AMG PESCH GmbH Adam AMG Riese PESCH -Straße GmbH Köln · 2020. 9. 3. · SAD/SAF 90 / 2010 / DE /...

8
SAD/SAF 90 / 2010 / DE / 01 Seite 1/8 Inhaltsverzeichnis 1.0 Einleitung 1.1 Anwendungsbereich 1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung 1.3 Sicherheitshinweise für den Betreiber 1.4 Kennzeichnung der Antriebe 1.5 Zulassung nach ATEX Richtlinie 2014/34/EU 1.6 Transport 1.7 Lagerung 2.0 Montage und Inbetriebnahme 2.1 Justage des Schwenkwinkels 2.2 Luftanschlüsse Typ SAD/SAF (Standardausführung) 2.3 Montage Antrieb-Steuerventil 2.4 Montage Antrieb - Stellungsregler oder Rück- meldeeinheit 2.5 Montage Antrieb-Armatur 2.6 Inbetriebnahme 3.0 Bauart und Funktionsweise 3.1 Typ SAD (doppeltwirkend) 3.2 Typ SAF (einfachwirkend, mit Federrückstel- lung) 3.3 Drehrichtung 3.4 Stückliste 4.0 Demontage und Montage der Antriebe 4.1 Schmierstoffe und Mengen 4.2 Typ SAD 4.3 Typ SAF 4.4 Umkehr des Drehsinns 4.5 Funktionsprüfung der Antriebe 5.0 Wartungs– und Inspektionszeitraum 6.0 Haftung und Gewährleistung 7.0 Technische Daten AMG - PESCH GmbH Montage– und Wartungsanleitung Typ SAD/SAF mit äußerer Hubbegrenzung 10, 15, 20, 25, 30, 33, 35, 40, 42, 43, 45, 50 AMG - PESCH GmbH Adam-Riese-Straße 1 D - 50996 Köln Tel.:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 0 Fax:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 73 E-mail:[email protected] http:\\www.amg-pesch.com 1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung Die pneumatischen AMG-Doppelkolben-Schwenk- antriebe dienen der Automatisierung von Kugelhäh- nen, Kükenhähnen, Absperrklappen und Regelklap- pen. Sie sind dazu bestimmt, Armaturen mit 90° Schwenkbewegung zu betätigen. Die AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe sind in den Bauarten Typ SAD - doppeltwirkend Typ SAF - einfachwirkend, mit Federrückstellung erhältlich. Für den sicheren Betrieb und die bestimmungsgemä- ße Verwendung sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen: Anschluss eines Steuerventils an eine anlagenseitig beigestellte Steuerung Als Steuermedium ist getrocknete Druckluft zu ver- wenden. Der Taupunkt muss mindestens 8°C niedriger liegen als die niedrigste Betriebstempera- tur 1.0 Einleitung Diese Montage– und Wartungsanleitung enthält wichti- ge Hinweise, um die Antriebe sicher und sachgerecht zu montieren, zu warten und zu betreiben. Ihre Beachtung hilft Gefahren zu vermeiden, Repara- turkosten und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zu- verlässigkeit und die Lebensdauer der Antriebe zu er- höhen. Die Montage– und Wartungsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die mit Arbeiten an den Antrieben beauftragt ist. Die Montage– und Wartungsanleitung muss für das arbeitende und für das Wartungsund Instandset- zungspersonal jederzeit verfügbar sein. Bewahren Sie ein Exemplar dieser Montage– und Wartungsanlei- tung ständig am Einsatzort der Antriebe auf. Bevor Sie beginnen, Montageoder Wartungsarbeiten durchzu- führen, müssen Sie zuerst die Montage– und War- tungsanleitung komplett durchlesen. Im Zweifelsfall Vor der Montage, Inbetriebnahme und Wartung der Antriebe ist unbedingt die- se Montage– und Wartungsanleitung zu lesen, und es sind die darin enthalte- nen Sicherheitshinweise zu beachten. ist immer die Firma AMG-Pesch anzusprechen. Technische Änderungen und Ergänzungen der Be- schreibung/Anleitung sind vorbehalten. Bei Betrieb mit davon abweichenden Steuermedien ist unbedingt der Her- steller zu kontaktieren. 1.1 Anwendungsbereich Diese Montage– und Wartungsanleitung gilt für AMG- Doppelkolbenschwenkantriebe der Baugrößen 10,15,20,25,30,33,35,40,42,43,45 und 50, in den Bau- reihen SAD(doppeltwirkend) und SAF(einfachwirkend, mit Federrückstellung), mit äußerer Hubbegrenzung Die maximale Zulufttemperatur beträgt 45°C Der maximal zulässige Steuerdruck ist dem Typen- schild zu entnehmen, jedoch höchstens 10 bar Das Steuermedium ist mit mindestens 40 μm Ma- schenweite (ISO 8573-1, Klasse 5) zu filtern Die Antriebe sind geeignet für Umgebungstempera- turen von -25°C bis +80°C (Sonderausführungen können davon abweichen)

Transcript of AMG PESCH GmbH Adam AMG Riese PESCH -Straße GmbH Köln · 2020. 9. 3. · SAD/SAF 90 / 2010 / DE /...

