alma - Universität St.Gallen · wie vor tragen die HSG-Abgänger dieses Marken-Kennzeichen mit...

36
Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 4 / 2014 alma Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 1 / 2015 Marke

Transcript of alma - Universität St.Gallen · wie vor tragen die HSG-Abgänger dieses Marken-Kennzeichen mit...

Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 4 /2014

alma

Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 1 /2015

Marke

www.sommerhoch2.ch

Unser Tipp:

Highlights der Kultur und Szene-Hotspots entdecken!

z. B. Civitavecchia (Rom) – Barcelona 11.07. – 18.07.2015, 7 Tage, EUX151825.07. – 01.08.2015, 7 Tage, EUX152008.08. – 15.08.2015, 7 Tage, EUX1522Civitavecchia (Rom)/Italien - Capri/Italien – Bonifacio/Korsika/Frankreich – Mahon/Menorca/Spanien – Cartagena/Spanien – Valencia/Spanien – Barcelona/Spanien

ab € 3.490 pro PersonSeereise ohne An-/Abreisepaket (Doppelbelegung)in einer Garantie-Veranda/-Ocean Suite (Kat. 1 oder 2) mit 28 m2 Wohnbereich und 7 m2 Veranda

Hapag-Lloyd Kreuzfarten GmbH · Ballindamm 25 · D-20095 Hamburg ·   /hl.kreuzfahrten

Ein Schiff, unzählige Erlebnisse: Die EUROPA 2 steuert auf sieben Routen die 20 sehenswertesten Highlights des Westlichen Mittelmeeres an. Kommen Sie an Bord, geniessen Sie die grosse Freiheit des Reisens, und lassen Sie Ihren ganz persönlichen sommerhoch2 beginnen.

sommerhoch2.ch

Bis zu 30 % sparen.Nur bis 31.12.2014!

Persönliche Beratung und Buchung bei Hapag-Lloyd Kreuzfarten GmbH Ballindamm 25 · D-20095 Hamburg Tel.: +49 40 3070 3070E-Mail: [email protected]   /hl.kreuzfahrten

EUX1518+20+22_Sommerhoch2_210x297_HSG_print.indd 1 13.11.14 16:38

01 alma 1 / 2015

Marke

Social Media macht es (wie anderes) möglich: Jede/r kann mit geschicktem «Marke-ting» die eigene Person zur Mar-ke entwickeln – zu einem «Brand», wie das neudeutsch so schön heisst. Die eng-lische Bezeichnung macht auch deutlich, woher das Bild stammt: Vom Brandzei-chen, mit dem Tiere in grossen Herden gekennzeichnet wurden, um deren Zu-gehörigkeit klar zu kennzeichnen. Wenn Tiere heutzutage auch eher «gechipt» werden (wir Menschen – noch – nicht), so versprechen uns Marken, jedenfalls die starken unter ihnen, nach wie vor Zu-gehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe von Menschen, die sich die Vorliebe für ein Unternehmen, für Organisationen, für Projekte oder für Produkte teilen. Aus Followern werden dann – nicht nur vir-tuell! – Fans, Kunden, Stammkunden und, zumal wenn sie prominent sind, so-genannte «Markenbotschafter».

Das Dossier-Thema dieser Ausgabe geht verschiedenen Aspekten der «Marke» nach, sei es im Porträt des Ehemaligen oder in Fachbeiträgen. «From Insight to Impact» auf den Seiten 8 und 9 erläutert, wie die Universität St.Gallen für sich selbst Markenführung versteht. Das muss und wird Alumni und Alumnae be-sonders interessieren, gehören sie doch zu jenen Hochschulabsolvent(inn)en, bei denen der «Brand» HSG nicht einfach bei Bedarf erwähnt, sondern sogar Teil der offiziellen Abschlüsse ist. Und nach wie vor tragen die HSG-Abgänger dieses Marken-Kennzeichen mit Stolz und im Bewusstsein, damit einer fürs Leben prä-genden «Community» anzugehören.

Deswegen ist es für HSG Alumni auch besonders wichtig, wie die Marke und damit die Institution HSG in Zukunft weiter entwickelt werden. An diese in-haltliche Entwicklung leistet HSG Alum-ni ebenso wie der zum Teil neu zusam-mengesetzte «HSG Beirat» (vgl. Seite 3) einen wesentlichen Beitrag.

Roger Tinner, Chefredaktor

ImpressumDas Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 14. Jahrgang, Nr. 1/2015 (Dezember 2014) Auflage: 23'940 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Claudia Bartolini Chefredaktion: Roger TinnerProjektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.GallenGestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern

Editorial

Dossier

04 Sven Reinecke: «Die meisten rasieren sich so wie Papa»

06 Ehemalige im Porträt: Erland Brügger, Geschäftsleiter der Rivella Gruppe

08 «From Insight to Impact»

11 Teig für spontane Kuchenbäcker

12 Klar positionieren – Markenführung im digitalen Zeitalter

Wissen und Karriere

14 next – Alumni in neuen Positionen

15 lab – wer forscht an was?

17 «who's who»-App – die digitale Plattform für unterwegs

Netzwerk

20 Seniors Chapter mit erfolgreicher Premiere in Zürich

25 Chapters und Clubs Rubriken

19 Kreuzworträtsel

23 Presse

24 Publikationen

29 Blick zurück

Inhalt

Beiträge: Stephanie Brändli, Daniel Cade, Daniela Decurtins, Marius Hasenböhler, Sven Henkel, Kirsten Mrkwicka, Jürg Roggenbauch, Marcus Schögel, Patrik Sonderegger, Thomas Schwabach, Roger Tinner.Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12, CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, [email protected]: print-ad kretz gmbh, Tramstrasse 11, Postfach, 8708 Männedorf, T +41 44 924 20 70, [email protected]änderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, [email protected]

06

08

19

04

Zum Titelbild: Markenartikel prägen den Alltag. (Bild Florian Brunner).

02 alma 1 / 2015

Nachrichten

stimmung und ohne Gegenstimmen mit ei-nigen Enthaltungen aus dem linksgrünen Lager bewilligt. Mit dem positiven Entscheid sprach sich das Stadtparlament für eine Er-weiterung der HSG am Platztor aus. Die HSG freut sich über den politischen Ent-scheid und über die Zusage aus städtischer Sicht für eine HSG-Erweiterung am Platztor.

Die nächsten Schritte Der Kanton wird nun bis Ende 2015 die Pro-jektdefinition der Erweiterung erstellen. Im Herbst 2016 soll die auf dieser Basis erarbei-tete Botschaft an den Kantonsrat vorliegen. Bis Herbst 2017 erfolgen das parlamentari-sche Verfahren sowie die Volksabstimmung. Bei einem zustimmenden Volksentscheid kann im Jahr 2018 das Wettbewerbsverfah-ren beginnen. Nach diesem Fahrplan soll die erweiterte Universität im Jahr 2025 be-zugsbereit sein.

HSG-Film gewinnt Award in Cannes

Der Imagefilm der Universität St.Gallen (HSG), «Love, Loss, and Other Lessons Learned», ist unter den Gewinnern der «Cannes Cor-porate Media & TV Awards 2014». Der HSG-Film konnte die interna-tionale Fachjury in der Kategorie «A1 – Imagefilm» überzeugen. Aus-gezeichnet wurde «Love, Loss, and Other Lessons Learned» mit dem «Goldenen Delphin».

Die Prämierung ergänzt das überwie-gend positive Feedback auf den HSG-Film seit der Veröffentlichung. «Love, Loss, and Other Lessons Learned» ist seit der Premierenfeier Ende April 2014 allein auf dem YouTube-Kanal der Universität rund 30‘000 Mal angesehen worden. Mit 299 Likes auf You Tube und 221 auf Fa-cebook sowie Zugriffen aus den USA, Grossbritannien und 113 anderen Län-dern neben der Schweiz, hat der Image-film ein breit gefächertes regionales und internationales Publikum begeistern können. Weitere Infos zum HSG-Film finden sich auf der Facebookseite «HSG Film» sowie auf der Festivalseite www.cannescorporate.com.

www.youtube.com/HSGUniStGallen

Meilenstein für Uni-ErweiterungDas St.Galler Stadtparlament hat sich für den Grundstücksverkauf des Areals Platztor an den Kanton ausgesprochen. Damit ist ein erster Meilenstein für eine künftige Erweiterung der Universität St.Gallen erreicht.

Aufgrund des dringenden Raumbedarfs soll die Universität St.Gallen (HSG) bis ins Jahr 2025 erweitert werden. Am heutigen Stand-ort sollen die Universitätsbibliothek vergrös-sert und mehr Lernplätze für Studierende geschaffen werden. Am Platztor ist ein neu-er Standort für Lehre und Forschung ge-plant. Kanton und Stadt unterstützen dieses strategische Vorhaben, da es der HSG den nötigen Raum für ihre künftige Entwicklung gibt, das Quartier Rotmonten entlastet so-wie das östliche Stadtzentrum städtebaulich aufwertet.

Breite Zustimmung Da das Areal Platztor im Besitz der Stadt ist, ist für eine universitäre Nutzung des Areals ein Verkauf an den Kanton notwendig. Über diesen zweckgebundenen Grundstücksver-kauf hat das St.Galler Stadtparlament am 18. November 2014 beraten. Das Stadtpar-lament hat dem Verkauf der städtischen Grundstücke am Platztor mit breiter Zu-

Hier am Platztor ist ein weiterer Standort für die Universität geplant. (Bild: Universität St.Gallen HSG)

ETH und HSG ko-operieren in AsienDie Universitäten ETH Zürich und HSG wollen stärker an gemeinsamen Projek-ten in Südostasien zusammenarbeiten. HSG-Rektor Thomas Bieger und ETH-Präsident Ralph Eichler tauschten sich in Singapur mit ihren Delegationen über Kooperationen in Forschung und Lehre aus. «Es ist sicherlich ein wichtiges Sig-nal, dass zwei führende Schweizer Bil-dungsinstitutionen im Rahmen ihrer je-weiligen Auslandsaktivitäten stärker mit-einander kooperieren wollen», sagte Prof. Dr. Stefan Morkötter, Managing Director des St.Gallen Institute of Management in Asia Pte Ltd (SGI-HSG).

www.singapore.unisg.ch

03 alma 1 / 2015

Nachrichten

Neu im Beirat (von oben links nach unten rechts): Eveline Saupper, Carolina Müller-Möhl, Walter Kielholz, Ad-rian T. Keller, Robert Kennedy, Beh Swan Gin und Urs Wietlisbach. (Bild: Universität St.Gallen HSG)

445 Master-Diplome überreicht

Am 4. Oktober 2014 haben 445 Ab-solventinnen und Absolventen ih-ren Master of Arts (M.A. HSG) an der Universität St.Gallen erhalten. Rektor Thomas Bieger gab den Gra-duierten Tipps mit auf den Weg, wie man auch in kleinen Schritten den grossen Wurf landet.

In folgenden Programmen bekamen die insgesamt 445 Absolventinnen und Ab-solventen anlässlich des Master Gradu-ation Day ihre Diplome überreicht: 31 in Business Innovation, 45 in Marketing, Dienstleistungs- und Kommunikations-management, 87 in Rechnungswesen und Finanzen, 96 in Banking and Fi-nance, 26 in Strategy and International Management, 35 in Unternehmensfüh-rung, 6 in Management, Organisation und Kultur, 27 in Volkswirtschaftslehre, 9 in Quantitative Economics and Finance, 34 in Internationale Beziehungen und Governance, 1 in International Law, 21 in Rechtswissenschaft und 27 in Rechts-wissenschaft mit Wirtschaftswissenschaf-ten.Bevor die Diplome überreicht wurden, richtete HSG-Alumni-Präsident Urs Landolf Grussworte an die Absolven-tinnen und Absolventen. Er ermunterte die Graduierten dazu, beim Ehemali-genverein mitzumachen. Am Abend lud HSG Alumni zur traditionellen Gradua-tion Party im Elephant Club in St.Gallen ein.

HSG Beirat: Impulse für die HSG In den kommenden drei Jahren unterstützen 16 internationale Beiräte ehren-amtlich die Universitätsleitung bei strategischen Fragestellungen und zu-kunftsweisenden universitären Projekten. Sieben der 16 Beiratsmitglieder engagieren sich ab 2015 neu im HSG-Beratungsgremium.

Marius Hasenböhler

Der «HSG Beirat» ist vom Universitätsrat gewählt; die Mitglieder – Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft – stärken mit ihren unterschiedlichen beruflichen und privaten Hintergründen die universitären Kompetenzen im Dialog mit der Privatwirt-schaft, dem öffentlichen Sektor und mit Nicht-Regierungs-Organisationen. Darüber hinaus unterstützt der «HSG Beirat» die HSG bei der Erschliessung ausseruniversi-tärer Wissensquellen.

Erfahrung teilen Die Beiräte sind in den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen tätig: von Industrie und Handel über die Immobilien-, Banken- und Versicherungsbranche bis hin zum Bil-dungs- und Forschungsbereich. Diese fach-lichen Kompetenzen gepaart mit nationaler und internationaler Verankerung bereichern die gesamte Universität. So hat das Gremi-um in der Vergangenheit wesentliche Im-pulse zur erfolgreichen Weiterentwicklung der HSG geleistet: Die Einführung englisch-sprachiger Bachelor- und Master-Program-me, der Ausbau internationaler Repräsen-tanzen (HSG-Hubs), die gezielte Förderung von Unternehmertum sowie eine Schärfung der HSG-Forschungsprofile sind auf das En-gagement der HSG-Beiräte zurückzuführen.

Die Mitglieder des BeiratsDem Beirat gehören an: Dr. Swan Gin Beh,

Staatssekretär, Ministerium für Recht, Sin-gapur; Prof. Dr. Axel P. Lehmann, Group Chief Risk Officer (CRO), Zurich Financial Services AG; Prof. Dr. Eugènia Bieto, Gene-raldirektorin der ESADE Business School, Spanien; Carolina Müller-Möhl, Verwal-tungsratspräsidentin der Müller-Möhl Group; Dr. Christoph Franz, Präsident des Verwaltungsrates der Roche Holding AG; Prof. Dr. Bernard Ramanantsoa, Rektor der HEC Paris; Prof. Dr. Jan I. Haaland, Profes-sor an der NHH Norwegian School of Eco-nomics in Bergen, Norwegen; Monika Ribar, Verwaltungsrätin und Vizepräsidentin der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB); Ad-rian T. Keller, Präsident des Verwaltungsrates der DKSH Holding AG, Dr. Eveline Saupper, Partnerin der Homburger AG; Prof. Dr. Ro-bert (Bob) Kennedy, Rektor der Ivey Busi-ness School, Kanada; Franziska Tschudi Sauber, CEO & Delegierte des Verwaltungs-rats Wicor Holding AG; Georges Kern, CEO, IWC Schaffhausen; Urs Wietlisbach, Exeku-tives Mitglied des Verwaltungsrates der Part-ners Group Holding AG; Walter Kielholz, Präsident des Verwaltungsrates der Swiss Reinsurance Company Ltd.; Dr. Martin C. Wittig, Gründer und Chairman der mcw Management Services AG. Mitglieder von Amtes wegen sind ausserdem Prof. Dr. Tho-mas Bieger, Rektor; Prof. Dr. Ulrike Land-fester, Prorektorin; Dr. Urs Landolf, Präsi-dent HSG Alumni; Prof. Winfried Ruigrok, Ph.D., Dean Executive School of Manage-ment, Technology and Law.

04 alma 1 / 2015

Dossier

Herr Reinecke, sind Marken bei Ju-gendlichen besonders beliebt?Sven Reinecke: Nicht mehr und nicht we-niger als bei Menschen in anderem Alter. Jede Marke hat einen funktionalen, einen emotionalen und einen symbolischen Nut-zen. Sei es ein Auto, ein iPad oder Kleidung. Funktional kann die Beschleunigung eines Autos sein, emotional, was ich persönlich mit der Marke Apple verbinde, und symbo-lisch, was ich ausdrücken will, indem ich Kleidung eines bestimmten Herstellers tra-ge. Das ist bei Erwachsenen, Senioren oder Jugendlichen nicht anders.

Umgekehrt scheinen aber Marken die Jugendlichen besonders zu mögen.Markenunternehmen lieben Jugendliche. Einerseits, weil zahlreiche Jugendliche heu-te verhältnismässig viel Geld haben. Ande-rerseits, weil sie den Konsum ihrer Eltern beeinflussen, sei es direkt oder indirekt. Vie-le Jugendliche suchen die Handys ihrer El-tern aus. Sie bestimmen, ob die Familie bei Swisscom oder bei UPC Cablecom ist. Vor allem männliche Jugendliche beeinflussen zum Beispiel auch, welche Zusatzausstat-tung sich der Papa für sein Auto kauft. Aus-serdem sind die Jugendlichen natürlich nicht nur die Konsumenten von heute, sondern auch die Konsumenten der Zukunft.

