Altach ist Meister

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ÖSTERR. POST AG INFO.MAIL ENTGELT BEZ. MITTWOCH, 30. APRIL 2014 12° Vater-Freuden Robbie Williams (40) führte ein Rockstar-Leben, wie es im Bilderbuch steht. Ehe- frau Ayda (34) und Tochter Theodora zähmten den Sänger. Nun ist Baby Nummer zwei unterwegs. SEITE 48 LEUTE WETTER Heute liegen dich- te Wolken über dem Ländle, es ist immer wieder mit Schauern zu rechnen. SEITE 13 Nummer 102, € 1,50 POLITIK VORARLBERG TV-BEILAGE INTERNATIONAL Staat schlank sparen Bronze für Winter Das neue „tele“ Zurück an der Spitze Finanzminister Spindeleg- ger nimmt mögliche Kritik an Budgetrede gleich selbst vorweg. SEITEN 2–5 Trotz Nächtigungsrück- gangs steuert Winter- saison auf drittbestes Ergebnis zu. SEITEN 18/19 ... mit Conchita auf der großen ESC-Bühne. Dänisches Restaurant ist wieder Bestes der Welt. Drei Österreicher unter Top 100. SEITEN 10/11 Meister. Der SCR Altach hat zwar gestern nicht gespielt, durch die 1:2-Heimniederlage der Austria gegen Horn steht jetzt aber endgültig fest: Altach ist vier Runden vor Schluss Meister und steigt auf. SPORTTEIL PHILIPP STEURER Wieder erstklassig 1 titel 3004.indd 1 1 titel 3004.indd 1 4/30/2014 11:49:58 AM 4/30/2014 11:49:58 AM

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Die NEUE Vorarlberger Tageszeitung berichtete ausführlich über den Meistertitel des SCR Altach. Hintergründe, Emotionen, Stimmen, Interviews

Transcript of Altach ist Meister

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MITTWOCH, 30. APRIL 2014

12° Vater-FreudenRobbie Williams (40) führte ein Rockstar-Leben, wie es im Bilderbuch steht. Ehe-frau Ayda (34) und Tochter Theodora zähmten den Sänger. Nun istBaby Nummer zwei unterwegs.

SEITE 48

LEUTEWETTER

Heute liegen dich-te Wolken über dem Ländle, es ist immer wieder mit Schauern zu rechnen. SEITE 13 Nummer 102, € 1,50

POLITIK

VORARLBERG

TV-BEILAGE

INTERNATIONAL

Staat schlank sparen

Bronze für Winter

Das neue „tele“

Zurück an der Spitze

Finanzminister Spindeleg-ger nimmt mögliche Kritik an Budgetrede gleich selbst vorweg. SEITEN 2–5

Trotz Nächtigungsrück-gangs steuert Winter-saison auf drittbestes Ergebnis zu. SEITEN 18/19

... mit Conchita auf der großen ESC-Bühne.

Dänisches Restaurant ist wieder Bestes der Welt. Drei Österreicher unter Top 100. SEITEN 10/11

Meister. Der SCR Altach hat zwar gestern nicht gespielt, durch die 1:2-Heimniederlage der Austria gegen Horn steht jetzt aber endgültig fest: Altach ist vier Runden vor Schluss Meister und steigt auf. SPORTTEIL PHILIPP STEURER

Wieder erstklassig

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Page 2: Altach ist Meister

SPORTZUM HERAUSNEHMEN!

Vorarlberg ist wieder oben1 :2

Es ist vollbracht. Altach ist Meister, wir sind Bun-desliga! Nach der 2:3-Nie-

derlage von Austria Lustenau im Heimspiel gegen Parn-dorf gibt’s kein Rechenspiel mehr, mit welchem sich die Rheindörfl er noch vom er-sten Platz verdrängen ließen. Verständlicherweise kannte gestern Abend bei der im-provisierten Meisterparty im Altacher Klubheim der Jubel keine Grenzen. Es war den Rheindörfl ern anzumerken, dass nach fünf Jahren hartem Brot „Erste Liga“ der Aufstieg

einer regelrechten Erlösung gleichkam. Statt Parndorf, Hartberg und Horn gastieren in der kommenden Saison Salzburg, Rapid und Austria Wien im Schnabelholz.

Darüber freut sich nicht nur der Vorarlberger Fußball-fan, sondern auch die NEUE-Sportredaktion. Daher möch-ten wir dem SCR Altach auf diesem Wege herzlich zu einer tollen Saison und dem hochver-dienten Aufstieg gratulieren. Wir freuen uns auf das, was die kommenden Jahre noch so mit sich bringen werden!

Durch die 1:2-Niederlage von Austria Lustenau darf Altach jetzt endgültig den Titel feiern.

KLAUS HARTINGER (4)

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Page 3: Altach ist Meister

GÜNTHER BÖHLER

Jetzt ist es endgültig fi x.Nach der 1:2-Niederla-ge von Austria Lustenau

gegen den SV Horn ist dem SCR Altach der Meistertitel – auch ein Remis des Ländle-Kontrahenten hätte gereicht – nicht mehr zu nehmen. Vier Runden vor Ende der Meister-schaft liegen die Rheindörfl er mit 15 Punkten Vorsprung auf die Austrianer uneinholbar an

der Tabellenspitze der Erste-Liga. Die Niederösterreicher, die seit sieben Spielen in Folge ungeschlagen sind, kürten so-mit die Altacher vorzeitig zum Meister. Wenn man bedenkt, dass der inzwischen abgelöste Michael Streiter die Horner 2013 in die Erste-Liga führte und Streiter auch beim ersten Bundesliga-Aufstieg der Alta-cher 2006 auf der Trainerbank saß, schließt sich somit der oft-mals magische Fußballkreis.

Weit entfernt von magisch war hingegen der Auftritt der beiden Kontrahenten im Reichshofstadion. Nicht ver-wunderlich, denn die Schütz-linge von Willi Schuldes stecken noch mitten im Ab-stiegskampf und daher prägte Taktik das Duell mit den Grün-Weißen. Trotzdem ging der erste Hochkaräter auf das Kon-to der Horner. Austria-Keeper Christopher Knett lenkte einen

Austrias Niederlage brachte ein paar Kilometer weiter in Altach das Klubheim im Schnabelholz zum Beben.

GEPA, KLAUS HARTINGER

NEUE MITTWOCH, 30. APRIL 2014II | SPORT NEUE

MITTWOCH, 30. APRIL 2014 SPORT | III

Horner lassen Altach jubeln

33. Runde, Freitag, 2. Mai: Altach – Parndorf, Hartberg – Lustenau, Vienna – Kapfenberg, Horn – Liefering (alle 18.30 Uhr). Mattersburg – St. Pölten (20.30 Uhr)

* Altach ist Meister der Saison 2013/2014 und steigt somit auf.** Vienna wurde wegen Verstößen gegen die Lizenzauflagen mit einem Abzug von drei Punkten bestraft.

SKN St. Pölten – Cashpoint SCR Altach 2:2 (1:0)

TSV Hartberg – SV Mattersburg 0:0

Austria Lustenau – SV Horn 1:2 (1:0)

SV/ESV Parndorf – Kapfenberger SV 1:3 (1:0)

FC Liefering – First Vienna FC 2:1 (0:1)

32. Runde:

Reichshofstadion, 1800 Zu-schauer, SR Eigler

Tore: Schreter (44.) bzw. Djordjevic (64.), Sahanek (76.)

Gelbe Karten: Stückler (25.), Chabbi (81.), Galvão (87.) bzw. Lackner (87.)Austria: Knett – Pürcher (84.