  • SAD/SAF 90 / 2010 / DE / 01 Seite 1/8

    Inhaltsverzeichnis 1.0 Einleitung 1.1 Anwendungsbereich 1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung 1.3 Sicherheitshinweise für den Betreiber 1.4 Kennzeichnung der Antriebe 1.5 Zulassung nach ATEX Richtlinie 2014/34/EU 1.6 Transport 1.7 Lagerung 2.0 Montage und Inbetriebnahme 2.1 Justage des Schwenkwinkels 2.2 Luftanschlüsse Typ SAD/SAF

    (Standardausführung) 2.3 Montage Antrieb-Steuerventil 2.4 Montage Antrieb - Stellungsregler oder Rück-

    meldeeinheit 2.5 Montage Antrieb-Armatur 2.6 Inbetriebnahme 3.0 Bauart und Funktionsweise 3.1 Typ SAD (doppeltwirkend) 3.2 Typ SAF (einfachwirkend, mit Federrückstel-

    lung) 3.3 Drehrichtung 3.4 Stückliste 4.0 Demontage und Montage der Antriebe 4.1 Schmierstoffe und Mengen 4.2 Typ SAD 4.3 Typ SAF 4.4 Umkehr des Drehsinns 4.5 Funktionsprüfung der Antriebe 5.0 Wartungs– und Inspektionszeitraum 6.0 Haftung und Gewährleistung 7.0 Technische Daten

    AMG - PESCH GmbH

    Montage– und Wartungsanleitung Typ SAD/SAF mit äußerer Hubbegrenzung 10, 15, 20, 25, 30, 33, 35, 40, 42, 43, 45, 50

    AMG - PESCH GmbH Adam-Riese-Straße 1 D - 50996 Köln Tel.:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 0 Fax:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 73 E-mail:[email protected] http:\\www.amg-pesch.com

    1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung Die pneumatischen AMG-Doppelkolben-Schwenk-antriebe dienen der Automatisierung von Kugelhäh-nen, Kükenhähnen, Absperrklappen und Regelklap-pen. Sie sind dazu bestimmt, Armaturen mit 90° Schwenkbewegung zu betätigen. Die AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe sind in den Bauarten Typ SAD - doppeltwirkend Typ SAF - einfachwirkend, mit Federrückstellungerhältlich. Für den sicheren Betrieb und die bestimmungsgemä-ße Verwendung sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

    Anschluss eines Steuerventils an eine anlagenseitigbeigestellte Steuerung

    Als Steuermedium ist getrocknete Druckluft zu ver-wenden. Der Taupunkt muss mindestens 8°C niedriger liegen als die niedrigste Betriebstempera-tur

    1.0 Einleitung Diese Montage– und Wartungsanleitung enthält wichti-ge Hinweise, um die Antriebe sicher und sachgerecht zu montieren, zu warten und zu betreiben. Ihre Beachtung hilft Gefahren zu vermeiden, Repara-turkosten und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zu-verlässigkeit und die Lebensdauer der Antriebe zu er-höhen. Die Montage– und Wartungsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die mit Arbeiten an den Antrieben beauftragt ist. Die Montage– und Wartungsanleitung muss für das arbeitende und für das Wartungs− und Instandset-zungspersonal jederzeit verfügbar sein. Bewahren Sie ein Exemplar dieser Montage– und Wartungsanlei-tung ständig am Einsatzort der Antriebe auf. Bevor Sie beginnen, Montage− oder Wartungsarbeiten durchzu-führen, müssen Sie zuerst die Montage– und War-tungsanleitung komplett durchlesen. Im Zweifelsfall

    Vor der Montage, Inbetriebnahme und Wartung der Antriebe ist unbedingt die-se Montage– und Wartungsanleitung zu lesen, und es sind die darin enthalte-nen Sicherheitshinweise zu beachten.

    ist immer die Firma AMG-Pesch anzusprechen. Technische Änderungen und Ergänzungen der Be-schreibung/Anleitung sind vorbehalten.

    Bei Betrieb mit davon abweichenden Steuermedien ist unbedingt der Her-steller zu kontaktieren.

    1.1 Anwendungsbereich Diese Montage– und Wartungsanleitung gilt für AMG-Doppelkolbenschwenkantriebe der Baugrößen 10,15,20,25,30,33,35,40,42,43,45 und 50, in den Bau-reihen SAD(doppeltwirkend) und SAF(einfachwirkend, mit Federrückstellung), mit äußerer Hubbegrenzung

    Die maximale Zulufttemperatur beträgt 45°C Der maximal zulässige Steuerdruck ist dem Typen-

    schild zu entnehmen, jedoch höchstens 10 bar Das Steuermedium ist mit mindestens 40 µm Ma-

    schenweite (ISO 8573-1, Klasse 5) zu filtern Die Antriebe sind geeignet für Umgebungstempera-

    turen von -25°C bis +80°C (Sonderausführungen können davon abweichen)

  • SAD/SAF 90 / 2010 / DE / 01 Seite 2/8

    Bei Nichtbeachten der in dieser An-leitung enthaltenen Hinweise kön-nen daraus Gefahren entstehen und zur Unwirksamkeit der Gewährleis-tung und Haftung von AMG-PESCH führen.

