Alte Musik im Radio Oktober 2019 · Andrei Reshetin, Violine Sergei Filchenko, Violine und Viola...

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1 Alte Musik im Radio Oktober 2019 D O N N E R S T A G 3. Oktober 2019, 6:04 Uhr WDR 3 am Feiertag 6:04 8:30 Uhr Flor Peeters Entrada festiva, op. 93 für Orgel, 2 Trompeten, 2 Posaunen, Pauken und Chor ad libitum Daniel Beilschmidt, Orgel Sächsische Bläserphilharmonie Leitung: Thomas Clamor Johann Adam Reincken Suite Nr. 6 A-Dur für 2 Violinen, Viola da gamba und Basso continuo Berliner Barock-Compagney Johann Melchior Molter Sinfonia D-Dur Reussisches Kammerorchester Leitung: Werner Ehrhardt Antonín Dvorák Fest-Marsch, op. 54 Kölner Klavier-Duo Franz Lachner Festouvertüre Es-Dur Evergreen Symphony Orchestra Leitung: Gernot Schmalfuß Georg Philipp Telemann Das Glück. Kantate Benno Schachtner, Countertenor Hamburger Ratsmusik Wolfgang Amadeus Mozart Laut verkünde unsre Freude, KV 623 Kantate John Heuzenroeder, Tenor Mario Borgioni, Bass Chor der Kölner Akademie Kölner Akademie Leitung: Michael Alexander Willens Franz Schubert An die Freude, D 189 Christoph Prégardien, Tenor Camerata Musica Limburg Andreas Frese, Klavier Leitung: Jan Schumacher Felix Mendelssohn Bartholdy Waldvögelein / Deutschland / Der wandernde Musikant, aus 6 Lieder, op. 88 RIAS Kammerchor Leitung: Hans-Christoph Rademann Robert Schumann Lebhaft / Ziemlich langsam, empfindungsvoll vorzutragen / Sehr schnell / Langsam, ausdrucksvoll, aus 7 Clavierstücke in Fughettenform, op. 126 Andreas Staier, Hammerflügel Johann Sebastian Bach Allegro aus dem Konzert d-Moll, BWV 1052 in einer Bearbeitung für Violine, Streicher und Basso continuo Europa Galante Violine und Leitung: Fabio Biondi Johann Sebastian Bach Wir danken dir, Gott, wir danken dir, BWV 29 Kantate zum Ratswechsel Hana Blazíková, Sopran Robin Blaze, Countertenor Gerd Türk, Tenor Peter Kooij, Bass Bach Collegium Japan Leitung: Masaaki Suzuki Redaktion: Werner Wittersheim

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Alte Musik im Radio

Oktober 2019 D O N N E R S T A G 3. Oktober 2019, 6:04 Uhr WDR 3 am Feiertag

6:04 – 8:30 Uhr Flor Peeters Entrada festiva, op. 93 für Orgel, 2 Trompeten, 2 Posaunen, Pauken und Chor ad libitum Daniel Beilschmidt, Orgel Sächsische Bläserphilharmonie Leitung: Thomas Clamor Johann Adam Reincken Suite Nr. 6 A-Dur für 2 Violinen, Viola da gamba und Basso continuo Berliner Barock-Compagney Johann Melchior Molter Sinfonia D-Dur Reussisches Kammerorchester Leitung: Werner Ehrhardt Antonín Dvorák Fest-Marsch, op. 54 Kölner Klavier-Duo Franz Lachner Festouvertüre Es-Dur Evergreen Symphony Orchestra Leitung: Gernot Schmalfuß Georg Philipp Telemann Das Glück. Kantate Benno Schachtner, Countertenor Hamburger Ratsmusik Wolfgang Amadeus Mozart Laut verkünde unsre Freude, KV 623 Kantate John Heuzenroeder, Tenor Mario Borgioni, Bass Chor der Kölner Akademie Kölner Akademie Leitung: Michael Alexander Willens Franz Schubert An die Freude, D 189 Christoph Prégardien, Tenor Camerata Musica Limburg Andreas Frese, Klavier Leitung: Jan Schumacher

Felix Mendelssohn Bartholdy Waldvögelein / Deutschland / Der wandernde Musikant, aus „6 Lieder“, op. 88 RIAS Kammerchor Leitung: Hans-Christoph Rademann Robert Schumann Lebhaft / Ziemlich langsam, empfindungsvoll vorzutragen / Sehr schnell / Langsam, ausdrucksvoll, aus „7 Clavierstücke in Fughettenform“, op. 126 Andreas Staier, Hammerflügel Johann Sebastian Bach Allegro aus dem Konzert d-Moll, BWV 1052 in einer Bearbeitung für Violine, Streicher und Basso continuo Europa Galante Violine und Leitung: Fabio Biondi Johann Sebastian Bach Wir danken dir, Gott, wir danken dir, BWV 29 Kantate zum Ratswechsel Hana Blazíková, Sopran Robin Blaze, Countertenor Gerd Türk, Tenor Peter Kooij, Bass Bach Collegium Japan Leitung: Masaaki Suzuki Redaktion: Werner Wittersheim

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S A M S T A G 5. Oktober 2019, 17:04 Uhr WDR 3 Vesper

Aus venezianischen Waisenhäusern (17:04 – 17:45 Uhr) Von Dorothee Prasser Ende des 17. Jahrhunderts entwickelte sich Venedig zum Reiseziel für Kunstliebhaber und Vergnügungssüchtige aus ganz Europa. Dort gab es nicht nur das erste öffentliche Opernhaus und den Chor des Markusdoms: „Die Ospedali haben die beste Musik“ berichtete ein französi-scher Reisender. Die „Ospedali“, Waisenhäuser für junge Mädchen, waren bekannt für das hohe Niveau ihrer musikalischen Ausbildung. Renom-mierteste Gesangs- und Instrumentallehrer wie Antonio Lotti, Baldassarre Galuppi, Antonio Vi-valdi und Johann Adolf Hasse unterrichteten hier und komponierten für ihre Schülerinnen. Musi-ziert wurde im Gottesdienst, aber auch zu politi-schen Ereignissen der Stadt. Der erste Teil der Vesper blickt auf das hohe Können der Inter-pretinnen und ihre legendären Aufführungen. Giovanni Antonio Rigatti Regina coeli laetare Philippe Jaroussky, Countertenor Ensemble Artaserse Baldassare Galuppi Kyrie Ghislieri Choir and Consort Leitung: Giulio Prandi Francesco Gasparini Sonata d-Moll Luigi Scopel an der Orgel der Chiesa Cattedrale di San Pietro, Feltre Antonio Vivaldi Salve Regina g-Moll Delphine Galou, Alt Accademia Bizantina Leitung: Ottavio Dantone Johann Adolf Hasse Confitebor tibi Domine F-Dur Gunhild Alsvik, Eva Maria Soler-Boix, Sopran Alberto Miguélez Rouco, Altus Remy Burnens, Tenor Alexandre Beuchat, Bass Accademia Barocca Lucernensis Leitung: Javier Ulises Illán Antonio Lotti Laudate Dominum Annekathrin Laabs und Barbara Christina Steude, Sopran David Erler, Countertenor Tobias Berndt, Bass Sächsisches Vokalensemble Batzdorfer Hofkapelle Leitung: Matthias Jung