Sind sie das auch wirklich?Früher eher als heute. Da hat man – über-spitzt gesagt – die Bank seltener gewechselt als den Ehepartner. Heute können sich Mar-ken nicht mehr auf lebenslange Kunden ver-lassen. Das Wechselverhalten ist viel dyna-mischer. Das heisst zum Beispiel, dass sich eine Versicherungsgesellschaft wie die AXA gut überlegen muss, ob es sich lohnt, mög-lichst viele junge Fahrzeuglenker anzuwer-ben, die im Durchschnitt mehr Schadenfäl-le verursachen als ältere. Sie muss das fast nach dem Prinzip Hoffnung machen: Die jungen Kunden haben hoffentlich keinen Unfall, schliessen später vielleicht auch eine

Hausrat- und eine Haftpflichtversicherung bei der AXA ab und mit 40 vielleicht sogar eine Lebensversicherung, zudem haben sie in diesem dann höheren Alter als Fahrzeug-lenker in der Regel weniger Schadenfälle – und dann lohnt sich der Kunde tatsächlich. Die Versicherung kann sich heute aber viel weniger als früher darauf verlassen, dass der Kunde auch so lange bleibt. Trotzdem setzen natürlich viele Unternehmen auf dieses Prinzip «Hoffnung» und wollen Kunden schon in jungem Alter gewinnen.

Ist es nicht verwerflich zu versuchen, Kunden schon im unmündigen Alter auf Lebzeiten an sich zu binden?Bei Kleinkindern finde ich das in der Tat sehr kritisch. Mein Sohn zum Beispiel bekommt keine Kindermagazine zu sehen, die voll-gestopft sind mit Werbung. Ich lasse ihn auch keine privaten Fernsehsender schauen, auf denen dauernd Werbung kommt. Wenn die Kinder zu Jugendlichen heranreifen, wenn sie aus dem Primarschulalter raus sind und wissen, wie unsere Wirtschaft funktio-niert, können sie auch zwischen Werbung und Information unterscheiden. Sie errei-chen dann eine gewisse Konsumentensou-veränität. Dann finde ich es nicht mehr ver-werflich. Es gibt zudem klare Gesetze, Richt-linien und Selbstverpflichtungen der Wirtschaft dazu. Es ist zum Beispiel nicht erlaubt, Kinder mittels Werbung zum Kauf von etwas aufzufordern, das ihnen schaden kann. Oder dass Kinder in der Werbung di-rekt andere Kinder auffordern, ein Produkt zu kaufen.

Nicht nur Unternehmen, auch Non-profit-Organisationen richten Wer-bung an Kinder.Auch das kann problematisch sein. Ich möchte keine Namen nennen, aber es gibt Organisationen, die schon bei Kindern re-lativ viel Spendengeld herauszuholen ver-suchen. Wenn das jetzt nicht diesen sozialen Zweck hätte, wäre der Aufstand riesig. Ich finde es aber auch bei diesem Zweck schon problematisch. Da wird Druck aufgebaut zu spenden. Ein Druck, der dann von Kindern auch an Eltern und Verwandte weitergege-ben wird. Oder es werden Sammel- bzw. Kundenbindungs-Programme angeboten, deren finanzielle Beiträge deutlich höher sind als das, was so manches Kind als Ta-schengeld bekommt.

Sie haben gesagt, dass Menschen so ab Ende Primarschulzeit eine Konsumen-tensouveränität respektive Werbekom-petenz erlangen. Sind wir dann wirk-lich Herr unserer Kaufentscheidungen?Wir tun in unserer Gesellschaft zumindest so, als ob Konsumentensouveränität gege-ben wäre. Es gibt aber natürlich auch Er-wachsene, die diesbezüglich nicht souverän sind. Die können dann ein krankhaftes Shopping-Verhalten haben. Also wenn Menschen shoppen, shoppen, shoppen – und ihre Einkäufe nicht mal mehr auspa-cken, bevor sie gleich wieder weitershoppen. Auch dazu gibt es Richtlinien, damit solches Verhalten nicht gefördert wird. Am proble-matischsten ist es auch hier bei den Kindern. Wenn zum Beispiel Ferrero Sammelpunkte verteilt, die man über den Kauf von Hanuta, Duplo oder Nutella erhält und die am Ende gegen ein Fussball-WM-Shirt eingelöst werden können, sehe ich das sehr kritisch. Weil es den Kauf von sehr zuckerhaltigen Produkten unter Kindern anreizt.

Fördert denn zum Beispiel der offensi-ve und breitgestreute Werbestil von Zalando nicht auch ein krankhaftes Shopping-Verhalten?Es gibt einen Unterschied, ob man bewusst ein krankhaftes Shopping-Verhalten aus-nutzt oder ob man die Menschen im richti-gen Moment mit Werbung abholt. Zalando

Marken haben für Jugendliche nicht nur mit guter Qualität, sondern vor allem mit Gruppen-Zugehörigkeit zu tun. Eltern können den (Marken-) Konsum von Kindern noch gut steuern. Nachher wird’s schwierig. Ein Interview mit Sven Reinecke, HSG-Titularprofessor für Marketing.

Sven Reinecke: «Die meisten rasieren sich so wie Papa»

«Heute können sich Marken nicht mehr auf lebenslange Kunden verlassen.»

05 alma 1 / 2015

Dossier

weiss einfach, dass man sich für etwas inte-ressiert hat und bleibt dann hartnäckig. Auch ein gewiefter Detailhändler verhält sich nicht gross anders. Der bietet einem nicht guten Service, nur weil er ein netter Kerl und altruistisch veranlagt ist. Direkt-Marketing dagegen, das auf kleinere Kinder zielt, ist natürlich wiederum etwas anderes. Das geht nicht.

Können Eltern den (Marken-)Konsum von Kindern und Jugendlichen steuern?Sicher wird man in jungen Jahren beein-flusst, und natürlich vor allem von den El-tern. Ich bin in Wolfsburg geboren, Volkswa-gen wird für mich immer eine besondere Stellung unter den Autos haben. Wenn Ma-ma immer in der Migros einkauft, wird man eine besondere Beziehung zu Migros haben. Wenn sie immer bei Coop einkauft, natürlich zu Coop. Der Vater hat grossen Einfluss da-rauf, ob sich der Sohn später nass oder tro-cken rasiert. Die meisten rasieren sich so wie der Vater…

…ich nicht……die meisten aber schon. Ich habe erst spä-ter gewechselt. Und das ist eher selten. Grundsätzlich können Eltern im Kindesalter noch einigermassen beeinflussen, welche Produkte die Kinder konsumieren. Da kön-nen Eltern auch noch dagegensteuern. Bei Jugendlichen wird es natürlich viel schwie-riger. In dieser Phase der Abnabelung sind die wichtigste Bezugsgruppe die Freunde.

Welche Marken «in» sind, hängt vor allem auch vom sozialen Umfeld ab. In Rotmonten sind es vielleicht andere als in sozialen Brennpunkt-Quartieren. Markendruck aber verspüren fast alle – kaum einer will bewusst Einzelgänger sein. Gerade junge Menschen praktizieren zudem auch antizipierten Kon-sum. Das heisst ich drücke damit aus, dass ich Teil einer Gruppe sein möchte, zu der ich derzeit noch keinen Kontakt habe, zu der ich aber in absehbarer Zeit einmal dazugehören will. Das ist ein Grund, warum zum Beispiel Wirtschaftsstudenten sehr gerne Golfkurse und Weinseminare besuchen. (lacht)

Setzen die Jugendlichen selber die Markentrends – oder sind es die Mar-ken, die Trends setzen?Das ist ein Henne-Ei-Problem. Ich sage aus Marketingsicht, dass meistens der Trend zu-erst da ist, Unternehmen diesen aufgreifen und verstärken, rein aus wirtschaftlichen Überlegungen. Einen Trend selber zu setzen ist so brutal teuer, dass sich die meisten Fir-men das nicht leisten können. Es braucht

ein enormes Kommunikationsbudget dafür. Da muss ich schon Apple sein, um mir das leisten zu können, was die Firma auch erst in jüngerer Zeit tun kann. Ein klassisches, vielzitiertes Beispiel eines Trends, der von Unternehmerseite geschaffen wurde, war der Walkman in den 80er-Jahren. Das Be-dürfnis, jederzeit und überall Musik hören zu können, war schon lange zumindest un-bewusst vorhanden, und dann kam erst das geeignete Produkt dafür – und wurde ein Riesenerfolg.

Unterscheidet sich der Markenkonsum von Mädchen und Buben? Sind Marken für die einen wichtiger?Glaube ich nicht. Grundsätzlich beeinflus-sen vor allem die persönlichen Interessen sowie die Bezugsgruppe. Man kann aber nicht sagen, dass Marken für Buben weniger wichtig wären als für Mädchen – oder um-gekehrt. Eher unterscheiden sich die Berei-che, in denen Marken wichtig sind. In der Kosmetik ist Marke natürlich tendenziell bei den Mädchen wichtiger. Bei Kleidung auch eher bei den Mädchen, bei Sportkleidung aber natürlich bei den Jungs. Autos ganz klar bei den Buben. Doch solche stereotypen Einteilungen können im Einzelfall komplett falsch sein.

Interview: Jürg Roggenbauch

Das ganze Dossier «Marke» finden Sie im HSG Focus (vgl. Seite 13)

Sven Reinecke, HSG-Titularprofessor für Marketing. (Bild Hannes Thalmann)

«Das ist ein Henne- Ei-Problem. Ich sage aus Marketingsicht, dass meistens der Trend zuerst da ist.»

06 alma 1 / 2015

Dossier

Ehemalige im Porträt

«Die Marke HSG ist weiterhin ein Leuchtturm»

«Ich bin ein Mensch, der sich für vieles interes-siert, dabei aber nicht alles wissen muss.»

Roger Tinner

Für ihn ist Rivella «ein gesunder, ge-schmacksvoller Durstlöscher, der aktive Le-bensfreude versprüht und schweizerische Werte vertritt.» Durch eine Vielzahl von Kontakten im Rahmen von Anlässen im Be-reich des Sports und der aktiven Bewegung für die ganze Familie sucht Rivella den di-rekten Kontakt mit den Konsumenten. Aber es braucht noch mehr, wie der 48-jährige betont: «Natürlich prägen die Kommunika-tion und die Wahrnehmung der Marke am Verkaufspunkt deren Werte nachhaltig. Zu-dem kann man auch mit Innovationen, wie in diesem Jahr mit Rivella CLIQ Pfirsich und Rhabarber, die Wahrnehmung der Marke beim Konsumenten nachhaltig gestalten.»

Markenführung bei Rivella und HSGWieso wird Rivella als «typisch schweize-risch» wahrgenommen? Auch darauf hat er eine Antwort: «Die einzigartige Rezeptur, der starke Link zum Sport und die Wurzeln der Marke geben dieser ein starkes Funda-ment. Und weil wir Schweizer unsere pro-filierten Food Brands wie Rivella, Ricola, Ragusa oder Ovomaltine lieben, nehmen wir sie auch als ‹typisch schweizerisch› war. Dass Rivella in Holland als holländische Marke gesehen wird, überrascht uns dann eher.»

Auf die Frage, was denn die HSG von Kon-sumgütermarken wie Rivella übernehmen könnte, hält Brügger fest, dass bei der Mar-kenpflege sehr oft die Geduld fehle: «Was im Marketingbüro bei der Lancierung von Inhalten bereits veraltet ist, weil man sich wochen- und monatelang intensiv damit auseinandergesetzt hat, ist für den Markt ein neuer Akzent, der erst kommuniziert und verstanden werden muss. Darum braucht es bei der Markenführung auch in

Zeiten des kontinuierlichen Wandels und der Hektik den Mut, am eingeschlagenen Weg festzuhalten und sich nicht zu Aktivis-mus hinreissen zu lassen.» Er denkt, die HSG habe gut daran getan, trotz Hoch-schulreform und dem damit verbundenen Namenswechsel zur Universität das Kürzel «HSG» beizubehalten: «Die Marke HSG ist weiterhin ein Leuchtturm für eine qualitativ hochstehende universitäre Ausbildung in Wirtschaftswissenschaften und dies ist auch in sich wandelnden Zeiten. Das ist das wich-tigste Asset für die HSG.»

«Für mich selbst verantwortlich sein»Dass er selbst die HSG als Studienort ge-wählt hat, begründet der 48-jährige uner-wartet: «Für mich selber verantwortlich zu sein, ist etwas, das mich das ganze Leben angetrieben hat. Die Wahl des Studienortes St.Gallen bedeutete für mich als Solothurner von zu Hause auszuziehen und im Rahmen eines Werkstudiums zu einem grossen Teil für mich selbst aufzukommen.» Natürlich sei ihm «der sehr gute Ruf der HSG» auch nicht entgangen. Nach einer «harzigen Pha-se in der Mittelschule» sei für ihn das Stu-dium in St.Gallen «ein ganz anderes For-mat» gewesen, bei dem er «einen grossen inneren Antrieb» gespürt habe, Neues zu lernen. Im Rückblick erinnert er sich vor al-lem an Begegnungen mit Menschen, den

Einblick in die Lehre und die Auseinander-setzung mit neuen Themen, die ihn bis heu-te begleiteten und an die er gerne zurück-denke: «Für mich war die Studienzeit trotz Lerndruck, aber mit der Möglichkeit die Zeit flexibel einzuteilen, auch eine grosse Zeit der Freiheit. Allerdings dürfte dies eher eine Beurteilung im Rückblick sein.»

Bei seinem Einstieg in den beruflichen All-tag als Product Manager in einer Konsum-güterfirma hatte er öfters mal den Eindruck, die wesentlichen Themen an der HSG nie behandelt zu haben. Dies habe sich inzwi-schen aber mit der breiteren Verantwortung zunehmend geändert: Heute beschäftigen ihn Themen rund um das St.Galler Manage-ment Modell und Fragen der normativen und strategischen Führung stark.

Vision entwickelt und umgesetztAls Geschäftsleiter der Rivella AG, die zu 100 Prozent in Familienbesitz ist, ist er heu-te für die strategische und operative Füh-rung und Weiterentwicklung der Firma und der Marken zuständig. Dabei ist die Marke «Rivella» das wichtigste Asset. So sieht er seine Aufgabe konkret «in der Gestaltung und Umsetzung einer Vision für die Unter-nehmung, dem Aufbau einer leistungs- und zukunftsgerichteten Kultur und dem Bereit-stellen der Ressourcen». Dabei gehe es ins-besondere darum, die richtigen Menschen für die wesentlichen Aufgaben zu wählen und sie dann mit den nötigen Mitteln aus-zustatten. Und seine (Zwischen-)Bilanz ist positiv: «Unsere 2011 definierte Vision sieht vor, dass wir mit Fokus auf den Konsumen-ten, mit Innovation in Form von Produkten, Prozessen und Strukturen und mit Mitar-beitern, die mit Leidenschaft und Siegeswil-len an der Arbeit sind, wieder zu den am stärksten wachsenden Unternehmen im Schweizer Getränkemarkt gehören möch-ten. Heute, drei Jahre später, haben wir die-ses Ziel erreicht.»

Aktuell sieht Brügger seine Hauptaufgabe darin, zusammen mit seiner Führungscrew Möglichkeiten für das Wachstum der nächs-

Für Erland Brügger, HSG-Alumnus und seit 1. Mai 2011 Geschäftsleiter die Rivella Gruppe, ist die Stärkung und Pflege der Marke von Rivella «wohl die wichtigste Tätigkeit in unserer Firma, gilt es doch, immer wieder neue Gene-rationen von Konsumenten für Rivella zu begeistern». Auch von der Marke HSG hält er viel.

07 alma 1 / 2015

Dossier

Erland Brügger, seit bald vier Jahren Geschäftsleiter der Rivella Gruppe. (Bild pd)

ten Jahre aufzuspüren und entsprechende Konzepte aufzusetzen. Das Spannendste an seiner Aufgabe sei aber der Kontakt mit sehr vielen Menschen und sehr vielen verschie-denen Disziplinen: «Ich bin ein Mensch, der sich für vieles interessiert, dabei aber nicht alles wissen muss.» Er schätze es, die Zusam-menhänge zu kennen und den Menschen zu vertrauen, die sich gerne spezialisieren: «Dies führt dazu, dass sich meine Arbeitstage sel-ten gleichen, und ich auch immer wieder Neues lernen und verstehen muss und darf.»

Markenpflege im ZentrumDie Marke Rivella zu pflegen und zu stärken, ist aus Brüggers Sicht «wohl die wichtigste Tätigkeit in unserer Firma, gilt es doch, im-mer wieder neue Generationen von Konsu-menten von Rivella zu begeistern.» Zudem könne man mit Innovationen die Wahrneh-mung der Marke beim Konsumenten nach-haltig gestalten – als Beispiel nennt er das in diesem Jahr lancierte «Rivella CLIQ Pfir-sich und Rhabarber». Diese Erfolgsgeschich-te erzählt der HSG-Alumnus, der hin und wieder an Anlässen der Berner HSG Alum-ni teilnimmt, natürlich gern: «Nach sechs Monaten hat jeder sechste Haushalt Rivella CLIQ schon gekauft und probiert und die

Tendenz ist weiterhin stark steigend. Rivel-la Pfirsich und Rivella Rhabarber interpre-tieren das Rivella Gefühl neu und bieten dem Konsumenten eine willkommene Ab-wechslung seiner Lieblingsmarke». Dane-ben ist Rivella auch im Ausland tätig, be-sonders erfolgreich in Luxemburg und Hol-land, wo Rivella jedoch als «Light-Getränk» ohne Sportbezug positioniert ist. «Weiter bearbeiten wir auch den deutschen Markt sehr aktiv, wobei in Deutschland vor allem der Süden mit seiner Nähe zur Schweiz wichtig ist».

