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Allianz Global Corporate & Specialty

Workshop:Internationale Versicherungslösungen

Aufbau und Umsetzung von IVP’s in der Sach-/BU Versicherung

Fachforum Property 6. Oktober 2016

Referenten: S.Wilhelm und W. Rommel

2

Agenda

Ausgangslage11

Internationale Versicherungslösungen 22

Aspekte bei der Umsetzung 33

International Insurance Solutions© Copyright 2016 Allianz Global Corporate & Specialty SE 12-Oct-16

3

1Ausgangslage11



International Insurance Solution© Copyright 2016 Allianz Global Corporate & Specialty SE 12-Oct-16

4

Globalisierung der Wirtschaft zieht vielfältige Risiken nach sich

Indirect SupplierInsured location 5

Insured location 3

Insured location2

Direct customer Indirect customer

Insured location 4

Insured location 1 (HQ)Indirect and direct

Supplier

Power Supplier


5International Insurance Solutions

Nein; kein einheitlicher Rechtsrahmen sondern mehr als 200 lokaleVersicherungs- , Versicherungsaufsichts- und Steuergesetze sind zu beachten!

Kann eine weltumspannende Police als Lösung etabliert werden?

???

© Copyright 2016 Allianz Global Corporate & Specialty SE 12-Oct-16

6

Viele Faktoren sind zu klären:

Risk Location

Steuer

Prämien-zuordnung

Berichts-pflichten

Admitted /Non-

admitted

International Insurance Solutions© Copyright 2016 Allianz Global Corporate & Specialty SE 12-Oct-16

7

Compliance und Risikobelegenheit

Einheitliche Definition der Risikobelegenheit in EU/EWRLändern

Risikobelegenheit abhängig von:- Art der Versicherung- Gegenstand der Versicherung- Sitz des Versicherungsnehmer

und/oder anderen Kriterien

Unterschiedliche Definitionen außerhalb EU/EWR

Mehr als 200 lokale Versicherungs- & Steuerregeln variieren von Staat zu Staat (ggfs. sogar innerhalb des Landes)


8International Insurance Solution


An admitted policy is a policy issued or coverage provided by

an insurer to a policyholder domiciled in a territory where

that insurer is licensed.

Admitted

Non-Admitted

A Non-admitted policy is a policy issued or coverage provided by an insurer to a policyholder domiciled in a

territory where that insurer is not licensed.

Compliance - Versicherungsaufsichtsrecht

9International Insurance Solution


Lokale Police

Jeweiliges Land: Steuergesetze

Steuerrechtsprechung

§ Lokale Steuerbarkeit§ Eigenständige Bewertung durch

Finanzbehörden

Zuordnung des Risikos

Compliance - Steuerrecht, Rechnungslegung

Transfer Pricing

10

Kernaspekte bei der Implementierung von IVP’s

Compliance

KontrolleKosten

Deckung

Wie kann ein umfassendes, konsistentes & regelgerechtes IVP installiert werden, welches die Kernaspekte eines effektiven Risk Management decken und kosteneffizient ist?

Risk Manager müssen den Ausgleich der verschiedenen Komponenten im Interesse für den optimalen Deckungsschutz abwägen.


11

2Ausgangslage11




12

Programmstruktur

Internationale Versicherungslösungen

Stand-alone Lokalpolice

DIC/DIL ohne

integrierte Lokalpolicen

FOSIVP-

integrierte Versicherungs

programm

Master Policy bietet Difference in Condition (DIC) und Difference in Limits (DIL) Deckung zusätzlich zu den Lokalpolicen.1. Konzernmuttergesellschaft an

deren Sitz, z.B. Deutschland2. FOS Länder3. China4. Australien5. Thailand6. USA

§ Deckungsumfang der lokalen Police orientiert sich am Risiko und Versicherungsmöglichkeiten im Markt

§ Master Cover ergänzt die lokale Deckung (Global Umbrella)§ das IVP harmonisiert den weltweiten Versicherungsschutz§ Prämien sind nach Risiko- und Deckungsumfang je Land

aufzuteilen § Lokale Policen werden auf dem Weg der rechtliche

zulässigen Rückversicherung zusammengefasst

Internationale Versicherungslösungen

Länderübergreifende Deckungskonzepte

für versicherbare Interessen im Ausland ausgerichtet an den Bedürfnissen der Kunden

