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Am Anfang war die Tat „Der Alternative Nobelpreis“

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Am Anfang war die Tat

„Der Alternative Nobelpreis“

mattt
VN

Umwelt schützen Abrüstung Gesundheit Religiöse Toleranz

Menschenrechte verteidigen Wirtschaft Kultur Frieden Entwicklung

Ressourcen bewahren Kinder Arbeit Neue Technologien

Armut bekämpfenDemokratie Das menschliche Maß

Wissenschaft neu gestalten Bildung Energie Landrechte Spiritualität Verbraucherschutz

Indigene Völker stärken Konfl iktlösung Ernährung

Vom Preis des Öls„Die Probleme, die die Ogoni und ich erleben,

die Bedrohungen, Festnahmen, sogar der Tod

sind ein angemessener Preis für das Ende eines

Alptraums von Millionen von Menschen, die

verschlungen sind von erniedrigender Armut in

einem Meer von Unmenschlichkeit.“

Dies sind die Worte Ken Saro-Wiwas, Gründer

der nigerianischen Bewegung MOSOP, am 9.

Dezember 1994 während der Verleihung des

„Alternativen Nobelpreises“. Die Rede wurde

in seinem Namen verlesen, denn Ken Saro-

Wiwa saß damals im Gefängnis. Knapp ein

Jahr später wurden Ken Saro-Wiwa und acht

seiner Mitstreiter trotz internationaler Proteste

hingerichtet.

Der Kampf, der sie das Leben kostete, war das

gewaltfreie Streben des Ogoni-Volkes nach

Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und gegen

die zerstörerischen Folgen der Ölproduktion.

Es ist ein Kampf, der weitergeht, denn noch

immer gibt es keine Vereinbarung zwischen

dem Ölkonzern Shell, Nigerias Regierung und

den Ogoni darüber, wie die katastrophalen

Umweltauswirkungen der Ölförderung beseitigt

werden sollen.

Wie viel Held braucht die Welt?

Der „Alterna-tive Nobel-preis“ zeichnet Menschen aus, die an Wider-ständen wach-sen, anstatt zu

verzagen. Seit 1980 haben mehr als 130 Personen und Organisationen den Right Livelihood Award oder „Alternativen No-belpreis“, wie er allgemein genannt wird, erhalten. Es sind Menschen, die Frieden stiften, Natur schützen und Leben retten – oft sogar unter Einsatz des eigenen.

Für die indischen Dorfbewohner, die noch immer für angemessene Entschädigung kämpfen, ist Medha Patkar eine Heldin. Und für den Rest der Welt ebenfalls: Män-ner und Frauen wie Medha Patkar und Ken Saro-Wiwa personifi zieren unsere Ideale. Sie verkörpern unsere höchsten Werte und helfen uns, unseren Charakter zu formen. Eine Welt ohne Ideale und ohne Helden, die diese wahr machen, ist eine hoffnungslose Welt. Sie sind Vor-bilder, die uns inspirieren und dazu brin-gen, das scheinbar Unmögliche zu wagen.

Neu-Delhi, 17. April 2006. Es ist der zwanzigste Tag von Medha Patkars Hunger-streik. Sie ist schwach und ihr Blutdruck alarmierend niedrig. Dennoch wird sie

nicht aufgeben. Die Trägerin des „Alternativen Nobelpreises“ und Wortführerin der Organisation ‚Narmada Bachao Andolan‘ wird weiterma-chen, wo andere schon längst aufgegeben hätten, wei-terkämpfen für eine Sache, die größer ist als ihre eigene Angst: für die Rechte und Leben der Menschen, die von einem der umstrittensten Staudammprojekte aller Zeiten bedroht werden – den Narmada Dämmen.

Umwelt schützen

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Asunción, Februar 2005. „Was der Alternative Nobelpreis für mich bedeutet hat?” Martín Almada sitzt auf den Stufen seiner Veran-

da. Hinter ihm, im Haus, steht eine Vitrine. In ihr liegen die Zangen, die Folterinstrumente, mit denen er unter der Militärdiktatur General Stroessners gefoltert worden war. „Vielleicht sollten wir fragen: Was hat der Preis für mein Land bedeutet?”Nach jahrelanger Suche nach Gerechtigkeit und Beweisen für Folter und Staatsterror durch Stroessners Regime spürte Martín Almada 1992 die so genannten ‚Archive des Terrors’ auf. Diese Aktensammlungen dokumentieren den Staatsterror südamerikanischer Militärherrscher und spielten eine wesentliche Rolle im Gerichtsverfahren gegen den chilenischen Ex-Diktator Pinochet. Zehn Jahre später erhielt Martín Almada den „Alternativen Nobelpreis“ für seinen außergewöhn-lichen Mut, mit dem er Folterer der Strafverfolgung zuführte, und für seinen Einsatz für Demokratie, Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung. Der Preis an Almada stärkte die Arbeit der Menschenrechtler in Paraguay erheblich. Martín Almada nickt, und ein Lächeln huscht über sein ruhiges Gesicht. „Stroessner wird nicht als freier Mann nach Paraguay zurückkehren”, sagt er. „Wenn, dann in Ket-ten. Dies hat der Preis bewirkt.”