Pürcher), Stückler, Kobleder, Sakic – Bolter, Grabher (75. Fall) – Schreter (71. Chabbi), Galvão, Jailson – TadicHorn: Petermann – Erbek, Antonitsch, Djordjevic, Sal-vatore – Sittsam (72. Toth), Candela, Lackner – Sahanek, Casanova (79. Abraham), Hartl (65. Hartl)

Stadion Hartberg, 1100 Zuschauer, SR Schüttengruber

Heidebodenstadion, 650 Zuschauer, SR Jäger. Tore: Markic (45. +1) bzw. Sencar (85.), Lendric (88., Elfmeter), Hirschofer (93.)

Arena Wals-Siezenheim, 200 Zuschauer, SR Aiginger. Tore: Be-cirovic /47., Eigentor), Quaschner (58.) bzw. Miesenböck (43.)

Tabelle 1. SCR Altach* 32 19 10 3 70:31 67 2. Austria Lustenau 32 14 10 8 49:33 52 3. Kapfenberger SV 32 15 4 13 50:42 49 4. SKN St. Pölten 32 14 7 11 49:41 49 5. FC Liefering 32 12 9 11 60:46 45 6. SV Horn 32 11 8 13 48:60 41 7. Mattersburg 32 9 11 12 45:57 38 8. TSV Hartberg 32 9 10 13 38:58 37 9. SC/ESV Parndorf 32 10 5 17 35:51 3510. First Vienna** 32 7 6 19 31:56 24

Arena St. Pölten, 1550 Zuschauer, SR Heiß. Tore: Noel (10.), Kerschbaumer (48.) bzw. Aigner (58.), Luxbacher (60.)

Bereits gespielt:

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Nach dem Sieg des SV Horn bei Austria Lustenau hat die Rech-nerei im Titelkampf endgültig ein Ende. Die Altacher sind nicht mehr einzuholen und fi x in der Bundesliga.

Schuss des alleingelassenen Manuel Hartl (17.) über die Querlatte und verhinderte somit einen Rückstand, bei dem man in Altach wohl die Sektfl aschen – das wären in den letzten Tagen sicher nicht die ersten gewesen – entkorkt hätte. Diese Aktion der Gäste rüttelte jedoch die Hausherren wach und in Fol-ge scheiterten Marcel Schre-ter (30.) und Dario Tadic (36., 42.). Und kurz vor dem Pausenpfi ff sorgte Schreter, der ein Grabher-Zuspiel mit einem Volley-Aufsitzer via Querlatte und Stange in die Maschen beförderte, dass in Altach alles „Spritzige“ wie-der im Kühlschrank landete.

Betteln erhört

Erstaunlicherweise gab die 1:0-Führung der Kolvidsson-Truppe nicht die notwendige Sicherheit, denn die Hor-

ner übernahmen nach dem Wechsel das Kommando. Zu-nächst jedoch verhinderten die Stange und das Unver-mögen, bei Versuchen von Hartl und Marco Sahanek (47.) – beide standen total frei, den Jubel beim SV Horn und auch beim SCR Altach. Nach knapp einer Stunde wur-de jedoch das „Betteln“ der Lustenauer erhört. Ländle-Legionär Aleksandar Djordje-vic besorgte nach einer Ecke per Kopf den Ausgleich. Das Ganze passierte in Minute 64 und somit war Altach wieder fi x Meister. Und als Sahanek, der zuvor als Chancentod auftrat, eine Viertelstunde vor Schluss eine Ecke direkt über die hintere Stange ver-wandelte, waren die letzten Bedenken vom Tisch. Am En-de war die Austria mit dieser 1:2-Heimniederlage noch gut bedient.

STIMMEN ZUM SPIEL

„In der zweiten Halbzeit war von uns nichts mehr zu sehen. Wir haben um die Gegentore richtiggehend gebettelt. Das Al-tach den Meistertitel sicher holt habe ich auch schon vor unserer Niederlage gewusst.“HELGI KOLVIDSSON,TRAINER AUSTRIA LUSTENAU

„Nach dem Wechsel waren wir viel zu passiv, das war ein ganz schlechter Auftritt von uns. Für die Altacher war der Titel-gewinn nur noch Formsache. Wenn man am Ende der Saison ganz oben steht, zeigt das, wie gut man gearbeitet hat. Ich gra-

tuliere recht herzlich und hoffe wir können uns am Schluss über den Vizemeistertitel freuen.“MARIO BOLTER,SPIELER AUSTRIA, EX-ALTACHER

„Vor der Pause hatten wir kaum Zugriff auf das Spiel, doch im zweiten Durchgang haben wir klar dominiert. Unser Dreier war mehr als verdient. Verdient ist allerdings auch der Titelge-winn für die Altacher, für die ich mich sehr freue. Der SCR Altach hat das ganze Jahr eine gute Leistung gezeigt.“HARUN ERBEK,SPIELER HORN, EX-ALTACHER

Torschützenliste: 17 Tore Hannes Aigner Altach11 Tore Günter Friesenbichler Hartberg 11 Tore Ingo Klemen Mattersburg10 Tore Marjan Markic Parndorf10 Tore Marco Sahanek Horn 9 Tore Martin Harrer Altach 9 Tore Sandro Djuric Liefering 9 Tore Mirnel Sadovic St. Pölten 9 Tore Nils Quaschner Liefering 9 Tore Ronivaldo Kapfenberg 8 Tore Daniel Luxbacher Altach

Hubert Nagel, Präsident Austria LustenauDie Horner haben sich als giftige Mannschaft präsentiert. Bei uns war nach der Pause die Luft draußen. Der jetzt endgültig fi xe Auf-stieg von Altach ist verdient. Ich gratuliere. Klarerweise wären wir gerne an deren Stelle. Die Altacher waren nicht so blöd wie wir vor einem Jahr. Für uns hoffe ich auf ein versöhn-liches Saisonende und eine attraktive Liga in der nächsten Saison. Es wird Veränderungen geben, einige Leistungsträger sollen zu uns stoßen. KLAUS HARTINGER

„Ich bin überglücklich. Der Mei-stertitel ist auch deshalb etwas ganz besonders, weil ich ihn mit dieser sensationellen Mann-schaft erringen durfte. Alles meine Jungs sind sensationelle Charaktere! Jetzt dürfen sie so richtig feiern.“DAMIR CANADI,TRAINER SCR ALTACH

„Ich war bei allen Altacher Titelgewinnen dabei. Dieser ist allerdings der mit Abstand schönste, weil wir einfach ein sensationelles Team sind. Bei uns wird Menschlichkeit noch richtig großgeschrieben.“THOMAS SCHNEIDER,TORMANN-TRAINER SCR ALTACH

„Ich fühle eine riesige Erleich-terung. Nach fünf Jahren ist uns endlich gelungen, was wir uns immer vorgenommen haben: Wir spielen wieder in der Bun-desliga! Anders als 2006, als der Aufstieg einfach passiert ist, standen wir heuer unter enormen Erfolgsdruck. Daher

macht mich der Aufstieg dop-pelt glücklich.“CHRISTOPH LÄNGLE,GESCHÄFTSFÜHRER SCR ALTACH

„Dieser Titel ist für mich das Größte überhaupt. Als Vorarl-berger mit einem Vorarlberger Verein in die Bundesliga aufzu-steigen ist einfach ein Traum.“MARTIN KOBRAS,SPIELER SCR ALTACH

„Ich bin ehrlich gesagt noch ein wenig überrumpelt. Richtig fas-sen kann ich es wohl erst, wenn wir gegen Teams wie Rapid oder Austria Wien auf dem Platz stehen.“ DANIEL LUXBACHER,SPIELER SCR ALTACH

„Ganz realisiert habe ich den Aufstieg noch nicht. Einfach unglaublich. Jetzt freue ich mich auf die Herausforderung Bun-desliga.“MANUEL KATZIANMASSEUR SCR ALTACH

STIMMEN DER ALTACHER

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Page 4: Altach ist Meister

Altach-Präsident Jo-hannes Engl denkt wenige Minuten nach dem fi xierten Meistertitel bereits an die nächste Sai-son. Außer-dem spricht er im Inter-view über planbaren Er-folg und Ver-besserungs-potenzial.

