Alpe Adria Magazin - reisen mit Genuss / Nr. 3, Mai 2007

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005715 000506 9 reisen mit genuss ALPE-ADRIA-TIPPS: MUSEEN-TOUR – KURZURLAUBSIDEEN – SPRACHURLAUB – SPARGELREZEPTE Triest! Wörthersee Sommertipps! Restaurants, Nightlife, In-Lokale San Daniele: Tutto Prosciutto Die besten steirischen Buschenschenken Prost Adria: Istriens Topwinzer Günstig shoppen: Factory-Outlets Großes Stadtporträt mit Tipps von Veit Heinichen P. b. b. Verlagspostamt 9020 Erscheinungsort Klagenfurt Nr. 3, Mai 2007 Foto: Dario Manzoni Kroatien: 42 Kuna, Italien: 5.50 4,80

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Wörthersee Sommertipps! Restaurants, Nightlife, In-Lokale San Daniele: Tutto Prosciutto Die besten steirischen Buschenschenken Prost Adria: Istriens Topwinzer Günstig shoppen: Factory-Outlets Triest! Großes Stadtporträt mit Tipps von Veit Heinichen

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reisen mit genuss

ALPE-ADRIA-TIPPS: MUSEEN-TOUR – KURZURLAUBSIDEEN – SPRACHURLAUB – SPARGELREZEPTE

Triest!

WörtherseeSommertipps! Restaurants, Nightlife, In-Lokale

San Daniele: Tutto Prosciutto

Die besten steirischen Buschenschenken

Prost Adria: Istriens Topwinzer

Günstig shoppen: Factory-Outlets

Großes Stadtporträt mit Tipps von Veit Heinichen

P. b. b. Verlagspostamt 9020 Erscheinungsort Klagenfurt Nr. 3, Mai 2007 Foto: Dario Manzoni Kroatien: 42 Kuna, Italien: € 5.50€ 4,80

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3alpe adria magazin

momento!

Un momento, per favore: Was fällt Ihnen kulinarischzu Alpe-Adria ein?

Rainer Nowak, Essensspezialist „DiePresse“: „ Ich mag Udine sehr gern, das ist dieerste italienische Stadt südlich von Wien. Das„Vecchio Stallo“ ist da eines der schönstenLokale, man bekommt vorzügliche Leber oderBollito Misto. Die Gegend um Cormons ist fürmich fast rituelles Land, da denke ich anFrigga oder an die herrlichen süßen Knöderlnim “Pepe e Sale”, dem bemerkenswertenRestaurant in Stregna hinter Cividale.“

Klaus Kamolz, Autor der Kulinarikkolumne improfil: „Mit Alpe-Adria assoziiere ich das „AlGrop“ in Tavagnacco. Da bin ich als Kind mitden Eltern zum Spargel- und Steinpilzessenhin gefahren. Jetzt fasziniert mich das „Laite“in Sappada - dieses Restaurant ist Alpe pur, dagibt’s nicht Branzin oder Garnelen, sondernForelle und Flusskrebs. Auch Slowenien hathervorragende Häuser wie das „As“ in Laibachoder das „Kendov Dvorec“ in Idrija.”

Eveline Eselböck, Wirtin „Taubenkobel“,Weinfachfrau: „Ich hab gar nicht gewusst,dass das Burgenland auch zu Alpe-Adriagehört. Für uns ist diese Region Kroatien, wirhaben bei Opatija ein Häuschen. Dort gibt’s soherrliche Produkte in unverfälschter Qualität,Wildspargel, Fische, Ziegenkäse, Kräuter undimmer tollere Weine. Mein Fischlokaltipp istder „Johnson“ in Moscenicka Draga, der „Kali“in Medveja hat super Prsut und Nudeln.”

Severin Corti, Essen-Trinken Der Standard:„Da fällt mir spontan Triest ein. Eine Stadt,gleichzeitig am Meer und Berg und zwischenden Kulturen. Als Lokal finde ich in Triest die„Antipastoteca dell Mare“ großartig. Hochoben am Hügel, in beeindruckend hässlichemSaunadesign, aber mit sensationellen kleinenGerichten von einfachen Fischen. Oder das„Bufet da Pepi“ im Zentrum - nirgends gibt’sso gutes österreichisches Siedefleisch.”

Christoph Wagner, Kulinarikjournalist,Kochbuchautor: „Bei Alpe-Adria denke ich anSarde in Saor, Brodetto Gradese, Cjalsons,Flecs und Blics. Ich denke an diesen wunder-baren Raum zwischen Kindberg – wo ich lebe- und meiner Sommerresidenz Grado. Dortkann ich das „Da Ovidio“ empfehlen, vielleichtnicht das beste, aber das sympathischsteLokal. In der Gradeser Bar „Ai Patriarhi“ habeich meinen Kriminalroman geschrieben.“

Peter Gnaiger, Kulinarik Salzburger Nachrich-ten: „Diese Region ist eine Wahnsinnsschatz-kammer: Steirische, burgenländische undslowenische Weine, istrische Trüffeln,wunderbare Oliven- und Kürbiskernöle, Kärnt-ner Nudeln – der Übergang vom Meer insHochgebirge hat eine so herrliche Vielfalt. BeiLokalen denke ich an Steaks in der Konoba„Malo Selo“ bei Buje in Istrien und an roheFische von „Damir e Ornela“ in Novigrad.“

Karl Hohenlohe, Herausgeber Gault Millau:„Das einzigartige an dieser Region ist dieNähe von mediterraner und alpiner Küche.Und es ist schön, dass man sich hier immermehr der Produkten aus der Umgebungbesinnt. Kulinarisch assoziiere ich Teigwarenund vor allem Käse – ich bin ein großerMozzarellafan. Meine liebste Alpe-Adria-Gegend ist das südsteirische Hügelland mitden Wanderwegen und Buschenschanken.“

Reinhold Dottolo, Chefredakteur KleineZeitung Kärnten: „Alpe-Adria ist bei mir nostal-gisch geprägt: Die lange Fahrt von der Steier-mark nach Italien, um dort in eine andere Welteinzutauchen. Am Meer sitzen, Fisch essen,Wein einkaufen, dann das Zittern vor dem Zoll.Heute ist die schnelle Ortsveränderung nochimmer Lustgewinn, wir fahren gern zur „LaSubida“ von Josko Sirk in Cormons, die mitMontasio gefüllten Crespelle sind köstlich.”

HEINZ GRÖTSCHNIGTEXT J. PRÖLL, GROE, KK FOTOS

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inhalt

3 Momento!Acht Prominente und ihre kulinarischen As-soziationen zur Alpe-Adria

8 Molto buonoDinge die man haben sollte. Haben möchte.Haben könnte.

14 Mord & MiramareDas große Stadtporträt: Triest, beliebtesteStadt der Alpe-Adria..

26 Triest muss aufwachenEr und sein Commissario Proteo Laurentisind die besten Triest-Werber im deutsch-sprachigen Raum: Krimiautor Veit Heinichenüber „seine“ Stadt.

30 Seesterne & HaubentaucherKärntens Riviera unter der kulinarischen Lu-pe: 33 g’schmackige Lokaltipps rund um denWörthersee.

34 Heiße NächteDie besten Bars, Discos, In-Lokale: Allesübers Nightlife am Wörthersee.

40 AdrenalinstößeKärntens beste Abenteuer – ein Test mit derExtraportion Adrenalin.

46 All-pe AdriaTolle Satellitenaufnahmen aus dem „Kulinari-schen Küstenatlas Triest-Dubrovnik“

48 Geiles GemüseEinfach zum Nachkochen: Acht köstlicheSpargelrezepte von den Profis, den „KärntnerSpargelwirten“

52 Buon appetitoEs lebe der bessere Geschmack und dergute Tipp: Lokaltests in Kärnten, der Steier-mark, Friaul, Slowenien und Istrien.

58 Tutto Prosciutto„Schweinereien“ aus San Daniele: Die be-sten Adressen zum Schinkenessen undSchinkenshopping.

62 Schwein so feinPr sut, Turmschinken, Gailtaler und GurktalerSpeck: Feine Prosciutto-Alternativen ausKärnten, Slowenien, Istrien, der Steiermark.

66 Karst – kein SchlaraffenlandChristoph Wagner über eine der verwegens-ten kulinarischen Landschaften Europas.

70 Events, TermineUnser großer Alpen-Adria-Kalender. Termine

vom Vormerken, Hinfahren, Weitersagen, Ge-nießen, Sporteln, Feiern.

74 Istrien im GlasDie beliebte Urlaubshalbinsel und ihre bestenWinzer – ein Prost auf Istrien.

78 GenussschenkenSteirischer Wein & Jausen – die 25 bestensteirischen Buschenschenken.

84 Diskont-TempelGeiz ist geil: Die günstigsten Factory-Outletsim Alpe-Adria-Raum.

88 Slow Food im KopfDie große Museen-Tour: Die interessantes-ten Sammlungen zwischen Graz und Vene-dig, zwischen Ljubljana und Triest.

94 Schluss mit nix capireIm Ausland Italienisch, Slowenisch, Kroatischlernen. Tipps für besondere Sprachferien.

96 Viel KlickAus der Abteilung High Tech: Die besten Ur-laubskameras und Fotofeatures.

98 33x KurzurlaubDer große Kurzurlaubsplaner mit 33 Ideen fürein paar erholsame oder spannende Tage.

104 Ex librisEr-lesenes – Buchtipps zum Thema Alpe-Adria. Was sonst?

106 Pepe RoncinoSatire? Ironie? Diesmal geht’s dem Pepe umdie Unterdrückung der (Nicht-)Raucher.

14Triest: Ein Stadtporträt zwi-schen Mord und Miramare– plus viele Tipps für Woh-nen, Essen, Sightseeing.

26Veit Heinichen: Er schreibtspannende Triestkrimis undführt uns im großen Inter-view durch seine Stadt.

30Wörthersee: Der Gastrogui-de für Kärntens Riviera mit33 Adressen für große undkleine Brieftaschen.

48Spargel: Acht köstliche Re-zepte für ein wahrhaftig gei-les Gemüse, Kärntens Spar-gelwirte kochen auf.

58San Daniele: Ein Fest für denSchinken und eine Geschich-te mit vielen Tipps für FriaulsProsciutto-Hauptstadt.

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5alpe adria magazin

editorial

66Der Karst: Christoph Wag-ner macht der knorrigenRegion zwischen Triestund Ljubljana Avancen.

88Kulturtrip: Sie werden stau-nen, wie viele interessanteMuseen am Weg zur Adriaan der Strecke liegen.

Die List mit dem „n“Als ordentlicher Chefredakteur sollte ich Ihnen hier ausschließlich vom Er-folg unserer ersten Ausgabe erzählen. Tu ich aber nicht, vielleicht später.Nein, zuerst muss eine Begriffsdiskussion geklärt werden. Heißt es nun Al-pe-Adria-Magazin oder Alpen-Adria-Magazin?Das war nämlich der einzige Knackpunkt der ersten Ausgabe: Währenduns viele aus ganz Österreich zu Heft 1 (mit der Venedig-Titelgeschichte)gratulierten, gab’s vom „Europa erlesen“-Verleger Lojze Wieser kritischeWorte. „Alpe-Adria ist Sprachverhunzung“ wetterte er und wurd’ nichtmüde, uns „Alpen-Adria“ einzutrichtern. Nun ja: Aus deutschsprachiger Sicht hat Lojze Wieser recht. Andererseitsgibt es auch die „Hypo Alpe-Adria-Bank“ - aber deren Zentrale ist listiger-weise am Alpen-Adria-Platz 1 zu Hause. Genauso listig lesen Sie bei uns amCover Alpe-Adria - aber in der einen oder anderen Story Alpen-Adria. So können wir - völlig legal - beiden Lagern gerecht werden. Das „Alpe-Ad-ria-Magazin“ liegt ja auch in Italien auf - dort ist Alpe-Adria korrekt. Wür-den wir uns also „Alpen-Adria-Magazin“ nennen, wären vielleicht die Ita-liener böse und würden uns Sprachverhunzung vorwerfen und plötzlichmüssten auf Geheiß der italienischen Sprachschutzgewerkschaft alle Alpen-Adria-Magazin-Verkaufsstellen streiken.Dass wir das nicht riskieren wollten, leuchtet ein: Aber Alpe-Adria klingtauch prägnanter, kürzer, flüssiger. Alpen-Adria ist sperrig. Außerdem istEinsprachigkeit out, wie jeder (außer ein paar engstirnigen Kärntner Orts-tafelverrückern) weiß. Okay, das wäre also geklärt. Die erste Ausgabe ging trotz dem fehlenden„n“ weg wie die warmen Semmel (Semmeln), unser Vertriebspartner sprachvom „besten Magazinstart seit Jahren“. 45.000 Stück eines Reise- und Ge-nuss-Magazins unter die Leut’ zu bringen, ja, das ist schön.Diesmal sollen es noch ein paar Tausend mehr sein. Die Druckauflagewurde erhöht, wir wollen unserem Sekretariat die vielen Anrufe von Lesernin spe ersparen, die sich nach Möglichkeiten, ein Alpe(n)-Adria-Magazinzu ergattern, erkundigen. Außerdem wollen wir nicht, dass findige Zeitge-nossen Hefte aufkaufen und sich dann am Schwarzmarkt bereichern. Leu-te, das bringt nichts, wir können diesmal wirklich nachliefern.Und wir versprechen, dass dieses Heft rappelvoll ist - mit gut recherchiertenGeschichten, tollen Fotos, Infos, Tipps, Links, Plänen. Viel Lesespaß undschöne Zeiten in Alpe, Alpen und an der Adria wünscht

Heinz Grötschnig, Chefredakteur

PS: Kritik, Anregungen, Lob etc. bitte an [email protected]

IMPRESSUM EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat ZeitungsGes.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Tel.: 0463/47 8 58, E-Mail: [email protected] (sekreteriat), [email protected] (redaktion), Inter-net: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad. GESCHÄFTS-FÜHRUNG: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner. CHEFREDAKTEUR: Heinz Grötsch-nig. REDAKTION DIESER AUSGABE: Johanna Bainschab, Nicole Brunner, Karin Hauen-stein, Kerstin Jamnig, Stefan Jäger, Karin Petutschnig-Waldner, Rudi Raunig, WernerRinghofer, Heinz Schmid, Christoph Wagner FOTOS: ART, Helge Bauer, Gert und Ros-witha Eggenberger, Heinz Grötschnig, Karin Hauenstein, Peter Just, Kärnten Wer-bung/Radoch, Werner Koscher, Urlaub am Bauernhof/Prokop, Ernst P. Prokop, OliverWolf. SEKRETARIAT: Natascha Jury, Martina Schiffelhuber. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 –12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Tel. 0463/47 8 58, Fax 0463/47 858-15. MARKETING: Christian Schurek. ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppant-schitsch, Tel.: 0463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Marion Puntigam. ANZEIGENITALIEN: Umberto Tognoni, Tel. 0039/348/2293200. ANZEIGEN SLOWENIEN: Simon Ko-pusar, 00386/38381426. LAYOUT: Harald Pliessnig/TextDesign. SATZ, LITHO: TextDe-sign GesmbH, Liberogasse 6, 9020 Klagenfurt. DRUCK: Styria. VERTRIEB: MediaprintZeitungs- und Zeitschriftenvertrieb, 1230 Wien

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8alpe adria magazin

molto buono

OBEN OHNE!Was ist der schönste Platz, sich an der Adria oderin den Alpen die Sonne aufs Kopferl scheinen zulassen? Richtig, der Roadster. Der weltweitmeistverkaufte dieser sportiven Oben-ohne-Gattung ist der Mazda MX-5, seit 1989 gingen800.000 Exemplare auf die Reise. Zum Jubiläumgibt’s das Sondermodell „Tan“ mit beigem Lederund beigem Stoffverdeck, Klimaautomatik,Alufelgen, Traktionskontrolle und 126 Pferdenunter der Haube. Der alpe-adriatische Sonnenflit-zer kostet 25.590 Euro, inklusive täglichem Ur-laubsfeeling. www.mazda.at

O BIERO BIOKärntens bester Schnapsbrenner heißt Pfau under geBIERt immer wieder neue Ideen. Eine be-sonders vollmundige ist der neue Biobier-Brand,der den Mund so wunderbar malzig ausfüllt, alshätte man gerade den besten aller Hopfensäftegetrunken. Valentin Latschen – so heißt der in derKlagenfurter Schleppe-Brauerei beheimatetepfauige Brenner – hat auch Alt-, Dinkel-, Weizen-,Bock-, Roggenbier- und Rauchmalzbrand in ele-ganten Flaschen, jeder hat seine eigene bierolo-gische Note und passt doch viel besser zum Bierals ein schnöder Korn. 0,35-l-Flasche um bierige23 bis 30 Euro. Prost! www.pfau.at

HATSCHEK-NUDELNOb Kärntens Landeshauptmann bald auch Sup-penteller verrücken wird? Möglich wär’s, wenn ervom Erfolg der „BUHSTABENZUPE“ erfährt. Ger-hard Pilgram vom Klagenfurter „Unikum“ hattedie sympathische Idee, die Finkensteiner Nudel-fabrik setzt sie teigig um. Auf drei „normale“Buchstaben kommt einer mit Hatschek und dasMotto heißt: Zweisprachig schmeckt besser. Ur-sprünglich für ein Literatur-Musikprojekt (Jani Os-wald, Klaus Dickbauer) gedacht, sind die kreati-ven Nudelbuchstaben schon in ganz Österreichgefragt und die Hatschek-Serienproduktion dürf-te bald anlaufen. Zurzeit ist die zweisprachigeSuppeneinlage um 5 Euro in diversen Klagenfur-ter Buchhandlungen, via www.unikum.ac.at undbei der Finkensteiner Nudelfabrik (0 42 57 / 20 09)zu bestellen.

SPARGEL! SPITZE!Die Spargelsaison dauert bis 21. Juni. Falsch! DieSteiermark ist kein gutes Spargelgebiet. Falsch!Eingelegte Spargel schmecken lätschert. Falsch!Nach dreimal „falsch“ die Gegenbeweise: BirgitFarnleitner vom gleichnamigen Weingut in Kap-fenstein (Pinot Noir!) legt feinste Spitzen vomSpargelhof Reicher in Marinade auf Basis vonGölles’ weißem Balsamweinessig ein – so habendie knackigen Spitzen das ganze Jahr Saison.Das Glas mit ca. 25 köstlichen Spargeln kommtab Hof auf 5,20 Euro, Gustierer wählen (0 31 57)30 001, klicken www.weingut-farnleitner.at oderfahren in die „Kostbar“ nach Stainz bei Straden.

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Die größten Sommer

Ohrwürmer aller Zeiten

Ab 1. Juni im Handel!

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BIRNENBALSAMICOBalsamico und Balsamico, das istein Unterschied wie Tag und Nacht.Spritessig, Fertigessenz dazu – schonplätschert das dunkle Gebräu überden Salat. Echter Balsamico mussJahre, oft sogar Jahrzehnte in Fässernreifen, kann 1000 und mehr Euro pro Li-ter kosten. Auch im Kärntner Lavanttalreift ein besonderer Balsamico: Hier istheimischer Weinbirnenessig die Basis,der hat mehr Süße als Apfelessig, ausdem bekanntlich Apfelbalsamico produ-ziert wird. Fünf Jahre lang muss der Bir-nenbalsamico im Eisenfass lagern, dannhat er das ideale Marinieraroma und reißtmit 8,90 für den halben Liter kein Loch ins Bör-serl. Am Zogglhof der „Lavanttaler Mostbarkei-ten“ in Hundsdorf/St. Paul werden in Zusammen-arbeit mit Kotanyi auch Frucht- und Gewürzessi-ge (Safran, Ingwer, Senf, Himbeere, Quitten usw.)erzeugt, Infos und Kauf über (0 43 57) 31 41 undwww.mostbarkeiten.at

DAILY SOAPAn meine Haut lass ich nur Wasser und –Seife aus dem Vulkanland. Die ist hand-geschöpft und kalt gerührt, mit hochwer-tigem Fett von (ehemals) glücklichen Tie-ren sowie mit Kräutern und Extraktenaus der Region. Bernd Fink, Apotheker,rührt zehn Seifen, etwa mit Wald- oderBlütenhonig. Im Gegensatz zu Industrie-seifen bleibt das Glyzerin als mild pfle-gender Faktor in der Seife. „Kalbin Klein“heißt so ein Produkt, das darf man wört-lich nehmen. Der Duft erinnert an CalvinKlein, das Fett von der Kalbin wird auchgenannt. Die Lavendelseife auf Kernsei-fenbasis hat viel Lanolin, einmal gewa-schen, kriegt man wohl nie mehr dieMotten. 2,90 kosten die duftigenStücke, zu haben in der „Kostbar“in Stainz bei Straden, (0 34 73) 3200 87, www.diekostbar.at.

SONNENUHRMit dem „Minox Suntimer“ müssen Sie (angeb-

lich) nie mehr Sonnenbrand lö-schen. Hauttyp und Licht-schutzfaktor der Sonnencre-me eingeben, schon misstdie schwimmfeste Kombi

aus Uhr, Stopp- und Son-nenuhr das einfallendeLicht, Ortsveränderun-gen werden berück-sichtigt, ein Bierchenim Schatten verlängertalso die Zeit bis zumWarnton, der geraderechtzeitig vor einemSonnenbrand ertönensoll. Der Hautwächterfür alle Strand- undHöhensonnen ko-stet einen knappen

Fünfziger.www.proidee.at

Interview„Lobbying betreiben“

Klagenfurt ist Sitz desAlpen-Adria-General-sekretariates. DerKärntner ÖVP-Landesrat JosefMartinz ist zuständigerReferent in derLandesregierung.Das Faszinierende an der Alpen-Adria-Arbeitsgemeinschaft?Dass dieses Netzwerk sehr dicht istund man in grenzüberschreitenderArbeit viel tun und EU-Projekte um-setzen kann. Ich sehe da unserenRaum, der durch intensive Ge-schichte miteinander verbunden ist,mit Ungarn tun wir uns etwasschwer.Wo hapert’s?Teilweise an unterschiedlichenbürokratischen Voraussetzungen.Die Italiener sind sehr Rom-orien-tiert, die Slowenen noch etwas zen-tralistisch. Die Politiker sind überalletwas euphorisch, die Beamten mit-unter die größere Trägheitsmasse. Was macht ein Alpen-Adria-Refe-rent?Viele Kontakte knüpfen und Projektebetreuen. Zurzeit wird Kroatien alszukünftiges EU-Mitgliedsland starkeingebunden, da kann man einigesan Lobbying betreiben. Die Burgen-länder wollten unlängst aus der Ar-beitsgemeinschaft aussteigen, daführt man dann Gespräche.Was ist die Hauptstadt der RegionAlpen-Adria?(lacht) Da haben wir schöne Diskus-sionen. Die einen wollen Graz, dieanderen Laibach oder Udine. Kla-genfurt bringt sich stark ein, hier istauch der Sitz des Generalsekretaria-tes. Aus Kärntner Sicht ist sicherTriest eine bedeutende Stadt, dieFamilie Illy engagiert sich sehr stark.Ihr Alpen-Adria-Lieblingsort?Grado. Ein Ort an der Küste, nicht zuweit entfernt, in dem auch tägli-ches, normales Leben stattfindet.Wie passt die Kärntner Ortstafel-diskussion, die geforderte Ein-sprachigkeit, zum Alpen-Adria-Gedanken?Die Diskussion um Einsprachigkeitist eine Katastrophe. Sprache hat soeine Kraft, ist für Bildung so wichtig.Jeden Tag trichtern wir Kindern ein,dass sie Sprachen lernen undgleichzeitig müssen wir uns an ei-nem Thema aufreiben, das immerwieder aufs Neue aufgeschaukeltwird.

SAND-SEEIGEL-SOCKENBrennheißer Sand. Spitze Steine. Scharfe Mu-scheln, nadelige Seeigel. Ja, auf unsere Fußerlnkommt im Sommer am Meeresstrand einiges zu.Und die meisten Schwimmschuhe sind a) entwe-der hässlich, b) unbequem oder c) nach dem drit-ten Schwimmtempo irgendwo in den Fluten ver-

schwunden. Die Alternative heißt „BeachSocks“ – die Strumpferl aus Polyester sitzen

wie eine zweite Haut am Fußerl, Noppenan der Sohle wehren spitze Angriffe cool

ab. Man kann sie auch zuhause alsHausschuhersatz tragen und bei

Bedarf ganz einfach in dieWaschmaschine stecken. Gese-hen bei www.proidee.at, um fuß-gerechte 26,50 Euro.

AUSGESTOCHEN!Mücke, mach die Fliege! Wie oft haben wir unsdas schon gewünscht, wenn diese Nerv töten-den Summer dem schönsten Platz den Reiz rau-ben. Im lauschigen Wald, am romantischen Ba-deplatz, im netten Gastgarten, beim Sport, imHotelzimmer, im Zelt, überall sind sie einsatz- undsaugbereit. Ein probates Mittel gegen die lästi-gen Biester heißt Autan, das noch praktischer ge-worden ist. Denn neben den bewährten Spraysund Lotions gibt’s jetzt einzeln verpackte softeTüchlein, die sogar in kleinste Hosentaschen pas-sen. Das kann man echt immer dabei haben. Ein-reiben – und schon hat sich’s bis zu acht Stundenausgestochen, liebe Gelsen und Zecken!www.autan.de

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. . . kann das Vergnügen polizeilich kos-ten, in Italien beim Autofahren zu han-dyfonieren. Bei Sofortzahlung sind min-destens 71 Euro fällig, bei Anzeige dasDoppelte. In Ungarn kostet der auto-mobile Telefonspaß bis 110 Euro, inSlowenien 85, in Kroatien 70 Euro.Österreich ist da ein Tiefstpreisland:Mit 25 Euro ist das Ferngespräch amSteuer zwar nicht ungefährlich, aber re-lativ günstig. Mit Freisprechanlage ist’süberall in der Alpe-Adria erlaubt.

142 Euro…

InfoDIE ALPE-ADRIADie Alpe-Adria ist größer als Siewahrscheinlich denken. Diese 14Länder, Bundesländer, Regionengehören dazu:Baranya (H)Burgenland (A)Friaul-Julisch Venetien (I)Györ-Moson-Sopron (H)KroatienKärnten (A)Lombardei (I)Oberösterreich (A)SlowenienSomogy (H)Steiermark (A)Vas (H)Veneto (I)Zala (H)PS: Früher waren auch Salzburg,Bayern, Ticino und Südtirol dabei.Die sind aber zur „ARGE Alp“ ge-wechselt.

FRIAULS SUPERROTERIst er Friauls bester Rotweinwinzer? Flavio Basili-cata vom Weingut „Le Due Terre“ aus Prepottobei Cividale sammelt Auszeichnungen wie an-dere Marken. Im neuen „L’Espresso“ Weinführerist die Cuvée „Sacrisassi Rosso 2004“ (Refosco,Schiopettino), der höchstdekorierte friulanischeRote, auch im „Sommelier“ gab’s zweimal dieHöchstbewertung von fünf Trauben und im„Gambero Rosso“ werden die Erzeugnisse desVier-Hektar-Gutes meistens mit dem Maximumvon drei Gläsern bedacht. Der Merlot des Edel-winzers ist eine Wuchtbombe, der Pinot Nerovon außerordentlicher Dichte. Zu finden sind dieWeine in guten Restaurants (Taubenkobel!) undVinotheken, etwa bei Ertl in Kötschach-Mauthenin Kärnten.

SONNIGE SEITENEs heißt „Istrien Magazin“, kostet nix,

ist aber umso mehr wert: Auf 84Seiten präsentiert derTourismusverband derkroatischen Sonnenhal-binsel viele G’schichtenüber Wein- und Olivenöl-straßen, über Fisch, Re-

staurants, Koch- und Ba-dehauben, über Kultur und

Biken, stilvolle Landhäuser,trendige Szene und stille

Buchten. Abzuholen oder zubestellen ist das mit Tipps gespicktebunte Heft beim TourismusverbandIstrien in Porec, Pionirska 1, (00 385 52)452 797, www.istra.hr

SuperDurchblick!

Okay, sie sind ein bissl70er-Jahre-like, aber im

heurigen Sommer wieder super angesagt: Pi-lot Shapes. Die Dackelblick-Optik ist für Männ-lein und Weiblein ein Thema, wobei die Herrender Schöpfung damit immer noch einen Tickverwegener aussehen. Unser Modellbeispiel:Der „Flyboy“ von Adidas Eyewear, zu haben imFachhandel um 239 Euro.

ECHT COOLMit dem Kühlschrank an den Strand?Klingt total verrückt, ist aber echtcool. Denn dieser faltbare Trolley,den sie im Auto einfach an den Ziga-rettenanzünder anstecken, hältChampagner, Weißwein, Wasser,Bier (bis zu 50 Dosen), Snacks usw.sogar in ausgeschaltetem Zustandbis zu acht Stunden auf sechs Grad.Der Electro-Rollcooler fasst 34 Liter(35 x 32 x 42 cm), ist auch über einNetzteil zu betreiben und braucht sowenig Strom, dass man ihn auch imausgeschalteten Auto ein paar Stun-den mit full power kühlen lassenkann. Bei www.proidee.at zahlt manfür den beachkühli coole 105 Euro.

Schwarzes WasserDas „schwarze Wasser“ – weilstark petroliumhältig – der Terme3000 in Moravske Toplice erlang-

te dieses Frühjahr höhere Weihen. Weil die Wasser-Inhalts-stoffe der Haut so wohl tun und beim Bräunen helfen, gibt’s nun eine eigene „Thermalium-Collection“, mit allerleiCremen und Lotions. Unser Tipp: Die Nachtcreme der neu-en Kosmetiklinie. Hat 60 Prozent Petroliumwasser intus, istaber blütenweiß und duftet nach Jojoba. Um 21,90 Eurounter www.thermalium.si

BEST PESTOSPesto ist eines der Zauberworte für schnelle italienische Küche. Nudeln warmgemacht, etwas Pesto drunter, Parmesan drüber – und fertig! Oder auf ein Brotgestrichen, zu Frischkäse usw. Es gibt Pestos (Pesti) von Basilikum, Bärlauch,Ruccola, mit Pignoli, Haselnüssen, Walnüssen, Kürbiskernen und natürlich Peco-rino. Hier geht’s um Pesto Rosso, Tomatenpesto, den eine „Standard“-Jury ver-kostet hat. Testsieger wurde Frey Tomaten Pesto (Merkur, 1,99 Euro), dank per-fekter Konsistenz und abgerundetem Tomaten-Käse-Nuss-Verhältnis. Knapp da-hinter Conte De Cesare Pesto Pomodoro (Merkur, 1,99), Albnatura Pesto Rosso(dm, 3,27 Euro) sowie Romano Pesto rosso (Hofer, 1,49). Buon Appetito!

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12alpe adria magazin

SALZBLUMEFleur de Sel, Fior di Sale. Unter Feinschmeckernist die „Salzblüte“ der Rolls-Royce des Salzes. Siewird in den Salinenbecken am Meer von derOberfläche händisch abgeschöpft, in kleinen Do-sen abgefüllt und sündteuer verkauft. Beim„Meinl am Graben“ in Wien kann ein Kilo schonauf 70 Euro kommen. Eines der besten Fleur deSel ist das „Solni Cvet“ aus Portoroz (www.soli-ne.si), Sterneköche wie Alaine Ducasseschwören auf die milde Salzspezialität aus Slo-wenien, mit der man Speisen elegant verfeinert.In Österreich sind die Leinensackerl (Viertelkiloca. 5 Euro) aus den „Piranske Soline“ noch rar, inSlowenien – Ljubljana, Salzshop gegenüber demRathaus – oder in Piran, Portoroz werden Sie fün-dig, im Internet unter www.mittelmeerbasar.de

WORLDS BEST OLIVENÖLE„L’ Extravergine“ ist der Welt wichtigster Olivenöl-führer. Für diesen 812 Seiten dicken Wälzerwählen kompetente Verkoster unter mehr als3000 Ölen die 15 besten des Jahres – im aktuel-len Guide haben zwei Produkte der Alpe-Adria-Region den Sprung unter „Worlds best“ ge-schafft. Gianfranco Commincioli, der „Ölpapst“aus Puegnago am Gardasee, der nur Öl von ent-kernten Oliven auf den Markt bringt, hat mit sei-nem „Nr. 1“ die Kategorie „mittelfruchtig“ gewon-nen. Stancija Meneghetti aus Bale bei Vodnjan inIstrien heißt der Sieger der „intensiv fruchtigenÖle“, der Betrieb hat mit dem intensiv gelbgolde-nen „Izbor 2005“ (ebenfalls von entkernten Oli-ven) die Jury begeistert. Die Öle kann man auchkaufen – ab Hof oder im ausgesuchten Feinkost-handel.www.meneghetti.info, www.comincioli.it,www.oliosecondoveronelli.at

AMERIKA ENTDECKENMan kann Amerika auch ohne lange Schiffs- oderFlugreise entdecken. Im Herzen der Alpen-Adria-Region steht nämlich Minimundus, die kleineWelt am Wörthersee. 150 Modelle der schönstenBauwerke aus allen fünf Kontinenten sind Touris-musmagnet, 300.000 Besucher kommen pro Sai-son. Für 2007 wurde der Amerika-Teil neu gestal-tet. Die „Rosedown Plantage“ versprüht das Flairaus „Vom Winde verweht“, die Kirche „The Ala-mo“ war Schauplatz der texanischen Revolutionvon 1836. Und der „Mesa Verde Nationalpark“ isteine der wichtigsten Stätten der indianischen Kul-turen. Zu sehen am Stadtrand von Klagenfurt –und unter www.minimundus.at

Erlebnisreise WasserKraftLieser-/Maltatal 2007für die ganze Familie

12. Mai bis 14. Oktober 2007

(1) Märchenwandermeile Trebesing mit Wasser-Urschmiede, (2) Erste Wasser.Künstlerstadt Gmünd – eine ganze Stadt ist Kunstbühne, (3) Wasserknappenweg (4) Schatzsuche in der Donnerschlucht bei Innerkrems, (5) Wasserspiele- undErlebnispark Fallbach an Österreichs höchstem frei fallendenWasserfall, (6) WasserSonnenweg Nöring mit der Naturarena

Papsttratte, (7) Kölnbreinsperre auf über 1.900 m Seehöhe, (8) Bacherlebnisweg Pöllatal, (9) Heilkräftiges AugenwasserAltersberg, (10) Sauerbrunn Trebesing, (11) WassererlebnisGraggltümpfe im Babydorf Trebesing, (12) WasserplatzGries beim Maltataler Radweg, (13) Wasserarena Gössfälle,(14) Malteiner Wasserspiele.

Infos Kärnten wasser.reich: +43(0)4732/37038, [email protected], www.wasserreich.atInfos zum WasserKraft Familiental: www.familiental.com, www.katschberg-rennweg.at

www .wasserreich .at

14 familienaktive „Erlebnisziele auf den Spuren des Wassers“

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FRECHE FRÜCHTCHENZumo de Fruta, Italienisch, heißt so viel wieFruchtsaft. Den Zumo 550 sollten Sie aber nichttrinken – das wäre, abgesehen vom Geschmack,teuer. Das universelle Navigationsgerät von Gar-min kostet um die 800 Euronen. Dafür gibt’s Hal-terungen für Auto und Motorrad, man kann Navialso bequem von Fahrzeug zu Fahrzeug mitneh-men und dank Akku auch am Fahrrad einsetzen.30 Länder (inklusive Osteuropa) sowie Points ofInterest (Hotels, Tankstellen) sind am 2,2 GB-Speicher vorinstalliert, dank Bluetooth kann manauch unterm Helm telefonieren. Via www.mo-tionbased.com lassen sich Touren austauschenund absolvierte Fahrten in GoogleEarth einbin-den. Die Bedienung via Touchscreen ist wat-scheneinfach, nur die Aussprache der Dame imItalienischen etwas sehr hochdeutsch. Dass mit-unter eine Ansage in die Irre führt, ist bei Navisnoch immer normal. Sind halt doch – frecheFrüchtchen. www.garmin.at

SCHÄUMENDEEICHE1400 Hektar Weinland,das ist eine ganze Men-ge. Trotzdem bringt der„Vinsko Klet Goriska Brda“ beachtliche Qua-litäten auf den Markt:Topprodukt sind dieBagueri-Weine in den„angeeckten“ Fla-

schen, der Chardonnay wurdeauf der „Intervino“ starker Zweiter. Knapp darun-ter ist die Quercus-Linie angesiedelt. Quercus, Ei-che, steht für die Fässer, in denen die Tropfen imgrößten Weinkeller der Goriska Brda reifen. UndQuercus heißt auch ein neuer, vorzüglicher Sektaus Rebula- und Chardonnay-Trauben, der auf ei-ner internationalen Weinmesse in Zagreb den Ti-tel „Sekt des Jahres“ einheimste. Beachtlich istauch das Preis-Leistungs-Verhältnis, nähere Infosgibt’s beim Steirer Patrick Wagner (0 66 4-9184964), der die schäumende Eiche in Österreichvertritt. www.klet-brda.si

TOP 10Mit diesen Büchern wird der Urlaub garantiertspannend: Die kompetente deutsche „Krimi-

Welt“-Jury kürt jedes Jahr die „Top 10 Krimis“.Hier als Einkaufstipp das aktuelle Ranking der

besten Krimis 2006.

1. Robert Littel: Die kalte Legende, Scherz-Verlag. Wettlauf zwischen CIA und Wahrheit – Meisterhafter Agententhriller

nach dem Kalten Krieg 2. Oliver Bottini: Im Sommer der

Mörder, Scherz-Verlag. Ein Waffenlager fliegt in die Luft – Hauptkommissarin

Louise Boni löst (nach Alkohol-Entziehungskur)ihren zweiten Fall.

3. Andrea Maria Schenkel: Tannöd, Edition Nautilus. Sechs Menschen werden auf

einem Bauernhof erschlagen. Bedrückend & meisterhaft erzähltes (Un)Sittenbild

aus deutschem Dorfmillieu.4. Paulus Hochgatterer:

Die Süße des Lebens5. Pete Dexter: Train

6. Michael Robotham: Amnesie7. Arne Dahl: Rosenrot

8. John le Carré: Geheime Melodie9. David Peace: 1977

10. Friedrich Ani: Idylle der Hyänen

Urlaub,spannend:

Die drei Topkrimis

2006

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Mord &Miramare

Stadtporträt zwischen Mord und Miramare: Das Reizvolle an Triest ist der vitale Alltag ohnefalschen Charme, ohne touristische Trampel-pfade, es ist eine Stadt, die sich nicht wieVenedig jedem Besucher an den Hals wirft,obwohl auch hier Historie und ein Commissariodie Hauptrolle spielen.

HEINZ SCHMID TEXT GRÖTSCHNIG, SCHMID, KK FOTOS

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Manches leidenschaftliche Verhält-nis endet schon mal mit einemMord. Dass dagegen die heftige Zu-neigung zu einer Stadt mit einemMord beginnen kann, ist eher eineneue Erfahrung. Ein Österreicher,in Triest erfolgreich engagiert punk-to Mädchenhandel und Menschen-schmuggel, wird von seiner Yachtins maritime Jenseits befördert.Symptomatisch für eine italienischeGrenz- und Hafenstadt, könnteman meinen.

Für Claudio Magris ist Triest „eineStadt aus Papier“, für James Joycewar es „die grobsc hlächtigste Stadt, inder ic h je gewesen bin“. Trotzdem ister elf Jahre geblieben, hat Weingetrunken und Schulden gemacht.

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Es ist aber alles nur Fiktion. Triest,der verblasste Sitz der Hochliteratur,musste einen Krimi-Autor wie VeitHeinichen quasi erfinden, um überden Umweg der profanen Lust amVerbrechen endlich wieder von sichreden zu machen. Ein bekannt-er-folgreiches Rezept, aber überausbekömmlich für beide - Stadt undAutor. Und der geballte SchussTriestiner Lokalkolorit macht dieLeichen erst so richtig lebendig. Heinichens Held, Commissario

Proteo Laurenti, ist ein bisschen wieer: Ursprünglich gar nicht von hierund den Annehmlichkeiten undGenüssen des lokalen Lebens nichtabgeneigt. Er hat ein Faible fürKarstweine und Adriafisch, magCafés mit Patina und geheimnis-schwangere Antiquitätenläden. Seinbester Freund ist ein Restaurantbe-sitzer, der den Commissario kulina-risch bei Laune hält - und damit en-den die fiktionalen Parallelen mitder Wirklichkeit. Denn Heinichens

bester Freund ist eine Freundin, dieMeisterköchin Ami Scabar.

Speisekarten-Poesie

Der Gourmet lässt sich in ihremLokal auf einem der Hügel imRücken Triests Tortelloni mit Fisch-fülle und Ragout aus Muscheln undSafran servieren und bei einemTartar aus Schwertfisch mit Chut-ney aus Auberginen über mancheEnttäuschungen in den kulinari-

schen Niederungen der Stadt hin-wegtrösten. Man staunt über dieSpeisekarten-Poesie gewordenenGerichte, die Alt-Österreichisches,den Karst, die Adria und Japan zu-sammenführen: Trilogia di baccalá -mantecato, marinato al miele delcarso e mandorle tostate e bocconepiccante con wasabi e zenzero fres-co. Ein Gedicht zum Essen.„Triest - Stadt aus Papier“ betitelteClaudio Magris, der Säulenheiligedes zeitgenössischen literarischen

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Triestiner Intellekts, dem man imCaffé San Marco mitunter beimDenken zuschauen kann, einen sei-ner Texte und meinte damit wohlnicht die Leichtigkeit der Verkösti-gung in den zahlreichen ‚Buffets’,den typischsten gastronomischenEinrichtungen Triests. Und wer sichdann im ‚Buffet da Pepi’, gleich ne-ben der alten Börse, an Schweine-bauch und -füßen, Kaiserfleisch,Ripperln und gekochter Zunge güt-lich tut, spürt seine CholesterineHochzeit feiern und trinkt dazu ei-nen Terrano, einen Rotwein ausdem Karst, „welcher eine Restsäureaufweist, der dem Konsumentender vor Fett triefenden Fleischstückea priori den Verdauungsschnaps er-spart“, wie der Schauspieler ErwinSteinhauer in seinem Friaul-Buch„Einfach. Gut.“ beschreibt. Doch dass dieser Wein heute über-haupt als ‚vino sfuso’, offener Wein,

ausgeschenkt wird, ist ein Zeichendafür, dass auch in dieser Stadt Ver-änderungen stattfinden können:Denn bis in die Achtzigerjahre hatman die Tropfen der nächsten Um-gebung - Terrano, Malvasier undVitovska - eher als zu bäurisch ver-schmäht. Auch heute noch gibt esviel häufiger die ‚feineren’ Vini ausdem Collio, die Chardonnays, To-cais und Cabernets.Man ist überhaupt gern fein inTriest: Ältere Männer sitzen schonmorgens im weißen Sommeranzug,Gilet und Seidenkrawatte im Café,auffrisierte Hofratswitwen scheuensich nicht, einen Teil des Erb-schmucks herzuzeigen, dennStraßenraub gilt in der hiesigen Ver-brecherwelt als unfein. So ist Triestdie Stadt mit der geringsten Klein-kriminalität in Italien. Nur die einträglichsten krummenMachenschaften gibt es auch hier

wie anderswo - nachzulesen ebenbei Veit Heinichen, der zu belegenscheint, dass die Globalisierungdunkelster Geschäfte gerade inTriest ein ideales Biotop vorfindet.Man hat sich in Triest schon immergerne an den sozialen Aufstiegs-möglichkeiten orientiert, denn dieFixierungen auf die ethnische Her-kunft hatte Triest bereits im 19.Jahrhundert zum Brennpunkt derNationalitätenkämpfe gemacht unddazu geführt, dass ein Triestiner, derim 20.Jahrhundert die Stadtgrenzenie überschritten hat, doch in sechsStaatsgebilden gelebt hat. So gibt es neben den literarischenHelden der Stadt (Italo Svevo, Um-berto Saba, James Joyce) auch dieHeroen des sozialen Aufstiegs, diesich auch ihre Museen gleich selbstgebaut und der Stadt vererbt haben.Da ist zum Beispiel der Baron Pas-quale Revoltella, der es in Triest als

Bilder einer vom Meergeprägten Stadt: Man trifft sichin den Caffés, isst in Buffetsdeftiges Schweinernes, shopptbillig im Chinesenviertel undhat einen Canal Grande, der nuram Foto grande ausschaut.

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einfacher Sohn eines venezianischenFleischers zum adeligen Vizepräsi-denten und Mitfinanzier der Suez-Gesellschaft gebracht hat. In seinem prächtigen Bürgerpalastwurden bei legendären EmpfängenKrokodile aus Meeresfrüchten kre-denzt und getrüffelte Salami. Heu-te ist es mit der Großzügigkeit vor-bei, und schlimmgelaunte Mu-seumswärter verwehren dem Fla-neur jede fotografische Annäherungan die große Zeit.

Eine Säulentrüffel

Allein durch den Anblick des luster-und spiegelverbrämten Speisesalonswieder zu Appetit gekommen, er-reicht man nach einem kleinenFußmarsch durch die Innenstadtein weiteres ‚Buffet’ in der Via SanLazzaro, das Da Giovanni. Gleicham Eingang thront am Tresen die

Trüffel des kleinen Mannes: eineMortadella vom Umfang einer ge-stürzten antiken Säule. Täglich gibtes Kutteln, und wenn der Praga, derin einer Brotkruste gebackene Pra-ger Schinken, von Bruno dampfendaus der Küche getragen wird, bleibtkein Gaumen trocken. An den Holztischen und am Tresenstehen heute Menschen aus allenSchichten. Früher waren diese Buf-fets Lokale für die Arbeiter aus demalten Hafen, die für das Kraft rau-bende Be- und Entladen der Schif-fe hier Kalorien tankten. Der alteHafen ist heute stillgelegt und wirdfür Spekulanten zurechtgemacht,man lässt ihn sichtlich verkommen,und die fashionablen neuen Gäste,die auf eine kurze Sünde im Buffetvorbeischauen, sehen nicht so aus,als müssten sie schuften und mehrals ein Handy aufladen. „In Triest geht’s einem gut, auch oh-

ne dass man etwas tut“, heißt es. Esgibt hier die dritthöchsten Sparein-lagen des Landes und einen Reich-tum der umliegenden Natur: Triesthat das Meer vor dem Haus, denKarst im Rücken und eine großeZukunft - hinter sich, wie Heini-chen in seinem liebevollen Triest-Buch ‚Stadt der Winde’ konstatiert.Es ist ja bekannt, dass die Triestinervielfach glauben, dass etwas besserin der Vergangenheit aufgehobensei als in der Gegenwart. Der quirlige Fischmarkt am Rive,der Uferpromenade, wurde uner-reichbar für Flaneure an die Rück-seite der Stadt verlegt, die Altstadtum den Kathedralen-Hügel SanGiusto bietet sich teilweise ruinier-ter dar als die ausgegrabenen römi-schen Reste des antiken Tergeste.Streunende Katzen, blinde Fenster,versiffte Ecken, ordinäre Graffitisund auffällige Menschenleere sind

heute noch die Spuren eines großenDuce-Willens, der ‚stalingrado’, die-se Wohn- und Brutstätte renitenterKommunistenbengel, absichtlichverkommen lassen wollte.In einer dieser Gassen wurde seiner-zeit Johann Winckelmann von ei-nem Küchengehilfen, Francesco Ar-cangeli (Erzengel!), ermordet.Winckelmanns Diktum von der‚edlen Einfalt und stillen Größe’passt sogar noch auf das Triest vonheute. 1826, sechzig Jahre nach sei-nem Tod, erbaute man ihm im Or-to Lapidario bei der Cattedrale diSan Giusto ein Grabmonument,dessen Besichtigung aber durchfremdenfeindliche Öffnungszeitenmassiv erschwert wird. Das Museo armeria im Castello diSan Giusto ist wegen Renovierunggeschlossen, doch das Innere derKathedrale entschädigt für vieles,auch für das martialisch-faschisti-

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sche Monument, das am Kathedra-lenplatz die Aussicht auf die Stadtverdirbt. Etwas schräg aussehendeältere Damen füttern darunter mitHingabe die Tauben, Königs-möwen spielen die Chefs, lauerndeKatzen haben Mord im Sinn.„Triest ist die grobschlächtigsteStadt, in der ich je gewesen bin“,schrieb James Joyce, doch er hat sichimmerhin fast elf Jahre lang hieraufgehalten und Schulden gemachtund Wein getrunken und am ‚Ulys-ses’ geschrieben. So viel verwunschene Vergangen-heit gäbe es, aber hungrig ist manimmer jetzt, und lenkt man seineSchritte am Burghügel in die Anti-pastoteca di Mare, so lernt man ei-ne kuriose Osteria kennen, in dermaritime Köstlichkeiten des adria-tischen Meeres anlanden. AufsKöstlichste gestärkt, könnte mansich dann ins Museo Ferroviarioaufmachen, wenn es nicht schonum 13 Uhr, wie auch das CivicoMuseo del Mare, geschlossen hätte.Anderntags zu offiziellen Öffnungs-zeiten steht man staunend in derdachlosen Bahnhofshalle eines jetztewigen Stillstands. Pietät ist das, wasman diesen verstummten, rosten-den Dampfrössern entgegenbrin-gen kann, und die Waggons ‚Trieste- Paris - Calais’ bekunden nur mehreine ‚Tri(e)ste - Randlage’.Im ‚Kriegsmuseum für den Frieden’ist der Nachlass des manischen Mi-

litaria- und Waffensammlers Diegode Henriquez ausgestellt, der in densiebziger Jahren inmitten seinerBeutepanzer einen gewaltsamenTod fand. Wirklich. (Fiktional the-matisiert in: Veit Heinichen, DerTod wirft lange Schatten). Eine grauhaarige dürre Dame ge-währt Einlass. Ölbilder von Kriegs-schiffen, Sonderschau mit Instru-menten aus dem Feldlazarett, Gas-masken, eine kaiserliche Botschaft,ein Archiv mit all den Büchern, dieman bei uns im Frühjahr 1945noch schnell im See versenkt hat.Und noch eine angestaubte Vitrine,in der die Modelle von Flakgeschüt-zen, deutschen und amerikanischenPanzern zu sehen sind. Die Archiva-rin dieses Elends weist darauf hin,dass die originalgroßen Stücke, de-rentwegen man gekommen ist,nicht hier untergebracht seien, son-dern in der Nähe, aber geöffnet istes dort nur sonntags.

Roter Teppich

Nicht, dass man nicht noch einigeTage bleiben möchte. Etwa mitBlick auf den Golf und Schloss Mi-ramare im Hotel Riviera an der Cos-tiera, der Küstenstraße, die derStadt wie ein roter Teppich eines derschönsten Entrees der Welt bereitet.‚Wie groß ist Gott, wie herrlich istseine Welt’, entfuhr es hier AdalbertStifter beim Anblick der Adria.

Doch im Hochsommer kann esschon sein, dass man auf der ganzenLänge von zehn Kilometern keinenParkplatz mehr ergattert, weil dieTriestiner nichts so sehr lieben wiedas Bad an der Steilküste oder inBarcola, der flacheren Badewannezwischen Miramare und der Stadt.Oder man logiert im ersten Hausam Platz, dem „Gran Hotel Ducchid’Aosta“, Blick auf die Piazza Unitàund Drei-Hauben-Verpflegung in„Harry’s Grill“ inklusive. Günstiger ist der Blick vom Alber-go Posta auf die Piazza Oberdan, woman versucht die Nostalgie mit et-was Beton nachzubessern. Benanntist diese Piazza nach dem Irredentis-ten Gugliemo Oberdan, der 1882eine Bombe auf Kaiser Franz Josefgeworfen hat, als dieser die 500-jährige habsburgische Herrschaftüber Triest mit seinen Untertanenabfeiern wollte. Das Ergebnis warstümperhaft, zwei Unschuldige star-ben, der Kaiser blieb unverletzt, derAttentäter wurde hingerichtet undkam trotzdem zu Straßennamen-Ehren in ganz Italien.Von hier bis zur Piazza Liberta hinliegt das ‚Chinesenviertel’. Uhrenum einen Euro, T-Shirts um 1,50.Vor jedem Geschäft ein roter Lam-pion. „Offiziell ist noch nie ein Chi-nese in Triest gestorben“, stellt derGerichts-Pathologe Galvano ge-genüber Commissario Laurenti ineinem Chinarestaurant fest, und erselbst esse immer nur Ente. Diese Laurenti-Krimis sind wie So-ziogramme dieser Stadt. Aber auch der Nobelflaneur undseine Frau werden in dieser Stadtum die Via Italia, auf der Via Car-ducci und dem Corso Italia alles fin-den, was sich an Schönheit und Stilkaufen lässt. Und die jungen Men-schen beim Dämmerungsaperitif inden Lokalen um den Canal Grandesehen alle aus, als würden gleich dieSpots für ein Dolce & Gabbana-Commercial abgedreht. Doch das Reizvollste an Triest ist dervitale Alltag ohne falschenCharme, ohne touristische Trampel-pfade, es ist eine Stadt, die sich nichtwie Venedig jedem Besucher an denHals wirft, eine Welt von gestern,die nicht nur Fassade ist, sonderntäglich überwunden werden muss.Es ist eine Stadt für Entdecker.

