ALVARO DEL PORTILLO - Peterskirche · Alvaro del Portillo Bischof Javier Echevarría, der heutige...

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Streiflichter auf den ersten Nachfolger des hl. Josefmaria an der Spitze des Opus Dei ALVARO DEL PORTILLO Restelbergstrasse 16, CH-8044 Zürich [email protected] www.opusdei.ch Tel. 076 458 15 38 Fax 044 261 73 43 Weitere Informationen auf: www.alvarodelportillo.org (falls notwendig, auf der Homepage zur gewünschten Sprache wechseln) Bischof Alvaro del Portillo wurde am 11. März 1914 in Madrid geboren. Er war promovierter Bauingenieur, Historiker und Kirchenrechtler. 1935 trat er dem Opus Dei bei, das der hl. Josefmaria Escrivá sieben Jahre zuvor gegründet hatte. Durch die Heiligung seiner Arbeit und seiner Alltagspflichten sowie durch eine unermüdliche Glaubensweitergabe bewies er eine grosse Treue zur Berufung zum Opus Dei. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1944 widmete er sich ganz der Seelsorge. 1946 liess er sich zusammen mit dem hl. Josefmaria in Rom nieder. Sehr früh wurde del Portillo zur wichtigsten Stütze des Gründers und war fast vierzig Jahre lang sein engster Mitarbeiter. Zugleich stellte es sich mit grossem Einsatz in den Dienst der Kirche. Er war Berater mehrerer Kongre- gationen des Hl. Stuhls und beteiligte sich aktiv an den Arbeiten des Zweiten Vatikanischen Konzils. 1975 wurde er als erster Nachfolger des hl. Josefmaria an die Spitze des Opus Dei gewählt. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1982 zum Prälaten der neu errichteten Prälatur Opus Dei und weihte ihn 1991 zum Bischof. Alvaro del Portillo starb am 23. März 1994 in Rom im Ruf der Heiligkeit. Auf Verfügung von Papst Franziskus wird er am 27. September 2014 in seiner Heimatstadt Madrid selig gesprochen. Biographie „Er war ein Beispiel an Starkmut, an Vertrauen in die Vorsehung Gottes und an Treue zum Stuhl Petri.“ Johannes Paul II „Ich erinnere mich an die Bescheidenheit und die Verfügbarkeit in jeder Lage, die das Wirken von Bischof del Portillo als Konsultor der Kongregation für die Glaubenslehre auszeichneten. Mit seiner Kompetenz und Erfahrung trug er in einzigartiger Weise zur Bereicherung dieser Institution bei, wie ich selbst feststellen konnte.“ Kard. Joseph Ratzinger (Benedikt XVI.), Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre „Er wusste alles Eigene, alles Persönliche mit einem Lächeln hinzugeben. […] Und wenn ihr mich fragt: War er manchmal heroisch?, dann sage ich euch: Ja, viele Male ist er heroisch gewesen, viele Male; mit einem Heroismus, der wie selbstverständlich zu sein scheint.“ Hl. Josefmaria Escrivá „Man hatte mehr das Bedürfnis, bei ihm zu beichten als ihm Fragen zu stellen. Man spürte, dass er Ingenieur gewesen war, ein Spezialist für Brücken und Strassen. Hinter dem Bischofsgewand schimmerte ein welterfahrener Mann hervor.“ Vittorio Messori, Schriftsteller und Journalist Informationsbüro der Prälatur Opus Dei in der Schweiz DAS ERBE EINES GRÜNDERS

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Streiflichter auf den ersten Nachfolger des hl. Josefmaria an der Spitze des Opus Dei

ALVARO DEL PORTILLO

Restelbergstrasse 16, CH-8044 Zü[email protected]. 076 458 15 38Fax 044 261 73 43

Weitere Informationen auf: www.alvarodelportillo.org(falls notwendig, auf der Homepage zur gewünschten Sprache wechseln)

Bischof Alvaro del Portillo wurde am 11. März 1914 in Madrid geboren. Er war promovierter Bauingenieur, Historiker und Kirchenrechtler.