NEUEMITTWOCH, 30. APRIL 2014IV | SPORT NEUE

MITTWOCH, 30. APRIL 2014 SPORT | V

„Jedes Spiel wird zur Meisterfeier“

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Eigentlich wollten Sie am Frei-tag feiern. Sind Sie traurig, dass es am Dienstag schon

geklappt hat?JOHANNES ENGL: (lacht) Ich muss mich revidieren. Es ist sehr schön, dass wir es jetzt schon geschafft haben. Die Spieler fei-ern, wir freuen uns.

Waren Sie bei der Mann-schaft?ENGL: Ja. Die Jungs haben nach dem Training im Schnabelholz zusammen das Lustenau-Spiel angesehen. Gegen Ende ist es ein Fest geworden, der Trainer hat ihnen auch erlaubt, ein Bier zu trinken. Wir haben die Mei-stershirts angezogen und gefei-ert.

Der Aufstieg war quasi schon fi x. Ist die Freude jetzt trotzdem groß?ENGL: Klar. Aigi (Hannes Aigner, Anm.) wollte unbedingt bis zum Schlusspfi ff warten, ehe er sich das Meistershirt anzieht. Jetzt ist es fi x, das ist doch sehr befreiend. Für diesen Moment haben wir lange und hart gear-beitet.

Wir haben bei Ihrem Amts-antritt miteinander gesprochen. Ihre Vorgabe damals: Aufstieg im Sommer 2014. Nun haben Sie es geschafft. Ist Erfolg tatsächlich planbar?ENGL: (überlegt) Ich will jetzt nicht überheblich klingen. Aber ich glaube, ja. Wenn man seine Ziele klar formuliert, und nicht die klassischen Sportlersprüche von sich gibt, dann klappt es.

Klassische Sportlersprüche?ENGL: Naja, zum Beispiel: Wir ge-ben unser Bestes und schauen dann, was raus kommt.

Das haben Sie nicht gemacht, stimmt. War es nicht etwas ge-wagt?ENGL: Nein, gar nicht. Wir haben nicht um den heißen Brei gere-det, das Ziel formuliert und al-les für dessen Erreichung getan. Damir Canadi hat gesagt, er will nicht nur Meister werden, son-dern ein außergewöhnlicher Meister. Es war ein großes Ziel, aber wir haben es erreicht.

Das Erfolgsgeheimnis?

Johannes Engl ist am Ziel. In sei-nen Worten: ein „Etappenziel.“ KLAUS HARTINGER

ENGL: Das hängt mit den mitt-lerweile oft gehörten drei Worten zusammen: mutig, lei-denschaftlich, erstklassig. Wir haben die komplette Vereins-arbeit unter diese Schlagworte gestellt. Der Trainer lebt diese Worte. Vom Ehrenamtlichen bis zum Vorstand, alle haben nach diesen Gesichtspunkten gearbeitet.

Gehört nicht Glück dazu?ENGL: Klar ist man von gewissen Geschichten abhängig. Aber ich habe nie daran gezweifelt, weil jeder im Verein so hinge-bungsvoll für dieses Ziel gear-beitet hat.

Das Motto des SCR Altach ist: die Reise beginnt. Ist sie jetzt zu Ende?

ENGL: Das ist ein Zwischen-stopp. Das nächste Ziel ist: Nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben und uns quali-tativ weiter zu verbessern.

Wo wollen Sie besser wer-den?ENGL: Wo es geht. Wir hatten beispielsweise gerade eine Marketingsitzung, um da-rüber zu sprechen, was wir nächstes Jahr besser machen können. Jetzt heißt es: „nit lugg lo!“

Welche Rolle spielt Georg Zellhofer in Ihren Planungen?ENGL: Ich denke, dass wir uns noch vor dem Freitag-Spiel einig werden. Er trägt einen großen Anteil am Erfolg.

Denken Sie eigentlich immer

an den nächsten Schritt oder können Sie einen Erfolg auch genießen?ENGL: (lacht) Ich bin lan-ge genug im Geschäft, dass ich weiß, wie wichtig es ist, einen Erfolg zu genießen. Die Früchte der harten Ar-beit muss man ernten, dafür macht man es ja. Hart arbei-ten und hart feiern. Ich genie-ße es gerade sehr.

Und Sie können ja noch ein paar Wochen genießen.ENGL: Stimmt. Wir haben noch vier Spiele vor uns. Jedes Spiel wird jetzt eine Meister-feier.

Auch in Lustenau?ENGL: Vorallem in Lustenau.

INTERVIEW: MICHAEL PROCK

UMFRAGE

Was sagen Sie zum Bundesligaaufstieg? Manfred Gort, Göfi sDas lange Warten hat ein Ende. Schön, dass wieder eine Vorarlberger Mannschaft in der Bundesliga mit-spielt. Über die ganze Saison gesehen haben die Altacher souverän gespielt und sind verdient oben.

Klaus Gmeiner, DornbirnDer Aufstieg ist ein riesen Erfolg für Altach. Die Altacher haben die ganze Saison dieses Ziel konsequent ver-folgt. Sie haben für mich das größte Potenzial in Vorarlberg, daher ist der Aufstieg in Ordnung.

Petra Gächter, SchweizEs ist ein Wahnsinn. Ich hoffe, Altach spielt eine gute Rolle in der Bundesli-ga. Hoffentlich nie mehr zweite Liga. Wir haben eine tolle Mannschaft, die Jungs sind alles „geile Siacha“. Ich freue mich riesig.

Hans Last, LindauIch bin schon seit 20 Jahren Altach-Fan und meine Freude ist sehr groß. Für mich war schon vor zwei bis drei Spielen klar, dass es mit dem Aufstieg klappt. Punkt Verstärkung hoffe ich auf Klasse statt Masse.

Von Bundesligaklub zu BundesligaklubDORNBIRN/ALTACH. Auch der Geschäftsführer des Dornbirner EC, Alexander Kutzer (im Bild), ließ es sich nicht nehmen, den Altachern zum Aufstieg zu gratulieren. In einer Aussendung hieß es: „Der Dorn-birner Eishockey Club gratuliert der Mannschaft und den Verantwortlichen des Fußballvereins recht herzlich. Die Sportbegeisterung der Bevölkerung in Vorarlberg und dem benachbarten Aus-land gilt als schier grenzenlos. Mit dem Meistertitel des SCR Altach in der Erste Liga ist das Ländle nach fünf Jahren Ab-senz auch im Fußball wieder erstklassig. Die Dornbirn Bulldogs freuen sich, dass das Ländle ab sofort auch im Fußball-Oberhaus vertreten ist.“ Abschließend meinte Kutzer: „Wir wünschen den Ver-antwortlichen eine langfristige Zukunft in der Bundesliga. Nun kommen die Sportfans in unserer Region auch im Fuß-ball in den Genuss von Sport auf höchster Ebene.“ BEATE RHOMBERG

KOMMENTAREMANUEL WALSER

Erstklassig

Altach ist erstklassig und das völlig zurecht. Kein

Klub hat sich den Aufstieg mehr verdient. Die Altacher waren über Jahre der Mu-sterverein der Erste Liga und werden auch für die Bundes-liga eine Bereicherung sein. Warum? Ganz einfach: Weil der Klub in dieser Saison eindrucksvoll bewiesen hat, dass er Ziele erst mit klarem Verstand defi nieren, deren Umsetzung akribisch planen und mit Herz und Leiden-schaft verfolgen kann. Anders formuliert: Durch professio-nelles Arbeiten in sportlicher wie wirtschaftlicher Hinsicht schufen sich die Rheindörfl er das Umfeld für das Projekt „Aufstieg“, vorangetrieben wurde dieses aber durch jene Tugenden, die einen sympathischen Dorfklub aus-machen: große Emotionen, Herzblut und vor allem: das Miteinander. Und so ist der Altacher Aufstieg nicht zu-letzt ein Gesamtkunstwerk, an dem sich viele beteiligt ha-ben. Angefangen vom Präsi-denten bis hin zu den unzäh-ligen freiwilligen Helfern. Das Erfolgsrezept dieser Saison kann auch als Blaupause für die Zukunft dienen: Gelingt es den Altachern ein Dorfklub mit Visionen zu bleiben, ist in den kommenden Jahren noch vieles möglich. Großes Wachstumspotenzial hat der Klub im Herzen der Agglo-meration Rheintal allemal. Denn im Grunde ist Altach als Verein das, was Vorarlberg als Land ist: klein, aber oho! Und immer mit einem wachen Auge für die Chancen, welche die weite Welt so bietet.

