Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 1 ...doch beim Adler halten. Ca. 120 Gäste...
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 1
Türkheimer Heimatblätter Gegründet 1971 von Hans Ruf – hrsg. von Alois Epple und Ludwig Seitz – Türkheim 2015 – Heft 92
Vorwort
Eine Primiz war früher immer ein ganz besonderes
Ereignis. Um einen Primizsegen zu bekommen soll
man sich ein Paar Schuhe durchlaufen, hieß es. Hier
wird über die Primiz von Pater Sirch erzählt. Diese
fand während des Dritten Reiches statt.
Der Neubau einer evangelischen Kirche in
Türkheim ist wieder Anlass, darüber zu berichten.
Das 160jährige Jubiläum der Sparkasse in
Türkheim können wir uns sparen, da schon zum
„runden Jubiläum“ 2005 ein 16seitiges Heimatblatt
Nr. 55/56 über die Geschichte der Türkheimer
Sparkasse erschien.
Schon mehrmals wurden im Heimatblatt Gedichte
und Schilderungen von Paula Jakwerth gebracht.
Diesmal veröffentlichen wir aus ihrem Nachlass
Berichte über das Dritte Reich in Türkheim. Wir
hoffen, dass wir in absehbarer Zeit ihren gesamten
schriftlichen Nachlass als Buch herausbringen
können.
Der Türkheimer Pfarrer Herbert Kessel legte
während seiner Amtszeit in Türkheim ein
umfangreiches Dia-Archiv an. Auf dieses greifen
wir ab und zu zurück. Diesmal dokumentieren wir
in einer Bilderserie den Bau des „Neuen
Pfarrhauses“.
Schon längst wäre eine „Schulgeschichte“ von
Türkheim überfällig. Da früher der Lehrer zugleich
Mesner und Organist war und er in einem
kirchlichen Gebäude wohnte, ist hierzu auch im
Pfarrarchiv viel Material vorhanden. Andererseits
besteht anscheinend von keiner Seite ein Interesse
an einer Schulgeschichte. So bleibt es wieder den
Heimatblättern vorbehalten, wenigstens einen
kurzen Beitrag für eine Schulgeschichte zu liefern.
Als sich der Bürgermeister noch um die Geschichte
von Türkheim kümmerte, brachte Patricia Hintner
eine Häusergeschichte von Türkheim heraus. Sie
arbeitete vor allem am Staatsarchiv in Augsburg.
Im Pfarrarchiv in Türkheim befindet sich das
„Saalbuch der Stiftungen in Türkheim“ von 1784.
Hierin ist verzeichnet, was die einzelnen Häuser
kirchlichen Stiftungen an Abgaben schuldeten. Für
den Leser ist dies weniger interessant, vielleicht
aber für die einzelnen Hausbesitzer Auch soll diese
Liste eine Ergänzung zu Hintners Buch sein.
Im letzten Heimatblatt ging es u.a. über die
Geschichte der Ziegelei auf dem Ludwigsberg.
Zufällig wurde vor wenigen Wochen in den
Kastenamtsrechnungen der Herrschaft Schwabegg
im Staatsarchiv Augsburg einige wichtige Hinweise
entdeckt, welche hier als Ergänzung zum Bericht
des letzten Heimatblattes gebracht werden:
1780
Der ao [Anno] 1661 erbaute zieglBrenofen wäre
heuer größtentheils zusammen gefallen, deswegen
der hiemit folgend gdiste [gnädigste] Ratifications-
Befehl vom 8. May 1780 nach vorgegangen
Underthänigster ein Berichtung zu nothwendiger
Remedir und widerummig guter herstellung
erfolget: und hierauf verwendet worden ist, was an
mit Specificirt wird als
Johann Georg Ege Maurmeister alhier hat mit
seinen Gesellen und Handlangern für....Abtragung
des ofens.... vollkommenen ausmauerung des Ofens
...insgesamt 620 fl 13 x
1781 Ziegelstadel: Errichtung einer Neuen Ziegel
Fabricatur= und derley zeug Trocknungshütte,
oder Stadl...
1784
Nach vorgegangen gnädigster verordnung und
erstattet unterthänigsten Kasten Amts Berichtes
wurde solcher Zieglstadl dann Brennofen samt
denen Zugehörungen anheuer in anwesenheit der
alhier gewest HochLöbl: Hofkammer Commission
an Augustin-Widmann dermaliger Ziegler Laut
abgehaltenen ExtraditionsProtocoll und darüber
hin demselben gnädigst ertheilten Gerechtigkeits
Brief auf Erbrecht überlassen und ein geraummet,
so daß Er Widmann zum gnädigst bestimmten
Kaufschilling 1500 fl und zwar sogleich bar 800 fl
die übrigen 700 fl aber in jährl: 100 fl fristen
bezahlen.....
Abgerundet wird das Heimatblatt durch einige
kurze Berichte, meist Fortsetzungen.
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Die Primiz von Pater Joseph-Sirch1
Joseph-Sirch wurde am 19. Januar 1903 in Nassenbeuren geboren, kam
aber noch in seiner Kindheit nach Türkheim. 1932 beabsichtigte er, in
die Kartause des hl. Bruno in Unterrath bei Düsseldorf einzutreten. Er
studierte dann aber bei den Missionaren vom Kostbaren Blute in
Salzburg und trat am 1. Mai 1930 in diesen Orden ein. Am 3. Juni 1939
erhielt Joseph Sirch um ½ 7 Uhr im Dom zu Salzburg die hl.
Diakonatsweihe mit noch 20 Alumnen und am 9. Juli 1939, ebenfalls in
Salzburg, die Priesterweihe. Für seine Heimatprimiz am 23. Juli1939 in
Türkheim bestellte er 2.000 Primizbildchen.
23. Juli 1939 vor dem Elternhaus des Primizianten in der Jakob-Sigle-Str. 29, v. li.: Josepha-Ledermann (eine Verwandte aus Ettringen), Maria-Mayr (Schlosser-Marie),
Antonie-Sirch (hinten), Elfriede-Völk (vorne), Maria-Sirch (mit dem Primizkrönchen),
verwandtes Mädchen aus Schwabmühlhausen, verwandtes Mädchen aus Ettringen (hinten), Hermine-Völk
Unschlüssig war sich Pater Sirch, wo er das Mittagessen mit den geladenen Gästen halten soll: Soll ich es doch in der Krone halten,
wegen dem Bürgermeister2, daß es mir keine Schwierigkeiten bereitet;
auf der anderen Seite wird man in der Krone gut bedient. Er erbittet den Rat des Türkheimer Pfarrers und meint, wenn Pfarrer Läuterer zum
1 Der Text wurde nach Unterlagen im Pfarrarchiv Türkheim geschrieben. Die Fotos sind
aus dem Pfarrarchiv Türkheim und Privatbesitz. 2 Der Kronenwirt war Joseph Wiedemann, der „Nazi-Bürgermeister“ von Türkheim.
Primizmahl in die Krone
mitgeht, dann würden die
anderern Hochw. Herrn schon
auch hingehen. Oder soll ich es
doch beim Adler halten. Ca.
120 Gäste erwartete er zum
Mahl. Mehrere Türkheimer
wandten sich am 18. Juli 1939
an den Augsburger Bischof mit
der Bitte, dass das Primizmahl
nicht in der Krone abhalten
werden darf, da der Kronenwirt
Josef-Wiedemann mit Familie
aus der Kirche ausgetreten ist:
Türkheim 18. Juli
Hochwürdiger Herr Bischof!
Am Sonntag den 23. d. Mt.
findet in T[ürkheim] eine
Primiz statt; Erlaubt mir
anzufragen ob es wirklich sein
muß, daß das Essen in einem
Gasthaus sein muß wo die
ganze Familie Herr Frau &
Kind von der kath. Kirche
ausgetreten sind. Es ist in der
Nachbarschaft ein ganz nettes
Gasthaus [Adler] da könnte
man doch auch hingehen. Der
Bruder v. H. Herrn Primiziant
Sirch meint, er bekommt dann
keine Arbeit mehr wenn er
nicht in die Krone geht. Es
wundern sich die Einwohner
Türkheims wie man sowas
machen kann; da im
Nachbarhaus (Ochsen) [Jakob-
SigleStr. 19] genauso gut ge-
kocht wird. Es wäre noch Zeit
daß H. Herr Primiziant Sirch
das Mahl absagen könnte.
gez. Mehrere Türkheimer
Der Primiziant am 23. Juli 1939 vor
dem Elternhaus des Primizianten in der
Jakob-Sigle-Str. 29
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 3
Primizzug vom girlandengeschmückten Elternhaus des Primizianten in der Jakob-Sigle-Str. 29 (rechts im Hintergrund). Rechts neben dem
Primizianten Joseph-Sirch CPPS (Congregation Missionariorum Pretiosissimi Sanguinis Domini Nostri Jesu Christi = Missionare vom
Kostbaren Blut) geht der Türkheimer Pfarrer Oswald-Läuterer, links vielleicht der Primizprediger Richard-Kempf, Pfarrer in Reinhartshausen.
Der Primizzug ging am Haus in der Kirchenstr. 16 vorbei. Männer von li.: Matthäus-Sirch (Bruder des Primizianten?), Ludwig-Völk (Schwager des Primizianten ), Anton-Reder (Schwager des Primizianten). Hinter ihnen gehen ihre Ehefrauen.
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 4
Primizzug, vorbei am Haus vom Jakob-Himer in der Kirchenstr. 14. Die Frau in der Mitte der zweiten Reihe ist Monika-Gerum, verh.
Metzger. Der junge Mann in der Knickebocker gehört zur Familie Völk.
Im Hintergrund Kirchenstraße 7, beim „Bader Haugg“. Rechts im Vordergrund wohl der Türkheimer Kapuzinerkaplan, die anderen Priester
dürften Mitbrüder vom Orden des Kostbaren Blutes sein. Dann folgen die Primizbräutlein in ihren weißen Kleidern, mit Kränzchen.
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 5
Auf dem Bild erkennt man links am Altar Dekan Läuterer und rechts den Primizianten. Das Evangelium trägt wohl der Kapuzinerkaplan vor. Die Kommunionbank ist noch sehr nahe bei den Altarstufen. Rechts, mittig erkennt man eine alte Kreuzwegstation. Links, hinter dem
Tabernakel, sieht man eine Marienfigur, welche heute oben auf dem Hochaltargebälk steht.
Für einen Primizsegen, so hieß es früher, soll man die Sohlen eines Schuhpaares durchlaufen, so wertvoll ist er. Hier erteilt diesen Segen Pater Joseph Sirch am Hochaltar der Pfarrkirche in Türkheim.
