„Machen Sie das, was Sie machen, aus vollem Herzen“ · 2016-05-30 · ZKZ 80194 w w w. w i s s...
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Nikolaus B.Enkelmann:Auch mit 77 weitermachen –Der Grandsigneur bleibt aktiv
Frank Scheelen:So wappnen Sie sich für die Zeiten des Wandels
Boris Grundl:Die Zeit der Macher ist vorbei.Wir brauchen neueVorbilder
Roger Rankel: Etwas etwas andersmachen ...und dadurch besser verkaufen
„Machen Sie das, was Sie machen, aus vollem Herzen“
Tim Taxis: Trainerdes Jahres 2012
AUSGABE 01/2013 · Februar/März · 3,90 EURO
TITELGESCHICHTE
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Neue Ansätze für dieKaltakquise
„Machen Sie das, was Sie machen, aus vollem Herzen!“
Die Welt des Wettbewerbs darf nicht mit dem
Gefühl des Mangels verbunden sein – Tim Taxis
stellt als „Trainer des Jahres 2012“ sein Wissen
auch der Konkurrenz mit gutem Gefühl zur Ver -
fü gung. Er ist der Experte für Kaltakquise und
gewährt Einblick in seine Strategien und Me -
tho den. Taxis gibt Hilfestellung und Praxistipps.
Im Interview mit der W + K erklärt er das Ge -
heim nis seines großen Erfolges.
Herr Taxis, „Heiß auf Kaltakquise“ heißt Ihr Buch
und auch Ihr Haupt-Trainingsthema. Kann man
denn wirklich „Heiß auf Kaltakquise“ werden,
oder muss ein solcher Titel nicht hohles Wort -
ge klimper bleiben angesichts der Tatsache, dass
die meisten Vertriebsmitarbeiter sich vor der
Kalt akquise geradezu fürchten?
Tim Taxis: Ja, ich versteh gut, was Sie meinen.
Denn tatsächlich: „Kaltakquise“, allein das Wort,
ist bei fast allen Vertrieblern mit allen möglichen
Bedeutungen belegt, nur mit nichts Positivem.
Gleichzeitig bin ich aus Erfahrung der festen
Überzeugung: Das muss nicht sein! Kaltakquise
kann einfach und sehr erfolgreich sein. Und
zudem Spaß machen – dem Anrufer und dem
Angerufenen!
Und wie soll das denn funktionieren? Wie soll
das Ihrer Meinung nach genau möglich sein?
Tim Taxis: Das ist viel einfacher, als wir mei-
nen… Stellen Sie sich vor, Sie hätten heute Früh
ein Geschenk für Ihren Partner gekauft. Wenn Sie
es mir jetzt zeigten, würden Sie das mit dem Satz
machen „Schauen Sie mal, Herr Taxis, was mir
heute Tolles verkauft worden ist!“? Nein! Sie wür-
den vielmehr sagen „Schauen Sie mal, Herr Taxis,
was ich heute Tolles gekauft habe!“ Denn: Heut -
zu tage bekommt niemand mehr gerne etwas ver-
kauft, sonst kommt er sich für dumm verkauft vor
– aber selbst entscheiden und kaufen, das tut
jeder gerne! Wir haben es mit selbstbestimmten
Kunden zu tun. Und das ist auch gut so! Sobald
wir Verkäufer damit aufhören, nur etwas verkau-
fen zu wollen, erreichen wir unser Ziel sehr viel
leichter, selbstverständlicher – weil wir erst gar
keine Ablehnungshaltung der Kunden auslösen.
Lei der ist es in der Praxis der meisten Unter neh -
men aber noch so, dass wir Vertriebler am Telefon
oft genau das machen, was dann zu dem führt,
was wir am meisten fürchten: Ablehnung und
Misserfolg. Dabei sind wir es selbst, die den
Widerstand und die Einwände der Kunden provo-
zieren. Machen wir�s an einem Beispiel konkret:
Wenn Sie selbst im Büro sitzen und Ihr Telefon
klingelt, mögen Sie etwa Anrufe á la „Guten Tag,
Markus Müller mein Name von der Fa. XY. Haben
Sie gerade 5 Minuten Zeit für mich?“ oder „…wir
bieten innovative Lösungen für XY an und ich
wollte mal fragen, ob die Möglichkeit besteht, sich
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TITELGESCHICHTE
auch wenig zielführend. Versuchen Sie es
zunächst ganz einfach mit folgender Begrüßung:
„Guten Morgen Herr Kunde, mein Name ist Markus
Müller von der Firma XY.“ Nennen Sie immer den
Namen des Kunden in Ihrer Begrüßung! Und las-
sen Sie unbedingt eine Pause nach Ihrer Be grü -
ßung, so dass der Kunde Sie seinerseits grüßen
kann. So entsteht direkt in den ersten Sekunden
ein Dialog. Die meisten Anrufer texten nach der
Begrüßung gleich nahtlos weiter – ohne Dialog.
