Alvaro del Portillo: Ein Leben für die anderen. 15.07.2013. deutsch2.2

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Ein Leben für die anderen Bildungs- und Sozialinitiativen, ermutigt und gefördert von Bischof Álvaro del Portillo

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Ein Leben für die anderenBildungs- und Sozialinitiativen, ermutigt und gefördert von

Bischof Álvaro del Portillo

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Diese Worte, die Álvaro del Portillo 1981 nieder- schrieb, sind Ausdruck ei-ner Erfahrung, die er schon in seiner Studentenzeit ge-macht hatte. Damals, als Neunzehnjähriger, enga-gierte er sich in den Vinzenz- konferenzen und verteil-te gemeinsam mit anderen Studenten in den Armen-vierteln Madrids Lebens-

mittel und Hilfsgüter, erteilte Katechismusunterricht und half verwahrlosten Kindern. Diese Tätigkeiten führte er auf Anregung des hl. Josefmaria mit den Studenten, die an der damals beginnenden Bildungsarbeit des Opus Dei rund um die Akademie DYA teilnahmen, weiter.In den Jahren 1975 bis 1994, in denen er an der Spitze des Opus Dei stand, nahm er seine Pastoralreisen durch alle Kontinente zum Anlass, Sozialprojekte und Ausbildungsein-richtungen zu initiieren. Er war der Ansicht, dass sich aus der Sorge um die Armen und Kranken quasi von selbst der Impuls ergeben müsse, „Hilfswerke zu gründen oder sich an ihnen zu beteiligen, in denen auf professionelle Weise versucht wird, den Nöten der Menschen auf allen Ebenen abzuhelfen.“ Don Álvaro ermunterte alle, die sich in diesem Bereich engagierten, der Phantasie keine Grenzen zu setzen, und gab ihnen Ratschläge, wie sie ihren Einsatz noch frucht- barer gestalten könnten. Er selbst nahm lebhaften Anteil an den Nachrichten darüber und drängte besonders darauf, dort, wo die Notlage der Menschen am größten war, neue Projekte in Angriff zu nehmen. In seinem Herzen brannte die Leidenschaft, den Menschen zu helfen und alle das liebe- volle, barmherzige Antlitz Christi sehen zu lassen. Der hundertste Geburtstag Don Álvaros bildet den An-lass für diese Schrift, in der Informationen über einige der Sozial- und Bildungsprojekte zusammengestellt sind, die er mit seinem Zuspruch gefördert und begleitet hat oder die direkt auf seine Initiative zurückgehen. Diese Seiten sollen ein Ausdruck des Dankes für seine Sorge um das geistliche und materielle Wohl vieler Menschen sein und ein Ansporn, weiterhin seine Fürsprache für die zu erbitten, denen diese Einrichtungen zugute kommen.

Álvaro del Portillo

Álvaro del Portillo wurde am 11. März 1914 in Madrid ge-boren. Er war Bauingenieur und Doktor der Philosophie und des Kirchenrechts. 1935 schloss er sich dem Opus Dei an und wurde bald der engste Mitarbeiter des hl. Josefmaria. Am 25. Juni 1944 wurde er zum Priester geweiht. Er erfüllte großzügig seinen priesterlichen Dienst. 1946 übersiedelte er nach Rom; von da an äußerte sich sein Dienst an der Kirche

auch in der Übernahme zahlreicher Aufgaben, die der Heili-ge Stuhl ihm übertrug. 1975, nach dem Tod des hl. Josefma-ria, wurde er zu seinem Nachfolger an der Spitze des Opus Dei gewählt.

Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 28.11.1982 zum Prälaten des Opus Dei und weihte ihn am 6. Januar 1991 zum Bischof.

Sein ganzes pastorales Wirken war geprägt von der Treue zum Geist und zur Botschaft des Gründers sowie von dem Bestreben, die Apostolate der Prälatur im Dienst der Kirche auszuweiten. Am 23. März 1994, wenige Stunden nach der Rückkehr von einer Pilgerreise ins Heilige Land, rief der Herr diesen seinen guten und treuen Diener zu sich. Noch am gleichen Tag kam Papst Johannes Paul II., um an seinem aufgebahrten Leichnam zu beten. Er ruht in der Krypta der Prälaturkirche Maria vom Frieden in Rom.Die Liebe und Andacht zu ihm – seine Seligsprechung findet am 27. September 2014 statt – verbreitet sich in allen Län-dern, wie die wachsende Zahl von Menschen zeigt, die auf seine Fürsprache Gunsterweise und Gnaden erbitten.

„Mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln müssen wir uns den leidenden Menschen zuwenden, den Kranken und Armen, den Einsamen und Verlassenen.“

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JunkabalGuatemala City, Guatemala

Höhere landwirtschaftliche Fachschule Valle GrandeCañete, Peru

Krankenschwesternschule ISSIKinshasa, Demokratische Republik Kongo

Seit 1965 läuft im Institut Valle Grande ein Ausbildungsprogramm für Berufs-tätige im landwirtschaftlichen Bereich. 1992 wurde es in eine dreijährige land-wirtschaftliche und agrartechnische Fachschule (Instituto de Educación Su-perior Tecnológico Privado) umgewan-delt. Das Lehrziel ist, den Schülern nicht nur eine theoretische Bildung zu erteilen, sondern ihnen alternierend zum Schulbesuch durch praktische Einsätze am Hof der Familie oder in Lehrbetrieben die zukünftige Arbeitswelt nahe zu bringen, wodurch auch die Familien einbezogen werden. Pro Jahr absolvieren etwa 30 Jungen die Schule; sie haben normalerweise be-reits eine Zusage für einen Arbeitsplatz. Álvaro del Portillo begleitete die Ent-wicklung der Schule aus der Nähe und spornte die Schulleitung auch brief- lich an, eine breit angelegte Bildungs-tätigkeit für die Landbevölkerung auf- zubauen.www.irvg.org

Als Prälat Álvaro del Portillo 1989 bei einer Reise in den Kongo massive Mängel in der Qualität der medizini- schen Versorgung feststellte, empfahl er, mit einer Krankenschwesternschu-le zu beginnen. Das Institut Supérieur en Sciences Infirmières (ISSI) wurde 1997 eröffnet und hat inzwischen be-reits 450 diplomierte Krankenschwes-tern ausgebildet. Hinzugekommen ist eine Hebammenausbildung mit Mas-terabschluss; dadurch soll die Säug- lings- und Müttersterblichkeit, die in diesem Land noch sehr hoch ist, ver- ringert werden. Außerdem bietet ISSI landesweit Weiterbildungskurse für Gesundheitspersonal an, vor allem für Krankenhaushygiene. Bisher konnten 2.000 Personen ausgebildet werden.

