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2,50 E ARCADI VOLODOS · FRANZ SCHUBERT SONATE FÜR KLAVIER G-DUR D 894 AM 01.03.2008 · FRANZ LISZT · NR. 6 VALLÉE D’OBERMANN · ANNÉES DE PÈLERINAGE I S 160 SUISSE · ANNÉES DE PÈLERINAGE II S 161 ITALIE · NR. 2 IL PENSEROSO · MOLTO MODERATO E CANTABILE · UNGARISCHE RHAPSODIE NR. 13 · SO KLINGT NUR DORTMUND.

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ArcAdi Volodos · FrAnz schubert sonAte Für KlAVier G-dur d 894 AM 01.03.2008 · FrAnz liszt · nr. 6 VAllée d’oberMAnn · Années de pèlerinAGe i s 160 suisse · Annéesde pèlerinAGe ii s 161 itAlie · nr. 2 il penseroso · Molto ModerAto e cAntAbile · unGArische rhApsodie nr. 13 · so KlinGt nur dortMund.

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Dauer: ca. 2 Stunden inklusive Pause

ArcADi VoloDoS KlAVier

Abo: Solisten i – Meisterpianisten

Wir bitten um Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung nicht gestattet sind.

KoNZerTHAUS DorTMUND · SAMSTAg, 01.03.2008 · 20.00

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Franz liszt

ProgrAMM

FrANZ ScHUBerT (1797–1828)Sonate für Klavier g-Dur D 894

Molto moderato e cantabileAndanteMenuett (Allegro moderato) – TrioAllegretto

– Pause –

FrANZ liSZT (1811– 1886)Aus: »Années de pèlerinage« i S 160 »Suisse«

Nr. 6 ›Vallée d’obermann‹

Aus: »Années de pèlerinage« ii S 161 »italie« Nr. 2 ›il Penseroso‹

Aus: »Deux légendes« S 175 Nr. 1 »St François d’Assise: la prédication aux oiseaux« »Ungarische rhapsodie« Nr. 13 a-moll (Version: Arcadi Volodos) S 244

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»UNSTillBAre SeHNSUcHT, UNeNDlicHe AHNUNgeN ...« KlAVier-MUSiK VoN ScHUBerT UND liSZT

1810 schrieb e.T. A. Hoffmann in seiner legendären rezension der Fünften Sinfonie Beethovens: »Die Musik schließt dem Menschen ein unbekanntes reich auf; eine Welt, (... ) in der er alle durch Begriffe bestimmbare gefühle zurückläßt, um sich dem Unaussprechlichen hinzugeben.« Diese neue, romantische Musikauffassung, mit der ein bis dahin unbekannter poetischer, metaphy-sischer Wesenszug in die instrumentalmusik einzog, revolutionierte die Musikgeschichte inso-fern, als dass nun das künstlerische ich, seine emotionen und sein Verlangen, etwas einmaliges und nicht Wiederholbares zu schaffen, in den Mittelpunkt traten. Die instrumentalmusik »will nicht mehr eine einfache Zusammenstellung von Tönen sein, sondern eine poetische Sprache, die vielleicht mehr als die Poesie selbst geeignet ist, alles das auszudrücken, was unseren alt-gewohnten Horizont erweitert, alles das, was sich der trockenen Zergliederung entzieht, was sich in den unzugänglichen Tiefen unstillbarer Sehnsucht, unendlicher Ahnungen bewegt«, schrieb der junge Franz liszt einmal. Diese allgemeine Tendenz hatte zur Folge, dass die über-lieferten Formmodelle und musikalischen Denkmuster nicht mehr genügten.