Bei der (obligaten) Frage nach seinem heu-tigen HSG-Bezug ist er – der in der Wirt-schaftswelt «immer wieder auf Gesichter trifft, die man vom Studium her kennt» – nicht um eine Antwort verlegen: «Seit unser ältester Sohn in St.Gallen studiert, ist der Bezug zur Alma Mater sicherlich wieder stärker. In den Diskussionen mit ihm erin-nere ich mich immer mal wieder an ähnliche Momente in meiner Zeit in St.Gallen.»

www.rivella.ch

HSG rückt im «Financial Times»-Ranking auf Platz 6 vor

Die Universität St.Gallen (HSG) verbessert sich im «European Busi-ness Schools Ranking» der «Finan-cial Times» um einen Platz und be-legt neu den sechsten Rang. Dies geht aus der jährlichen Auswertung der internationalen Wirtschaftszei-tung hervor, die Anfang Dezember in London veröffentlicht wurde.

Die HSG ist zum dritten Mal in Folge un-ter den zehn besten Wirtschaftsuniversi-täten Europas rangiert. Die Universität St.Gallen ist im «European Business Schools Ranking» 2014 erneut die best-platzierte Hochschule in der Schweiz und im gesamten deutschsprachigen Raum. Sie gehört zudem zur Spitzengruppe der elf bestrangierten Universitäten, die deutlich besser abschneiden als die weiteren Hoch-schulen in dieser insgesamt 75 Institutio-nen umfassenden Rangliste. Fünf dieser elf am höchsten eingestuften Universitä-ten gehören wie die HSG zur CEMS-Alli-anz, einem weltumspannenden Netzwerk von führenden Wirtschaftsuniversitäten, internationalen Unternehmen und NGOs. Die «Financial Times», welche die HSG auch schon als «arguably one of the busi-ness school world’s best kept secrets» be-zeichnet hat, fasst in ihrem jährlichen «Eu-ropean Business Schools Ranking» vier Einzelrankings zusammen, die sie jeweils im Laufe eines Jahres veröffentlicht. In den einzelnen Ranglisten schnitt die Universi-tät St.Gallen dieses Jahr im europäischen Vergleich wie folgt ab:• 1. Platz (auch weltweit) im Ranking der

Master-Programme in Management mit dem «Master in Strategy and Inter-national Management»

• 15. Platz im Ranking der offenen und firmenspezifischen Weiterbildungspro-gramme

• 23. Platz im Ranking der Executive-MBA-Programme

• 24. Platz im Ranking der Vollzeit-MBA-Programme

http://rankings.ft.com/business-schoolrankings/european-business-school-rankings-2014

08 alma 1 / 2015

President’s Corner Dossier

Liebe Alumnae, liebe Alumni

Mit besonderem Stolz präsentieren wir Euch in dieser Nummer auf Seite 20 und 21 den Bericht über den ersten Seniors-Chapter-Event, derAnfang Dezember in Zürich stattgefunden hat. Dieser Anlass bringt auf vielfache Weise auf den Punkt, was HSG Alumni zu leisten imstande ist.Zum Ersten: HSG Alumni-Veranstaltun-gen sind sehr gefragt, weil sie hoch kom-petente, (oft) an der HSG ausgebildete Referentinnen und Referenten mit inte-ressierten Alumnae und Alumni zusam-menbringt.Zum Zweiten: Auch Persönlichkeiten, die in Öffentlichkeit und Beruf sehr aus-gebucht sind (und zwar über das Alter der formellen Pensionierung hinaus), en-gagieren sich mit Freude für ihre «Alma Mater».Und drittens: HSG Alumni bietet für je-des Alter etwas. Neu nun eben auch An-lässe für jene, die nach langjährigem En-gagement in Wirtschaft und Gesellschaft ihre Zeit nun selbst einteilen können. Sie setzen sich in Verwaltungsräten, ge-meinnützigen Organisationen oder auch einfach in der Familie ein und wollen mit den alten HSG-Freunden verbunden und den aktuellen Entwicklungen ver-traut bleiben. Das HSG Seniors Chapter ist ein wichtiges Zeichen: HSG Alumni ist eine lebenslange Verbindung zwi-schen Absolventinnen und Absolventen und zur Universität. Schön, dass Ihr so zahlreich dabei wart. Ich wünsche Euch allen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins 2015.

Herzlichst, Euer

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

Patrik Sonderegger

Marken sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Meistens werden sie mit Pro-dukten der (Konsum-)Güter- und Service-industrie verbunden, aber noch kaum mit Gütern des öffentlichen Bedarfs wie Spitäler, öffentliche Transportmittel, Bildungsinstitu-tionen oder Kultureinrichtungen. Doch hat der Markengedanke auch hier längst Einzug gehalten in unser Leben, ob wir das nun gut finden oder nicht: Der Wert einer (guten) Marke als Ressource ist branchenunabhän-gig.

Wenn wir uns an die Definition von Tom Sitati halten, wonach eine Marke ein Ver-sprechen ist, warum sollte das nicht auch für Kultureinrichtungen, Schulen, Unterneh-men des öffentlichen Verkehrs oder Spitäler gelten? Wer hat etwas gegen das Verspre-chen, dass Ärzte und Belegschaft des Unispi-tals Basel «Mehr Wissen, alles geben»? Wer findet nicht gefallen am «Kulturellen Leuchtturm der Stadt Luzern» (KKL)? Oder wer denkt nicht auch darüber nach, sich weiterzubilden, wenn «Mehr Wissen garan-tiert» wird durch die kantonale Akademie St.Gallen?

Und natürlich wollen wir alle «Unterwegs zuhause» sein, wie es uns die SBB verspre-chen. Ob all diese Versprechen dann auch eingelöst werden, und somit – um nochmals Tom Sitati zu zitieren – eine Marke zu einer grossartigen Marke wird, sei hier mal offen gelassen.

Starke IdentitätsmerkmaleAuch an der Universität St.Gallen (HSG) sind – natürlich – die Vorteile einer starken Marke als Schlüsselressource bekannt. Bei über 25'000 Universitäten und Hochschulen weltweit – all die anderen Bildungsanbieter noch nicht mitgezählt – und mehreren Tau-send Business Schools ist es für die HSG wichtig zu definieren, für welche Werte sie stehen will, um sich damit relevant und glaubwürdig zu differenzieren. Unsere Uni-versität besitzt seit 2001 ihr aktuelles, ein-

heitliches Erscheinungsbild mit einer klaren Markenarchitektur. In den vergangenen Jah-ren wurde auch der Markenschutz umfas-send geregelt und umgesetzt. Die HSG be-sitzt durchaus starke Identitätsmerkmale wie ihr Selbstverständnis als Wirtschaftsuni-versität, die lange Tradition des integrativen Ansatzes, das studentische Engagement und den unternehmerischen Geist der Institute.

Was bisher aber fehlte, war eine klare Posi-tionierung und ein durchgängig erlebbares Markenversprechen. Deswegen wurde eine Steuerungsgruppe aus allen Bereichen der Universität gebildet, die durch Rektor Tho-mas Bieger geleitet wurde. Die breite Ab-stützung ist eine der wesentlichsten Erfolgs-faktoren einer guten Markenführung: Es braucht ein umfassendes Engagement und

die Verantwortung vieler, um eine Marke erfolgreich zu gestalten. Und dies gilt im Be-sonderen für eine Universität, die in der Re-gel dezentral organisiert ist.

Selbstbild und FremdbildWichtig ist auch eine ganzheitliche Heran-gehensweise im Markenmanagement (siehe auch Beitrag «Mit 4-Gewinnt zur starken Marke» im aktuellen HSG-Focus), was der HSG ja traditionellerweise nicht schwer fällt. Am Anfang stand zwingend die Erarbeitung der Markenidentität der Universität aus Sicht der unterschiedlichen Vertreter der Marke (Leitung, Faculty, Administration und Studierende). Die Analyse führte das Center for Customer Insight (FCI-HSG) durch. Ge-mäss Esch bringt die Markenidentität zum Ausdruck, wofür eine Marke aus der Innen-sicht steht. Sie umfasst die essenziellen und

«From Insight to Impact»«Was verspricht uns die Marke Universität St.Gallen?» Dieser Frage geht im folgenden Beitrag Patrik Sonderegger, Leiter des Verwaltungsressorts Marke-ting der HSG und selbst HSG-Alumnus nach. Er verantwortet unter anderem die strategische Markenführung der HSG.

«Die HSG besitzt durch-aus starke Identitäts- merkmale wie etwa ihr Selbstverständnis als Wirtschaftsuniversität.»

09 alma 1 / 2015

Dossier

wesensprägenden Merkmale der Marke, die beim Empfänger als Wissensstruktur aufge-baut und bewahrt werden sollen. Davon zu unterscheiden ist das Markenimage, wel-ches das Fremdbild aus Sicht der Anspruchs-gruppen wiedergibt.

Die Analyse ergab erfreulicherweise eine homogene Sicht, wofür die Marke Univer-sität St.Gallen heute und künftig stehen soll. Die Analyse wurde sowohl durch die Vision 2020 als auch die Markt- und Kundensicht ergänzt. Daraus entwickelten wir das neue Markenidentitätsmodell der HSG, welches im Modell von Aaker detailliert festgehalten wird und sich durch die Werte ganzheitlich, kompetent, engagiert, kooperativ und mit ihrem Kern Erkenntnis mit Wirkung zusam-menfassen lässt.

Mehr als ein LernplatzWas aber steht hinter diesen Werten, hinter diesem Kern? Die Universität St.Gallen bringt damit zum Ausdruck, dass sie mehr ist als ein Lernplatz. Sie ist ein Ort der Ins-piration, der Menschen zum Denken anregt.

HSGlerinnen und HSGler eignen sich ak-tuelles Wissen von hoher Praxisrelevanz an und gewinnen damit wertvolle Erkenntnis-se. Dadurch sind diese Menschen in der La-ge, einen wichtigen Beitrag zur gesellschaft-

lichen, wirtschaftlichen und zu ihrer persön-lichen Entwicklung zu leisten. Der Claim «From insight to impact» beziehungsweise «Wissen schafft Wirkung» ist nicht nur die verdichtete Botschaft, er ist ein Versprechen gegen aussen, an dem sich die HSG messen lässt. Und zugleich ist er Motivation gegen innen.

Das Markenversprechen der HSG lautet in der neuen Formulierung «From insight to impact». (Bild Anna-Tina Eberhard)

Das Markenversprechen der Universität St.Gallen wird jedoch erst durch die lang-fristige Umsetzung in der Kommunikations-arbeit und im visuellen Design, in den Stu-dienprogrammen und in den Forschungs-publikationen sowie in den Serviceange- boten der Verwaltung, aber vor allem auch im persönlichen Verhalten eines jeden Ein-zelnen an der HSG erfahr- und erlebbar. Und dadurch wird es relevant, glaubwürdig und differenzierend gegenüber den jewei-ligen Anspruchsgruppen, bestehend aus den Studierenden und Weiterbildungsteil-nehmenden, aus Unternehmen, aus For-schenden, Dozierenden und Mitarbeitenden sowie aus den Förderern der Universität.

Das ganze Dossier «Marke» finden Sie im HSG Focus (vgl. Seite 13).

www.unisg.ch

«Das Markenversprechen der Universität St.Gallen wird erst durch die langfristige Umsetzung erfahr- und erlebbar.»

10 alma 1 / 2015

«Die Marke» hat an Bedeutung verlo-ren. Wie sie jenseits des abgegriffenen Begriffs wieder lebendig wird und Menschen bewegt, hat Marketing-Ex-perte Sven Henkel anekdotisch zu-sammengetragen.

Sven Henkel*

In vielen Unternehmen ist der Begriff «Marke» verbrannt: Möchtegern-Kreative und Selbstinszenierer haben sie und damit sich selbst mit viel Lärm und zu wenig In-halt aus den Traktanden der Geschäfts-führung gedrängt. «Wir müssen die Brand leveragen, um das Image zu improven…» Wer so redet, darf sich nicht wundern, wenn dem Chef der Kamm schwillt. Scha-de nur, dass damit ein Konzept beerdigt wird, das in seiner Vielseitigkeit und Ef-fektivität eher mehr als weniger Aufmerk-samkeit verdient: Marke ist nicht Logo, Claim oder Werbung. Sie ist ein Verspre-chen, dass es jeden Tag an jedem Kunden-kontakt einzulösen gilt. Marke ist, was man hinter Deinem Rücken über Dich er-zählt. Keine Marke sein, geht nicht.

Gerne lässt sich der Kunde bei Coop von Emmi leiten, wenn ihm vor dem vier Me-ter langen Kühlregal die Argumente für diesen oder gegen jenen Erdbeerjoghurt ausgehen. Emmi kriegt man überall, schmeckt immer gut, getroffen ist die Kaufentscheidung. Genauso geht es dem Architekten, der sich beim Aufzug für Schindler entscheidet. Ist etwas teurer, aber wenn ein Schindler mal nicht fährt, muss das höhere Gewalt sein, so zuverläs-sig sind die. Marken entlasten, sie geben Sicherheit und sie beeinflussen das Selbst- und das Fremdbild. Dafür lieben wir sie. Darum nutzen wir sie. Dafür zahlen wir gerne.

Aufräumen mit selbst ernannten ExpertenWie kommt die Marke nun aber zurück in die Entscheider-Etagen? Indem man selbst ernannten Experten den Rücken zukehrt, mit neu entstandenen Vorurteilen auf-räumt und die Skeptiker mit markanten Taten eines besseren belehrt. Opel macht es mit der Kampagne «Umparken im

Kopf» vor: Das Vorurteil, dass es in Ham-burg mehr regnet als in Köln, ist falsch; eben genauso wie die Annahme, dass der Opel Adam ein spiessiger Kleinwagen für spiessige Vorstädter ist. Medial prokla-miert, auf der Strasse bewiesen – dann klappt's auch mit den Verkaufszahlen. Opel steht für German Engineering zum erschwinglichen Preis, aber auch für In-novation und Spannung. Der Admiral, der Manta, der Calibra… Das waren State-ments ihrer Zeit. Seitdem man sich das neu bewusst macht, geht man wieder mit brei-terer Brust nach vorne.

Die Marke ist Herkunft und Zukunft. Sie ist eine Werteplattform, die Kunden, Mit-arbeitern und Aktionären gleichermassen Orientierung gibt. Hierfür benötigt sie ein markantes Profil. Das zu erreichen, hat nur zu zehn Prozent mit Inspiration, aber zu neunzig Prozent mit Transpiration bei der konzeptionellen Arbeit zu tun.

Was Markenarbeit erfolgreich machtStarke Marken haben starke Feinde: Das grösste Glück für Maggi ist, dass es Knorr gibt. Beide sind mit austauschbaren Pro-dukten im selben Markt unterwegs. Man steht nicht für Tiefkühlkost wie Dr. Oetker und auch nicht für Feinkost wie Betty Bos-si. Folglich kann man sich bei der Positio-nierungs- und Kommunikationsarbeit voll auf den jeweils anderen konzentrieren. Wer weiss, was er nicht ist, reduziert die Zahl potenzieller Wettbewerber. Das bringt Ruhe und schafft Orientierung.

Starke Marken nehmen es persönlich: Markenwerte in Powerpoint-Konzepten niedergeschrieben verbleiben leblos. Was bedeutet «passioniert», «innovativ», «leis-tungsstark»? Sind das nicht Werte, die als Nukleus allen unternehmerischen Tuns in jeder Marken-DNA stehen könnten? Der Aufzugkonzern Schindler hat zwar auch solche Werte, nach aussen aber kommu-niziert er auf ihrer Basis zwei grundver-schiedene Markenpersönlichkeiten: einer-seits Schindler, den international versier-ten, leicht distanzierten und stets professionellen Partner der Konzerne; an-dererseits AS Aufzüge, den gradlinigen Me-chaniker mit einer tüchtigen Portion Lokal-

kolorit für KMUs. Ein Produkt, zwei Mar-kenpersönlichkeiten, zwei Zielgruppen.

Starke Marken sind erlebbar: «Was mir heute passiert ist, das glaubt ihr nicht…» Markenmanager können noch so viel Geld in Hochglanzbroschüren stecken. Wenn die Mitarbeiter nicht halten, was die Wer-bung verspricht, ist es aus mit der Kunden-loyalität. Deshalb sollte jeder Manager da-rauf bedacht sein, dass seine Mitarbeiter wissen und wollen und dass sie die nötigen Fähigkeiten besitzen, die Marke zu leben. Wer von ihnen erwartet, dass sie dem Kunden jedes Bedürfnis von den Augen ablesen, sollte sie auch wie seine besten Kunden behandeln. Die gut geführte Mar-ke ist hier die ideale Plattform für solch wertschätzende Begegnungen.

Starke Marken erzählen noch stärkere Geschichten: Den stärksten Einfluss auf die Markenwahrnehmung haben Ge-schichten über die Marke. Gründungs- und Wiederauferstehungsgeschichten, Erlebnisse rund um die Marke… Ge-schichtenerzählen ist die älteste Form der Wissensvermittlung. Ein Protagonist, ein Antagonist, ein Konflikt, eine Lösung – nichts ist spannender und wird besser er-innert. Und Geschichten gibt es über jedes Unternehmen. Sie werden erzählt in Kaf-feeküchen, Kantinen, auf Messen und in den sozialen Medien. Darum gilt: Wer die Geschichten über seine Marke kennt, ist klar im Vorteil. Wer spannende Geschich-ten zu erzählen hat, findet den Weg in die Herzen seiner Kunden und Mitarbeiter.