Das Frauenbildungszentrum Junkabal nahm im Jahre 1964 in einem angemie-teten kleinen Haus neben einer städti- schen Mülldeponie den Betrieb auf. Im Jahre 1978 konnte man die Räumlich- keiten vergrößern und erweiterte das Bildungsangebot auf Sozialprogram-me für Bedürftige, Grund- und Mittel- schulausbildung für Jugendliche und Kurse zur Elternbildung. 1992 wurden auf Anraten von Bischof Álvaro del Por-tillo neue Gebäude errichtet und als neues Bildungsprogramm Lehrgänge zur Führung von Kleinunternehmen in verschiedenen Branchen begonnen. Die Firmeninhaberinnen werden nach Ab- schluss der Programme durch Kurse auf den neuesten Stand gebracht. Junkabal bietet auch Ernährungsprogramme für Mütter und Kinder an und verfügt über eine Zahnklinik. Im Lauf der Jahre sind mehr als 100.000 Mädchen und Frauen in Junkabal ausgebildet worden; viele von ihnen nützen auch das religiöse Bil-dungsangebot.www.junkabal.edu.gt

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Baytree CentreLondon, Großbritannien

Berufsbildungszentrum PedreiraSão Paulo, Brasilien

In den achtziger Jahren begann in Brix-ton, einem Migrantenviertel im Süden Londons, eine Gruppe berufstätiger Frauen mit der Entwicklung von Bil-dungsangeboten für die multiethnische Bevölkerung. Im Vordergrund standen englische Sprachkurse, da einer der Hauptgründe für die Isolation und die erhöhte Konfliktbereitschaft in dieser Gegend die mangelnde Beherrschung der Landessprache war. Álvaro del Portillo ermunterte die Initiatorinnen immer wieder in ihrem Einsatz; und bei seinem Aufenthalt in London 1987 segnete er persönlich die Räumlichkei-ten. 1992 sagte die Bezirksverwaltung ihre Unterstützung zu, sodass man das Zentrum beträchtlich vergrößern konn- te. Mehr als 500 Frauen aus 48 Län-dern nehmen laufend an den ver- schiedenen Kursen und Programmen in Baytree teil. Außerdem werden im Rah-men des Homework Club 900 Kinder durch Lern- und Erziehungsprogram-me unterstützt. Ziel ist, viele Frauen für eine Berufsarbeit zu befähigen und auch dafür, dass sie selbst ihren Kindern bei den Schulaufgaben helfen können.www.baytreecentre.org

Dieses Berufsbildungszentrum (CEAP, Centro Educacional Assistencial Profissionalizante) geht auf die Initiative einer Gruppe von Berufstätigen und Studenten zurück, die 1985 ein Projekt zur Ausbildung Jugendlicher in Pedreira, einem Vorstadtviertel von São Paulo, ca. 30 Kilometer vom Stadtzentrum, ins Leben riefen. Das Viertel war eine der konfliktreichsten Zonen von São Paulo, wo viele Jugendliche Gefahr liefen, in Kriminalität, Gewalttätigkeit und Drogen abzugleiten. Prälat Álvaro del Portillo hat zur Verwirklichung dieser Initiative ausdrücklich Mut gemacht. Zur Zeit wer-den in dem Zentrum 580 Schüler pro Jahr betreut. Außerdem werden Ein-führungskurse in Elektrotechnik und Informatik für Kinder von 10 bis 14 Jahren und Berufsausbildungslehrgänge in Datennetztechnik, Betriebs- wirtschaft und Telekommunikation für 15- bis 17-jährige gehalten. Insge- samt zählt man bereits 6.000 Absolventen. Ein spezielles Angebot für die lokale Bevölkerung sind Vorbereitungskurse für die Aufnahme ins CEAP Pe-dreira; darüber hinaus wird eine medizinische Ambulanz betrieben, die rund 7.000 Patienten pro Jahr versorgt.www.pedreira.org

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Die Initiative geht auf eine Anregung von Prälat Álvaro del Portillo zurück, der immer wieder die Verpflichtung zur tatkräftigen Unterstützung der Notleidenden, Kranken und Bedürfti-gen betonte. Die Tätigkeit der Stiftung AFAC (Ayuda Familiar y Comunitaria) begann 1991 mit einer kleinen ärztli-chen Beratungsstelle in einem der Ar-menviertel von Quito. 1995 wurde die heutige Anlage fertiggestellt. AFAC bietet ein breites Spektrum an medi-zinischen Dienstleistungen und Ge- sundheitsvorsorge: außer einem Zahn- ambulatorium, einem Röntgeninstitut und Blutlabor werden auch zahlreiche Kurse über Hauswirtschaft und Er-nährung gehalten, die sich besonders an Frauen und Kinder in gefährdeten Situationen richten. Seit 2008 gibt es auch eine Entbindungsstation und eine Tagesklinik, wo man bisher bei etwa 3.500 Geburten assistiert hat. Insge- samt werden zur Zeit rund 24.000 Per-sonen jährlich betreut. Die Patientin-nen, meist junge Frauen, haben häufig auch den Wunsch, mehr über einen christlichen Lebensstil zu erfahren sowie Bildung zu erhalten in Bezug auf ihre Verantwortung als Mutter und Er-zieherin ihrer Kinder.

Das Banilad Center for Professional Development (BCPD) entstand auf- grund einer Anregung von Prälat Álva-ro del Portillo: Im Rahmen seiner Pas-toralreise in die Philippinen 1987 bat er bei einer Veranstaltung mit mehr als 1000 Teilnehmern eindringlich darum, Projekte zur Verringerung der Armut ins Leben zu rufen und der bedürfti-gen Bevölkerung zu einem menschen-würdigeren Leben zu verhelfen. 1989 begann man mit dem Bau von Bani-lad, 1991 wurde das Zentrum eröffnet. Banilad bietet eine zweijährige Aus-bildung für gastgewerbliche Berufe an. Seit ihrem Bestehen haben mehr als 1.500 Frauen den Lehrgang abge- schlossen. Außerdem gibt es Kurzaus-bildungen zur Führung kleiner Unter-nehmen, an denen bisher weitere 2.600 Frauen teilgenommen haben. w w w . f p t i p h i l i p p i n e s . c o m / BANILAD

Die Gründung des Centre Hospitalier Monkole, eines Spitalzentrums in ei-nem Außenbezirk von Kinshasa, geht auf eine Reise von Álvaro del Portillo im Jahre 1989 zurück. Er schlug einer Gruppe von Mitgliedern des Opus Dei vor, sich ein Projekt zur Verbesserung des Gesundheitswesens zu überlegen. Damit entsprach er einem Wunsch des damaligen Vorsitzenden der kongo-lesischen Bischofskonferenz, Kardinal Laurent Monsengwo. Das daraufhin errichtete Krankenhaus Monkole bietet heute sowohl stationäre als auch ambulante Behandlung und verfügt über vier Fachkliniken: Frauen-heilkunde und Geburtshilfe, Chirurgie, Innere Medizin und Kinderheilkunde. Außerdem wird Beratung und Gesund- heitsaufklärung vor allem über Aids, Sichelzellenanämie, Malaria und Tu-berkulose durchgeführt. Vom Kran- kenhaus hängen drei Ambulanzen in den Armenvierteln Eliba, Kimbondo und Moluka ab. Dem Spital ange- schlossen sind eine Krankenpflegeschu-le (ISSI) und ein Fortbildungszentrum für Ärzte (CEFA). Über 50.000 Behand- lungen bzw. Beratungen werden jähr-lich durchgeführt.