Beispiel

Deu

tsch

land

= L

OE

DIC/DIL

Chi

na

Aus

tral

ien

Thai

land

USA

FOS(optional)


13

Umsetzung eines IVP durch den führenden VR

Service Entity (SOE)Lokale Serviceverantwortung§ Policenausfertigung/–administration§ Deckung: “Best Local” Standard § Schadensbearbeitung§ Rückversicherungsverarbeitung

Leading Entity (LOE)= Kontakt für Konzernkunde/Makler§ Verantwortlich für Profitabilität des IVP § Verhandlung und Entscheidungen zu

Struktur und Deckungsumfang§ Stammpolice und RV lokale Policen§ Globale Zusammenfassung des IVP

§ Master Policy§ DIC/DIL

AGCS Policy

Country n…

Allianz Policy

Country n…

PartnerPolicy

Country n…

RV Zession bis zu 100 %

Allianz Lead Office

Client Captive

Retro-Cession

Beteiligte


IVP‘s – Anforderungen an die Kommunikation & Zusammenarbeit

§ zentralisiertes RM und Verfahren für Versicherungseinkauf

§ Daten werden zentralisiert gesammelt und verteilt

§ Effektive Bevollmächtigung § Koordiniertes

Schadenshandling§ Klare Captive/Risk retention

Strategien

§ Weitgefächertes Netzwerk§ Kontrolle über das Netzwerk§ Aufbereitung von

Risikoinformationen zusammen mit den Kunden

§ Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Kunden & Versicherer, zur Wahrung von Fristen

§ Technische Ausstattung§ Globales leistungsfähiges

Netzwerk § Leistungsstarke Teams u.a.

für die Programmimplementierung; Accounthandling; Schadensbearbeitung; Risikowertung

Broker

Kunde Versicherer

Kommunikation & Zusammenarbeit Basissäulen eines effektiven IVP’s

Basis

Makler


15

3 Ausgangslage11




FOS

§ Konzept § Länderbesonderheiten§ Vorteile -Nachteile

Lokalpolice - DIC/DIL

§ Fallbeispiele

16

3 Ausgangslage11




FOS



§ Fallbeispiele


Freedom of Services (FOS) – Region


Freedom of Services admitted cross-border underwriting auf Grund der 3. Schadensversicherung/EU Non-Life DirectiveFreedom of Services admitted cross-border underwriting auf Grund der 3. Schadensversicherung/EU Non-Life Directive

§ FOS Police ist eine länderübergreifende Direktversicherung zulässig für alle Länder der EWR = EU/EFTA (28+3)

§ Versicherer muss mindestens in einem FOS Land zugelassen sein (d.h.:Notifikationsverfahren über die Aufsichtsbehörde im Sitzland des Versicherers; Registrierung; ggf. Steuerrepräsentant)

aufgrund des “passporting” Rechts darf der Versicherer dann in jedenweiteren EU/EFTA Land ohne weitere Zulassung Versicherungsschutz anbieten

§ Steuern, Abgaben und lokale Pflichtdeckungen müssen beachtet und gds. von jeden Beteiligten transferiert werden.

§ Police in einer Sprache mit einer Währung (Land der Ausfertigung)

§ Versicherungsnehmer und Versicherer müssen ihren Sitz/Niederlassung in demselben EU/EFTA Land haben, wo die Police ausgestellt wird.

§ Gerichtsstand und Rechtswahl am Sitz des Versicherers

FOS Police ausgestellt in Deutschland

D NL CZ HUD NL CZ HU


Seit 1992

§ Österreich§ Belgien§ Dänemark§ Finnland§ Frankreich§ Deutschland§ Großbritanien § Griechenland§ Irland§ Italien§ Luxemburg§ Niederlande§ Portugal§ Spanien§ Schweden

EFTA§ Norwegen§ Island§ Liechtenstein

May 2004

§ Estland§ Lettland§ Litauen§ Polen§ Tschechien§ Slowenien§ Ungarn§ Slowakei§ Malta§ Zypern