*Sven Henkel lehrte zehn Jahre Betriebs-wirtschaft an der HSG und ist Professor an der deutschen EBS Universität für Wirt-schaft und Recht in Oestrich-Winkel.

Publikation: «Brand New – Was starke Marken heute wirklich brauchen» (2014, Redline Verlag, München). Ein Streitge-spräch über Sinn und Un-sinn von Markenstrategi-

en von Markenfachmann Jon Christoph Berndt und Marketing-Professor Sven Henkel.

«Umparken im Kopf»

Dossier

11 alma 1 / 2015

Der «marketing.club», ein studenti-scher Verein der HSG, bringt Studie-rende und Unternehmen zusammen. Dieses Jahr zum Beispiel an den «HSG Consumer Goods and Retail Days», an denen für die Gewinner von Fallstudien ein Job-Interview als Preis ausgeschrieben war. Olivia Joye und Marion Höchli siegten in der Nestlé-Fallstudie.

Stephanie Brändli

Mit über 400 aktiven Mitgliedern zählt der «marketing.club» zu den grössten Studie-rendenvereinen an der Universität St.Gal-len. Mit seinen Anlässen leistet der Verein einen Beitrag zur facettenreichen Veran-schaulichung der Welt des Marketings und der Kommunikation an der HSG. «Dabei bieten wir eine Plattform an, welche den Studierenden den Austausch zwischen Theorie und Praxis ermöglicht und auf welcher sich neue Ideen entfalten können», sagt Präsidentin Lan-Thy Mai. «Ob bei ei-nem Workshop, einem Vortrag oder bei einem Firmenbesuch, wir schaffen Raum für interessante Gespräche, bei denen Wissen und Erfahrung geteilt werden.»

Bewerbungsinterview als PreisEine solche Plattform gab es im Oktober 2014. Zusammen mit dem Career Services Center (CSC-HSG) und dem Master-Pro-gramm in Marketing, Dienstleistungs- und Kommunikationsmanagement (MSC) lud der «marketing.club» namhafte Firmen der Konsumgüterbranche für zwei Tage zu den «HSG Consumer Goods and Retail Days» auf den HSG-Campus ein. Studie-rende erhielten die Möglichkeiten, an Vor-trägen und Workshops teilzunehmen so-wie sich über Einstiegsmöglichkeiten zu informieren. «Wir waren stolz, dass wir Nestlé und L’Oréal für einen spannenden Wettbewerb für die Studierenden gewin-nen konnten», sagt Lan-Thy Mai. «In zwei Fallstudien konnten Studierende ihr theo-retisches und praktisches Marketing-Wis-sen testen und den Firmen ihre Kreativität präsentieren.» Als Gewinn lockte eine Ein-ladung zum Job-Interview.

Selbst Erfahrungen sammelnDie Herausforderung in der Fallstudie von Nestlé: Die Verkaufszahlen von Flüssigteig sinken. Nestlé erwartete Massnahmen, welche den Bereich der Flüssigteige zu nachhaltigem Wachstum bringen. Dafür erhielten die Studierenden Einblicke in die Verkaufszahlen und eine Marktfor-schungsstudie. Fünf Teams konnten ihre Ideen präsentieren, gewonnen haben die Studentinnen Olivia Joye und Marion Höchli. Die beiden Master-Studentinnen – beide in ihren letzten Semestern; Joye im MSC, Höchli absolviert den Doppelmaster CEMS MIM (Master of International Ma-nagement) und MSC – haben sich erst zwei Wochen vor dem Eingabeschluss zur Fall-studie kennengelernt. «Aber schon in die-sem Kaffeepausen-Gespräch merkte ich, die Zusammenarbeit an dieser Fallstudie könnte passen und wir könnten etwas Kreatives präsentieren», sagt Joye.

Motiviert starteten sie ihre Arbeit. Neben dem Studium der Unterlagen wollten die Beiden selbst ihre Erfahrungen mit Flüs-sigteigen sammeln. So suchten sie an ei-nem Nachmittag im Coop nach diesen Tei-gen. «Auf Anhieb haben wir nichts gefun-den», so Joye. «Wir suchten im falschen Regal.» Ebenso mussten die Studentinnen

eine Backform kaufen. Obwohl Nestlé will, dass der Flüssigteig schnell und ein-fach sowie kostengünstig zubereitet wer-den kann. «Doch mit einer Backform kann dies schnell teuer werden.» Nachdem sie den Kaufprozess des Kunden unter die Lu-pe genommen hatten, entwickelten sie ih-re kreative, aber auch realistische sowie kostenbewusste Lösung.

Drei LösungsvorschlägeIhr Kauf- und Backerlebnis filmten Olivia Joye und Marion Höchli. Aufgrund dieser Erfahrungen gaben sie Nestlé drei Lö-sungsvorschläge in ihrer siebenminütigen Präsentation mit auf den Weg, um Flüs-sigteig bei den Kunden beliebter zu ma-chen. Einerseits wäre es toll, wenn eine Einweg-Backform gleich mit dem Produkt gekauft werden kann, andererseits wäre ein Hinweis im Laden hilfreich, um Kun-den klar aufzuzeigen, dass Trocken- und Flüssigteigmischungen an unterschiedli-chen Orten platziert sind. Und um die Wahrnehmung der Flüssigteige zu stei-gern, schlugen die Studentinnen eine Pro-motour in verschiedenen Bahnhöfen vor. Direkt vor Ort soll gebacken und die po-tenzielle Kundschaft mit dem Duft ange-lockt werden. Der Flüssigteig soll vor allem spontane Kuchenbäcker ansprechen, wie-so also den Teig nicht in Selecta-Automa-ten anbieten? «So wäre er 24 Stunden am Tag verfügbar», sagt Joye.

Jobinterview gewonnenNeben dem theoretischen Wissen aus dem Studium haben den beiden auch ihre Er-fahrungen in Praktika geholfen. «Es war schön, ein Fall aus der richtigen Arbeits-welt mit einem realen Produkt zu haben», sagt Olivia Joye. Gemäss Joye haben die Marketingverantwortlichen der Flüssig-teige von Nestlé auch fleissig mitgeschrie-ben. «Es wäre toll, wenn die Ideen auch umgesetzt werden!» Vielleicht sitzen die beiden auch bald in einer der Marketing-abteilungen von Nesté, ein Jobinterview haben sie jedenfalls auf sicher.

Das ganze Dossier «Marke» finden Sie im HSG Focus (vgl. Seite 13).

Studentische Vereine im Porträt: marketing.club

Teig für spontane Kuchenbäcker

Olivia Joye und Marion Höchli, die Gewinnerinnen der Case Challenge des marketing.club.

(Bild: Hannes Thalmann)

Dossier

12 alma 1 / 2015

Dossier

Digitale Medien bieten unzählige, im-mer neue Zugänge zum Kunden und erhöhen so die Komplexität und Dy-namik für die Markenführung. Nur eine klare Positionierung mit einer ebenso klar definierten Offenheit im Unternehmen sichert nachhaltig Auf-merksamkeit, wie das Beispiel der Müsliriegel-Marke «Nature Valley» aus den USA veranschaulicht.

Marcus Schögel und Kirsten Mrkwicka*

Pro Minute zählt Google über 4 Millionen Suchanfragen, Twitter 277‘000 Tweets, In-stagram 41‘667 neue Fotos und YouTube 72 zusätzliche Stunden Videomaterial (vgl. Statista). Die enormen Datenmengen ver-deutlichen einen fundamentalen Wandel im Marketing und stellen Chance sowie Herausforderung zugleich dar: Während Unternehmen angesichts der zahllosen Nutzerreviews, Unboxing-Videos und User-Communities die Deutungshoheit über «ihre» Marken verlieren, wächst gleichzeitig die Bedeutung von Marken als Orientierungshilfe im Informations-dschungel. Im Kampf um Aufmerksamkeit benötigen Unternehmen eine klare Mar-kenpositionierung, die Kunden einen Mehrwert bietet. Diese Botschaft muss sich konsequent über alle Mediengrenzen hinweg kommunizieren lassen, aber zu-gleich auch gelebt werden.

Digitale Markenpositionierung setzt Kundenwissen vorausMit der Markenpositionierung grenzen Unternehmen sich und ihre Produkte be-wusst vom Wettbewerb ab für eine unver-wechselbare Stellung in der Zielgruppe. Voraussetzung für eine erfolgreiche Posi-tionierung ist ein fundiertes Kundenwis-sen. Nicht nur produktspezifische Merk-male, sondern reale Bedürfnisse müssen bei der Abgrenzung im Vordergrund ste-hen. Je näher die Marke an der Lebenswelt ihrer Kunden ist und ihnen einen persön-lichen Nutzen stiftet, desto besser können Unternehmen auch das Potenzial digitaler Medien abschöpfen, zum Beispiel in Form viraler Effekte oder durch die Gewinnung von Kundenwissen.

Anders als auf grossflächigen Plakatwän-den oder in TV-Werbeblöcken können Marken die Aufmerksamkeit in digitalen Medien nicht mehr per Tausender-Kon-takt-Preis buchen. In der wachsenden In-formationsflut bestehen Marken nur, wenn sie Onlinenutzer inklusive Hardcore-Mar-kenfans regelmässig zum Austauschen, Mitmachen und Weitersagen anregen.

Beispiel¹: Neuausrichtung der Marke «Nature Valley»Veranschaulichen lässt sich die Positionie-rung und integrierte Umsetzung einer Mar-ke im digitalen Zeitalter anhand von «Na-ture Valley». Die US-amerikanische Müsli-riegel-Marke des Konzerns General Mills hat 2014 ihre zentralen Botschaften auf den Prüfstand gestellt, um die kanalübergrei-fende Kommunikation zu schärfen. Statt wie die Konkurrenz weiter den «einzigar-tigen» Geschmack und die natürlichen Zu-taten der Müsliriegel hervorzuheben, setzt die Marke neu beim aktiven Lebensstil jun-ger Familien und der Internetgeneration an. Sinnbildlich für die Auszeit und Erlebnisse in der Natur steht der eigens definierte Hashtag #GetOutThere.

Die notwendige Energie für all diese Aben-teuer bieten die Snacks von Nature Valley. In der Umsetzung nutzte die initiale Kam-pagne neben TV-Spots vor allem Social Me-dia. Der Müsliriegel-Hersteller gibt in allen gängigen Online-Netzwerken Tipps für Ausflüge und berichtet über seine Sponso-

ring-Aktivitäten für den Naturerhalt. Um-gekehrt teilen Fans begeistert ihre Aus-flugsfotos und Erlebnisse in der Natur.²

Orientierungshilfe auch für ManagerDie klare Positionierung wofür eine Mar-ke steht bzw. wofür sie nicht steht, bietet neben den Kunden auch den verantwort-lichen Managern eine gute Entschei-dungsgrundlage im komplexen, schnell wandelnden digitalen Umfeld: Auf wel-chen Online-Plattformen sollte das Unter-nehmen wie präsent sein? Wie sollte die inhaltliche Strategie für die regelmässigen Posts aussehen? Welche Stichwörter sind für das Monitoring relevant? Eine klare Markenpositionierung geben nicht nur die Kernzielgruppe und -botschaften vor, son-dern auch die Antworten auf diese und weitere Fragen.

Zudem zeigt die klare, nutzenbasierte Po-sitionierung über die weitestgehend ein-heitlichen Standard-Markenprofile auf Fa-cebook und Twitter hinaus Gestaltungs-möglichkeiten für eine tatsächliche Abgrenzung und einen tiefergehenden Dialog, zum Beispiel in Special-Interest-Communities oder durch eine spitzere in-haltliche Ausrichtung. So kann sich Na-ture Valley als Energielieferant für Aben-teuer in der Natur sich glaubwürdig auch in anderen Netzwerken positionieren und aus den Diskussionen der Kunden direkte Verbesserungsvorschläge, neue Produkt-ideen oder aber auch kommunikative An-

Klar positionieren – Marken- führung im digitalen Zeitalter

Beispiel digitaler Markenführung: «Natural Valley», eine US-amerikanische Müsliriegel-Marke.

13 alma 1 / 2015

Dossier

www.hsgfocus.ch

Das gesamte Dossier zum Thema jetzt im HSG Focus, dem digitalen Magazin der Universität St.Gallen.

Download als App für Tablets, Smartphones und Desktop.

Das gesamte Dossierjetzt im HSG Focus

nächste Ausgabe

Alumni-N

ews

4/2014

Panorama | Menschen | Forschung | Studium

Anzeige_halb.indd 1 19.11.2014 13:02:42

satzpunkte für den nächsten Newsletter oder eine Kampagne gewinnen.

Trotz klarer Markenpositionierung flexibel bleibenDa Onlinenutzer die öffentliche Marken-wahrnehmung zumindest gleichberech-tigt mitprägen, muss auch Zuhören ein fester Bestandteil des Markenmanage-ments sein. Eine klare Positionierung soll-te dabei keinesfalls starre Grenzen vorge-ben, sondern trotzdem Flexibilität ermög-lichen und Raum zum Experimentieren öffnen. Wie eine gute Reaktionsfähigkeit sich auszahlen kann, zeigt erneut das Bei-spiel Nature Valley: Nachdem ein Kunde im April 2014 über seine Vorliebe für die Müsliriegel und Anime getwittert hatte und die Marke darauf reagierte, stiegen immer mehr Fans der japanischen Zei-chentrickfilme ein und posteten selbst ge-staltete Bilder ihrer Lieblingsfiguren mit einem Nature-Valley-Müsliriegel als ma-gischer Superkraft.³ Die ungewöhnlichen Bilder sorgten für breite Aufmerksamkeit und Beachtung selbst über Twitter hinaus, auch wenn Nature Valley dies nie geplant oder aktiv in der Kommunikation aufge-

griffen hatte. Zugleich zeigt das Beispiel aber auch, dass digitale Markenführung ein Umdenken und mehr Offenheit in Marketingabteilungen ebenso wie auf-merksame Mitarbeiter im digitalen Kun-denkontakt erfordert.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine klare Markenpositionierung sowohl Ausgangspunkt als auch Voraussetzung für alle digitalen Aktivitäten sein muss. Nur durch eine eindeutige, nutzenbasierte Ab-grenzung können Unternehmen aus der Da-tenflut herausstechen und die digitalen Kundeninteraktionen für sich nutzen. Aus Managementsicht bietet die Markenpositi-onierung zudem Orientierung und Anknüp-fungspunkte für die digitale Markenfüh-rung jenseits der mittlerweile routinemässig eingesetzten Facebook-Fanpages. Gleichzei-tig müssen Unternehmen aber trotz klarer Positionierung offen bleiben. Wie Nature Valley gezeigt hat, können teilweise selbst einzelne Tweets ungeahnte Wirkungskräfte entfalten.

* Prof. Dr. Marcus Schögel ist Direktor des Instituts für Marketing (IfM-HSG) und Ti-

tularprofessor an der Universität St.Gal-len. Kirsten Mrkwicka ist Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am gleichen Institut. Das Thema «digitale Transformation» gehört zu den For-schungsschwerpunkten der beiden mit be-sonderem Fokus auf die einhergehenden strategischen und organisationalen Unter-nehmensherausforderungen. Weitere In-formationen finden Sie auf der Website des Instituts für Marketing (IfM-HSG) unter www.ifm.unisg.ch.

¹ Das Beispiel «Natural Valley» ist Teil einer Serie von Fallstudien, die Prof. Dr. Marcus Schögel und Kirsten Mrkwicka aktuell ge-meinsam mit Prof. Dr. Rebecca J. Slotegraaf (Indiana University) und unterstützt von der Product Development and Manage-ment Association durchführen.² Vgl. http://www.blog.generalmills com/2014/08/are-you-out-there³ Vgl. http://www.buzzfeed.com/ryanhates- this/nature-valley-anime-twitter

Das ganze Dossier «Marke» finden Sie im HSG Focus (vgl. unten).

14 alma1 / 2015

der Weiterentwicklung des Angebots der HWZ betraut. Der neue Leiter des Studien-gangs, Bernhard Schweizer (49) ist seit 2007 Dozent für Investor Relations und Betriebs-wirtschaftslehre an der HWZ. Sein Berufsweg führte über die «NZZ» (Wirtschaftsredaktor) und die PR- und IR-Beratung zur «Leitung Group Communications/Investor Relations» bei der börsenkotierten Gurit Holding von 2002 bis 2014. 2004 gründete Schweizer mit Partnern die Sensus Communication Con-sultants in Zürich, wo er neben dem Enga-gement an der HWZ weiterhin tätig bleibt. Bernhard Schweizer ist überdies seit 2009 Mitglied der Schlussjury des Ratings der bes-ten Schweizer Geschäftsberichte.

Martin StadelmannDr.oec.HSG ‘96

Martin Stadelmann hat zum Beratungsun-ternehmen Detecon (Schweiz) AG, Zürich, gewechselt. Stadelmann betreut als Mana-ging Partner im Bereich Financial Services Kunden aus der Banking- und Versiche-rungsbranche und steuert die Beratungsak-tivitäten in allen Zielmärkten der Detecon mit. Neben seiner Beratungstätigkeit ist Stadelmann als Dozent im Executive Mas-ter-Programm Customer Relationship Ma-nagement der Zürcher Hochschule für an-gewandte Wissenschaften (ZHAW) sowie als Lehrbeauftragter für Betriebswirt-schaftslehre an der Universität St.Gallen tätig.

für den Bereich Medien Zentralschweiz ver-antwortlich. Er ist seit 1997 Geschäftsleiter der Neuen Luzerner Zeitung AG, der Her-ausgeberin der «Neuen Luzerner Zeitung» mit ihren sechs Regionalausgaben für die Zentralschweizer Kantone sowie der «Zen-tralschweiz am Sonntag».