Spitalszentrum MonkoleKinshasa, Demokratische Republik Kongo

AFAC – Stiftung zur Unterstützung von FamilienQuito, Ecuador

Berufsbildungszentrum BaniladCebu City, Philippinen

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Die Schule entstand bereits 1961, das heutige Gebäude wurde ab dem Jahr 1985 errichtet, nachdem Don Álvaro zu einer Vergrößerung gedrängt hatte. Das Centro Educativo Técnico Labo-ral Kinal ermöglicht Jugendlichen aus armen Verhältnissen eine erstklassige Sekundarschulbildung, kombiniert mit einer qualifizierten technisch-prakti- schen Ausbildung, sodass sie mit dem Abschluss gute berufliche Chancen haben. Derzeit werden in Kinal 1200 Jugendliche und 800 Erwachsene aus-gebildet; letztere in der angeschlos-senen Abendschule, die zu einem Facharbeiterabschluss führt. Seit fünf- zehn Jahren verlassen jährlich etwa 200 Abgänger die beiden Schulen mit ei-nem Abschluss. www.kinal.org.gt

Schon seit 1975 wird Montemira als Grundschule für Schülerinnen aus är-meren Schichten geführt. Im Jahre 2001 begann man mit einer allgemein-bildenden Mittelschule und im Jahre 2004 mit einer Höheren Lehranstalt mit Bachelor-Abschluss im Hotel- und Tourismusfach, der Fachausbildung mit Allgemeinbildung verbindet. Es war der erste Abschluss dieser Art, der vom sal-vadoranischen Unterrichtsministerium anerkannt wurde, und ist bis heute ein nationaler Benchmark. Mehr als 750 Schülerinnen haben bisher die Schule absolviert. Álvaro del Portillo hat ei-nen festen Platz in der Geschichte der Schule, denn nach der Zerstörung der Gebäude durch das Erdbeben am 10. Oktober 1986 hat er mit großer Anteil- nahme den Wiederaufbau vorangetrie-ben. Inzwischen verfügt die Schule, die nach zwei weiteren Erdbeben zu Be-ginn des Jahres 2001 nochmals aufge-baut wurde, auch über ein Heim mit 33 Plätzen für Schülerinnen aus entfern- ten Teilen des Landes.

Sedes Sapientiae ist ein internationa-les Priesterseminar, das am 9. Januar 1991 durch den Heiligen Stuhl errichtet wurde. Die Initiative ging von Bischof Álvaro del Portillo aus, der damit eine ausdrückliche Bitte von Papst Johan-nes Paul II. erfüllte. Sedes Sapientiae nimmt Seminaristen aus der ganzen Welt auf, die von ihren Bischöfen nach Rom geschickt werden und nach Ab- schluss ihres Studiums in ihre Heimat-bistümer zurückkehren. Seit seiner Errichtung haben mehr als 400 Semi-naristen die Priesterweihe empfangen. Derzeit zählt Sedes Sapientiae 90 Se-minaristen aus 31 Ländern und fast 60 Diözesen. Don Álvaro empfahl der Se-minarleitung, besonderen Wert auf ein Klima des gegenseitigen Vertrauens, der Freiheit, der Ordnung und der Brü-derlichkeit zu legen sowie auf eine At-mosphäre ernsthaften Studiums und tiefer Frömmigkeit. www.sedessapientiae.it

Technische Realschule KinalGuatemala City, Guatemala

Schulzentrum MontemiraSan Salvador, El Salvador

Internationales Priesterse-minar Sedes SapientiaeRom, Italien

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Die Gründung dieses Instituts geht auf eine Anregung von Bischof Álvaro del Portillo im Jahre 1991 zurück: Er schlug vor, anhand der Enzyklika Cen-tesimus Annus von Johannes Paul II. eine Initiative in Angriff zu nehmen, die sich mit der sozialen Gerechtigkeit im Unternehmensbereich befasst. Das daraufhin errichtete Instituto para la promoción de la responsabilidad so-cial empresarial (IPRES) bemüht sich, durch Studium und Forschung ethische Prinzipien zu erarbeiten und die soziale Verantwortung unter den Unterneh- mern zu stärken. 2005 wurde es der Universidad del Istmo angegliedert. Es veröffentlicht zahlreiche Publikationen und organisiert regelmäßig Seminare und Kongresse. www.ipres.org

Als Prälat Álvaro del Portillo 1987 die Philippinen besuchte, spornte er vie-le Menschen dazu an, je nach ihren Möglichkeiten zur Armutsbekämp- fung beizutragen. Diese Anregung führte zur Gründung der Family Co- operation Health Services Founda-tion (FAMCOHSEF), eines Netzwerks von Fachkräften, die in verschiedenen Bezirken der Megastadt Manila ge-sundheitsbezogene Kurse anbieten (Grundlagen der Gesundheitsvorsor-ge in der Familie, medizinische Basis-dienste, Ernährungskunde und Erste Hilfe). So wird auch Menschen mit ge-ringen finanziellen Mitteln ein guter Gesundheitszustand ermöglicht und geholfen, Krankheiten zu vermeiden, die Hygiene zu verbessern und Unter- ernährung zu verhindern. Die Mit- arbeiter absolvieren einen fünfjähri-gen Ausbildungslehrgang, der auch ein Vorsorgeprogramm für TBC und Ernährungsprogramme umfasst. Bis heute haben 530 Personen diesen Lehr-gang abgeschlossen.

In einer Gegend des Landes, wo es kei-ne öffentliche Gesundheitsversorgung gibt, versucht das Centre Rurale Ilom-ba durch medizinische Beratung und Gesundheitsvorsorge vor allem Kinder, schwangere Frauen und alte Menschen zu unterstützen. Bei seinem Besuch im Oktober 1988 segnete Prälat Álvaro del Portillo mit großer Freude das Terrain, auf dem später das Zentrum errichtet wurde. Außer der medizinischen Be-treuung bietet Ilomba auch Kurse für Krankenpflege, gesunde Ernährung, Hygiene und ökologischen Umgang mit der Umwelt an. Etwa 12.000 Men- schen haben bisher die Angebote von Ilomba genützt.

Ilomba, Zentrum für Frau- en aus ländlichen GebietenBingerville bei Abidjan, Elfenbeinküste

Institut zur Förderung ethischer Prinzipien im UnternehmensbereichGuatemala City, Guatemala

Family Cooperation Health Services FoundationMetro Manila, Philippinen

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Dieses Bildungszentrum entwickel- te sich aus einer Einrichtung zur hauswirtschaftlichen Betreuung eines Tagungshauses im Bundesstaat Ogun. Da in der Umgebung ein eklatanter Bildungsnotstand, besonders unter der weiblichen Bevölkerung festzuste-llen war, begann man 1985 mit Kursen zur Alphabetisierung, über Nähen und Kunsthandwerk sowie Garten- und Ackerbau. Bald darauf startete man auch Gastgewerbekurse für Jugendli-che. Der Besuch von Prälat Álvaro del Portillo im Jahre 1989 bedeutete einen kräftigen Impuls zur Ausweitung des Bildungsangebotes. Während seines Aufenthalts in Iroto regte Don Álvaro an, hier eine Schule zu errichten, in der viele nigerianische Frauen einen qualifi-zierten Beruf erlernen könnten. Dieses Anliegen wurde 2005 mit der Eröffnung der Iroto School of Hotel and Catering verwirklicht.