Das mag keiner. Lassen Sie also bewusst immer
eine kurze Pause. Sie werden merken, der An ru -
fer nutzt die Pause und antwortet á la „Grüß� Sie“.
Dann holen Sie seine Aufmerksamkeit und seine
Bereitschaft fürs Gespräch, indem Sie ganz ein-
fach sagen: „Herr Kunde, darf ich gleich zum Punkt
kommen?“ Ein vermeintlich simpler Satz, der aber
den Unterschied macht und die Qualität Ihrer Ge -
sprä che gleich zu Beginn ins Positive dreht, denn:
Seine Antwort ist in der Praxis immer „Ja, bitte.“
oder „Gerne!“, begleitet von einem Lächeln und
einer positiven Emotion. Probieren Sie es aus –
ich verspreche Ihnen, es funktioniert immer! Und
jetzt überlegen Sie mal, was das für Ihre Akquise-
Telefonate künftig bedeutet, wenn Sie schon vor
jedem Anruf wissen, dass Sie immer die Zu stim -
mung zum Gespräch und eine positive Emotion
vom Kunden geschenkt bekommen …
… das kann ich mir tatsächlich gut vorstellen!
Herr Taxis, Sie sind erst wenige Jahre auf dem
Trainer- und Speakermarkt aktiv und schon
schie ßen Ihre Buchverkäufe durch die Decke,
Sie sind zum „Trainer des Jahres 2012“ gekürt
worden und Ihre Auftragsbücher für 2013 sind
schon gut gefüllt. Was ist Ihr „Erfolgs ge heim -
nis“?
Tim Taxis (lacht): Naja, Sie haben nicht ganz
Unrecht, der Zuspruch des Marktes ist schon
enorm – und ich freue mich sehr darüber. Mein
Bestseller „Heiß auf Kaltakquise“ ist nach gerade
mal 1 ½ Jahren im 4. Nachdruck, wurde zum
„Bu siness-Buch des Jahres 2012“ in der Ka te go -
rie „Vertrieb“ gewählt und gilt bereits als das Stan -
dardwerk für die Akquise in der heutigen Zeit.
Und auch mein neues, kleines Praxis-Buch „Heiß
auf Kaltakquise in 45 Minuten“ findet sehr großes
Interesse bei den Lesern. Ich bekomme täglich
Mails von Menschen, die begeistert sind, wie sehr
sie allein das Lesen – und Umsetzen – meiner im
Buch empfohlenen Ansätze in Ihrer Akquise wei-
terbringt. Sie berichten, wie schwer die Akquise
früher für sie war oder als Selbständige, dass sie
aus Angst nie wirklich Akquise gemacht haben,
und dass es jetzt auf einmal ganz leicht für sie ist.
Es funktioniert authentisch und erfolgreich. Sie
verdienen endlich Geld. Darunter sind ganz viele,
wirkliche herzliche Dankesmails, über die ich
mich jeden Tag sehr freue. Da geht mir das Herz
auf. Und da sind wir auch schon beim Thema: Sie
fragten, was mein „Erfolgsgeheimnis“ sei …
Ich mache das, was ich mache, von ganzem Her -
zen. Es bereitet mir so viel Freude, die Menschen
mit meinen Vorträgen, Trainings und Büchern da -
bei zu unterstützen, dass die Akquise für Sie ein-
fach und erfolgreich wird – und Spaß macht! Und
weil mir dies wiederum so viel Spaß macht, kommt
der Erfolg fast automatisch. Hinzu kommt sicher-
lich auch, dass ich wirklich neue Ansätze für die
Kaltakquise entwickeln konnte, weil ich tiefen psy -
chologisch herangehe und mich intensiv mit der
Psychologie des Akquisegesprächs auseinander-
setze. Und gleichzeitig sind die Ansätze, die ich
vermittle, sehr einfach, so dass sie jeder authen-
tisch und wiederholbar für sich einsetzen und
nutzen kann.
vorzustellen.“? Mögen Sie selbst solche Anrufe?