Fredy GreuterDr.oec.HSG ‘00

Fredy Greuter tritt nach zwei Jahren als Lei-ter des Medieninstituts zurück. Er wechselt zum Schweizerischen Arbeitgeberverband und wird dort als Mitglied der Geschäftslei-tung für die Kommunikation zuständig sein. Greuter verlässt den Verband Schweizer Me-dien spätestens per Ende März 2015. Bevor Greuter im November 2012 seine Tätigkeit als Medieninstitutsleiter aufnahm, war er bei der «NZZ» tätig (u.a. Korrespondentenpos-ten in Paris, Leiter Börsenteam, Leiter NZZ Online und Mitglied der Chefredaktion, Projektleiter für die Entwicklung strategi-scher Projekte).

Bernhard Schweizerlic.rer.publ.HSG ‘89

Bernhard Schweizer übernimmt per Januar 2015 an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich die Leitung des ausschliesslich be-rufsbegleitend durchgeführten Bachelor-Studiengangs Kommunikation mit über 500 Studierenden. Der bisherige Leiter des Stu-diengangs, Cyril Meier (61), bleibt verant-wortlich für das übergeordnete «Center for Communications» und Mitglied der Schul-leitung; er wurde vom Verwaltungsrat mit

Manuel P. Nappolic.oec.HSG ‘99

Anfang September 2014 hat die HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich das schweizweit erste Center for Digital Busi-ness lanciert. Unter der Leitung von Manu-el P. Nappo führt das Center den Master-Studiengang MAS Digital Business durch und unterstützt Firmen mit Beratungen und Coachings. Nappo, seit 2010 an der HWZ, war zuerst Studiengangsleiter des CAS Social Media Management, später Leiter der Fachstelle Social Media Management. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind: Digital Transformation, Social Media, Digital Com-munications, Mobile Business, Enterprise 3.0 sowie Tech Innovation. 2013 erhielt Nap-po für seinen Beitrag zur digitalen Aus- und Weiterbildung von der IAB den Titel «Digi-tal Pioneer of the Year».

Jürg Weber lic.iur.HSG ‘84

Jürg Weber, Geschäftsleiter der Neuen Luzerner Zeitung AG, wird innerhalb der NZZ-Gruppe zusätzlich die Gesamtleitung für die St.Galler Tagblatt AG und deren Tochtergesellschaften übernehmen. Damit übernimmt er neu die Funktion des Leiters Regionalmedien der NZZ Gruppe. Weber ist seit März 2009 in der Unternehmensleitung

next

Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Schreiben Sie uns über Ihren Sesselwech-sel an [email protected].

Wissen & Karriere

15 alma 1 / 2015

Corporate Parenting Reviews: Die Konzernzentrale auf den Prüfstand stellenSven Kunisch, Adrian Schulte Steinberg, Björn Ambos

Immer wieder stellen Unternehmen ihre Zentrale auf den Prüfstand – sei es, um diese zu verschlanken, Effizienzsteigerungen und Prozessverbesserungen zu erzielen oder um die Aufgabenverteilung zwischen zentralen und dezentralen Organisationseinheiten zu hinterfragen. Obgleich die Ziele solcher Un-terfangen sehr unterschiedlich sein können, hängen sie doch immer mit dem «Corporate Parenting» zusammen – d.h. mit der Frage-stellung, wie die Zentrale für das Gesamtun-ternehmen Mehrwert schaffen kann (oder zumindest keinen Wert vernichtet). Unsere Erfahrungen zeigen, dass viele Unternehmen Probleme haben mit solchen «Corporate Pa-renting Reviews»: Oft bleibt es bei reinen Kostensenkungsübungen, oder man verlässt sich zu sehr auf externes Benchmarking. Im Rahmen verschiedener Forschungs- und Be-ratungsprojekte widmen wir uns dieser The-matik. Die strategische Bedeutung und eine systematische Herangehensweise für Corpo-rate Parenting Reviews sind in einem Artikel in der Zeitschrift «Führung + Organisation» (zfo) (Januar-Ausgabe 2015) publiziert.Kontakt: [email protected]

Citius, altius, fortius! Dynami-ken der Arbeitswelt und ihre Konsequenzen in ärztlicher und soziologischer Diagnose

Franz Schultheis & Patricia Holder

In enger Kooperation mit der Klinik Schützen Rheinfelden erforscht das Seminar für Sozio-logie derzeit den medizinischen Blick auf die gegenwärtige Arbeitswelt. Einer ersten schriftlichen Erhebung mit mehreren hun-dert Teilnehmern folgen in dem GFF-geför-derten Projekt aktuell vertiefende qualitative Interviews und Fokusgruppengespräche, in denen Ärzte und Therapeuten die subjek-tiven Erfahrungen ihrer Patienten mit Ar-beitsbedingungen und -belastungen disku-tieren. Das bei Medizinern und Psychologen vorhandene empirische Wissen wird dabei auf seine Konvergenzen und Divergenzen zu gängigen arbeitssoziologischen Befunden befragt. Ziel ist eine interdisziplinär integ-

Wer forscht an was? Aktuelle Forschungs- und Praxisprojekte der Universität St.Gallen

rierte Diagnostik, die neue Einsichten in die komplexen Zusammenhänge eines rapiden gesellschaftlichen Wandels mit vielfältigen materiellen und psychosozialen Konsequen-zen zulässt.Kontakt: [email protected]

Trade-off between Formal and Informal Management Cont-rols: Investigating the Effects on New Product Development Teams’ Behaviour and Perfor-mance

Klaus Möller, Nina Kruse

Die Entwicklung neuer Produkte ist in vielen Unternehmen entscheidend im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit. Diese kann jedoch nur sichergestellt werden, wenn die Entwick-lungsprojekte effizient durchgeführt werden. Zudem ist der Erfolg durch wechselnde An-forderungen besonders von den Teammit-gliedern abhängig. Das Forschungsprojekt beschäftigt sich damit, wie die Nutzung von Kennzahlen und Budgets die Leistung von Entwicklungsteams beeinflussen. Insbeson-dere stellt sich die Frage, inwiefern den Team-mitgliedern Handlungsspielraum gewähr-leistet wird und welche Auswirkungen für das Unternehmen dadurch entstehen. Ziel des Projekts ist es, ein besseres Verständnis für die Nutzung von Kennzahlen und Bud-gets zu schaffen, um eine zielorientiertere Nutzung in Entwicklungsprojekten zu er-möglichen. Die Umfrage für das Projekt wur-de in Zusammenarbeit mit der VU Universi-tät Amsterdam entwickelt und wird in Kürze gestartet.Kontakt: [email protected]

Förderung von Informations-kompetenz, Unterrichten mit Tablets und Laptops im Gym-nasium

Sabine Seufert, Katarina Stanoevska Slabeva, Nina Scheffler & Severina Müller

In der Wissens- und Mediengesellschaft ste-hen uns immer mehr Informationen und Wissen digital per Knopfdruck zur Verfügung («Googleisierung» unserer Gesellschaft). Die Nutzung digitaler Medien setzt jedoch einen kompetenten Umgang mit diesen voraus. In-

formationskompetenzen in Schulen zu för-dern, stellt demzufolge eine zentrale Heraus-forderung dar. Ziel des mehrjährigen For-schungs- und Entwicklungsprojektes ist daher die Entwicklung internetbasierter Lernumgebungen für den Wirtschafts- und Rechtsunterricht, um Informationskompe-tenzen im Rahmen des Fachunterrichtes zu fördern. Entwickelt werden hierzu interdis-ziplinäre Fallstudien zu GAFA – Google, Amazon, Facebook und Apple. In den ein-zelnen Modulen werden unterschiedliche Schwerpunkte zur Informationskompetenz gelegt, um z.B. Informationen suchen, kri-tisch zu beurteilen, auf den eigenen Kontext zu übertragen und zu nutzen. In einer ersten Entwicklungsphase im Frühjahr 2015 erprobt die Kantonsschule am Burggraben die neuen Unterrichtsdesigns im Laptop- sowie auch Tablet-Unterricht. Das Projekt wird von der Universität St.Gallen vom Grundlagenfor-schungsfonds gefördert und in Kooperation mit dem Institut für Medien- und Kommu-nikationsmanagement (mcm) an der Univer-sität St.Gallen durchgeführt.Kontakt: [email protected]

labWissen & Karriere

16 alma 1 / 2015

ABACUS bringt Bewegung in Ihr Business.

AbaSmart, die App für das iPad, informiert

Sie schneller, macht Sie und Ihre Mitarbeiter

effizienter und flexibler:

> Unterwegs Leistungen, Spesen, Stunden erfassen,

Rapporte ausfüllen, Adressen und Projekt daten

bearbeiten und sofort mit der Software in Ihrem

Unternehmen synchronisieren > Überall und jederzeit Stammdaten und Standard-

auswertungen einsehen

www.abacus.ch/links/mobile

v e r s i o n i n t e r n e t

ABACUS Business Software goes mobile

Eckn

auer

+Sch

och

ASW

17 alma 1 / 2015

« who’s who»-App – mit den Studienfreunden jederzeit und überall vernetzt

Das Alumni-Netzwerk in der HosentascheMit der «who's who»-App haben Sie Ihre ehemaligen Kommilitonen jederzeit griffbe-reit. Stöbern Sie in der umfassenden Daten-bank und kontaktieren Sie die gewünschte Person direkt per E-Mail oder Telefon.

Das eigene Profil up-to-date haltenUm von anderen Alumni gefunden zu wer-den, ist es notwendig, die eigenen Daten aktuell zu halten. Dies ist nun noch einfa-cher und sogar unterwegs möglich: Nach dem Öffnen der App erscheint die Auffor-derung, sich mit Benutzername und Pass-wort einzuloggen. Die Zugangsdaten sind die selben, wie Ihr Login auf unserer Web-site www.hsgalumni.ch. Um das eigene Pro-fil zu bearbeiten, reicht direkt nach dem Lo-gin ein Klick auf die Schaltfläche «Mein Pro-fil». Danach können einzelne Felder mit einem Klick auf die Schaltfläche direkt ne-ben dem jeweiligen Titel ganz einfach bear-beitet werden.

Neue Funktionalitäten ab 2015Neuerungen und Weiterentwicklungen der «who’s who»-App sind bereits geplant und werden ab 2015 sukzessive umgesetzt, damit die diversen Funktionalitäten der Website noch einfacher mobil genutzt werden können.

Jetzt App downloaden:

ABACUS bringt Bewegung in Ihr Business.

AbaSmart, die App für das iPad, informiert

Sie schneller, macht Sie und Ihre Mitarbeiter

effizienter und flexibler:

> Unterwegs Leistungen, Spesen, Stunden erfassen,

Rapporte ausfüllen, Adressen und Projekt daten

bearbeiten und sofort mit der Software in Ihrem

Unternehmen synchronisieren > Überall und jederzeit Stammdaten und Standard-

auswertungen einsehen

www.abacus.ch/links/mobile

v e r s i o n i n t e r n e t

ABACUS Business Software goes mobile

Eckn

auer

+Sch

och

ASW

Link zum App Store

Link zum Google Play Store

Link zur BlackBerry World

Seit einiger Zeit ist die «who’s who»-App für die gängigen mobilen Plattformen (Apple, Android, BlackBerry) verfügbar. Auch die neuesten Versionen der jeweili-gen Betriebssysteme (inkl. iOS 8) werden seit dem letzten Update reibungslos un-terstützt. Ältere Versionen der App sollten daher unbedingt aktualisiert werden.

Erfahrungsbericht des Präsidenten«Im geschäftlichen wie auch im privaten Alltag ist unser Smartphone zum ständi-gen Begleiter geworden. Die «who’s who»-App von HSG Alumni ist die Ant-wort auf die geänderten Lebensumstän-de: Neu ist die gesamte Alumni-Daten-bank auch unterwegs verfügbar. Ich per-sönlich schaue gerne vor einem Anlass in der App nach, ob Teilnehmer dabei sind, die auch an der HSG studiert haben. So hat man sofort einen ersten Kontakt und ein gemeinsames Gesprächsthema. Ich empfehle daher jeder HSG-Alumna und jedem HSG-Alumnus die «who’s who»-App zum Download.»

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

Wissen & Karriere

18 alma 1 / 2015

Text und Bild: Brother (Schweiz ) AG

Kleine Masse, grosse WirkungDie fünf neuen A3-Tintengeräte DCP-

J4120DW, MFC-J4420DW, MFC-J4620DW, MFC-J5620DW und MFC-J5720DW von Brother sind intelligente Allround-Maschi-nen verpackt in einer stilvollen und kom-pakten Form. Neben den Scan-, Kopier- und Fax-Funktionen bis zum Format A4 beein-druckt vor allem das Haupt-Feature der Ink-jet-Drucker: Alle Geräte drucken randlos bis A3 !

Simpler und cleverer Umgang mit PapierAuch die technischen Details der Inkjets

zeigen sich als äusserst durchdacht. So bieten die Top-Modelle der Serie dank zwei ver-schiedenen Einzügen ein flexibles Papierma-nagement: Mit dem Einzelblatteinzug lassen sich z. B. Couverts im Format A5 einziehen

Publireportage

INTELLIGENTE TINTE FÜRS BUSINESSGerade für Selbständige und Kleinunternehmen ist die Vielseitigkeit und Wirtschaftlichkeit eines Druckers beim Kauf entscheidend. Die intelligenten Business-Inkjet-Multifunktions-drucker von Brother bieten einfachste Bedienung, Flexibilität, Kosteneffizienz und beste Druckergebnisse – auch im grossen Format bis A3.

mit den genannten Papiereinzügen können verschiedenste Papier-Formate eingelegt und vorkonfiguriert werden. Clever ist auch die Umwandlung von Papier in digitale Daten: Über den Dokumenteneinzug werden doppel-seitige Dokumente in einem Rutsch mit dem Duplex-Scanner eingelesen und zeitsparend digitalisiert.

Das Büro für unterwegsZur Nutzung von Cloud-Diensten und Mo-

bile-Funktionen bietet Brother verschiedenste Apps für seine Drucker an. Über diese können die A3-Inkjets drahtlos oder unterwegs per Smartphone und Tablet bedient werden. So lassen sich Daten vor Ort in die Cloud laden und später im Büro – ohne Umwege über den Arbeitsplatz – direkt am Druckerdisplay her-unterladen und drucken. Umgekehrt können wichtige Daten im Büro eingescannt und in

die Cloud geladen werden. Unterwegs werden diese dann einfach per Mobile Device ab-gerufen. Das Büro ist also dank der Brother A3-Inkjets ab sofort überall mit dabei.

Niedrigste Seitenpreise dank intelligenter Technik

Sämtliche Business-Inkjets drucken äusserst preisgünstig: Beispielsweise zeichnen sich die beiden Top-Modelle der Serie, das MFC-J5620DW und das MFC-J5720DW, dank Super-HighYield-Tintenpatronen, Duplex-druck und Tintensparmodus durch extrem niedrige Druckkosten aus. Wirtschaft-lich bedeutet das günstige 1,5 Rappen pro Schwarzweiss-Blatt und beeindruckende 7 Rappen pro Farbausdruck.

Weitere Informationen unter: www.brother.ch

Durch die Verarbeitung des Blattes im Querformat kommen die Geräte wie der abgebildete MFC-J5620DW extrem platzsparend daher und bieten dennoch Papiereinzug bis zum Format A3.

und bedrucken, während der Multifunkti-onseinzug bis zu 80 Blätter in A4 oder 5 Blät-ter in A3 aufnimmt. Das Inkjet-Flaggschiff MFC-J5720DW besitzt zudem sogar zwei Papierschächte à 250 Blättern. Zusammen

« Das beeindruckende Haupt-Feature der Inkjet- Drucker: Alle Geräte drucken randlos bis A3! »

BROP3-004_Publirep_Alma-Uni-Mag_210x297mm_+3mm_DE_XGRZ.indd 1 15.10.14 11:59

Text und Bild: Brother (Schweiz ) AG

Kleine Masse, grosse WirkungDie fünf neuen A3-Tintengeräte DCP-

J4120DW, MFC-J4420DW, MFC-J4620DW, MFC-J5620DW und MFC-J5720DW von Brother sind intelligente Allround-Maschi-nen verpackt in einer stilvollen und kom-pakten Form. Neben den Scan-, Kopier- und Fax-Funktionen bis zum Format A4 beein-druckt vor allem das Haupt-Feature der Ink-jet-Drucker: Alle Geräte drucken randlos bis A3 !