Stroessner kehrte nie nach Paraguay zurück. Er starb im brasilianischen Exil im August 2006, am selben Tag, an dem Martín Almada das ‚Museum der Erinnerung, der Dikta-tur und der Demokratie‘ eröffnete – in einem Gebäude, das einst eines der heimlichen Folterzentren des Regimes war.

Etwas bewirkenDie Erfolge des „Alterna-tiven Nobel-preises“ sind die Geschichten seiner Preisträ-

ger. Es sind außergewöhnliche Menschen, die beispielhafte Lösungen zu den drin-

gendsten globalen Problemen erfolgreich umsetzen. Es ist ein Preis für Menschen, die denken und handeln. Die Visionen haben und diese trotz aller Widerstände verwirklichen. Der Preis schützt diese Menschen, verhilft ihnen zu internationa-ler Anerkennung und verleiht ihnen die Mittel, um ihre Arbeit auszubauen und zu verbreiten.

Für die Rechte der Palästinenser „Weil wir Juden wissen, was es heißt zu lei-

den, dürfen wir andere nicht unterdrücken.“

Nach dem Sechstagekrieg von 1967 begann

Felicia Langer, als Anwältin Palästinenser

vor israelischen Militärgerichten zu ver-

teidigen. Ihr Engagement brachte ihr Hass,

Drohungen und Schikanen ein. Als sie nach

zwanzig Jahren Israel verließ und nach

Deutschland zog, war das ein Ausdruck

ihrer Verzweifl ung und ihres Widerwillens

gegen die mangelnde Rechtsstaatlichkeit der

Verfahren, aber es ließ sie nicht aufgeben. In

Universitäten, auf unzähligen Vortragsreisen

in Europa und den USA setzt Felicia Langer

ihre Arbeit für einen gerechten Frieden fort.

Menschenrechte verteidigen2

Wirtschaft neu gestaltenÄgyptische Baumwolle ist heute pestizidfrei.

Das verdankt das Land der SEKEM-Initiative,

einem Geschäftsmodell für das 21. Jahrhun-

dert, das vor dreißig Jahren von Ibrahim

Abouleish ins Leben gerufen wurde, um

Bildungsnotstand, Umweltverschmutzung

und kultureller Verarmung zu begegnen.

Organische Produkte und pfl anzliche Heil-

mittel, Erziehungsprogramme, Gesundheits-

versorgung, eine Akademie für Wissenschaft

und Kunst – ökologisches und kulturelles

Leben gehen bei SEKEM Hand in Hand mit

wirtschaftlichem Erfolg.

Katalysatoren des WandelsFrüher, so erzählen die Mitglieder von ATCC, waren sie als arme Bauern schon vom Pfört-ner gestoppt worden, wenn sie versuchten, mit der Regie-

rung zu sprechen. Jetzt jedoch stünde der Minister selbst an der Tür und erwarte sie. Und genau darum geht es der Right Livelihood Award Stiftung: durch den Preis Türen zu öffnen, die vorher ver-schlossen waren.

„Wir können die Welt positiv verändern. Allein die Tatsache, dass es den „Alterna-tiven Nobelpreis“ gibt und wer damit ge-ehrt worden ist, hat viele Menschen dazu motiviert, ähnliches wie die Preisträger zu tun – in ihrem persönlichen Umfeld, regional, national oder international. Der Preis hat damit zu mehr Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit beigetragen. Für die Menschheit, den Planeten und unsere Mitgeschöpfe.“

Ricardo Díez-Hochleitner

Ehrenpräsident des Club of Rome

Wenn Guerilla, Paramilitärs, Regierung und Armee das Land und die einheimi-schen Bauern mit brutaler Gewalt überziehen, kann man entweder klein beigeben

und hoffen, dass die Politiker es schon irgendwie richten, oder man nimmt sein Schicksal in die eigene Hand und verweigert sich der Logik der Gewalt. Die kolumbianische Vereinigung der Bauern von Carare (ATCC) wählte den zweiten, scheinbar unmöglichen Weg – und wurde 1990 für ihren Einsatz für den Wiederaufbau der Region Carare und für Frieden, Familie und Gemeinschaft mit dem „Alter-nativen Nobelpreis“ ausgezeichnet.