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triest

Bahnhof

Ospedale

PiazzaLibertà

PiazzaGoldini

PiazzaOberdan

PiazzaHortis

PiazzaUnita

Via G. Carducci

Cosrso Italia

Via C. Battisti

Riva

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Riva Grum

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Via Beccherie

Canal Grande

Via di Campo

Via Fabio SeveroVia C. Ghega

Via Udine

CastelloMuseoFerroviario

Museodel Mare

CasaMorpurgo

MuseoRevoltella

Synagoge

Molo Audace

Molo dei

Bersaglieri

EinkaufszentrumTorri

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iAmphietheaterRathaus

La Bomboniera

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Golfo di Trieste

Via San Michele Via C

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Pi Information

Parkplatz

Kirche, Kathedrale

Hotel

Restaurant

Cafe

Via Oriani

Riva d.

M

andra

cchio

Via Felice

Karten-Erklärung:Die Symbole zeigen diePositionen von einigenHotels (H), Restaurantsund Lokalen (R) sowieCafès (C).Im Infoteil auf dennächsten vier Seiten sinddiese Positionen jeweilsam Ende des Textes desbetreffenden Betriebesangeführt!

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triest-tipps

Info100 TRIEST-TIPPSHEINZ GRÖTSCHNIG, HEINZ SCHMID Recherche

AllgemeinesTriest hat ca. 230.000 Einwohner.Die Hauptstadt Friaul-Julisch Vene-tiens war bis zum 1. Weltkrieg wich-tigster Mittelmeerhafen der Monar-chie Österreich-Ungarn, die Habs-burger-Zeit prägt mit ihren Palazzinoch heute das Stadtbild. Nachdem Zweiten Weltkrieg stritten sichItalien und Jugoslawien um Triest,das erst 1954 wieder italienischwurde. Die slowenische Minderheitder Stadt hat eine eigene Tageszei-tung, TV- und Radioprogramm.

ReisezeitWochentags! Wer Triest erleben,entdecken will, sollte den Sonntagmeiden. Da ist alles zu. Ansonstenhat die Stadt immer Saison, hat je-de Jahreszeit ihre Reize. Nur Regen-tage können trist sein. Ein kurzerBlick auf die Wettervorhersage(www.wetter.com) sollte vor Un-billen bewahren.

AnreiseMit dem Zug! Die bequemste Art,die Parkplatzmisere zu umgehen,der Bahnhof liegt am Rand des Zentrums. Über Udine recht guteAnbindungen ans Zugnetz zu Öster-reich. Klagenfurt – Triest (Normal-preis 20 Euro) dauert je nach Zug3,5 bis 7 Stunden, Graz – Triest (40 Euro) 6,5 bis 9 Stunden; Wien –Triest (60 Euro) 8 – 10 Stunden, esgibt auch einen Nachtzug. Preise,Ermäßigungauskünfte und Fahrplä-ne unter www.oebb.at oder telefo-nisch (05) 17 17Mit dem Auto! Hat den Vorteil,dass man sich die Umgebung an-schauen, über die Küstenstraße einreisen und auch an dieser woh-nen kann. Schnellste Wege über die Autobahnen via Tarvis und Udi-ne bzw. Kilometer sparend über Slowenien. Ljubljana/Laibach Rich-tung Koper, dann durch den Karst.Die Autobahn endet in Sezana oberTriest. Sightseeingtipp: Hinreise viaCividale, Cormons und über die Cos-tiera, Rückreise auf Nebenstraßendurch den Karst nach Nova Goriziaund durchs Isonzotal (Kobarid) nachKranjska Gora, über den Wurzen-pass nach Österreich.Mit dem Flugzeug! Für Steirer undKärntner total uninteressant, ab Wien kann man via München, Romoder Neapel zum Triestiner AirportRonchi di Legionari fliegen (ab ca.199 Euro), was aber nicht wirklichSinn macht, da man mit dem Auto

in etwa gleich schnell dort ist. Flüge unter www.checkfelix.com zu checken.Mit dem Schiff! Saisonbedingt verkehren lokale Schiffslinien nachMonfalcone, Sistiana, Barcola. Dortkann man theoretisch das Auto ste-hen lassen (sofern man einen Park-platz findet!) und mit dem Schifferlnach Triest schippern.

ParkenAm Meer! Die am leichtesten er-reichbaren Kurzparkzonen liegenum die Piazza Unità direkt am Meer,zwischen Molo IV, Molo Audaceund Molo dei Bersaglieri. Die Stun-de kostet 1,20 – 1,40 Euro, mankann für den ganzen Tag ein Ticketziehen, genügend Münzen dabeihaben. Untertags sind Plätze leich-ter zu finden, abends kann die Su-che mühsam werden. Auch in derStadt, vor allem um die Piazza Ober-dan, einige Parkplätze und Parkhäu-ser (die Silos am Hauptbahnhof: 12 Euro für 24 Stunden)Hotels! Gute Hotels bieten einenParkservice – man gibt den Auto-schlüssel an der Rezeption ab, derWagen wird in ein Parkhaus ge-bracht. Kostet mindestens 20 Europro Tag.

VerkehrsmittelBusse: Triest hat ein gutes Busnetz,das dem ohne Auto Angereisten diverse Ausflüge in die nähere Um-gebung ermöglicht. Hauptbusstation beim Bahnhof. (www.triestetrasporti.it)Straßenbahn: Fährt regelmäßigvon der Piazza Oberdan den Berghoch nach Opicina. Schöne Aus-sicht!Schiffe: Lokaler Schiffsverkehr imSommer zu diversen Badestränden,nach Barcola, Sistiana, Monfalconeund Muggia. Infos A.I.A.T Fremden-verkehrsamt, Piazza Unitá im Rat-haus, (+ 39 040) 34 78 312

WohnenWo wohnt man in oder um Triestam schönsten? An der Küsten-straße mit Blick aufs Meer? ImStadtzentrum mit Blick auf die Pia-zza Unità? Alles Geschmackssache.Triest hat eine schöne Zahl guterHotels, für schmale Brieftaschensind städtische Bed & Breakfast so-wie Agriturismi (Bauernhöfe) in derUmgebung (Karst!) zu empfehlen.Fast alle Hotels haben Weekend-Angebote, vor allem mit der T forYou Karte (siehe Ermäßigungen)

Grand Hotel Duchi d’Aosta.Erstes Haus am (schönsten)

Platz, sprich an der Piazza Unità.Eleganter Palazzo mit angenehmerPatina und viel Komfort, bis zurgroßen Wellnessabteilung. Das Restaurant „Harry’s Grill“ trägt drei

Gault-Millau-Hauben. Einzel ab 180,Doppel ab 240 Euro. Piazza Unitàd’Italia 2, (+39 040) 76 00 011,www.duchi.eu im Plan: H3

Hotel Riviera & Maximillians.Unser Favorit. Gepflegt gemütli-

ches Viersternhotel in herrlicher La-ge über dem Meer, mit Blick aufSchloss Miramar und den Golf vonTriest. Schöner Garten, eigenesStrandbad, Barterrasse, Restaurant„Le Terrazze“. Hier lässt sich derTriestbesuch am besten mit Urlaubkombinieren. Doppelzimmer ab 99Euro, spezielle Wochenendpacka-ges. Strada Costiera 22, (+ 39 040)2 245 51, www.magesta.com H6Hotel Miramare. An der Einfahrtzum Schloss Miramare gelegenesDesignhotel (****), alle Zimmer mitMeerblick, kreatives Restaurant „LeVele“ mit Degustationsmenüs von45 – 100 Euro. Einzel ab 110, Dop-pel ab 160 Euro. Viale Miramare325/, (+39 040) 22 47 085,www.hotelmiramaretrieste.it H7Hotel Abbazia. Kleines, nettes Hotel in zentraler Lage. Einzel ab 83, Doppel ab 130 Euro. Via dellaGeppa 20, (+39 040) 36 94 64,www.albergoabbazia.com H4Albergo alla Posta: zentral gele-gen, schalldicht, neu – die Bettenwerden kaum gebraucht, denn esgibt so viel zu entdecken. Einzel ab70, Doppel ab 98,-. Piazza Oberdan1, (+39 040) 36 52 08, www.alber-gopostatrieste.it H5James Joyce. Zentrales, neu reno-viertes 15-Zimmer-Hotel mit klin-gendem Namen nahe der PiazzaUnità und des Theaters, Einzel ab60, Doppel ab 80 Euro. Via Cavazze-ni 7, (+ 39 040) 31 10 23, www.ho-teljamesjoyce.com H2

Porta Cavana. Günstiges Hotelin einem alten Palazzo, zentral

gelegen nahe Piazza Hortis, mitWitz eingerichtete, nette Zimmer.Frühstück gibt’s in der Bar im Erd-geschoß. Einzel ab 40, Doppel ab70 Euro. Vioa Felice Venezian 14,(+39 040) 30 13 13, www.hotel-portacavana.it H1

Bed & Breakfast. Bei Triestinernwohnen – und wenig bezahlen.

Privatzimmer vermittelt der städti-sche Tourismus, Einzelzimmer gib-t’s ab 25, Doppel ab 40 Euro. Fürein paar Euro Aufpreis wird da &dort auch Frühstück serviert, mitun-ter darf man auch selbst kochen.www.triesteturismo.com, (+39 040) 34 78 312Agriturismi. Urlaub am Bauernhofin Triest? Ja, rundum gibt’s vor al-lem im Karst einige sehr gastlicheStätten, wo Gast auch Prosciuttound Vino verkosten und günstigschlafen kann. Allerdings muss manAutofahrten in Kauf nehmen. Adres-sen unter www.triesteturismo.it zu„erklicken“, im Tourismusamt an der Piazza Unità gibt’s gratis Urlaub-am-Bauernhof-Führer mit Ausflug-stipps.

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SehenswertesCastello di Miramare: geöffnet 9bis 19 Uhr; kein Ruhetag. Schön

hätte er es haben können, der Erzher-zog Maximilian, aber schon nach vierJahren wollte er noch mehr in Mexiko.Leuchtturm della Vittoria: Stradadel Friuli 141, im westlichen VorortBarcola; geöffnet März bis Okt. 15 –19, Mittwoch zu. Wegen des Son-neneinfalls sollten Fotografen ambesten den späteren Nachmittagwählen, das Panorama ist grandios.

Revoltella Museum: Via Diaz27, Innenstadt; geöffnet 9 – 18

Uhr / So. 10 – 18 Uhr, feiertags u.dienstags geschlossen. Das alleskann man als Metzgersohn errei-chen, wenn man sein Geld richtiganlegt. Der Suezkanal-Finanzierschuf auch gleich die Basis für einebemerkenswerte Kunstsammlung.

Casa Morpurgo, Via Imbriani 5.Die Ex-Wohnung einer jüdischen

Bankiersfamilie als repräsentativesBürger- und Einrichtungsmuseum.

Eisenbahnmuseum von Cam-po Marzio: Via Giulio Cesare 1;

geöffnet Mittwoch, Samstag undSonntag 9 bis 13 Uhr. Hier wird derVerfall eines Museums ausgestellt;bitte Pietät für die für immer ver-stummten Dampfrösser; statt ‚Trie-ste-Ostende’ das ‚Triste Ende’.Meeresmuseum: Via Campio Mar-zio 5; geöffnet 8.30 bis 13.30, mon-tags geschlossen; Schiffsmodelle,Seekarten, Fischereiarten. Wichtigfür Binnen-Väter, die ihren Kinderndas Meer erklären wollen.Meeresaquarium: Riva N.Sauro 1;an der Wasserfront, geöffnet 9-13Uhr; montags geschlossen. Mee-resfauna der Adria und Pinguine.Lästerzungen behaupten, hierschwämmen die letzten Fische ausdem Golf von Triest.Museum der Risiera von San Sab-ba: Via G. Palatucci 5; einziges Exem-plar eines Nazi-Lagers in Italien;geöffnet 9 bis 19 Uhr. Am 20. April1945 organisierten der Kärntner Gau-leiter Friedrich Rainer und Odilo Glo-bocnik noch eine Geburtstagsparade

in Triest; eine Fotoausstellung und Bibliothek bezeugen das Un-Heil.Kriegsmuseum für den Frieden:Via Revoltella 29, am besten mitBus Nr.3 erreichbar; geöffnet 9 bis13 Uhr, bei dortigen Carabinieri mitPersonalausweis anmelden. Archivund kuriose Militariasammlung desDiego de Henriques. Der gewaltsa-me Tod dieses Mannes in den sieb-ziger Jahren ist in „Der Tod wirft lan-ge Schatten“ von Veit Heinichenthematisiert. Achtung: Die gesam-melten Panzer und Geschütze befin-den sich in einer nur sonntagsgeöffneten Dependance.

FührungenStadtrundfahrt: Mit dem Bus, Abfahrtszeiten und Tage siehewww.promotrieste.it Stadtführungen: Von Ostern bisOktober gibt’s täglich um 16.30 ei-ne Stadtführung vom Rathaus, Tou-rismusamt, Piazza Unità, 5 Euro proPerson, Sprache meist Italienisch-Englisch. (Über den Winter nurSamstag, Sonntag um 15.30 Uhr)Stadt- und Karstführungen aufDeutsch für Gruppen: Verein derFremdenführer, (+ 39 333) 50 34942 (Führung dauert ca. 3 Std. ),Fremdenführervereinigung (+39040) 36 52 48, Infos auch bei Frem-denverkehrsämtern.www.triestetu-rismo.it

ErmäßigungenT for You-Karte: Gratis die öffentli-chen Verkehrsmittel (auch die Tramnach Opicina) benutzen, gratis indie städtischen Museen und insStrandbad „Riviera“. Ermäßigungenin Hotels, Restaurants, in einigenprivaten Museen und bei Fremden-führungen. Die Karte kostet für 24Stunden acht, für 48 Stunden zehnEuro. Erhältlich in Hotels und im In-formationsbüro an der Piazza Unità.www.promotrieste.it Stadtpläne: In den Tourismusäm-tern gibt’s gute Stadtpläne und vielInfomaterial gratis.

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ShoppingEinkaufszentrum: Das „Torrid’Europa“ in der Via Svevo ist

das größte EKZ Triests. 120 Shopsauf 100.000 Quadratmeter, 5,5 Mil-lionen Besucher jährlich, viel Unter-haltungsprogramm, Megasuper-markt „IperCoop“ mit tollem Le-bensmittelangebot. Anfahrt gut be-schildert. Erreichbar mit Bus Nr. 8(vom Bahnhof) oder 29 von PiazzaGoldoni. www.torrideuropa.com Mode: Hauptgegend für Mode &Flanieren sind die Gässchen umden Corso Italia, die Via San Nicolò,um die Piazza San Giovanni und öst-lich davon die Viale XX Settembre(Fußgängerzone). Feinkost: In der Via C. Battisti findetman schöne Feinkostläden, Fisch-geschäfte sind über die ganze Stadtverteilt. Märkte: Die Markthalle ist in der ViaCarducci 36 (Mo. 8 – 14, Di. bis Sa. 8 – 19 Uhr), Dienstag bis Samstagist auf der Piazza Ponterosso am Canal Grande Gemüsemarkt.Billig: Das Viertel nördlich des Ca-nal Grande lockt mit chinesischenShops Billigeinkäufer und Ramsch-fetischisten.

Antiquitäten: Triest ist eineFundgrube für Altes, hauptsäch-

lich im Altstadtviertel Cavana naheder Piazza Hortis, in der Via Diaz undum die Via Beccherie (östlich vomRathaus, im Herzen des jüdischenViertels) kann man schönes Bieder-meier sowie Sachen aus Ex-Jugos-lawien erstehen.

Chocolaterien: Das „Saint’ Ho-noré“ in Opicina ober Triest und

das „Ota“ im Vorort Bagnoli sindtop. In der Pasticceria „Pirona“, Largo Barriera Vecchia 12, hat sichschon James Joyce das Leben ver-süßt. „La Bomboniera“ ist die letztenoch im Originalzustand erhalteneJugendstilkonditorei, hier gibt’s vielSüßes und handgeschöpfte Scho-koladen. Via XXX Ottobre 3 (naheCanal Grande). „Oro Colato“ nenntsich die neue feine Confiserie in derVia Cassa di Risparmio 9, hier wirdauch Gelati-Freunden mit tollen Eiskreationen das Leben versüßt. Typische Produkte: Weine und Olivenöle aus der Umgebung. Spezialitäten sind die autochthonenRebsorten wie Vitovska und Glera,Topwinzer sind Edi Kante aus Pre-potto und Benjamino Zidarich, auchVitja Sancin (Dolina) produziert guteTropfen und ausgezeichnetes Oli-venöl (Olio Celo, Limonenöl). Diehochwertigsten Öle aus entkerntenOliven kommen aus dem Haus Sta-rec in Bagnoli.

Essen, TrinkenWas haben Sie lieber? Fleisch oderFisch? Triest steht für beides: Ei-nerseits sind da die für diese Stadttypischen Buffets, die in schönsterösterreichischer Tradition herrliche„Schweinereien“ servieren. Siede-fleisch, Stelzen, Schinken, gekochteZunge & Co., mit Kren und Senf.Deftige Kost, die man am bestenmit der einen oder anderen Birrahinunterspült. Andererseits kannTriest mit etlichen guten bis sehrguten Fischrestaurants aufwarten,mit leichter Küche, die fantastischnach Meer schmeckt. Einige kulina-rische Empfehlungen.

Harry’s Grill. Triests nobelstesRestaurant im Grand Hotel Du-

chi an der Piazza Unità. GediegenesInterieur und leichte regionale undinternationale Küche (Caprese vonKönigsgarnelen, gedämpfter Hum-mer mit Morcheln auf Erbsenpüree,in Pilze gerollter Branzino) sind demGault Millau drei Hauben wert. Teuer. Piazza Unità d’Italia 2, (+ 39 040) 66 60 60 im Plan: R7Scabar. Triests Bestes Fischrestau-rant, am Hügel mit Aussichtsterras-se. Kompliziert zu finden (Taxi neh-men), köstliche Kompositionen wie Bacala Mantecato mit Kräutern,Tunfischtartar mit Auberginenchut-ney, Lasagnetta mit Calamaretti, ge-bratener Ombrino auf Tomaten undOliven. Gehobene Preise. Erta SantAnna 63, (+39 040) 810368, Mo.Und Die. Mittag zu. R13Al Bagatto. Vorzügliche Fische imkleinen Restaurant im Zentrum, ro-he Scampi mit Artischocken, Tartuffidi Mare, gebackene Krebse, Spa-ghetti mit Sardinen. Teuer. Via Vene-zian 2, (+39 040) 30 17 71, So. zu. R3

La Bottega di Trimancione.Kleines Restaurant mit Menüs

aus acht bis zehn köstlichen Fisch-vorspeisen zu sehr günstigen Prei-sen. Liegt etwas versteckt am Hü-gel von San Giusto. Via della Guar-dia 15, (0 40) 36 97 99, So. zu R12Ai Fiori. Gutes Fischrestaurant imWohnzimmerambiente, die Gerich-te sind leicht und kreativ mit Gemü-se kombiniert. Gehobene Preis-klasse. Piazza Hortis 7, (+39 040) 30 06 33, So. zu R2

Antipastoteca dell Mare.In der Hafenkneipe am Hügel

(nahe der Burg) wird Pesce povero,„armer Fisch“ aufgetischt, der frit-tiert, in Fischsuppen, am Spieß, mitPolenta köstlich schmeckt. Moltosimpatico, nur die Weinauswahl istmolto piccolo. Günstig. Via delleFornace 1 (+39 040) 30 96 06, So. Abend, Mo. zu R11

El Fornell. Stets gut besuchteseinfaches Fischrestaurant, klas-

sische Gerichte, große Portionen,kleine Preise. Via dei Fornelli 1, (+39 040) 32 20 262 R4

Modi. Schickes neues Restau-rant in Schwarz-Weiß mit Loun-

ge, Schwerpunkt hausgemachte Pasta und Fleisch (Bistecca Fiorenti-na!). Gehobene Preise, Via Diaz 1,(+39 040) 63 57 88. R6

La Ghiacceretta. Nettes Risto-rante (Schwerpunkt Fisch) im

Zentrum, inspirierte und klassischeKüche. Gehobene Preise. Via dieFornelli 2, (+39 040) 32 20 307, So. zu R5Bufet da Pepi. Bekanntestes Bufet,Garant für deftige „Schweinereien“á la Kaiserfleisch, Schinken, gesot-tenes Schweinefleisch, Würste.Günstig. Via della Cassa di Rispar-mio 3 (neben Börse), So. zu R8Da Giovanni. Kleines, zentrales Bu-fet, diverse Schinken, Riesenmorta-della am Tresen, Vorspeisen-Vitrine,Pasta, Gulasch, Kutteln, freitagsFisch. Günstig. Via San Lazzaro 14,So. zu R9

Siora Rosa. Das normale Bufet-Programm von Haxen bis Porzi-

na ist hier um Tintenfisch, Baccalàund Sarde erweitert. Günstig. PiazzaHortis 3, Sa. So. zu R1Re di Coppe. Beliebtes Bufet imTheresianerviertel, Jota, Schinken,Schweinefleisch, Fleischrouladen,Seppie-Eintopf. Günstig. Via Geppa11, Sa., So. zuBuffet da Mario. Beliebtes Bufetmit Jota (Krautsuppe), Siedefleisch,allerlei Würstchen, Prosciutto inCrosta. Günstig. Via Torrebianca 41,(+39 040) 63 93 24, Sa., So. zuGran Malabar. Top sortierte Wein-bar an der Piazza S. Giovanni, Walterund seine Crew finden nicht nur fürCommissario Proteo Laurenti stetsden passenden Tropfen. Zum Vinogibt’s Käsehäppchen. R10Gelati, Gelati. Die Eisdiele „Pipolo“(Viale Miramare 127) hat nach Aus-kunft von Schleckermäulern das be-ste Gelato Triests. Im Zentrum istdas „Zampolli“ (Via Ghega, Viale XXSettembre und Piazza Cavana) fürsein Eis berühmt.

In der UmgebungIl Pettirosso. Ambitioniertes Fisch-restaurant (viele Antipasti, Fischsup-pe, Fritto)im Fischerort Sante Crocehoch über der Adria. Mittlere Preis-klasse. Duino Aurisina, Santa Croce16, (+39 040) 22 06 19, Mo. zuRisorta. Gepflegte, klassischeFischtrattoria im Hafen von Muggia,

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gehobene Preise. Riva de Amicis1a, (+39 040) 27 12 19, So. Abend,Mo. zuAlla Dama Bianca. Wegen seinerherrlichen Lage am Meer sehr be-liebtes Fischrestaurant im Hafen vonDuino, wochenends sehr busy. Ge-hobene Preise, auch Zimmer.

Al Cavalluccio. Nettes, klassi-sches Fischrestaurant im Hafen

von Duino, große Portionen, Preisemittel bis gehoben. Duino Porto, (+39 040) 20 89 04, Mo. zu

KaffeeTriest, die Stadt der Kaffeerös-tereien, von Illy über Haus-

brand bis Cremcaffé. Der Triestinertrinkt im Schnitt 1.500 Tassen Espres-so im Jahr – das Doppelte vom italie-nischen Schnitt. Das tut er in den Caf-fés, von denen einige Jugendstilpati-na, aber alle guten Kaffee haben. San Marco. Das wahrscheinlichschönste Caffé Triests. Ältere Dichterbrauchen Jugendstil und sind hier(Claudio Magris!) auch schreibendanzutreffen. Via Battisti 18 C6Tommasseo. Das älteste Café derStadt, der historische Touch wurdeleider ziemlich wegrenoviert. RivaTre Novembre 5 C3Caffé degli Specchi: Bester Platzzum Leut’ Schauen auf der PiazzaUnità, innen ist Triests bekanntestesCaffé aber zu vergessen. C1

Café Illy. Cooles Ambiente, hervorragender Kaffee. Via D.

Torri (bei Piazza S. Giovanni) C5Antico Caffé Torinese. Jugendstil-Kleinod am Corso Italia 2, wenige Tische, aber einige Plätze an derMarmortheke. Mo. zu C4Bar Unità. Triestiner nehmen ihrenDrink oder Kaffee lieber um die Eckeder Piazza Unità, die Bar liegt schräggegenüber dem Rathaus. C2Kaffeesprache: Triests Kaffeespra-che ist eine eigene Wissenschaft.Denn der bei uns so beliebte Ca-pucchino wird hier Caffelatte ge-nannt, der landesübliche Caffelatteheißt „Latte macchiato“, wer einenMacchiato will, muss einen „Capo“bestellen, ein „Capo in bi“ ist einMacchiato im Glas. „Gocciato nenntman einen Macchiato mit ein paarTropfen aufgeschäumter Milch. In

Veit Heinichens „Stadt der Winde“ist ein ganzes Kapitel diesen Kaffee-Konfusionen gewidmet.

BadeplätzeDie Copacabana Triestina ist derdrei Kilometer lange Stadtstrand ander Uferpromenade Barcola, wosich im Sommer alles trifft. GlaubenSie hier ja nicht an einen Parkplatz,die Busse 6 und 36 sind bessereTransportmittel. Vor dem SchlossMiramare gibt’s die gleichnamigeBadeanstalt, auch das Bad des Ho-tel Riviera ist öffentlich. Entlang derKüstenstraße bis Duino gibt’s im-mer wieder Treppen zu wildenStränden, da ist Stiegenfitness in-klusive. Im Osten Triests kann manin den alten Badeanstalten BagnoAusonia und Bagno La Lanterna(Bus Nr. 9) stilvoll ins Meer hüpfen.Schwimmbrillen können vor Begeg-nungen mit Quallen, Badeschuhevor Stichkontakt mit Seeigeln schüt-zen. Im Sommer verkehren vomZentrum Badeschiffe zu Stränden in der Umgebung.

Umgebung TriestDuino mit seinem Schloss, derKarst mit den Höhlen und den Os-mizze, das wanderbare Val Rosand-ra, das Hafenstädtchen Muggia.Auch Triests Umgebung will ent-deckt werden. Einige Highlights:Castello di Duino, Schloss Duino:geöffnet 9.30 bis 17.30, dienstagsgeschlossen. Rilkes rotes Lieblings-zimmer, die Aussicht vom Turm unddie Bunkeranlage aus dem 2. WKsorgen für unterschiedlichste Ge-fühle, der Rilke-Wanderweg für Ka-lorienabbau. Von Triest Bus Nr. 44Grotta Gigante: Die größte touristi-sche Höhle der Welt glänzt mit Sta-laktiten und bequemen Touristen-wegen. Im Sommer schön kühl undtäglich geöffnet, Spezialführungensiehe www.grottagigante.it/html/se-torario.html, (+39 040) 32 73 12,www.grottagigante.it , Bus Nr. 42Garten Carsiana: Der botanischeGarten zwischen Gabrovizza undSgonico zeigt alle Pflanzenarten desKarsts. Bus Nr. 42Osmize: Die Buschenschanken imKarst dürfen einen Monat im Jahrgeöffnet haben. Die Buschen anden Karststraßerln weisen den Wegzu Vino, Wurstwaren und Käse un-terschiedlichster Qualitäten. Man-che Osmize muss man auch wegenihres Ausblicks auf den Golf vonTriest besuchen.Val Rosandra: Dieses Tal entlangdes Rosandra-Flüsschens ist (wennnicht gerade Proteo Laurenti Gangs-ter jagt) wanderbar und beschau-lich, in den Felswänden hängen oft

Klettersportler herum. Die Oliven-haine bei Bagnoli di Rosandra sindUrsprung der hervorragenden Öleder Produzenten Starec und VitjaSancin (Olio Celo). Bus Nr. 40Muggia: Istro-Venezianisches Ha-fenstädtchen, sehenswert sind derDom und der Palazzo Comunale.Bus Nr. 20, auch Schiffsverkehr vonTriest.

LesenswertesTriest – Stadt der Winde, Veit Heinichen, Ami Scabar; Vlg. Sans-souci, 2005. Liebevoller Führer durchTriest und Umgebung, für gastroso-phische Kulturreisende, 144 SeitenTriest. Der Geschmack einer Stadt.Bertram Karl Steiner, FerdinandNeumüller, Verlag Carinthia. Einsinnlicher Reiseführer mit Rezeptenvon Ami Scabar. Einfach. Gut. Erwin Steinhauer,Günther Schatzdorfer:Vlg. Carinthia 2005. Kulinarisch-kul-turelle Osteria- und Osmiza-Sitzun-gen auch in der Umgebung Triests,215 SeitenDas Weite suchen. Gerhard Pilgram, Wilhelm Berger, GerhardMaurer, Vlg. Carinthia 2006:Für alle, die noch zu Fuß nach Triestwandern wollen, 255 SeitenVon Venedig nach Triest.Christoph Wagner, Kurt-MichaelWestermann: Vlg.Carinthia 2006:hier braucht man nur den Empfeh-lungen des Austro-Esspapstes zufolgen, nebst kleinen G’schicht’lnzum Verdauen gibt’s einige kulinari-sche Triest-Tipps.Trieste. Ein kunsthistorischer Reiseführer; Fiorenza De Vecchiu.a; Vlg Bruno Fachin Editore 2005:ausführlich und praktisch, da mit Stadt- und Provinzplan.Der Tod wirft lange Schatten. Veit Heinichen: Vlg.Zsolnay 2005;weitere Heinichen-Titel mörderischspannender Triest-Geschichten: Gibjedem seinen eigenen Tod; Die To-ten vom Karst; Der Tod auf der War-teliste.

Internetwww.trieste.comwww.triestetourism.it www.triesteincontra.itwww.turismo.fvg.it

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BuchtippTriest – Geschmackeiner Stadt. Essayi-stisches Stadtportraitvon Bertram Karl Stei-ner, F. Neumüller. Ca-rinthia-Verlag, 26,-

BuchtippTriest – Stadt derWinde. Veit Heini-chen, Ami Scabar.Liebevoller Führerdurch Stadt & Umge-bung. 15,40 Euro

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In Triest: Den Geschmack der Tradition erleben

Paläste und Leckerbissen

3 Tage und 2 Nächte

Die traditionelle Küche von Triest ist aus einer Vielfalt von gastronomischen und geschichtlichen Elementen entstanden, zu der Wiener, italienische, slawische, ungarische und griechische Einflüsse beigetragen haben. Das Ergebnis dieser faszinierenden Mischung lädt zu einer Entdeckungsreise von Gaumenfreuden ein, die vom Meer bis in den Karst führt. Sollten Sie an Informationen über Fremdenverkehrsangebote und Hotelreservierungen interessiert sein, rufen Sie bitte die Nummer 0039 040 308536 an, besuchen Sie die Website www.promotrieste.it, oder schicken Sie ein E-Mail an die Adresse [email protected].

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Warum Triest?Ach, das ist eine Schicksalsbezie-hung. Ich bin vor 27 Jahren erstmalshergekommen und wieder wegge-fahren. Aber irgendwas hat michzurückgetrieben und meinen Kon-takt zur Stadt so intensiviert, dass ichAnfang der 90er im Einwohner-meldebuch stand. Was könnte das Irgendwasgewesen sein? Vielleicht, dass ich selber in derNähe von zwei Grenzen geboren

wurde und Grenzen für mich indem Sinn positiv sind, dass man sieüberschreiten und so Diversität ken-nen lernen kann. Das ist Reichtum.Triest ist der Ort in Europa, derüber mehr Grenzen, Widersprüche,Kontraste, aber auch Brücken ver-fügt als jeder andere Ort. Es ist dieStadt, wo die romanische, germani-sche und slawische Kultur aufeinan-der treffen. Es ist der Ort, wo dermediterrane Raum dem des Nor-dens begegnet und der Osten dem

Westen. Triest war, wie Churchillsagte, die Stadt am südlichen Endedes Eisernen Vorhanges. Es ist derOrt im Widerspruch von Kommerzund Kultur. Es ist eine Stadt, dievon über neunzig Ethnien aufge-baut wurde, die alle ihre Spuren hin-terlassen haben. Bei allem, was Siehier anfassen, steht irgendwie Euro-pa drauf oder drunter - und ich binim Sinne von Migrationen leiden-schaftlicher Europaverfechter. Des-wegen Triest.

flTriest muss aufwachen«Veit Heinichen über seine Wahlheimat Triest: Der bekannteKrimiautor führt im Interview durch die Stadt der Winde,erzählt von kulturellen Kontrasten, schlafenden Politikernund diskreten Mafiosi, von ausgezeichneten Fischlokalen und von Commissario Laurentis neuestem Fall.

HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS

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So viel zu den Stärken. WelcheSchwächen hat Triest?Die einer jeden Provinz, aber hiernoch einmal ganz speziell. WeilTriest wie Westberlin eine subven-tionierte Stadt war und vom extre-men Reichtum der Vergangenheitlebt. Das heißt, hier geht es einemgut, auch ohne dass man etwas tut.Wenn die größte Wirtschaftszei-tung Italiens Triest auf Platz eins derLebensqualität des Landes gewählthat, kann einem das auch im Wegstehen. Im Sinne von: Warum sollman etwas ändern, wenn’s sowiesogut geht. Plus die spezielle Lage.Als Grenz- und Hafenstadt hat dieStadt einen extremen geopoliti-schen Vorsprung - wenn sie wiederstark werden würde, könnte sie derZentralmacht auf der Nase herum-tanzen. Es gab ja immer einen Kon-flikt zwischen Rom und Triest.Man versucht, dieses Gebilde kleinzu halten, uns zu beherrschen. Wirhaben es mit Kräften zu tun, die vorjeder Veränderung Angst haben, dieinstinktiv jedes Wachstum im An-satz verhindern. Das ist reineMachterhaltung, Basta.Solche Machtspiele gibt’s auchin anderen Ländern.Ja, zwischen Ljubljana und Koper,zwischen Wien und Graz oder Kla-genfurt, das ist Ausdruck von Pro-vinz. Nur Triest könnte mehr seinals Provinz. Paul Barin, der hier ge-borene Erfinder der ethnischen Psy-choanalyse, hat gesagt: Triest ist ei-ne italienische Stadt auf sloweni-schem Territorium mit österreichi-scher Vergangenheit, aber ihre Kul-tur ist nicht slawisch, nicht italie-nisch, nicht österreichisch, sonderntriestinisch. Das heißt: eigenartigprovinziell und kosmopolitisch zu-gleich. Man muss aber noch etwasanfügen: Was der Binnenbewohner

nicht versteht, sie ist eine Hafenstadt.Da ist der Horizont offen, wer rausaufs Meer schaut, weiß, dass es dortweiter geht. Das prägt. Insoweit un-terscheidet sich die Provinzstadt amMeer von der im Binnenland sehr.Triests größte Probleme?Wieder den Anschluss an die eu-ropäische Gegenwart zu finden.Auf die Tatsache, dass die Stadt seitdem Zerfall Jugoslawiens 1991 undseit der EU-Erweiterung 2004 wie-der über einen komplett offenenMarkt verfügt, sollte eine Handels-stadt reagieren. Triest hätte fünfProbleme zu lösen: Der Hafen istdank Austrocknung durch Rom-hörige Mitte-rechts-Kräfte längstnicht mehr das, was er sein müsste.Zweitens die Universität mit nur25.000 Studenten. Im Vergleich da-zu hat Münster bei 270.000 Ein-wohnern knapp 80.000 Studenten,das hat die ganze Kultur dieserStadt umgedreht, belebt. Drittensmüsste man eine klare schlanke In-frastruktur für Unternehmensneu-gründungen schaffen. Viertensmüssen wir im Tourismus grenz-überschreitend denken. Fünftensmuss Kultur als Wirtschaftsfaktorgesehen werden - da kann Triestvon Liverpool lernen, die habenmittels Kultur über 20.000 Arbeits-plätze geschaffen. Von all diesenDingen sind unsere Politiker weitweg. Die haben von praktischenDingen kaum mehr eine Ahnung,fühlen sich von Leuten mit prakti-schem Wissen eher bedroht.Triest erstickt im Verkehr.Stimmt. Das ist Punkt sechs. DieVerkehrswege müssen ausgebautwerden, vor allem die Bahn für denWarenverkehr. Das geht nur in Zu-sammenarbeit mit den Nachbarn,mit Slowenien, Kärnten, der Steier-mark, Kroatien und dem Veneto.Wir müssen begreifen, dass der di-

rekte Nachbar nicht der Feind ist,dass die Konkurrenten in ganz an-deren Orten sitzen. Sie sprechen oft von „wir“.Fühlen Sie sich als Triestiner?Ich werde als solcher bezeichnet. Ichbin auch in der Politik, zwar nicht ineiner Partei, aber deutlich zu hören.Ich werde oft um Rat und Diskussi-onsbeiträge gebeten.Könnten Sie sich vorstellen,Bürgermeister Triests zu werden?Nö, das ist kein anstrebenswerter Jobfür mich. Aber man kann Input ge-ben, Kontakte herstellen. Wenn ichden Bürgermeister Liverpools anru-fe, wird der uns die Antworten ge-ben, die wir suchen. Man muss janicht alles neu erfinden, sondern fra-gen, um Rat bitten.Stößt Ihr Engagement in Triestauf Gegenliebe?Ich werde auch angegriffen, vor al-lem aus rechtspopulistischen Krei-sen. Wenn mich da manche als im-portierten Kommunisten bezeich-nen, sind das doch nur idiotischeGeneralisierungen. Sch... drauf.Wenn nicht Bürgermeister, dannTourismusstadtrat. Sie sind mitihrem Kommissar ProteoLaurenti wahrscheinlich derderzeit beste Werber Triests.Ich wurde vor der Stichwahl zumStadtparlament gefragt, ob ich denKulturdezernent machen würde.Wer sich oft zu Wort meldet, musseben damit rechnen, dass man ihn indie Verantwortung holt. Ich habedann Bedingungen gestellt, wolltenur eine halbe Periode bleiben. Aberwir hatten um ein paar hundertStimmen zu wenig. Gut für michund meine Arbeit, schade um dieStadt, weil jetzt die Verschleppungs-politik weiter geht. Das ist bitter,weil sich da eine Handelsstadt umsomehr verschließt, umso mehr sichdie Märkte rundum öffnen. Ich

„Triest lebt vomReichtum derVergangenheit. Dasheißt: Hier geht eseinem gut, auch ohnedass man etwas tut.Da denken viele:Warum soll manetwas ändern?“

Der Autor und sein Weinbeisl: Mit Lieblingswirt Walter vor der Gran Malabar. Umberto Sabas Statuehaben Spaßvögel die Metallpfeife geklaut, seither spendiert ihr Heinichen immer wieder Zigaretten.

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weiß, man wartet in Koper, Ljublja-na, Pula, Graz, Klagenfurt, Treviso,München, dass wir endlich aufwa-chen. Als einer, der früher Unter-nehmen saniert hat, sage ich: es wä-re eine Leichtigkeit, was voranzu-bringen. Aber dazu braucht’s Visio-nen, muss man die Welt kennen -und die Welt ist größer als Triest.Aber unsere Politiker kennen nichteinmal Monfalcone.Von der Stadt zum Menschen.Gibt’s den typischen Triestiner?Ja. Wenn der aus der Stadt heraus-fährt, fährt er da rüber nach Italienund dort rüber nach Jugo. Heutenoch. Egal, welcher Ethnie er an-gehört. Das heißt, es ist ein großes

Triestinerbewusstsein da, ein hoherStolz auf die Stadt. Und auf der an-deren Seite ein großer Defätismus. Woher kommen die Triestiner? Das sind klassische Immigranten ausallen Himmelsrichtungen, auch ausItalien. Ich denke, dass der Triestinerauf die anderen rundum herab-schaut. Das ist vielleicht gar nichtArroganz, sondern basiert auf derGeschichte der großen Stadt.Wo spürt man Österreich in Triest?Spüren tut man’s nicht. Es gibt einpaar ewiggestrige Fanatiker, dieHabsburgeraufkleber am Auto ha-ben, ansonsten ist nur bei sehr altenLeuten aus der slowenischen Min-derheit die Erinnerung da, das istaber mehr Mythos als Realität. Dassdamals die Toleranz gegenüber denBevölkerungsgruppen größer war.An österreichischen Staatsfeiertagensieht man vielleicht mehr öster-reichische Kennzeichen an der Küs-tenstraße als einheimische. Ich den-ke, dass man Triest mehr in Öster-reich spürt als Österreich in Triest.Wo spürt man das Slowenische?Täglich, überall, in allem. In den Le-bensmitteln, die wir vom Karst ha-ben, in der slowenischsprachigen Ta-geszeitung, im italienischsloweni-schen Staatsfernsehen, in dem Wein,den wir trinken.Wie geht die Stadt mitZweisprachigkeit um?In der Stadt existiert sie nicht, son-dern im Umland. Zweisprachigkeitwird nicht unterdrückt, aber auchnicht gefördert.Sprechen Sie Slowenisch?Noch zu wenig. Es reicht zum Be-stellen, aber nicht für die Archivar-beit bei Recherchen.Gehen wir in die Stadt: IhrLieblingsplatz?Viele. Die Stadt so viele Fassetten.Die Mole hinter der Stazione Marit-tima, wenn ich ans Meer denke. DiePiazza San Giovanni, wo die GranMalabar ist. Es macht mir Freude,am Kanal entlangzugehen. Gibt’s Dinge, die man nichtsehen muss?Das Santoario Montegrisa, das Drei-eck, das 1966 als hässlicher Beton-

klotz in Gottes schöne Natur gestelltwurde. Ansonsten gilt, der Reisendekann eigentlich nicht genug sehen.Wo isst man in Triest?Ami Scabar ist sicher die Nummereins, eine sehr kulturell bewussteKüche mit den besten Fischen. ImZentrum geht man ins „Bufet daGiovanni“ oder in die nette „AnticaGhiaciaretta“ in der Citta Vecchia.Das Fischlokal „Petirosso“ in SantaCroce ist Pflicht. Ansonsten ein Be-such in den Buschenschanken, inden Osmizze im Karst.Ihre Lieblingsosmiza?Das hängt davon ab, die haben im-mer nur einen Monat auf. Manchegibt man nicht preis, manche sindauch zu versteckt. Ich würde auf diebeiden von Benjamin Zidarich imMärz und Boris und Maria Skerk imApril in Prepotto hinweisen, Weineund Essen sind sehr gut. Im Mai istdie von Walter Berto in Aurisinageöffnet, die ist auch prima. Im Juli,August in Coltovello ist zwar derWein sauer, aber der Blick auf denGolf fantastisch.Gibt’s einen Führer zu diesenSchänken?Es gibt einen, aber ich würde demReisenden raten, einfach in denKarst zu fahren, da ist doch an fastjeder Kreuzung ein Busch. Ent-decken ist das Schöne. Was raten Sie dem Kaffeetrinker?Er soll sich an einen Tresen einer gutfrequentierten Bar stellen und beob-achten, was es alles für Kaffees gibt.Er wird eine unendliche Vielfalt inder Zubereitung finden. Er muss ler-nen, dass sie anders heißen als inRestitalien.Die beste Zeit für einenTriestbesuch?Eine regenfreie, man sollte sich im In-ternet informieren, die Regionalwet-terprognose unter www.osmer.fvg.itist sehr gut. Für den Badendennatürlich ab Mai, Juni. Im Herbststeht der Karst in Flammen, dieseFarbenpracht im November ist fan-tastisch. Triest hat die drittmeistenSonnenstunden Italiens, dank derBora, die den Himmel ausputzt. Mitdem richtigen Programm ist man inkeiner Jahreszeit enttäuscht.

Ist Triest eine Stadt für einenBadeurlaub? Absolut. Wer sauberes Meer suchtund keine langweiligen Sandstrände,ist hier bestens aufgehoben. Wennman abseits der Bäder allein seinwill, muss man allerdings ein wenigklettern.Triest ist die Stadt der Winde. IhrLieblingswind?Die Bora. Sie zeigt uns, wie klein wirsind, wenn sie mit 180 km/h inBöen über uns herstürzt. Sie fegt denHimmel frei und bietet am Meer eineinzigartiges Farbenspektakel. DerMaestrale bringt meistens Regen.Triest-Reiseführer gibt’s keine,außer Ihrer „Stadt der Winde“Und das ist eher eine kleine Kultur-geschichte. Es ist der Fehler eines räumlichen Denkens - die Führerheißen alle Friaul und Triest. Bisherhat keiner den Reiseführer für denwahren Großraum Triest, der bis insVipavatal und nach Pula reicht, ge-macht.Welches Triestbuch sollte mangelesen haben?Mehr als eines. Mit Sicherheit denZeno Cocini von Italo Svevo. Eingroßes Meisterwerk ist das Nach-schlagewerk von Claudio Magrisund Angelo Ara über die TriestinerLiteratur. Hier ist so viel Literaturproduziert worden, dass man nur sa-gen kann: beschäftigt euch damit.Ist Triest eine Stadt für einenZweitwohnsitz?Ich halte nichts von Zweitwohnsit-zen à la Toskana. Wer erwartet, ohneKenntnisse und Bekannte anzu-kommen und ein Zuhause zu fin-den, hat überzogene Erwartungen.Da sollte man die eigenen Träumeüberprüfen.Ist Wohnraum erschwinglich?Hängt von der Lage ab. Am Meerbraucht man eine dicke Brieftasche.Wer die Ein- oder Zweiraumwoh-nung im Zentrum sucht, kann preis-werter fündig werden. Eines mussman immer überlegen: Wo man dasAuto lässt. Parkraum ist oft teurer alsWohnraum.Frage an den Krimiautor. Spürtman hier die alltäglicheKriminalität?

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interview

Lebensgefährtin Ami Scabar istTriests beste Köchin, hierpräsentieren wir ein paar ihrerkulinarischen Kunstwerke

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Nein, das spielt sich hinter den Ku-lissen ab. Es fällt nur die hohe Dich-te an Finanzinstituten auf, da soll je-der denken, was er will.Ist Triest eine Drehscheibe derMafia?Die gibt es offiziell hier nicht, es wer-den keine Schutzgelder gefordert.Das organisierte Verbrechen lässtsich von so was nicht den Standortversauen, es ist hier in der Drahtzie-herei und den Geldflüssen zu suchen- das ist nichts, was den Alltag beein-trächtigt.Es sind immer mehr Chinesenhier.Das ist ein globales Phänomen jederMetropole. Man muss sich überle-gen, warum die Chinesen gewisseStandorte aussuchen. Europa hat einFälschungsproblem von Viagra biszur Mode - selbst wenn man Ein-fuhrzölle einführt, gibt’s Umgehun-gen. Es ist alles eine Frage der Etiket-tierung - der Ort der letzten Verar-beitung ist ausschlaggebend. Was unterscheidet Triest undVenedig?Venedig ist eine artifizielle Stadt vol-ler offensichtlicher Schönheit mitkaum 50.000 Einwohnern. Triest istzeitgenössisch und hat 240.000 Ein-wohner. Venedig ist ein Museum,ein Disneyland Europas, Triest einelebende Stadt.Wie authentisch ist IhrCommissario Proteo Laurenti?Er ist keine Kunstfigur, sondern auf-grund genauer Recherchen entstan-den. Meine Romane sind von einerJury, in der Kriminalisten saßen, un-ter die drei besten Krimis Italiens ge-wählt worden. Ich hatte gar nichtdamit gerechnet, dass Laurentis Ar-beit so authentisch ist.Sein nächster Fall?Heißt „Totentanz“ und kommt imJuni. Mit einer neuen Form, jeman-den umzubringen. Die Mittel sindsehr alt, doch das Delikt ist neu.Worum geht’s?Das Böse Triest’s bekämpft sich auswirtschaftlichen Motiven. Klingt sehr reell.Ich habe wie bei jedem Buch sehrlange recherchiert.

Triest an einem Tag: Was mussman sich anschauen?Vorher sollte man etwas über dieStadt lesen. Wer weiß, nimmt besserwahr. Dann rate ich zu einem Spa-ziergang von der Piazza Unità zurMolo Audace, dann am CanalGrande entlang in die Via San Nico-lo, an der serbisch-orthodoxen Kirchevorbei. Zur Piazza San Giovanni, dieVia Caducci runter bis zur PiazzaOberdan, die Straßenbahn hoch nachOpicina. Die Napoleonica rüber lau-fen vom Obelisk und vom Contovel-lo mit dem Bus wieder in die Stadt,dort den Spaziergang fortsetzen zumGerichtspalast an Europas größter Sy-nagoge vorbei. Einen Verschnauferim Caffé San Marco machen, die Via-le XX Settembre am Geburtshaus vonSvevo vorbei runter zur Piazza Gol-doni. Sie sehen, die Leute müssen gutzu Fuß sein. Über die Treppen hochnach San Giusto und durch die CittaVecchia vorbei am Arco di Ricardozurück zur Piazza Unità. Die wichtigsten Museen?Ich rate zum Besuch im Museo Mor-purgo in der Via Imbriani, ein schö-ner Bürgerpalast. Und zum Besuchim Museo del Mare im Campo Mar-zio und natürlich zum Spaziergangdurchs Museo Revoltella, klar.Die schönsten Kaffeehäuser?Kaffeehäuser haben wir wenige. DasTommaseo ist schön vom Stuck, ent-spricht aber von den Möbeln nichtmehr dem, was es einmal war. DasSan Marco hat Atmosphäre, auch dieBar Torrinese. Auf der Piazza Unitàvermeide ich alle dieser Läden, aberum die Ecke die Bar Unità ist gut. Inder ehemaligen Bar Illy, Via de Letto-

ri, kriegt man ausgezeichneten Kaf-fee. Ein Lieblingsplatz ist das CafféItalia in der Piazza Rico, da trifft mandie Leute aus dem Viertel.Rund um die Stadt?Es gibt viele Ausflugsziele: Die roma-nische Kirche in Hrastovlje, nach So-car hoch auf die Burg, unbedingt insVal Rosandra, die kleine WehrkircheMonrupino anschauen. Wer gut zuFuß ist soll von Opicina über Colto-vello nach Santa Croce und bis zumSchloss Duino laufen, ein wunder-schöner Weg an der Abrisskante. ImSommer fährt man mit dem Schiffzurück in die Stadt.Ihr Lieblingsschriftsteller inTriest?Italo Svevo, ganz sicher. Die Gedich-te von Srecko Kosovel sind vom Mo-dernsten, was das Jahrhundert he-rausgebracht hat. Und es gibt einenAutor, den sträflicherweise kaum je-mand kennt. Richard Francis Burtonhat viele Texte geschrieben, die sichmit dem Großraum Triest beschäfti-gen. Ich hab auch ein Lieblingsbuchvon Richard Swartz, das hier spielt:„Ein Haus in Istrien“ - wunderschönerzählt. Der Roman „G“ von JohnBurger wurde von Triest inspiriert.Wer den Raum begreifen will, muss„Nekropolis“ von Boris Pahor lesen.Dann gibt’s einen Autor namensQuarantotto Gambini, von dem ei-nige Werke hier spielen. Auch Ma-thias Sandorf von Jules Vernes hatTriest-Bezug, ein wunderbares Buch.Ich lade zur Entdeckung der Aufsät-ze von Karl Marx über diese Stadtein, die sehr viel klar machen. WerSchloss Duino besucht, kommt anRilkes Elegien nicht vorbei.

Zur PersonVeit Heinichen, 50, stammt aus Villingen-Schwennigen in Baden.Er studierte Betriebswirtschaft,verkaufte bei Daimler Nutzfahrzeu-ge, arbeitete als Buchhändler unddann für namhafte Verlage, warMitbegründer und Geschäfts-führer des Berlin-Verlages. Seit1999 ist er freier Schriftsteller undlebt in Triest, wo seineLebensgefährtin Ami Scabar einbekanntes Fischrestaurant führt.Mit ihr hat er den kulturell-kulinarischen Reiseführer „Triest –Stadt der Winde“ verfasst,bekannt wurde der „scrittore tedesco“ durch Proteo Laurenti.So heißt sein Commissario, derzurzeit seinen fünften Fall in Triestlöst. Die Krimis (siehe Infoteil -Buchtipps) überzeugen durchSpannung, Witz und viele Triest-Details. Alfa- und Vespa-FahrerHeinichen wohnt in einem Hausan der Costiera nahe SchlossMiramare und genießt von dorteinen fantastischen Blick über den Golf von Triest.