    1.4 Kennzeichnung der Antriebe

    Jeder Antrieb ist mit einem nachfolgend beispielhaft beschriebenen Typenschild gekennzeichnet:

    Baugröße Minimale Schaltzeiten 10;15;20 0,1 sec

    25;30 0,2 sec 33;35 0,4 sec

    40;42;43 0,7 sec 45;50 1,0 sec

    Tabelle 1.1

    Beispielhafte Bezeichnung Kommentar

    Typ: SAF 20 NC Bauart: SAF einfachwirkend Baugröße: 20 NC: federschließend

    n:09 Anzahl der Federn Artikel: 165811 Eindeutige Bauteilkennzeichnung Umgeb.temp. -25 bis +80°C Zulässige Umgebungstemperatur Auftrag: 521855 Eindeutige Auftragskennzeichnung

    Dichtwerkstoff NBR Werkstoffkennzeichnung der verwen-deten Elastomere max.zul. Steuerdruck 8 bar Maximal zulässiger Pneumatikdruck

    Bj. 2010 Baujahr des Antriebes Anschluss/SW DIN EN ISO 5211

    F07-Y-D/L-17 F07: Flanschgröße Y: mit Vorsprung D/L : Antrieb mit Innenachtkant 17: SW des Innenachtkants

    min./max. Federmoment: 28,6 / 47,6 Nm

    Minimales und maximales Rückstell-moment der Federn in den Endlagen

    Erläuterungen zum Typenschild

    Die Ritzel der Antriebe sind nicht geeignet, äußere Querkräfte aufzunehmen

    Bei einfach wirkenden Antrieben des Typs SAF mit Federrückstellung ist sicherzustellen, dass durch den Pneumatikanschluss keine Feuchtigkeit oder Wasser in die Federkammer eindringen kann

    Die Antriebe sind nicht geeignet, in den Endlagen dauerhaft Drehschwingungen aufzunehmen

    Die in der Tabelle 1.1 aufgeführten minimalen Schaltzeiten der Antriebe dürfen nicht unterschritten werden.

    1.3 Sicherheitshinweise für den Betreiber

    Grundvoraussetzung für den sicherheitsgerechten Umgang und einen störungsfreien Betrieb der Antrie-be ist die Kenntnis der grundlegenden Sicherheitshin-weise in dieser Montage– und Wartungsanleitung. Darüber hinaus sind die für den Einsatzort geltenden Regeln und Vorschriften zur Unfallverhütung und die anerkannten fachtechnischen Regeln für sicherheits− und fachgerechtes Arbeiten einzuhalten. Es ist nicht erlaubt, die Antriebe für einen anderen als den durch den Hersteller vorgesehenen Zweck einzu-setzen. Es können dadurch unübersehbare Risiken entstehen. Örtlich geltende Arbeits−, Sicherheitsvorschriften und Gesetze müssen immer befolgt werden. Das gleiche gilt für Umweltvorschriften. Beim Umgang mit Ölen, Fetten und anderen chemi-schen Substanzen sind die für das Produkt geltenden Sicherheitsvorschriften zu beachten! Verwendete Schmierstoffe sind fach− und umweltge-recht zu entsorgen. Die nationalen Vorschriften sind zu beachten. Beim Gebrauch der Antriebe sind vom Betreiber die nachfolgend beschriebenen Punkte zur Vermeidung von Gefahren zwingend zu beachten und deren Anwendung sicherzustellen.

    Achtung! Bei Missachtung besteht Verlet-zungsgefahr

    Reparatur- und Wartungsarbeiten dürfen nur durch fachkundiges und geschultes Personal unter Be-achtung der Montage– und Wartungsanleitung aus-geführt werden

    Reparatur– und Wartungsarbeiten dürfen nicht im eingebauten Zustand durchgeführt werden

    Vor der Demontage des Antriebes ist die Energie-versorgung zu trennen und der Antrieb in die Si-cherheitsstellung zu fahren

    Es ist nicht zulässig, bei anstehendem Steuerdruck an der Verlängerung der Schaltwelle eine Handnot-betätigung vorzunehmen

    Es ist nicht zulässig, bei einfachwirkenden Antrie-ben Typ SAF(mit Federrückstellung), mit einem Maulschlüssel oder ähnlichen Werkzeugen eine Handnotbetätigung durchzuführen.

    Beispielhaftes Typenschild

    Die Schwenkantriebe sind nur in einwandfreiem, funktionstüchtigem Zustand zu betreiben

    Die Sicherheitseinrichtungen in der Anlage zur Be-grenzung des Steuerdrucks sind regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit zu überprüfen

    Die Antriebe dürfen nur durch fachkundiges und geschultes Personal an die Steuerung angeschlos-sen, bedient und gewartet werden

  • SAD/SAF 90 / 2010 / DE / 01 Seite 3/8

    Davon abweichende Einsatzbedingun-gen machen die Zulassung der Antrie-be nach Richtlinie 2014/34/EU ungültig. Die Missachtung dieser Vorschrift stellt eine große Gefahr für den Benutzer und für die Anlage dar.

    1.7 Lagerung

    Die Antriebe sind in geschlossenen Räumen zu lagern und vor schädlichen Einflüssen wie Schmutz oder Feuchtigkeit zu schützen. Wenn die Verpackung keinerlei Transportschaden auf-weist, sollen Antriebe oder Stellgeräte erst unmittelbar vor der Montage ausgepackt werden. Unverpackte Teile sind vor jeglicher Verschmutzung, Feuchtigkeit und Korrosion zu schützen.

    Werden Anschlagmittel am Antrieb befestigt, so dürfen diese nur zum Transport eines Antriebes benutzt werden und nicht für das gesamte Stellgerät (Armatur und Antrieb).

