ver-

räumen, das sonst im Hof, vor der Garage oder am

Straßenrand stehen würde. In einem Gewerbegebiet in

Leutkirch ist nun eine Anlage entstanden, die 278 über-

dachte Stellplätze anbietet und dabei auch noch ein

knappes Megawatt Strom liefern soll.

72 VideokonferenzenSo geht Geschäftsreisen im 21. Jahrhundert: Mitar-

beiter, Projektteams und Partner sind überregional und

rund um den Globus vernetzt. Die Firma Scaltel in Wal-

tenhofen ist Allgäuer Vorreiter für professionelle Video-

konferenzsysteme.

74 ArbeitsschutzArbeitsschutz ist bei den meisten Unternehmern ein

geduldetes, doch sicher kein geliebtes Thema. Doch

eigentlich zu unrecht. Denn effektiver Arbeitsschutz

kann Firmen Marktvorteile bringen und sogar ein Füh-

rungsinstrument sein. Die Firma secum ist Spezialist auf

dem Gebiet der Arbeitsschutz-Managementsysteme.

78 Logistik und SpeditionNach der Wirtschaftskrise zieht die Konjunktur in

Deutschland wieder an. Die Firmen freuen sich gerade

vermehrt über volle Auftragsbücher und die Logistiker

über neue Transportaufträge – so auch das Logistikun-

ternehmen Noerpel in Kempten.

81 GeräteautomationEgal ob Steuerung von Heizungs- oder Kälteanlage,

Klimaanlage, Lüftung, Beleuchtung oder Jalousien –

die Hörburger AG in Waltenhofen ist von der Planungs-

phase bis zum schlussendlichen Alltagsbetrieb mit

dabei, wenn es um den Neubau oder die Sanierung von

Gebäuden geht.

84 »Super-Schnee-Land« Neue Lifte, moderne Beschneiung, noch mehr Super-

schnee: Allgäu, Tirol und Kleinwalsertal verwöhnen Ski-

und Snowboard-Fans mit attraktiven Highlights zur

Wintersaison 2010/2011. Außerdem können sich

Wintersportler auch auf eine reibungslose Anreise

freuen: Durch den Ausbau der Fernstraßen A 7, A 96

und B 12 geht’s jetzt noch schneller ins Allgäu.

86 GesundheitSchnell, zuverlässig, kompetent und ortsnah: Dies sind

die Schlagworte, die sich die AOK-Gesundheitskasse auf

ihre Fahnen geschrieben hat. Allein im Allgäu ist die

AOK in 17 Orten für ihre Kunden da. Rund 600 Mitar-

beiter sind hier für die Kunden zuständig.

88 ReiseunternehmenDas Busfahren zählt idealerweise zu einem seiner Hob-

bies. Für den 48-jährigen Wiggensbacher Eugen

Schweighart ist es mehr als Beruf, es ist Berufung. So

leitet er seit 22 Jahren gemeinsam mit seiner Frau Petra

ein erfolgreiches Reiseunternehmen.

90 FirmeneventsEgal, ob Teamförderung oder der Spaß im Vordergrund

stehen sollen, die Profis vom AktivZentrum in Ober-

staufen lassen Firmen-Events zum unvergesslichen

Erlebnis werden. Nach Absprache werden individuelle,

maßgeschneiderte Arrangements �ür �ünf bis 500 Personen geplant, organisiert und betreut.

92 Kultur und NaturAltusried ist bekannt – als Festspielort, natürlich. Als

theaterbesessen, mit Freilichtbühne und Theaterkästle.

Aber auch als eine der größten Gemeinden im Ober-

allgäu, die neben außergewöhnlichem Theater auch

ganz besondere Naturschönheiten und Kulturdenkmale

zu bieten hat.

96 Präsente – Bekenntnis zur RegionWer das Allgäu vernaschen, mit sich tragen oder bis in

seine Tiefen genießen will, für den weiß Gerlinde Hagel-

müller aus Schweineberg Rat. Grußkarten, Schokolade,

Filz, Leinwandbilder und viele weitere Ideen entwickelt

der Kunstverlag Schweineberg als Allgäu-Botschafter

für jeden, dem die Region ans Herz gewachsen ist.

98 Unternehmer im DialogSocial Media? Soziale Netzwerke wie Facebook, Xing

oder Twitter sind aus Beruf und Freizeit kaum mehr

wegzudenken. Nach Statistiken des Branchenver-

bandes Bitkom sind rund 30 Millionen Deutsche in

einem oder mehreren Online-Netzwerken angemeldet.

Wir fragten zwei Allgäuer Unternehmer, wie sie die

Social-Media-Nutzung am Arbeitsplatz regeln.

51 Bad Wörishofen – Kneipp und Golf und mehr …Wer Bad Wörishofen hört, denkt an Urlaub, Gesundheit und Erholung. Seit über 150 Jahren wird hier die

Original-Kneipp-Kur praktiziert, die dem Ort zu überregionaler Bekanntheit verholfen hat.

Doch Bad Wörishofen ist auch für Unternehmen ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Wie das Beispiel des

Baunternehmens Riebel zeigt. Oder die traumhaften Wohnwelten von Holz Kreuzer.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5

Großes Spezial

Page 6: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

99 Theater in KemptenTheaterkunst und Wirtschaftsleben – wie passt das

zusammen? Ein Theater ist niemals ein florierendes

Wirtschaftsunternehmen. Da müssen Gelder aus

anderen Quellen fließen. Dennoch gibt es Berührungs-

punkte zwischen »Kunst und Karriere«, ein Zusammen-

wirken zwischen Bildungsauftrag und finanziellen

Gewinnen, das für beide Seiten, Theater und Unter-

nehmen, Nutzen und Freude verspricht.

100 GeldanlageDie Finanzkrise hat die Kapitalmärkte in den letzten

beiden Jahren kräftig durcheinander –gewirbelt und

das Anlegerverhalten vieler Menschen nachhaltig

beeinflusst. Der Wunsch nach Sicherheit und Verlässlich-

keit bei der Geldanlage ist weiter in den Vordergrund

getreten, so die Experten der Allgäuer Volksbank.

102 ThermographieEnergie clever nutzen ist vor allem in der kalten Jahres-

zeit angesagt. Denn wer möchte schon sein Geld zum

Fenster rausheizen? Um festzustellen, wo Schwach-

stellen und Wärmeverluste am Haus auftreten, führt

das Planungsbüro Roman Beck aus Haldenwang qualifi-

zierte Messungen durch.

104 ITWenn ein weltweit agierender Konzern seine Hard- und

Software aktualisieren und den Datenfluss verbessern

möchte, braucht man Computer-Spezialisten mit Erfah-

rung und Weitblick. Das mehrfach ausgezeichnete IT-

Systemhaus Cancom in Kempten entwickelt hersteller-

unabhängige Lösungen.

110 Mode �ür MännerRichtig warm anziehen heißt die Devise für die nächste

Modesaison: »Dicke Wollpullis aus schönem, flau-

schigen Strick kommen diesen Herbst gut an«, erklärt

Katja Koch-Hail vom gleichnamigen Männermodege-

schäft in Kempten-St.Mang. »Mit Karohemden im

Holzfäller-Stil und dicken Biker-Schuhen ist der rustikal-

derbe Freizeitstil für Männer perfekt.«

115 InsektengitterDas Thema Insektenschutz wird vielfach unterschätzt,

sagt Elrico Hartig von der Firma Allgäuer Insektengitter

in Mauerstetten. Dabei gibt es 325 Varianten, die nicht

nur Schutz vor den lästigen Biestern bieten, sondern

zugleich jede Menge Wohnideen bieten.

116 Federn waschenBettfedernreinigung, individuelle Aufbereitung von

Bettdecken, aber auch professionelle Beratung bei der

Anschaffung eines individuellen Schlafplatzes bietet

das Familienunternehmen Betten Högerle in Oberst-

dorf bereits in der dritten Generation.

121 Netzwerk �ür Tagung und EventDa der anspruchsvolle Kunde heute mehr erwartet als

nur perfekt ausgestattete Tagungsräume und freundli-

chen Service, hat Oberstaufen Business einen neuen

Weg eingeschlagen und fungiert seit 2006 als Netzwerk

zwischen touristischen Partnern in Oberstaufen.

122 Mode �ür Sie und IhnDas Modegeschäft Müllers in der Memminger Maximili-

anstraße erstrahlt nach einer Komplettrenovierung in

diesem Sommer in neuem Glanz. Die Inhaber Karin und

Klaus Müller sind Modemacher mit Leib und Seele. Sie

betreiben insgesamt drei hochwertige Modegeschäfte

für Damen und Herren in der Memminger Innenstadt.

125 Tagungshotel – SchlossrestaurantMitten im württembergischen Allgäu, umgeben von

einem Schlosspark mit jahrhundertealtem Baumbe-

stand, liegt Schloss Neutrauchburg. Das vor zwei Jahren

nach einer Restaurierungsphase wieder eröffnete

Schloss mit Hotel, Restaurant und Tagungsräumen ist

zum Geheimtipp nicht nur bei Allgäuer Gourmets

geworden.

128 Datensicherheit»Nur wer am Ball bleibt, kann heute und morgen im

Wettbewerb bestehen« beschreibt Karl Wölfe, Inhaber

des Wölfle IT-Systemhauses in Dietmannsried die Situa-

tion. Im alltäglichen Geschäftsleben werde heute mehr

als je zuvor auf Innovation, schnelle Reaktionszeiten

und Kundenorientierung Wert gelegt.

131 Profi-TippInsbesondere in mittelständischen Betrieben ist der

Ehepartner des Unternehmers oft zugleich sein enga-

giertester Mitarbeiter. Macht er das aber nicht aus

reiner Gefälligkeit, sondern im Rahmen eine gültigen

Arbeitsvertrags, sind für seine steuerliche Anerkennung

einige Regeln einzuhalten, wie Angele & Kollegen aus

Türkheim berichten.

132 Recht im AlltagIm Jahre 2000 erließ die EU eine Richtlinie zur Festle-

gung eines allgemeinen Rahmens für die Verwirkli-

chung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und

Beruf. Was genau dahinter steckt, erklärt der Kemp-

tener Rechtsanwalt Roland Stemke.

134 Wirtschafts-Meldungen in Kürze

142 Impressum

6 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 7: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Elegant zurückhaltend. Auch beim Preis.

Hinter dem eleganten Äußeren von Art SL versteckt sich alles für perfekten Fernsehgenuss. Ebenfalls inklusive: 300 Euro Preisvorteil bei Modellen bis 37 Zoll, ab 42 Zoll sogar 400 Euro.

Loewe Art SL jetzt mit bis zu 400 Euro Preisvorteil.1

1 Gültig bei teilnehmenden Loewe Fachhändlern in Deutschland/Österreich. Solange der Vorrat reicht. Preisvorteil variiert je nach Produkt und wird beim Kauf verrechnet. Barauszahlung nicht möglich.

KrausEURONICS Kraus | 87435 Kempten | T 0831 9605606 | [email protected] | www.euronics-kraus.de | Wir sind für Sie da: Montag – Freitag 9.00 – 18.00 Uhr | Samstag 9.00 – 13.00 Uhr

1 Solange der Vorrat reicht. Preisvorteil variiert je nach Produkt und wird beim Kauf verrechnet. Barauszahlung nicht möglich.

Page 8: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Bio aus ÜberzeugungMit Bioschokolade und Müsli ist Rapunzel Naturkost bekanntgeworden. Vor 35 Jahren als kleine Landkommune gegründet, spieltdas Unternehmen aus Legau im Unterallgäu heute in der Liga inter -national anerkannter Naturkostmarken. Firmengründer JosephWilhelm und Jennifer Vermeulen sind Bio-Pioniere der ersten Stunde.Vor über 20 Jahre gründeten sie das für die Branche wegweisendeProjekt »Hand-in-Hand«. 1998 rief Wilhelm den One-World-Award insLeben, um positives globales Handeln zu würdigen.

Mit etwa 300 Mitarbeitern produ-ziert und vertreibt Rapunzel überca. 450 Bioprodukte wie Schoko-

lade, Müsli, Speiseöle oder Trocken-früchte. Eine Müslimischung aus rein bio-logischen Zutaten war das erste Rapunzel-Produkt. Die ursprüngliche Badewannezum Mischen ist mittlerweile einermodernen Abfüll- und Verpackungsma-schine gewichen.

1987 brachte Rapunzel die weltweiterste Bioschokolade auf den Markt. Dafürreiste Joseph Wilhelm Mitte der 1980erJahre nach Bolivien und überzeugte dieKakao-Bauern der Kooperative El Ceibovon den Vorteilen des Bioanbaus. Damit

legte Wilhelm auch gleichzeitig denGrundstein für seine Initiative »Hand inHand«. Diese verknüpft die Ziele der öko-logischen Landwirtschaft mit denen desfairen Handels. »Ökologische Nachhaltig-keit braucht immer auch ökonomischeund soziale Nachhaltigkeit«, ist Joseph Wil-helm überzeugt.

Hand-in-Hand für fairen HandelFairer Handel bedeutet bei Rapunzel, dassdie Rohwaren ohne Zwischenhändlerdirekt von den Herstellern abgenommenwerden. Damit ein Lieferant das Hand-in-Hand-Gütesiegel von Rapunzel be -kommen kann, muss er Kriterien wie öko-

8 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 9: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Bio

logischen Anbau, die soziale Absicherungseiner Mitarbeiter, die Ablehnung von Kin-derarbeit und politische Unabhängigkeiterfüllen. Im Gegenzug garantiert Rapunzelunter anderem langfristige Handelsbezie-hungen und faire Produktpreise. Heute lie-fern Bauern weltweit aus 14 Hand-in-Hand-Projekten die unterschiedlichstenRohstoffe von Kakao über Mangos bis hinzu Rohrzucker. »Eine vertrauensvolleZusammenarbeit über viele Jahre, stän-diger Austausch und persönliche Besuchegarantieren eine gleichbleibend hohe Qua-lität der Produkte«, unterstreicht JosephWilhelm. Unter Verwaltung der Deut-schen Umwelthilfe gründete Rapunzel1998 den Hand-in-Hand-Fonds. Im

Rahmen des Fonds werden soziale undökologische Projekte vorzugsweise in denAnbauländern der Hand-in-Hand-Partnergefördert. So unterstützt der Fonds in Tan-sania eine Schule, die den Mädchen injener armen Region den Schulbesuchermöglicht.

One World Award für weltweites MiteinanderRapunzel bezieht viele seiner Rohstoffeweltweit, und auch die Absatzmärkte sindGlobus umspannend. Für einen ökolo-gisch geprägten Menschen wie Joseph Wil-helm ist Globalisierung deshalb ein großesThema: »Uns geht es so gut, weil unsereGesellschaft von der Globalisierung profi-

»Ökologische Nachhaltigkeit braucht immer auch ökonomische und soziale Nachhaltigkeit.«

Rund 20000 Besucher feierten dieses Jahr mit Rapunzel ein fröhliches und stimmungsvolles Eine-Welt-Festival.

Im Beisein von über 700 geladenen Gästen aus aller Welt wurden die Preisträger des 2. Internationalen One World Awards (OWA) geehrt. Die OWA-Statue und ein Scheck in Höhe von 25000 Euro gingen an Dr. Hans Rudolf Herren, Gründer der Stiftung Biovision in der Schweiz und Bio-Bäuerin Rachel Agola aus Kenia.

BILD

: RAP

UN

ZEL

NAT

URK

OST

/DO

RADZ

ILLO

BILD

: RAP

UN

ZEL

NAT

URK

OST

/DO

RADZ

ILLO

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 9

Page 10: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

BioZahlreiche Fenster, ein weitläufigerRaum mit einigen Kunstexponaten ausStein und Metall und ein aufgeräumterSchreibtisch aus hochpoliertem blauemGranit: Das Büro von Joseph Wilhelm inLegau fühlt sich nach viel Freiraum an.

Allgäuer Wirtschaftmagazin (AWM): Die Firma Rapunzel ist in 35 Jahrenlangsam, aber stetig gewachsen. Wiewürden Sie Ihr Unternehmen heutebeschreiben?Joseph Wilhelm: Rapunzel bezieht über100 Rohstoffe von Bolivien bis Indien, wirsind weltweit tätig und die ganze Welt istverflochten. Ich würde sagen, Rapunzel istkomplex geworden, auch wenn es vonaußen so einfach aussieht. Trotzdem, esmacht immer noch Spass.

AWM: War Ihr Firmenstandort schonimmer in Legau?Wilhelm: 1975 haben wir in Augsburgangefangen. Dann ergab sich die Gelegen-heit, die leerstehenden Milchwerke Legau1985 zu kaufen, und hier sind wir bis heutegeblieben. Mit wachsendem Platzbedarfkonnten wir uns im Lauf der Jahre immerweiter ausbreiten. So konnten wir jetzt einsunserer neusten Projekte umsetzen, einenSolar-Carport mit über 2 500 Quadratme-tern, vermutlich dem größten weltweit … AWM: … ein Solar-Carport? Was ist das?Wilhelm: Die Idee ist, dass unsere Mitar-beiter zukünftig mit Elektroautos zurArbeit fahren und tagsüber ihre Autos anden Stromtank-Stationen am Carport auf-laden. 200 Autos können so gleichzeitigaufgeladen werden. Das ganze Projekt istallerdings noch Zukunftsmusik, denn

noch hat keiner unserer Mitarbeiter einElektroauto. AWM: Es scheint, dass Ihnen selbst nachmehreren Jahrzehnten die Ideen immernoch nicht ausgehen!Wilhelm: Ja, das ist das Schöne an meinerArbeit. Trotzdem, ich hinterfrage michselber immer wieder um festzustellen, obich noch der Richtige im Geschäft bin.Ohne Begeisterung und Motivation gehtsnicht. Deshalb nehme ich mir auch gele-gentlich mal eine längere Auszeit – was ichübrigens auch bei meinem Mitarbeiternfördere. So verabschiedete ich mich 2006für viereinhalb Monate … AWM: … Sie sind den Jakobsweggegangen …Wilhelm: Richtig, und habe noch eineWeltreise drangehängt. Diese Zeit warwichtig. Sie gab mir den Freiraum zu

»Die Realität ist oft besser als mein Vorstellungsvermögen«

Im neu eröffneten Museum können Besucher mit allen fünf Sinnen

Rapunzel-Produkte und deren Rohstoffe erfahren.

Im Gespräch mit

Joseph Wilhelm, Gründer und Vorstand Rapunzel Naturkost

Friedliche Aktion für einegentechnikfreie WeltGetrieben von der Vision einer gen-technikfreien Welt, startete JosephWilhelm 2007 und 2009 die Aktion»Genfrei gehen«. Auf dem erstenfriedvollen Marsch für eine gen-technikfreie Zukunft von Lübecknach Lindau begleiteten ihn insge-samt über 4000 Menschen.Nähere Infos unter www.genfrei-gehen.de.

Firmengründer Joseph Wilhelm zeigt stolzsein selbstgebackenes Brot.

Die Dächer auf dem Rapunzel- Firmengelände in Legau sind fast durchwegmit Solarmodulen bestückt.

10 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 11: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

erspüren, dass das, was ich tue, auch wirk-lich meins ist. Danach konnte ich michwieder mit Hingabe und Begeisterungmeinen Aufgaben bei Rapunzel widmen!AWM: Pläne und Zahlen gehören zumtäglichen Brot in einem Unternehmendieser Größe. Der Jahresumsatz betrug2009 107 Millionen Euro. Wie wichtigsind Umsatz- und Zielzahlen für Sie?Wilhelm: Man macht zwar viel Planungund jongliert mit Zahlen, aber hat mandenn tatsächlich Einfluss auf die Unterneh-mensentwicklung? Ich bin der Meinung,Hingabe und Begeisterung sind mindes-tens genauso wichtig. Der Weg ist das Ziel,ein gutes Geschäftsergebnis ist ein posi-tives Nebenprodukt.AWM: Als Geschäftsführer braucht mandoch auch eine Vision, oder?Wilhelm: Fantasie und Vorstellungsver-mögen sind auf jeden Fall wichtig, um dasZiel im Auge zu behalten. Man muss aberimmer schauen, ob der eingeschlageneWeg noch der richtige ist. Fleiß, Glück undVorstellungsvermögen sind die Wegbe-gleiter! Ich bin immer wieder überrascht,dass die Realität besser ist als mein Vorstel-lungsvermögen.AWM: Wie schaffen Sie es, dass alleMitarbeiter an einem Strang ziehen?Wilhelm: Sie sprechen von CorporateIdentity? Corporate Identity kannst dunicht kaufen, man muss es selber leben

und als Führungsperson authentisch sein.Denn die Mitarbeiter haben eine sensibleWahrnehmung dafür. AWM: Als Gründer und Geschäftsführervon Rapunzel, der von der Stunde Nulldabei war, können solche Werte sichernoch leichter vermittelt werden. AndereUnternehmen müssen sich ihre Managervon außen holen …Wilhelm: … und da fangen die Problemean: Wenn Unternehmen seelenlos werden,steigt der Marketingaufwand. Wir setzenauf eine breite Führungsstruktur. Wirleben unsere Werte wie Nachhaltigkeit,Ökologie und fairen Handel, und das färbtauf das Unternehmen ab. Solche Werte för-dern wir auch bei unseren Mitarbeitern. AWM: Wie schwierig ist es für Sie, in Legau die richtigen Mitarbeiter zufinden?Wilhelm: 2009 haben wir 1 400 Bewer-bungen aus ganz Deutschland erhalten!Unser Unternehmen hat wohl eine großeStrahlkraft. Die Sehnsucht nach Wertenund Inhalten ist bei vielen Menschenanscheinend groß. AWM: Rapunzel ist also gut aufgestelltfür die Zukunft. Wo sehen Sie das Unternehmen in fünf Jahren?Wilhelm: Grundsätzlich ist der Biomarktnoch lange nicht gesättigt, der Marktanteilvon Bio-Lebensmitteln liegt erst bei dreibis fünf Prozent. Die Nachfrage wird

weiter steigen, denn die Menschen sindauf der Suche nach dem Echten undmöchten die Umwelt schonen. Menschenhaben die Möglichkeit, bewusst ihre Wahlzu treffen. Mir gehts gelegentlich fast zulangsam. Manchmal braucht es einfachseine Zeit, bis man belohnt wird. Wirsetzen auch in Zukunft auf Glaubwürdig-keit und Ehrlichkeit, denn Verbraucherund Kunden haben ein feines Gespür.

»Nichts ist so beständig wie die Veränderung«.

RAPUNZEL NATURKOSTRapunzelstraße 1 87764 LegauTelefon (08330) 529-0Telefax (08330) 529-1678www.rapunzel.de

tieren« ist der Firmenvorstand überzeugt.Um dem Thema »Globales Handeln« einepositive Ausrichtung zu geben, rief Wil-helm den »One World Award« ins Leben.Der weltweit ausgeschriebene Preis unterder Schirmherrschaft des Dachverbandesder weltweiten Bio-LandbaubewegungIFOAM (International Federation ofOrganic Agriculture Movements) sollMenschen und Initiativen für ihr Engage-ment um eine faire Globalisierung wür-digen. Im September 2010 wurde der Preiszum zweiten Mal an eine Initiative inKenia verliehen.

Rapunzel-Museum in LegauMit seinen 56 Jahren ist Joseph Wilhelmimmer noch voller Tatendrang. So eröff-nete Rapunzel unlängst in Legau einMuseum, das auch als Informationszen-trum gedacht ist: Nicht nur sind dort Uten-

silien aus der Rapunzel-Gründerzeit zufinden. Ansprechend multimedial aufbe-reitet, erfährt der Besucher interessanteFakten zum Beispiel über die Länder, indenen Rapunzel aktiv ist. Mit allen fünfSinnen können die Rapunzel-Produkteund deren Rohstoffe erfahren werden.

Beim Gang übers Firmengelände wirddeutlich: Auch nach 35 Jahren ist Rapunzelnoch im besten Wachstumsalter. Erst kürz-lich eröffnete das Unternehmen ein Kino,das als moderner Holzkubus in ökologi-scher Bauweise errichtet wurde. Die Zeitsteht also nicht still in Legau. Ganz nachdem Lieblingsspruch des Rapunzel-Grün-

ders Joseph Wilhelm: »Nichts ist sobeständig wie die Veränderung.« Der Satzist gut sichtbar in einen Carrara-Steinblockgemeißelt, der im Hof neben dem Firmen-eingang steht. Edith Rayner

BILD

ER: R

APU

NZE

L N

ATU

RKO

ST

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 11

Page 12: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

EIN GENERALISTMIT HANG ZUM INDIVIDUELLEN

Dass sich Spezialist und Generalist nichtausschließen, das beweist die Firma BiedenkappStahlbau in Wangen mit ihren Sparten Stahlbau undIndustriebau. Dass sich Stahl und filigran nichtausschließen, ebenfalls.

BILD

ER: B

ARBA

RA R

AU 1

, BI

EDEN

KAPP

6

12 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 13: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Baumwipfel und Stahlbau habengemeinsam, dass sie elementar sind,ohne für gewöhnlich aus der Nähe

in Augenschein genommen zu werden.Beim Industriebau, wie ihn die Firma Bie-denkapp macht, wird auch Stahl zu einemsichtbaren und auffälligen architektoni-schen Element. Und beim Baumwipfel-pfad in Scheidegg, den es ohne die FirmaBiedenkapp Stahlbau aus Wangen nichtgäbe, gehen Baumwipfel und Stahl gar eineSymbiose ein. »Es war eine große Heraus-forderung, in der Natur zu bauen«, sagtGeschäftsführer Klaus Biedenkapp. 500Tonnen Stahl, drei Kilometer Seile und70 000 Schrauben wurden verbaut undentstanden ist ein schwindelerregendesKonstrukt, das in Höhe der Baumwipfeldurch den Wald führt. Die Stege wurden

über eine Tragseilkonstruktion abgehängt.Ende Oktober ist die Eröffnung. Diesersogenannte »Skywalk« ist eines der spekta-kulären Projekte, die die Stahlbaufirma allepaar Jahre meistert. »Alle Jahre ein tollesProjekt«, lacht Daniel Höfler, der LeiterIndustriebau.

Mit der Schmiede des Großvaters vonKlaus Biedenkapp hat es 1945 in Emmel-hofen bei Kißlegg angefangen. 1958 ist dieSchmiede nach Wangen umgezogen undder Vater des heutigen Firmenchefs stieg1962 als Schlossermeister mit ein.»Stahlbau war das Steckenpferd meinesVaters«, erzählt Biedenkapp. Das entwi-ckelte sich stetig weiter und 1980 zog manan den jetzigen Standort. Seither wurdeder Betrieb kontinuierlich vergrößert,Stahlbau, Fertigungsservice und Indus-

triebau sind die drei Sparten. Im Stahlbauhat sich die Firma besonders mit einempublicityträchtigen Projekt über Bran-chengrenzen hinaus einen Namengemacht: Das Tragwerk des Bühnenbildesfür »Tosca« auf der Seebühne der Bre-genzer Festspiele stammt von Biedenkapp.400 Tonnen Stahl sorgten für ein spekta-kuläres kippbares Auge. Fast schon filigranwirkt die Tragkonstruktion der ThermeWörishofen, die neue Isnyer Rainsport-halle enthält ebenso eine Stahlkonstruk-tion wie der Erweiterungsbau des Innsbru-cker Rathauses. Biedenkapp hat imStahlbau hohe Stammkundschaft, bietetsowohl individuelle Lösungen an, plantund baut allerdings auch gesamte Objekte.»Da wurde dann immer wieder derWunsch, ›könntet ihr nicht noch mehr

»Wir konzipieren im Industriebaueine wirtschaftliche Lösung, gehendabei auf die Wünsche der Kunden ein.«

Daniel Höfler (li.) und Klaus Biedenkapp.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 13

Page 14: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

machen‹ an uns herangetragen«, berichtetDaniel Höfler. Biedenkapp konnte und soentstand neben dem klassischen Stahlbauder Bereich Industriebau. »Als qualifi-zierter Generalist«, sagt Klaus Biedenkapp.»Mit einem rundum-sorglos-Paket«, wie esDaniel Höfler nennt. Seit April 2010 ist der

»Die Projekte sind nicht von der Stange.«

Firmengebäude Biedenkapp.

Industriebau, der schlüsselfertig Objekteplant und baut, eine eigenständige Firmaam selben Standort. Dass heuer schon vierAufträge mit einem Volumen von 7,5 Mil-lionen Euro gestemmt wurden, lässt ahnen,wie groß der Bedarf für Industriebau istund wie sehr die Auftraggeber Biedenkappvertrauen. »Es lässt sich gut an«, stellt derFirmenchef fest.

»Wir konzipieren im Industriebau einewirtschaftliche Lösung, gehen dabei aufdie Wünsche der Kunden ein«, erklärtKlaus Biedenkapp. Die individuellenBedürfnisse würden erfasst und daraus einwirtschaftliches Objekt entwickelt. Dabeilegen sie auch großen Wert auf Individua-lität, »die Projekte sind nicht von derStange.« Keine Konstruktion wurde bisherzweimal gemacht. Für das Hugo BossCompetence Center im schweizerischenColdrerio bekam Biedenkapp den Archi-tekturpreis »Prix Acier«, den das Stahlbau-zentrum Schweiz alle zwei Jahre vergibt.Der Neubau von Jagdwaffen Blaser in Isnyist ebenso von Biedenkapp wie eine För-derbrücke bei Liebherr in Ochsenhausen

14 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 15: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

oder der Neubau der Pumpenfabrik inWangen. Bei Azur Solar am neuenStandort in Leutkirch war Biedenkapp beiProduktionshalle und Verwaltungsge-bäude »Generalübernehmer« – diesenBegriff zieht er dem Generalunternehmervor. Auch für die neue Eissporthalle inLindau, die Ende Oktober eingeweiht wird,zeichnet Biedenkapp für den gesamtenBau verantwortlich. Die gesamte Planung,mit einem hohen Anteil an Ingenieursleis-tung und die Fertigung erfolgen amStandort Wangen. Tätig ist man in derRegion und auch die Nachunternehmerwerden bewusst aus der Region gewählt.

»Wir sind auch im Bereich Fertigungs-service stark«, möchte Klaus Biedenkapp

nicht unerwähnt lassen. Brennen, bohren,stanzen, eben alles was zu einem schnellen,leistungsstarken und schlagkräftigen Ferti-gungsservice gehört, wird von BiedenkappStahlbau auch als Zulieferer von Maschi-nenbaufirmen, angeboten. Fertigung vonSonderteilen und die Lösung für ganz spe-zielle Anforderungen sind selbstverständ-lich.

Um in allen Bereichen noch effektiverzu werden, wurden in den letzten beidenJahren 3,5 Millionen Euro in Gebäude undMaschinen investiert. Biedenkapp hat mitseinen 60 Mitarbeitern noch viel vor.

Eines aber ist ihm dabei sehr wichtig:»Die Wertschöpfung soll in der Regionbleiben.« Barbara Rau

Biedenkapp Stahlbau GmbHBiedenkapp Industriebau GmbHPettermandstraße 2488239 Wangen im AllgäuTelefon (07522) 9702-0Telefax (07522) 9702-88www.biedenkapp-stahlbau.dewww.biedenkapp-industriebau.de

»Es lässt sich gut an.«

Peter Sauter, Uwe Störmer, Matthias Kloppstein, Bernd Sauter, Klaus Biedenkapp, Dirk Schulte und Daniel Höfler (v. li.).

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 15

Page 16: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Klein aber Oho

Die Philosophie eines Unternehmens ist das Fundament für den Erfolg. Erst das »Wir-Gefühl« und die »gemeinsame Sache« einen Plan erfolgreich

umzusetzen ist schließlich für jedes Unternehmen das Wichtigste, um auch dauerhaftbestehen zu können. Die Firma HMF mit Sitz in Altusried gehört zu den mittelständischen

Unternehmen im Allgäu, die sich genau diesen Leitsätzen verpflichtet fühlt. Vor fastgenau zwanzig Jahren hat sich der Betrieb auf den Bereich CNC Präzisionszerspanung

spezialisiert. Der Betrieb bearbeitet alle zerspanbaren Materialien mit modernster CNC-Technik. Werkstoffe wie Edelstahl, Aluminium und Messing ebenso wie Kupfer,

Bronze und Kunststoffe sind bei HMF in guten Händen.

Nach Auffassung des Geschäftsfüh-rers Hans-Jürgen Heruth beruhtsein Firmenerfolg auf seinen Mitar-

beitern. In schwierigen Zeiten standendiese stets zum Unternehmen und habendurch ihre Einsatzbereitschaft den Betriebunterstützt. Mit vereinten Kräften trotzteman so auch der Wirtschaftskrise. »Wirt-schaftlich gesehen war das Jahr 2009 einschwieriges Jahr. Dennoch ist die Krise anuns ohne Spuren vorbeigegangen«, sagtHeruth zufrieden.

Für den Firmenchef ist ein gutesBetriebsklima unabdingbar. Die lockereArt des Unternehmers gepaart mit der

nötigen Portion Ernsthaftigkeit, dasschätzen die Mitarbeiter wohl an ihremChef: »Einer meiner Mitarbeiter begleitetmich jetzt bereits seit 16 Jahren«, sagtHeruth glücklich und ist überzeugt:»Meine Mitarbeiter sind motiviert undziehen daher an einem Strang. Sie sorgenso für einen stabilen Firmenerfolg, dasspüren im Umkehrschluss auch unsereKunden«.

Aber nicht nur die motivierten Mitar-beiter entscheiden über den Erfolg derFirma HMF.

Innovative Ideen und ein gutes Pro-dukt sind ebenfalls ausschlaggebend und

BILD

ER: M

ICH

A W

OLF

SON

16 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 17: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

wie der Unternehmer ein bisschen ver-legen zugibt: »Irgendwie habe ich auchimmer das nötige Quäntchen Glück undMut bei mir gehabt«, so Heruth. Hans-Jürgen Heruth gründete 1990 mitseinem damaligen Kompagnon sein Unter-

nehmen in einer alten Autorwerkstatt inFriesenhofen bei Leutkrich. Mit seinemGeschäftspartner baute Hans-JürgenHeruth die kleine Firma nach und nach auf.Auf die Frage mit welcher Vision er diesgetan habe antwortet der sympathischeChef: »Gar keine- Nie hätte ich jemalsgedacht, dass ich Angestellte haben werde.Denn, wir hatten Anfangs gar keineAhnung wo es hingehen sollte. Fakt war:Wir waren frustriert über die damaligeArbeitsmarktsituation. Wir haben allesgemacht was an Aufträgen da war – zuZweit in zwei Schichten, » erinnert sich

Heruth. »So schafften wir es uns in derBranche einen guten Namen zu erar-beiten.«

Durch das enorme Engagement liefendie Geschäfte gut an. So mussten die Fir-mengründer bereits drei Jahre nach derGründung einen ersten Angestellten ein-stellen um die vielen Aufträge zu bewäl-tigen. Heute beschäftigt Hans-JürgenHeruth als alleiniger Geschäftsführersieben Mitarbeiter im Unternehmen.Die Firma HMF fertigt Teile von äußersterPräzision und genau nach technischer Vor-

gabe der Kunden. Inzwischen hat sich derBetrieb auf die Produktion von komplexenTeilen für anspruchsvolle und hochsen-sible Bereiche spezialisiert. Zu denKunden zählt HMF Firmen aus der Medi-zintechnik, Umwelttechnik und demBereich der Goldschmiede.

Der moderne Maschinenpark hilft dabeiKleinserien, Großserien und Spezialanfer-tigungen ganz nach den Kundenwün-schen herzustellen. HMF trägt dazu bei,dass jedes komplexe Teil präzise inei-nander greift. Dies hat den CNC Präzisi-onszerspanungsbetrieb einen ganz beson-deren Auftrag eingebracht. Denn derWerkzeugmachermeister durfte schonPräzisionsteile für das Formel 1 Rennfahr-zeug für Michael Schumacher fertigen.»Wer weiß vielleicht hat der Weltmeistereinen Teil seines Erfolges unserer ausge-feilten Technik zu verdanken«, scherztHeruth. Sina Krupka

»Mit viel Engagement und Fleiß erntet man

auch den nötigen Erfolg.«

HMF GmbHDieselstraße 287452 Altusried-KrugzellTelefon (08374) 24077-0Telefax (08374) [email protected]

»Es ist die klassische Firmengründungsgeschichte…«

»Mit viel Engagement und Fleißerntet man auch den nötigen Erfolg.«

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 17

Page 18: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

It’s not only plastic –Die Allgaier Kunststoffverarbeitung verwirklicht Visionen in Kunststoff

Nesselwang im Ostallgäu, geprägt von Bergen, Natur und Tourismus. Ein Ort,um die Seele baumeln und Traditionen hochleben zu lassen. Irgendwie mag esso gar nicht zusammenpassen, dass gerade hier die Firma Allgaier Kunststoffver-arbeitung GmbH & Co. KG Maßstäbe setzt in der Mehrkomponentenverar-beitung von Kunststoffen, einem Fertigungssegment, das man eher in Ballungs-gebieten vermutet. Doch mit der Devise »Hochwertige Kunststoffprodukte auseiner Hand made in Germany«, trotzt das Familienunternehmen erfolgreichdem Konkurrenzdruck aus dem Inland sowie den Billiglohnländern in Fernost.

Bei uns steht immer der Kunde imVordergrund. Wir unterstützen ihnvon der Konstruktion eines Artikels

über die Werkstoff- und Verfahrensaus-wahl bis hin zum Endprodukt. Dabei pro-duzieren wir das zugehörige Werkzeug inunserem hauseigenen Werkzeugbau,

können so das Produkt ohne Zeitverlustbis zur Serienreife optimieren und die Seri-enteile »just in time« in höchster Qualitätan unsere Kunden liefern«, erklärt Chris-toph Allgaier, einer der Juniorchefs stolzden Erfolg des Unternehmens. »Dadurchist eine effiziente und kostensparende Pro-

18 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 19: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

duktion von Anfang an gegeben«, fügt seinCousin Thomas Allgaier hinzu. Diesen Ser-vice wissen Kunden aus den BereichenMaschinenbau, Sport, Reha und Haus-haltsgeräte zu nutzen und zu schätzen.

Die Firma Allgaier Kunststoffverarbei-tung GmbH & Co. KG hat ihre Wurzeln inder Holzverarbeitung. Sie wurde 1903 alsSchreinerei vomUrgroßvater MaxAllgaier gegründetund produziertenach dem zweitenWeltkrieg techni-sche Produkte aus Holzund Segelflugzeuge wieden Geier I und II. Ende der60er Jahre erfolgte unter Leitung vonJosef und Bernhard Allgaier derUmstieg auf den Werkstoff Kunst-stoff. Nach anfänglicher Produktionvon Polyurethanbauteilen hat mansich auf die Fertigung von techni-schen Spritzgussartikeln konzen-triert und ist heute mit ca. 65 Mit-arbeitern ein gefragter Spezialistim Mehrkomponentensektor.1995 wurde zudem die Firma»Metalltechnik Vils« in Österreichübernommen, und von damals 40 aufaktuell 85 Mitarbeiter erweitert. Heuteleiten Bernhard und Max Allgaier unter-stützt von ihren Söhnen Christoph undThomas Allgaier die Geschicke der Firma.»Gerade weil wir ein Familienbetrieb sind,legen wir großen Wert auf soziale Verant-wortung und das Wohl unserer Mitar-beiter«, betont Christoph Allgaier. Diese

Einstellung spürt auch der Besucher. DerChef selbst öffnet die Tür, im Bespre-chungszimmer steht eine Vitrine mit denPokalen, die Vater Max als erfolgreicherBiathlet gewonnen hat und in der 2 500Quadratmeter großen Fertigungshalleherrscht, trotz Maschinenlärm und nüch-ternem Ambiente, ein freundlicher

Umgangston. Und dass die Allgaiersstolz auf ihre Heimat sind, beweist

das Firmenlogo, das neben demgroßen »A« für den Familien-

namen auch das Wappen vonNesselwang beinhaltet.

Da Heimatver-bundenheit alleinnicht genügt, einUnternehmen erfolg-reich in die Zukunft zuführen bietet die All-gaier Kunststoffverar-beitung ein breites Leis-tungsspektrum einesmodernen Spritzguss-unternehmens. Kom-paktspritzguss, Ther-moplastschaumspritz-gießen und Gasinnen-

druckverfahren zählenzum Leistungsangebot ebenso wie dertechnisch anspruchsvolle Mehrkompo-nentenspritzguss. Hierbei werden unter-schiedliche Materialien in getrennten Plas-tifiziereinheiten aufgeschmolzen undanschließend in einem Werkzeug zueinem Bauteil verbunden. Für optisch undhaptisch hochwertige Funktionsteile nutztman beispielsweise ein Material für dieFunktion (z.B. glasfaserverstärktes Mate-rial für die Steifigkeit). Dieses wird miteiner zusätzlichen Komponente zur Ver-besserung der Optik und Haptik über-spritzt. Dies wird vor allem eingesetzt,wenn hochbelastete Teile im Sichtbereichdes Kunden liegen. Beim Sandwich-

spritzen werden beide Komponenten indie gleiche Kavität eingespritzt. Die beidenKomponenten werden hierbei so inei-nander gespritzt, dass die Kernkompo-nente völlig von der Hautkomponenteumschlossen wird. Dabei sind die unter-schiedlichsten Materialkombinationenmöglich. Beispiel: Ein Bowlingkegel erhälteine kompakte Außenhaut, im Innereneinen leichteren, geschäumten Kern. Auchbietet die Allgaier Kunststoffverarbeitungmit der Möglichkeit bei einem Produktaußen Neuware und im Inneren ein Recy-clat zu verwenden eine ökologisch interes-sante Variante der Kunststoffverarbeitungan. Zur Abrundung ihres Service kann dasNesselwanger Unternehmen Artikelmechanisch bearbeiten, heißprägen,lackieren lassen oder gar komplette Bau-gruppen montieren.

Im Bereich der Spezialisierung siehtauch Thomas Allgaier, der Jüngste in derFirmen-Dynastie die Chancen für dieZukunft: »Unser Schwerpunkt wird mehrund mehr auf dem Einsatz und der Opti-mierung von Sonderverfahren liegen.«

Christa Rehwald-Bayer

ALLGAIER Kunststoffverarbeitung GmbH&Co.KG Wank 2, 87484 NesselwangTelefon (08361) 922566-0 Telefax (08361) [email protected]

Ökologische Variante:außen Neuware,

innen ein Recyclat.

Effiziente und kostensparende Produktionvon Anfang an.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 19

Page 20: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Solarenergie ist wie Gingko – Grün,

langlebig und nachhaltig

Roland Burger und Michael Voigtsberger in der Produktionshalle.

»Im deutschsprachigen Markt für Netz-Wechselrichter vor der Haustüre sind wir gut positioniert. Deshalb setzen wir verstärkt auf den Export.«

20 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 21: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Vor 20 Jahren bewies die Geschäftsführung der Steca Elektronik vielWeitblick und gründete den Geschäftsbereich Steca Solarelektronik.Heute ist der Mittelständler weit über die Grenzen des Allgäus hinausund international eine führende Größe in der Solartechnik. Als einerder wenigen Anbieter entwickelt und produziert das Unternehmeninnovative Produkte für die drei Bereiche Photovoltaik-Netzein-speisung, Photovoltaik Autarke Systeme und Solarthermie.

An der rasanten Entwicklung der Solartechnologie hat Steca

einen erheblichen Anteil.

Die Produktion von elektronischenBaugruppen ist eigentlich eine sau-bere Sache. Die weitläufige indus-

trielle Fertigungshalle am Steca-Firmen-sitz in Memmingen ist voll mit Menschenund Produktionsanlagen. Trotzdem sindGeräuschkulisse und Luft erstaunlichangenehm. Mit flinken Händen bestückendie Mitarbeiter der Elektronikproduktionrund 50 mal 30 Zentimeter grüne Leiter-platten mit elektronischen Bauteilen.Zumeist sind es Frauen, die hochkonzen-triert und exakt nach einem Bauplan Teil-chen für Teilchen auf die Platte setzen.Nach mehreren Produktionsschritten ent-steht ein Wechselrichter, der abschließendin ein Metallgehäuse integriert wird. Dasfertige Produkt heißt dann zum BeispielStecaGrid 10 000. Der Wechselrichter fürdie Einspeisung von Solarstrom ins Netzist das leistungsfähigste, derzeit am Marktverfügbare Gerät von Steca.

Wechselrichter nach Stand der TechnikMichael Voigtsberger, GeschäftsleiterSolarelektronik, freut sich über den wach-senden Erfolg seiner Geschäftssparte. »Alswir vor 20 Jahren anfingen, war der Marktklein und recht überschaubar«, erinnert ersich. Doch die rasante Entwicklung in derSolartechnologie der vergangenen Jahrekomme einem Quantensprung gleich.»Daran hat auch Steca einen erheblichenAnteil«, freut er sich. Denn die Gründer -familie Voigtsberger lässt ihren Inge-nieuren viel Freiraum für Forschung undEntwicklung. Die Entwicklung der neu-esten Hochleistungs-Wechselrichter-Generation etwa begann 2005 und dauertedrei Jahre bis zur Marktreife. RolandBurger, Produktbereichsleiter Netzeinspei-sung und seit 2004 bei Steca, erklärt dieHerausforderungen: »Für einen Wechsel-

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 21

Page 22: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

richter dieser Leistungsklasse und Größebrauchten wir jede Menge neue Elektro-nikbauteile, er musste den aktuellen Anfor-derungen an Netzeinspeisung entspre-chen und sollte die Normvorgaben in denunterschiedlichsten Ländern erfüllen.«

Export im VisierIn vielen europäischen Ländern, darunterFrankreich, Italien und Großbritannien,hat Steca mittlerweile ein gutes Standbeinim Bereich Netzeinspeisung. »Dort sindviele politische Maßnahmen zur Förde-rung regenerativer Energien angelaufenoder geplant«, erläutert Michael Voigts-berger die Absatzstrategie des Unterneh-mens.