Nein, die mag ich überhaupt nicht!
Tim Taxis: Warum?
Weil ich schon zu Beginn merke, dass mir hier
nur jemand etwas verkaufen will…!
Tim Taxis: Genau. Der Kunde, egal ob Vorzimmer
oder Entscheider, denkt bei solchen alten Ge -
sprächs einstiegen automatisch „Ach je, wieder so
einer, der mir was verkaufen will“ – und deshalb
kommt bei solchen Gesprächseinstiegen vom Kun -
den auch direkt sein „Keine Zeit, kein Interesse,
kein Bedarf“. Das sind dann alles sogenannte „Ab -
lehnungs-Neins“, also Ablehnung auf der Be zie -
hungs ebene. Der Kunde hat schlicht keine Lust auf
so ein Gespräch. Dadurch ist das Telefonat zu Ende,
bevor es wirklich angefangen hat. Es kommt erst
gar nicht zum Fachgespräch auf Augenhöhe. So
funktioniert�s also nicht. Stellt sich die Frage: Wie
denn dann!?
Die Antwort darauf ist so simpel wie grundsätz-
lich: Indem Sie genau das Gegenteil von dem ma -
chen, was alle anderen tun, werden Sie automa-
tisch erfolgreich sein. Das ist das offensichtliche
„Geheimnis“ in der Kaltakquise. Wenn Sie sich von
Ihren bisherigen Verhaltensmustern lösen und neue
Wege gehen, dann brechen Sie das Muster in der
Wahrnehmung des Kunden – und dadurch öffnet
er sich, er wird das Gespräch mit Ihnen als ange-
nehm empfinden und sich mitteilen. So wird es
einfach und angenehm – für Sie und den An ge -
rufenen! Und Ihre Quote von Misserfolg zu Erfolg
dreht sich um 180 Grad …
Was gilt es dann – gerade zum Beispiel auch
beim Gesprächseinstieg, den Sie erwähnten –
zu beachten? Können Sie uns das noch konkre-
ter machen, bitte?
Tim Taxis: Gern. Stellen Sie sich dazu einfach mal
vor, auf welche Situation Sie beim Angerufenen
treffen, wenn Sie ihn anrufen. Natürlich wird er
mit allem Möglichen beschäftigt sein und an alles
Mögliche denken – nur sicherlich nicht an einen
Akquise-Anruf – und er wird zudem kaum Zeit
ha ben. Daher ist ein „Haben Sie grade Zeit für
mich?“ bzw. ein „Ich hoffe, ich störe nicht“ eben
TITELGESCHICHTE
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Tim Taxis – 100 Prozent Praxis! So lautet Ihr
Werbeslogan, und im Ohr klingt er unheimlich
gut, aber was bedeutet er Ihnen persönlich
wirklich?
Tim Taxis: Genau das, was ich gerade meinte: Ich
möchte, dass meine Ansätze klar und einfach
sind – und damit effektiv. Nur dann finden sie
auch Anwendung bei den Menschen. Eben aus
der Praxis für die Praxis. Nicht „praxisnah“, son-
dern wirklich 1:1 Praxis. Das ist mein Ver spre -
chen – und ob ich es halte, das beurteilen Sie
bitte gerne persönlich, wenn Sie meine Bücher
lesen oder meine Trainings und Vorträge besu-
chen.
– als Spielertrainer. Ein Vertriebler wie sie, auf
Au genhöhe. Ich komme dabei auch nie mit vorge-
fertigten Power-Point-Präsentationen, die gibt es
bei mir nicht. Wir entwickeln alle Ansätze und
Methode gemeinsam in der Gruppe anhand der
1:1 Praxissituationen meiner Teilnehmer und
Kun den. Das heißt, sie sind nicht mehr nur Teil -
neh mer, die „meine Ansätze“ übernehmen sollen,
sondern aktive Gestalter Ihres Trainings zusam-
men mit meiner Führung. Ergebnis: Sie haben
alles an der Hand, was sie benötigen, um für ihr
Unternehmen und für sich persönlich authentisch
erfolgreich alles in die Praxis umzusetzen.