    1.6 Transport

    Der Transport darf nur von Personal ausgeführt wer-den, das aufgrund eigener Kenntnisse und Erfahrun-gen auf dem Gebiet des Transports in der Lage ist, solche Arbeiten durchzuführen. Verwenden Sie nur Transportmittel und Werkzeuge, die für die Belastung geeignet und unbeschädigt sind. Die Ringschrauben zum Transport der Antriebe (nur Baugröße 45; 50) können nach DIN 580 folgende ma-ximale Last unter einem Winkel von 45° aufnehmen:

    Baugröße 45 : 170 kg Baugröße 50 : 240 kg.

    Die Stückgewichte der einzelnen Antriebe ohne An-bauteile sind in Tabelle 1.2 aufgelistet.

    Baugröße Stückgewicht [kg] Stückgewicht [kg] SAD SAF SAD SAF

    10 1,8 1,9 35 18,5 26,0 15 2,8 3,5 40 24,0 37,5 20 4,0 5,0 42 33,5 48,5 25 6,0 8,5 43 58,0 86,0 30 12,0 13,5 45 75,0 102,0 33 13,5 18,5 50 126,0 190,0

    Baugröße

    Tabelle 1.2

    1.5 Zulassung nach ATEX Richtlinie 2014/34/EU

    Die Antriebe sind für den Betrieb in solchen Anlagen geeignet, die der Gerätegruppe II Kategorie 2 gemäß Richtlinie 2014/34/EU unterliegen. Die maximale Oberflächentemperatur ist hauptsächlich von den Umgebungsbedingungen abhängig (Kennzeichnung Tx). Die maximal zulässige Umge-bungstemperatur ist auf dem Typenschild gekenn-zeichnet.

    II 2 GD c IIC Tx

    Es ist eine maximale Temperaturerhöhung durch Ei-generwärmung von 8°C zu berücksichtigen. Die Temperatur der zugeführten Druckluft darf 45°C nicht überschreiten. Angebaute elektrische / pneumatische Geräte müssen ebenfalls den Explosionsschutzanforderungen der An-lage entsprechen.

    Beachten Sie, dass die Luftanschlüsse mit Verschlussstopfen vor Eindringen von Verschmutzungen und Staub ge-schützt sind.

    Ausgepackte Antriebe nicht stapeln! Durch Transport oder Lagerung beschädigte Antriebe sind nicht mehr zu verwenden.

    Transportschrauben Diese dürfen nur zum Transport des Antriebes ver-wendet werden NICHT zum Transport des kompletten Stellgerätes

    Korrosive Medien sollten nicht in den Antrieb gelan-gen. Reparatur- und Umbauarbeiten dürfennicht in explosiver Atmosphäre durchgeführt werden.

  • SAD/SAF 90 / 2010 / DE / 01 Seite 4/8

    2.0 Montage und Inbetriebnahme

    AMG-Antriebe werden in der Regel bereits mit dem erforderlichen Zubehör, wie Steuerventil und Rückmel-deeinheit, ausgeliefert. Ist dies nicht der Fall, so sind beim An– und Aufbau von Zubehör und Armatur die nachfolgenden Hinweise zu beachten.

    2.1 Justage des Schwenkwinkels

    Zur Justage des Schwenkwinkels gehen Sie folgender-maßen vor: 1. Entlüften Sie den Antrieb. 2. Lösen Sie die beiden Muttern (24) am Deckel. 3. Drehen Sie nun an einer Seite des Antriebes die

    Einstellschraube (21) bis zu ihrer inneren Begren-zung im Gegenuhrzeigersinn aus dem Deckel her-aus.

    4. Führen Sie nun die Einstellarbeiten (Schritte 5 - 8) zunächst an der gegenüberliegenden Seite aus.

    5. Zum Verringern des Schwenkwinkels drehen Sie die gegenüberliegende Einstellschraube (21) eine halbe Umdrehung im Uhrzeigersinn in den Deckel hinein und ziehen die Mutter (24) wieder fest.

    6. Zum Erweitern des Schwenkwinkels drehen Sie die gegenüberliegende Einstellschraube (21) eine halbe Umdrehung im Gegenuhrzeigersinn aus dem De-ckel heraus und ziehen die Mutter (24) wieder fest.

    7. Belüften Sie nun den unteren Luftanschluss 2 (AUF) und prüfen Sie den Schwenkwinkel.

    8. Muss der Schwenkwinkel nachjustiert werden, ent-lüften Sie den Antrieb und verfahren wie ab Schritt 5 beschrieben.

    9. Ist der gewünschte Schwenkwinkel erreicht, drehen Sie die Einstellschraube (21) der bisher nicht justier-ten Seite vorsichtig im Uhrzeigersinn in den Deckel (17/18), bis sie einen Widerstand spüren.

    10. Ziehen Sie nun auch diese Mutter (24) fest. 11. Zur abschließenden Kontrolle des Schwenkwinkels

    entlüften Sie den Luftanschluss 2 (Innenkammer)und belüften ihn anschließend wieder.

    2.2 Luftanschlüsse Typ SAD / SAF (Standardausführung)

    AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe haben standard-mäßig die NAMUR-Schnittstelle zum direkten Anflan-schen von Steuerventilen nach VDI/VDE 3845. Die Luftanschlüsse sind mit „2“ (Innenkammer) und mit „4“ (Außenkammern) gekennzeichnet.