Musikmetropole Sankt Petersburg – Barocke Klangentfaltung am russischen Zarenhof (18:04 – 19:00 Uhr) Von Christoph Prasser Seit der Stadtgründung von Sankt Petersburg im Jahr 1703 durch Peter den Großen erlebte die russische Metropole einen beispiellosen kulturel-len Aufstieg. In der Folge wurde die spätere Hauptstadt des Russischen Reiches ein Magnet für einheimische und westliche Musiker und Komponisten, die Sankt Petersburg zu einem brodelnden Schmelztiegel unterschiedlicher musikalischer Stile machten und damit zur Keim-zelle einer späteren eigenständigen russischen Nationalmusik. Der zweite Teil der Vesper begibt sich auf musikalische Spurensuche an den Zarenhof in Sankt Petersburg und stellt einige Werke und Komponisten vor, die dort wichtige Spuren hinterlassen haben. Tommaso Traetta Ouvertüre zu „Antigona“, Tragedia per musica Les Talens Lyriques Leitung: Christophe Rousset Iwan Pratsch Rondo Alexej Ljubimow, Hammerflügel Iwan Khandoschkin Ich denke daran, als ich ein junges Mädchen war a-Moll für 2 Violinen / Ah, auf einer Brücke A-Dur für Violine und Viola, Variationen über Themen russischer Volkslieder Andrei Reshetin, Violine Sergei Filchenko, Violine und Viola Giovanni Paisiello Quartett G-Dur, op. 23,5 für Flöte, Violine, Viola und Violoncello Musica Petropolitana Wolfgang Amadeus Mozart / Iwan Pratsch Allegro / Rondo – Allegretto aus dem Quartett für Klavier und Streichtrio, KV 93 in der Bearbeitung für 2 Klaviere Alexej Ljubimow und Yury Martynov, Hammerflügel Redaktion: Richard Lorber

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S O N N T A G 6. Oktober 2019, 6:04 Uhr WDR 3 am Sonntagmorgen mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)

6:04 – 7:00 Uhr Percy Grainger Harvest Hymn Marc-André Hamelin, Klavier Joseph Bodin de Boismortier Ballet de village Nr. 1 G-Dur, op. 52 Ensemble Meridiana Hans Brehme Herbst-Elegie und Capriccio, op. 56 Helmut C. Jacobs , Akkordeon Emmanuel Chabrier Suite pastorale Orchestre National de France Leitung: Armin Jordan Peter Tschaikowsky Oktober. Herbstlied aus „Die Jahreszeiten“, op. 37b, Elena Bashkirova, Klavier Heinrich Ignaz Franz Biber Sonate à 6 für 2 Violinen, 3 Violen und Basso continuo Rare Fruits Council Leitung: Manfredo Kraemer 7:04 – 8:30 Uhr Geistliche Musik Simon Wawer Morgengesang für Frauenchor Sjaella Johann Christian Heinrich Rinck Gott sorgt für uns, op. 98 Kantate zum Erntedankfest für Chor und Orgel Monika Mauch, Sopran Angela Froemer, Alt Andreas Post, Tenor Sebastian Klein, Bass Bach-Chor Siegen Leitung: Ulrich Stötzel Johann Philipp Krieger Gott, man lobet dich in der Stille Geistliches Konzert für Sopran, 2 Violinen und Basso continuo Dorothee Mields, Sopran Hamburger Ratsmusik Leitung: Simone Eckert

Michel-Richard Delalande Dominus regnavit Grand Motet Chantal Santon-Jeffery, Sopran Reinoud van Mechelen, Tenor François Joron, Tenor Lisandro Abadie, Bariton Les Pages et les Chantres du Centre de Musique Baroque de Versailles Collegium Marianum Leitung: Olivier Schneebeli Johann Sebastian Bach Liebster Gott, wenn werd ich sterben, BWV 8 Kantate zum 16. Sonntag nach Trinitatis für Singstimmen, Bläser, Streicher und Basso continuo Yukari Nonoshita, Sopran Robin Blaze, Countertenor Gerd Türk, Tenor Peter Kooij, Bass Bach Collegium Japan Leitung: Masaaki Suzuki Henry Du Mont Memorare für Singstimmen, Streicher und Basso continuo Ensemble Correspondances Leitung: Sébastien Daucé Redaktion: Werner Wittersheim

S O N N T A G 6. Oktober 2019, 20:04 Uhr WDR 3 Oper

Il San Vito Oratorium von Bernardo Pasquini Bernardo Pasquini ist nördlich der Alpen vor allem als Organist bekannt. Seinerzeit pilgerten Talente aus halb Europa zu ihm nach Rom, um sich in der Tastenkunst den letzten Schliff zu holen. Dabei hat Pasquini auch etliche Opern, Kantaten und Oratorien geschaffen. Das Ensem-ble Concerto Romano stellt ihn mit diesem Ora-torium über den Heiligen Vitus von Sizilien als grandiosen Musikdramatiker vor. Das Werk aus dem Jahr 1687 war im Rahmen des Forum Alte Musik Köln im Großen Sendesaal des WDR in deutscher Erstaufführung zu erleben. San Vito: Alicia Amo, Sopran Valeria: Sonia Tedla Chebreab, Sopran Santa Crescenzia: Chiara Brunello, Alt San Modesto: Riccardo Pisani, Tenor Diocleziano: Mauro Borgioni, Bariton Concerto Romano Leitung: Alessandro Quarta Aufnahme vom 22. September 2019 aus dem Kölner Funkhaus Redaktion: Richard Lorber

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S A M S T A G 12. Oktober 2019, 17:04 Uhr WDR 3 Vesper

Chor-Romantik (17:04 – 17:45 Uhr) Von Gela Birckenstaedt Eigentlich ist es ein Ding der Unmöglichkeit, sich auf eine Handvoll Musikwerke zu beschränken, wenn es um die Highlights geistlicher Chormusik der Romantik geht. Es gibt einfach viel zu viele wunderbare Kompositionen, die infrage kom-men. Mendelssohns „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ sollte aber schon dabei sein. Und wenigstens ein Stück aus Verdis „Quattro pezzi sacri“… Die WDR 3 Vesper macht eine kleine Rundreise durch Europa und präsentiert Romantisches aus Frankreich, Italien, Österreich, Deutschland und England. César Franck Psalm 150 für Chor, Orgel und Orchester Bachchor Mainz L’Arpa Festante Leitung: Ralf Otto Franz Schubert Salve Regina C-Dur, D 811, op. posth. 149 für Männerchor a cappella Camerata Musica Limburg Leitung: Jan Schumacher Joseph Rheinberger Wie lieblich sind deine Wohnungen, op. 35 für Frauenchor, Harfe und Orgel Kammerchor Stuttgart Margit-Anna Süß, Harfe Leitung: Frieder Bernius Felix Mendelssohn Bartholdy Denn er hat seinen Engeln befohlen für gemischten Chor a cappella Chamber Choir of Europe Leitung: Nicol Matt Giuseppe Verdi Ave Maria, aus „Quattro pezzi sacri“ für gemischten Chor a cappella Monteverdi Choir Leitung: John Eliot Gardiner Charles Villiers Stanford Evening Service C-Dur, op. 115 für gemischten Chor und Orchester Choir of the King’s Consort King’s Consort Leitung: Robert King