Es gibt für mich beruflich nichts Schöneres, als
Tim Taxis (lacht): Sie meinen quasi „Wer bin ich
und wenn ja, wieviele“!? Bezeichnend für mich
war ein Tag vor ungefähr vier Jahren, als meine
Nachbarin bei mir klingelte, mich zum Kaffee bei
sich einlud und um Hilfe bat mit den Worten:
„Tim, was soll ich nur machen … ich kann Arbeit
und Privatleben einfach nicht mehr trennen …“
Meine spontane Reaktion damals war: „Dann hör
einfach auf mit dem Versuch, das zu trennen!“ Im
ersten Moment war ich selbst überrascht über das,
was da gerade aus mir herauskam. Was ich damit
meinte, gilt allerdings für mich auch heute noch:
Wir verstehen uns als (mindestens) zwei Men -
schen, zum einen den, der wir in der Arbeit sind
und denjenigen, der wir privat sind. Aber hey! Es
ist derselbe Tim Taxis, der leibhaftig vor einer
Gruppe von Trainingsteilnehmern steht, wie der,
der zu einem anderen Zeitpunkt meditiert oder
liebt. Solange wir jedoch diese Trennung vorneh-
men, solange birgt dies die Gefahr, dass wir uns
selbst verlieren. Warum haben wir so viele Burn -
out-Fälle? Weil wir uns mehr und mehr von uns
selbst entfernen. Je weiter der „Mensch“ in der
Arbeit, von dem „Menschen“ im Privaten entfernt
ist, umso mehr zerreißt�s uns. Viele sagen „Aber
in der Arbeit muss ich eine andere Rolle spielen,
da sind ganz andere Verhaltensweisen gefragt als
Zuhause.“ Ja, selbstverständlich. Nur: Je weiter
wir uns von unserem Wesenskern entfernen, um -
so anstrengender ist es und umso zehrender wird
es über Zeit.
Ich sehe, dass das so ist, weil wir unseren Kom -
pass verloren haben: Das Gefühl dafür, was „das
Unsere“ ist. Die Intuition oder das Bauchgefühl für
das, was uns gut tut. Wir sind nur noch im „Kopf“
und werden fremdbestimmt von unseren unbe-
wussten Gedanken. „Du sollst nicht, Du musst“ etc.
Wir hören die leisen Signale unseres Herzens nicht
mehr, weil der Kopf so brüllt. Und so tun wir Dinge,
die uns nicht gut tun. Und wir fühlen uns oft ge -
trie ben, eben weil wir diesen Kompass verloren
ha ben. Eine Folge davon: Viele Menschen sind in
einem Arbeitsumfeld, das sie am liebsten verlas-
sen würden. Nur: Sie tun�s nicht. Und geben den
Umständen die Schuld für ihr Unbehagen. Sobald
wir uns auch einmal Ruhe gönnen – auch im Kopf
„Er hat die Liebe zu seinem Beruf gezeigt“, be -
tont die Jury des Awards „Trainer des Jahres“
in ihrer Entscheidung, Sie auszuzeichnen. Was
ist für Sie das Besondere, das Wichtige am
Trainerberuf, was können Sie den Menschen
geben?
Tim Taxis: Es geht in meinen Trainings nicht um
den Trainer, sondern um die Menschen, für die ich
arbeiten darf – und deren individuelle Ängste und
Wünsche. Zwei Trainings – auch zum selben
Thema – sind bei mir heute nie gleich. Weil es
immer unterschiedliche Menschen sind, die je -
weils im Training sitzen. Und so gehe ich individu-
ell auf sie ein. Ich verstehe mich dabei – vielleicht
kennen Sie diesen Ausdruck auch aus dem Sport
Menschen im Vertriebsumfeld dabei zu unterstüt-
zen, dass ihre Arbeit leichter und erfolgreicher
wird und dass sie wieder echte Freude am Job
empfinden. Das kann ich in meinem Trainerberuf
wunderbar umsetzen.
Da weiterführend gefragt: Sie sind nicht der
„typische Vertriebstrainer und -speaker“, es
gibt noch eine andere Seite. Die des Tim Taxis,
der sich sehr ernsthaft und tief mit den großen
Fragen der Menschen auseinandersetzt, der
sich persönlich kontinuierlich weiterentwickelt
und offen ist sogar für spirituelle Themen. Gibt
es den einen Tim Taxis nur durch den anderen -
oder beide?