    2

    4

    2 4

    2.3 Montage Antrieb-Steuerventil

    Zur Standardansteuerung werden benötigt: Typ SAD (doppeltwirkend) 5/2-Wege-Ventil Typ SAF (einfachwirkend) 3/2-Wege-Ventil

    Typ SAF 3/2-Wege-Ventil Typ SAD 5/2-Wege-Ventil

    Wir empfehlen die Verwendung von Steuerventilen mit NAMUR-Anschluss. Durch die Verwendung des NAMUR-Kodier-Gewindestifts wird sichergestellt, dass das Steuerventil nur in der vorgeschriebenen Position befestigt werden kann (Sicherstellung der festgelegten Wirkungsrich-tung des Antriebes). Werden einfachwirkende Antriebe (TYP SAF) nicht mit einem Namur-Ventil angesteuert, ist unbedingt sicher-zustellen, dass die Be– und Entlüftung der äußeren Federkammern nur mit sauberer, trockener Luft ge-schieht. Es ist sicherzustellen, dass keine Verunreini-gungen durch Staub, Flüssigkeiten, Dämpfe oder kor-rosive Gase in den Antrieb eindringen können.

    ACHTUNG: Es ist beim Betrieb von einfach wirken-den Antrieben TYP SAF sicherzustellen, dass durch den Entlüftungsanschluss keine korrosiven Medien eindringen kön-nen. Sonst besteht die Gefahr eines Fe-derbruchs.

    2.4 Montage Antrieb - Stellungsregler oder Rückmeldeeinheit

    AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe haben standard-mäßig die Schnittstelle nach VDI/VDE 3845 - Befesti-gungsebene 1, zur Befestigung von Rückmeldeeinhei-ten und Stellungsreglern. Schließen Sie die Rückmeldeeinheit oder den Stel-lungsregler unter Beachtung der Vorschriften und Montageanleitung des Herstellers an, soweit dies noch nicht geschehen ist.

    ACHTUNG: Arbeiten an elektrischen Anlagen oder Betriebsmitteln dürfen nur von einer E-lektrofachkraft oder von unterwiesenen Personen unter Leitung und Aufsicht ei-ner Elektrofachkraft den elektrotechni-schen Regeln entsprechend vorgenom-men werden.

  • SAD/SAF 90 / 2010 / DE / 01 Seite 5/8

    2.5 Montage Antrieb-Armatur

    AMG-Doppelkolben-Schwenkantriebe haben standard-mäßig einen Anschluss für Armaturen nach DIN EN ISO 5211. Der Anschluss an Armaturen erfolgt übli-cherweise mittels Konsole und Adapter (Kupplung) ge-mäß DIN EN 15081. Dabei ist auf die korrekte Dreh-richtung des Antriebes zu achten. Nicht normgerechte Aufbauten haben auf die Funktionsfähigkeit und Le-bensdauer des Stellgerätes einen negativen Einfluss. Der Antrieb ist so auszurichten, dass in den Endlagen ein Volldurchgang der Armatur bzw. ein sicheres Schließen gewährleistet ist.

    ACHTUNG: Bei einem Probelauf des Stellgerätes sind die betrieblichen Sicherheitsbestim-mungen sowie die UVV zu beachten!

    2.6 Inbetriebnahme

    Bitte prüfen Sie vor der Inbetriebnahme, ob alle Ver-schraubungen vorschriftsgemäß angezogen sind, die Steuerdruckleitungen, sowie Rückmeldeeinheit bzw. Stellungsregler, ordnungsgemäß angeschlossen sind. Prüfen Sie, ob das Rohrleitungssystem ordnungsge-mäß geerdet ist, um elektrostatische Aufladung und Potentialunterschiede zu vermeiden.

    Stellen Sie sicher, dass durch Betäti-gung der Antriebe keine gefährlichen Bewegungen eingeleitet werden. Si-chern Sie mögliche Klemm– und Quetschstellen durch Schutzvorrich-tungen ab.

    Stellen Sie sicher, dass die angeschlossene Armatur in der Rohrleitung korrekt eingebaut ist oder, im ausge-bauten Zustand, die Durchgangsbohrung der Armatur mit Schutzkappen abgesichert ist, bevor Sie eine Be-wegung einleiten. Stellen Sie sicher, dass die angeschlossene Armatur in der Rohrleitung korrekt eingebaut ist oder, im ausge-bauten Zustand, die Durchgangsbohrung der Armatur mit Schutzkappen abgesichert ist, bevor Sie eine Be-wegung einleiten.

    3.0 Bauart und Funktionsweise

    Die Übertragung der Schub- in eine Drehbewegung erfolgt über zwei gegenläufige Kolben mit angegosse-nen Zahnstangen. Die Druckluft strömt in eine der bei-den Kammern und setzt die Kolben in Bewegung. Die-se wirken auf das auf das Ritzel und leiten damit die Drehbewegung ein.

    3.1 Typ SAD (doppeltwirkend)

    Bei Belüftung der Innenkammer (Anschluss 2) dreht die Schaltwelle im Gegenuhrzeigersinn (AUF), bei Be-lüftung der Außenkammern (Anschluss 4) im Uhrzei-gersinn (ZU).