Ein Geschenk für Herzog August von Braunschweig (18:04 – 19:00 Uhr) Von Christoph Barth Seinem früheren Dienstherrn Herzog August von Braunschweig bereitete Jacob Ludwig ein ganz besonderes Geschenk: Zu seinem 83. Geburts-tag überreichte er ihm ein kunstvoll gestaltetes Manuskript mit über 100 Musikstücken, die er im Laufe vieler Jahre zusammengetragen hatte. Darunter sind Werke italienischer Komponisten vom Wiener Kaiserhof, aber auch viele von Komponisten aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands. Das wertvolle Musikmanuskript wurde als „Partiturbuch Ludwig“ bekannt und befindet sich heute noch in der Bibliothek in Wolfenbüttel, die der kunstsinnige und gelehrte Herzog anlegte und Zeit seines Lebens bestän-dig zur damals größten ihrer Art in Europa ausbaute. Einige dieser Musikstücke, vorzugs-weise von unbekannteren Komponisten, können Sie in dieser Vesper hören. David Pohle Sonata à 3 Nr. 29 L’Arpa Festante Adam Drese Sonata à 6 C-Dur Acronym Andreas Oswald Sonata à tre e-Moll Acronym Sonate Nr. 17 Chelycus Antonio Bertali Ciaccona Harmonie Universelle Leitung: Florian Deuter Christian Herwich La Chilana, Sonata / Ruggiero Hamburger Ratsmusik Leitung: Simone Eckert Johann Heinrich Schmelzer Variationen über „La bella pastora“ Freiburger BarockConsort Anonymus Ciaconna à 3 „Doi Violini è Viola di Gamba“ Harmonie Universelle Leitung: Florian Deuter Redaktion: Richard Lorber

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S O N N T A G 13. Oktober 2019, 6:04 Uhr WDR 3 am Sonntagmorgen mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)

6:04 – 7:00 Uhr Johann Sebastian Bach Canon perpetuus, aus „Musikalisches Opfer“, BWV 1079 Gottfried von der Goltz und Martin Jopp, Violine Karl Kaiser, Flöte Michael Behringer, Hammerflügel Johann Christoph Pezel Sonate Nr. 75 Jean-François Madeuf, Naturtrompete Krzysztof Lewandowski, Dulzian Marc Meisel, Orgel Johann Sebastian Bach Konzert Nr. 4 A-Dur, BWV 1055 für Cembalo, Streicher und Basso continuo Torsten Johann, Cembalo Freiburger Barockorchester

Max Reger Largo D-Dur für Violine, Violoncello und Klavier Hyperion-Trio Robert Schumann Ouvertüre, Scherzo und Finale, op. 52 Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Leitung: Paavo Järvi 7:04 – 8:30 Uhr Geistliche Musik Giovanni Gabrieli Canzon IX für 8 Stimmen Oltremontano Leitung: Wim Becu Claudio Monteverdi Confitebor tibi Domine Dorothee Mields, Sopran Lautten Compagney Leitung: Wolfgang Katschner Adrian Willaert Confitebor tibi Domine – In quacumque die – Si ambulavero Singer Pur Antonio Vivaldi Kyrie Wiener Kammerchor Bach Consort Wien Leitung: Rubén Dubrovsky und Michael Grohotolsky Felix Mendelssohn Bartholdy Präludium d-Moll, op. 37,3 Giulio Piovani an der Sandri-Orgel der Kirche Santuario Maria Ausiliatrice, Aprica

Johannes Brahms Schaffe in mir, Gott, ein rein Herz, op. 29,2, Motette RIAS Kammerchor Leitung: Marcus Creed Nicolaus Bruhns Paratum cor meum Geistliches Konzert Cantus Cölln Leitung: Konrad Junghänel Johann Sebastian Bach Ach, lieben Christen, seid getrost, BWV 114 Kantate zum 17. Sonntag nach Trinitatis Yukari Nonoshita, Sopran Daniel Taylor, Countertenor Makoto Sakurada, Tenor Peter Kooij, Bass Bach Collegium Japan Leitung: Masaaki Suzuki Johann Hermann Schein Mit Fried und Freud ich fahr dahin Geistliches Konzert Thios Omilos Redaktion: Werner Wittersheim

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M O N T A G 14. Oktober 2019, 20:04 Uhr WDR 3 Konzert

Beethovenfest Bonn „Round midnight“ heißt der berühmte Standard von Thelonious Monk, den Dorothee Oberlinger und das Ensemble „Sonatori de la Gioiosa Marca“ am Ende ihres nachtschwärmerischen Programms spielen. Davor scheinen sie schlaf-wandlerisch durch die Jahrhunderte zu spazie-ren, immer auf der Suche nach hochberühmten oder auch versteckten musikalischen Nacht-beschwörungen: Das Konzert „La Notte“ von Antonio Vivaldi und „Gute Nacht, o Wesen“ von Johann Sebastian Bach stehen auf diesem Programm. Aber die gefeierte Blockflötistin präsentiert auch zwei Nachtstücke des blinden Flötenvirtuosen Jacob van Eyck. Das renom-mierte italienische Ensemble präsentiert die Serenade mit dem Titel „Nachtwächterlied“ des Salzburger Hofkapellmeisters Heinrich Ignaz Franz Biber. Definitiv ein Konzert zum hellwach bleiben! Tarquinio Merula Ciaconna „Canzonetta spirituale sopra la nanna“ Antonio Vivaldi Concerto „La Notte“ / Concerto „Il riposo“ / Concerto c-Moll Nicolas Chédeville Sonata A-Dur, op. 13,4 „Il Pastor fido“, Antonio Vivaldi zugeschrieben Jacob van Eyck O slaep, o zoete slaep / Engels Nachtigall Heinrich Ignaz Franz Biber Serenada a cinque „Nachtwächtersonate“ Karel van Steenhoven Nachtzang Johann Sebastian Bach Triosonate, BWV 1083 / Gute Nacht, o Wesen, aus der Motette „Jesu, meine Freude“, BWV 227 Thelonious Monk Around Midnight Dorothee Oberlinger, Blockflöten Sonatori de la Gioiosa Marca Elisabetta de Mircovich, Sopran und Drehleier Giorgio Fava und Giovanni della Vecchia, Violine Judit Földes, Viola Walter Vestidello, Violoncello Giampietro Rosato, Cembalo Giancarlo Rado, Laute Giancarlo Pavan, Kontrabass Aufnahme vom 15. September 2019 vom Petersberg Redaktion: Wibke Gerking