Simpler und cleverer Umgang mit PapierAuch die technischen Details der Inkjets

zeigen sich als äusserst durchdacht. So bieten die Top-Modelle der Serie dank zwei ver-schiedenen Einzügen ein flexibles Papierma-nagement: Mit dem Einzelblatteinzug lassen sich z. B. Couverts im Format A5 einziehen

Publireportage

INTELLIGENTE TINTE FÜRS BUSINESSGerade für Selbständige und Kleinunternehmen ist die Vielseitigkeit und Wirtschaftlichkeit eines Druckers beim Kauf entscheidend. Die intelligenten Business-Inkjet-Multifunktions-drucker von Brother bieten einfachste Bedienung, Flexibilität, Kosteneffizienz und beste Druckergebnisse – auch im grossen Format bis A3.

mit den genannten Papiereinzügen können verschiedenste Papier-Formate eingelegt und vorkonfiguriert werden. Clever ist auch die Umwandlung von Papier in digitale Daten: Über den Dokumenteneinzug werden doppel-seitige Dokumente in einem Rutsch mit dem Duplex-Scanner eingelesen und zeitsparend digitalisiert.

Das Büro für unterwegsZur Nutzung von Cloud-Diensten und Mo-

bile-Funktionen bietet Brother verschiedenste Apps für seine Drucker an. Über diese können die A3-Inkjets drahtlos oder unterwegs per Smartphone und Tablet bedient werden. So lassen sich Daten vor Ort in die Cloud laden und später im Büro – ohne Umwege über den Arbeitsplatz – direkt am Druckerdisplay her-unterladen und drucken. Umgekehrt können wichtige Daten im Büro eingescannt und in

die Cloud geladen werden. Unterwegs werden diese dann einfach per Mobile Device ab-gerufen. Das Büro ist also dank der Brother A3-Inkjets ab sofort überall mit dabei.

Niedrigste Seitenpreise dank intelligenter Technik

Sämtliche Business-Inkjets drucken äusserst preisgünstig: Beispielsweise zeichnen sich die beiden Top-Modelle der Serie, das MFC-J5620DW und das MFC-J5720DW, dank Super-HighYield-Tintenpatronen, Duplex-druck und Tintensparmodus durch extrem niedrige Druckkosten aus. Wirtschaft-lich bedeutet das günstige 1,5 Rappen pro Schwarzweiss-Blatt und beeindruckende 7 Rappen pro Farbausdruck.

Weitere Informationen unter: www.brother.ch

Durch die Verarbeitung des Blattes im Querformat kommen die Geräte wie der abgebildete MFC-J5620DW extrem platzsparend daher und bieten dennoch Papiereinzug bis zum Format A3.

und bedrucken, während der Multifunkti-onseinzug bis zu 80 Blätter in A4 oder 5 Blät-ter in A3 aufnimmt. Das Inkjet-Flaggschiff MFC-J5720DW besitzt zudem sogar zwei Papierschächte à 250 Blättern. Zusammen

« Das beeindruckende Haupt-Feature der Inkjet- Drucker: Alle Geräte drucken randlos bis A3! »

BROP3-004_Publirep_Alma-Uni-Mag_210x297mm_+3mm_DE_XGRZ.indd 1 15.10.14 11:59

L7

L3

L1 L5

L6

L2

L8

1

L4

2

4 5

3

7

8

6

11

9 10

1312

14

15

17

16

18

Kreuzworträtsel Jetzt das HSG-Kreuzworträtsel lösen und gewinnen!

Zu gewinnen gibt es die praktischen Touchscreen-Handschuhe mit dem Uni-Logo. Die Handschuhe sind an den Daumen und Zeigefingern mit einem speziellen Stoff versehen, welcher die Bedienung jeglicher Touchscreens mit dem Handschuh ermöglicht. Weitere Produkte mit dem «Peterli» finden Sie unter: www.hsgshop.ch

Lösungswort online unter www.hsgalumni.ch/news-medien/alma einreichen, oder per E-Mail an [email protected] senden. Bitte geben Sie ihre Adresse und den Betreff: «Kreuzworträtsellösung alma» an. Viel Glück!Einsendeschluss: 28. Februar 2015

Waagrecht4. Umsatzstärkste Fast-Food-

Kette der Welt7. Eidgenössisches Institut für

Geistiges Eigentum (Abk.)8. Geschützter Käse mit würzigem

Aroma aus der Ostschweiz11. Grosser Softwarehersteller aus

Redmond (Betriebssysteme und Bürosoftware)

12. Bekanntes Unternehmen für Markenbewertung

15. Höchster Berg im Alpstein17. Wertvollste Marke der

Schweiz (Kaffee)18. Direktor des Instituts für

Marketing an der HSG (IfM-HSG) (Nachname)

Senkrecht1. HSG Campusbar2. Master in Marketing,

Dienstleistungs- und Kommu-nikationsmanagement (Abk.)

3. Name der Figur im HSG Logo4. Begriff für die ganzheitliche

Führung von Marken und Markenunternehmen

5. Bekannter Smartphone- Hersteller

6. Farbe des HSG Logos9. Erstes «P» des Marketing-Mix

(engl.)10. Aktuell wertvollste Marke der

Welt (Suchmaschine)12. Gesamtheit der Merkmale,

die ein Unternehmen kennzeichnen (Corporate …)

13. CEO von Rivella (Nachname)14. Bekannte Schweizer

Luxusmarke (Schuhe, auch Bekleidung und Accessoires)

16. Bekanntes Modehaus in der Ostschweiz (Mode …)L1 L5L2 L6L3 L7L4 L8

Wissen & Karriere

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

19 alma 1 / 2015

20 alma 1 / 2015

Netzwerk

«Ein Wiedersehen nach Jahrzehnten» versprach das Programm für die Auf-takt-Veranstaltung des neuen HSG Alumni Seniors Chapter: 350 Alum-nae und Alumni aus dem Kreis der über 60-jährigen HSG-Ehemaligen folgten der Einladung ins Kunsthaus Zürich, wo sie einen gleichermassen hochkarätigen wie informell-locke-ren Anlass erlebten.

Roger Tinner

Alumni-Präsident Urs Landolf zeigte sich bei der Begrüssung von der grossen Teil-nehmerzahl «überwältigt», als er unter Applaus und Lachern der älteren Genera-tion seiner Organisation sagte: «Mein Na-me ist Urs Landolf, und ich bin Euer Prä-sident.» Er erinnerte daran, dass zu HSG Alumni über 21’000 Mitglieder gehören: 12’000 in der Schweiz, 4000 in Deutsch-land und weitere über 6000 verteilt über die ganze Welt. Aus diesem Kreis sei auch der Wunsch formuliert worden, es solle mehr Anlässe für ältere Ehemalige geben. Dass bereits der erste Anlass auf so grosses Interesse stosse, sei höchst erfreulich. In

HSG Alumni Seniors Chapter

« Volles Haus» für die Auftakt- Veranstaltung

Anbetracht der vielen anwesenden ehe-maligen «Präsidenten, Bundesräte und Generaldirektoren» wurde nur ein einzi-ger Teilnehmer persönlich begrüsst, näm-lich der älteste: Karl Schaumann, Jahrgang 1921.

Von Appenzellern....Urs Landolf, in diesem Jahr selbst 60 ge-worden, gab dem Tag eine Art Motto mit der Feststellung, «Uns ältere Ehemalige verbindet die Tatsache, dass wir weniger müssen und dafür mehr dürfen als unsere jüngeren Kolleginnen und Kollegen». Und in dieser Stimmung lief der ganze, vom ehemaligen TagesAnzeiger-Chefredaktor Peter Hartmeier moderierte Tag ab. Eröff-net wurde er mit einer von HSG-Alumna Beatrice Ueltschi geleiteten Diskussion unter dem Titel «Appenzeller Runde – das Rezept bleibt geheim!», in der die alt Bun-desräte Arnold Koller und Hans-Rudolf Merz und Martin Hilb, emeritierter HSG-Professor, aufeinander trafen. Reminis-zenzen an die eigene HSG-Studienzeit fanden zustimmendes Raunen und Kopf-nicken im Publikum: Während Koller an der HSG gelernt hatte, «zu jedem Thema

innert kurzer Zeit etwas zu schreiben», er-innerte sich Hans-Rudolf Merz an brillan-te Köpfe wie Georg Thürer, und Martin Hilb hielt zum Thema «Frauenquote in Verwaltungsräten» fest: «Heute ist nicht mehr das Angebot an fähigen Frauen das Problem, sondern die Nachfrage.»

... über die (digitale) Zukunft...Neben Moderator Hartmeier (dessen Sohn an der HSG studiert) gab es auf der Bühne am Morgen nur einen Nicht-HSG-Alum-nus: Jack Ramsay von Accenture. Dem selbstironisch-lockeren Schotten gelang es aber dennoch, die Alumni der HSG mit dem Thema «The pace of technology and innovations which will change our lives» zu begeistern. Bonmots wie «Unser mit dem Internet verbundene Kühlschrank wurde letzte Woche gehackt und als Server missbraucht» kombinierte er gekonnt und kompetent mit wichtigen Fragen zu Si-cherheit von Daten und zur Entwicklung neuer Businessmodelle etwa im Zusam-menhang mit dem «Internet der Dinge».

... bis zu Alphatieren, ...Den Auftakt zum Nachmittag machte eine

21 alma 1 / 2015

veritable «Elefantenrunde» mit den auch in der Öffentlichkeit bekannten Alumni Franz Jaeger, ehemaliger Nationalrat und HSG-Professor, Elmar Ledergerber, ehe-maliger Stadtpräsident von Zürich und Medien-Unternehmer Roger Schawinski, moderiert von HSG-Alumnus und «Schweiz am Sonntag»-Chefredaktor Pa-trik Müller. Eine eigentliche Salve an hei-teren, ernsthaften, politischen, gesell-schaftlichen, aber durchaus auch persön-lichen Statements der drei «Alphatiere» unterhielt so gut, dass die 45 Minuten (zu) schnell vorbei gingen. Auch gegenseitig blieben sich die drei erfahrenen Talker nichts schuldig, zur Freude des mitgehen-den Publikums.

... demografischem Wandel...Die Frage, was pensionierte Menschen in Wirtschaft und Gesellschaft (noch) beitra-gen können, war schon vom Trio Jaeger-Ledergerber-Schawinski durchaus ernst-haft platziert worden. Gerhard Schwarz, Direktor von Avenir Suisse, gelang es in der folgenden Runde mit Gastro-Unter-nehmer Martin Candrian (dessen Sohn ebenfalls HSG-Alumnus ist), dem emeri-

tierten HSG-Soziologen Peter Gross und Journalistin Klara Obermüller die Ernst-haftigkeit des Themas ebenfalls mit sehr persönlichen Fragen zu prägen und zu ei-ner kurzweiligen Runde zu machen. In de-ren Verlauf wurde klar (und von allen be-stätigt), dass es der Wirtschaft gut täte, keine fixe Pensionsgrenze zu haben und die Kompetenz der älteren Generation weiterhin einzusetzen. Insbesondere Peter Gross forderte eine «demografieaffine Wirtschaft».

... und RektorenDen würdigen Abschluss bildete ein Ge-spräch zwischen zwei HSG-Rektoren: Der amtierende, Thomas Bieger, und sein Vor-Vorgänger Peter Gomez, befragten sich gegenseitig zur Entwicklung der HSG und waren sich einig, dass nach der europäi-schen Spitzenklassierung der Universität St.Gallen nun in einzelnen Schwerpunk-ten globale Exzellenz das Ziel sein müsse.

Der Anlass ging nach einem musikali-schen Ausklang, den wie den Auftakt Hans Peter Danuser mit seinem Alphorn mitprägte, mit einem Schlussapéro zu En-

de. Zuvor hatte eine informelle Abstim-mung durch Urs Landolf ergeben, dass die Alumni alle ein oder zwei Jahre gerne ei-ne Wiederholung des Anlasses wünschen. Dies wird das mit Applaus verdankte Or-ganisationskomitee mit Hans Peter Danu-ser von Platen, Beatrice Ueltschi, Max Be-cker, Ernst Wüthrich und Felix Weber nun prüfen.

Bilder: Anna-Tina Eberhard

www.hsgalumni.ch/seniors

Netzwerk

Nächster Anlass im März Bereits am 20. März 2015 sind die Mitglie-der des HSG Seniors Chapter zu einem kleineren Anlass eingeladen. Dann führt nämlich Hans Peter Danuser um 19.00 Uhr ein Kamingespräch in der Priva Lodge in der Lenzerheide mit S.D. Fürst Hans-Adam II., auch er bekanntlich ein HSG-Alumnus. Davor können die Teilnehmen-den tagsüber fakultativ Ski fahren oder spazieren.

22 alma 1 / 2015

Reisen zusammen mit Studienfreunden der HSG

Mai 2015: Paris

Juni 2015: Hamburg

Reisen Sie gemeinsam mit Ehemaligen der Universität St.Gallen! Erleben Sie speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Programm-Highlights und genies-sen Sie den Komfort einer professionellen Reisebetreuung.

Die ersten Destinationen können Sie jetzt buchen:Paris vom 27. bis 31. Mai '15 und Hamburg vom 17. bis 21. Juni '15

Zum Programm und zur Buchung:

www.hsgalumni.ch/reisen

HSG Alumni Reisen

Jetzt neu!

23 alma 1 / 2015

Südostschweiz, 7. Oktober 2014

Reinecke: «Coop ist Frische, Nähe, Familie, Naturaplan»HSG-Markenspezialist Sven Reinecke spricht im Interview mit der Südostschweiz über die Stärken und Schwächen der Marke Coop. Da-bei hält er Folgendes fest: «Coop ist eine der stärksten Marken in der Schweiz. Nicht un-bedingt, was den finanziellen Wert anbelangt, da liegen Marken wie Nescafé, Roche oder Swatch weiter vorne. Aber bezüglich Be-kanntheit, Vertrautheit und Relevanz ist Coop zu 99 Prozent bekannt – mehr geht gar nicht. Dazu kommt, dass über 90 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer zumindest gelegentlich im Coop einkaufen. Ferner ist die problemlose Erreichbarkeit von Filialen ein Pluspunkt. Bezüglich der Markenstärke in der Gesamtschweiz ist im Bereich Handel nur noch Mitbewerber Migros stärker als Coop.»

Tagblatt, 16. Oktober 2014

«Sind Sie zu faul, Herr Büeler?»Wie viele Leute haben Platz in der Schweiz? Das St.Galler Tagblatt berichtet über das Po-dium zur Ecopop Initiative, das an der HSG mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft stattfand. Der ebenfalls anwesende Initiant Benno Büeler wurde getaldelt, dass es besse-re Instrumente gebe als ein Kontingent. In Fahrt kam die Diskussion, als die Sprache auf das Thema Dichtestress kam. Der ebenfalls anwesende Ständerat Thomas Minder (par-teilos, SH) fragte polemisch: «Wie viele Leu-te haben Platz in der Schweiz?». Seit die Zu-wanderung in den 1980er-Jahren so stark zu-genommen habe, habe sich die verbaute Fläche rasant vergrössert. Nationalrätin Re-gula Rytz (Grüne, BE) hielt dagegen, dass dies nicht unbedingt mit der Zunahme der Bevöl-kerung zu tun habe, sondern dass «pro Kopf mehr Siedlungsfläche konsumiert wird». Mit einem Einwanderungskontingent machten es sich die Initianten zu leicht. Initiant Büeler wurde denn auch gegen Schluss der Veran-staltung von einem Zuhörer provokativ ge-fragt: «Sind Sie zu faul, Herr Büeler?»

PresseTagblatt, 31. Oktober 2014

«Die Offenheit ist noch da»Der internationale Austausch sei einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren des Hochschul-platzes Schweiz, sagt der St.Galler Universi-tätsrektor Thomas Bieger. Deshalb plädiert er für ein Nein zur Ecopop-Initiative. Bieger er-klärt: «Unser Land ist weiterhin offen gegen-über ausländischen Ideen. Das zeigen auch die Interessen an Kunst, an Literatur. Es geht einzig um die Wahrnehmung der Probleme: Wenn Sie den Zürichsee entlang fahren und die Wälder von Baukränen sehen, dann stösst das den Menschen auf.»

Schaffhauser Nachrichten, 3. Dezember 2014

«Ist wurst, wie mich die SVP nennt» Sollte die Begrenzung der Zuwanderung nicht ohne Kündigung der Bilateralen umge-setzt werden, will «Raus aus der Sackgasse» (Rasa) dem Volk das letzte Wort geben. HSG-Professor Thomas Geiser erklärt im Interview mit den Schaffhauser Nachrichten, worum es dabei geht: «Die Masseneinwanderungs-In-itiative verlangt Dinge, die mit den bilateralen Verträgen mit der EU nicht vereinbar sind. Dies bedeutet in letzter Konsequenz, dass un-sere Politik entweder die Verfassung nicht umsetzt oder dann internationale Verpflich-tungen verletzt. Diesen Widerspruch wollen wir mit unserer Initiative auflösen. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sollen nochmals die Möglichkeit bekommen, darü-ber abzustimmen.» Prof. Dr. Geiser agiere denn auch im Zusammenhang mit dieser Ab-stimmung als «Schweizer Stimmbürger und Mensch» und nicht primär als Universitäts-professor.

Leader, 6. November 2014

«Beschädigt ist ein Ruf innert kürzes-ter Zeit»Eine grosse Institution wie die HSG steht praktisch dauernd im Scheinwerferlicht. Zu-ständig für die «richtige Beleuchtung» an der HSG ist Marius Hasenböhler, Leiter Kommu-nikation der Universität St.Gallen. Im Inter-view wünscht er sich, gerade von jüngeren Journalisten, wieder ein höheres Bewusstsein für die Auswirkungen ihrer Berichterstattun-gen auf ein Unternehmen. Er führt aus: «Wenn kritische Themen nicht frühzeitig er-kannt und gelöst werden und wenn darüber nicht zeitgerecht sowie verständlich kommu-niziert wird, kann das den Handlungsspiel-raum einer Institution massgeblich ein-schränken. Man braucht Jahre, um einen gu-ten Ruf aufzubauen, beschädigt ist er innert kürzester Zeit.