entwickeln3

1999 erhielt Hermann Scheer den „Alternativen Nobelpreis“ für seinen unermüdlichen Einsatz für die weltweite Förderung der Solarenergie. Hermann Scheer zeigte damals,

dass eine Wende hin zu einer vollständigen Versorgung mit erneuerbaren Energien ent-gegen den Beschwörungen der etablierten Energiewirtschaft und ihrer Unterstützer tat-sächlich durchführbar ist. Das war im letzten Jahrtausend. Heute, im neuen Millennium, stellen immer mehr Menschen fest, dass die aktuelle Energiepolitik nicht haltbar ist und

dass einzig die erneuerbaren Energien eine Zukunft ermöglichen, die nicht von exorbitanten Rohstoffpreisen und Kriegen um den Zugang zu endlichen Ressourcen geprägt ist.

Hermann Scheer hat in die Zukunft geblickt, während andere noch blind darauf vertrauten, dass es schon irgendwie weiterge-hen würde. Ohne Menschen wie ihn hätten wir überhaupt keine Vorstellung davon, dass alternative Wege möglich, erfolgreich und effektiv sein können.

Lösungen fi ndenDie Right Livelihood Award Stif-tung zeichnet Menschen aus, die Lösungen

für die großen Herausforderungen un-serer Zeit fi nden. Dabei geht es nicht um blinden Fortschrittsglauben, der meint, Technologie könne alles heilen, sondern um ‚right livelihood‘ – die richtige Art zu leben. Im Einklang mit der Natur und mit

einem fairen und nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten. Der „Alternative Nobelpreis“ ist ein Preis für jene, die die Wurzeln eines Problems angehen, nicht nur seine Symptome.

Die Aufgabe der Right Livelihood Award Stiftung ist es, Menschen wie Hermann Scheer zu fi nden und ihre Ideen zu verbreiten und zu unterstützen – damit wir nicht mit Problemen leben, die wir eigentlich lösen können.

Das Recht auf Wasser ...... ist das Recht zu leben.

Maude Barlow und Tony Clarke gehören zu

den ersten, die die Gefahren der Wasser-

privatisierung gesehen und internatio-

nal bekannt gemacht haben. Dank ihrer

unermüdlichen Arbeit setzte zum Beispiel

die Bevölkerung von Uruguay 2004 in einer

Volksabstimmung eine Verfassungsänderung

durch. Diese besagt, dass der Zugang zu

Trinkwasser und Abwassersystemen ein ele-

mentares Menschenrecht darstellt und dass

dabei soziale Kriterien Vorrang vor privaten

Profi ten haben.

Das nächste Ziel der beiden Kanadier: eine

Konvention der Vereinten Nationen für das

Recht auf Wasser.

Ressourcen bewahren

4

Musik gegen Armut Wenn José Antonio Abreu nach seinem

Dirigentenstab greift und die Augen schließt,

rückt die Welt für ihn nicht in weite Ferne.

Sie ist direkt neben ihm – in den Kindern,

den Jugendlichen, die aus den ärmsten Vier-

teln Venezuelas stammen und in den von

Abreu gegründeten Orchestern eine Zukunft

fi nden. Ein Leben weit weg von Drogen,

Armut und Kriminalität, die sonst zu ihrem

Alltag gehören.

Entwicklungsarbeit, Menschenrechte,

Armutsbekämpfung, Konfl iktlösung

bezeichnen nicht gerade die klassischen

Erfolge eines Musikers. Aber Abreu ist kein

durchschnittlicher Mann. Er hat verstan-

den, dass kulturelle wie materielle Armut

besiegt werden müssen, um den Armen eine

Zukunft zu ermöglichen.

VielfaltSo vielfältig wie die Ge-sichter des Preises sind auch die Pro-jekte, für die sie stehen. Die

Initiativen stehen für soziale Gerechtig-keit und Menschenrechte, für Frieden und Abrüstung, für die Rechte von Minder-heiten, für den Schutz der Umwelt und für menschliche Entwicklung – angefangen von kultureller und geistiger Erneuerung bis hin zu Wissenschaft und Technologie.

Der „Alternative Nobelpreis“ kennt keine Kategorien. Denn die bemerkenswertesten Projekte sind oft jene, die sich nicht klas-sifi zieren lassen, die neue Wege gehen – und manchmal auch alte wiederentdecken – immer nahe an der Wirklichkeit und am Leben der Menschen.

„Der Right Livelihood Award will dem Norden helfen, eine Weisheit zu fi nden, die zu seiner Wissenschaft passt, und dem Süden, eine Wissenschaft zu fi nden, die seine alte Weisheit ergänzt.”