S A M S T A G 19. Oktober 2019, 17:04 Uhr WDR 3 Vesper

Magister Leopold (17:04 – 17:45 Uhr) Von Helga Heyder-Späth Dass er „Schuolmaister“ in Innsbruck war, das alleine hätte Nicolaus Leopold sicher keinen Platz in der Musikgeschichte eingebracht. Aber er hatte um 1510 auch eine wichtige musikali-sche Aufgabe: Weilte Kaiser Maximilian I. in seiner Innsbrucker Residenz, dann übernahm Magister Leopold die musikalische Gestaltung der Hofgottesdienste. Maximilian war ein Kenner der Musik. Also sammelte Leopold bedeutende Kompositionen seiner Zeit, um den Kaiser und seinen Hofstaat damit zu beeindrucken. Das verrät ein erstaunlich umfangreiches Manuskript mit dem Besitz-Vermerk „Magistri nicolai leopoldi ex insprugga“. Es liegt heute in der Münchener Staatsbibliothek und enthält einen wahren Schatz an Messen, Motetten und Liedern aus dem späten 15. und frühen 16. Jahrhundert, komponiert von vielen ungenannten Komponis-ten, aber auch von großen Meistern wie Guil-laume Dufay, Heinrich Isaac und Josquin Desprez. Anonymus Ave mundi spes – In Gottes Namen / O propugnator Stimmwerck Josquin Desprez Fortuna desperata Guillermo Pérez, Organetto Viva Biancaluna Biffi, Fidel Angélique Mauillon, Harfe Kyrie, aus der Missa „Fortuna Desperata“ The Clerks’ Group Leitung: Edward Wickham Heinrich Isaac Argentum et aureum Ensemble Leones Guillaume Dufay Salve Regina Cantica Symphonia Leitung: Giuseppe Maletto Antoine Busnoys In Hydraulis Frédéric Betous, Countertenor Raphael Boulay und Olivier Germond, Tenor Philippe Roche, Bass Diabolus in Musica Leitung: Antoine Guerber Anonymus Kyrie aus „Missa o Österreich“ Ensemble Rosarum Flores

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Mit Noten dichten, mit Affekten reimen – Girolamo Frescobaldi (18:04 – 19:00 Uhr) Von Sabine Radermacher Girolamo Frescobaldi (1583–1643) war ein Tastenstar, zu dem Zuhörer wie Schüler aus halb Europa nach Rom pilgerten. Noch Johann Sebastian Bach wurde von seiner Musik beein-flusst. Dabei gab es auch Zeitgenossen, die Frescobaldis international so berühmte Tasten-musik als pure Show, als „Fingerkunst“ abtaten. Böse Zungen behaupteten gar, Frescobaldis Verstand „wohne in seinen Fingerspitzen“, und wenn er Texte vertone, so müsse er sie sich „erst von seiner Frau erklären“ lassen. Tatsäch-lich war Frescobaldi einer der ersten, der ausge-dehnte musikalische Werke niederschrieb, die nicht durch einen Text getragen wurden oder auf einer vokalen Vorlage beruhen. Trotzdem aber wohnt seinen Instrumentalkompositionen die stete Suche nach dem „eloquio in musica“ inne, einer Poesie der Noten, die die Affekte rührt. Die WDR3 Vesper macht sich auf die Spuren des Musikdichters Frescobaldi, maßgeblich unter-stützt von dem Organisten und Cembalisten Francesco Cera und seiner neuen CD-Kom-pilation mit Musik Frescobaldis für Tasteninstru-mente gespielt auf verschiedenen historischen Instrumenten bzw. originalgetreuen Kopien. Girolamo Frescobaldi Capriccio sopra la Battaglia Francesco Cera, Cembalo Giunt’è pur Lidia il mio Madrigal in 3 Teilen Concerto Italiano Leitung: Rinaldo Alessandrini Toccata Prima / Partite sopra la Monica Francesco Cera, Cembalo Canzona seconda dette La Bernardina Theresa Caudle, Violine Alastair Ross, Cembalo Accidetemi pur d’Arcadelt passaggiato Francesco Cera, Cembalo Doloroso mio core, aus „Secondo libro d’arie musicali per cantarsi“ René Jacobs, Countertenor Nigel Rogers, Tenor Michael Schopper, Bass Käthi Gohl, Violoncello Johann Sonnleitner, Orgel Hopkinson Smith, Laute Recercar con obbligo di cantare la quinta parte senza toccarla, aus „Messa della Madonna“ Riccardo Pisani, Tenor Francesco Cera, Cembalo Aria detta la Frescobalda Andrew Lawrence-King, Harfe Redaktion: Richard Lorber

S O N N T A G 20. Oktober 2019, 6:04 Uhr WDR 3 am Sonntagmorgen mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)

6:04 – 7:00 Uhr William Brade 3 Tänze His Majestys Sagbutts and Cornetts Matthew Locke The Tempest Musik zum Schauspiel von William Shakespeare in der Opernfassung von Thomas Shadwell Il Giardino Armonico Leitung: Giovanni Antonini John Marsh Streichquartett B-Dur Salomon Quartet Karl Friedrich Abel Sinfonie D-Dur, op. 7,3 La Stagione Frankfurt Leitung: Michael Schneider 7:04 – 8:30 Uhr Geistliche Musik Andrea Gabrieli Cantiam di Dio Geistliches Madrigal zu 12 Stimmen in vokaler und instrumentaler Ausführung Choir of the King’s Consort King’s Consort Leitung: Robert King Alessandro Scarlatti Infirmata, vulnerata Gérard Lesne, Countertenor Il Seminario Musicale Peter Cornelius Liebe, op. 18 für gemischten Chor a cappella Norddeutscher Figuralchor Leitung: Jörg Straube Johann Balthasar Christian Freislich Gott ist Liebe Kantate für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo Goldberg Vocal Ensemble Goldberg Baroque Ensemble Leitung: Andrzej Mikolaj Szadejko Carl Philipp Emanuel Bach Die Liebe des Nächsten Dorothee Mields, Sopran Ludger Rémy, Hammerflügel

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Johann Sebastian Bach Gott soll allein mein Herze haben, BWV 169 Kantate zum 18. Sonntag nach Trinitatis für Alt, obligate Orgel, 3 Oboen, Streicher und Basso continuo Anke Vondung, Alt David Franke, Orgel Gaechinger Cantorey Leitung: Hans-Christoph Rademann Wilhelm Berger Gebet „Herr, den ich tief im Herzen trage“, op. 22 für Chor a cappella Consono Leitung: Harald Jers Redaktion: Werner Wittersheim

S O N N T A G 20. Oktober 2019, 20:04 Uhr WDR 3 Oper live

Kent Nagano und das Originalklangorchester Concerto Köln setzen ihre Interpretationen mit Werken von Richard Wagner fort. Das Konzert steht in der Reihe ihres groß angelegten Vor-habens, auf wissenschaftlicher Basis Maßstäbe für die Aufführung von Wagners Werken in his-torischer Aufführungspraxis zu legen. Im heuti-gen Konzert werden die Zusammenhänge zu der impressionistischen Klangwelt des Wagner-Bewunderers Claude Debussy ausgelotet. Dazu kommt Jacques Offenbach, den Wagner als Antipoden empfand, weil dessen „Rheinnixen“ in Wien seiner Oper „Tristan und Isolde“ vorzogen wurde. Richard Wagner Ouvertüre / Bacchanale „Der Venusberg“, aus „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ Claude Debussy Nocturnes für großes Orchester und Frauenchor Jacques Offenbach 3. Akt „Antonia-Akt“, aus „Les Contes d’Hoffmann“ Antonia: Hanna-Elisabeth Müller, Sopran Nicklausse: Sophie Harmsen, Mezzosopran Stimme von Antonias Mutter: Stefanie Irányi, Mezzosopran Hoffmann: Sébastien Guèze, Tenor Frantz: Michael Smallwood, Tenor Docteur Miracle: Gyula Orendt, Bariton Crespel: Lucas Singer, Bass Damen des WDR Rundfunkchors Concerto Köln Leitung: Kent Nagano Zeitversetzte Übertragung aus der Kölner Philharmonie Redaktion: Richard Lorber