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 6
Die Evangelische Kirche
Evangelische Kirche in Türkheim um 1986
Zum 50-jährigen Kirchenjubi-
läum erschien eine undatierte
Festschrift, in welcher die
Geschichte der evangelischen
Kirche in Türkheim zusam-
mengestellt ist. Schon vorher
schrieb Pfr. Horst-Linke einen
Aufsatz über die Geschichte
der Türkheimer Evangelischen
(vgl. Lit. Am Ende dieses
THs). Diese beiden Publika-
tionen seien durch folgende
Hinweise ergänzt:
Am 21.2.1936 stand im
Türkheimer Anzeiger, dass der
„Evangelische Verein Türk-
heim e.V.“ im Betsaal seine
ordentliche Mitgliederver-
sammlung abhält.
Am 14.7.1949 steht in der MZ,
dass Pfr. Schaudig in der kath.
Pfarrkirche Türkheim zum
erstenmal einen evangelischen
Gottesdienst mit ca. 400 Besu-
cher hält. Zukünftig sollen alle
zwei Wochen am Sonntag um
14.30 Uhr hier ein evang.
Gottesdienst stattfinden.
Walter-Bosswick war von 1955 bis 1960 Vikar der luth.-evang. Gemeinde in Türkheim. Als er Türkheim verließ, sollte über ihn folgender Artikel in der MZ
erscheinen3:
3 Da der Herausgeber keinen direkten
Zugang zum Gemeindearchiv
Türkheim mehr hat, konnte bisher nicht überprüft werden, ob dieser Artikel in
der MZ abgedruckt wurde.
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 7
Abbau des Turmkreuzes. Aufnahme vom 2. Juli 2015
Die Glocke wird abgehängt
Am 22. Juli 2015 erfolgte dann der
Spatenstich. Mit dem Neubau ist die Fa.
Jakob-Maier beauftragt. (siehe MZ am
23.7.2015 und am 19.9.2015)
Die Kirche ist abgebrochen, die letzten Reste werden weggeräumt
Wiederaufbau der evang. Kirche: Aufnahme am 27. Juli 2015
Aufnahme am 2. August 2015
Aufnahme am 27. August 2015
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 8
Neubau eines Pfarrhauses
Man sagt, ob’s wahr ist, weiß man nicht, dass Pfarrer Herbert-Kessel es als Vorbedingung machte, um die
Pfarrerstelle in Türkheim anzunehmen, dass ihm ein neues Pfarrhaus gebaut würde. Ob es stimmt, weiß man wie
gesagt nicht. Tatsache ist hingegen, dass durch den Abriss an Gebäuden zwischen dem Alten Pfarrhaus und dem
Zehentstadel ein stimmiges Ensemble zerstört wurde. Früher gab es kein Pfarrhaus, sondern einen Pfarrhof.
Dieser bestand aus dem Wohnhaus des Pfarrers und diversen Nebengebäuden, welche man benötigte, um zu
backen, zu waschen und eine kleine Landwirtschaft zu betreiben.
Rechts das Alte Pfarrhaus. Der Hauseingang lag auf der Südseite. Links der Zehentstadel. Dazwischen war, unmittelbar an den Zehentstadel
anschließend, ein Stadel, dann folgten der alte Backofen mit Waschküche und der Hühnerstall .mit Holzremise. Foto um 1948 (vgl.
Türkheim im 19. Jahrhundert, 2008, S. 86, 87)
Rechts der Zehentstadel, links der Pfarrhof, um 1950
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 9
Der Bauplan vom Baugeschäft Georg-Sauter zeigt die Gebäude, wie sie an der Kirchenstraße nach Osten aufgereiht sind: Pfarrhof / ?
Waschküche / „Gemeindeschuppen“ = Zehentstadel. Der Plan wurde angefertigt zur Erneuerung eines Kamins in der Waschküche.Diese
Baumaßnahme kostete 2418 RM und wurde vom Staat „auf Grund des 2. Gesetzes zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom 21. Sept.
1933“ in Höhe von 483 RM bezuschusst.
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 10
Blick von Süden, durch den Pfarrgarten, dicht bestanden mit Obstbäumen, auf den Pfarrhof, um 1950
Zwischen der Waschküche und dem Stadel war das Eingangstor in den Pfarrhof – es war ja früher ein Bauernhof, um 1950.
Abriss der Nebengebäude zwischen Pfarrhof und Zehentstadel, 1956
Blick auf das alte Pfarrhaus von Süden, um 1950
Baulücke zwischen (altem) Pfarrhaus und Zehentstadel, 1956
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 11
Nach dem Abbruch der Gebäude zwischen (altem) Pfarrhaus und
dem Zehentstadel wurde mit dem Bau der Garagen begonnen,
dann das Alte Pfarrhaus umgebaut bzw. hergerichtet.
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 12
1957 konnte Pfarrer Herbert-Kessel in das neue Pfarrhaus einziehen.
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 13
Der „Pilz“ auf der Römerschanze
Der „Pilz“ auf der Römer-
schanze entstand, als Türkheim
sich anschickte, hier den
Fremdenverkehr, im Fahr-
wasser von Wörishofen,
heimisch zu machen. In den
Türkheimer Heimatblättern
berichteten wir schon
mehrmals darüber. In diesem
Heft stellen wir drei seltene
Fotos dieses „Pilzes“ vor.
Von hier aus hatte man einen
besonders schönen Blick auf
Türkheim und bei klarer Sicht
konnte man die Alpenkette
sehen.
Bild rechts: Blick von der Römerschanze 1945.
Bild unten links: Willi Spitzer 1945 auf
der Römerschanze.
Bild unten rechts: Pater Luitpold
OFMCap, um 1935 auf der
Römerschanze.
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/ Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 14
Jahrgang 1940 Buben
Bild von der 5. Klasse mit Lehrer Franz-Neth vor der Turnhalle, 1950 1. Reihe unten, von li.: Winfried-Zacher, Georg-Laub, Hans-Kerler, Hans-Mayr, Hans-Hintner, Hans-Pfister, Günter-Wilde, Leonhard-
Maurus, Leo-Holzheu, Georg-Mautz, Walter-Schregle, 2.Reihe von li.: Hermann-Specht, Hans-Böck, Adolf-Zink, Bernhard-Port, Albert-
Wiedemann, Walter-Müllner, Manfred-Neugebauer, Josef-Sirch, Hermann-Ehinger, Reinhold-Schneider, 3.Reihe von li.: Helmut-Stoll,
Helmut-Sauter, Ludwig-Schregle, Josef-Holzmann, Alfred-Schürmann, Franz-Paul, Franz-Wögebauer, Norbert-Klee, 4.Reihe von li.:
Manfred-Stadler, Kurt-Wozasek, Max-Ludwig, Walter-Moosbrugger, Georg-Sauter, Karsten-Berend, Gerhard-Keppeler.
Treffen des Jahrgangs 1940 am 19. September 2015
Von links: Manfred-Stadler, Otto-Leichtle, Alfons-Melder, Gerhard-Keppeler, Bernhard -Port, Norbert-Klee, Walter-Schregle, Günter-
Stumpf, Helmut-Stoll, Günter-Wilde, Ludwig-Schregle, Hans-Hintner, Georg-Sauter, Manfred-Neugebauer, Franz-Musch.
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/ Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 15
Jahrgang 1940 Mädchen
Bild von der 3. Klasse mit Lehrerin Schwester Ancilla-Dürr vor der Mädchenschule, 1949
1. .Reihe unten von li.: Frieda-Böck (stehend), Renate-Kraus, Maria-Geiger, Traudl-Träger, Rita-Schuster, Gabriele-Balabanovic, Erika-
Sluschny und Rosemarie-Sluschny, Christl-Baur, Marianne-Keller, NN, NN, Luise-Immerz. 2. Reihe von li.: Irmgard-Sternitzki, Betti-Götz,
Waltraud Kohlmaier, Maria-Schmid, Helga-Moser, Edeltraud-König, Erika-Dunz, Marianne-de-Paly, Anneliese-Magg, Elli-Hämmerle,-
Irmgard-Schmid, Inge-Polzer, Marianne-Gingele, Erika-Prestele, Carinna-Röhrich. 3.Reihe von li.: Irmgard-Metzger, Elli-Palensky,
Sieglinde-Kretzinger, Dagmar-Schwille, Renate-Briesemeister, Heide-Hülk, Hermine-Schöffel, Sieglinde-Reisacher, Ilse-Schömer, Inge-
Riedel, Ursula-Sedlaczek.
4. Reihe von li.: Lissy-Maier, Evi-Nuspel, Ingrid-Groß (Gastschülerin vom Zirkus), Helma-Sonntag, Ingrid-Sachenbacher, Bärbl-
Angstwurm, Erika-Furtner, Maria-Sommer, Helga-Fischer, Renate-Sedlaczek, Gertrud-Krumm, Anneliese-Lutz.
Treffen des Jahrgangs 1940 am 19. September 2015
Von links: Anneliese-Kluger, geb. Lutz, Dagmar-Schlegl, geb. Schwille, Anneliese-Stoll, geb. Magg, Inge-Krolo, geb. Riedl, Marianne-
Prestele, geb. de Paly, Erika-Fenkl, geb. Furtner, Elisabeth-Götzfried, geb. Baumhakl, Irmgard-Möllenkamp, geb. Metzger, Erika-Pek,
geb. Dunz, Marianne-Thalmeir, geb. Gingele, Rosemarie-Werner, geb. Sluschny, Inge-Brey, geb. Polzer, Helga-Holdenried, geb. Moser,
Maria-Bihler, geb. Sommer, Erika-Prinoth, geb. Sluschny, Sieglinde-Gromer, geb. Reisacher, Sieglinde-Rau, geb. Kretzinger.
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 16
Jahrgang 1945 Buben
Buben des Jahrgangs 1945/46 in der 6. und 7. Klasse mit Lehrer Karl Römer, 1958. Die 7. Klasse wurde auf die 6. und 8. Klasse aufgeteilt.
1. Reihe (kniend) von links: Peter-Rau, Jürgen-Jähn, Karlheinz -Jähn, Hans-Neugebauer, Josef-Teufl, Bernhard-Forster, Alwin-Götzfried,
Heinz-Zacher, Franz-Pracht. 2. Reihe von li.: Karl-Römer (Sohn), Pater Willibald-Strobl OFMCap., Franz-Thiel, Walter-Stork, Ingo-
Kalinowski, Hans-Zerle, Leonhard-Krockenberger, Rudi-Kähler, Hartmut-Raffler, Reinhard-Schwager, Günther-Königsdorfer, Manfred-
Resle, Ewald-Bonk, Peter-Thanheiser, Alfred-Gossner. 3. Reihe von li.: Heinz-Anwander, Gerhard-Weber, Leo-Waldmann, Gerold-
Xalter, Dieter-Thanheiser, Hermann-Zech, Georg-Maurus, Karl-Fichtel, Franz-Zacher.