Jakob von Uexküll, Großbritannien

Gründer und Vorstandsvorsitzender der

Right Livelihood Award Stiftung

Am 9. Juni 2005 verwandelten die so unterschiedlichen Gesichter der „Alternativen Nobelpreisträger“ die Salzburger Residenz in ein globales Dorf. Mehr als siebzig

Preisträger aus aller Welt: afrikanische Professoren, asiatische Geistliche, Umweltschüt-

zer, Globalisierungskritiker, Vertreter von Bauern- und Landlosenverbänden, Unterneh-mer, Politiker, Ärzte. Sie alle waren nach Salzburg gekommen, um das 25. Jubiläum des „Alternativen Nobelpreises“ zu feiern, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen. Und um jedem der 5.000 Menschen, die an den un-terschiedlichen Veranstaltungen mit Preisträgern teilnahmen, etwas von ihrem Wissen mitzugeben: von biologischen Anbaumethoden bis hin zum weltweiten Kampf gegen Unterdrückung und Folter.

Armut bekämpfen

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Die Cessna legt sich in die Kurve und schwenkt nach Osten. Ole von Uexküll braucht nur den Kopf zu drehen, um das braune Band des Xingu-Flusses unter sich zu

sehen, wie es sich durch das endlose Grün des brasilianischen Regenwalds zieht. Ole ist Exekutivdirektor der Right Livelihood Award Stiftung und verantwortlich für Recher-che und Überprüfung der Kandidaten. In den nächsten drei Tagen wird er mit den Mitarbeitern der vorgeschlagenen Organisation sprechen, mit unabhängigen Kontakten, sowie Kritikern: Einheimische, Siedler, Leiter von Schul- und Gesundheitsbehörden und Journalisten – nur wenn er unterschiedliche Meinungen und Ansichten einholt, wird eine verlässliche Einschätzung eines nominierten Projekts möglich.

„Die genaue Recherche ist die Basis für unsere Glaubwür-digkeit. Würden wir bei der Auswahl nur einmal einen Fehler machen, würde das nicht nur der Stiftung, sondern allen Preisträgern schaden. Hochglanzbroschüren, wohl-klingende Titel und andere Auszeichnungen – all das kann täuschen. Man muss es sich selbst genau anschauen. Nur dann können wir sicher sein, ob ein vorgeschlagenes Projekt die Anforderungen des Right Livelihood Awards erfüllt.“

Der Weg zum PreisWeder ein klingender Name, noch klingendes Geld machen einen Preis aus. Ein Preis ist immer nur so gut wie sei-ne Preisträger. Dabei geht es nicht darum,

ob jemand ein Professor ist, ein ehema-liger Premierminister oder eine Hausfrau. Jeder Mensch kann jeden anderen für den „Alternativen Nobelpreis“ vorschlagen,

unabhängig von Status, Bildung und Herkunft. Dieser offene Nominierungsprozess hilft der Stiftung, Jahr für Jahr einen Eindruck davon zu gewinnen, welche Probleme weltweit als die dringendsten wahrge-nommen werden. 70 bis 100 Vorschläge für Personen und Organisationen aus aller Welt werden jährlich an die Stiftung ge-schickt und streng geheim gehalten. Nach sorgfältiger Recherche durch die Mitarbei-ter der Stiftung, die diese manchmal bis in die entlegensten Winkel des Planeten führt, wählt die internationale Jury die Preisträger aus.

Wissenschaft für Menschen Für einen Physikprofessor und Direktor des

Max-Planck-Instituts scheint der Weg zu

Auszeichnungen und Ehren vorgezeichnet.

Aber Hans-Peter Dürr erhielt den „Alterna-

tiven Nobelpreis“ nicht für seine Leistungen

im Bereich der Kern- und Elementarteilchen-

forschung, sondern für seinen Einsatz für

Frieden und Abrüstung und die friedliche

Nutzung von Hochtechnologien.

Hans-Peter Dürr hat immer interdiszipli-

när gearbeitet und ist auch heute noch auf

vielen unterschiedlichen Gebieten aktiv:

von Philosophie und Spiritualität über

Wissenschaftsethik bis hin zu Ökologie und

Energiepolitik. Er baut Brücken zwischen

dem Elfenbeinturm der Wissenschaft und

der Gesellschaft, um sicherzustellen, dass

wir unsere Fähigkeiten und Technologien für

uns verwenden – nicht gegen uns.