S A M S T A G 26. Oktober 2019, 17:04 Uhr WDR 3 Vesper

Musica Sveciae (17:04 – 17:45 Uhr) Von Dorothee Prasser Jubilate! – Wir gratulieren dem „Vater der schwedischen Musik“ Johan Helmich Roman zum 325. Geburtstag! Zu seinen bekanntesten Kompositionen zählt die „Drottningholmsmusik“. Der „schwedische Händel“, wie Johan Helmich Roman auch gerne von seinen Landsleuten genannt wird, schrieb diese große Suite zur Eheschließung des schwedischen Thronfolgers Adolf Fredrik mit der Schwester Friedrichs II. von Preußen, Louise Ulrike. Neben Sinfonien und Kammermusik komponierte der Hofkapellmeister Stockholms aber auch einiges an geistlichen Werken, darunter eine „Schwedische Messe“ und Kantaten wie das prächtige „Jubilate“. Neben Werken Romans werden wir im ersten Teil der Vesper eine musikalische Vision der Ordensgründerin und Mystikerin Birgitta von Schweden präsentieren. Eine Mottete des zeitgenössischen Komponisten Sven-David Sandström ergänzt das schwedische Programm. Johan Helmich Roman Ausschnitt aus „The Swedish Mass“ Hillevi Martinpelto, Sopran Anne Sofie von Otter, Mezzosopran Mikael Samuelson, Bariton Adolf Fredrik Bach Choir Drottningholms Barockensemble Leitung: Anders Öhrwall Birgitta von Schweden Christe Patris excelsi, aus „Cantus sororum“ Les Flamboyants Sven-David Sandström Komm, Jesu, komm Motette für gemischten Chor via-nova-Chor München Johan Helmich Roman Allegro aus den „Bilägers musiquen“ der „Drottningholmsmusiken“ ReBaroque Leitung: Maria Lindal Jubilate Kantate für Soli, Chor und Orchester Christina Högman, Sopran Peter Mattei, Bass Eric Ericsons Kammarkör Drottningholms Barockensemble Leitung: Eric Ericson

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Miri It Is While Sumer Lasts Herbstliche Klänge aus Merry Old England (18:04 – 19:00 Uhr) Von Thomas Daun „Fröhlich ist es im Sommer, wenn die Vögel singen. Aber nun drohen Sturm und Unwetter …” – klagte ein anonymer Autor des 13. Jah-rhunderts über den beginnenden Herbst. Die englische Schwermut, so vermutete der Dichter Robert Burton im 17. Jahrhundert, sei wohl auf den vielen Regen und den häufig düsteren Him-mel zurückzuführen. Immer wieder besangen heimische Komponisten die „sweet melancholy” – die süße Schwermut; ganz besonders der Lautenvirtuose John Dowland, ein Meister der Melancholie. Viele seiner Lieder handeln von Trauer, Tränen und Tod. Auch spätere Genera-tionen badeten im Wohlklang der Schwermut. Die Vesper bringt leise, herbstliche Klänge aus England. Anonymus Uppon La Mi Re Lorenzo Ghielmi, Orgel Miri It Is Hwile Sumer Ilasts La Reverdie Anthony Holborne Pavan à 5 English Consort of Viols John Wilbye Oft Have I Vow’d Sarum Consort Leitung: Andrew Mackay John Dowland Flow, My Tears Berit Norbakken Solset, Sopran Barokksolistene Leitung: Bjarte Eike

Semper Dowland semper dolens Rose Consort of Viols Henry Purcell Chacony Freiburger Barockorchester Leitung: Thomas Hengelbrock From Silent Shades Nancy Argenta, Sopran William Boyce The Dirge Julia Gooding, Philippa Hyde, Sopran Timothy Kenworthy-Brown, Countertenor Joseph Cornwell, Christopher Lemmings, Tenor Andrew Dale-Forbes, Michael Bundy, Bass Opera Restor’d Leitung: Peter Holman Voluntary D-Dur Joseph Payne, Orgel Redaktion: Richard Lorber

S O N N T A G 27. Oktober 2019, 6:04 Uhr WDR 3 am Sonntagmorgen mit Geistlicher Musik (ab 7:04 Uhr)

6:04 – 7:00 Uhr Jean-Philippe Rameau Les Sauvages Jean Rondeau, Cembalo Christoph Willibald Gluck Sinfonia, aus „La Semiramide riconosciuta“ laBarocca Leitung: Ruben Jais Antoine Forqueray / Jean-Baptiste Forqueray Ausschnitt aus der Suite Nr. 3 D-Dur für 2 Violen da gamba und Basso continuo Lucile Boulanger, Claire Gautrot, Viola da gamba Romain Falik, Theorbe Pierre Gallon, Cembalo Pierre Rode Air varié E-Dur, op. 12 Friedemann Eichhorn, Violine Jena Philharmonic Orchestra Leitung: Nicolás Pasquet Francis Poulenc Sonate, op. 164 für Flöte und Klavier Ensemble Arabesques François-Joseph Gossec Sinfonie D-Dur, op. 4,3 Deutsche Kammerakademie Neuss Leitung: Simon Gaudenz 7:04 – 8:30 Uhr Geistliche Musik Giovanni Battista Martini Toccata III Norbert Düchtel an der Orgel des Klosters Schwarzenberg Johann Rosenmüller Benedicam Dominum Geistliches Konzert für 3 Singstimmen und Basso continuo Cantus Cölln Carsten Lohff, Orgel Leitung: Konrad Junghänel, Laute Benedetto Marcello Psalm 31 à 3 für Singstimmen und Basso continuo Gli Erranti Leitung: Alessandro Casari Nicola Fago Confitebor tibi, Domine Jakub Józef Orlinski, Countertenor Il pomo d’oro Leitung: Maxim Emelyanychev

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Luigi Cherubini Ave Maria Eric Hoeprich, Klarinette Michel Murgier, Violoncello Kenneth Weiss, Hammerflügel Giuseppe Verdi Pater noster SWR Vokalensemble Leitung: Marcus Creed Johann Sebastian Bach Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen, BWV 48 Kantate zum 19. Sonntag nach Trinitatis Ruth Sandhoff, Alt Johannes Kaleschke, Tenor Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen Leitung: Rudolf Lutz Johann Sebastian Bach Der Geist hilft unser Schwachheit auf, BWV 226, Motette Vocalconsort Berlin Leitung: Marcus Creed Redaktion: Werner Wittersheim