Die Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten führte zu grenzauflösungen, zu neuen formalen Konzepten und Mischformen. Kurz: eine nicht zu bändigende experimentierfreude setzte ein. Vor diesem Hintergrund werden robert Schumanns Worte aus dem Jahre 1839 verständlich, der schrieb: »einzelne schöne erscheinungen« der gattung Klaviersonate »werden sicherlich hier und da zum Vorschein kommen und sind es schon; im übrigen aber, scheint es, hat die Form ihren lebenskreis durchlaufen, und dies ist ja in der ordnung der Dinge, und wir sollten nicht

jahrhundertelang dasselbe wiederholen und auch auf Neues bedacht sein. Also schreibe man Sonaten oder Phantasien (was liegt am Namen!), nur vergesse man dabei die Musik nicht, und das andere erfleht von eurem guten genius.« Sonaten oder Fantasien? im Zuge dieser entwick-lung hatte man das zum Standard gewordene und deshalb beengende formale Kleid der Klavier-sonate – deren vier Sätze bestimmte charaktere und Formmodelle ausgebildet hatten – mit Stil-elementen einer anderen altehrwürdigen gattung infiltriert, die mit einer genau gegenteiligen Ästhetik aufwartete: der freien Fantasie, die als schriftlich fixierte gattung den gestus des impro-visierens widerspiegelte und somit gegen jede Formnorm für die freie entfaltung musikalischer gedanken stand. Typische Kennzeichen dieses Stils sind einsätzigkeit, Häufung von themen-freiem Akkord- und Passagenwerk, die partielle Auflösung der Takteinteilung, plötzliche Tempo- und Affektwechsel, extreme Überraschungsharmonik, rezitativmelodik und ein klagender Affekt in Adagio-Abschnitten. So rechtfertigte der Fantasie-Stil vor allem formale Ungeheuerlichkeiten wie das plötzliche Abbrechen musikalischer gedanken und das einbrechen von völlig Neuem. Beethoven hatte in seinen Klaviersonaten eine Synthese von Fantasie und Sonate begonnen.

FrANZ ScHUBerT KlAVierSoNATe g-DUr D 894Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass Franz Schubert sich der gattung Klaviersonate recht zögerlich näherte. er machte sich zwar bereits als 18-Jähriger, im Jahre 1815, an seine erste Sonate, diese blieb aber – wie viele seiner Werke dieser gattung – unvollendet. Schubert eignete sich in seinen ersten Arbeiten die klassische Form an, suchte aber bereits nach neuen lösungen.

erst 1826 scheint diese rein experimentierende Phase abgeschlossen zu sein, erscheinen erst-mals Klaviersolosonaten aus seiner Feder im Druck. im Herbst 1826 entstand dann die Klavierso-nate g-Dur D 894. Sie beginnt völlig untypisch »Molto moderato e cantabile«, in mäßigem Tempo und gesanglich. Von einer Melodie ist zunächst aber wenig zu spüren: Der Satz nimmt sich viel Zeit, entfaltet sich aus einer Folge schwebender Akkorde, die sich in ungewöhnlichem 12/8-Takt fortbewegen. Schubert setzt hier nicht auf die traditionellen Kontrastwirkungen der Sonatenform. eine eher kontemplative, klangverzauberte Stimmung prägt die exposition. Aus dem elegischen Hauptthema geht unmerklich ein zweiter musikalischer gedanke hervor, ein weit ausschwin-gendes, in Sechzehntel-Figurationen aufgelöstes, singendes Seitenthema. erst in der Durchführung führt die gegenüberstellung von erstem und zweitem Thema zu dramatischen Ausbrüchen, zu-weilen gar gewaltigen Fortissimo-entladungen. Der erste Satz ist so ungewöhnlich für eine Sonate, dass sich der Verleger Tobias Haslinger, der das Werk bereits ein halbes Jahr später heraus-brachte, veranlasst sah, ihr die Bezeichnung »Fantasie oder Sonate« voranzustellen. Auf dem Titelblatt gar ließ er die Bezeichnung Sonate ganz unter den Tisch fallen und erregte den ver-