Krimiautor Veit Heinichen als Fremden-führer durch die Stadt, ihre Umgebung und die Literatur.

Heinichens Triest-Tipps

KrimitippsWelcher Heinichen-Krimi uns am besten gefallen hat? Alle! Die Büchersind nämlich so dicht recherchiert, erzählen so viel über Triest, dass sie fastauch als Stadtführer durchgehen könnten. Und Commissario Proteo Lau-renti ist einer, den der Leser schnell mögen lernt. Im Juni löst er übrigensseinen nächsten Fall: „Totentanz“ kommt wieder im Zsolnay-Verlag, ältereFälle sind auch bei DTV erhältlich. Unser Tipp: Triest besuchen, kennen ler-nen, dann werden Sie die Laurenti-Krimis noch mehr schätzen.

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In der guten alten Zeit reduziertesich das kulinarische Image desWörthersees auf ein Wort: Teuer.Damals konnte man im Juli, Au-gust noch jedes Besenkammerl alsBettstatt versilbern und jede mithalbwegs Genießbarem gefüllteBlechdose durch Umschichtung desInhalts auf Teller vergolden. Arro-gante Oberkellner regierten dieGastgärten und wechselten Plätze inSeenähe in bare Schmatteswährung.Dann kam der Flugtourismus, derÖsterreichs südlichste Badewannegefährlich leerte. Und 1980 oben-drauf der Gault Millau, der dieAushängeschilder am Wörtherseewatschte, dass es Wirten undKöchen mehr als die Red verschlug.

Neun Punkte (so eine Katastrophal-wertung gibt’s heute gar nichtmehr) für Seefels, Dermuth, SchlossVelden, Hubertushof, zehn nichtminder magere Pünktchen fürMösslacher, Parkhotel, um nur eini-ge der Gedemütigten zu nennen.

Die Dosen der Welt

Textprobe: „Lieblos, ja geradezu be-leidigend empfanden wir die Art,wie die Speisen zubereitet und dieGäste behandelt werden. Schon beider Tischsuche wird man seinemSchicksal überlassen. Die Speisen-karte bietet so ziemlich alles, was dieDosen der Welt füllt ... Reklamatio-nen werden forsch entgegengenom-

men und unwillig weitergeleitet“,ätzte der Gault Millau 1981 inpuncto Schlosshotel Velden.Schnitt. Wir schreiben das Jahr2007 und die kulinarisch gute neueZeit. Der Wörthersee ist zum Re-vier für Hauben-Taucher gewor-den, zwölf Mützen hat der GaultMillau 2007 vergeben. Auch „teu-er“ ist nicht mehr up to date, dasPreis-Leistungs-Verhältnis stimmtfast überall. Und im vor 26 Jahrenverbal vernichteten Schloss Veldenwill ein Zwei-Meter-Mann die (Mi-chelin-)Sterne vom Himmel überdem See zu holen: Silvio Nickol, 32,aus Hoyerswerden in Sachsen, warfünf Jahre lang Souschef in derTraube in Kronbach - dort kocht

Harald Wohlfahrt, Deutschlandsbester Koch, dreifach besternt. „Drei Sterne sind auch das Ziel imSchloss Velden“, sagt der schlaksigePerfektionist, der „immer noch ei-nen draufsetzen will und trotz rela-xender Umgebung nicht an freieTage denkt. Gekocht wird siebenTage die Woche, mit 14 Mann für60 Sitzplätze. Seine Leibspeise, He-feklößchen mit Blaubeeren, wird’sda eher nicht spielen, die Linie sollein saisonaler Mix aus international& regional werden. Menüpreis: 84bis 110 Euro.

Ziel: Drei Sterne

Zurzeit sichtet die Crew von Food

Seesterne &HaubentaucherKärntens Riviera bittet zu Tisch: Wir verraten, wie das neueSchlosshotel Velden die kulinarische Nummer 1 werden will. Plus die 33 besten Ess-Adressen um den Wörthersee.

HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT E.P. PROKOP (9) GROE FOTOS

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& Beverage Assistent-Manager Ma-rio Sonnleitner (aus Gnesau) heimi-sche Lieferanten, Saiblingskaviarvom Sicher, Speck vom Seiser,Kräuter von Bimbo Binder, Käsevom Nuart sollten auf alle Fälle„schlossreif“ sein. Im Keller des Restaurants „Schloss-stern“ (sic!) lagern 600, 700 Weine,Flaschenpreis von 24 bis 7500 Euro- ein Petrus 1982 in der Magnum.Als Besonderheit wird’s am Balkoneinen „Chef’s Table“ geben - für einpaar Auserwählte, die Herrn Nickolin die Pfannen schauen dürfen. Ja,da bahnt sich Konkurrenz für Kärn-tens Beste der Besten an.Etwas legerer gibt sich des SchlossesRestaurant zwo, das „Seespitz“ amWasser. Dort hat der mit einerKärntnerin verheiratete AmerikanerSonny Sweetman das kulinarischeSagen. Mediterran, Kärntnerisch,International, von Wiener Schnitzelüber Käsnudel bis Schmankerl vul-go Tapas speist man hier vonfrühmorgens bis zwei Uhr Früh,wer im Boot anreist, vertäut diesesin der Marina.

Ganzjährig offen!

Das neue Schloss - Zimmerpreise550 bis 4000 Euro - will beide Re-staurants ganzjährig führen. Dassdas funktionieren kann, beweist diederzeitige Nummer eins am See:Das „Caramé“ im chic designtenGlaskubus gegenüber dem Casinohält bei zwei Hauben - „GaultMillau“-Chefredakteurin MartinaHohenlohe sieht bei Koch HubertWallner „noch Potenzial nachoben.“ Der Wahlkärntner pflegt ei-ne besonders leichte, geschmacksin-tensive Küche, lässt geschickt mole-kulare Akzente einfließen und wirdvom aufmerksamen Service unterGünther Faderl perfekt verkauft.Im benachbarten Casino-Lokal„Sweetlife“ ist Marcel Vanic Trägereiner Haube, ein paar Häuser willder „Hubertushof“ mit neuemKoch die Auszeichnung verteidigen.Kochwechsel sind ein Problem desganzen Sees: „In Saisonbetriebenbleiben Küchenchefs selten lange,spätestens mit 30 Jahren will sichfast jeder sesshaft machen“, sagt

Hubertushof-Boss Robert Kenney,der mit seinem neuen Mann Phi-lipp Kaschutnig eine Mischung ausösterreichisch und mediterran be-vorzugt.

Großer Kochwechsel

Das „Leon“ im romantischen Pört-schacher Schlösserl Leonstain hatseinen Zwei-Hauben-Küchenchefans andere Seeufer verloren –Tho-mas Gruber soll dem Designhotel„Aenea“ in Sekirn kulinarische Sta-bilität verleihen. Chefin Karin Lan-ner hofft, dass „einmal ein Küchen-chef länger bleibt.“ Klar, denn sokann kein Restaurantführer aktuel-le Wertungen bieten - ist der Guideam Markt, ist der Koch längst wo-anders. Im „Leon“ tritt der Deut-sche Andre Stahl, mit Erfahrungenin mehreren Michelin-Stern-Häu-sern, das Erbe Grubers an. „Wir set-zen mit ihm auf naturnahe Alpen-Adria-Küche“, sagt Leon-ChefChristoph Neuscheller.Aenea, Leon, Caramé sind die teu-reren Adressen, auch das Schloss

Richard Hessl rudertNachschub in die Schloss-Seefels-Küche

Silvio Nickol und SonnySweetman, die ambitioniertenSchloss-Velden-Kulinarier

Hubert „caramé“ Wallner, mitleichter Küche an der Spitze

AtemberaubenderRomantikbalkon: Loretto,Klagenfurt

Abschlag am Zwei-Hauben-Loch: Werner Fischer, GolfplatzPörtschach

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InfoWörthersee: 33 Tipps33 g’schmackige Tipps rund umden Wörthersee: Wir haben Lokalegetestet, in Restaurantführern ge-schmökert und Insider befragt. DasErgebnis: Ein Lokalführer mit vielenTipps für Österreichs beliebtestenBadesee.*

Klagenfurt See & Umgebung: Lido: Fischflirtstation in der Klagen-furter Bucht. Restaurant, Café undLounge – auf den besten Plätzen amBootssteg schauen Ihnen die Wör-therseefische in die Teller. Küchemediterran & österreichisch. Friedlstrand 1, (0 46 3) 21 07 12Ambiente: ****Küche: ***(*)Preisklasse: ****Maria Loretto: Romantik pur mittraumhaftem Sonnenuntergangs-blick vom kleinen Holzbalkon. Klassisch-mediterrane Küche. Loretto-Halbinsel, (0 46 3) 24 465,ganztags Küche.Ambiente: ****Küche: **(*)Preisklasse: ****151: Kärntens hipster Gastgarten.Gefühlvoll gestylte Ambiance – innen ganz in Weiß, im Gastgartenkerzenerleuchtet. Inspirierte Bistro-und Restaurantküche (1 Haube),trendy Music. Viktring, Höhenweg 151, (0 46 3) 28 16 53Ambiente: ****(*)Küche: ****Preisklasse: ****Hobisch: Gemütliches Landgast-haus mit schönem Gastgarten, zwischen Krumpendorf – Hallegg –Golfplatz Seltenheim. Hausmanns-kost auf Frische-Produkte-Basis.Wölfnitz, Tultschnig 1, (0 46 3) 49 271Ambiente: **(*)Küche: ***Preisklasse: **(*)Dolce Vita: Das einzige Innenstadt-lokal, das wir hier nennen, denn Stephan Vadnjal trägt drei Haubenund gilt dem Gault Millau als „bester mediterraner Koch Österreichs“. Romantischer Gastgarten. Heuplatz 2, (0 46 3) 55 49 9, Sa., So. zu. Ambiente: ***(*)Küche: ******Preisklasse: *****

Krumpendorf:Kropfitschbad/Wieser: Essen direkt am Wasser – bei kühlen

Temperaturen mit offenem Kaminoder very romantisch im Schilf-gürtel. Gutbürgerliche KücheKropfitschbad, (0 67 6) 84 46 30 800Ambiente: ****Küche: ***Preisklasse: ***(*)

St. Petersburg: Kaviar, Krimsekt &Co. Russische und internationaleKüche, fürs Auge gibt’s Variete-Kost(Ballett, Zaubereien) im plüschigenAbendlokal. Hauptstraße 142, (0 42 29) 39 70Ambiente: ***(*)Küche: ***(*)Preisklasse: ****Krumpendorferhof: Solid. GuterGasthof mit bodenständiger Küche– Spargelwirte-Mitgliedschaft als„Gütesiegel“. Hauptstraße 164, (0 42 29) 23 01Ambiente: **(*)Küche: ***Preisklasse: ***Schloss Hallegg: BurgfräuleinsTraum mit edler Ritterstube undzauberhaftem Schlossgarten. Speisen mediterran, österreichisch,international. Hallegger Straße 131, (0 46 3) 49 9866, nur abends.Ambiente: ****Küche: ***Preisklasse: ***(*)Schiffwirt: Fisch meets Knoblauch.Beliebtes Fischlokal zwischen Krum-pendorf und Pörtschach, zum Fischwird Knoblauchsoße gereicht. Klagenfurter Straße 172, (0 42 72) 2271. Ambiente: **Küche: ***Preisklasse: ***(*)Pisl: Mit full Bauer! Beliebtes bodenständiges Lokal, mit Most, Maischerln, Käs- und Fleischnudelnund ländlicher Atmosphäre.Görtschach 5 (nahe HalleggerTeichen), (0 42 29) 27 94Ambiente: **Küche: ***Preisklasse: **

PörtschachLa Terrasse, Seefels: Das „La Ter-rasse“ im Fünfsternhotel Seefelsbietet romantischen Seeblick undelegante, kreative Haute Cuisine (1 Haube), bestsortierter Weinkeller.Töschling 1, (0 42 72) 23 77Ambiente: ****(*)Küche: ****Preisklasse: *****Porto Bello, Seefels: Im Strandlokal„Porto Bello“ an der Bootsmarinagibt’s ganztags gute mediterraneKost, Drinks, Cocktails und lockeresFeeling. Töschling 1, (0 42 72) 23 77Ambiente: ****Küche: ***(*)Preisklasse: ***(*)Palmenrestaurant: Dinner mit Live-musik. Parkhotel-Direktor RaimundStani ist Garant für engagierteKöche, 1 Haube, mediterran inter-national, nebenan Tanzmusik.Parkhotel, Elisabethstr. 22, (0 42 72)26 210. Nur abends.Ambiente: ***Küche: ****Preisklasse: ****

Seefels mit Haubenkoch RichardHessl und kreativ-eleganter Küchemit edelsten Produkten zählt dazu.Klar. Exklusives Ambiente undhochklassige Küche hat überallihren Preis - wobei der Wörtherseepreislich längst hinter Metropolenwie Wien liegt, ganz zu schweigenvon der Schweiz oder Italiens besse-ren Plätzen. Außerdem werdenauch kleinere Brieftaschen an Kärn-tens Riviera unschwer fündig: An-gesagte Locations wie das „Lakesi-de“ am Südufer, der In-Tipp Nr. 1,bieten Urlaubsfeeling mit unkom-plizierter Küche zum normalenStadtpreis.

Menü um 7,50 Euro

Mitunter sogar noch günstiger: Dasmediterrane „Aqua“, keinen Stein-wurf vom Schloss Velden am See-korso, offeriert das dreigängige Mit-tagsmenü um 7,50 Euro! „Manmuss sich leider am ortsüblichenPreis orientieren, die Gäste schauennicht auf die Qualität,“ sagt PeterHerritsch, der wieder mit speziellenEvents von sich reden macht. EdiHitzberger, Kärntner Zweistern-koch in der Schweiz, gibt im„Aqua“ ein Gastspiel, dito Chris-toph Brunnhuber vom Wiener „Fa-bios“, auch Joachim Gradwohl(Meinl am Graben) ist für einenAbend angesagt.Am Wörthersee wird also in jederPreis- und Qualitätsklasse aufge-tischt, auch Landgasthäuser wie der„Pisl“ oder der „Hobisch“ naheKrumpendorf sind empfehlenswer-te, günstige Labestationen. Auf die-sen Seiten finden Sie 33 Tipps, denWörthersee kulinarisch zu erkun-den. Sie werden sehen & schmecken:Wir leben in der guten neuen kuli-narischen Zeit.

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wörthersee

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Leon: Schlossidylle. Ro-mantisch speisen im

Schloss Leonstain. Mediterran,naturnahe Küche (2 Hauben). Schloss Leonstain, (0 42 72) 2816. Nur abends.Ambiente: ****Küche: ****(*)Preisklasse: ****(*)Golfrestaurant: Loch Nr. 19.Relaxtes Restaurant am Green,Werner Fischers Crew wurdevom Gault Millau mit zwei Hau-ben geadelt. Große Weinaus-wahl! Golfstraße 2, (0 42 72) 83 315, ganztags Küche.Ambiente: ***(*)Küche: ****(*)Preisklasse: ****(*)Pizzeria Franzl: Grande Pizza!Netter und günstiger Italienerbeim Bahnhof, Pizza super,Fischgerichte eher durch-schnittlich.Hauptstraße 160, (0 42 72) 45009Ambiente: **(*)Küche: **(*)Preisklasse: **(*)Werzers: See olé! Im HotelRessort Werzers lässt es sichdank Küchenmeister Karl Mess-ner gut speisen, im Lokal undauf der Terrasse mit herrlichemSeeblick. Werzer Promenade 8, (0 42 72) 22 31, mittags kleine,abends große Karte.Ambiente: ****Küche: ***(*)Preisklasse: ****Ciao Ciao: Der 5-Euro-Hit. Stetsgut besuchter Großitaliener amOrtsrand (Richtung Velden),Mittagsteller (Pizza oder Pastamit Salat, Brot) um sagenhafte5 Euro, würzige Holzofenpizza. Töschling 74, (0 42 72) 39 93, ganztags Küche.Ambiente: **Küche: **(*)Preisklasse: **

Velden:Caramé: Mit zwei Hauben,16 Punkten, bestbewerte-

tes Restaurant des Wörther-sees, das Team um Molekular-spezialist Hubert Wallner kochtim Glaskubus-Ambiente leicht &kreativ auf. Gegenüber Casino (0 42 74) 30 00Ambiente: ****Küche: *****Preisklasse: ****(*)Schlossstern: Drei Michelin-sterne nennt Küchenchef SilvioNickel als Ziel – immerhin warer lange Souschef bei Deutsch-lands bestem Koch. Mehrere

Räume im ersten Stock desSchlosses. Ambiente, Seeblick-balkon, Karte, Weinkeller, allesvom Feinsten. Keine Frage, dasSchlosshotel Velden will kulina-risch an die Spitze des Sees. Schlosshotel Velden, (0 42 74) 52 000 (ab Juni)Ambiente: *****Küche: voraussichtlich *****Preisklasse: *****Seespitz: Das legerere Restau-rant des Schlosshotels am See,mit Marina. Von Frühstück bisMitternachtssnacks, mediter-ran, international und „Schman-kerln“ vulgo heimische Tapas.(noch keine Bewertung, da neu). Schlosshotel Velden, (0 42 74) 52 000 (ab Juni)Ambiente: ****Küche: voraussichtlich ****Preisklasse: ****

Sweetlife Casino: An denSpieltischen hat man eventu-

ell, im Restaurant immer Glück.Das Team um Küchenchef Mar-cel J. Vanic (1 Haube) überzeugtmit Können & Kreativität.Am Corso 17, (0 42 74) 20 64500. Nur abends.Ambiente: ***(*)Küche: ****Preisklasse: ****(*)

Hubertushof: GepflegtesBistro-Restaurant im Zen-

trum, ideal zum Peoplewat-ching im Zentrum, öster-reichisch-internationale Hau-benküche, neue Weinbar. Europaplatz 1, (0 42 74) 26 760Ambiente: ***Küche: ****Preisklasse: ****

Aqua: Mediterraneo. Locke-res mediterranes Restaurant

mit Seeblick-Terrasse und Eisdie-le. Günstige Mittagsmenüs. Seekorso 3, (0 42 74) 51 771. Mittags kleine, abends großeKarte.Ambiente: ***Küche: ***Preisklasse: ***(*)Monkey Circus: Karibik undMexiko ade, unter neuer Lei-tung wird eher österreichisch,traditionell gekocht.Bahnhofstraße 1, (0 42 74) 52727. Nur abends.Ambiente: ***Preisklasse: ***(*)Kutsche: Seeblick von hochoben plus Karawankensight-seeing: Magnus Schrader verwöhnt die Gäste mit einem Mix aus Kärntner und inter-nationaler Küche. Göriacher Str. 2, (0 42 74) 29 46.Küche abends, samstags, sonntags auch mittags.

Ambiente: ***Küche: ***(*)Preisklasse: ***(*)Goritschnigg: Fleisch & Grill.Mittags Wurstsalon mit SB-Restaurant, abends gutesSteakhaus. Günstige Tagesteller sorgen für täglichen Ansturm. Seecorso 6, (0 42 74) 24 75,ganztags Küche. Ambiente: **Küche: **(*)Preisklasse: **(*)

Südufer:Seewirt: Fisch = frisch! DerSeniorchef ist einer der ältestenWörthersee-Fischer, das Kü-chenteam serviert frischeste Fische am See. Seeterrasse. Dellach, Fischerweg 12,(0 42 73) 22 57Ambiente: **Küche: ***Preisklasse: ***(*)Golf Dellach: Hier freuen sichnicht nur Golfer über boden-ständige Küche. Essen mit Blickauf den Abschlag von Kärntensältestem Golfplatz. Dellach, (0 42 73) 29 54, ganztags Küche!Ambiente: ***Küche: ***Preisklasse: ***(*)Linde: Traumblick auf See undGerlitzen, gepflegte, traditionel-le Küche auf der Terrasse undan der Seebar.Maria Wörth 186, (0 42 73) 2278Ambiente: ****Küche: ***(*)Preisklasse: ****

Lakeside: AngesagtesteAdresse des Südufers,

trendy, leichte, Küche (mediter-ran, Sushi), Gäste kommen bevorzugt mitdem Boot und treffen auf andere Promis.Reifnitz, Süduferstr. 86, (0 66 4)233 33 43Ambiente: *****Küche: ***(*)

Preisklasse: ***(*)Aenea: Köstliche Kreatio-

nen in gepflegter Ambiance imcoolen Designhotel mit atem-beraubender Seeterrasse. Derneue Koch hat vom „Leon“(Pörtschach) zwei Hauben mit-gebracht.Sekirn, (0 42 73) 26 220Ambiente: ****(*)Küche: *****Preisklasse: *****

*Alle Angaben ohne Gewähr.Maximum fünf Sterne.

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„Kultur ist

Begegnung und

Bewegung“Klagenfurts Kulturstadtrat Albert Gunzer bringt SchwungIn die Stadt. Sein Motto:„Kultur ist Begegnung undBewegung“.

„Tapetenwechsel“ in der Stadtgalerie Kla-genfurt2007 wird POP ART Kunst präsentiert. POPulä-re Kunst ist eine der wichtigsten künstlerischenBewegungen des 20. Jahrhunderts. Die Stadtgale-rie präsentiert Pop-Art- Künstler wie:Jim Avignon & Marie-Claire BaldenwegDauer: Vom 29. März bis 27. Mai 2007Mel Ramos Eröffnung am 13. Juni 2007, um 19:00 UhrDauer: Vom 14. Juni bis 16. SeptemberKatrin Bremermann & Eckart HahnEröffnung am 26. Sept. 2007, um 19:00 Uhr Dauer: Vom 27. Sept. bis 18. Nov. 2007Manfred WakolbingerEröffnung am 28. Nov. 2007, um 19:00 UhrDauer: Vom 29. Nov. 2007 bis 27. Jän. 2008

NEU – das LIVING Studio, das im Galerie-bereich integriert wurde, aber separat ohne Eintrittbesuchbar ist, bietet diese neue Möglichkeit, jun-gen KünstlerInnen beim kreativen Live-Schaffenzuzusehen und direkt mit ihnen in Kontakt zu tre-ten.Den Anfang machen bereits seit April sechs Graf-fiti-Künstler aus der jungen Klagenfurter Szene.Der EINTRITT in die Stadtgalerie ist für Schüle-rInnen aus ganz Kärnten und StudentenInnen(Uni-Klagf.) ab sofort FREI!

AN

ZEIG

E

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34alpe adria magazin

wörthersee

Haben Sie den Wörthersee schon beiNacht erlebt? Klar. Und wenn nicht,dann freuen Sie sich diesen Sommerdrauf. Rund um Kärntens See Nr. 1steht nämlich von Anfang Juli bisEnde August vieles Kopf! WährendStädte wie Wien & Graz eher ausge-storben sind, heißt es im südlichstenBundesland: Shake the Lake!Seetropole. Am besten shakt es sichin Velden. Quasi in der Seetropole.Das Zentrum des Nachtlebens befin-det sich Am Corso und entlang derHaupstraße. Das „Le Cabaret“, desSees größte Disko, ist im Casino be-heimatet. Den ganzen Sommer übergibt’s Partys und Themenabende.See-Klassiker und Cocktail-Bar Nr. 1„Monkey Circus“ feiert heuer 10.Geburtstag. Die Showbar trumpftmit Highlights auf und hüllt sich je-den Monat in ein anderes Outfit.Thematisch sind im Juni „Dark &Licht“, „Glamour & Sex“ im Juliund „Chaos de Luxe“ im August an-gesagt. Dazu die bewährten Feuer-shows und jeden Abend volles Haus.Für VIP-Sichtungen berühmt ist das„Stamperl“ von Hilde Schöftner. DasMinilokal hat die höchste Promi-

Dichte. Die Wirtin ist von Udo Jür-gens abwärts mit jedem Promi perDu: „Otto Retzer, Franz Klammeroder Toni Polster schauen regelmäßigbei uns vorbei.“. Am besten gegenein oder zwei Uhr morgens hingehen- da kann man mitunter auch Film-produzent Karl Spiehs auf einen Ab-sacker zuprosten. Für das gute Glaserl Vino in ange-nehmer Atmosphäre ist die Vinothekvon Philipp Wrann der rechte Ort.Neben Prosciutto gibt es bis zu 70 of-fene Weine aus Italien und Öster-reich. In der früheren „MonroeLounge“ geht’s aufregender zu. Mu-siker Gerry Vesterberg betreibt dortden „Club VI Exklusiv“ - ein Nacht-lokal, in dem er mit Band für Stim-mung sorgt. Für einsame Herren ste-hen Tischdamen zur Verfügung -aber bitte nur zur Unterhaltung.Mondaufgang. Auch Pörtschachvermeldet News. Urgestein RainerHusar sagte der See-Bühne ade, erverkaufte an Inge Keller, eine Kärnt-ner Gastronomin, die in Zürich lebt.Für sie führt der Villacher Wirt PeterDullnig das in „Luna’s Summersta-ge“ umgetaufte Rainer’s. „Wir hau-

chen dem Platz neues Leben ein“,sagt Dullnig. Am 6. Juni ist Ope-ning, mit Louie Austen. Jeder Wo-chentag hat ein eigenes Thema. Se-norita-Night am Mittwoch, FreitagsChic-Diskothek mit internationalenDJ’s, am Sonntag gibt es „Strandge-flüster“ - den relaxten Abend zumWochenausklang. Das Hauben-Re-staurant im ersten Stock macht heu-er allerdings Pause, fürs leiblicheWohl nun die kreative Snack-Kücheim Erdgeschoss. Sonnenuntergang. „Sunset“ heißtder neue „In-Treff“ im sanierten Kla-genfurter Strandbad. Morgens Café,mittags Bistro, abends Cocktailbar.Nachmittags rufen Fitnesstrainerzum Bodystählen, damit Gast dieHappy Hour ab 17 Uhr fullfit ge-nießt. Die Strandbar ist übrigens daseinzige Café in Österreich mit Filico-ri-Kaffee aus Bologna. Ein Wermutstropfen zum Schluss:Die Kult-Disco „Fabrik“ in Saag zwi-schen Pörtschach und Velden hat2007 nur zu den Side-Events der Fê-te Blanche und des Beachvolleyballsgeöffnet. Dafür wird dann aber hef-tigst geshakt!

DER WÖRTHERSEE ALS SZENE-HOTSPOT IM SOMMER: MIT PARTYSUND PROMIS GEHT AN KÄRNTENS RIVIERA DIE SOCIETY-POST AB. HIER EXKLUSIV: LATEST NEWS, BESTE BARS, LÄSSIGSTE LOKALE.

KERSTIN JAMNIG TEXT WERNER KOSCHER, PRIMA PRESS FOTOS

Cocktails, Lounges,Discos, Bars: Ein

fotografischerStreifzug durchs

Szene- und Nightlifeam Wörthersee, das

für viele erst inden frühen

Morgenstundenendet . . .

Heiße Nächte

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InfoNIGHTLIFE AM SEE

KLAGENFURTLido Lounge, Cocktail-/Chillout-Bar, täglich 17 – Open End, Chillenmit atemberaubendem AusblickFriedelstrand 1, Klagenfurt,www.cultwirt.at (0 46 3) 21 07 12

Sunset, Café/Bar im Strandbad Klagenfurt. Die neue Über-

Strandbar! Täglich 8-24 UhrMetnitzstrand 2, Klagenfurt,www.sunsetbar.tv (0 676) 84 86 06 556151, Wein, Cocktails, Essen & Trinken, Mo bis Sa 18.00–1.00 Uhr,Sonntag Ruhetag, Juli, August keinRuhetag. Schönster GastgartenKärntens!Höhenweg 151, Klagenfurt,www.151er.atTel. (0 46 3) 28 16 53

PÖRTSCHACHAmerican Bar, Cocktailbar, täglich18 bis 4 Uhr, Mai und SeptemberMontag, Dienstag RuhetagHauptstraße 203(0 660) 46 56 265

Anna W., Restaurant und Cock-tailbar, täglich 16 bis 2 Uhr;

Küche bis 1 Uhr. Bekannter Szene-Treff, frisch restauriertHauptstraße 218, www.annaw.at(0 42 72) 40 60Fabrik, Kult-Disco. Heuer nur zuden Side-Events der Fête Blanche(29.7.) und des Beach VolleyballGrand Slam (2. 8.) geöffnetSaag 10, Techelsberg/Pörtschach,(0 463) 57 18 675Luna’s Summerstage, Szenebar,täglich 17- 4 Uhr, Monte-Carlo-Platz1. Der Nachfolger der Rainer’s Bar!Tel. (0 699) 10 10 00 11Palmenbar, Bar des ParkhotelPörtschach, Di bis So, 18.30 –Open End. Jeden Abend Live-Tanzmusik! Elisabethstraße 22, www.parkhotel-poertschach.at,(0 42 72)26 21

REIFNITZLakeside, Restaurant & Strandbar,12 bis 1 Uhr. Bar mit Marina, hoher PromifaktorSüduferstraße 104c, www.lakesidelounge.at, (0 664) 23 33 343

VELDENAmerican Bar, (Cocktail-)Bar, täglich 20 bis 4 Uhr,Am Corso 10, Tel. (0 42 74) 51 233Casino Bar, (Cocktail-) Bar des Casino Velden, täglich 12–3 Uhr.Feine Cocktails im GlückstempelAm Corso 17www.casinos.at, (0 42 74) 20 64Club VI Exklusiv, Nachtclub, täglich 22 bis 4 Uhr. Neuer Club von Musiker Gerry Vesterberg – mitTischdamenAm Corso 3, (0 664) 34 00 440www.vi-exklusiv.atCrazy Bull, Diskothek, Mi-Sa von 21 bis 4 Uhr. Diskothek in rustikalem AmbienteKlagenfurter Straße 17www.crazybull.com, (0 42 74) 20 34

Le Cabaret, Edel-Disco im Ca-sino Velden, täglich ab 17 Uhr –

Open End. Coolste Disco am See Am Corso 17, www.lecabaret.at,(0 42 74) 51 000

Monkey Circus, AmericanShowbar, täglich 18 bis 4 Uhr.

Kult-Bar, immer voll, immer VollgasBahnhofstraße 1Tel.: (0 42 74) 52 727www.monkeycircus.at

Schinakl, Cocktailbar, täglich19 bis 2 Uhr. Hier steppt der Bär!

Am Corso 10(0 42 74) 51 233Schloss Bar, (Cocktail-)Bar im Hotel Schloss Velden, täglich 8 bis 2 Uhr. Tolle Drinks imFünfsternhotel.Seecorso 10www.schlossveldencapella.comTel. (0 42 74) 52 000 (ab Juni)

Stamperl, Bar und Szene-Treff, täglich 18–4 Uhr, die

höchste Promi-Dichte am SeeAm Corso 8www.stamperl.at, (0 42 74) 50 702Vinothek, Weinbar, täglich 20 bis 2 Uhr. Über 70 offene Weine!Europaplatz 4Tel. (0 664) 20 09 792

Ein Mix aus dem legendären Casino-Hotel Mösslacherund dem neuen DESIGN-Hotel. Mehr Lebensfreude,mehr Wohlgefühl.Ganzjährig geöffnet, eigener Badestrand, Marina,Sauna, Solarium, Dampfbad, Erlebnisduschen,Massagen, 2 Seminarräume (für 14 und 40Personen).Caramé-Gourmet PackageIn den Sommermonaten genießen Sie am„Schinakl“ und der „American-Bar“ unsere beliebtenCocktails bei Live-Musik.

Gourmet-Package1 Übernachtung im neuen 4-Sterne Hotelinklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet

ein 6-Gang Degustationsmenü mit exklusiverWeinbegleitung im 2-Hauben Restaurant Caramé

Preis EUR 172,–pro Person im Doppelzimmer

Verlängerungsnacht zum Preis von EUR 60,–/Pers.Einzelzimmerzuschlag EUR 15,–

Aufpreis Juli und August:EUR 20,– p. Pers. im Doppelzimmer

EUR 30,– p. Pers. im Doppelzimmer zur Einzelbenützung

Buchung unter Kennwort „ALPE ADRIA“Restaurant caramé | Tel. +43/4274/3000 | [email protected] | www.carame.atCasinoHotel Velden | Juliane Politzky | P.S.Gastronomie- u. Handelsges.m.b.H.A-9220 Velden | Am Corso 10 | Tel. +43/4274/51233 | Fax: +43/4274/[email protected] | www.casino-hotel-velden.at

baue

rdruck

Jakob und Renate Wrann, Ihre Gastgeber

Seehotel EUROPAIN VELDEN

Restaurant»PORTOFINO« im Wrann-Bad

Juli und AugustKöstlichkeiten aus Fluss und Meer, herrliche Pasta und

Salatgerichte, saftige Steaks ... Genießen Sie die Ruhe undden sensationellen Platz direkt am See. Bei Schönwetter

Donnerstag, Freitag, Samstag auch abends geöffnet!Tischreservierung erbeten: Tel. 04274/2770

Bei Schlechtwetter servieren wir auf den überdachten Terrassen des Seehotels.

www.wrann.at

35alpe adria magazin

wörthersee

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Die schönsten Hotels in Kärnten

Das Stadthotel, im ehemaligen Palais der Fürsten Porcia, liegt direktim Zentrum von Klagenfurt, beim Lindwurm. Das Haus gilt als Ge-heimtipp unter Politikern, Top-Managern, Filmstars und Jet-Setternaus aller Welt. Frühstücken Sie im wunder-schönen Spiegelsaal, der an Versailles er-innert – ganz comme il faut – das hier obli-gatorische Sektfrühstück. Für Gäste, diedieses außergewöhnliche Ambiente lieberam See genießen, gibt es das SeehotelPorcia in Pörtschach am Wörthersee. Hierkönnen Sie den traumhaften See, Saunaund Dampfbad sowie unser exklusivesHallenbad nützen.

Hotel Palais Porcia • Neuer Platz 13 • A-9020 Klagenfurt • Tel.: +43(0)463/511590 E-Mail: [email protected] • www.hotel-palais-porcia.com

Seehotel Porcia • Hauptstraße 231 • A-9210 Pörtschach • Tel.: +43(0)4272/2087 E-Mail: [email protected] • www.seehotel-porcia.at

Lassen sie sich von der inspirierenden Küche des Restaurant Lindeverführen. Mediterranes Flair finden sie an der Seebar mit Marina.Chillen sie in der Lounge. Entdecken sie die exklusive Bucht von Maria Wörth.

• restaurant • bar • terrassenlounge • seebistro • marina• liegewiese • sauna • dampfbad • kosmetik • massage• golfabschlagszeiten • leihschläger • caddy • verbilligte greenfees• geführte walkingtouren • mountainbikes • wasserschischule• kreatives küchenteam • aufmerksame mitarbeiter • individuelle betreuung

Urlaub in der ersten Reihe des WörtherseeÖffnungszeiten: Hotel Mai bis SeptemberTerrassenrestaurant Linde: 11.30 – 24 UhrSeebar Linde mit Marina: 11.30 – 24 Uhr

Familie Trattnig9082 Maria WörthWörtherseeTel.: +43(0)4273/2278 oder +43(0)664/1819559 Fax: +43(0)4273/2501E-Mail: [email protected] www.h-linde.at

SEE & GOLFHOTEL

W Ö R T H E R S E E

einzigartig – bezaubernd – unverwechselbar!

In den eleganten Zimmern des Romantik Hotel Post in Villach hat sich schon manches königliche Haupt zur Ruhe gebettet. Vom Habsburger Kaiser Karl V über den französischen König Heinrich III bis zu Kaiserin Maria Theresia oder Kronprinz Rudolf: Sie alle wussten das einzigartigeAmbiente im „Haus am Platz“ – wie das heutige Romantik Hotel Post seinerzeit hieß – schon zu schätzen.Heute ist hier jeder Gast ein König. Im Zentrum der Fußgängerzone Villachs liegt dieses historische Stadthotel, das seinen Gästen nicht nur die Lebendigkeit und das Flair der südlich geprägten Stadt bietet, sondern zugleich auch Refugium ist für eine kurze Flucht aus dem turbulentenAlltag. Um ca. 75 Euro pro Person im Doppelzimmer gibt’s Erholung und Genuss pur. Mit Küchenspezialitäten aus dem Alpen-Adria-Raum, einem großen Wellness-Bereich über den Dächern der Stadt und – im Sommer ein echter Geheimtipp – einem schattigen Gastgarten mit Duftpflanzen und Brunnen. Lassen Sie sich verwöhnen im Romantik Hotel Post!

Wo jeder Gast ein König ist!Romantik Hotel Post in Villach: Erholung und Genuss in historisch-elegantem Ambiente.

Hauptplatz 26A-9500 VillachKärnten/ AUSTRIATel.: +43(0)4242/26101-0 Fax: +43(0)4242/26101-420Allgemeine Informationen: E-Maill: [email protected] www.romantik-hotel.com

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Tradition und Eleganz, verbunden mit der freundlichen Servicequalitätunserer kompetenten Mitarbeiter, die ausgezeichnete Küche, das reich-haltige Freizeitangebot all dies und vieles mehr sind Garant für ein posi-tives Urlaubserlebnis in unserem Hause. Wir haben ganzjährig für Siegeöffnet und befinden uns im Zentrum von Velden nur wenige Schrit-te vom Spielcasino und Wörthersee. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.Anton und Franca WrannWirtetradition die verpflichtet!

Europaplatz 4–6 • 9220 Velden am WörtherseeTel.: +43(0)4274/21 41 • Fax: +43(0)4274/51 120E-Mail: [email protected] • www.wrann.at

Gesehen werden und den See genießen!

Direkt am See im Herzen Veldens befindet sich dieses liebevoll

umgebaute und sehr persönlich geführte Hotel.

Vor dem Hotel der pulsierende Korso Veldens im Inneren und zum Seehin Ihre persönliche ruhige Urlaubsoase.Die geschmackvoll eingerichteten und modern gestylten Zimmer unddas ganze Hubertushofambiente vermitteln ein Gefühl heiterer Leichtig-keit. Zahlreiche Werke befreundeter Künstler entdecken Sie auf demStreifzug durch unser Haus. Vielseitig ist das mit einer Haube im GaultMillau ausgezeichnete gastronomische Angebot mit Bistro, Weinbar unddem gut sortierten Weinkeller. Unser neues LAKESPA mit Hallenbad,Whirlpool, Sanarium, Dampfbad und der finnischen Sauna direkt amSee sowie der bestens ausgestattete Fitnessraum garantieren Spaß beijedem Wetter.

Seehotel Hubertushof GmbH • Europaplatz 1 • 9220 Velden • ÖsterreichTel.: +43(0)4274/2676 • Fax: +43(0)4274/265760 • www.hubertus-hof.info

Urlaub zwischen Seen und Alpen„Kleine Golfwoche“ im ****Schloss Leonstainmit 2-Hauben-Restaurant LEON

ab € 485,– p. P. im DZ

4 Nächte/So–Do – ab 20. Mai bis 12. Juli 2007

Inkludierte Leistungen:

Frühstücksbuffet und kulinarisches Gourmet-Dinner, 3 Tage Greenfee(für 11 verschiedene Golfplätze), hoteleigener Badestrand, Gratis-Fahr-räder, Nordic Walking uvm.

Schloss Leonstain Pörtschach am WörtherseeTel.: +43(0)4272/2816E-Mail: [email protected]

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Die schönsten Hotels in Kärnten

Unser TOP-Golfangebot: „5 mal Golf in Kärnten“• 1 Woche Halbpension in einem schönen Doppelzimmer zum See• 5 Greenfees auf allen Plätzen des Golfland Kärnten

schon ab € 699,–

Familie Nasarow-EngstlerAm Corso 219220 Velden am Wörthersee • AustriaTel.: +43(0)4274/26440 Fax: +43(0)4274/2644-44E-Mail: [email protected]

Alle modern eingerichteten Zimmer mit Balkon oder Terrasse undBlick zum See. Großzügiger Spa-Bereich mit Dampfgrotte, Sauna,Swimmingpool (28 ° C) mit Blick auf den See, Privatstrand mit See-sauna, Massage, Kosmetik. Erstklassiges Hotel-Restaurant und sehrgut sortierter Weinkeller.Bei unserem Golf-PRO erhalten Sie kostenloses Golftraining und inder Indoor-Golfanlage eine Schwunganalyse mit PC-Videocontrol.

In traumhaft schöner Lage, direkt am See, liegt unser Haus im Zentrum von Velden – gleich neben dem Spielcasino.

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… beherrscht in eindrucksvoller Lage die westliche Stirnseite des mittelalter-lichen Hauptplatzes von Friesach, unmittelbar unterhalb der märchenhaften Kulisse der Friesacher Burgberge. Wellness und Entspannung finden Sie in unserer Freizeitanlage, mit Finnischer Sauna, Aroma-Dampfbad, Infrarot-Wärmekabine, Whirlpool, Solarium, Relax-Studio und Massage. Die 30 Gäste-zimmer im Kärntner Landhausstil verfügen über jeglichen Komfort. In der Küchewird bodenständig, regional, mit Liebe und sehr viel Kreativität gekocht.

Metnitztalerhof • FriesachTel.: +43(0)4268/25100Infos unter: www.metnitztalerhof.at

Der stattliche Metnitztaler Hof…

Gast zu sein ist in dieser Zeit span-

nend geworden, haben Sie es

schon gemerkt?

Für Urlaubs-Spannung sorgt dasVerhältnis von Kreativität, Leistungund Erlebnis. Wo? Im Alexanderhof, das Urlaubshotel mit 4-SterneKomfort am Juwel von Kärnten, den Millstättersee. Genießen Sieden herrlichen Panoramablick auf die umliegende Bergwelt undlassen Sie sich im Wellness-, Beautybereich mit Top-Angeboten sorichtig verwöhnen. Wasserspaß, Golf, Reiten, Radeln, Wandern auf3 Ebenen, Hüttengaudi, Kultur und vieles mehr in unserer Umge-bung. Gerne verwöhnen wir auch Sie mit Kärntner Gastlichkeit undsind Stolz darauf die besten Gäste der Welt zu haben, nämlich Sie!Bis bald und eine gute Zeit

Familie ObwegerHotel-Infos: www.alexanderhof.at • Tel.: +43(0)4766/2020

Lassen Sie sich verwöhnen und fühlen Siesich wie zu Hause! Gastfreundschaft, familiäre Atmosphäreund eine ausgezeichnete Küche erwartenSie im Hotel OTP Birkenhof! Unser tradi-tionelles ****Haus befindet sich am west-lichen Ortsrand von Bad Kleinkirchheim inruhiger, sonniger Hanglage.Ob ausgiebige Spaziergänge, ein erlebnis-

reicher Tag in den Thermalbädern, Pistenspaß oder eine Golfpartie: im HotelOTP Birkenhof sind Sie nach einem unvergesslichen Urlaubstag immer gut aufgehoben! Unsere Fitnessanla-ge mit Squashhalle und Fitnessraumbzw. der Wellnessbereich mit Sauna,Dampfbad, Solarium, Whirlpool undMassage stehen Ihnen jederzeit zurVerfügung. Im Wellness-Therapiezen-trum können Sie Infrarotsauna, Farb-Licht-Therapie sowie Tepidarium mitKlangmassage in Anspruch nehmen.

Infos: www.otpbirkenhof.atE-Mail: [email protected]

Tel: +43(0)4240671

Harmony’s Bad Kleinkirchheim Kirchheimer Weg 69546 Bad KleinkirchheimTel.: +43(0)4240/8711Fax: 8722 • www.wellharmony.at E-Mail: [email protected]

Die „Harmony’s“ in Bad Kleinkirchheim …Drei familiär geführte Hotels, die mit Leidenschaft ein harmonisches Lebensgefühl vermitteln. Angebots-schwerpunkte erwarten Sie – für den Wellness & Beauty-Genießer im Kirchheimerhof, Spiel & Spaß für dieganze Familie im Kärntnerhof und Harmonie-Wohnennach den 4 Elementen im Hotel Prägant. Ihr -Bonus: 1 Hotel buchen, 3 Hotels genießen. UND: Urlaub in Harmonie 360 Tage im Jahr – Wir freuen uns auf Sie!

9210 Pörtschach/WörtherseeTel.: +43(0)4272/[email protected]

Ganz entspannt, ganz leger und trotzdem Luxus, das ist das Park-hotel Pörtschach. • Wohlfühlinsel• Vitaltrainerin• Kinderbetreuung u.v.m.

„Be Well – Insel-Feeling“ 2 ÜN inkl. HP, Beautybehandlungab € 198,–. Schauen Sie rein:www.parkhotel-poertschach.at

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Die schönsten Hotels in Kärnten

Hotel Mosser Villachim neuen Kleid

Nach Umbau und Renovierung stellt sich das HOTEL MOSSER neu vor.

Unser traditionsreiches Haus ist seit über 260 Jahren im Besitz der Fami-lie Mosser, und liegt im Zentrum von Villach, am Eingang zur Fußgänger-zone. Das Hotel präsentiert sich heute stilgerecht, modern und zeit-gemäß. Alle Zimmer und Bäder sind neu renoviert, verfügen über Hispeed Internet, SAT-TV, Radio, Telefon und Minibar. Sehr exklusive Zim-mer und Suiten mit Whirlpool, alle Zimmer sind auf höchstem Niveau.Junior Suiten sowie Appartements sind mit Küchen ausgestattet.Neuer großer Frühstücksraum mit Wintergarten, und neue Sauna mitgroßem Ruheraum und exklusiven Sternenhimmel.Im hauseigenen Cafe Mosser steht Ihnen ein gemütlicher und gepfleg-ter Treffpunkt zur Verfügung.Ganzjährig Bilderausstellung im HotelWir freuen uns auf Ihren Besuch!

Hotel Mosser, Bahnhofstraße 9 A-9500 Villach - Kärnten, AustriaTel.: +43(0)4242/24115 • Fax: 24115 222E-Mail: [email protected]

Das aenea designhotel präsentiert sich direkt am schönen Wörthersee. Moderne Architektur inVerbindung mit exklusivem Interieur und jederMenge Relax-Möglichkeiten bieten dem Gast ein Urlaubs- und Reiseziel der besonderen Art.Das Credo des Hauses lautet „24 Stunden für denGast“. Das aenea restaurant verfügt über insge-samt 80 Sitzplätze und bietet exklusives Essen in Designambiente. Küchenchef Thomas Gruberund sein Team interpretieren österreichische Ge-richte mit mediterranen Einflüssen auf neue Artund Weise. Genießen Sie auf unserer Terrasseund Loungerie die stimmungsvollsten Sonnen-untergänge am Wörthersee. Das aenea Team freut sich auf Ihr Kommen!Fo

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aenea designhotel***** wörthersee süduferstr. 86 • a-9081 reifnitz/maria wörthtel.: +43(0)4273/26220 • fax: +43(0)4273/26220-20e-mail: [email protected] • www.aenea.at

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Ihrer Gesundheitver pflichtet.

Golfhotel am WörtherseeGolfstraße 2 • 9082 Maria Wörth-DellachTel. +43 (0)4273/25 11-0 • Fax DW 51 [email protected][email protected] • www.mayrandmore.at

Auf der einen Seite der wunderschöne Wörthersee, auf der anderenSeite Kärntens traditions reichste 18-Loch Golfanlage Dellach –schöner kann das Gesundheitszentrum MAYR & more nicht liegen.Hier finden Gäste Ruhe und Erholung.

MAYR & more verbindet traditionelle mit modernen Diagnose- undTherapiemethoden und bietet eine Reihe von interessanten Extras unddamit einen zusätzlichen Mehrwert für Ihre Gesundheit an. Zu dem „Mehr“ gehören: AMBULANTE MAYR-THERAPIE • KINESIOLOGIE • HOMÖOPATHIE •ORTHOMOLEKULARE MEDIZIN • „BACK-CHECK“ MIT DER SPINAL MOUSE(zum frühzeitigen Erkennen von Problemen an der Wirbelsäule).

Geboten werden auch eine Reihe von Therapien, die bei Cellulite,Schwangerschafts- bzw. Dehnungsstreifen, Narben und Alterungs-erscheinungen der Haut erfolgreich angewendet werden: DERMAROLLER • CARBOXYTHERAPIE • STRIAETHERAPIE • MESO-LIFTING

Alle Therapien und unsere Kosmetikangebote können Sie auch alsTagesgäste in Anspruch nehmen.

WIR BERATEN SIE GERNE PERSÖNLICH!

CONDÉ NAST TRAVELLER SPA AWARDS 20062. PlatzKategoriemedical/thermal spa

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41alpe adria magazin

abenteuer

Ferien können so entspannend sein. So beschaulich.Aber vielen Urlaubern geht’s genau ums Gegenteil.Die wollen den Adrenalinspiegel in lichte Höhentreiben. Deshalb haben auch wir uns den ultimativenKick gegeben – und Kärntens wildeste Abenteuergetestet. Aus der Sicht eines „Greenhorns“.

STEFAN JÄGER TEXT JUST, JÄGER, KK FOTOS

Der Chefredakteur hatte eine Idee:Eine Story über Kärntens beste Ur-laubsabenteuer, aber - und jetztkommt’s: Aus der Sicht eines Anfän-gers geschrieben. Weil’s ja viele Men-schen gibt, die so etwas noch nieprobiert haben. Und weil nur einGreenhorn vermitteln könne, wie eseinem geht, wenn man das ersteMal aus einem Flugzeug springt,oder sich von einer Brücke stürztund dabei vom Adrenalinstoß ge-troffen wird.Wer die Geschichte machen wolle?In unserer Redaktionsrunde herrsch-te betretenes Schweigen. Jederschaute weg. Nur nicht gesehenwerden. Plötzlich ruhten alle Blickeauf mir. Weil ich (Eishockey und so)nicht ganz unsportlich bin. Na,dachte ich mir, das kann ja heiterwerden. Ist es auch geworden, wieSie gleich lesen werden.