Die Nachfrage von Produkten zurNetzeinspeisung war am Anfang diesesJahres so groß, dass einige Bauteile, die fürdie Produktion der Netzwechselrichterbenötigt werden, von den Zulieferernnicht termingerecht zur Verfügung gestelltwerden konnten. Die Materialsituation hatsich etwas entspannt, sodass es aktuell zukeinen Engpässen bei der Lieferung vonSteca Netzwechselrichtern kommt.

»Im deutschsprachigen Markt fürNetz-Wechselrichter vor der Haustüresind wir gut positioniert. Deshalb setzenwir verstärkt auf den Export.« Im BereichAutarke Systeme hat Steca seit Gründungden internationalen Markt im Auge. Hiergeht es darum, Menschen in ländlichenGegenden, die keinen Anschluss an einStromnetz haben, mit Strom von derSonne zu versorgen. Dazu entwickelt undfertigt Steca Produkte mit langer Lebens-dauer und geringen Kosten.

Ziel ist es, dass alle Menschen auf derErde Licht haben. Weitere Beispiele sind,eine abgelegene Berghütte mit Strom zuversorgen oder eine solarbetriebeneGefriertruhe zum Eisverkauf am Strand zubetreiben.

Idealismus und Wachstum vertragen sich gutAlle im Hause Steca entwickelten Pro-dukte, dazu gehören die Solarprodukteund Batterie-Ladegeräte, tragen sichtbardas Logo von Steca. »Für Auftraggeber ausBranchen wie Medizin, Hausgeräte oderAutomotive fertigen wir nach Kunden-wunsch, da steht unser Name dann nichtdrauf«, erklärt Voigtsberger.

»Die Solarbranche ist eine attraktive Zukunftsbranche.«

Während die zwei Solar-ExpertenMichael Voigtsberger und Roland Burgerüber Technologie und Märkte sprechen,klingt immer wieder durch, dass die gesell-schaftliche Verantwortung für die Umweltgroßgeschrieben wird. »Uns ist nicht derschnelle wirtschaftliche Erfolg wichtig«, soVoigtsberger. »Wir und eigentlich alleunsere Mitarbeiter sind von einemgewissen Idealismus beseelt, um grüneTechnologien voranzubringen.« Denn dieSteca-Solar-Produkte trügen aktiv zum Kli-maschutz bei und »bringen Energie in dieentlegensten Gebiete der Welt«. Gewinneflössen bei Steca zum erheblichen Teil insUnternehmen zurück, um in neue Tech-nologien zu investieren und nachhaltiges

22 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 23: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Steca Elektronik GmbH Mammostraße 1 87700 MemmingenTelefon (08331) 8558-0 www.stecasolar.comwww.steca.com

»Wir sehen großes Potenzial bei der dezentralen Stromerzeugung in Privathaushalten.«

Wachstum zu fördern. Die Unternehmens-zahlen unterstützen diese Aussage: In dreiJahrzehnten wuchs das Unternehmen aufüber 650 Mitarbeiter an. Von ihren Pro-duktionsstandorten in Memmingen undBulgarien liefert Steca in über 90 Länderweltweit. Außerdem unterstützen dieMemminger internationale Solar-For-schungsprojekte.

Solarstrom für PrivathäuserUm die Zukunft machen sich die Steca-Führungskräfte keine Sorgen: »Die Solar-branche ist eine attraktive Zukunfts-branche.« Deshalb sucht das Unter-nehmen auch laufend nach Fachkräften,vor allem im Bereich Leistungselektronik.

Den Standort Memmingen sieht MichaelVoigtsberger bei der Mitarbeiterrekrutie-rung dabei sogar als Vorteil an: »Werhierher kommt, bleibt. Unsere Mitarbeiter-konstanz ist hoch.«

Und was für Solarprodukte haben dieSteca-Ingenieure für 2011 in der Pipeline?Roland Burger gibt sich einen kleinenRuck, bevor er sich in die Karten blickenlässt. »Im gewerblichen Bereich sind wirbereits gut aufgestellt«, sagt er schließlich.»Wir sehen großes Potenzial bei der dezen-tralen Stromerzeugung in Privathaus-halten.« Steca arbeitet mit Hochdruck ankostenreduzierten und zuverlässigenLösungen für Photovoltaikanlagen auf Pri-vatdächern. Der Solarstrom kann dann

So sieht das Innenleben eines Steca-Wechselrichters aus.

entweder ins Netz eingespeist werden.Oder dort verbraucht werden, wo ererzeugt wird. Und das wiederum ent-spricht der grünen Steca-Philosophie vonLanglebigkeit und Nachhaltigkeit.

Edith Rayner

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 23

Page 24: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Büromaschinen- und IT-Welten

IT-Dienstleister kümmern sich klassisch um Computer, Netzwerkeund die dazugehörige Software. Für Drucker, Kopierer oder Toner ist

traditionell der Fachhandel für Büromaschinen zuständig. Seit einigerZeit ist Bewegung in die ehemals getrennten Märkte gekommen, die

immer mehr verschmelzen. Bei der Kemptener Firma PC Help kommtdeshalb zusammen, was zusammengehört: Unternehmen erhalten

maßgeschneiderte Hard- und Softwaresysteme sowie Druck-, Kopier-und Archivierungslösungen aus einer Hand.

Das Allgäuer Systemhaus ist bereitsseit 1996 am Markt aktiv. Als klassi-scher Dienstleister unterstützt PC

Help vor allem mittelständische Unter-nehmen in allen IT-Fragen. Computersys-teme, EDV und Zubehör sowie Supportund Service gehören zum Produktport-folio. Mit Martin Zpevak stieg 2008 einerfahrener Spezialist für Druck- und

Kopiersysteme in die Firma ein. Zuvor warer über neun Jahre lang für große Her-steller wie KONICA MINOLTA oderOKI tätig und viel auf Reisen, bis es ihnschließlich wieder ins Allgäu zurückzog.»Für mich war schon lange klar, dass Dru-cker-, Kopier- und IT-Welten zusammen-wachsen werden«, resümiert Zpevak.

Abgestimmte ProdukteDeshalb gründete der Allgäuer mit der PCHelp Consulting einen zweiten Geschäfts-bereich, die sich auf Lösungen rund umsDrucken, Kopieren, Scannen spezialisierthat. Darüber hinaus vertreibt das Unter-nehmen eigenentwickelte und standardi-sierte Softwarelösungen für das Verwaltenund Archivieren von papiergebundenenDokumenten. Laut GeschäftsführerZpevak ist das breite Portfolio von PC Helpein Riesenvorteil für Unternehmen: »Mitunserem bestens geschulten Team können

»Unser Supportmodell unterstreicht den hohen Serviceanspruch.«

24 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 25: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

wachsen zusammen

»Verbesserter Workflow, intelligente Archivierung, schnelle Dokumenten- und Schlagwortsuche…«

PC Help Consulting GmbHMartin ZpevakHeisinger Straße 1287437 KemptenTelefon (0831) 960787-90Telefax (0831) [email protected]

wir unseren Kunden hochwertigen, individuellen und qualifizierten Supportanbieten, so dass er für die nächsten Jahrein diesen Bereichen rundum und voll-ständig betreut ist.« Durch die Vernetzungdieser Branchen unter dem Dach von PCHelp sind die Produkte aufeinander abge-stimmt. »Einen reibungslosen Ablauf imbetrieblichen Tagesgeschäft wissen vieleUnternehmer erst zu schätzen, wenn Stö-rungen auftreten«, sagt Martin Zpevak.

MPS ist das branchenbeherrschende Thema»Managed Print Services ist derzeit dasgroße Thema im Druckermarkt« sagt derIT-Experte. Dahinter verbirgt sich einganzheitlicher Ansatz: Zum einen werdenDrucker- und Kopiererlandschaften einesUnternehmens analysiert und konsoli-diert. Die Versorgung von Verbrauchsma-terialien, Service und Support erfolgen auseiner Hand. Das besondere dabei: Stö-rungen, Tonermangel oder andere techni-sche Probleme werden vollautomatisiert

und im vereinbarten Reaktionszeitraumbearbeitet. »Für unsere Kunden bedeutetdas eine enorme Kosteneinsparung durchdie Optimierung der Prozesse«, erklärt derGeschäftsführer die Vorteile von MPS.

Interessiert sich ein Unternehmen fürMPS, führt PC Help zunächst ein Auditzur Analyse der bestehenden Geräteland-schaft durch. Die nächsten Schritte imMPS-Prozess heißen Konsolidierung, Pro-duktauswahl, Finanzierung, Roll out/Rollback, Inbetriebnahme des neuen Druck-systems sowie fortlaufendes Optimierender Outputlandschaft. Dabei fällt auf: Ein-fache Drucker machen zunehmend Multi-funktionsdruckern (MFP) mit Rundumta-lenten Platz.

Der intelligente Mix macht’sBei PC Help stehen verschiedene solcheMFPs. Martin Zpevak weist auf die indivi-duellen Lösungen für die verschiedenenBranchen hin. »Verbesserter Workflow,intelligente Archivierung, schnelle Doku-menten- und Schlagwortsuche ist ein rie-

siges Anwendungsgebiet für alle Bran-chen« meint Zpevak. »Hier geht es ja umganzheitliche Lösungen, abgestimmt aufdas Unternehmen und die Nutzer.«

Anstelle des üblichen Servicemodells»Next Business Day« bietet PC Help einenVier-Stunden-vor-Ort-Support an. Dieserkann nach Anfrage auf 24/7 erweitertwerden. »Unser Supportmodell unter-streicht den hohen Serviceanspruch, denwir gegenüber unseren Kunden habe undhalten«, so Zpevak. Edith Rayner

BILD

ER: R

AYN

ER

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 25

Page 26: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Moderne Bürokommunikation kommt heute aus einer Hand

Noch vor wenigen Jahren beschränkte sich dietechnische Bürokommunikation auf ein paar Solo-Geräte:Fax, Drucker und Kopierer. Solche Einzellösungenofferiert jedes einigermaßen gut sortierte Kaufhaus bzw.sogar der Billig-Discounter. Aber: Heute bestimmen nichtnur multifunktionale Alleskönner den Büroalltag – dieVernetzung geht über die Büroräume hinaus. »Workflow«heißt das Zauberwort, das Lieferanten und Kunden in denkompletten Prozess der Bürokommunikation einbindet.

Transparenz und Effizienz, ökonomi-sche und ökologisch nachhaltigeLösungen sind gefragt, die im Ideal-

fall auch noch Kosten senken und den Mit-arbeitern die Arbeit erleichtern. Das sindAnforderungen, die den klassischenkleinen Bürohändler überfordern und ver-netztes Denken bzw. Handeln erfordern.

»Wir setzen auf innovative Beratungs-,Finanzierungs-, Service- und Vertriebs-konzepte, die unseren Kunden Wettbe-werbsvorteile bei der Produktbeschaffungund im täglichen Workflow bringen«,

betont Walter Groß, Geschäftsführer derBürosysteme Allgäu GmbH (BSA). Ihmzur Seite steht Geschäftsführer GerhardBreher und ein kompetentes Team aus 15Mitarbeitern. Ihr gemeinsames Ziel: inpunkto Kundennähe, Flexibilität und Ser-vice neue Maßstäbe setzen.

Wer kennt das nicht: verschiedene Ver-tragsformen, unterschiedliche Lieferantenund Hersteller, Vorfinanzierungskostenfür Kaufgeräte und ein hoher Aufwand fürdie Bereitstellung von Toner, Tinte, Papierusw. Den Überblick zu behalten fällt nicht

immer leicht. »Wenige Betriebe kennendie Hardware- und Verbrauchskostenihrer eingesetzten Kopier-, Druck- undFaxsysteme«, resümiert Walter Groß.»Und genau da setzen wir an.«

Bürosysteme Allgäu macht eine exakteAnalyse aller im Einsatz befindlichenOutput-Systeme. Der Papierverbrauchwird analysiert, bestehende Miet- und Ser-viceverträge genau geprüft. Zusätzlichzum Einsparungspotenzial der ermitteltenKosten kommen noch die so genannten»weichen Kosten« hinzu, welche sich im

HardwareSoftwareErsatzteileVerbrauchsmaterial

26 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 27: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

reduzierten Verwaltungsaufwand und dermodernen Technik ergeben. Während dasKonzept auf die individuellen Anforde-rungen an Hard- und Software abge-stimmt ist, basiert die Angebotserstellungauf den tatsächlich gedruckten, kopiertenund gefaxten Seiten. Walter Groß bringtes auf den Punkt: »Der Kunde bezahlt nurnoch die tatsächlich bedruckte, kopierteund gefaxte Seite«.

Eine völlige Kostentransparenz, eineeinheitliche und aktuelle Systemland-schaft und ein Vertrag, der alles beinhaltet– Hardware, Software, Verbrauchsmateria-lien, Ersatzteile und Technikereinsätze –das bietet die Bürosysteme Allgäu GmbH.

»Wir versuchen die eingesetzte Hard-ware so zu vereinheitlichen, dass die Sys-teme, sowohl in der Bedienung als auch beiden Verbrauchsmaterialien nahezu iden-tisch sind«, betont der Geschäftsführer.Einen großen Stellenwert nimmt in Unternehmen mittlerweile der Umweltge-danke ein. Deshalb berücksichtigt dieBürosysteme Allgäu GmbH bei der Aus-wahl die Aspekte Stromverbrauch,Geräuschentwicklung, Schadstoffausstoßund Recycling. »Maßgebend für dieBewertungen sind Zertifikate wie der»Blauer Engel« oder »Energy Star«, sagtGroß.

Bürokommunikation muss anwender-freundlich sein. Durch den Einsatz einesUniversal-Druckertreibers ist es möglich,Drucker und Kopierer unterschiedlichsterHersteller mit dem gleichen Drucker-treiber anzusteuern. Selbst bei kleinenMultifunktionssystemen bietet die Büro-systeme Allgäu GmbH dem Kunden die

Die Firma Bürosysteme Allgäu hälteine ausreichende Anzahl von Back-Up-Systemen aller Leistungsklassen vor,welche auf Bedarf des Kunden an sensi-blen Standorten installiert werden.

BSA bietet seinen Kunden einen ver-traglich zu gesicherten Vor-Ort-Serviceinnerhalb von vier oder sechs Stundennach Eingang des Anrufs. Der Kundeerhält die Kontaktdaten, des für ihn zustän-digen Servicetechnikers. Jedes Quartaloder halbjährlich wird ein Serviceauditdurchgeführt, in dem etwaige Schwach-stellen analysiert und beseitigt werden.Ziel des Audits ist die nachhaltige Optimie-rung der Serviceeinsätze.

Alle im Einsatz befindlichen Gerätemelden mittels einer zusätzlichen Soft-ware den Tonerbedarf direkt bei der Büro-system Allgäu GmbH.

Auffallend anders – überraschendbesser! Die Bürosysteme Allgäu GmbHbietet viel mehr als eine durchdachteDienstleistung: Sie macht das Leben ihrerKunden leichter. Und mehr noch: Kostenwerden gesenkt und die Produktivitätgesteigert. Das Ergebnis sind glücklicheKunden, motivierte Mitarbeiter – underfolgreiche Unternehmen. Ein Start-schuss für eine neue Partnerschaft.

Heike Zimmermann

BSA Bürosysteme Allgäu GmbHOberbrühlstraße 687700 MemmingenTelefon (08331) 49056-0Telefax (08331) 49056-56

Salzstraße 1087435 KemptenTelefon (0831) 565859-45Telefax (0831) 565859-57

[email protected]

BeratungServiceFinanzierungVertrieb

Bürokommunikation mussanwenderfreundlich sein.

Möglichkeit der Bedienung über einTouchscreen Panel. Um die Bedienungnoch einfacher zu gestalten besteht dieMöglichkeit der individuellen Program-mierung des Displays.

Der Service macht den Unterschied!Effiziente Bürokommunikation bedeutetauch, dass die eingesetzten Geräte und Sys-teme optimal und jederzeit verfügbar sind.Damit das während der gesamten Einsatz-dauer so bleibt, sind regelmäßige War-tungen notwendig.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 27

Page 28: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Unternehmensführung

»Mit mehr Transparenz in Managementprozessenzum Erfolg.«

Was passiert, wenn ein Vollblut -unternehmer namens Stoll und einVollblutcontroller namens Bayrhof aufeinander treffen? Sie gründen dieBayrhof Stoll GmbH und nennen sichfortan »Dienstleister für angewandteUnternehmensführung«. Jahrzehnte-lange Praxis- und Führungserfahrungsowie ausgeprägte Kenntnisse derAllgäuer Mentalität prädestinieren diebeiden Unternehmer geradezu, mittel-ständische Firmen aus der Regionpraxisnah zu beraten. Ihr übergeord-netes Ziel: Managementprozessetransparenter zu gestalten.

Markus Stoll.

Gottlieb M. Bayrhof.

28 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 29: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

aus der Praxis für die Praxis

»Das klingt ja toll, können Sie das auch bei uns machen?«

Gottlieb M. Bayrhof war fünf Jahrelang als freiberuflicher Controllerbei der Firmengruppe Stoll in Mar -

tinszell tätig. Für das international agie-rende Unternehmen entwickelte er eineControlling-Lösung, die Markus Stollbeeindruckte. Die Idee zur Gründungeiner eigenen Unternehmensberatungbegann zu keimen. »Was für die Firmen-gruppe Stoll gut wäre« dachte er sich,»müsse doch auch für andere Unter-nehmen mit ähnlichen Problemen funktio-nieren.«

Kollegen wie Kunden behandelnDazu kam ein weiterer Aspekt: Als Sohndes Firmengründers Ernst Stoll wurde derIngenieur, der 1992 den väterlichenBetrieb übernahm, schon früh mit den

Höhen und Tiefen eines mittelständischenUnternehmens konfrontiert. Viele davonwaren typische Management-Probleme,für die die Gruppe jeweils eine funktionie-rende Lösung fand.

Später beschrieben ihm die mittelstän-dischen Kunden immer wieder ähnlicheProbleme. Er sprach mit ihnen über seineErfahrung und hörte immer öfter dieFrage: »Das klingt ja toll, können Sie dasauch bei uns machen?« Gute Erfahrungensammelte Stoll zudem mit der Leitlinie,administrative Leistungen innerhalb derGruppe kundenorientiert auszulegen.»Das führte dazu, dass sich die Kollegenuntereinander und in den verschiedenenAbteilungen als Kunde sahen und entspre-chend so handelten«, erläutert MarkusStoll.

Geschäftsbereich Personal- und Organisationsentwicklung. Geschäftsbereich Kaufmännische Unternehmensführung/Controlling.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 29

Page 30: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Mit der Gründung von Bayrhof Stollvor knapp einem Jahr wurden diese Admi-nistrationsleistung schließlich in eineigenes Unternehmen ausgelagert. Daskaum ein Jahr junge Beratungsunter-nehmen bündelt nun die Controlling-Kompetenz von Gottlieb M. Bayrhof mitStolls Management-Qualitäten. Mittler-weile sind durch Einstellung weiterer Kom-petenzträger, Diplomanden und Prakti-kanten bereits 25 Mitarbeiter in Martin-szell beschäftigt.

Veränderungsprozesse begleitenBayrhof und Stoll kennen die typischenProbleme kleiner und mittelständischerUnternehmen. »Diese Unternehmer sindoft fachlich erfolgreich und beginnen dannzu wachsen« beschreibt Markus Stoll denVeränderungsprozess. »In dieser Phasewerden Management- und Führungsqua-litäten immer wichtiger.« Traditionell gebees bei Mittelständlern dieser Größe flacheStrukturen, kaufmännische Kompetenzenwie Controlling oder Personal- und Orga-nisationsentwicklung fehlten oft sogargänzlich. Hier kann Bayrhof Stoll praxiser-probte Beratungsleistung fachübergrei-fend anbieten.

Praxisorientierte UnternehmensberatungAls Meister der Zahlenspiele analysiertGottlieb M. Bayrhof – oder einer seinerKollegen – im ersten Schritt die wich-tigsten Kennzahlen eines Unternehmens:»Wenn ein Unternehmen ein Problem hat,schauen wir genau auf die Hardfacts« soBayrhof. »Doch wir müssen auch die Soft-facts beleuchten«, fügt Stoll hinzu. NurZahlen anzuschauen, reiche nicht. »Es gehtimmer um Menschen und um die Zusam-menarbeit.« Genau hier kommen die prak-tischen Kenntnisse, gepaart mit praxiser-probten Management-Qualitäten ins Spiel.Gegenüber einer klassischen Unterneh-mensberatung – erst wird das Problem

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM):Herr Hübner, warum haben Sie sicheinen Dienstleister wie Bayrhof Stoll insHaus geholt?Roland Hübner: Die Eisengießereiarbeitet in der Verwaltung mit flachenStrukturen. Der Bereich Controllingmusste neu aufgebaut werden. Dafürwaren die Kapazitäten und das Könnenim eigenen Haus nicht vorhanden.AWM: War Ihnen klar, dass sich dieZusammenarbeit über Jahre erstreckenwürde?Hübner: Eigentlich schon, denn das neueControlling-System musste zunächst ein-geführt und im weiteren Verlauf vertieftund immer mehr verfeinert werden.Abgesehen davon, ist unsere Zusammen-

arbeit stark von Vertrauen geprägt.Schließlich legen wir alle Zahlen undFakten offen. Bayrhof Stoll ist als Partnerwie eine eigene Abteilung im Haus, wirsind eng miteinander verschweißt.AWM: Und was hat Sie an Bayrhof Stollüberzeugt?Hübner: Bayrhof Stoll hat das Fach-wissen und ist wie ein externer Ideen-geber, der kompetente Lösungen liefert.Das ist doch besser, als nur im eigenenSaft zu schmoren! Gleiche Sprache,gleiche Mentalität und räumliche Nähezwischen Kempten und Martinszell – ichwürde sagen, das ist eine gelebte Partner-schaft, die von gegenseitigem Lernengeprägt ist.

Im Gespräch mit Roland Hübner

»Gelebte Partnerschaft und gegenseitiges Lernen«

Mit 160 Mitarbeitern produziert die Kemptener Eisengießerei Adam Hönig AGhochwertige Gusseisenprodukte, die in verschiedenen Branchen wie Werk-

zeug-, Textilmaschinen- oder Sondermaschinenbau zum Einsatz kommen. Vor-stand Roland Hübner spricht über seine mittlerweile dreijährige Zusammenar-beit mit Gottlieb M. Bayrhof.

Es geht immer um Menschen und um Zusammenarbeit.

30 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 31: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

analysiert, dann das Konzept erstellt –gehen die Martinszeller einen entschei-denden Schritt weiter: »Wir setzen dasKonzept im Unternehmen um. Denn wirsind echte Praktiker« betont Gottlieb M.Bayrhof. Bayrhof Stoll begleitet seineKunden nach ihren individuellen Bedürf-nissen. Das geht soweit, dass bei Kapazi-tätsengpässen vorhandene Lücken durcheigene Mitarbeiter geschlossen werden.»Wir können beim Kunden sozusageneinen fliegenden Start hinlegen.« Zu denDienstleistungen angewandter Unterneh-mensführung gehören unter anderem

• Kaufmännische Unternehmens -führung mit Strategie entwicklung,Controllingservice, Interimsmanagement (kfm. Leitung und Controlling)und Risikomanagement

• IT-Services mit Netzwerkadmini -stration

• Kaufmännische Dienste wie Buchhaltung, Personalwesen und Einkauf

• Projektmanagement• Personal- und

OrganisationsentwicklungAlle Methoden von Bayrhof Stoll

münden in den Leitsatz »mit mehr Trans-parenz in Managementprozessen zumErfolg.« Und was bedeutet Transparenz inder Praxis? »Es ist die Voraussetzung, umnotwendige Veränderungsprozesse erfolg-reich gestalten zu können« so Markus Stoll,»und bedeutet, dass der Unternehmerseinen Mitarbeitern alle erforderlichenInformationen an die Hand geben undKompetenzen vermitteln muss.«

Edith Rayner

Bayrhof Stoll GmbHIllerstraße 3687448 MartinszellTelefon (08379) [email protected]

»Transparenzist die Voraussetzung, um einen Veränderungs -prozess erfolgreichgestalten zu können.«

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 31

Page 32: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Das Familienunternehmen Wäscherei Bohnet feiert 75-jähriges Jubiläum

Bereits in der vierten Generation wird das mittelständische Unternehmen mit Sitz in Ulm von der Familie Bohnet mit Leidenschaft betrieben. Was 1935 mit einem Waschkessel, einemWäschestampfer und einer »Frauenlobpresse« unter FirmengründerGeorg Bohnet begann, ist inzwischen zu einem hochtechnisiertenFullservice-Unternehmen herangewachsen.

Über 30 Tonnen Textilien werdentäglich an den beiden StandortenUlm-Jungingen und Dornstadt

gewaschen, gemangelt oder gebügelt,gefaltet und zusammengelegt. Einenormer administrativer und logistischerAufwand für das Unternehmen, das über150 Mitarbeiter beschäftigt. Zu denKunden gehören Hotellerien und Gastro-nomien, Pflege- und Altenheime, dasGesundheitswesen und Betriebe ausIndustrie und Handwerk. 55 Prozent desWäscheaufkommens entfallen dabei aufHotel- und Gastronomie.

Datenschutz wird bei Wäscherei Bohnetgroß geschriebenDiskretion und Beratung stehen dabeistets an erster Stelle. So ist es gerade imBereich Alten- und Pflegeheime wichtig,dass ein dokumentiertes Bewohnersystemvorhanden ist, verschiedene Abrechnungs-varianten für den Kostenträger angebotenwerden, sowie separate Abrechnungen fürdie Kurzzeitpflege und im Bedarfsfall dieLieferung der Wäsche bis zum Wohnbe-reich des Bewohners. Das technisierteTeile-Verfolgungssystem garantiert dabeidie korrekte Kennzeichnung und Zuord-nung, damit jeder Bewohner wieder seineeigene Wäsche frisch und sauber zurück-bekommt.

Arbeitskleidung und Wäscheausstattungzum Mieten oder KaufenAuch in den anderen Service-Bereichengibt es wichtige Extras, die eine Zusam-menarbeit mit der Wäscherei Bohnet soangenehm und einfach machen. Geradefür die Gastronomie und Hotelleriegehören saubere Arbeitskleidung undTisch-, Bett- und Frotteewäsche zum Ser-vice am Kunden dazu, um ein entspan-nendes Wohlfühlambiente zu schaffen.Hier bietet Bohnet ein breites Spektruman Ausstattungen von führenden Marken-herstellern an. Dabei ist die Beratungunumgänglich. Nicht nur Farbe und Qua-lität spielen eine Rolle, auch die Fragen, obdas persönliche CI auf die Wäsche aufge-bracht werden soll und ob es sinnvoller ist,die Wäsche bei Bohnet zu mieten anstattsie selbst anzuschaffen, werden in einemausführlichen Beratungsgespräch mit demKunden erörtert.

Modernste Technik und Handarbeit bei der Wäscherei BohnetObwohl regelmäßig in neue Maschinenund moderne umweltfreundliche Tech-niken investiert wird, spielt Handarbeitimmer noch eine große Rolle. Auf 40 bis50 Prozent beziffert Bernd Bohnet, dergemeinsam mit seinem Bruder Hans-Georg das Unternehmen als Geschäfts-

Saubere Wäsche

Gemangelt, gebügelt, gefaltet und

zusammengelegt.

32 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 33: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

führer leitet, diesen Anteil. Viele der lang-jährigen Mitarbeiter sind hochspezialisiertund darauf geschult, dass nur einwandfreieWäsche von den eigenen Fahrern direktzum Kunden geliefert wird. Darauf ist manbei Wäscherei Bohnet ebenso stolz wie aufdie Energie- und Wärmerückgewinnungund die Umstellung von Öl auf Gas füreine bessere CO₂-Bilanz. Bei rund 4 000Quadratmetern Betriebsnutzfläche alleinin Ulm-Jungingen kann man sich denumwelttechnischen Nutzen vorstellen.

Geprüfte Qualität und HygieneNeben dem Service-Bereich ist zuverläs-sige Hygiene das Hauptaugenmerk des

Wäscherei Bohnet GmbHFranzenhauserweg 689081 Ulm-JungingenTelefon (0731) 96250-0Telefax (0731) [email protected]

und Hygiene zum Anfassen

Familienunternehmen in vierter Generation.

Unternehmens. Sowohl im Qualitäts- wieim Umweltmanagement als auch durchverschiedene RAL-Hygienezeugnissebelegt, bietet Bohnet geprüfte Qualitätund Hygiene. Das reicht sogar bis zu OP-Versorgungssystemen und bis zum sterilenOP-Set. Dazu ist die Wäscherei BohnetPartner von LEO System GmbH.

Die Wäscherei Bohnet bleibt ein Familienunternehmen Die Wäscherei Bohnet ist ein nach neu-esten Gesichtspunkten strukturierterDienstleistungs-Partner für die unter-schiedlichsten Bereiche, egal ob für kleineHandwerksbetriebe oder gehobenes

Ambiente. Und auch in die Zukunft kannoptimistisch geschaut werden. Mit dem22-jährigen Alexander Bohnet ist bereitsdie vierte Generation in dem Familienun-ternehmen tätig. C.B.R.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 33

Page 34: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

34 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 35: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

»Aus Liebezum Genuss«

Dieser Slogan ist Programm im Hause

Füß Gastro Service.

In den 40 Jahren seit Gründung des Unter -

nehmens als Fleischgroßhandel hat sich viel

verändert, die Liebe zum Genuss ist geblieben.

So ist es nicht verwunderlich, dass die Firma

Füß sich als zuverlässiger Systempartner im

Foodbereich einen guten Namen bei seinen

qualitätsbewussten Kunden in der gehobenen

Gastronomie gemacht hat.

»Lebensmittel sind Vertrauenssache.«

Füß Gastro Service wurde 1970 inBurgberg ge gründet. Dort war dasUnternehmen bis 1976 als Fleisch-

großhandel ansässig. Im Jahre 1977 zog der gesamte Betrieb samt Produktions-stätte in die neu gebauten, modernenBetriebsräume nach Sonthofen-Riedenum. Hier entwickelte er sich im Laufe derZeit zum leistungsfähigen Vollsortimenterim Le ben smittelbereich.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 35

Page 36: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Vier Pfeiler für den Erfolg »Unser Qualitätsniveau ist seit der Grün-dung unverändert hoch«, stellt FirmenchefHerbert Füß fest. Zurückzuführen istdieser Erfolg auf die Philosophie desUnternehmens, die sich auf vier Pfeilerstützt: Kompetenz, Qualität, Regionalbe -zug und Service. Neben der Lieferung vonWaren in bester Qualität und Topservicefür seine Kunden setzt der Betrieb vorallem auf ausgesuchte Lieferpartner, diegrößtenteils aus der Region stammen. DerBezug zum Allgäu und die Wertigkeit derProdukte sind ebenso wichtig wie die langjährige Zusammenarbeit mit denexklusiv ausgewählten Lieferanten. Da -rüber hinaus ist es die Kundentreue, aufdie der mittelständische Betrieb stolz ist.»Denn nicht der Umsatz, den ein Kundebringt ist entscheidend, sondern die ver-trauensvolle und vor allem langjährigeZusammenarbeit«, erläutert Herbert Füß.

Ursprünglich war der Betrieb speziali-siert auf die Zerlegung von Fleisch, Wildund Geflügel. Nach dem Umzug in diemoderne Betriebsstätte kam die Produk-tion von Wurstwaren hinzu. Mit Gründungeiner Einkaufsgemeinschaft gelang 1987der Schritt zu Einkauf und Vertrieb vonQualitätslebensmitteln in Zusammen-arbeit mit 27 Fach-Großhändlern. DerGrundstein für eine Ausdehnung desgesamten Sortiments war gelegt und einezukunftsweisende, neue Richtung einge-schlagen. So wuchs zum Beispiel das Sortiment von rund 200 Artikeln auf einebreit gefächerte Auswahl von gut 1 600

sache«, erklärt Herbert Füß. »Wo es gutschmeckt, da isst man wieder. Deshalbsteht bei uns die Qualität stets vor demPreis und bildet eine wichtige Grundlageunserer Firmenphilosophie«. Neben ge ho -bener Gastronomie und Hotellerie beliefertFüß Gastro Service auch Kranken häuser,Kantinen und andere Großabnehmer vonLebensmitteln.

Vom Fleischgroßhandelzum Logistikprofi Gerade die Lebensmittelbranche unterlagin den letzten Jahren einem großen Wandel.Wo eine gleichbleibend hohe Qualität alsselbstverständlich gilt, sind zukunftsorien -tierte Strategien gefragt, um sich auf demMarkt behaupten zu können. So etabliertesich der einstige Fleischgroßhandel alsfester Systempartner in der Gastronomie:ein servicestarker Logistikprofi mit Voll -sortiment und attraktivem Gesamtkonzept.

»Qualität steht vor dem Preis und bildet damit eine wichtige Grundlage unserer Firmenphilosophie.«Herbert Füß

verschiedenen Artikeln an. Die Produkt-gruppen setzen sich zu sammen aus Fleisch,Wild, Geflügel, Wurstwaren, Seafood, Fisch,Gemüse, Molkereiprodukten, Backwaren,Desserts, Süßspeisen, Kartoffelproduktenbis hin zu Gewürzen und Convenience-Produkten. Mit dem Verkauf von Tiefkühl -waren wird etwa die Hälfte des Umsatzeserzielt, 45 Prozent entfallen auf Frischwarenund fünf Prozent auf das Trockensortiment.

Die Qualität steht vor dem Preis Nach dem plötzlichen Tod des GründersAdolf Füß übernahm Sohn Herbert vorzehn Jahren die Verantwortung für dengesamten Betrieb. Der gelernte Metzger-meister kennt die Qualitätsansprücheseiner Kunden genau und wählt danachsein Sortiment aus. Dabei ist ihm die partnerschaftliche Zusammenarbeit mitden ausgesuchten Lieferanten überauswichtig. »Lebensmittel sind Vertrauens-

BILD

: NEL

A D

ORN

ER

36 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 37: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Der ausgeprägte Servicegedanke wirdvon jedem der 24 Mitarbeiter täglich erneutumgesetzt. Füß Gastro Service ist an siebenTagen in der Woche für seine Kunden da,um telefonisch Bestellungen aufzunehmen.Sechs Tage die Woche beliefern die FahrerKunden auf festgelegten Routen. Dadurchist gewährleistet, dass die Gastronomie -betriebe drei Mal pro Woche zu festenTerminen ihre frische Ware angeliefertbekommen. Bereits in der Früh um fünfUhr beginnt die Beladung der Lkws undpünktlich um halb sieben rollen die Lieferfahrzeuge vom Hof. Auf den Routen

Füß GmbH Gastro Service Mittagstraße 1887527 Sonthofen Telefon (08321) 67305-0www.fuess.com . [email protected]

Kompetente Beratung und schnelle Lieferung der hochwertigen, frischen Vielfalt.

BILD

ER: T

ÄNZE

L 4

, FÜ

SS 3

werden Kunden bis auf über 1 300 MeternHöhe zuverlässig beliefert – Sommer wieWinter. Das Liefergebiet erstreckt sichüber das gesamte Oberallgäu: im Südenbis in das Tannheimer Tal, westlich bisLindau, im Norden bis Kempten und in östlicher Richtung bis Füssen. Immer legtFirmenchef Herbert Füß besonderen Wertauf den guten Kontakt seiner Mitarbeiterzu den Kunden. Die Zufriedenheit desKunden hat oberste Priorität – auf Wunschwerden die Waren direkt in das Kühlhausgebracht. Hier ist der Kunde König undwird es immer bleiben. Thora Engstler

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 37

Page 38: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Flott und freundlich

Gelassen und komfortabel ans Ziel – mit einem Mietwagen, bei dem der Fahrerbereits inklusive ist. So könnte man die Dienstleistung von Werner Räthbeschreiben, mit der er und sein Team von Maxicar seine Fahrgäste sicher undkomfortabel von A nach B bringen. Erfolgsrezept der »blauen Flotten« ist derüberdurchschnittliche Service und der Komfort, mit dem die Fahrgäste vonMaxicar reisen.

Es war der eigene hohe Qualitätsan-spruch, der Werner Räth auf die Ideebrachte, einen hochwertigen und ser-

vicestarken Fahrgastservice anzubieten.»Der Aufwand unserer Fahrgäste soll prak-tisch gegen Null gehen, wenn sie unserenService in Anspruch nehmen« erzählt Fir-mengründer Werner Räth, der selbstFahrer bei einem Mietwagenservice war,bevor er sich vor rund fünf Jahren mitseiner eigenen Idee selbstständig machte.Das Mietwagengeschäft von Maxicar funk-tioniert nach dem Prinzip, dass dasgebuchte Fahrzeug nicht vom Kundenselbst gefahren wird, sondern von einem

auch den regionalen Fahrpreis mit einerMehrwertsteuer von 7 Prozent vorgibt.Für Mietwägen gelten diese Regelungenjedoch nicht. Zwar ist eine von der Kom-mune ausgestellte Mietwagenlizenz not-wendig, jedoch gibt es keinerlei Vorgabenzu Fahrpreisen, Fahrzeugfarbe oder Beför-derungsgebiet. Diese Rahmenbedin-gungen erlauben ein breitgefächertes Leis-tungsspektrum für den Personentransport,die es dem Fahrgast ermöglichen seineMobilität auf seine persönlichen Bedürf-nisse anzupassen. Das beginnt schon beider Wahl des gewünschten Fahrzeugs, dasder Fahrgast je nach Verfügbarkeit – undje nach Modell gegen Aufpreis – beiMaxicar buchen kann. Der Fuhrpark voninzwischen sieben dunkelblauen Wägender Marken Audi und Volkswagen sowieeinem Skoda Superb Combi lässt kaumWünsche offen. Aber auch für Reisende inGruppen ist gesorgt. Im nagelneuen VW-Bus T5 ist reichlich Platz für bis zu achtPersonen, die so auch auf längeren Stre-cken bequem reisen können. Gruppen biszu sechs Personen innerhalb des Stadt -gebietes Kempten werden in einem VWCaddy sicher und unkompliziert von

professionellen Fahrer mit Personenbeför-derungsschein. Dieser Fahrservice ist imMietpreis schon inbegriffen und wird mitdem Fahrpreis abgerechnet. Werner Räthversteht sich dabei aber nicht als Konkur-renz zum klassischen elfenbeinfarbenenTaxi, denn das Leistungsspektrum seinerdunkelblauen Flotte bietet mehr als diereine Mobilität vor Ort.

Für den Personentransport als Taxi-fahrer ist eine staatliche Lizenz erforder-lich, die sowohl Beförderungspflicht als

»Der Aufwand unserer Fahrgästesoll praktisch gegen Null gehen,

wenn sie unseren Service inAnspruch nehmen.«

38 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

BILD

ER: M

AXIC

AR 3

, TÄ

NZE

L 2

Page 39: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

unterwegs mit der blauen FlotteA nach B gebracht. Unter der Service-nummer der Zentrale ist praktisch jeder-zeit ein Funkmietwagen verfügbar, derzum jeweiligen Einsatzort geschickt wird.An den typischen Taxiständen dürfen sichdie Funkmietwagen nämlich nicht für ihreFahrgäste bereithalten, diese sind den staat-lich lizenzierten Taxen vorbehalten.

Aber nicht nur die gepflegten hochwer-tigen Autos gehören zum Erfolgsrezept desMietwagendienstes, denn erst die Men-schen die hinter der Dienstleistung stehenmachen das Konzept komplett. So ver-stehen sich die Fahrer nicht als reine Fahr-

zeuglenker, sondern vielmehr als Chauf-feure ihrer Gäste. Dazu gehören nebeneinem gepflegten Auftritt mit Anzug undKrawatte auch gute Englischkenntnisseund ein sicheres, stets freundliches Auf-treten. Das Tragen des Gepäcks bis an dieRezeption des Hotels oder bis zum Emp-fang eines Unternehmens ist selbstver-ständlich. Auf Wunsch sind auch Fahrermit italienischen oder spanischen Sprach-kenntnissen verfügbar. Diesen besonderenService nehmen vor allem Geschäfts-kunden in Anspruch, die ihre zum Teilinternationalen Geschäftspartner bei-

spielsweise vom Flughafen abholen lassen.Für diesen Zweck wird übrigens das grüneMaxicar-Schild vom Autodach demon-tiert, so dass das Servicefahrzeug als neu-traler Wagen wahrgenommen wird. Aberauch Unternehmer entdecken den Serviceimmer mehr für ihre eigenen Geschäfts-reisen, da das Hetzen zur Bahn oder läs-tiges Einchecken zum Flieger entfallen undstattdessen entspanntes Arbeiten im Fondeines angemessenen Mietwagens möglichist.

Gerade für Unternehmen gewinntdieser umfangreiche Service immer mehr

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 39

Page 40: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Maxicar-KemptenFunkmietwagen Werner RäthWiesstraße 287439 KemptenTelefon (0831) 202021www.maxicar-kempten.de

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM):MAXICAR gibt es jetzt schon seit gutfünf Jahren. Wie lange nutzen Sie denFahrservice schon in Ihrem Haus? Stefanie Martin: Wir nutzenMAXICAR schon von Anfang an, als dasUnternehmen mit seiner Dienstleistungauf den Markt kam. Der Kontakt kamdabei eher zufällig zustande. Wir warenvon Beginn an begeistert, so dass wirbereits seit fünf Jahren unseren Gästenden Service von MAXICAR anbieten.

AWM: Was ist so besonders an MAXICAR? Martin: Das ist einerseits das sehr gutePreis-Leistungs-Verhältnis, zu demunsere Gäste reisen. Zum anderenschätzen wir den komfortablen und vorallem hochwertigen Fuhrpark. Wir alsGastgeber für Geschäftkunden undUrlaubsgäste legen sehr großen Wert aufdie beständige Freundlichkeit der Fahrer,mit der unsere Gäste bedient werden.Darüber hinaus freuen wir uns, unserenHotelgästen diesen Service anbieten zudürfen. Zum Beispiel die Option, dassder Gast auswählen kann, mit welchemFahrzeug er befördert werden möchte.

AWM: Wie reagieren Ihre Gäste, wenn Sie von einem MAXICAR abgeholt werden? Martin: Zuerst häufig überrascht, dannjedoch sehr erfreut. Der gute Service unddie komfortablen Fahrzeuge überzeugen

einfach auf den ersten Blick. UnsereStammgäste fragen bereits ganz automa-tisch nach einem MAXICAR, wenn esum die Mobilität vor Ort geht.

AWM: Wie oft nehmen Sie bzw. IhreGäste den Service von MAXICAR inAnspruch und für welche Streckennutzen Ihre Gäste das Angebot? Martin: Das ist ganz unterschiedlich, imSchnitt kommen wir aber bestimmt auffünf Fahrten pro Tag. Unter der Wochebe herbergen wir überwiegend Geschäfts -kunden die vor Ort mobil sein möchtenund mit dem MAXICAR zu ihrenGeschäftsterminen fahren. Aber auchStrecken wie zum Bahnhof oder dieBeförderung zwischen den FlughäfenMemmingen und München sind üblich.Aber auch unsere Urlaubsgäste die mitder Bahn anreisen fragen oft nach einerFahrgelegenheit vom Bahnhof aus. Dannrufen wir natürlich auch ein MAXICAR.

an Attraktivität, da der komplette Auf-wand der Personenbeförderung zu einemfairen Preis-Leistungs-Verhältnis ausgela-gert werden kann. So müssen sich Firmen-kunden nicht mehr selbst um ein geeig-netes Fahrzeug und dessen Pflege, Versi-cherung oder Fahrer kümmern, sonderngreifen ganz unkompliziert auf das ausge-reifte und vor allem flexible Konzept vonMaxicar zurück.

»Zwischen 80 000 und 120 000 Kilo-meter pro Jahr legt jedes Fahrzeug vonMaxicar durchschnittlich zurück«,berichtet Firmengründer Räth. »Das Ein-satzgebiet erstreckt sich inzwischen bis indie Schweiz zum Flughafen Zürich, vondort aus fahren wir oftmals sogar bis nachItalien. Aber auch für Fahrten zu den Flug-häfen München, Stuttgart, Frankfurt undFriedrichshafen werden wir regelmäßigvon Geschäftskunden gebucht« erzählt erweiter. »Im Privatkundenbereich sind eshäufig Stammgäste die zur Erholung nachOberstdorf kommen. Diese Gästeschätzen unsere stressfreie Reisemöglich-keit und lassen sich von uns an den Flug-häfen München oder Stuttgart abholenund direkt zum Ferienhotel bringen«, freuter sich über die gute Resonanz auf seine»blaue Flotte« und die Treue seinerKunden.

Für die Unternehmen, die sich inzwi-schen mit den Vorbereitungen ihrer Weih-nachtsfeier beschäftigen, hat Werner Räthnoch einen besonderen Tipp parat:»Unsere Maxicars sind übrigens auch fürindividuelle Weihnachts-Events im Ein-satz. Bei der Vorbereitung der Weihnachts-feier also am besten schon heute mit ein-planen und vorab reservieren. So kommenalle Mitarbeiter und Gäste trotz Wind undWetter sicher und unkompliziert zur Feier– und auch wieder nach Hause.«

Thora Engstler

Im Gespräch mit

Stefanie Martin, Hotel Fürstenhof (Kempten)

Redakteurin Thora Engstler sprachmit Stefanie Martin vom HotelFürstenhof in Kempten. Als Mit -arbeiterin der Rezeption managt sietäglich die An- und Abreise der Hotel-gäste und freut sich über die gute Zusammenarbeit mit MAXICAR.

Der komplette Aufwand derPersonenbeförderung kann zueinem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis ausgelagert werden.

40 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 41: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Adé der guten alten AU-Plakette

Seit 18 Jahren ist das Ingenieurbüro Klemm immer auf Achse und das stets mit dem prüfenden Blick. Das Kaufbeurer Sachverständigenbüro hat sich mit

seinen Dienstleistungen über die Grenzen des Allgäu hinaus bei seinen Kunden einenguten Ruf erarbeitet. Das Thema Haupt- und Abgasuntersuchung ist einer der

Schwerpunkte im Büro Klemm.