Wissenschaft neu gestalten6

„Weshalb ich hier bin? Weil mein Volk sein

Land liebt, und ohne Land sterben wir. Vor

vielen Jahren sagte der Präsident von Bots-

wana, wir könnten für immer auf unserem

angestammten Land leben. Wir brauchten

niemanden, der uns das sagte. Natürlich

können wir dort leben, wo Gott uns geschaf-

fen hat! Aber der nächste Präsident sagte,

wir müssten fortziehen, und begann, uns zu

vertreiben. (…)

Ich sage, was ist das für eine Art von Ent-

wicklung, wenn Menschen kürzer leben als

vorher? Sie bekommen AIDS. Unsere Kinder

werden in der Schule geschlagen und wollen

nicht hingehen. Einige werden Prostituierte.

Sie dürfen nicht jagen. Sie kämpfen, weil

sie gelangweilt sind und sich betrinken. Sie

begehen Selbstmord. Das haben wir vorher

nie erlebt. Es schmerzt, dies zu sagen. Ist das

‚Entwicklung‘?“

Roy Sesana, Botswana

Preisträger 2004, in seiner Dankesrede

Die PreisverleihungMeistens sind es vier Preis-träger, die an einem Dezem-berabend im Schwedischen Parlament in Stockholm

ihre Urkunde und den mit insgesamt 2 Millionen Schwedischen Kronen (ca. 150.000 Euro) dotierten Preis in Empfang nehmen. Einer der Preise ist oft ein nicht dotierter Ehrenpreis – für Menschen, deren Arbeit die Jury zwar honorieren möchte, die aber nicht unbedingt fi nanzi-elle Hilfe benötigen.

Der „Alternative Nobelpreis“ ist weder eine Auszeichnung für ein Lebenswerk, noch eine Förderung für viel verspre-chende Projekte. Er ist eine Unterstützung für laufende erfolgreiche Arbeit. Das Geld wird niemals für persönlichen Gebrauch vergeben.

„Ich war schon sehr alt, als ich den Preis bekam. Das heißt, ich habe einen sehr langen Kampf hinter mir. Ich habe auch einen langen Kampf vor mir. Und der Preis kam mitten im Kampf.“

Uri Avnery, Israel Preisträger 2001

Stockholm, 9. Dezember 2005. Der Zweite Kammersaal des Schwedischen Reichstags ist bis in die letzten Reihen besetzt. Botschafter, Abgeordnete, Journalisten und

Schüler lauschen gebannt der uralten Musik aus der Kalahari. Es ist ein Lied über die Ahnen eines Stammes, aber heute füllt Roy Sesana es mit einem modernen Appell an die Regierung von Botswana: „Lasst mein Volk auf seinem Land bleiben!“Ein Hauch von Afrika, von Wüste und dem verzweifelten Kampf eines Volkes um sein

angestammtes Land und sein Recht, die eigene Kultur zu leben. Doch heute ist kein Tag der Verzweifl ung für Roy Sesana und seine Organisation ,First People of the Kala-hari’. Es ist ein Tag der Hoffnung, denn der Preis, den die Buschmänner entgegennehmen, wird ihnen helfen, ihren Kampf weiterzuführen – vor den Gerichten ihres Landes und vor der Weltöffentlichkeit.

Indigene Völker stärken

g7

Die Right Livelihood Award Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung nach schwe-dischem Recht. In Deutschland ist sie als gemeinnütziger eingetragener Ver-ein vertreten. Sie ist eine politisch und weltanschaulich unabhängige Plattform für unterschiedliche Wege und Modelle,

um unsere globalen Probleme zu lösen. Hauptkriterium ist dabei immer der praktische Wert eines Lösungsansatzes.Die Stiftung erhält eine breite, sich durch alle politischen Par-

teien ziehende Unterstützung von Mit-gliedern des Schwedischen Parlaments, die auch die Gastgeber der Preiszeremonie sind. Die Verleihung im Reichstag ver-stärkt die Bedeutung und Wirkung des Preises, wofür die Stiftung den Parlamen-tariern zutiefst dankbar ist.

Das Ziel der Stiftung ist es, die Rahmen-bedingungen und den Raum zu schaffen, damit die Preisträger die größtmögliche Aufmerksamkeit erhalten. Genauso wichtig wie das Preisgeld ist daher die Öffentlichkeitsarbeit für die Laureaten, die Reputation des Preises und die Bekannt-heit und Glaubwürdigkeit, die er bringt.

Der Zweck der StiftungDer Zweck der Stiftung ist, durch die Vergabe des Right

Livelihood Award solche wissenschaftliche Forschung, Ausbil-

dung, öffentliches Verständnis und praktische Tätigkeiten zu

fördern, die

· das ökologische Gleichgewicht unserer Erde bewahren

· materielle und spirituelle Armut bekämpfen

· zu Frieden und Gerechtigkeit in der Welt beitragen.

Die Stiftung soll die Projekte, die sie auszeichnet, auch unter-

stützen und über sie berichten.