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TITELGESCHICHTE
von den vielen Gedanken – und erkennen, dass
wir Schöpfer – im Business gerne mal „Macher“
genannt – unseres Lebens und unserer Lebens -
qua lität sind, dass wir frei entscheiden können,
spüren wir wieder, was das „Unsere“ ist, was uns
gut tut. Dann stellen wir uns nicht mehr gegen den
Fluss des Lebens, sondern fließen mit ihm. Da -
durch wird alles einfacher. Dann „fliegt uns alles
zu“. Eine neue Türe öffnet sich bereits, be vor sich
die alte schließt. Das alte Leben im Man gel und
das Gefühl fremdbestimmt zu sein wird zu einem
neuen Leben in der Fülle, der Freiheit und dem
selbstbestimmten Gefühl des „Ich entscheide“.
Sie legen in Ihren beiden Büchern und ihren Pu -
bli kationen wirklich „alles“ Wissen aus Ihren
Trainings und Ihrer beruflichen Erfahrung offen.
Haben Sie keine Angst vor Plagiat oder Wett -
bewerb?
Tim Taxis: Wir waren ja gerade beim Thema
„Fülle“. Wer Angst vor Wettbewerb hat, der schaut
in die Welt durch die Brille des Mangels. Das ist
nicht meine Sicht auf die Welt. Und deshalb gebe
ich gerne, damit aus „viel“ für alle „noch mehr für
alle“ wird. Der Markt für Vertriebstrainings allein
im deutschsprachigen Raum ist so immens groß,
dass wir Trainer alle davon satt werden können.
Und zudem unterscheide ich mich da draußen ja
nicht nur durch meine Methoden, sondern durch
den Gesamteindruck, der im direkten Kontakt ent -
steht. Der muss gar nicht mal immer besser sein
als bei anderen, nein. Ich bin nur der festen Über-
zeugung, dass keinem geholfen ist, wenn ich we -
ni ger gebe als ich zu bieten habe. Und deshalb
gestalte ich so viele Kanäle wie möglich von Trai -
nings, Vorträgen und Büchern über Webinare,
Hoch schulvorlesungen bis hin zu Fachartikeln und
meinen kostenlosen monatlichen Akquise-Praxis-
Tipps, damit möglichst viele Menschen davon er -
fah ren und profitieren können. Wer von mir ab -
kup fert und Gutes zu noch mehr Menschen trägt
… daran kann ich nichts Schlechtes finden. Klar,
die im Trainergeschäft vielfach vorherrschende
Kultur des Abkupferns ohne die Quelle zu nennen,
das gefällt mir nicht. Aber das ist, wie es ist. Ich
selbst nenne meine Quellen und Inspiratoren of -
fen, ohne, dass es einer Nachfrage bedarf. Und
freue mich auch über die Kollegen, die das für sich
genauso halten. Mögen es mehr und mehr wer-
den …
Herr Taxis, wenn wir den Blick mal in die Zu -
kunft richten: Wo sehen sie die Bedeutung der
Neukundengewinnung via Kaltakquise in 5 bis
10 Jahren? Welche Rollen spielen dabei die
„neuen Medien“ bzw. Social Marketing?
Tim Taxis: Diese neuen Möglichkeiten bieten
neue Chancen – und werden gleichzeitig über-
schätzt. Wofür wollen Sie diese genau nutzen?
Zur Awarenessbildung? Ok. Zur Unternehmens -
prä sentation? Ok. Zum Akquise-Kontakt, damit
Sie nicht mehr zum Telefon greifen müssen? Auch
bei den neuen Medien herrscht mittlerweile Reiz-
und Kontaktüberflutung. Daher helfen sie beim
Akquise-Kontakt nicht mehr und nicht weniger
als die üblichen Wege. Sie sind ein neuer Weg –
nicht mehr und nicht weniger. Aber: Wenn Sie z.