Der Jahrgang 1945 beim Klassentreffen am 19. September 2015
Von links: Hans-Zerle, Axel-Forster, Hans-Neugebauer, Ewald-Bonk, Hans-Wachter, Karlheinz-Jähn, Franz-Pracht, Heinz-Reisacher.
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 17
Jahrgang 1945 Mädchen
Bild von der 5. Klasse mit Lehrerin Grete Axmann vor der Mädchenschule, 1956
1. Reihe (unten) von li.: Erika-Kaut, Hannelore-Häusler, Astrid-Gellnar, Rotraud-Popp, Heidrun-Nimrichter, Dagmar-Kappel, Inge-Melder. 2. Reihe von li.: Christa-Pleier, Marianne-Rinninger, Eugenie-Trotzkaja, Johanna-Wölfle, Tusnelda-Martin, Heidi-Weber. 3.Reihe von links: Marlies-Bröhl, Maria-Huber, Maria-Bleyer, Anke-Xalter, Christa-Heim, Ursula-Schaupp, Christa-Weiß, Maria-Maier.
Der Jahrgang 1945 beim Klassentreffen am 19. September 2015
Von links: Tusnelda-Schlott, geb. Martin, Maria-Schindele, geb. Huber, Johanna-Zacher, geb. Wölfle, Edeltraud-Müller, geb. Rieder, Monika-Kröner, geb. Pelz, Heidi-Kleff, geb. Gaidis, Maria-Satzger, geb. Maier, Anke-Czermak, geb. Xalter, Grete-Axmann (Lehrerin), Ursula-Steglich, geb. Schaupp, Eugenie-Beyer, geb. Trotzkaja, Grete-Schön (Lehrerin), Christa-Pracht, geb. Pleier, Dagmar-Thielcke, geb.
Kappel
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Das Mesnerhaus
Im Saalbuch der Pfarrkirchenstiftung Türkheim (Pfarrarchiv Türkheim) von 1784 steht:
Meßmers zugleich Schullehrer und Organisten Wohnung oder Behausung stehet unweit der Pfarrkirchen über
die Gassen, und zwar von aufgang [= Osten] an die Gemeindsgassen oder Hauptblaz beym Rhathause, gegen
Mittage [Süden] an gedachts Rhathause, Niedergang [Westen] an dem gartten zu alhiesig unterm Schlössl, oder
des kurfrtl. [kurfürstlichen] Kastners Wohnung und Mitternacht [Norden] an dem untern Tafernwürth. Ist dem
Pfarrgottshause eigenthumlich zugehörig, welche Wohnung: jedoch ausser kleinr Reparatur die sich etwa unter
5 fl: belaufen vom Pfarrgottshause wegen unterhalten wirdet, bewohnt ein zeitlicher Kirchendiener zugleich
organist und Schullehrer neben hernach bemärkten gottshaus grund Stücken in Partem Salary
Meßner- zugleich Schullehrers Behausung, dem Gottshause auch Eigenthumlich gehörig. besamt jenen Feld=
und Wiesgründen, die von Gottshause wegen einem zeitlichen Meßmer= zugleich organisten und Schullehrer zur
Wohnung nuznüslich überlassen worden, umständlich beschrieben, genüzt- und bewohnt dermahlen [von]
Martin Leopold Jäger, in Partem Salarij, da von ebenfahls von gottshause wegen angefordert wird: Nihil
Folgende Archivalie im Pfarrarchiv.
Am 1. September 1841 schreibt der Türkheimer Lehrer, Mesner und Organist, welcher im Mesnerhaus wohnt
und arbeitet an die Königl. bay. Distrikts u. Lokalschulinspektion, wöhllöbl. Gemeinde u. StiftungsVerwaltung,
Er beginnt den Brief mit dem Hinweis, dass es sich schon mehrmals über den Zustand des Hauses beschwert hat.
Bisher geschah nur, daß man das Back- und Waschhaus niederriß, weil man es wegen der höchsten Feuergefahr
auf Befehl des königl. Landgerichts niederreißen mußte! Nun liegt dieses Backhaus da, wie eine Brandstätte, wie
eine demolirte u. verlassene Festung, zum Skandaldes Marktes Türkheim; und jedem Vorübergehenden drängt
sich unwillkührlich der Gedanke auf, hier müsse die größte Armuth herrschen.
In einem ebenso elenden Zustande befindet sich auch das Trottoir und die Mauereinfassung des Kanals vor dem
Schulhause, zunächst an der öffentlichen Landstrasse.
Das Haus selbst – sowohl in seinem Innern, als auch in seinem Äußern – läßt nur zu deutliche Spuren der
Verwaisung, Spuren des Verfalls und der gänzlichen Verarmung wahrnehmen; und schwerlich wird man in
wieter Umgebung, auch in geringsten Dörfchen nicht, ein Schul= u. Meßnerhaus finden, das so in Verfall
gerathen – u. wegen der eindringenden Feuchtigkeit so ungesund zu bewohnen ist, wie das Schulhaus im Markte
Türkheim.
Übrigens könnte ich mehrere Baugebrechen aufzählen, die sich im Laufe dieses Jahres wieder neuerlich gezeigt
haben; allein ich finde es für überflüssig […] Man fordert von mir strenge Erfüllung meiner Berufspflichten, und
dieß allerdings mit vollem Rechte. Da ich nun glaube, meinen Berufe bisher entsprochen zu haben, so sehe ich
mich berechtiget, auch eine Wohnung zu verlangen, welche hinlänglichen Raum darbietet – welche solid – u.
daher weniger Feuergefahren ausgesetzt – und endlich, welche der Gesundheit nicht nachtheilig- sondern
förderlich ist.
Am 12. März 1842 lädt der Lehrer Wieland die zuständigen Personen zu einer Hausbesichtigung ein. Er schreibt
in dieser Einladung: Schon sehr oft habe ich den elenden Zustand u. die Feuergefährlichkeit des Hauses
geschildert, sogar einen detaillirten Plan habe ich angefertigt, wie das Haus wohnlich-geräumig u. der
Gesundheit gemäß hergestellt werden könnte, aber alle meine Erinnerungen und meine Pläne waren bisher
umsonst. Dann führt er als Mängel an: Der Kuhbarren ist verfault u. die Viehstände sind zerrissen, die Thüre
schlecht u. die Fallen durchlöchert. Man kann nun nicht gehörig füttern das Vieh kann sich einander stoßen und
beschädigen u. im Winter erfriert es, wegen der eindringenden Kälte. Ebenso sieht es auch bei den Schweinen
aus. Das Holz u. der Torf verfaulen im Remis, deßgleichen die Gerätschaften, weil sie vom Regen- und
Schneewasser naß werden. Backen u. waschen muß ich in anderen Häusern…Ist denn an den Schullehrern gar
nichts gestanden? Sollen diese eines geringen Kostens wegen an Geist u. Körper zugrunde gehen? Sollen sie
sich in der Schule, in der Kirche, mit der Musik=Instruktion, zu Tode martern, und dann noch in einer Keuche
von Wohnung sich Krankheiten zuziehen müssen. . Wahrscheinlich wird man zugestehen, daß ein Lehrer mit
seiner Familie doch gewiß eine bessere Wohnung verdient, als solche Leute, die wegen ungeregelter
Wirtschaftlichkeit ins Armenhaus wandern müssen! Sieht aber das Armenhaus nicht besser aus, als das
Schulhaus?
Die Kirchenverwaltung besichtigt im Frühjahr 1842 das Mesnerhaus und kommt hierbei zu folgendem
Beschluss: a) Wegen der Wasch= u. Backküche durch das Holzlager führende Kamin eine Feuergefährlichkeit
entstehen u. nicht genug überwacht werden könnte b) Auch der vor dem Wirth Pöppel [Adlerwirtschaf] mit
Schindeln bedekte Oekonomieen Stadl ganz nahe gelegene u. eine Feuergefährlichkeit durch Unvorsichtigkeit
der Dienstbothen mehr, als naht zuerwarten stünde. C) Auch noch sogar der Platz in Beziehung einer geraden
Linie vor dem Anbau im Meßnerhaus wegen alt so ist eine Übereinkunft unter Vorbehalt der Kuratel…. Die
Kirchenverwaltung und die Adlerwirtin Barbara Pöppel beschließen deshalb I Die Pöppelschen nach dem jetzt
beantragten Bau u. Erweiterung des Meßnerhaus als nächste Nachbar nichts zu erwerben haben wollen…II
Tretten die Pöppelschen zu Gunsten dieses Baues um eine gerade Linie ziehen zu können soviel Platz von ihrem
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Hofraum gegen den OekonomieStadel ab als erforderlich ist dagegen wird III denen Pöppelschen von dem
hinteren Hofraum des Meßnerhaus abgetreten.
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Im „Saalbuch 1784“4
werden die Aufgaben eines Türkheimer Schulmeisters beschrieben:
Instruction
Welche von einem zeitlichen Schullmeister zu Türkheim nachgelebend erfordert wirdet 1. Das[s] er vorzüglich eines tugendhaft christlich- und bescheidenen Lebenswandel - dann sowohl denen geistlich=
als weltliche Oberen all gezimmenden Gehorsam, ergebenheit - und eben so der stätten Niecherkeit sich
beströ[e]ben solle, damit er seiner dienste allmahlig fähig seye.
2. Soll er dem Unterricht der Gegend ein Lesen, Schreiben, Rechnen und dergleichen selbsten Persöhnlich obliegen,
und also dieses heillsame geschäft ohne sonderheitliche verhinderniß keineswegs jemand andern an vertrauen,
sofolglich seinem Mesnerknecht zugleich Praeceptorem eigentlich nur zur aushilfe gebrauchen hierdurch dann
evitiren, das[s] er beyr vorgehenden Schullvisitation für alzeit bestehen, und also keiner unangenehmen verfügung
ausgesetzt werden müsse, nebenher einen allenfahl neu ausnehmenden Praeceptorem, alzeit von hoher Kirchen
Administration crispen zulassen hat.
3. In zichte geng der Schulkinder alzeit eine bescheudenheit, sofolglich keine zornmüthig- oder allenfahls
Rachsuchende art zugebrauchen
4. Alle freytage, oder an einem andern gewiesen tag in der Wochen, soll vor ihre Schullmeister vor die Jugend ein
Christenlehr gehalten werden, und zwar von Nämlichen Materien handelnd, wie solche nächsten Sontag darauf in
der Kirche zupflegen geschichet, übrigens seyne
5. Die Schullkinder, wie in denen Lateinischen Schullen geschichet, alle Wochen und zwar Mittwoch und freytage
nach der ordnung ihres verdienstes, und fleises zu sezen, gegen Jene aber die sich zugleich auf das Schreiben und
rechnen verlegen, mit an hande gebung der ervorderlichen Fundamenten besondere fleis zugebrauchen. Deren
übrig Kleinern aber neben gebrehrenden Explicationen der Christlichen Fragstüken, noch gesonderte aufgaben
nacher Hause, als da seyne fragstüke, aus dem coniko, erlehrung der Evangelien, Epistlen, Litaneyen und
dergleichen, anwendtag vorzukehren.