1935 trat er dem Opus Dei bei, das der hl. Josefmaria Escrivá sieben Jahre zuvor gegründet hatte. Durch die Heiligung seiner Arbeit und seiner Alltagspflichten sowie durch eine unermüdliche Glaubensweitergabe bewies er eine grosse Treue zur Berufung zum Opus Dei.

Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1944 widmete er sich ganz der Seelsorge. 1946 liess er sich zusammen mit dem hl. Josefmaria in Rom nieder.

Sehr früh wurde del Portillo zur wichtigsten Stütze des Gründers und war fast vierzig Jahre lang sein engster Mitarbeiter. Zugleich stellte es sich mit grossem Einsatz in den Dienst der Kirche. Er war Berater mehrerer Kongre-gationen des Hl. Stuhls und beteiligte sich aktiv an den Arbeiten des Zweiten Vatikanischen Konzils.

1975 wurde er als erster Nachfolger des hl. Josefmaria an die Spitze des Opus Dei gewählt. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1982 zum Prälaten der neu errichteten Prälatur Opus Dei und weihte ihn 1991 zum Bischof.

Alvaro del Portillo starb am 23. März 1994 in Rom im Ruf der Heiligkeit. Auf Verfügung von Papst Franziskus wird er am 27. September 2014 in seiner Heimatstadt Madrid selig gesprochen.

Biographie

„Er war ein Beispiel an Starkmut, an Vertrauen in die Vorsehung Gottes und an Treue zum Stuhl Petri.“ Johannes Paul II

„Ich erinnere mich an die Bescheidenheit und die Verfügbarkeit in jeder Lage, die das Wirken von Bischof del Portillo als Konsultor der Kongregation für die Glaubenslehre auszeichneten. Mit seiner Kompetenz und Erfahrung trug er in einzigartiger Weise zur Bereicherung dieser Institution bei, wie ich selbst feststellen konnte.“ Kard. Joseph Ratzinger (Benedikt XVI.), Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre

„Er wusste alles Eigene, alles Persönliche mit einem Lächeln hinzugeben. […] Und wenn ihr mich fragt: War er manchmal heroisch?, dann sage ich euch: Ja, viele Male ist er heroisch gewesen, viele Male; mit einem Heroismus, der wie selbstverständlich zu sein scheint.“ Hl. Josefmaria Escrivá

„Man hatte mehr das Bedürfnis, bei ihm zu beichten als ihm Fragen zu stellen. Man spürte, dass er Ingenieur gewesen war, ein Spezialist für Brücken und Strassen. Hinter dem Bischofsgewand schimmerte ein welterfahrener Mann hervor.“ Vittorio Messori, Schriftsteller und Journalist

Informationsbüro der Prälatur Opus Dei in der Schweiz

DAS ERBE EINES GRÜNDERS

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Nach dem Tod des hl. Josefmaria im Jahr 1975 wurde Alvaro del Portillo zu seinem Nachfolger gewählt. Er übte dieses Amt bis im März 1994 aus. Unter seiner Leitung begann das Opus Dei seine apostolische Arbeit in den folgenden Ländern:1978 Bolivien1980 Demokratische Republik Kongo, Elfenbeinküste und Honduras1981 Hong Kong1982 Singapur1984 Schweden1985 Taiwan1987 Finnland1988 Kamerun und Dominikanische Republik1989 Macao, Neuseeland und Polen1990 Ungarn und Tschechische Republik1992 Nicaragua1993 Indien und Israel1994 Litauen

• Centre Hospitalier Monkole, Kinshasa, Demokratische Repu-blik Kongo (1989): Spital und Bildungszentrum für Gesundheitserzie-hung, mit Schwerpunkt auf Krankheiten wie HIV/Aids, Sichelzellenanä-mie, Malaria und Tuberkulose. — www.monkole.cd