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Page 5: Altach ist Meister

Knapp sie-ben Monate, bevor der SC Rheindorf Altach den 85. Jahrestag der Grün-dung feiert, macht sich der Verein mit dem Bundesliga-Aufstieg selbst das perfekte Ge-schenk.

GÜNTHER BÖHLER

Dreimal Platz zwei und ein-mal Platz drei, so lautete die Bilanz für den SCR

Altach in den letzten vier Jah-ren nach dem Abstieg in der Saison 2008/09 aus der höchs-ten österreichischen Spiel-klasse. Der Erstligist aus dem Rheindorf spielte zwar immer vorne mit – vor drei Jahren zog man sogar mit 74 (!) Punk-ten gegenüber Admira Wa-cker (75) den kürzeren, doch zur absoluten Glückseligkeit fehlte immer der Meistertitel. Verdienterweise wurde dieser heuer eingefahren, nach 31 Runden ist die Canadi-Trup-pe nur noch durch utopische Rechenspiele vom Podest zu stürzen.

Wenn also der erstmalige Aufstieg in die Bundesliga im Jahre 2006 als größter Erfolg

Die Spieler schenk-ten ihrem Verein ein verfrühtes Geburts-tagsge-schenk.PHILIPP STEURER

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Verfrühtes GeburtstagsgeschenkALT

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Gründung: 26. Dezember 1929 als Fußballriege des Turnerbundes Altach

Namensänderungen: 1. März 1946 in Sportvereinigung Altach, 5. März 1949 in SC Rheindorf Altach

Vereinsfarben: Weiß-Schwarz

Stadion: Schnabelholz (Fassungsvermögen 8500 Zuschauer)

Homepage: http://www.scra.at

Größte Erfolge: Meister Erste Liga und Aufstieg 2006 und 2014. Dreimal RLW-Meister (1991, 1997, 2004).

Trainer: Damir Canadi (seit Winter 2012/2013)

Sportlicher Leiter: Georg Zellhofer (seit Winter 2012/2013)

Präsident: Johannes Engl (seit Winter 2012/2013)

MEISTERSTECKBRIEF

der Vereinsgeschichte zu se-hen ist, dann reiht sich diese Saison wohl knapp dahinter ein. Nicht zu vergessen ist aber auch der souveräne achte Platz (38 Punkte) in der ers-ten BL-Saison 2006/07, in der man nur knapp hinter Sturm Graz (41) und Austria Wien (45) klassiert war. Dieser Er-folg war mehr als beachtlich, da sich die Altacher drei Jahre zuvor noch in den Gefi lden der Westliga bewegten.

Apropos Westliga: In die-ser waren die Rheindörfl er erstmals 1986 anzutreffen. Ge-spielt wurde bis 1990 noch am Sportplatz Riedle, bevor man im selben Jahr ins Schnabel-holz umzog. Befl ügelt durch das neue Stadion schafften die Schwarz-Weißen aus Al-tach schon 1991 den Sprung in die zweithöchste Spielklasse. Auf den Klassenerhalt fehl-

te im ersten Jahr nach dem Abstiegs-Play-off der 2. Di-vision nur ein Zähler, doch nach dem Abstieg dauerte es bis 1997, bevor wieder eine Westliga-Meisterfeier stieg. Die Ernüchterung folgte er-neut ein Jahr später. Am Ende der Saison 1997/98 fehlte aller-dings wieder nur ein Zähler für den Ligaerhalt. Seit dem Erste-Liga-Aufstieg im Jahre 2004 – damals wurde der FC Lustenau in der Relegation besiegt – ist der SCR Altach aber ohne Unterbrechung im Profi betrieb etabliert.

SCR Altach ab 1949

Zehn Jahre in Folge in den höchsten zwei Spielklassen in Österreich. Ein Schmuckkäst-chen als Stadion, das mehr Plätze hat wie die Ortschaft Altach Einwohner (Anm.: 8500 bzw. 6400), und jetzt

der Wiederaufstieg in die Bundesliga. Eigentlich genug Grund zum Feiern und völ-lig passend zum diesjährigen 85. Gründungstag (26. De-zember 1929) der Fußballab-teilung, die ihre Wurzeln im Turnerbund Altach hat. Die FA Turnerbund stellte zwar in den Kriegsjahren ihren Be-trieb ein, doch 1946 wurde die Sportvereinigung (SV Altach) ins Leben gerufen, die aber am 5. März 1949 aufgelöst wurde. Die Sektion Fußball erlangte jedoch am selben Tag ihre uneingeschränkte Eigenstän-digkeit und nannte sich ab diesem Zeitpunkt Sportclub Rheindorf Altach. Egal ob heuer also der 85. Geburts-tag gefeiert wird, oder genau genommen der 65., das Ge-schenk an die Fans und alle Beteiligten ist auf alle Fälle perfekt.

WUSSTEN SIE, DASS . . .

. . . die Altacher die Tabel-lenführung am neunten Spieltag übernommen ha-ben und seither immer vor-ne lagen. Die längste Serie ohne Niederlage in dieser Saison dauerte 13 Spiele und endete mit dem 0:1 zu Hause gegen Horn. Das war bislang auch die einzige Heim-niederlage der Altacher in dieser Saison.

. . . Altach bisher in nur vier Spielen ein Torerfolg ver-sagt war. Bei der 0:3-Pleite in Kapfenberg, dem 0:1 gegen Horn und bei zwei Nullnummern gegen die Austrianer und Horner.

. . . die Altacher bislang 22-Mal in Führung gingen und am Ende 19 Siege und drei Remis einfuhren. Hingegen bei neun Spielen lief man einem Rückstand hinterher, musste sich aber nur dreimal geschlagen geben. Fünf Partien endeten Unentschieden und einmal gelang es das Spiel komplett zu drehen.

. . . der neue Meister auch in der Fairness-Tabelle momentan ganz vorne liegt. Mit 76 Gelben und drei Ampelkarten liegt man klar vor Liefering. Zudem ist der SCRA das einzige Team, das in dieser Saison noch keine einzige Rote bekommen hat.

. . . die Rheindörfl er bisher insgesamt 309 Erste-Liga-Spiele absolviert haben. 147 davon wurden gewonnen, 78 endeten Remis und 84 gingen verloren. Das Tor-verhältnis lautet 493:342 und im Schnitt wurden pro Spiel 1,68 Punkte eingefahren.

. . . Die jetzige Nummer drei im Tor, Dominik Seiwald, der einzige Spieler ist, der schon beim Aufstieg 2005/06 mit dabei war. Der damals 20-Jährige saß als Nummer zwei hinter Mario Krassnitzer auf der Ersatz-bank und durfte im letzten Meisterschaftsspiel gegen Hartberg (1:1) – der Titel wurde schon eine Runde vorher fi xiert – zwischen den Pfosten stehen.