FREIER FALL.Das erste Abenteuer ist ein luftiges.Richtig, Fallschirmspringen. RolandZoff soll mich in 3500 Meter Höheund wieder heil zurückbringen. Ers-ter Eindruck bei der Begrüßung am Klagenfurter Flughafen. Der Bur-sche ist urcool. „Dir kann nichts pas-sieren“, spricht mein neuer besterFreund und stopft mich in Sprung-anzug und Gurtzeug. Cool ist gut, Sicherheit ist besser. Alles wird dut-zende Male überprüft. Minuten später sitze ich schon in einer knatternden Cessna, der Mo-tor dröhnt in den Ohren. Nach einerdurchgeschüttelten halben Stundehaben wir die Absprunghöhe von3500 Metern erreicht. Ich lege wiebefohlen den Kopf in den Nacken.Go! Nach einem Salto rasen wir mitüber 200 km/h der Erde entgegen.Roland stabilisiert gekonnt den frei-en Fall. Freier Fall? Verdammt, freierFall! Ich schreie gegen den Wind an.Das Gefühl ist unvergleichlich.Knapp 1400 Meter über Grund ziehtder Tandemmaster vom 1. KärntnerFallschirmspringerclub am berühm-ten „seidenen Faden“ – der Reißlei-ne zum Fallschirm. Ein Ruck, meinFrühstück scheint noch einStückchen weiter fliegen zu wollen.In langsamen Kreisen pilotiert unsder Profi zurück zum Startplatz ne-ben der Landebahn. Gleich daraufhat mich Mutter Erde wieder. Ro-land befreit mich und meine wacke-ligen Beine mit breitem Grinsen ausdem Gurtzeug. Ich könnte michselbstständig machen. Eine FlascheAdrenalin gefällig?Adrenalin-Faktor: 5Fun-Indikator: 5

PATSCHNASS.Gegen Mr. Fallschirmspringer wirktJörg Fuchs wie ein Beichtvater. Siewissen schon der Typ „Sie-können-mir-alles-erzählen-weil-ich-auch-der-Letzte-bin-dem-Sie-jemals-etwas-erzählen-können“. Ich habe keineWahl, Jörg Fuchs – Rafting-Guide imClub Aktiv Mölltal – auch nicht: Ermuss unser Grüppchen irgendwiedie reißende Isel runterschippern.„Es gibt drei Kommandos: Vorwärts,Stop, Rückwärts“, erklärt uns Ka-pitän Fuchs. Das Wasser hat trotzdes Neopren-Anzugs saukalte sie-ben Grad. Jeder Pinguin würde hierstreiken. Nächste Regel: Wer insWasser fällt, dreht sich mit denFüßen flussabwärts. Den Rest erle-digen hoffentlich Schwimmwesteund die Kameraden. Gleich die ersteWelle erwischt unser Boot voll. Einbeherzter Griff meines Nachbarnrettet mich. Es wird gepaddelt, dass die Fische unter uns schwind-lig werden. „Wer will, kann jetztschwimmen gehen“, ruft uns Fuchsweiter unten auf einem ruhigenStück Fluss zu. Wie jetzt, freiwillig?Fragende Blicke von allen Seiten.Doch es funktioniert und bald las-sen wir uns zu viert neben dem Boothertreiben. Vor der nächsten Strom-schnelle, werde ich an meinerSchwimmweste wieder ins Boot gehievt. Zwei Stunden dauert dieFahrt, bei der absolut alles nasswird. Müde, aber happy ziehen wiram Ende das Boot aus dem Wasser.Die Pinguine wissen gar nicht, wassie verpasst haben.Adrenalin-Faktor: 3Fun-Indikator: 5

Mit der Cessna (rechts) geht’sauf 3500 Meter Höhe – es folgtder pure Wahnsinn: Der freieFall Richtung Erdboden (linksoben). Beim Rafting auf denWild-Wasser-Wogen der Isel(inks) ist Wellenreiten garantiert

Adrenalin-Stöße

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SPRING!Wenn es um Wasser geht, bin ichwie ein kleines Kind. Also bleibt derNeopren-Anzug gleich an. Club Ak-tiv-Chef Hermann Prenn verschreibtmir als Medizin gegen meine „Was-ser-Sucht“ Canyoning. Die „Adrena-lin-Tour“ soll es sein. Doch beimCanyoning, dem Querfeldein durchwilde Schluchten, heißt es vor al-lem kühlen Kopf bewahren, wie Gui-de Hubi uns wenig später erklärt.Die Sprünge in die schmalen Was-serbecken müssen passen. Nachein paar Minuten kann es los gehen– „der erste Sprung ist ganz leicht“,beruhigt uns Hubi und zeigt auf ein

Wasserbecken knapp zweieinhalbMeter unter uns. Das Becken wirktvon oben wie eine Pfütze, ich könn-te locker reinspucken – aber sprin-gen? Niemals! He, zusammenreißen! Der Sprungpasst, hinter mir platschen die ande-ren ins Wasser. Und dann wartetgleich der nächste Sprung: fünf Me-ter. Wieder muss ich als Erster ran.Die Italiener werfen sich „Wenn erden Felsen küsst können wir nochimmer umdrehen“-Blicke zu.Platsch! Unten ist das Becken danngrößer als es von oben aussieht.Sehr cool, eine echte Naturbade-wanne! Hier bleibe ich. Nix da,durch von Steinen geformte Rut-

schen und weitere Sprünge führtHubi uns weiter zur ultimativen Be-währungsprobe: den beiden über30 Meter hohen Wasserfällen. Dasversprochene Adrenalin klopft ziem-lich eindeutig beim Bewusstsein an.Nach oben sieht man nichts außerWasser und und nach unten willman erst gar nicht schauen. Hubigibt langsam Seil nach. Ich klamme-re mich an Moos, Steine, stoßemich ab. Nach zweieinhalb Ewigkei-ten bin ich unten. Meine Hände zit-tern, aber das Gefühl diese Wandgeschafft zu haben, schlägt alles. Wirhaben die Schlucht besiegt!Adrenalin-Faktor: 4Fun-Indikator: 5

Villach verführt...Villach verführt...Villach seduce...Beljak zapeljuje...Villach seduce...Beljak zapeljuje...

Pass auf und küss beim Fallennicht den Felsen: Am Seil überder Schlucht hängend beimCanyoning im Mölltal – diese„Adrenalin-Tour“ hält eindeutig,was sie verspricht

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REXGUMMI.Canyoning? Die Blicke sind eindeu-tig. Mein heroischer Kampf mit derSchlucht interessiert auf der Jauntal-brücke niemanden. Hier sind dieBungee-Springer zu Hause. Und dagelten andere Regeln: Statt einemSprung in fünf Meter Tiefe geht eshier 100 Meter runter. Oben stehtChef Gerhard Grabner, der dasSchauspiel der Bungee-Anwärterverfolgt. Die Transformation vomharten Möchtegern-Abenteurer zumintrovertierten Betbruder dauert bei mir ungefähr so lange, wie dasTeam braucht, um das Bungee-Seilan mir zu befestigen. „Nur nicht

nach unten schauen“, wird mir alsTipp mitgegeben. Weltklasse. Mei-ne Hände zittern, meine Füße zit-tern, mein Kopf zittert – die Listewelche Körperteile nicht zittern wä-re deutlich kürzer. Die Crew beginntden Countdown zu zählen - 4,3,2 -GO! Ich denke einen Moment nichtan die Leere vor mir und springe ein-fach. Die Erleichterung hält unge-fähr eine halbe Sekunde an. Dann:Verdammt, 100 Meter. Ich schreiemein Testament raus. Laut, sehrlaut. Nach einer Ewigkeit im freienFall taucht mein Kopf unten insDrauwasser. Das Gummiseil ziehtmich wieder in die Höhe. So fühltman sich also als Rexgummi. Ich

zittere noch immer, als ich Minutenspäter ausgependelt habe und vom Seil geholt werde. Das Zitternweicht dem Stolz: Laut Zertifikat binich jetzt ein „Mann für alle Fälle“.Adrenalin-Faktor: 5Fun-Indikator: 3

ADLER-FEELING. Keine Pause, der Berg ruft: Tandem-Air-Chef Hansjörg Kunkler will michzum Paragleiter-Ritt über die Gerlit-zen mitnehmen. Klingt gut, so langeich nicht mehr irgendwo runter-springen muss. Bei Kunklers 2500Stunden Flugerfahrung fühle ichmich gut aufgehoben. Der Schirm

Ein Stoßgebet zum Himmelund dann ab in die Tiefe: BeimBungee auf der Jauntalbrücketrennt sich die Spreu vomWeizen (links, Mitte). Wie einAdler gleitet man mit Tandem-Air-Pilot Kunkler über denOssiacher See

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wird ausgiebig geprüft. Mit Karabi-nern hakt mich der Chef-Adler inseinem Sicherheitsgurt ein. Einkurzer Anlauf, der Wind reißt uns sofort hoch, wir fliegen! Unter mirzieht in den engen Kurven die Ger-litzen vorbei, der Wind fährt unsins Gesicht – so muss sich ein Ad-ler fühlen. Der Ossiacher Seesieht noch eine Spur blauer aus,als sonst. Hansjörg lacht mir überdie Schulter: „Taugt's dir?“ – Ichbringe ein Nicken zustande. Dieangebotene Steilkurve lehnt meinÜberlebensinstinkt dann aberdoch dankend ab. Das überlassenwir schön den Akrobatik-Piloten.Majestätisch gleiten wir über denOssiacher See. Ich schließe dieAugen und genieße den uraltenTraum vom Fliegen. Der ist viel zuschnell vorbei: Minuten spätersteuert uns Kunkler sachte auf den Landeplatz zu. Ein leichtesSchwindelgefühl macht sich in mir breit – das passiert den bestenAdlern. Egal, Adler ist Adler.Adrenalin-Faktor: 5Fun-Indikator: 3

RUNTERROLLERN.Grande Finale: Wer Flüsse undBerge überlebt hat, will die Aben-teuerreise locker ausklingen las-sen. Die richtige Idee dazu findetsich im New Technology Centeram Nassfeld, gleich neben demCube Hotel. Mit der Millennium-Bahn geht es auf den Berg, obenwartet auf uns...ein Kinderroller?„Was soll das denn sein“? EinScherz? Kein Scherz: Extremdicke Reifen, stabiles Stahlgerüst– damit wird den Berg runterge-brettert. Mountain-Roller nenntsich das Teil, das unter mir lang-sam Fahrt aufnimmt. Wandererund Kühe werfen mir merkwürdi-ge Blicke zu. Spinnt der? ZumZurückstarren bleibt keine Zeit,das Ding wird plötzlich sauschnell– saaachte ziehe ich an den Brem-sen, vor wiederkäuendem Publi-kum will man sich nicht blamie-ren. Ich bin mir sicher, auf Best-zeit-Kurs zu liegen, als mich ein etwa Achtjähriger in der Kurveüberholt. Erst als keiner mehr zu-sieht, steigt das Mutbarometer, lege mich schnittig in die Kurvenund beginne den Ritt am Monster-Roller zu genießen. Keine Kühe,kein Problem! Das macht nur einheraufziehendes Gewitter. Er-schöpft wie ein Formel 1-Pilotnach dem Malaysia-Grand Prix lasse ich mich in die Gondel fallen.Das Abenteuer endet mit einemDonnerschlag und einem Auftrag:Unbedingt selbst ausprobieren!Adrenalin-Faktor: 3Fun-Indikator: 4

Info

KÄRNTENRafting & Co.Der Club Aktiv Mölltal ist Spezialistfür Rafting, Kajak, Hydrospeed,Canyoning und Rafting. Ausrüstungvor Ort, auch Sportcamps und Raf-ting auf der Isel. Flattach im Mölltal.+43 (0 47 85) 410, www.cam.atCanyoning Tscheppa-SchluchtBietet Canyoning in einer der be-kanntesten Kärntner Schluchten, na-he Ferlach. Voranmeldung notwen-dig, Ausrüstung vor Ort erhältlich.high life Alpinsport, Klagenfurt, (0 46 3) 59 51 89, www.highlife.co.atParagleitenMit Tandem-Air-„Chefadler“ Hans-jörg Kunkler in die Kärntner Lüfte ab-heben. Gleit-, Thermik- undStrecken-flüge. Start auf Gerlitzen,Dreiländereck, Goldeck, EmbergerAlm und Radsberg möglich. Wan-derbekleidung und feste Schuhesind selbst mitzubringen, (0 67 6) 7068 771, www.tandem-air.atBungy-JumpenAdrenalinkick pur: Wagemutige stür-zen sich am Bungy-Seil von der rund100 Meter hohen Jauntalbrücke,Tandemsprünge und Rocket-Bungymöglich. Ruden / Jauntal, (04234)222, www.bungy.atNTC Nassfeld - Mountain-Rol-ler/FoxingMit dem Mountain-Roller das Nass-feld hinunterbrettern und an-schließend im Klettergarten vonBaum zu Baum foxen – gutes Schuh-werk erforderlich. NTC-Nassfeld, Tröpolach, +43 (0 42 85) 71 00, www.soelle.atFallschirmspringenDie Köningsdisziplin: Aus 3500 Meter über der Landeshauptstadtabspringen und den freien Fall ge-nießen. Tandemsprünge bis zu einem Maximalgewicht von 90 Kilo-gramm. Klagenfurt – Flughafen, (0 67 6) 40 31 402, www.fallschirm-springerclub-kaernten.atKanu/Kajak Mit dem Kanu oder Kajak über Gailund Soca - der Fit & Fun Rafting Clubbietet dutzende Touren in Kärntenund Slowenien an. Fit & Fun RaftingClub, (0 67 6) 50 49 169, www.fitund-fun-outdoor.com

SLOWENIENMaya – portni turizemGeführte Touren durch ausgebildeteGuides, inklusive Transfer zu denAbenteuer-Orten, Ausrüstungs- undMountainbike-Verleih, alle Teilneh-mer sind unfallversichert. Tolmin, (00 38 65) 380 05 30, www.maya.siAmazing water AdventuresCanyoning, Kajakausflüge (Sava Dolinka, Sava Bohinjska oder Soca),Rafting und Tauchen (im BlederSee!), die Führungen werden aus-

schließlich von autorisierten Guidesdurchgeführt. Für Individualistenauch reiner Ausrüstungsverleih.Bled, Ljubljanska 1, (00 38 64) 16 83184, www.3glav-adventures.comKajak-ProfisDie Prijon-Kajakschule an der Socabietet Kurse (zwei bis fünf Tage) vomAnfänger bis zum Könner, auf derSoca (Isonzo) und am Predilsee.Man kann viele Prijon-Boote testen,Unterkunft wird organisiert. Bovec,(00 38 65) 38 86 720, www.prijon-kajakcenter.euSoca rafting d.o.o. Der Name ist Programm, die Agen-tur ist auf Soca-Rafting spezialisiert,bietet aber auch Canyoning an. Bovec, (00 38 65) 389 62 00,www.SocaRafting.siSportzentrum ProdnikMit Kajak und Raft der Savinja ent-lang – das Sportzentrum bietet eineeigene Kajak-Schule, professionelleAusrüstung wird direkt vor Ort verlie-hen. Ljubno ob Savinji, (00 38 63)838 10 30, www.prodnik.comAlpin Action - Canyon 4Alles dreht sich rund ums Wasser –Rafting, Canyoning, Kajakfahren, Hydrospeed, Free-Style-Rodeo-Kurs.Erfahrene Bergführer, hochwertigeAusrüstung, Versicherung inklusive.Srpenica, Trnovo ob Soci 26a, (00 3865) 384 55 04, www.alpinaction.it

ITALIENCanyoning, RaftingDas italienische Adventur-Unterneh-men Enjoy Toz setzt voll auf Canyo-ning, Rafting, Hydrospeed in ganzItalien, darunter im Isonzo-Tal, aufStella und Noce. Bologna, (00 39032) 465 748, www.enjoytoz.itCanyoning Dolomiten, GardaseeSechs Touren – für Anfänger bis zum Experten – locken in die wun-derschönen Dolomiten. Atemberau-bend, aber nur für Spezialisten undKenner: Der Canyon Rio Nero. DieFührungen werden ausschließlichvon ausgebildeten Guides durchge-führt. Alpinschule Arco, (00 39 04 64)42 22 73, www.alpinguide.comBungy ItaliaBungy gibt es auch in Italien, derKick ist extrem: 155 Meter hoch istdie Brücke zwischen Turin und Mai-land, die nur „Kolossus“ genanntwird. Sogar die BBC drehte dortschon für eine Bungy-Doku. Veglio,(00 39 015) 70 24 88, www.bungee.it

KROATIENRaft.HRKroatien gilt als aufstrebendes Raf-ting-Land, an sechs großen Flüssenbietet Rafting.Hr pures Wasserver-gnügen. Wunderschön: die Tour aufder Cetina nahe Omis. Auch Canyo-ning! Omis (bei Split), (00 38 52) 1863 161, www.raft.hrRiAK ToursKayak, Rafting, Klettern und Trekkingin ganz Kroatien, auch mehrtägigeTouren – beispielsweise auf die InselKrk sind möglich. Rijeka, Croatia, (0038 55) 13 12 312, www.ri-ak-tours.hr

Da staunen doch die Kühe: Der Mountain-Rollerhat es in sich – dicke Reifen, robustes Gerüst – sodüst man am Nassfeld an verdutzten Wanderernund Kühen vorbei

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All-pe AdriaEin kulinarischer Küstenatlas betrachtet die Adria aus der Weltall- und der Gaumenperspektive.

Google-Earth zum Mitnehmen.Und noch ein bisserl mehr: Der„Kulinarische Küstenatlas Triest -Dubrovnik“ des Kärntner Segler-paares Helga Kueß und ValentinNovak macht nicht nur Bootsleutenheftig Gusto auf die Adria. Dennder Mix aus Satellitenfotos, Seekar-ten, Restauranttipps und dalmatini-schen Kochrezepten ist Kroatien-Werbung pur. „Wir sind da jedes Jahr ein paar Wo-chen mit dem Boot unterwegs. Daist uns die Idee eines Restaurantfüh-rers gekommen, weil’s wenigBrauchbares gibt,“ erzählt Novak.Also wurden Adressen und Tippsgesammelt, Lokale getestet und eineVielzahl an Fischen, Scampi undMuscheln vertilgt. Und dann gesellte sich - noch bevorGoogle-Earth im Net war - die Ideevon Luftaufnahmen dazu. „Die Kü-ste aus neuer Perspektive zeigen“,sagt Novak und kontaktierte den

Geospace-Verlag. Die machten mit- und letzte Weihnachten lag dasWerk schon unter einigen Tannen:176 kunterbunte Hochglanzseiten,mehr als 100 Lokale, Cafés undBars abseits der Touristenfallen. Plus60 Kochrezepte von dalmatinischenKöchen und Kochbuchverlagen.Die Seekarten im Buch sind aller-dings nicht zum Navigieren geeig-net: „Wir wollten sie nur den Auf-nahmen aus dem All gegenüberstel-len, zeigen, wie das in Natura aus-schaut“, sagt der 38-jährige Hypo-Banker (am Foto rechts), der zweiLieblingslokale nennt: Das „Zigan-te“ in Livade in Istrien, eine Trüffel-hochburg. Und das „Menenghetto“auf „Palmisana“, einer der Teufels-inseln vor Hvar. Dort geht’s natür-lich um Meeresfrüchte.Ach ja: Im Buch findet man auchallgemeine Infos zu Adria-Wetterla-gen plus Wissenswertes und Ge-schichtliches zu vielen Orten und

Inseln. Am schönsten sind aber dieFotos aus dem All - deshalb habenwir dem Atlas auch den SpitznamenAll-pe Adria gegeben.

Info

Kulinarischer KüstenatlasValentin Novak, Lothar Beckel (Hrg),Geospace-Verlag, 176 Seiten, 39,90Euro im Buchhandel oder unterwww.geospace.at

Alpe-Adria-Orte aus dem All:Der Halbkreishafen von Split,die Altstadt von Krk und die„Perle“ Dubrovnik (von oben)

Malerisch: Izola, vom Flugzeugaus „gefotograbildelt“

Foto: Skok J./Slowenische Tourismuszentrale

Foto: Geospace/Digital Globe

Foto: Geospace/Digital Globe

Foto: Geospace/GeoEye

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Touristische Informationen Koper:Tel. 00386 5 664 64 03, Fax: 00386 5 664 64 06, mail: [email protected], www.koper-tourism.siTouristische Informationen Ankaran:Tel. 00386 5 652 04 44, Fax: 00386 5 652 04 45, mai: [email protected]

Touristische Informationen Portoroz:Tel. 00386 5 674 22 20, Fax: 00386 5 674 82 61, mail: [email protected], www.portoroz.siTouristische Informationen Piran:Tel. 00386 5 673 44 40, Fax: 00386 5 673 44 41, mail: [email protected], www.portoroz.si

Touristische Informationen Izola:Tel. 00386 5 640 10 50, Fax: 00386 5 640 10 52, mail: [email protected]

Slowenisches Tourismusbüro, Wien :Tel. 0043 ( 0 ) 1 715 40 10, mail: [email protected], www.slovenia.info

Slowenisches Istrien

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Ist der Spargel ein „geiles Gemüse“?Nein, sagt die Schulmedizin, aphro-disierende Wirkung sei nicht nach-zuweisen. Ja, sagen indische Ayur-veda-Ärzte, die sich vielleicht auchvon der Form der Spargelstange in-spirieren lassen.Letztlich ist das eh egal. Wichtig ist,dass dieses Liliengewächs köstlichschmeckt. Wenn es - und das ist derClou - frisch auf den Tisch kommt.Tagelang quer durch Europa oderüber den Erdball gereiste Spargel

können dem frisch gestochenennicht die Stange reichen, mit jederStunde verliert die Spezialität desFrühsommers an Genuss. Außer-dem sind Importspargel oft heftigpestizidbelastet und können sogarAllergien auslösen.Im Alpe-Adria-Raum hat Friaul diewohl größte Spargeltradition: DieGegend um Tavagnacco istberühmt für Spargelfelder und Lo-kale wie das „Al Grop“, wo dieseSpezialität seit Jahrzehnten gekonnt

zelebriert wird. In Slowenien undIstrien wiederum ist der wilde Feld-spargel zu Hause. An ihm scheidensich die Geister & Gaumen: Die ei-nen lieben ihn, den anderen ist sei-ne Bittere zu wenig charmant. Zurück zum klassischen, weißenSpargel. Dieser hat doch befruch-tende Wirkung: Vor 21 Jahren bil-dete sich nämlich auf Initiative vonHans Tschemernjak vom Faaker Seedie Gruppe der „Kärntner Spargel-wirte“, die sich seither für den La-

Geiles GemüseSpargel schmeckt köstlich, hat kaum Kalorien und soll sogar aphrodisierend wirken. DieRezepte der „Kärntner Spargelwirte“ auf den folgenden Seiten wirken auch – sie bringen denGaumen zum Singen.

HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT E. P. PROKOP (13), KOHLMEIER (1) GROE (1) FOTOS

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vanttaler Spargel (und andere regio-nale Produkte) stark macht. Die 14 Gastronomen sind Öster-reichs beeindruckendste bodenstän-dige Wirtekooperation, am ehestenmit Slow-Food-Osterie vergleich-bar. Sie haben in Kärnten einenwahren Spargelboom ausgelöst -und einen Wettbewerb neuer,ideenreicher Rezepte. Denn derfortgeschrittene Spargelesser will zu-sätzlich zu den Klassikern - Spargelmit Butter und Brösel, gratinierter

Spargel, Spargelcremesuppe - im-mer wieder aufs Neue verführt wer-den. Und genau das passier auf denbeiden nächsten Seiten. Acht Kärnt-ner Spargelwirte präsentieren be-sondere Spargelrezepte.Und hier, passend zum Titel, dochein Aphrodisiakum-Rezept nachAyurveda: Ein bis zwei TeelöffelSpargelwurzpulver mit Milch 30 bis40 Tage lang einnehmen, das solldie männliche Potenz verbessern.Sollte sich nichts regen, dürfen Sie

sich beim Spargelessen zumindestüber andere positive Nebenwirkun-gen freuen. Er hat viele Ballaststoffeund hilft gegen Verstopfung, istharntreibend und entwässernd,kann bei Rheuma, Gicht, Diabetesund Hautunreinheiten helfen.Außerdem hat er viel Vitamin A, Bund C, Eisen, Kalium, Kalzium,Phospor, Jod. Und bei 100 Grammnur 15 bis 20 Kalorien. Eine derganz wenigen Köstlichkeiten also,die nicht dick macht.

Die Kärntner Spargelwirte (großes Bild) sind Österreichsbeeindruckendste Wirtekooperation. Die kleinen Fotos sindSchnappschüsse vom Rezepte-Shooting

Info10 gute Spargel-Tipps

1. Beim Spargeleinkauf auf die Fri-sche achten. Spargel gegen dasLicht halten, man sollte einen Was-serfilm wie frischen Tau sehen.Spargel mit Daumen und Zeigefin-ger am unteren Ende zusammen-drücken, es sollte etwas Wasserherauskommen. Hände weg vonangeschimmeltem Spargel!

2. Großzügig schälen, schon wenigSpargelschale trübt den Genuss.

3. Zu Saison-Anfang und -Ende wirdSpargel etwas bitter. Ein LöffelZucker im Spargelwasser kann daslindern. Die oft beschriebenetrockene Semmel im Spargelsudbringt nichts.

4. Etwa 20 – 25 Minuten kochen, ambesten stehend in siedendemWasser, die Köpfe sollten heraus-schauen.

5. Gefrieren heißt Genussverlust, dietypische Spargelkonsistenz gehtverloren. Richtig lagert man ihn inein feuchtes Tuch gewickelt imGemüsefach des Kühlschranks.

6. Schalen und Abschnitte habenden höchsten Bitteranteil, bessernicht für Suppen oder Risotto ver-wenden.

7. Grüner Spargel wird in Italien gernfür Risotto genommen, da er aro-matischer ist als der weiße.

8. Violette Spitzen sind kein Qua-litätsverlust. Dieser Spargel hat zufrüh die Sonne gesehen.

9. Frische Spargelspitzen (vom Kopfweg die ersten 5 cm) lassen sichzur Vorbereitung auf ein Sparge-lessen roh mit Dipp-Soßen ge-nießen.

10. Am besten zum Spargel passtvoller, säurebetonter Weißer mitfrischem und fruchtigem Duft,nicht ganz trocken ausgebaut.

www.spargelwirte.atAlles über die 14 Kärntner Spargel-wirte im Internet. Obmann istMetzgerwirt Emanuel Stadler ausRadenthein.

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SPARGELTELLER „Da Toni“4 Personen

ZUTATEN:2 kg Solo Spargel weiß0,5 kg Grüner Spargel0,2 l Olivenöl Extra Vergine1/8 l Cabernet WeinessigEier (je 2 pro Person)Meersalz, Pfeffer geschrotet

KRÄUTERSAUCE:2 El Petersilie gehackt, 2 El Basili-kum gehackt, Parmesan gerieben,1 KL Senf, 4 EL Wasser, Salz, PfefferOlivenöl Extra VergineKräuter, etwas Parmesan und Senfsowie das Wasser mixen. Nach undnach Olivenöl beigeben, so das eineeine homogene Sauce entsteht. MitSalz, Pfeffer abschmecken.SPARGELSUD:lit Wasser, 30 gr Salz, 60 gr Zucker,100 gr Butter. Alle Zutaten aufko-chen lassen.SPARGEL KOCHEN:Geschälten Spargel in den heißenSud legen und je nach Spargeldickeund Qualität ca 18 bis 25 Minutenbei 95 Grad C ziehen lassen.GRÜNER SPARGEL: Vom grünen Spargel das holzige En-de abschneiden und eventuell dasletzte Drittel schälen. Nur im Salz-wasser je nach Dicke des Spargels5-10 Minuten kochen.POCHIERTE EIER: Eier einzeln aus einem Schöpferoder einer Schale in sprudelndes,ungesalzenes Essigwasser gleitenlassen, ca. 4 min darin kochen. ANRICHTEN: In der Mitte des Tellers wird derweiße und grüne Stangenspargelplatziert. Das grüne Olivenöl undder Cabernet Weinessig in dendafür vorgesehenen Abteilungenam Teller (oder in Schalen). Ebensodas Meersalz, der Pfeffer, die Kräu-tersauce und die pochierten Eier.Dann dippt man den Spargel.

Rezept von Hans Tschemernjak,Kärntner Gasthof Tschebull, EggerSeeuferstr. 26, Egg/Faaker See,(0 42 54) 2191

GEBEIZTES GURKTALERLACHSFORELLENFILETmit zweierlei Soße vom Spargel4 Personen

ZUTATEN LACHSFORELLE:300 g frisches Gurktaler LachsforellenfiletGewürzbeize:6 g Sternanis, 3 g Wacholderbeeren2 St Lorbeerblätter, 2 g Thymian5 g Fenchelsamen,5 g Korianderkör-ner, 5 g Piment ganz, 1 g Nelken3 g Pfefferkörner schwarz, 3 g Senf-körner, 200 g grobes Meersalz130 g brauner KristallzuckerAuf Salz & Zucker kurz anrösten – inder Moulinette zerkleinern und mitSalz und Zucker vermengenZUTATEN SPARGELSOSSEN:16 Stk weiße Spargelstangen16 Stk grüne Spargelstangenca 20 g Butter, Salz, Pfeffer, Zucker6 EL Creme fraîche, 1 EL frischenKerbel – grob geschnitten (für Garni-tur) 1 EL frische Petersilie ZUBEREITUNG:Lachsforellenfilet beidseitig mit derBeize bestreuen, zugedeckt überNacht im Kühlschrank marinieren.Danach Filet mit kaltem Wasservorsichtig abspülen und trockentup-fen – Gräten mit Pinzette entfernenund Fisch schräg in dünne Scheibenschneiden. Für die Soßen die Spar-gelstangen schälen (nur die unteren2 Drittel – die Spitzen nicht). Spar-gelstangen nacheinander (zuerstweißen, dann grünen) darin bissfestkochen und kalt abschrecken. Vonden kalten Spargelstangen die Spit-zen alle abschneiden, für die Garni-tur beiseite legen. Restlichenweißen Spargel pürieren und durchein Sieb streichen – mit 3 EL Cremefraîche verrühren und mit Salz/Pfef-fer abschmecken.Den restlichen grünen Spargel mitPetersilie , Kerbel pürieren – wieder-um durch ein Sieb streichen – mitder restlichen Creme fraîche ver-rühren und abschmecken.Dekorativ anrichten, mit Kerbel gar-nieren.

Rezept von Alberta Liegl, GasthofLiegl, St. Peter, St. Georgen a. Längs-ee, (0 42 13) 2124

SPARGEL SPIESSvom Grill mit Wildkräuter-Erdäpfelsalat4 Personen

ZUTATEN:20 ml Bärlauch-Öl8 Stk. Spargel weiß gekocht11 Stk. Spargel grün gekocht32 g Kärntner Rohschinken

WÜRZUNG:Ursalz pur fein0der Meersalz, Petersilie, Garten-kresse, Pfeffer aus der Mühle

ZUBEREITUNG:Spargel dritteln und die Spitzen zurSeite legen, die restlichen Spargel-teile in den Rohschinken einwickelnund anschließend abwechselndSpargel im Rohschinken und Spar-gelspitzen auf einen Spieß aufste-chen. Mit Bärlauch-Öl bepinselnund mit Grill Gemüse bestreuen undgrillen.

ERDÄPFELSALAT:Kartoffel in der Schale bis auf denPunkt in Salzwasser mit etwasganzem Kümmel kochen. Wasserabschütten, etwas abkühlen lassen. Kartoffeln schälen, in Scheibenschneiden. Den in feine Würfel geschnittenenZwiebel in Öl leicht anschnitzen undmit Rindsuppe ablöschen und zuden Kartoffelscheiben geben. Senf, Petersilie, Salz, Pfeffer und Es-sigguker´l in Würfel geschnittenbeigeben. Alles vorsichtig und leicht vermi-schen sodass die Kartoffelschiebennoch ganz bleiben. Etwa 30 min. durchziehen lassenund nochmals nach Wunsch ab-schmecken.

Rezept von Karl Kogler, Landgasthof Kogler Restaurant Pfef-fermühle / St. Urban am Urbansee, (0 42 77) 83 29

SAIBLINGSFILETauf Spargelragout4Personen

ZUTATEN:8 Saiblingsfilets, insgesamt 750 ggrünen und weißen Spargel50 g Butter,1/4 l Obers,1/2 l Spargelfond,100 g geriebener Parmesan2 EL Mehl,Salz, Pfeffer, Muskat, Zitronensaft

ZUBEREITUNG:Den weißen Spargel schälen (grü-ner Spargel muß nicht geschält wer-den) und kochen. den grünen Spar-gel putzen, waschen, in Röschenteilen und in leicht gesalzenemWasser bissfest kochen, gut abtrop-fen lassen.Butter schmelzen, Mehl darin an-schwitzen, mit Spargelfond undSahne auffüllen. Aufkochen lassenmit Salz, Pfeffer, Muskat und Zitro-nensaft würzen. Zuletzt den gerie-benen Käse unterrühren. Nichtmehr kochen lassen. Das Gemüsezugeben und erhitzen.

SPARGELFOND(WEISSER SPARGEL):Schalen und Abschnitte von 1kgSpargelSalz, Pfeffer, 1 TL ZuckerSaft von 1 Zitrone, 2 l Wasser, 1Semmel - entnimmt dem Spargeldie Bitterstoffe. Alles in einen Topfgeben und ein halbe Stunde kochenlassen, durch feines Sieb abseihen.

Saiblingsfilet mit Salz, Pfeffer (we-nig) und Zitronensaft würzen, aufder Hautseite leicht mehlieren undmit der Haut nach unten schönbraun braten. Umdrehen und her-ausgeben. Das Spargelragout aufTeller anrichten Schnittlauchkartof-feln (gekochte Kartoffel durch-drücken und mit Butter und Schnitt-lauch vermischen) dazugeben unddie Saiblingsfilet drübergeben.

Rezept von Herwig Leitner, Gasthof-Pension Leitner, GreifenburgBahnhostrasse 121, (0 47 12) 344

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SPARGEL GEBRATEN

ZUTATEN:24 Stück Spargel (22 – 25 mm;schälen und abschneiden),1/4 l Weißwein, 1/4 l süßen Rahm,etwas französischen Senf,geräucherten Schafkäse(z. B. vom Nuart),Salz, Pfeffer, Muskatnuss,etwas Olivenöl, Zucker

ZUBEREITUNG:Spargel in Olivenöl in einem Bräteranbraten, bis sie ein wenig Farbebekommen. Den Wein in 5 Teile tei-len und nach und nach 5 Mal hinter-einander aufgießen. Dabei lasseneinerseits die Spargel Flüssigkeit,die sich mit dem Wein verbindet,gleichzeitig werden die Spargel gar.Die Hitze sollte dabei mäßig sein.Dabei würzt man ein wenig mit Salz,Zucker, weißem Pfeffer, Muskat-nuss und französischem Senf. DieSpargel lässt man darin ca. 25 min.köcheln, danach holt man sie he-raus und hält sie warm. Die Soßewird mit süßen Rahm gebunden,noch leicht geräucherten Schafskä-se darüber reiben und mit heurigenErdäpfeln servieren. PS: Der„Nuart“ ist mit seinen Partnern Kö-stinger und Rattenberger einer derbesten Schafkäsbauern Kärntensund produziert in Waisenberg (naheVölkermarkt) auch gereifte Schafs-käse. Infos: www.vulgo-hafner.at Rezept von Emanuel Stadler, Hotel Restaurant Metzgerwirt,Hauptstraße 22, Radenthein, (0 42 46) 2052

SPARGELKÖPFEim Fisch-Gemüse-„Kaffee“mit Filets von der KärntnerSeeforelle4 Personen

ZUTATEN:600 g Spargelköpfe, geschält undauf ca. 8 – 10 cm Länge geschnitten.100 g dehydriertes Gemüse (Karot-te, Petersilienwurzel, Sellerie,Lauch)1 El Bonito-Flocken (getrockneterThun), Spargelfond

ZUBEREITUNG:Spargelspitzen knackig weich ko-chen und warm halten.In der alten Espressomaschine (Alu)unten den Spargelfond geben, dasSieb mit den Bonito-Flocken unddem dehydrierten Gemüse auffüllenund den Oberteil draufschrauben.Den „Kaffee“ aufkochen und überdie im Glas stehenden Stangengießen und genießen. Dehydriertes Gemüse: die angege-benen Gemüsesorten fein raffelnoder schneiden, im Ofen bei 80°Cca. 12 -14 Stunden (über Nacht!)trocknen lassen. Die Filets vomFisch in einer Butter-Öl-Mischungbraten und anrichten. Zur Garnitureignen sich besonders frische Blü-ten. (Veilchen, Gänseblümchen undvor allem Buschwindröschen)Rezept von Gottfried Bachler, Restaurant Bachler, Althofen, Silberegger Str. 1, (0 42 62) 38 25

LAVANTTALER SPARGEL-APFELMOSTRISOTTOauf Prosciutto4 Personen

ZUTATEN:12 Blatt hauchdünner Prosciuttooder heimischer Rohschinken,2 cl Olivenöl, 1 Zwiebel,500 g Risottoreis, 1/8 l Apfelmost,reichlich Rind- oder Gemüsesuppe,16 Stk. Spargel,1/4 l Schlagsahne flüssig,Salz, Pfeffer, 100 g frische Ruccola,frisch geriebenen Parmesan, 4Cocktailtomaten für Garnierung

ZUBEREITUNG:Fein gehackte Zwiebel in Olivenöl an-schwitzen, Risottoreis beigeben ,gla-sig anschwitzen, mit 1/8 l Apfelmostablöschen und unter ständigemRühren Suppe schöpferweise dazu-geben bis der Risottoreis einen leichtkernigen Biss hat, am Schluss mitParmesan und Sahne verfeinern. DieSpargelstangen schälen und kochen,dann in drei Zentimeter lange Stückeschneiden und diese nach zehn Mi-nuten Kochzeit zum Risottoreis dazu-geben. Mit Salz und Pfeffer würzen.Ruccola in Olivenöl in einer Pfannebraten. Auf einen Teller den Prosciut-to im Kreis auflegen, Spargel-Apfel-mostrisotto in die Mitte setzen undmit gebratener Ruccola und fri-schem Parmesan bestreuen. Rezept von Hans Peter Richter undBettina Loigge, Landgasthof Loigge,Hauptstraße 19, St. Paul (0 43 57) 20 560

SPARGEL-FRÜHLINGSSALAT4 Personen

ZUTATEN:1 l Wasser, 1 EL Salz, 1 EL Zucker, 1 Messerspitze Muskat gerieben,1/2 kg Spargel(darf auch mehr sein).ZUBEREITUNG:Spargel schälen, Spargelenden ca 1,5cm wegschneiden. In das kochendemit den Gewürzen verfeinerte Was-ser geben und ca.15 min. bissfest ko-chen. Abkühlen lassen. Frühlingssa-late (Rucola, Löwenzahn, Feldsalat,Frissee, Kresse ) Menge nach Belie-ben, mit Dressing marinieren aufdem Teller verteilen, den Spargeldraufsetzen und mit Sc. Vinaigrette,Gänseblümchen und Radieschenklein geschnitten garnieren.MARINADE FÜR SALATE:2 cl Essig (Rotwein oder Apfelessig)4 cl Olivenöl oder Sonnenblumenöl1 Prise Zucker und Salz, verrühren SAUCE VINAIGRETTE:1 hart gekochtes Ei, 30 g Zwiebel,30 g Gurken, 15 Kapern, 30 g Toma-ten,1 EL Petersilie gehackt,1ELSchnittlauch, 2 cl Essig,1/8 l Oli-venöl, 4 cl Wasser, Salz und weißenPfeffer nach Geschmack.Zutaten fein schneiden bzw.hacken. Essig, Öl und Gewürze miteinem Schneebesen gut vermi-schen, alle anderen Zutaten dazuge-ben und kühl etwas ziehen lassen.Rezept von Fritz Seebacher, Landgasthof Seebacher, Gurk 25,Gnesau, (0 42 78) 257

Hinter 600 Jahre altendicken Mauern, bei flim-merndem Kerzenschein,zwischen Ritterrüstungenund Säbeln speist man hierim 12,5 Punkte-Restau-rant des Kronensaals ähn-lich wie die Ritter – nurtausendmal edler. DieKüche von Hans Hofer istraffiniert. Auf der Karte

stehen Gourmet-Gustostückerln wie Kaninchensülze, Kipfelterrine im Lauchmantel, marinierteKürbisrosen an sommerlichen Blattsalaten, Lasagnette von Mangold und Blattspinat als Entrée,dann ein Filetsteak vom Kärntner Almrind, Milchkalbsmedaillons, gebratener Lammrücken anRosmarin-Rahm-Polenta oder rosa gebratenes Lammkarrée an Thymiansafterl, als süßes Finalefolgt dann Erdbeeren mit Balsamico vom Eichenfaß auf Zitronensorbet mit Walnusschips. EinHauptgericht auf Haubenniveau mit einer ordentlichen Prise Kreativität gibt es meist unter 20Euro. Zum Ambiente gratis dazu gibt es den atemberaubenden Blick auf den Mittagskogel.

Cafe-Restaurant Burg Landskron • Dir. Erich Gumpitsch, 9523 Landskron-VillachTel: 04242/41563 • www.burg-landskron.at • Geöffnet: Mai bis 1. Oktober

BURGRUINE LANDSKRONBURGRUINE LANDSKRON

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KärntenUrbani: Spitzenköchin

Patricia Kaspar, Kärntens jüngsteSpitzenköchin, hat ihr Know how inLondoner Spitzenhäusern (Aikins,Nobu, Dorchester) aufgerüstet. MitThomas Unterberger bekocht die23-Jährige drei gemütliche mediter-rane Stuben im Villacher Vorort Lind.Als Einstimmung gibt’s herrlichleichtes Fischmousse, geräuchertenLachs und Forellenkaviar. Das Car-paccio vom Octopus, hauchdünngeschnitten mit Sprossen, Safran,und Charlotten-Tomaten-Vinaigrette,ist gut und natürlich hausgemacht.Das Attribut Weltklasse wollen wirder Kokosschaumsuppe mit Wan-tan-Tascherl verleihen – ein leichterTraum. Eine köstlich ausbalancierteMischung aus cremig, salzig undleichtem Biss ist die gegrillte Ja-

kobsmuschel auf schwarzem Risot-to mit Safranschaum, sehr gut auchdie Entenbrust auf Basmatireis mitWokgemüse. Dass die Patisserie Pa-tricias Leidenschaft ist, verrät diegroße Klasse des Dessert-Trios: Top-fenknöderl im Weichselragout,Schokotörtchen auf Waldbeeren,Passionsfruchtsorbet. Michaela Kas-par & Team sorgen für charmant de-zenten Service.URBANI WEINSTUBEN, Villach-Lind,Meerbothstr. 22, (0 42 42) 28 105,Samstag, Sonntag zu, Küche. Preise:leicht gehoben, günstige Mittags-menüs!Küche: ****Keller: ***(*)Ambiente: ****

ItalienMarisa: Mama Venezia

Gegen Marisa spricht: Sie steht alsGeheimtipp schon in einigen Vene-digführern. Für Marisa spricht: Die-se einfache Osteria ist schwer zufinden. Und: Eine wie Marisa lässtsich sowieso nicht so leicht „touris-tisieren“. Denn sie ist der typischitalienische Mama-Typ, mit demrundlichen Iss-was-g’scheit’s-La-chen. Deshalb haben auch ihre al-ten Stammgäste, die Arbeiter ausdem Viertel, die Gondolieri, absolu-te Priorität. Die werden kräftigendverköstigt, mit zartem Prosciutto,mit Riesenportionen Spaghetti Bo-lognese oder Risottos mit Hammel-fleisch, mit zart-saftigem Kaninchenmit Artischocken. Dazu gibt’s einfa-che Hausweine, danach den obliga-ten Kaffe mit Grappa. Und ganz da-

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Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Acht Lokale, die wir für Siegetestet haben. Mit (bis zu fünf) Sternen für Küche, Keller und Ambiente.Empfehlenswert sind alle, deshalb sagen wir: buon appetito.

TESTGAUMEN: HEINZ GRÖTSCHNIG, WERNER RINGHOFER

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buon appetito

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nach eine verblüffend niedrigeRechnung. DALLA MARISA. Venedig, Fonda-mente San Giobbe (unweit vomHauptbahnhof), Tel. (00 39 041) 720211, So., Mo. zu. Preise: günstigKüche: ***(*)Keller: *Ambiente: **

In Plait: Essen & LesenWirte gibt’s, die gibt’s normalerwei-se nicht: William, Mosaikmacherund Bäcker, sowie Stefania, Lehre-rin, haben in Cervicento nahe Tolmez-zo ein Haus geerbt. Da war Platz fürihren ewigen Traum: eine Osteria.Aber nicht irgendeine – das Interieurist ein bunter Mix vieler Möbelstileplus Regale voller Bücher über Kar-nien. Das „In Plait“ ist nämlich auchBuchhandlung – Stefania kocht jaauch wie aus dem besten Koch-buch. Mit viel Liebe und Überliefe-rung. Baccalao-Kräuter-Mus, geräu-cherte Forelle mit Apfel, Sellerie undPfeffer und Grießgnocchi mit Räu-cherricotta. Sodann mit Tomaten ge-füllte und mit Mohn bestreute Tor-tellini, danach Minifleischlaberl mitSpargel und Bohnen sowie allerfein-stes Schokoeis mit marinierten Erd-beeren. Essen gibt’s ausnahmslosnur auf Vorbestellung, die Weinesind fair kalkuliert und die Wirtsleutimmer für einen Plausch zu haben. IN PLAIT. Cervicento (18 km von Tol-mezzo), Via di Siot 51, (00 39 04 33)77 84 12, Essen nur auf Vorbestel-lung! Preise: günstigKüche: ****Keller: ***Ambiente: ****(*)

Sale e Pepe: Authentico!Diese so angenehm antiquari-

sche Osteria hat nicht Salz und Pfef-fer, sondern Herz. Mit viel Liebe zuProdukt und Detail schaffen es dieWirtsleut’ Teresa und Franco, dieGäste in die hügelige Grenzregionzu Slowenien zu locken. Teresa ver-feinert alte, überlieferte Rezepte oh-ne Chichi, sie hat eine feine Würz-hand und viel Liebe beim Anrichten.Der Küchengruß, eine mit Rahm ver-feinerte cremige Polenta, eröffneteinen Genussreigen: Feiner süßsau-rer Fischsalat mit Radicchio, Pignoliund Rosinen, ein wunderbar locke-res Pilzsouffle auf Montasio-Fon-duta, leichte Bohnencreme mit ge-backenem Gerstennockerl, mitBergkäse überbackene, herzhaftwürzige Kohl-Crespelle und alsHauptspeise butterweiches Enten-confit in Bitterschokosauce über-zeugen verwöhnteste Gaumen, dieWeinkarte nennt viele edle Tropfenzu faszinierend kleinen Preisen. Undnach dem Essen fährt man über diePanoramastraße via Castelmonte re-tour ins schönste Weinfriaul. SALE E PEPE. Stregna (östlich vonCividale), (00 39 04 32) 72 41 18, Di.,Mi. zu. Preise: Etwa 30 Euro für dreiGänge.Küche: ****(*)Keller: ****Ambiente: ***(*)

IstrienMilan: Purer Fisch

Die große Fischtheke zeigt, wo’s im„Milan“ langgeht: zum puren Fischohne Schickschnack. Vjelko Maticklappert täglich den Fischmarkt inPula nach den frischesten Stückenab und sein Koch darf dann Meerdraus machen: Etwa ein Muschel-mix aus Capesante (superzart), Tar-tuffi di Mare (taufrisch) und Mussoli(etwas bissfest). Sodann subtilscharf gewürzte Tagliatelle mit Mee-resfrüchten. Als Hauptgang lässt einperfekter Sankt-Peters-Fisch denGaumen jubilieren. Wahnsinnig fein,mit Spinat und (etwas weichem)Broccoli. Alternativ gibt’s natur ge-bratenes Seeteufelschwänzchen –seeteuflisch gut! Das Lokal ist ge-pflegt und von einfacher Eleganz,nette Zimmer im ersten Stock be-antworten die kroatische 0,0-Promil-le-Frage mit einem „trink ohne Sor-ge die besten kroatischen Weine.“ HOTEL RESTAURANT MILAN. Pula,Stoja 4 (am Stadtrand), Tel. (00 38552) 300 200, ganzjährig geöffnet.www.milan1967.hr. Preise: Geho-ben.Küche: ****(*)Keller: ****Ambiente: ****

A-9082 Maria Wörth – Tel.: +43/4273/31117

www.viva-mayr.com

Das Zentrum fürMODERNE MAYR MEDIZIN

VIVA

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Blu: Für VerliebteDie Lage ist Wahnsinn: Die Tischeauf einem Felsen direkt am Meerplatziert, die Altstadt von Rovinjsteht eine Bucht weiter malerischKulisse. Boote ziehen vorbei – undHerr Ober präsentiert eine Platte fri-schest herschauender Fischlein.Vorweg gibt’s köstlich krosses Piz-zabrot mit Öl. Den Jakobsmuschelnhat der Haubenkoch ein zu großesHauberl aus Brösel aufgesetzt, derOctopussalat mit Kartoffeln ist gut,die Salzsparsamkeit lässt sich mitdem Streuer beheben. Was dashauchdünne Silberblatt amschwarzen Risotto sucht? Vielleichteinen Gast, der auf Neureichtum re-flektiert? Es schmeckt gut, wie auchder kleine Rombo in Kräutersaucemit Wirsingküchlein. Vom Hausweinmuss man abraten, es sei denn, Sielieben Essigwasser. Aber die Locati-on bietet einfach Meer – für Verlieb-te und Träumer.BLU. Rovinj, Val del Lesso 9 (ca. 5km vom Zentrum), Tel. (00 385 52)81 12 65. Preise: Gehoben.Küche: ***(*)Keller: ***Ambiente: ****(*)

SlowenienTorkla: Antipastoooh!

Wer suchet, der findet: Auch diesesgeschmackvolle Landhaus in denengstraßigen Hügeln über Portoroz,mit seinem edlen Natursteinam-biente und der Weitblickterrasse. Inder Küche dominiert Fisch, der Mee-resantipastoteller entzückt mit su-permürbem Octopussalat, taufri-schen Tartuffi di Mare und Tunfisch-carpaccio, nur die Gamberipastetewar ein wenig trocken (es gibt her-vorragende Weine zum Spülen!).Das schwarze Risotto, kernig mitwürzigem Tintenaroma, überzeugtSkeptiker, an den Scampi-Pilz-Taglia-telle hat uns nur ein wenig der Sandgestört. Fische gibt’s in allen Varia-tionen, auch Filetsteaks werden ge-braten. Als Abschluss sollten Sie dieSchokocreme mit Trüffel nicht ver-säumen. Unwiderstehlich cremig!TORKLA. Korte 44, Gemeinde Izola,im Hinterland von Portoroz, (00 3865) 64 21 510, Mo. zu. Preise: leichtgehobenKüche: ****Keller: ***Ambiente: ****

SteiermarkRosenapfel: Mit Links

Georg Brugner und Sonja Stix, zweiLinkshänder, beleben Ilz mit demfruchtig-saftig-steirischen „Rosen-apfel“. Äußerlich entspricht derHausherr nicht dem Landklischee:lange Haare, Piercing, Tattoo aufdem Oberarm, die Bikerkluft vonfrüher hat er aber abgelegt. Und dasEssen hat auch nichts Ländliches.Alles frisch gekocht, auch die Sau-cen, die Wartezeit lohnt sich. Rie-sengarnelen im Reisblatt mit Sem-melknödel-Carpaccio und Safran-sauce, Rumpsteak mit ausgezeich-netem Schwammerl-Kürbis-Risotto,Fischzopf vom Zander, Hieferscherzlmit Semmelkren, Poutenroulade mitKürbis – alles sehr überzeugend.Kein krampfhaftes Kreativfeuer-werk, sondern puristische und ehrli-che Küche. Dazu schmeckt das sehrpersönliche, freundliche Service.ROSENAPFEL. Ilz 252, (0 33 85) 21089. www.rosenapfel.at, Di. zu. Prei-se: günstigKüche: ***(*)Keller: **Ambiente: ***

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dober tek

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Festival Ossiach – Villach

Stift OssiachRudolf Buchbinder

Pavel Haas QuartettPeter Simonischek

CARINTHISCHER SOMMER 2007

Die besondere Atmosphäre des Carinthischen Sommers ziehtjedes Jahr im Juli und August Künstler und Publikum aus allerWelt in ihren Bann. 1969 in Ossiach gegründet, zählt dasFestival mittlerweile zu den bedeutendsten österreichischenMusikfestspielen. Das aus dem 11. Jahrhundert stammende, in der Barockzeit prächtig ausgestaltete Stift Ossiach ist seit-dem Heimat des Carinthischen Sommers, später sind Veranstal-tungsorte wie das Congress Center Villach oder das avant-gardistische Steinhaus von Günther Domenig dazugekommen.

Das Markenzeichen des Festivals ist die alljährliche Kirchen-oper. 2007 steht die Uraufführung von „Ich, Hiob“ auf demProgramm. Kurse und Veranstaltungen für und mit Kindernrunden das bunte Programm ab.

13. JULI – 26. AUGUST

IM FESTIVAL-PROGRAMMRudolf BuchbinderValery GergievMarjana LipovsekPeter SimonischekTobias MorettiGidon Kremer

London Symphony OrchestraPavel Haas QuartettConcerto ItalianoMnozil BrassVienna Vegetable Orchestraund viele mehr

Kartenbestellung & Information: Festivalbüro Carinthischer SommerStift Ossiach / 9570 Ossiach 1 / ÖsterreichT ++43 (0)4243 / 25 10 / F ++43 (0)4243 / 23 [email protected] / www.carinthischersommer.at

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Mit allen Sinnen genießenDie Babylon Nightclubs verwöhnen Sie auf höchstemNiveau - dreimal in Österreich.

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InfoBABYLON KLAGENFURT

SCHLOSS FREYENTHURNSchloss Freyenthurn 9020 KlagenfurtTel +43-(0) 463-21 00 15Dienstag-Samstag: 16-03 Uhr

BABYLON WIENLiebenberggasse 2, 1010 WienTel +43-(0) 1-512 84 95Montag-Freitag 16.00-04.00 UhrSamstag 20:00-04:00 Uhr

BABYLON SALZBURGZollstrasse 3, 5071 WalserbergTel +43-(0) 662-85 00 23Montag-Samstag: 16-03 Uhr

Babylon – dieser Namen steht inÖsterreich für betörend-sinnlicheUnterhaltung auf höchstem Ni-veau. Die bahnbrechende Philoso-phie der Gastgeber war und ist es, inden drei Premium-Häusern in Wi-en, Salzburg und Klagenfurt amWörthersee mehr als nur wunder-schöne Mädchen zu bieten. Neh-men wir nur das Schloss Frey-enthurn her, das romantisch überdem Wörthersee thront: Dort wirdden Gästen seit vier Jahren ein lust-volles Erlebnis für wirklich alle Sin-ne geboten. Das beginnt mit der ex-zellenten Küche, die sich auf Hau-

benniveau befindet und von einemgut sortierten Weinkeller begleitetwird, und führt über die prunk-und stilvoll eingerichteten Räum-lichkeiten bis hin zur sensationellenLage im Grünen mit den einzigarti-gen Blick über Österreichs schön-sten See. In so einer Umgebung – inmittenantiker Möbel und modernsterTechnik - lassen sich die begeister-ten Gäste aus dem In- und Auslandnatürlich besonders gerne verwöh-nen. Knapp 30 Damen sind es, diein den ehrwürdigen Mauern dieRollen der Burgfräulein überneh-

men und ausnahmslos jeden Gastzum König machen. Verständlich,dass für so viel Luxus die Gästenicht nur aus Österreich, Italienund Slowenien nach Freyenthurnkommen, sondern sogar aus Rus-sland, Japan und den USA! Schließ-lich will doch jeder einmal ein Kö-nig in „seinem“ eigenen Schloss derSinne sein . . .