Das Centro de Educación Básica Alter-nativa (CEBA) begann 1995 mit seinen Tätigkeiten. Es werden Lehrgänge für Mädchen und Frauen, die keinen Schul- abschluss haben, veranstaltet mit dem Ziel, ihnen eine fundierte Allgemein-bildung zu vermitteln, die ihnen zu größerer Selbstständigkeit und besse-ren Berufschancen verhilft. Das Zen-trum verfügt über Laboratorien, Com-puterräume, eine Bibliothek, einen Medien-Vorführraum, eine Großküche und ein Musikzimmer. Auch Räume zur Weiterbildung und Perfektio-nierung im Kochen und Backen sowie in Instandhaltungs- und Reinigungs- techniken werden angeboten.

Ciudad de los Niños, die Stadt der Kin-der, wurde 1951 von Carlos Álvarez Ortiz, einem Priester, gegründet und von ihm bis 1984 geleitet. Ursprünglich ein Waisenhaus für fünfzig Kinder, be-gann 1986 die Umstrukturierung zu einer Familienbildungsstätte. Auf Bit-ten der Leiter der Institution animierte 1987 Álvaro del Portillo einige Gläubige der Prälatur Opus Dei dazu, die geist-liche Betreuung der Bildungsstätte zu übernehmen. Heute umfasst Ciudad de los Niños mehrere Einrichtungen: eine Jungen- und eine Mädchenschu-le, ein Fortbildungszentrum für Eltern, die medizinische Ambulanz Centenario und die Kirche Padre Nuestro. Die bei-den Schulen zusammen bilden derzeit 1.400 Kinder aus, von der Vorschu-le bis zur mittleren Reife. Im Rahmen der Schulspeisung werden pro Monat 22.000 Mahlzeiten verabreicht und jährlich werden 16.500 Stunden indi-viduelle Tutorien für Schüler durch- geführt. Am Seminar für Elternbildung nehmen 950 Familien teil. Die medizi-nische Ambulanz versorgt etwa 7.000 Patienten im Jahr und organisiert in je-dem Quartal eine Kampagne zur Krebs-prävention.www.ciudaddelosninos.edu.mx

Iroto Rural Development CentreIloti, Ogun State, Nigeria

CEBA: Bildungszentrum für FrauenLima, Peru

Stadt der Kinder MonterreyGuadalupe, Nuevo León, Mexiko

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Im Jahr 1989 fragte Prälat Álvaro del Portillo eine Person von der El-fenbeinküste, welche Möglichkeiten es dort für den Start einer Sozialeinrich-tung gäbe, in der man jungen Frauen Bildung vermitteln und damit Berufs-chancen eröffnen könnte. Dieses Ge- spräch beschleunigte die Errichtung der École de Formation Professionnelle Yarani, die im Oktober 1990 ihre Tore öffnete. Sie bietet vier Diplomausbil-dungen an: Betriebsführung, Hotelfach und Hauswirtschaft, Gesundheitswesen (Krankenhaushelferin) und Ausbildung zur Volksschullehrerin. Bisher haben schätzungsweise 5.000 Personen diese Ausbildungen genützt.

Wenige Monate nach dem verhee-renden Erdbeben, das Guatemala im Februar 1976 verwüstete, entstand auf Initiative von Álvaro del Portillo die Stiftung für integrale Entwicklung (FUDI), die zunächst den Wiederauf- bau des mehrheitlich indianischen Dor- fes Sajcavillá im Departamento Sacate- péquez durchführte. Anfang der neun- ziger Jahre errichtete die Stiftung die Escuela Agrícola Utz Samaj in Tecpán, einer Kleinstadt im landwirtschaftlich geprägten Departamento Chimaltenan-go. Hier werden Landarbeiter vorran- gig in Ackerbau, Gewächshauskulturen und Vermarktung ausgebildet. Sie er-halten Bildung in Bezug auf mensch- liche Grundwerte und werden zur Führung eigener Betriebe befähigt. Nutznießer von Utz Samaj waren bisher etwa 50.000 Familien, die ihren Lebens- unterhalt hauptsächlich aus der Land- arbeit beziehen.www.serviciosuniversitarios.org

Im Jahr 1988 schlug Prälat Álvaro del Portillo einer Gruppe von Ärzten und Universitätsprofessoren vor, in Rom eine Universitätsklinik aufzubauen, in der Lösungen zur Schmerzlinde-rung und Heilung von Krankheiten im Einklang mit christlichen Prinzipien gesucht werden sollten. Mehrmals traf er sich mit den Promotoren dieser Ini-tiative, ermutigte sie und gab ihnen Ratschläge. Schließlich nahm 1993 die Università Campus Bio-Medico di Roma mit den Fachrichtungen Chi-rurgie und Innere Medizin sowie Di-plomkrankenpflege den Betrieb auf. Bald darauf wurde der erste Trakt der Klinik mit knapp 100 Betten eröffnet. Danach wurde eine Fakultät für Elek- trotechnik und Ingenieurwesen ein-gerichtet. 2008 konnte schließlich der Bau des endgültigen Campus abge- schlossen werden. Die Poliklinik hat 400 Betten und verfügt über 18 Ope-rationssäle. Angeschlossen an die Klinik sind ein Forschungszentrum sowie ein Geriatriezentrum. Die Stadtverwaltung von Rom hat die Straße, die zur Klinik führt, nach Álvaro del Portillo benannt. Derzeit bietet die Klinik Ausbildung in acht Fachbereichen an, hat mehr als 1000 Studenten und betreut jährlich Tausende von Patienten. www.unicampus.it

Università Campus Bio-Medico di RomaRom, Italien

Berufsschule YaraniAbidjan, Elfenbeinküste

Landwirtschaftsschule Utz SamajTecpán, Chimaltenango, Guatemala

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Developmental Advocacy for Women Volunteerism (DAWV) – zu Deutsch etwa: Werbung für Frauen im ehren- amtlichen Entwicklungsdienst – ist ein Bildungsprogramm, das 1989 ins Leben gerufen wurde. Sein Ziel ist, das soziale Gewissen von Menschen, die relativ gut situiert sind, zu wecken und sie zur Hil-feleistung für Bedürftige zu bewegen, und zwar nicht nur durch materielle Hilfe, sondern auch durch Bildung und Beratung, die sie selbst leisten. Das Pro-gramm basiert auf der ehrenamtlichen Tätigkeit von Hausfrauen, Ärzten, Ge- schäftsfrauen, Personen des öffent-lichen Lebens und Studentinnen. Diese erhalten zuerst eine Ausbil-dung über Themen wie Ursachen der Armut, Grundsätze sozialer Ge-rechtigkeit und Soziallehre der Kir-che. Danach leiten sie selbst Kurse verschiedener Art, wie z. B. ein Pro-gramm zur Förderung der Freiwilligen- arbeit oder einen Lehrgang für Reha-bilitation. Über ein Netzwerk von 1500 jungen Freiwilligen werden derzeit ca. 50.000 Menschen in verschiedenen Vierteln der Megastadt Manila betreut.