B. XING professionell nutzen, können Sie über Ihr
Netzwerk (Kontakte 2. Grades) einen „wärmeren“
Akquiseansatz fahren. Und Sie können sich na -
tür lich Namen und Funktionsbezeichnungen ho -
len. Das hilft durchaus bei der Zentrale und im
Vor zimmer. Und steigert die Effizienz des Ak qui -
seprozesses. Egal, über welche digitalen Kanäle
Sie gehen – wenn Sie sich nicht allein vom Aus -
bau Ihres Bestandskundengeschäfts bzw. einge-
henden Anfragen abhängig machen möchten, dann
braucht�s im Business-to-Business-Umfeld auch
in vielen Jahren noch das Telefon, denn: Frü her
oder später werden Sie den Menschen auch wirk-
lich sprechen wollen, in den direkten Austausch
mit ihm gehen wollen – unabhängig davon, ob Sie
dann am Telefon verkaufen oder einen Termin
vereinbaren möchten.
Was ist Ihr Abschlussplädoyer für das neue
Jahr für unsere Leser?
Tim Taxis: Machen Sie das, was Sie machen, mit
ganzem Herzen. Und empfinden Sie die Freude,
die dabei entsteht. Sei es in der Kaltakquise, der
Mitarbeiterführung oder beim Vorlesen der Gute-
Nacht-Geschichte für Ihre Kinder.
Tim Taxis macht heiß auf Kaltakquise: Mit seinen
beiden Büchern „Heiß auf Kaltakquise“ und dem
Nachfolger „Heiß auf Kaltakquise in 45 Minuten“
erklärt der „Trainer des Jahres 2012“ die Neu kun -
den gewinnung via Telefon. Gekonnt zeigt er, wie
die oft gescheute Akquise sowohl dem Verkäufer
als auch dem Käufer Spaß bereiten kann. Mit hand -
festen Methoden aus der Praxis orientieren sich
Taxis Trainigstipps an der Vertriebspraxis. Seine Er -
fah rungen hat der diplomierte Betriebswirt in ver-
schiedenen Vertriebspositionen sowie in der In dus -
trie und Dienstleistungs-Unternehmen gemacht. Mit
seinem Unternehmen Tim Taxis Trainings arbeitet
Taxis als Speaker und Verkaufstrainer für DAX-
Kon zerne, Mittelständler und international führen-
de Unternehmen.
www-tim-taxis.de
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Tim Taxis
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TITELGESCHICHTE
„Tim Taxis – 100 ProzentPraxis!“
Wertschätzung, Menschlichkeit, funktionierende Methoden und echter Spaß an der Akquise
Übungseinheiten vermittelt Taxis, soeben von
einer Fachjury zum �Trainer des Jahres 2012�
gekürt, natürlich stets in gut strukturierten
Lernbausteinen das technische Wissen, wie B2B-
Kaltakquise mit einem sehr menschlich-werteori-
entierten Ansatz so erfolgreich wird, dass sie bei-
den Parteien Spaß macht: dem Anrufer und dem
Angerufenen.
Tim Taxis –100 Prozent Praxis!
In kurzer Zeit haben sich auf dem Markt die be -
son dere Qualität, die absolute Praxisorientierung
und die überzeugende Erfolgsquote der Taxis-
Trainings rumgesprochen – der Grund, warum wir
heute mal „ spielen“ – und so sind die offenen Se -
minare immer ausgebucht. Für diese für alle zu -
gäng lichen zweitägigen Trainings bietet der „Ak -
qui se-Turbo“ mittlerweile nur noch drei Termine
pro Jahr, den nächsten übrigens am 21. und 22.
März 2013 sowie je einenim Sommer und Winter
2013, an - aus Zeitgründen. Den Rest des Jahres
ist er mit Firmentrainings inhouse ausgebucht,
dazu kommen noch sein Lehrauftrag an einer
Hoch schule sowie Keynotes und Vor trags ver an -
stal tungen.
Vorsichtig öffnen wir die Tür … schleichen seit-
lich an der Wand lang, denn wir wollen nicht
stören – und merken in der ersten Minute: Hier
ist etwas anders! Anders als erwartet, denn
anders als in X Vertriebstrainings erlebt, an
denen wir als Redakteure über viele Jahre hin-
weg teilgenommen haben. Hier sind Spaß und
Konzentration deutlich zu spüren. Anders, weil
die Seminarteilnehmer so in ihr Training vertieft
sind, dass unsere Ankunft überhaupt nicht
wahrgenommen wird.