6. Wann kein bestelter Kirchenhüter vorhanden, so stunde ihm Schulmeister wohl an, das er sich unter wehrender
Predigt, an einem der beeden Neben Altaren seze, um durch seine gegenwahrt die ausgelasssenheit der Jugend
zubeobachten und also in Strafwirdigen Fählen entweders sogleich und öfentlich, oder hinlänglich in gegenwarht
aller Schullkinder, gehörige Correction vorzunehmen.
7. Bey ziehr und aufmach- dan wiederumiger abbrechung der altäre, in der Kirchen, soll Schullmeisster alzeitselbsten
gegenwärtig seyn und dies geschäft dem Mesnerknecht, oder gar denen Sacristeybuben keineswegs alleinig
überlassen, Indeme man sich bey ein – so anderen: Verlustgang oder beschädigung der KirchenZiraden dem wehrt
an seiner besoldung habhaftmachen würde.
8. Sollen die ampln, und Messinge Leuchter wie auch die zinene Kandeln, und asciets, dan die Taufbäken und
dergleichen, wenigstens alle quatemer gebuzet werden, desgleichen seynd
9. Alle quartall die gewölber, der NebenKapellen, mit einem gestumpftigten besen und Kerrwisch sauber abzukehren
und Nebenher alle alätre von Spinngewöben zu säubern, und zureinigen auch bey ieden altär die angeschafte
Butzschären vorhanden bleiben und das
10. Keine verschwendung an Wax unterlaufe, hat man an deren Sontäg die Wachskerzen wehrenden verkünden,
sondern erst da das Pater Noster x: vor die abgestorbene auf der Kanzl abgebettet wirdet, anzuzünden, und nach
vollenden Gottsdiensten sogleich wiederum abzulöschen, welcher umstande auch bey Vespern, und alltägigen
Gottsdiensten genau zu beobachten ist.
11. Bey täglichen Gottesdiensten mus der Mesner / ausser einer verhindernüß / selbstens gegenwärtig seyn, um die
erforderliche bedienung der Priesterschaft in der Sacristey zumachen, und von gedachter Priesterschaft, die
allenfahlige befehlden zu empfangen, wobey er dem bedacht zunehmen, das an Ministranten und andern
Nothwendigkeiten, zum H.H. Meßopfer kein Mangl erscheine.
12. Ehe= und bevor man das gleichen zum Gottsdiensten giebt, soll Mesner den seinigen anordnen, was für eine
glocken zu erst- und andern zeichen gelitten werden soll, damit nichte wie alschon öfters geschehen, die unrechte
gloke gezogen werde, allermassen dan zu grossen glocken zwey gestandene Persohnen anzuweisen, welche selbige
dirigiren können.
13. Betreffend das Wachs, Öhl und Wein soll Mesner alleinig unter gefahr und Leib und Leben und also jemand
andern anvertrauen gemassen er mesner sowohl alhier als auch vor gott genaue Rechenschaft zugeben, wenn
damit verschwenderisch oder gar ungleich umgegangen und gehandlet werde.
14. Die fleissige aufziehe= und richtung der Thurm uhr, nach dem Sonnenzeiger lieget nicht minder dem Mesner ob,
welche verrichtung er sich und bemärkt sein Knecht wohl angelegen seyn zulassen. Im fahle eines gebrechens aber,
zeitliche anzeige beym amt, und KirchenAdministration zumachen, damit die gehörige Reparation vorgekehrt
werden möge.
4 Pfarrarchiv Türkheim
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 21
15. Ist eine hauptsächliche Schuldigkeit, das nach dem ihne zugestelten Inventario sammentliche Kirchen Paramenten
wohl aufbehalten, gereinigt und vor Schaden verwahret, wie auch die Weisse Kirchenwasch nach erfordernüß
Sauber gewaschen und brauchbar erhalten werde.
16. Wenn zur Provision eines Kranken angesagt wirdet, soll Mesner solches denen zwey Himmelträgern zu verrichtung
ihres Diensts alsogleich anzeigen.
Ist zu folge der hiesigen Feyerordnung, auch des Mesners obliegenheit, sobalden derselbe höret, oder vernehmet, das alhier
oder dieser gegend feyrsbrunst entstanden, solle er sogleich es seye so den bey tag oder nacht dem hiesigen Kirchenthurm
zueillen und nicht allein die Feyerglocken solang es nothwendig ist, anschlagen, sondern auch vom Thurm herunterrufen
welcher orten und enden diese entstanden seye, damit die Leut der Brunst zulaufen, und zu retten helfen.
Chordienste
18 Gedenkt man ihme zwar in ansechung der Dienste, auf dem Chor und bey der Music überhaupts, nur solang, oder
soweniger ein gesäz zugeben, iemehr derselbe allschon zugenügen weis, wie sehr diessorts die Music geschäzet würdet,
gleichwie man aber dieselbe vergeblich erwahrtet wenn die anzahl, und dichtigkeit der zu einem completen Chor
erforderlichen Leuthen ermanglet, als wirdet er als auch chori Regens, sehr wohl thun, nur die etwa zufälligerweise in loci
befindliche Musicanten, durch gute Manier an sich= und wies dem Chor zuziehen, sondern auch in der Persohn eines
ieweilligen Schull Praceptoris, und zugleich Mesnerknechts allemahl einen guten Musicanten, auszusuchen – und
einzustellen, hiernächst aber auch sich auf Instruirung geschiklicher Knaben zur Stim- und zur violin umsomehr fortwehrend
zuverwenden, als er hievor vom gottshaus all Jährlich 12 fl empfängt, die er Nothwendig Verdienen muß. Im übrigen aber
sich hierdurch viell ehr, und ruhm verschaft, in denen Scolaren vermitls Kost, und Instructions geld, iezuweillen einen
weitern Nährungspfennig befördert, oder doch die verdienste und dem ruhm erreichet, das durch seine anwendende
bemühung manch armes Kind aus dem schädlichen Müssiggang gerissen – und in Klöster Seminarien promovirt – dan
endlich in ansehung der Music zum geistlichen Stande befördert wirdet, welch löbliche – und gottgefählige Exemplen sein
chori Regentis fleissige Praeantecesivers, benamtlich der Kaiser, und der Hölzl in so trostvoller wirkung hinter sich
gelassen, das verschiedentliche Reichs Praelaturn mit solchen Männern zeugnus hievon geben, welche durch müehe – und
fleis besagten Kaisers – und auch des Hölzls sell. Seel: eben so gute, und gelährte Religiosen= als berühmte Meister in der
Music geworden, und also ihren unterrichtern zeitlebens dank schuldig seynd, Und da nun Er dermahlig angestelter chori
Regens, zweifels ohne die Fähigkeit besizet, auf ein= wie die anderweise gründlich- und standhaltige Instruction zugeben,
und die mit erforderlichen qualitaeten begabte Jugend also zu firmiren, das dies anderwehrtig fortkommen können, so hat es
seines orts nichts anders vonnöthen, weeder von nun an ein feind des Müssiggangs zuwerden, und die zeit zu diesem
nüzlichen werk anzuwenden, worauf er aufgenohmene Schullmeister zugleich chori Regent, hiemit ernstlich als
Nachtrücklich angewiesen wirdet: Urkundlich dessen allen ist gegenwärtige Respective Instruction von Weldlich- und auch
geistlichen Amtswegen Unterschrieben – gefertigt – und ihme Neuen Schullmeister, zugleich Mesner, und chori Regenten
zugestellt worden.