Jan 2007

§ Bulgarien§ Rumänien

Juli 2013

§ Kroatien

Freedom of Services (FOS) – Region

Finnland

Schweden

Estland

UK DänemarkLettland

Niederlande Polen LitauenIrland

Belgien

Tschechien

Slowenien

Luxemburg

ÖsterreichUngarn Rumänien

Portugal

FrankreichSlowakei

Kroatien

Spanien Italien

Malta

Griechenland

Zypern

Bulgarien



Seit 1992

§ Finnland§ Griechenland§ Irland§ Portugal§ Schweden

EFTA§ Island

Mai 2004

§ Estland§ Lettland§ Litauen§ Polen§ Tschechien§ Slowenien§ Ungarn§ Slowakei§ Malta§ Zypern

Jan 2007

§ Bulgarien§ Rumänien

Juli 2013

§ Kroatien

Freedom of Services (FOS) – Länder ohne relevante Besonderheiten

Finnland

Schweden

Estland

UK DänemarkLettland

Niederlande Polen LitauenIrland

Belgien

Tschechien

Slowenien

Luxemburg

ÖsterreichUngarn Rumänien

Portugal

FrankreichSlowakei

Kroatien

Spanien Italien

Malta

Griechenland

Zypern

Bulgarien



Land Terror Naturgefahr Politische Haftpflicht Sonstiges

Belgien TRIP – für Simple Risk (Pflichtdeckung)

Für Simple Risk Code Napoleon Salvage Cost

Dänemark TIPNLI Floodpool(Pflichtabgabe)

Frankreich Gareat(Pflichtdeckung)

CatNat(Pflichtdeckung)

Code Napoleon

Italien Salvage Cost

Lichtenstein Gebäudepflicht-versicherung gegen Feuer & Naturgefahren

Luxemburg Code Napoleon Salvage Cost

Niederlande NHT

FOS Länder- mit Deckungsbesonderheiten



Land Terror Naturgefahr Politische Haftpflicht Sonstiges

Norwegen Norsk (Pflichtdeckung)

Österreich Terrorismus-pool (OVDT)

Spanien Consorcio (Pflichtabgabe)

Consorcio (Pflichtabgabe)

Consorcio (Pflichtabgabe)

UK Pool Re

FOS Länder- mit Deckungsbesonderheiten


Länderbesonderheiten können zwingend sein, so dass sie unabhängig von dem vereinbarten Recht, anzuwenden sind.Ø Rom I Art. 9 (EU VO) „overriding mandatory provisions“ – DefinitionØ Lokale Pflichtdeckungen sind nicht per se von Rom I Art. 9 I erfasst,

sondern es kommt auf dem Einzelfall an.


FOS Policen − Vor – und Nachteile

Vor- und Nachteile von FOS Policen für den Versicherungsnehmer


§ Ein Vertrag in einer Sprache mit einer Währung

§ Einheitlicher Deckungsumfang

§ Bekanntes Recht und Gerichtsstand

§ Zentraler Ansprechpartner für Vertrags-verhandlungen & -durchführung

§ Geringer Verwaltungsaufwand und Transparenz der Kosten

§ Erhöhter Koordinierungs- und Beratungsaufwand zwischen Konzernmutter und Lokalgesellschaften (z.B. Prämie; Deckungsumfang; Schäden)

§ Lokale Deckungsbesonderheiten werden nicht immer berücksichtigt (Ausschluss Risiken im Ausland)

§ Wiedereinschlüsse von Pflichtdeckungen/ Pooldeckungen nur auf Basis der Originalbedingungen in Landesprache

§ Kein lokaler Ansprechpartner§ Lokaler Service ist eingeschränkt

(Schadenshandling, Versicherungsbestätigungen werden ggf. nicht akzeptiert)

§ zentrale Steuerung und Vorkehrungen zu buchhalterischen und steuerlichen Aspekten

Nachteile (Konzernmutter = LOE VN)Vorteile (Konzernmutter= LOE VN)



Vor- und Nachteile von FOS Policen für den Versicherungsnehmer


§ Versicherungsbelange werden zentral arrangiert und nachgehalten

§ Lokale Gesellschaften sind weniger in die Vertragsgestaltung eingebunden und hat wenig Einfluss auf den Deckungsumfang und die Schadensregulierung

§ Vertrag mit fremde Recht & Gerichtsstand und damit ggf. anderslautenden Rechtsverständnis