M O N T A G 28. Oktober 2019, 20:04 Uhr WDR 3 Konzert

Beethovenfest Bonn – Talentschmiede Kurköln Wer saß denn da eigentlich neben Ludwig van Beethoven an den Pulten in Bonn? Welche Musik hörte er in jungen Jahren? Was prägte den Komponisten in seiner Bonner Zeit? Das Orchester l’arte del mondo hat in der Bibliothek des Kölner Kurfürsten Maximilian Franz gewühlt und Musik von damaligen Kapellmitgliedern gefunden: von dem Flötisten Anton Reicha und dem Geiger Andreas Romberg. Aber in Bonn hatte man durchaus auch das Repertoire der großen weiten Welt präsent: wie etwa die Sin-fonie Nr. 33 von Wolfgang Amadeus Mozart. Werner Ehrhardt und sein Orchester entführen mit ihrem Konzert in die Bonner Klangwelt des jungen Beethoven. Paul Wineberger Sinfonie G-Dur Anton Reicha Scène italienne für Tenor und Orchester Andreas Romberg Sinfonia concertante C-Dur für Violine, Violoncello und Orchester Joseph Reicha 1. Satz aus dem Konzert D-Dur für Violoncello und Orchester Vincenzo Righini Arie „Rasserena i vaghi“, aus dem Singspiel „Enea nel Lazio“ Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie B-Dur, KV 319 Georg Poplutz, Tenor Emilio Percan, Violine Catherine Jones, Violoncello l’arte del mondo Leitung: Werner Ehrhardt Aufnahme vom 25. September 2019 aus der Kreuzkirche, Bonn Redaktion: Wibke Gerking Stand: 2. Oktober 2019 Änderungen vorbehalten Aktualisierungen unter www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/alte-musik-monatsueberblick-100.html

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Veranstaltungen Alte Musik

Oktober – November 2019

S O N N T A G 10. November 2019, 17:00 Uhr Köln, Museum für Angewandte Kunst Forum Alte Musik Köln / Sonntagskonzerte 17 Uhr

„Musikalische Wege in Europa“ Sonaten des 18. Jahrhunderts mit Violoncello und Cembalo von Nicola Francesco Haym, Joseph Bodin de Boismortier, Evaristo Felice Dall’Abaco, Georg Philipp Telemann, Antonio Vivaldi und Luigi Boccherini Lange schätzte man das Violoncello als treuen Bass-Begleiter, dann profilierte es sich nach 1700 zunehmend auch als Solist. Die neue Art des Cellospiels verbreitete sich wie so viele musikalische Novitäten von Italien aus in ganz Europa. In ihrem reizvollen Duo-Programm besuchen die Cellistin Kristin von der Goltz und die Cembalistin Christine Schornsheim London und Paris, München und Hamburg, aber auch das fränkische Schloss Wiesentheid, wohin Antonio Vivaldi Cellosonaten lieferte. Die Reise endet im Madrid Luigi Boccherinis. Kristin von der Goltz, Violoncello Christine Schornsheim, Cembalo

Sendetermin steht noch nicht fest

D O N N E R S T A G 14. November 2019, 20:00 Uhr Herne, Kreuzkirche Tage Alter Musik in Herne: „Verstehen – verwirren“

„Das Auge des Herzens“ Ballate und Madrigale von Francesco Landini „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.“ Diese zeitlose Feststellung aus Antoine de Saint-Exupérys Erzählung „Der Kleine Prinz“ hätte auch dem Florentiner Multitalent Francesco Landini rund sechs Jahrhunderte früher im Wortsinne aus der Seele gesprochen. Organist, Komponist, Dichter, Sänger, Instrumentenbauer, Philosoph, Astrologe – Landini war eine Art Star im Musikleben des 14. Jahrhunderts in Italien. Er schuf Überragendes vor allem in Musik und Dichtung. Dabei war er seit seinem siebten Lebensjahr blind. Welche Bedeutung hat diese Tatsache in seiner künstlerischen Produktion? Dieser Frage spürt die italienische Mittelalter-Formation laReverdie im Eröffnungskonzert der Tage Alter Musik in Herne nach, diesmal ver-stärkt durch den Organetto-Virtuosen Christophe Deslignes. In Landinis poetischen und musika-lischen Werken spielen Augen und Augenlicht als Topoi der Liebe, der Kommunikation von Gefühlen und des Verlusts die herausragende und oft schmerzhafte Rolle der vermissten, ja verlorenen Geliebten, die nur das „Auge des Herzens“ noch zu erfassen vermag. laReverdie Christophe Deslignes, Organetto Sendung: WDR 3 Konzert Donnerstag, 28. November 2019, 20:04 Uhr

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F R E I T A G 15. November 2019, 16:00 Uhr Herne, Kreuzkirche Tage Alter Musik in Herne: „Verstehen – verwirren“

„Wege zur Klarheit“ Geistliche Vokalmusik vor und nach dem Tridentiner Konzil von Josquin Desprez, Jacobus de Kerle, Vincenzo Ruffo und Giovanni Pierluigi da Palestrina Der einstimmige gregorianische Gesang war Jahrhunderte lang als einzige angemessene Form liturgischer Musik in der römischen Kirche akzeptiert. Erst seit dem ausgehenden Mittel-alter erklangen in den Gottesdiensten zuneh-mend mehrstimmige Gesänge aus dicht ineinandergreifenden kontrapunktischen Tongeflechten, zwischen denen oft auch Zitate weltlicher Liedmelodien zutage traten – allzu oft, wie so mancher Theologe befand. Auf dem Kon-zil von Trient, einer innerkirchlichen Reaktion auf die reformatorischen Bewegungen jenseits der Alpen, wurden Forderungen nach dem strikten Verbot mehrstimmiger liturgischer Musik laut. Der Legende nach hat der römische Kapell-meister Giovanni Pierluigi da Palestrina die geistlichen Herren mit der Textverständlichkeit seiner „Missa Papae Marcelli“ vom Gegenteil überzeugen können. In Herne stellen die weltberühmten englischen Tallis Scholars weitere musikalische Reformwerke im Sinne des Konzils vor, unter anderem von Palestrinas franko-flämischem Kollegen Jacobus de Kerle und dem Mailänder Domkapellmeister Vincenzo Ruffo. Mit der sechsstimmigen Motette „Praeter rerum seriem“ von Josquin Desprez richtet sich der Blick aber erst einmal auf eines der kom-plexen polyphonen Werke, wie sie in Trient in der Kritik standen. The Tallis Scholars Leitung: Peter Phillips Sendung: WDR 3 Konzert Donnerstag, 26. Dezember 2019, 20:04 Uhr

F R E I T A G 15. November 2019, 20:00 Uhr Herne, Kulturzentrum Tage Alter Musik in Herne: „Verstehen – Verwirren“