• Università Campus Bio-Medico di Roma, Italien (1988): Universi-tät mit Polyklinik, die christlich inspirierte Antworten auf Schmerz und Krankheit sucht. Zurzeit entstehen auch ein Forschungszentrum und ein Zentrum für Altersgesundheit. — www.unicampus.it

• Metro Achievement Center, Chicago, USA (1985): Fördert und bildet junge Frauen in menschlicher und schulischer Hinsicht durch Som-mer- und Freizeitprogramme. — www.midtown-metro.org/metro

• Landwirtschaftsschule Utz Samaj, Tecpán Chimaltenango, Guatemala (1976): Entstand wenige Monate nach dem verheeren-den Erdbeben von 1976 auf der westlichen Hochebene des Landes. Die Schule bildet Landwirte im technischen, unternehmerischen und menschlichen Bereich aus. — www.serviciosuniversitarios.org

• Educar A. C., Ixtapaluca Valle de Chalco, Mexiko (1983): Im ärmsten Stadtrandgebiet von Mexiko-Stadt gelegene Schule. Sie be-zweckt eine qualitativ hochstehende Ausbildung von Jugendlichen aus minderbemittelten Familien. — www.educar.org.mx

Weitere von Don Alvaro angestossene Sozialwerke sind unter www.alvarodelportillo.org aufgeführt.

In den Jahren, in denen er das Opus Dei leitete (1975-1994), gab Don Alvaro die Initialzündung zu Dutzenden von Sozialwerken. Nachfolgend eine kleine Auswahl (in Klammern das Jahr des Beginns):

„Alle sollen wir, so weit uns das mög-lich ist, den Kontakt suchen mit den Leidenden, den Kran-ken, den Armen […], den Einsamen und im Stich Gelassenen.“Alvaro del Portillo

Bischof Javier Echevarría, der heutige Prälat, fasste die 19 Jahre von Alvaro del Portillo an der Spitze des Opus Dei wie folgt zusammen:“Es war eine grossartige Zeit, ein wunderbares Abenteuer, und das aus vielen Gründen. Seine Aufgabe war es, den Stab weiterzutragen, der ihm von einem Heiligen übergeben worden war. Er nahm diese Herausforderung an und meisterte sie, wenn ich so sagen darf, mit dem Schwung, dem Tempo und der Kraft, die unserem Gründer seit jeher zu eigen waren.”

Die Schweiz – sein meistbesuchtes Land

In den fast zwanzig Jahren, in denen er das Opus Dei leitete, unternahm Don Alvaro zahlreiche Reisen in alle Kontinente. Das nach Italien wohl am häufigsten besuchte Land war die Schweiz. Zwischen 1978 und 1993 zählen die Biografen nicht weniger als 47 Besuche. Sie entsprangen seiner Hirtensorge für die Angehörigen des Werkes; einerseits wollte er ihnen in schwierigen Zeiten nahe sein, andererseits kam er, um unheil-bar Kranke zu begleiten, unter ihnen Toni Zweifel in Zürich.

Bereits zwischen 1955 und 1969 hatte Don Alvaro zusammen mit dem hl. Josefmaria die Schweiz in allen Sprachregionen be-reist, von Schaffhausen bis nach Lugano und von Genf bis nach St. Gallen. Am häufigsten machte er in Einsiedeln Halt, so auch im August 1956 als Teilnehmer am Zweiten Generalkongress des Opus Dei im Hotel Pfauen.

Besuch bei Toni Zweifel im Universitätsspital Zürich, Juli 1989.

Besuch in der Schweiz zusammen mit dem Gründer, eingerahmt von zwei der ersten Opus-Dei-Mitglieder in der Schweiz: Piero Turull (r.) und Walter Schaeidt. Mai 1959.

Die Ausbreitung des Opus Dei unter Alvaro del Portillo

Initiator von gemeinnützigen Werken