Aus dem „Saalbuch 1784“. Danach waren folgende Häuser kirchlichen Stiftungen abgabepflichtig:
Hausnr. Haus Besitzer 1784 Besitzer
1 untere Taferne Johann Nepomuk Riedmüller
3 Maxlbauer
5 Pfeifenhofer Sölde Franz Joseph Pfeifenhofer, Bildhauer 6 Uhrmacher Sölde Johannes Lober 11 Burras Sölde Anton Maurer Joseph Geörg 12 Spieß Sölden Barthlmee Steiner Johann Georg Heiller (1791) 14 Portes Sölden Norbert Wagner Joseph Höck (1790), Norbert Högg 15 Staches Sölden Eustachius Hiendle 16 Häuserbaurn Hof Jakob Knoll 18 Schmid Sölden Sebastian Schmied Franz Xaveri Port (1792), Joseph Schmid (1825)
20 Dirrenhub Isidor Alberstetter 21 Leister Sölden Silvest Derfler Seraphin Derfler 22 Boschen Sölde Fidelius Zacher 23 Brenner Sölden Joseph Jehlmüller Hafner, No 77 25 Gernhub Augustin Rauch Fidelis Rauch 26 Jgnaz Auerbacher Jgnaz Niesl 27 Kalchbrenner Sölden Johann Michael Merz Johann Michael Müller (1794) 28 Guglhof Johann Michael Merz Johann Michael Müller(1794) 30 Spindel Sölden Veronika Spindel, jzt Franz Spindel 31 Bachschuster Sölden Anton Landher 32 Holzwurm Sölden Mattheus Haindler Dionisi Baur, Jos. Ehrmann (1789), Gg. Zetler (1790), Joh. Vicari (1790) 33 Guggerlmühler Sölden Mang Felder Franz Felder, Johann Übele (1829) 34 Hollwebr Sölden Johann Martin Heiller Mathias Heiller 37 Dicken Sölden Joseph Mayr ( 1816) Jos. Anton Sedelmaier, Landgerichtsdiener, zuvor Franz Ant.Wiedemann, Ziegler
(1799)
38 Spindele Sölde Veronika Spindelin 39 Hechten Sölden Thomas Zenndatt Sebastian Scheitle (1786)
41 Peter Holzmann
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42 Kaplaney oder Pilger Sölde Martin Stocker
43 Untern Wagner Sölden Sebastian Leister Michl Heisch
44 Simperer Sölden 45 Scheckschuster Sölden Johann Michael Holzmann, Schuhmacher, zuvor Michael Bosch auf der Scheckschusterbehausung
46 Höllbaurn Mattheus Wachter Martin Wachter (1800)
47 Orgler Sölden Andreas Strobl Anton Birk
48 Joseph Holzmann 49 Heitele Sölden 50 Martin Hölzl 51 Demelschuster Sölden Johannes Schönner Bernard Simnacher (1796)
53 Sonnenwirtshaus Johann Georg Hauch
54 Boschen Sölden Gottfried Bogner jetzt Joseph Aloysi Bogner (1792), modo Florian Jörg
55 Giglhof Victoria Raum
56 Johannes Mayer Johann Georg Schiesl, Franz Xaver Mayr 57 Pfeifer Sölde Simon Kerrn Xaver Schregle (1784), Andree Heiller (1790)
58 Blasy Sölden Franz Wezler zu Amberg
60 Bretter-Schäffler/Gotteshaus Sölde Simon Mayr Johann Michael Mayr (1800)
61 Kurfürsten Sölde Johann Michael Heitele Simon Knoll (1796), Joseph Schuhwerk, Michael Hofmayer (1802/03)
62 Gschnur Söldel Jgnaz Baumann
63 Pfarrlehengüttl Johannes Holzmann
64 Maxgartengüttl 65 Leinauer Sölde Johann Georg Schweickhard Karl Linder, Bäck (1788)
66 Alte Nachtwächter Sölden Johann /Joseph Anton Müller
68 Himmer Hännßelgüttl Matheus Holzmann
69 Merzen Sölden/Kastenamtslehen Joseph Hieb (Viertelhof) Joh. Singer, Aloys Bosch, Georg Singer (1833)
70 Zimmer Sölden Franz Anton Prestelle Jos: Prestele
71 Vogten Sölde Johann Michael Mayer
72 Hansele Sölde Johannes Zech Joseph Zech (1786), Jos. Maria Hadermang
73 Gordian Marckt Leonhard Merkt (1786) 76 Schlossbauer Sölde Franz Joseph Pfeiller Johannes Bojer (1786), Joh. Hofer (1796), Bärthlmäus Linder (1805)
76 99 Köslschuster Sölde Johannes Beierer
77 Johannes Schäfler 78 Kreuzlmacher Sölde Kristoph Reiter, Bildhauer Franz Joseph Reiter (1797)
79 Schleglweber Sölden Joseph Pittinger
84 Steindlhaus Heinrich Heyland Jgnaz Fischer, Mathias Sedlmayr
86 Rothgärber Sölden Valentin Salger Karl Linder (1795), Melchior Pfister (1797
88 Johann Georg Wachter 89 Greisel Sölden Joseph Merkt Johann Nerlinger (1797)
90 Korneli Sölde Benedict Häring Joh. Nepomuk Ham (1798), Simon Dörfler
92 Zechen Sölde Johann Martin Wagner
93 Schwelbele Sölde Sebastian Dolch Martin GeisBöck (1801)
94 Jung Zech Sölden Matheus (Franz) Wagner
95 Strumpfwirker Sölden 97 Jung Zech Sölden Mathias Wagner
98 Goggeler Sölden Jgnati Majer Joseph Mayr (1787)
99 76 Köslschuster Sölde Johannes Beierer
100 Gauken Sölde Johannes Jehlmüller Alex Schrettenseger Haus Nr. 26
101 Zeller Sölde / Huidele Sölde Lukas Zeller Joseph Zeller (1800)
102 Peinlinger Güttl 103 Kaminfeger Sölde Johann Vikary Joseph Memminger (1827)
106 Striker Selden Johannes Wachter Gregory Wachter (1794)
106 Härringe Haissen Sölde Andreas Müller Thomas Settele (1794)
107 Langenwalder Sölden Johann Michael Langenwalder Johann Luzenberger (1792 od. 1794 od. 1795)
109 Batschele Sölden Joseph Hizlberger Sebastian Dolch (1801), Seraphin Eichele
110 Netzknecht Selden Fidelius Dolch Anton Dolch (1799), Michl Wachter
111 Kirchenschneider Sölden Johannes Preßele Michl Preßele
112 Schreiner Kusel Sölde Karl Bergmüller
113 Herrnschneider Sölde Michael Arnold
114 Ottowald Sölde Joseph Würstl, izt Joseph Anton Müller seit 1786
115 Anderls Kasparn Sölde Franz Müller
116 Zinken Sölde Kaspar Müller Andree Memminger (1788)
117 Grassel Sölden Johann Georg Hampp Jgnaz Hampp
118 Hermann Brandner Kastenknecht Franz Joseph Precheisen 1792
119 alte Hausknecht Sölde Joseph Koller Aloysi Perkhammer, itz Baltas Bersch
120 Joseph Bauer 121 Wiedenhof Franz Joseph Aichele
122 Sailler Sölde Franz Xaver Klelle
124 Mühlbacher Sölde Joseph Franz Anton Majer, Kramer Johann Michael Hörmann (1794)
125 Becken Behausung Karl Linder (Beck und Bierzepfler) izt Franz Würstl zu Amberg Xaveri Volspegg (1803)
125 Kirchengütl Johann Michael Langenwal Johann Luzenberger (1794)
125 Becken Behausung Franz Joseph Piller Karl Linder, Beck und Bierzäpfler
127 Zislhafner Sölde Johann Michael Hofmajer
128 Erharden Sölde Joseph Mayr Johann Michael Feurabend Mühler
129 Brand Sölde Johannes Leuthner Martin Schreyeck
131 GrabenSchneider Sölde Johannes Stadler Joh Thomas Anwander
134 Jungen Glaser Sölde Philipp Veith Johann Vicari (1790)
137 Seiller Sölden Franz Xaveri Klelle
138 Färber Sölde Johannes Müller Michael Löcherer (1801)
142 89 Johannes Zenndat izt Serphin Derfler Modo Hinnle Gottfried 140 Obere Taferne Johann Nepomuk Rohl Joseph Rohrer (1794)
142 Johannes Zenndat 143 untern Kramhandlung Johann Bap. Weikhard Jgnaz Niesl (1785)
144 Spöttlmüll Johann Michael Feyeraben
153 Michael Merz Michael Müller (1794) Kurfürstliche Oberjägers Behausung Aloysi Kleinhenne Zünckenhub zu Berg Joseph Auerbacher Franz Jgnaz Alberstetter (1792)
Augustin Widemann Ziegler Franz Ant. Widemann
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Alte Häuser
In TH 83 wurde bereits auf die beiden Häuser eingegangen, welche sich in der Mauer um die Pfarrkirche
befinden. Im „Saalbuch von 1784“5 finden sich diese beiden Häuser wieder:
Kirchenstraße 7: Franz Anton Trappelthreuer Schuhmacher alhier wurde der alte runde Thurm Theils in= und theils ausser des Freidhofs am Ecke gegen den
Kirchenbauern stehend, so dem Pfarrgottshause aigenthümlich gehört, auf Erbrecht dermassen verliechen, das Er für diesen Thurm samat
einem Bläygen Boden äusserlich an der Freidhofmauer von 58 Schuch in der Länge und 12 Schuh 9 Zoll in der Breiten, iedoch nicht weiter
als die Mauer des Thurms reicht, 15 fl [Gulden] Kaufschilling erlegt, und Jährl: 30 x [Kreuzer] grundzins zu entrichten verbunden ausser
dessen aber an Niemand andern was zu bezahlen gehalten: Hingegen auch keinerlei Nuzen zu suchen, sondern vielmehr dahin bedacht sein,
das der Gangsteig nicht verunreiniget, oder jemand in mündesten belästiget werde, worüber ihm Trappelthreuer den 5. Juni 1793 der
Erbrechtbrief ausgestellt worden worüber auch am 6. May 1793 von der churfürstl. Hochlöbl. Hofkammer in München die gnädigste
Ratification erfolgt ist. Er Trappelthreuer nun hat diesen Turm bis auf ein weniges gegen dem Gotteshause abgebrochen und ein zwigädiges
Häusl erbauet. Wovon dann sofort dieses Erbrecht durch Todesfall übergab oder Kauf in andere Hände kommt, dem Pfarrgottshause als
Laudemium zu entrichten auch von Kirchen Administrations wegen der der Erbrechtsbrief zu erbitten und die herkömmliche Tax und
Stempelgebier [Stempelgebühr] zu bezahlen ist 30 x [Kreuzer]
Johann-Georg-Bergmiller-Str. 11 Franz Joseph Weeber erhielte den baufällig 4eckien Thurm hinter der Kirche gegen Mitternacht erbrechtsweis, welcher dem Pfarrgottshause eigenthümlich zugehört und in seinem ganzen umfang 56 Schuh bayerisches Mas einnehmet, samt dem Traufrecht, das Er solchen nach seinem gutbefünden abtragen: und zu neuer Wohnung zu richten möge, gegen 15 fl Erbrechts Kaufschilling, und das Er von a[nn]o 1795
anfangend, dem Gottshause Jährl: 20 x grundzins entrichten ausser dessen aber an Niemand was zu bezahlen gehalten: hingegen auch
keinerlei Nuzen zu suchen berechtiget sein solle. Worüber von der Churfrtl:[kurfürstlich] Hochloblichen Hofkammer in München am 14. März 1794, die gdigste [gnädigste] Ratification erfolgt: und ihm Weeber den 27. dito der Erbrechts Brief ertheilt worden ist. So oft nun
dieses Erbrecht durch Todsfall , Übergab, oder Kauf in andere Hände kommt; so seint dem Pfarrgottshaus Laudemio 6 fl zu entrichten auch
von der Kirchenadministration der Erbrechts Brief zu erbitten und die herkömmliche Tax und Stempelgelder zu bezahlen. 20 x
Kindheitserinnerungen
Aufgelassene Wege
Noch bis Anfang der 1960er Jahre war Türkheim von zwischenzeitlich aufgelassenen Wegen, „Gässele“ genannt, durchzogen. Die Wege liefen zwar über Privatgrund, jedermann hatte jedoch ein „Gehrecht“. Da es
damals erst wenige Autos gab und viel zu Fuß gegangen wurde, war man über jede Abkürzung dankbar.
Musste wir Brot kaufen, so liefen wir von der Frühlingstr. 20, durch den Hof des Bauern Magg, dann nördlich
am Hof vom Schwarzfischer vorbei, dann führte ein „Gässele“ zur Bergmiller-Straße, dann ging es durch den
Hof vom „Burger“ (Joh.-Georg-Bergmiller-Str. 15) und schon war man in der Bäckerei Huber (Augsburger
Straße 8). Heute ist der Weg von der Frühlingstr. 20 zur Augsburger Straße 8 zu Fuß eineinhalb Mal und mit
dem Auto mehr als doppelt so lang. Nebenbei sei erwähnt, dass wir Kinder im Laden der Bäckerei nur sagten:
„Ich will ein Brot“! Das genügte und die Bäckerin wusste genau, was wir wollten, denn anscheinend gab es
damals nur zwei Brotsorten.
Ein anderer Weg, den es heute nicht mehr gibt, führte direkt von der Schelmengriesstr. 7 zur Griesstr. 5. Dies
war der kürzeste Weg für uns Buben zur Wertach. In den 1960 Jahren hatte der Besitzer, über dessen Grund
dieser Weg lief, eine Holzsperre errichtet. Nur wenige ärgerten sich darüber. Allmählich wuchs Gras über diesen
Weg und die Sache.