Der Uruguayische Verein für fami-liengestützte Landwirtschaftsschulen setzt sich zum Ziel, die Arbeit in der Landwirtschaft aufzuwerten und den Landarbeitern und ihren Familien zu besseren Arbeits- und Lebensbedin-gungen zu verhelfen. Das erste Zen-trum des Vereins wurde 1980 in der Ortschaft Juanicó eröffnet; hier wird außer regelmäßigen Fortbildungsver- anstaltungen auch Grundschulausbil-dung für 70 Schüler erteilt. Anlässlich eines Besuchs der Schulleitung 1987 in Rom unterstrich Prälat Álvaro del Portillo, der diese Initiative von An-fang an unterstützt hatte, die soziale Bedeutung ihrer Arbeit. Im März 1999 nahm eine zweite Schule, in der rund 50 Schülerinnen ausgebildet werden, den Betrieb auf. Insgesamt hat die Schul- initiative bisher etwa 500 Personen aus dem ländlichen Raum befähigt, ihre eigenen Betriebs- und Berufspläne zu verwirklichen.

Die Päpstliche Universität Santa Cro-ce (vom Heiligen Kreuz), ein Zentrum für Höhere kirchliche Studien in Rom, leistet einen Dienst für die Kirche auf der ganzen Welt. Schon der hl. Jo-sefmaria hatte den Wunsch gehegt, eine derartige Universität zu grün-den. Álvaro del Portillo setzte diesen Wunsch um. Inzwischen haben 6.000 Studentinnen und Studenten ihr Stu-dium an Santa Croce abgeschlossen. Die heutige Universität begann 1984 als Centro Accademico Romano della Santa Croce. Papst Johannes Paul II. erhob die Akademie am 9. Januar 1990 zur Päpstlichen Universität. Derzeit umfasst sie vier Fakultäten (Philosophie, Theologie, Kirchenrecht und Kirch- liche Medienarbeit) und ein Institut zur Ausbildung von Religionslehrern. Zahlreiche Bischöfe aus der ganzen Welt schicken Priester und Semina-risten in der Hoffnung, dass diese in Santa Croce eine gründliche wissen- schaftliche und geistliche Bildung er-halten. Dem Wunsch Don Álvaros ent- sprechend sind die Veranstaltungen der Universität offen für Interessenten und Intellektuelle aus Wissenschaft, Philo-sophie, Wirtschaft und aus dem öffent-lichen Leben, sodass ein echter Dialog zwischen Kirche und Welt ermöglicht wird.www.pusc.it

DAWV: Entwicklungsförde-rung durch FrauenMetro Manila, Philippinen

Landwirtschaftliche Fach- schulen in UruguayUruguay

Päpstliche Universität Santa CroceRom, Italien

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Im Jahr 1979 richteten einige Jugend- liche, die geistliche Betreuung seitens des Opus Dei erhalten wollten, an Ál-varo del Portillo die Bitte, das Werk möge ein Zentrum in Honduras er- richten. In seiner Antwort ermunterte sie Don Álvaro, diesen Wunsch auch bei vielen anderen Menschen zu we- cken. Aus diesem Grund wurde im Jahr 1981 das Bildungszentrum und Stu-dentenheim Guaymura gegründet. Es steht Studenten aller sozialen Schichten offen und fördert das Wachstum der geistigen und beruflichen Fähigkeiten. Zu diesem Zweck finden die Studenten einerseits ein ansprechendes Ambiente – Wohnräume, Studierräume und eine gut funktionierende Infrastruktur –, das ein verantwortungsvolles Nutzen ihrer Studienzeit erleichtert; anderer-seits werden Kurse und kulturelle Tätig- keiten angeboten, die die Lehrveran- staltungen an der Universität vertiefen oder ergänzen. Durch die Möglichkeit, an sozialen Hilfsprogrammen mitzuar-beiten, wird in ihnen auch die Solidari-tät mit den Bedürftigen geweckt. www.guaymura.org

Das Metro Achievement Center, ein Bildungszentrum für Jugendliche in der Metropole Chicago, nahm 1985 seine Tätigkeit auf. Entscheidend für die Gründung war der Ansporn durch Prälat Álvaro del Portillo. Durch vielfäl-tige Freizeit- und Ferienangebote trägt das Zentrum dazu bei, die Jugendlichen von der Straße wegzuholen, und hilft ihnen durch verschiedene Bildungs-programme, zielstrebige Menschen zu werden, die dank guter Schulleistungen auch eine bessere Zukunftsperspektive haben. Jährlich nehmen etwa 500 Mäd-chen im Alter zwischen 8 und 18 Jahren an den Aktivitäten teil. Seit seiner Grün-dung hat das Zentrum mehr als 5.000 Mädchen und junge Frauen betreut.www.midtown-metro.org/metro

Im Jahre 1980 begann eine Gruppe von medizinischen Fachkräften in Ogun mit der medizinischen Betreuung von Kranken aus der Umgebung. Außer-dem hielten sie Kurse über Hygiene, Säuglingspflege und Früherkennung von Malaria, Typhus und Infektions-krankheiten. Im Lauf der Zeit wurde klar, dass es nötig war, ein medizini- sches Zentrum zu errichten, das sich um die Bedürfnisse der gesamten Be-völkerung kümmern könne. Als Prälat Álvaro del Portillo im Jahre 1989 Ni-geria besuchte, trieb er dieses Projekt voran und legte den Verantwortlichen ans Herz, daraus eine feste Einrich-tung zu machen, die auch als Brenn- punkt christlichen Geistes wirken soll- te. Mit der Hilfe vieler Wohltäter konn- te schließlich 1996 das Gebäude des Gesundheitszentrums Abidagba eröff-net werden, das von einer Gruppe von Ärzten, Krankenschwestern und Labor-personal betreut wird.