Kein Grund zur Verwunderung.Immer mehr Fahrzeuge tummelnsich auf den deutschen Straßen, bei

denen die sechseckige Plakette auf demVorderkennzeichnen fehlt. Die hat näm-lich ausgedient. Die Prüfplaketten dientenbisher als Nachweis der Abgasuntersu-chung und gehören seit Januar bereits derVergangenheit an. Künftig bestätigt die

runde Plakette auf dem hinteren Kennzei-chen eine erfolgreiche Abgasuntersu-chung. Dahinter stecken nun sicher keineSparmaßnahmen der deutschen Prüfpla-ketten-Hersteller, sondern das hat ganzandere Gründe. Einer der sich damit bes-tens auskennt ist Diplom IngenieurMichael Klemm. Er ist Chef des Sachver-ständigenbüro Klemm in Kaufbeuren und

unter anderem Profi auf dem Gebiet, wennes um die Durchführung von Haupt- undAbgasuntersuchungen als GTÜ-Vertrags-partner geht.

Sina Krupka vom Allgäuer Wirt-schaftsmagazin hat das Team des Sachver-ständigenbüros besucht und sprach mitdem Firmeninhaber Michael Klemm überdie Arbeit in der Prüfhalle. ...

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 41

Page 42: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

viele Leute nicht wissen, unsere Prüferdürfen auch Änderungsabnahmen (bei-spielsweise Räder oder Tieferlegungen)vornehmen.

AWM: Können Sie sagen, wie vieleAutos Sie über das Jahr gesehen, unterdie Lupe nehmen?Klemm: Man kann sagen, dass wir imletzten Jahr deutlich über 10 000 Haupt-und Abgasuntersuchungen vorgenom -men haben.

Allgäuer Wirtschaftmagazin (AWM):Nicht nur »normale« Autos werden beiIhnen auf Herz und Nieren geprüft. Sie kennen sich auch mit »Oldtimern«bestens aus. Klemm: Ja, das stimmt. Ich habe eingroßes Faible für Oldtimer. Deshalb habenwir uns auch auf diese Fahrzeuge speziali-siert. So können wir auch Kunden mit min-destens 30 Jahre alten Fahrzeugenanbieten, im Rahmen der Hauptuntersu-chung eine Begutachtung zur Zuteilungeines H-Kennzeichens durchzuführen.Voraussetzung hierfür ist das Bestehen derHauptuntersuchung und ein »erhaltungs-würdiger« Gesamtzustand des Fahrzeugs.Dadurch spart der Kunde – je nach Fahr-zeug – viel Geld bei der Versicherung undBesteuerung seines Fahrzeugs.

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM): Es handelt sich hier nun um die Anpas-sung an eine EU-Regel, die vorsieht,dass es für Technik und Abgas nur nocheine Prüfung und eine Plakette gibt. FürFahrzeughalter und den Prüfer ist dieseRegel doch sicher eine Erleichterung?Michael Klemm: Ganz klar! Bisher war esja so,  dass Hauptuntersuchung und AUunterschiedliche Gültigkeitszeiten habenkonnten. Der Nachteil war schon immerder, dass man beispielsweise im Januar mitseinem Fahrzeug zur Hauptuntersuchungmusste, die Abgasuntersuchung aber erst

im Mai fällig war. Entweder man hat diesezwei Termine akzeptiert oder man ver-schenkte 4 Monate und machte dann dieAU im Januar mit der Hauptuntersuchung.Alles sehr umständlich!

AWM: Seit Anfang des Jahres hat mannun diese Wahl nicht mehr.Klemm: Genau! Wenn das zu prüfendeFahrzeug nicht die Abgasnorm erfüllt,dann gibt es aber auch keine neue Plakette.Der Fahrzeughalter hat aber weiterhin dieChance eine Nachuntersuchung innerhalbder 4-Wochen-Frist vornehmen zu lassen.Da hat sich nichts geändert. Passiert dasnicht und die Frist verstreicht, wird einekomplette Neuabnahme fällig. Erfolgt dieNachkontrolle dagegen noch am selbenTag wie die Hauptuntersuchung, ist dieNachkontrolle sogar kostenfrei.

AWM: Neben Sachverständigen Gutachten dürfen Sie in ihrem Betriebauch AU und Hauptuntersuchungendurchführen. Viele Menschen glauben,dass nur der TÜV oder die DEKRA diesenJob erledigen darf?Klemm: Auch wir dürfen prüfen. Und dasmachen wir seit 12 Jahren, ziemlich erfolg-reich. Wir sind ein anerkannter GTÜ-Ver-tragspartner und nehmen auch die Haupt-und Abgasuntersuchungen ab. Was sehr

...

42 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 43: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

AWM: Warum sollten Fahrzeughaltereines »Oldie« nun das Fahrzeug beiIhnen prüfen?Klemm: Wir kennen uns mit dem Kultur -gut »Oldie« aus und haben in den 18Jahren, die wir als Sachverständigen-Unter nehmen arbeiten, uns mit demThema auseinandergesetzt. Auch anderePrüfstellen können natürlich eineAbnahme an einem Oldtimer vornehmen.Doch wir sehen uns mit unserer Erfahrungganz klar im Vorteil. Der Kunde ist mitseinem Fahrzeug bei uns in bestenHänden. Zudem bekommt er von derHauptuntersuchung und der Begutach-tung für die Zuteilung eines H-Kennzei-chens bis hin zur Classic-Data-Bewertungbei uns alles aus einer Hand.

AWM: Beim Rundgang durch Ihre Prüfhalle fällt auf, dass Sie großen Wertauf eine gehobene technische Ausstat-tung im Betrieb legen. Durch eine besondere Investition sindSie in der Lage, Haupt- und Abgasunter-suchungen sogar außer Haus bei IhrenKunden durchzuführen.Klemm: Wir besitzen mehrere Fahrzeuge,die im inneren mit einer kompletten EDV-und Abgastestanlage ausgestattet sind. Dasermöglicht uns, unseren Service auch imAußendienst bei Kunden anzubieten, die

selbst keine Geräte für die AU haben. DerWerkstattkunde muss somit nicht in teureAbgasuntersuchungsgeräte investierenund unsere Ingenieure können in denWerkstätten völlig frei arbeiten, ohne dennormalen Betrieb des jeweiligen Kundenzu stören. Wir dürfen zahlreiche namen-hafte Werkstätten in Kaufbeuren und weitüber die Stadtgrenze hinaus zu unserenKunden zählen. Das macht uns sehr stolz.

AWM: Was antworten Sie mir ganz spon -tan auf die Frage, was machen Sie bes -ser als Ihre Mitbewerber auf dem Markt?Klemm: (schmunzelt) Da muss ich nichtlange überlegen. Wir sind freundlicherund wir haben die flexibleren Öffnungs-zeiten. Spaß beiseite – durch unseren ange-nehmen Service und unser Fachwissenwollen wir beim Kunden gut ankommen.Fakt ist: Ein Auto mit einem Mangel fälltbei uns genauso durch die Abnahme, wiein einer anderen staatlich anerkanntenPrüfstelle auch. Wir punkten aber durcheine gute Technik und geeignete Prüfvor-richtungen bei unseren Kunden. Zum Bei-spiel ist unsere Prüfhalle neben den übli-chen Rollenprüfständen zusätzlich miteinem Vierplatten-Prüfstand ausgestattet,der völlig bodeneben ist. Das ermöglichtden Prüfern auch den Umgang mit sogenannten »Problemfahrzeugen«, wie tie-

Ingenieurbüro KlemmDipl.-Ing. (FH) Michael KlemmAdelindastraße 587600 KaufbeurenTelefon (08341) [email protected]

BILD

ER: R

AYN

ER 4

KRU

PKA

4

fergelegten Fahrzeuge mit geringer Boden-freiheit. Ein flacher Plattenprüfstand isthier ganz klar von Vorteil. Trotz aller Vor-teile, die auch die bekannten Rollenprüf-stände bieten: Es lassen sich darauf nichtalle Kraftfahrzeuge prüfen, Probleme gibtes beispielsweise bei Fahrzeugen mit All-radantrieb. Eine Fehlmessung oder gar einFahrzeug- beziehungsweise Prüfstand-schaden kann die Folge sein. Wir sinddurch unsere Technik in der Prüfhalle aberauf diese Spezialfälle eingestellt.

Sina Krupka

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 43

Page 44: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

BILD

: ULI

GRE

SSER

Was uns die ErdeGutes spendet ...

Das Allerschönste daran: Die Res-sourcen sind unbegrenzt. Und: DieKunden sind komplett unabhängig

von Öl oder Gas – und sie können dasSystem sogar mit Solarenergie und Photo-voltaik kombinieren.

Die Firma BauGrund Süd ist seit 1997Spezialist in Sachen Erdwärme – undseither auf Erfolgskurs. Denn mittlerweilesind es bereits 9 000 Bohrungen, die bishererfolgreich durchgeführt wurden. Die BadWurzacher Firma ist eine Tochter der

Erdwärme ist etwas sehr Spezielles. Umsonst zu haben undnoch dazu der Umwelt zugewandt. Steigende Energiepreiseund Umweltaspekte tun ein Übriges. So kann man getrost voneinem Trend sprechen. Denn laut Umweltministerium gibt esmittlerweile bereits 300000 Wärmepumpen in Deutschland.

Weishauptgruppe und hat zwischenzeit-lich auch Niederlassungen in der Schweiz,in Hamburg, in Würselen und in Frank-reich. Zunehmende Bedeutung, soGeschäftsführer Alois Jäger, habe die Erd-wärme-Technik im Übrigen auch in derSanierung von Altbauten und Gewerbe -bau. Nicht nur, weil man damit Kosten ein-sparen und der Umwelt dienen kann;zusätzlich lässt sich durch die neueTechnik, beispielsweise durch Entsorgungvon Öltanks, auch Raum sparen.

44 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 45: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

BauGrund SüdMaybachstraße 588410 Bad WurzachTelefon (07564) 9313-0Telefax (07564) [email protected]

notwendig wurden! Wobei das Unter-nehmen deutlich macht, dass man nichtnur an Großprojekten interessiert ist, son-dern auch eine passende Lösung für jedesEinfamilienhaus findet und selbst Brun-nenanlagen (Grundwasser) für landwirt-schaftliche Zwecke realisiert.

Und auch das gehört zum Angebots-spektrum der Firma: Bevor überhauptbegonnen wird, zu bohren, wird der Unter-grund untersucht. Denn auch in SachenGeotechnik sind die Mitarbeiter von Bau-Grund Süd Experten. Denn vor allenDingen dieses ist ihnen besonders wichtig:Sie wollen für ihre Kunden komplett dasein: von der Planung über die Probeboh-rung bis zum Abschluss des Projektes.

Maria Anna Weixler-Schürger

Und: eine Ölheizung »lebt« vielleicht25 bis 30 Jahre, Erdwärme wird auch späternoch verfügbar sein. »Einmal gebohrt, niemehr Arbeit damit, das läuft dann«, ver-spricht Jäger.

Zu warm? Mit Erdwärme kann man auch kühlen.Auf die neue Technik gesetzt haben imÜbrigen schon einige Firmen, die aufGrund der Größe ihres Projektes durchausals Referenzobjekte für BauGrund Südgelten dürfen: Darunter »wenglor sen-soric« in Tettnang und allen voran derNeubau des Schwäbischen Verlags inRavensburg, ein Großprojekt der beson-deren Art, wo insgesamt 54 Bohrungen

ReferenzenGeothermie/Erdsondenanlagen• Deutsche Nationalbibliothek,

Leipzig• Wenglor Sensoric, Tettnang• Dachser, Kempten

Geothermie/Brunnenanlagen• Kino Cineplex, Memmingen• Impuls Arena, Augsburg• Möbel Inhofer, Senden

Geotechnik/Baugrunderkundungen• Staatliches Hochbauamt,

Ulm (versch. Projekte)• Fa. Liebherr,

Produktionshalle Ehingen• Regierungspräsidium Tübingen,

Ortsumfahrung Kißlegg

Was ist das eigentlich – Erdwärme?

Die Wärmepumpe ermöglicht es uns, Wärme aus dem Untergrund durch denEinsatz von mechanischer oder thermischer Antriebsenergie auf ein zumHeizen und zur Warmwasserzubereitung nutzbares Niveau anzuheben.Dabei spendiert der Untergrund bis zu 80 Prozent der erforderlichenEnergie. Durch Einsatz dieser Wärme und lediglich rund 20 Prozent Antriebs-energie beheizt die Wärmepumpe die Gebäude.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 45

Page 46: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Schaffe, schaffe Häusle baue….

Vor sechs Jahren gründete er seineeigene Firma in Buchenberg Albris.Der mittelständische Betrieb im

Oberallgäu deckt die ganze Bandbreite desHolzhandwerks ab. Die Leistungen erstre-cken sich von kleinen Zimmereiarbeitenbis hin zum Ausbau von Dachstühlen undDachgauben. Daneben gehören aber auchder komplette Holzhausbau, Treppenbau,Innenausbau und Wärmedämm-Maß-nahmen zum Angebot des Handwerkbe-triebes.

»Ein bisschen wurde mir der Berufauch in die Wiege gelegt«, verrät InhaberAlfred Merz im Gespräch. Schon seinVater arbeitete seinerzeit als Landwirt undZimmermann auf seinem eigenen Hof.Alles was das echte Holzhandwerk aus-macht, erlernte Merz schließlich währendseiner Ausbildung zum Zimmermann –

später dann als Geselle. Auf der Meister-schule bekam er den finalen Feinschliff.

Lange Jahre arbeitete Merz in einemHolzbaubetrieb im Oberallgäu als ange-stellter Meister. »Hier habe ich mich umvieles kümmern können. Ich habe die kom-plette Planung und den Bau von Holzhäu-sern übernommen. Daneben war ich fürdie organisatorischen Aufgaben im Betriebzuständig«, so Merz. Bis er schließlich den

Drang verspürte, sein eigener Herr zu sein.Der ambitionierte Jungunternehmermachte Nägel mit Köpfen. Mit nur einemGehilfen baute sich Merz sein eigenesUnternehmen auf. Eine alte Scheune aufdem Hof des Schwiegervaters dientezunächst als Lager für das Holz und wei-tere Materialien.

Das war 2004 – heute beschäftig derUnternehmer sieben weitere Mitarbeiter,

»Als Mechaniker in der Werkstattbekommt man immerzuschmutzige Hände – Holz ist einsauberes Material, da holt mansich höchstens mal einen Splitterin den Finger. Genau das ist derGrund, warum ich schließlichZimmermann geworden bin«,schmunzelt Alfred Merz. Seitüber 20 Jahren ist der 42-jährigejetzt in der Holzbranche tätig.

»Es spricht sich herum, dass wir saubere und gute Arbeit

abliefern.«

Alfred Merz…

46 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 47: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Alfred MerzMeisterbetrieb, Zimmerei –Holzbau – TreppenbauAlbris 226A87474 BuchenbergTelefon (08378) 9329401 Telefax (08378) 9329401 www.merz-holzbau.de

darunter auch einen Meister. Mittlerweileverfügt der Handwerksbetrieb auf insge-samt 2000qm Fläche über eine eigene Vor-bereitungshalle und einen Kran

Qualität und Know-how sind das A und ODer Zimmermeister und sein Team legenin allen Bereichen großen Wert auf prä-zises und sauberes Arbeiten, und das vorallem zu einem fairen Kurs für den

Kunden. Der 42-jährige arbeitet deshalbauch beim Holzhausbau in den seltenstenFällen mit einem Architekten zusammen.Seine langjährige Erfahrung im Holz-hausbau setzt der Zimmermann ein, wennes an die Planung und Konzipierung vonKundenobjekten geht. Für den Kundenbietet das auch einen Kostenvorteil. » Beimir kommt alles aus einer Hand. Aktuellhabe ich mit meinem Team ein Holzhausfertig gestellt und das schlüsselfertig. DasProjekt wurde von mir komplett durchge-plant und organisiert. Es ist zwar vielArbeit aber ich weiß, dass ich meinenKunden zufrieden stellen kann«, so Merz.Darüber hinaus kümmert sich das ambi-tionierte Team des Holzbaubetriebes umdie Neu- oder Umgestaltung von Häuser-fassaden. Aber auch den Bereich desInnenausbaus oder der Altbausanierungkann der Betrieb abdecken. »Wir legen inallen Bereichen stets großen Wert auf dieQualität der von uns verwendeten Mate-rialien. Ganz egal, ob der Kunde nun Ein-und Ausbauten, Fußböden, Wand- oderDeckenverkleidungen wünscht. Wirbenutzen ausschließlich hochwertigeMaterialien, die eine lange Haltbarkeit undgeringe Abnutzung garantieren«, so Merz.

Zu den Referenzen im privatenBereich des Holzbaus zählt der Zimmerei-betrieb bisher zahlreiche Objekte imgesamten Allgäu. Dazu gehört unteranderem auch der Bau der WohnfamilieOhnesorg, eine therapeutische, heilpäda-gogische Einrichtung der Kinder- undJugendhilfe in Kempten. Auch die Bau undSiedlungsgenossenschaft gehört zum

festen Kundenstamm des Zimmereibe-triebes. »Vieles läuft einfach über die gutealte Mundpropaganda. Es spricht sichherum, dass wir saubere und gute Arbeitabliefern«, so Alfred Merz stolz. »DiesenErfolg habe ich vor allem meinem gut aus-gebildeten Team zu verdanken.«

»Zeit für Veränderungen«In der nächsten Zeit will Alfred Merz seineFirma personell aufstocken und somiteinen Auszubildenden im Betrieb ein-stellen. Neben personellen Verände-rungen soll es aber auch bauliche Umbau-maßnahmen geben. Die Planungen füreine Betriebserweiterung sind schon invollem Gang. Auf dem bisherigen Betriebs-gelände soll künftig eine neue Halle ent-stehen und das natürlich, wie es sichgehört, in Marke: »Eigenbau«. Sina Krupka

…und sein gut ausgebildetes Team.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 47

Page 48: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Die BayWa, die schon seit übersechzig Jahren ihren Standort inKempten hat, war 1979 ins Gewer-

begebiet Ursulasried umgezogen. DieGebäude waren in die Jahre gekommen,und so beschloss die Firmenleitung,»gleich richtig zu investieren«, wie Wilhelm Thoma, Spartengeschäftsführer

Allgäu betont. Vom alten Firmengebäudeblieb bis auf die Lagerhalle nichts mehrstehen. Nach rund neun Monaten Bauzeitund einer Investitionssumme von drei Mil-lionen Euro ist das neue Baustoff-Kompe-tenzzentrum nun bestens für den Zu -kunftsmarkt »San Re Mo« – Sanieren, Re -novieren, Modernisieren – aufgestellt.

FensterTürenTore

Bei der BayWa Kempten beginnt ein neues Zeitalter

Eine hochmoderne Verkaufs- und Ausstellungshalle mit Galerie, hochwertig geflieste Bäder und gemütliche Wohnarrangements: Die BayWa Kempten hat imSeptember 2010 ihr neues Baustoff-Kompetenzzentrum in Betrieb genommen. Auf 17500 Quadratmetern können sich Privat- und Profikunden rund ums Bauen,Modernisieren und Sanieren informieren und einkaufen.

Gartenausstellung im Außenbereich von ModernArt über DesignGarten bis hin zu mediterranem Garten.

48 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 49: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Badgestaltung mit 3-D-VisualisierungEntstanden ist eine Wohnwelten-Ausstel-lung »mit der vielleicht größten Fliesenaus-stellung im Allgäu«, so Thoma. Auf 600Quadratmetern finden die Kunden Fliesenfast aller namhaften Hersteller. Kompe-tente Beratung durch Fachpersonal, hoch-wertige Qualität und auf Wunsch direkteLieferung an die Baustelle sind diebekannten Stärken der BayWa. Ein 32-köp-figes Mitarbeiterteam, darunter auchEnergie-Fachberater und Experten für alleBereiche des Baus, stehen den Kunden alsAnsprechpartner zur Verfügung.

Bevor ein Handwerker oder Häusle-bauer sich für eine bestimmte Fliese ent-scheidet, kann er sich von FachberaterinDiana Dietmann eine 3-D-Zeichnung desgesamten Raumes am Computer anfer-tigen lassen. »Wir brauchen nur die Maßefür Fenster und Türen«, erklärt die BayWa-Mitarbeiterin. Die Erstellung des dreidi-mensionalen Bildes dauert mehrereStunden und kostet eine kleine Gebühr,die bei Beauftragung teilweise rücker-stattet wird.

Ebenfalls zum neuen Wohnwelt-Bereich gehören Bauelemente wie Fenster,

Türen und Tore, Kaminöfen sowie Boden-beläge aus Holz, Kork oder Laminat – allesauf 600 Quadratmetern attraktiv präsen-tiert.

Bei der BayWa Kempten kann derKunde nicht nur Baustoffe für den Innen-und Außenbereich beziehen, sondernüber die Handwerkervermittlung aucheinen kompetentenHandwerker aus-wählen. »Beim Kaufvon Fenstern, Türenoder Toren bieten wirunseren Kunden denKomplettservice vomAufmaß bis zur Mon-tage – alles aus einerHand«, erklärt Be -triebsleiter Roland Schele. Welche Trendsgerade angesagt sind, weiß Verkaufsbe-rater David Coelius: Richtig dunkle Hölzerseien gefragt, ebenso wie helle und dunkleHölzer im Mix. »Besonders gut geht zur-zeit Eiche-Parkett mit Holzstruktur.«

Die Sanierung von Garagentoren ausden sechziger und siebziger Jahren ist der-zeit ebenfalls ein großes Thema. Deshalbhält die BayWa eine Auswahl an Sektional-toren vor.

PflasterKiesZäune

FliesenMörtelWerkzeug

Schausonntag bei der BayWa:Das neue Baustoffzentrum ist jeden Sonntag von 13 bis 16 Uhrgeöffnet (keine Beratung,kein Verkauf)!

Attraktive Wohnwelten in der Ausstellungshalle.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 49

Page 50: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

BILD

ER: R

AYN

ER

Gartenausstellung modern oder mediterranAuch im Außenbereich hat das AllgäuerBaustoff-Zentrum aufgestockt. Auf über1 000 Quadratmetern ist so eine voll-ständig neue Gartenausstellung ent-standen, die in verschiedene Bereiche ein-geteilt ist. Im Bereich Modern Art zeigt derFachhändler moderne Gestaltungsele-mente wie Designgarten, mediterraner

Garten und ZEN-Garten, ergänzt voneiner großen Aus-wahl an Betonpflas-tern in Naturstein-optik und Naturstein-platten aus aller Welt.Auch Gartenacces-soires wie Zäune,Sichtschutzelemente,

Kies und Gestaltungsexponate dürfennicht fehlen.

Um seine Profikunden wie Berufs- undHobbyhandwerker schnell und umfassendbedienen zu können, wurde in der neuenAusstellungshalle ein Profi-Verkaufs-schalter mit Profishop eingerichtet. »Hierwerden Handwerker schnell bedient« sagt

Wilhelm Thoma, »und auf kurze Wegehaben wir ebenfalls geachtet.« In dem450 Quadratmeter großen Fachmarktgehören Werkzeuge, Farben und Arbeits-kleidung zur Auswahl. In einer neuen Farb-mischstation können über 15 000 verschie-dene Farbtöne für Innen- und Außen-wände gemischt werden.

Wer Baustoffe in großem Stil benötigt,kann sich das Material von der BayWadirekt an die Baustelle liefern lassen. Mehrere Kranfahrzeuge bringen dieBestellung termingerecht an den Ein-satzort. Mit einem 24 Meter hohen Spezi-alkran können die Baustoffe sogar mehrereStockwerke hoch entladen werden.

Signalwirkung fürs AllgäuBayWa-Chef Wilhelm Thoma freut sichsichtlich über das neue Baustoff-Kompe-tenzzentrum, das Signalwirkung für dieRegion hat. »Besonders für privateKunden haben wir unser Angebot nundeutlich vertieft und erweitert.« VomKeller bis zum Dach, vom Rohbau, Hoch-und Tiefbau decke die BayWa in Kemptenalle Bereiche rund ums Bauen, Sanieren,Renovieren und Modernisieren ab.

Außerdem untermauere das Engagement»unsere große Verbundenheit mit demAllgäu«. Für Wilhelm Thoma, der seit über30 Jahren zur BayWa gehört, beginnt mitdem operativen Betrieb des neuen Bau-stoff-Kompetenzzentrums nichts Gerin-geres als »ein neues Zeitalter«.

Edith Rayner

Roland Schele (li.), Leiter Betrieb Kempten und Wilhelm Thoma, Spartengeschäftsführer Allgäu.

Das umfangreiche Baustofflagerder Kemptener BayWa.

Fachberaterin Diana Dietmann plant und entwirftkomplette Bäder für Kunden in 3-D-Ansicht.

Die moderne, großzügig gestaltete Verkaufs-, Beratungs- und Ausstellungshalle für Privat- und Profikunden.

HolzKorkLaminat

Eigener Verkaufsschalter für Profikunden.

Termingerechte Lieferung direktan die Baustelle.

BayWa AGUrsulasrieder Straße 2487437 KemptenTelefon (0831) 5720-350Telefax (0831) 5720-2 [email protected]

50 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 51: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Bad Wörishofenstellt sich vor

IndustrieKultur

GesundheitNatur

SPEZ

IAL

Page 52: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Eine Oasefür Urlauber und Einheimische

Wer Bad Wörishofen hört, denkt anUrlaub, Gesundheit und Erholung.Seit über 150 Jahren wird hier dieOriginal-Kneipp-Kur praktiziert, die dem Ort zu überregionalerBekanntheit verholfen hat. Die Stadtbietet ein hohes Maß an Lebens -qualität gepaart mit einer Vielfalt an Freizeitaktivitäten. Doch Bad Wörishofen ist auch fürUnternehmen ein attraktiverWirtschaftsstandort.

Bad Wörishofen

52 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 53: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Bad Wörishofen gehört zur einem derelf deutschen Kneippkurorte, diesich mit dem Prädikat »Premium

Class« schmücken dürfen. Die ganzheit-liche Fünf-Elemente-Therapie nachKneipp wird hier auf weltweit höchstemNiveau und mit großer Kompetenz durch-geführt. Daneben  bietet die knapp 15 000Einwohner zählende Stadt, nur 75 km süd-westlich von München, eine ganze Paletteweiterer Kur-, Wellness- und Freizeitakti-vitäten – angefangen von Fitness-Trai-nings, Ernährungs- und Lebensbera-tungen, Entspannungstechniken bis hin zuNaturheilverfahren, Kräuterschulungenund Gesundheitsbehandlungen. Und: DieTHERME Bad Wörishofen gilt als Tempelder Entspannung schlechthin.

Stadt fördert den Zuzug von Unternehmen und FamilienIn Bad Wörishofen will man jedoch nichtnur Urlaubsgäste zufrieden stellen. Viel-mehr versucht die Stadt mit einer aktivenStandortförderung Unternehmen undFamilien anzulocken und anzusiedeln. DerKurort sieht sich als lukrativer Wirtschafts-standort und familienfreundlicher Wohn -ort. »In den letzten Jahren hat sich dieStadt zu einem dynamischen Investitions-standort entwickelt«, so Klaus Holetschek,erster Bürgermeister der Stadt. »Durchpreisgünstige Flächen in den Gewerbege-bieten und eine unternehmensfreundlicheKommunalpolitik werden Unternehmenaus Gesundheit, Industrie, Handel undGewerbe beste Chancen für eine erfolg-

Traumhafte Wiesen, Wälder und ein Alpenpanorama, das die Seele berührt.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 53

Page 54: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

reiche Ansiedlung in einem höchst interes-santen und attraktiven Wirtschaftsraumgegeben«.  Ein Baustein hierzu ist die Sen-kung des Gewerbesteuerhebesatzes seit2009. Dadurch stehen den Unternehmenmehr Finanzmittel zur Verfügung. »FürUnternehmen jeder Größenordnung prä-sentiert sich Bad Wörishofen mit 1 500Betrieben, Vereinen und Verbänden alsinteressanter Standort«, betont Holet-schek, »die Stadt bietet Kongresszentren,Top-Hotels, exzellente Gastronomie undmoderne Geschäfte«. Auch für zuzugswil-lige Familien werden Anreize geschaffen:Auf speziell ausgewiesenen Baugebietenkönnen Familien mit Zuschüssen in Höhevon 2 500 Euro pro Kind rechnen. 

»Kneippen, wie es Kneipp gelehrt hat«.

Wiege der Kneipp-Kur ist das Dominikaner -innenkloster in Bad Wörishofen, wo PfarrerKneipp ab 1855 als Seelsorger arbeitete. Alleinmit der Heilkraft des Wassers kurierte er damalsseine Lungentuberkulose aus. Anschließend ent-wickelte er seine revolutionäre Gesundheitslehre.Danach wirken sich die fünf Elemente »Ernährung, Bewegung, Wasser, Kräuter undinnere Balance« positiv auf Körper und Seeleaus. Sie können zur Genesung beitragen und füreine nachhaltige Gesundheit sorgen.

Fünf-Elemente-Therapienach Kneipp

54 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 55: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Beste Chancen für Unternehmen aus Gesundheit,Industrie, Handel und Gewerbe.

Tempel der Entspannung:die »Therme Bad Wörishofen«.

In Bad Wörishofen wird’s nie langweiligGerade Familien profitieren neben denTouristen vom Freizeit- und Erholungs-wert der Stadt: Es gibt 250 Kilometer aus-gewiesene Radwanderwege, traumhafteWiesen und Wälder und ein Alpenpano-rama, das die Seele berührt. Die Region istein Paradies für Wanderer, Nordic Walkerund Langläufer.

Die Kneippmetropole hat auch kultu-rell viel zu bieten und besitzt als Kunst-und Kulturstadt einen internationalen Ruf.Ob Jazz-Festival, Musicals, Open-Airs,Kurkonzerte, Kleinkunst oder Brauch-tumsfeste – das Kulturangebot ist viel-schichtig. Bummeln und Shoppen kannman in den Top-Läden der Bad Wörisho-fener Einkaufsmeile. Erholen kann mansich anschließend im 160 000 Quadrat-meter großen Kurpark bei einem entspan-nenden Spaziergang. Wer hingegen gernseinen Golfschläger schwingt, findet in der18-Loch-Anlage eine sportliche Herausfor-derung.  

Auch die Jüngsten kommen in BadWörishofen voll auf ihre Kosten: Imbeliebten Skyline Park warten über 60 ein-malige Attraktionen, wie beispielsweisedie höchste Überkopf-Achterbahn derWelt oder der größte Autoscooter

Weitere Informationenwww.bad-woerishofen.de

Deutschlands. Übrigens: Auch in diesemJahr ist der Freizeitpark mit dem begehrtenPreis für das beste Preis-Leistungsver-hältnis aller Freizeitparks in Europa ausge-zeichnet worden.

Die Kneippstadt ist fraglos ein tollerStandort für Unternehmen und Familien.Und sie ist immer eine Reise wert. Selbstein Kurztrip lohnt sich! Sina Krupka

LUFT

BILD

: WW

W.L

UFT

BILD

SER

VICE

.CO

M

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 55

Page 56: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

56 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Es sind die besonderen Momente voller Ruhe und Wohlbefinden, die dasLeben zum Genuss machen. Sie schenken Energie und stärken Körper, Geistund Seele für die Herausforderungen des Alltags. Genau diese besonderenAugenblicke machen aus einem Urlaub eine ganze Reihe von erholsamen,unvergesslichen Erlebnissen. Hotels und Pensionen, die ihre Gäste mit»Kneipp für mich«-Arrangements verwöhnen, erleben einen enormen Zulaufund steigern ihre Belegungszahlen. »Wellness« bieten zwar mittlerweile vielean, doch die Marke »Kneipp für mich« verspricht weit mehr.

Neue Partnerschaft für Hotels und Wellness-Betriebe

Page 57: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 57

Seit Jahren wird von der Gesundheitals Zukunftstrend gesprochen, vorallem und gerade im Tourismus.

Allerdings geht es dabei heute nicht mehrnur um Krankheit und Kur, sondern viel-mehr um Wellness, Erholung und Wohl-befinden. Zahlreiche Regionen und Gast-geber, Hotels und Pen-sionen, Spa-Bäder undThermen haben diesenTrend als Chanceerkannt und suchennun nach einem Konzept, mit dem sie sichim breiten Feld des Gesundheitstourismusdifferenzieren können. Das heißt, siesuchen nach passenden Konzepten fürihre Unternehmen. Diese Konzepte liefertdie innovative Marke »Kneipp für mich«.

Die ZielgruppenDie modernen »Kneipp für mich«-Arran-gements sind abgestimmt auf die individu-ellen Bedürfnisse der verschiedenen tou-ristischen Zielgruppen. Ob Familien,Senioren, Singles oder Alleinreisende – fürbeinahe jeden birgt die Kneipp’scheGesundheits- und Lebensphilosophie kost-bare, einzigartige und harmonischeAugenblicke. Seit jeher ist SebastianKneipp das Symbol für ganzheitlicheGesundheit und die Wirksamkeit seinerErkenntnisse ist sogar schulmedizinisch

belegt. Seine Lehre von der Balance zwi-schen Körper, Geist und Seele ist immodernen Alltag aktueller und wertvollerdenn je. Hochwertige Produkte und wohl-tuende Anwendungen werden so mitei-nander kombiniert, dass sich fast jederdarin wiederfinden und seinen Nutzen

und Wohlbefinden daraus ziehen kann.»Kneipp für mich« kombiniert die traditio-nellen Erkenntnisse mit den modernenAnsprüchen an Gesundheit, Fitness, Well-ness und Beauty, macht daraus ein ganz-heitliches und wirksames Urlaubserlebnis.Jede Anwendung wird zur Zuwendung.Jung und erfrischend neu, facettenreichund ganz individuell. »Kneipp für mich«-Anwendungen werden von Experten ausGesundheit und Tourismus zusammenge-stellt und auf ihre Wirksamkeit hin geprüft.

Dank seiner Vielseitigkeit kann sich»Kneipp für mich« auf die jeweiligen Ziel-gruppen ausrichten: Ein einzelner Ortoder ganze Regionen, vom Campingplatzüber Urlaub auf dem Bauernhof bis hin zurMehr-Sterne-Hotelerie – so verschiedendie Ansprüche der Gäste sind, so mannig-faltig sind auch die »Kneipp für mich«-

Willkommen bei »Kneipp für mich«

Partner. Mit viel Charme, Flair und vorallem Kompetenz verwöhnen sie die Gästevon Kopf bis Fuß – was nach dem Urlaubbleibt, ist das Wissen, etwas Gutes für sichund seine Gesundheit getan zu haben.Neben dem »Lächeln auf den Lippen unddem Kribbeln auf der Haut« nehmen die

Gäste eine große PortionWissen und Erfahrung mitnach Hause – und davonprofitieren sie auch imAlltag. Denn die natur-

nahen, verständlichen und einfachen, glei-chermaßen aber wirksamen und wohltu-enden Anwendungen von »Kneipp fürmich«, können die Gäste ganz bequemund ohne Aufwand in ihren Alltag inte-grieren. Und das in jedem Lebensbereich:vom gesunden Pausenbrot über ein Mehran Bewegung bis hin zu den Kneipp’schenKlassikern, den Waschungen und Güssen.Dies alles erfahren und erleben die Gästebei den »Kneipp für mich«-Partnern. Dadarf natürlich auch das Wissen um dieKräuter und Pflanzen der heimischenRegionen – den »vergessenen Schätzen«von Kneipp – nicht fehlen. Und, sozusagenals Sahnehäubchen, bekommen die»Kneipp für mich«-Partner auch die hoch-wertigen und wirksamen Kneipp-Pro-dukte – ein umfassendes Sortiment, vondem die Gäste ebenso profitieren.

Einzigartige und harmonische Augenblicke.

Die persönliche Note desGastgebers bleibt bewahrt.

Page 58: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

58 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Eine Partnermarke der Kneipp-Werke Würzburg:Die Kneipp-Werke sind Inhaber der Marke Kneipp® und Partnerder modernen Marke »Kneipp für mich«.

Ein Zertifizierungsmodell:Gastgeber und Regionen werden nach standardisierten Anforde-rungen geprüft und zertifiziert. Diese Standardisierung garantiert,dass die hohen Qualitätsansprüche gesichert werden und erhaltenbleiben. Der Gast kann sich daran orientieren, wo er die authenti-schen und modernen Anwendungen erhält. Trotz dieser Standar-disierung bleiben das Selbstverständnis und die persönliche Notedes jeweiligen Gastgebers bewahrt.

Eine touristische Dienstleistungsmarke: Die »Kneipp für mich«-Arrangements sprechen punktgenau dierelevanten Zielgruppen an und bieten ein modernes Urlaubser-lebnis für die unterschiedlichen Altersklassen, Interessen- undBedürfnisgruppen.

Eine moderne Gesundheitsmarke: »Kneipp für mich« unterteilt sich in »Kneipp für mich« zum Wohl-fühlen und »Kneipp für mich« Medical Wellness. Damit werdensowohl die Gästegruppen angesprochen, die Erholung und Ent-spannung suchen, als auch diejenigen, die ihren konkreten und indi-viduellen Befindlichkeitsstörungen aktiv vorbeugen oder entgegenwirken wollen.

Eine Partnerschaft: »Kneipp für mich« ist ein Alleinstellungsmerkmal im KneippGesundheits- und Wellness-Markt und bietet den touristischenBetrieben und Regionen qualifizierte Beratung sowie Informations-

und Orientierungshilfen. Gemeinsam mit dem jeweiligen Partnererarbeitet das Internationale Kneipp Institut die jeweils effizien-teste, weil individuelle Lösung. Der persönliche Charakter bleibtbestehen, wird lediglich durch standardisierte Lösungen ergänzt.Gemeinsam kann so die jeweilige Zielgruppe des Partners erreichtwerden. Durch Anwendungspakete, verbunden mit passendenMarketingleistungen in einer starken Gemeinschaft können zusätz-liche Gäste angesprochen, die Auslastung gesteigert und einhöherer Umsatz generiert werden.

Eine Marketinggemeinschaft: Alle Partner profitieren von der einheitlichen Marktkommunika-tion. Durch eine der stärksten Marketingkooperationen im Well-ness und Medical Wellness Segment, kann der junge, moderne undgesundheitsbewusste Gast erreicht werden. Durch das große Netz-werk an Partnern und Pressekontakten profitiert der Einzelne vonden unterschiedlichsten Werbekanälen und Marketingmaß-nahmen. Durch kontinuierliche, halbjährliche Marktstudienwerden die Bedürfnisse der Gäste ermittelt. Eine zielgenaue Ver-marktung erreicht mittlerweile mehr als vier Millionen Touristenim Jahr. Durch die Zusammenarbeit mit der »Kneipp Familie« ent-stand (und entsteht) ein effizientes Kundenbindungsprogramm,das sowohl dem »Familien Mitglied« als auch dem TourismusPartner Vorteile bringt.

Eine Qualitätsmarke: Alle Anwendungen sind auf Wirksamkeit überprüft und werdendurch das Internationale Kneipp Institut geschult, damit diese stan-dardisiert durchgeführt werden. Durch regelmäßige Audits undChecks kann der hohe »Kneipp für mich« Standard erhaltenbleiben.

Was ist »Kneipp für mich«?

Page 59: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 59

Sebastian Kneipp hat im 19. Jahrhundertdie Naturheilkunde revolutioniert und mitseiner ganzheitlichen Gesundheitslehreein visionäres Lebenskonzept hinterlassen,dessen Erkenntnisse heute noch genausogültig sind. Ja, sie gewinnen in einer Zeit,die von Stress, Hektik und Unruhe domi-niert ist, sogar immer stärker an Bedeu-tung. Die Kneipp’sche Gesundheits- undLebensphilosophie basiert auf fünf Säulen:

Wasser:Als Lebenselixier, als Grundlage desLebens überhaupt, bilden dieWaschungen und Güsse den Mittelpunktder Anwendungen. Damit werden über

die Haut Temperaturreize vermittelt, dieim Körper positive Reaktionen hervor-rufen. Dadurch kann die Leistungsfähig-keit und Vitalität des Organismus gestei-gert werden. Zudem fördert es die Selbst-heilungskräfte des Körpers.

Heilpflanzen:»... vorbeugen sollt ihr durch diese Kräuter,nicht das Übel erst groß werden lassen,«riet Sebastian Kneipp einst seinenPatienten. Tees, Säfte, Tinkturen, Salbenund Badezusätze gewann Kneipp aus denheimischen Kräutern. Er schwor auf dieHeilkräfte der »vergessenen Schätze« einerjeden Region.

Ernährung:Die Ernährung nach Kneipp bevorzugtpflanzliche Lebensmittel, die mit Milch-produkten, Fisch, Eiern und wenig Fleischergänzt wird. Dabei sollen Jahreszeitenund Vorkommen in der Region berück-sichtigt werden. Die neue »Kräuterküche«nach Kneipp ist frisch, naturbelassen undvollwertig – als Basis für Wohlbefinden,Vitalität und körperliche Gesundheit.

Bewegung:Gerade in der heutigen Zeit ist der Mangelan Bewegung ein nicht zu unterschät-zender Risikofaktor für zahlreiche Erkran-kungen. Sinnvolle, maßvolle Bewegungohne Leistungsdruck an der frischen Luftschafft da Abhilfe, verringert Stressbelas-tungen, schenkt Kraft und Ausdauer – undbringt die Lebensfreude zurück!

Lebensordnung:Dieses letzte Element der Kneipp’schenLehre mag heute die größte Herausforde-rung darstellen. Mehr Lebensqualitätdurch Harmonie, Balance, Ausgewogen-heit, Zeiten der Ruhe zu erreichen, dürftevielen Menschen im Alltag schwer fallen.Hier sind die »Kneipp für mich«-Partnergefragt, ihren Gästen Methoden nahe zubringen, die sie auch zuhause anwendenkönnen, wie zum Beispiel anerkannte Ent-spannungstechniken, Atemübungen, Yogaund ähnliches.

Ob im »Kneipp für mich«-Barfußparkoder »Kneipp für mich«-Wellness-Tempel,mit speziellen Menüs oder Bewegungs-praktiken, mit Single- oder Familien-Arrangements – die Möglichkeiten, dieKneipp’sche Philosophie umzusetzen, sindheutzutage vielfältiger denn je. Dermoderne, doch hauptsächlich gestressteMensch von heute sehnt sich oft genugnach Ruhe, Harmonie und Wohlbefinden.Wer ihm hier die Welt(en) des Wohlbefin-dens eröffnet, ihn eintauchen lässt in einselten erlebtes Wohlgefühl, das ihm überlange Zeit erhalten bleibt, wird ihn alstreuen, stets wiederkehrenden Gastgewinnen. Das grüne »Kneipp für mich«-Logo soll dabei Gästen und Besuchern alsQualitätsnachweis und Garant dienen:»Hier bekomme ich, was ich suche.«

Karin Bitsch

Internationales Kneipp InstitutKostenlose Infos unterTelefon (0800) [email protected]

Mehr als kaltes Wasser…

Ruhe, Harmonieund Wohlbefinden.

Page 60: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Faszination

Golf mit Kneipp’schen Werten

Blauer Himmel, sattgrüne Fairways bis hin zu den angren-zenden Wertachauen und ein federweicher Moorboden: Dergepflegte 18-Loch-Golfplatz Bad Wörishofen präsentiert sich andiesem sonnigen Spätsommertag von seiner besten Seite. DerPlatz vor den Toren Bad Wörishofens bietet alle Vorzüge fürambitionierte Golfer jeden Alters. Als einer der wenigen Clubs inBayern können Spieler hier auch ohne Startzeiten ihrem Sportnachgehen. Ideal für Spontangolfer, die an einem so perfektenTag Büro mit Bahnvergnügen tauschen können.

Sonnenterrasse des Restaurants im Golfclub Bad Wörishofen.

BILD

ER: G

OLF

CLU

B BA

D W

ÖRI

SHO

FEN

10

, RAY

NER

1

im Golfclub Bad Wörishofen e.V.

60 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 61: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Rund ums Clubhaus findet der Golferalles, was für ein ungetrübtes Golf-vergnügen unverzichtbar ist: Eine

Driving Range, Chipping-, Pitching- undPutting-Greens, sympathische Golftrainer,zuvorkommenden Service im Sekretariatund einen gut sortierten Pro-Shop. »DerGolfclub in Bad Wörishofen ist einer derältesten in Bayern«,erklärt VizepräsidentAlwin Götzfried. DieGesundheitsstadt BadWörishofen habe bereitsfrühzeitig die Bedeu-tung des Golfsportserkannt. Auf Initiativevon namhaften Hoteliers und Befürwor-tern aus dem Rathaus fiel 1977 der Start-schuss zum Bau einer 18-Loch-Anlage imbenachbarten Rieden. 64 Spieler eröff-neten den Platz vor über 30 Jahren miteinem zünftigen Kneippsandalen-Turnier.Heute zählt der Club, der immer noch eineingetragener Verein ist, rund 830 Mit-glieder. »Gäste und Mitglieder wissen dasfreundliche Miteinander unseres Golf-clubs sehr zu schätzen«, so Götzfried.

Golfclub und Stadtentwicklung gehören zusammenAls Stadtrat von Bad Wörishofen mitSchwerpunkt Wirtschaftsförderung liegtAlwin Götzfried die Weiterentwicklungdes Traditionsclubs sehr am Herzen. Er ist

bestrebt, die Interessen des Vereins mitdenen der Stadt Bad Wörishofen zu ver-knüpfen. Seine Erfahrung aus seiner frü-heren Tätigkeit als PR-Profi bei einemrenommierten Bankhaus kann er beiseiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Golf-club gut einfließen lassen. Zusammen mitStadtverantwortlichen und Gleichge-

sinnten investiert er vielZeit und Energie, um fürseine Heimatstadt BadWörishofen Visionen fürdie Zukunft zu entwi-ckeln. Eine dieser Ideenlautet: »Wir wollen mehrLeute von der Südsee-

Therme und dem Skyline-Park im Nordender Stadt in die nahe gelegene KurstadtBad Wörishofen bringen. Das attraktiveFreizeitangebot an ausgedehnten Wander-und Radfahrwegen rund um die Stadtwird durch die südlich gelegene Golfan-lage in Rieden sportiv bestens ergänzt.«

Um die kurspezifische und touristi-sche Entwicklung in Bad Wörishofenweiter zu stärken, ist die Idee zum Baueiner Erlebniswelt entstanden, die Natur-heilverfahren nach dem Kneipp’schenGedankengut der Fünf-Säulen-Therapiefür Menschen aller Altersgruppen an einerzentralen Stelle erlebbar machen soll. »Vonder erfolgreichen Gästeentwicklung in derGesundheitsstadt profitiert letztendlichdurch die vielzähligen Greenfeespieler

Golfvergnügen mitTRADITION

Idyllisches Biotop und 13. Green am Naturpark-Stausee der Wertach.