Erst Pizzaessen, dann MeisterpartyALTACH. Es begann eigentlich ganz gemütlich: Mannschaft und Trainerteam des SCR Altach sahen sich gemeinsam im Klubheim das Spiel von Austria Lustenau an, aßen Pizza, tranken Limonade und Mineralwasser. Doch als die Horner in der zweiten Halbzeit groß aufdrehten und schließlich die Grün-Weißen in die Knie zwangen, ließen Philipp Netzer und Co. ihren Emotionen freien Lauf. Es wurde gejubelt, gesungen, getanzt, Trainer und Mitspie-ler geherzt, so manche Träne verdrückt und zu späterer Stunde wohl auch das eine oder andere Bierchen getrunken.

KLAUS HARTINGER (6)

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Page 6: Altach ist Meister

PORT

Das Altacher Schnabelholz wie zu bZeiten: Über 1000 Fans blieben nac3:0-Heimsieg im Stadion und feierteTeam und den ganzen Verein.

MICHAEL PROCK ht h F i

Ein Verein feiert sich selbst

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SPORTZUM HERAUSNEHMEN!

Altach kann schon feiern2 :2

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SCR Altach steuert der Sonne entgegenAltach gastiert heute (18.30 Uhr) zum Auftakt der dieswöchigen Doppelrunde in Wien Zwei Siege

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Altach triumphiert über Lustenau

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Altach marschiert,L i i

SPORTZUM HERAUSNEHMEN!

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Altach gelingt wichtiger Heimsieg

STIMMEN ZUM HEIMSPIEL

„Das war ein verdienter Sieg. Wir waren 90 Minuten spiel-bestimmend und der Sieg war nie gefährdet. In der ersten Halbzeit ließ die Chancenaus-wertung zu wünschen übrig. Kapfenberg-Keeper Lukse hat sicher einen höheren Erfolg von uns verhindert. Die erste Standortbestimmung ist gelun-gen und zudem haben wir den Abstand zu beiden Verfolgern

0:0

Hannes Aigner und Co. jubeln über einen 2:0-Sieg gegen Kap-

21 Erste Liga I 0103.indd 1 4/29/2014 3:51:23 PM

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scheidung, die sich im Nach-

hinein als goldrichtig erwies:

Zum einen war das Verhält-

nis Scharingers zu den Spie-

lern nicht mehr zu kitten,

zum anderen fand Canadi

so ausreichend Zeit, um das

I enleben von Mannschaft

rgründen.

sen diese Verlässlichkeit zu

schätzen. Viele sind mittler-

weile zu echten Partnern des

Klubs geworden und hielten

diesem auch in sportlich eher

frustrierenden Jahren die

Stange. Auch heuer summie-

ren sich die Sponsoreinnah-

men wieder auf etwa zwei

Millionen Euro. Dass der

öffentlichen

Geld bekommen hat. Lu-

xustransfer wurde keiner ge-

tätigt, jeder Neuzugang folgt

einer klaren Logik: Emma-

nuel Schreiner soll als Links-

verteidiger zum Äquivalent

zu Andreas Lienhart werden

und sich aktiv ins Angriffs-

spiel einschalten. Für die

Innenverteidigung wurde

mit Alexander Pöllhuber

i Mann geholt, der zum

d ng werden

Altach will hoch hinaus

t

60-61 Erste Liga Analyse 1407.indd 1-2

4/29/2014 3:24:56 PM

Titelfavorit Altach startet heute um 18.30 Uhr gegen den SV Horn in die neueSaison. Die Vorbereitung verlief optimal.

Die Mission Aufstieg

21 VorschauAltach 1907.indd 1 4/29/2014 3:25:40 PM

Tabellenführer Altach

erarbeitete sich gegen

Verfolger Kapfenberg

einen hochverdienten

2:0-Sieg. Hannes Aig-

ners Führungstreffer

brachte die Erlösung.

LSER r

NEUE

SAMSTAG, 1. MÄRZ 2014

NEUE

SAMSTAG, 1. MÄRZ 2014

Die „Big Points“ bleiben in Altach

Stabe

InT

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LIG

A

0:0)

r –

opic

Aigner,

)

nberg:

selberger,

Harrer) – Fel-

hofer), Sharifi

r, Bingöl (71.

DIE MEINUN

22-23 Erste Liga II 0103.indd 1-2

4/29/2014 3:50:52 PM

86 | SPORT

„Altach steigt auf“Am Freitag startet die Frühjahrssaison de

86-87 Fuchsbichler-Analyse 2302.indd 1-2 4/29/2014 3:49:31 PM

Bundesliga-Cashpoint

tartete am weiten Teil

geht. Das Ziel der Vorbereitung defi niert der Trainer so: „Die Spieler und die Mannschaft weiterbringen. An Details feilen und das Team für das große Ziel vorbereiten “

hen für das große ZielEntspannter Plausch beim Training.

Der Trainer und seine Schütz-linge im Tanzsaal des Sport-service in Dornbirn.

PHILIPP STEURER (5)

28 29 Thiem Altach Rest 0801.indd 1-2 4/29/2014 3:47:57 PM

15 Uhr: Für Unterhaltung ist gesorgt, an Gesprächs-stoff mangelt‘s nicht. Ein er-ster Ausblick auf das Spiel wird gewagt, großes Thema ist naturgemäß auch der

k d l i i h

NEUE am Sonntag-Redakteur Emanuel Walser begleitete die Altacher Fans b i d l t t A

70 | SPORT

Altach-Fans „on Tour“

ER

STE

LIG

A

70 71 erste liga, altach 0112.indd 1-2 4/29/2014 3:45:25 PM

Altach grüßt nach 2:0-Sieg von der Tabellenspitze Die Rheindörfl er siegten hochverdient bei T b ll hl li ht P d f

26-27 Erste Liga II 1409.indd 1-2 4/29/2014 3:34:56 PM

Altach furios,Austria legt nach

SPORTZUM HERAUSNEHMEN!

21 Erste Liga I 1708.indd 1 4/29/2014 3:31:07 PM

NEUEMITTWOCH, 30. APRIL 2014VIII | SPORT NEUE

MITTWOCH, 30. APRIL 2014 SPORT | IX

Altach siegt dank Klasse und MoralHannes Aigner versenkt in der 88. Minute den Elfmeter souverän zum 3:2-Sieg. In den Minuten davor hatte Horn per Doppelschlag ausgeglichen. GPEA

21 Altach 2007.indd 1 4/29/2014 3:26:11 PM

Der SCR Altach geht in

Liefering mit 1:5 unterA lles was aus Altacher Sicht

schiefgehen konnte, ging

gestern in der RB-Arena

h schief. Das Ergeb

gelt den Spielverl

nur bedinrst

waren die z hfehler bd

Katastrophale Abwehrfehler der Rheindörfl er

machten Liefering die Sache einfach.

Gestern hatte nur Liefering Grund zu jubeln.

GEPA

20-21 Erste Liga II 0708.indd 1-2

4/29/2014 3:28:59 PM

Bester Saisonstart bringtAltach an die SpitzeAngeführt von einem starken Martin Harrer siegen die Altacher in Hartberg mit 4:0 (2:0)

18-19 Erste Liga II 2408.indd 1-2 4/29/2014 3:33:14 PM

Die Euphorie ist in Altach angekommenDer Altacher 3:0-Sieg über Mattersburg ließ keine Wünsche offen. Die Leistung der Canadi-Elf wird zunehmend auch vom Publikum goutiert. Ein Lokalaugenschein unmittelbar nach dem Spiel.

60, 61 Erste Liga 18.8.indd 1-2 4/29/2014 3:31:47 PM

NEUE

SAMSTAG, 28. SEPTEMBER 2013NEUE

SAMSTAG, 28. SEPTEMBER 2013iner beeindru-den Leistung litierten sich die örfl er für das ÖFB-Cup. Die war mit der rlage no h

Gut, besser, Altach!