§ Lokale Deckungsbesonderheiten werden nicht immer berücksichtigt (Ausschluss Risiken im Ausland)

§ Lokale Gesellschaften haben keinen lokalen Ansprechpartner

§ Lokaler Service ist eingeschränkt (Schadenshandling, Versicherungsbestätigungen werden ggf. nicht akzeptiert)

§ Vertrag in einer fremden Sprache

Nachteile (Lokaler VN)Vorteile (Lokaler VN)


§ Ein Vertrag mit bekannten Deckungsumfang (Wording, Recht, Sprache)

§ Ungeteilte Courtage § Zentraler Ansprechpartner auf Seiten des VN

/Makler (Vertragsverhandlung/Schadensabwicklung)§ Netzwerkmakler nicht erforderlich

Vorteile


Vor- und Nachteile von FOS Policen für den Makler

§ Erhöhter Beratungsbedarf

§ Höherer Organisations-/ Reiseaufwand

§ Keine lokale Präsenz (Unzufriedenheit über den lokalen Service beim Kunden)

Nachteile

Vor- und Nachteile von FOS Policen für den Versicherer

Vorteile

§ Ein Vertrag mit bekannten Deckungsumfang (Wording, Recht, Sprache)

§ Einheitliche Prämienzahlung, keine Zession§ Zentrale Schadenshandling§ Einheitliches Risiko Management

Nachteile

§ Zusätzlicher hoher administrativer Aufwand (Steuern und Abgabeabführung an RV-Pools, Aufsichtsbehörden; Schadenshandling)

§ Erschwerte Schadensbearbeitung (lokales Recht, lokale Sprache)

§ Umsetzung/ Einhaltung lokaler Besonderheiten aufwendig (Fristen für Deckung wie Consorcio; Wording)


25

3 Ausgangslage11




FOS



§ Fallbeispiele



Fallbeispiel:

Die deutsche Gesellschaft Clever SE hat ein von der AGCS geführtes IVP. Im Rahmen der Vertragserneuerung fragt Clever, in wieweit sie für nachfolgende Sachverhalte Versicherungsschutz bekommen kann:

1.) Clever möchte übergangsmäßig ein Warenlager in der Schweiz anmieten, um dort, die in seinem Eigentum stehenden Waren, einzulagern.

In der Schweiz hat Clever keine Lokalpolice und ist auch nicht lokal durch eine Niederlassung/Tochtergesellschaft vertreten.

2.) Clever möchte expandieren und hat in China eine Tochtergesellschaft gegründet. Für ihr Vertriebsbüro sucht sie Versicherungsschutz.

Aspekte bei der Umsetzung




Fallbeispiel – Was ist zu raten?

§ Lokaler Versicherungsschutz so weit wie der Master und es lokal möglich ist, zu implementieren ggf. auch über Dritte, wie Vermieter der Räume, um so einen DIC/DIL Schaden so gering wie möglich zu halten

§ Versicherungsschutz über den Master als Ground-Up Deckung oder DIC/DIL sollte aus rechtlichen Gründen vermieden werden, weil:

- restriktives lokales Aufsichtsrecht (Schweiz, China, Indien, Rußland)- Prämien/Steuern entsprechend der Risikobelegenheit

anderenfalls drohen u.a.- juristische Konsequenzen für VN wie VR;- Strafzahlung/Abgaben, Freiheitsstrafen für VN wie VR- Lizenzverlust für VR- Reputationsverlust

§ Selbstversicherung





§ Versicherungsschutz über den Master als Ground-Up Deckung oder DIC/DIL sollte aus rechtlichen Gründen vermieden werden, weil:

- restriktives lokales Aufsichtsrecht (Schweiz, China, Indien, Rußland)- Prämien/Steuern entsprechend der Risikobelegenheit

Bsp. Schweiz – Risikobelegenheit:

The Insurance Supervision Ordinance (Art 1, Par 1 AVO), defines Swiss insurance transactions as follows:"Insurance business is deemed as being conducted in Switzerland, irrespective of the form or location of the transaction if a) a natural or legal person domiciled in Switzerland is either the insurer or insured orb) property located in Switzerland is insured".





§ Financial Interest Cover – Lösung der aufsichtsrechtlichen Problematik?