Highlight: 9. RATIONAL Champions Trophy2010. Sieger Christian Pitz (Mitte) vom GCAugsburg und den Bestplatzierten gratuliertenVorstandsvorsitzender Dr. Günter Blaschke(links) und Aufsichtsratsvorsitzender SiegfriedMeister (3.v.re.) mit Ehefrau Gabriella.

Rational Champions Trophy 2010: Golfclub-Präsident Peter Leinsle (re.)bedankt sich bei Sponsoren-EhepaarGabriella und Siegfried Meister, Aufsichts-ratsvorsitzender der Rational AG.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 61

Page 62: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Die Spiel- und Aufnahmekriterien

GreenfeeWochentag 50 € Samstag, Sonntag und Feiertag 70 €10-er Karte für Wochentag 400 € Driving-Range-Gebühr inkl. 3-Loch-Kurzplatz 10 €

Jugendliche bis 18 Jahre erhalten aufobige Gebühren eine Ermäßigung von50 %. An Inhaber von Kurkartenwerden von Montag bis Freitag (Feier-tage ausgenommen) Tageskarten zumPreis von 40 € ausgegeben. Bei Gästen von Hotels bzw. Kurbe-trieben, die Mitglied des Golfclubs BadWörishofen sind, ermäßigt sich dieSpielgebühr auf 30 €.

Mitgliedschaften Für 1530 € bietet der Golfclub einSchnupperjahr an. Darin enthalten ist dieuneingeschränkte Nutzung des 18-Loch-Platzes sowie die Teilnahme an allenTurnieren (Handicap-Voraussetzungenmüssen erfüllt sein). Nach Ende desSchnupperjahrs kann eine ordentlicheMitgliedschaft erworben werden.

MitgliederbeitragEinzelmitglied 1 190 €Paare 2 280 €Verbandsbeitrag pro Person 30 €

Golfen mitNATUR -

ERLEBNIS

auch der Golfclub«, ist WirtschaftsreferentGötzfried überzeugt.

»Unsere samtweichen Moorbödeneignen sich hervorragend zum Kneippen«,meint Christian Fischer, der Head Green-keeper des 54-Hektar großen Platzes.Barfuß über den taufeuchten Rasen zulaufen, wäre tatsächlich ganz im Sinne vonPfarrer Sebastian Kneipp. Doch Fischerund sein fünfköpfiges Team haben wenigZeit fürs Barfußlaufen. Sie sind intensiv

62 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 63: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Golfrestaurant, Clubhaus und Caddieräume des GC Bad Wörishofen.

Golfclub Bad Wörishofen e. V.Schlingener Straße 2787668 RiedenTelefon (08346) 777Telefax (08346) 1616Golfrestaurant Telefon (08346) [email protected]

lisches Sportterrain. Der Platz grenzt nachWesten hin an den Naturpark-Stausee desFlußes Wertach, wo in Sichtweite zahl-reiche Schwäne und andere Vogelartendem Golfer ein stilles Naturerlebnis bieten.

Wie eine FamilieAn diesem Septembertag herrscht regesLeben auf dem Golfplatz, selbst Kurgästeaus Belgien genießen noch die letztenwarmen Sonnenstrahlen bei einer

Marcus Schmid, Clubmeister Herren 2010, mit Flightpartnern und Begleitern am Abschlag.

Kleine Verschnaufpause beim Ladies-Turnier vor idyllischer Kulisse an den Wertachauen.

damit beschäftigt, den Platz mit seinenstattlichen Bäumen, idyllischen Biotopenund Bachläufen zu pflegen. Die Übersicht-lichkeit des Areals ist ein Plus: Alle Fahnenauf den Grüns sind beim Anspielensichtbar, es gibt keine sogenannten blindenLöcher. Im Zentrum des Platzes und amHalfwayhouse liegen zwei gepflegte Toilet-tenanlagen. Der Golfclub Bad Wörishofenmit seinen flachen Fairways ohne Schräg-lagen und Steigungen ist nicht nur ein idyl-

gepflegten Runde Golf. Neben den sportli-chen Aktivitäten schätzen die Mitgliederdes Golfclubs Bad Wörishofen auch einenweiteren wichtigen Aspekt der Clubzuge-hörigkeit, den ein langjähriges Mitglied sobeschreibt: »Wir sind hier wie eineFamilie.« Er ist auf dem Weg zum Club-haus und freut sich nach gespielter Rundeauf eine kühle Erfrischung auf der Sonnen-terrasse. Edith Rayner

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 63

Page 64: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Steine aus der Welt, Baustoffe aus der Natur sind seit jeher unverzichtbare Rohstoffe für unser Leben, fürunsere Wirtschaft. Im Kieswerk Bad Wörishofen gewinnt die Xaver Riebel BaustoffGmbH seit fast einem Jahrhundert mineralische Rohstoffe aus dem Boden undverarbeitet sie zu hochwertigen Bauprodukten. Mit aufwändigen Recyclingverfahrenund einer vorbildlichen Renaturierung schließt Riebel den Stoffkreislauf und stelltsich der Umweltverantwortung

Renaturierung, Recycling, erneuer-bare Energien, Umweltschutz, Res-pekt vor den Kräften der Natur: wer

sich tagtäglich in einer »Welt der Steine«bewegt, diese zum Beispiel in Form vonKies aus der Erde fördert, nimmt solcheWorte ernst, ja, setzt sie in der Realität um.Er muss sie sogar umsetzen, wenn er sichseiner enormen Verantwortung für

Mensch und Natur bewusst ist. Denn derKiesabbau in großen Mengen – bei RiebelBaustoffe sind es jährlich über zwei Mil-lionen Tonnen – hinterlässt stets Spuren.Andererseits sind mineralische Grundbau-stoffe aus der Natur jedoch seit jeher unver-zichtbare Basis sowohl menschlichenZusammenlebens als auch einer florie-renden Wirtschaft. Mit den wichtigsten

Ralph StumpeRudi Müller

Dieter Krätschmer

64 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 65: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Baustoffen Kies und Sand und den darausgewonnenen sogenannten Zuschlagst-offen, werden eine intakte Infrastruktur,Arbeits- und Lebensräume für den Men-schen geschaffen.

Seit fast einhundert Jahren gewinnt dieRiebel Baustoff Gruppe, mittlerweile anzahlreichen Standorten in Süddeutsch-land, mineralische Grundstoffe aus derErde. Durch aufwendige Veredelungspro-zesse werden diese zu hochwertigen,modernen Baustoffen verarbeitet. Erfah-rungen und tief verwurzeltes Wissen meh-rerer Generationen fließen dabei in denheutigen Arbeitsalltag genauso ein wieneuestes technisches Know-how, ausge-klügelte Fabrikationsanlagen und innova-tive Ideen – stets im Bewusstsein, dass dieZukunft für die nächste(n) Generation(en)heute gestaltet wird.

Abbau und VerarbeitungSo bietet sich dem interessiertenBetrachter nicht weit vom AbbaugebietIrsingen eine ganz anderes, vom typischenKieswerks-Betrieb geprägtes Bild: RiesigeRadlader werfen Schaufel um SchaufelKies und Bodengemisch in einen ebensoriesigen Trichter. Ein Förderband transpor-tiert anschließend, beinahe lautlos, dasMaterial durch einen kurzen Tunnel unterder Verbindungsstraße zwischen BadWörishofen und Türkheim hindurch.Dadurch kann auf den Abtransport perLKW verzichtet werden, was wiederumEnergie einspart und Lärm und Staub ver-meidet.

Die Werkshalle selbst – rund 40 Meterhoch, 40 Meter breit und etwa doppelt solang – ist ein komplexes Gebilde aus För-derbändern, Brechern, Sieben, Mischernund Waschtrögen, computergesteuert vonnur einem einzigen Mitarbeiter. »Hier imKieswerk werden aus dem buntenGemisch an Rohmaterialien wertvolle Bau-substanzen,« verrät Standortleiter Dieter

Krätschmer. »Komplizierte Verarbeitungs-prozesse verwandeln Kies, Sand und Splittin hochwertigen Beton, Asphalt oderGrundbaustoffe für Hoch- und Tiefbau.«

Beton ist nicht gleich BetonKies, Zement, Wasser – das Grundrezeptfür Beton ist einfach. Doch: So zahlreichdie Verwendungsmöglichkeiten sind, sounterschiedlich können auch die spe-ziellen Eigenschaften sein. Erst das richtigeMischungsverhältnis und die exakteZugabe von Zusatzstoffen und -mitteln,sowie die Art der Verarbeitung, ent-scheiden über die Qualität des fertigenBetons. Die beiden Erfolgsmarken vonRiebel, Qualitätsbeton und Qualitäts-mörtel, sind bereits zu einem festenBestandteil auf vielen Baustellen bis in denMünchener Raum geworden. Das jüngsteProdukt aus den Riebel Betonlabors, derÖkobeton, verringert den Energiever-brauch und trägt somit nachhaltig zum Kli-maschutz bei. Denn der dafür notwendigeZement muss nicht mehr gebranntwerden und spart somit rund 90 % CO₂-Emissionen in der Herstellung ein.

»Geben Sie’s uns, wir machen was draus«So lautet die Devise von Ralph Stumpe,Bereichsleiter Aufbereitung und Recyc-ling. Die Bad Wörishofener Asphaltmisch-anlage produziert pro Jahr etwa 200 000Tonnen des allseits üblichen, bewährtenStraßenbelages. Dabei werden tatsächlich100 % des alten Asphalts recycelt, sprich:im Mischwerk aufbereitet und der Wieder-verwendung zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus spielt es keine Rolle, obnun schadstoffbelastete »Bettungsstoffe«aus Bahngleisen oder Abbruchstoffe ausder heimischen Garage zum Entsorgenund Recyceln übrig bleiben – RalphStumpes Motto greift in jedem Fall. Auchfür Wiegemeister Rudi Müller ist »keineMenge zu klein« und das gilt sowohl fürdie Altstoff-Annahme als auch für denBaustoffverkauf.

In einer Führung durch das Werk prä-sentiert Dieter Krätschmer seinen Besu-chern gerne den Kreislauf, der hier ent-steht: beginnend mit der Entnahme derSteine aus der Natur und endend mit der

in der wir leben

»Hier im Kieswerk werden aus dem bunten Gemisch an Rohmaterialienwertvolle Bausubstanzen.«

Die Zukunft für dienächste(n) Generation(en)wird heute gestaltet.

Xaver Riebel Baustoff GmbH Schwabenstraße 1, 86807 BuchloeTelefon (08241) 9683-0Telefax (08241) [email protected]

»Rückgabe«, dem renaturierten Biotop fürFlora und Fauna. Von Schulkindern bis zuhochkarätigen Politikern hat er schon alledurch das Bad Wörishofener Werkgeführt. Das Ziel? Gemeinsam eine leb-bare Zukunft zu gestalten. Karin Bitsch

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 65

Page 66: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Traditionelle GESUNDHEITSLEHRE nach Sebastian KNEIPP

aktuell wie noch nie

Mit den Heilkräften der Natur kurierte sich der Unterallgäuer Pfarrer Sebastian Kneipp Mittedes 19. Jahrhunderts von seiner Tuberkulose. Damit überraschte er die Schulmediziner, denndie Krankheit galt schließlich als unheilbar. Bekannt als Wasserdoktor, verzeichnete er mitseinen Anwendungen schon zu Lebzeiten große Heilerfolge. Heute verbreitet der Kneipp-Bund e.V. in der Kurstadt Bad Wörishofen die Lehre Kneipps und vertritt die Interessen von nichtweniger als 160 000 Mitgliedern. Dazu gehört der Kneipp-Verlag, der verschiedene Publika-tionen veröffentlicht und einen Shop mit Gesundheitsartikeln sowie das Online-Portalwww.kneipvisite.de betreibt.

Im Vordergrund der Kneippschen Lehrestehen die Heilkräfte der Natur. DerMensch soll sie dazu nutzen, um Körper,

Seele und Geist in Einklang zu bringen. Obder ehemalige Weberssohn aus ärmlichenVerhältnissen geahnt hätte, dass seineLehren nach 150 Jahren moderner denn jesein würden? Naturheilverfahren gehörenheute zur medizinischen Ausbildung undGesundheitsvorsorge ist in der Mitte derBevölkerung angekommen. Die LehreKneipps baut auf die fünf Elemente Ernährung, Lebensordnung, Wasser, Heil-pflanzen und Bewegung. Durch regelmä-ßige Anwendungen und eine bewussteLebensführung werden die Selbstheilungs-und Abwehrkräfte des Menschen gestärktund sein inneres Gleichgewicht gestärkt,lautet die Kneipp-Philosophie. »Gerade inZeiten von Burn-Out liefert dasKneipp’sche Gedankengut von Ruhe undAnspannung heilsame Impulse«, betontBundesgeschäftsführerin Annette Kers-ting.

Kneipp-Lehrstuhl in BerlinDie Diplompädagogin betreut über denDachverband rund 600 Kneippvereine imIn- und Ausland. Mit Marion Caspers-Merk, der ehemaligen ParlamentarischenStaatssekretärin im Gesundheitsministe-rium, konnte der Kneipp-Bund eine pro-minente Präsidentin für seine Zielegewinnen. »Wir wollen dazu beitragen,dass Prävention in der Gesellschaft einennoch höheren Stellenwert bekommt«,erläutert Frau Kersting das Engagementder Politikerin. Von einem eigenen Büro inBerlin aus koordiniert der Kneipp-Bundpolitische und seit kurzem auch wissen-schaftliche Aktivitäten: Über den Kneipp-

»Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche

und nicht durch die Apotheke.«Sebastian Kneipp

66 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 67: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Kneipp-Bund e.V.Telefon (08247) [email protected]

Kneipp-Verlag ShopTelefon (08247) 3002-210versand.kneippverlag@kneippbund.dewww.kneippverlag.dewww.kneippvisite.deAdolf-Scholz-Allee 6 bis 886825 Bad Wörishofen

Stiftungslehrstuhl arbeitet der Verbandzusammen mit der Charité Berlin an einerwissenschaftlichen Langzeitstudie zurWirksamkeit der Kneipp-Prävention.

Der Kneipp-Bund hat sich weiterewichtige Ziele auf die Flagge geschrieben.So zertifiziert der gemeinnützige Verbandbundesweit Hotels und Betriebe, Senioren-einrichtungen, Schulen oder Kindertages-einrichtungen, die die klassische Kneipp-lehre aktiv umsetzen. Darüber hinaus gibtes unter dem Dach des Kneipp-Bundeseine Berufsfachschule, die Sebastian-Kneipp-Schule, ein Hotel und die Sebas-tian-Kneipp-Akademie für Geundheitsbil-dung mit jährlich rund 3 000 Teilnehmern.

»Kneippen macht Kindernunglaublich Spass«, erzähltAnnette Kersting begeistert.Mit mobilen Wassertretbeckenfür Kinder waren engagierteKneippianer vergangenenSommer an Autobahnraststättenunterwegs. »Die Aktion kam beiKinder und Eltern richtig gut an.«

Kneipp-Shop mit WohlfühlproduktenÜber den Kneipp-Verlag erscheinen regel-mäßig die Mitgliedszeitschrift »Kneipp-Journal« und der jährliche Kneipp-Kalender »4 Jahreszeiten«. In einem Shopin Bad Wörishofen und online unter

www.kneippverlag.de bietet der Verlagvom wohlriechenden Kräuterkissen biszum klassischen Gießrohr ein breites Spek-trum an Gesundheitsartikeln an.

Edith Rayner

»Wo Medikamente wenig oder gar nichts vermögen, kann mit Wasser der beste Erfolg erzielt werden.« Sebastian Kneipp

»Untätigkeit schwächt, Übung stärkt, Überlastung schadet.« Sebastian Kneipp

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 67

Page 68: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Traumhafte Wohnwelten aus Holz

Es duftet nach Wald, nach frischem Holz, nach Natürlichkeit, nachBehaglichkeit. Vom ersten Moment an, in dem der Kunde dieWohnwelten von Holz Kreuzer in Bad Wörishofen betritt, fühlt er dieWärme und Wohnlichkeit des natürlichen Rohstoffs: Holz. Auf 2000 Quadratmeter Ausstellungsfläche wird Holz nicht nur sichtbar,sondern auch mit allen anderen Sinnen erlebbar und spürbar.

Erst im Jahr 2009 ist das neue Ausstel-lungsgebäude eröffnet worden. »Wirwollen dem Kunden den Boden, die

Wandgestaltung, die Einrichtung, dieDecke genau so zeigen, wie es bei ihm zuHause ausschauen könnte. Wir arbeitendeshalb nur mit Tageslicht und haushalts-üblichen Glühbirnen«, erklärt Eva Kreuzer.In verschieden gestalteten Räumenwerden Wohnträume wahr. Sie solleninspirieren und Ideen geben. Und natür-lich machen sie sichtbar, wie verschiedeneParkettböden in einem Raum wirken. Einefrei stehende weiße Badewanne umgebenvon geölten Eichendielen, die mit ihremmatten Look und ihrer offenporigen Ober-fläche die pure Natürlichkeit widerspie-geln. »Holz im Bad ist derzeit ein großerTrend, genauso wie Landhausdielen ausEiche. Obwohl diese eigentlich seit 100Jahren ein Klassiker sind«, wie Eva Kreuzererklärt. Klassisch, wertbeständig, robust,zeitlos und doch auch im Trend und inno-vativ.

Familienunternehmen in vierter GenerationDiese Attribute treffen auch auf das Unter-nehmen zu, das eine über 100 Jahre alteGeschichte schreibt. Gegründet im Jahre1897 von zwei Brüdern als Mühle undSägewerk mitten im Kurort Bad Wöris-hofen. 1979 wurde das Unternehmen ausdem Kurviertel an den heutigen Firmen-standort ins Gewerbegebiet verlegt, erwei-tert und auf die drei Standbeine Sägewerk,Abbund und Holzhandel gestellt. Das Tra-ditionsunternehmen wird bereits invierter Generation von Peter Kreuzer (50)geführt. Und bis heute ist es ein Familien-betrieb geblieben. Margit Kreuzer (51) istfür die Finanzen und das Marketing ver-antwortlich. Die beiden Töchter Eva (26)und Ramona (24) haben die Verkaufslei-tung inne. Insgesamt zählen 30 Mitar-beiter zum Unternehmen Holz Kreuzer.Die ausgebildeten Fachberater sind lang-jährige Stammkräfte, die zwischen 18 und27 Jahren Erfahrung mitbringen. Für

seinen eigenen Nachwuchs sorgt HolzKreuzer ebenfalls selbst: Jedes Jahr werdenneue Lehrlinge ausgebildet.

Alles aus einer Hand Der Kunde bekommt von der Idee bis zurMontage (inklusive Verlegeservice) inseinem zu Hause alles aus einer Hand gelie-fert. Die Unterschiede zum Baumarktliegen dabei auf der Hand: Was bei HolzKreuzer zählt sind Qualität, Fachberatung,persönliche Betreuung und die große Aus-wahl. Allein im Verkaufsraum sind über600 verschiedene Böden ausgestellt – vompreiswerteren Laminat über Massivholz-dielen bis zum edlen Parkett oder sogarechtem Leder. Nicht nur als kleine Muster,sondern über einige Quadratmeter verlegt,betritt der Kunde von Schritt zu Schritteinen neuen Boden in verschiedenenFarben und Mustern. Die Kreuzers gehennoch einen Schritt weiter. Sie sind mit hei-mischen Unternehmen aus Bad Wöris-hofen – mit im Boot sind Elektro Wald-

Boden

68 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 69: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

mann, Ofen Hindelang, Maler Huber, Joa-chim Wagner Exclusives Wohnen undKüchen Dillis – Kooperationen einge-gangen, so dass der Kunde sein Wohn-zimmer komplett ausgestattet mit Kamin,Möbel, Lampen, Tapeten und eben dementsprechenden passenden Holzbodenvor Augen hat. Dazu hat er die Wahl zwi-schen 50 ausgestellten Türen, verschie-denen Raumtrennelementen und Decken-dekoren. Wenn Eva Kreuzer durch denVerkaufsraum führt, wird ihre Leiden-schaft für den Wertstoff Holz, aber auchihr Engagement für das Familienunter-nehmen erlebbar. Immerhin arbeitet die26-Jährige schon fast seit zehn Jahren imelterlichen Betrieb mit. Mit ihrer offenen,natürlichen Art und ihren Ideen weiß siezu begeistern. Sie kennt die Trends und dieWünsche der Kunden. Und ein Trend istin der aktuellen Diskussion um Klima-wandel und Nachhaltigkeit derzeit unge-brochen: der Trend zu Holz im Haus. Auch

für Allergiker, deren Zahl immer mehrzunimmt, ist das Bioprodukt Holz diebeste Wahl.

Komplettprogramm: Holz im GartenDoch nicht nur der Innenausbau kann mitHolz Kreuzer gemeistert werden, auch imAußenbereich bleiben keine Wünscheoffen: Von einer riesigen Auswahl an Ter-rassendielen über die verschiedenen Gar-tengarnituren aus Holz oder Alugeflechtbis hin zu Gartenhäuschen und Sicht-blenden hat das Holzunternehmen allesim Programm. Und an den jüngsten Nach-wuchs in jeder Familie haben die Kreuzersnatürlich auch gedacht. Von der Schaukelüber die Rutsche bis hin zur riesigen Spiel-burg bleiben keine Kinderträume offen.

Carolin Kober

Holz KreuzerKarl-Benz-Straße 1286825 Bad WörishofenTelefon (08247) 9630-0Telefax (08247) [email protected]

Von der Idee bis zur Montage: alles aus einer Hand.

Türe

Gemütlichkeit

Das Familienquartett (v. li.): Peter, Margit, Eva und Ramona Kreuzer.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 69

Page 70: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Auf Wiedersehen inBad Wörishofen

IndustrieKultur

GesundheitNatur

Page 71: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Oben Energie, unten Stellplatz – zwei Fliegen mit einer Klappe

Über den Winter gibt es manches Fahrzeug zu verräumen, das sonst im Hof,vor der Garage oder am Straßenrand stehen würde. In einem Gewerbegebiet inLeutkirch ist nun eine Anlage entstanden, die 278 überdachte Stellplätzeanbietet und dabei auch noch ein knappes Megawatt Strom liefern soll.

Auf 13 000 Quadratmetern Fläche ander Umgehungsstraße von Leut-kirch verbinden Harald Taut und

Michael Paduano aus Lindau mit ihremSolarpark Energiegewinnung mit einersinnvollen Ausnützung der Flächen unterden Dächern. Wenn man schon seit 1998als Großhändler Fotovoltaikmodule,Wechselrichter und alles was dazu gehörtan Fachhändler liefert, liegt es nahe, aucheine eigene Fotovoltaikanlage zu be trei -ben, dachten sich Taut und Paduano, dieGeschäftsführer der Firma Lasershot inLindau. Weil sie andererseits auch wissen,wie groß der Bedarf an Unterstellmöglich-keiten für Campingbusse, Wohnwagenund sonstige saisonal nicht genutzte Fahr-zeuge ist, schien ihnen am sinnvollsten,beides miteinander zu verbinden. »Wirdenken da auch an Handwerker, dieGerüste oder Baufahrzeuge unterbringenmüssen oder auch an Schausteller«, erklärt

Taut. Firmen hätten ja oft zu wenig Platzauf dem Firmengelände. Auf 10 Hallen,von denen die beiden längsten 140 Meterlang sind, sind 278 Stellplätze verteilt. DieStellplatzfläche beträgt drei mal siebenMeter, wobei das Dach noch etwas über-steht. Die in Holzständerbauweise errich-teten Hallen sind jeweils auf einer Längs-seite und den beiden Stirnseiten mit rotemTrapezblech verkleidet. Auf den nachSüden gerichteten Pultdächern liegen die5 400 Module der Fotovoltaik anlage, dieinsgesamt eine Leistung von einemknappen Megawatt liefert. »Das ist derjährliche Strombedarf von 304 Privathaus-halten und das bedeutet eine jährliche Ein-sparung von 700 Tonnen CO2«, erklärtPaduano. Ringsum ist das Gelände einge-zäunt, Unbefugte können es nichtbetreten. Ein- und Ausfahrt sind jeweilsmit Schiebetoren versehen, die der Nutzerüber eine Chipkarte öffnen kann. Auf Leut-

kirch kamen Taut und Paduano, weil hiereine geeignete Fläche in dieser Größe zuhaben war, die über die nahe A96 günstigerreicht werden kann. Dass die GroßeKreisstadt im vorigen Jahr bei der solarenEnergiegewinnung in der Region führendwar, passt natürlich dazu. Wichtig ist denbeiden Geschäftsführern des Solarparksauch, dass der Boden befestigt aber nichtversiegelt wurde. »Auf der gesamtenFläche kann das Regenwasser wie zuvorversickern«, betont Taut. Barbara Rau

Harald Taut und MichaelPaduano Solarpark Unterer Auenweg 1188299 Leutkirch im AllgäuTelefon (08382) 947230 Telefon (08382) 947233(Lindau) [email protected]

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 71

Page 72: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

VideokonferenzenSo geht Geschäftsreisen im 21. JahrhundertIn modernen Unternehmen sind Mitarbeiter, Projektteams und Partner überregional

und rund um den Globus vernetzt. Immer mehr Unternehmen entdecken die Vorteile

moderner Videokonferenzsysteme. Jede dritte Geschäftsreise kann so eingespart und

Entscheidungen beschleunigt werden. HD- (High Definition) Videosysteme sind heute

so weit entwickelt, dass trotz Distanz ein persönliches Begegnungserlebnis mit

feinsten Bildnuancen und natürlichem Raumklang entsteht. Die Firma Scaltel in

Waltenhofen ist ein Vorreiter für professionelle Videokonferenzsysteme.

HD-Videokonferenzen ersetzen inden meisten Großunternehmen

schon seit langem anstrengende und kost-spielige Geschäftsreisen. Durch immerausgefeiltere Technik – die Wackelbildervon früher sind passé – und sinkendePreise interessieren sich immer mehr Mit-telständler für die Technik. Die FirmaScaltel, im Allgäu der führenden Anbieterfür Netzwerk- und Kommunikationstech-nologie, bietet die komplette System-

technik für Videokonferenzen einschließ-lich Konferenzraumdesign an. »Um dieGesprächssituation so real wie möglich zugestalten« erläutert Geschäftsführer Joa-chim Skala das Konferenzraumkonzept,»müssen Technik und Raum bis hin zurrichtigen Farbgestaltung aufeinander abge-stimmt werden.«

Authentische KommunikationAn ihrem Waltenhofener Firmensitzhaben die IT-Spezialisten einen Konferenz-raum für Vorführzwecke und zur Eigen-nutzung eingerichtet. Die gesamte System-technik besteht aus zwei großen HD-Flachbildschirmen sowie einem handli-chen Konferenzsystem aus mehrerenTeilen inklusive Mikrofon, Lautsprecherund Kamera. Für die Übertragung der Bild-und Tonsignale zum Gesprächspartnersind nur geringe Bandbreiten notwendig.Musste bei früheren Videokonferenzsys-temen immer noch ein Techniker anwe-send sein, so läuft das installierte Systemheute einfach per Knopfdruck, »ähnlich

Eine Videokonferenz als Live-Demo erleben!Theorie ist schön, Praxis ist besser: Um sich von einem modernen Video -konferenzraum mit HD-Technik einen persönlichen Eindruck zu verschaffen,können interessierte Unternehmen bei Scaltel eine Live-Demonstrationbuchen. Zur Auswahl steht ein komplett ausgestatteter Konferenzraum jeweilsam Hauptsitz in Waltenhofen oder in beiden Niederlassungen in Wiesbaden und Düsseldorf.Ansprechpartner Scaltel: Christine Förtsch, (0831) 5 40 54-250.

72 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 73: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

wie bei einer TV-Fernbedienung«, so Marketingreferentin Bettina Kuhn. Undtatsächlich hat sie die Verbindung zumScaltel- Kollegen nach Wiesbaden inwenigen Minuten hergestellt. Stefan Die-fenbach erscheint auf einem Bildschirm –der Eindruck ist fast so, als säße er am Tischgegenüber. Jetzt ist auch klar, warum zweiBildschirme sinnvoll sind: Frau Kuhn holteine Powerpoint-Präsentation auf denanderen Bildschirm, die Diefenbach im450 Kilometer entfernten Wiesbaden zeit-gleich sieht. Die zwei Kollegen stimmennoch einige Feinheiten einer Präsentationab, völlig natürlich, als ob sie sich gegen-über sitzen würden.

Die Bild- und Klangqualität des Sys-tems überzeugen. Jede Mimik, Gestik undselbst ein unterdrücktes Räuspern von Kol-lege Diefenbach kommen 1:1 in Walten-hofen an. Durch HD-Technologie wird dasGefühl von Dreidimensionalität erzeugt.»Es ist fast so, als ob der Kollege selber vorOrt ist«, schmunzelt Bettina Kuhn, für dieVideokonferenzen zum täglichen Arbeits-leben gehören. Die Einsatzzwecke fürVideokonferenzsysteme sind vielfältig: Sokönnen zum Beispiel wöchentliche Ver-

triebsmeetings an unterschiedlichenStandorten abgehalten, Projekte bespro-chen oder Mitarbeiter aus der Fernegeschult werden.

Mit französischem Mutterkonzern kommunizierenFür die Firma Verallia Deutschland, einemHersteller von Glasflaschen und -behäl-tern aus Bad Wurzach, hat Scaltel ein kom-plettes Videokonferenzsystem konzipiertund implementiert. Das Unternehmen,das Mitte der neunziger Jahre von der fran-zösischen Saint-Gobain-Gruppe über-nommen wurde, konnte so seine Kommu-nikation zum Mutterkonzern verbessern.Länder- und standortübergreifend könnendie Projekte nun effizienter koordiniertwerden. Mit der Abwicklung durch dieScaltel-Mitarbeiter war Siegfried Ein-siedler, IT-Leiter von Verallia, sehrzufrieden: »Nach nur einem Tag Installa -tions zeit funktioniert das System seithereinwandfrei« lobt er die Zusammenarbeitmit Scaltel. Wichtig war auch, dass das Life-Size-Videokonferenzsystem einwandfreimit den Systemen anderer Hersteller funk-tionierte: »Wir können völlig flexibel mit

unserem Mutterkonzern in Frankreichoder den Schwestergesellschaften welt-weit kommunizieren.«

Umweltfreundlich, Ressourcen schonendJoachim Skala ist vom Potenzial von Video-konferenzsystemen überzeugt: »Der Auf-wand für die Anschaffung der Systeme hatsich für die meisten Unternehmen inkurzer Zeit amortisiert.« Auch wennVideokonferenzen noch nicht jedes per-sönliche Treffen ersetzen können, soschätzt Skala, dass »bis zu 30 Prozent derKosten für Geschäftsreisen eingespartwerden können.« Und als positiven Neben-effekt können die Anbieter von Videokon-ferenzsystemen deshalb mit dem Argu-ment Umweltschutz und CO₂-Reduzie-rung werben. Mehr Produktivität, schnel-lere Entscheidungen, Ressourcen schonen– eigentlich sollte der Einsatz von Video-konferenzsystemen für immer mehr globalagierende Unternehmen der Königswegmoderner Kommunikation sein. Nur eineVariante würde mehr überzeugen, aber sieist leider noch eine Zukunftsvision: Beamme up, Scotty! Edith Rayner

SCALTEL AGBuchenberger Straße 1887448 WaltenhofenTelefon (0831) 54054-0Telefax (0831) [email protected]

»Es ist fast so, als ob der Kollege selber vor Ort ist.«

Bettina Kuhn, Marketingreferentin Scaltel, und Redakteurin Edith Rayner (re.) beim Live-Gespräch mit Stefan Diefenbach von der Scaltel-Niederlassung Wiesbaden.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 73

Page 74: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Arbeitsschutz als Marketing- und Führungsinstrument

Arbeitsschutz ist bei den meisten Unternehmern ein geduldetes, doch sicher kein geliebtes Thema. Doch eigentlich zu unrecht.

Denn effektiver Arbeitsschutz kann Firmen Marktvorteile bringen undsogar ein Führungsinstrument sein. Die Firma secum ist Spezialist auf

dem Gebiet der Arbeitsschutz-Managementsysteme. Als erstes Freizeitbad Bayerns hat secum nun das Kemptener

Cambomare erfolgreich bei der Zertifizierung mit dem Arbeitschutz- Managementsystem OHRIS unterstützt.

74 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 75: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

In Spitzenzeiten tummeln sich im Cam-bomare auf 60 000 Quadratmetern biszu 6 000 Badegäste gleichzeitig im Sport-

und Freizeitbad. Für Bernhard Dengel istdas eine große Verantwortung. »Um dieSicherheit unserer Besucher zu gewähr-leisten, müssen wir uns intensiv umArbeits- und Gesundheitsschutz küm-mern«, so der Betriebsleiter des Cambo-mare. Um dem Thema Arbeitsschutz einsolides Fundament zu geben, beschloss dieGeschäftsleitung des Cambomare, dasArbeitsschutz-ManagementsystemOHRIS (Occupational Health and RiskManagement System) einzuführen. Sobeauftragte die Geschäftsleitung des Cam-bomare 2009 die Firma secum mit demAufbau eines zertifizierungsfähigenArbeitsschutzmanagementsystem nachdem OHRIS-Standard. secum hatte zuvorbereits mehrere Unternehmen auf demWeg zur OHRIS-Zertifizierung erfolg-reich begleitet und stellt seit 2008 eineSicherheitsfachkraft für das Cambomare.Vom ersten Gespräch über Arbeitsschutzbis hin zur Zertifizierung betreute daserfahrene Beratungsunternehmen die

Cambomare-Verantwortlichen »zu unse -rer vollsten Zufriedenheit«, wie Dengellobt.

Arbeitsschutz als NullsummenspielNeben OHRIS gibt es mehrere offizielleManagementsysteme, nach denen sich einUnternehmen im Arbeitschutz zertifi-zieren kann. Karl-Heinz Brunner,Geschäftsführer von secum, erklärt dieBesonderheit von OHRIS: »OHRIS ist daseinzige nicht kommerzielle Management-system, das von der Wirtschaft in Zusam-menarbeit mit dem bayerischen Gewerbe-aufsichtsamt und dem bayerischen Staats-ministerium für Arbeit entwickelt wurde.«Zudem erfülle dieses System nationale undinternationale Standards. Als besonderenAnreiz fördert Bayern die OHRIS-Einfüh-rung bei mittelständischen Unternehmenvon zehn bis 150 Mitarbeitern mit einemeinmaligen Festbetrag-Zuschuss von 5.000Euro. »Damit wird die Einführung vonOHRIS für die meisten Unternehmer einNullsummenspiel«, so Brunner.

Bei der Umsetzung des Arbeitschutz-systems schulen die secum-Fachkräfte die

»Für uns ist die Zertifizierungein Marketinginstrument, das wir in derÖffentlichkeitsarbeitnutzen können.

»Um die Sicherheit unserer Besucher zu

gewährleisten, müssen wir unsintensiv um Arbeits- und

Gesundheitsschutz kümmern.«

Karl-Heinz Brunner (li.) und Bernhard Dengel, Cambomare-Betriebsleiter bei der Übergabe des OHRIS-Zertifikats.

Mitarbeiter, »oft gehts um organisatori-sche Maßnahmen«, wie Karl-HeinzBrunner erklärt. Im Beratungsverlaufwerden bestehende Prozesse und Ver-fahren analysiert. »Im Cambomare musssich nicht nur der Bademeister mit allensicherheitsrelevanten Themen gut aus-kennen.« Alle Bereiche des Betriebeswerden durchleuchtet, »auch die Fliese umden Beckenrand wurde genau unter dieLupe genommen und auf ihre Rutschfes-tigkeit geprüft.« Zum Zertifizierungspro-

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 75

Page 76: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Secum unterstützt Unternehmen und Organisation auf ihrem Weg zur

Zertifizierung durch Arbeitsschutzmanagement-Systeme (AMS).

Zu den drei gängigsten Systemen gehören:

OHRIS• Steht für Occupational Health and Risk Management System• Einziges nicht kommerzielles Managementsystem• Entwickelt von der bayerischen Gewerbeaufsicht in Zusammenarbeit

mit dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen

• Erfüllt nationale und internationale Standards• Kann in Organisationen aller Branchen und Größen eingeführt werden• AMS wird ständig an laufende Entwicklungen angepasst

OHSAS• Steht für Occupational Health and Safety Assessment Series• Entwickelt vom British Standards Institution (BS OHSAS 18001)• Lehnt sich eng an die DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagementsystem) an• Bekanntester AMS-Standard, weltweit in über 80 Ländern anerkannt

SCC/SCP• Steht für Safety Certificate Contractors / Safety Certificate Personnel Leasing• Wurde speziell für Kontraktoren in der Mineralöl verarbeitenden

Industrie entwickelt• Gilt für alle in der Mineralöl-, Chemie-, Erdgas- oder Atomkraftwerksbranche

tätigen Unternehmen; dazu gehören Baufirmen, Wartungs- und Installationsfirmen, Transport- oder Reinigungsunternehmen

• Gilt auch für Personaldienstleister und Zeitarbeitsfirmen, die Mitarbeiter in diese Branchen vermitteln

• Aufwändige Zertifizierung, dadurch aber auch erheblichen Wettbewerbsvorteil

Systeme für Arbeitsschutz-Management

76 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 77: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

gramm gehört auch die Schulung der Mit-arbeiter im Arbeits- und Gesundheits-schutz. Im Lauf des Einführungsprozessesentsteht ein Handbuch, das für die OHRIS-Zertifizierung ein Muss ist.

Reduzierte Ausfallzeiten durch ArbeitsschutzFür Bernhard Dengel war die Einführungvon OHRIS nicht nur die Erfüllung vongesetzlichen Vorgaben: »Mit der struktu-rierten Optimierung tragen wir zu effek-tiven Arbeitssicherheit und zum Gesund-heitsschutz aller Mitarbeiter bei«, so derCambomare-Betriebsleiter.

secum-Geschäftsführer Brunner fasstes so zusammen: »Arbeitsunfälle unddamit zusammenhängende Ausfallzeitenkönnen reduziert, eine hohe Rechtssicher-heit erreicht und Störungen im Betriebs-ablauf vermieden werden.« Letzten Endesgeht es jedoch auch darum, den Bade-gästen des Freizeitbades ein möglichst

sicheres Umfeld zu bieten. Wer sich bei derEinführung eines Arbeitsschutz-Manage-mentsystems von der Firma secumbetreuen lässt, kann davon ausgehen, dassbis zur Zertifizierung »nahezu 100 Prozentder Vorgaben erreicht sind«, so Brunner.

Versicherung gegen späte AnsprücheIn einem Punkt sind sich Dengel undBrunner einig: OHRIS hat für das Cambo-mare eine Signalwirkung nach innen undnach außen. »Für uns ist die Zertifizierungein Marketinginstrument, das wir in derÖffentlichkeitsarbeit nutzen können«, soBernhard Dengel. Durch die umfassendeSchulung der Mitarbeiter in Arbeits-schutz, Umwelt und weiteren relevantenBereichen »bringt die Zertifizierung imSinne einer kontinuierlichen Prozessver-besserung jedem Unternehmen was, wennman’s richtig macht«, fügt Karl-HeinzBrunner hinzu. Die Mitarbeiter werdeninformiert und motiviert, es entwickle sich

secum gmbHLindauer Straße 487439 KemptenTelefon (08 31) 9 60 39 [email protected]üroöffnungszeiten Mo bis Do von 8 bis 17 UhrFr von 8 bis 15 Uhr

Karl-Heinz Brunner, Geschäftsführer von secum.

»Ein Arbeitsschutz-Managementsystem ist im Grunde genommen ein

Führungsintrument – und sogar eine Art Versicherung für das

Unternehmen.«

eine Eigendynamik. »Ein Arbeitsschutz-Managementsystem ist im Grundegenommen ein Führungsinstrument –und sogar eine Art Versicherung für dasUnternehmen.« Denn so könne sich einUnternehmen gegen mögliche spätereAnsprüche etwa durch einen Arbeitsunfallabsichern. Edith Rayner

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 77

Page 78: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Nach der Wirtschaftskrise zieht dieKonjunktur in Deutschland wieder an.Die Firmen freuen sich gerade vermehrtüber volle Auftragsbücher und die Logis-tiker über neue Transportaufträge – soauch das Logistikunternehmen Noerpelin Kempten.

…leitet Zlatko Boskovic die Geschickedes Traditionsunternehmens Noerpel inKempten. Seit einem halben Jahr sorgt dererfahrene Logistik- und Speditionsexpertefür eine frische Brise bei dem Logistik-dienstleister. Der gelernte Speditionskauf-mann und Verkehrsfachwirt arbeitetezuletzt erfolgreich als Verkaufs- und Spe-ditionsleiter bei der Firma Dachser. »Ichbin begeistert, was Noerpel internationalbewegt. Durch die hohe Abfahrtsdichteund die durchgängige Sendungsverfol-gung bieten wir unseren Kunden ausIndustrie und Handel hier in der Regionkurze Laufzeiten und einen außergewöhn-lichen Service.«. Mit über 400 000 interna-tionalen Sendungen in der Noerpel-Gruppe und mehr als 32 täglichenAbfahrten in die europäischen Regionengehört Noerpel zu den Top-Anbietern inder Region. Ein Fuhrpark von insgesamt370 Lkw und rund 800 Mitarbeiternsorgen bei Noerpel für einen reibungs-

Mit dem Blick nachEuropa…

78 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 79: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

losen Ablauf. Des Weiteren bildet Noerpelaktuell 68 junge Menschen in den Ausbil-dungsberufen »Kaufmann für Speditions-& Logistikdienstleistungen« sowie »Fach-kraft für Lagerlogistik« aus.

Der kontinuierliche Ausbau der Unter-nehmensfelder Warehousing und Kon-traktlogistik in den letzten Jahren ist einerder entscheidenden Erfolgsfaktoren desFamilienunternehmens. »Die Geschäfts-führung und die leitenden Positionen indiesem Bereich wurden konsequent miterfahrenen Spezialisten aus der Industriebesetzt. Da unterscheiden wir uns deutlichvom Wettbewerb«, erläutert Boskovic –und das Ergebnis lässt sich sehen: Auf über125 000 Quadratmeter Logistikfläche undüber 168 000 Palettenstellplätzen werdenin der Logistiksparte mehr als zehn Mil-lionen Teile jährlich verpackt, konfektio-niert und versendet. Mit der Inbetrieb-nahme des Tschechien-Standorts Pracha-tice für den Produktbereich Copacking hatNoerpel sein logistisches Portfolio abge-rundet. Hier werden für zwei Weltmarkt-führer im Bereich »Food« jährlich mehr als5,6 Millionen Teile co-gepackt. Und dasmit bis zu 200 Mitarbeitern in Spitzen-zeiten.

Spedition und Logistik bleiben zwardie Hauptgeschäftsfelder von Noerpel,aber mit der Inbetriebnahme der Arbeit-nehmerüberlassungsgesellschaft »NoerpelLogistics und Services« startete Noerpelein weiteres erfolgreiches Kapitel imBereich Service und Dienstleistungen. Diezuerst in Ulm gegründete Niederlassungbeschäftigt derzeit 120 Mitarbeiter. »Wirzahlen den Zeitarbeitsmitarbeitern deut-lich über dem Tarif. Dadurch bekommenwir ausgebildetes Fachpersonal, das auchmotiviert ist. Und unsere Kunden sindbegeistert! Wir pflegen einen fairen undmenschlichen Umgang zu allen Mitarbei-tern. Das ist uns wichtig.«, beschreibt Bos-

C.E. Noerpel GmbHNiederlassung KemptenMiesenbacher Straße 50 87471 Durach bei KemptenTelefon (0831) 6979-0Telefax (0831) 6979-309www.noerpel.de

Kurz-Informationen zur C.E. Noerpel GmbH

Das 1881 gegründete mittelständische Unternehmen Noerpel zählt heute zu denführenden Logistikdienstleistern in Süddeutschland. Das bereits in fünfter Genera-tion inhabergeführte Traditionsunternehmen baut seine Leistungspalette kontinuier-lich aus. Das Portfolio umfasst nationale und internationale Spedition im Stückgut-sowie Sammelladungsbereich, europaweite Charterverkehre, Warehousing sowieumfangreiche, kundenspezifische Logistiklösungen wie auch den Bereich derArbeitnehmerüberlassung. An den Standorten Ulm (Hauptsitz), Freiburg, Kempten,Passau, Ravensburg und Friedrichshafen sowie Prachatice (CZ) verfügt die C.E.Noerpel GmbH über mehr als 237000 Quadratmeter Logistik- und Umschlagfläche.Knapp 800 kaufmännische und gewerbliche Mitarbeiter haben im Jahr 2010 mehrals 2Millionen Sendungen bewegt.

kovic das Konzept. Neben den neuen Zeit-arbeits-Niederlassungen in Ravensburgund Passau ist zum 1. November auch eineweitere Eröffnung in Kempten geplant.