Abidagba Health CentreOgun, Nigeria

Centro Universitario GuaymuraTegucigalpa, Honduras

Metro Achievement CenterChicago, Illinois, USA

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Die Sekundarschule Lamatepec be-gann 1981 mit 50 Schülern in einem angemieteten Lokal. Álvaro del Por-tillo kümmerte sich direkt um die Gründung und verfolgte in den ersten Jahren sorgsam ihre Entwicklung – auch deswegen, weil damals ein Bürgerkrieg das Land heimsuchte. Zu einem Ehe- paar, das zum Gründungskomitee gehörte und damals auf Besuch in Rom war, sagte Don Álvaro, als Auf-munterung an alle an dieser Schule Beteiligten: „Wenn ihr euch um die Kin-der der anderen kümmert, wird Gott sich um die euren kümmern.“ Derzeit hat Lamatepec rund 700 Schüler auf 11 Schulstufen; 25 Jahrgänge haben bis heute den Schulabschluss gemacht. Zahlreiche Absolventen der Schule ar-beiten in verschiedenen Sozialwerken in San Salvador. Außer dem Schulbe-trieb werden von Lamatepec jährlich fünfzehn Betreuungs- und Besuchs- programme für Bedürftige organisiert.www.lamatepec.edu.sv

Als Prälat Álvaro del Portillo im Jahre 1987 die Insel Cebu besuchte, reg-te er an, eine Einrichtung zuguns-ten der Menschen aus der ärmeren Bevölkerungsschicht zu gründen. Nach Rom zurückgekehrt, bat er zwei Spezialisten für internationale Ent-wicklungszusammenarbeit aus Italien um Prüfung der Unterstützungsmög- lichkeiten für eine Schule in Cebu. Drei Jahre später konnte das Center for In-dustrial Technology and Enterprise (CITE) seine Arbeit aufnehmen. Sein Ziel ist, Jugendliche aus armen Verhältnissen in technischen Berufen und Manage-ment auszubilden, zur Persönlichkeits-bildung beizutragen und ihren Familien soziale Unterstützung zu gewähren. Dadurch leistet CITE auch einen posi-tiven Beitrag zur Entwicklung in den Regionen Visayas und Mindanao. CITE bietet Lehrgänge in Mechanik, Elek- trotechnik und Elektronik an. Das Ins-titut zählt inzwischen fast 3.000 Absol-venten, erhielt mehrere internationale Qualitätszertifikate und wird von der philippinischen Regierung als eine der besten technischen Schulen im Land anerkannt.www.cite.edu.ph

Aus einer kleinen Hauswirt- schaftsschule, die im Jahre 1971 ge-gründet wurde, entstand nach der Übersiedlung in ein eigenes Haus in San Salvador das Berufsbildungszen-trum Siramá. Die Ausbildung vermit-telt einen Schulabschluss als Büroas-sistentin und umfasst Lehrgänge für Kosmetik, Nähen, Kunsthandwerk, Backen und Kochen sowie eine Ausbil-dung zur Führung von Kleinunterneh-men. Im Jahr 1986 wurde das Gebäude durch ein Erdbeben zerstört. Damals ermutigte Prälat Álvaro del Portillo das Leitungsteam, das Zentrum neu aufzubauen; 1988 wurde es in einem neuen Gebäude wieder eröffnet. Zehn Jahre später entstand auf dem Grund- stück einer Hazienda in der Gemeinde Soyapango eine Dependance. Mehr als 42.000 Frauen haben bereits in den beiden Zentren von Siramá Bildung er-halten.

Colegio LamatepecSan Salvador, El Salvador

Zentrum für Industrietech-nologie und UnternehmenSan Jose, Cebu, Philippinen

Berufsbildungszentrum für Frauen SiramáSan Salvador, El Salvador

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Die Fachschule HUMTEC (Humanis-mus und Technologie) wurde 1991 von einem Professor für Unternehmens-führung der Managementfakultät der Universität Piura zusammen mit einer Gruppe von Unternehmern ins Leben gerufen. Bischof Álvaro del Portillo begleitete diese Initiative von Anfang an mit großem Interesse. Seit nun- mehr über 20 Jahren erhalten hier Kin-der und Jugendliche aus den nördli-chen Bezirken der Metropole Lima eine gediegene Schulbildung, technische Qualifikationen und eine gute mensch- liche Bildung. Ermöglicht wird diese qualifizierte Ausbildung durch die Zu-sammenarbeit mit den Eltern, privaten Unternehmen und internationalen Ins-titutionen. Zur Zeit gibt es 400 Schüler, von der Vorschule bis zur mittleren Rei-fe. www.humtec.edu.pe

Angespornt von Prälat Álvaro del Por-tillo und mit Unterstützung nationaler und internationaler Institutionen nahm das Centro para el Desarrollo Rural Aragua im Jahr 1987 den Betrieb auf. Es zielt darauf ab, ländliche Familien in menschlicher und gesellschaftlicher Hinsicht aufzuwerten und ihr gutes Fortkommen zu unterstützen. Hierzu werden verschiedene Ausbildungs-kurse für Frauen angeboten – u. a. in Gartenbau, Obst- und Gemüseverwer-tung, Lebensmittelkonservierung, Er-zeugung typischer Mehlspeisen und Süßigkeiten sowie in Brotbacken und Sticken –, wobei man die Teilnehme-rinnen anleitet, den Wert ihrer Arbeit und deren Bedeutung für die Entwick- lung der Landbevölkerung zu entde- cken und hochzuschätzen. Im Jahr 1988 wurde außerdem das Ambulatorium Aragua gegründet. In dieser Tageskli-nik werden neben ärztlicher Grund- versorgung auch Impfungen, Vorsor-geuntersuchungen, Überprüfungen des Ernährungszustands und Labor- untersuchungen durchgeführt. In der angeschlossenen Apotheke kann man Medikamente zu günstigen Preisen er-halten. Jährlich werden im Ambulato-rium an die 4.000 Personen betreut.

Im April 1989 begannen in einer aus Fertigteilelementen gebauten Halle die ersten Tätigkeiten von Kimlea, ei-ner Schule zur Ausbildung von Land- frauen. Sie erhielten Unterricht in Ba-sics der Haushaltsführung, Kochen und Nähen. Als im selben Jahr Prälat Álvaro del Portillo Kenia besuchte, ermunterte er die Leitung, das Bildungsangebot zu vergrößern. Dank der Hilfe der Euro-päischen Union und des Istituto per la Cooperazione Universitaria wurden ab 1990 die heutigen Gebäude errichtet. Derzeit nutzen die Bildungsangebote ca. 12.000 Personen, die in der Mehr- zahl auf Tee- und Kaffeeplantagen ar-beiten, 75 % davon sind Frauen und Mädchen.Kimlea bietet technisch-berufliche Aus- bildung mit dem Ziel, das Einkommen zu erhöhen und in menschlicher und geistlicher Hinsicht zu wachsen. Die Schülerinnen absolvieren zweijähri-ge Lehrgänge in unterschiedlichen Branchen: Gastgewerbe, Schneide-rei, Strickwarenerzeugung und land- wirtschaftliche Produktionstechniken. Außerdem werden für Frauen, die keine Schule besuchen konnten, Alphabeti-sierungskurse abgehalten.www.kimleatechnical.org