30 31 Erste Liga 2809.indd 1-2

4/29/2014 3:36:35 PM

Der SCR Altach fi -xiert vor knapp 2600 ans mit einem klaren 1-Heimsieg gegen n SC Parndorf den bstmeister-Titel in

Erste Liga.

R BÖHLER

NEUE

SAMSTAG, 23. NOVEMBER 2013NEUE

SAMSTAG, 23. NOVEMBER 2013

Tor-Festival im Schnabelholz

A

26-27 Erste Liga II 2311.indd 1-2

4/29/2014 3:43:12 PM

Altach geht als souveräner

Tabellenführer in die

Winterpause.

UEM: Sie haben

geholt.

NEUE AM SONNTAG

1. DEZEMBER 2013

NEUE AM SONNTAG

1. DEZEMBER 2013

SPORT | 69

Chancenauswertung ist fast

durchgängig schlecht. Norma-

lerweise ist ja der Maßstab, ob

du zu Chancen kommst – und

die haben sie ja in jedem Spiel.

Aber wenn du nach 19 Runden

immer noch damit argumentie-

ren musst, dass du ja Chancen

hast, dann musst du schon tiefer

in die Analyse gehen. Und dann

wirst du zum Schluss kommen,

dass ein Thiago alleine zu wenig

ist. Jailson hat zwar einen super

Herbst gespielt, aber er macht

in Summe zu wenig Tore.

GUEM: Die mangelnde Effi zienz

ist echt ein Problem für die

Lustenauer.

Altach hat fünf Punkte Vor-

sprung auf Kapfenberg, neun auf

die Austria. Ein Ruhekissen kann

das aber keines sein.

GUEM: Ist es auch nicht. Ich erin-

nere mich noch gut daran, dass

im letzten Winter alle gesagt

haben, dass der Austria nicht

mehr passieren kann. Wie d

Sache ausgegangen ist, ist b

kannt. Aber Damir Canadi

Georg Zellhofer werden

dafür tun, damit der Aufsti

lingt. Wie man hört, werd

noch ein, zwei junge Spie

Austria Wien holen. Wa

richtig ist, weil so halte

Druck auf jeden Spie

Keiner kann sich ausr

ner kann sich sicher

das wird auch nich

Weil die Altacher

gewinnen wollen

muss es gelingen

halten. D

„Altach hat einen attraktiven Fußball gespielt“

INTERVIEW

Die NEUE-Experten

Harri Dürr und Alex

Guem ziehen nach

der Herbstrunde

schonungslos Bilanz

und wissen, wo die

Ländle-Klubs anset-

zen müssen.

-400

cec

0. hauer,

t. Pölten

dion, 500

r. Tore:

(64.) bzw.

).

V Hartberg

tadion, 600 rkic

Alex Guem und Harri Dürr haben

sichtlich Spaß an ihrer Experten-

KLAUS HARTINGER

68-69 Erste Liga I 0112.indd 1-2

4/29/2014 3:46:09 PM

NEUE SAMSTAG, 8. MÄRZ 2014

NEUE SAMSTAG, 8. MÄRZ 2014

... und dann kam Ismael Tajouri

IGA

28 29 Erste Liga II 0803.indd 1-2 4/29/2014 3:52:35 PM

NEUE AM SONNTAG13. APRIL 2014

Meisterstück

78 79 Este Liga II 1304.indd 1-2 4/29/2014 3:58:32 PM

Der SCR Altach be-siegte Hartberg zu

Hause mit 3:0. Emotio-nal wurde es nach der

Partie, obwohl der Auf-stieg rechnerisch noch

nicht fi x ist, feierten die

Fans ihre Mannschaft.MICHAEL PROCK,

GÜNTHER BÖHLER

A ltach, Schnabelhum 20

NEUE

SAMSTAG, 26. APRIL 2014NEUE

SAMSTAG, 26. APRIL 2014

Jetzt zweifelt keiner mehr

TE

LIG

A

24 25 Erste Liga 1 Altach Nichtmeister 2604.indd 1-2

4/29/2014 3:59:59 PM

Die Altacher bleiben durch einen 1:0-Sieg

NEUESAMSTAG, 3. AUGUST 2013

NEUESAMSTAG, 3. AUGUST 2013

1:0! Aigner lässt Altach jubeln

22-23 Erste Liga II 0308.indd 1-2 4/29/2014 3:28:08 PM

R Altach feiert

NEUE

SAMSTAG, 17. AUGUST 2013

NEUE

SAMSTAG, 17. AUGUST 2013

Altach macht einfach Spaß

GA

22-23 Erste Liga II 1708.indd 1-2

4/29/2014 3:32:11 PM

„Altach liegt mir ehrlich am Herzen“

INTERVIEW

76-77 Erste Liga II 0610.indd 1-2 4/29/2014 3:37:42 PM

Hannes Aigner macht keine halben Sachen Beim Altacher 2:0-Sieg über Kapfenberg

70, 71 altach 2.3.indd 1-2 4/29/2014 3:51:57 PM

ysieg GÜNTHER BÖHLER

Jubiläen kommen und ge-

Sache, aber Beachtung würde dies gegen die Horner recht wenig finden

NEUEMITTWOCH, 26. MÄRZ 2014

NEUEMITTWOCH, 26. MÄRZ 2014

s Schnabelholz ist eine Festung SCHNORR

Ganz obFestung Schnabelholz ist also ganz klar der 43-jährige Wie-ner der heuer nicht mehr weit

tacher ist. Saisontreffer Num-mer 15 war übrigens der vierte Strafstoß den der 33-Jährige

22 23 Erste Liga 2603.indd 1-2 4/29/2014 3:55:30 PM

NEUE SAMSTAG, 19. OKTOBER 2013

NEUE SAMSTAG, 19. OKTOBER 2013

Aigner regelt’s wieder einmal

22-23 Erste Liga II 1910.indd 1-2 4/29/2014 3:38:57 PM

NEHMEN!Altach meisterlich, Lustenau mit Pleit

21 Erste Liga I 1204.indd 1

4/29/2014 3:57:39 PM

19. Juli 2013: Erstes Spiel, ers-ter Sieg. Mit einem 3:2-Heim-erfolg über Horn starteten die Rheindörfl er in die Saison, nach drei Spielen steht die Maximal-ausbeute von neun Punkten. Die Altacher demonstrierten der Konkurrenz also vom Start weg, dass der Meistertitel nur über sie führen kann. Den Grund-stein legten Damir Canadi und Co. schon in der Vorbereitung. Der Kader wurde mit Bedacht zusammengestellt, dank inten-sivem Teambuilding formierten sich die Spieler rasch zu einer echten Mannschaft. Das neu entdeckte „Wir-Gefühl“ erfasste den ganzen Verein: gleich ob Auf-sichtsratsvorsitzender oder frei-williger Helfer – am Ende geht’s nur um das Wohl des SCR Altach.

Die Reise beginnt Der erste Dämpfer Die Tabellenführung Emotionales Highlight Perfekter Frühjahrsauftakt Heimsieg im Derby Alle Fragen beseitigt Der Tag des Triumphs6. August 2013: Am vierten Spiel-tag setzte es für die Elf von Damir Canadi gegen Liefering die erste Niederlage und sie fi el heftig aus: Die Altacher gingen in Salzburg gleich mit 1:5 unter. Ein Ausrutscher, der sie aller-dings nicht aus der Bahn werfen sollte, ganz im Gegenteil: Die folgenden sieben Partien blieben Netzer und Co. ungeschlagen (5 Siege, 2 Unentschieden). Nebst der offensiven Durchschlags-kraft imponierte vor allem die defensive Stabilität: Tormann Martin Kobras blieb in dieser Phase gleich sechs Partien en suite ohne einen Gegentreffer. Zum Lohn standen die Altacher am siebten Spieltag (23. August 2013) erstmals auf Rang eins der Tabelle.