»Wir befinden uns auf dem richtigenWeg und werden das Umsatzvolumen in2010 nochmals deutlich steigern.« – Bos-kovic setzt auf Kundennähe und erstklas-sigen Service. Vom ersten professionellenBeratungsgespräch durch den Verkaufsau-ßendienst bzw. das Key Account Manage-ment bis zur persönlichen Betreuung imTagesgeschäft. Ergänzt wird dies durchhervorragende IT-Tools, die Noerpelseinen Kunden vom ersten Tag an zur Ver-

BILD

ER: N

OER

PEL

3,

KRU

PKA

1

fügung stellt. Durch ein Mehr an Dienst-leistungen will Boskovic so die Kundenüberzeugen und für sich gewinnen: »2011feiern wir 130-jähriges Jubiläum in derGesamtfirma, 2012 dann das 100-jährigein Kempten. Wir sind für die Zukunft gutgerüstet. Strukturell sind wir gut aufge-stellt, haben den Generationswechsel rei-bungslos vollzogen und einen Gesell-schafter, der voll hinter dem Unternehmensteht und die Gewinne voll reinvestiert.Daher können wir uns auf einen weiterenAusbau der Niederlassung freuen, der imGleichschritt weitere Arbeitsplätze mitsich zieht.«

Zlatko Boskovic leitet seit März 2010 die Niederlassung in Kempten.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 79

Page 80: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Auch Sie möchten sich oder Ihr Unternehmen/Ihre Firma

im Allgäuer Wirtschaftsmagazin präsentieren?Wir bieten Ihnen den Service einer � qualifizierten Redaktion: Das heißt individuelle Berichterstattung

über Ihre Fima/Ihr Unternehmen.

� Bei uns gibt es keine Berichte »von der Stange«, ein Mitgliedunseres Redaktionsteams besucht Sie und begleitet Siewährend des Auftrags.

� Viel Zeit nehmen wir uns zudem für ein ansprechendes Layout(Grafik).

� Die Endabstimmung erfolgt natürlich in Absprache mit Ihnen vor der Drucklegung.

� Wir garantieren zudem die Verteilung von 10000 Magazinen im württembergischen und bayerischen Allgäu.

� Alle Hefte werden im Übrigen personifiziert zugestellt –namentlich und direkt an die Entscheidungsträger aller Firmen.

� Zusätzlich wird unser Heft auch über den Einzelhandel verkauft (u.a. 83 Feneberg-Filialen im Verbreitungsgebiet).

WirtschaftsmagazinAllgäuerHaben wir Ihr Interesse geweckt?

Rufen Sie uns unverbindlich an, wir beraten Sie gerne! Ansprechpartner:Thomas Tänzel Telefon (0831) 960151-10, [email protected] nächste Ausgabe erscheint am 8. Dezember,Redaktionsschluss ist am 17. November.

80 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 81: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

GEBÄUDEAUTOMATIONauf höchstem Niveau

Egal ob Steuerung von Heizungs- oder Kälteanlage, Klimaanlage,Lüftung, Beleuchtung oder Jalousien – die Hörburger AG ist von derPlanungsphase bis zum schlussendlichen Alltagsbetrieb mit dabei,wenn es um den Neubau oder die Sanierung von Gebäuden geht. Mit seinem breiten Leistungsspektrum bietet das Waltenhofener Unternehmen seinen Kunden ganzheitliche Lösungen in der Gebäudeautomation.

Der ganzheitliche Ansatz ist unserErfolgsrezept« erklärt Christian Hör-burger, Vorstandsvorsitzender der

Hörburger AG. Doch was genau bedeutet»ganzheitlich« im Zusammenhang mitGebäudeautomation? »Ganzheitlichbedeutet konkret, dass wir unserenKunden alle notwendigen Schritte bei derIntegration von Gebäudetechnik – begin-nend von der Planung bis zum Einsatz imAlltag – aus einer Hand anbieten. UnserKonzept baut auf den vier Säulen Planung

Gebäudeautomation mit System

und Beratung, Projektierung und Ausfüh-rung, technisches Gebäudemanagementund den individuellen Bau von Schalt- undSteuerungsanlagen auf. Damit passenunsere Leistungen zu den hohen Ansprü-chen unserer Kunden« berichtet er weiter.»Außerdem erarbeiten und liefern wir sostets die optimale Lösung für unsereKunden« ergänzt Detlef Krist, dergemeinsam mit Christian Hörburger denStammsitz in Waltenhofen leitet und eben-falls zum Vorstand der AG gehört.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 81

Page 82: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Energieverbrauch senken, Betriebskosten sparen Vor allem wenn es um die Einsparung vonEnergie und das Senken der Betriebs-kosten geht, ist die Hörburger AG gerngesehener Partner sowohl für Industriebe-triebe als auch Kliniken oder auch Kom-munen. »Die Investition in unsere Pro-dukte und Dienstleistungen amortisiertsich sehr schnell, da unsere Kunden durchmaßgeschneiderte Individuallösungen vielGeld für Energiekosten einsparen können«beschreibt Hörburger, der sich und seineMitarbeiter als Problemlöser für seineKunden versteht. Die Planung bleibtjedoch stets unabhängig von Herstellern,da nur so die geeignete Technologie für dieverschiedenen Kundenanforderungen aus-gewählt werden kann.

Bei der Hörburger AG wird großerWert auf Terminsicherheit und höchsteFlexibilität bei der Abwicklung aller Auf-träge gelegt. Um dies zu gewährleistenwerden alle Leistungen innerhalb einesProjektes durch eigene Mitarbeiter ausge-führt – von Anfang bis zum Ende.

Jeder Schaltschrank der in Walten-hofen geplant und zusammengebaut wird,ist praktisch ein Unikat, da er eigens fürdieses individuelle Kundenprojekt gebautwird. Bereits in der Planungsphase wird

hier an alles gedacht, was für den späterenAlltagsbetrieb notwendig ist. So ist nachder Fertigstellung eine reibungslose Über-gabe an den Betreiber sowie eine spätereWartung ohne Mehraufwand möglich.Mittels modernster Web-Technologienlassen sich Anlagen genau beobachten undoptimieren, da die Daten direkt protokol-

Arbeiten in Sachen Technik und auch Vertrieb eng zusammen: Christian Hörburger (links) und Detlef Krist.

Jeder Schaltschrankist ein Unikat.

liert und danach ausgewertet werden. Sokann nicht nur der aktuelle Verbrauch dergesamten Anlage ausgewertet werden,sondern auch der aktuelle Anlagenzustandist jederzeit ersichtlich. Im Störfall kanndie Ursache der Störung schnell erkanntund gezielt darauf reagiert werden. Dasgewährleistet eine maximale Betriebssi-

82 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 83: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Hörburger AGControl Systems Gewerbestraße 587448 Waltenhofen Telefon (0831) [email protected]

cherheit und Transparenz der Funktionen.Durch das in Waltenhofen beheimateteUnternehmen mit seinem umfangreichsortierten Teilelager sind auch kurze Lie-ferzeiten und kurzfristige Realisierungs-zeiträume machbar. Durch den Einsatzvon offenen Systemen ist sichergestellt,dass nach Weiter- bzw. Neuentwicklungvon Systemen langfristig Ersatzteile undkompatible Austauschprodukte lieferbarsind, die mit der aktuellen Anlage wei-terhin kommunizieren können.

Die Mitarbeiter sind das Kapital des Unternehmens Stammsitz des Unternehmens ist Walten-hofen, das 1974 als Planungsbüro für Elek-trotechnik von Kurt Hörburger gegründetwurde. Nach Gründung weiterer GmbHsin Augsburg, Erfurt, Chemnitz, Leonbergschlossen sich alle Niederlassungen zueiner sogenannten Klein-AG zusammen.Den Vorsitz im Aufsichtsrat hat nochheute der Firmengründer Kurt Hörburgerinne. Von den insgesamt 145 Mitarbeiternsind 70 am Stammsitz in Waltenhofenbeschäftigt. Hier wird auch der Beruf des

Energieelektronikers ausgebildet, zurzeitbefinden sich insgesamt elf Azubis bei derHörburger AG in Ausbildung. »UnsereMitarbeiter sind unser Kapital« beschreibtDetlef Krist die Philosophie des Betriebs.»Die Kommunikation und der Dialog mitunseren Mitarbeitern ist uns wichtig. Wirpflegen einen lockeren Umgang mitunserem Team und sind stolz auf unser bei-nahe familiäres Betriebsklima. Für unszählt die Person, die hinter der Arbeits-kraft steht«, so Krist weiter. »Der Mangelan Facharbeitern ist gravierend, und guteLeute sind heutzutage schwer zubekommen. Deshalb halten wir auch inKrisen an unseren Mitarbeitern fest undsehen uns als Arbeitgeber in der sozialenVerantwortung, auch in schweren Zeiten«,fügt Christian Hörburger hinzu. »Deshalbübernehmen wir auch unsere fertig ausge-bildeten Lehrlinge gerne in ein festesArbeitsverhältnis«. Um den zukünftigenAnforderungen des Marktes gerecht zuwerden, hat die Hörburger AG im Ausbil-dungsjahr 2011 wieder vier neue Ausbil-dungsplätze für den Beruf des Energieelek-tronikers vorgesehen. Thora Engstler

»Die Kommunikationund der Dialog mit

unseren Mitarbeiternist uns wichtig.«

Der Vorstand der Hörburger AG (von links): Martin Wenzel, Arndt Hähle, Christian Hörburger (Vorstand -vorsitzender), Kurt Hörburger (Gründerund heute Vorsitzender des Aufsichtsrates),Detlef Krist (Vorstand Waltenhofen),Rainer Mayer und Walter Dannecker.

BILD

ER: E

NG

STLE

R 1

, H

ÖRB

URG

ER 5

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 83

Page 84: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

BILD

ER: W

WW

.VO

ELKL

.CO

M

»Superschnee«-Land Allgäu/Tirol/Kleinwalsertal:

Wir sind Winter!

Neue Lifte, moderne Beschneiung, noch mehr Superschnee: Das Allgäuverwöhnt Ski- und Snowboard-Fans mit attraktiven Highlights zur Wintersaison 2010/2011. Nicht nur an Bergbahn-Komfort und Schnee -sicherheit wurde weiter gefeilt: Wintersportler können sich außerdem aufeine reibungslose Anreise freuen: Durch den Ausbau der Fernstraßen A7,A96 und B12 geht’s jetzt noch schneller ins Allgäu Superschnee-Gebiet.

Unbegrenztes Schneevergnügen

mit Deutschlands größtem Skiverbund

84 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 85: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Abwechslungsreich und lohnenswert »Gerade wenn man nicht viel Zeit hat und trotzdemnicht aufs Skifahren verzichten möchte, ist die Super-Schnee-Card die optimale Lösung um das vielfältigeAngebot unserer Region zu nutzen« berichtet MichaelLang-Steudler, Juniorchef der C+C Oberallgäu Lang-Steudler GmbH aus eigener Erfahrung.

Vor gut zwei Jahren ist der junge SonthofenerUnternehmer von derAllgäu-Gletscher-Cardauf die Super-Schnee-Card umgestiegen, da eraus beruflichen Grün -den häufig nicht genü-gend Zeit hat um sichauf den Weg zu dengroßen Gletscher-Skige-bieten zu machen.

»Mit der Super-Schnee-Card sind fürmich nun auch kurzfris-tige Ski-Ausflüge loh-nenswert, da ich dasumfangreiche Angebotunserer Region optimalnutzen kann, ohne weit fahren zu müssen. Außerdemhabe ich dadurch auch mal etwas kleinere Skigebieteausprobiert, die ich sonst gar nicht besucht hätte. Sokann man durchaus den einen oder anderen Geheim-tipp entdecken, an dem es fernab der großen Touris-tenströme eher beschaulich zugeht und man echtenErholungswert in seiner Freizeit erfährt« erklärt erweiter.

Weiterhin lobt er das ausgezeichnete Preis-Leis-tungs-Verhältnis des Angebotes. »Gerade von Sont-hofen aus bis zum Skilift in Ofterschwang ist es ja nurein Katzensprung. So kann ich auch mal nur für zweiStunden auf die Piste, ohne lange um ein Ticketanstehen zu müssen. Die Karte in der Jackentaschewird direkt am Drehkreuz erkannt, also habe ich nullAufwand und kann ohne Umweg direkt am Lift ein-steigen. Außerdem brauche ich für den schnellen Ski-Spaß zwischendurch kein volles Ticket mehr kaufen,das ich möglicherweise gar nicht voll nutzen kann.Gerade gegen Ende der Saison hat das seinen Vorteil.Wenn der Schnee ab Mittag von der Wärme sulzigwird, kehrt man oben gemütlich auf einer Hütte mitSonnenterrasse ein und genießt einfach die Aussicht.Ohne das wertvolle Zeitpunkte verloren gehen.«

Thora Engstler

Für die Allgäu Gletscher Card – gültig auch am Pitztaler und Kau-nertaler Gletscher – hat der Vorverkauf bereits be gonnen. Hier solltendie Käufer keinen Tag der Gültigkeitsdauer versäumen: Zum einenbegann der Skibetrieb in den beiden Gletschergebieten dank der frühenSchneefälle schon in den letzten Tagen. Zum anderen kann die Karteseit Oktober auch zum Bergwandern im atemberaubend schönenalpinen Herbst genutzt werden.

Noch mehr Komfort im Superschnee-LandSeit Jahren investieren die Bergbahnen Millionen in die Qualität des All-gäuer Wintersportangebots, vor allem in komfortable Liftanlagen undenergieeffiziente Beschneiungssysteme für höchste Schneesicherheit.Zur neuen Saison erwartet die Gäste unter anderem die neue Hahnen-kammbahn Höfen – eine moderne 8er-Gondelbahn, die Ski-Fans bis auf1 729 Meter Höhe transportiert. Auch im Skigebiet Schattwald/Zöblenim Tannheimer Tal gibt es Neuerungen. Eine bequeme 4er-SesselbahnRohnenspitze ersetzt den für seine steile Trasse bekannten Schleppliftund macht das Gebiet damit auch für Familien noch attraktiver. Hier –wie beispielsweise auch in Hindelang-Oberjoch – wurde außerdemkräftig in die Beschneiung investiert.

Für jedes Alter attraktivZu den neuen Highlights zählt auch das Kinderland in der Imberg-Ski-arena. Das schneesichere und geschützte Gelände umfasst einenmobilen Tellerlift, drei Förderbänder, ein Skikarussell, und diverse Gelän-deformen mit Figurenbahnen. Ins Kinderland und wieder zurückkommen die Zwergerl mit dem Pistenraupen-Taxi – allein das ist einErlebnis. Das Skigebiet Grasgehren bietet ebenfalls eine neue Attraktion:So präsentiert sich der Fun Park Allgäu-Outlet in neuem Design. UmKicker und Boxen in modernster Bauweise installieren zu können,wurde ein neuer Standort auf der Riedberghornseite für den Fun Parkausgewählt.

Weiteren Informationenauch zum Vorverkauf der neuen Saisonkarteninklusive Bestell formular finden sich imInternet unter www.superschnee.com

Michael Lang-Steudler,Geschäftsführer der C+C Oberallgäu Lang-SteudlerGmbH, schätzt die Vielfalt an Skigebieten in der Region.

Auch im Winter 2010/2011 setzt das Allgäu wieder alles auf eineKarte: Der Superschnee-Pass – Deutschlands größter Skiverbund– eröffnet den Gästen mehr als 500 Pistenkilometern in acht reiz-

vollen Skigebieten. Dazu zählen auch das Kleinwalsertal und das Tann-heimer Tal im benachbarten Österreich. Die Saisonkarten können seitOktober zu besonders günstigen Vorverkaufs-Konditionen gekauftwerden: Erwachsene sparen über 40 Euro gegenüber dem Normaltarif,Jugendliche mehr als 32 Euro. Auch die attraktiven Familienkind-Ticketssind im Vorverkauf bis 5. Dezember noch preiswerter. Die Saison-Kartengelten vom Start des Skibetriebs bis zum jeweiligen Saisonende in denSuperschnee-Gebieten – am Nebelhorn bis 1. Mai 2011.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 85

Page 86: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Schnell, zuverlässig, kompetent und ortsnah Dies sind die Schlagworte, die sich die AOK – die Gesundheitskasse auf ihre

Fahnen geschrieben hat. Der Service hat hier oberste Priorität. Allein imAllgäu ist die AOK in 17 Orten für ihre Kunden da. Rund 600 Mitarbeitersind für die Kunden im gesamten Allgäu zuständig.

Viele Menschen vertrauen auf ihreKrankenkasse. Sie schätzen denSchutz einer großen Versicherungs-

gemeinschaft und die Kompetenz derGesundheitskasse. Dabei profitieren sievor allem von den vielfältigen Gesund-heitsangeboten. Ob Selbstbehalt- oderBonustarif, ob Zusatzversicherungen oderbeim Prämienprogramm. Gesundheitsbe-wusstes Verhalten wird mit dem Bonus-tarif belohnt, wie unter anderem das Wahr-nehmen von Vorsorgeuntersuchung undImpfungen. Beim Prämienprogrammheißt es »Punkte sammeln«. Wer zum Bei-spiel einen Gesundheitskurs besucht,

einen Fitness-Check macht, beim Arzt zurVorsorgeuntersuchung geht oder an einerAOK-Veranstaltung teilnimmt, wird mitPunkten belohnt. Durch Vermittlungeiner Zusatzversicherung hat der Kundedie Möglichkeit, Gesundheitskosten fürbestimmte Risiken zu senken. Egal ob eineprivate Reise-Krankenversicherung fürFernreisen oder eine Zahnersatz-Zusatz-versicherung – der Kunde erhält immereine kompetente Beratung. »Ich bin über-zeugt, dass bei geringeren Beitragsunter-schieden zwischen den Krankenkassen,die persönliche und kompetente Beratungeinen großen Stellenwert einnimmt« so

86 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 87: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Günther Erdtl, Direktor der AOK-Direk-tion Kempten-Oberallgäu.

Fragen zur Gesundheit und Versiche-rung werden daher umgehend und unbü-rokratisch von den Fachleuten in denvielen Geschäftsstellen im Allgäu beant-wortet. »Innerhalb 24-Stunden erhält derKunde von uns eine Antwort auf seine E-Mail-Anfragen« so die AOK. Jederzeitstehen dafür hochwertige Datenbanken,aktuelle News und medizinische Lexika imGesundheitsportal zum Abruf bereit. Aufder Grundlage von diesen zuverlässigenund wissenschaftlich fundierten Quellenkann der AOK-Mitarbeiter qualifizierteAuskunft geben und den eigenen hohenAnspruch an Beratungsleistungen gewähr-leisten.

Die Versicherten finden diesenAnspruch in allen Geschäftsstellen wieder.Im Gegensatz zu anderen großen Dienst-leistern, wie etwa der Post oder anderenKrankenkassen, bleibt die AOK im Allgäuauch weiterhin flächendeckend präsent.»Wer weiß, wie kompliziert das Gesund-heitswesen ist, steht in der Pflicht, seinenVersicherten kompetente Beratung vorOrt anzubieten« ist ein Grundsatz derAOK. Gerade für kranke und wenigermobile Menschen sei dies unverzichtbar.

Die AOK ist vielmehr als eine Kranken-versicherung. Sie ist einer der größten Aus-bildungsbetriebe in Deutschland. Vor demHintergrund des demografischen Wan-dels und der Altersstruktur der Beschäf-tigten soll so auch langfristig die hohe Bera-tungskompetenz der AOK gesichertwerden. Sozialversicherungs-Fachange-stellte sind Experten in Fragen der Kran-kenversicherung. Schwerpunkte der Aus-bildung sind auch Kundenbetreuung undVertrieb.

Ein kompetenter und kundenorien-tierter Beratungsservice ist eines der Mar-kenzeichen der Gesundheitskasse. Dieswird regelmäßig durch Erhebungendiverser Institute, Stiftung Warentest,TÜV, etc. bestätigt. Voraussetzung für einegute, fachliche Beratung und den damitverbundenen Erfolg ist eine qualifizierteAusbildung der Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter. Im Anschluss an die Ausbildungsorgt die AOK durch regelmäßige innerbe-triebliche Fortbildungen bis hin zu einemStudium als Betriebswirt für eine gleich-bleibend hohe Qualifizierung ihrerBeschäftigten. Auch in Zukunft will manbei der AOK mit diesem Erfolgsrezeptimmer für die Kunden da sein.

Sina Krupka

AOK – Die Gesundheitskassewww.aok.deWir sind für Sie da!Kaufbeuren: (08341) 431-0Kempten: (0831) 2537-0Memmingen: (08331) 973-0Wangen: (07524) 9939662

Die AOK-Direktion Kempten-Oberallgäu befindet sichin den denkmalgeschützten Villen an der Beethoven-straße in der Innenstadt.

Seit 125 Jahrensteht die AOK als größteKranken versicherung inDeutschland für Sicherheitund umfassende medizinischeVersorgung im Krankheitsfall.Die Gesundheitskasse betreutetwa 24Millionen Menschen –fast ein Drittel der Bevölkerung inDeutschland. Rund 53500 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter garantieren in ca. 1150Geschäftsstellen einen leistungsstarkenService – allein im Allgäu an 17 Standorten.

Kompetenter und kundenorientierter Beratungsservice.

»Innerhalb 24 Stunden erhält der Kunde von uns eine Antwort.«

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 87

Page 88: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

On the Highway…Er liebt seine Harley Davidson über alles, er ist mit Leib und Seele Familienvater vondrei Kindern und auch das Skifahren zählt Eugen Schweighart zu seinen großenLeidenschaften – Kurzum, der unkonventionelle Unternehmer liebt die schönen Dingedes Lebens und dazu gehört für ihn zweifelsohne auch das Busfahren. Denn das istfür den 48-jährigen Wiggensbacher nicht irgendein Beruf – für ihn ist sein Job eineBerufung. Eugen Schweighart leitet seit 22 Jahren das Reiseunternehmen inWiggensbach im Oberallgäu. Das macht er gemeinsam mit seiner Frau Petra ziemlicherfolgreich und immer mit der richtigen Brise Enthusiasmus.

Ich übe meinen Beruf mit Leidenschaftaus – alles andere wäre völlig falsch. Manmuss die Dinge lieben die man tut, denn

erst dann macht man es richtig und manerntet verdient das Glück und den Erfolg,das ein Unternehmen einfach braucht«, soSchweighart. Doch was Schweighart garnicht mag und daraus macht er keinenHehl, ist der lästige Büro- und Behörden-kram. »Das ist ihm ein Gräuel. Er beklagtsich immer wieder darüber, dass erzulange im Büro hockt, wo er doch eigent-lich viel lieber auf der Straße hinterm

Steuer unterwegs ist,« schmunzelt EhefrauPetra Schweighart. Die 44-jährige unter-stützt ihren Mann im Betrieb wo es ebengeht. Sie ist vorrangig für die Planung derReiserouten verantwortlich und organi-siert zusammen mit dem Reiseteam dieTouren für die Gäste. Außerdem managetsie das Ski- und Radreiseprogramm undzieht erfolgreich die Fäden im Hinter-grund.

Der Betrieb ist ein echtes Familienun-ternehmen und besteht seit nunmehr 72Jahren. Angefangen hatte damals alles mit

einem kleinen Mietverleih und einemregelmäßigen »Shuttleservice« zu denMarkttagen nach Kempten. Heute gehörtSchweighart Reisen zu einem der großenBusunternehmen in der Region. Haupt-sächlich bietet die Familie Schweighart mitihrem kompetenten Team Radreisen undSkireisen an. Wir übernehmen dabei diekomplette Abwicklung und kümmern unsum die Buchung der Unterkunft, um dieOrganisation der Skipässe, ausgetüftelteRadwege oder einfach alles was zur jewei-ligen Reise dazu gehört«, so Schweighart.Der persönliche und vertraute Kontakt zuden Reisegästen ist dem Unternehmerpaarbesonders wichtig.

Neben den Mitarbeitern in der Pla-nung und im Büro besteht das Fahrer-Team aus zwölf Busfahrern und Fahrer -innen. »Alle unserer Mitarbeiter macheneinen hervorragenden Job«, betontSchweighart »sie lieben den Umgang mitden Gästen und das ist das A und O«. Vorallem der Service auf den Reisen ist für

88 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 89: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Schweighart ein Muss. »Zu unseren Stan-dards gehört einfach, dass sich unsere Mit-arbeiter, Fahrer oder Reiseleiter immer aufden jeweiligen Touren auskennen. Der Rei-segast wird sich niemals selbst überlassenund bekommt wichtige Reisenforma-tionen immer an die Hand gegeben. Überviele Jahre hat sich der Reiseveranstaltermit seinen zahlreichen Skifahrten einenguten Ruf erarbeitet und punktet hier beiseinen Kunden mit reichlich Erfahrung.Neben dem Hauptgeschäft, von Rad- undSkireisen, bietet Schweighart auch Schul-und Klassenreisen an.« Wir kommen jetztwieder in die Hauptreisephase, was dieSchulreisen angeht. Bald sind wir dannwieder überall in Europa wie England,Schweden oder Norwegen unterwegs«,sagt Petra Schweighart und muss leiderdamit leben, dass auch ihr Mann wiederhäufig »on the Road« ist.

Auch die Organisation und Durchfüh-rung von Vereinsfahrten und Firmene-vents läuft nun wieder auf Hochtourenund wird von den Unternehmen derRegion gerne angenommen. »Das ist füruns immer eine neue Herausforderung«,so Petra Schweighart, »wir unterbreitenunseren Gästen verschiedene  Angebote

ganz abgestimmt auf Ihre Reisegruppe.Wir übernehmen die Buchung der Unter-kunft, Stadtführungen, Weinproben,Besichtigungen, Eintrittskarten und ein-fach alles, was sich der Kunde sonst nochwünscht«.

So, wie es sich für eine anständige Reiseim Bus gehört, ist auf den zahlreichenFahrten nicht nur die Route bis in Detailgeplant auch für das leibliche Wohl derGäste ist zu jeder Zeit gesorgt. Eine anstän-dige Küche bzw. Brotzeit, bestehend ausWeißwurst und Wienerle, hat der Fahrerimmer an Board. Also: Nicht nur dasAngebot der Reisen, die das UnternehmenSchweighart anbietet ist vielfältig.

Das Busunternehmen plant und fährtseine Touren durch ganz Europa. Auf dieFrage welchen Fleck Schweighart inEuropa eigentlich noch nicht gesehenhabe, zieht er kurz seine Stirn kraus, über-legt und fragt sich selbst: »Hoab i oi Fleckin Europa no it gesehen?« Seine Antwort:»Na, Europa kenn i komplett!«

Sina Krupka

Schweighart Reisen GmbH & Co.Omnibusunternehmen KGAm Mühlbach 1687487 WiggensbachTelefon (08370) 250Telefax (08370) [email protected]

Eugen Schweighart und seine Frau Petraführen gemeinsam das Busunternehmen in Wiggensbach.

BILD

ER: S

CHW

EIG

HAR

T, K

RUPK

A 2

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 89

Page 90: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Highlight jedes Geschäftsjahresist für die Mitarbeiter oder denKunden eines Unternehmenstraditionell die Weihnachtsfeier.Durch gemeinsam positiv erlebteStunden werden das Gemein-schaftsgefühl gestärkt, dieMotivation angehoben oder dieKundenbindung gefestigt.

Egal, ob Teamförderung oder der Spaßim Vordergrund stehen sollen, dieProfis vom AktivZentrum in Ober-

staufen lassen jeden Firmen-Event zueinem unvergesslichen Erlebnis werden.Auf Anfrage und nach Absprache werdenindividuelle, maßgeschneiderte Arrange-ments für 5 bis 500 Personen geplant, orga-nisiert und betreut.

Winter-Teamparcours mit Quads & zünftigem Stadel-FestNeben Unterkunft und Verpflegung in 2-bis 5-Sterne-Hotels oder Berghütten reichtdas winterliche Angebot u.a. von Outdoor-Aktivitäten wie Schneeschuhtrekking, Eis-stockschießen, Snow-Biking, Rodeln oderSnow-Tubing bis hin zum Kässpatzen -essen auf einer Berghütte. Beim AllgäuerTeamparcours steht eindeutig der Spaß imVordergrund. Der rustikale Event-Stadel,natürlich ganz weihnachtlich urig deko-riert, bietet den optimalen Standort für einTeam-Erlebnis der besonderen Art. ImRahmen eines unterhaltsamen Wettbe-werbes oder als teamfördernde Initiativedurchlaufen die Teams beispielsweise folgende Stationen: Allgäuer Biathlon mitLasergewehr & Schneeschuhsprint, Quad-Ice-Speedway, Bogenschießen, Drum-&Percussion Session, Allgäuer Table-Soccer(Kickfußball in Menschengröße), Kletter-turm, Kunst im Schnee, Holzfällerolym-piade u.v.m. »Es wird niemand sportlichüberfordert. Mit Unterstützung qualifi-zierter Trainer und Guides kann jeder mit-

machen«, erklärt die Chefin Birgit Koch.Ein zünftiges Stadelfest mit Lagerfeuer,Glühwein, Allgäuer Buffet, musikalischeUnterhaltung und eine lustige Siegereh-rung runden das einmalige Erlebnis amAbend ab.

TeamtrainingNeben Firmen-Events und outdoororien-tierten Erlebnis-Incentives, bietet dasAktivZentrum ganzjährig Outdoor-Team-training an. Gruppendynamische Vertrau-ensübungen mit Teammodulen (z. B. Ori-entierungstour, Seilbrückenbau, Floßbau,Formel-1-Seifenkisten-Event) fördern dieKommunikation, erfordern Teamgeist,bringen gemeinschaftlich erworbeneErfolgserlebnisse und – nicht zuletzt –Spaß! Diese positiven Erlebnisse werdenganz automatisch von den Teilnehmern inden Arbeitsalltag übertragen.

»Es ist immer wieder spannend, wasdie Teams gerade in den kreativenModulen umsetzen. Da werden Hightech-Floße gebaut, überdimensionale Firmen-logos aus Heu gebastelt oder gemeinsamrenntaugliche Hörnerschlitten konstru-iert«, schwärmt Jürgen Koch.

Teamtraining bietet das AktivZen-trum übrigens nicht nur in Oberstaufen an,sondern reist auch mit Trainern undEquipment an den Firmensitz des Auftrag-gebers in ganz Deutschland, Österreich,der Schweiz oder Italien.

Christa Rehwald-Bayer

AktivZentrum Jürgen KochOutdoor- & EventmanagementAn der Sonnhalde 1787534 OberstaufenTelefon (08386) 1857Telefax (08386) 2090Mobil (0171) [email protected]

Weihnachtliche

Firmen-Events –die Allgäuer Bergwelt bei Oberstaufenbietet den perfekten Rahmen!

90 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 91: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

...kuuuhler Druck

wirtschaftlich• keine Fixkosten

• Format bis DIN A3+ • gefalzt, geheftet oder geleimt

individuell

• personalisierbar • Umfang bis 200 Seiten geheftet

• größerer Umfang klebegebunden

flexibel• kleine Auflagen

• als Vorauflage oder Test • in Kombination mit Offsetdruck

gut • Alles aus einer Hand

Qualität, die besticht – Digitaldruck bei Holzer Druck und Medien

Holzer Druck und Medien GmbH & Co. KG Druckerei und ZeitungsverlagFridolin-Holzer-Straße 22+2488171 Weiler im AllgäuTelefon (08387) 399-0Telefax (08387) 399-33E-Mail: [email protected] www.druckerei-holzer.de

Page 92: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

reichsten. Vom Klassiker bis zur Mundart-komödie – Theaterfreunde rei sen bis ausUlm, Stuttgart oder München nach Altus-ried an.

Auch die Freilichtbühne: Keine Frage –sie hatten Mut, die Altusrieder, als sie sichzum Ausbau derselben entschlossen.Theater gespielt haben sie zwar auch jahr-zehntelang vorher schon – aber ohne einesolch imposante Arena, die schon alleinoptisch ein Genuss ist. Dass so etwas auchviel Geld kostet, war allen Beteiligten klar.Aber der Erfolg gab ihnen recht: Zwar sindnoch längst nicht alle Schulden abbezahlt.Aber wenn es weiter so gut läuft, wie in dervergangenen Saison muss den Altusrie-dern nicht bange sein.

Denn die Altusrieder Freilichtbühneist inzwischen ja weit mehr als nur Kulissefür die großen, für Altusried bekanntenFreiheitsdramen, die uns Schicksale undVermächtnisse eines Andreas Hofer, einesWilhelm Tell, des Götz von Berlichingen,des sogenannten »Knopf von Leubas« ausdem Bauernkrieg oder auch der JungfrauJohanna von Orléans näher bringen. Alle-samt Freiheitshelden – das verbindendeThema der Altusrieder Freilichtspiele seit1879.

Und alles Eigenproduktionen! Mitjeweils bis zu 600 Mitwirkenden aus Altus-ried – vor und hinter den Kulissen. Undalles ehrenamtlich!

Für Groß und KleinEinen festen Platz auf der Bühne habenzudem zwischenzeitlich auch die Mär-

Kultur und Natur –

Altusried ist bekannt – als Festspielort, natürlich. Als theaterbesessen, mit Freilichtbühne und Theaterkästle. Aber auch als eine der größtenGemeinden im Oberallgäu, mit seinen den Kernort umgebenden DörfernFrauenzell, Muthmannshofen, Kimratshofen und Krugzell. Auf 92 Quadratkilometern erstreckt sich das Gemeindegebiet, das außergewöhnliches Theater, aber auch ganz besondere Naturschönheitenund Kulturdenkmale zu bieten hat. Ein Urlaubsgebiet für sich!

Da ist das Illersteilufer, der Iller-durchbruch, von wo aus Wan-derfreunde, die die Tier- und

Pflanzenwelt des Allgäus erkundenmöchten, eine imposante Tourstarten können. Da ist auch die alteKnochenstampfmühle, 1561 erstmalserwähnt. Oder die vor drei Jahren neuerrichtete Hängebrücke über die Iller,von Fischers nach Pfosen. Seit der Ein-stellung des Fährbetriebs 2001schließt sie die Lücke im Oberall-gäuer Rundwanderweg – und istdabei zugleich ein Hingucker, eineeigene Attraktion aufgrund ihrer frei-schwebenden Konstruktionsweise.Und natürlich die Wallfahrts-Kapelleim Gschnaidt.

Einen hohen Bekanntheitsgradhat mittlerweile auch der »Alterna-tive Markt« in Altusried, der jedesJahr Anfang Oktober stattfindet. UndUrlaubern bietet sich ein reichhal-tiges Programm vom Angeln überWandern und Radeln bis zu Bogen-schießen, Tennis, Reiten oder Eis-stockschießen. Soll heißen: Altusriedhat zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten.

Das gilt auch für die besondereLeidenschaft der Altusrieder, demTheater. Im Sommer spielen sie aufder Freilichtbühne, in den Winter -monaten bieten sie ein attraktivesProgramm in ihrem Theaterkästle.Mit nur 160 Sitzplätzen ist dies wohldas kleinste kommunale Theater.Aber mit Sicherheit eines des Erfolg-

92 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 93: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

chen, die nicht nur Kinderaugen zumstrahlen bringen, sondern auch Erwach-sene staunen lassen. Alle zwei bis dreiJahre stehen die kleinsten Altusrieder Dar-steller im Mittelpunkt des Geschehensund bringen die schönsten Märchen aufdie Bretter, die angeblich die Weltbedeuten: »Das tapferne Schneiderlein«,»Der gestiefelte Kater«, »Schneewittchenund die sieben Zwerge« oder auch »KönigDrosselbart« haben in den zurücklie-genden Sommern viele Tausend kleineund große Besucher nach Altusried auf dieFreilichtbühne gelockt. In diesem Jahr wares die Geschichte vom »Aschenputtel« –einmal mehr unter der Regie von Michael

BILD

ER: K

ULT

UR

UN

D V

ERKE

HRS

AM

T AL

TUSR

IED

und beides vom Feinsten

Einzigartig in Europa

Die Freilichtbühne mit der Zuschauertribüne in Holzbauweise und dem freitragendenDach ist einzigartig in Europa und wurde 1999 eröffnet. Die imposante Konstruktion

mit dem geschwungenen Dach ist ein architektonisches Schmuckstück und eine Attrak-tion weit über das Allgäu hinaus. Unter dem Tribünendach mit 3 165 QuadratmeterFläche finden 2 500 Zuschauer geschützt Platz. 4 500 Quadratmeter bietet die Spiel-fläche für eindrucksvolle Inszenierungen, unterstützt von einer ausgefeilten digitalenLicht- und Tontechnik. Bei Bedarf kann die Zuschauertribüne mit einer Parkettbestuhlungum 500 Plätze erweitert werden. In den so genannten »Katakomben« der Tribüne habendie Schauspieler ihre Garderoben. Dort befinden sich auch Technikräume und Werk-stätten. Seit der Eröffnung der Freilichtanlage gingen über 300 Aufführungen über dieBühne, die von mehr als 600 000 Zuschauern besucht wurden.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 93

Page 94: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Ramjoué –, die elf mal die Ränge füllte. Imkommenden Jahr werden es die »3 Muske-tiere« sein, die uns eine abermals atembe-raubende Inszenierung versprechen.

Danach folgten von Mitte Juli bis7. August zwölf Aufführungen der Ope-rette »Der Vogelhändler«. Eine Gastpro-duktion zwar – jedoch mit Beteiligung vonfast hunderten von Allgäuern, vor allem imChor. »Auch das kam hervorragend an«,freut sich Altusrieds KulturamtschefAdrian Ramjoué. »Ich habe vielfach gehört:Warum fahren wir eigentlich weiß-Gott-wohin hin, wenn wir hier vor der Haustüresolches geboten bekommen.« Klar, dassman deshalb auch diesem Segment wei-terhin eine Bühne bieten wolle und werde.Im August 2011, so steht bereits fest,dürfen sich die Operetten-Freunde wiederauf eine große Operetten-Gastproduktionfreuen.

SommerkonzerteAbgerundet wurde der diesjährige Altus-rieder Theatersommer mit Konzerten, was

sich bereits in den letzten Jahren alsRenner erwiesen hat. So gaben sich indiesem Jahr die Altherren von »StatusQuo« die Ehre, aber auch die wieder aufer-standenen Mannen von »Pur«, die satte4 000 Besucher anzogen.

In den vergangenen Jahren waren esStars wie Milva, Justus Frantz, Chris deBurgh, Max Greger, Wolfgang Ambros,Rainhard Fendrich, Roger Cicero oderDeborah Sasson, die ihren Auftritt vor dereinzigartigen Kulisse in Altusriedgenossen.

Und im kommenden Jahr werden auchdie Kastelruther Spatzen wieder Stationmachen in Altusried (25. August). DerenAuftritt im Allgäuer Altusried ist beinaheschon zum Kult avanciert. »Wenn die amEnde des Konzertes bekanntgeben, wannsie das nächste Mal nach Altusriedkommen, gehen noch in der Nacht dieersten Bestellungen für Karten für dasnächste Konzert ein«, schmunzelt undfreut sich Adrian Ramjoué. Kurzum: Auchin einem eigentlich freilichtsommer-freien

Das große Event im kommenden Jahr

Auch im nächsten Jahr gibt es in Altusried wieder eine große Freilichtbüh-nenproduktion. In einer »grandiosenInszenierung«, wie der Chef des Altus-rieder Kultur- und Verkehrsamtes,Adrian Ramjoué, verspricht. Und mitüber 200 Mitwirkenden.Gespielt wird von 24. Juni bis 17. Juli2011 – Freitag, Samstag und Sonntag,jeweils um 20.30 Uhr.Eintrittspreise: 17 bis 29 Euro, Ermäßi-gungen auf Anfrage.Die Tribüne ist komplett überdacht, Park-plätze gibt es direkt an der Freilicht-bühne.Vorverkaufbeginn ist am 2. November.Infos und Ticket beim Kartenbüro Altus-ried (Infokasten rechts).

Des Weiteren auf der Freilichtbühne imkommenden Sommer (August 2011):Eine neue große Operetten-Gastpro -duktion und Konzerte – unter anderemam 25. August mit den »KastelrutherSpatzen«.

94 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 95: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Freilichtsommer (die großen Eigenproduk-tionen finden nur alle drei bis vier Jahrestatt), ist auf und hinter der Bühne in Altus-ried einiges geboten. Insgesamt 25 Veran-staltungen waren es in diesem Jahr. 54 000Besucher hat man dabei gezählt.

Und dies trotz des miesen Wetters indiesem Sommer! Dank der Überdachung,die nicht nur architektonisch gelungen,sondern eben auch sehr funktional ist,habe man, so Ramjoué nicht ohne Stolz,weder eine Aufführungen abbrechen,geschweige denn absagen müssen.

Maria Anna Weixler-Schürger

Kultur- und Verkehrsamt AltusriedHauptstraße 1887452 AltusriedTelefon (08373) [email protected]

Kartenbüro AltusriedTelefon (01805) 592200Telefax (08373) [email protected]

»Kleine Schwester«

Dass die Altusrieder theater-verrückt sind, ist mittlerweile weithin bekannt. Diesesbezieht sich jedoch nicht nur auf die Freilichtbühne, die bombastische Aufführungen

ermöglicht, sondern auch auf »die kleine Schwester«, das Theaterkästle. Eine kleine,aber feine Einrichtung, die ein ebenso treues Publikum hat und in den freilichtspiel-freienMonaten dafür sorgt, dass niemand zu kurz kommt, der in Altusried Theater spielenmöchte – oder eben in Altusried Theater vom Feinsten genießen möchte.

Im Theaterkästle haben auch die Altusrieder Vereine ihren festen Platz. So werdenin diesem Jahr neben dem Theaterfreunden Altusried und einer Produktion des Theater-kästles, die Chorgemeinschaft Altusried, der U50-Chor, der Turn- und Sportverein unddas Musische Zentrum Altusried einen bunten Mix an Aufführungen auf die Bühnebringen.

Den Auftakt machte in diesem Jahr »Mirandolina« von Carlo Goldoni (2. bis24. Oktober). Ab 6. November (bis 28. November) heißt es dann »Othello darf nichtpatzen« – eine Komödie mit Musik von Ken Ludwig. Passend zum Fest gibt es danachvom 11. Dezember bis zum 9. Januar das Märchen von der »Kleinen Hexe« nach demErfolgs-Kinderroman von Otfried Preußler.

»Magdalena« widmet sich ferner dem Volksstück von Ludwig Thoma, das ab dem22. Januar und bis 13. Februar zu sehen sein wird. Die »musikalische Revue« von FranzWittenbrink, »Sekretärinnen« startet daraufhin am 26. Februar (bis 20. März). Und denAbschluss geben »Kerle, Kerle«, eine Komödie in sieben Szenen von Frank Pinkus (1. April bis 1. Mai).

Natur und Kultur

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 95

Page 96: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Das

Allgäuzum

Wer das Allgäu vernaschen, mit sich tragen oder bis in seine Tiefen genießen will, fürden weiß Gerlinde Hagelmüller aus Schweinebergguten Rat. Mit Bildern der Sonthofer Welt -fotografin Lala Aufsberg schickt die VerlegerinAllgäu-Liebhaber und Interessierte auf eineReise in die Vergangenheit und zu dengenussvollsten Höhepunkten der Region.Grußkarten, Schokolade, Filz, Leinwand-bilder und viele weitere Ideen entwickeltder Kunstverlag Schweineberg alsliebenswerte Allgäu-Botschafter fürjeden, dem die Region ans Herzgewachsen ist.

Dabei denkt die Ofterschwangerinan Einheimische und Gäste, aberauch – und das ist ihr besonderes

Anliegen – an Allgäuer Unternehmen.»Wie oft geben sie Präsente weiter, dienichts über die Firma und ihre Wurzelnaussagen!«, bedauert die Frau, die vorIdeen sprüht, wenn es um diese Dingegeht. Das Bekenntnis zur Region, dieeigene Identität und die damit verbun-denen Stärken, das ist es, was ihrer Mei-nung nach jedes Geschenk und jede Auf-merksamkeit, ob für Kunden oder fürGeschäftspartner, zum Ausdruck bringensollte.

»Niemand gibt doch einfach so etwasweg; die Firmen wollen Botschaften ver-mitteln!« Statt edler Kugelschreiber oderJahrgangsweine empfiehlt sie besten All-gäuer Käse aus einer renommierten Fami-

96 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 97: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Und hier, in Schweineberg, betreibt Ger-linde Hagelmüller ihren Verlag: »Ich bingern in der Welt unterwegs, aber hier istder Ort, wo ich hingehöre. Deshalb habeich meinen Verlag danach benannt!«

Benni Maiglock

Genießen

Kunstverlag Schweineberg, Gerlinde HagelmüllerTelefon (08321) 805252info@kunstverlagschweineberg.dewww.kunstverlagschweineberg.de

liensennerei. Anstelle des oft üblichenKalenders mit »Großen Werken alterMeister« rät die Verlegerin zum AllgäuerGolfkalender oder dem zeitlosenKunst-Kalender mit Fotos derLala Aufsberg. Er spiegelt in lie-benswerter Weise das Allgäu vonGestern wider. Überhaupt habenBilder es ihr angetan: von brief-markengroß bis wandfüllendbietet Gerlinde Hagelmüllerregionale Motive, die jedenFleck zum Hingucker machen.

Doch nicht alles passt zujedem: »Wichtig ist es, dieEssenz zu finden«, weiß dieKreative. »Für ein Unternehmen heißt das:Wer bin ich, was will ich sagen, wie drückeich das aus?« Wer sich dabei noch nichtklar ist, den unterstützt die Unterneh-

merin gern. Ein feines Gespür und jahre-lange Erfahrung helfen ihr, für jeden denrichtigen Weg auszuloten, die passenden

Präsente zu finden und fallsnötig, ganze Strategien zu ent-wickeln. »Für mich ist es immerwieder eine faszinierende Auf-gabe, die Unternehmen dabei zubegleiten.«

Auch ihr Verlag kennt keinenStillstand. Selbst wenn die Pro-dukt-Palette inzwischen breit undfarbenfroh daherkommt, so tüfteltdie Findige ständig an neuen Ent-wicklungen. Aber wer so hoch inden Bergen lebt, dem fliegen viel-

leicht die Ideen einfach zu. Die Gemeinde Ofterschwang, nicht

weit von Sonthofen, liegt immerhin aufrund 860 Metern über dem Meeresspiegel.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 97

Page 98: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

98 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

UNTERNEHMER IM DIALOGMeinung ist Vielfalt. Meinungen bewegen die Welt und das Allgäu. Diskutieren Sie im Allgäuer Wirtschaftsmagazin über aktuelle Themen oderpersönliche Ansichten. In dieser Rubrik kommen Sie als Unternehmer zu Wort!