Tauchen auch Sie in diese einzig-artige Welt des Wohlfühlens ein!Sie haben gleich an drei Standor-ten die Möglichkeit dazu:

WER

BUN

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San Daniele ist das Synonym für zartcremigen Prosciutto: Alles über denberühmtesten Rohschinken im Alpen-Adria-Raum, über seine Produktion,die versiertesten Aufschneider und die besten Verkostungsadressen.

HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT GRÖTSCHNIG, CONSORZIO DI PROSCIUTTO FOTOS

Tutto Prosciutto!

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San Daniele ist die Metropole derAufschneider. Nicht, dass Sie dasfalsch verstehen. Hier geht’s nichtum Angeber. Vielmehr um Genuss-menschen, die hauchdünn auf-schneiden, in rosigweißen Blätt-chen. Die dann so wunderbar cre-mig schmelzig und aromatisch überden Gaumen flutschen. Mit demunvergleichlichen Aroma luftge-trockneten Prosciuttos.San Daniele ist die Schinkenhaupt-stadt Friauls und der gesamten Al-pen-Adria-Region. Dass der 7.700-Einwohnerort das geworden ist,verdankt er seinem Mikroklima.„Hier treffen Alpenluft und warmeMeeresluft aufeinander, da kann dasFleisch ideal trocknen,“ sagt ElenaCozzi vom Consorzio del Prosciut-to, das alle 30 Schinkenbetriebe mitder Jahresproduktion von mehr als2,65 Millionen Prosciutti vereint.Schon die Kelten haben auf diesenletzten Hügeln vor den AlpenSchweinefleisch durch Einsalzenhaltbarer gemacht. Später schütztendie Schinken die San Danieler vorden Soldaten der venezianischenDogen, denen großzügig Prosciuttofrei Palast geliefert wurde.Der ökonomische Durchbruch ge-lang in den letzten 25 Jahren: Noch1980 wurden „nur“ 350.000 Schin-ken produziert, seither hat sich dieProduktion fast verachtfacht. DasGros der Keulen reift in riesigenHallen, die der Volksmund „Schin-kenkathedralen“ nennt.

Schinkenkathedralen

Die schauen - bis auf die arch-tiktonisch spannende Ausnahmeder neuen DOK Dall’AVA-Halle -außen recht nüchtern industriellaus, drinnen sollte aber dasselbe wiebei den Kleinproduzenten passie-ren: Erst einmal darf nur Fleisch auself italienischen Regionen angelie-

fert werden. Von nach genauenMastplänen mit Molke, Mais, Ger-ste, Weizen und Soja aufgezogenenSchweinen der Rassen „Large Whi-te“ oder „Landrace“, die frühestensnach neun Monaten bei einemMindestgewicht von 160 Kilo ge-schlachtet werden.Die 11 bis 16 Kilo schweren Hin-terbacken (mit Fuß, das ist eine Be-sonderheit!) werden kontrolliert, ge-stempelt, gewaschen, dann massie-ren Maschinen die Blutreste raus.Nun werden die Keulen durch-gekühlt und eingesalzen: Pro Kilorechnet man einen Tag im Meersalz.Sodann folgen mehrere Prozeduren:Waschen, neuerlich einsalzen,kühlen, waschen, Kosmetik (Haareabbrennen). Die Anschnittstellewird mit einer Masse aus Schmalzund Kartoffelmehl zugeschmiert,damit der Schinken nicht austrock-net und Insekten keinen Lande-und Brutplatz bietet. Dann reifendie Prosciuttos langsam vor sichhin, Klimaanlagen simulieren heut-zutage das örtliche Mikroklima -ohne sie könnte man nicht dasganze Jahr über produzieren. Nach 12 bis 18 Monaten, das hängtvom Gewicht ab, wird der Schin-ken mit einem Pferdeknochensplit-ter punktiert. Den führt der Schin-kenmeister zur Nase. Die verrät ihmalles über Reifezustand und Qua-lität. Ist die Nase zufrieden, darf dieWare auf den Markt. Als „Prosciut-to di San Daniele“ mit dem DOT-Gütesiegel nur nach strenger Qua-litätskontrolle. „Knapp zehn Pro-zent der Ware wird beanstandet. Damuss der Stempel dann runter, oh-ne Pardon,“ erklärt Frau Cozzi.In den größeren Betrieben werdenauch ausländische Schweine (meistaus Holland) nach demselben Prin-zip verarbeitet. Aber die bekommenniemals den DOT-Brandstempel,dürfen sich nicht „Prosciutto di San

Daniele“ nennen und kosten späternur die Hälfte. Die Schweine sindanders ernährt - das schmeckt man.Mit diesem kompromisslosen Qua-litätsmanagement, das auch Etiket-tenschwindler im In- und Auslanddetektivisch aufspüren lässt, hat sichder Ort seine ökonomische Zu-kunft gesichert. Im Verhältnis zurEinwohnerzahl gibt’s überpropor-tional viele Osterie, Schinkenknei-pen und Feinkosthändler.

Prosciutto im Glas

Levi Gregoris etwa, den kreativenAufschneider: Er hat für seine min-destens 16 Monate lang gereiftenProsciutti ein spezielles Abpackver-fahren entwickelt, in dem der auf-geschnittene Rohschinken 90 Tagelang Qualität und Aroma bewahrensoll. Und der Genussfanatiker legtkurz überbrühte Prosciutto-Stückein Olivenöl ein und macht sie so 18Monate haltbar. Schmeckt gut, istmürbe und ausgesprochen prak-tisch, wenn man überraschendenBesuchern zum Vino denen häpp-chenweise Prosciutto aus dem Glasservieren kann. Jetzt brütet der gutsortierte Fein- und Weinkoster ge-genüber dem Dom gerade über ei-ner Art Prosciutto-Sassaka.Aldo Garlatti nennt sein schönesGeschäft „Boutique dell’ Alimenta-re“, ist stolz auf zwei Jahre gereiftenSchinken, das verführerische Sorti-ment an eingelegtem Gemüse, anPestos, Pasta, Käse und Weinen. Woer den Prosciutto kauft? „Immerbeim optimalen Produzenten.“Auch der Besucher hat in San Dani-ele viele Möglichkeiten, „Degusta-zione dell Prosciutto“-Schildern fol-gend den optimalen Schinken zuerkosten. Jede Bar, jede Osteria lädtzur Degustation, fast überall schnei-den mächtige, rote Maschinen desKultherstellers „Berkel“ den Prosci-

San Daniele ist dieMetropole derProsciutto-Aufschneider. DierosigweißenBlättchen flutschenhier besonderscremig undaromatisch über denGaumen.

Der Reifetest: Die Nase sagt dem Schinkenmeister, ob der Prosciutto aufschnittbereitist (links). Bis zu zwei Jahre hängen die Hinterbacken in gut belüfteten Räumen (Mitte),dann enden sie z. B. als Grissini-Umwicklung an einer Theke

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InfoMahlzeit, San Daniele! Die bestenAdressen für Schinken-Jause,Prosciutto-Shopping, Pasta, Vinound Menüs.

ANFAHRTAutobahn bis Ausfahrt Gemona, abhier gut beschildert. Zentrum vonSan Daniele ist Kurzparkzone (1 Stun-de gratis), rundherum genug Park-möglichkeiten.

GUT ESSENDA SCARPAN. VorzüglicheOsteria mit regionaler Küche. Fei-

ne Pasta und Risottos, Königsforelleaus San Daniele, Lammkoteletts. ImZentrum unter den Arkaden. Via Gari-baldi 41, Tel. (0 43 2) 94 30 66, Diens-tagabend, Mittwoch zu.

OSTERIA DI TANCREDI. Die Ein-richtung ist ein schräger, sympa-

thischer Mix aus Alt und Modern, dieChefin eine gute Köchin. InnovativePasta, Prosciutto-Salat mit Pignoli,Schweinsfilet in Balsamico. ImZentrum, Via Monte Sabotino 10, (0 43 2) 94 15 94, Mittwoch zu.ALLE VECCHIE CARCERI. GuteOsteria im Zentrum mit modernemAmbiente und typischen friulani-schen Speisen, natürlich gibt’s Pros-ciutto. Via D’Artegna 16, (0 43 2) 9574 03, Montag, Dienstag zu.DA CATINE. Nette Trattoria in Aone-dis bei San Daniele, traditionelle, bodenständige Küche, gute Pasta-Gerichte. Aonedis 78, (0 43 2) 95 6585, Dienstag zu

SCHINKEN & VINOAI BINTARS. Lebendigstes Lokaldes Ortes (beim Hospital), bei Pri-

mo trifft sich Jung und Alt auf Stehach-terln und super Prosciutto, würzigenMontasio-Käse, günstige Hausweine.Via Trento e Trieste 63, (0 43 2) 95 73 22.Mittwochnachmittag, Donnerstag zu.

AL PARADISO. Dante Bagattoerzeugt einen der besten Prosci-

uttos, den kann man im kleinen Lokalam Fuß des Hügels von San Daniele verkosten. Auch warme Speisen, süffiger Hauswein. Via Cesare Battis-ti 28, (0 43 2) 95 72 52, Sonntag zu.

ANTICO CAFFE TORAN. Nettes Lokal im Zentrum. Toran ist für

feine Schinkenplatten und gute bo-denständige Küche bekannt. Via Um-berto I 10, (0 43 2) 95 75 44.

STADERIE. Große Osteria in stim-mungsvollem Gewölbe, Beson-

derheit sind hier die feinen kleinenHäppchen, die’s am Tresen gratis zumGlas Wein gibt. Antipasti und klassi-sche Cucina. Im Zentrum, Via Battisti2, (0 43 2) 95 51 86, kein Ruhetag.IL MICHELACCIO. Enoteca gegen-über dem Dom, gut fürs schnelle Stehachterl und die Verkostung vonSchinken und friulanischen Spezialitä-ten. Via Umberto I 2 - 4, Dienstag zu.ENOTECA LA TRAPPOLA. Marinellaund Valentino bieten in ihrem Alt-stadtgewölbe die beste Weinaus-wahl San Danieles, sowie fein gereif-ten Cordazzo-Schinken, Speck undKäse aus Friaul. Via Cairoli 2, (0 43 2)94 20 90, kein Ruhetag.

AL PORTONAT. Nette, günstigeOsteria neben dem von Palladio ent-worfenen Stadtbogen. Aus der Karte:Einfache warme Gerichte, Bruschet-te, Mozzarella, Piazza Dante 8, (0 432) 94 08 80, Donnerstag zu.AL MUNICIPIO. Enoteca im Zent-rum, in der man aber auch gute Prosciutti, Würste und Käse ver-kosten kann. Via Garibaldi 21, (0 43 2) 95 50 12, Samstag zu.AL BACCARO. Kiosk an der Straßenach Rodeano. Das Ambiente ist keineSensation, dafür gibt’s guten Prosciut-to mit Grillgemüse oder Obst und Büffelmozzarella, Burrata und Caprinoaus Apulien. Via Kennedy 115, (0 43 2)95 50 19, Donnerstag zu.DOK DALL’ AVA. Bekannte Prosciut-teria (Filiale in Klagenfurt!), nebenklassischem San Daniele Schinkengibt’s auch solchen von iberischenSchweinen und einige Pasta-Gerich-te. Am Ortsrand. Via Gemona 29, (0 43 2) 94 02 80, Dienstag zu.

EINKAUFENLA BOTTEGA DEL PROSCIUT-TO. Levi Gregoris produziert vor-

züglichen Prosciutto und hat eine ei-gene Technik, ihn so zu verpacken,dass er 90 Tage Qualität und Konsis-tenz hält. Levi hat im Shop gegen-über dem Dom auch in Olivenöl ein-gelegten Prosciutto, feine Weineund viele Spezialitäten. Via UmbertoI 2/4, ww.bottegadelprosciutto.com

ALDO GARLATTI. Die Boutiquedell’ Alimentare ist ein Spezialitä-

tenshop mit gut gereiftem Prosciutto,großer Weinauswahl, vielen Spezialitä-ten (eingelegte Köstlichkeiten), Käse, Nudeln u.v.m. Im Zentrum, Piazza Vittorio Emanuele, www.boutiquealimentare.com SCHINKENPRODUZENTEN. Bei einigen der 30 Produzenten (z. B. Al Camarin, Picaron, Corazzi, Artigiana,Morgante) kann man auch als End-verbraucher direkt den Prosciutto di San Daniele einkaufen, Adressen auf der Homepage des Consorzio:www.prosciuttodisandaniele.com

LAGERN & ESSENAm besten schmeckt Prosciuttofrisch aufgeschnitten direkt in SanDaniele. Im Stück gekaufte Schin-ken kann man eine Zeit lang luftig-kühl im Keller oder auch im Kühl-schrank (vakuumverpackt oder inein Tuch gewickelt) lagern. Aufge-schnitten gekaufter Prosciutto solltebald verzehrt werden, er verliertständig an Aroma und klebt immermehr zusammen. Er sollte auchnicht zu kalt serviert werden, daKühle das Aroma bremst. Getränke-empfehlung: San Danieler bevor-zugen Tocai (nunmehr: Friulano)oder Pinot Grigio als Rohschinken-begleiter, Österreicher und Deut-sche trinken lieber Rotweine dazu.

FEIERNSCHINKENFEST: Heuer vom 22.bis 25. Juni in San Daniele. Eintrittfrei, Gratis-Shuttle-Busse von denParkplätzen ins Zentrum. Nach Anmeldung für Gruppen auch gratis Degustationen von Wein &Prosciutto. Infos (00 39 04 32) 95 7515 www.prosciuttosandaniele.it

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prosciutto

utto fachgerecht hauchdünn auf.„Ai Bintars“ heißt die „prosciuttigs-te“ Kneipe des Ortes. Bei PrimoBortoluzzi (beim Hospital) ist’s ameinheimischesten, der Hauswein(80 Cent) schmeckt süffig und derSchinken ist köstlich: „Er muss sofrisch aufgeschnitten sein, dass ersich am Teller noch bewegt“, sagtPrimo, „und kalt darf er auch nichtsein, sonst fehlt das Aroma.“Bei Dante Bagatto im „Al Paradiso“schmaust man direkt beim Produ-zenten - denn zur Prosciutteriagehört eine nette Jausenstation.„Österreicher und Deutsche trin-ken am liebsten Rotwein zumSchinken, für uns ist ein Tocai oderPinot Grigio der ideale Begleiter“,sagt der versierte Schinkenmacher,dessen gut gereifte Hinterbacken zuden besten San Danieles gehören.Die beste Küche wird wohl im „DaScarpan“ von Angelico Vatri zele-briert. Eine gepflegte Osteria unterden Arkaden unweit des Doms,man startet mit Prosciutto oder mitder ebenfalls berühmten San Dani-eler Forelle (die darf geräuchertsein!), isst vorzügliche hausgemach-te Pasta (eventuell mit Prosciutto)und ergibt sich dann zartem Zick-lein, Lamm oder Spargel. Auch dieideenreiche „Osteria Tancredi“gleich um die Ecke oder das„Vecchie Carceri“ sind gute Emp-fehlungen für verwöhnte Gaumen.

Das große Fest

So ein Schinkenrundgang, ein„Giro di Prosciutto“ mit Sightseeingund Shopping macht San Danieledas ganze Jahr über zum beliebtenAusflugsort. Am letzten Juniwo-chenende - heuer vom 22. bis 25.Juni - lädt die Prosciuttohauptstadtzum großen Schinkenfest. Da dürfen 400.000 oder mehr Be-sucher auf den Straßen die zartenErzeugnisse der 30 Produzentenverkosten, 6000 Prosciutto wan-dern hauchdünn aufgeschnittenund von Pinot Grigio, Friulano undMerlot gut gespült über die Gau-men der Gäste, die dieses traditio-nelle Volksfest alljährlich unter einMotto stellen: Tutto Prosciutto, imOrt der besten Aufschneider der Al-pen-Adria-Region.

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Aus Sicht der Schweine ist „Schweinhaben“ ein Anachronismus. Ist esdenn Glück, seiner Schlachtung imAkkord entgegenzufressen? In engeStälle gepfercht und von Artgenos-sen umgrunzt feinste Hinterbackenund den optimalen Fettanteil auf-bauen zu müssen? Na, ja. Ausmenschlicher Sicht schaut das rosi-ger aus: Da können viele gar nicht

oft genug Schwein (am Teller) ha-ben und die edelsten Produkte sindein Glück für verwöhnte Gaumen.Das Feinste vom Schwein: monate-oder sogar jahrelang luftgetrockne-te Rohschinken - das ist nicht ir-gendein Produkt, sondern hart ander Wissenschaft. Das wissen wiraus San Daniele (siehe vorherigeSeiten), aber jede Alpen-Adria-Re-

gion hat besondere Schweinereien.Einige davon sollen Sie auf dieserGenussrunde lesend degustieren.

Slowenien. Hier sagt man Prsut(sprich: Prschut) zum Prosciutto.Und der wird nicht maschinell aufgeschnitten, sondern mit Messern „heruntergesäbelt“. Es gibtgrößere Produzenten, so genannte

Prsut, Schinken, Speck. Eine Genussrunde zu besondersfeinen luftgetrockneten Schweinereien in Slowenien, Istrien, der Steiermark und Kärnten. Inklusive Besuch im „Königreich des Rohschinkens“.

HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS

Schwein so fein

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Prsutarnas, und Bauern, die ihreRohschinken nach überliefertenMethoden reifen lassen.Beste Schinkenregion ist der Karst,weil hier die richtigen Winde vomund zum Meer wehen, das schafftdie rechte Luftfeuchtigkeit. Seit2005 ist „Kraski Prsut “ eine ge-schützte Marke, auf die Verwen-dung von 100 Prozent sloweni-schen Schweinen konnte man sichnicht einigen, da wären größereBetriebe zu eingeschränkt gewe-sen. Der Görzer Großproduzent„MIP“ hat deshalb die Untermar-ke „Vipavski Prsut “ (benannt nachdem Vipava-Tal) geschaffen: „Erstammt garantiert von natürlichernährten slowenischen Schwei-nen. Die haben mehr Fett, derPrsut ist süßer“, erklärt Simon Komel. Er arbeitet im KraljestvoPrsuta, dem „Königreich des Roh-schinkens“. Dieses befindet sich inKobjeglava, einem putzigen Ört-chen neben Stanjel, wo „MIP“einealte Prsutarna mit Landhausres-taurant und Shop kombiniert hat.Pavla Scuka überwacht die Schin-kenreifung. „Zuerst liegen sie 17Tage in Meersalz, dann hängt mansie zum Entsalzen auf. Nach sechsMonaten werden sie mit Salz, Pfef-fer, Schweinefett und etwas Reis-mehl versiegelt und reifen bis zu 16Monate in gut belüfteten Räu-men.“ Die Reifeprüfung passiert - wie in San Daniele - mit einemspitzen Pferdeknöchlein. Es wirdhineingestochen, der Geruch ver-rät, wie weit der Schinken ist.Vipavski und Kraski Prsut reifen16 Monate, der Primorski Prsut istnach zwölf Monaten verkaufsbe-reit. Im „Königreich“ kann manalle Schinken und regionale Ge-richte (Jota, die Sauerkrautsuppe!)verkosten und Prsut einkaufen.Optimaler Begleiter zum trotz„Messeraufsäbelung“ zartmürbenSchinken ist der violette Terranoaus der Refosko-Traube, ein säure-reicher Roter mit erdigem Aroma.Roman Stekar in Hum in der Go-riska Brda, den Hügeln nahe Go-rizia, ist einer der kleinen Wein-und Schinkenbauern. Die fünfSchweine, die jährlich für Prsut,Salami & Co. ihr Leben lassenmüssen, werden mit Getreide undviel Grünzeug auf 170 Kilo aufge-

füttert. „Im Gegensatz zum Karstmachen wir den Prsut mit Haxen,die wir ordentlich einpfeffern“,sagt Stekar, den seine Schinken aufTrab halten. Je nach Luftfeuchtig-keit und Wind werden die Fensterdes Reiferaums geöffnet oder ge-schlossen und die Schinken undSalamis entweder enger auseinan-der oder näher zusammen gerückt.Das Ergebnis sind sensationellePrsut, die seinen Urlaub-am-Bau-ernhof-Gästen vorbehalten blei-ben. Aber man kann auch nurzum Essen kommen, was sich beidiesem Prsut und der Hausmanns-kost von Anuska Stekar allemalauszahlt. Von Industrieschinkenhält der Bauer wenig: „Da wird dasSalz eingeimpft, die haben nurzum Vorzeigen ein paar zehn Mona-te alte Repräsentationsschweine.“

Istrien. Der istrische Prsut ist einVetter des slowenischen, die bestenkommen von den Bauern aus denHügeln des Hinterlandes. „Wirfuttern unsere Schweine 14 Mona-te lang auf 170, 180 Kilo. Dannkommen die Hinterbacken achtbis zehn Tage ins Salz und trock-nen dann langsam in der Bora.Als einziges Gewürz geben wir

etwas Pfeffer dazu“, sagt SandroToncic, der in Zrenj nahe Buzetund Motovun einen Agriturismobetreibt, den auch Istrien-Fan undFormel-I-Fahrer Ralf Schumachergern besucht. Istrischer Schinkenist etwas trockener und bissfesterals der slowenische, wird ebenfallsmit Messern geschnitten und mitherrlich duftendem, hausgebacke-nem Brot und lokalem Rotweinserviert.

Steiermark. Prosciutto aus dergrünen Mark? Wieso nicht? Auchin Riegersburg stimmt das Micro-klima für luftgetrockneten Roh-schinken und das Rezept aus demJahr 1592 stammt vom friulani-schen Adelsgeschlecht der For-mentini und ist laut Homepageden Erzeugnissen aus San Danieleund Parma ebenbürtig. „600 Schlögel werden jährlich aufvier Arten verarbeitet,“ sagt Mi-chael Wallner von der „Turm-schinkerei Fink“. Es gibt ausge-lösten, zehn Monate lang luftge-

trockneten. Dann den klassischenTurmschinken mit Knochen, der16 Monate lang reift. Der Riegers-burger Turmschinken tut das sogar 24 bis 36 Monate lang undkommt von speziellen 220-Kilo-Schweinen. Der Perwolff-Schin-ken ist eine Hommage ans Wein-land Österreich: Er lagert, mit Perwolff-Wein von Krutzler odermit der Cuvee „Salzberg“ vonHeinrich übergossen, einige Mo-nate im Barriquefass, danach wirder sechs Monate lang luftgetrock-net. Den Ideenreichtum der Riegersburger unterstreichen heiß-luftgetrocknete Turmschinken-chips und mit Frischkäse gefüllteund in Sonnenblumenöl einge-legte Turmschinkenröllchen.

Kärnten. Für luftgetrocknetenRohschinken hat das Gurktal dasideale Klima: Da ist der Strassbur-ger Fleischer Stefan Seiser der in-novative Geist, sein acht bis zehnMonate lang gereifter Speck isthauchdünn aufgeschnitten etwastrockener als der San Daniele, abermit dem richtigen Speckrandl vonso herrlich subtiler Würze, dass erlocker mithält und „normale“ Su-permarktprosciuttos sticht er so-wieso aus, sogar preislich.Zum schweinischen Finale holenwir den Gailtaler Schinkenspeckvor den Vorhang. Der ist zwar imGegensatz zu den anderen Pro-dukten leicht geräuchert, aber mitdiesem leicht rauchigen Aroma ei-ne interessante Alternative. „DieSchweine müssen aus dem Gailtalstammen, mindestens 140 KiloSchlachtgewicht haben, die Schin-ken werden mit Salz, Knoblauch,Pfeffer, Wacholder und Lorbeereingesurt, drei- bis fünfmal mitBuchenholz mild geräuchert unddann mindestens drei Monate luft-getrocknet,“ sagt Hans Steinwen-der vom Schlössl Lerchenhof beiHermagor.

Auch „Gailtaler Speck“ ist als Mar-ke geschützt, am ersten Juniwo-chenende feiert Hermagor jedesJahr das große Speckfest. UnserTipp: Schneiden Sie den GailtalerSpeck wie Prosciutto hauchdünnauf. Dann entfaltet diese feineSchweinerei noch mehr Aroma.

Feine Schweinereien: Prsut im „Königreich desSchinkens“ im Karst, Goriska-Brda-Bauer Roman

Stekar, der steirische Turmschinken, Gailtaler Speck-Produzent Hans Steinwender und der Gurktaler

Lufttrockner Stefan Seiser (von oben nach unten)

InfoKraljestvo Prsuta: In Kobjeglava beiStanjel im Karst. Restaurant, Shop,Prsuteria, Schinken (mit Knochen)kosten 8,88 bis 12,22 Euro/Kilo. (0 38 65) 731 00 80, www.mip.siAgriturismo Roman Stekar, Goriska Brda, Portion Schinken 5Euro, Weinverkostungen, Zimmer. Sneznatno, (+38 65) 304 65 40.Agriturismo Toncic: BäuerlichesGasthaus in den Bergen nahe Bu-zet, Portion Prsut ca. 6 Euro/100Gramm, auch Schinken zum Mit-nehmen. Zrenj-Cabarnica, (00 38552) 644 146Turmschinkerei Fink: Schinken undandere Spezialitäten. Die Schinkenkosten 4,10 bis 6,39 Euro/100 g.Riegersburg, (0 31 53) 82 16 403,www.turmschinken.at Seiser: Gurktaler Fleischerei undGasthof, Speck um 19,50 – 26 Euro/Kilo Straßburg, Hauptstr. 13, (0 4266) 22 25, www.luftgeselchter.at Lerchenhof: Hotel im BiedermeierSchlössl, Restaurant, GailtalerSpeck-Erzeugung. Hermagor, Untermöschach 8, (0 42 82) 2100,www.lerchenhof.at

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Berg- und Seenwandern in Kärnten 2007In Österreichs südlichstem Bundesland bewegt sich viel. Das riesige Angebot für alle, dieBewegung lieben und auch im Urlaub nicht darauf verzichten wollen, weitet sich Jahr für Jahraus. Zwischen den abwechslungsreichen Kärntner Bergen, von sanften Hügeln bis zuschroffem Fels, und mehr als 1.270 Seen findet jeder die richtige Bewegung für seineAnsprüche – ob beim Wandern, Radfahren, Nordic Walking, alpinen Klettern oder beiBewegung auf oder im Wasser.

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Bewegen zwischen Bergen und Seen - Best of Für die Berg- und Seenwanderer haben die Kärntner Regionen ganz be-sondere Wandertipps parat:Bad Kleinkirchheim, mitten in den Nockbergen gelegen, hat noch einewirkliche Spezialität zu bieten: Auf den Speik-Spaziergängen findet manneben einer faszinierenden Landschaft auch ein ungewöhnliches Dufter-lebnis. Rund ein Dutzend Almhütten bieten erschöpften Wanderern erfri-schende Speik-Fußbäder in Holzwannen an. Dazu gibt es gratis ein wohl-tuendes Speik-Massageöl.Am Mirnock, dem hohen Berg, der über dem Millstätter See thront,mischt sich der atemberaubende Ausblick mit der Mystik des Unbegreif-lichen, wenn der Berg mit seinen Kraftfeldern dem Wanderer neue Ener-gie mit auf den Weg gibt. Auch gemmologisch ist dieses Gebiet höchst in-teressant. Entlang des Weges findet man immer wieder wunderschöne Gra-nate, die mit ihrem intensiven Rot schon seit jeher zu den mystischen edlenSteinen gehören.Der Großglockner ist der höchste Berg Österreichs und schon seit ewigenZeiten eine imponierende Landmarke in Kärnten. Um diesen Berg haut-nah zu erleben, benötigt man normalerweise eine gute Kondition und spe-zielle Ausrüstung. Auf dem Gamsgrubenweg mit seinen gemäßigten Stei-gungen reichen jedoch Wanderschuhe um dem Gipfel des sagenum-wobenen Dreitausenders ganz nah zu sein. An vielen Stellen des Weges trifftman deshalb immer wieder auf Zeichen des ehemaligen Goldbergbaues.Alte Stollen künden von der Faszination und Anziehungskraft desTauerngoldes und machen den Gang durch die hohe Bergwelt noch in-teressanter und abwechslungsreicher.Wer wandert, soll auch essen. Diese Weisheit haben sich die drei Hütten-wirte auf der Gerlitzen, dem südlichsten Ausläufer der Kärntner Nock-berge, in der Region Villach - Warmbad / Faaker See / Ossiacher See, zuHerzen genommen. Auf dem Kostaleweg bietet daher jeder den einkeh-renden Wanderern eine besondere Spezialität an. Zum besseren Verständnis vorweg: Als „Kostale“ wird im Kärntnerischeneine kleine Kostprobe, ein kleiner Leckerbissen, bezeichnet. In Südkärnten ist Vielfalt der gemeinsame Nenner: von hohen Bergen übersanfte Hügel, Moore bis hin zur einzigartigen Seenlandschaft bietet der öst-liche Süden Kärntens alles, was das Herz des Wanderers begehrt. Auf demlangen Promenadenweg rings um den Klopeiner See lässt sich entspanntwandern. Aber auch die weite Aulandschaft entlang der Drau oder Ebenenrings um den See bis zum Gipfel des Hochobir sind wahre Schmankerlnfür alle Bewegungshungrigen. Direkt an der Grenze zu Slowenien gelegen,wird eine Wanderung auch schnell einmal zur Grenzüberschreitung undzur Sammlung ganz neuer Eindrücke.Schon seit vielen Jahren ist die Naturarena Kärnten mit den Gebieten Nass-feld/Hermagor und den idyllischen Seen wie Pressegger- und Weissenseefür Wanderer eins der bevorzugten Ziele in den Alpen. Geologisch Interes-sierten erzählt der „Karnische Höhenwanderweg“ anhand Millionen Jah-re alter Fossilien die Entstehungsgeschichte der Alpen. Aber auch grenz-überschreitende Wanderwege ins benachbarte Italien oder Themenwan-derwege wie der Mühlbachweg oder der Geotrail bestimmen das Wan-derangebot dieser Region. Das Lieser-Maltatal in Kärnten hat das Wasser als unendlichen Rohstoffund als Quelle für ungewöhnliche Erlebnisse beim Wandern entdeckt. Daist es nahe liegend, wenn man mit der „Erlebnisreise WasserKraft“ dasElement und die Kultur, die sich rings um das Wasser gebildet hat, in denMittelpunkt einer Ausstellung stellt und mit dem wunderbar wanderbarenLieser-Maltatal verbindet.

Kärntens größter See, der Wörthersee, ist für Sonnenhungrige, Wasser-ratten und Nachtschwärmer eine der ersten Adressen, wenn es um Som-merurlaub geht. Aber auch viele Wanderer entdecken den Wörthersee im-mer öfter als ein ideales Gebiet um eine faszinierende Seelandschaft inKombination mit einer beeindruckenden Berglandschaft für sich zu ent-decken. Am insgesamt 65 Kilometer langen Wörthersee-Höhen-Rund-wanderweg kann jeder das richtige Marschtempo und die ideale Route fürsich finden. Sehenswerte Aussichtspunkte, verträumte Teiche und einla-dende Buschenschanken säumen den Weg, den man natürlich auch in klei-neren Etappen gehen und sich gemütlich mit der Wörthersee-Schifffahrtan den Ausgangspunkt zurück bringen lassen kann. Und mit der Kärnten Card findet jeder Kärntenurlauber sein maßge-schneidertes Programm zum Erleben und Sparen. Bei mehr als 100 Kärnt-ner Ausflugszielen und Attraktionen gibt es mit der Kärnten Card Gratis-eintritt bzw. bei zahlreichen Bonuspartnern satte Prozente. Erhältlich ist dieKärnten Card vom 15. April bis 26. Oktober 2007 und kostet für zwei Wo-chen € 34,- für Erwachsene. Kinder zwischen 6 und 15 Jahren erhalten dieKarte zum Preis von € 14,- für Kinder unter 6 Jahren und ab dem drittenKind ist sie gratis.

Urlaubstipp:Bad Kleinkirchheim-NockbergeWandern mit „Kaiser“ FranzFranz Klammer-Wandertag und Thermeneröffnung „Römerbad“25. Oktober bis 28. Oktober 2007

• 3 Nächtigungen inkl. 2 Thermeneintritte, • 1x Nutzung der Bergbahnen, inkl. Bonusleistungen• Buchbar bereits ab € 173,– pro Person.Infos und Buchung: Bad Kleinkirchheim Tourismus, Tel. +43/(0)4240-8212, [email protected]; www.badkleinkirchheim.at

Information und Anforderung des neuen Katalogs „Wandern“ mitvielen weiteren wanderbaren Urlaubstipps:Kärnten Information, Casinoplatz 1, 9220 Velden, Tel: +43/(0)463/3000, Fax: +43/(0)4274/52100-50,[email protected], www.kaernten.at

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Der Karst ist keinSchlaraffenland…

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So reich der Karst an Steinen ist, soarm ist er an Wasser. Man sieht,wenn man ihn vom Osten Triestsbis zu seinen Ausläufern westlichvon Ljubljana durchquert, nur we-nig davon, und wenn, dann lagertes in unterirdischen Speichern oderträufelt in dünnen Fäden die Wän-de rostrot gesprenkelter Felsengrot-ten hinab. Der Karst, sagen viele, sei dort, wokein Wasser ist. Dennoch ist dasWasser im Karst allenthalben zumGreifen nah. Es sammelt sich, oftnur eine Kirchturmlänge unter demFußboden, in unterirdischen Do-men und Felsentriften, und es liegtals salziger Meeresgruß in der Luftund auf den Lippen der Karstbe-wohner. Karst ist allerdings nicht nur, wo dasWasser geht, sondern wo der Steinbleibt. Karra - so lautet die indoeu-ropäische Wurzel, auf die Etymolo-gen das Wort Karst zurückführen.Weltweit steht dieses Wort für typi-sche Karsterscheinungen wie Tropf-steinhöhlen, unterirdische Quellen,vom Erdboden verschluckte undwieder frei gegebene Flüsse undSeen sowie die berühmten Dolinen,auch Foibe genannt, bei denen essich um eingestürzte Erdgrottenhandelt, die wie von - meist roter -Erde und Karstgestrüpp überwach-sene Mondkrater aussehen. Dass all diese Erscheinungen in denGebirgen hinter Triest von der be-kannten Adelsberger Grotte überdie Grotta Gigante in Sgonico bishin zur berühmten „Dante-Grotte“von Tolmein besonders gehäuft vor-kommen, hat allerdings - allen my-thologischen Interpretationen zumTrotz - einen recht prosaischenGrund: Von den alten Römern biszu den Venezianern galten die be-waldeten Gebirgsketten im Nord-osten der Adria als Ressource fürden Schiffsbau und wurden mitentsprechender Gnadenlosigkeit aus-gebeutet. So blieben von den Wäl-dern nur karge Felsenböden aus

Kreide- und Eozän-Kalken, dieZiegen, Schafen und Schweinen alsdürre Weiden dienten.

Bora und Prsut

Die Italiener nennen diese eher har-te als bukolische Landschaft melo-disch „Il Carso“, die Slowenen spre-chen etwas herber von „Kras“.Doch hier beginnt auch schon dieBegriffsverwirrung. Während manKarstgebiete im rein geologischenSinne über den gesamten westli-chen Balkan verbreitet findet, so be-stehen die Einwohner des Kern-Karsts darauf, dass dieser nur dasGebiet der feuchten „roten Erde“(italienisch: Terra rossa) bezeichne,das die Stadt Triest wie ein Gürtelvon Crni Kal und San Dorligo überSezana, Dutovlje, Stanjel und Ko-men bis hin zur Meeresküste beiSanta Croce, Sistiana und Duinoumschließt. Auf der langen Reise von Wien überLjubljana nach Triest galt Triest alsgefährlichster Abschnitt. Das lagnicht nur an Räuberbanden undWegelagerern, denn die gab es an-derswo auch. Es lag vor allem an derBora, die von den Fuhrleuten im-mer wieder hohen Blutzoll forderte. Die Bora ist, wie es ein TriestinerPoet einmal beschrieb, jener Wind,der „mit seiner unbändigen Kraftdie Bäume entwurzelt, die Schiffeversinken lässt und Rastlosigkeit indie Seelen der Menschen bringt.“Die Bora senkt sich von den Karst-tälern des Nordostens her kom-mend mit einer Geschwindigkeit,die statistisch bis zu 100, nach Aus-kunft der Karsteinwohner jedochbis zu 180 Stundenkilometer errei-chen kann, als Fallwind von denKarstbergen bis ins Küstenland he-rab und richtet, da er oft bis zu fünfTagen lang sein Unwesen treibt, oftschwerste Schäden an. Die Bora hat jedoch auch ihre ange-nehmen Seiten. So taucht sie dasadriatische Meer etwa, solange sie

weht, in ihr kitschigstes Blau undließe, wären da nicht die Algen, so-gar den Eindruck, das Meere wäredurchsichtig. Vor allem aber gibt dieBora den Karstnern zumindest ei-nen Teil dessen, was sie durch ihreWut zerstört hat, in Form vonKarstschinken wieder zurück. Dennfast alles, was den Rohschinken zumKarstschinken macht, verdankt die-ser der Bora, die für den Prsut das-selbe bedeutet wie der kalte Sand-wind aus der Wüste Gobi für diePeking-Ente.

Öle, Frösche, Schnecken, Strudel

Der virile, immer stark gesalzeneund im besten Wortsinn wind-und-wetter-gegerbte Prsut ist nicht dieeinzige Delikatesse, die den wildenCharme der „karstigen“ Landschaftwiderspiegelt. Neben einfachen Bit-terkräutern von Saturei, Minze undThymian bis zu Vermouth undKerbel gehört dazu vor allem auchOlivenöl, wie man es beispielsweisein der Azienda Agricola Sancin inSan Dorligo bei Triest findet. Unddann sind da noch die beiden cha-rakteristischen Karstreben: der Vi-tovska, ein traubig-rauchiger „Wei-ßer“, und der Teran, ein säure- undgeschmacksstarker Roter, dem manmit Recht nachsagt, konzentrierte„Terra Rossa“ zu sein.Die Karstküche erweist sich beimersten Ankosten auf ähnliche Weiseals sperrig wie der Prsut und dieWeine der Region. Kaum etwas istlieblich angerichtet, doch das meis-te mundet wesentlich besser als es aussieht. Bärenfleisch, Fröscheund Schnecken findet man ebensowie Fohlensteaks oder ein „weißesGoulash“, das nichts anderes als einRindsragout ist, das ohne Paprikaauskommt. Auch „caiserfleish“ mit„cren“ und Sauerkraut sind beliebt,oder eine kräftigende Jota-Suppeaus Sauerkraut, Kartoffeln undBohnen, ebenso wie die ungezähl-

Würziger Käse,geschmacksstarker Teran,wettergegerbter Prsut: DieDelikatessen des Karsts

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der karst

... sondern eine wasserlose, roterdige Landschaftvon steinig-karger Schönheit, durch welche dieschneidige Bora weht. Dennoch, vielleicht aberauch gerade deshalb findet man hier eine Küchevon schlichter Größe.

CHRISTOPH WAGNER TEXT PETER KELIH FOTOS

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InfoDIE BESTENKARSTADRESSEN

Der Froschkönig Zu den echten Trouvaillen der Karst-küche zählen ohne Zweifel die Frö-sche und Schnecken in der LocandaMario – zwei Zutaten, aus denen mansich hier auch ein mehrgängigesMenü komponieren lassen kann. Dazu findet man eine schöne Aus-wahl exzellenter Karst-Olivenöle undlokaler Weine. Draga S. Elia, Basoviz-za, bei Triest, (00 390 40)22 81 73)

Veits RotkehlchenObwohl die Karstküche durchausmeeresnah ist, sind Fischlokale hiereher in der Minderheit. Eines der bes-ten findet man dort, wo der Karst vorMonfalcone direkt zum Meer ab-bricht. Die Osteria Il Pettirosso kamdurch Veit Heinichen auch schon zuKrimi-Ehren und wird von Patron Emi-liano mit viel Liebe (u.a. zu Messer-muscheln, Brodetto, Octopuscarpac-cio) und Charme geführt. Verführeri-sche Desserts. Santa Croce 16, (0039 040) 22 06 19

Höchstes NiveauWas Emiliano der Fisch, ist Michaelaund Gabriela Devetak das Fleisch.Die gleichnamige Trattoria-GostilnaDevetak ist fast schon zur Ikone ver-feinerter Karstküche geworden undbesticht mit vielen autochthonen Ge-richten wie Selinka, Bleki, Orzottound Gibaniza – sowie einem beein-druckenden Weinkeller. Savogna d’Isonzo. San Michele del Carso 48, (00 39 0 481)88 20 05 od. 88 24 88

Spitze der OsmiceEinen spitzengastronomischen An-spruch stellen Andrej und BernardaMilic erst gar nicht, ehrgeizig ist dasKonzept ihrer Azienda Agricola-Kme-tija Milic/Zagrski gleichwohl. In der ur-alten Osmizza wird vom Wein übersBrot bis zu Würsten und Fleisch allesselbst produziert, und Bernardas„goulash bianco“ sollte man ebensoprobiert haben wie die Cevapcicivom Rebstockgrill und den hausge-machten „Struccolo cotto in Tovaglio-lo.“ Sgonico-Trieste, Sagrado 2, (00 39 040) 22 93 83 oder 229 67 35

Karstige FleischeslustZeit die Grenze zu überschreiten undbei Ukmar einzukehren. Auch hier, imZentrum des slowenischen Karsts,gilt es vor allem der Fleischeslust.Und da der Gostilna eine der bestenFleischereien der Region angeschlos-sen ist, kann man sich auf BisteccaFiorentina – vom Fohlen oder vomRind – hier wirklich verlassen. Dutovlje 61, (00 38 65) 76 42

Adas wilde SpargelAuch bei Ada Spacapan speist manso urig wie gemütlich, wobei auchAda kraftvolle Fleischgerichte zube-reitet, ihre wahren Stärken jedoch vor allem bei den Strudeln (z.B. vomWildspargel) und den Nachspeisen(z.B. Birne in Terán) liegen. Komen 85,(00 38 65) 76 60 400

Wohnen & SchlemmenWährend die meisten Karstlokale(auch und gerade die besten) meistunscheinbare Schenken und Gast-häuser sind, präsentiert sich die Gos-tilna Sajna Domacija v Sepuljah alsprächtig renovierter Gutshof, in des-sen stolzem Geviert man nicht nurbequem wohnen, sondern sowohlmaritime wie auch typische Hinter-landküche in eleganter Landhausat-mosphäre genießen kann. Sezana,(00 38 65)76 41 096

Jota am KaminWer den Gutshof umrundet, gelangtgleich dahinter in dessen volkstümli-ches Gegenstück: Die Kmecki Turi-zen Bezek ist eine Osmizza mitflackerndem Kaminfeuer und einerkleinen aber verführerischen Ange-botspalette kulinarischer Verheißun-gen vom Spinatstrudel über eineköstliche Jota bis hin zu Palatschin-ken mit hausgemachter Teránmar-melade. Sezana, Sepulje 7, (00 38 65) 76 42 096

Karstlamm & Co. Nicht weit von hier findet man auchdie Gostilna Grgic, in der man sich auf einen der besten Karstschinken(Pr sut) der Region, Marko Grgics vor-züglich geschmortes Karstlamm so-wie etliche feine Tropfen (z.B. vonJosko Rencel und Marko Fon) freuendarf. Sezana, (00 38 65) 73 01- 650

Trüffel und BaklavaEiner der talentiertesten jungen Kö-che Sloweniens ist – last not least –Peter Palajac. Er kocht in Dutovlje, wo seine Okrepcevalnica RUJ sichfast schon zu einer Pilgerstätte fürKarstgenießer entwickelt hat. PetersKüche ist leicht und sehr weinbezo-gen. Absolute Meisterschaft besitzter im Umgang mit Schweinefleisch,Trüffeln und Polenta. Neuerdingsgibt´s auch Fisch sowie ziemlich raffinierte Desserts wie Zimt-Pan-nacotta und Karst-Báklava. Dol pri Vogljah 16, Dutovlje, (+38 65) 734 1720; 040 743 043, www.ruj.veha.net.

BauernhöfeUnter www.slovenia.info/touristfarmsfindet man etliche Bauernhöfe imKarst, auf denen man günstig woh-nen und essen (oft auch warme Kü-che!) kann. Oder Sie bestellen denKatalog telefonisch: (00 38 63) 49 16 481

ten süßen und sauren Strudelspe-zialitäten der Karstregion. Die er-staunlichste davon nennt sich übri-gens „Struccolo cotto Carsico di no-ci bollito in Tovagliolo“ und bedarfzwölfstündiger Zubereitung. Wenndieser komplizierte Nussstrudel inseinem Geschirrtuch erst einmalfertig gegart ist, wird er daher auchnur zu Hochzeiten gereicht, wäh-rend Braut und Bräutigam mit ei-nem mit Zwetschken angesetztenGrappa auf ihr Glück anstoßen.

Osmica, der Heurige

Am besten lernt man die Karst-küche jedoch nicht in den (meistitalienisch beeinflussten) Restau-rants, sondern in den „Osmizze“des Triestiner Hinterlands kennen.Tatsächlich geht die Rechtsgrundla-ge, auf welcher diese gastronomi-schen Zwitter aus Weinschank undJausenstation bis heute beruhen, aufdie selbe, 1784 erlassene Buschen-schankverordnung von Kaiser JosefII. zurück, der auch der WienerHeurige und viele andere Buschen-schanken zwischen Wachau undSüdsteiermark ihre Existenz verdan-

ken. Der slowenische Name „osmi-ca" bedeutet nämlich acht, und ge-nau acht Tage lang war den Win-zern nach dem Willen des Kaisersder Ausschank damals erlaubt. Eine Osmica klassischen Stils hatman schnell beieinander, solangenur genug Eigenbauwein, welcherQualitätsstufe auch immer, da ist.Dann benötigt man nur noch einpaar Tische mit vorzugsweise ge-blümten Plastiktischtüchern, einpaar Sitzgelegenheiten aus Holzoder Stahl, die nicht unbedingt eineLehne haben müssen, und ein Well-blechdach für den Fall, dass es reg-net. Nun fehlen nur noch ein paarPappendeckeltassen mit Butterpa-pier, auf das man die Salami, denSchinken und den Käse legen kann.In besseren Häusern sind die Tischeaus Vollholz, und das Butterpapierliegt auf Schneidbrettern. Idealtypischer Weise gesellt sich da-zu noch ein schöner Ausblick aufdie Weinberge oder, wenn man et-was Glück hat, sogar auf das Meer...Dann kann das karge graue Karst-land sehr schnell zum Paradies, undvielleicht sogar doch noch zumSchlaraffenland werden.

Das ist ein raues Land und die Karstner haben viel zu tun, der harten, roten Erdeetwas abzuringen

Der Karst. Kras. Il carsoChristoph Wagner., Peter Kelih.Österreichs bekanntester Kulina-rikjournalist erzählt vom KarsterPrsut, dem rubinroten Teran, denköstlichen Süßspeisen und natür-lich von Land und Leuten. PeterKelih liefert zur Landschaft diestimmigen Schwarz-Weiß-Bilder.Carinthia-Verlag, 26 Euro

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Es gab schon immer gute Gründe für Golf in Kärnten. Elf Best-of-Golfanlagen zwischen Ber-gen und Seen der Bilderbuchlandschaft schaffen Abwechslung. Südliches Klima verlängertdie Spielsaison vom ersten Frühling bis zum späten Herbst. Ein Katzensprung zu drei derschönsten Anlagen Italiens und Sloweniens ermöglicht Golfvergnügen ohne Grenzen. Undlast but not least: mehr als 60 Golfhotels erfüllen mit engagiertem Service und attraktivenPackages die Wünsche von Golfern aller Klassen.

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Mai1.–14.5. Asparagi in Laguna (Fischund Spargel) in Grado. Die „Risto-ranti del Castrum“ in Grado bietenihren Gästen Sonderrezepte an, dieFisch und Spargeln als Hauptzutatenhaben. Tel. (00390431) 898239

4– 6.5. Sommeropening am Wör-thersee: Musik und Fashion zum Auf-takt, am 6. Mai verkehrsfrei radeln,skaten oder laufen rund um den See.www.sommeropening.com

17.– 20.5. Woche der Antike in Pula.Pula erinnert sich seiner Wurzeln undveranstaltet ein antikes Fest mit Gla-diatorenkämpfen und kulinarischenKöstlichkeiten der Region. (0038552)21 91 97

18.– 21.5. Köstlichkeiten vonslowenischen Bauernhöfen.

Spezialitäten der Region im Minori-tenkloster in Ptuj, umrahmt von Folk-loregruppen und Chören. www.kgz-ptuj.si

19.5. 27. „Drei-Herzen-Marathon“in Radenci mit Läufen zu 5,5, 10, 21oder 42 Kilometer. Plus eine „Drei-Herzen-Wanderung“. www.radenska.si

Lavanttaler Apfelblüten Open-Air.Musiv-Event in St. Georgen mit Simo-ne, den Alpenrebellen, den Original Fi-delen Lavanttalern etc. (04357) 2133

19.–20.5. Edizione Sapori ProLoco. Im Park der venezianischen

Villa Manin, wo Ausstellungen zeit-genössischer Kunst organisiert wer-den (bis 30. 9.: Werke des japani-schen Konzeptkünstlers Hiroshi Sugi-moto), können Besucher typischeProdukte und Gerichte aus Friaul Julisch Venetien kosten, regionaleWeißweine trinken und sich von tradi-tionellen Tanzgruppen bezaubern las-sen. www.turismo.fvg.it

25.5. Fisherman's Fest in Vrsar amLungomare: Umrahmt von Folklo-retänzen und -musik werden Meeres-früchte-Spezialitäten serviert. WeitereTermine des Fisherman's Fest: 22. Ju-ni; 6. und 20. Juli; 17. August.(0038552) 441 187

26.–27.5. Cantine Aperte – Tagder offenen Weinkellereien 2007

in Friaul-Julisch Venetien: GeführteVerkostungen, Weinkuliarium, Wein-tourismusfeste und Wein-Radwande-rungen in der gesamten Region.www.mtvfriulivg.it

27.5. Die „Vogalonga“ in Venedig:Eine Art Rudermarathon, offen für alleBootsklassen, für Ruderboote, Gon-deln, Kanus, Drachenboote undSelbstbauten – einfach alle, die sichmit Muskelkraft fortbewegen. Startund Ziel der 30 km langen Streckesind vor dem Markusplatz, dieStrecke führt vorbei an den InselnVignole und Sant’Erasmo bis nach Burano und über die GlasbläserinselMurano, den Rio Cannaregio und denCanal Grande wieder zurück zum Markusplatz. (0039041) 5210544.www.vogalonga.it

Tag der offenen Weinkeller des istrischen Malvasia in Pazin.(0038552) 622 460

Juni2.– 3.6. 13. Gailtaler Speckfestin Hermagor mit Verkostungen

und Musik in der ganzen Innenstadt.www.gailtalerspeck.at

Istrische Regatta ab Pula. (0038552)21 40 75

3.6. Narzissenfest im Ausseer-land (Bad Aussee, Altaussee,

Grundlsee). Auto- und Bootskorsound massenhaft Narzissenblüten. www.narzissenfest.at

6.6. Eröffnung der Ausstellung „Allin the present must be transfor-med”: Matthew Barney and JosephBeuys, P. Guggenheim Collection Venedig. www.guggenheim-venice.it

7.–9.6. Tour de Mur. Dreitägige Etap-penfahrt für Radsportfreunde – nochdazu für einen wohltätigen Zweck.(0664) 14 33 601. www.tour-de-mur.at

10.6. Eröffnung der Biennale 2007 inVenedig. Die Ausstellung zeigt 100 internationale Künstler und ihr Schaffen. Bis 21. November. www.labiennale.org

14.6. SStart der neuen, ständigenAusstellung „Die Gesichter Ljubl-janas“ über Geschichtliches undMenschliches in Sloweniens Haupt-stadt. www.mm-lj.si

16.6. Sommernacht der Museen :–Nacht der offenen Tür in allen slowe-nischen Museen und Galerien.www.mglc-lj.si

Festival der istrischen Minestrone inGracisce. (0038552) 68 71 55

16.–17.6. Tage der offenen Kellertürin der Steiermark. Über 100 Wein-bauern des Steirischen Thermenlan-des erwarten weininteressierte Gäs-te. (0316) 8050-1435. www.steiri-scherwein.at

21.–24.6. Kroatisches Sommerfesti-val des Salsa in Rovinj.www.salsacroatia.net

22.6. Eröffnung der diesjährigenOpernfestspiele in der Arena diVerona. Heuer mit Inszenierungenvon. „Aida“, „Nabucco“, „La Boheme“und „Il Barbiere di Siviglia“.www.arena.it

22.–23.6. Salamancafest in Spit-tal/Drau. Historisches Stadtfest inder Innenstadt. www.spittal-drau.at

Konzert Sport Event Feste70alpe adria magazin

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Was in Kärnten, der Steiermark, Oberitalien, Slowenien und Istrien läuft: Wir haben für Sie viele interessante Termine im Alpen-Adria-Raum recherchiert.