13. September 2013: Nach einem 2:0-Auswärtssieg in Parndorf grüßten die Rheindörfl er am neunten Spieltag zum zweiten Mal in der Saison von der Ta-bellenspitze. Was zu diesem Zeitpunkt allerdings noch kei-ner ahnen konnte: Die Führung sollten die Altacher bis zum Schluss nicht mehr abgeben. Auch wenn das Werkl einmal nicht so rund lief und Krank-heiten und kleinere Blessuren Trainer Damir Canadi zu Um-stellungen zwangen, blieben die Altacher in der Spur. Mit ein Grund für die beeindruckende Konstanz: Der Kader bot zu jedem Zeitpunkt genügend Alternativen, etwaige Ausfälle konnten zumindest annähernd gleichwertig ersetzt werden.

8. November 2013: Nach einem eher glücklichen 0:0 im ersten Derby der Saison gegen Aust-ria Lustenau drohten die Al-tacher lange Zeit den zweiten Vergleich der beiden Lokalriva-len gar zu verlieren. Kurz vor Schluss führten die Grün-Wei-ßen mit 1:0 und sahen eigentlich schon wie der sichere Sieger aus. Doch dann kam Louis Ma-hop: Der kurz davor eingewech-selte Kameruner schnappte sich den Ball in der eigenen Hälfte, marschierte unwiderstehlich über den Platz und schloss sei-nen Energieanfall zum 1:1-Aus-gleich ab. Kein Zweifel: Für die meisten Altach-Fans war dieses Tor nicht nur das spektakulärste der Saison, sondern auch das meistumjubelste.

28. November 2014: Nicht nur, dass die Altacher mit fünf Punk-ten Vorsprung in die Winter-pause gingen – sie konnten das Punktepolster auch gleich im ersten Spiel der Frühjahrssaison ausbauen. Verfolger Kapfenberg wurde mit 0:2 zurück in die Oststeiermark geschickt, acht Punkte Vorsprung waren der Lohn. Auch wenn die Altacher in der Folge nicht immer zu brillieren wussten, blieb die Di-stanz zu Kapfenberg und Luste-nau gewahrt. In dieser Phase wurde endgültig offensichtlich, was sich davor schon angedeu-tet hatte: Altach ist eine Klasse für sich, ein ebenbürtiger Geg-ner war auf Sicht in der anson-sten ausgeglichenen Liga keiner auszumachen.

24. März 2014: Nach zwei hart erkämpften Unentschieden gelang den Rheindörfl ern im dritten Ländle-Derby gegen Austria Lustenau endlich der heiß ersehnte Sieg. Die Grün-Weißen mussten sich nach der 0:2-Niederlage im Schnabelholz hingegen endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschieden. Sieggarant war einmal mehr Torjäger Hannes Aigner, der die Führung per Elfmeter markierte. Der mittlerweile 33-jährige Tiro-ler hält bis dato bei 17 Saison-toren, da drängt sich der Ver-gleich zu gutem Wein geradezu auf: Je älter er wird, desto besser scheint er zu werden. Das Derby taugte auch zum Exempel für die gesamte Saison: Wenn’s darauf ankam, war Altach da.

11. April 2014: Nach dem Sieg gegen Austria Lustenau wie-sen die Canadi-Schützlinge mit dem Kapfenberger SV auch den zweiten Aufstiegsrivalen end-gültig in die Schranken. Und wie! Der 3:0-Auswärtssieg war eine regelrechte Demonstration der Altacher Stärke und bittere Lehrstunde für die Steirer. Mit diesem Erfolg hielt auch wie-der die spielerische Leichtigkeit in Altach Einzug. Es schien fast so, als wäre von den Akteuren eine große Last gefallen. Die fol-genden zwei Partien gewannen die Altacher in souveräner Ma-nier (4:0 bei der Vienna, 3:0 ge-gen Hartberg), der Aufstieg war nun engültig nur noch eine Fra-ge des Zeitpunkts. Diese sollte schon bald beantwortet werden.

29. April 2014: Einen Tag nach dem 2:2-Unentschieden in St. Pölten war‘s dann endlich so-weit. Durch die 1:2-Heimnieder-lage von Lustenau gegen den SV Horn ist der Titel seit gestern Abend endgültig unter Dach und Fach. Kaum war die Partie in Lustenau abgepfi ffen, gab‘s im Klubheim der Altacher kein Hal-ten mehr. Spieler, Trainerteam, Vereinsführung und Vorstand feierten die Meisterschaft so, wie sie diese errungen haben – gemeinsam. Ein Ende der Fe-stivitäten ist nicht in Sicht: Am Freitag wird im Heimspiel gegen Parndorf mit den Fans gejubelt, zu Saisonende die Meisterschale in Empfang genommen. Und in der Bundesliga soll ohnehin je-des Spiel zum Fest werden.

ALTACHS TRIUMPHMARSCH GEPA (7), KLAUS HARTINGER

32 33 Altach4 Saisonrückblick 3004.indd 1-232 33 Altach4 Saisonrückblick 3004.indd 1-2 4/30/2014 11:48:50 AM4/30/2014 11:48:50 AM

Page 7: Altach ist Meister

Altachs Aufstiegsheld von 2006, Harald Unverdorben, steckt mit SW Bregenz mitten im Westliga-Abstiegskampf.Vor dem heutigen Duell mit demFC Dornbirn (Casino-Stadion, 19 Uhr) stand der 33-Jährige Rede und Antwort.

Harald Unverdorben kämpft mit Bregenz um den Ligaerhalt. Kleines Bild: Sein Tor brachte Altach 2006 den Aufstieg.DIETMAR STIPLOVSEK (2)

NEUEMITTWOCH, 30. APRIL 2014XIV | SPORT NEUE

MITTWOCH, 30. APRIL 2014 SPORT | XV

Unverdorben glaubt an den Klassenerhalt

In Bestbesetzung beim Heim-GP in Nenzing

Am kommenden Donners-tag startet um 11 Uhr in der Marktgemeinde Nen-

zing das zweite TopRadliga-Rennen der Saison. Es ist das erste Heimspiel für die Ländle Equipe in diesem Jahr. Die neu formierte, junge Mannschaft verfolgt über die 174 Kilometer ein Ziel: das Podest. Mit Pat-rick Jäger, Dennis und Tobias Wauch sind auch die drei hei-mischen Radprofi s mit von der Partie.

140 Profi s und Elitefahrer aus zehn Nationen haben für den GP Vorarlberg genannt. Die gesamte Elite aus Öster-reich, aber auch Teams aus der Schweiz, Deutschland und Tschechien sind am Start. Der Rundkurs von Nenzing nach Satteins und Göfi s über knapp 22 Kilometer birgt die eine oder andere Tücke. Zum einen die Anstiege zum schwarzen See, oder nach Göfi s, aber auch der Wind könnte eine Rolle spielen.

Nichts desto trotz sind die Karten auf Angriff gestellt. Al-les andere als ein Platz am Po-dium für das Team Vorarlberg, welches mit elf Fahrern antritt,

müsste als Enttäuschung ge-wertet werden. Dafür sorgen sollen vor allem Fabian Schn-aidt und Grischa Janorschke, aber auch Andi Hofer ist heiß. Doch die Konkurrenz ist stark. Als Mitfavoriten gelten Patrick Konrad, Florian Bissinger, Vor-jahressieger Josef Benetseder, Jan Tratnik, Gregor Gaszvoda, Jan Sokoll, Mats Hansen oder Simon Zahner.

Die drei Vorarlberger Starter – Jäger und die beiden Wauch-Brüder – wollen sich offensiv und aktiv am Renngeschehen beteiligen. Sie sind nicht die einzigen Fahrer aus Vorarlberg am Start. Manuel Schreiber wird auch mit von der Partie sein. Es ist sein erstes Eliteren-nen.