BILD

ER: K

ON

STAN

TIN

GA

STM

ANN

GO

ENZ

COM

PH

OTO

GRA

PHY

BERL

IN/P

IXEL

IO.D

E PO

RTRA

ITS:

PRIV

AT

Social Media?Soziale Netzwerke wie Facebook, Xing oderTwitter sind aus Beruf und Freizeit nicht mehr wegzudenken. Nach Statistiken

des Branchenverbandes Bitkom sind rund 30 Millionen Deutsche in einemoder mehreren Online-Netzwerken angemeldet. Wir fragten zwei AllgäuerUnternehmer, wie sie die Social-Media-Nutzung am Arbeitsplatz regeln.

Pro & Contra

Contra Gerhard Biedermann, Fachanwalt für Arbeitsrecht vonder Rechtsanwaltskanzlei Maisenhälder & Kollegenaus Memmingen

»Wenig Werbeeffekt«

Wir verbieten in unseren Arbeitsverträgen Mitarbeitern grundsätzlichjedwede private Internetnutzung. Wir haben die Erfahrung gemacht,dass hier sehr schnell ausufernde Nutzung eintritt. Sofern Privatnut-zung nicht komplett ausgeschlossen wird, ist es rechtlich sehr schwer,später diese wieder einzudämmen. In unserer Branche versprechen wiruns auch von der Nutzung von Netzwerken wenig Werbeeffekt. Wirsind regional tätig. Unsere Mandanten erhalten wir zum Großteil überMund-zu-Mund-Propaganda beziehungsweise langjährig bestehendeGeschäftsbeziehungen. Wir sind der Meinung, die Nutzung von OnlineCommunity während der Arbeitszeit lenkt nur vom eigentlichenArbeitszweck ab und bringt für die Kanzlei keinen Mehrwert.

Pro Ingo Jensen, Jensen Media GmbH aus Memmingen

»Wichtige Marketinginstrumente«

Facebook und Xing sind aus der modernen Unternehmens-kommunikation nicht mehr wegzudenken und gerade deshalb für uns als PR-Agentur wichtige Marketinginstru-mente.

Bei Jensen media arbeiten ausschließlich gut ausgebildeteRedakteure, die wissen, was sie tun. Jeder einzelne von unsnutzt Xing aktiv, um neue Kontakte und im Idealfall neueAufträge für unsere Agentur zu generieren. Und Facebooknutzen wir, um unser Know-how auf unkomplizierte Artund Weise direkt und sympathisch transportieren zukönnen. Solange ich nicht das Gefühl habe, dass meine Mit-arbeiter aufgrund der zu starken privaten Nutzung ihreArbeit vernachlässigen, sehe ich keinen Grund dafür, Face-book oder Xing zu sperren.

Natürlich haben wir als PR-Agentur eine andere Herange-hensweise als zum Beispiel ein produzierendes Unter-nehmen. Doch egal, in welcher Branche: Für die BereicheMarketing, Vertrieb, Einkauf oder Human Ressources solltees selbstverständlich sein, dass die Verantwortlichen dieChancen von Social Media nutzen.

Haben Sie ein Thema, das Sie als Unternehmer bewegt? Eine Idee, für die Sie hier Stellung beziehen möchten? Nehmen Sieeinfach Kontakt mit uns auf unter Telefon (0831) 960151-10.

Page 99: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

»Bühne frei« ...... für heimische UnternehmenTheaterkunst und Wirtschaftsleben – wie passt das zusammen? Ein Theater ist niemals ein florierendes Wirtschaftsunternehmen, ja, kann es nie sein. Denn allein durch den Kartenverkauf ist ein Schauspiel haus nochnicht einmal finanzierbar. Da müssen Gelder aus anderen Quellen fließen. Dennochgibt es Berührungspunkte zwischen »Kunst und Karriere«, ein Zusammenwirkenzwischen Bildungsauftrag und finanziellen Gewinnen, das für beide Seiten, Theaterund Unternehmen, Nutzen und Freude verspricht. Nikola Stadelmann, frisch gebackene Künstlerische Direktorin des »THEATERINKEMPTEN« (TIK), und ihr Team sind jedenfalls davon überzeugt undhaben sich ihre ganz eigenen »Vorstellungen« dazu gemacht.

EigenproduktionenDass ein Theater, das kein eigenesEnsemble besitzt, überhaupt eine Eigen-produktion stemmt, ist an sich schon eineenorme Leistung. Das TIK hat für dieTheatersaison 2010/2011 gleich drei Eigen-produktionen auf die Beine gestellt. Sobegann die neue Spielzeit – unter demMotto »Spielwies’n« – auch mit einerEigenproduktion am 20. Oktober um20.10 Uhr. MATCH POINT ist ein Tanz-theater unter choreographischer Leitungvon Jochen Heckmann im Rahmen des 10.Kemptener TANZherbstes. Das Leben einSpiel? Auf dem Spielfeld Bühne versuchtChoreograph Jochen Heckmann in seinernunmehr vierten Arbeit für das TIK dieserFrage »sportlich« zu begegnen und lotetmit dem ihm eigenen Augenzwinkern dieverschiedenen Spielarten des Lebens aus.

Die Schauspielproduktion »Kasimirund Karoline«, Horváths heute wiederhoch aktuelle »Ballade vom arbeitslosenChauffeur Kasimir und seiner Braut«, gibtdas Motto »Spielwies’n« ziemlich wörtlichwieder. Ort des Geschehens ist dasMünchner Oktoberfest, die »Wies’n« (Pre-miere am 19. Februar 2011).

Mit der dritten Eigenproduktionwagen sich die Theatermacher an einenwahrlich großen Stoff der Weltliteratur:Goethes Faust für einen Schauspieler:»Faust Fiction« (Premiere am 13. Mai2011).

Blick hinter die KulissenUm eine starke Vernetzung mit lokalenKooperationspartnern zu schaffen,schnürt das TIK komplette Firmenpaketefür Allgäuer Unternehmen, zum Beispiel:

Theaterbesuch mit Imbiss, Getränken ander Theaterbar CUMULUS und einem ver-gnüglichen »Plausch« mit Nikola Stadel-mann. Besondere Highlights stellen dabeidie exklusiven Probenbesuche dar, dieGespräche mit Schauspielern und Regis-seuren ermöglichen. Solch ein Theaterbe-such erlaubt Einblicke in den Theater-Alltag, die normalerweise verhüllt bleiben.

Zudem kann das Stadttheater über»Kempten Tourismus- und Veranstal-tungsservice« für Weihnachtsfeiern oderFirmenjubiläen angemietet werden, wobeidie Gäste ein festliches Catering erwartet.

Auch ein Engagement Allgäuer Firmenals Kulturmäzene ist möglich. Sach-spenden für zukünftige Eigenproduk-tionen und den Theaterfundus werdenimmer benötigt. Da Sponsoren stetsnamentlich erwähnt werden, entsteht hiereine effektive, werbewirksame Maß-nahme. Somit schließt sich der Kreis undalle Beteiligten können ihre Vorteiledaraus ziehen: Das Theater, die Firmenund Unternehmen und deren Mitarbeiter.

THEATERINKEMPTEN wird so zumunvergesslichen Erlebnis und zur Institu-tion, die die Stadt nachhaltig prägt.

»Die ganze Welt ist eine Bühne und alleFrau’n und Männer bloße Spieler«, wussteschon der große William Shakespeare. Indiesem Sinne passen Kunst und Wirt-schaft wohl zueinander – das TIK jeden-falls lädt alle ein, »mitzuspielen«.

Karin Bitsch

Infos zu Stücken und Veranstaltungen unter www.theaterinkempten.deAnsprechpartnerin für Unternehmen: Ulrike Rottenburger (Leitung Öffentlichkeitsarbeit)[email protected]

Weitere Termine für »MATCH POINT«:

30. Oktober, 19 Uhr, mit Einführung in das Stück (45 Minuten vor Beginn)31. Oktober, 16 Uhr, mit Kinderbetreuung und anschlie-ßendem Publikumsgespräch19. November, 20 Uhr, mit Einführung20. November, 19 Uhr, mit Einführung

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 99

Page 100: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

100 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Vermögensstrukturierung in einem neuen Umfeld

Vorspann

Sicherheit bei der Geldanlage – dasheißt für viele Anleger, dass siemomentan große Teile ihres Vermö-

gens kurzfristig parken und sich in deraktuellen Zinslandschaft mit Renditenzufrieden geben, die meist unter der Infla-tionsrate liegen. Außerdem beobachtenviele Anleger die positive Entwicklung anden Aktien- und Rentenmärkten derletzten Monate noch sehr vorsichtig. DieAngst vor einem finanziellen Rückschlagist noch zu groß. Der Wunsch nach eineradäquaten Rendite ist freilich vorhanden,jedoch überwiegt nach wie vor die Unsi-cherheit bei den Anlegern, eine falscheEntscheidung in Sachen Geldanlage zutreffen.

Expertenmeinungen zufolge werdenjedoch gleichzeitig die Wirtschaftszyklenimmer kürzer, was zu einer stetigen undvor allem raschen Veränderung unter denAnlagefavoriten an den internationalenKapitalmärkten führt. Die modernenEDV-gestützten Handelssysteme unter-stützen hier sowohl negative als auch posi-tive Marktentwicklungen, das Umfeld fürdie Vermögensanlage wird somit immer

komplexer. Anleger sollten sich dieser Ver-änderungen bewusst werden und ihre Stra-tegien an das veränderte Umfeld anpassen,da die klassische Buy-and-Hold-Strategie– kaufen und halten – kein Garant mehr füreinen Anlageerfolg ist. Kurs- und Markt-entwicklungen müssen zukünftig in deut-lich kürzeren Zeiträumen verfolgt werden,um angemessen reagieren zu können.

Persönlich gut beraten Ein ausführliches Gespräch beim Bankbe-rater ist daher für jeden Anleger inzwi-schen unverzichtbar geworden. Im persön-lichen Beratungsgespräch wird einChancen- und Risikoprofil erstellt und diefinanziellen Ziele als auch Bedürfnisse desAnlegers beleuchtet. So zum Beispiel wirdgeklärt, ob in absehbarer Zeit Investi-tionen für eine Immobilie oder ein neuesFahrzeug anstehen. Oder die Frage nachder Altersvorsorge und der allgemeinenFamilien- und Vermögenssituation.Außerdem wird festgestellt, ob bei derGeldanlage ein kontinuierlicher Kapitaler-halt wichtiger ist – oder ob kurzfristigeWertschwankungen zur Chancensiche-

Die Finanzkrise hat die Kapitalmärkte in denletzten beiden Jahren kräftig durcheinander -

gewirbelt und das Anlegerverhalten vielerMenschen nachhaltig beeinflusst. Der Wunsch nach Sicherheit und

Verlässlichkeit bei der Geldanlage ist weiterin den Vordergrund getreten, so die Experten

der Allgäuer Volksbank.

Kurs- und Marktentwicklungenmüssen zukünftig in deutlichkürzeren Zeiträumen verfolgt

werden, um angemessen reagieren zu können.

Page 101: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 101

rung auf eine höhere Rendite bei einemTeil der Geldanlage für den Anlegerdenkbar sind.

Eine für alle – die gibt es nichtEine passende Vermögensanlage für allegibt es nicht: Jeder Anleger sollte eine aufseine Bedürfnisse zugeschnittene Strategiemit seinem persönlichen Bankberaterbesprechen und dann von diesem mit denpassenden Produkten hinterlegen lassen.Den richtigen Mix der Anlageformen, denrichtigen Zeitpunkt für den Kauf und denVerkauf – diese Gratwanderung zwischendem aktiven Nutzen von Chancen unddem richtigen Steuern der Risiken stelltauch für erfahrene Manager jeden Tag eineHerausforderung dar.

Eine Lösung für den Privatanlegerkommt hier von der Union Investment,der Fondsgesellschaft der Volks- und Raiff-eisenbanken, die das Thema Vermögens-management vor dem Hintergrund dergeänderten Marktbedingungen neu defi-niert hat. Dieser neue Managementansatzbeinhaltet Strategien zur dynamischenAbsicherung von Vermögen, zur Begren-

zung von Wertschwankungen und zur fle-xiblen Nutzung von Chancen in allenAnlageformen – im Rahmen klarer undverständlicher Leitlinien, die zu den indi-viduellen Wünschen und Zielen derAnleger passen. Hier übernehmenExperten die komplette Strukturierungdes Vermögens, die Auswahl der Anlage-instrumente und die Steuerung derRisiken. Tag für Tag, um immer am Ball zusein.

Wann ist die beste Zeit über die Zukunft zu sprechen? Zu jeder Zeit. Denn dafür ist das Team derAllgäuer Volksbank im Einsatz. ImGeschäftsfeld »Vorsorge- und Vermögens-management« nehmen sich die Berater derAllgäuer Volksbank Zeit, ausführlich mitihren Kunden über deren Vorstellungen zusprechen. Für jetzt – und später. Die All-gäuer Volksbank sieht sich hier als kompe-tenter Berater, der das Vermögen seinerKunden vor dem Hintergrund immerkomplexer werdender Märkte ertragreichmanagt. Dafür steht dem Allgäuer Kredit-institut ein breites Spektrum an Anlagein-

strumenten zur Verfügung. Die Beraterbesprechen die ganz persönlichen Chance-und Risikoprofile mit ihren Kunden imDetail und arbeiten darauf aufbauendeinen geeigneten Anlagevorschlag unterBerücksichtigung der Ziele und Wünschedes einzelnen Anlegers aus – so kann dasangelegte Vermögen erfolgreich für denAnleger arbeiten. Die Spezialisten des Vor-sorge- und Vermögensmanagementsnehmen sich gerne die Zeit, mit IhrenKunden gemeinsam über deren Zukunftzu sprechen. Thora Engstler

Allgäuer Volksbank eGKempten-SonthofenRathausplatz 1287435 KemptenTelefon (0831) 25389-0Telefax (0831) 25389-62 [email protected]

Experten übernehmen die komplette Strukturierung

des Vermögens.

Page 102: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Mit WÄRMEBILDERN die PROBLEMZONEN

am HAUS ermitteln

Energie clever nutzen ist vor allem inder kalten Jahreszeit angesagt. Denn

wer möchte schon sein Geld zumFenster rausheizen? Um festzu-stellen, wo Schwachstellen und

Wärmeverluste am Haus auftreten,führt das Planungsbüro Roman Beck

aus Haldenwang qualifizierteThermografie-Messungen durch.

Wenn Roman Beck einen Auftragzur Erstellung von Wärmebildernan einem Haus erhält, fährt er

meist zwei Mal dort vor: Beim erstenBesuch inspiziert er das Haus und dessenUmgebung. Er sucht einen geeignetenStandort für die hochspezialisierte Ther-mografie-Kamera, nimmt die Gebäude-hülle in Augenschein und ermittelt,welche Detailbilder vom Haus für eineumfassende Wärmebildmessung not-wendig sind. Wenn Beck zum zweiten Malvorfährt, ist die Sonne noch nicht aufge-gangen. »Nur wenn die Messung in denfrühen Morgenstunden bei Dunkelheitund Temperaturen von 0 Grad oderdarunter durchgeführt wird« erklärt derExperte, »ergibt sich ein unverfälschtesErgebnis.« Denn bei Sonneneinstrahlung

102 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

BILD

: ED

ITH

RAY

NER

Page 103: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Energiewerte im »grünen Bereich«?

würde sich die Fassade bis zum Nach-mittag erwärmen. »Selbst eine Straßen-lampe neben dem Haus kann die Mess-werte beeinträchtigen.« Bei Sonnenschein,Regen, Schneefall oder Nebel kann keineGebäudethermografie durchgeführtwerden. Der ganze Vorgang dauert höchs-tens eine Stunde und erfordert keinBetreten der Räumlichkeiten.

Zerstörungsfreie WärmebildmessungThermografie ist eine wissenschaftlichanerkannte Methode zur berührungslosenMessung von Oberflächentemperaturen.Die Kamera ist in etwa so groß wie einehandelsübliche digitale Spiegelreflexka-mera, aber mit einem Anschaffungspreisvon rund 10 000 Euro um ein Vielfachesteurer. Die Wärmebildkamera kann dievon jedem Körper ausgehende unsicht-bare Infrarotstrahlung messen. »Das Mess-objekt wird dabei nicht beschädigt« betontder Bauplaner aus Haldenwang. Die ermit-telten Daten werden in Temperaturinfor-mation umgewandelt und visuell darge-stellt. Das Ergebnis sind bunte Bilder. Derzertifizierte Energieberater erklärt dasgelb-rot-blau-grüne Farbspiel auf denFotos: »Je höher der Rotanteil, umso mehr

Wärme geht verloren und umso höher istdas Energiesparpotenzial am Haus.« Inanderen Worten: Wo rote Flächen ent-stehen, besteht Handlungsbedarf; Blau-oder Grüntöne zeigen an, dass »die Ener-giewerte im grünen Bereich sind«.

Doch allein mit dem Betrachten derbunten Bildchen kann der Auftraggeber inder Regel noch wenig anfangen. »MeineKunden bekommen die Fotos zusammenmit einen ausführlichen Beratungsbericht«so Roman Beck. In einem Gespräch werdegenau erläutert, was das Bild aussage.»Danach wissen die Bauherren, wo dieSchwachstellen am Gebäude sind.« Dennvor allem bei älteren Gebäuden wisse manoft nicht mehr, welche Baumaterialienzum Einsatz kamen. Sinnvoll sei eine Ther-mografie-Messung indes auch zur Quali-tätssicherung bei neuen oder saniertenGebäuden. »Die Kamera zeigt scho-nungslos auf, wenn die Qualität nichtstimmt.«

Planen, bauen, beratenEnergieberatung und Thermografiemes-sungen sind nur ein kleiner Bereich ausBecks Leistungsportfolio. Sein »Planungs-büro für optimales Bauen«, so der Firmen-

Planungsbüro Roman BeckAm Zeil 2 A87490 HaldenwangTelefon (08374) 6169Mobil (0171) [email protected]

slogan, führt die komplette Bauplanungfür Neubau, Sanierung, Renovierung oderModernisierung durch, übernimmt aufWunsch die Bauleitung und gesamteBetreuung eines Bauprojekts. Außerdemmacht der gelernte Maurermeister undBautechniker Aufmaßabrechnungen,Gebäude-Luftdichtheitsmessungen (Blo -wer-Door) und erstellt als privater Sach-verständiger Gutachten für Kleinkläran-lagen.

Wer in der kalten Jahreszeit in allerHerrgottsfrüh einen Mann mit Kameravor einem Haus entdeckt, hat es vermut-lich nicht mit einem Mitarbeiter vonGoogle Streetview zu tun. Es könnteRoman Beck sein, der gerade kurz vor Son-nenaufgang eine thermografische Mes-sung durchführt. Edith Rayner

Thermografie ist eine wissenschaftlich anerkannteMethode zur berührungslosenMessung von Oberflächen -temperaturen.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 103

Page 104: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

104 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

EINER FÜR ALLES

Wenn ein weltweit agierender Konzern seine Hard- und Software aktuali-sieren und den Datenfluss verbessern möchte, braucht man Computer-Spezialisten mit Erfahrung und Weitblick. Dafür gibt es in Kempten eine

allererste Adresse: das mehrfach ausgezeichnete IT-SystemhausCancom. Hersteller-unabhängig entwickeln dessen Experten optimale

und maßgeschneiderte Lösungen.

Es ist ein beschauliches Örtchen, dieGemeinde Kötz im gerade noch baye-rischen Schwaben, Nähe Günzburg.

Grüne Wiesen, wohin man schaut, dazwi-schen kleine Waldflecken und Gehöfteund schließlich das hübsche Städtchen mitseinen malerischen Häusern. Wer würde

hier die Zentrale eines Unternehmens ver-muten, das weltweit agiert und als Markt-führer einen exzellenten Ruf genießt?! DieAL-KO Kober AG beschäftigt rund 3 600Mitarbeiter an 50 Standorten über fünfErdteile hinweg.

Ihre Produktpalette ist breit gefächert,angefangen bei Anhängerteilen fürCaravan und Wohnwagen über Ma schi -nen und praktische Helfer für Garten undHobby bis hin zu Luft-, Klima-, Absaug-und Kunststofftechnik, Stoßdämpfernund Industriekomponenten. Mehr als 700Schutzrechte besitzt das innovative Unter-nehmen – ein Beleg für die Vorreiterrolle,die die AL-KO Kober AG inne hat. An derSpitze des Marktes zu stehen, stets zu den

Page 105: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 105

Besten zu zählen – das ist Kernsatz derUnternehmensphilosophie. Wie man ihnrealisiert, beschreibt Vorstand RaymondKober mit einem Zitat von Hans-OlafHenkel: »Mitarbeiter können alles: wennman sie weiterbildet, wenn man ihnenWerkzeuge gibt, vor allem aber, wenn manes ihnen zutraut.«

Optimierte Effizienz, zentraler ZugriffZu den Werkzeugen des Erfolgs gehörtheute, mehr denn je, eine leistungsstarke,zuverlässige und effiziente IT-Infra-struktur. Sie muss in einem dynamischenUnternehmen – in einem Unternehmen,das wächst, das sich immer wieder aufneue Herausforderungen einstellt, neue

Märkte erobert und neue Produkte entwi-ckelt – in gewissen Abständen angepasst,erweitert und optimiert werden. So ent-schied man auch im Kötzer Hauptsitz derAL-KO Kober AG, das bisherige IT-Systemneu zu justieren und mit modernstenHard- und Software-Lösungen die Voraus-setzungen zu schaffen für den fortdau-ernden unternehmerischen Erfolg. Zielder Neuausrichtung war eine verbesserteEffizienz, die Standardisierung der bislangweitgehend dezentral geführten Rechen-zentren und ein erleichterter zentralerDatenzugriff. Zugleich sollten die Sicher-heit der Anlagen erhöht und Störungenweitestgehend ausgeschlossen, der Auf-wand für Wartung und Datensicherung

minimiert und das Management aller Systeme und Anwendungen optimiertwerden.

Eine hochkomplexe Aufgabe also ineinem weltumspannenden Konzern – undeine enorme Investition in die Unterneh-menszukunft. Nur logisch, dass VorstandRaymond Kober die Verwirklichungdieses Ziels nur einem Unternehmen über-lassen wollte, das sich, wie sein eigenes,höchsten Ansprüchen verpflichtet fühltund in seiner Branche an der Spitze steht.Die Vielschichtigkeit des Projekts ver-langte zudem nach einem Partner, der viel-seitig genug ist, um möglichst alle Leis-tungen aus einer Hand erbringen zukönnen.

»Mitarbeiter können alles: wenn man sie weiterbildet,

wenn man ihnen Werkzeuge gibt, vor allem aber,

wenn man es ihnen zutraut.«Hans-Olaf Henkel

Vorstandsmitglied Raymond Kober, der dieAL-KO KOBER AG zusammen mit seinemBruder Stefan und seinen Cousins Roland

und Harald führt, ist zuständig für den Einkauf, die EDV und die Organisation

sowie den Unternehmensbereich Lufttechnik.

Page 106: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

106 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Ein ausgezeichneter PartnerRaymond Kober musste nicht langesuchen. Denn einem so ehrgeizigen Anfor-derungsprofil genügen nicht viele Unter-nehmen der IT-Branche – wohl aber dasIT-Systemhaus Cancom! Bereits zumzweiten Mal wurde es in diesem Jahr vonComputerwoche und ChannelPartnerzum Besten Systemhaus gewählt. »Diesehr gut qualifizierten Mitarbeiter und dasbreite Leistungsspektrum der Cancomhaben uns überzeugt«, so Raymond Kober.So reicht das Portfolio von der Maus biszum Server, von der Sicherheitslösung bishin zum kompletten Rechenzentrum, vonder Konzeption maßgeschneiderter IT-Systeme bis zu ihrem Betrieb. Als Anbietervon IT-Komplettlösungen blickt dieCancom auf eine 20-jährige Erfahrungzurück und erzielt mit einem über 50-köp-figen Team einen Jahresumsatz von 40 Mil-lionen Euro in Kempten. Die Cancom-Gruppe mit über 30 Standorten inDeutschland, darunter einer Niederlas-

sung in Kempten, Österreich und Großbri-tannien gehört zu den Top 3 der Hersteller-unabhängigen Systemhäuser. Im Allgäu istCancom der einzige Platinum Partner fürNetApp-Lösungen.

Mit gutem Gefühl übertrug RaymondKober also den ausgezeichneten Expertendie Aufgabe, für die vielfältigen Herausfor-derungen seines Unternehmens flexibleLösungskonzepte zu entwickeln, dabeiauch bereits getätigte Investitionen zuberücksichtigen und nicht zuletzt dieschrittweise Umsetzung bei fortgeführterGeschäftstätigkeit zu planen.

Umgehend gingen die IT-Experten derCancom an die Arbeit. Detailliert ermit-telten sie den Bedarf der Zentrale undihrer Niederlassungen, in regem Aus-tausch mit der Unternehmensführungund in enger Zusammenarbeit mit denzuständigen Mitarbeitern. Sie entwi-ckelten ein Gesamt-Lösungskonzept undteilten es für die allmähliche Realisierungin Stufenkonzepte und Teilprojekte auf.

Schließlich mussten Geräte und Softwareinstalliert und mit dem übernommenenBestand der neuen IT-Infrastruktur ange-passt werden. Die Gefährdung durchAngriffe, Ausfälle und Abstürze wurdeminimiert, ein Datenverlust so weit wiemöglich ausgeschlossen und die Archivie-rung beschleunigt und sicherer gemacht.»Unsere Applikationskenntnisse, etwa imSAP- oder Exchange-Umfeld, waren einewichtige Voraussetzung bei der Konzeptio-nierung«, so beschreibt Cancom-Mitar-beiter Mario Söhner die raschen Fort-schritte. Und er ergänzt – sehr zur Freudedes Konzernchefs: »Durch den gezieltenEinsatz von NetApp-Technologienkonnten wir auch die Anfangsinvesti-tionen minimieren.«

Fortsetzung folgtDoch eine IT-Neustrukturierung in einemKonzern dieser Größe ist eine Mammut-Aufgabe und nicht in wenigen Wochen zuerfüllen. So setzt sich die Kooperation von

Von der Maus bis zum Server,von der Sicherheitslösung bis zum kompletten Rechenzentrum, von der Konzeption maßgeschneiderter IT-Systemebis zu ihrem Betrieb.

Page 107: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 107

AL-KO Kober AG und Cancom bis heutefort, um weitere Potenziale auszuloten undzu nutzen. Einer der verantwortlichen Mit-arbeiter der Cancom, Winfried Grünert,erklärt: »Die Zusammenarbeit mit AL-KOim Rahmen der täglichen Betriebsunter-stützung hilft uns, gemeinsam weitereOptimierungsmöglichkeiten zu identifi-zieren und umzusetzen.«

IT-Infrastructure-Leiter ChristianOberlander freut sich über die spürbarenEffizienz-Steigerungen: »Wir haben heuteeine höhere Verfügbarkeit im täglichenBetrieb und können uns auf das Wesent-liche konzentrieren. Backups erstellen wirin Sekunden, wofür wir bisher Tage benö-tigten. Neue Anforderungen können sehrflexibel und schnell mit den uns zur Verfü-gung stehenden Technologien und Ver-fahren umgesetzt werden.« Weil Hard-und Software jetzt perfekt harmonieren,weil die Datenläufe reibungslos funktio-nieren und Datenspeicherung und -siche-rung verbessert werden konnten, konnten

die Kosten für Wartung und Managementsignifikant reduziert werden. Dabei habendie Cancom-Spezialisten besonderesAugenmerk darauf gelegt, dass die Fülleder Daten auf lange Sicht die Kapazitätennicht verstopfte, und so wurde ihr nutz-loses Anwachsen durch Daten-Dedupli-zierung begrenzt. Die Gefahr von Daten-verlusten wurden durch entsprechendeVorkehrungen ausgeschlossen – daheim inKötz, aber auch an weit entfernten Stand-orten des Konzerns. Mit dem eigenenRemote Service Center kann Cancomeinen stabilen und sicheren Betrieb derSAP-Systemkomponenten sicherstellen.

Um die Möglichkeiten der neuen Infra-struktur tatsächlich nutzbringend und effi-zienzsteigernd einzusetzen, sind bereitseinige Folgeprojekte fest geplant. »Wirwerden zur Erhöhung der Verfügbarkeiteine synchrone Datenspiegelung imple-mentieren sowie Redundanzen zur K-Fall-Absicherung«, erläutert Winfried Grünert.Auch sollen nach und nach die bislang feh-

CANCOM IT Solutions GmbHAlbert-Einstein-Straße 687437 KemptenTelefon (0831) 52191-0Telefax (0831) [email protected]

»Der Kunde steht immer im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns. Wir schaffen

Mehrwert für unsere Kunden im Allgäu.«Cancom-Firmenphilosophie

Die Gefahr von Datenverlusten wird durch entsprechende Vorkehrungen ausgeschlossen.

Niederlassung CANCOM in Kempten.

lenden Standorte in das System einge-bunden werden, um sich mit bestem Rüst-zeug den weltweit wachsenden Herausfor-derungen stellen zu können. Dass sie sichin Erfolge verwandeln, dafür schaffen dieCancom-Experten die Voraussetzungen.

Kordula Küper

Page 108: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Für Liebhaber von Qualität und gehobenemLebensstil ist diese stilvolle Villa in Kempten

ein heißer Tipp. Wer in dem 1990 erbautenAnwesen in bester Lage wohnt, muss sich nichtzwischen Stadt oder Natur entscheiden: DieVilla in einem naturnahen Garten mit Parkcha-rakter liegt zentrumsnah. Gepflegte Spazier-und Joggingwege zwischen Wald und Wiesensind ebenfalls nur einen Steinwurf entfernt.

Die repräsentative Stadtvilla mit ihrem gutdurchdachten Grundriss geizt nicht mit innerenWerten. Viele hochwertige Details wie edle Ein-bauten, eine elegante Küche mit Speise- undHauswirtschaftsraum, zwei qualitative Bädersowie großzügige Schlaf- und Gästezimmerladen zum Wohlfühlen ein. Mit einem exklu-siven Wellnessbereich, einem großen Wein-keller sowie einer Einliegerwohnung wird dasAnwesen für einen Kaufpreis von 1,25 Mil-lionen Euro zum perfekten Refugium.

Villa mit TopqualitätenWo Stadt und Natur sich treffen

Exklusives Berghofgut mit wunderschönem AlpenpanoramaWohnen, Wellness und Business unter einem Dach

Hoch über Seeg können die neuenBesitzer dieses einzigartigen Land-

sitzes das Allgäu von einem Logenplatzgenießen. Gemütlich präsentieren sich diedrei Wohnräume mit offenem Kamin,Kachelöfen und wertvollen Einbauten ausalten Hölzern. Das erstmals 1652erwähnte Gut wurde mehrmals sensibelrenoviert und erweitert. Die liebevoll

gestalteten Räume, darunter einrepräsentativer Wohnsalon und elfSchlafzimmer mit Bad oder Dusche,ergeben zusammen mit dem luxu-riösen Wellnessbereich und demfreien Blick auf die Natur ein harmo-nisches Gesamtbild.

Natur und Wohnkultur, Lebens-qualität und Raum für Ideen charak-terisieren dieses einzigartigeAnwesen, das für einen Kaufpreis von2,75 Millionen Euro zu haben ist.Denkbar ist ein repräsentativer Fami-lien- und Firmensitz und die Gestal-tung eines Seminar-, Konferenz- oderWellnesszentrums. Ein Ort, an demGeist und Sinne in Einklang kommen.

108 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 109: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Das schmucke Landhaus liegt am südlichen Orts-rand von Oberstdorf in einer exponierten Lage.

Von Bergen und Wiesen umgeben, ist das Oberst-dorfer Zentrum nur wenige Gehminuten entfernt.1995 wurde das zweistöckige Gebäude komplettsaniert. Gemütliche Räumlichkeiten, eine gast-freundliche offene Wohnküche und ein hellesWohnzimmer auf der Südseite versprechen kom-fortables Wohnen und Leben auf 250 Quadratme-tern. Vom Erdgeschoss bis zum Elternschlafzimmermit Ensuite-Bad unterm Dach dürfen sich die neuenBewohner zu allen Jahreszeiten auf ein unvergleich-liches Alpenpanorama mit Nebelhorn-Blick freuen.Ergänzt durch eine Kombi-Sauna im Keller, einegroße Terrasse und einen umlaufenden Eckbalkonwird das Landhaus mit seinem großen Garten fürseine neuen Besitzer ganz gewiss schnell zu einerWohlfühloase. Kostenpunkt: 750 000 Euro. er

Weitere Informationen:Engel & VölkersEugen Josef MaucherAllgäu-Immobilien KemptenLizenzpartner derEngel & Völkers Residential GmbHKlostersteige 387435 KemptenTelefon (0831) 9607900www.engelvoelkers.de/kempten

Vom Balkon schweift der Blick über den Alpseeund die traumhafte Allgäuer Landschaft. Das

idyllisch gelegene Einfamilienhauses liegt nur 10Gehminuten vom See entfernt. Durch das Grund-stück plätschert ein Bächlein. Das ideale Heim füraktive Naturliebhaber, die das Allgäu von seinerbesten Seite kennen lernen möchten: Was gibt esSchöneres, als nach einer ausgiebigen Wanderungzur Erfrischung noch schnell eine Runde im See zuschwimmen und anschließend den Tag gemütlichauf der eigenen Sonnenterrasse ausklingen zulassen? Sport- und Freizeitaktivitäten quasi vor derHaustüre laden ganzjährig zum Mitmachen ein.

Der lichtdurchflutete Wohn-Essbereich mitBalkon, der gemütliche Wintergarten und die Einlie-gerwohnung im Untergeschoss lassen den neuenBesitzern sämtliche Möglichkeiten zur Verwirkli-chung eigener Vorstellungen offen. Das Haus mit180 Quadratmetern Wohnfläche und in bester Lagein Immenstadt/Bühl kostet 390 000 Euro.

Fantastischer See- und Bergblick inklusiveEinfamilienhaus mit Raum für eigene Ideen

Wohntraum mit BergblickSonnenverwöhnt und typisch für Oberstdorf

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 109

Page 110: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Knackige Schnitte, softer Woll-Look

Modeberaterin Katja Koch-Hail weiß, wie Männer in der nächsten Herbst-Winter-Saison modisch punkten

Beim Material sind im nächstenHerbst und Winter Trends hin zuNatur und Technik angesagt. Jeans

gehören zwar weiterhin zum Straßenbild.»Doch der washed-out-Look ist langsampassé und wird von dunklem Denim abge-löst«, weiß die Kemptener Modefrau. Undsie bekommen Konkurrenz von anderenMaterialien: Bei Hosen geht die Tendenzstark zu Chinos. Ob Wolle, Tweed, Cordoder isolierende Tech-Stoffe, die kom-mende Saison mit ihrem funktionellen Stil

macht Männer polartauglich. Mit Oliv,Grau oder Wollweiß herrschen ehergedeckte Farben vor. »Kernig-sportiv istdas Schlagwort im Freizeitbereich«, so dieModeexpertin, die die FreizeitmarkenAlberto, Brax, Pure und neu die MarkenCamel active, New Zealand Aucklandsowie Scotch & Soda im Sortiment hat.Männer dürfen ihre Hemden außerdemweiterhin lässig tragen: »Das Hemd kannruhig mal unterm Pulli rausschauen.« Mitder Lederjacke wird ein alter Klassiker in

Richtig warm anziehen heißt die Devise für die nächsteModesaison: »Dicke Wollpullis aus schönem, flauschigen Strickkommen diesen Herbst gut an«, erklärt Katja Koch-Hail vomgleichnamigen Männermodegeschäft in Kempten-St. Mang. »MitKarohemden im Holzfäller-Stil und dicken Biker-Schuhen ist derrustikal-derbe Freizeitstil für Männer perfekt.«

110 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 111: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

der nächsten Saison neu aufgelegt. Siemuss zwar nicht nach Rocker aussehen,darf aber durchaus männlich sein. Auch inWinterjacken in Wolloptik und Kurz -mänteln sehen Männer diese Saison gutaus.

Business-Mode mit frischen Beerentönen

Selbstverständlich hat die Modeexpertinauch im Business-Bereich jede MengeTipps parat: »Im geschäftlichen Umfeldträgt Mann scharf geschnittene Anzügemit Taille und in schlanker Optik.« Diebevorzugten Farben lassen sich beim Blicküber das geräumige Modegeschäft leichterraten: Sakkos, Hosen oder Pullis in Grau-tönen oder Dunkelblau dominieren denBusiness-Bereich. Dazwischen blitzen fri-sche Farben wie lila, beere, blau oder grünhervor. »Krawatten, Schals oder Hemdenin kräftigen Farben frischen die Business -outfits auf«, sagt Katja Koch-Hail. Kra-watten seien übrigens für Männer schonlange nicht mehr Pflicht, vor allem nichtzum Weggehen am Abend. »Aber inbestimmten Branchen, etwa bei Bankern,gehört die Krawatte tagsüber nach wie vorzum richtigen Outfit.« Um den Anzug neuzu inszenieren, mischen sich Rollis unterdas in dieser Saison unentbehrliche Sakko,das so Details wie Ellbogenpatches oder

Katja Koch-Heilmit ihrem Sohn Noah.

»Ea

sy c

hic

«HAIL MÄNNERMODE

Mit Mode für Männer kennt sich Katja Koch-Hail bestens aus: Seit

über acht Jahren führt die zweifache Mutter den von Karin und Her-

mann Hail 1968 gegründeten Modebetrieb in zweiter Generation

weiter. Drei festangestellte Modeberater, zwei Teilzeit- und vier

Minijob-Mitarbeiter beraten die Kunden stilgerecht und individuell.

Auf rund 300 Quadratmetern Verkaufsfläche finden Männer hoch-

wertige Kleidung für Freizeit, Business und Hochzeit.

Die Kunden von Ulm bis Oberstdorf, zu denen viele zur Stamm-

kundschaft zählen, können bequem direkt vor dem Geschäft in

Kempten-Sankt Mang parken.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 111

Page 112: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Kontrastpaspeln zeigen darf. »Easy Chic«heißt das Stichwort und bedeutet: viel Frei-raum für Kombinationen. Sakkos könnenmit Freizeithemden oder Pullovern kom-biniert werden. Farblich ist Ton-in-Tongenauso angesagt wie auffällige Akzente.Im geschäftlichen Bereich setzt Hail aufModemarken wie Strellson, Cinque, Benvenuto, Carl Gross und Stones.

Während Katja Koch-Hail über dieMode für die kommende Herbst-Winter-Saison erzählt, ist sie in Gedanken schonlängst bei Planung und Einkauf für Früh-jahr/Sommer 2011. Sie weiß jetzt schon,welche Trends sich fortsetzen werden undwas neu kommt. Verständlich, dass sie sichdarüber noch ausschweigt. Nur sovielverrät die Modeberaterin: »Die Damen-mode setzt die Impulse für die Männer-mode, die rund ein halbes Jahr späterfolgt.« Edith Rayner

»Wa

s m

an

n t

räg

112 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 113: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Hail MännermodeKatja Hail-KochMagnusstraße 687437 Kempten-Sankt MangTelefon (0831) 63196Telefax (0831) [email protected]

BILD

ER: C

INQ

UE

4,

RAYN

ER 7

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 113

Page 114: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Firma

Name, Vorname

Straße, Haus-Nr.

PLZ / Ort

Bequem abbuchen von Konto Nr.

BLZ / Bank

Stempel

Ort, Datum

Unterschrift

WirtschaftsmagazinAllgäuer

Hiermit bestelle ich das Allgäuer Wirtschaftsmagazin ab der nächsten Ausgabe für 1 Jahr(6 Ausgaben) zum Preis von 27,90 €/Jahr inkl. MwSt. und Versand (Ausland: 38,40 €/Jahr inkl. Versand).

Kündigungsfrist: 6 Wochen vor Ablauf des Abonnements.

Bildq

uelle

: Foto

lia

Fax:

+4

9(0)831-960151-29

��

Page 115: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 115

Zzzzzzzzzzzzz! Gerade friedlich einschlummernd saust ein hoher, zirpenderTon am Ohr vorbei. Licht an. Raus aus den Federn. Wo ist diese fiese Mücke? Natürlich ist siein der Zwischenzeit vermeintlich spurlos verschwunden. Zurück ins Bett. Licht aus.Zzzzzzzzzzzzz! An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Diese Situation kennen nur diejenigen nicht,die Insektengitter vor dem Schlafzimmerfenter haben und für die Mücken kein Thema mehrsind. »Wer einmal einen Insektenschutz hatte, der plant ihn bei jedem Umzug zuallererst ein«,spricht der Fachmann aus Erfahrung. Elrico Hartig gründete 2003 Allgäuer Insektengitter inMauerstetten und ist Spezialist für Insekten- und Sonnenschutz.

Das Thema Insektenschutz wirdrestlos unterschätzt, selbst vonmeinen neuen Mitarbeitern«, sagt

der 48-jährige Firmeninhaber. Doch spä-testens bei 325 verschiedenen Variantenwird aus einem schmunzelnden einerstaunter Blick. »Unsere Fachberaterstellen vor Ort beim Kunden fest, was erbenötigt. Alles ist bei uns Maßarbeit«,

schutz innen als auch Markisen und Ter-rassendächer für außen. Jalousien, Falt -stores, Rollos, Lamellen, Flächen- undFadenvorhänge bieten jede Menge Wohn-ideen. Der Clou sind so genannte »Natu-rals«, Jalousien aus Holz und Bambus, diedem Wohnzimmer oder Wintergarteneinen natürlichen Look geben. Nicht nurbei den Materialien, sondern auch bei denFarben ist die Vielfalt schier unendlich.Knallige Farben wie Apfelgrün, Pink oderOrange liegen im Trend. Sonnenschutzaußen gibt es nicht nur mit Markisen vonoben, sondern auch von der Seite, diegleichzeitig als Wind- und Sichtschutz vorneugierigen Nachbarsblicken schützen.»Die Stoffe sind nanobeschichtet, so dasssie kein Wasser aufsaugen und leicht zu rei-nigen sind«, erklärt der Experte. Und wergerne einen lauen Sommerabend auf derTerrasse verbringt, der verbindet ein Ter-

rassendach mit einem Insektengitterschie-beelement. So können Grillabende langegenossen werden, ohne dass spätestens beiSonnenuntergang die Flucht vor lästigenSchnaken ins Wohnzimmer angetretenwerden muss. Carolin Kober

Allgäuer Insektengitter e.K.Bahnhofstraße 787665 MauerstettenTelefon (083 41) 908488-0Telefax (08341) [email protected]

Insekten müssen draußen bleiben!

Nie mehr Lichtschacht reinigen!Knallige Farben bei Faltstores liegen im Trend.

Die Sonne geschützt genießen.

Sicht- und Sonnenschutz nach Maß.

erklärt Hartig. Mit seinem Team bietet erBeratung und Montage aus einer Hand.Die unterschiedlichen Systeme reichenvon Spann- und Drehrahmen über Pendel-türen bis hin zu Rollos und Schiebetüren.Ein spezielles Pollenschutzgewebe, vonder Berliner Charité zertifiziert, garantiertAllergikern eine angenehme Nachtruhe.Der zum Weltpatent angemeldete Insek-tenschutz ist nahezu unsichtbar, luft- undlichtdurchlässig, extrem dünn, abertrotzdem reißfest. Nicht zu vergessen: Eingroßes Feld sind Lichtschachtabde-ckungen. Nie mehr Spinnen oder Insektenim Kellerschacht!

Neben Insektenschutz bietet AllgäuerInsektengitter auch Sonnenschutz, undzwar sowohl den dekorativen Sonnen-

Page 116: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Jetzt wasche ich meine

Federn … lautet das Motto von BettenHögerle in Oberstdorf für den Herbst2010. Bettfedernreinigung, indivi-duelle Aufbereitung von Bettdecken,aber auch professionelle Beratung beider Anschaffung eines individuellenSchlafplatzes bietet das Familien -unternehmen bereits in der drittenGeneration.

116 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 117: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Ganz selbstverständlich bereiten wiruns auf die kalte Jahreszeit vor. Wirdecken die Beete in unserem

Garten ab, ziehen Winterreifen auf, küm-mern uns um die Heizung und kaufenwarme Pullover und wasserdichte Stiefel.Dabei vergessen wir unser Bett, in dem wirimmerhin ein Drittel unseres Lebens ver-bringen. Durch Anpassung von Matratze,Bettdecke und Überzug an die jahreszeit-bedingten Temperaturen und individu-ellen Bedürfnisse kann unsere Schlafstättegerade eine Oase der Erholung und Ent-spannung sein. Einen kompetentenPartner rund um das Thema »Wohlfühlen,Schlafen, Träumen, Erholen und dadurchneue Energie gewinnen« finden Sie inOberstdorf bei den Bettenspezialisten vonBetten Högerle, nur einen Katzensprungentfernt von der Talstation der Nebelhorn-bahn.

Der Beginn mit RosshaarmatratzenBereits im Jahr 1933 begann die erfolg-reiche Geschichte der Firma »BettenHögerle«. Damals fertigte SattlermeisterJohann Nepomuk Högerle in demGebäude, wo sich heute noch das Fachge-schäft befindet, Matratzen aus Rosshaar,die er zusammen mit seiner Frau Barbarain Oberstdorf und Umgebung verkaufte.

Deren Sohn Sepp Högerle erweiterte inden 50er Jahren das Geschäft, speziali-sierte sich auf die Gestaltung von Innen-räumen. In dritter Generation eröffneteSohn Mathias, ebenfalls Raumausstatter-meister, im Jahr 1988 schließlich das Bet-tenhaus.

Neuanfang 2006 unter Evelyn HögerleNachdem Mathias Högerle Anfang desJahrtausends seine Leidenschaft für rege-nerative Energiesysteme entdeckte,musste eine Grundsatzentscheidunggetroffen werden. Der Oberstdorfer zogsich aus dem Bettenfachgeschäft zurück,verkauft heute in Deutschland, Österreich,

Wohlfühlen,Schlafen,

Träumen, Erholen,

Kraft tanken.