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Fotos: Graz Tourismus, Steiermark Tourismus / Strasser/ Lamm

Slowenien TourismusKroatien Tourismus

Kärnten Werbung, Hansmann PR

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Petra ZisserPrivatkundenbetreuerin

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22.–25.6. Aria di Festa – das tra-ditionelle und von Österreichern

stets gestürmte Prosciuttofest inSan Daniele. (00390432) 957515.www.prosciuttosandaniele.it

22.6.–7.7. Festival Lent 2007 inMaribor. Der Sommerbeginn

wird am Drava-Ufer mit Rhythmenaus aller Welt gefeiert. (003862) 22940 00. www.lent.slovenija.net

24.–27.6. Ljubljana rocks! Beim 23.Internationalen Musikfestival der Al-ternativen und Ethno-Musik.www.ljubljana-tourism.si

27.6.–30.6. 48. Internationales Jazz-Festival Ljubljana. Ein Must fürLiebhaber von gutem Jazz. www.ljubljana-tourism.si

27.6.–1.7. Ana Desetnica – Straßen-künstler aus aller Welt geben beimFestival wieder ihr jährliches Gastspielin Ljubljana. www.ljubljana-tourism.si

28.6. Eröffnungskonzert des fünften„Meer&Gitarren“-Festivals des Gitar-renkünstlers Sasa Dejanovic & Friendsin der Basilika zur Heiligen Maria derMeere in Vrsar. Beginn 21 Uhr. Eintritt:Vier Euro. Tel. (0038552) 441 187

29.6.–29.7. Ackern in Villach. Täg-lich gemütliches Essen, Trinken undBeisammensein inmitten von Son-nenblumenfeldern und Heuballen.www.ackern.at

30.6.–1.7. Kräuterfestival in Irschenin Kärnten. Alles, was man über ein-heimische Kräuter wissen muss. Ver-kostet werden sie natürlich auch.(04710) 2377 2. www.irschen.com

„Hadnbliat“ in Schwabegg in Unter-kärnten. Wenn der Haden blüht, wirdmusiziert, getanzt und feine regionaleSpezialitäten aus Haden kommen aufden Tisch. www.kaernten.at/events

Juli4. 7. „Istrian Hand Made Fair“ –handgemachte istrische Souvenir-messe in Fazana. (0038552) 38 37 28

5.7. Nacht der akustischen Gitarreim Rahmen des fünften „Meer&Gi-tarren“-Festivals des Gitarrenkünst-lers Sasa Dejanovic & Friends in derBasilika zur Heiligen Maria der Meerein Vrsar. Diesmal zu Gast: Der Öster-reicher Michael Langer. Beginn 21Uhr. Eintritt: Vier Euro. Tel. (0038552)441 187

7.–8.7. Schinkenfest in Sauris. Kuli-narische Genüsse der deutschspra-chigen Minderheit in Italien. Inklusiveselbst gebrautem Bier und hausge-machtem Käse. www.turismo.fvg.it

8.7. Kärnten Ironman Austria: Triath-leten zeigen in und rund um Klagen-furt wieder sportliche Höchstleistun-gen. www.ironmanaustria.at

13.–14.7. Disconautica – Internatio-nales Open-Air-Festival in Koper.Tel. (003865) 66 46-403. www.koper.si

13.–15.7. „Melodien des Meeresund der Sonne“: Schlagerwettbe-werb in Portoro z. (003866) 76 6 700.www.avditorij.com

14.7. Starnacht am Wörthersee inder Werzer Seearena in Pörtschach.Moderiert von Wolfram Pirchner.www.starnacht.at

14.–15.7. Festa de Redentore (Erlö-serfest) in Venedig. Bei Sonnenunter-gang fahren geschmückte Boote imBecken von San Marco und im Giu-decca Kanal. Auf den Booten werdentypische kulinarische venezianischeSpeisen serviert. www.commune.venezia.it

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15.7. Das Fest der Küche. Gastrono-misches Event mit istrischen Spe-zialitäten in Fazana. Die traditionelleMinestra (mit Kichererbsen, Bohnen,Sauerkraut etc.) hat hier einen Ehren-platz, gleich neben Fuzi, Gnocchi undLasagne. (0038552) 383727

16.–22.7. World BodypaintingFestival in Seeboden am Mill-

stätter See. Malkunst auf (fast) nack-ten Körpern und jede Menge Party.www.bodypainting-festival.com

19.7. „Tango-Nacht“ im Rahmendes fünften „Meer&Gitarren“-Festi-vals des Gitarrenkünstlers Sasa Deja-novic & Friends in der Basilika zur Hei-ligen Maria der Meere in Vrsar. Beginn21 Uhr. Eintritt: Vier Euro. Tel. (0038552) 441 187

20.–21.7. „Kartause in Flammen“ –ein zweitägiger Ausflug ins Mittelal-ter im Kartäuserkloster Zice, einkleiner Ort in der Nähe von Maribor.Mit über 250 kostümierten Schau-spielern, mittelalterlichem Markt undjede Menge Attraktionen. www.slovenia.info/veranstaltungen

20.–22.7. Bleder Tage und BlederNacht. Bled feiert romantisch mit Feu-erwerk und Lichtern auf dem See.www.bled.si

21.7.–5.8. Jazz is back 2007. Dasgroße Jazz-Festival in Groznjan.(003851) 4814444

24.–28.7. Ennstal Classic Gröbming.Oldtimerrennen in den steirischenBergen. (03685) 23270. www.ennstal-classic.at

27.7.–4.8. : La Strada – internatio-nales Straßenkunstfestival in Graz.www.lastrada.at

28.7. Auftakt zu den „Kürbinari-schen Wochen“ bei den Ölspurwir-ten in der Steiermark. (03465) 7038.www.oelspur.net

22. 7. A-cappella-Konzert derholländischen Gruppe „Rock 4“ imKulturhaus Bleiburg, Beginn 20 Uhr.www.trta.at

28.–30.7. Legendfest in Pican Istri-sche Geschichten. Legenden und

Mythen in diesem Bischofsstädtchen,erzählt von Zauberern, Hexen undFeen im mittelalterlichen StädtchenPican. (003851) 2320538

29.7.–5.8. Villacher Kirchtag. Die ganze Stadt in Feierlaune – mit

Musik und regionalen Spezialitäten.Speziell am 31. Juli: Die traditionelleKirchtagssuppenverkostung. www.villacherkirchtag.at

August1.–5.8. Da baggern alle – beimBeach Volleyball Grand Slam in

Klagenfurt. www.beachvolleyball.at

3.–5.8. Kärntnernudelfest in Ober-drauburg. Die gefüllten Teigtaschensind DAS regionaltypische Gerichtaus Kärnten. Hingehen, durchkosten!(0664) 2011218. www.kaerntnernudel.at

„Open Air Sittersdorf“. Drei Konzert-Abende im Pfarrhof Sittersdorf, Be-ginn jeweils um 20.30 Uhr. Den An-fang machen am 3. August der Ge-mischte Chor Danica/St. Primus so-

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LifeClass Hotels & Resorts*****/****Portoroz, Obala 33, SI-6320 Portoroz / SlowenienTel. 00386 5 692 9001, Fax 00386 5 692 9003E-Mail: [email protected], www.lifeclass.net

Im direkten Zentrum von Portoroz, mitten des lebhaften Geschehens und in unmittelbarer Nähe des Mee-res befinden sich die LifeClass Hotels & Resorts, die sich durch hochwertige Hotelunterbringung, vor-zügliches und vielseitiges kulinarisches Angebot, durch einzigartige Thermal- und Wellnessleistungen,außerordentliche Kongressinfrastruktur, unvergessliche Hochzeitsfeste sowie durch reichhaltiges Be-gleitangebot auszeichnen.Zur Hotelgruppe gehören das Grand Hotel Palace***** sowie fünf ausgezeichnete Hotels der Vier-Ster-ne-Kategorie: Hotel Slovenija, Riviera, Apollo, Mirna und Neptun mit insgesamt 510 Doppelzimmernund 63 Einzelzimmern sowie 28 Hotelsuiten. In jedem Hotel befindet sich ein erstklassiges Restaurant.

Sonderangebot der LifeClass Hotels & Resorts Vom 06.05.-10.05.2007, 13.05.-17.05.2007, 20.05.-24.05.2007, 28.05.-31.05.2007wird beim Aufenthalt ab 3 Nächte mit Halbpension bereits ab € 39,00 pro Person/Tag angeboten.

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wie der Männerchor Trta/Sittersdorf.Am 4. August lädt die Gruppe Voloskozum dalmatinischen Abend. Und am5. August sind slowenische Lieder-macher zu Gast. www.trta.at

5.8. Sagra di cjarsons – Cjarsonssind eine regionaltypische Spezia-

lität von Carnia, ähnlich der Kärnt-nernudel. Die „sagra“ („Volksfest“) fin-det in Arta Terme statt. www.turis-mo.fvg.it

7.–15.8. Street Art Festival in Porec.Die Porecer Straßen, Plätze und Pro-menaden werden neu belebt – durchTanz, Straßentheater, Installationen,Filmprojektionen, Video-Installatio-nen, Musik. (00385 52) 432263

11.8. Fischfest in Feld am See. EineSpezialität, die hier unbedingt probiertwerden sollte: Kärntner Lax’n vulgoSeeforelle! (04246) 29406. www.oberkaerntnerfisch.at

12.8. Rindfleischfest am OssiacherTauern. Jährlich pilgern Tausende auf

den Ossiacher Tauern, wenn der „Ku-chlmasta“ Peter Lexe heimischesRind zubereitet. Gaumenfreuden ers-ter Güte! www.kaerntnerfleisch.at

14.8. Stars unter den Sternen mitWahl der „Miss Alpen-Adria“ in Pi-ran. Umfangreiches Unterhaltungs-programm. www.slovenia-info.si

18.8. Touristische Regatta. Traditio-nelle Gäste-Regatta in Rovinj.

19.8. Wildfest in Metnitz in Kärnten.Fest zum Abschluss des Fazaner„Wil-des“ für Feinschmecker! www.kleinezeitung.at/kuchlmasta

20.–26.8. : „Buskers“ in Ferrara –das renommierteste Straßenmusik-Festival Italiens. Hunderte Straßen-musiker aus aller Welt geben Kostpro-ben ihres Könnens und verwandelndie malerischen Plätze Ferraras in eineriesige klingende Bühne. (00390532)249337. www.ferrarabuskers.com

23.8.–24.9. Die Meraner Musik-wochen gibt es seit 1986. Mitt-

lerweile sind sie eines der bedeutends-ten Festivals klassischer Musik in Eu-ropa. www.meranofestival.com

24.–25.8. Altstadtzauber in Klagen-furt. Großes Altstadtspektakel mitStelzengehern und Gauklern, vielenLivebands und jede Menge gastrono-mischem Angebot. (0463) 537 -0

25.8.–15.9. Tartini Festival 2007in Piran. Klassikkonzerte interna-

tionaler Künstler an der Adriaküste. www.tartinifestival.org

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Es macht Spaß, über Istriens Weinezu schreiben. Und es macht auchwieder Spaß, sie zu trinken. Zwarstand die Zeit für Kroatiens Winzerim kommunistischen Einheitsbot-tich jahrelang still und es brauchtereichlich Energie, um die festgefah-renen Systeme und eine hoffnungs-los veralterte Kellertechnik zu vita-lisieren, doch Istriens Winzer hattenGlück ‡ genauer gesagt, eine durch-wegs weinverliebte Landesregie-rung, die ihre „jungen Wilden“ bei-spielhaft subventionierte. Goldrich-tig lag man auch mit der Wertschät-zung der autochthonen Rebsorten,deren Authentizität abseits des„Mainstream“ heute bei Weinken-nern aus aller Welt Punkte sammelt.Wer Istriens Weine kennen lernenwill, muss die Koffer packen. Nichtnur wegen der unumstrittenen Tat-sache, dass regionaltypische Sorten,wie etwa der weiße Malvazija undder rote Teran, in ihrem natürlichenUmfeld am besten schmecken, son-dern weil die Rebflächen der Halb-insel auf knapp 6200 ha begrenzt,

und nur wenige Flaschen im Aus-land erhältlich sind.

Fruchtiger Malvazija

Die Reise lohnt sich natürlich auchwegen Sonne und Meer, der traum-haften istrischen Küste, den fastschon kitschig-schönen Hafenortenund dem ursprünglichen Charmedes Hinterlandes mit seinen mittel-alterlichen Burgstädtchen, die wieAdlernester auf den Bergkuppenkleben. Geschichte und Modernetreffen hier in einzigartiger Weiseaufeinander und man fühlt sichnicht selten in eine Filmkulisse ver-setzt: Eine zeitgeistige Bar, fruchtig-frischer Malvazija im Glas, der Blickschweift über meterdicke Stadt-mauern und uralte Steinhäuser.Sechs Weinstraßen führen im Inne-ren Istriens zur Quelle und der Wegzu den oft gut versteckten Winzernbirgt gleichermaßen abenteuerlicheIrrfahrten wie die Wohltat istrischerGastfreundschaft. Eine detaillierteLandkarte leistet gute Dienste!

Patrioten in Rot & WeißMit der Frage „Rot oder Weiß?“ istIstriens Weinauswahl längst nichtmehr erschöpft. Mehr als 80 nam-hafte private Winzer vinifizierenmittlerweile auch internationaleRebsorten wie Sauvignon, Char-donnay, Cabernet Sauvignon, Ca-bernet Franc, Merlot, oder Grau-und Weißburgunder. Bei den klei-neren Weinbauern findet sich auchnoch die leichte Rotweinsorte Bor-gonja, eine Verwandte der RebsorteGamay, aus der im französischenBurgund der Beaujolais gekeltertwird. Ivan Damjaniz aus Porez giltda als Insidertipp. Liebhaber von duftigen Weinen fin-den im weißen Momjaner Muskateinen neuen Freund, der zumSüßwein vinifiziert immer mehrBeachtung findet. An Istriens Flaggschiff ‚MalvazijaIstriana‘, der 80 Prozent der Weiß-weinrebfläche dominiert, kommtkaum ein Urlauber vorbei. Ledig-lich im italienischen Friaul ist dieseMalvazija-Gattung noch zu finden

Eine vinophile Istrien-Fotoreise,von links nach rechts:Blick von der Weinbar Vitriol aufMalvazija und das Meer.Französische Eiche in istrischemKeller, hier bei Kabola.Über die Weinreben ist der Blickauf Motovun am schönsten.Denis Zigante und MorenoCoronica, zwei der Topwinzer.

Istrien im GlasIstriens Jahrtausende alte Weinbautradition ließ sich aus TitosParadies der Werktätigen nicht vertreiben. Vor gut zehn Jahrenaus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst, entwickelt sich wiedereine tolle, von Jahr zu Jahr spannendere Weinszene.

KARIN HAUENSTEIN TEXT ART, HAUENSTEIN FOTOS

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und man entdeckt darin ganz neueAromen. Als Zielgruppe der au-tochthonen Rotweinsorte Terangelten Liebhaber charakterstarkerTropfen, wobei es nur wenigenWeinbauern gelingt, die resche Säu-re der Rebsorte zu bändigen. More-no Coronica versteht diese Kunstam besten und behauptet: „ImGrunde ist der Teran ein Bauer. Inmeinem Keller wird er zum Lord.“

Wege zum Wein

Drei Viertel aller istrischen Reb-flächen wurzeln in der fruchtbaren,bauxithaltigen roten Erde des Wes-tens, die maßgeblich zwei Großla-gen dominiert: die nördlich gelege-ne Region Buje mit Qualitätswin-zern wie Coronica, Degrassi, Koz-loviz, Kabola oder Zigante und dieim Süden anknüpfende RegionPorez, mit den Winzern Matozeviz,Pilato, Poletti, Radovan oder Kroa-tiens bestem SektproduzentenPerzuriz. Eine vergleichsweise klei-ne Weinstraße führt ins Zentrum

der Halbinsel, deren schüttereFlyschböden, die so genannte‚weiße istrische Erde‘ besondersdelikate Malvasier hervorbringen. Inzwischen sind die Weine der istri-schen Spitzenwinzer in nahezu allenRestaurants und Konobas vertre-ten. Und zum Glück kann manauch glasweise gustieren und in kur-zer Zeit möglichst viele Weine ken-nen lernen. So lässt sich die persön-liche Lieblingssorte aus dem Ange-bot filtern und man kann später ge-zielt in einer Vinothek einkaufen. Eine angenehme Möglichkeit derVerkostung bietet die Weinbar „Vi-triol“ in Novigrad: Stellen Sie sicheine kleine, an der Hafeneinfahrtgelegene Kaffeehausterrasse vor. An-genehmes Meeresrauschen. DieSommersonne zelebriert ihr klas-sisch-kitschiges Untergangsspekta-kel. Vereinzelt laufen Segelschiffe inden Hafen ein, Fischerbootetuckern in Richtung Fanggebiet.Die Getränkekarte offeriert glaswei-se ein gutes Dutzend istrischer Spit-zenweine. ‡ Koffer packen!

75alpe adria magazin

winzer

Die Weine istrischer Spitzenwinzer sindmittlerweile in allen guten Restaurantsund Konobas vertreten und man kannauch glasweise verkosten.

InterviewVinophile Fragen

… an Emil Perdec, 2005 zum bestenSommelier Kroatiens gekürt

Wie macht sich der neue Jahrgang?Sehr gut. Trotzdem sollte man einenMalvazija 2006 erst ab Juni trinken,wenn er reif ist. Leider beginnen dieWinzer immer schon sehr früh mitdem Verkauf.Ihre Insidertipps?Bruno Trapan aus Pula ist ein talentier-ter junger Winzer mit empfehlens-wertem Malvazija und Cabernet Sau-vignon. Josip Siljan aus Marzana hatim Vorjahr mit einem sehr guten Mer-lot aufgezeigt. Goran Bazac aus Pizan dürfte im Osten Istriens etwasbewegen.Welchen Wein würden Sie als Istri-en-Urlauber mit heim nehmen?Malvazija und Teran, weil die Traubenein Teil unserer Region sind.

… an Karin Rupena, Sommelière

Wie macht sich der neue Jahrgang?Ich habe gerade etliche Jungweineverkostet. Die Entwicklung ist positiv,braucht aber noch etwas Zeit.Ihre Insidertipps?Danijel Kraljeviz aus Umag ist einspannender junger Winzer. Er produ-ziert neben Chardonnay, Teran undMerlot auch einen besonders dufti-gen Malvazija. Agrolaguna aus Porezist das positive Beispiel für die Privati-sierung eines sozialistischen Kombi-nats. Unter der Marke „Festiga“ ver-treiben die ihre besten Produkte – ge-messen an der großen Produktions-menge sehr gute Weine.Welchen Wein würden Sie als Istri-en-Urlauber mit heimnehmen?Malvazija und Teran, weil diese Weinefür unsere Region typisch sind.

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InfoISTRIENS BESTEWINZER

Weingut Coronica, Koreniki/Umag,Lieblingswinzer der Autorin. Der klas-sisch ausgebaute Malvazija von More-no Coronica gilt als die Qualitätskons-tante unter Istriens Malvasiern: frisch,typisch, trinkfreudig und im aktuellenJahrgang 2006 besonders elegant.Coronicas ‚Gran Malvazija’ begeistertals sensibel und modern vinifizierterMalvazija aus dem Barriquefass undsein Gran Teran ist das pikante Mu-sterbeispiel für die Bändigung der ras-sigen Rotweinsorte Teran mit vielStruktur und Mineralik. Auch der Ca-bernet Sauvignon 2003 ist einer dereindruckvollsten roten Istrier. (00385 52) 73 01 96Giorgio Clai, Krasica. Mit dem biolo-gischen Anbau und der Vinifizierungim großen Holz geht Giorgio Clai neueWege. Unter dem Namen Ottocentolassen sich eine Weißweincuvée (70% Malvazija, 15 % Pinot Grigio und 15 % Sauvignon blanc) und eine Rot-weincuvée (70 % Refosko, 25 % Ca-bernet Sauvignon und 5 % Merlot)schmecken. (00 385 91) 577 63 64Weingut Kabola, Momjan/Kremen-je. Marino Markeziz produziert in sei-nem topmodernen Keller sehr guteSüßweine, wie etwa den DessertweinMuzkat momjanski oder die MalvazijaReserve. Im Frühjahr 2007 feiert die Li-nie „Unica“ Premiere, für die der Keller-meister von Italiens Winzerstar JoskoGravner verantwortlich zeigt. Dafürmazerierte der Jahrgang 2003 sechsMonate lang in eingegrabenen Terra-cotta-Amphoren, gelangte ungefiltertfür 2 Jahre ins große Holz, um nachweiteren 6 Monaten Flaschenreife ei-nen ureigenen Charakter zu entfalten,der wie sein italienisches Vorbild starkpolarisieren dürfte. Vier bequeme Gä-stezimmer. Tel. (00385 52) 77 90 47Weingut Gianfranco Kozlovic, Mom-jan. Gianfranco Kozloviz ist als größterPrivatwinzer Istriens auch ein Mannder ersten (Aufbau-)Stunde. Sein kraft-voll-harmonischer, mindestens zweiJahre in Barriquefässern ausgebauter,Malvasier ‚Santa Lucia’ beweist inter-nationales Niveau. Die halbsüßen

Dessertweine von Malvazija undMuzkat momjanski sind nahezu le-gendär und die Rotweincuvée Othello vereint 70 % Teran, 15 % CabernetSauvignon und 15 % Merlot in ange-nehmer Harmonie. (00385 52) 77 9177, www.kozlovic.hrWeingut Ivica Matozeviz, Pula/Krunzizi. Der studierte Weinbautech-niker hat den Aufschwung der istri-schen Weinszene mit neuen Ideologi-en geprägt und die Rebsorte Malvazi-ja zum istrischen Aushängeschild ge-macht. Er vinifiziert u.a. einen elegan-ten Malvazija namens Alba (klassischoder barrique), die WeißweincuvéeAura und den in Barrique ausgebau-ten Chardonnay Anima. Die Jungfern-ernte von 8 ha neuem Weingartendürfte bald verkostbar sein. Zwei mo-derne Gäste-Appartements. (00 38552) 44 85 58, www.matosevic.com

Weingut Moreno Degrassi, Savu-dria/Basanija. Als einer der wichtigs-ten Vertreter der neuen istrischenWeinszene ist Moreno Degrassi dereinzige Winzer Istriens, dessen Ge-schäft sich auf Rotweine gründet.Sein Zugpferd „Terre bianche“ (Cuveévon Cabernet Franc, Cabernet Sauvig-non und Merlot) ist nach den weißenBöden der Weingärten benannt. Un-ter dem Namen Contarini finden sichweitere solide Rote, wobei auch be-achtliche Weißweine das Programmkomplettieren. (00 385 52) 75 98 44Weingut Dordano Perzuriz, Viznjan.Dordano Perzuriz gilt als Star der kroa-tischen Schaumweinerzeuger undmuss auch internationale Vergleichenicht scheuen. Seine Sekte namensMisal millenium und prestige (Malvazi-ja, Rotburgunder und Chardonnay)perlen wunderbar, behaupten diewichtigsten Champagneraromen fürsich und sind ausgesprochen elegant.Auch Misal rouge, Misal rosé und Mi-sal noir präsentieren sich mit prickeln-den Reizen. (00385 52) 43 15 86

Weingut Peter Poletti, Viznjan. Diegastfreundliche Winzerfamilie Polettiproduziert einen interessanten Rosen-muskateller (Rarität!) und mit dem inBarrique ausgebauten Merlot Matteoeinen der wenigen Merlots auf der In-sel. In den vergangenen Jahren habenauch Malvazija und Teran aus demHause Poletti deutlich an Qualität zu-gelegt. Gut ausgestattete Ferienwoh-nung mit großer Terrasse. Tel. (0038552) 44 92 51, www.vina-poletti.comWeingut Franko Radovan, Visnjan.Der junge Winzer hat sich zum Ziel gesetzt, ein Maximum an Qualität undGenuss aus der Rebsorte Malvasierherauszuholen, wobei sein Perfektio-nismus auch bei den Sorten Chardon-nay, Cabernet Sauvignon und Terannicht Halt macht, die bei nationalenWeinwettbewerben mehrfach mitGoldmedaillen ausgezeichnet wur-den. Radovans klassisch ausgebauterMalvazija gilt als besonders eleganterSortenvertreter, der feine Fischgerich-te oder Krustentiere bestens beglei-tet. Tel. (00385 52) 46 21 66Weingut Duvillio & Denis Zigante,Groznjan, Kostanjica 66. Jahrelangwar Duvillio Zigante für seinen Teranbekannt – inzwischen hat er die Keller-arbeit an Sohn Denis abgegeben. Derengagierte Jungwinzer (26) setzt dieErfolgsserie des Teran nahtlos fort,zeigt aber auch mit anderen Rebsor-ten auf. Unter dem Namen ‚Vero’ hater z.B. einen großartigen Malvasierproduziert. Eine urige Koststube lädtzum Probieren ein und bei Voranmel-dung wird dazu typisch istrisch aufge-kocht. Zwei Gästezimmer und zweiAppartements im KünstlerdorfGroznjan. Tel. (00 385 52) 721 930,www.vina-zigante.hr

Kosten & KaufenEnoteca Zigante, Groznjan, Via U.Gorjan 5, Tel. (00385 52) 776 099Cafébar & Enoteka Vitriol, Novigrad,Ribarnicka 6, Tel. (052) 758 270Vinoteque EPULON, Porez, Eufrazi-jeva 31, Tel. (00385 52) 431 001

Enoteca Lupo, Oprtalj, M.laginje bb,(00385 52) 644 077

HinfindenEin Weinwegweiser mit Landkarteund nützlichen Infos ist kostenlosbeim Tourismusverband Istrien erhältlich: Porec, Pionirska 1, (00385 52 ) 452 797, www.istra.hr

TraubenkundeMalvazija. Zugpferd und autochtho-nes Markenzeichen der istrischenWeine. Zumeist leichter frisch-fruchti-ger Weißwein mit feiner Akazienna-se, Zitrusnote und edelbitterem Man-delaroma, der vorzugsweise jung ge-nossen sein will. Ausgereiftes Trau-benmaterial findet sich seit wenigenJahren auch in Barriquefässern, wasgrundsätzlich Geschmackssache ist. Teran. Die wichtigste RotweinsorteIstriens ist von widerspenstigemCharakter geprägt und erfordert sen-sible Winzerhände. International alsSubvarietät des Refosko geführt (um-stritten), wird die Rebsorte zumeistvon einer frischen Waldbeernase, pi-kanter Würze, mäßig ausgeprägtemKörper und betonter Säure geprägt.Momjanski Muzkat. Die Fachweltvermutet hinter dieser regionaltypi-schen Rebsorte einen weißen Mus-kat oder Muscat de petit grains – diebedeutendste Traube der großenMuskatfamilie. Der Momjaner Mus-kat ergibt vor allem hervorragendeDessertweine.

Weinbau in ZahlenGesamtrebfläche: ca. 6155 haPrivate Winzer: ca. 200, darunter 80 namhaftere WeinbauernWeißwein: ca. 4100 ha (davon 3000 ha Malvazija)Rotwein: ca.2055 haGroßlagen: Westistrien 5840 ha,Inneristrien 210 ha, Ostistrien ca. 105 ha)Weinstraßen: 6 Weinstraßen führenzu den istrischen Qualitätswinzern

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77WERBUNG

Selbstverständlich jedoch muss das Augenmerk für eine positive Ent-wicklung auf alle Stadtteile gerichtet sein. Dies war das Leitmotiv mei-ner Arbeit als Bürgermeister in den letzten zehn Jahren.“Meinen politischen „Mitstreitern“ und mir ist es gelungen, einen deut-lichen Vorsprung für Klagenfurt am Wörthersee gegenüber ähnlichenund vergleichbaren Städten herauszuholen. Unser „speed“ ist einfachbesser. So konnte im Tourismus durch Schaffung zusätzlicher Qualitätsbetrie-be das Angebot für die Besucher unserer Stadt am Wörthersee attrakti-ver werden. Unser Verkehrssystem, die Erreichbarkeit Klagenfurts aufStraße, Luftweg und Schiene wurde deutlich verbessert. Dies drücktsich in unseren Wirtschaftsdaten aus. So legten wir bei den Arbeits-plätzen im Vergleich zu anderen Städten deutlich zu. Unsere Univer-sität, unser Lake Side Softwarepark erwiesen sich als Wirtschaftsmoto-

ren. Unsere Strukturen als Einkaufsstadt konnten wir aus meiner Sichtpositiv entwickeln. Den nicht zu übersehenden Trend zu Einkaufszen-tren haben wir positiv genutzt, in dem wir mit den ECE-City-Arkadenein Innenstadt-Einkaufszentrum ermöglichten. Einen entscheidenden Impuls erwarten wir uns von der Fußball-Euro-pameisterschaft 2008 in Klagenfurt. Dafür haben wir den Wörthersee-Sportpark errichtet, dessen Herzstück natürlich das Fußballstadion bil-det. Wir werden einer der schönsten Spielorte der EM 2008 sein. Mitdem Fußballspiel Österreich gegen Japan am 07.09.07 wird unser Sta-dion eröffnet. Damit gehen auch unsere Vorbereitungen für die EM2008 ins Finale. Klagenfurt wird weiter auf allen Ebenen eine nicht zuübersehende Rolle spielen.

Bürgermeister Harald Scheucher

Eine schöne Stadt fällt nicht vom Himmel!

Sie ist vielmehr das Ergebnis der Arbeit tüchtiger Bürger, den Baumaßnahmen der privaten Wirtschaft und der öffentlichen Hand, sowie dem Wirken einer soliden Stadtplanung. Im Focus steht dabei sicher die Altstadt, die City, in ihr schlägt das Herz einer Stadt und in ihr wohnt die Seele.

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Die Symbiose von Weingut undJausenstation liegt auf der Hand:Der Wein bittet seine Liebhaberzwecks Schaffung einer Unterlage zuTisch und dort wiederum findenFreunde der Kulinarik zum Weinge-nuss. Heurigen, Besen- oder Strauß-wirtschaft nennen sich die Stätten,doch keines dieser Etablissementsgenießt die Beliebtheit des Steiri-schen Buschenschanks, der nur vonWinzern geführt werden darf undan den acht steirischen Weinstraßengleich 800-fach auftritt.Jeder für sich ein bisschen anders: inmanchen Buschenschenken grup-pieren sich ausschließlich Einheimi-

sche um den gedeckten Küchen-tisch, Traditionsbetriebe offerierengerne Brettljause, belegtes Brot undKäferbohnensalat und touristischeBuschenschenken führen (leider)viel zu oft auch Ware aus demGroßmarkt. Mit der gewachsenenWeinqualität haben sich in den letz-ten Jahren auch kleine feine Loka-litäten für Feinschmecker etabliert.Bettet sich eine solche Genuss-schenke dann noch in die idyllischeWeinlandschaft der grünen Mark,ergibt das durchaus „so etwas wieHimmel“. Da darf man (auch alsZugereiste) schon mal pathetischwerden.

Vom Bus zum Genuss

Einige ambitionierte Winzerfamili-en haben in den vergangenen Jah-ren beherzt den Staub von mehr alseinem Buschenschankjahrhundertaus ihren Stuben gekehrt und ausweinseligen Labestationen für älte-re Semester oder lärmende Reise-gruppen eine erfrischende Gastge-berszene auf hohem Qualitätsni-veau entwickelt, die ihre WienerHeurigenverwandtschaft neidvollgen Süden blicken lässt.„Als ich sieben war, haben meine

Eltern ihren Buschenschank aufge-sperrt“, erinnert sich der Klöcher

Was sich anderswo Heurigen oder Besenwirtschaft nennt, heißtin der Steiermark Buschenschank, ist von unvergleichlichemWesen und erlebt derzeit Höhenflüge. Erlebnisgastronomie aufSteirisch – wir verraten die besten Adressen für Wein & Jausen.

KARIN HAUENSTEIN TEXT STEIERMARK TOURISMUS, HAUENSTEIN FOTOS

Genussschenken

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Winzer Fritz Frühwirt fünfzig Jah-re zurück, „Mehr als zehn Autobus-se rauschten zur Eröffnung an undvon da an verging kein Tag ohneBustouristen.“ Familienfreundlichwar diese Arbeit nicht. „Qualitäts-wein kannte man damals ebensowenig wie Mineralwasser oder Mi-schung.“ Die Gästescharen warenalsbald ziemlich lustig und es wur-de gefeiert bis in die Nacht. Als seinSohn die Weinbauschule abge-schlossen hatte, setzte Frühwirt ei-nen persönlichen Meilenstein undkrempelte das System in RichtungGenuss um: „Seitdem führen wireinen Buschenschank, den man mitLiebe betreiben kann: ausschließ-lich Qualitätsweine, edle Glaskul-tur, angenehmes Ambiente zum Ver-kosten - ein Traum zum Arbeiten.“

Bäuerliche Lieferanten

Der Klöcher war es dann auch, dervor sechs Jahren die Novellierungdes Buschenschankgesetzes durch-setzte, das nun erlaubt, mehr bäuer-liche Lebensmittel bei regionalenDirektvermarktern zuzukaufen.„Wir konnten unser Angebot da-durch um viele tolle Produkte er-

weitern“, freut sich Daniela Krispelvom gleichnamigen Weingut inHof bei Straden. „Es wäre für eineWinzerfamilie kaum möglich,gleichzeitig eine solche Vielfalt undWein auf hohem Niveau selbst zuerzeugen.“ Auf der KrispelschenBuschenschankkarte findet sich u.a. Käse vom Deutschmann, Jo-hann- und Vulcanoschinken, Fo-relle vom Kulmer und allerlei Fei-nes vom Mangalitzaschwein. Letz-teres produziert Toni Krispel ge-meinsam mit einer Schar versierterFachleute selbst. Wollschweinsalami, -schinken, -grammeln, -schmalz, ja sogar „Dreisüße (Woll-) Schweinereien“, be-stehend aus Grammelparfait mitFruchtsauce, Grammelkeksen undGrammeltrüffeln lassen sich dortgenießen - kalt, denn das ist im Bu-schenschank Gesetz. Fritz Frühwirtdazu: „Wir wollen in der Steier-mark keine Heurigen kopierenund es ist auch nicht in unseremSinne, dass die Dorfwirte ausster-ben. - Die sind schließlich guteKunden.“ So greift ein Rädchenins andere und auch die Direktver-markter haben im Aufwind ihrerneuen Abnehmer tolle Qualitäten

Bilder, die Lust auf steirischenWein machen. Denkonsumieren Sie am besten ineiner Buschenschank.Authentisch, originell, gut.

InfoSteckbrief - SteirischerBuschenschank• Korrekt ist die Bezeichnung der

Steirische Buschenschank.• Nur Winzer mit eigener Kellerwirt-

schaft dürfen einen Buschenschankführen.

• Asmonte statt Grana Padana: In gu-ten Buschenschenken kommt aus-schließlich Regionales auf den Tisch.

• Neben Säften (keine Limonadenund Industrieprodukte!) und regio-nalen Mineralwässern werden nurEigenbauweine und Destillate aus-geschenkt.

• Im Steirischen Buschenschankbleibt die Küche kalt.

• Traditionelles wie Brettljause oder Käferbohnensalat dürfen nicht fehlen.

• Kaffee, Limonaden, Spirituosen und Weine anderer Winzer sind tabu.

Steckbrief Brettljause -Was darf aufs Brettl?Die traditionelle Brettljause ist überall ein bisschen anders, pflegtaber feste Prinzipien:• Das Holzbrett trägt allerlei Schwei-

nernes aus der Selchkammer: Kochschinken, Rohschinken, Brüstl, Verhackerts und Selchwürstel.

• Bäuerlich produzierter Leberauf-strich darf auch mit aufs Brettl.

• Frisch geriebener Kren und Gemüseaus dem Bauerngarten gehören unbedingt dazu.

• Als Garnitur sind Ei, Gurkerln und 2 bis 3 Scheiben Hartkäse „erlaubt“.

• Exotische Früchte oder Soletti ha-ben auf der Steirischen Brettljausenichts zu suchen!

• Früher wurde das Fleisch am Stückund zum Brettl ein Messer serviert.

Wo der BuschenschankwohntDer echte und wahre Steirische Buschenschank wohnt ausschließ-lich in den drei Weinbaugebietender Steiermark: • Die Südsteiermark ist mit 2000 ha

Rebfläche das größte zusammen-hängende Weinbaugebiet der Steiermark und gleichzeitig ein land-schaftlich klein strukturiertes Idyll.Um Kitzeck, die höchstgelegeneWeinbaugemeinde Österreichs, finden sich die steilsten Weingärten.Mildes Klima und sonnige Südhängeprägen zahlreiche bekannte Lagen.

• Die Südoststeiermark reicht von derMur bis zum Wechsel und beheima-tet u.a. das Thermenland und dasSteirische Vulkanland mit seinenfruchtbaren Basaltverwitterungs-böden. Auf ca. 1200 ha produzieren2400 Winzer eine große Sortenviel-falt vom erfrischenden Welschries-ling bis zum international renom-mierten Klöcher Traminer.

• Mit 500 ha ist die Weststeiermarkdie kleinste steirische Weinbauregi-on, dafür aber Hauptanbaugebietdes Schilchers, einem eigenwilligenund charakterstarken Rosé aus derRebsorte „Blauer Wildbacher“. Ander Schilcherweinstraße sollte manihn zur deftigen Brettljause unbe-dingt probieren.

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entwickelt. Nie zuvor gab es imSteirischen Weinland so viele Spe-zialitäten.

Brettljause undKäferbohnen

Auch Hans Dieter Firmenich ausder Südsteiermark bietet nebenKlassikern wie Brettljause oderKäferbohnensalat mit Rettich undKernöl eine Fülle an saisonalwechselnden Schlemmereien:Speckzwetschken mit Salzbuch-teln, steirischen Krapfen, gebacke-

ne Zwiebeltaschen mit Speck-krautsalat. „Die Gäste waren vomFleck weg begeistert, als wir damitanfingen“, freut er sich, weist aberauch auf die Bedeutung der tradi-tionellen Jausen hin. Außerdem:„Wenn ich einen Buschenschankbetrete, brauche ich das Gefühl:das hier ist ein Bauernhaus.“ Viel-leicht ist es genau diese Gemüt-lichkeit, gepaart mit leichter bisdeftiger Vielfalt, die verstärkt jun-ge Leute anlockt. Sonja Tschermonegg aus Glanz ander Südsteirischen Weinstraße

sieht das so: „Wenn die Phase derAlkopops uninteressant gewordenist, besuchen uns wieder viele jun-ge Erwachsene, die als Kinder mitihren Eltern hier waren.“ Undnicht selten ist ein Glas duftigerSämling der Anfang einer zivili-sierten Buschenschankfreund-schaft. Falls der Steirische Weindann doch etwas zu gut ge-schmeckt hat, bieten viele Ge-meinden ein Gästetaxi, dasBuschenschankbesucher gratisoder für kleines Geld nach Hausechauffiert.

Der Plan zu unseren 26 Lieblings-Genussschenken

Info26 LIEBLINGS-BUSCHENSCHENKENHier gibt’s ausgezeichnete Adressenan der Steirischen Weinstraße (Plandazu auf Seite 71) Ganz wichtig: Hin-ter jeder dieser Buschenschenkensteht ein guter, sehr guter bis hervor-ragender Winzer und die traditionelleBrettljause gibt’s überall.

Südsteiermark1 Weingut Bockmoar Wildon/Bock-berg: Sommerfrische und natürlicheGastfreundschaft unweit von Graz.Winzerzimmer. Jausen-Special: Steiri-sche Schmankerljause, Saison-Salate.(03182) 25 34, www. bockmoar.at2 Bacchuskeller, Gamlitz/Eckberg:Salonambiente oder Freiluftbühne.Zeitgeistige Zimmer. Jausen-Special:Leberparfait mit Paradeisermarmela-de, Käferbohnenstrudel, Hausterrine.(03453) 2570, www.bacchuskeller.at3 Arkadenhof Brolli, Gamlitz/Eckberg:Beliebter Buschenschank für Hoch-zeitsfeste. Trauung unterm Glück brin-genden Ginkobaum. Jausen-Special:die besten Weintrauben der Region,(03453) 23 414, www.brolli.at4 Weingut Elsnegg, Gamlitz/Eck-berg: Weinkönigin Regina setzt diesem Betrieb ein Krönchen auf. Genusszimmer. Jausen-Special:Aufgepeppte Traditionsgerichte, wieKäferbohnensalat und Press-Sack. (03453) 48 12, www.elsnegg.at

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5 Weingut Hack-Gebell,Gamlitz/Eckberg: Urige Gemütlich-keit im revitalisierten 350-jährigenWinzerhaus. Urlaub am Weinbauern-hof. Jausen-Special: Kübelfleisch,Saures Weinzerl, Gefüllte Germ-strudel, Kastanienvollwertkuchen. (03454) 303, www.weingut-hack.at6 Erikas Buschenschank:Gamlitz/Kranachberg: Kultiges Genuss-reich im Winzerhaus und drumherum.Jausen-Special: Brüstl mit Braten-schmalz, Wildschweinsalami, Ziegen- u. Schafskäse. (03453) 55 65,www.erikas-buschenschank.at7 Weingut Hannes Sabathi, Gam-litz/Kranachberg: Wo die Natur amEnde der Serpentinen den Atem anhält. Jausen-Special: Zu tollenhausgemachten Jausen gibt’s auchreife Jahrgänge aus Magnums. (03453) 29 00, www.sabathi-weine.at8 Buschenschank Dietrich:Gamlitz/Sernau: Aussichtsreicher Genuss unter der Traueresche. Zimmer in den Sernauer Weinbergen. Jausen-Special: Bäuerliches mit vielBio, tolle Schafskäsevariation, Woll-schweinspezialitäten. (03453) 33 84,www.weingut-dietrich.at9 Tinnauer, Gamlitz/Labitschberg:Panoramalage und feinste Edelbrände.Gästezimmer. Jausen-Special: Fisch,Schaf, Rind, Rothirsch, SteirischerStrauß und Vegetarisches. (03453) 23 91,www.weingut-tinnauer.at10 Stammhaus Dreisiebner, Sulztalan der Weinstraße: So schmeckt dassüdsteirische Weinland. Winzerzim-mer. Jausen-Special: MehrgängigesBuschenschankmenü mit kommen-tierter Weinbegleitung. (03453) 25 90,www.dreisiebner.com

11 Tschermonegg, Glanz an derWeinstraße: Niveauvolle Authenti-zität. Wohnen mit Weingartenpool.Jausen-Special: Saisonales mit Spar-gel, Fisch, Wild. Käferbohnensalat mit Rettich und Kernöl. (03454) 326,www.tschermonegg.at12 Buschenschank Polz, Spielfeld/Grassnitzberg: Bodenständiges und kreativ verfeinerte Tradition. Jausen-Special: Selchhendl,Ziegenkäseplatzerl, Käferbohnen inAspik, Käserterrine. (03453) 27 30, www.polz-buschenschank.at13 Firmenich, Berghausen/Stein-berghof: Raffiniert Außergewöhnli-ches im alten Presshaus oder auf derPanoramaterrasse. Jausen-Special:Das Angebot gleicht der Vorspeisen-karte eines feinen Restaurants. (03453) 24 35, www.firmenich.at

Südoststeiermark14 Weingut Thaller, Großwilfers-dorf/Maierhofbergen: Aussichts-reiches Weinschloss am Maierhof-berg. Jausen-Special: SensationellerZungensalat, gereifte Käse, berühmteNusskipferln. (03387) 29 24,www.weingut-thaller.at15 Weingut Farnleitner, Kapfenstein/Neustift: Pfiffiger Delikatessen-buschenschank mit Sommelier undcleverer Gastrolady. Jausen-Special:Schafskäse & Lammwürste, Hammerl-fleisch, tolle Käse. (03157) 30 001,www.weingut-farnleitner.at16 Weinhof Josef Scharl, St. Anna/Plesch: Winzertradition zum Angrei-fen. Jausen-Special: Gustostückerlnaus kleiner feiner Landwirtschaft.(03158) 23 14, www.weinhof-scharl.at

17 Weingut Krispel, Hof bei Straden/Neusetz: Lukullus und das Woll-schwein grüßen vom Fuße desRosenbergs. Gästezimmer. Jausen-Special: Wollschweinpro-dukte und das Beste von regionalen Qualitätsproduzenten. (03473) 78 62, www.krispel.at18 Buschenschank Neubauer, Straden/Rosenberg: AllerfeinsteAussicht auf die Kulturhochburg Straden. Jausen-Special: Die Ripperln sindberühmt, alles andere ist hervorra-gend. (03473) 83 2319 Weingut Frühwirth, Klöch/Deutsch-Haseldorf: Koasasteffel trifftGenussmensch. Jausen-Special:Regionale Top-Produkte, Räucher-forelle, Klöcher Vulkanjause. (03475) 23 38, www.fruehwirth.at

Weststeiermark20 Buschenschank Dokter, Ligist/Steinberg: Traditionelles beim Hu-benhansl. Jausen-Special: Buschen-schank-Klassiker aus integrierter, naturnaher Produktion. (03143) 38 48,www.buschenschank.cc21 Buschenschank Zach, Ligist/Steinberg: Tolle Fernsicht und Blu-men wohin das Auge reicht. Jausen-Special: Riesige Auswahl auch fürMehlspeistiger. (03143) 38 00,www.buschenschank-zach.at22 Schilcherweinbau Friedrich, St.Stefan ob Stainz/Langegg: NachVorbestellung Schnuppertour in dieSchilcherwelt. Jausen-Special: ab 2 Personen Erlebnis-Kellerführung mit steirischer Jause (Vorbestellung!) (03463) 81 252

23 Weingut Langmann, St. Stefan o. Stainz/Langegg: Terrassenblick im Schilcherland. Winzerzimmer. Jausen-Special: Kübelfleisch, Rohschinken vom Freilandschwein,Schilcherkuchen. (0 34 63) 61 00,www.L-L.at24 Buschenschank Schober, St.Stefan o. Stainz/Langegg: Klein &fein beim Weingartschlögl. Jausen-Special: Schoberjause „Lass dichüberraschen“, pfiffige Schmankerln. (03463) 62 6025 Klug vulgo Voltl, St. Stefan obStainz/Steinreib: Klassiker mit Schil-cherblick. Jausen-Special: Traditionel-les aus eigener Schweinezucht, haus-gemachte Mehlspeisen. (03463) 64 6426 Lamperti, Deutschlandsberg: Idyll unter dem Nussbaum oder amKachelofen. Jausen-Special: ausge-zeichnete Schafkäse, super Sulz undgute Buchteln. (03462) 22 10,www.lamperti.at

Weinland &Buschenschank onlinewww.buschenschank.atwww.weinland-steiermark.com

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buschenschenken

Page 82: Alpe Adria Magazin - reisen mit Genuss / Nr. 3, Mai 2007

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Hauben-Restaurant Caramé ab 172 Euro pro Per-son im Doppelzimmer (Preis schwankt nach Sai-son). Info: (0 42 74) 51 233 www.casino-hotel-velden.at

Best of Radl. Sportlich unterwegs? Dannsollte es im Urlaub so weitergehen. Mit dem

Radsommerpaket des Tourismusverbands Lien-zer Dolomiten steht dem nichts im Weg. Servusdie Wadln, heißt es vom 19. Mai bis 20. Oktoberab 189 Euro pro Person (Preis inkl. Frühstück).Dafür gibt es 7 Nächtigungen, ein Bahn-Rad-Ticket nach Innichen, wahlweise Eintrittskartenzu Galitzenklamm, Schloss Bruck oder einSchwimmbad-Eintritt plus ein Radtrikot undRadhose. Schwitzen müssen Sie aber selbst. www.osttirol.com

Best of Goriska Brda. Nicht genug Zeit füreinen Urlaub? Dann ist Goriska Brda in Slo-

wenien ideal für einen kurzen Entspannungstrip.Die wunderbare Region lockt mit toskanischem

Flair, von hier kommen die besten Weine unse-res Nachbarlands. Die Hügel nördlich von NovaGorica und östlich des friulanischen Collio ladenzu Wellness-Wanderungen ein, um die Seele malrichtig baumeln zu lassen. Tipp zur Übernach-tung: Am besten in einem der malerischen Bau-ernhöfe, auf denen der Gast mit Hausmannskostverwöhnt wird. www.klet-brda.com

Best of Istra. Familienurlaub deluxe bietetdas „Resort Garden Istra“ in Umag. Das Re-

sort hat eine Sport- und Family-Fläche von 60.000Quadratmetern und bietet allerlei für Kinder undErwachsene. Es gibt den Vergnügungspark „Istar-sko Selo“, einen Wasserpark, ein Wellnessresortmit Sauna, Massagesalon, Fitness, Sportanlagen.Bei so viel Aktivität wird der Gast auch hungrig.Deswegen stehen drei Restaurants – mit istri-schen, mediterranen und internationalen Spezia-litäten zur Hunger-Stillung bereit.www.istraturist.hr

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Best of Unterhaltung, best of Ausspannen. Hier gibt es Tipps für den Entspannungs-,Sport-, Spiel- und Familienurlaub. Damit Sie die richtige Wahl treffen und Ihre Ferienzum unvergesslichen Erlebnis – statt zum Vergessen – werden.

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TOP-EVENTS AN DER MUR. Mehrfach mit Preisen für Blumenschmuck,darunter mit dem Europapreis ausgezeichnet, ist Frohnleiten auch das kul-turelle Zentrum des mittleren Murtales. Beim großen „Fest der Gaukler“ am 19. Mai wird der gesamte Hauptplatzzur Freiluftbühne. Herausragende nationale und internationale Straßenkünst-ler stellen die Stadt auf den Kopf. Seiltänzer, Kartenleger, Zauberer, Straßen-musikanten, kurzum viele „bunte“ Artisten werden Alt und Jung in ihrenBann ziehen. Sportliche notieren sich den 30. Juni. Der Internationale Mayr-MelnhofStadtlauf findet bereits zum fünften Mal statt und punktet mit wunderschö-ner Strecke, erstklassiger Betreuung, Sonderwertungen und attraktiven Prei-sen. „Lauf-Genießer“ buchen dazu das Urlaubs-Lauf-Package von 29. Junibis 1. Juli. Theaterfreuden garantiert ab Mitte Juli Carlo Goldonis Stück „Der Dienerzweier Herren“. Ein ganz besonderes Gustostückerl, das den FrohnleitnerHauptplatz zum Open Air-Schauspielhaus werden lässt! Premiere ist am 12.Juli; weitere Termine sind im Internet zu finden.SPORT UND SPASS. Abseits vom Eventgeschehen lotsen bestens mar-kierte Wanderwege in die Natur. Einen besonderen Stellenwert nimmt derRadsport ein. Beim Tourismusverband liegt dafür eigens eine Radkarte auf.Neben Tennisplätzen, Freibädern und zwei Reitclubs, zählt der Golfclub Mur-hof mit seiner international anerkannten 18-Loch-Anlage als Magnet für alleLiebhaber sanfter, grüner Hügelketten. KULINARISCHES STADTLEBEN. Das Zentrum Frohnleitens wurde zurFußgängerzone erklärt. Vor allem im Sommer entwickelt der Stadtkern da-durch regelrechten Lounge-Charakter. Eine Vielzahl an trendigen Cafés undgepflegten Gaststätten lädt zum Relaxen und Genießen ein. Allen voran derexklusive Frohnleitnerhof. Kulinarisch wird hier alles geboten, was das Herzbegehrt. Biertrinker kommen im gemütlichen Biergarten oder in der Brau-stube bei einem Glas „Hausgebrauten“ voll auf ihre Rechnung, Schlemmerwerden sich im wunderschönen Wintergarten-Restaurant hoch über derMur am wohlsten fühlen, und die sonnige Murterrasse lädt zum kulinari-schen Zwischenstopp ein.