Aus den Statuten der Right Livelihood Award Stiftung

„Nach Meinung der Regierung sind Zweck

und Arbeit der Stiftung in so hohem Grade

gemeinnützig und eine so bedeutende na-

tionale Angelegenheit, dass die Mittel der

Stiftung nicht besteuert werden sollen.“

Begründung der Schwedischen Regierung

vom 19. Mai 2005 zur Zuerkennung des

höchsten Status der Gemeinnützigkeit in

Schweden – einer Anerkennung, die landes-

weit nur 34 Organisationen genießen.

© Hol

ger

Staf

fans

son

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Der Stifter – Jakob von Uexküll„Es gibt viel zu viele Möglichkeiten, als dass

man Pessimist sein kann. Es gibt natürlich

auch zu viele Krisen, als dass man einfach

Optimist sein könnte. Ich sage immer, ich

bin ‚Possibilist‘. Ich sehe die Möglichkeiten,

das zu tun, was die amerikanischen Urein-

wohner ‚to walk your talk‘ nennen – also

den Weg auch zu gehen, nicht immer nur

davon zu reden …“

Geschichte

© Bon

ny H

åkon

sson

Vor knapp 30 Jahren bot Jakob von Uexküll der Nobelstiftung an, den Grund-stock für einen Preis für Umwelt und Armutsbekämpfung zu legen. Doch sein Vorschlag wurde abgelehnt. Darauf-hin gründete er die Right Livelihood Award Stiftung und stiftete das anfäng-liche Kapital von damals etwa einer Million Dollar. 1980 wurden die ersten Right Livelihood Awards in einem angemieteten Saal ver-geben; bereits fünf Jahre später erfolgte die Einladung in den Schwedischen Reichstag. In dieser Zeit wurde der Preis auch bekannt als „Alternativer Nobel-preis“.

Die Stiftung hat heute drei Mitarbeiter, deren Aufgaben die Verwaltung, die Organisation der Preisverleihung, Re-cherche über Kandidaten, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit umfassen. Viel größer ist jedoch die Zahl der Menschen, die seit ihrem Beginn die Stiftung ha-ben wachsen und stärker werden lassen:

Spender, Preisträger, Nominierende, Jury-Mitglieder, Ratgeber und Unterstüt-zer. Ohne sie alle hätte die Stiftung nicht das werden können, was sie heute ist: eine einzigartige Plattform für globale Alternativen, Projekte der Hoffnung und gesellschaftlichen Wandel.

„Laut Martin Luther King ist das Gebrüll der Diktatur nicht die einzige Tragödie der heutigen Völ-ker, sondern auch das Schweigen der guten Menschen.

Seit seiner Entstehung hat der Right Livelihood Award dazu beigetragen, dieses Schweigen zu brechen. Jetzt sind es 25 Jahre gebrochenes Schweigen.“

Raúl Montenegro, Argentinien

Preisträger 2004, in seiner Dankesrede

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VorstandÜber die Belange der Right Livelihood Award Stiftung entscheidet ein fünfköp-fi ger Vorstand. Das Engagement der Vor-stände, ihre Netzwerke und Erfahrungen bilden das Rückgrat der Stiftung.

Marianne Andersson,

Ehemalige schwedische

Reichstagsabgeordnete.

Prof. Paul Ekins,Professor für Energie und

Umweltpolitik, University

College London, Mitbegrün-

der des Forum for the Future,

stellvertretender Vorsitzender

der Right Livelihood Award

Stiftung, Großbritannien.

Monika Griefahn,

Ehemaliges Mitglied des Deut-

schen Bundestags, ehemalige

niedersächsische Umweltmi-

nisterin und Mitbegründerin

von Greenpeace Deutschland,

stellvertretende Vorsitzende

der Right Livelihood Award

Stiftung.

Peter Nobel, Anwalt und ehemaliger

Ombudsmann, Schweden.

Jakob von Uexkull,Gründer und Vorsitzender

der Right Livelihood Award

Stiftung, Großbritannien.

„Seit mehr als 25 Jahren ehrt die Right

Livelihood Award Stiftung persönlichen

Mut und globales Engagement. Die Stiftung

wachsen zu sehen, ihr dabei zu helfen, den

Preis und die Lösungsansätze, die er aus-

zeichnet, in der Gesellschaft zu verankern,

ist für alle, die für die Stiftung arbeiten,

eine wunderbare Erfahrung.

Als Aktivistin habe ich selber gegen die Go-

liaths dieser Welt gekämpft, und daher ist es

für mich eine große Befriedigung, Menschen

zu unterstützen, die für dieselben Werte ste-

hen und die kulturelle Vielfalt als Möglich-

keit begreifen und nicht als Hindernis.