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kaufsfördernden Anschein, das Werk sei eine lose Folge von Klavierstücken: »Fantasie, Andante, Menuetto und Allegretto für das Pianoforte allein« hieß es nun. Schubert selbst hatte allerdings nichts von einer Fantasie geschrieben. Auf seinem Kompositionsmanuskript las man: »iV. Sonate fürs Pianoforte allein«. Aber wie sagte Schumann: »Sonate oder Fantasie. Was liegt zu dieser Zeit am Namen?« Was den ersten Satz stärker prägt als etwaige Themenkontraste, ist die individuelle, unerhört reiche Harmonik, die auch im weiteren Verlauf der Sonate immer wieder ohrenfällig wird. in den mittleren Sätzen – dem zweiteilig angelegten Andante und dem traditionell nach A-B-A-Prinzip gebauten Menuett – herrscht klassische Kontrastvielfalt vor. ein schier überbordender reichtum an ideen bietet schließlich das recht frei gestaltete rondo-Finale. Das spielerische Hauptthema mit seinen leise klopfenden Achteln wird kontrastiert mit unterschiedlichen Themen, die sich mal quirlig-tänzerisch, mal harmonisch weit ausholend oder elegisch in moll artikulieren.

WerKe

liSZTS KlAVierMUSiK

Vertraute Schubert noch auf die Tragfähigkeit und Wahrhaftigkeit der alten Formen, so war für den 14 Jahre jüngeren Franz liszt die Suche nach neuen Ausdrucksformen eine innere Notwen-digkeit. Für ihn steckte – wie für viele romantiker – poetischer Sinn in allen Dingen und war als Musik gestaltfähig: ob es sich dabei um den Zauber einer landschaft, die Macht der empfindung, den religiösen glauben, große historische Figuren, literatur und Malerei oder nicht zuletzt die bedeutenden Werke der Musikgeschichte selbst handelte.

Die Bearbeitung von Musik anderer Komponisten nimmt daher einen großen raum ein in seinem Œuvre. Auch auf Volksmelodien oder stilistische eigenarten der Volksmusik griff er in diversen Werken zurück: Wie etwa in seinen »Ungarischen rhapsodien«, zu denen er sich inspiriert fühlte, nachdem er 1839 erstmals seiner Heimat wiederbegegnete. Da sein geburtsort raiding damals zum Königreich Ungarn gehörte, feierte man ihn als ungarischen Komponisten, obwohl liszt so gut wie kein Wort Ungarisch verstand. Dass der Fantasiestil zur freien entfaltung musika-lischer gedanken bestens geeignet war, machte sich natürlich auch liszt zunutze. ohnehin war er als einer der größten Virtuosen des 19. Jahrhunderts auch ein prächtiger improvisator.

FrANZ liSZT »ANNéeS De PèleriNAge«eines der kühnen Projekte liszts waren die »Années de pèlerinage« (Pilgerjahre), eine dreibän-dige Sammlung von Klavierstücken, die den Komponisten ab 1834 über Jahrzehnte immer wieder beschäftigte und die er erst 1883 (mit dem Druck des dritten Bandes) abschloss. Auslöser für die Sammlung waren seine Bildungsreisen durch europa, vor allem seine Aufenthalte in der Schweiz und italien, die er in den 1830er Jahren mit seiner geliebten Marie gräfin d’Agoult unternahm. Zunächst 1842 als »Album d’un voyageur« veröffentlicht, kam der erste Band der »Pilgerjahre« 1855 als »Première Année: Suisse« in überarbeiteter Fassung in Druck. Darin behandelt liszt in neun Stücken seine Naturerfahrungen während seiner Schweizer Wanderjahre: »Tiefe empfin-dungen«, die »die mannigfaltigen erscheinungen der Natur und die Vorgänge in derselben« in seiner »Seele hervorriefen«, so liszt. So diente etwa die Tellskapelle am Vierwaldstätter See, eine landschaft an einem Bergsee, Hirtenszenen, eine Quelle, Sturm und gewitter als inspiration tondichterischer, plastisch-ausladender Naturschilderungen und subjektiver Bekenntnisse.

Das umfangreichste Stück dieser Sammlung ist ›Vallé d’obermann‹ (›Das obermanntal‹). »Was will ich? Was bin ich?«, steht über der Urfassung, womit liszt zitierend Bezug auf den 1804 erschienenen Briefroman »oberman« von etìenne Pivert de Senancour nahm, ein frühromantisches Werk, das rousseausche empfindsamkeit mit Wertherschem Weltschmerz verbindet. Der melan-