Ein weiterer Weg ging zwischen dem Gasthaus Fässle (Frühlingstr. 12) und dem Häuslein in der Frühlingstr. 14,
durch den Garten vom Bauern Vogel (Wertachweg 13), zum Wertachweg. Er verlief also parallel zur heutigen
Schelmengriesstraße, die damals noch ein Fußweg war, nur ca. 20 m von dieser entfernt und schon damals
weitgehend überflüssig.
Die Leonhardstraße führte früher durch das „Böck-Viertel“. Nördlich von den Anwesen Lorenz und Theodor
Böck befand sich ein Fußweg als Verlängerung zum Wertachweg . Anwohner wollten die Durchgangsstraße
sperren, die Gemeinde nicht. Es kam zum Streit zwischen der Gemeinde und Anwohnern. Diese blockierten die
Straße zeitweise mit Mist und wurden von einem Winkeladvokaten aus Rammingen und dem Himer Jakob
„juristisch“ beraten. Ich weiß noch gut, wie der Jakob im Winter öfter im Gemischt- und Kolonialwarengeschäft
von Therese Meichelböck saß und den anwesenden Bauern seine juristischen Winkelzüge gegen die Gemeinde
und Bürgermeister Josef Zacher erklärte. Die Leonhardstraße wurde Ende der 1960er Jahre zwischen den
Anwesen Böck südlich und dem Grundstück von Hans Hintner nördlich gebaut. Der Leonhardweg ist heute eine
Sackgasse.
5 Pfarrarchiv Türkheim. In diesem Saalbuch sind alle Einnahmen von Pfarrkirchenstiftungen verzeichnet.
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 24
Vom Vieh austreiben
Im Herbst wächst das Gras nur noch langsam. Es lohnte sich nicht mehr, mit der Hand zu mähen. Also trieb man
zu dieser Jahreszeit die Kühe auf die Wiesen. Sie hatten dann fast den ganzen Tag Zeit, um satt zu werden. Die
Hirtenbuben machten dabei manchmal ein kleines Feuer aus Kartoffelkraut. In dieses legte man Kartoffeln. Nach
einiger Zeit holte man sie kohlrabenschwarz heraus, um sie mit Genuß zu essen.
Wenn man im Herbst zum ersten Mal austrieb, so war dies für die Kühe ungewohnt und sie kannten auch den
Weg aus dem Ort heraus noch nicht. Da musste dann die ganze Familie mithelfen. Aber schon bald trotteten die
Kühe selbständig auf die Wiesen hinaus.
Ganz früher, das weiß ich nur vom Hörensagen, trieb man die Kühe bis weit in den Herbst hinein aus. Da war es
dann manchmal schon recht kalt und die barfußlaufenden Hirtenbuben stellten sich in die frischen Kuhfladen,
um die Füße zu wärmen.
Der zunehmende Verkehr machte das Austreiben immer schwieriger. Der Verkehr auf den Straßen nahm zu und
wurde von den Kühen behindert. Auch blieben immer mehr Wiesen eingezäunt, man konnte also das Vieh nicht
mehr durchtreiben. Schließlich war das Mähen auch niedrigen Grasses mit den modernen Maschinen viel
weniger Arbeit als das Austreiben.
Frau Clementine-Baur (1893 – 1980) mit den Söhnen Rupert (1925 - 1945) und Josef (*1929), 1935
Türkheim im Dritten Reich
Aus den Aufzeichnungen von Paula-Jakwerth (1916 - 2006)
Es begann, als Hindenburg abdankte und Hitler Reichskanzler wurde. Bis dahin hatte man in Türkheim von der
braunen Bewegung nicht viel gemerkt. Aber dann war plötzlich alles anders.
Der alte Bürgermeister Josef-Wiedemann – er war Besitzer der Kronenwirtschaft, seine Frau war eine geborene
Hartung aus Berg, ihre Schwester hat den Huber von Ettringen geheiratet, seitdem heißt es in Berg: „beim
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 25
Huber“ – übergab seinem Bruder Karl die Wirtschaft. Er privatisierte in dem Haus ober [südlich] der Apotheke
[Wörishofer Str. 6] und war der Bürgermeister viele Jahre. Da starb plötzlich Hindenburg [2. August 1934].
Wir mähten an dem Tag Hafer beim [Fabrik-]Kanal. Es war ein Pachtgrundstück von der [Salamander-]Fabrik.
Es war sehr heiß. Vater sprang mit samt der Kleidung in den Kanal und lies das Gewand an sich wieder
trocknen. Da kam die Nachricht: Hindenburg ist tot. Mittags gab es zwei Schweigeminuten. Der Verkehr stand
still. Alle Kirchen[glocken] läuteten. Und somit war die Ära Hitler eröffnet. Schlagartig wurde alles anders in
Türkheim. Der ungeliebte Kronenwirt [Josef Wiedemann] wurde Bürgermeister. Es war ein echter
Hitlerfanatiker und bald gab es zwei Lager in Türkheim: die einen dafür, die anderen dagegen. Aber das Regime
duldete keine Gegenströmung. Es wurden neue Feste eingeführt: der 1. Mai, Tag der Arbeit, Erntedank,
Festzüge, Fackelzüge, Reichsberufswettkämpfe. Die Partei [NSDAP] war der einzige Verein, den es noch gab.
Und so langsam kam die Gewaltherrschaft der Nazis zum Ausbruch. Kritiken wurden nur unter vorgehaltener
Hand ausgesprochen. Man hatte immer das Gefühl von jemandem denunziert zu werden.
Mein Vater disputierte einmal mit der alten Kronenwirtin über das neue Regime. Da sagte sie unter anderem:
„Herr Sauter, wir bekommen jetzt goldene Zeiten.“ Mein Vater antwortet: „Frau Wiedemann, das werden nicht
einmal blechene.“ Frau Wiedemann antwortete: „Herr Sauter sagen‘s das nicht zu meinem Sohn, es könnte bös
für sie ausgehen.“
Beim Kaminkehrer Vikari (Steinberger) hatte man einen Gesellen. Das war ein Spaßvogel und gab auch ab und
zu einen deftigen politischen Witz zum Besten. Das hätte ihn beinahe nach Dachau gebracht. Es gab einmal, zu
Hitlers Zeiten, ein kupfernes vier Pfennigstück - war aber nicht lange im Umlauf. Der Witz hieß: Was hat das 4
Pfennigstück und Hitler gemeinsam? Die Lösung lautete: Beide sind braun, beide sind Vierer und beide sind
keine 5 Pfennig wert.
Wer nicht in der Partei war bekam es zu spüren, bekam keine Aufträge mehr von der öffentlichen Hand. Der
Bahnbaurat Hauk von der Bahndirektion Memmingen war ein Bauschulfreund meines Vaters. Der sagte eines
Tages zu Vater: „Du musst in die Partei gehen, sonst kann ich dir keine Aufträge mehr von der Bahn geben“. So
ging mein Vater eben in die Partei. Aber das Regime war ihm zuwider. Wir hatten auch noch die traurige
Rühmlichkeit Julius Streicher als Ehrenbürger des Marktes. Sein Vater, ein schlichter, alter Schullehrer und
seine Tochter, die Sofie, lebten im Streicherhaus in der Tussenhauser Straße [10], die man dann in
Streicherstrasse umbenannt hat. Ein Witzbold hat einmal in der Nacht „Landstreicher“ auf‘s Straßenschild darauf
gemalt. Sein Vater war ein tiefgläubiger Mann, ging täglich zur Messe und zur Kommunion. Die von Julius
Streicher herausgebrachte Judenschmähzeitung ‚Stürmer‘, die man ins Haus brachte, stellte die Juden immer als
fette, aufgedunsene Männer dar, mit Hackennase, wie die Adler. Was hat der Vater da immer geschimpft! Die
Nasen der Streichersöhne [Elmar und Lothar] waren alle genau wie die der im ‚Stürmer‘ verspotteten Juden.
Wenn er [Julius Streicher] in Türkheim war, schwang er auf dem Kronenplatz von einer Tribüne große Reden.
Als sein Vater starb, 90 Jahr alt, erschien er in brauner Uniform und einer Reitpeitsche in der Hand auf dem
Friedhof. Die Leute waren bestürzt über so viel Geschmacklosigkeit. Als die Amerikaner kamen hat er sich in
Türkheim bei einer Frau an der Wertach versteckt. Aber die Alliierten fanden ihn. 6
Es war auch das Ende des Kronenwirts. Die Juden waren nach dem Zusammenbruch des 3. Reiches alle in
Türkheim einquartiert. Die Krone war ihr Kasino. Die Kronenwirts wohnten über dem Kuhstall. Die Tochter
verübte Selbstmord, nachdem sie angeblich von einem Juden schwanger war. Diese Tragödie: Der Vater
Judenhasser und dann das. Jahrzehnte lang hatte der Jud‘ Schmied seinen Handelsstall in der Krone. Er war
Viehhändler, nicht besser und nicht schlechter wie die anderen auch. Bei ihm bekam man auch ohne Geld mal
eine Kuh und konnte sie abstottern.
Noch eine Begebenheit von der Nazizeit ist mir in Erinnerung geblieben. Es war an Fronleichnam in der Früh‘.
Wir schmückten die Straße mit Maien und Gras, vom Giebel flatterte die Kirchenfahne weiß und rot. Da kam
plötzlich der Bürgermeister angebraust und schrie uns an, wir sollen sofort die Fahne herein nehmen und statt
dessen die Hakenkreuzfahne hissen. Mein Vater sagte darauf: „Josef, wenn der Hitler kommt, häng‘ ich seine
Fahne raus, wenn unser Herrgott vorbei zieht, dann seine Fahne!“ Wütend zog er ab, ging ins Nachbarhaus, die
6 Dieses stimmt nicht. Streicher wurde am 23. Mai 1945 an seinem Fluchtort, einem Dorf Waidring, in den Alpen, festgenommen. Ein
Offizier war einem Hinweis aus der Bevölkerung gefolgt, dass sich in einem Haus ein hochrangiger Nationalsozialist verstecke.
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auch den Kirchenfahnen heraus getan hatten. Wir taten dann die Fahne herein, aber keine andere hinaus. Sogar
bei Beerdigungen von Parteigenossen bedeckte man den Sarg mit der Hakenkreuzfahne.
Die Festzüge am ersten Mai wurden immer groß aufgezogen, die ganzen Handwerke auf Festwagen dargestellt.
Vater hat damals auf dem Baumwagen eine Brug [Brücke] drauf gemacht. Vorn waren die Maurer am Mauern,
hinten die Zimmerleute am Sägen. Ich hab noch eine Fotographie von dem Festwagen mit der ganzen
Belegschaft und Vater.