Kimlea Girls Technical Training CentreLimuru, Kenia

Schulzentrum HUMTECComas, Lima, Peru

Fortbildungszentrum und Ambulatorium Aragua Zambrano, Honduras

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Rosedale Center entstand 1978 dank der Anregung durch Álvaro del Porti-llo, der die Entwicklung auch aus der Nähe begleitete. In einer der konflikt- reichsten Gegenden von New York bietet das Haus ein außerschulisches Bildungs- und Freizeitprogramm sowie Sommercamps für Mädchen an. Das Ziel ist, durch verschiedene Bildungsan-gebote (Lernkurse, Sport, künstlerische Programme usw.) die Mädchen in ihrer Persönlichkeit zu formen und ihnen Berufs- und Lebensperspektiven zu ge-ben. Mehr als 300 Schülerinnen besu-chen jährlich dieses Bildungszentrum. In den letzten 25 Jahren erreichten alle Mädchen, die Rosedale besuchen, den Abschluss der Sekundarschule, 90% von ihnen gehen später zur Universität. www.rosedaleweb.wordpress.com

Bei einem Besuch in Mexiko im Jahre 1983 sagte Prälat Álvaro del Portillo zu einer Gruppe von Unternehmern und Geschäftsleuten, es sei dringend nötig, im Raum Mexico City ein leis-tungsfähiges Sozialwerk zu errichten, das die Not der Bevölkerung lindert. Daraufhin taten sich sechs Unterneh-mer zusammen und gründeten 1991 in einem besonders armen Außenbezirk der Hauptstadt eine Jungen- und eine Mädchenschule. Der Name des Trägers, Kulturverein Erziehung (Educar) ist Pro-gramm; er verweist auf eines der Haupt- anliegen Mexikos: die Förderung einer qualifizierten Ausbildung der ärmeren Bevölkerung. Dazu leistet Educar seinen Beitrag durch Bildung auf der Vorschul-, Grundschul- und Mittelschulebene. Die beiden Schulen zusammen haben 1.600 Schüler. Außerdem bietet der aus 75 Personen bestehende Lehrkörper indi-viduelle Beratung und technisch-hand-werkliche Weiterbildung für Interessier-te aus allen Bevölkerungsgruppen an. www.educar.org.mx

Die Geschichte des Lycée Kimbondo be-ginnt Mitte der achtziger Jahre. Damals gab es eine kleine Ausbildungsstätte namens Kibali mit jährlich kaum mehr als zehn Schülerinnen aus ländlichen Gegenden. 1989 besuchte Prälat Álva-ro del Portillo diese Schule, lernte die Schülerinnen kennen und besprach sich mit dem Leitungsgremium; dabei regte er an, die Schule so rasch wie möglich zu vergrößern und die Bildungsarbeit zu erweitern. 1991 begann man mit einer Gastgewerbeausbildung mit Ab- schlussdiplom, drei Jahre später erhielt Kibali die staatliche Anerkennung. Im Jahre 2004 wurde es offiziell in den Rang einer Berufsschule erhoben und in Kimbondo (Lycée Technique et Pro-fessionnel Kimbondo) umbenannt. Bis heute haben mehr als 350 Schülerinnen die Ausbildung in dieser Schule abge- schlossen. 2006 entstand im Anschluss an Kimbondo ein Fortbildungszentrum für Mitarbeiter im Hotelfach (Centre de Formation pour les Formateurs du Ter-tiaire) mit berufsbegleitenden Kursen. Bis jetzt haben über 400 Personen diese Kurse besucht.

Rosedale CenterBronx, New York, USA

Kulturverein ErziehungIxtapaluca Valle de Chalco, Estado de México, Mexiko

Berufsschule KimbondoKinshasa, Dem. Rep. Kongo

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Das Internationale Kirchliche Kolleg Bidasoa ist ein von der Prälatur Opus Dei geleitetes Priesterseminar, das der Heilige Stuhl 1988 auf Initiative und ausdrückliche Bitte von Prälat Álvaro del Portillo errichtet hat. Das Kolleg hat seinen Sitz in Pamplona. Die Alumnen sind Priesteramtskandidaten und kom-men aus Diözesen der ganzen Welt. Sie werden von den jeweiligen Bischöfen geschickt. In den ersten 23 Jahren des Bestehens empfingen 512 Seminaristen von Bidasoa die Priesterweihe. Sie ge-hören 160 Bistümern in 29 Ländern an. Zur Zeit wohnen 93 Seminaristen aus 46 Bistümern und 16 Ländern in diesem Seminar und absolvieren zugleich ihre Studien an der Theologischen und Phi-losophischen Fakultät der Universität von Navarra. www.ceibidasoa.org

CADI (Centro de Apoyo al Desarrollo Integral) wurde im Jahre 1992 auf An-regung von Bischof Álvaro del Portillo und mit konkreten Ratschlägen von seiner Seite in einem Armenviertel von Montevideo eröffnet. Schon drei Jahre zuvor hatte dort eine Gruppe von jun-gen Frauen mit Sozialeinsätzen be-gonnen. Das Zentrum umfasst einen Kindergarten und Räumlichkeiten für praktische Arbeiten und soziale, juridi- sche und medizinische Beratung. CADI will zur Verbesserung der Lebensqualität der Familien aus gefährdeten Situatio-nen beitragen, indem es die volle Inte-gration der Frauen in schulischer, beruf- licher und gesellschaftlicher Hinsicht fördert. Zu diesem Zwecke gibt es ent- sprechende Orientierungsprogramme – an denen jährlich ca. 300 Mütter mit ihren Kindern teilnehmen – sowie Vor- und Grundschulbildung für 300 Kin-der. Hinzugekommen sind ein berufs- vorbereitendes Polytechnikum mit 80 Schülerinnen und ein Jugendklub. Außerdem werden Aktivitäten für äl-tere Menschen angeboten und in Ab- sprache mit einer nahegelegenen Pfarre Vorbereitungskurse für Taufe, Erstkom-munion und Firmung gehalten. Derzeit ziehen etwa 600 Familien Nutzen aus diesen Tätigkeiten. Insgesamt haben be-reits mehr als 7.000 Personen an Kursen von CADI teilgenommen.www.centrocadi.org

Bischof Álvaro del Portillo hat eine Gruppe von Berufstätigen dazu er-mutigt, ein Ambulatorium und ein Bil-dungszentrum in der Millionenstadt Cali zu gründen. So entstand 1994 die Stiftung Los Valles. Ihr Ziel ist, die Le-bensqualität alleinerziehender Mütter aus ärmsten Bevölkerungsschichten durch menschliche und geistliche Bil-dung und berufliche Befähigung zu ver-bessern. Es werden verschiedene Kurse angeboten: Kunsthandwerk, Kochen, Backen, Friseurausbildung, Schnei- derei, Puppenerzeugung sowie Tisch- ler- und Kürschnerarbeiten. Durch die eigene Ausbildung ermutigt, haben viele Kursteilnehmerinnen ihren Kin-dern einen höheren Schulabschluss ermöglicht, andere haben es geschafft, ihre Kinder aus gewalttätigen Banden oder dem Drogenmilieu herauszuho-len. Mehrere Absolventinnen haben eine Kooperative gegründet, andere ihr eigenes Geschäft aufgemacht; alle leisten Beiträge zum Familieneinkom-men. Die Tätigkeiten der Stiftung er- strecken sich auf etwa die Hälfte der 22 Stadtbezirke von Cali.www.fundacionlosvalles.org

Stiftung Los VallesCali, Kolumbien

Internationales Priesterseminar BidasoaPamplona, Spanien

Bildungs- und Beratungs-zentrum CADIMontevideo, Uruguay

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Aus der Überzeugung, dass Beru-fe, die eine Dienstleistung für andere darstellen, einen wesentlichen Einfluss auf die Person, die Familie und das soziale Umfeld ausüben, entstand in den achtziger Jahren Wavecrest Col- lege, eine Fachschule für Hotel- und Gastgewerbe. Wavecrest ist die erste staatlich anerkannte Fachschule dieser Art in Nigeria. Der Trägerverein ist die Women´s Board Educational Coope-ration Society. Ihr großer Mentor war Prälat Álvaro del Portillo, der den Ver- antwortlichen immer mit Rat und Tat zur Verfügung stand.