Das Organisationsteam hat auch für ein Rahmenprogramm gesorgt. Direkt bei Start und Ziel wird ein Maifest ausge-tragen, für Bewirtung ist also gesorgt. Ab 11 Uhr startet der Käferle-Kids-Cup, ein Kinder- und Schülerrennen in fünf Klassen. Jedes Kind im Alter von drei bis zwölf Jahren kann mit seinem Rad mitfahren und erhält einen Preis.

Am Donnerstag ist das Team Vorarlberg beim Heimrennen in Nenzing im Einsatz.

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Das Städte-Duell zwischen Bregenz und Dornbirn steht

vor der Tür, doch Fuß-ballthema Nummer eins im Ländle ist ganz klar der Bundesliga-Aufstieg des SCR Altach. Sie tru-gen beim ersten Aufstieg in der Saison 2005/06 nicht nur das Dress der Rheindörfl er, sondern ha-ben mit Ihrem Goldtor ge-gen Austria Lustenau den Titelgewinn fi xiert. Wel-che Erinnerungen werden knapp acht Jahre danach bei Ihnen wach?HARALD UNVERDORBEN: Es ist faszinierend, momentan werde ich sehr oft auf dieses Highlight ange-sprochen. Ich erinnere mich noch ganz genau. Der 19. Mai 2006 wird für mich immer ein ganz besonderer Tag bleiben. Natürlich kann ich mich noch an das 1:0 per Kopf nach einer Ecke von Flo-rian Mader erinnern. In einem Derby vor toller Kulisse, 7500 waren im Schnabelholz, den Meis-tertitel zu holen – einfach unbeschreiblich! Wir hatten ein tolles Team und uns hatte damals kei-ner auf der Rechnung.

Heuer starteten die Altacher als Favorit ins Rennen und haben nun im

fünften Anlauf den Wie-deraufstieg geschafft. Was sagen Sie zur Darbietung des SCR Altach, für den Sie insgesamt 87 Erste-Liga- und 21 Bundesliga-Einsätze hatten?UNVERDORBEN: Ich habe großen Respekt vor der Leistung der Altacher über die ganze Saison. Sie haben Schwächepha-sen gut weggesteckt und sind verdient Meister. Für mich war schon vor Saisonbeginn klar, dass es Altach dieses Mal schafft. Das hat sich schon im Frühjahr der Saison 2012/13 klar he-rauskristallisiert. Jetzt können die Jungs vor ei-genem Publikum richtig feiern und dieses wun-derbare Gefühl auskos-ten.

Sie selbst sind mit Westligist SW Bregenz in den Abstiegskampf ver-strickt. Mit diesen Erinne-rungen im Kopf muss das ein totales Kontrastpro-gramm für Sie sein.UNVERDORBEN: Das ist im Fußball einfach so. Ich kann aber glücklicher-weise sagen, dass ich bis auf ein Jahr mit meinen Vereinen meist ganz vor-ne mitgespielt habe. In meiner letzten Saison bei Altach (2010/11) haben

25. RUNDE, HEUTE:SC Schwarz-Weiß Bregenz – Moh-ren FC Dornbirn, Casinostadion, 19 Uhr, SR Schörgenhofer

SV Wals-Grünau – USC Eugendorf, Grünau, 19 Uhr, SR Pöttler

SV Seekirchen – WSG Wattens, See-kirchen, 19.30 Uhr, SR Winsauer

DONNERSTAG:blum FC Höchst – SC Schwaz, Rheinaustadion, 15 Uhr, SR Salihovic

Cashpoint SCR Altach Amateure – TSV Neumarkt, Schnabelholz, 17 Uhr, SR Et

FC Kufstein – Forstner Speicher-technik FC Hard, Kufstein-Arena, 16 Uhr, SR Weghofer

Wacker Innsbruck Amateure – SG Salzburg Amateure/USK Anif, Tivoli, 16 Uhr, SR König

SV Austria Salzburg – TSV St. Jo-hann, Salzburg Maxglan, 17 Uhr, SR Jäger

REGIONALLIGA WEST

TABELLE 1. Aus. Salzburg 24 20 4 0 84:13 64 2. Wattens 24 18 3 3 67:27 57 3. Neumarkt 24 13 5 6 57:31 44 4. Altach Am. 24 13 4 7 48:37 43 5. St. Johann 24 13 2 9 46:43 41 6. Innsbruck Am. 24 11 3 10 46:46 36 7. Schwaz 24 9 6 9 34:36 33 8. Seekirchen 24 8 8 8 35:33 32 9. Kufstein 24 6 9 9 35:45 2710. Höchst 24 6 7 11 27:43 2511. Eugendorf 24 7 4 13 32:55 2512. FC Dornbirn 24 4 10 10 33:38 2213. Sbg. Am./Anif 24 5 7 12 32:46 2214. SW Bregenz 24 6 4 14 34:59 2215. Hard 24 6 4 14 27:54 2216. Wals/Grünau 24 5 4 15 25:56 19

wir mit 74 Punkten nur ganz knapp den Aufstieg verpasst und mit dem LASK bin ich im Vor-jahr in der Relegation gescheitert. Das gehört aber genauso dazu wie das andere.

Haben Sie erwartet, dass es für Bregenz im Frühjahr so eng wird?UNVERDORBEN: Wir hat-ten, ohne näher darauf einzugehen, mit einigen widrigen Umständen zu kämpfen. Der Ka-der ist klein und eini-ge Male haben wir den schon sicheren Sieg

aus der Hand gegeben. Mit Hans Kogler ha-ben wir aber genau den richtigen Trainer und ich bin überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Die Qualität im Team ist sicher vor-handen.

Nach der überra-schenden 1:4-Heimpleite gegen Eugendorf sah es für Schwarz-Weiß trost-los aus. War der 2:0-Sieg beim SC Schwaz ein Be-freiungsschlag?UNVERDORBEN: Diesen Erfolg als Befreiungs-schlag zu bezeichnen,

wäre zu früh. Sagen wir so, es war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir haben uns alle eingeschworen und wollten einen Neu-start. Das ist uns perfekt gelungen, doch jetzt gilt es nachzulegen.

In Schwaz sind Sie zur Pause verletzungsbe-dingt ausgewechselt wor-den. Sind Sie gegen den FC Dornbirn mit dabei?UNVERDORBEN: Mir ist schon nach zwei Minu-ten ein Gegenspieler auf den Fuß gesprungen. Bis zur Pause habe ich

durchgebissen und dann wurde ich geschont. Ge-gen die Dornbirner bin ich sicher mit von der Partie.

Sie haben als Fuß-baller schon einige Sta-tionen hinter sich, sind aber im Ländle sesshaft geworden. Bleiben Sie Wahl-Vorarlberger und wie schaut es mit einem Weiterverbleib in Bre-genz aus?UNVERDORBEN: Meine Wahlheimat ist, der Lie-be wegen, Vorarlberg. Meine Frau habe ich in meiner ersten Zeit bei

Altach kennengelernt. Wir und unsere zwei Kinder fühlen uns sehr wohl im Ländle. Nach meinem Rückzug aus dem Profi betrieb muss-te ich mich zwar um-stellen, aber mit dem Fußball werde ich nicht so schnell aufhören. In Bregenz ist im Mo-ment der Klassenerhalt vorrangig, alles andere wird man nach dem Saisonende sehen. Ich jedenfalls kann mir ei-ne weitere Zeit dort gut vorstellen.

INTERVIEW: G. BÖHLER

Die drei Vorarlberger Patrick Jäger, Dennis und Tobias Wauch sind am Don-nerstag ebenfalls im Einsatz. PRIVAT

38 39 RLW Rest 3004.indd 1-238 39 RLW Rest 3004.indd 1-2 4/30/2014 11:49:25 AM4/30/2014 11:49:25 AM