Diese Umzüge waren schon imposant. Einen Wagen hab ich noch besonders in Erinnerung. Es war der
Bauernwagen. Beim Sattler Zacher im Bräuhaus hatten sie einen richtigen ausgestopften Gaul im Schaufenster.
Darauf wurden die neuen Pferdegeschirre ausgestellt. Dieses Pferd war auf dem Wagen vor einem Pflug
gespannt und der alte Kasper, es war der Onkel vom alten Bruckmax, hielt den Pflug. Der alte Kasper, eine
Legende von einem Mann, mit der langen Pfeife im Mundwinkel, ein blaue, hochgezogene Schürze und dazu
sein Markenzeichen, sein Schmierbart, auf jeder Seite 15 cm lang. Nur der alte Sattler Zacher hatte ähnliches zu
bieten.
Wie dann der Krieg ausbrach und die ersten Gefallenenmeldungen kamen, die Beschlagnahmung aller
möglichen Sachen, sogar vor den Kirchenglocken machten sie nicht Halt, auch sie musste man abliefern. Da war
es schnell aus mit der Begeisterung. Nur Angst und Schrecken auf die Zukunft war der Euphorie gefolgt. Dann
die Bombardierungen der Städte Schwabmünchen, Augsburg. Ich selber bin damals mit unserer Zugmaschine
ein paar Mal in diese Ruinenstädte gefahren, im tiefsten Winter, um einigen Ausgebombten ihre restliche Habe,
die auf der Straße stand, in Sicherheit zu bringen. Immer in der Angst, es kommt Fliegeralarm. Die ganzen fünf
Kriegsjahre fuhr ich die Zugmaschine zuhause in unserem Baugeschäft mit Sägewerk. Mit einem alten Knecht,
der in der Salamander Schichtarbeiten ging, fuhr ich ins Langholz und Kies und Sand befördern zu den
Baustellen. In der Landwirtschaft mit dem Polen und Franzosen alles säen und mähen, das war meine
Beschäftigung als junges Mädchen. Diesen Zeitabschnitt in meinem Leben habe ich in meinen Memoiren
ausführlich niedergeschrieben. In den letzten Kriegswochen war buchstäblich über Nacht ein Judenlager am
Oberen Bahnhof da.
Für die Landjugend gab es ebenfalls Wettkämpfe. An einem solchen nahm ich auch teil. Er wurde in der Krone
abgehalten: theoretisch, weltanschaulich und praktisch. Ich habe damals von den Mädchen aus Türkheim,
Amberg, Irsingen, Rammingen und Ettringen am besten abgeschnitten und wurde damals mit einem jungen
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 27
Mann aus Berg (Senner, gefallen) zum Gauentscheid nach Augsburg geschickt. Im „Blauen Krügle“, einem
Gasthof mit riesigem Saal, war die Entscheidung. Wegen meiner blonden Haare (arischer Ausschuss!) sollte ich
auf eine Art Ordensburg zur politischen Schulung, aber Vater lehnte das ab. Als der Krieg dann ausbrach
mussten alle kriegstauglichen Männer einrücken, Pferde, Zugmaschinen wurden enteignet. So standen wir
innerhalb einer Woche ohne Pferde, Traktoren und Mannsleuten da. Nur Frauen und alte Leute waren noch da.
Fünf Jahre dauerte der verfluchte Krieg, der von den Soldaten an der Front und den Frauen und Alten in der
Heimat das Letzte gefordert hat, für eine Wahnsinnsidee, die in Tod und Ruinen unserer Städte und jahrelanger
Gefangenschaft und Vertreibung endete.
Ein Brief von Pfarrer Karl-Morgenschweis, von 1932 bis 1957 Gefängnisgeistlicher im Gefängnis
Landsberg a. L., an den Türkheimer Pfarrer
Nach dem II. Weltkrieg richtete die US-Army am 1.1.1947 im Landsberger Gefängnis das War Criminal Prison
No. 1 ein. Hier wurden 259 Todesurteile aus verschiedenen Prozessen gegen deutsche Kriegsverbrecher durch
den Strang und 29 durch Erschießen vollstreckt. Die letzte Hinrichtung fand am 7. Juni 1951 statt. Karl-
Morgenschweis (1891 – 1961) war Gefängnispfarrer und begleitete viele Verurteilte mit zum Strang. An diesem
Brief ist interessant, dass Morgenschweis an gerechten Urteilen interessiert war. Anscheinend teilt ein Häftling
Morgenschweis mit, dass er ungerecht verurteilt wurde und Morgenschweis ging dieser Sache nach, obwohl dies
nicht zu seinen Aufgaben gehörte.
(Pfarrarchiv Türkheim)
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 28
Verlorengegangene Wegkreuze
Am Bach vor dem „Roten Stadel“, dort wo heute die Straße nach Ettringen nach dem Bahngleis eine scharfe
Kurve macht, stand noch bis in die 1960 Jahre ein Marterl. Es erinnerte an folgendes Ereignis, welches Ende des
19. Jahrhunderts hier stattfand: Ein Bauer von Berg fuhr nachts in seinem Heuwägele von Türkheim nach Berg.
Er hatte zwar schon mehrere Halbe getrunken, aber das Pferd kannte den Weg auswendig denn es war nicht das
erste Mal, dass der Bauer es nicht mehr lenken konnte. Am nächsten Tag fand man das Pferd, samt dem Wägele
im Graben liegen und unter dem Wägele war der Bauer, versoffen im Bach. Für die offziellen Stellen war die
Sache klar: Das Pferd kam bei stockdunkler Nacht vom Weg ab und fiel mitsamt dem Wägele und dem Bauern
in den Bach. Die Berger aber meinten, dass das Pferd den Weg auch bei größter Dunkelheit kannte und dass
jemand den Bauern aus Berg auf diese Weise umgebracht hat.
Die Straße von Türkheim nach Amberg war eine alte „Wallfahrerstraße“. Die Älteren erinnern sich noch, dass
der zweite Bittgang von Türkheim nach Amberg führte. Ganz früher aber gab es sogar Wallfahrten nach
Amberg, ist doch der rechte Seitenaltar in der Amberger Pfarrkirche ein Gnadenaltar. So wundert es nicht, dass
an dieser Straße früher mehrere Kreuze standen. Das letzte davon wurde vor gut einem Jahr entfernt. Was heute
noch erinnert sind ein Paar Bäume in der Nähe vom Bauern Zech. Das Kreuz dazwischen fehlt heute allerdings.
Literatur zu Türkheim
Hundert Jahre Mallersdorfer Schwestern, Mallersdorf 1955
Hier wird zwar nur erwähnt, dass ab 1892 die Mallersdorfer Schwestern – von Wörishofen kommend –am
Türkheimer Krankenhaus tätig waren. Für diese gilt jedoch auch, was allgemein in dieser Publikation über die
Krankendienste dieser Schwestern gesagt wird.
Gossner, Ferdinand: Die umständliche Heimkehr eines Pioniers aus dem Zweiten Weltkrieg 1945, Bad
Wörishofen 1995
Liebhart, Wilhelm: Schwangau – Dorf der Königsschlösser, Sigmaringen 1996
Hinweise auf Herzog Maximilian Philipp, der die Herrschaft Hohenschwangau besaß, auf S. 137 und S. 468.
Kemnitzer, Adolf (Hrg.): Evangelisch im Unterallgäu, Erlangen 1986 S. 109 – 112
Von Horst Linke steht hier ein kurzer Abriss über die Evangelischen in Türkheim.
Epple, Alois: Die Leonhardkapelle in Türkheim, Türkheim 2015
Chronik von Türkheim vom 1. Juli bis 30. September 2015
7. Juli 2015: Ausstellung in der Galerie Franz Epple, MZ vom 7.7.2015
19. Juli: Pfarrfest und „20 Jahre Kindergarten“ in Irsingen, MZ vom 21. 7.2015
22. Juli 2105: Spatenstich für die neue evangelische Kirche, MZ vom 23. 7.2015
1. August 2015: Oldtimer-Treffen in Türkheim, MZ vom 16.7.2015 und vom 4.8.2015
August: 160 Jahre Sparkasse in Türkheim, MZ vom 3.8.2015
6. September: Pfarrer Bernhard Hesse geht als Stadtpfarrer nach St. Anton in Kempten und der bisherige Kaplan
Martin Skalitzky wird sein Nachfolger, MZ vom 1.7.2015, 19.9.2015, 22.9.2015
September: Pater Davis Chakkalamattath wird Kaplan in Türkheim, MZ 26.9.2015
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 29
Stichwortverzeichnis
Adolf-Zink 14 Albert-Wiedemann 14 Alfons-Melder 14 Alfred-Gossner
Jahrgang 1945/46 16 Alfred-Schürmann 14 Alte Häuser 23 Alwin-Götzfried
Jahrgang 1945/46 16 Anke-Czermak
geb.Xalter 17 Anke-Xalter
Jahrgang 1945 17 Anneliese-Kluger
geb.Lutz Jahrgang 1940 15 Anneliese-Lutz
Jahrgang 1940 15 Anneliese-Magg
Jahrgang 1940 15 Anneliese-Stoll
geb. Magg, Jahrgang 1940 15 Antonie-Sirch 2 Anton-Reder 3 Astrid-Gellnar
Jahrgang 1945 17 Aufgaben eines Türkheimer Schulmeisters 20 Augustin-Widmann
Ziegler 1 Axel-Forster
Klassentreffen 2015 16 Bärbl-Angstwurm
Jahrgang 1940 15 Bauplan
Pfarrhof 9 Bernhard -Port 14 Bernhard-Forster