Ausgehend vom Schulzentrum Los Pinos in Quito wurden zwei Bildungs- initiativen für Jugendliche aus ärme-ren Bevölkerungsschichten, die sich mangels finanzieller Mittel keine gute Schulbildung leisten können, in Gang gesetzt: eine Abendschule und eine Grundschule in Tumbaco. Beide Pro-jekte wurden vom Anfang an von Ál-varo del Portillo tatkräftig unterstützt. Die Abendschule nahm 1980 den Be-trieb auf und bietet Diplomabschlüsse in Wirtschaftsjournalismus, Buchhal-tung oder Gesundheitserziehung. Ei-nige Jahre später begann man auch in der Landgemeinde Tumbaco mit einer Abendschule. Seit 1997 bietet die Schu-le in Tumbaco einen Lehrgang zur Lei-tung von Dienstleistungsbetrieben an. 2001 bezog man ein neues Gebäude, das heute 165 Schülerinnen beherbergt. Die technische Abendschule in Quito zählt 182 Schülerinnen und 24 Lehre- rinnen. Im selben Gebäude ist auch ein Kleinunternehmen untergebracht, in dem die Schülerinnen ein Praktikum machen können. Nach dem Schulab- schluss besuchen einige die Universi-tät, andere erhalten eine Arbeitsstelle in Hotels oder Restaurants, und wieder andere machen sich selbstständig.www.colegiolospinos.k12.ec

Im Jahre 1989 besuchte Prälat Álva-ro del Portillo Nigeria. Als er sah, wie viele Menschen keinen Zugang zu medizinischer Betreuung haben, sporn- te er seine Begleiter an, Lösungen zu überlegen. Ein Jahr später entstand in Enugu ein Krankenhaus, das Niger Foundation Hospital and Diagnos-tic Centre (NFH). Außer der medizini- schen Behandlung im Krankenhaus – es umfasst die Fachbereiche: Interne, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshil-fe, Orthopädie und Kinderheilkunde – werden regelmäßig Besuche in der Umgebung durchgeführt, mit Impfun-gen, Blutdruck- und Blutzuckerkontrol- len und Informationsveranstaltungen über Gesundheitserziehung für die be-nachteiligte Landbevölkerung. In einer Außenstation im Dorf Aguobu Iwollo werden medizinische Dienstleistungen kostenlos angeboten. Das Krankenhaus führt auch klinische Laboranalysen durch und ist mit radiologischen Einri-chtungen ausgestattet. www.nfh.org.ng

Wavecrest College of Catering and Hospitality ManagementLagos, Nigeria

Colegio Los PinosEcuador

Niger Foundation Hospital and Diagnostic CentreEnugu, Nigeria

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Das Colegio Montealto entstand 1993 als Initiative von Eltern, die sich ein christliches Fundament für die Aus-bildung ihrer Töchter wünschten. Die Schule sollte nicht nur Vermittlerin von Wissen und Fertigkeiten sein, sondern einen ganzheitlichen Ansatz haben, also auch menschliche und geistliche Bildung anbieten. Bischof Álvaro del Portillo hat die ersten Schritte des Co-legio Montealto mit großem Interesse begleitet. Als er gestorben war, wand-ten sich die Mitglieder des Trägerver- eins, überzeugt von seiner Heiligkeit, an ihn und baten ihn um mehr Ein- schreibungen. Bald danach meldete sich eine größere Zahl neuer Schüle- rinnen an. Jetzt ist die Schülerzahl so groß, dass der Fortbestand der Schule gesichert ist.

Das Colegio Meyalli ist Frucht des so-zialen Gewissens und des Unterneh- mungsgeistes einiger Leute, die – er-muntert durch Bischof Álvaro del Por-tillo – auf einen dringenden Aufruf des seligen Johannes Paul II. aktiv geant-wortet haben. Der Heilige Vater hatte während seines Besuches in Mexiko im Jahr 1990 im Valle de Chalco gefor-dert: „Wir können nicht einfach ruhig leben und schlafen, während Tausen-den unserer Brüder das Nötigste für ein menschenwürdiges Leben fehlt“. Diese Gruppe beschloss, in einer be-sonders schlecht versorgten Gemeinde im Hochland von Mexiko eine Schule zu errichten, die kompetent Bildung vermittelt. Im Oktober 1991 konnte Meyalli eröffnet werden. Zur Zeit zählt man 7.000 Schülerinnen, verteilt auf Vorschule, Grundschule, Mittelschule und Gymnasium. Außerdem wird eine Schule für Eltern und eine Sommer- schule für die Landbevölkerung betrie-ben. Ergänzend zum Schulunterricht fördert man das Einüben in Lernge- wohnheiten und Körperpflege sowie das Wachstum in den menschlichen und christlichen Tugenden. www.meyalli.com

Colegio MeyalliIxtapaluca Valle de Chalco, Estado de México, Mexiko

Colegio MontealtoLima, Peru

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Keine der hier beschriebenen Initiativen hätte ohne die großzügige Mitarbeit zahlreicher Menschen ver- schiedenster Herkunft, Religionen, Ethnien und finanzieller Verhältnisse entstehen können. Auch heute können sie nur durch die Hilfe von Stiftungen, NGOs und privaten Spendern erhalten werden.

Wer die eine oder andere dieser Initiativen genauer kennenlernen oder eine Spende geben möchte, kann sie auf der angegebenen Website besuchen oder die Adresse einer Kontaktperson beim Informationsbüro des Opus Dei des betreffenden Landes erfragen.(www.opusdei.org)

Koordination: R. VeraLayout: E. Vaillo© Supplement von ROMANA, Boletín semestral de la Prelatura de la Santa Cruz y Opus Dei, Nr. 57www.opusdei.org – www.romana.org

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Prälatur Opus Dei Österreichische RegionBüro für Selig- und HeiligsprechungsverfahrenArgentinierstraße 45A-1040 Wien

Prälatur Opus Dei Deutsche RegionBüro für Selig- und HeiligsprechungsverfahrenStadtwaldgürtel 73D-50935 Köln

Prälatur Opus Dei Region SchweizBüro für Selig- und HeiligsprechungsverfahrenRestelbergstrasse 10CH-8044 Zürich