Wenn es den Preis nicht gäbe, man müsste

ihn erfi nden.“

Monika Griefahn, Deutschland

Stellvertretende Vorsitzende der Right

Livelihood Award Stiftung

© Phi

lipp

Theu

er

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„Die Jury kommt aus aller Welt einmal im

Jahr zusammen. In diesen intensiven Zu-

sammenkünften treten persönliche Interes-

sen, Erfahrungen und Visionen in den Hin-

tergrund, und wir bilden eine Gemeinschaft,

in der sich die verschiedenen Ansichten aller

Mitglieder letztlich zusammenfi nden, um

den wichtigsten Anliegen der Menschheit

eine Stimme zu geben. Wir kehren mit dem

Gefühl der Einigkeit nach Hause zurück

und immer wieder mit der Gewissheit, dass

der „Alternative Nobelpreis“ eine großartige

Errungenschaft für alle Preisträger und die

Millionen Menschen ist, die mit ihnen daran

arbeiten, unserer aus den Fugen geratenen

Gesellschaft zu helfen.“

Vithal Rajan, Indien

Jurymitglied

Jury

Tani Adams, Guatemala. Gründerin und ehemalige Direktorin, Greenpeace Lateinamerika.

Brizio Biondi-Morra, Costa Rica. Präsident, Avina Foundation.

Frank Bracho, Venezuela. Ehemaliger Botschafter.

Rodrigo Carazo, Costa Rica. Ehemaliger Präsident.

Anwar Fazal, Malaysia. Right Livelihood Award Preisträger. Ehemaliger Präsident, Consumers International.

James George, Kanada. Ehemaliger Botschafter, Mitglied der UN-Abrüstungskommission.

Birgitta Hambraeus, Schweden. Ehemalige Abgeordnete des Schwedischen Parlaments.

Sven Hamrell, Schweden. Senior Adviser, Dag Hammarskjöld Foundation.

Thor Heyerdahl, Norwegen. Autor and Forschungsreisender.

Sir Richard Jolly, Großbritannien. Ehemaliger Stellvertretender Exekutivdirektor, UNICEF.

Doris Kareva, Estland. Generalsekretärin des estnischen UNESCO-Nationalkomitees.

Luis Lopezllera, Mexiko. Präsident, Promocion del Desarrollo Popular (PDP).

Anuradha Mittal, Indien/USA. Exekutivdirektorin des Oakland Instituts.

Thandika Mkandawire, Malawi. Direktor des UNRISD.

Robert Muller, Frankreich. Ehemaliger Stellvertretender Generalsekretär der Vereinten Nationen.

Ahmedou Ould-Abdallah, Mauretanien. Spezieller Repräsentant des UN-Generalsekretärs für West Afrika.

Vithal Rajan, Indien. Gründer der Deccan Development Society.

Anne Rüffer, Schweiz, Verlegerin. Vorstandsmitglied, Right Livelihood Award Stiftung Schweiz.

Ursula Schulz-Dornburg, Deutschland. Gründerin und Vorsitzende der Grassroots Foundation.

Kristina Svensson, Schweden. Ehemalige Abgeordnete des Schwedischen Parlaments und Botschafterin

in Simbabwe und Sambia.

Albert Tevoedjre, Benin. Ehemaliger Stellvertretender Generaldirektor der ILO.

Michaela Walsh, USA. Gründerin und ehemalige Präsidentin von Women’s World Banking.

Ponna Wignaraja, Sri Lanka. Ehemaliger Generalsekretär der Society for International Development (SID).

Eine internationale Jury wählt jährlich aus 70 bis 100 Kandidaten jene Menschen und Organisationen aus, die für ihre praktischen und beispielhaften Antworten auf die dringendsten Herausforderungen unserer Zeit geehrt werden sollen.

Die Mitglieder der Jury stammen aus unterschiedlichen Ländern, Kontinenten, Berufen und Erfahrungsfeldern. Ihre Zusammensetzung wechselt von Jahr zu Jahr. Ehemalige und derzeitige Jurymit-glieder sind:

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30 Jahre Right Livelihood Award Stiftung – Wo wir heute stehen

In 30 Jahre haben wir mit der Wahl unserer Preisträger Lösungsansätze zu fast allen wichtigen Zukunftsfragen zusammengeführt: Frieden, Umwelt, Menschenrechte,

Armutsbekämpfung, Kultur, Arbeit, Ernährung und Gesundheit, Abrüstung, Spiritualität, Entwicklung, Kinder ... Ein unermesslicher Schatz an Wissen und Weisheit, den wir auch die nächsten 30 Jahre ausbauen und besser bekannt machen werden.