Ostschweiz am Sonntag, 9. November 2014

Hei, die Mauer ist offen!Vor 25 Jahren öffnete sich die Grenze der DDR. Für die meisten damals ein unbe- greiflicher, überraschender Vorgang. HSG-Dozent Timo Meynhardt erinnert sich in der Ostschweiz am Sonntag an seinen ganz per-sönlichen 9. November 1989: «Der Mauerfall kam völlig überraschend. Am 9. November 1989 schaute ich abends die Nachrichten im Fernsehen und konnte nicht glauben, was SED-Politbüromitglied Günter Schabowski gesagt hatte: Die Reisefreiheit gelte ab sofort. Man wusste, jetzt ist irgendetwas fundamen-tal anders. Aber wir sind nicht aufgesprungen, um eine Flasche Sekt zu öffnen. Es war ja noch völlig offen, wie es weitergehen würde. Zu diesem Zeitpunkt hat niemand an eine Wiedervereinigung gedacht. Es gab Raum für wilde Ideen, wie die Zukunft werden könnte. Für uns Abiturienten stand auf einmal die Welt offen.»

Presse

24 alma 1 / 2015

Publikationen

Basiswissen BWL – ein praxisorientierter LeitfadenConrad Meyer, Gabriela Nagel- Jungo, Nicole Brockhaus-Soldenhoff (Hrsg.)Schulthess, Zürich ISBN 978-3-7255-7002-7, 663 Seiten erschienen 2014 (7., stark überarbeitete und erweiterte Auflage)

Das Buch ist Teil des «kleinen Merkur», der in den zwei Bänden «Recht» und «Be-triebswirtschaft» das grundlegende, wissen-schaftlich gesicherte kaufmännische Fach-wissen zusammenfas-send darstellt. Die ein-

zelnen Beiträge wurden von anerkann ten Fachleuten aus Lehre und Praxis verfasst, darunter mehreren HSG-Absolventinnen und -Absolventen (auch Herausgeberin Ni-cole Brockhaus-Soldenhoff ist HSG-Alum-na). Das Werk ist gedacht als unterrichtsbe-gleitende Einführung in die beiden Fachge-biete und als Repetitorium für den Unterricht auf höheren Stufen. Gleichzeitig bildet die Publikation ein zweckmässiges Nachschla-gewerk für alle, die in der Wirtschaft tätig sind oder die sich mit rechtlichen und be-triebswirtschaftlichen Fragen beschäftigen.

FIT FÜR DIE KMU-KUNDENBelz, Fueglistaller, Tinner, WeberKMU Verlag HSG, St.Gallen ISBN 978-3-906541-34-1, 144 Seiten erschienen 2014 (1. Auflage)

Im dritten Band der Reihe «Fit für den KMU-Alltag» (2012) und «Fit für die KMU-Nachfolge» (2013) werden nun die KMU-Kunden in den Fokus gesetzt. Das Buch be-antwortet 7 x 3 Fragen

zum erfolgreichen Marketing in Klein- und Mittelunternehmen (KMU). In kleinen, leicht verdaulichen Häppchen begleitet es Unternehmerinnen und Unternehmer in der Gewinnung, Betreuung und Entwicklung sowie in der Trennung von Kunden.

Strategisches Denken in KMU und die Lehren von ClausewitzAlois Camenzind, Urs FueglistallerNeue Zürcher Zeitung, Zürich ISBN 978-3-03823-917-8, 164 Seiten erschienen 2014 (1. Auflage)

Kriegsstrategien für schlagkräftige KMU – Was Unternehmen beim General von Clausewitz lernen. Dieses Buch richtet sich an Unternehme-rinnen, Unternehmer und Führungskräfte

aus agilen Unternehmen und Organisati-onseinheiten, «die strategisch und operativ gefordert sind. Das strategische Bewusstsein vieler unternehmerisch geführten Firmen ist geprägt vom Neuen: neue Technologien, Trends auf den Märkten, Veränderungen der Konkurrenz und der eigenen Kompe-tenzen. Gerade deshalb ist die Reflexion mit dem Alten sinnvoll, denn oft erkennen wir in unseren strategischen Grundsätzen die Erfahrungen der Vorfahren», wie etwa beim preussischen General Carl von Clausewitz (1780 – 1831).

Innovationsorientiertes PersonalmanagementDr. Marcel Oertig, Prof. Dr. Peter KelsLuchterhand (Wolters Kluwer Deutschland), Köln ISBN 978-3-472-08577-5, 300 Seiten erschienen August 2014 (1. Auflage)

Dieses Grundlagenwerk richtet sich an HR-Ver-antwortliche und Füh-rungskräfte, die die Innovationsfähigkeit ihrer Organisation stär-ken und ihrem Unter-nehmen den entschei-denden Vorsprung vor dem Wettbewerb si-

chern wollen. Das Buch verbindet anwen-dungsorientierte Wissenschaft, Empirie und berufliche Praxis. Es durchleuchtet die Rol-le und das Potenzial von HRM im betrieb-lichen Innovations- management und bietet zahlreiche Best Practices aus renommierten Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen.

Aufbruch und UmbruchPius Bischofbergerrex verlag, Luzern ISBN 978-3-7252-0970-5, 112 Seiten erschienen 2014 (1. Auflage)

Spiritualität und Ma-nagement bilden keine unversöhnlichen Ge-gensätze. Pius Bischof-berger legt überzeu-gend dar, dass be-triebswirtschaftliche Impulse zu notwendi-gen Neuerungen in der Kirche beitragen.

Grundlegend für die Kirche ist ihr geistlich-weltlicher Doppelcharakter. Folgerichtig stellt das Zweite Vatikanische Konzil fest, dass in der Seelsorge «nicht nur die theolo-gischen Prinzipien, sondern auch die Er-kenntnisse der profanen Wissenschaften beachtet werden sollen» (Pastoralkonstitu-tion «Gaudium et spes» über die Kirche in der Welt von heute – Art. 62).

The Management of LuxuryBerghaus, Müller-Stewens, ReineckeKogan Page Limited, London, Philadelphia, New Delhi ISBN 978-0-7494-7166-8, 448 Seiten erschienen 2014 (1. Auflage)

In «The Management of Luxury», 50 contri-butors from 11 coun-tries and 23 top acade-mic institutions wor-king at the forefront of luxury management research provide expe-rienced luxury mana-gers and luxury resear-

chers with 26 insightful marketing and ma-nagement perspectives on the luxury market. «The Management of Luxury» is a book for those who marvel at this industry unlike any other; those who consider ma-naging in it as a constant balance between trusting the conventional and trying the in-novative to enable the extraordinary.

25 alma 1 / 2015

Chapters & Clubs

Current students of the MBA-HSG full-time class recently found out that they were already CEOs of their own companies. Find out more about this and the other revelations that were thrown up during their recent perso-nal branding workshop.

Daniel Cade

It’s an unseasonably warm November mor-ning at the MBA-HSG Building at Blumen-bergplatz, and with the current MBA-HSG class now two months into their studies, the focus this morning shifts towards building a personal brand.

The MBA-HSG Careers team leading the workshop asks the class why they think MBA candidates need a brand. Today’s class don’t have to think too hard, and the answers start coming thick and fast – it becomes clear that the question was a clever starting point to switch their minds on to the topic – but as they will soon find out, the answer would perhaps not have been so clear cut to their predecessors sitting in those chairs as little as ten years ago.

As defined in the Personal Branding Wiki, personal branding describes the process by which individuals differentiate themselves and stand out from a crowd by identifying and articulating their unique value proposi-tion and then leveraging it across platforms with a consistent message and image to achieve a specific goal. In this way, individu-als can enhance their recognition as experts in their field, establish reputation and credi-bility, advance their careers, and build self-confidence.

Netzwerk

MBA-HSG Corporate Relations Manager, Lassi Viljakainen, explains that it is a rela-tively new concept, which was believed to have first appeared in 1997 when manage-ment guru and author Tom Peters wrote in Fast Company Magazine, “We are CEOs of our own companies: Me Inc. To be in busi-ness today, our most important job is to be head marketer for the brand called You.”

The metaphor clearly appeals to the class, and you can almost see them begin to start evaluating their own brand in their heads as Lassi continues. He encourages them to think of personal branding primarily as a form of communication, to which there are certain principles that should be adhered to in order to get the message heard and understood. He throws in a few buzz words to help them remember: they need to “own it” – to brand themselves before someone else does it for them; and they should ensure consistency if they want to become a “top-of-mind” brand in their respective fields.

In a workshop like this, of course, the real value comes from gaining practical experi-ence. By this point, the students cannot wait to try out what they had learned on themsel-ves. MBA-HSG Career Services Manager, Thorsten Klein instructed the class to spend some time working on their own individual professional pitches, suggesting that they consider key questions, such as, "What ma-kes me stand out?", "What is my value pro-position?" and "What makes me compel-ling?"

Emboldened by their new found theoretical knowledge, and assisted by a useful template

handed out by the Careers team, the students reconvene in small groups in break-out rooms to have their newly composed pitches subjected to not one, but two rounds of feed-back from their peers, over the space of an hour.

Finally, with furnished pitches in hand (or in mind), the students nominated by their peers as having the best pitches present them to the class and open themselves to the critical ear of Vice Director, heading the Careers Team, Zwanet van Lubek.

The workshop ends on a high note, and the students head off into the afternoon sun with a heightened sense of personal branding, which they will need to call on on many oc-casions over the course of the programme, whether at careers fairs (such as HSG Ta-lents), company presentations, which occur on a weekly basis, in a variety of entrepre-neurial challenges, as well as throughout the recruitment process.

www.mba.unisg.ch

YouThe Brand Called

26 alma 1 / 2015

Netzwerk

HSG Alumni Economists Club:«Zu Gast bei Ökonomen» mit Konrad HummlerAm 21. Oktober traf sich der HSG Alumni Economists Club zum dritten Mal im Rah-men der Veranstaltungsreihe «Zu Gast bei Ökonomen». Nach Axel Weber und Fritz Zur-brügg war dieses Mal Konrad Hummler, ehe-maliger geschäftsführender Teilhaber der Pri-vatbank Wegelin & Co., zu Gast. Das Ge-spräch leitete erneut Gerhard Schwarz, Direktor von Avenir Suisse. Er konnte Konrad Hummler viele spannende Einschätzungen und persönliche Anekdoten entlocken. Kon-rad Hummler sparte dabei nicht mit marki-gen Worten – wie man das von ihm erwarten durfte. Gerhard Schwarz ermöglichte es, den Anlass in den Räumlichkeiten von Avenir Su-isse in Zürich durchzuführen.Kontakt: [email protected]

Ein lebendiges NetzwerkNeben unseren grossen HSG-Alumni-Veranstaltungen, wie z.B dem Seniors-Chapter-Event (siehe Seite 20-21), finden in unserem Netzwerk jährlich über 300 Club- und Chapter-Veranstaltungen statt. Hier ein Auszug aus ver-gangenen Veranstaltungen der vielfältigsten Art aus dem lebendigen Ehe-maligen-Netzwerk:

HSG Alumni Club Hamburg: Podiumsdiskussion zur Zukunft des Fi-nanzplatzes Hamburg Am 22. September 2014 veranstaltete der HSG Alumni Club Hamburg gemeinsam mit dem Finanzplatz Hamburg e.V. eine hoch-rangige Podiumsdiskussion mit dem Titel «Finanzplatz Hamburg – Spielt die Hanse-stadt noch eine Rolle?». In den altehrwürdi-gen Räumlichkeiten der Patriotischen Gesell-schaft in der Hamburger Altstadt trafen sich hochrangige Vertreter der Hamburger Fi-nanz- und Bankenszene zu einem Austausch über die Zukunftsoptionen des Finanzplatzes Hamburg. Peter Schuh, Vertreter der INSEAD Alumni-Vereinigung sowie Maik Neubauer, Präsident das HSG Alumni Club Hamburg,

diskutierten mit Dr. Harald Vogelsang, Vor-standssprecher der Hamburger Sparkasse, Eberhard Sauter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur Versicherung, Prof. Dr. Hen-ning Vöpel, Geschäftsführer des renommier-ten Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) und weiteren Teilnehmern aus der Finanzszene über Status und Zukunft des Hamburger Finanzplatzes. Über 60 Teilneh-mer, vorwiegend aus den Hamburger HSG- und INSEAD-Alumnialliance nahmen an dieser Veranstaltung teil.Kontakt: [email protected]

27 alma 1 / 2015

Netzwerk

HSG Alumni Life Sciences Club: Medikamentenfälschungen – Panel Discussion Event Am 11. September 2014 lud der HSG Alumni Life Sciences Club in Zürich zum ersten Panel Discussion Event mit dem hochaktuellen Thema «Medikamentenfälschungen» ein. Über 35 Clubmitglieder und Teilnehmer aus den Bereichen Pharma, Biotech und Medtech und wei-tere interessierte Alumni der HSG nahmen an der Veranstaltung aktiv teil und verfolgten die spannenden Präsentationen der Experten. Die Problematik der Medikamentenfälschungen wurde realitätsnah und aktuell aus Sicht der Behörde Swissmedic, der eidgenössischen Zoll-verwaltung, des Pharmaunternehmens Pfizer sowie aus rechtlicher Sicht (Meyerlustenberger Lachenal) erläutert. Kontakt: [email protected]

HSG Alumni Club Stuttgart:Gesprächsabend mit Schweizer Generalkonsulin Ein herrlicher Blick von der Residenz der Schweizer Generalkonsulin Irene Flückiger Sutter auf die abendlich erleuchtete Stuttgarter Innenstadt bildete den Auftakt zu einer interessan-ten Abendveranstaltung. Generalkonsulin Flückiger erläuterte den 20 anwesenden Alumni zu Beginn die Aufgaben des Schweizerischen Generalkonsulats in Stuttgart und zeigte die engen Verbindungen zum Land Baden-Württemberg auf. Ihr Stellvertreter, Konsul Hans-Peter Willi, gab dann einen Überblick über die vom Generalkonsulat initiierten und beglei-teten kulturellen Aktivitäten. Peter Sutter, ehemaliger Botschafter in Manila und Ehemann von Frau Flückiger, legte im Anschluss seine Einschätzung zur Situation nach der Volksab-stimmung zur Begrenzung der Zuwanderung in der Schweiz dar. Alle Kurzvorträge wurden dann intensiv in kleineren Gesprächsrunden aufgegriffen. Der wunderbare Abend endete mit einem Abschlussfoto, verbunden mit einem herzlichen Dank an die Generalkonsulin, ihren Ehemann und ihren Stellvertreter.Kontakt: [email protected]

HSG Alumni Club Singapore11. St.Gallen Public Lecture in Singapur

Seit 2005 organisiert der lokale HSG Alumni Club Singapore gemeinsam mit dem St.Gal-len Institute of Management in Asia (SGI) regelmässige öffentliche Vorlesungen. Zur 11. St.Gallen Public Lecture war Prof. Dr. Roland Füss eingeladen, der im Rahmen seines 3-monatigen Forschungsaufenthalts am SGI in Singapur war. Prof. Füss ist Professor für Real Estate Finance an der Universität St.Gal-len und ein grosser Kunstliebhaber. Vor seiner Karriere in Finance war Prof. Füss selbst Stu-dent an der Kunstakademie in Düsseldorf und Schüler von Gerhard Richter.

Der Vortrag von Prof. Füss fand in besonderer Umgebung statt. Rund 150 Gäste waren zu der Vorlesung «Collecting Art – Between Pas-sion and Investment» in das National Muse-um of Singapore gekommen. Prof. Füss gab am Anfang einen Überblick über den welt-weiten Kunstmarkt, der sich zunehmend von den USA nach China verschiebt. Diese Ent-wicklung kann zumindest teilweise durch einen starken «home bias» erklärt werden, wie Prof. Füss erläuterte. Genauer bedeutet dies, dass zum Beispiel asiatische Kunstlieb-haber oder Investoren vor allem asiatische Kunstwerke kaufen.

Kunstwerke werden von der Forschung als eine sehr volatile und heterogene Assetklas-se eingestuft, die niedrige Erträge und hohe Risiken beinhaltet. Laut Einschätzung von Prof. Füss ist es ein zufälliges Experiment, Kunstwerke zu finden, die ihren Wert subs-tanziell steigern können. Nach dem leiden-schaftlichen Vortrag gab Prof. Füss den Rat, Kunst zu sammeln, für die man eine Leiden-schaft hat, dabei jedoch konsistent vorzuge-hen (d.h. mit einer Strategie) und nach höchster Qualität zu streben. Eine intensive und interaktive Diskussion mit den Teilneh-mern rundete den gelungenen Abend ab.Kontakt: [email protected]

Expertenrunde: Dr. Sven Seitz (Pfizer AG), Dr. Mathys Badertscher (Swissmedic), Tamara Frei

(eidg. Zollverwaltung), Dr. Andreas Wildi (Meyerlustenberger Lachenal) (vlnr).

28 alma 1 / 2015

Mit Wasserstoff in die Zukunft fahrenDen diesjährigen NZZ-Preis für die beste EMBA-Arbeit vergab die aus Vorstandsmitgliedern der Alumni EMBA HSG bestehende Jury an Mi-chael Gauglitz. Er hat sich mit der Zu-kunft der Mobilität auseinanderge-setzt und zeigt dabei die Rolle auf, die Wasserstoff spielen kann.