    AUF ZU

    3.2 Typ SAF (einfachwirkend, mit Federrückstellung)

    Bei Belüftung der Innenkammer (Anschuss 2) dreht die Schaltwelle im Gegenuhrzeigersinn (AUF) und spannt die Federn vor. Bei Entlüftung der Innenkammer oder Steuerdruckausfall bewirken die gespannten Federn das Drehen der Schaltwelle im Uhrzeigersinn (ZU). Standardbauweise NC (normally closed)

    AUF ZU

    3.3 Drehrichtung

    Beim Blick von oben auf den Antrieb ist die Drehrich-tung in Standardbauweise im Uhrzeigersinn schlie-ßend (NC normally closed) . Alternativ können die Antriebe mit umgekehrter Dreh-richtung geliefert werden (NO normally open).

    Standardbauweise NC Sonderbauweise NO

  • SAD/SAF 90 / 2010 / DE / 01 Seite 6/8

    Vor der Demontage sind alle Anbauten am Antrieb zu entfernen (z.B. Armatur, Steuerventile usw.). Vor der Montage des Antriebes müssen alle Teile ge-reinigt, auf Beschädigungen geprüft, wenn nötig er-setzt und alle Dichtungen erneuert werden. Die Lagerstellen, die Lauffläche im Gehäuse, alle Ein-bauteile, Dichtelemente, Federpakete und die Verzah-nungen müssen vor der Montage eingefettet werden. Bei der Montage der Schaltwelle ist immer ein neuer Sicherungsring (14) zu verwenden.

    4.0 Demontage und Montage der Antriebe

    ACHTUNG! Grundsätzlich sind Arbeiten und Mani-pulationen an unter Hilfsenergie stehen-den Schwenkantrieben verboten! Grundsätzlich nur an drucklosen Antrie-ben arbeiten!

    ACHTUNG! Arbeiten an Antrieben dürfen nur durch unterwiesenes Fachpersonal erfolgen. Hierbei sind die gültigen Unfallverhü-tungsvorschriften zu beachten.

    ACHTUNG! Überzeugen Sie sich nach der Montage nochmals, dass alle Deckelschrauben (16) entsprechend der Montageanleitung angezogen sind und der Sicherungsring (14) ordnungsgemäß montiert ist.

    Pos. Stck. Benennung Werkstoff 1 2 Kolben Aluminium 2 4 Führungsbuchse Gleitlagerwerkstoff 3 2 Kolbendichtring NBR * 4 4 O-Ring NBR * 5 1 Schaltwelle Edelstahl 6 1 O-Ring NBR * 7 1 O-Ring NBR * 8 1 Gleitlager Gleitlagerwerkstoff 9 1 Gleitlager Gleitlagerwerkstoff 10 1 Gehäuse Aluminium, eloxiert 11 2 Führungsstange Edelstahl 12 1 Lagerscheibe Gleitlagerwerkstoff 13 1 Passscheibe Edelstahl 14 1 Sicherungsring Edelstahl 15 2 O-Ring NBR * 16 8 / 12 Deckelschrauben Edelstahl 17/18 2 Flachdeckel/Federdeckel Aluminium, beschichtet

    19 0-12 Sicherheitsfederpaket Federstahl, beschichtet 20 1 Stellungsanzeige Kunststoff

    19 0-12 Federn (nur für SAF 10) Federstahl, beschichtet

    21 2 Einstellschraube Edelstahl

    25 2 Schutzkappe Kunststoff

    22 2 Dichtring NBR* 23 2 Distanzscheibe Edelstahl 24 2 Einstellmutter Edelstahl

    * alternative Werkstoffe auftragsspezifisch möglich

    4.1 Schmierfette und Mengen

    Zum Schutz der Antriebe und zur Sicherstellung der Funktion empfehlen wir ausschließlich die Verwen-dung von Original AMG – Schmierfetten. Es sind die nachfolgend aufgeführten Fette für die un-terschiedlichen Einsatzbereiche bei Betrieb mit ge-trockneter Druckluft zu verwenden:

    Temperaturbereich Fettsorte Normaltemperatur -25°C bis +80°C AMG-Standardfett / Renolit H442

    Hochtemperatur -25°C bis +100°C

    AMG-Hochtemperaturfett / Syntheso glep1

    Tieftemperatur -40°C bis +60°C

    AMG-Tieftemperaturfett / Isoflex Topas NB52

    Für davon abweichende Einsatzbedingungen ist AMG-Pesch zu kontaktieren.

    Baugröße Fettmenge [g] Baugröße Fettmenge [g] 10 25 35 70 15 25 40 80 20 30 42 100 25 35 43 180 30 50 45 240 33 60 50 280

    erforderliche Fettmengen

    4.2 Typ SAD

    4.2.1 Demontage des Typs SAD

    1. Deckelschrauben (16) entfernen und beide Flachde-ckel (17) mit Dichtungen abnehmen.

    2. Durch Drehen der Schaltwelle (5) am Außenvierkant gegen den Uhrzeigersinn beide Kolben (1) mit Füh-rungsstangen (11) aus dem Gehäuse (10) heraus-drücken.

    3. Markieren Sie die Einbaulage der Kolben für die Wiedermontage.

    4. Sicherungsring (14), Passscheibe (13) und Lager-scheibe (12) entfernen und Schaltwelle (5) nach unten aus dem Gehäuse (10) drücken.