FInC , d.h. die Versicherung des Finanzinteresses der Konzernmutter an ihren Beteiligungen. Es handelt sich um eine stand alone Deckung, wo nur das Interesse der Konzernmutter versichert ist.

Das Finanzinteresse der Mutter wird dabei gleichgesetzt mit dem Sachschaden des Tochterunternehmens und der hypothetischen Entschädigungsleistung aus der DIC/DIL Deckung, „wenn diese wirksam hätte vereinbart werden können“





§ Financial Interest Cover – Lösung der aufsichtsrechtlichen Problematik??

Es bestehen rechtliche Zweifel, wie die Aufsichtsbehörden die Risikobelegenheit aufgrund der „simulierten Fremdversicherung“ sehen

-nur bei der Konzernmutter (Bilanzrisiko) oderanknüpfend an die tatsächliche Entschädigung am Ort der lokalenSachwerte?

- Prämie/Steuern werden nur durch die Konzernmutter (VN) gezahlt, ihre Beteiligungen sind nicht mitversichert und es wird deshalb keine Prämie /Steuer abgeführt!

Es bestehen Zweifel, ob Wirtschaftsprüfer und Steuerbehörden den Eigenschaden der Konzernmutter so anerkennen.

- Sachschaden der Tochter = Minderung des Beteiligungswertes der Mutter?

§ Financial Interest Cover – Ist kein Lösung, da die zuvor genannten rechtlichen Unsicherheiten zu groß sind.

Fragen?



Backup Folien

33International Insurance Solutions© Copyright 2014 Allianz Global Corporate & Specialty SE 12-Oct-16

Frankreich

GAREAT – RV Pool für Terrorrisken gemäß „Act de terrorisme“

Terror-Pflichtdeckung gemäß Artikel L 126-2 des franz. Versicherungsgesetzes („Code des Assurances“) für jede Feuerversicherungspolice, die in Frankreich belegene Risiken versichert. Nicht ausschließbar !

§ Umfang: Terrorereignisse inklusive NBCR =nukleare, biologische, chemische Waffen i.S. Art. 421-1 und 421 -2 Franz. Strafgesetz – für FOS Policen entsprechende Terror Einschlussklausel notwendig

§ Territorium: Frankreich + Überseedepartements (DOM)

§ Limit: Policenlimit /Flexalimit

§ Selbstbehalt : Sach/ BU Flexa Selbstbehalt

§ Prämie: gesetzlich festgelegt, gestaffelt nach GesamtVS Sach/BU pro Account


Frankreich

GAREAT – RV Pool für Terrorrisken gemäß „Act de terrorisme“

GAREAT: Rückversicherungspool für Terrorrisken in Frankreich

§ Mitgliedschaft ist nur obligatorisch für Versicherer mit Niederlassung in Frankreich für alle anderen fakultativ

§ In den Pool müssen eingebracht werden „large Risk“>20 Mio VS hierfür führt jeder Versicherer einen Teil der GAREAT Prämie an den Pool ab

§ In den Pool können „small and medium Risk“ >6 Mio <20 Mio VS eingebracht werden; werden sie nicht eingebracht, trägt der Versicherer das Terrorrisiko im Eigenbehalt


Quelle: https://www.ccr.fr/en_us/-/plaquette-terrorisme

GAREAT – obligatorisch für Large Risk

Frankreich

FFSA= Mitglieder des franz. VersicherungsverbandesCCR= Caisse Centrale de Reassurance = 100% Franz. Staat


https://www.ccr.fr/en_us/-/plaquette-terrorisme


Quelle: https://www.ccr.fr/en_us/-/plaquette-terrorisme

GAREAT – fakultativ für – Small and Medium Risk

Frankreich

CCR= Caisse Centrale de Reassurance = 100% Franz. Staat


https://www.ccr.fr/en_us/-/plaquette-terrorisme


Frankreich

Catastrophes Naturelles - CatNat

Gesetzliche Pflichtdeckung gegen Schäden durch Naturgefahren

§ Voraussetzung: Bestehen einer Sach-/ BU- Versicherung mit Risiken in Frankreich begründet die gesetzliche Deckungsverpflichtung für CatNat

§ Cat Nat Ereignisse: Naturereignisse, die aufgrund ihres Ausmaßes für die Versicherungswirtschaft als nicht versicherbar angesehen werden. Beispiele (Ereignisse sind nicht abschließend definiert):

Flutereignisse, Erdbeben, Tropische Stürm mit Windgeschwindigkeiten > 145 km/h oder generell Stürme mit Windgeschwindigkeiten > 215 km/h.