Daniela Decurtins

«Mir war es wichtig, über ein Thema zu schreiben, dass jeden von uns betrifft und unsere Zukunft beeinflussen wird», sagt Mi-chael Gauglitz. Der 32-jährige diplomierte Wirtschaftsingenieur hat sein Executive MBA in General Management an der Uni-versität St.Gallen dieses Jahr abgeschlossen. Die Krönung ist nun der NZZ-Preis für sei-ne Master-Arbeit. Er ist seit 2009 bei der The Linde Group beschäftigt und baut aktuell für die «Linde Gas Italien» einen indirekten Vertriebskanal auf.

Auto-Industrie unter DruckDer Ausgangspunkt seiner Arbeit ist, dass die Automobilindustrie immer stärker unter Druck gerät. Grund dafür sind die Abhän-gigkeit von fossilen Brennstoffen und Regu-lierungen, welche die Reduktion der CO2-Emissionen durch den Verkehr betreffen. Zusätzlich, so ist er überzeugt, werden ver-schiedene Zielgruppen unterschiedliche Anforderungen an die Mobilität stellen. Bei den jüngeren Generationen etwa hätte das Auto als Statussymbol schon weit an Wert verloren. Gauglitz sieht entsprechend für die Zukunft einen breiten Mix an alternati-ven Antriebsarten und ist überzeugt, dass insbesondere Wasserstoff eine zentrale Rol-le einnehmen wird. Dies deshalb, weil aus Überschussstrom aus erneuerbaren Energi-en (Sonne und Wind) nicht nur Wasserstoff erzeugt, sondern auch im Gasnetz gespei-chert werden kann. In einem Stromnetz bei-spielsweise kann Energie nur transportiert und nicht gespeichert werden. Im Vergleich zu Elektrofahrzeugen sieht Gauglitz die Stärke bei Wasserstoff zudem darin, dass die Betankung viel weniger zeitaufwändig

ist und sich auch als Treibstoff eher für län-gere Strecken eignet.

Die Nachteile sieht er beim Misstrauen der Öffentlichkeit gegenüber Wasserstoff, die Angst vor der Betankung hat, weil der In-halt nicht mehr flüssig, sondern gasförmig ist. Zudem fehlt es der Industrie derzeit an der Bereitschaft, ins Tankstellennetz zu in-vestieren. Gauglitz identifiziert entspre-chend zwei Stossrichtungen, die dem The-ma Auftrieb verleihen könnten. Zum einen sollte der Gesetzgeber entsprechende po-litische Rahmenbedingungen setzen, die alternative Antriebsarten fördern. Hier gibt es in der Europäischen Union Entwicklun-gen, die genau in diese Richtung weisen.

Zum andern glaubt er, dass Vertrauen in Wasserstoff mit der Einführung über be-kannte Marken geschaffen werden kann. «Dadurch unterstellt der Käufer eine gleichbleibende Qualität und kann den Nutzen subjektiv besser einschätzen. Dies funktioniert im Wesentlichen nur über die Bildung von Markenallianzen», legt Gaug-litz in seiner Arbeit dar.

Michael Gauglitz, Absolvent des EMBA HSG, wurde für seine Arbeit ausgezeichnet (Bild pd).

Netzwerk

HSG Alumni Member Benefits

OUTFITTERY – Gutschein im Wert von CHF 50

Jetzt das perfekte Outfit mit persönlicher Stil-Beratung sichern. Das Beste dabei ist, als exklusiver OUTFITTERY-Partner erhalten alle Ehemaligen der Universität St.Gallen einen Geschenkgutschein im Wert von CHF 50 auf die Erstbestellung. Jetzt anmelden unter www.outfittery.ch und bei der Bestellung folgenden Gut-scheincode angeben:

Gutscheincode: HSGAFittery50

Fragen oder [email protected]

Alle weiteren Member Benefits finden Sie unter: www.hsgalumni.ch/member-benefits

29 alma 1 / 2015

Das Internierten-Hochschullager im Zweiten Weltkrieg

Thomas Schwabach, Universitätsarchivar

Der vor 75 Jahren ausgebrochene Zweite Weltkrieg ging auch an der Hochschule nicht spurlos vorüber: Engpässe entstanden durch Einberufungen von Dozenten und Studenten zum Militärdienst. Und aufgrund von Prob-lemen in der Energieversorgung mussten die meisten Räume in der Winterzeit unbeheizt bleiben. Alles in allem konnte der reguläre Unterricht jedoch über die Kriegszeit hinweg aufrechterhalten werden.

Ein wichtiges Kapitel der Hochschulge-schichte ist das des Internierten-Hochschul-lagers: Mit der militärischen Kapitulation Frankreichs waren 13'000 polnische Solda-ten, die infolge der Besetzung Polens in die «polnische Division» der französischen Ar-mee übergewechselt waren, in die Schweiz gelangt. Viele dieser Soldaten, die ihr Studi-um kriegsbedingt unterbrechen mussten, wollten ihre Studien in der Schweiz fortset-zen. Die Handels-Hochschule St.Gallen leis-tete hierzu ihren Beitrag.

Das Internierten-Hochschullager, für das die Handels-Hochschule St.Gallen zuständig war, ist Ende Oktober 1940 im thurgauischen Sirnach eröffnet worden, neben den beiden anderen Hochschullagern in Winterthur und Fribourg. Im ersten Semester begannen 78 ordentliche Studenten und 15 Hospitanten ihr Studium. Die Dozenten reisten jeweils für einen halben Tag die Woche mit dem Zug an, um den Unterricht unentgeltlich zu er-teilen. Rektor der Internierten-Hochschule über die ganze Zeit des Bestehens war Prof. Dr. Max Wildi (Anglistik). Aufgrund der be-schwerlichen Anreise von St.Gallen verlegte man das Lager mit dem zweiten Semester, also zum April 1941, in den Kanton St.Gallen, nach Gossau (Notker-Schulhaus). In Sirnach wie in Gossau wohnten die Studenten in Pri-vatunterkünften. Zum 3. Semester, das im Oktober 1941 begann, erfolgte eine nochma-lige Verlegung ins ausserrhodische Herisau, wo die Studenten in einer Kaserne unterge-bracht wurden. Die Hochschule war dort zu-nächst in einem leerstehenden Fabrikgebäu-de (Zähner & Schiess) und anschliessend im Pensionat Heinrichsbad untergebracht.

Die Vorlesungen und Übungen im Hoch-schullager, die in deutscher Sprache gehalten wurden, waren grundsätzlich dieselben wie

an der Handels-Hochschule. Da die deutsche Sprache den meisten Internierten grosse Schwierigkeiten bereitete, fanden in den ers-ten Semestern täglich und im 3. und 4. Se-mester viermal wöchentlich obligatorische Deutschstunden statt, die von polnischen Assistenten geführt wurden. Dies führte zu einer Überlastung des Vorlesungsplans. Auf-grund des Mangels an Lehrbüchern und da es nicht möglich war, die Bibliothek der Han-dels-Hochschule zu besuchen, begannen die Assistenten und später die Studenten selbst, Vorlesungsskripte in deutscher Sprache zu erstellen. Seit dem Sommersemester 1942 konnten die Studenten teilweise und seit dem Sommersemester 1943 komplett an den Vorlesungen in der Handels-Hochschule in der Notkerstrasse teilnehmen.

Die einzige Vereinigung der Studentenschaft war die «Brüderliche Hilfe», die sich in fünf Sektionen (Finanzen, Bildung, Chor, Sport, Festivitäten) gliederte. Die Bildungssektion hatte ihre Hauptaufgabe in der Herausgabe der Vorlesungsskripte. Der Studentenchor verfolgte die Zwecke, polnisches Liedgut zu pflegen und in der Schweiz bekannt zu ma-chen. Er trat bei vielen Festlichkeiten des La-

gers auf und hatte daneben auch auswärtige Auftritte (neben Sirnach auch Neuchâtel und Basel). Die Sportsektion widmete sich schwerpunktmässig dem Fussball und dem Skisport. Alljährlich fanden Skiausflüge statt, und die Studenten beteiligten sich auch an auswärtigen Wettkämpfen. Immer wieder mussten die Internierten zu harten Arbeits-diensten (beispielsweise das Roden von 67 a Wald in Herdern bei Frauenfeld) ausrücken, und so bot die «Brüderliche Hilfe» einen ge-wissen Ausgleich.

Angesichts der schwierigen Verhältnisse kann man die Lehrtätigkeit der Hochschul-dozenten bei den Internierten als erfolgreich bezeichnen: Bis zum Wintersemester 1944/45 schlossen immerhin 23 Studenten mit einem Lizentiat ab, manche davon studierten sogar weiter und erwarben einen Doktortitel.

Vorlesungsbetrieb in Sirnach im Wintersemester 1940/41

Der Rektor des Internierten-Hoch-schullagers, Prof. Dr. Max Wildi

Der grosse Saal der still-gelegten Fabrik Zähner & Schiess in Herisau (Ober-mossstr.) diente als Schlaf-raum für über 100 Inter-nierte. Geschlafen wurde auf Stroh oder schmalen Strohsäcken.

Blick zurück

30 alma 1 / 2015

Von Alumni für Alumni Erholsame Nächte:Im Alumni Haus geniessenSie Entspannung und schlichten Komfort mit einer Spur Campus Feeling. H H Herzlich willkommen!

Weiterbildungszentrum der Universität St.Gallen

Holzstrasse 15CH-9010 St.GallenTel. +41 71 224 20 [email protected]

Das Advanced Management Program (AMP-HSG) der Universität St. Gallen

4 Modulwochen: Unternehmensentwicklungskompetenz, Sozial- und Persönlichkeits kompetenzStart: 18. Mai 2015 | Ende: 28. Okt. 2016

„Das AMP war für mich vom Inhalt und Umfang her die ideale Ausbildung zum richtigen Zeitpunkt. Die vier Wochen an der Universität St. Gallen haben mich als (Führungs-) Person weiter gebracht – dies dank der überzeugenden Themenkombina-tion, aber auch fesselnden Referenten. Die Rückkehr an die Alma Mater HSG und das Networking mit den Kollegen waren das i-Tüpfelchen.“Dr. oec. HSG Christian Huldi, Inhaber, DataCrea AG, CH-Meilen

20% Rabatt für HSG-Alumni

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch!

Nadja Barthel, Programmleiterin HBM Unternehmerschule Tel. 071-224 7501, E-Mail: [email protected]

Mehr Informationen unter www.unternehmerschule.unisg.ch

Anmeldeschluss: 10. April 2015

Alma_ET1412_AMP_185x127_4c_UNI1550_v02.indd 1 17.11.14 09:34

31 alma 1 / 2015

HSG Alumni Career Event am 15. Januar 2015

«Mein Ziel – CFO»Programm

Türöffnung um 18:00 UhrWelcome Dr. Ariel HugentoblerKeynote «CFO: Role and Expecta-tions» Michel Demaré«Career tracks of successful CFOs» Sabine BrunthalerPanel-Diskussion moderiert von Sabine Brunthaler, Fragen aus dem PublikumNetworking und Apéro riche ab 20:15 Uhr

Wie haben erfolgreiche Chief Fi-nancial Officers ihr Karriereziel er-reicht? Was sind die Anforderun-gen an einen CFO aus Sicht CEO und Verwaltungsrat? Wie gehen Headhunter vor, wenn sie einen CFO suchen? Diese und weitere Fra-gen werden an unserem Career Event «Mein Ziel – CFO» am 15. Ja-nuar diskutiert.

Anmeldung

Registrierung www.hsgalumni.ch/cfo (Platzzahl beschränkt)Kosten CHF 69 pro Peron inkl. Apéro richeAnmeldeschluss 31.12.2014Ort IBM Client Center Vulkanstr. 106, 8048 Zürich

Referenten

Sabine BrunthalerPartnerin Boyden global executive search

Michel DemaréVR-Präsident Syngenta

Michael MüllerCEO Valora

Dominik de DanielCFO Adecco

Karin SonnenmoserCFO Zumtobel Group

NetzwerkJETZT

ANMELDEN!

hsgalumni.ch/cfo 15. JAN

2015

«Immobilien – Sicherer Hafen oder zunehmend riskant?»

Eventreihe: Zukunft Finanzplatz Schweiz

• Preisentwicklung am Schweizer Immobilienmarkt• Investitionsstrategien im Umfeld niedriger Zinsen• Wettbewerb am Hypothekarmarkt

Experten, u.a. Dr. Thomas Moser, Stv. Mitglied des Direktoriums SNB & Guido Fluri, Inhaber GF Group Holding, beziehen Stellung zu:

27. Februar 2015

WBZ St.Gallen

www.hsgalumni.ch/

finanzplatz

Eine Zusammenarbeit von

16. Dez. 2014 bis 5. März 2015

agendaSchweiz 19. Dezember 2014Zofingia Bierfalkenstamm ZürichZ!Xmas18:30 Uhr, Restaurant Le Dézaley, Zü[email protected]

13. Januar 2015HSG Alumni @ ABBGet to Know ABB’s Turbo Charging Business14:50 Uhr, BB Turbo Systems Reception (Bruggerstrasse 71a, Baden)[email protected]

14. Januar 2015HSG Alumni NordwestschweizNeujahrsapéro im Beyeler-Museum 18:00 Uhr, Beyeler-Museum Riehen [email protected]

15. Januar 2015HSG Alumni ZentralschweizLunch und Referat mit Thomas Aeschi, Nationalrat des Kantons Zug12:00 Uhr, Restaurant Aklin, [email protected]

15. Januar 2015EMBE HSG AlumniNeujahrsevent BE Community18:00 Uhr, Zü[email protected]

15. Januar 2015Zofingia HSGBierfalkenstamm19:30 Uhr, Wirtschaft zum Vorbahnhof, Zü[email protected]

28. Januar 2015EMBA-Stamm ZürichJahresanfang 2015 – Dinner mit besonderem Ausblick18:30 Uhr, Clouds, Primetower, Zü[email protected]

12. März 2015HSG meets ETHInnovation=Wachstum? 18:00 Uhr, Zunfthaus zur Waage, Zü[email protected]

26. Februar 2015HSG Alumni ZentralschweizApéro & Dinner18:00 Uhr, Details [email protected]

12. März 2015HSG meets ETHInnovation=Wachstum?18:00 Uhr, Zunfthaus zur Waage, Zü[email protected]

Deutschland 5. Februar 2015HSG Alumni Club Rhein-MainNeujahrsempfang19:30 Uhr, Details [email protected]

Österreich 8. Januar 2015HSG Alumni Club ViennaStamm18:30 Uhr, Café Landtmann, [email protected]

Singapur 20. Januar 2015HSG Alumni Club SingaporeHSG Alumni Cheese Fondue Dinner at the Swiss Club19:00 Uhr, Swiss Club [email protected]

HSG Alumni Anlässe 15. Januar 2015HSG Alumni Career Services«Mein Ziel – CFO»18:00 Uhr, IBM Client Center, Zürich [email protected]

27. Februar 2015Zukunft Finanzplatz Schweiz«Immobilien – Sicherer Hafen oder zu-nehmend riskant?»09:30 Uhr, Weiterbildungszentrum Holzweid, [email protected]

5. – 7. März 20153. HSG Alumni Deutschland Konferenz «[R]evolution der Geschäftsmodelle? »Old vs. New Economy17:00 Uhr, Mü[email protected]

Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf www.hsgalumni.ch/events

Das Solarprojekt «power BLOX» ist Gewinner des Axpo Energy Awards 2014.Dank der Erfi ndung eines innovativen Energiewürfels soll es Menschen in Ostafrikazukünftig möglich sein, auch ohne Anschluss ans öffentliche Stromnetz zu Stromzu gelangen und Handel zu betreiben.

Mit dem Axpo Energy Award und dem Axpo Energy Student of the Year fördertAxpo innovative Ideen. Mehr Informationen dazu fi nden Sie auf unserer Website.

Ein Baustein für dieZukunft. Axpo gratuliert «power BLOX».

www.axpo.com/awards

ins_axpo_energy_awards_alma_210x297.indd 1 19.11.14 11:36

Weitere Informationen:[email protected]

St.Galler Leadership-Zertifikat

13 Tage in 4 Modulen, Start: 16. Februar 2015 – St.Gallen

5. St.Galler Leadership-Tag: Leadership und neue Arbeitsformen

19. Februar 2015 – St.Gallen

Führung mit Energie und Fokus

27. bis 29. Mai 2015 – St.Gallen

Leading with Energy and Focus

19. bis 21. November 2015 – St.Gallen

Mit dem St.Galler Excellence in Leadership Award prämiert das Institut für Führung und Personalmanagement Unternehmen für Initiativen zur Förderung erfolgreicher Führung – leistungsrelevant, innovativ, inspirierend und nachhaltig.

Unternehmen im deutschsprachigen Raum können sich mit Führungsprojekten bis zum 15. Januar 2015 bewerben. Der mit CHF 5’000.- dotierte Preis wird im Rahmen des St.Galler Leadership-Tags am 19. Februar 2015 vergeben.

St.Galler Excellence in Leadership Award

Seminarprogramm 2015

Auszeichnung erfolgreicher Führungsinitiativen am 19. Februar 2015

Weitere Informationen:[email protected]