Wir sind etwas zu spät im Seminar „Heiß
auf Kaltakquise“ des Münchner Trainers
und Speakers Tim Taxis angekommen. Und treffen
auf einen Raum voller höchst unterschiedlicher
Menschen, die gerade in Zweiergruppen die Köpfe
zusammenstecken, Formulierungen zur telefoni-
schen Kaltakquise ausprobieren, übungsweise die
Rollen von Telefonzentrale, Sekretariat, Chef beim
Kundenunternehmen oder Ver triebs mit ar bei ter
eines Anbieterunternehmens übernehmen. Immer
wieder schallt lautes Lachen durch den Raum.
Wenn dem einen ein besonders guter „Durch -
marsch“ am Telefon von der Zentrale bis zum
Ent scheider gelungen ist. Oder der anderen
eine be son ders fiese Abwimmelnummer,
weil sie eben in ihrer Rolle als
Vorstandsassistentin ver-
hindern soll, dass dem
Anrufer genau ein
solcher Durch -
marsch gelingt.
Vor solchen
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TITELGESCHICHTE
„Tim Taxis – 100 Prozent Praxis!“ – das ist der
Werbeslogan des inspirierenden Akquise-Ex per -
ten, und der bewahrheitet sich auch heute wie-
der. Und so findet sich in diesem Seminarraum
eines Münchner Luxushotels eine bunte Mi schung
an Menschen wieder, die zunächst alle nur eines
eint: Die Angst vor der Kaltakquise. Die Frus tra tion,
der durchgestellt wird – und bei diesem so viel
Interesse wecken kann, dass er einem Vertriebs-
Termin oder gleich einem Abschluss zustimmt.
Also sitzen da Geschäftsführer und Call-Center-
Leiter, Vertriebsmitarbeiterinnen und Freiberufler,
Menschen aus Verkauf und Marketing. Und allen
nimmt Tim Taxis innerhalb kürzester Zeit nicht nur
Nächster Termin offenes Seminar:
21./22. März 2013:
http://www.tim-taxis-trainings.de/termine.asp
Redaktionstipp: kostenlose regelmäßige Akquise-
Praxis-Tipps von Tim Taxis finden Sie unter dem Icon
Geschenkpaket auf www.tim-taxis-trainings.de
Termine
Tim Taxis
viele Kunden-Neins kassiert zu haben und nicht
zu wissen, wie man zuverlässig und wiederholbar
Jas erhält. Das schwere Herz, das aus der Er fah -
rung resultiert, abgewimmelt worden zu sein. Die
Sorge, nicht effizient, strahlend, eloquent, selbst-
sicher genug zu sein, um am Telefon so überzeu-
gend rüberzukommen, dass man im potenziellen
Kundenunternehmen bis zum richtigen Ent schei -
die Angst vor dem Telefon – er schafft es bereits
am ersten Tag, dass die Teilnehmer den Telefon -
ter minen regelrecht entgegenfiebern, weil sie Spaß
daran haben, die gelernten Strategien und For mu -
lierungen, die TAXIS Methode und die Trigger-
Worte direkt umzusetzen.
Auch wir lassen uns von dieser begeisternden
Lern atmosphäre anstecken – vor allem, weil Tim
Taxis stets den wertschätzenden Weg in der Ak -
quise neuer Geschäftskunden betont: Für ihn ist
das Telefon die kürzeste Verbindung zwischen zwei
Menschen. Es geht nicht um das Überreden, son-
dern das Überzeugen. Er vermittelt den Ver trieb -
lern neue Freude an der Akquise und Wert schät -
zung der Akquise-Arbeit und den Menschen auf
Kundenseite. Da sitzen keine „Telefonzen tralen -
nul len“ oder „Vorzimmerdrachen“, sondern Men -
schen, die man mit der richtigen Haltung und den
entsprechenden Methoden zu Verbündeten im
Gewinnen neuer Kunden machen kann.
Und so erwischen auch wir uns dabei, dass wir –
als eigentlich neutrale und kritisch eingestellte
Beobachter – am zweiten Seminartag die Worte
und Wendungen von Tim Taxis adaptiert auf unser
Business ausprobieren. Dass auch uns der Spaß
an der Kaltakquise packt, dass selbst wir direkt in
die Anwendung gehen. … Dass wir „heiß auf
Kaltakquise“ werden.
Besser, begeisternder und nachhaltig effektiver
kann ein Training kaum sein – und wenn wir das
jetzt hochrechnen auf seine Unternehmens-
Keynotes und umfangreicheren Firmentrainings
inhouse – dann: Respekt!
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