„Pelléas-Impressionen“ Claude Debussy: „Pelléas et Mélisande“ (Paris 1902) in einer Fassung für Sing-stimmen und zwei Klaviere von Marius Constant (Paris 1992) Mit seiner Oper „Pelléas et Mélisande“ hatte Claude Debussy 1902 eine völlig neue Art von Musikdrama geschaffen. Der wörtlich zugrunde liegende Schauspieltext des belgischen Literatur-Nobelpreisträgers Maurice Maeterlinck erforscht die Psyche, die ureigenste Natur und Gefühlswelt des Menschen als ein Mysterium, das die Charaktere und ihre wechselseitigen Intrigen umgibt. Debussy übersetzte dieses Mysterium in ein großartiges symbolistisches Wechselspiel von Klang und Farben. In Herne ist Debussys „Pelléas et Mélisande“ in einer Bearbeitung des Franzosen Marius Constant (1925 – 2004) mit sechs Singstimmen und zwei Klavieren zu erleben. Die Realisierung knüpft dabei an die zur Zeit Debussys weit verbreiteten Salon-Aufführungen an; er selbst hat während der Entstehung von „Pelléas“ immer wieder Fragmente daraus für seinen Freundeskreis gespielt. Mit den Pianisten Jan Michiels und Inge Spinette an den Tasten zweier Blüthner-Flügel der damaligen Zeit wird eine experimentelle Proben-Atmosphäre anno 1902 realisiert, bei der die Wortsprache Maeterlincks gleichberechtigt zu Debussys Musiksprache erlebbar ist und Interpreten wie Zuhörer zu Ursprung und Essenz von Debussys Meisterwerk geführt werden. Mélisande: Lore Binon, Sopran Pélléas: Roger Padullés, Tenor Golaud: Pierre-Yves Pruvot, Bariton Arkel: Tijl Faveyts, Bass Geneviève: Julie Bailly, Alt Yniold: Camille Bauer, Mezzosopran Jan Michiels, Inge Spinette, Pianoforte Sendung live WDR 3 Konzert

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S A M S T A G 16. November 2019, 16:00 Uhr Herne, Kreuzkirche Tage Alter Musik in Herne: „Verstehen – Verwirren“

„Poesie aus der Kürbishütte“ Arien, Canzonetten und Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts von Heinrich Albert, Johann Theile, Johann Philipp Krieger, Franz Tunder, Nicolaus Bruhns, Johann Hermann Schein und Samuel Scheidt Einen fast utopischen Geburtsort hat sich die deutsche Literatursprache im 17. Jahrhundert erwählt: aufgrund seiner geografischen Lage war das preußische Königsberg während des Dreißigjährigen Krieges eine Oase des Friedens. Seit 1630 wirkte dort Heinrich Albert als Dom-organist. In seiner „Kürbishütte“, einer von Kürbispflanzen überrankten Gartenlaube, traf sich ab 1636 die „Gesellschaft der Sterblichkeit Beflissener“: zehn bis zwölf Freunde, die als „Königsberger Dichterkreis“ in die Literatur-geschichte eingehen sollten. Sie tauschten sich über Poesie und Musik aus, trugen eigene Kreationen vor – und ritzten sie in die Kürbisse. Treibende Kraft und Mittelpunkt war Preußens bekanntester Dichter Simon Dach, ein prominen-ter Gast Martin Opitz, der zum Schöpfer einer neuen, von antiken Vorbildern unabhängigen hochdeutschen Dichtersprache wurde. Heinrich Albert hat so manche „Kürbishütten-Lyrik vertont – ein ideales Repertoire für die unvergleichlich klare Stimme von Dorothee Mields, der diese barocken Lieder schon lange eine Herzens-angelegenheit sind, und für das Hathor Consort der Gambistin Romina Lischka auf seiner Suche nach immer neuen Ausdrucksmöglichkeiten. Dorothee Mields, Sopran Hathor Consort Leitung: Romina Lischka, Viola da gamba Sendung: WDR 3 Konzert Donnerstag, 12. Dezember 2019, 20:04 Uhr

S A M S T A G 16. November 2019, 20:00 Uhr Herne, Kulturzentrum Tage Alter Musik in Herne: „Verstehen – Verwirren“

„Die Kunst der Fuge“ Instrumentale Kontrapunkt-Kreationen aus vier Jahrhunderten von William Byrd, Orlando Gibbons, Henry Purcell, Johann Sebastian Bach und Sebastian Gottschick „Der seelige war, wie ich u. alle eigentlichen Musici, kein Liebhaber, von trocknem mathe-matischen Zeuge“, konstatiert Carl Philipp Emmanuel Bach 1775 im Hinblick auf seinen Vater. Was keineswegs bedeutet, dass sich Johann Sebastian Bach nicht mit Wonne daran begeben hätte, alle kontrapunktischen Kombi-nationsmöglichkeiten imitierender Stimmen auszuloten, die ein musikalisches Thema in sich barg. Das Ergebnis ist ein ganzer Kosmos an Fugen- und Kanon-Werken; seine komposi-torischen Kompendien „Musicalisches Opfer“ und „Die Kunst der Fuge“ bilden da einen krönenden Abschluss. Das experimentier-freudige Ensemble Vintage Köln um die Geigerin Ariadne Daskalakis führt diese musikalische Kombinationskunst in origineller Weise fort, indem es den Fugen- und Kanon-Kompositionen Bachs ähnlich durchdachte Consort-Werke aus dem England des 16. und 17. Jahrhunderts an die Seite stellt und um Eigenkompositionen seines Bratschisten Sebastian Gottschick ergänzt. Der zitiert da auch die Bach-Bewunderer Robert Schumann und Claude Debussy, lässt überdies die Themen aus der „Kunst der Fuge“ und dem „Musicalischen Opfer“ aufeinandertreffen. – Ein komponiertes Programm „in Form einer Fuge“! Ensemble Vintage Köln Leitung: Ariadne Daskalakis, Violine Sendung live WDR 3 Konzert

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S A M S T A G 16. November 2019, 23:00 Uhr Herne, Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 Tage Alter Musik in Herne: „Verstehen – Verwirren“

„Recitar cantando – recitar suonando“ Vokalwerke von Sigismondo d’India und Instrumentalmusik von Girolamo Frescobaldi zwischen Volksweise und Manierismus Im Juni 1620 mögen sie sich bei einem Bankett in Rom ein erstes Mal begegnet sein: Sigismon-do d’India, Sänger und Komponist im Gefolge des Kardinals Maurizio di Savoia aus Turin, und der etwa gleichaltrige Tastenmeister Girolamo Frescobaldi, damals schon als Organist am Petersdom ein Mann von Renommee und gerade wieder einmal vom Gastgeber, dem Kardinal Pietro Aldobrandini, als Leiter des Musikensembles engagiert. Ob die beiden Komponisten damals wohl ins Gespräch kamen, sogar gemeinsam musizierten? Der stilistischen Vielfalt von Frescobaldis Toccaten und Capricci hätte d’India eine Auswahl jener Vokalkompositi-onen entgegensetzen können, die er unter dem lapidaren Titel „Musiche“ in fünf Folgen heraus-brachte. Arien finden sich da und ausgedehnte Rezitativ-Deklamationen, Strophenlieder und vokale Variationen über einem vielfach wieder-holten Bassthema. Wie sich Frescobaldis bald volkstümlich einfache, bald intellektuell kom-plexe, immer aber höchst poesievolle Instrumen-talsprache dazu verhält, das zeigt der italienische Cembalist Francesco Cera gemeinsam mit einer Continuogruppe und je zwei Sopranistinnen und Tenören seines Ensembles Arte Musica zu später Stunde in der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3. Ensemble Arte Musica Leitung: Francesco Cera, Cembalo Sendung: WDR 3 Konzert Donnerstag, 19. Dezember 2019, 20:04 Uhr