Aber auch: Landwirtschaftsschäden durch Trockenheit (!)

§ Territorium: Frankreich + Überseedepartements (DOM)

§ Dokumentierung: Gesonderte Ausschluss- und Einschlussklausel nach gesetzlicher Vorgabe (auch für FOS- Police).


Frankreich


§ Limit Policenlimit

§ Selbstbehalt-Sach GrundvertragsSB mindestens 10 % des Schadens je Versicherungsort

und mindestens EUR 1.140

-BU 3 Arbeitstage mindestens 10 % des Schadens je Versicherungsortund mindestens EUR 1.140

§ Prämie 12 % der Original-Vertragsprämie zzgl. Versicherungssteuer (gesetzlich festgelegt)


Frankreich


§ Der (führende) Versicherer trägt und reguliert die Schäden entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen.

§ Entschädigungsvoraussetzung: „Cat Nat Fall“ muss per Dekret des Innenministeriums (veröffentlicht im Staatsanzeiger “Journal Officiel de la République Francaise”; Bestimmt wird Art des Ereignisses, Dauer und betroffene Region) ausgerufen sein.

§ Für Versicherer besteht die Möglichkeit der (Treaty-) Rückversicherung durch einen staatlichen Rückversicherer (Caisse Centrale de Réassurance = C.C.R.). –AGCS SE hat CCR Vertrag

§ FOS: Die Abführung der RV Prämie an C.C.R ist durch jeden beteiligten Versicherer für seinen Anteil sicherzustellen. Keine Abführung durch den führenden VR für das Konsortium (!).

§ Info: www.catnat.net

http://www.catnat.net


France Cat Nat Handling

Schaden: Gefahrendefinition (z.B. Überschwemmung) ist erfüllt?

Cat Nat erklärt?

Nicht versichert!

Versichert als CatNat Schaden - mit den entsprechenden CatNat Bestimmungen

Versichert über die Grundpolice

CatNat erklärt?

Nicht versichert über die Grundpolice (Ausschluss Risiken im Ausland)

nein

nein

ja

jaja

Frankreich


Spanien

Consorcio de Compensacion de Seguros

Staatlicher Erstversicherer bietet Versicherungsschutz für

außergewöhnliche Ereignisse.

§ Steuerähnliche Pflichtabgabe: Für jede Sach-/BU Versicherungsdeckung ist ein Prämienzuschlag zu erheben und an Consorcio abzuführen.

§ FOS: Abführung durch den führenden VR für 100 %.

§ Ausschluss der Consorcio- Deckung ist grundsätzlich möglich. Allerdings (!):

Auch bei Ausschluss der Consorcio- Deckung besteht weiterhin die Verpflichtung zur Erhebung und Abführung der Abgabe.

§ Der Versicherer ist lediglich Vermittler der Consorcio- Deckung und nichtVersicherungsträger.

§ Schadenfall: Regulierung durch Consorcio nach Meldung durch VN.


Spanien

Consorcio de Compensacion de Seguros

§ Deckung entsprechend des spanischen Consorcio Wording/FOS Einschlussklauseln

Naturereignisse, politische &soziale Gefahren, Terror

§ Prämie (gesetzliche Vorgabe: Abhängig von Art und VS des Risikos):

Sachversicherung: Bis zu 0,21 o/ooBU- Versicherung: Bis zu 0,25 o/oo

§ Limit Policenlimit

§ Selbstbehalte (gesetzliche Vorgabe):

Sachversicherung: 7% des Schadens (pro Schaden und Schadenort).BU- Versicherung: SB der Grundvertrag (FOS Police)

§ Informationen: www.consorseguros.es

http://www.consorseguros.es


Spanien

Calamidad Nacional

§ Spanische Staat kann „Calamidad Nacional“ (≈ Nationaler Notstand ) ausrufen

= Katastrophenfall, der aufgrund von Umfang und Schwere der Schäden die vorhandenen Versicherungslösungen überfordert.

§ Haftung aus Consorcio ist im Calamidad Nacional ausgesetzt.