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cholische Held des romans lebt als einsiedler im abgelegenen obermanntal des schweizerischen Jura. liszt widmet ihm eine verklärende reflexion auf das leben in der einsamkeit, in der sich auch ein eigener lebenslanger, unerfüllter Traum widerspiegelt: »Vallé d’obermann« ist eine »Fata morgana einer idylle, gegensatz zum leben eines reisenden Virtuosen, Traum vom Frieden der Seele in der Natur.« (Karl Schumann)

Die entstehung des zweiten Bandes »Deuxième Année: italie«, 1858 gedruckt, ist eng mit liszts erster italienreise verbunden. »Meinem staunenden Auge«, so schrieb liszt 1839 aus italien an Hector Berlioz, »erschien die Kunst in ihrer ganzen Herrlichkeit; es sah sie enthüllt in ihrer ganzen Universalität, offenbart in ihrer ganzen einheit. Jeder Tag befestigte in mir durch Fühlen und Denken das Bewußtsein der verborgenen Verwandtschaft der Werke des genies. raffael und Michelangelo verhalfen mir zum Verständnis von Mozart und Beethoven«.

Unter diesem eindruck komponierte liszt einen Hymnus auf die Universalität der Künste: auf Dichtung, Bildende Kunst und Musik. Die sieben Stücke sind dementsprechend Hommagen an raffael, Michelangelo, Petrarca, Dante und Salvatore rosa. An zweiter Stelle steht »il Penseroso« (»Der Sinnende«), welches sich auf Michelangelos Denkmal für lorenzo de’ Medici in Florenz bezieht. Finster und abweisend gibt sich das Stück, die Aura des Sinnenden, seine Tragik und marmorne Starre, die das Kunstwerk umgibt, in sich aufnehmend .

FrANZ liSZT »ST. FrANçoiS D’ASSiSe: lA PréDicATioN AUx oiSeAUx« 1865 empfing Franz liszt in rom die niederen Weihen als katholischer geistlicher. Die wachsende Hinwendung zur Kirche führte auch im musikalischen Schaffen eine neue Phase herbei, die ge-kennzeichnet ist von überwiegend religiösen oder durch die religion inspirierten Werken. Dazu zählen etwa seine großen Messen, ein requiem, die oratorien »christus« und »Die legende der Heiligen elisabeth« sowie verschiedene Klavierkompositionen. liszts pflegte lebenslang eine große Verehrung für die Heiligen, nach denen er benannt worden war: Franziskus von Assisi und Franziskus von Paola.

Diese fand ihren Niederschlag in einer ganz neuen Art narrativer Klaviermusik: Mit den zwei »légendes« (»legenden«) für Klavier widmete liszt 1863 den beiden Heiligen je ein Programm-stück, das eine episode aus ihrem leben musikalisiert. in »St. François d’Assise: la prédication aux oiseaux« (»Die Vogelpredigt des Heiligen Franziskus«) begegnet man dem genialen Klangil-lustrator liszt, einer Klangstudie, die weit auf den französischen impressionismus vorausweist. Die schillernden Arpeggien, Triller und Tremoli lassen das Bild zwitschernder, tirilierender, jubilie-render Vögel entstehen, die durcheinander flattern. Dazwischen erklingt die besonnene, sanft auftrumpfende Stimme des predigenden Heiligen.

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WEITERE CDS VON VOLODOS

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ArcADi VoloDoS

Als Arcadi Volodos mit atemberaubendem Klavierspiel und eigenen Arrangements die Konzertsäle dieser Welt eroberte, hielt man ihn allenthalben für den neuen Horowitz. Mittlerweile hat er bewiesen, dass er sehr viel mehr ist: Seine grenzenlose Virtuosität paart sich mit einzigartigem empfinden für Zeit, Klangfarben und Poesie, was ihn zu einem romantischen erzähler intensiver geschichten macht. Wenn bei Arcadi Volodos nach rachmaninows Drittem Klavierkonzert eine schlichte Barockmelodie zu einem ebenso fesselnden erlebnis wird, ist das genauso eindringlich wie Volodos’ Ausflüge in die Abgründe Schuberts oder religiös überhöhter liszt-Werke.