FROHNLEITNERHOF-PACKAGE ANGEBOT:Als Golf-Partnerhotel erhalten Frohnleitnerhof-Gäste Greenfee-Ermäßi-gungen und tolle Package-Angebote, z. B.: • 3-Tages-Golfpackage zumPreis von Euro 206,- / Person • 2 Übernachtungen im Doppelzimmer in-kl. Frühstücksbuffet • 3 Tages Greenfee freier Wahl (gültig auf den Plät-zen Murhof, Graz-Andritz, Maria Lankowitz, Bad Gleichenberg; Almen-land von Montag bis Freitag, am Wochenende Aufpreis Euro 10,-/Per-son) • Benützung der hoteleigenen Saunalandschaft • Inkl. aller Abga-ben und TaxenJetzt buchen! Tel. +43 (0) 3126/4150, www.frohnleitnerhof.at

INFORMATIONEN:Tourismus-Info FrohnleitenHauptplatz 2 • A-8130 Frohnleiten/Steiermark Tel. (+)43 (0)3126 2374 • Fax (+)43 (0)3126 [email protected] • www.frohnleiten.at

Auf halben Wege zwischen der steirischen Landeshauptstadt Graz und Bruck an der Murliegt die historische Stadt Frohnleiten.

Ausgelassene Fröhlichkeit beim „Fest derGaukler“ am 19. Mai 2007

Der Frohnleitnerhof gilt als kulinarisches Juwelim Herzen der Stadt.

Sommer in Frohnleiten!Eine signifikante Silhouette. Das ist der erste charmante Blick, den Frohnleiten seinen Besuchern gewährt. Nicht zu unrecht wird die Stadt als „Perledes Murtales“ bezeichnet. Dabei ist Frohnleiten trotz traditioneller Historie durchaus modern. Zahlreiche Events stellen dies eindrucksvoll unter Beweis.

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Kennen Sie dieses „Hah! Beute ge-macht!“-Gefühl? Dieser wohligeSchauer der Zufriedenheit, wennman ein schönes Stück zu einemsensationellen Preis ergattert?Wenn ja: Lesen Sie weiter. Wennnicht: Lesen Sie unbedingt auchweiter! Denn was sich momentanabspielt auf dem „Outlet“-Sektorist eine Frohbotschaft für alleSchnäppchenjäger. Nicht nur, dassdie Region von den Alpen bis zurAdria üppig übersäht ist mit Ge-heimtipps für eine fette Beute.Nein, man kann noch dazu einesprichwörtliche Explosion der Out-let-Adressen beobachten, die denkonsumorientierten Jagdinstinktweiter anheizt. Also nix wie ran andie Wühltische!In Österreich, wo lange Jahre dasDesigner-Outlet der britischenKette McAthur Glen im burgen-ländischen Parndorf so etwas wieder Platzhirsch war, kommt lang-sam Bewegung in die Szene. Neben„BIGG“, der Dependance desgroßen Parndorf-Centers, gleich

daneben gesellte sich jüngst nochdas „Leoville“ in Leobersdorf dazu.Bis Ende 2007 soll die erste Aus-baustufe des „Designer OutletBrennero“ (DOBE) am Brennerrealisiert sein, fürs erste ist der Ver-kauf reduzierter Designer-Ware auf13.000 Quadratmetern geplant.Mitte 2008 eröffnet McArthurGlen dann vorraussichtlich das De-signer Outlet Salzburg am Flugha-fen. Wundern darf man sich überden Boom nicht: Die Gesellschaftfür Markt- und Absatzforschung(GMA) in Wien berechnet dieSpitzenrendite bei attraktiven Out-let-Centers derzeit mit rund 17Prozent, während ein klassischesShopping-Center bestenfalls 10Prozent abwirft.Wer’s nicht so mit Massenaufläufenhat, kann ja einen Abstecher nachOberitalien riskieren. Auch dortboomen die großen Outlet-Flächen, allerdings liegt - vor allemim Raum Treviso und Vicenza -hier noch viel Kleines, Feines amWegesrand, wo der Fabriksabver-

kauf noch floriert und gute Waredirekt aus der Manufaktur zu krie-gen ist. Ein Tipp dazu: Montags ar-beiten die italienischen Outlet-Ver-käufer kaum oder gar nicht. Auchsonst sind die Öffnungszeitenschlecht zu merken, weil oft durch-brochen von Pausenzeiten. Sicher-heitshalber vor Antritt der Shop-ping-Tour kurz anrufen und nach-fragen.In der Folge haben wir versucht, ei-nige Outlet-Highlights aus dem Al-pen-Adria-Raum zu präsentieren.Wo ein flotter Internet-Kontaktauffindbar war, wurde er angege-ben. Die Liste würde aber nie undnimmer Anspruch auf Vollständig-keit erheben, damit könnte mannämlich Bände füllen. Wer privatweiterrecherchieren möchte, sollteeinen Blick auf unsere Outletcen-ter-Linksammlung werfen. Oderim „Schnäppchenführer“ blättern.Oder gleich selbst drauflosfahrenund weitere Geheimtipps finden.Für gute Anregungen sind wir im-mer zu haben!

Die Alpen-Adria-Region ist übersähtmit Geheimtipps fürSchnäppchenjäger.Demnächst neu:Outlets in Salzburgund am Brenner.

Die Kombination „Designermarken und Diskontpreise“ ist Musik inIhren Ohren? Dann auf ins nächste Outlet. Denn die Alpen-Adria-Region ist ein Geiz-ist-geil-Paradies für Schnäppchenjäger.

JOHANNA BAINSCHAB TEXT PARNDORF, LEOVILLE, BTC-CITY, PRODUKTFOTOS/KKFOTOS

Diskont-Tempel

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Parndorf (linke Seite) ist die Mutter aller Outlets in Österreich. In „Leoville“ bei Wien (oben links) sind fast alleDesignermarken dieser Welt vertreten. Im Shopping-Areal der BTC-City Ljubljana befindet sich ein „Mega Factory Outlet“.

AUSGEWÄHLTEOUTLETS in Italien,Österreich, Ungarn,Slowenien

DIESEL & CO!Das „Surplus-Diesel“ in Molvena na-he Vicenza ist eine Pilgerstätte für al-le, die pfiffige junge Mode lieben.Die Überproduktion der benachbar-ten Firma „Diesel“ fließt hier mit ein,daneben werden auch Waren ande-rer Labels (Pepe Jeans, Kookai, Be-netton) angeboten. Insgesamt gibt’s hier über 30 Marken zum kleinen Preis.Sparfaktor: Ab 40 Prozent, bei Son-derangeboten mehr.Anreise: SS248 Vicenza-Marostica.In Marostica an der Stadtmauerlinks Richtung Mason Vicentino.Von hier ist es noch ca. 1 Kilometerbis Molvena. Das Outlet ist beschil-dert.Adresse: Surplus Diesel; Via Ponticello 34; 36060 Molvena. Tel. (00 39 04 24) 41 18 11.www.surplussrl.comTipp: Kaum XL-Größen. BesterShoppingtag ist Mittwoch, da kom-men neue Lieferungen.

MARLBORO CLASSICS & VALENTINO!

Lässige Mode zu lässigen Preisen.In Maglio die Sopra nordwestlichvon Vicenza gibt’s beinahe das kom-plette Marlboro-Classics-Sortiment.Riesenauswahl an Herrenanzügen,Mänteln, Sakkos, Hosen, Hemden,Damenkleidern, Hosenanzügen,Röcken, unter anderen auch derMarken Principe oder Valentino.Sparfaktor: 25 bis 50 ProzentAnreise: Nach Vicenza (A4) Aus-fahrt Montecchio Maggiore, durchValdagno hindurch nach Maglio diSopra. Die Marzotto-Fabriken, wodie Textilien produziert werden, sindnicht zu übersehen. Adresse: Marzotto S.p.A., Via dieLandifici; 36074 Maglio di Sopra;Tel. (00 39 04 45) 42 75 12

D&G UND ANDERES!Fast direkt am Weg nach Grado liegtein Outlet-Center für echte Marken-fetischisten: Das Sell-in-Outlet inSan Giorgio di Nogaro wirbt mitGünstig-Angeboten von Prada, Dol-ce&Gabbana, Burberry u.a. Zu ha-ben sind Textilien, Schuhe und Ac-cessoires.Sparfaktor: Ab 20 Prozent, bei Son-derangeboten mehrAnreise: Autobahn bis Palmanova,Richtung Venedig. Ausfahrt Porpetto-San Giorgio di Nogaro. Das Outlet-Center liegt an der Via Palmanova.Adresse: Sell.In Outlet; Via Palma-nova 43; San Giorgio di Nogaro. Tel. (0039) 0431 621470; www.sellin-outlet.it

THE NORTH FACE!In Cornuda, nordwestlich von Trevi-so, kommen markentreue Abenteu-rer auf ihre Kosten. Hier steht dasFabriks-Outlet der begehrten Out-door-Marke „The North Face“. Gore-tex-Jacken, Hosen, Shorts, Westen,T-Shirts, Hemden, Rucksäcke, Zelte,Sportschuhe etc. Die Waren stam-men aus Überproduktionen, sindRestposten oder Musterwaren.Sparfaktor: Rund 50 Prozent, beiSonderangeboten auch mal mehrAnreise: Von Treviso aus auf derSR348 Richtung Feltre. Rund 25 Ki-lometer nach Montebelluna linksund gleich wieder rechts nachCornuda abbiegen. Das Outlet istvon der Hauptstraße aus zu sehen. Adresse: The North Face Outlet; Via Padova 21, 31041 Cornuda. Tel. (00 39 04 23) 83 91 33Replay! Die italienische Jeansmarkegehört in Österreich seit langem zuden coolen Casual-Klassikern. NaheTreviso gibt’s das passende Outletdazu, hier wird Freizeitbekleidungfür die ganze Familie geboten. Ne-ben Jeans, Jacken und Shirts kriegtman – für Replay-Fans unserer Brei-tengrade eher ungewöhnlich – auchKleider, Blusen und Röcke. Das Out-let ist ziemlich groß, die Auswahlauch.Sparfaktor: Zwischen 40 und 50Prozent

Anreise: SS53 Vicenza – Treviso. InCastellfranco Veneto auf die SP667Richtung Montebelluna. In Valla amKreisverkehr auf die SP6, die Via Ca-stellana, Richtung Riese Pio X abbie-gen. Replay erreicht man nach weni-gen hundert Metern direkt an derHauptstraße. Adresse: Replay Factory Outlet; ViaCastellana 71; 31039 Riese Pio X.,(00 39 04 23) 74 94 18Anmerkung: Nehmen Sie sichgenügend Zeit zum Stöbern, die An-gebotsvielfalt ist riesig.

KASCHMIR!Kuschelweiche, reinste Kaschmir-Strickwaren gibt es nur gut eineStunde von der österreichischenGrenze entfernt, in San Martino ander Westseite des Tagliamento.Klassisch und modern geschnitten,wird hier Kaschmir-Ware direkt abFabrik und vorrangig für die Frau ver-kauft. Sehr sympathisch: DenWerksverkauf betreibt Karin Zamolo,eine geborene Österreicherin – diesich immer über einen Besuch vonLandsleuten freut.Sparfaktor: Ab 30 Prozent.Anreise: Autobahnausfahrt UdineNord, auf der SS 13 Ausfahrt Via Ta-bina, dann durch Valvasone, nach ei-nem Kilometer sind Sie in San Marti-no al TagliamentoAdresse: St. Martin’s in San Martinoal Tagliamento. Tel. (0039) 0434899630; www.gruppo90.it

DESIGNERMARKEN ENMASSE:

Das „Premium Outlet Center Leovil-le” in Leobersdorf, eine halbe Stun-de vom Stadtzentrum Wien ent-fernt, bietet Markenware in Hülleund Fülle, vor allem aus dem Mo-debereich. Die Liste der Markenliest sich wie das Alphabet der be-kanntesten Designer (Calvin Klein,Dior, Dolce & Gabbana, Versace, Va-lentino), wobei sich hier die ganzeFamilie von Kopf bis Fuß neu einklei-den kann.Sparfaktor: Ab 20 Prozent, bei Son-derangeboten mehrAnreise: Auf der A2 von Graz kom-mend Richtung Wien, Abfahrt Le-obersdorf, ab hier gut beschildert.Adresse: Leoville Premium Outlet;Leovillestraße 4; Leobersdorf. Tel. 0043-02256 9000-0,www.leoville.at

FÜR FASHION-VICTIMS: Das McAthur Glen Designer Outletim burgenländischen Parndorf ist ei-gentlich die Mutter aller Outlet-Cen-ter in Österreich – zugleich ist es diegrößte Outlet-Fläche Mitteleuropas.Verkauft wird Markenware (TommyHilfiger, Polo Ralph Lauren, CalvinKlein etc.) aus Vorjahres- und Test-kollektionen sowie aus Überproduk-tionen. Das Angebot reicht von Mo-de für Groß und Klein bis zu Haus-haltswaren, Sportartikel oderWohnaccessoires.

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Sparfaktor: 30 bis 70 ProzentAnreise: Von Graz kommend aufder A2 bis Eisenstadt, dann über dieB50 in Richtung Neusiedl. Das Cen-ter liegt direkt an der Bundesstraßezwischen Neusiedl und Parndorf.Adresse: McArthur Glen DesignerOutlet Parndorf; Designer OutletStraße 1; 7111 Parndorf.Tel. (0 21 66) 36 14; www.mcarthurglen.at

UNGARNS OUTLET NR. 1: Das Premier Outlet Center bei Buda-pest ist mit 17.000 Quadratmeterndas größte in Ungarn. Bis 2009 sollnoch mal um 9000 Quadratmeter er-weitert werden. Es gibt vorrangigBekleidung, darunter auch vieleMarken, die in Österreich seltensind. Freilich auch bekannte Labels:

Levi’s, Mustang, Replay, Salaman-der, Pepe Jeans, Nike etc. Sparfaktor: 30 bis 70 ProzentAnreise: Von Györ aus Richtung Wien kommend die M1 entlang,Ausfahrt Budapark, dann immer nurden Schildern (Budapark bzw. Pre-mier Outlet Center) folgen.Adresse: Premier Outlet Center;Buaörsi Ut 4; H2051 Biatorbagy; Tel. 0036-23-449700. www.premieroutletcenter.huTipp: Kein Ruhetag! Das Center hattäglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

MEGA FACTORY OUTLETCENTER:

In der BTC-City, dem Riesen-Ein-kaufszentrum am Rande von Ljublja-na, versteckt sich direkt beim

großen Intersport ein Outlet-Center,dessen Kette noch weitere dreiStandorte in Slowenien (ein zweiterin Ljubljana/Rudnik, einer in Kranj, ei-ner in Celje) betreibt. Geworbenwird mit junger, urbaner, sportlicherMode (Geox, Hanes & Stedman,Think Pink, Völkl) sowie jede MengeUnterwäsche-Labels (Skiny, Tri-umph, Schiesser, u.a.). Sparfaktor: 30 bis 70 ProzentAnreise (betreffend BTC-City, Ljubl-jana): Autobahn nach Ljubljana,durch die Stadt, dann Auffahrt Auto-bahn Richtung Maribor. Abfahrtbeim Exit „Novo Jarse“. Ab hier denSchildern nach. Adresse: Mega Factory Outlet Cen-ter, Hala 12, Smartinsa 152; 1000Ljubljana. Tel. 00386-1585 1100;www.btc-city.com

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OUTLET-LINKS:www.outletcenters.info: Endlichwissen wir, warum sich die Italienerihre tollen Outfits leisten können:Diese Plattform ist eine geballte La-dung Information über viele (alle?)Outlet-Geschäfte in Italien. Durch-surfen, Geld sparen. Und dann un-verschämt gut aussehen. www.factory-outlet-center.biz:Dieses Internetprojekt strotzt nur sovor Ehrgeiz: Eine Plattform für eineVielzahl von Fabriksabverkäufen undOutlet-Centers in fast ganz Mitteleu-ropa. Wir hoffen nur auf regelmäßi-gere Updates.www.mcathurglen.com: Die größ-te Outlet-Kette Europas. Betreibt be-reits zwei Standorte in Österreich(Designer-Outlet und BIGG in Parn-dorf), demnächst kommt Salzburg.Ist im Rest Europas mit weiteren 14Standorten vertreten. Relativ nah(und neu) ist Florenz.

WERKSVERKÄUFE INÖSTERREICHGabor Fabriksshop inSpittal/Drau: Villacher Straße 93.Gabor-Schuhe um bis zu 40 Prozentgünstiger. Montag bis Freitag, 9 bis18 Uhr. Samstag, 9 bis 17 Uhr.www.gabor-onlinde.deGmundner Keramik in Gmundenam Traunsee: Keramikstraße 24.Geschirr und Unikate ab Werk. Mon-tag bis Freitag von 9 –18 Uhr. Sams-tag 9 bis 13 Uhr. www.gmundner-keramik.atRiedel Tiroler Glashütte in Kuf-stein: Weißachstraße 28 -34. Feins-te Glaswaren von Riedel um bis zu65 Prozent billiger. Montag bis Frei-tag 9 bis 17:30 Uhr, Samstag 9 bis13 Uhr. www.riedel.comWolford-Werksverkauf in Bregenz:Wolfordstraße 1. Strumpfwaren,Unterwäsche und Bademode umbis zu 50 Prozent günstiger. Montagbis Freitag, 9 bis 19 Uhr, Samstag 9bis 16 Uhr. www.wolford.com

BUCHTIPPDie 2007er-Ausgabedes Schnäppchen-führers präsentiertwieder die 100 bestenOutlets Norditaliens.Ein bissl lästig leider,dass dieser Band nur in Kombinati-on mit dem SchnäppchenführerDeutschland erhältlich ist, was denPreis auf 12,90 Euro erhöht. Geographisch konzentriert sich dieAutorin auf das Dreieck Venedig-Tu-rin-Florenz, thematisch geht’s in ers-ter Linie um kleinere Fabriksabver-käufe von Textil-Manufakturen. Aller-dings sind auch einige Schnäpp-chen-Adressen für andere Waren-gruppen, etwa Fliesen, Kosmetikoder Wein, angegeben. Übersicht-lich gestaltet, mit brauchbaren Weg-beschreibungen. Ein empfehlens-werter Begleiter auf Italien-Touren. Liliana Trezzini: „Schnäppchen-führer Norditalien 2007/2008“. Er-schienen im Schnäppchenführer-Verlag, 128 Seiten. Zu kaufen nur inKombination mit dem „Schnäpp-chenführer Deutschland“, Preis fürbeide: 12,90 Euro. Im Buchhandeloder unter www.schnaeppchenfuehrer.com

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Ob Gediegenes von Marlboro Classics oderinnovativer Style von Dolce & Gabbana: De-signermarken gibt’s in Oberitalien ab Werkzum kleinen Preis

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Ab in den Süden! Aber diesmal wirdlosgefahren, ohne in erster Linie ansEssen zu denken - der Bildungs-hunger ist es, der die Route zusam-menstellt. Zwar wäre es viel einfa-cher, Gastronomieführer zu Rate zuziehen - grenzüberschreitende Gui-des gibt’s schließlich genügend -doch auch der Kulturtourismus er-

weist sich als schmackhafte Sache,denn ein gemütliches Café, eine urige Gostilna oder Trattoria sind inder Nähe jedes Museums zu finden.Wer mit Muße seinen Weg ansMeer wählt, meidet die Autobah-nen - slow food in allen Bereichenist für den Museumsbesucher be-kömmlicher.

Für den ersten Espresso lohnt sichein Halt in Venzone, jener mittelal-terlichen Stadt in Friaul, die beimgroßen Erdbeben 1976 fast voll-ständig zerstört wurde. Der liebevollwieder aufgebaute Ort am Fuße desMonte San Simeone ist aber vor al-lem für seine Mumien weltbe-rühmt. Die 15 vollständig erhalte-

nen Mumien aus dem 14. Jahrhun-dert sind in der Kapelle neben demDom zu besichtigen, Jetons für denEintritt gibt es in den umliegendenGeschäften. Übrigens: Auch im BergstädtchenVodnjan in Istrien kann man in derBasilika mumifizierte Leichen be-staunen - hier sind es allerdings nur

Viel zu schade fürs Schlechtwetter-Programm: Wer sich ein Bild von der Region zwischen Alpen und Adria machen will, sollte die zahlreichen Museen nicht links liegen lassen. Ein Wegweiser.

KARIN WALDNER-PETUTSCHNIG TEXT & FOTOS

Kulturelles Slow Food

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drei Sarkophage, die den gruseligenBlick erlauben. Unweit von Venzo-ne lässt sich in dem kleinen OrtBordano der Appetit auf „farfalle“befriedigen. Doch nicht die köst-liche italienische Pasta ist hier ge-meint, sondern deren Namensgeber:der Schmetterling. Der ganze Ortsteht im Zeichen des Schmetter-lings. Auf Wegweisern, Ortsschil-dern, Hauswänden, Garagentoren,überall begegnet dem Besucher dasflatternde Markenzeichen des Dor-fes. Im „Casa delle farfalle“ kommtman dann aus dem Staunen nichtmehr heraus: 1000 m2 groß sind dieTropengärten dieses lebenden Mu-seums, in dem man Falter jederGröße, Farbe, Herkunft in naturaerleben kann. Moderne museums-pädagogische Aufbereitung undmehrsprachige Schautafeln machendieses naturkundliche Museum derExtraklasse nicht nur für Kinderzum Erlebnis.

Mosaike in Spilimbergo

Beflügelt von der Heiterkeit undFarbenpracht Bordanos ist der Wegnach Spilimbergo nicht weit. In derMosaikschule, der „Scuola Mosaici-sti Friuli“, fällt ebenfalls sofort dieFarbenpracht auf. Die Schule ist alsGalerie öffentlich zugänglich undbeeindruckt mit Raum füllendenMosaiken quer durch die Kunstge-schichte. Da finden sich Beispielefür byzantinische Mosaike ebensowie zeitgenössische Werke, Darstel-lungen römischer Motive so wie„Nachbauten“ von französischenImpressionisten oder Schiele-Bil-

dern. Ein Blick durch die offen ste-henden Werkstatt-Türen vermitteltim Vorbeigehen auch viel von derkonzentrierten Arbeitsatmosphäreunter den Studenten, die aus allerWelt nach Spilimbergo kommen,um hier dieses traditionsreicheKunsthandwerk zu erlernen.

Weinmuseum

Wer von so viel Stein und Staub ei-ne trockene Kehle bekommen hat,sehnt sich bald nach einem erfri-schenden Schluck, einer „ombra“vielleicht, jenem kleinen Glas Wein,bei dem man in Italien so gern einePause in einer Bar einlegt. Ein ge-danklicher Abstecher in die Wein-bauregionen der Steiermark sei hiererlaubt, ist es dort doch das „1. stei-rische Weinmuseum“, das in Kitz-eck im Sausal, dem höchstgelege-nen Weinbauort Europas, erfri-schend Wissenswertes für den Be-sucher serviert. Aus der nahezu unüberschaubarenVielzahl an Museen und Sammlun-gen in der Steiermark seien hier nurnoch zwei Highlights für Kunst-freunde herausgehoben: Stift Ad-mont, das älteste Kloster der Steier-mark, beherbergt neben der be-rühmten barocken Bibliothek mitrund 160.000 Büchern auch eineerstaunliche Sammlung modernerKunst. Und das Grazer Kunsthaus,wie eine riesengroße Blase amLendkai liegend, ist mit seiner auf-fallenden Architektur und denwechselnden zeitgenössischen Aus-stellungen ein sehenswertes, moder-nes Gesamtkunstwerk.

Dogen & Napoleon

Zurück im Friaul kommt wohl keinFreund zeitgenössischer Kunst an dergrandiosen Villa Manin in Codroipovorbei. Nicht weit von Spilimbergoentfernt erhebt sich die prächtigeAnlage aus dem 17. Jahrhundert inder einst nicht nur der letzte DogeVenedigs logierte, sondern die sogarNapoleon vorübergehend als Bleibediente. Mühelos verbindet sich hierVergangenes mit moderner Kunst.Derzeit sind großformatige Fotoar-beiten von Hiroshi Sugimoto zusehen. Schwarz-Weiß-Serien mitPortäts (überlebensgroß natürlichauch eine Darstellung Napoleons),leeren Theaterräumen und so ge-nannten „Seascapes“ ergeben indem historischen Ambiente eineRetrospektive, die an minimalisti-sche Traditionen anknüpft.Die Spannung zwischen Alt undNeu setzt sich im wunderbaren Parkmit den Installationen internationa-ler Künstler wie Michael Beutler,Gabriel Orozco, Patrick Tuttofuocou.a. fort. Knallbunte land-art stehthier einträchtig neben verwitterten,Jahrhunderte alten Steinskulptureninmitten eines historischen Gartensmit überraschender Pflanzenvielfalt- ein besonderer Platz, eine Oase derBeschaulichkeit. Wer in der VillaManin auf den Geschmack an bil-dender Kunst gekommen ist, solltesich auch gleich das Museum Re-voltella in Triest und die ModerneGalerie in Laibach vormerken - bei-de bieten regelmäßig Sonderausstel-lungen an und sind immer einenBesuch wert!

Kein FreundzeitgenössischerKunst kommt an dergrandiosen VillaManin in Codroipovorbei!

Knallbunte, moderne land-art neben verwitterten,historischen Steinskulpturen im prachtvollen Ambiente vonVilla und Park Manin (links u. oben)

Im südlichsten und einzigen KZ der Nazis auf italienischemBoden, der „Risiera di San Sabba“ - eine ehemaligeReismühle als Vernichtungslager.

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InfoBILDENDE KUNSTVilla Manin (I)Centro d’Arte ContemporaneaPiazza Manin 10, PassarianoCodroipo (Udine) ItaliaT. (00 39 04 32) 82 12 11www.villamanincontemporanea.itbis 3.6. Di – Fr: 9.00 – 18.00; Sa, So: 10.00 – 20.005.6. – 30.9. Di – So: 10.00 – 20.00Museo Revoltella – Galleria d’Arte Moderna (I)27, Via Diaz, TriesteT. (00 39 04 0) 67 54 35 04 158Mo, Mi – Sa: 9.00 – 18.00; So:10.00 – 18.00; Di geschlossenInternationales Grafikzentrum (SLO)Pod turnom 3, Schloss Tivoli, LjubljanaT. (00 38 61) 241 38 00Mi – So 11.00 – 18.00ArchitekturmuseumGrad Fuzine Pot na Fuzine 2, LjubljanaT. (00 386) 15 40 97 98www.arhmuz.comMo – Fr 10.00 – 14.00Moderne Galerie (SLO)Cankarjeva 15, LjubljanaT. (00 38 61)24 1 68 00www.mg-lj.si Di – Sa: 10.00 – 18.00; So 10.00 – 13.00 Werner Berg Galerie (A)Hauptplatz/BleiburgT. (0 42 35) 28 72 oder 21 10-0www.berggalerie.at Mai bis Oktober: Mi – So: 10.00 – 12.00 und 14.00 – 17.00; Di 14.00 – 17.00Museum des Nötscher Kreises (A)Haus WiegeleNötsch im Gailtal 39(0 42 56) 36 64www.noetscherkreis.atab 15.3.: Do – So u. Feiertag: 14.00 – 18.00

Wohn- undGeburtshäuser

Ein besonders schönes Bild vomviel gerühmten „Licht des Südens“kann sich der unersättliche Kunst-freund auch in Kärnten machen.Im Museum des Nötscher Kreisesrund um die Maler Franz Wiegele,Anton Kolig, Sebastian Isepp undAnton Mahringer und auch in dersehenswerten Werner-Berg-Galeriein Bleiburg lebt der Expressionis-mus in kräftigen Farben auf. So wie das Wiegele-Haus in Nötschwerden übrigens oft einstige Wohn-oder Geburtshäuser als Museen ge-nutzt. In Kärnten sei hier das Mu-sil-Haus in Klagenfurt genannt, dasgleichzeitig als Literaturhaus fun-giert oder das Gustav-Mahler-Kom-ponierhäuschen in Maiernigg amSüdufer des Wörthersees. In Triestsind die einstigen Wohnräume vonJames Joyce und Italo Svevo in je-weils kleinen Museen zu besichti-gen, und in Slowenien ist es nebendem Geburtshaus des KomponistenHugo Wolf in Slovenj Gradec vor al-lem das Geburtshaus des National-dichters France Preseren in Vrba, dasBesucher aus Nah und Fern anzieht. Volkstumsfreunde schauen auchgerne in Begunje vorbei, der Hei-mat von Slavko Avsenik und den„Original Oberkrainern“ - dort istim Extrazimmer des Gasthauses„Pri Jozovcu“ ein kleines Museumfür Fans der volkstümlichen Musikeingerichtet. Apropos volkskund-lich: Besonders atmosphärische,kleine Museen sind auch das Pup-penmuseum der Elli Riehl in Tref-fen bei Villach und Peter RoseggersWaldheimat in Krieglach in derSteiermark.

Unter freiem Himmel

Ob den Literaten, Musikern undMalern der Vergangenheit wohl be-wusst war, welch historischem Bo-den sie ihre Inspiration verdanken?Ein Streifzug durch die Geschichtelässt sich am besten in den zahlrei-chen Freilichtmuseen unterneh-men. Die römischen Ausgrabun-gen am Magdalensberg und amHemmaberg in Kärnten, FlaviaSolva in der Südsteiermark und dasForum Romanum in Aquileia na-he dem Ferienort Grado in Friaulführen die Liste der sehenswertenarchäologischen Stätten an und er-geben gemeinsam ein anschauli-ches Gesamtbild der Frühgeschich-te der gesamten Region. Die Gemeinsamkeiten und Wech-selwirkungen in dieser reichen Kul-turlandschaft am Schnittpunktdreier Kulturkreise werden hier be-sonders schön sichtbar. Geschichteim Vorübergehen, im Flanierenund Bummeln kann man auch inden volkskundlichen Heimatmu-seen erleben - hier seien vor allemdie beiden Freilichtmuseen in Ma-ria Saal (Kärnten) und in Stübing(Steiermark) erwähnt, zwei Schau-siedlungen, in denen alpine Bau-kultur, Traditionen und Lebensfor-men anschaulich und sinnlich prä-sentiert werden.

Kriegs-Museen

Schwer verdauliche Kost sind hin-gegen die zahlreichen Gedenkstät-ten, Museen und Denkmäler derRegion, die sich mit den beidenWeltkriegen hier am Südrand derAlpen befassen. Am grausamsten

offenbart sich die Unmenschlich-keit des Krieges wohl im südlich-sten und einzigen Konzentrations-lager der Nazis auf italienischemBoden, der „Risiera di San Sabba“.Der große, 1913 im Triester Rand-bezirk San Sabba errichtete Gebäu-dekomplex der ehemaligen Reis-mühle wurde von den nationalso-zialistischen Besatzern zunächst alsInternierungslager für gefangeneitalienische Soldaten genutzt. Baldwurde es auch zu einem Durch-gangslager für die Deportation derHäftlinge nach Deutschland, zu ei-nem Lager für geraubte Güter und,nach Inbetriebnahme eines Krema-toriums, zum Vernichtungslager.An die 5000 Menschen wurdenhier ermordet.Düster ist der Zugang zur Gedenk-stätte. Elf Meter hohe Betonmau-ern machen die von den Nazis vorihrer Flucht halb zerstörte Risierazum wuchtigen Mahnmal, das derArchitekt Romano Boico gestalte-te. Das Gefängnisgebäude ist voll-kommen leer, nur die tragendenHolzstrukturen sind noch zu se-hen; die 17 Gefängniszellen undauch die Todeszellen wurden nichtverändert. Im Hof ein schreckli-cher, leicht in die Erde eingelasse-ner und mit Stahlplatten belegterParcours: der Umriss des Ofens,der Rauchkanal und der Kamin-sockel. In den Innenräumen desMuseums sind neben Originalob-jekten wie Fotos, Ausweisen, Häft-lingskleidung etc. auch einige er-schütternde Grafiken des 2005 ver-storbenen Triestiner Künstlers Zor-an Music zu sehen, der - selbst einDachau-Überlebender - dem na-menlosen Schrecken ein eindrucks-volles Gesicht gab.

Das Meeres-Aquarium inTriest mit angeschlossenerAusstellungshalle, der„pescheria“.

Preseren-Museum in Vrba:Das Geburtshaus desNationaldichters als„Pilgerstätte“.

Ein ganzes Dorf im Zeichen des Schmetterlings: ob Baroder Garagentor, die „farfalle“sind die Wappentiere.

Museumspädagogisch aufdem modernsten Stand: das„Casa delle farfalle“ inBordano

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Metnitzer Totentanzmuseum (A)Marktplatz Metnitz (Kärnten)(0 42 67) 251 od. (06 64) 87 51 797www.metnitz.at/totentanzMai – Oktober: 10.00 – 12.00 u. 14.00 – 17.00Gironcoli Museum (A)im Tier- und Naturpark SchlossHerberstein, Buchberg 1, St. Johann bei HerbersteinT. (0 31 76) 88 250 www.gironcoli-museum.comtäglich 10.00 – 17.00Museum Moderner Kunst Kärnten (A) Burggasse 8 / Domgasse Klagenfurt T. (0 50) 53 63 05 42 www.mmkk.at Di - So: 10.00 – 18.00Do: 10.00 – 20.00 (feiertags bis 18.00)Kunsthaus Graz (A)Landesmuseum JoanneumLendkai 1, GrazT (03 16) 80 17 92 00 www.kunsthausgraz.atDi – So 10.00 – 18.00

WELTKRIEGS-MUSEENRisiera di San Sabba (I)Ratto della Pileria 43, TriestT (00 39 040) 82 62 02täglich 9.00 – 19.00Kobariski muzej (SLO)Gregorciceva 10KobaridT. (00 386) 53 89 00 00 April – September: tgl. 9.00 – 19.00Partisanenspital Franja – Mestni muzej Idrija (SLO)Prelovceva 9, Idrija, SlowenienT. (00 38 65) 37 26 600Museum 1915 – 1918 – Vom Ortler bis zur Adria (A)Rathaus KötschachT. (0 47 15) 85 13 32von Mitte Mai bis Mitte Oktober

ARCHÄOLOGIEForum Romanum Aquileia (I) Via Giulia AugustaStändig geöffnetArchäologischer Park Magdalensberg (A)PischeldorfT. (0 42 24) 22 55www.landesmuseum-ktn.at/Landesmuseen/MagdalensbergHemmaberg (A)Gemeindeamt GlobasnitzT. (0 42 30) 310www.globasnitz.at

Landesmuseum Joanneum – Museumspavillon Flavia Solva (A)Marburgerstraße 111, WagnaT. (0 34 52) 71 77 8www.museum-joanneum.at;www.museumsverband.atMai – Oktober: Do – So 10.00 bis 16.00

DIVERSESMeeres-Aquarium (I)Riva Nazario Sauro, 1, TriestT. (00 39 040) 30 62 01www.retecivica.trieste.it/trieste-cultura/musei/scientifici/aquario/Di – So: 9.00 – 19.00Eisenbahn-Museum (I)Stazione di Campo Marzio, TriestT. (00 39 040) 37 94 185www.retecivica.trieste.it/triestecultura/musei/altrimusei/privati/ferroviarioMi, Sa, So: 9.00 – 13.00Schloss Miramare (I)Viale Miramare, TriestT. (00 39 040) 22 41 43 www.castello-miramare.ittäglich 9.00 – 19.00Schloss Duino (I)Duino AurisinaT. (00 39 040) 20 81 20 F (00 39 040) 20 80 22www.castellodiduino.itDi geschlossen; sonst: 9.30 – 17.30Geologisches Museum – Museo Geologico (I)Piazza Roma, AmpezzoT. (00 39) 43 38 11 030www.carniamusei.orgKarstmuseum in Monrupino (I)Rupingrande, 31T. (00 39 040) 63 02 261Tgl. 11.00 – 12.30 u. 15.00 – 18.00Casa delle Farfalle (I)Via Canada, 1Bordano (Ud), nahe VenzoneT. (00 39 04 32) 98 81 35 www.casaperlefarfalle.itbis Ende September: täglich 9.30 – 12.00 und 14.00 – 17.30, Oktober: täglich 9.30 – 12.30 und 14.00 – 16.00Scuolo Mosaicisti (I)Via Corridoni, 6SpilimbergoT. (00 39 04 27) 20 77 Mo – Fr: 8.30 – 12.00 u. 13.00 – 16.00Meeresmuseum „Sergej Masera“ (SLO)Cankarjevo nabrezje 3 , PiranT. (00 38 65) 67 10 040 Sep – Juni: 9.00 – 12.00 u. 15.00 – 18.00, Juli/August: 9.00 – 12.00 u. 18.00 – 21.00

Vom slowenischen Widerstandgegen die Nazi-Herrschaft zeugtdas als Gedenkstätte zugänglichePartisanenspital in Franja bei Idri-ja, westlich von Ljubljana. In einerKlamm ist das nach der ÄrztinFranja Bojc-Bidovec benannteKrankenhaus auch heute nochdurch Felsen, Wasserfälle undBäume gut verborgen. Bei zweiAngriffen wurde es von den Parti-sanen erfolgreich verteidigt, sodass es vom Feind nie richtig ent-deckt wurde und sich entwickelnkonnte. Bis zum Frühjahr 1945hatte es ein eigenes Kraftwerk, ei-nen Röntgenraum, Werkstätten,eine Wäscherei sowie Operations-räume. Zahlreiche Verstecke undVerteidigungsstellungen waren nurper Kletterseil erreichbar.

Als Außenstelle des KZs Maut-hausen errichtete das NS-Regimeam Loiblpass/Ljubelj zwei Lager,die „Baustelle des Todes“ genanntwurden, da die Häftlinge zumBau des Loibl-Tunnels eingesetztwaren. Auf slowenischer Seite sinddie Überreste des KZs Loibl Südheute in einer Gedenkstätte zu be-sichtigen, am Nordportal des Tun-nels verweisen zwei Informations-tafeln auf die Geschichte diesesOrtes.

Einige Kilometer weiter westlich,am Plöckenpass zwischen Öster-reich und Italien, sind hingegenStellungen aus dem Ersten Welt-krieg zu besichtigen. Das Frei-lichtmuseum rund um den Ge-birgskrieg am Plöckenpass sollteman sich gleich zusammen mitdem „Museum 1915-1918 - VomOrtler bis zur Adria“ ansehen, das

im Rathaus von Kötschach-Mau-then untergebracht ist. Hier istu.a. auch jenes Thema aufbereitet,dem ein international ausgezeich-netes Museum im slowenischenKobarid (Karfreit) gewidmet ist:Über zwei Jahre dauerten die er-bitterten Gefechte an den Uferndes Isonzo im Ersten Weltkrieg,über eine Million Soldaten ausganz Mitteleuropa ließ dabei ihrLeben. Das „Kobariski muzej“ erinnert an die Kriegsjahre in denslowenischen Alpen und doku-mentiert eindrucksvoll die ins-gesamt zwölf blutigen Isonzo-schlachten.

Flanieren am Wasser

Jetzt tut aber wirklich Erbauliche-res Not: Endlich am Meer ange-kommen, locken die Ausblickeaufs Wasser. Besonders schön ge-lingt das von den Schlössern Dui-no und Miramare aus, die beidenicht nur mit ihren Parks, sondernauch mit ihren historischenSammlungen gleich mehrere Be-suche wert sind. Herrlich flanierenlässt es sich auf dem Rilke-Wegentlang der Küste bei Duino – diesalzige Luft, das Rauschen desMeeres lassen den Blick über denGolf von Triest bis ins slowenischePiran schweifen. Dorthin sollteder nächste Ausflug führen: zumMeeresmuseum und zum Hausdes Geigers Giuseppe Tartini, demauch ein Denkmal in Piran ge-widmet ist; oder ein paar Kilome-ter weiter zu den Salinen vonSecovlje, wo ein kleines Museummitten im NaturschutzgebietWissenswertes zur Salzgewinnungaufbereitet, …

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Spilimbergo: In der Mosaikschule und ihrer Galeriefinden sich Mosaike mit abstrakten Inhalten ebenso wieBeispiele aus der Kunstgeschichte, hier in Form desSchiele-Bildes „Die Mutter“.

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Die Popularität Istriens wächst ständig. Vorbei sind die Zeiten, in

denen man dort bestenfalls in mittelmäßigen 4-Sterne Hotels ur-

lauben konnte. Die Kempinski Luxushotelgruppe hat den An-

fang gemacht. Nun ist die renommierte deutsche Hotel-Trade-

mark erstmals in der aufstrebenden und vielerorts noch unent-

deckten Destination vertreten, da sie mit der schon bestehenden

Rezidencija Skiper an der schönsten Küstenlandschaft von Albe-

ri bei Savudrija (nördlich von Umag) einen Kooperationsvertrag

unterzeichnet hat. Derzeit befinden sich im parkähnlichen Areal

mit seinen Phoenix-Palmen schon elf Luxusvillen mit beheizten

Pools, 61 Luxussuiten und drei attraktiven Appartmenthäuser di-

rekt am Meer. Die Residenzen, alle mit einem zauberhaften

Blick auf das slowenische Hafenstädtchen Piran, können tage-

oder wochenweise gemietet werden.

Neu dazu kommen wird die 5-Sterne Luxusfreizeitoase Adriatic

mit Spa, einem Konferenzzentrum direkt am Meer mit eigener

Marina für 38 Yachten, einer 18-Loch-Golfanlage und 25 weite-

ren Prachtvillen, die allesamt im Frühjahr 2008 fertig gestellt

werden.

Die Luxusvillen und Appartments sind zuverkaufen und zu mieten.

Infos: Rezidencija Skiper,Alberi 300, HR-52475 SAVUDRIJAEmail: [email protected], www.skiper.net

www.kempinski-adriatic.comTel.: 00385 52 708 000 oder FAX: 00385 52 708 999

Salinenmuseum (SLO)Secovlje (zwischen Portoroz und Piran) T. (00 38 65) 67 48 260April – Okt.: 9.00 – 18.00, Juli/Aug.: 9.00 – 20.001. Steirisches Weinmuseum (A)Steinriegel 11Kitzeck im SausalT (0 34 56) 30 00www.kitzeck-sausal.atbis 31. Oktober: Sa., So, Feiertag10.00 – 12.00 u. 14.00 – 17.00Kernölmuseum (A)Heimschuh, SteiermarkT. (034 52) 82 55 10www.hartlieb.atMo – Fr 8.00 – 16.00Stift Admont – Museum und Bibliothek (A)Admont, SteiermarkT.(0 36 13) 23 12 601www.stiftadmont.atbis 4. Nov: täglich 10.00 – 17.00Porsche Automuseum (A)Heilmut Pfeifhofer, Gmünd (Kärnten)T. (0 47 32) 24 71www.porschemuseum.atganzjährig täglich durchgehend geöffnet

VOLKSKULTURSlavko Avsenik Museum (SLO)Gasthaus „Pri Jozovcu“Begunje (westlich von Ljubljana)Österreichisches FreilichtmuseumStübing (A)Enzenbach 32, StübingT (0 31 24) 53 70 0www.freilichtmuseum.atbis 31. Oktober: Di – So, Feiertag9.00 – 17.00Freilichtmuseum Maria Saal (A)Domplatz 3, Maria Saal (Kärnten)T. (0 42 23) 28 12 od. 31 66www.freilichtmuseum-mariasaal.atMai bis Mitte Oktober: 10.00 –18.00, montags geschlossenElli Riehl Puppenwelt (A)Winklern, Buchholzerstr. 4Einöde, Treffen bei VillachT.(0 42 48) 23 95April – Mai: 9.00 – 12.00 u. 14.00 –18.00, Juni – Sept.: 9.00 – 18.00Büchsenmacher- und Jagdmuseum (A)Sponheimer Platz 1, Schloss FerlachT. (0 42 27) 49 20 oder 26 00 41www.ferlach.atKrampusmuseum (A)Suetschach (Kärnten)T. (06 76) 47 35 923krampusmuseum.suetschach.comEnde Nov. – 5. Dezember, sonstnach tel. Vereinbarung

Krampusmuseum (A)Stallhofen (Steiermark)T. (0 31 42) 22 945www.stallhofen.atApril – Oktober nach VereinbarungMuseum für Volkskultur (A)Schloss Porcia, Spittal/DrauT. (0 47 62) 28 90www.museum-spittal.combis Ende Oktober tgl. 9.00 – 18.00Nov. – April: Mo – Do 13.00 – 16.00Peter Roseggers Museum (A)Roseggerstraße 44, KrieglachT. (0 38 55) 23 75www.krieglach.at/g_rpdenk.htmbis 31. Oktober: Di – So 9.00 –17.00, Nov. – März: Di – So 10.00 – 16.00

BERÜHMTE PERSÖNLICHKEITENJoyce Museum (I)Piazza Hortis 4, TriestT. (00 39 040) 67 58 18 38 200www.retecivica.trieste.it/jy/Mo – Fr: 10.00 – 12.00Svevo Museum (I)Piazza Hortis 4, TriestT. (00 39 040) 67 58 182www.retecivica.trieste.it/triestecultura/musei/svevo/Mo – Fr: 10.00 – 13.00, So: 10.00 – 12.00Joze Plecnik HausKarunova ul. 4, LjubljanaT. (00 38 61) 2 80 16 00Di + Do 10.00 – 14.00Tartini-Haus (SLO)Pokrajinski muzej Koper, Piran (Zentrum)T. (00 38 65) 66 33 570www.portoroz.siTäglich: Juli/August: 9.00 – 12.00 u.18.00 – 21.00 Sept. bis Mai: 11.00 – 12.00 u. 17.00 – 18.00France Preseren Museum (SLO)Vrba (nahe Bled)Gustav Mahler Komponierhäuschen (A)Maiernig, Wörthersee SüdseiteT. (04 63) 53 75 632www.gustav-mahler.atMai – Oktober: 10.00 – 16.00Peter Rosegger Geburtshaus (A)Alpl 42, T. (0 38 55) 82 30bis 31. Oktober: Di – So 9.00 –17.00, Nov. – März: Di – So 11.00 – 16.00Robert Musil Literatur Museum (A)Bahnhofstraße 50, KlagenfurtT. (04 63) 50 14 29www.musilmuseum.atMo – Fr 10.00 – 17.00, Sa 10.00 – 14.00

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museum

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Beim Reden kommen die Leut’ z’samm, sagt man. Nur: Miteinan-der reden, ohne Gestotter, nix-capire-Gestammel und Herum-gestikulieren, das muss man erst mal können. So gesehen wäre ein Sprachurlaub ja eine schöne Art,dem Alpen-Adria-Gedanken einStück näher zu rücken. Eine, mit dersich das Angenehme mit dem Nütz-lichen wunderbar verbinden lässt. Das beste Argument für einenSprachurlaub: Im Urlaub lerntsich’s leichter. „Da hat man denKopf frei, im Unterschied zuSprachkursen, die man nach derArbeit besucht“. Trude Graue und

Annemarie Kalina von der Dante-Alighieri-Gesellschaft Klagenfurtkennen die abgekämpften Gesich-ter nur zu gut, die ihnen untermJahr abends oft entgegenblicken.Da geht schwer was rein. DiesenProblembären halten Graue undKalina gerne die Adressen der 60Sprachschulen in Italien unter dieNase, die die „Dante“-Qualitätsga-rantie haben. Irgendwo zwischenRimini, dem kalabrischen Tropeaund Feltre - am Fuße der Dolomi-ten - sollte für jeden Geschmackwas dabei sein.Ebenfalls für einen Sprachurlaubsprechen die gemeinsamen Erfolgs-

erlebnisse - im Lernen und imKnüpfen neuer Kontakte. „Unterunseren Kunden sind Familien, dieschon einige Jahre lang immer mit-kommen“, erzählt Lena Smolle,Organisatorin der Slowenisch-, Ita-lienisch- und Kroatischkurse in Pi-ran, ausgehend vom Club Tre-Po-poli. So haben die Alten und dieJungen was von den Sprachferien.15 Unterrichtseinheiten in der Wo-che in Erwachsenen- und Kinder-kursen, am Nachmittag Ausflüge,da geht sprachlich was weiter undnebenbei verbringt man viel Zeitmit neuen Bekannten. Smolle:„Deshalb nehmen auch viele Al-

Schluss mit nix capireWer in Zwei- und Mehrsprachigkeit kein Problem sieht, sonderneine Lösung und neue Chancen, sollte sich einen Sprachurlaubüberlegen. Im Alpen-Adria-Raum gibt’s viele gute Angebote.

JOHANNA BAINSCHAB TEXT UAB/PROKOP, PUCH, GROE FOTOS

„Im Urlaub lernt sich’s leichter,”sagt Italienisch-Profi Trude

Graue

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sprachschule

leinreisende unser Angebot in An-spruch. Da wird jeder integriert.“ Außerdem: Sprachurlaube sind diebequeme Art, eine Sprache fundiertzu erlernen. Man bucht zuhause,bekommt alles organisiert und ei-nen Urlaub mit Mehrwert. Sprachinstitute wie Berlitz nutzendas große Netzwerk ihrer interna-tionalen Standorte, um „study ab-road“-Angebote zu schnüren. „Wirübernehmen die gesamte Planung,je nach individuellen Ansprüchen,vom Kurs bis zum Transfer zumHotel“, sagt Thomas Kalian, Cen-ter-Chef bei Berlitz. Im Alpe-Ad-ria-Raum bieten sich dafür die Ber-litz-Center von Mailand, Bolognaund Rom bzw. Ljubljana, Mariborund Zagreb an. Wobei wie immergilt: Je individueller das Kurspro-gramm, desto teurer. Für das Ein-zeltraining schwanken die Tarifezwischen 44 und 46 Euro pro Un-terrichtseinheit. Das ist Intensivst-Training und da-mit im obersten Bereich der Preis-skala. Und womit muss man imSchnitt rechnen? „In Italien mit350 Euro für 40 Unterrichtseinhei-ten, also über 8 Euro pro Einheit“,schätzt Annemarie Kalina. Hinzukommen die Kosten für Essen undSchlafen, je nach Vorliebe irgend-wo zwischen Wohnmobil und Lu-xus-Hotel. In der Sprachschule„Nista“ in Koper kommt der Stun-densatz auf knapp 7 Euro. Noch günstiger wird’s, wenn mansich Gruppenreisen anschließt. DerTarif bei Tre-Popoli liegt bei knappüber 6 Euro pro Einheit und dieVolkshochschule bietet im Juli inGrado ein 1000-Euro-all-inclusive-Paket, in dem 40 Unterrichtsein-heiten, Vier-Sterne-Hotel mitHalbpension, Bustransfer und Ex-kursionen nach Triest, Görz undDuino enthalten sind. Nur bestehthier doch die Gefahr, auch beimLerneffekt zu sparen. Wer sichnämlich im deutschsprachigenPulk bewegt, ist quasi immun ge-gen Gespräche mit Einheimischen.Doch dabei kommen halt die Leutz’samm. Und nur dabei.

InfoTIPPS FÜRSPRACHURLAUBEREmpfohlene Dauer: EinwöchigeSprachurlaube können schön sein,als längerfristig effektiv gelten sieerst ab zwei Wochen mit einem mini-malen Unterrichtspensum von 40Einheiten.Destinationen: Konversation mit Einheimischen gelingt in kleineren,nicht-touristischen Orten leichter,auch die Sicherheit ist dort generellhöher. Andererseits sind die Sprach-kurse in Städten, wo es mehr Kon-kurrenz gibt, meistens günstiger und das Freizeit-Angebot größer. Zeitpunkt: Im Juli und August sindSprachschulen oft rappelvoll. Cleve-rer ist so etwas im Juni oder Septem-ber – auch schön warm, aber untermStrich schaut mehr heraus. Vorkenntnisse. Werden empfohlen.Ein Kurs für die dringendsten Basics,den man noch zuhause absolviert,mindert die Hemmschwelle und hilft,sich in die Sprache zumindest ein-zuhören. Auch „Selflearning-Kurse“(Bücher, elektronische Kurse, CD’s,MP-3) sind eine brauchbare Basis. Beratung, Buchung. Bei Sprachrei-severanstaltern via Reisebüro, beiKulturvereinen wie der Dante Alighie-ri oder Tre-Popoli, beim Konsulat des jeweiligen Landes, bei großenSprachinstituten wie Berlitz. Auf eige-ne Faust per Internet zu buchen, kannschief gehen. In Italien sind etliche Sites von geschlossenen Sprach-schulen noch online.