§ Schäden im Fall des Calamidad Nacional werden im Erstversicherungsvertrag ausgeschlossen. Im Fall von „Calamidad Nacional“ besteht für den Kunden kein Versicherungsschutz durch Consorcio oder den Erstversicherungsvertrag.

§ Historie: Calamidad Nacional wurde noch in keinem Fall ausgerufen!


Consorcio Schadenshandling

Schaden: erfüllt die Voraussetzung einer versicherten Gefahr?

ja nein

Consorcio erklärt?

Versichert über die GrundpoliceConsorcio erklärt?

ja

Consorcio Gefahr in derGrundpolice ausgeschlossen?

(Ausschluss Risiken im Ausland)

jaja

Nicht versichert

nein

nein

Versichert über Consorico Vertrag(Definition, Limit, SB)

ja

Calamidad National erklärt?

Nicht versichert

Consorcio wording beigefügt + Prämie

rechtzeitig abgeführt


Terrorism and Cat Nat cover is compulsory for „Risk Simple“

Definition „ Risk Simple“:Simple risks are defined by law (Art. 5 of the Arrêté Royal of 24.12.1992):

Category 1:All locations with a sum insured < 1,475 Mio EUR (per index effect. 1.1.2016).

Category 2:For certain types of property like•real estate complexes with offices, flats ,shops•premises used for social, cultural, religious (e.g. churches), educational (e.g. kids day care, schools but not universities), musical, sportive, medical (e.g. hospitals)•agriculture/nursery/viniculture etcup to total amount 47,460 Mio EUR (per index effect. 1.1. 2016).

Belgien



TRIP = Terrorism Reinsurance and Insurance Pool

§ Terrorism cover is compulsory for „Risk Simple“ up to TSI/Policy limit§ AGCS member of TRIP§ Pool is liable up to 1 billion EUR per year.

Member will be liable for the first 300 mio EUR of possible loss,the Re-insurer for the next 400 mio EUR and the Belgian government for the last 300 mio EUR. This amount will be adjusted every year based on the consumer price index

§ Terrorism event will be declared by commitee (TRIP represantives and government)

NatCat cover is mandatory for property policies which provide fire insurance.

§ Scope of coverage according local law§ Coverage up to TSI is not allowed to sublimit this coverage for simple risk

Belgien



TIPNLI = Terrorism Insurance Pool for Non-Life – keine Pflichtdeckung

Sturmflutdeckung - Pflichtabgabe

§ Jede Feuerversicherung mit Risiken in Dänemark hat als Annex eine Deckung für Überschwemmung durch Sturmflut

§ Dem Solidaritätsprinzip folgend finanziert sich diese Deckung über eine Abgabe, die immer abzuführen ist, auch wenn kein Versicherungsschutz benötigt wird oder ausgeschlossen ist. (ähnlich Consorcio)

Dänemark



Norsk Naturskadepol = Naturgefahrenpool

§ Pflichtversicherung von Naturgefahrenschäden als Annex zu einer Feuerversicherung

§ Pflichtrückversicherung durch Norsk Naturskadepol§ Versichert sind nur Sachschäden nicht BU Schäden durch Naturgefahren,

wie Sturm/Sturmflut, Überschwemmung, Erdbeben, Erdrutsch, Lawinen, Vulkanausbruch

§ Strenge Regularien: wie rechtzeitige Prämienabführung an den Pool, Meldung VS an Norsk, Einschluss der Original Norsk Vertragsbestimmungen in englischer Sprache

Norwegen



Salvage Cost = Rettungskosten § Über dt. /FOS Vertrag als Rettungskosten gemäß §§82,83 VVG

mitversichert

Code Napoleon = Mieter – und Nachbarschaftshaftpflichtansprüche§ Fallkonstellationen:

1. VN als Mieter für Ansprüche des Vermieters 2. VN als Nutznießer/Besitzer für Ansprüche des Nachbarn/Dritten3. VN als Vermieter für Ansprüche seiner Mieter für Schäden an der Mietsache, die vom Mieter nicht verschuldet wurden (Gefährdungshaftung der Mieter)

§ Über den FOS Vertrag regelmäßig ausgeschlossen, Deckung über die lokale Police oder Betriebshaftpflichtversicherung

Weitere Erklärungen:


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