Mit jedem Preisträger, den wir aus-zeichnen, erweitern wir die Grenzen des Machbaren. Drei Jahrzehnte „Alternativer Nobelpreis“ haben gezeigt, dass wir das Beste von heute nehmen können, um darauf eine positive Zukunft zu errich-ten. Auch wenn dies oft bedeuten mag, so lange unbequeme und ungewöhnliche Wege zu gehen, bis sie gewöhnliche Stra-ßen für alle werden.

Im Jahr 2004 – zwanzig Jahre nachdem sie den „Alternativen Nobelpreis“ erhielt – wurde Wangari Maathai der Friedensno-belpreis verliehen, weil es Frieden nur mit einer intakten Umwelt geben kann. 1984 war Wangari Maathai ihrer Zeit voraus. Und wir mit ihr.

„Es ist eine große Herausforderung, sich für

das Wohl der Gesellschaft, für die Umwelt,

für Demokratie und Frieden einzusetzen.

Manchmal wird die Arbeit nicht wahrge-

nommen, manchmal nicht geschätzt. Den-

noch birgt sie eine persönliche Befriedigung,

ein Gefühl, dass man sein Leben voll gelebt

hat, dass man ein produktives, ein nütz-

liches, ein wertvolles Mitglied der großen

Lebensgemeinschaft ist.

Es ist Ihre Zukunft. Ergreifen Sie sie und

gestalten Sie mit uns eine bessere Welt – für

sich und Ihre Kinder.”

Wangari Maathai, Kenia

Preisträgerin 1984

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Zuwendungen an dieRight Livelihood Award Stiftung

Direkte Zuwendungen an die Stiftung in Schweden (evtl: nicht steuerabzugsfähig):

Right Livelihood Award Foundation

IBAN: SE86 9500 0099 6026 0770 4463

BIC/SWIFT-Code: NDEASESS

Nordea Bank, Stockholm, Schweden

Zuwendungen in Deutschland über

gemeinnützigen Unterstützerverein

(steuerabzugsfähig):

Right Livelihood –

Alternativer Nobelpreis e.V.

Kontonummer: 700 599 6400

BLZ: 430 609 67 (GLS Gemeinschaftsbank)

Zuwendungen in der Schweiz über

gemeinnützige Unterstützerstiftung

(steuerabzugsfähig nach Maßgabe des

Steuersitzes):

Right Livelihood Award Foundation

Switzerland

Konto: 1100 – 1164.637

IBAN: CH74 0070 0110 0011 64637

Swift: ZKBKCHZZ80A

Zürcher Kantonalbank

Wir können auch in den USA und in Groß-

britannien steuerabzugsfähige Zuwendungen

entgegennehmen. Bitte kontaktieren Sie uns

für weitere Informationen.

Spenden und VermächtnisseNicht alle Menschen können Helden sein. Aber ein Held wird niemals siegen, wenn er alleine steht. Er braucht Gefährten, Menschen, die an ihn glauben und ihn unterstützen. So wie es die Right Livelihood Award Stiftung tut. So wie die Stiftung es nicht ohne Sie tun könnte.

Das Preisgeld von 2 Millionen Schwedischen Kronen (ca. 150.000 Euro) dient der Unterstüt-zung der Arbeit der Preisträger. Möglich ist das, weil sich immer wieder private Spender entschlossen haben, mit uns gemeinsam in eine positive Zukunft zu investieren. Ihnen gehört unsere und unserer Preisträger größte Dankbarkeit.

Spenden fl ießen in die Preisgelder und in die Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung für die Preisträger. Das Auswahlverfahren der Preisträger und die Verwaltung fi nanzieren wir durch die Erträge des Stiftungsvermögens.

Wenn Sie Teil unseres Netzwerkes von Preisträgern, Initiatoren und Investoren werden wollen, kontaktieren Sie uns einfach und wir fi nden gemeinsam heraus, in welcher Weise Sie sich beteiligen können.

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RIGHT LIVELIHOOD AWARD FOUNDATION

PO Box 15072

104 65 Stockholm

Schweden

Für Neuigkeiten und Informationen über

unsere Preisträger sowie Informationen über

Nominierungen besuchen Sie bitte unsere

Website www.rightlivelihood.org

Ihre Ansprechpartnerin für Fragen zu

Nominierungen (auf Englisch):

Kajsa Övergaard, Offi ce Manager

[email protected]

Telefon: +46 (0)8 702 03 40

Telefax: +46 (0)8 702 03 38

Ihr deutschsprachiger Ansprechpartner für

Fragen zu Spenden und Vermächtnissen:

Ole von Uexküll, Executive Director

[email protected]

Telefon: +46 (0)8 702 03 37

Telefax: +46 (0)8 55 11 00 38

2009 © Right Livelihood Award Foundation

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erikativ* – Agentur für soziale Kommunikation,

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