Ur-Großvater Högerle als Sattler.

Erstes Firmenhaus der Familie Högerle.

Großvater Högerle (Schwiegervater)bei der Meisterprüfung zum Raumausstatter.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 117

Page 118: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

der Schweiz und Italien Wasser -belebungssysteme (weitere Infos unterwww.hoegerle-energiesysteme.de).

Im Jahr 2006 übernahm seine EhefrauEvelyn Högerle die Leitung des Bettenfach-geschäfts. Sie schloss sich dem BettenringeG an, einem Einkaufsverband von füh-renden Bettenfachgeschäften, und bringtseither mit ihrem Einsatz, Energie, innova-tiven Ideen und persönlichem Charme fri-

schen Wind in das Traditionsunter-nehmen. »Ich will weg von dem Gedankender Wegwerfgesellschaft, den Menschenzeigen, dass sich Qualität auszahlt unddurch guten Service punkten«, fasst dieInhaberin ihre Motivation zusammen.

Evelyn Högerle wurde 1966 in Augs-burg geboren, erlernte nach mehrerenBerufsausbildungen und deren Ausübungim kaufmännischen und sozialen Bereich

Evelyn Högerle ist seit 2006 Inhaberin

des Bettenfachgeschäfts.

118 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 119: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

auch den Beruf der Dekorateurin. Miteiner Freundin, einer Innenarchitektineröffnete sie viele Jahre Möbelhäuser inDeutschland, Österreich, der Schweiz undOberitalien. Der Liebe wegen zog sieschließlich ins Allgäu, und heiratete 1998den Oberstdorfer Mathias Högerle. EinJahr später kam der gemeinsame SohnFelix zur Welt. Doch nur mit der Mutter-und Hausfrauenrolle wollte sich EvelynHögerle nicht zufrieden geben. So gründetsie 2004 mit Gleichgesinnten Eltern dieMontessori-Schule in Sonthofen, und kan-didierte im Jahre 2007 als Gemeinderätin.Auch heute schafft sie den Spagat zwi-schen erfolgreicher Geschäftsfrau, liebe-voller Mutter, verständnisvoller Ehefrauund sozialem Engagement.

Bettgeflüster in den Bergen»Ich weiß, dass das Bettengeschäft eineMaterie ist, die nur mit top geschulten undmotivierten Mitarbeitern möglich ist.Daher steht bei uns immer der Kunde mitseinen ganz individuellen Wünschen imVordergrund«, beschreibt Evelyn Högerle

ihr Konzept. Kein Wunder, dass sich derKunde in dem Fachgeschäft sofort nachdem Betreten wohl fühlt. Die Unterteilungdes Geschäftraumes in verschiedene The-menschwerpunkte, kleine kuschelige Bet-teninseln, geschmackvoll dekorierteWohnaccessoires und freundliches, bes-tens geschultes Personal lassen einenBesuch bei Betten Högerle zum Erlebniswerden. Ein Highlight der Innenausstat-

tung ist das »Alpchalet«, das im Sommer2010 eröffnet wurde, und wo die persön-liche Beratung über Bettdecken stattfindet.In dem Verkaufsraum kann der Kundeselbst in Schubladen greifen und das Füll-material von Eiderdaunen bis hin zurMikrofunktionsfaser anfassen oder Stoffefür das künftige Inlett auswählen. Im haus-eigenen Nähatelier und der Bettfedern -reinigung entstehen dann die Bettdecken,

Qualitätzahlt sich aus.

»An Middagschlof«

Die individuelle Erfassung der Körpermaße ist Grundlage für die Auswahl der perfekten Matratze.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 119

Page 120: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Betten Högerle e.K.Nebelhornstraße 2687561 OberstdorfTelefon (08322) 1500www.hoegerle.de

Es gibt vielerlei Lärm.

Aber es gibtnur eine Stille.

Kurt Tucholsky

die sich ganz den Bedürfnissen desKunden anpassen. Sehr beliebt sind übri-gens 6-Kammern-Bettdecken, die über einbesonders dicht befülltes Fußende ver-fügen. »80 % aller Menschen haben kalteFüße, wenn sie ins Bett gehen«, erklärtEvelyn Högerle. Prunkstück im ALP-CHALET ist eine Bettdecke befüllt mitEiderdaunen, den Brustfedern der isländi-schen Eiderente.

Zum Auffüllen der Inletts werden beiBetten Högerle immer neue Federn undDaunen verwendet, keine so genannteCouchet-Ware, also gebrauchte, jedochgereinigte Federn. »Wir haben sogar Tou-risten, die ihre Bettdecken von daheim mitin den Urlaub bringen und bei uns reinigenlassen. In Deutschland gibt es nur noch 20Bettfedernreinigungsbetriebe, die diesenhohen Qualitätsstandard wie wir bietenkönnen«, berichtet die Chefin.

Individueller SchlafkomfortEntscheidend für erholsamen Schlaf sindnicht nur die Zudecke und das Kissen, son-dern auch die Unterfederung und die Mat-ratze. Damit dieses Schlafsystem auf denKunden abgestimmt werden kann, nimmtman sich bei Betten Högerle viel Zeit. Ineinem persönlichen Gespräch werden dieSchlafgewohnheiten herausgefunden undmit dem dormabell Mess-System wichtigeGrunddaten wie Körpergröße, Form,Schulterbreite etc. ermittelt. Das Ergebnisist ein perfektes, angepasstes Bettsystemaus Unterfederung und Matratze, ergänztdurch Zudecke und Kissen.

»Mit dem Kauf hört unsere Servicejedoch nicht auf. Gerne fahren wir auch zuunserem Kunden nach Hause um dessenSchlafsystem zu optimieren«, ergänztEvelyn Högerle. Neben Unterfederung,Matratzen und Zudecken bietet das Fach-geschäft hochwertige Bettwäsche in allenerdenklichen Variationen bis hin zur Ein-zelanfertigung sowie Handtücher, Bade-mäntel und Deko-Artikel. So kann sich derKunde seine ganz individuelle Kuschel-und Wohlfühloase gestalten.

Christa Rehwald-Bayer

BILD

ER: R

EHW

ALD

BAY

ER 4

, H

ÖG

ERLE

10

Fast jeder Hauseigentümer ärgert sich über hohen Energieverbrauch oder Kalk- und Korrosionsschäden derWasserleitungen. Der Einbau regenerativer Energiesystemekann sich hier positiv auf Qualität/Verbrauch von Faktorenwie beispielsweise Leitungswasser, Treibstoffen, Heizöl usw.auswirken und helfen, Kosten zu senken. Bereits heute sindviele Gewerbebetriebe und Privathaushalte von den Produkten begeistert, die von Mathias Högerle produziertund in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien verkauft werden.

Regenerative Energiesysteme

Mathias HögerleNebelhornstraße 2687561 OberstdorfTelefon (08322) 1700info@hoegerle-energiesysteme.dewww.hoegerle-energiesysteme.de

120 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 121: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 121

Da der anspruchsvolle Kunde heutemehr erwartet als nur perfekt ausge-stattete Tagungsräume und freundli-

chen Service, hat Oberstaufen Businesseinen neuen Weg eingeschlagen. Als zen-traler Ansprechpartner für Tagungen undFirmen-Veranstaltungen fungiert Ober-staufen Business seit 2006 als Netzwerkzwischen touristischen Partnern in Ober-staufen.

Hochwertige Gastronomie, harmoni-sche Atmosphäre, motivierende Umge-bung und erholsame Entspannungs-phasen bilden den Grundstock fürTagungen und Workshops. Hotel

Königshof, Linder Park-hotel, Hotel MondiHoliday oder das HotelEvviva des Allgäuer Fuß-ballweltmeisters Karl-Heinz Riedle, überzeugendaher neben Tagungs-räumen mit modernster,

Oberstaufen business –

Netzwerk für Tagungen & EventsIm Dreiländereck Deutschland, Österreich, Schweiz gelegen, verbindetOberstaufen Tradition und Alpenflair mitLifestyle und innovativem Gäste -management. Ein breit gefächertesHotel- und Gastronomieangebot,ergänzt durch höchste Kompetenz inden Bereichen Gesundheit und Wellnesssowie teamfördernde Events stellen denidealen Rahmen für erfolgreicheTagungen und Seminare oder unver-gessliche Firmenveranstaltungen undBetriebsfeiern.

innovativer Präsentationstechnik miteinem umfangreichen Wellness-Pro-gramm. Komfort und Wohlbefindengarantieren ebenfalls die PartnerhotelsAllgäu Sonne und Hotel Adler.

Jede Tagung wird durch ein Team-Event oder eine spannende Motivations-Idee für Mitarbeiter, Kollegen undGeschäftspartner zu einem einzigartigenFirmenerlebnis. Je nach Jahreszeit undZielsetzung des Entscheidungsträgersunterbreitet hierzu Jürgen Koch, Inhaberdes AktivZentrums, kreative und innova-tive Vorschläge für Outdoor- oder Indoor-Events – von einzelnen Teammodulen mitkleinem Zeitfenster bis hin zum Seifen-kisten-Formel-1-Event. Dabei kann Füh-rungstraining, die Verbesserung der Kom-munikationsfähigkeit oder auch nur derSpaß im Vordergrund stehen.

Wer es etwas ruhiger liebt, genießt dieAllgäuer Erlebniswelt oder entspannt beieiner Partie Golf auf dem Golfplatz Ober-staufen-Steibis. Als harmonischer Aus-klang am Abend empfiehlt sich dergemeinsame Besuch eines der angesagtenLokale in Oberstaufen wie der urigen Altstaufer Einkehr oder der KöniglichBayerischen Enzianhütte.

Christa Rehwald-Bayer

Oberstaufen BusinessAn der Sonnhalde 1787534 OberstaufenTelefon (08386) 1857Telefax (08386) [email protected]

Page 122: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Typgerechte Mode

Eine warme, sympathische Atmosphäre imErdgeschoss, ein loftig-weitläufiges Flair imObergeschoss: Das Modegeschäft Müllers… die modemacher in der MemmingerMaximilianstraße erstrahlt nach einerKomplett renovierung in diesem Sommer inneuem Glanz. Die Inhaber Karin undKlaus Müller sind Modemacher mit Leibund Seele. Sie betreiben insgesamt dreihochwertige Modegeschäfte für Damenund Herren in der Memminger Innenstadt.

122 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 123: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

einen Trendladen für junge Mode. 2001legte sie ihre Geschäfte zusammen undgründete mit ihrem Mann das Modehaus»Müllers…die modemacher« in derMaximilianstraße. Ursprünglichboten sie dort Damen-, Herren-und Schuhmode untereinem Dach an. »Dannstellten wir zunehmendfest, dass Männereigens bedientwerden wollten«,schildert KarinMüller ihre Erfah-rung. 2005 bot sichschließlich eineGelegenheit, einHerrenmodege-schäft fast um dieEcke vom Haupt-

Im Hauptgeschäft von Müllers ist dieAuswahl der aktuellen Damenmode fürdie Herbst-Winter-Saison groß. Die

Regale sind schön gelegt mit flauschigemStrick und Shirts in den neuen Herbstfar -ben und einer großen Auswahl an Hosenund Jeans. »Gepflegte Sportswear« nenntKarin Müller den Stil, mit dem sie ihreKundinnen von Kopf bis Fuß einkleidet.Auf über 350 Quadratmetern und zweigeräumigen Etagen finden Frauen gepflegt-sportliche Mode von Marken wie MarcO’Polo oder Tommy Hilfiger, Turnover,Drykorn, 0039 Italy und vielen mehr.

Seit 1996 ist die leidenschaftlicheUnternehmerin in der Branche tätig. IhreSelbstständigkeit begann vor fast 15 Jahrenmit einem kleinen Laden in B-Lage. Späterbetrieb die gebürtige Memmingerin einKindermodegeschäft, eine Schuhbar und

mit Leidenschaft verkaufenConny Zängerle, Karin Müller und Monika Reisländer (v.re.)

von Damenmode Müllers.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 123

Page 124: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

haus zu eröffnen. Auf rund 100 Quadrat-metern berät Fachverkäuferin Diana Joosin der Kramerstraße mit viel Elan ihremännlichen Kunden. Auch hier domi-nieren sportlich-gepflegte Marken wieTommy Hilfiger, Marc O’Polo und Napa-pijri die Szene. Bereits ein Jahr späterexpandierten die Müllers nochmal: 2006eröffneten sie einen Marc O’Polo-Fran -chise laden in der Kreuzstraße, ebenfallsunweit des Haupthauses. Mehrmals täg-lich pendelt Karin Müller zu Fuß in die ein-zelnen Filialen, um diese im Verkauf oderWarenaufbau zu unterstützen. Dennobwohl sie mit Management-Aufgabengenug ausgelastet ist, ist ihr der Kontakt zuden Kunden und Mitarbeitern wichtig.»Unsere Kunden sollen spüren, dass Mül-

Mit Freude jeden Tag neue, typgerechte Kombinationen zaubern…

Diana Joos Filialleiterin im Herrenmodengeschäft.

Pfiffige Kundenidee: die Müllers-Club-Card

Wer bei Müllers mit einer Kundenkarteeinkauft, erhält die branchenüblichen Leis-tungen wie 3 Prozent auf den Einkauf oderspezielle Aktionsrabatte. Doch bei derMüllers-Club-Card gibts noch ein paarpfiffige Extras mehr: In & Out Check: Müllers bietet einenkostenlosen Kleiderschrank-Check bei derKundin zu Hause an.Freundinnen-Tag: Bringt eine Kundineine Freundin zum Einkaufen mit, wirdder Einkaufswert der Freundin (Noch-Nicht-Kundin) auf der eigenen Kunden-karte gutgeschrieben.Geburtstags-Bonus: Geburtstagskinderbekommen einen Gutschein in Höhe von10 Euro geschenkt.Service ohne Karte: Müllers verwaltetdie Club-Card des Kunden, so dass dieserkeine weitere Karte im Geldbeutel tragenmuss.

124 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 125: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

lers Spass an Mode hat«, erläutert dieModeexpertin. Denn es sei zweitrangig, obder Kunde mit einer Müllers-Tüte aus demLaden spaziere: »Hauptsache, er istzufrieden und verlässt unser Geschäft miteinem Lächeln.«

Witzige ModeberaterinnenTatsächlich versprühen die Mitarbeite-rinnen viel gute Laune und zeigen Freudean ihrer täglichen Arbeit. Sie nehmen sichviel Zeit für ihre Kunden und beraten indi-viduell. »Müllers hat witzige Modeberate-rinnen, die mit Freude jeden Tag neue, typ-gerechte Kombinationen zaubern« sagtKarin Müller begeistert, die zusammenmit ihrem Mann die » Seele des Betriebs«ist. Und sie weiß, dass man gute, langjäh-rige Kunden und Mitarbeiter wie zartePflänzchen pflegen muss. Den gutenTeamgeist und eine familiäre Atmosphäreschaffen die Müllers letztendlich durchviele kleine Gesten wie etwa unerwarteteButterbrezel- oder Kaffee-Pausen oderbringen das eine oder andere Teil direktvon einem Messebesuch mit. »Auchunsere treuen Kunden bekommen vonuns immer wieder kleine Aufmerksam-keiten wie ein persönliches Weihnachtsge-

schenk oder eine persönliche Stil -beratung.«

Müllers gibt’s nur einmalDie Tage von Karin Müller undihrem Mann enden oft weitnach 21 Uhr. Ihr Mannbetreibt einen großenOnline-Handel und berät anden Samstagen auch persön-lich im Herrengeschäft. Vielewichtige Dinge lässt sich dieaktive Self-made-Frau nicht ausder Hand nehmen, da verlässt siesich lieber auf ihre Intuition: Von derDekoration über visuelles Merchandi-sing und Werbeaktivitäten bis hin zu denFinanzen kümmert sie sich um alles selber.Auch die Renovierung im vergangenenSommer planten die Müllers ganz ohneArchitekt und Ladenbauer. Und genaudiese eigene, persönliche Handschrift, diedie Müllers ihren Geschäften verleihen,unterscheidet sie von den bekanntenModeketten: »Wir sind inhabergeführt,wenden uns mit einem mittleren bis geho-benen Preisniveau speziell an Kunden imGroßraum Memmingen und führen unserGeschäft mit Herzblut und Leidenschaft.«

MÜLLERS...die modemacherDamenmode: Maximilianstraße 8 1⁄2Herrenmode: Kramerstraße 8 (Fußgängerzone)Marc O’Polo-Filiale: Kreuzstraße 987700 MemmingenTelefon (08331) 89890Telefax (08331) [email protected] www.muellers-modemacher.de

Die persönliche Handschrift unterscheidet von bekannten Modeketten.

Der Marc O’Polo-Shop in der Kreuzstraße wird von

Simone Bartenschlager betreut.

BILD

ER: R

AYN

ER

Zur Zeit arbeiten beide an einem neuenLadenkonzept. Nur so viel wird verraten:es wird noch weitere Läden von Müllersgeben, vielleicht auch als Franchise- Konzept. Auf den Punkt gebracht, klingtdas bei Karin Müller so: »Es gibt keinezweiten Müllers.« Edith Rayner

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 125

Page 126: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

zwei »Feinschmecker-F«, eine Auszeich-nung des renommierten Gourmet-Maga-zins, freuen. Auch der Varta-Restaurant-und Hotelführer fand lobende Worte fürdas Vier-Sterne Haus. Das kulinarisch

Beste aus der Melan-cholie der dunklerenJahreszeit zu machenist erklärtes Ziel derKöche.

Thomas Christkennt die Wünscheund Bedürfnisse desanspruchsvollen Res-taurant-, Tagungs-und Hotelpublikums.Der gebürtige Leutkir-cher begann seineberufliche Laufbahnvor gut zehn Jahrenim Hotel »Jägerhof« inNeutrauchburg.Schnell wurde er

Chef de Partie, stellvertretender Küchen-chef und schließlich Küchenchef. SeitAugust 2009 kocht er im Schloss Neu-trauchburg. Seinen »Küchenüberzeu-gungen« ist er auch an seinem neuen Herdtreu geblieben: frische Produkte von regio-nalen Zulieferern, traditionsreicheGerichte in überraschenden Kombina-tionen.

Schloss Neutrauchburg versöhnt dank vielerlei Genüsse mit der kalten Jahreszeit

Die Blutbuchenblätter sind nuntiefrot, der Wind spielt dem erstenfallenden Laub im Schlossgarten:

»Herr, es ist Zeit, der Sommer war sehrgroß …« Der Herbst lege seinen Schattenauf die Sonnenuhren,lasse auf die Flurennun die Winde los,heißt es bei Rilke,dessen berühmteVerse nur zu gut dieStimmung rund umsSchloss Neutrauch-burg wiedergeben.»Befiel den Früchtenvoll zu sein, gib ihnennoch zwei südlichereTage...« – der Ab -schied vom Sommerverheißt gleichzeitigden Beginn einer Zeitvoller sinnlicher Ge - nüsse. Darauf freutsich auch Reinhold Unsinn: »Unsere Kartelädt zu einem kulinarischen Herbstspazier-gang ein. Denn unsere Köche lieben es, dieVielfalt der regionalen Produkte, diegerade jetzt besonders groß ist, durch ihreKünste zu vollenden.« Das kreative Duettin der Schlossküche, die beiden Küchen-chefs Thomas Christ und Benedikt Geßler,durften sich im Sommer dieses Jahres über

Thomas Christ (li.) und Benedikt Geßler.

Stimmungsvoller Herbst, zauberhafter Advent und

unvergesslicher JahreswechselMitten im württembergischen Allgäu, umgeben von einem Schlosspark mitjahrhundertealtem Baumbestand, liegt Schloss Neutrauchburg. Das vor zweiJahren nach einer Restaurierungsphase wieder eröffnete Schloss mit Hotel,Restaurant und Tagungsräumen ist unter der Führung von HoteldirektorReinhold Unsinn zum Geheimtipp nicht nur bei Allgäuer Gourmetsgeworden.

BILD

: PIX

ELIO

/TH

OM

AS M

AX M

ÜLL

ER

126 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 127: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Deshalb findet sich auf der Speisekartedes Schlossrestaurants so manches Über-raschende, immer aber auch ein Gericht,das zwischen die Hügel des Allgäu gehört– Gourmet-Küche mit Bodenhaftung!

Christs Vorlieben ergänzen sich mitdenen Benedikt Geßlers. Geßler lerntesein Handwerk im Lindauer »Villino«.Danach war er unter anderem im »Relais& Chateaux Hotel Dollenberg« imSchwarzwald undals Küchenchef im»Comfort & Busi-ness Hotel Resi-dence« in Vaduztätig. Auch in HeinzWinklers »Resi-denz« in Aschausah er sich um –doch heute ist erfroh, wieder hier imAllgäu zu kochen.Benedikt Geßler istviel in der »Küchen-welt« herum ge -kommen und hatschon in seiner Ausbildungszeit internatio-nale Wettbewerbe gewonnen. So war erunter anderem 2006 Koch-Vizewelt-meister für Liechtenstein, gewann beiJugendwettbewerben erste Plätze bzw. dieGoldmedaille und stand als jüngster Hau-benkoch 2007 im »Gault Millau Liechten -stein/ Schweiz«. Ge mein sam haben Christund Geßler im Schlossrestaurant voreinem Jahr mit den Klassikern der geho-benen internationalen Küche begonnen.Ihre Favoriten für die Herbst- und Winter-saison sind heimisches Wild, Geflügel,Wildgeflügel, Pilze und Kürbisse. Einesihrer Rezepte verraten sie auch den Leserndes Allgäuer Wirtschaftsmagazins. Gerneverwöhnen sie täglich die Restaurantgäste.Zudem lassen sie bei zahlreichen Ver -anstaltungen ein wahres Feuerwerk anKücheneinfällen aufblitzen. Zwei Wein-abende am 15. Oktober und am13. November verbinden die bestenTropfen deutscher Weingüter mit exzel-lenten Menüs aus der Schlossküche.

Schloss NeutrauchburgSchlossstraße 11 88316 Isny Telefon (07562) 9756460Telefax (07562) [email protected]

ÖffnungszeitenMontag bis SonntagRestaurant 7 bis 22.30 UhrBar 18 bis 23 UhrRezeption 6.30 bis 22.30 UhrWarme Küche 12 bis 14 Uhr

und 18 bis 21.30 Uhr

Der goldene Herbst ist untrennbar mitdem Genuss von Wein verbunden. Bei denWeinabenden der Extraklasse kommenLiebhaber des edlen Rebensaftes auf ihreKosten. »Kellergeister« heißt die Reihe vonWeinvorstellungen, die Einblicke in dieSpezialitäten des Weinkellers von SchlossNeutrauchburg gibt. Reinhold Unsinn lädtWein-Experten, Sommeliers oder Winzerrenommierter Weingüter ein, die Lieb-lingstropfen vorstellen. Begleitet werdendie Weinabende von einem mehrgängigenherbstlichen Menü aus der Küche des Vier-Sterne-Hauses.

Im Advent laden Christ und Geßlerdann zum beschaulichen Verweilen beimfreitäglichen Adventsbuffet.

Mit 50 Plätzen bietet das Schlossrestau-rant einen feinen Rahmen für Weihnachts-feiern. Größere Gesellschaften finden imFestsaal mit bis zu 120 Personen Platz.

»Unsere Silvester-Galabüffet ist jedesJahr der Renner«, ver-raten die Köche.Denn der Blick vonder Schlossterrasseins winterweißeAllgäu ist einfachetwas Außergewöhn-liches. Und wannbricht für dieKüchenchefs die»stade Zeit« an? »Wirhaben eigentlichimmer Saison«, soChrist und Geßler.

»Aber wenn der letzte Feiertag vor über istund das neue Jahr begonnen hat, dannhalten auch wir inne und schöpfen Kraftfür neue Küchen-Hoch-Zeiten.«

Die Weinabende beginnen um 18 Uhrin der Lounge des Schlosses Neutrauch-burg mit einem Aperitif. Um Reservierungfür Flying Büffet & Weinprobe zum Preisvon 39 Euro/Person wird gebeten.

Reservierung für die Weinabende, dasAdventsbüffet, Firmenweihnachtsfeiernund sonstige Familienfeste, sowie fürWeihnachts- und Silvesteressen unter derTelefonnummer (0 75 62) 9 75 64 60.

Barbara Rau

Rosa gebratener

Rehrückenmit Kürbis-Nusskrusteauf Kartoffel-Feldsalatpürree

Zutaten für 4 Personen700 g Rehrücken400 g Kartoffeln100 g Hokaidokürbis200 g Feldsalat30 g gemahlene Nüsse100 ml Sahne50 g Butter30 g Semmelbrösel1 Zweig Thymian½ Zweig Rosmarin

ZubereitungFür das Püree: Von den KartoffelnPüree herstellen, Feldsalat kurz blan-chieren und in Eiswasser abschre-cken. Mit der Sahne pürieren unddem Kartoffelpüree unterheben.Rehrücken in vier Stücke schneiden,würzen, rundum scharf anbratenund aus der Pfanne nehmen.Für die Kruste: Kürbis weich kochen,mixen, Kräuter hacken, Butter weichwerden lassen.Semmelbrösel und alle anderenZutaten mischen und nach Beliebenwürzen, je nach Geschmack etwasSenf dazu geben. Rehrücken mit derKruste bestreichen und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C ca. acht Minuten braten.

Heimisches Wild, Geflügel, Wildgeflügel, Pilze und Kürbisse

sind die Favoriten der Herbst- und Wintersaison.

Der Abschied vom Sommer verheißt den Beginn einer Zeit voller sinnlicher Genüsse.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 127

Page 128: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Nur wer am Ball bleibt, kann heuteund morgen im Wettbewerbbestehen« beschreibt Karl Wölfe,

Inhaber des Wölfle IT-Systemhauses dieSituation. »Wir helfen unseren Kundendabei und bieten je nach Betriebsgröße ver-schiedene Konzepte, deren Komponentenaufeinander aufgebaut werden können«.Dabei steht am Anfang immer die Analysemit der anschließenden Planung. In detail-lierter Kleinarbeit entsteht ein Gesamtkon-zept das Informations-, Kommunikations-und Sicherheitstechnologien mit den indi-viduellen Bedürfnissen der Kunden kom-biniert. Dabei ist vorausschauend aufzukünftige Situationen bereits berücksich-tigt, dass das Konzept mit der unterneh-merischen Entwicklung mitwachsen kann.»Das bedeutet in der Praxis, dass wirunseren Kunden in Sachen Datenmanage-ment und Datensicherheit mit unserenDienstleistungen den Rücken freihaltenund durch Zeitersparnis aufgrund einesgeringen Wartungsaufwands helfen, Geldzu sparen«, erklärt Wölfle sein Unterneh-menskonzept.

Vor dem tatsächlichen Aufbau einesNetzwerkes steht immer die Verkabelung.Zum Beispiel bei der Errichtung einesneuen Gebäudes wird die bereits vom Sys-temhaus Wölfle planerisch aufgebaute

Im Auftrag der Datensicherheit

Im alltäglichen Geschäftslebenwird heute mehr als je zuvor aufInnovation, schnelle Reaktions-zeiten und KundenorientierungWert gelegt. Die immer komple-xeren Anforderungen die ankleine und große Unternehmengestellt werden, verlangen dieIntegration von Geschäftspro-zessen und Informationstechno-logien durch eine IT-Strategie mitBlick auf das große Ganze.

128 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 129: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Infrastruktur direkt vor Ort verkabelt.Damit lassen sich später alle Kompo-nenten der EDV und Kommunikation diein dem Projekt integriert sind, problemlosvernetzen. Die gesamte Projektierungsowie Koordination der Arbeit gehörtneben vielen weiteren Dienstleistungenzum umfangreichen Leistungsspektrumdes IT-Unternehmens. So auch die not-wendige Sicherheit der aufgebauten Netze,die das Dietmannsrieder Unternehmenfür seine Kunden entwickelt und dabeiRücksicht auf kundenspezifischen Bedürf-nisse nimmt. Hierzu zählen im Beson-

das große Ganze im Blick

Geeignete Firewalls,Sicherung von E-Mails,Schutz vor Spam und Hackern.

deren das Einrichten geeigneter Firewalls,die Sicherung von Daten, der Schutz vorSpam und Hackern sowie ein schnell grei-fendes Ausfallkonzept für Server im Ernst-fall.

Finden statt suchen Im Bereich der Archivierung von E-Mailsund modernem Dokumentenmanage-ment kann viel Zeit und damit auch Geldgespart werden. Das gelingt durch die auto-matische Verschlagwortung von E-Mails,die nicht mehr zentral sondern auf einemServer abgelegt werden. Durch eine ein-fache Stichwortsuche oder mehrere Stich-worte zusammen, finden sich abgelegte E-Mails und Dokumente rasch wieder, ohnedas viel Zeit für aufwendiges Suchen vonHand verloren geht. Damit die Daten nichtauf einzelnen Rechnern verloren gehen,werden die betreffenden Dokumente ent-

sprechend zentral gesichert und archiviert.So gehören neben Kommunen auch Indus-triebetriebe und sogar Mineralölgesell-schaften zum Kundenkreis, der sich durchdie ausgezeichnete Verkehrsanbindung ander A7 regional betrachtet von Lindau amBodensee bis über Ulm, Türkheim, Kauf-beuren, Füssen bis nach Oberstdorferstreckt. Diesen Vorteil der zentralenLage weiß Wölfle und sein Team zunutzen: Der Außendienst hat kurze Wegeund kann unterwegs vom einen zumanderen Kunden schnell Ersatzteile undbestellte Hardware ausliefern, ohne unnö-tige Fahrzeiten kalkulieren zu müssen.

Keine Chance für Datendiebe Immer wenn Daten das Unternehmen ver-lassen sollen, wird es kritisch. Kaum einUnternehmer gibt gerne seine Datenaußer Haus. Die Kunden des Wölfle IT-Sys-

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 129

Page 130: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Wölfle IT-Systemhaus Glaserstraße 287463 Dietmannsried Telefon (08374) 23311Telefax (08374) [email protected]

»Wir gewährleisten beim ersten Anruf einenkompetenten Ansprechpartner.«

temhaus tun das. Aus Überzeugung. Weilsie wissen, dass die Daten anderswosicherer sind, als irgendwo auf einemDatenträger in einer Schreibtischschub-lade im eigenen Betrieb. Mittels einesOnline-Backups werden die zu sicherndenDaten über Nacht verschlüsselt, kompri-miert und mit einer sicheren Verbindungübertragen. Danach sind die Daten etwa30 bis 35 Tage auf dem Backupserver beiBedarf schnell wieder herstellbar, bis sieauf ein Band gespielt und in einem Bank-schließfach sicher aufbewahrt werden.»So übernehmen wir die volle Verantwor-tung für die Daten unserer Kunden«, freutsich der Geschäftsinhaber über das Ver-trauen das er seitens seiner Kundengenießt. »Damit das so funktioniert, mussdie persönliche Ebene freilich stimmen.Deshalb legen wir größten Wert auf einenpersönlichen Kundenkontakt und einepartnerschaftliche Zusammenarbeit. DieChemie muss einfach stimmen«, erzählt erweiter. Das ist auch den acht Mitarbeiternbewusst, die als IT-Systemkaufleute undIT-Systemintegratoren sowohl im Innen-und Außendienst für das Systemhausarbeiten. Hier wird übrigens auch ausge-bildet. Der im Sommer 2010 mit der Lehrefertig gewordene Auszubildende wurde imAnschluss an die Ausbildung gleich in dasMitarbeiterteam übernommen.

Das Sekretariat wurde abgeschafft »Eine Sekretärin haben wir hier nichtmehr« lächelt Wölfle verschmitzt und

erklärt auch sofort warum: »Wenn hier einKunde anruft, möchte er nicht mehrmalssein technisches Problem schildern, son-dern eine Auskunft wie seine Problemlö-sung aussieht. Wir verzichten daher auflange Wege und gewährleisten damit

schon beim ersten Anruf einen kompe-tenten Ansprechpartner am Telefon«.Ganz so wie es dem gesamten Servicekon-zept mit dem Blick aufs große Ganze ent-spricht. Thora Engstler

Cornelie und KarlWölfle.

130 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 131: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 131

Mit dem EhepartnerSteuern sparenDie Steuerkanzlei Angele und Kollegen in Türkheim kümmert sich nicht nurdarum, dass Sie möglichst wenig Steuern zahlen. Vielmehr finden Sie hierkompetente und vorausschauende Berater, die schon im Vorfeld dafür Sorgetragen, dass Sie die Voraussetzungen für steuerliche Vergünstigungenoptimal erfüllen. Damit Sie gut aufgestellt sind.

Insbesondere in mittelständischenBetrieben ist der Ehepartner des Unter-nehmers oft zugleich sein engagier-

tester Mitarbeiter. Großzügig und flexibelrichtet er seine Arbeitszeiten nach denbetrieblichen Erfordernissen. Macht er dasaber nicht aus reiner Gefälligkeit, sondernim Rahmen eine gültigen Arbeitsvertrags,sind für seine steuerliche Anerkennungeinige Regeln einzuhalten. Denn dasFinanzamt verlangt, dass der Ehegatte imRahmen seiner Tätigkeit echte Arbeitsleis-tungen erbringt, die über eine bloße fami-liäre Hilfeleistung hinausgehen und zuderen Erledigung andernfalls ein Drittereinzustellen wäre. Hält die Steuerbehördediese Voraussetzungen für nicht erfüllt,geht sie von privat veranlassten (Unter-halts-)Zahlungen aus. Und die dürfen steu-erlich nicht abgezogen werden!

Wertvolle VorteileIm anderen Fall, wenn der Ehepartner alsoim Rahmen eines anerkannten Arbeitsver-trags beschäftigt ist, sind bei der Gewinn-ermittlung des Unternehmens die Auf-wendungen als Personalkosten abzugs-fähig. Das kann folgende Vorteile mit sichbringen:

Wenn es sich um einen so genanntenMinijob handelt, also um ein kurzfristigesoder geringfügiges Arbeitsverhältnis, führtdas zu einer steuerlichen Begünstigungdes Familieneinkommens. Durch den

BILD

: AN

GEL

E &

KOLL

EGEN

Angele & KollegenSteuerberatungsgesellschaftGmbH & Co. KGIrsinger Straße 386842 TürkheimTelefon (08245) [email protected]

Tipps von den Profis

Betriebsausgabenabzug werden – je nachProgression – bis zu 45 % Einkommen-steuer gespart, während sich die Pauschal-abgaben – je nach Art des Arbeitsverhält-nisses – lediglich 25 oder 30 % betragen.Der Fachmann bezeichnet diesen Vorteilals Steuersatzspreizung.

Der mitarbeitende Ehepartner genießtals Arbeitnehmer sämtliche Lohnsteuer-Privilegien, wie zum Beispiel die Nutzungdes Arbeitnehmer-Pauschbetrags, Sachbe-zugsfreigrenzen, steuerfreie Überlassungvon PCs oder Handy.

Für den angestellten Ehepartnerkönnen durch Zulagen und Steuerermäßi-gungen geförderte Riester-Verträge abge-schlossen werden.

Unter bestimmten Voraussetzungenkönnen auch die Vorteile einer betriebli-chen Alterversorgung genutzt werden.

Im Rahmen des Arbeitsverhältnisseskann dem Ehepartner ein Pkw für privateZwecke überlassen werden. Bei der Lohn-abrechnung kann die steuerliche Bewer-tung der Privatnutzung günstig sein.Zudem werden auf diese Weise Diskus-sionen mit dem Finanzamt vermieden, inwelchem Umfang das Fahrzeug betrieb-lich oder beruflich genutzt wird.

Bei der Beschäftigung eines Ehepart-ners sind immer auch arbeits- und sozial-versicherungsrechtliche Aspekte zu wür-digen. Letztlich entscheidet bei der gesetz-lich vorgeschriebenen Statuserklärung die

Clearing-Stelle der Deutschen Rentenver-sicherung, ob die Mitarbeit des Ehegatteneinem anzuerkennenden Arbeitsver-hältnis entspricht. Achtung: Für steuer-liche Zwecke ist die Entscheidung derClearing-Stelle nicht bindend. Zudem sindArbeitsverhältnisse zwischen nahen Ange-hörigen regelmäßig Gegenstand vonBetriebsprüfungen. Daher kommt demVergleich mit familienfremden Arbeitneh-mern besondere Bedeutung zu. Um ihmstandzuhalten, sollte eine branchenüb-liche Vergütung vereinbart werden, die derberuflichen Qualifikation des Ehepartnersentspricht.

TIPPZur steuerlichen Anerkennung ist es daherunerlässlich, zumindest die Haupt-pflichten und wesentlichen Arbeitsbedin-gungen nachweisbar dokumentiert zuhaben. Der Arbeitsvertrag sollte schriftlichabgefasst werden. Er muss in Art, Gestal-tung und Durchführung dem entsprechen,was bei der Beschäftigung eines familien-fremden Arbeitnehmers üblich wäre.

Kordula Küper

ÜBRIGENS: Gegen die Ernsthaftigkeit des Arbeits-verhältnisses sprechen insbesondere• unregelmäßige Gehaltsauszah-

lungen,• Zahlungen auf ein gemeinsames

Ehegatten-Konto,• nachträgliche Gehaltsverzichte oder• eine fehlende laufende Lohn -

abrechnung.

Page 132: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

§des Arbeitnehmers liegen, nicht berück-sichtigt. Diese Regelung verstößt nacheinem Urteil des EuGH vom 19. Januar2010 (Az.: C-555/07) gegen Europarecht.Und zwar hatte eine Frau Kücükdevecigegen eine Kündigung ihres Arbeitgebersgeklagt. Frau Kücükdeveci wurde am 12.Februar 1978 geboren. Sie war seit 1996,somit seit ihrem vollendeten 18. Lebens-jahr bei einem Arbeitgeber beschäftigt.Mit Schreiben vom 19. Dezember 2006erklärte dieser Arbeitgeber unter Berück-sichtigung der gesetzlichen Frist die Kün-digung zum 31. Januar 2007. Frau Kücük-deveci war zu diesem Zeitpunkt 28 Jahrealt. Der Arbeitgeber berechnete wegen §622 Abs. 2 Satz 2 BGB die Kündigungsfristunter Zugrundelegung einer Beschäfti-gungsdauer von drei Jahren, obwohl dieArbeitnehmerin seit 10 Jahren bei ihmbeschäftigt war. Hätte der Arbeitgeberauch die Beschäftigungszeiten vor Vollen-dung des 25. Lebensjahres berücksichtigt,hätte die Kündigungsfrist nach § 622 Abs.2 Satz 1 Nr. 4 BGB vier Monate zumMonatsende betragen.

Der EuGH erklärte in seinem Urteilvom 19. Januar 2010 nun § 622 Abs. 2 Satz2 BGB für europarechtswidrig. Danachdarf diese Vorschrift nicht mehr ange-wendet werden. Das bedeutet für diearbeitsrechtliche Praxis, die Kündi-gungsfristen aller Arbeitnehmer sinddaher allein nach den tatsächlichenBeschäftigungszeiten zu berechnen.Dies hat inzwischen auch das Bundesar-beitsgericht in seiner Entscheidung vom1. September 2010 (Az.: 5 AZR 700/09)bestätigt. Dabei stellte es fest, dass zwargrundsätzlich gegen eine Kündigung inner-

matischen Rechtsvorschriften, nämlichden § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB und § 14 Abs.3 Teilzeit- und Befristungsgesetz.

Geänderte Kündigungsfristen: § 622 Abs. 2 Satz 2 BGB ist europarechtswidrig§ 622 BGB enthält die für die arbeitsrecht-liche Praxis überaus wichtigen Regelungenüber die Kündigungsfristen. Dabei regelt §622 Abs. 2 Satz 1 BGB eine Staffelung derKündigungsfristen abhängig von derBeschäftigungszeit. So beträgt die Kündi-gungsfrist für die Kündigung durch einen

Danach darf es unter anderem keineunmittelbare oder mittelbare Dis-kriminierung wegen des Alters

geben. Dabei sah Artikel 6 der Rahmen-richtlinie noch vor, dass Ungleichbehand-lungen wegen des Alters keine Diskrimi-nierung darstellen, sofern sie objektiv undangemessen sind und im Rahmen desnationalen Rechts durch ein legitimes Ziel,worunter insbesondere rechtmäßige Zieleaus den Bereichen Beschäftigungspolitik,Arbeitsmarkt oder berufliche Bildung zuverstehen sind, gerechtfertigt sind und dieMittel zur Erreichung dieses Ziels ange-messen und erforderlich sind. Gemäß Art.18 der Richtlinie hatten die Mitglieds-staaten bis zu sechs Jahren Zeit, die erfor-derlichen Rechts- und Verwaltungsvor-schriften zur Umsetzung der Richtlinie zuerlassen. Zur Umsetzung dieser Richtlinieerließ die Bundesrepublik Deutschland imJahre 2006 das Allgemeine Gleichbehand-lungsgesetz (AGG). Zusätzlich hätte dieBundesrepublik aber noch weitereGesetze ändern müssen, die nicht demAltersdiskriminierungsverbot der allge-meinen Gleichbehandlungsrichtlinie ent-sprachen. Dies aber tat die Bundesrepubliknur unvollkommen. Der nachfolgende Bei-trag beschäftigt sich nun mit zwei proble-

§ Keine Diskriminierung wegen Alters im Beruf

Zusätzlich hätte die Bundesrepublik noch weitere Gesetze ändern müssen, die nicht dem Altersdiskriminierungs-

verbot der allgemeinen Gleichbehandlungsrichtlinie

entsprachen.

Im Jahre 2000 erließ die EU eine Richtlinie zur Festlegung eines allgemeinen Rahmensfür die Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf. Zweck dieserRichtlinie sollte die Schaffung eines allgemeinen Rahmens zur Bekämpfung der Diskri-minierung wegen der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oderder sexuellen Ausrichtung in Beschäftigung und Beruf im Hinblick auf die Verwirkli-chung des Grundsatzes der Gleichbehandlung in den Mitgliedsstaaten sein.

Arbeitgeber, wenn das Arbeitsverhältnis indem Betrieb oder Unternehmen zweiJahre bestanden hat, ein Monat zum Endeeines Kalendermonats (vgl. § 622 Abs. 2 Nr.1 BGB). Diese Kündigungsfrist verlängertsich bei einer Beschäftigungszeit von 20Jahren auf sieben Monate zum Ende eines

Kalendermonats (vgl. § 622 Abs. 2 Satz 1Nr. 7 BGB).

Gemäß § 622 Abs. 2 Satz 2BGB werden allerdings bei

der Berechnung derBeschäftigungsdauer

Zeiten, die vor der Vollen-dung des 25. Lebensjahres

132 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 133: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Rechtsanwalt Roland Stemke

Residenzplatz 187435 KemptenTelefon (0831) 26991Telefax (0831) [email protected]

§halb von 3 Wochen Klage zum Arbeitsge-richt erhoben werden muss. Soll hingegenmit der Klage nur die Nichteinhaltung derKündigungsfrist gerügt werden, kann auchaußerhalb der in § 4 Satz 1 KSchG gere-gelten dreiwöchigen Klagefrist Klageerhoben werden. Von diesem Grundsatzwiederum gibt es eine Ausnahme, nämlichwenn der Kündigungstermin integralerBestandteil der Kündigungserklärung ist.Das aber ist nur dann der Fall, wenn dieAuslegung der Kündigung ergibt, dass derArbeitgeber die Kündigung ausschließlichzu dem in ihr genannten Zeitpunkt geltenlassen und für den Fall, dass dieser Terminnicht der Richtige ist, am Arbeitsverhältnisfesthalten will.

§ 14 Abs. 3 Teilzeit- und Befristungsgesetz: Befristung vonArbeitsverhältnissen ohne Sachgrundbei älteren ArbeitnehmernIn der Ausgabe Mai 2009 befasste sich derAutor schon einmal mit dem Thema»Befristete Arbeitsverträge«. Grundsätz-lich dürfen Arbeitsverträge nur befristetabgeschlossen werden, wenn ein sachli-cher Grund vorliegt. Davon aber gibt esAusnahmen. So ist laut Wortlaut des § 14Abs. 3 TzBfG die kalendermäßige Befris-tung eines Arbeitsvertrages ohne Vor-liegen eines sachlichen Grundes bis zueiner Dauer von 5 Jahren zulässig, wennder Arbeitnehmer bei Beginn des befris-teten Arbeitsverhältnisses das 52. Lebens-jahr vollendet hat und unmittelbar vorBeginn des befristeten Arbeitsverhält-nisses mindestens 4 Monate beschäfti-gungslos gewesen ist. Diese Vorschriftkönnte gegen das Verbot der Diskriminie-

rung wegen Alters verstoßen. In seinemUrteil vom 22. November 2005 (Az.: C144/04) entschied der EuGH, dass § 14Abs. 3 TzBfG insoweit mit dem Europa-recht vereinbar ist, als er den Abschlussbefristeter Arbeitsverträge mit Arbeitneh-mern zulässt, die das 52. Lebensjahr voll-endet haben, sofern nicht zu einem vorher-gehenden unbefristeten Arbeitsverhältnismit demselben Arbeitgeber ein enger sach-licher Zusammenhang besteht (sog. Man-gold-Entscheidung). Das Urteil ergingzwar zur damaligen Fassung des § 14 Abs.3 TzBfG. Es erfasst aber auch die aktuelle

dass legitime Ziele mit einer solchen Rege-lung verfolgt werden. Dies können lautArt. 6 der Richtlinie 2000/78/EG Ziele ausdem Bereich Beschäftigungspolitik,Arbeitsmarkt und berufliche Bildung sein.Wenn nun § 14 Abs. 3 TzBfG die rechts-grundlose Befristung von Arbeitsverhält-nissen von Arbeitnehmern, die das 52.Lebensjahr vollendet haben, an die Voraus-setzung knüpft, dass diese vor Beginn desbefristeten Arbeitsverhältnisses mindes-tens 4 Monate beschäftigungslos waren,dann verfolgt der Gesetzgeber damit zwei-felsohne ein legitimes Ziel. In einer Zeithoher Arbeitslosigkeit gerade von älterenMenschen ist es ohne Frage angebracht,entsprechende Anreize für eine Beschäfti-gung gerade der Altersgruppe der überFünfzigjährigen zu schaffen. Gleichwohlwird in der Zukunft zu prüfen sein, inwie-weit zur beruflichen Eingliederung arbeits-loser älterer Arbeitnehmer die gesetzlicheRegelung des § 14 Abs. 3 TzBfG mit diesemRegelungsgehalt weiterhin objektiv ange-messen und erforderlich ist. Letztlicherscheint nämlich die Festlegung einesLebensalters von 52. Jahren doch eher will-kürlich. Für die nächste Zukunft ist aller-dings nicht zu erwarten, dass § 14 Abs. 3TzBfG in seiner aktuellen Fassung für euro-parechtswidrig erklärt wird. Für diearbeitsrechtliche Praxis bedeutet das,dass sie derzeit Arbeitnehmer, die das52 Lebensjahr vollendet haben, ohneSachgrund bis zu einer Dauer von fünfJahren befristet einstellen können,sofern diese unmittelbar vor Beginndes befristeten Arbeitsverhältnissesmindestens vier Monate beschäfti-gungslos waren.