1972 in St. Petersburg geboren, studierte Arcadi Volodos zunächst gesang und Dirigieren am dortigen Konservatorium, ehe er sich ab 1987 auch ernsthaft dem Klavierspiel widmete und seine pianistische Ausbildung am Moskauer Konservatorium bei galina egizarowa sowie in Madrid und Paris fortsetzte.

Seit seinem New-York-Debüt im Jahre 1996 hat Volodos mit vielen der weltweit führenden orchestern zusammengearbeitet, unter anderem mit den Berliner Philharmonikern, dem Philharmonia orchestra london, dem royal concertgebouw orkest, dem israel Philharmonic orchestra, Santa cecilia roma, Maggio Musicale Florenz, dem orchester der Tonhalle Zürich, den Münchner Philharmonikern, dem Boston Symphony orchestra, dem chicago Symphony orchestra, dem San Francisco Symphony orchestra, dem MeT orchestra und dem New York Philharmonic orchestra. Dabei spielte Volodos unter Dirigenten wie James levine, Zubin Mehta, Seiji ozawa, Valery gergiev, Vladimir Ashkenazy, lorin Maazel, riccardo chailly, Myung-Whun chung, Michael Tilson Thomas und Jukka-Pekka Saraste. Arcadi Volodos gibt regelmäßig Klavierabende in New York (carnegie Hall), Berlin (Philharmonie), Wien (Musikverein), Paris (Théâtre de champs- elysées), Amsterdam (concertgebouw) und weiteren wichtigen recital-Städten. Seit seinem dortigen Debüt im Sommer 2002 ist er regelmäßiger gast der »Salzburger Festspiele«.

Nach seinem Debüt-Album »Piano Transcriptions« hat Sony classical auch sein mittlerweile legendäres carnegie-Hall-recital-Debüt aus dem Jahr 1998 unter dem Titel »Arcadi Volodos live at carnegie Hall« veröffentlicht. Beide Aufnahmen fanden international ein hohes Maß an Anerkennung und wurden mit etlichen Auszeichnungen bedacht.

Seitdem erschienen weitere cDs mit Arcadi Volodos, u. a. mit interpretationen von Schubert-Sonaten, Solostücken und Transkriptionen von rachmaninow, sowie live-Mitschnitten der Klavierkonzerte Nr. 3 von rachmaninow und Nr. 1 von Tschaikowsky mit den Berliner Philhar-monikern unter James levine und Seiji ozawa. im Februar 2007 veröffentlichte Sony classical seine cD »Volodos plays liszt«.

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PiANiSTiScHe KlANgreiSeN iM KoNZerTHAUS

»ÜBerleBeNSreTTer« JoHANN SeBASTiAN BAcHZu evgeni Koroliovs Bach-einspielung sagte der Komponist györgy ligeti: »Wenn ich nur ein Werk mit auf die einsame insel mitnehmen darf, so wähle ich Koroliovs Bach, denn diese Platte würde ich, einsam verhungernd und verdurstend, bis zum letzten Atemzug immer wieder hören.« im rahmen der ligeti-Zeitinsel spielt der Pianist evgeni Koroliov Werke von ligeti, Bach, Debussy

und Bartók.

Do 03.04.08 · 20.00

rUSSiScHer KlAVierZAUBerrachmaninows berühmtes Drittes Klavierkonzert erklingt im April unter den Händen von Nikolai lugansky, einem der besten rachmaninow-interpreten der heutigen Zeit. Den orchestralen rahmen wird das cincinnati Symphony orchestra unter dem lettischen Stardirigenten Paavo Järvi schaffen. Des Weiteren erklingt Schuberts Achte Sinfonie

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iMPreSSUM

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. rechteinhaber bitte melden.

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TexTe Verena großkreutz

FoToNAcHWeiSe Titel © Timothy WhiteS. 4 i 5 © Uwe ArensS. 8 i 9 © Uwe ArensS. 16 |17 © Uwe ArensS. 18 © Uwe Arens

HerAUSgeBer KoNZerTHAUS DorTMUND

geScHÄFTSFÜHrer UND iNTeNDANT Benedikt Stampa

reDAKTioN claudia Beißwanger · Dr. Jan Boecker

KoNZePTioN Kristina erdmann

ANZeigeN Milena ivkovic · T 0231-22 696 161

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