GUTE ADRESSEN Dante Alighieri: Informationen über60 Sprachschulen in ganz Italien.Geographisch am nächsten sind dieSprachschulen in Triest, Jesolo, Ve-nedig, Rimini und Feltre (Dolomiten).Kostenlose Beratungen auch fürNicht-Vereinsmitglieder. Kosten: Ab 8Euro pro Unterrichtseinheit. Unter-kunft individuell buchbar. Kontakt: (0 46 3) 33 5 74 (Klagenfurt);(0316) 321 321 (Graz); www.dante-klagenfurt.at; www.dantegraz.atVolkshochschule: Die VHS bietet all-jährlich das „Sommerseminar“ fürGruppen in Grado, heuer vom 8. bis22. Juli. Kosten: 1000 Euro (inkl. 40Sprachstunden, Vier-Sterne-Hotel,Halbpension, Transfer, Exkursionen). Kontakt: Tel. (050) 477 7070;www.vhsktn.at

Club Tre-Popoli: Verein zur Förde-rung der Zusammenarbeit in der Al-pen-Adria-Region. Sprachreise (mitItalienisch-, Slowenisch- und Kroa-tischkursen) nach Piran vom 20. bis26. August. Kosten: 15 Unterrichts-einheiten um 95 Euro für Erwachse-ne, Studenten zahlen 50 Euro, für Kin-derkurse für Slowenisch und Italie-nisch 45 Euro pro Kind. Unterkunft:Der Club organisiert Zimmerreservie-rungen, von Privatzimmeranbietern(ab 25 Euro/Nacht und Person) biszum Vier-Sterne-Hotel (90 Euro/Nachtund Person). Kontakt: (0 46 3) 50 533;www.ilab.at/club-tre-popoliBerlitz-Center: Das SprachinstitutBerlitz mit 500 Sprachcentern in 160 Ländern der Welt bietet „Study-abroad“-Pakete an. Kosten: Durch-schnittlich 45 Euro pro Unterrichtsein-heit. Bei der Unterkunftssuche bietetdas Institut seine Unterstützung an.Info: Tel. (0463) 500 905 oder Tel. (0316) 824056; www.berlitz.atLinguistisches Institut der UniLjubljana: Das Summer-School-An-gebot: Zwei- oder vierwöchige Kurseim Juli, für Interessierte ab 17 Jahren.Kosten: 470 Euro für zwei Wochen,790 Euro für vier Wochen. Möglich-keit der Unterbringung in einem Stu-dentenheim, 292 Euro für zwei Wo-chen im Doppelzimmer. www.cen-terslo.netSprachschule in Koper: Vom Ein-Ta-ges-Slowenischkurs für Touristenüber Sprachferien für Schulkinderund Studenten bis zu Business-Inten-sivkursen, das Sprachinstitut „Nista“hat ein breit gefächertes Programm.Alle Angebote in den Sprachen Slo-wenisch, Italienisch, Französisch,Spanisch, Russisch und – Deutsch.www.nista.siSprachschule in Zadar: Kroatisch imZwei- und Dreiwochenkurs (zwischen8. Juli und 24. August 2007) oderganz individuell, beim Sprachinstitut„Lingua Croatica“. Kosten: 800 Eurofür drei Wochen, 540 Euro für zweiWochen, inklusive Unterkunft imDoppelzimmer (nur Nächtigung,Küche vorhanden). Einzelzimmerauf-schlag: 8 Euro. Im Individualkurs kos-tet die Unterrichtseinheit 18 Euro.www.lin-cro.hrSprachschule in Venedig: Italienischlernen und so nebenbei die Lagunen-stadt entdecken. Das Instituto Vene-zia besorgt auch günstige Quartiere!Info (00 39 041) 52 24 331, www.istitutovenezia.comSelbstlernkurse: Im Buchhandel undunter www.langenscheidt.de gibt’svor allem für Italienisch Infos überKurse und Lernmaterial für Anfängerund Fortgeschrittene.

EinwöchigeSprachurlaubekönnen schön sein,wer effektiv lernenwill, sollte abermindestens zweiWochen planen.

Ein Hit: Sprachkurs in Venedig

LerntippLangenscheidt hatelektronische Italie-nisch-Kurse zumSelberlernen, zumSprachauffrischenund zum Besser-werden.

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Ideale Urlaubskamera? Das ist einefromme Wunschformulierung, denndas passende Gerät hängt immer vonden individuellen Ansprüchen ab.Ein Überblick über die gängistenKameratypen: Die Kompakten. Für den fröhli-chen Schnappschießer vollkommenausreichend. Wiegen oft wenigmehr als 100 Gramm, passen in jede Hemdtasche. Image-Leader ist Canons „Ixus“ - die neue 850 istvom Feinsten.Die Olympus mju 770 ist DAS Ur-laubsgerät: Bis zehn Meter Tiefeecht wasserdicht, bis 1,5 Meter Fall-tiefe stoßfest, sandfest - und somitdie ideale Outdoorkamera, fürSchwimmen, Strand, Bergsteigen,Sport und Spaß. Zoom 35 - 105mm, 7 Millionen Pixel (mehr alsausreichend!) - ein Bestseller!Die kleine Brieftasche greift zur„Fuji 610“: Unter 100 Euro* gibt’soptisches Dreifachzoom, 6 MP undperfekte Handlichkeit.

Starke Kompakte. Nikons neueP 5000 ist noch kompakt, hat aberoptischen Sucher und einen Blitz-schuh, mit dem man die edlen Ni-kon-Systemblitze verwenden kann. Die Casio Exilim V7 glänzt mit su-perschmalem Gehäuse, in dem ein7-fach-Zoom untergebracht ist. Dasist die Kamera mit dem bestenZoom-Größe-Verhältnis, sie hat imHosensack Platz..

Bridge. Durch den Preisverfall derSpiegelreflex hat diese „Zwischen-größe“ Marktanteile eingebüßt.Trotzdem haben „Brücken“ ihrenReiz. Sie liegen besser in der Handals die kleinen Kompakten, habenoptischen Sucher und teils giganti-sche Zooms: die Olympus SP 550etwa sagenhafte 28 - 504 mmBrennweite. Weiterer Vorteil: „DankFixoptik gibt’s keinen Objekti-vwechsel, also kann der Sensor nichtverschmutzen,“ erklärt FotoprofiHelmut Gottwald.

Spiegelreflex.Vorteil sind Vielsei-tigkeit, bessere Bildqualität (auchRAW-Formate, wichtig für Nachbe-arbeitung), unter Nachteil verbu-chen wir Größe, Gewicht und Ver-schmutzungsmöglichkeit des Sensorsbeim Objektivwechsel. Preislichgeht’s schon bei 500 Euro los, dannsteht die ganze Objektivpalette in al-len Brennweiten zur Auswahl. Su-perzooms sind urlaubspraktisch: Et-wa das Tamron 18 - 200 mm (aufKleinbild gerechnet 27 - 300 mm),ein günstiges Immerdrauf-Objektiv,jeder Kompakten und Bridge weitüberlegen, außerdem entfällt hier derObjektivwechsel.

Zubehör. Wer Innen- oder Nacht-aufnahmen plant, sollte ein Stativmitnehmen. Für kleine Kamerasgibt’s superkleine Ministative (ab 5Euro) und Alleskönner wie das neueJOBO Gorilla, das man sogar umSessel, Stangen, Bäume etc. wickelnkann.

Bei Speicherkarten sind die Preisebald unterm Keller - 2 Gigabyte(Platz für 500 - 2000 Fotos) gibt’s ab20 Euro, wobei sich ein paar Euromehr für eine hochwertigere Kartelohnen. Spiegelreflex-Besitzer sollten einSensor-Reinigungs-Reiseset kaufen(ca. 40 Euro), um Schmutz unter-wegs zu beseitigen. Wichtig: Vorherim Fachgeschäft erklären lassen!

Versicherung. Tolle Sache. „Für19,90 versichern Sie Ihre 250 Euroteure Kamera drei volle Jahre gegenDiebstahl und Sturzschäden, 49,-sind für eine 1000 Euro teure zu be-rappen. Bei Sturz gilt ein Selbst-behalt von 90 Euro,“ sagt HelmutGottwald. Dieses neue Assekuranz-produkt lässt sich aber nur bei Neu-kauf abschließen und garantiert,dass Sie auch im Unglücksfall „vielKlick“ haben.

* Preise ohne Gewähr!

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Superimage! Ixus 850,klein, 3-fach-Zoom beginnt bei 28 mm, Digi-3-Prozessor. 399 Euro

Superflach! Casio V7, soschmal, praktisch undtrotzdem 7-Fach-Zoom. 399,-

Superzoom! Olympus SP550 mit unglaublichen 28 –504 mm Brennweite. 499,-

Superkreativ! Nikons D40Spiegelreflex ist der ersteSchritt in dieProfifotografie. Mit Zoom ca. 599,-

Superschmal! Ricoh R6passt in jede Hosentasche,Zoombereich tolle 28 – 200 mm. 349,-

Superhandlich! Die Lumix TZ2 hat mit 28 – 280 mm idealeUrlaubsbrennweite. 399,-

Outdoorsuper!Wasserdicht bis10 m, stoßfest.Olympus mju770. 399 Euro

Superhochwertig! Nikon P 5000,hochwertig, auch für teureSystemblitze geeignet. 399,-

Viel Klick!Auf der Suche nach der idealen Urlaubskamera und praktischem Zubehör: Ein Streifzug durchfototechnische Neuheiten und Tipps für „viel Klick“ bei Urlaubsfotos.

Superflexibel! Dassuperleichte Jobo-Gorilla-Stativ lässt sich fast überallbefestigen. 29,90 Euro

Superbrennweite! Tamrons 18 – 200 mm (8,5 cm kurz, mitMacro) kann viel, kostet wenig.Praktisch. Ca. 350 Euro

Subersauber!Reinigungsset holt aufReisen Staub vom Sensorder Spiegelreflex. 39,90 Euro

Superedel! Die Canon G7 (35 – 200 mm, 10 MP) ist starkin Design und Haptik. 499,-

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33xKurzurlaubWohin im Sommer? Das sollte nach Lektüre dieser Geschichte keine Frage mehr sein. 33 Ideen für den sommerlichen Alpe-Adria-Kurzurlaub, für jedes Alter, Interesse und für jede Brieftasche.

HEINZ GRÖTSCHNIG, JOHANNA BAINSCHAB IDEENTEAM KK, UAB/PROKOP, GROE, ART FOTOS

1 Feinstes Meran. Berge, Burgen,Blüten, Palmen, Zedern, Zypressen.Der Südtiroler Kurort hat nichts vonseinen Reizen eingebüßt, das neueKurbad von Matheo Tun passt be-stens ins mondäne Bild, die Gärtenvon Trautmannsdorf sind eine blumi-ge neue Attraktion. Bestens logiertman inmitten von Obstgärten im„Castel Fragsburg“, einem Traumho-tel mit zwei Gault-Millau-Hauben, for-midablen Abendmenüs, feinsterWellness und einer Panoramablick-Terrasse, der Meran zu Füßen liegt.www.hotelfragsburg.com,www.meraninfo.it

2 Entschleunigen! Bauernhöfesind ja an sich schon eine gemütli-che Sache. 20 Kärntner Urlaubsbau-ernhöfe setzen da noch einen drauf,mit dem speziellen „Lei lossn“-Ent-stress-Programm. Sprich: Frühstückbis elf Uhr, Entspannungswanderun-gen, Hängematten zur Gratisbenut-zung, Naturmeditation und Tipps fürruhigen Platzerln, die Bauern sind alsgute Zuhörer natürliche Stressthera-peuten. Und die Brieftasche kommtbei dem Urlaub auch nie in Stress –Infos (0 46 3) 33 00 99, www.urlaubambauernhof.com

3 Sinnes-Tage. Das formidable Ge-nießerhotel Karnerhof, direkt am

Ufer des Faaker Sees und Aug inAug mit dem Mittagskogel, hätte inVor- und Nachsaison ein feines Ver-wöhn-Schnupperpaket für alle Sin-ne: Mit Massage, Rosenblütenwan-derung, Maniküre, vielen Wellness-möglichkeiten und Gaumengenüs-sen, der Koch trägt immerhin zweiHauben und kreiert leichte, mediterra-ne Menüs. Paket um 327 Euro fürdrei oder vier Tage, Infos (0 42 54) 21 88, www.karnerhof.com

4 Blaue Lagune! Die Plava Lagunabei Porec ist eine der schönsten Ur-laubsregionen Kroatiens. Mit zwölfHotels und je vier Appartementanla-gen und Campingplätzen ist jedeMenge Platz da, um ein paar Tageam Meer zu genießen. Mit Sport &Spaß, Tennis, Beachvolleyball, Mini-golf, Radeln, Strandwandern & Co.Plus das istrische Hinterland mit idyl-lischen Dörfern, Weingärten, Trüffel-lokalen. Porec (Weltkulturerbe!) isteine der reizendsten Städte Istriens,mit romantischer Altstadt und Hau-benlokalen. www.plavalaguna.hr

5 Wohlfühltage. Kann man sich einFünf-Stern-Thermenresort leisten?Aber sicher: Der Warmbaderhof inWarmbad Villach hat akurat dafür die„Wohlfühltage“ zum Superpreis. Dreioder vier Tage lang um 324 Euro das

volle Programm genießen, mit Akti-vitäten ohne Aufpreis (Nordic Wal-king, Massai-Walking, Radtouren,Laufstrecke, Pilates-Training, Stret-ching, Qi Gong, Entspannung, Aqua-Relaxing u.v.m.) mit freiem Eintrittins Thermen-Vitalcenter, Halbpensi-on (4-Gang-Menüs oder Montignac).Infos: (0 42 42) 3001, www.warmbad.at

6 Fünf-Stern-Erholen. Top-Qua-lität zum Sensations-Preis: Die Ter-me 3000 in Moravske Toplice wurdeim Herbst 2006 um das Fünf-Stern-Hotel „Livada“ (mit mehr als 100Schönheits- und Gesundheitsan-wendungen) erweitert. Zum Kennen-lernen gibt’s bis Mitte Juni das An-gebot „Mini Livada“: Drei Nächte um263 Euro pro Person. Inkludiert:Halbpension, Baden in Hotel undTherme, Saunalandschaft, Fitness-raum. Ein Golfplatz liegt direkt vormHotel, hunderte Kilometer (flache)Radwege rundum. (00 38 62) 51 25055, www.terme3000.si

7 Kur mal wieder! Unser Kurzur-laubstipp Nr. 33 entführt uns ins slo-wenische Thermenland. Olimia fei-ert mit seinem Solethermalwassergroße therapeutische Erfolge, esgibt da eigene Kurzurlaubsprogram-me. Die Kids werden im Funbad

Na, ist das eine vielfältigeRegion: Alm, Haubenlokal,Strände, Thermalbad – es gibthunderte Möglichkeiten zurelaxen. 33 davon füllen dieseSeiten. Bitte entspannt lesen!

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Aqualuna jede Menge Fun haben,die Eltern im Wellnesszentrum Ter-malija. Hoteltipp: Das moderne Vier-sternhotel „Sotelia“ bietet drei TageWellness mit jeder Menge Extrasum sagenhafte 159 Euro. Info (00 3863) 82 97000, www.terme-olimia.de

8 Luxus in Bled. Vorne die Juli-schen Alpen, links der Triglav Natio-nalpark – Bled ist in jeder BeziehungSloweniens luxuriösestes See-bad. Als Verweilort empfehlen wirdas direkt am Wasser gelegene„Grand Hotel Toplice“, mit Stilmö-beln eingerichteten Zimmern undSuiten, Thermalbad, vielen Well-nesseinrichtungen und Kosmetik,zwei Restaurants, Hotelbar und Terrasse. Rundum gibt’s Golf, vieleSportmöglichkeiten und das Spiel-casino. Infos: (00 38 64) 579 1000,www.hotel-toplice.com

9 Kaiserurlaub! Opatija, da hat sichschon Kaiser Franz Joseph pudel-wohl gefühlt. Machen Sie’s dochwie er – lassen Sie sich für ein paarTage verwöhnen. Der passende Ortdafür ist das „Hotel Milenij“, direktan der Uferpromenade „Lungo Ma-re“, mit fünf Sternen und einem vor-züglichen Retsurant, das auchMenüs aus dem 19. Jahrhundert ser-

viert. Im Wellnessbereich gibt’sSüßes für den Körper – Schokola-denmassagen. Mitten in Opatija istdas „Grand Hotel Opatijska Cvijeta“,vier Sterne, höchster Komfort undviel Wellness – zum Weekendpreisvon nur 142 Euro pro Person. Infos:(00 38 51) 27 80 03, www.ugohote-li.hr

10 K&K Ayurveda. Im Frühsom-mer ist das Wellness-Hotel „Mira-mar“ in Opatija (Besitzer ist Salzbur-ger, die Hoteldirektorin Kärntnerin)ganz auf Indien eingestellt. ZweiAyurveda-Experten, die auchDeutsch sprechen, werden eingeflo-gen, um die Miramar-Gäste mit indi-schen Massage- und Heiltechnikenzu verwöhnen. Ab 75 Euro pro Tagmit Halbpension. Auch ohne Ayurve-da ist Opatija an der K & K Riviera ei-ner unserer Kurzurlaublieblingstipps.www.miramar.info

11 Körper-Service. Na, wollten Sienicht schon längst Ihrem Körper eineAuszeit gönnen? Ihm ein „Service“spendieren? Das Golfhotel am Wör-thersee, Mutterhaus der F. X.Mayr-Medizin, ist ein feiner und kompe-tenter Ort zum Energietanken,Stressabbauen, Regenerieren. Undam Golfplatz nebenan können Sieauch gleich kräftig einlochen. Schon

ein paar Tage wirken Wunder! (0 42 73) 25 110, www.golfhotel.at

12 Golf im Mercedes-Cabrio. Fürdie Sommertage hat das Klagenfur-ter Vierstern-Hotel „der Sandwirth“eine ziemlich trendige Idee für Gol-fer, die sich den Traum vom Cabrioeinen Tag lang erfüllen wollen. Das„Mercedes Cabrio Wochenende“,buchbar von 15. Mai bis 15. Septem-ber. Inkludiert: Zwei Greenfees aufeinem Platz des Golflandes Kärnten,ein Tag im Mercedes Cabrio, dreiNächte mit Halbpension: 435 Europro Person, (0 46 3) 56 209,www.sandwirth.at

13 Mayr-Schnuppern. Dem Kör-per eine Auszeit gönnen, ihn reini-gen, entschlacken, vielleicht auchein paar überflüssige Kilos loswer-den. Da hat „Viva – das Zentrum fürmoderne Mayr Medizin“ in MariaWörth beste Kompetenz, eine knap-pe Woche sollte man mindestens in-vestieren, zwei, drei Wochen wärenideal. Eine Kombination aus Urlaub,Therapie und leichter Küche und derEinstieg in ein neues Lebensgefühl,plus alle landschaftlichen Schönhei-ten des Wörthersee-Südufers. Info (0 42 73) 31 117, www.viva-mayr.com

14 Ab in die Röhre. In Ottensheimbei Linz gibt’s ein außergewöhnli-ches Übernachtungsangebot – spe-ziell für Kanalratten: Eine Suite im Ka-nalrohr. Situiert in einer Parkanlage(sanitäre Anlagen vor Ort), werdendie mit Doppelbett, Stauraum, Steck-dose, Belüftung und eigenem Zim-mercode ausgestatteten Kanalrohrevermietet. Der Preis richtet sich nachder finanziellen Potenz der Gäste(„Pay-as-you-wish-System“), gebuchtwird unter www.dasparkhotel.net

15 Unesco-Radeln. Seit 2001 istder Neusiedler See Unesco-Weltkul-turerbe – na, da sollte man sich Euro-pas größten Steppensee doch ein-mal vom Sattel aus anschauen. Tol-les Radwegenetz und Packages vondrei bis sieben Tage, inklusive Ge-päcktransport, Unterkunft und Ab-stecher nach Ungarn. Plus die vielenWinzer, die am Weg liegen, quasi alspromillente Labestationen. Burgen-land Radreisen organisiert alles –www.burgendland-radreisen.at

16 Alm, almer am almsten. Au-thentischer lässt sich kein Berg erle-ben. Kärntens qualitätsgeprüfte Alm-hütten sind die bodenständigstenRelax-Refugien der Welt. Der Naturzuschauen, ihr zuhören, die Wander-stiefel ausführen, Tiere beobachten,

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abends den Holzofen einheizen, sichvom Bauern mit Schinken, Speck &Käse versorgen lassen, Kraft für denAlltag tanken. (0 46 3) 33 00 99,www.urlaubambauernhof.com/alm

17 Gardasee. Mit dem Schiff vonOrt zu Ort tuckern, das Flair derGardasee-Villen genießen, in Gardo-ne Andre Hellers botanischen Gar-ten und D’Annunzios „Vittoriale“ be-staunen, Gardasee-Sardinenschmausen, mit den Kids ins „Garda-land“, Italiens größten Vergnügungs-park. Wohntipp: Sirmione ist Garda-sees Kleinvenedig (Hotel Catullo!),Saló ein reizendes Kleinstädtchenam Westufer (Hotel Riva).www.gardasee.info

18 Lignanooooh! SonnenschirmNr. 1276 in Reihe 9? Nicht im Mai

und Juni. Da gibt’s am beliebtestenSandstrand der Oberen AdriaPlaaaaatz en masse. Eis essen,Sandburgen bauen, Boccia spielen,Pizza & Pasta & Pesce – na, klingtdoch gut. Nur zu den Fenstertagenund an Pfingsten geht’s rund, dastürmen die Austriaci den Ort undmachen ein bisserl auf Ballermann.Restauranttipp: Ristorante Bidin.www.lignano.it

19 Laibach-Weekend! Ein Week-endtrip nach Ljubljana? Aber klar,Sloweniens Metropole boomt,Nightlife an der „Riviera“, dem Uferdes Flüsschens Ljubljanica, Shop-ping in der Altstadt (schräge Bou-tiquen) oder im riesigen BTC-Center,Besuch am Bauernmarkt, Architek-turrundgänge auf den Spuren desberühmten Architekten Joze Plecnik

(2007 gibt’s zum 50. Todestag vieleVeranstaltungen!), viele Kultur- undMusikevents, gut essen & trinken–Infos www.ljubljana-tourism.si

20 Presshaus(en). Schon einmal ineinem Presshaus „gehaust“? Wohlnein, denn das einzig touristischNutzbare steht himmlisch ruhig amrauschenden Stainzbach in Wald beiStainz in der Steiermark. Die Winzer-suite ist mit Antiquitäten liebevolleingerichtet – und mit jedem Kom-fort bis zur Sauna. Man kann hierentspannen, das Restaurieren vonAntiquitäten erlernen oder Weineverkosten, Hausherr Freddy Maier istnämlich Sommelier. Ab 49 Euro proTag/Person, Infos (0 66 4) 13 13 336,www.vinariat.at

21 Am Mond. Die Hinfahrt entlangder Küstenstraße ist Landschaftsge-nuss pur – und dann geht’s per Fäh-re auf den Mond: Die Bora hat die In-sel Pag in Jahrhunderten kahl gebla-sen, windabseitig ist’s herrlich grün.Baden, mit Fischern raustuckern,den berühmten Paski Sir (Schafskä-se) und Prsut verkosten, Fischschlemmen. Sogar ein Haubenlokal(Boskinac in Novalja) gibt’s. Günstigbeim Fischer wohnen: Konoba Bar-carola (00 385 91) 58 54 076

22 Wellness, günstig! Ein besse-res Preis-Leistungs-Verhältnis wer-den Sie schwer finden. Dieslowenische Therme Dobrna –schon von Kelten und Römern ge-schätzt – besticht mit ihrem moder-nen Komplettangebot, von Fangoüber Moorpackungen, Kneipp, Kos-

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Die goldenen Zeiten gehen weiterKranjska Gora ist inmitten einer faszinierenden Bergwelt und direkt an der österreichischenGrenze gelegen und bietet sich somit als ideale Urlaubsdestination mit viel Erholung.Unvergessliche Unterhaltung bietet hingegen das Unterhaltungscenter Korona. Besuchen Sie uns und machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel, auch unsere Musik- und Tanzspektakelwerden Sie begeistern!Sämtliche Informationen über Veranstaltungen und Turniere finden Sie unterwww.hit.si

Unterhaltungsprogramm im Mai:

11.–13. 5. 2007 Remix Show Ballet Tanzspektakel

13. 5. 2007 // 19.00 Muttertagsparty Verlosung

25.–27. 5. 2007 Dolly Dollies Varietee-Spektakel

metik, Wassererlebnislandschaften,Unterhaltungsprogramm, Sport,Ausflügen. Und das gibt’s im Vier-Sternhotel für fünf Tage (mit Halb-pension) schon ab 249 Euro! Infos:(00 38 63) 78 08 00, www.terme.dobrna.si

23 Auf zum Vino! Alle Jahre öffnenFriauls Winzer Ende Mai die Pfortenihrer Weinkeller. Na, das lässt sichdoch herrlich mit einem Kurzurlaubverbinden. Vino verkosten, in Osteri-en schlemmen, die Weinhügel imCollio erkunden. Für die Nacht emp-fehlen wir Agriturismi – Urlaub amBauernhof. Am besten bei einemWinzer, da hat man dann sein priva-tes Cantina aperta.www.turismo.fvg.it

24 Vergoldetes Brac. Ein paar All-Inklusive-Tage auf einer der schöns-ten Inseln Dalmatiens. Das Sport &Wellness Resort „Bretanide“ (Gru-ber-Reisen Graz) liegt am berühmtenSandstrand Goldenes Horn, nebendem netten Fischerdorf Bol. Insel-rundfahrten, Sport, Faulenzen undnach Herzenslust schlemmen – hin-fliegen ab Graz, Klagenfurt, Wien,Linz, Innsbruck. Flugängstliche kön-nen auch den Bus ab Graz nahmen,Infos www.gruberreisen.at

25 Almdorf-Gaudi. Das Almhüt-tendorf auf der Turrach ist ein bes-tens ausgestatteter Tipp für den ge-selligen Urlaub. 30 komfortable Hüt-ten für zwei bis 14 Personen, Almre-staurant, große Saunalandschaft mitallem Schwitz-Drum-und-Dran undrundherum die wanderbaren Nock-

berge, da tankt man auch an einemverlängerten Wochenende wunder-bar auf. www.almdorf-turrach.at ver-rät mehr über diese Almdorf-Gaudi.

26 Paddeln lernen. Mindestenszwei, maximal fünf Tage. So langedauert’s, bis Sie im Prijon-Center beiBovec im Isonzo-Tal den Kajak imGriff haben. Man kann sich zum ge-ruhsamen See- oder zum Wildwas-serpaddler ausbilden lassen, vielePrijon-Boote testen (auch am Predil-See bei Tarvis), die Kurse werdenvon Profis geleitet und mit Videoana-lyse begleitet. Quartiere gibt’s auch,vom Matratzenlager (4 Euro) bis zumAppartement (ab 40 Euro), der 5-Tage-Kurs kostet 259 Euronen. Infos: (00 3865) 38 86 720www.prijon.com

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Welches Bild macht die größteLust auf (Kurz-)Urlaub? Aha. Siehaben mehrere Favoriten. ImVertrauen: Wir auch. DieseAlpe-Adria ist doch echt einUrlaubsgustomacher.

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27 Weekend-Kick! Das ist ein Tippfür härtere Burschen & Girls. „Alpe-Adria-Abenteuerreisen“ ist ein klei-nes, feines Kärntner Reisebüro mitspeziellen Long-Weekend-Ange-boten. Canyoning im Nationalpark Hohe Tauern, Gletschertouren amGlockner, Wildwassertrekkings imSocatal, Höhlenabenteuer im Dach-steingebiet, da kann man sich echtfür ein paar Tage den Kick geben. Infos (0 6 99) 11 12 13 66,www.abenteuer-reisen.at

28 O Bio mio! Wohlfühl-Wohnen,Naturküche, Bio-Spa – der Dabererim oberen Gailtal ist ein ganz beson-deres Biohotel (****) in allerruhigs-ter Lage. In der Romantik-Pauschalefür zwei sind Langschläferfrühstück,Bademantel-Verwöhntag mit Aroma-Relaxmassage, Waldsauna-Abendfür zwei mit Kerzenlicht und viel Ba-den im Verwöhnbad inklusive. Relaxtotal! www.biohotel-daberer.at

29 Grado & Wellness. Das mitdem „Benessere“ nehmen die sehrernst im Vier-Stern-Hotel „Savoy“ imzauberhaften LagunenstädtchenGrado – DIE Wellness-Adresse ander Oberen Adria. Der Vorteil: Keinnoch so hartnäckiges Adriatief ver-miest einem das verlängerte Wo-chenende. In der Vorsaison um 95Euro pro Nacht (Halbpenion) undSpa-Zugang. Bis Ende Mai günstige„Vier ist gleich drei Nächte“.www.hotelsavoy-grado.it

30 Kleinsturlaub! Hum rühmt sich,mit 18 Einwohnern die kleinste Stadtder Welt zu sein. Zu tun gibt’s trotz-dem was: Das istrianische Stadterlnahe Buzet hat Schriftstücke in gla-golitischer Schrift und Fresken ausdem 12. Jahrhundert. Dann wärenoch die Hum Konoba und dieHumska Biska, ein Schnaps aus

Trester, Misteln und Kräutern. Auchübernachten ist möglich: Zwei Dop-pelzimmer werden um 11 Euro proNacht vermietet. www.hum.hr

31 Drehwurm-Camp. Das ist dasEnde nerviger Schatten, die dieWohnmobile am Stellplatz nebenanwerfen. Am Campingplatz Burgstal-ler in Döbriach am Millstätter Seegibt’s den „Platz an der Sonne“: DerWohnwagen kommt auf eine Dreh-scheibe, bewegt sich immer derSonne nach. Geräuschlos und kaummerkbar, wie der Chef des Dreh-wurm-Camps betont. Der Preis? Bitte auf eBay nachschauen. DerPlatz an der Sonne wird nämlich wochenweise versteigert.www.burgstaller.co.at

32 Titos große Liebe. Brijuni warder Sommersitz von Josip Broz Tito.Und die feine Gesellschaft kam zuihm auf die Insel: Sophia Loren,Richard Burton, Liz Taylor, JackieKennedy, sie alle genossen hierLaissez-faire. Heute ist das Eilandvor Pula ein Ruhepol mit Tierpark –man logiert z. B. im Hotel „Karmen“,im Hafen der Insel Veliki Brijun, ab48 Euro pro Person, inklusive undBootstransfer. www.brijuni.hr

33 Auszeit! Bergluft auf 1763 mHöhe, Kühe, Ziegen und ein Forel-lenteich zum Angeln, Grill und Spar-herd zum Forellenbraten. Dazu diesympathische Bergbäuerin MarthaLeitner, die frische Butter und Stei-rerkäse produziert, Im Juni blühenauf der Grilleralm (nahe TriebenerTauern) die Alpenrosen, die Wander-stiefel haben immer Saison. EineSelbstversorgerhütte für zwei, einAlmhaus für zehn Personen, einenschöneren Platz für eine Auszeitwerden Sie schwer finden. Info: (0 35 81) 84 77

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Wir inspirieren das Leben

Info: T:+386 3 78 08 000, F:+386 3 78 08 111Reservierungen: T:+386 3 7808 110, E: [email protected]

600 jährige Tradition zusammengefasst in die Gegenwart. Ort der Erholung, wo sich in einem harmonischen Verhältnis die Weisheit, die Erfahrungen, die Naturmerkmale, die Umgebung und die Freundlichkeit der Gastgeber ineinander verfließen. Die Therme Dobrna vereinigen die Gegebenheit der Natur so wie moderne Medizinwissenschaft, was sie in die Spitze des slowenischen Kurtourismus platzieren. Im Wellness-Bereich bieten Therme Dobrna Anwendungen mit Extrakten aus der Natur, natürliche Verfahren und Methoden. Dobrna ist ein Ort, wo sich die ruhige Landschaft mit einem milden Klima und einem angenehmen Duft nach Natur vermischt, deshalb haben Therme Dobrna auch verschiedene geistige Techniken und Entspannungs-techniken im Angebot aufgenommen.

TERME ZRECE – SlowenienErholungsaufenthalt im Frühling 2007

LEISTUNGEN: • 5 Nächte mit Halb- oder Vollpension • ärztlicheBeratung • freie Benutzung aller Schwimm- und Thermalbäder • 3 x Gymnastik oder Wassergymnastik • 1 x Moorbad – NEU!NEU! • 1 x Wasserbett mit Kräuterpackung • Teilnahme anHotelveranstaltungen

5-Tage-Programm (im DZ pro Person)Villas Terme Zrece DZ*** HP EUR 202,–, VP EUR 239,–Hotel Dobrava 2000**** HP EUR 264,–, VP EUR 301,–

UNIOR TOURISMUST:+386 3 757 60 00 F:+386 3 576 24 46

[email protected]

Darf’s ein bisserl Abenteuer sein? Paddeln in derSoca? Trekking am Glockner? Oder doch lieber Ther-malbaden im Biohotel?

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Wandern undMountainbiking in Slowenien

SLOWENISCHES TOURISMUSBÜROOpernring 1/R/4, A-1010 Wien

Tel:: +43 1 715 40 10, Fax::+43 1 713 81 [email protected], www.slovenia.info www.slo-skiing.net

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Interview„Reibebaum Klagenfurt“

Interview mit EgydGstättner, 44,Schriftsteller ausKlagenfurt.*

AAM: Die bedeutendsten litera-rischen Orte des Alpe-Adria-Raumes? Gstättner: Am bedeutendsten istnach meinem Dafürhalten Triest,da gibt’s so eine Fülle an Litera-tur. An Venedig kommt mannatürlich auch nicht vorbei. Nichtzu vergessen Gorizia. Meran warzumindest Sterbeort etlicher be-deutender Dichter von Herzma-novsky bis Morgenstern. Klagen-furt gehört schon auch dazu – alsLocus amoenus und als Reibe-baum, als mondänes Zentrum al-lerdings weniger.Der bedeutendste Alpe-Adria-Literat? Italo Svevo.Das schönste Alpe-Adria-Reisebuch? Als Erstes fällt mir der „Spazier-gang nach Syrakus“ von JohannGottlieb Seume ein, er ist zu Fußvon Leipzig nach Sizilien gegan-gen. Ich denke an die Tage-bucheintragung aus dem Jänner1804 – wenn ich mich nicht irre –wie die Frauen in Triest mitten imWinter die gewaschene Wäschezum Trocknen ins Freie hängen.Zweitens die „Venusfahrt“ von Ul-rich von Liechtenstein 1220, be-ginnend in Mestre.Ihre Alpe-Adria-Lieblingsorte?Nummer eins ist momentan Ro-vinj, weil es so entzückend ist.Aber ich habe viele Lieblinge: Lo-vran, Opatija, Vrsar, Piran, Grado,Gorizia, Cividale, Treviso. Als Al-pe-Vertreter Millstatt, Gmünd,Hermagor, Weißensee, Lienz,Bled und natürlich die Wörther-seeregion mit Klagenfurt.* Autor von “Geschichten ausdem Süden“, „Das Mädchen imSee“ u.v.m.

104alpe adria magazin ex libris

Ausgewählt und empfohlen: Bücher für denAlpe-Adria-Raum, die Reisenden, Kulinariern,Adriafans, Friaulfreaks, Slowenienfreunden,Istriengenießern viel bringen und garantiertGusto & Freude machen.

Erbstück.Dass das ein gewichtiges Koch-buch ist, zeigt schon der Blickauf die Waage. 2,8 Kilo Rezepte.Das sagt natürlich noch nichts überdie Qualität der nun auch in Deutscherhältlichen „Bibel der echten italie-nischen Küche“ (Eigendefinition).Das seit 50 Jahren stets aktualisier-te Brockhaus der Cucina Italiana istklug aufgebaut. Beginnend beiKüchensprache geht’s zum gewalti-gen, nach Themenkreisen geglie-derten Rezeptteil. Alles ist nach Pro-dukten (z.B. Saucen, Frische Nu-deln, Eier, Gemüsesorten, Fische,Innereien, Fleischsorten, Käse, Des-serts) übersichtlich geordnet. Die2000 Rezepte sind klassisch italie-nisch, ohne Pipapo und gut erklärt.Geschmorte Meerbrasse, SardischeArtischocken, Brotsuppe mit Boh-nen, Jakobsmuschelsalat, Gepfef-ferte Miesmuscheln, Perlhuhn inRotwein – hier findet Leser Unzähli-ges an feinen Ideen. Dank seinerKlarheit ist der Silberlöffel ein Buchmit großem Alltagsnutzen und hatdas Zeug, zum Erbstück zu werden.

Silberlöffel, Phaidon-Verlag, 39.95Euro.

Gamberooooh.2206 Produzenten, über 16.000Weine: Ja, Verkoster beim „Vini d’Italia – Gambero Rosso“ müsste mansein. Das ist Italiens größter undkundigster Weinführer, der die bes-ten Tropfen des ganzen Landes mitein, zwei oder drei Gläsern bewer-tet. 206 Seiten sind in der Ausgabe2007 allein der Alpen-Adria-Region

gewidmet, mit Josko Gravnerkommt Italiens erstmals gekürter„Winzer des Jahres“ aus Görz. Derzur Slowfood-Bewegung gehörenderote Gambero feiert 20-Jahre-Ju-biläum, im ersten Jahr hat man 1500Weine (also nicht einmal ein Zehntelvon heute) verkostet. Mittlerweile istdas als unbestechlich geltendeBuch, für das 30 Teams verkosten,längst ein Must für jeden Italo-Vino-philen.

„Vini d’Italia 2007 – Gambero Ros-so“, Hallwag Verlag, 960 Seiten,30,80 Euro

Käsnudels BrockhausNach Wien (Plachutta) und derSteiermark (Willi Haider) hat sichChristoph Wagner an die „Verbrock-hausierung“ der Kärntner Küche ge-macht: Mithilfe der Paradegastrono-men Hans und Willi Tschemernjakschuf Österreichs Kochbuchguruein Standardwerk für Käsnudel,Kirchtagssupp’n, Maischalan, Fest-tagsbraten und Reinling. 460 tradi-tionelle und zeitgemäß adaptierteRezepte, wie immer bei Wagner guterklärt und reich bebildert, sind guterklärt und machen noch mehr Gus-to aufs schöne Kärntnerland.

„Kärntner Küche“, Carinthia Verlag,400 Seiten, 34,90 Euro.

Die Verlässlichen.Hier halten wir ein Plädoyer fürunseren wichtigsten Reisebe-gleiter: die Straßenkarte im gutenMaßstab. „freytag & berndt“ bietet

da für die gesamte Alpen-Adria-Re-gion Verlässliches, Karten, die demschnellen Blick die richtige Auskunfterteilen. Durch Istrien und dalmatini-sche Küsten geht’s mit formidablen1:100.000, Kärnten, Steiermark, Slo-wenien, Oberitalien sind mit1:150.000 auch sehr übersichtlichbedient und „Kroatien Küste“ hatuns mit 1:200.000 bestens nach Du-brovnik geleitet. Viele Karten sindmit „Top 10 Tipps“, den wichtigstenSehenswürdigkeiten, gewürzt. Spe-ziell für Motorradfahrer gibt’s denAtlas Österreich – Venetien – Istrien– Slowenien, mit wasserfesten Blät-tern zum Rausnehmen für den Tank-rucksack und vielen Zusatzinfos.

„Karten von „freytag & bernd“ kos-ten im Buchhandel 8,95, der Motor-radatlas kommt auf 29,95 Euro.

Adria-Gelüste.Die Adria hat ja so viel zu er-zählen. Das Gastrojournalisten-Ehe-paar Martina Meuth Neuner & BerndNeuner-Duttenhofer hat zugehört –und legt in der Collection Rolf Heyneden bunten Bildband „Adria“ vor.Das Duo porträtiert kulinarischeLandschaften und Menschen von Br-indisi bis Dubrovnik, stellt Produkteund Genussplätze vor und macht ein-fach Appetit auf die – Adria. Der Bild-band geht nicht so sehr in die Tiefe(manches wirkt sogar fast „prospek-tig“), er berührt viele bereisenswerteOrte, wir lernen Rezepte kennen, le-sen Histörchen über Land, Leute, Es-sen und Trinken und denken: He, damüsste man echt wieder einmal hin.

Adria, Collection Rolf Heyne,272Seiten, 49,90 Euro

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Medieninhaber: Kärntner Monat Zeitungs-GmbH, 9020 Klagenfurt, Eiskellerstraße 3/II.Unternehmensgegenstand: Der Verlag, die Herausgabe und der Vertrieb von Printmedien aller Art,insbesondere des Magazins „KÄRNTNER MONAT“. Geschäftsführer: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner.Gesellschafter: Kärntner Monat Zeitungs-GmbH steht zu 85% im Eigentum der styria.MULTI MEDIAAG & Co KG, Wien, Unternehmensgegenstand: Medienwesen. Vorstand: Dr. Michael Tillian; Auf-sichtsrat: Dr. Horst Pirker, Dr. Wolfgang Bretschko, Dr. Gottfried Moik, Mag. Gerold Linzbacher. Weite-re Gesellschafter: Herr Mag. Norbert Sternad, Klagenfurt, Frau Margit Striedner, Steinfeld (Kärnten).Die styria.MULTI MEDIA AG & Co KG ist zugleich an folgenden Medienunternehmen beteiligt:WIENERIN Verlags GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „WIENERIN“.miss Verlags GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „miss“. DIVA Verlags GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „DIVA“.Skip & Medienservice GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „Skip“.WIENER Verlags GmbH & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „WIENER“. „How to spend it“ Zeitschriften Verlag GmbH, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „Business People“.WOHNEN Zeitschriften Verlag GmbH, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift WOHNEN.Steirer Monat Zeitungs-GmbH, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „Steirer Monat“.Media Consult Austria GmbH & Co KG, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe von Zeitschriften und Magazinen. Top Times Medien GmbH, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe von Zeitschriften und Magazinen. Wohnnet Service GmbH, Wien, Betriebsgegenstand: Betrieb der Internetplattform „wohnnet.at“.Die styria.MULTI MEDIA AG & Co KG steht im Alleineigentum der Styria Medien AG, Graz, Betriebsgegenstand: Medienwesen. Vorstand: Dr. Horst Pirker, Dr. Wolfgang Bretschko; Aufsichtsrat:Univ. Prof. DDr. hc Johann Trummer, Dr. Heribert Gasser, GD KR Dr. Georg Doppelhofer, Dr. Karl Schl-einzer, Mag. Claus Albertani, Walter Wally.Die Styria Medien AG wurde 1869 von einem Verein von Katholiken grundgelegt. Diese weltanschauli-chen Wurzeln des Unternehmens, zu denen es sich noch heute - bei aktivem Respekt und großerWertschätzung anderen Weltanschauungen gegenüber - offen bekennt, führen immer wieder zu demIrrtum, die Styria Medien AG stünde im Eigentum der Katholischen Kirche. Tatsächlich war die StyriaMedien AG nie in ihrer Geschichte im Eigentum der Katholischen Kirche und ist es auch heute nicht.Die Styria Medien AG, die im Wesentlichen einer gemeinnützigen Privatstiftung (ex lege eigentümerlo-ses Vermögen) gehört, ist vor diesem Hintergrund vollkommen unabhängig, insbesondere auch vonpolitischen Parteien, Interessensvertretungen und eben auch Kirchen.

Die Styria Medien AG ist an folgenden Medienunternehmen beteiligt: Kleine Zeitung GmbH & Co KG, Graz,Betriebsgegenstand: Herausgabe der Tageszeitung „KLEINE ZEITUNG“. „Die Presse“ Verlags-Gesellschaft m. b. H. & Co KG, Wien, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Tageszeitung „DIE PRESSE“.Innovation Medien GmbH, Graz,

Betriebsgegenstand: Herausgabe der Gratistageszeitung „OK“.„tele - Zeitschriftenverlagsgesellschaft m. b. H. & Co. KG.“, St. Pölten,Betriebsgegenstand: Herausgabe eines TV-Supplements für Zeitungen.Die FURCHE - Zeitschriften-Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG, Wien,Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „DIE FURCHE“.Styria Börse Express GmbH, Wien,Betriebsgegenstand: Betrieb eines Onlinedienstes.„Wirtschaftsblatt“ Verlag Aktiengesellschaft, Wien,Betriebsgegenstand: Herausgabe der Fachtageszeitung „WirtschaftsBlatt“.Antenne Steiermark Regionalradio GmbH & Co KG, Dobl, Betriebsgegenstand: Hörfunkveranstalter.Antenne Kärnten-Regionalradio GmbH & Co KG, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Hörfunkveranstalter.Steiermark 1 TV GmbH & Co KG, Graz,Betriebsgegenstand: Privatfernsehen.KT1 Privatfernsehen GmbH & Co KG, Klagenfurt, Betriebsgegenstand: Privatfernsehen.SAT.1 Privatrundfunk und Programmgesellschaft m.b.H., Wien, Betriebsgegenstand: Privatfernsehen.

Weiters ist die Styria Medien AG mittelbar beteiligt an: Grazer Woche ZeitungsgmbH & Co KG, Graz, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Grazer Woche“. Kärntner Woche Zeitungs-G.m.b.H. & Co KG, Klagenfurt,Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „KÄRNTNER WOCHE“. Murtaler Zeitung Gesellschaft mbH & Co KG, Judenburg,Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „MURTALER ZEITUNG“. Der Obersteirer ZeitungsgmbH & Co KG, Bruck an der Mur, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Der neue Obersteirer“. Hartberger-Zeitungs-Gesellschaft m.b.H. & Co KG, Hartberg, Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „HBZ“.„Bildpost“ Zeitungsverlag GmbH & Co KG, Feldbach,Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Bildpost“.REGIONAL MEDIEN VerlagsgesmbH, Leibnitz,Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung “Südweststeirer Woche“.Kärntner Regional Medien GmbH, Klagenfurt,Betriebsgegenstand: Herausgabe von Monatsmagazinen.Weizer Zeitung GmbH & Co KG, Weiz,Betriebsgegenstand: Herausgabe der Wochenzeitung „Weizer Zeitung“.SEEN Medienverlags GmbH, Graz,Betriebsgegenstand: Herausgabe der Zeitschrift „Graz im Bild“.

Grundlegende Richtung: Der Kärntner MONAT ist ein von allen politischen Parteien und Interessen-vertretungen unabhängiges Monatsmagazin. Wir berichten zwölf Mal im Jahr über alle Facetten desgesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, sportlichen und kulturellen Lebens in Kärnten undrichten uns in erster Linie an Entscheidungsträger dieses Bundeslandes. Ein besonderes Anliegen istuns die Stärkung der Wirtschaft Kärntens und des Alpen-Adria-Raumes sowie der Kärntner Identität imAllgemeinen. Besonders wichtig ist uns auch die ausdrückliche Anerkennung und Auszeichnung vonprivaten, beruflichen und gesellschaftlichen Bestleistungen.

offenlegung für den „kärntner monat“ § 25 Mediengesetz

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in & out

pepe roncino

Paff!Rauchverbot in Lokalen muss nicht sein. Sollen doch dieNichtraucher zum Guteluftschnappen vor die Türe!

Nichtraucher oder Raucher? Das fragen sie jetztoft, wenn man in einem Restaurant einen Tischreserviert. „Nichtraucher“, antworte ich in derHoffnung, beim Essen das Essen zu riechen undnicht statt subtiler Aromen den Duft der weitenMarlboro-Welt inhalieren zu müssen. Ich weiß: Mit solch rauchfeindlicher Haltungunterdrücke ich die armen Paffer, die unei-gennützig ihr Leben verkürzen, damit wir Nicht-raucher mehr Kohle in der Pensionskassa haben.Ich weiß, dass der Wunsch nach guter Luft einmilitanter ist und Raucher unter Aufopferung ih-rer inneren Organe viel Steuergutes leisten, bisder letzte Lungenzug abgefahren ist.Als Nichtrauchegoist genieße ich Italien. EinLand, in dem angeblich nichts funktioniert -außer der Mafia und neuerdings dem Rauchver-bot. Faszinierend, wie die Nikotinis ihre Schwa-den draußen vor der Tür gen Himmel blasen,wie sie in Grüppchen ins Freie eilen, um dortkollektiv ihre Lungen zu teeren. Bei uns läuft das anders. Lokalbesitzer sollen„freiwillige“ Nichtraucherzonen schaffen. Oftsind diese nur durch unsichtbare Wände von denRaucherzonen getrennt. Leider weiß der Rauchin seiner begrenzten Intelligenz nicht, wann erdie für ihn begrenzte Region verlässt. Ja, esscheint ihm mitunter sogar ein diebisches Verg-nügen zu bereiten, in den Nichtraucherbereichvorzudringen (vielleicht will er den in seiner Neu-gier erkunden, möglicherweise hat sogar derRauch ein Bedürfnis nach besserer Luft und willdeshalb nicht bei den Rauchern bleiben?)Keine Chance sollte der erkundungsfreudigeQualm aber bei räumlicher Trennung haben. DaRaucher-, dort Nichtraucherstüberl.

Tja, aber wer hindert den Jetzterstrechtraucher,sich im Non-Smoking-Zimmer eine anzu-stecken? Die Kellnerin? Nö. Der Wirt, den manals eingerauchter Tschikerdenunziant informiert?„Was soll ich machen?“, achselzuckt der Gastro-nom, „den ganzen Tisch hinauswerfen?“ „Nein,“bemerkt man süffisant, „den Tisch können S’ ru-hig stehen lassen. Schicken Sie doch diesenSuchtbolzen in den Raucherbereich.“ „Geht nicht,“ antwortet Wirt, „dort ist keinPlatz. Ich brauch aber das G’schäft.“ Dann sagter, was Sache ist: „Der Staat soll endlich ein strik-tes Rauchverbot erlassen und das nicht auf unsabschieben. Ich hätte ja selber gern bessere Luft.“Ja, aber der Staat kann das auch nicht einfach so.Natürlich will er die Passivraucher schützen. Aberer muss auch die Regierenden schützen: Bei rigo-rosen Maßnahmen könnten sich ja die Stimmender Raucher am nächsten Wahltag in blauenDunst auflösen (die Opposition macht eh schoninstinktsicher den Rauchern die Mauer. FürStimmenmaximierung verkaufen manche ebennicht nur die eigene Großmutter).Ja, der Karren ist verfahren. Und wenn er das ist,gibt es ein probates Gegenmittel: Evaluieren. Da-mit gewinnt man Zeit. Dann faselt man etwasvon freiwilligen Beschränkungen und sucht halb-oder viertelherzig nach Kompromissen.Ich traue unserem Verschleppungssystem zu, dasses das erfolgreiche Modell Italien auf seine Weiseweiterentwickelt. Einen Tag müssen die Raucherzur Rauchpause vor die Türe, am anderen Tagwerden die Nichtraucher zur Guteluftpause vorsLokal beordert. Und der Wirt darf selbst ent-scheiden, ob das Raucherhinausschicken rein zu-fällig immer auf den Ruhetag fällt.

alpe adriainNon fumare. Italien zeigt, wie’s funktio-niert. Ein Gesetz – und schon sind alle Re-staurants rauchfrei. So einfach ist das.

Triest. In allen Umfragen beliebteste Stadtder Alpe-Adria. Mit unseren Stadtporträt-Tipps (Seite 14–24 ) sind Sie bestens gerüs-tet – hinfahren, anschauen, genießen.

Urlaub am Bauernhof. Ob in Kärnten,der Steiermark, Italien, Slowenien, Kroati-

en. Urlaub beim Bauern ist gut & günstig &heimelig & deshalb so beliebt.

Osterie. Natürlich sind tolle Gourmetres-taurants super, aber die Mehrheit speistlieber beim Wirt mit Herz und brieftaschen-freundlichen Preisen.

Sprachferien. Das probateste Mittel ge-gen Radebrechen: Sprachferien im Aus-land, Land und Leute kennen lernen.

alpe adriaoutAustrorauchverbot. Österreich zeigt,wie’s nicht geht. Freiwilliges Rauchverbot,

da hält sich doch keiner dran, liebe FrauGelegenheitsrauchgesundheitsministerin.

Gelsen. Die Biester kann man leider perGesetz nicht verbieten. Man sollte sie ausder EU ausweisen. So bleiben uns nurAutan, alte Hausmittel und kratzen.

Polizeiwillkür. Liebe EU! Autofahrer sindbei der Strafhöhe fast überall im Alpe-Ad-ria-Raum dem Good- oder Badwill der Exe-kutivbeamten ausgeliefert. Wie wär’s miteinheitlichen Strafen an Stelle gerade ge-bogener Gurken?

Roamingwegelagerer. Weg mit der Ge-bührenfalle im Ausland. Wer unter Telefo-nitis leidet, muss sonst das halbe Urlaubs-geld beim Handybetreiber abliefern.

HEINZ GRÖTSCHNIG

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