Jahrgang 1945/46 16 Bernhard-Port 14 bert-Klee, 14 Betti-Götz
Jahrgang 1940 15 Bittgang 28 Carinna-Röhrich
Jahrgang 1940 15 Chordienste 21 Christa-Heim
Jahrgang 1945 17 Christa-Pleier
Jahrgang 1945 17 Christa-Pracht
geb.Pleier 17 Christa-Weiß
Jahrgang 1945 17 Christl-Baur
Jahrgang 1940 15 Clementine-Baur
1893-1980 24 CPPS 3 Dagmar-Kappel
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 30
Jahrgang 1945 17 Dagmar-Schlegl
geb.Schwille, Jahrgang 1940 15 Dagmar-Schwille
Jahrgang 1940 15 Dagmar-Thielcke
geb.Kappel 17 der evang. Kirche
Abbau 7 Dieter-Thanheiser
Jahrgang 1945/46 16 Drittes Reich 1 Edeltraud-König
Jahrgang 1940 15 Edeltraud-Müller
geb.Rieder 17 Elfriede-Völk 2 Elisabeth-Götzfried
geb.Baumhakl, Jahrgang 1940 15 Elli-Hämmerle
Jahrgang 1940 15 Elli-Palensky
Jahrgang 1940 15 Erika-Dunz
Jahrgang 1940 15 Erika-Fenkl
geb. Furtner, Jahrgang 1940 15 Erika-Furtner
Jahrgang 1940 15 Erika-Kaut
Jahrgang 1945 17 Erika-Pek,
geb. Dunz, Jahrgang 1940 15 Erika-Prestele
Jahrgang 1940 15 Erika-Prinoth
geb.Sluschny, Jahrgang 1940 15 Erika-Sluschny
Jahrgang 1940 15 Eugenie-Beyer
geb.Trotzkaja 17 Eugenie-Trotzkaja
Jahrgang 1945 17 evangelische Gemeinde 6 Evangelische Kirche 6 Evi-Nuspel
Jahrgang 1940 15 Ewald-Bonk
Jahrgang 1945/46 16 Klassentreffen 2015 16
Franz-Musch. 14 Franz-Neth
Lehrer 14 Franz-Paul 14 Franz-Pracht
Jahrgang 1945/46 16 Klassentreffen 2015 16
Franz-Thiel Jahrgang 1945/46 16
Franz-Wögebauer 14 Franz-Zacher
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31
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Jahrgang 1945/46 16 Frieda-Böck
Jahrgang 1940 15 Gabriele-Balabanovic
Jahrgang 1940 15 Gefängnisgeistlicher-Landsberg
Karl Morgenschweis 27 Georg-Laub 14 Georg-Maurus
Jahrgang 1945/46 16 Georg-Mautz 14 Georg-Sauter 14
Baugeschäft 9 Gerhard-Keppeler 14 Gerhard-Weber
Jahrgang 1945/46 16 Gerold-Xalter
Jahrgang 1945/46 16 Gertrud-Krumm
Jahrgang 1940 15 Grete-Axmann
Lehrerin 17 Grete-Schön
Lehrerin 17 Günter-Stumpf 14 Günter-Wilde 14 Günther-Königsdorfer
Jahrgang 1945/46 16 Hannelore-Häusler
Jahrgang 1945 17 Hans-Böck 14 Hans-Hintner 14 Hans-Kerler 14 Hans-Mayr 14 Hans-Neugebauer
Jahrgang 1945/46 16 Klassentreffen 2015 16
Hans-Pfister 14 Hans-Wachter 16 Hans-Zerle
Jahrgang 1945/46 16 Klassentreffen 2015 16
Hartmut-Raffler Jahrgang 1945/46 16
Häuser abgabepflichtig(Saalbuch) 21
Heide-Hülk Jahrgang 1940 15
Heidi-Kleff geb.Gaidis 17
Heidi-Weber Jahrgang 1945 17
Heidrun-Nimrichter Jahrgang 1945 17
Heinz-Anwander Jahrgang 1945/46 16
Heinz-Reisacher Klassentreffen 2015 16
Heinz-Zacher Jahrgang 1945/46 16
Helga-Fischer
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 32
Jahrgang 1940 15 Helga-Holdenried
geb.Moser, Jahrgang 1940 15 Helga-Moser
Jahrgang 1940 15 Helma-Sonntag
Jahrgang 1940 15 Helmut-Sauter 14 Helmut-Stoll 14 Herbert-Kessel
Pfarrer 8, 12 Hermann-Ehinger 14 Hermann-Specht 14 Hermann-Zech
Jahrgang 1945/46 16 Hermine-Schöffel
Jahrgang 1940 15 Hermine-Völk 2 Horst-Linke
evangelischer Pfarrer 6 Ilse-Schömer
Jahrgang 1940 15 Inge-Brey
geb.Polzer, Jahrgang 1940 15 Inge-Krolo
geb.Riedl, Jahrgang 1940 15 Inge-Melder
Jahrgang 1945 17 Inge-Polzer
Jahrgang 1940 15 Inge-Riedel
Jahrgang 1940 15 Ingo-Kalinowski
Jahrgang 1945/46 16 Ingrid-Groß
Jahrgang 1940 15 Ingrid-Sachenbacher
Jahrgang 1940 15 Irmgard-Metzger
Jahrgang 1940 15 Irmgard-Möllenkamp
geb.Metzger, Jahrgang 1940 15 Irmgard-Schmid
Jahrgang 1940 15 Irmgard-Sternitzki
Jahrgang 1940 15 Jahrgang 1945
Buben 16 Klassenfoto 17 Klassenfoto Buben 16 Klassentreffen 16, 17
Jahrgangs 1940 Klassentreffen am 19.September 2015 14
Jakob-Himer 4 Jakob-Maier
Baufirma Neubau ev. Kirche 7 Jakob-Sigle-Str. 29
Elternhaus Joseph Sirch 2 Johanna-Wölfle
Jahrgang 1945 17 Johanna-Zacher
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 33
geb. Wölfle 17 Johann-Georg-Bergmiller-Str. 11 23 Josef-Holzmann 14 Josef-Sirch 14 Josef-Teufl
Jahrgang 1945/46 16 Josef-Wiedemann
Bürgermeister 24 Kronenwirt 2
Josepha-Ledermann 2 Joseph-Sirch 2
Pater 2 Primiziant 3
Jürgen-Jähn Jahrgang 1945/46 16
Kapuzinerkaplan Primizumzug 4
Karl-Fichtel Jahrgang 1945/46 16
Karlheinz -Jähn Jahrgang 1945/46 16
Karlheinz-Jähn Klassentreffen 2015 16
Karl-Morgenschweis Pfarrer 27
Karl-Römer (Sohn) Jahrgang 1945/46 16
Karsten-Berend 14 Kindheitserinnerungen 23 Kirchenstraße 7 4, 23 Klassenfoto
1950 14 Jahrgang 1940 Mädchen 15 Jahrgang 1945 Mädchen 17 Jahrgang 1945/46 16
Klassentreffen 19.September 2015 17
Klassentreffen am 19.9.15 Jahrgang 1945 Mädchen 17 Jahrgang 1945/46 16
Kronenwirtschaft Josef-Wiedemann 24
Kurt-Wozasek 14 Landwirtschaft
Pfarrhof 8 Leo-Holzheu 14 Leonhard-Krockenberger
Jahrgang 1945/46 16 Leonhard-Maurus 14 Leo-Waldmann
Jahrgang 1945/46 16 Lissy-Maier
Jahrgang 1940 15 Ludwig-Schregle 14 Ludwig-Völk 3 Luise-Immerz
Jahrgang 1940 15 Manfred-Neugebauer 14 Manfred-Resle
Jahrgang 1945/46 16
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 34
Manfred-Stadler 14 Maria-Bihler
geb.Sommer, Jahrgang 1940 15 Maria-Bleyer
Jahrgang 1945 17 Maria-Geiger
Jahrgang 1940 15 Maria-Huber
Jahrgang 1945 17 Maria-Maier
Jahrgang 1945 17 Maria-Mayr
Schlosser-Marie 2 Marianne-de-Paly
Jahrgang 1940 15 Marianne-Gingele
Jahrgang 1940 15 Marianne-Keller
Jahrgang 1940 15 Marianne-Prestele
geb.De-Paly, Jahrgang 1940 15 Marianne-Rinninger
Jahrgang 1945 17 Marianne-Thalmeir
geb.Gingele, Jahrgang 1940 15 Maria-Satzger
geb.Maier 17 Maria-Schindele
geb. Huber 17 Maria-Schmid
Jahrgang 1940 15 Maria-Sirch 2 Maria-Sommer
Jahrgang 1940 15 Marlies-Bröhl
Jahrgang 1945 17 Marterl 28 Matthäus-Sirch 3 Max-Ludwig 14 Mesnerhaus 18 Meßnerhaus 19 Monika-Gerum
verh. Metzger 4 Monika-Kröner
geb.Pelz 17 Neubau
ev. Kirche 7 Norbert-Klee 14 Orden des Kostbaren Blutes 4 Oswald-Läuterer
Pfarrer 3 Otto-Leichtle 14 Pater
Joseph-Sirch 1 Pater Luitpold
am Pilz-Römerschanze 13 Paula-Jakwerth
Aufzeichnungen 2. Weltkrieg 24 Peter-Rau
Jahrgang 1945/46 16 Peter-Thanheiser
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 35
Jahrgang 1945/46 16 Pfarrarchiv 18 Pfarrgarten
um 1950 10 Pfarrhaus 8, 10, 11, 12
Foto um 1948 8 Neubau 1, 8
Pfarrhof 8, 9, 10 Pfarrkirche
Hochaltar 5 Pilz
Römerschanze 13 Primiz 1, 2 Primizsegen 1, 5 Primizzug 3, 4 Reinhard-Schwager
Jahrgang 1945/46 16 Reinhold-Schneider 14 Renate-Briesemeister
Jahrgang 1940 15 Renate-Kraus
Jahrgang 1940 15 Renate-Sedlaczek
Jahrgang 1940 15 Richard-Kempf
Pfarrer in Reinhartshausen 3 Rita-Schuster
Jahrgang 1940 15 Römerschanze
Pilz 13 Rosemarie-Sluschny
Jahrgang 1940 15 Rosemarie-Werner
geb.Sluschny, Jahrgang 1940 15 Roter Stadel 28 Rotraud-Popp
Jahrgang 1945 17 Rudi-Kähler
Jahrgang 1945/46 16 Saalbuch 1784 20, 21 Schaudig
evangelischer Pfarrer 6 Schullmeister
Aufgaben 20, 21 Schulmeister 20 Sieglinde-Gromer
geb.Reisacher, Jahrgang 1940 15 Sieglinde-Kretzinger
Jahrgang 1940 15 Sieglinde-Rau
geb.Kretzinger, Jahrgang 1940 15 Sieglinde-Reisacher
Jahrgang 1940 15 Spatenstich
Neubau ev. Kirche 7 Traudl-Träger
Jahrgang 1940 15 Türkheim im Dritten Reich 24 Tusnelda-Martin
Jahrgang 1945 17 Tusnelda-Schlott
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Alois Epple u. Ludwig Seitz / Heft 92 /2015/ Seite 36
geb. Martin 17 Ursula-Schaupp
Jahrgang 1945 17 Ursula-Sedlaczek
Jahrgang 1940 15 Ursula-Steglich
geb.Schaupp 17 Vieh austreiben 24 Vikar 6 Vorwort 1 Wallfahrerstraße
Strasse v. Türkheim nach Amberg 28 Walter-Bosswick
Vikar 6 Walter-Moosbrugger 14 Walter-Müllner 14 Walter-Schregle 14 Walter-Stork
Jahrgang 1945/46 16 Waltraud Kohlmaier
Jahrgang 1940 15 Wegkreuze
verlorengegangen 27 Weltkrieg II 27 Wieland
Lehrer 18 Willibald-Strobl
Pater 16 Winfried-Zacher 14 Zehentstadel 8, 9, 10, 11 Ziegelstadel 1