S O N N T A G 17. November 2019, 11:00 Uhr Herne, Kulturzentrum Tage Alter Musik in Herne: „Verstehen – Verwirren“

„Kriegssignale und virtuose Kaskaden“ Bläsermusik des 17. bis 19. Jahrhunderts zwischen Militärsignalen und Konzertkunst mit Werken von Heinrich Ignaz Franz Biber, Henry Purcell, Valentine Snow, Joseph Küff-ner, Johann Stanislaus Wenusch u. a. Als militärisch-heroische Signalinstrumente im Felde und bei höfischen Zeremonien hatten die durchdringenden und entsprechend weit ver-nehmbaren Trompeten schon lange ihre Taug-lichkeit bewiesen, bevor man nach der großen stilistischen Wende um 1600 auch ihre Eignung für die neuartige konzertierende Musik entdeck-te. Die forderte einerseits die Trompeter heraus, auf ihren Naturinstrumenten zunehmend entle-genere Töne anzusteuern, um neben Dreiklangs-Fanfaren auch schöne Melodien spielen zu können. Andererseits war es den Instrumentenbauern ein Ansporn, immer neue Zugmechanismen, Korrekturlöcher, Klappen-vorrichtungen und schließlich die heute üblichen Ventilsysteme zu entwickeln, um der Trompete weitere musikalische Möglichkeiten zu erschließen. Das mehrfach preisgekrönte Schwanthaler Trompetenconsort kann dazu mit einem weitgehend vergessenen Repertoire auf-warten, das sich vom 17. bis ins 19. Jahrhundert zwischen Kaserne, Kirche und Konzertsaal bewegt. Dazu bringt das österreichische Ensemble neben acht Trompeten und Pauken auch Posaunen, Orgel und Ophikleide auf die Bühne des Herner Kulturzentrums. Schwanthaler Trompetenconsort Sendung: WDR 3 Konzert Donnerstag, 5. Dezember 2019, 20:04 Uhr

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S O N N T A G 17. November 2019, 16:00 Uhr Herne, Kreuzkirche Tage Alter Musik in Herne: „Verstehen – Verwirren“

„Tod und Verklärung“ Niccolò Jommelli „Miserere“ d-Moll (Rom 1751) „Requiem“ Es-Dur (Stuttgart 1756) Dem seit 1733 katholischen Landesherrn des protestantischen Herzogtums Württemberg war es verboten, seine Kirchenmusik über den bescheidenden Rahmen der eigenen Hofgottes-dienste hinaus aufführen zu lassen. Der Tod der Mutter gab dem kunstsinnigen Herzog Carl Eugen jedoch 1756 die Chance, seine Unter-tanen im Rahmen eines großen Staatsaktes mit katholischer Kirchenmusik zu konfrontieren. Die Gelegenheit zu kunstreichster und wirkungs-vollster Konfessions-Propaganda wusste der Stuttgarter Oberkapellmeister Niccolò Jommelli bestens zu nutzen: Seine Totenmesse für Maria Augusta von Württemberg, in der sich der melodieselige Stil neapolitanischer Prägung, Einflüsse der römischen Schule, opernhafte Dramatik und exzellente Orchesterkunst kongenial verbinden, fand europaweit Verbreitung – selbst noch zu Zeiten, als ihr Mozarts „Requiem“ den Rang abgelaufen hatte. Hochkarätig ist die Besetzung in der Herner Kreuzkirche, mit internationalen Spitzensolisten und dem Ensemble Coro e Orchestra Ghislieri, das sich unter der Leitung von Giulio Prandi auf das große geistliche Repertoire seines Heimatlandes spezialisiert hat und für seine Klangpracht und Präzision hoch gelobt wird. Sandrine Piau, Sopran Carlo Vistoli, Countertenor Raffaele Giordani, Tenor Salvo Vitale, Bass Schola Gregoriana Ghislieri Coro e Orchestra Ghislieri Leitung: Giulio Prandi Sendung live WDR 3

S O N N T A G 18. November 2019, 19:00 Uhr Herne, Kulturzentrum Tage Alter Musik in Herne: „Verstehen – Verwirren“

„Wege der Liebe“ Joseph Bodin de Boismortier „Les Voyages de l’Amour” (Paris 1736) Während Joseph Bodin de Boismortier wusste, was viele Franzosen auf der Opernbühne er-leben wollten: weder verkopft-elitäre Tragédies lyriques, noch ausufernde Comédie-ballets oder Opéra-ballets, noch Pastoralen mit fingiertem Stallgeruch – sondern eine unterhaltsame Mischung aus alledem, leicht italienisch ange-haucht. Sein erstes Bühnenwerk, „Les Voyages de l’Amour“ auf ein Libretto von Charles-Antoine Leclerc de La Bruère, hat nichts weniger als die Kraft der Liebe an sich zum Thema. In einer Par-titur voller Energie und Vielfalt und einem wahren Feuerwerk an Arien und großen Chor-tableaus wartet Boismortier in dieser turbulenten Reise Amors durch Raum und Zeit mit allem auf, was die französische Bühne damals an Unter-haltsamem zu bieten hatte. In Herne erlebt dieses kurzweilige Musiktheaterjuwel à la française nach 283 Jahren seine erste Wieder-aufführung, in Zusammenarbeit mit dem renom-mierten Centre de Musique Baroque de Versail-les und dessen hochklassigen ungarischen Kooperationspartnern Purcell Choir und Orfeo Orchestra unter György Vashegyi. L’Amour: Chantal Santon-Jefffrey, Sopran Zéphyre: Adriána Kalafszky, Sopran Daphné: Judith van Wanroij, Sopran Lucile, Hylas: Katia Velletaz, Sopran Béroé, Julie: Eszter Balogh, Mezzosopran Thersandre, le Devin: Lóránt Najbauer, Bariton Purcell Choir Orfeo Orchestra Leitung: György Vashegyi, Cembalo Sendung: WDR 3 Oper zeitversetzt ab 20:04 Uhr

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S O N N T A G 24. November 2019, 17:00 Uhr Köln, Trinitatiskirche Forum Alte Musik Köln / Sonntagskonzerte 17 Uhr

„et cantantibus organis!” Balladen und Vespergesänge an die Heilige Cäcilia sowie Lauden aus Cortona und Florenz an Märtyrerinnen, Jungfrauen und Heilige Die Erhebung der Heiligen Cäcilia zur Schutz-patronin der Musik beruht wohl auf einem mittelalterlichen Übersetzungsfehler. Doch wie dem auch sei: der römischen Märtyrerin aus dem 3. Jahrhundert sind zu allen Zeiten berüh-rende Gesänge zugedacht worden. Die schöns-ten davon aus dem Mittealter hat mit Miriam Andersén, Guillermo Pérez, Lucia Mense und Susanne Ansorg ein außergewöhnliches Team von Spezialist(inn)en zur Aufführungspraxis früher Musik ausgesucht. Miriam Andersén, Sopran, Harfe Guillermo Pérez, Organetto Lucia Mense, Flöten Susanne Ansorg, Fidel, Rebec

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Stand: 2. Oktober 2019 Änderungen vorbehalten Aktualisierungen unter www1.wdr.de/radio/wdr3/musik/alte-musik-monatsueberblick-100.html