    4.2.2 Montage des Typs SAD

    1. Schaltwelle (5) mit den O-Ringen (6+7) und den Gleitlagern (8+9) von unten in das Gehäuse (10) einsetzen.

    2. Beide Kolben (1) mit den Kolbendichtringen (3) und O-Ringen (4) bestücken.

    3. Die Führungsstangen (11) von der Domseite her bis zum O-Ring (4) in die Kolben (1) schieben.

    4. Die Kolben (1) von links und rechts in das Gehäuse (10) einsetzen. Die Führungsstangen (11) werden durch die gegenüberliegende freie Kolbenbohrung geschoben. Einbaulage beachten!

    5. Die Kolben (1) zusammenschieben, bis die Kolben-böden mit dem Gehäuse (10) bündig abschließen.

    6. Schließen beide Kolben (1) gleichmäßig mit dem Gehäuse (10) ab, werden die Kolben (1) durch Wei-terdrehen der Schaltwelle (5) im Uhrzeigersinn bis zum gegenseitigen Anschlagen nach innen ge-drückt. Stellung „ZU“.

    7. Vermitteln Sie die Führungsstangen (11), bis beide etwa den gleichen Gehäuseüberstand auf jeder Seite haben.

  • SAD/SAF 90 / 2010 / DE / 01 Seite 7/8

    8. Deckelabdichtung (O-Ring) (15) leicht einfetten und in die Nut der Flachdeckel (17) einlegen.

    9. Beachten Sie, dass bei der Deckelmontage die Längsbohrung im Gehäuse innerhalb der Deckelab-dichtung (O-Ring) (15) liegt.

    10. Beide Flachdeckel (17) mit den Deckelschrauben (16) befestigen. Ziehen Sie die Deckelschrauben (16) über Kreuz mit dem entsprechenden Drehmo-ment an. (siehe Tabelle 4.2)

    11. Prüfen der Schaltwellenstellung in „ZU“-Stellung. Die Ecken des Schaltwelleninnenachtkantes stehen dabei im Achsenkreuz des Antriebes und die Nut im Außenvierkant quer zum Antrieb. Ist dies nicht der Fall, Schaltwelle (5) nach unten aus dem Gehäuse (10) drücken und in der richtigen Lage wieder in das Gehäuse (10) einsetzen.

    12. Lagerscheibe (12) und Passscheibe (13) über das freie Schaltwellenende schieben und mit Siche-rungsring (14) sichern.

    4.3 Typ SAF

    ACHTUNG! Demontage der Federdeckel darf nur durchgeführt werden, wenn sich der An-trieb in der Sicherheitsstellung befindet. Verletzungsgefahr!

    ACHTUNG! Demontage der Federdeckel darf nur durchgeführt werden, wenn sich der An-trieb in der Sicherheitsstellung befindet. Verletzungsgefahr!

    4.3.1 Demontage der Antriebstypen SAF

    Baugröße 10 Diese Antriebe sind mit ungefesselten Federn (19) aus-gestattet. 1. Lösen sie alle Deckelschrauben (16) gleichmäßig,

    bis die Federn nicht mehr unter Vorspannung ste-hen.

    2. Beide Federdeckel (18) mit Dichtungen abnehmen. 3. Durch Drehen der Schaltwelle (5) am Außenvierkant

    gegen den Uhrzeigersinn beide Kolben (1) mit Füh-rungsstangen (11) aus dem Gehäuse (10) heraus-drücken.

    4. Markieren Sie die Einbaulage der Kolben für die Wiedermontage.

    5. Sicherungsring (14), Passscheibe (13) und Lager-scheibe (12) entfernen und Schaltwelle (5) nach un-ten aus dem Gehäuse (10) drücken.

    Baugrößen 15-50 Diese Antriebe sind mit gefesselten Federpaketen (19) ausgestattet. 1. Lösen Sie gleichmäßig alle Deckelschrauben (16).

    Nach wenigen Umdrehungen wird die Vorspannung der Federn im Federpaket aufgenommen.

    2. Sollte beim Lösen der Deckelschrauben nach einem Weg von 4-5 mm die Federspannung nicht nachlas-sen, unterbrechen Sie den Vorgang. Möglicherweise ist die Hülse des Federpaketes beschädigt. In

    diesem Fall lösen Sie 2 gegenüberliegende Schrau-ben vollständig und ersetzen Sie durch zwei längere Schrauben, die Sie entsprechend tief einschrauben. Nun können Sie die Deckelverschraubung weiter gleichmäßig lösen, bis die verbliebenen kürzeren Schrauben vollständig herausgeschraubt sind. Er-setzen Sie diese nun wieder durch entsprechend längere Schrauben und wiederholen Sie den Vor-gang solange, bis die Federn vollständig entspannt sind und Sie den Federdeckel gefahrlos abnehmen können.

    3. Beide Federdeckel (18) mit Dichtungen abnehmen. 4. Durch Drehen der Schaltwelle (5) am Außenvierkant

    gegen den Uhrzeigersinn beide Kolben (1) mit Füh-rungsstangen (11) aus dem Gehäuse (10) heraus-drücken.

    5. Markieren Sie die Einbaulage der Kolben für die Wiedermontage.

    6. Sicherungsring (14), Passscheibe (13) und Lager-scheibe (12) entfernen und Schaltwelle (5) nach unten aus dem Gehäuse (10) drücken.

    4.3.2 Montage der Antriebstypen SAF

    1. Gehen Sie bei der Montage zunächst wie beim dop-peltwirkenden Antrieb SAD vor. Die Montage der Federdeckel (18) erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie die Demontage.