In einer Zeit hoher Arbeitslosigkeitgerade von älteren Menschen ist es

ohne Frage angebracht, entsprechendeAnreize für eine Beschäftigung gerade der Altersgruppe der

über Fünfzigjährigen zu schaffen.

Fassung von § 14 Abs. 3 TzBfG. Darauskönnte man den Schluss ziehen, dassdamit § 14 Abs. 3 TzBfG europarechtskon-form ist. Hier ist Vorsicht geboten. Es kannnämlich nicht ausgeschlossen werden,dass § 14 Abs. 3 TzBfG nochmals auf seineVereinbarkeit mit dem Europarecht über-prüft wird. In seiner Mangold-Entschei-dung führt nämlich der EuGH aus, dassRechtsvorschriften, die allein das Alter desbetroffenen Arbeitnehmers als einzigesKriterium für die Befristung des Arbeits-vertrages festlegen, nicht mit dem Gleich-behandlungsgrundsatz im Einklang steht.Vielmehr muss nachgewiesen werden,

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 133

Page 134: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Wirtschafts-Meldungenin Kürze

WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS

Das TheaterInKempten (TIK)eröffnete am 10. Oktober offi-ziell die neue Theatersaison –mit einer großen Überra-schung: Auf dem Theaterplatzwurde ein Kunstwerk vonGuenter Rauch enthüllt, die»Porta Alpinae Theatri«.

Die Pforten des Kunstpro-jektes »Alpinien«, dem dieBeziehungen zwischenMensch und Natur als zen-trales Thema zugrunde liegen,wurden bisher hauptsächlichin der freien Natur installiert.Guenter Rauch möchte damitdie Menschen bewegen, sieaus ihren alltäglichen Denk -routinen herauslösen und siefür die archaische Kraft derNatur empfänglich machen.Doch, wo könnte das Mottodes Projektes »Öffne die Türfür eine andere Welt« besserpassen, als zum Theater, das jaseinerseits ebenso stets neueTüren öffnen will und die Men-schen aus ihrem Alltag heraus-holen möchte? So findet Alpinien ab sofortnicht nur in der Natur, auf dem Berg statt,sondern auch im Tal, mitten in der Stadt –auf dem Theaterplatz.

Guenter Rauch und Nikola Stadel-mann, Künstlerische Direktorin des TIK,dankten allen Verantwortlichen, vor allemder Stadt Kempten, die die Aufstellung der»Porta Alpinae Theatri« ermöglichten undluden zum symbolischen Gang durch dasTor. Jochen Heckmann vom »Tanzherbst«interpretierte mit seiner Tanzpartnerindas Tor zum Theater auf seine eigene,»bewegende« Weise. Im anschließendenersten Theatercafé der Saison im THEater-Oben wurde der neue Spielplan vorgestellt.

Kempten

Das TIK eröffnet mit einer »Enthüllung«

Memmingen/Cellino San Marco

Solartechnik aus Memmingen in Süditalien

Seit über zwanzig Jahren widmet sich die Pro Terra GmbH aus Memmingen der regenera-tiven Energiegewinnung aus Sonnenkraft. In diesem Jahr unterstützte sie die SchneiderElectric France beim Bau einer 43 MW-Photovoltaik-Freilandanlage in Süditalien, bei Cellino San Marco, etwa 25 Kilometer von Brindisi entfernt. Das Projekt wurde in dreiAreas aufgeteilt, wobei Pro Terra unter anderem folgende Arbeiten übernahm: Berech-nung der zu verfüllenden Sondierungsbohrungen, Unterstützung bei der Verfüllung derBohrlöcher, Einmessung der Tischreihen mit Leica GPS-System, Überwachung der kom-pletten Tischmontage und Modulmontage. Im Spätsommer sollte die Anlage schließlichin Betrieb genommen werden. Rund 20 000 Haushalte (mit im Schnitt drei Personen)sollen dabei mit Strom versorgt werden und etwa 50 000 Tonnen CO₂ eingespart werden.

Kißlegg/Wangen/Mekka

Allgäuer Metallhandwerk in MekkaZwei Allgäuer Metallbetriebe, PaulWeindorf aus Wangen und die StragaGmbH aus Kißlegg, arbeiteten mitam weltweit höchsten Glockenturm,der vor kurzem in der saudi-arabi-schen Pilgerstadt Mekka fertiggestelltwurde. 662 Meter ist er hoch undträgt eine 155 Meter hohe Metall-spitze, misst also insgesamt stolze 817Meter. Damit überragt er sein Vor-bild, das Londoner Wahrzeichen BigBen, um ein Vielfaches. Für die Kugelan der Spitze des Gebäudes bearbei-teten die beiden Firmen die Stahl-träger mit bis zu elf Metern Länge.Weindorf war mit Fräs- und Bohrar-beiten beteiligt, Straga brachte denKorrosionsschutz auf. Zwar konntendie Allgäuer Betriebe nicht vor Ortarbeiten, da Nicht-Moslems inMekka nicht beschäftigt werden.Doch brachte der Auftrag den beidenMetallbetrieben wieder Aufschwungnach den Einbrüchen während derWirtschafts- und Finanzkrise.

BILD

: BIT

SCH

134 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 135: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

Sonthofen

17-jährige wird Brauerin bei Hirschbräu

Bierbrauen ist nicht nur Männer-sache: In der Sonthofener Tradi -tionsbrauerei »Der Hirschbräu«hat die junge Jana Neubert im Sep-tember eine dreijährige Ausbil-dung zur Brauerin und Mälzerinbegonnen. In der 350-jährigenGeschichte der Hirschbräu-Brauerei wagt sich damit zumersten Mal eine junge Frau an dieKunst des Bierbrauens. Ihre neueChefin Claudia Höß-Stückler hatzuvor schon Neuland betreten. Als Brauerei-Geschäftsführerin bekleidet sie als einzigeFrau eine solche Position im Allgäu. Übrigens kümmerten sich schon bei den alten Germanen die Frauen ums Bierbrauen.

Weiler-Simmerberg

»Meilenstein für Holzer Druck und Medien«

Firmenchef Dr. Elmar Holzer spricht von einem »Meilenstein« für das Unternehmen.Bei einem großen Kundentag hat Holzer Druck & Medien in Weiler (Westallgäu)gestern Nachmittag eine hochmoderne Acht-Farben-Druckmaschine in Betriebgenommen. »Sie ist das technisch führende Produkt auf dem Markt«, erklärte SaschaFischer, Vertriebsdirektor beim Hersteller König & Baur. »Besser, schneller und ratio-neller« lässt sich die Arbeitsweise der Maschine umschreiben. Das High-Tech-Pro-dukt ermöglicht unter anderem den »Flying Job Change«, einen Auftragswechselparallel zur laufenden Druckproduktion, erlaubt eine vollautomatische Qualitäts-prüfung in der Maschine und bietet extrem kurze Rüstungszeiten.

Bei der Einweihung (von links): Peter Rasthofer (Betriebsleiter Holzer Druck), Gertrud undDr. Elmar Holzer (Geschäftsleitung), Sven Fischer (Vertriebsdirektor KBA).

BILD

: MAT

THIA

S BEC

KER

Kempten

50 Jahre Lions-ClubKemptenAnlässlich seines 50-jährigen Bestehensgab der Lions Club Kempten wiedereinmal eine Kostprobe seines schauspiele-rischen Talents zum Besten. Das Lions-Laienensemble führte im KemptenerStadttheater an zwei Tagen im Oktoberdas Theaterstück »Hokuspokus« von CurtGoetz auf. Dabei ging es den Mitgliederndes Lions Clubs während der Jubiläums-feier nicht um irgendwelchen Hokus-pokus. Denn ihr Motto lautete (und lautet)stets »we serve«, wir dienen, was sie mitunzähligen Benefizaktionen und Veran-staltungen im Laufe der Jahre in die Tatumgesetzt haben. Dabei steht sowohl dieHilfe für die Mitmenschen in der Regionund in der Welt als auch für die Stadt selbstim Mittelpunkt. So kommt denn auch derErlös der Theatervorstellungen einembronzenen Stadtrelief für den Residenz-platz zugute.

Petersthal/Berlin

»Blutmilch« von Romuald Schaber»Der Milchpreis, den uns die Konzerne dik-tieren, ist der Preis, an dem die Bauernsterben. Billige Milch ist Blutmilch.« SoRomuald Schaber, Milchbauer aus Pet-ersthal, der rebelliert, kämpft, streitet – fürdie Zukunft seines Berufsstandes, denErhalt seiner Heimat und gegen eineAgrarindustrie, die dort produziert, wo esam billigsten ist.

Anfang Oktober wurde sein neuesBuch »Blutmilch. Wie die Bauern umsÜberleben kämpfen.« in Berlin vorgestellt– ein leidenschaftliches Plädoyer für einefaire und nachhaltige Milchwirtschaft, dienicht nur den Milchbauern, sondern allenzugute kommt. Bauern sind, wie er sagt,das Ferment, das Heimat schafft undNatur erhält.

Schaber plädiert für ein Ende der Über-produktion von Milch, das Angebot müsseangepasst werden, um nicht einen rui-nösen Wettbewerb zu verstärken. »Bau-ernrebell und Revoluzzer« RomualdSchaber ist Mitbegründer und Vorsit-zender des »Bundesverband DeutscherMilchviehhalter« (BDM), dem nacheigenen Angaben inzwischen rund 30 000Milchbauern in Deutschland angehören.

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 135

Page 136: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Buchloe

Karwendel ist »allererste Sahne«Beinahe jeder kennt »Exquisa« – dochwer stellt ihn her? Die DLG (DeutscheLandwirtschaft-Gesellschaft) hat dastraditionsreiche FamilienunternehmenKarwendel-Werke Huber GmbH & CoKG mit Sitz in Buchloe 2010 wieder fürdie hohe Qualität seiner Produkte aus-gezeichnet: 52 Goldmedaillen und achtSilbermedaillen gab es für Exquisa-Pro-dukte. Jedes Produkt wird umfassenden Analysen und Tests unterzogen. Kriterienwie Geschmack, Geruch, Farbe, Aussehen und Konsistenz werden beurteilt. Nur,wenn ein Produkt in allen geprüften Kriterien überzeugt, erhält es auch die begehrteDLG-Prämierung. Mit der Verleihung des Elitepreises »European Diary Award« wurdedie unternehmerische Gesamtleistung durch den DLG gewürdigt. Zudem bekam Kar-wendel zum zwölften Mal in Folge den Qualitätspreis »PriMax« für seine Produkteder »Gelben Linie«. Dieser wird jährlich nur an fünf Unternehmen der »Weißen undGelben Linie« vergeben, die durch hervorragende Leistungen überzeugen konnten.

Zudem sind die Karwendel-Werke heuer zum zweiten Mal mit dem »Ehrenpreisdes Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz« geehrtworden. Dr. Gerd Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium

für Ernährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz, und der Präsi-dent der Deutschen Landwirt-schaftsgesellschaft, Carl-AlbrechtBartmer, überreichten die Urkundean Werner Natterer, Werksleiter beiden Karwendel-Werken. Am Bun-desehrenpreis, dem bedeutendstendeutschen Leistungsvergleichhaben sich 206 Betriebe mit insge-samt 2 624 Produkten beteiligt.Grundlage der Vergabe sind dieTestergebnisse, die die Preisträgerbei den DLG-Qualitätsprüfungenin vergleichbaren Betriebsgrößenerzielt haben.

Kempten

Erntedank-Empfang bei Abt Sportsline

Seit einigen Jahren richten die Regionalversammlungen Kempten/Oberallgäu und Kauf-beuren/Ostallgäu der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben regelmäßig einenErntedank-Empfang bei einem ihrer Mitgliedsunternehmen aus. Dieses Jahr war AbtSportsline in Kempten an der Reihe. Harry Unflath, Chef des Abt-Marketing, nutzte dieGelegenheit in seiner unverfälschten, geradlinigen Art eine Rede zu halten. Der kleineAbstecher in die Vergangenheit, wie 1896 alles begann, und die kurze Darstellung der Fir-menentwicklung gab den Gästen einen spannenden Einblick in das Unternehmen. Zwarblieben heuer die ganz großen Erfolge im Rennsport noch aus, doch hat Abt wirtschaftlichgesehen keinen Grund zum Klagen. Mit 130 Stützpunkten und 54 Importeuren ist Abtweltweit vertreten. Im vergangenen Jahr hat Abt etwa 12 000 Fahrzeuge »veredelt«.Bekannte und berühmte Persönlichkeiten aus Sport, Film und Adel fahren Abt-getunteAutos – würdige Repräsentanten für Abt und das gesamte Allgäu.

BILD

: BIT

SCH

Dr. Gerd Müller, Parlamentarischer Staatsse-kretär im Bundesministerium für Ernährung,Landwirtschaft und Verbraucherschutz (rechts),und der Präsident der Deutschen Landwirt-schafts-Gesellschaft, Carl-Albrecht Bartmer(links), überreichten die Urkunde an Werner Natterer, Werksleiter bei den Karwendel-Werken (Mitte).

Memmingen

C&A jetzt in Memmingen

Auf dem neu gestalteten Schrannenplatzin der Memminger Innenstadt eröffneteder Textilhändler C&A vor wenigenWochen seine vierte Filiale im Allgäu. Wei-tere Standorte in der Region sind Kauf-beuren, Kempten und seit kurzem auchSonthofen. Man habe schon längere Zeitnach einem geeigneten Haus in der gut ent-wickelten Einkaufsstadt Memmingengesucht, hieß es von der Filialleitung. Nunpräsentiert C&A auf rund 1 600 Quadrat-metern »Mode für die ganze Familie« undkann damit wohl als neuer Einkaufs-magnet in der Memminger Fußgänger-zone gelten.

DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer(rechts) überreichte die Auszeichnung anWerner Natterer, Werksleiter bei den Karwendel-Werken (links).

Wiesbaden

Teures Wohnen

Die Verbraucherstichproben, die das »Sta-tistische Bundesamt« in Wiesbaden imSeptember veröffentlichte, ergaben: fastein Drittel ihrer monatlichen Ausgabenmüssen die deutschen Bundesbürger fürdas Wohnen aufbringen. Die Kosten fürMiete oder Kredite, Energie und Instand-haltung betrugen im Jahr 2008 durch-schnittlich 731 Euro pro Monat. Das ent-spricht etwa 32,6 Prozent der gesamtenKonsumausgaben. Bereits an zweiterStelle standen Ausgaben für das Auto, denöffentlichen Nahverkehr, aber auchFahrten und Flüge in den Urlaub. Hierfürlagen die Kosten bei 328 Euro im Schnitt(14,6 %). Erst an dritter Stelle rangiertendie Ausgaben für Lebensmittel, Getränkeund Tabakwaren mit durchschnittlich 321Euro, also etwa 14,3 Prozent monatlich.

136 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

Page 137: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

schnell. dynamisch. unkompliziert.

MSB Mokrani Systembau GmbHSeilerweg 187746 ErkheimTelefon (08336) 8000-6Telefax (08336) [email protected]

Unsere Leistungen für Sie: Bedarfsanalyse Projektentwicklung Budgetzusammenstellung Bauantragsplanung Teilschlüsselfertiges Bauen Schlüsselfertiges Bauen

Industrie- und Gewerbebau

Der Möbelfachhändler r&s Mayer inKempten darf sich über eine ganz beson-dere Auszeichnung freuen. Das Unter-nehmen zählt ab sofort zu den 1a-Fach-händler 2010. Wegen der außergewöhnli-chen Serviceleistungen, der Beratungs-kompetenz und Kundenfreundlichkeit hatder Düsseldorfer Brancheninformations-dienst »Markt intern« das heimische Ein-richtungshaus als 1a-Fachhändler gekürt. In einer besonderen Feierstunde ließ sichOberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer es

sich nicht nehmen diese besondereUrkunde persönlich an den UnternehmerRüdiger Mayer und sein Team zu über-geben. »Auch ich bin ein zufriedenerKunde des Hauses Mayer und freue michumso mehr, dass der Betrieb nun eine sowertvolle Auszeichnung tragen darf. Eingroßen Lob geht vor allem an alle Mitar-beiter«, so OB Netzer.

Der Brancheninformationsdienst»markt intern« verleiht diesen Titel nur anFachhändler und Fachhandwerker, dieeinen hohen Leistungsstandard erfüllenund ihre Kompetenz vor Ort beweisen.»Diese Auszeichnung ist nicht nur eineAuszeichnung, sondern steht für eine Ver-pflichtung, die wir dem Kunden gegen-über zu tragen haben«, bekräftigt derGeschäftsleiter Rüdiger Mayer.

Das Unternehmen verfüge über einhohes Maß an Service- und Dienstleis-tungsangebote, die in der Gesamtheit eineBesonderheit darstellen, so urteilte »Marktintern« über das Einrichtungshaus inKempten. »Das inhabergeführte, mittel-ständische Fachgeschäft besticht durcheine Kombination aus individuellem Ser-vice, ausgebildetem Fachpersonal undMarkenware zu einem angemessenenPreis,« so Olaf Weber, »markt intern«-Ver-lagsdirektor. In diesem Jahr wurden 13 666Urkunden für mittelständische Unter-nehmen in knapp 3 000 Städten undGemeinden in Deutschland, Österreichund Belgien ausgestellt.

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

Kempten

Ausgezeichnet – OB Netzer adelt Kemptener Betrieb

Kemptens Oberbürgermeister Dr. UlrichNetzer übergibt die Urkunde an Geschäfts-leiter Rüdiger Mayer

Friedrichshafen

Neues Terminal amBodensee-AirportAm 1. September wurde der neue Ter-minal des Bodensee-Airport Friedrichs-hafen eröffnet. Eine Investition von ca.6,5 Millionen Euro war nötig, um das Pro-jekt nach rund vier Jahren Bauzeit nunabzuschließen. Mit insgesamt 14 Check-in-Schaltern und einer neuen Ankunfts- undAbfertigungshalle wurde die Kapazität desFlughafens erweitert, sodass jetzt vier Flug-zeuge mit 150 Sitzplätzen gleichzeitig abge-fertigt werden können. Auf ein stetigesWachstum und rund eine Million Passa-giere pro Jahr bis 2025 richtet sich derBodensee-Airport als Luftverkehrsdreh-scheibe im Dreiländereck Deutschland,Österreich, Schweiz ein.

Kempten

Souvenirs online ...

Die Tourist Information Kempten bieteteine Reihe von Kemptener Souvenirs an.Sei es das Kempten-Cap, das Kempten-T-Shirt, die Kempten-Umhängetasche oderder Kempten Reiseführer. Als besondereGeschenkidee gilt das Ticket für die klassi-sche Stadtführung »Kempten 2000 Jahrejung«. All das und noch viel mehr kannjetzt auch ganz bequem per Internetbestellt werden unter www.kempten.de,Tourist Info, Online-Souvenirshop. Natür-lich gibt’s auch nach wie vor alle Artikeldirekt vor Ort in der Tourist Informationin Kempten, Rathausplatz 24, zu kaufen.

Page 138: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

München

Kampf gegen Wirtschaftsspionage

Das »Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz« warnt eindringlich vor Ausspä-hung, Datenklau und Wirtschaftsspionage. Große Konzerne sind dabei längst nichtmehr allein das Ziel, sondern vor allem die kreativen, innovativen und forschungsak-tiven Betriebe und Unternehmen des Mittelstandes. Pro Jahr entstehen durch Spio-nage Schäden in Milliardenhöhe, ganz zu schweigen von den Arbeitsplätzen. DieMethoden der Spione sind vielfältig: Kopieren und/oder Fotografieren von Daten aufexterne Speichermedien, Handy oder Kamera, Abfangen von Briefen, E-Mails undInternetverbindungen, Abhören von Telefonaten, Einschleusen von Informanten undletzten Endes das gezielte Aufkaufen von Informationen und Daten. Die Täterkommen dabei nicht nur aus den Ländern der üblichen Verdächtigen wie China, Russ-land oder dem Nahen Osten, sondern auch aus befreundeten EU-Ländern und derUSA. Die betroffenen beziehungsweise gefährdeten Unternehmen stammen meistaus den Branchen Maschinenbau, Autozulieferung, Elektrotechnik und ähnlichem,vor allem aber aus dem bayerischen Mittelstand. Um Firmen zu informieren undetwaige Sicherheitslücken zu schließen, hat das »Bayerische Landesamt für Verfas-sungsschutz« ein Internetportal ins Leben gerufen. Unter www.wirtschaftsschutz-bayern.de können Tipps zur Prävention und Gegenmaßnahmen wider die Wirt-schaftsspionage eingesehen werden. Im Verdachtsfall vermittelt der Bayerische Ver-fassungsschutz auch Ansprechpartner.

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

München/Göteborg-Trollhättan

Rettet BMW Saab?

Mit dem Autobauer Saab stand im vergangenen Jahr einer der wichtigsten Konzerne derschwedischen Wirtschaft vor dem Aus. Das Unternehmen, das 1947 gegründet wurde,machte sich zunächst einen Namen mit ungewöhnlichen, aerodynamischen Formen undspäter durch aufwendige Sicherheitstechnik. 1990 übernahm der US-Konzern GeneralMotors (GM) die operative Führung bei Saab. 2008 stellte GM die schwedische Kultmarkewieder zum Verkauf, da sie kaum noch Gewinne einfuhr. Ab 2012 soll nun die Traditionsmarke Saab, die seit Januar 2010 zum niederländischenLuxus-Sportwagenhersteller Spyker gehört, mit 4-Zylinder-Motoren von BMW fahren.BMW-Vorstandschef Norbert Reithofer äußerte sich nicht über die finanziellen Aspekteder Kooperation beider Konzerne. Lediglich technische und organisatorische Informa-tionen wurden preisgegeben. Die Motoren für das neue Saab-Modell seien mit modernerSpritspartechnik ausgestattet, hieß es. Die neuen Motoren sollen voraussichtlich im engli-schen BMW-Motorenwerk in Hams Hall montiert werden.

Antwerpen/Rüsselsheim

Aus für Opel-Werk

Was von vielen bereits erwartet worden war, ist nun nach monatelangem Ringen endgültig:Das Opel-Werk in Antwerpen wird zum Jahresende geschlossen. Es sei kein Investorgefunden worden, der das Werk übernehmen wolle, teilte der Rüsselsheimer Autobauermit. Der Gewerkschaft ACV-CSC zufolge hatte keiner der potenziellen Kandidaten dieVoraussetzungen der Opel-Mutter General Motors erfüllt. Für die 1 300 der ursprünglich2 600 Mitarbeiter stirbt damit jede Hoffnung auf eine Weiterbeschäftigung. Man bleibejedoch offen für Gespräche, sollte doch noch ein Investor ein vernünftiges Konzept vor-legen, hieß es. Europaweit sollen bei Opel etwa 8 000 Stellen gestrichen werden. Das Werkin Antwerpen ist jedoch bis jetzt das einzige, das dem Sparkurs der Rüsselsheimer zumOpfer fällt.

München/Mailand/Paris

Personal-Shopper sind international unterwegs

Heute noch in München, um hochrangigePersönlichkeiten aus Kairos Politik undWirtschaft durch die exklusivsten, belieb-testen und weltweit bekanntesten Ein-kaufsstraßen zu führen – morgen schonwieder in Paris: Im »Intercontinental ParisLe Grand« im »Salon Opéra« wird zurFashion Show der großen Designergeladen, deren Kleider Hollywood-Starstragen. Hier trifft man zum Beispiel auchRolf Scheider, das ehemalige Jurymitgliedvon »Germany’s next Topmodel«.

Personal-Shopper wie Sonja Grau ausUlm, sind ständig und vor allem interna-tional unterwegs. Einfühlungsvermögen,Diskretion, Geduld und ein untrüglicherGeschmack sind ihre Markenzeichen.Denn der überwiegende Anteil ihrerKlientel sind Geschäftsleute, Politiker undProminente – Menschen, die ständig inder Öffentlichkeit stehen. Wer unter Zeit-mangel leidet (oder schlichtweg Unwissen-heit) beauftragt einen Personal-Shopper,der für ihn die passende Kleidung zum ent-sprechenden Anlass einkauft. Stilberatungauf höchstem Niveau, die sich nicht nurauf Kleidung beschränkt, sondern sämt-liche Accessoires von den Schuhen biszum Hut mit einschließt – gelegentlichauch einen Benimm-Kurs. Privatpersonenkönnen sich selbstverständlich gleichfallsberaten lassen, wenn sie entsprechend tiefin die Tasche greifen. Dabei bleibt es nichtaus, dass Personal-Shopper selbst desöfteren im Lichte des öffentlichen Inte-resses stehen.

138 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 139: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Einer von neun AllgäuStrom Partnern.

Heimat istunsere Energie.

Neumarkt

Bio-Mineralwasser aus FrankenDie Neumarkter Ökobrauerei Lammsbräubrachte das erste Biomineralwasser mitQualitätssiegel auf den Markt. Der Name:BioKristall. Da die EU-ÖkoverordnungMineralwasser bei der Vergabe des Biosie-gels ausnimmt, weil es kein landwirtschaft-liches Erzeugnis ist, will Geschäftsführerund Bio-Pionier Dr. Franz Ehrnspergerdiese Lücke nun schließen. Mit dem Bio-mineralwasser-Qualitätssiegel will erhöchste Wassergüte fördern, Sicherheitfür den Verbraucher schaffen und nach-haltig die Umwelt schützen. Allerdingsregte sich bereits Widerstand gegen dasBio-Mineralwasser durch Mitbewerberund Verbraucher. Der Begriff »Bio-Mine-ralwasser« sei irreführend, hieß es vom frei-willigen Wirtschaftsverband, denn Mine-ralwasser sei von Haus aus »bio«. DasUnternehmen dürfe lediglich auf diestrengen Richtlinien bei der Herstellunghinweisen. Zahlreiche Ökoverbändejedoch befürworten die Initiative desLammsbräus.

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

Kempten

Synergie zwischen Kunst und Automobil

Mooreiche, Altholz, Glas, Stein, Eis – Robert Liebenstein ver-wendet viele Werkstoffe in seinen Kunstwerken. Auch in techni-schen Werken, den Autos, werden viele Werkstoffe verwendet –ein erste Verbindung zwischen Kunst und Kraftfahrzeug. WeitereSynergie-Effekte: In beiden ergänzen sich Form und Funktion, siesind innovativ und effektiv und stellen den Menschen in den Mit-telpunkt. So entstand wohl die Idee, Skulpturen von Robert Lie-benstein im AK Autohaus Weh (Honda-Vertragshändler) auszu-

stellen.

Seine berühmten und be -kannten »Zwei Große Hände«,die in den Himmel weisen, undlange Zeit in Kempten auf demHildegardplatz standen, sindebenso zu sehen, wie aktuelleWerke – zum Beispiel ein Flach-relief »Menschen in Bewegung«.Die Ausstellung im AutohausWeh ist noch bis Januar 2011 zusehen.

Bodensee

Dreiländer Marathon – das Lauf-Event des JahresZum vierten Mal fand dieses Jahr der Sparkassen-Marathonder drei Länder am Bodensee statt. Pünktlich um 11:11 Uhram Sonntag, den 3. Oktober gaben die Lindauer Bürgermeis-terin Petra Seidl und der Bürgermeister der Stadt Marathonin Griechenland, Spyridon Zagaris, den Startschuss für dierund 6 000 Teilnehmer. Etwa dreitausend Kinder waren ihrenMarathon schon am Tag vorher gelaufen. Die Strecke mit derklassischen Länge von 42,195 Kilometern begann auf der Inselin Lindau, führte am Bodensee entlang, an der Bregenzer Fest-spielbühne vorbei bis nach St. Margarethen in der Schweizund schließlich wieder zurücknach Bregenz, mit Zieleinlaufins Casino-Stadion. Favoritenund Sieger waren die Läuferund Läuferinnen aus Kenia. DieAllgäuer Marathonis, die teilge-nommen hatten, kamen zwarnicht unter die Erstplatzierten,doch tat das ihrer Freude undSpaß am Laufen keinerleiAbbruch. »Dabei sein war ein-fach alles«, auf einer derschönsten Marathon-Strecken. BI

LD: S

PARK

ASS

EM

ARAT

HO

N

BILD

ER: B

ITSC

H

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 139

Page 140: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Kempten

Neubau-Einweihung bei Holz Greiter

Zwar ist der Standort »ganz der alte« geblieben, doch ist er trotzdem kaum wieder zuerkennen. Nach rund zehnmonatiger Bauzeit wurde Ende September der Neubau vonHolz Greiter in Kempten feierlich eingeweiht. »Aus sieben mach eine«, lautete zu Beginnder Bauarbeiten das Motto. Das hieß, die vielen kleinen Lagerhallen, die im Laufe der Jahreimmer wieder dazugebaut werden mussten, wurden nach und nach abgerissen und zueiner einzigen zusammengefasst. Die neue Logistikhalle misst nun rund 4 500 Quadrat-meter und besitzt eine Lagerkapazität bis in eine Höhe von ca. sieben Metern, dazukommen noch etwa 500 Quadratmeter Lagerfläche im Außenbereich, eine helle, einla-dend gestaltete Ausstellung mit etwa 1 200 Quadratmetern, Schulungs-, Büro- und Auf-enthaltsräume. Die beiden Geschäftsführer Rudolf und Sylvester Greiter bedankten sichim Rahmen einer großen Eröffnungsfeier bei allen am Bau Beteiligten. Dabei galt ihr Dankinsbesondere den Mitarbeitern, ohne deren Einsatz und Rückhalt ein Umbau in dieserDimension nicht möglich gewesen wäre.

Not macht anscheinend doch erfinderisch.So gab es zum Beispiel im Krisenjahr 2009im Allgäu über 5 000 neue Unternehmens-gründungen. 2010 könnte diese Zahl sichsogar noch erhöhen. Die Gründe dafürliegen auf der Hand: Viele Firmen ent-lassen immer mehr Personal oder stellenganze Abteilungen frei. Je stärker einUnternehmen die Krise spürt, destoschärfer wird oft auch der Umgangston im

Betrieb, was viele zur freiwilligen Kündi-gung veranlasst. Allerdings birgt derSprung in die Selbständigkeit auch Risiken.Eine gute Geschäftsidee allein genügtmeist nicht. Ein stimmiges Konzept undeine ausreichende finanzielle Basis sindebenso zwingende Voraussetzungen fürden Erfolg. Unterstützung von den Bankengibt es eher selten, oft müssen private Geld-geber helfen. Auch bietet die IHKSchwaben eine umfassende Beratung fürExistenzgründer und Freiberufliche an.Eine, die den Sprung dennoch gewagt hatund ihn auch nicht bereut, ist MartinaEberle. Die gelernte Floristin eröffnete imJuni in Bad Grönenbach gemeinsam mitder Töpfermeisterin Gitta Stein ein eigenesGeschäft. In »Tinas Blumenkiste« ver-kaufen die beiden nun Blumen und Töp-ferwaren und bieten zudem noch Kaffeeund Kuchen an. »Wir arbeiten für unsselbst, können kreativ sein, unsere eigenenIdeen umsetzen – das ist einfach schön!« BI

LD: B

LUM

ENKI

STE

BAD

GRÖ

NEN

BACH

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

Bad Grönenbach

Selbständigkeit wagen?

Berlin

Die Bahn investiert in QualitätAusgefallene Klimaanlagen während derHitzeperiode im Sommer, kollabierendeFahrgäste, massive Verspätungen undaußerplanmäßige, durch die Kälte erzwun-gene Stopps im vergangenen Winter – nunwill die Bahn reagieren. 330 MillionenEuro sollen insgesamt investiert werden,um Qualität und Service der Bahn in dennächsten Jahren deutlich zu steigern. DasErscheinungsbild der Züge soll verbessertund mehr Geld für die Reinigung von Fahr-gasträumen und Toiletten aufgewendetwerden. Zudem sollen weit mehr Zugbe-gleiter und »technische« Begleiter alsbisher in den Zügen eingesetzt werden, umdie Zahl der Pannen zu verringern und imNotfall die Fahrgäste zu betreuen. »DasWichtigste in unserem Geschäft sindPünktlichkeit und Verlässlichkeit,« soBahnchef Rüdiger Grube.

Essen

Der Retter von KarstadtNicolas Berggruen – ein Name, der bisherkaum in der Öffentlichkeit auftauchte. Erist geschäftsführender Inhaber der Berg-gruen Holdings, einem Firmenverband,der in den letzten zwanzig Jahren weltweitüber hundert Direktinvestitionen in Unter-nehmen tätigte. Ein Mann, dessen Ver-mögen auf ca. zwei Milliarden US-Dollargeschätzt wird, Investor und Kunstlieb-haber. Ein Mann, der keinen festen Wohn-sitz hat, sondern ausschließlich in Hotelslebt. Ein Mann auf der Suche nach Mög-lichkeiten, sich für eine bessere Welt ein-setzen zu können, dem es nicht nur umkommerziellen Erfolg geht, sondern dersoziale Probleme mildern will. Er wird zueiner neuen Generation sozial und ökolo-gisch verantwortungsbewusster Inves-toren gezählt. Doch, was auch immer überseine Person spekuliert werden mag, er hatKarstadt aus der Insolvenz geholt. Im Juni2010 unterzeichnete Berggruen den Kauf-vertrag für Karstadt. Es sollen keine einzigeFiliale geschlossen und keine Mitarbeiterentlassen werden. »Wir sparen die Häusernicht kaputt, sondern wir fokussieren sieund haben das Ziel, dass die Unternehmenwieder wachsen. Karstadt braucht einenjungen Auftritt und einen jugendlichenStil.« hieß es von Berggruen.

Martinszell

Auszeichnung für Landhotel Adler

Im Wettbewerb »Die besten Tagungshotels in Deutschland 2010« wurden dieGewinner bekannt gegeben. Die Auszeichnung, die als einzige Verleihung dieser Artverschiedene Tagungsdisziplinen bewertet, wird jährlich in sechs Kategorien vergeben:Seminar, Konferenz, Klausur, Kongress, Meeting und Event. Die Ergebnisse ent-stammen einer Befragung von 20 000 Tagungshotelgästen, von denen über 5 000 ihreStimme abgaben. Das Landhotel Adler in Martinszell zählt, wie im Vorjahr, zu denbesten Tagungshotels in Deutschland. In drei Kategorien landete es unter den Top Ten.

140 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 141: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

Moosbach

Ursprünglichkeit und Tradition bewahren

Glückliche Kühe, eine Bilderbuch-Landschaft und eine Handvoll innovativer, verantwor-tungsbewusster Menschen – was daraus entstand, ist »oifach guat«, wie es im Allgäu heißt.Damit war auch gleich der Name für das neue Konzept in der Sennerei Moosbach geboren:»Oyfach guat«. Mitten im idyllischen Ortskern neben dem Maibaum befindet sich dasGebäude der Sennerei, die im Jahre 1888 gegründet wurde. Die meisten Bestandteile desalten Gebäudes sind erhalten geblieben oder wurden traditionsgemäß restauriert.

Nach 40 Jahren Stillstand wurde die Sennerei Moosbach nun wieder ihrer ursprüngli-chen Funktion zugeführt. Seit August wird hier wie annodazumal hochwertigster Käseaus reiner Rohmilch, ohne jeglichen Zusatz von Konservierungs- und sonstigen chemi-schen Stoffen und ohne Geschmacksverstärker angeboten. Die »Oyfach-guat«-Käsesortenwerden auf der Basis traditioneller Rezepten und Wissens hergestellt, die seit Generationenüberliefert sind.

»Wir wollen nicht nur ein Stück Tradition und Ursprünglichkeit erhalten, sondernauch regionale Produkte, die gesund und biologisch sind, vermarkten – und zwar so, dassalle zufrieden sind, vom Bauer bis zum Endverbraucher,« versichert Haupt-Initiator HubertSchmöger. Somit bietet die Sennerei Moosbach nicht nur Käse, sondern viele Produkteaus der Region: Wurst, Honig, Marmelade, Brot, Wein und mehr. Geöffnet hat die Sennereiderzeit: Dienstag und Donnerstag 17.30 bis 19 Uhr, Samstag 8 bis 10 Uhr.

Ingolstadt/Györ

Audi setzt auf Zukunft

Ehrgeizige Wachstumsziele hat sich derIngolstädter Autobauer Audi für dienächsten Jahre gesetzt. So sollen in dasungarische Werk des Unternehmens inGyör rund 900 Millionen Euro investiertwerden und 1 800 neue Arbeitsstellen ent-stehen. Der Sportwagen TT und verschie-dene Modellreihen des A 3 sollen hierzukünftig komplett produziert werden.Bisher kamen die Rohkarosserien dafürper Bahn aus Ingolstadt. Ab 2013 sollen inGyör jährlich 125 000 Autos vom Bandlaufen. Auch für die heimischen Werkegibt es positive Nachrichten zu vermelden:die 33 000 Mitarbeiter in Ingolstadterhalten eine Beschäftigungsgarantie, sodass bis 2014 betriebsbedingte Kündi-gungen ausgeschlossen sind. Ingolstadtund Neckarsulm (mit 13 500 Beschäf-tigten) sollen zu Kompetenzzentren fürdie Themen der Zukunft, Elektromobilitätund Leichtbau, ausgebaut und erweitertwerden. Dafür sollen weitere ca. drei Milli-arden Euro fließen. In diesem Jahr willAudi erstmals mehr als eine Million Autosverkaufen, bis 2015 sollen es 1,5 Millionenwerden. Auch ist die Diskussion um eineigenes Audi-Werk in den USA noch nichtganz vom Tisch.

Ulm

Ratiopharm streicht StellenNachdem der Ulmer Generikaher-steller Ratiopharm vom israelischenPharmakonzern Teva übernommenwurde, müssen die Mitarbeiter nun umihre Arbeitsstellen bangen. In Ulmsollen 150 Stellen gestrichen werden,deutschlandweit sogar 600. Doch eskönnte sogar noch schlimmer kommen,befürchtet die Gewerkschaft IG BCE.Die Familienstruktur des Unterneh-mens müsse nun einer rein betriebs-wirtschaftlichen Führung weichen, soder Bezirksleiter der Gewerkschaft.Zwar sollen Verwaltung der Firmen-gruppe und die Forschung in Ulm kon-zentriert werden, das ändert jedochanscheinend nichts an der neuen Stra-tegie. So heißt es, dass Teva-Standortein Radebeul und Mörfelden bei Frank-furt 2011 geschlossen werden sollen.

Zuffenhausen

Porsche schreibt Rekordumsatz

Nach einem Jahr der Verluste laufen die Geschäfte beim Sportwagenbauer Porsche wieder.Die Stuttgarter haben ihren operativen Gewinn auf rund 1,2 Milliarden Euro in diesem Jahrfast verdoppelt. Trotz massiver Einbrüche beim Absatz des »Kernwagens« 911 erzielte Por-sche nach eigener Aussage den besten Umsatz seiner Unternehmensgeschichte. Dank desneuen Panamera wurde der Umsatz um 18 Prozent gesteigert. Der Absatz bei Sport- undGeländewagen stieg um ca. neun Prozent. Die Dachgesellschaft Porsche SE verbuchte durchdie geplante Verschmelzung mit VW zwar erneut einen Verlust, der fiel jedoch deutlichgeringer aus als im Vorjahr. Der neue Porsche-Chef Matthias Müller soll sich in Zukunftwieder mehr um die Marke kümmern – und die Integration in den Konzern bewältigen.Während der Übernahmeschlacht mit VW seien eher Finanzthemen im Vordergrundgestanden, als das Produkt. »Wir werden die Marke Porsche noch mehr zum Strahlenbringen,« äußerte VW-Chef Martin Winterkorn gegenüber dem »Spiegel«.

BILD

: BIT

SCH

5–2010 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 141

Page 142: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010

IMPRESSUM 5_2010

Die Hälfte aller Anfragen, die Mitgliederan den ADAC stellen, betreffen, nachAngabe des ADAC, den Tourismus. Daswar Anlass genug, den »ADAC-Touris-muspreis« aus der Taufe zu heben. 2010wurde der Preis gleich an zwei AllgäuerGemeinden verliehen. Von insgesamtmehr als 40 Bewerbungen aus ganz Bayernwar Oberstaufen der Spitzenreiter. DasKonzept »Oberstaufen PLUS«, eine Ser-vice-Initiative von über 250 Gastgebern,die sich konsequent an den Bedürfnissenvon Urlaubern und Schrothkur-Gästenorientiert, begeisterte die Jury. Bianca Key-bach, Geschäftsführerin von OberstaufenTourismus: »Wir sind stolz, als Leucht-turmprojekt für Bayern ausgezeichnetworden zu sein. Dieser Preis gebührt demganzen Dorf.« Die Oberstaufen PLUS-Gästekarte zum Beispiel ermöglicht den

Gästen eine kostenlose Nutzung zahlrei-cher Leistungen und reduziert damit dieNebenkosten im Urlaub auf ein Minimum. Platz zwei des ADAC-Tourismuspreiseskonnte sich Ofterschwang mit seinem Pro-jekt »Gutes vom Dorf« sichern. Gastgeberund Wirte verpflichten sich dabei eineMindestanzahl an heimischen Produktenwie Käse, Fleisch, Honig, Kräuter undanderes für die Verpflegung der Gäste zuverwenden. Die Idee dazu stammte vomehemaligen Leiter der GästeinformationStefan Nitschke, der inzwischen Regional-leiter der Allgäu GmbH wurde, die sich einhehres Ziel gesetzt hat: Ein Allgäu, eineMarke.

Wirt

schaft

s-Mel

dung

en

BILD

ER: O

BERS

TAU

FEN

TO

URI

SMU

SOberstaufen/Ofterschwang

ADAC-Tourismuspreis 2010 ging ins Allgäu

Illerbeuren/Augsburg

Handwerker reden Klartext

Zum neunten Mal fand dieses Jahr der traditionelle »Handwerker-Frühschoppen« derHandwerkskammer (HWK) für Schwaben mit Sitz in Augsburg im MuseumsgasthofGromerhof in Illerbeuren statt. Alljährlich setzen sich Handwerksunternehmer undArbeitnehmer, handwerkliche Ehrenamtsträger, Spitzenpolitiker und kommunale Man-datsträger an einen Tisch und diskutieren Sorgen, Nöte, Probleme und Zukunft desHandwerks. Bei einer zünftigen Brotzeit und Getränken lassen sich heikle Themen undaktuelles Zeitgeschehen ungezwungener besprechen: Wie gut ist das Handwerk für dieZukunft gerüstet? Wie kann der Ausgleich von Schuldenabbau und notwendigen Inves-titionen gelingen? Welche steuerlichen Entlastungen gibt es für Handwerk und Mittel-stand? Die geplante Kürzung in der Städtebauförderung, die Mehrwertsteuer für dasFriseurhandwerk, die überbordende Bürokratie, die für Handwerksbetriebe oft nichtmehr zu bewältigen ist und die drohende Gefahr des Fachkräftemangels waren diesesJahr ebenso wichtige Themen der Gesprächsrunde. Der Handwerker-Frühschoppen iststets eine gute Gelegenheit, Meinungen und Ansichten darzustellen und auszutauschen.Informationen zum Handwerker-Frühschoppen: Handwerkskammer Schwaben.

VerlagTT VERLAG GmbHSt.-Mang-Platz 2387435 KemptenTelefon (08 31) 96 01 51-0Telefax (08 31) 96 01 [email protected]

Geschäftsführer (gesamtverantwortlich)Thomas Tänzel

RedaktionMaria Anna Weixler-Schürger Edith RaynerSina KrupkaHeike ZimmermannKarin BitschThora EngstlerChrista Rehwald-BayerKordula KüperBarbara RauCaroline Kober(08 31) 96 01 51-0

MedienberatungThomas Tänzel (08 31) 96 01 51-10Michael Müller (08 31) 96 01 51-11Günter Wastl (08 31) 96 01 51-12Tanja Aurhammer (08 31) 96 01 51-13

Druckvorstufe und DruckHolzer Druck und MedienFridolin-Holzer-Straße 22 – 2488171 Weiler im AllgäuTelefon (0 83 87) [email protected] www.druckerei-holzer.de

Magazin-LayoutBrigitte Weixlerwww.weixler-schuerger.de

Anzeigen-LayoutKatrin Ramppwww.composizione.de

BankverbindungSparkasse AllgäuKonto-Nr. 514 269 406BLZ 733 500 00

Bezugspreis – AbonnementEinzelheft 4,90 Euro»Allgäuer Wirtschaftsmagazin« im Einzelabonnement bei sechs AusgabenInland: 27,90 Euro inkl. VersandAusland: 38,40 Euro inkl. Versand

ISSN 1868-3789

Alle Rechte vorbehalten.© für Layout, Logo und Konzept: Maria Anna Weixler-Schürger

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabbonne-ments können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes)schriftlich beim Verlag gekündigt werden.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftungübernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion.

WirtschaftsmagazinAllgäuer

TT VERLAG

142 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 5–2010

Page 143: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010
Page 144: Allgäuer Wirtschaftsmagazin_05_2010