    2. Setzen Sie die Federpakete (19) in die vorgesehe-nen Taschen im Kolben (1) ein. Bei der Federbestü-ckung ist darauf zu achten, dass die Anordnung der Federpakete in Abhängigkeit der Federanzahl n ge-mäß der Tabelle 4.1 erfolgt.

    n=4 n=5 n=6 n=7 n=8 n=9 n=10 n=11 n=12

    Anzahl der Federn n

    Tabelle 4.1

    3. Beachten Sie, dass die Gesamtzahl n der Federpa-kete mit der Angabe auf dem Typenschild überein-stimmt.

    4. Befestigen Sie den Federdeckel (18), indem Sie alle Deckelschrauben (16) über Kreuz gleichmäßig an-ziehen.

    5. Führen Sie diese Arbeiten jeweils immer nur an ei-ner Deckelseite komplett durch. Die Schrauben sind entsprechend der Drehmomenttabelle anzuziehen (Tabelle 4.2).

    Baugrößen Gewinde Drehmoment [Nm]

    15; 20 M6 7 25 M8 17

    30; 33; 35 M10 35 40; 42; 43 M12 60

    50 M20 290 45 M16 145

    10 M5 4

    Tabelle 4.2

  • SAD/SAF 90 / 2010 / DE / 01 Seite 8/8

    4.4 Umkehr des Drehsinns Bei Bedarf kann die Drehrichtung der Antriebe geän-dert werden. Dazu sind folgende Arbeitsschritte notwendig: 1. Deckel und Kolben wie unter 4.2.1 bzw. 4.3.1 be-

    schrieben demontieren.2. Zur Änderung der Drehrichtung werden die Kolben

    jeweils um 180° gedreht und, wie unter 4.2.2 bzw.4.3.2 beschrieben, wieder montiert.

    3. Beschriften sie den Antrieb mit der korrekten Dreh-richtung.

    4. Antrieb mit der Unterseite auf festen Untergrundstellen

    5. Steuerluftleitung an den Antrieb anschließen6. Antrieb durch Luftbeaufschlagung prüfen.

    4.5 Funktionsprüfung der Antriebe

    ACHTUNG! Bei Druckbeaufschlagung des Antriebes ohne montierte Armatur besteht die Ge-fahr, dass bei fehlendem bzw. beschä-digtem Sicherungsring das Ritzel an der Unterseite des Antriebes herausge-drückt wird.

    Um diese Gefahr für Personen und an Gegenständen in unmittelbarer Nähe auszuschließen, ist die Funkti-onsprüfung unbedingt wie folgt durchzuführen: 1. Steuerluftleitung vom Antrieb trennen2. Antrieb ggf. von der Armatur demontieren3. Antriebsritzel gemäß Skizze mit einem Hilfswerk-

    zeug sichern

    Das Hilfswerkzeug wird an der Unterseite des Antrie-bes in das Bohrbild der Schnittstelle nach DIN EN ISO 5211 eingeschraubt.

    Drehrichtung NC Drehrichtung NO

    fachgerechter Aufbau der Antriebe einwandfrei aufbereitetes Steuermedium normale Umgebungsverhältnisse Einhaltung der bestimmungsgemäßen Verwen-

    dung. Die Gewährleistung erlischt bei Änderungen und An-passarbeiten an dem Antrieb.

    6.0 Haftung und Gewährleistung Die Haftung und Gewährleistung erlischt bei nicht be-stimmungsgemäßer Verwendung der Antriebe. Alle Angaben und Hinweise für die Bedienung und Instandhaltung erfolgen unter Berücksichtigung unse-rer bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse nach bestem Wissen. Die Originalfassung dieser Montage– und Wartungs-anleitung wurde in deutscher Sprache erstellt und von uns sachlich geprüft. Die Übersetzung in die jeweilige Landes- /Vertragssprache wurde von einem anerkann-ten Übersetzungsbüro durchgeführt. Diese Betriebsanleitung wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Sollten Sie jedoch noch Unvollstän-digkeiten und / oder Fehler feststellen, setzen Sie uns davon bitte schriftlich in Kenntnis .

    7.0 Technische Daten Schwenkbereich: 0° bis 90° +/- 4° Äußerer Einstellbereich: +/- 4°

    Bei Sonderausführungen kann davon abgewichen werden

    Druckbereich: bis 8 bar in Standard Steuermedium: Luft (trocken oder ölhaltig) Temperaturbereich: NBR O-Ringe: -25°C bis + 80°C Tieftemperatur NBR O-Ringe: -40°C bis + 60°C FKM O-Ringe: -25°C bis +100°C

    Schmierung: Dauerschmierung

    Bei Ersatzteilbestellung bitte unbedingt Typ und Größe des Schwenkantriebes sowie die Artikel- und Auftragsnummer (siehe Typenschild) ange-ben.

    5.0 Wartungs- und Inspektionszeitraum Grundsätzlich sind AMG-Doppelkolben-Schwenk-antriebe im Standard lebensdauergeschmiert und da-mit wartungsfrei. Die Lebensdauer ist auf 500.000 Schaltzyklen bemes-sen. Voraussetzungen hierfür sind:

    AMG - PESCH GmbH Adam-Riese-Straße 1 D - 50996 Köln Tel.:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 0 Fax:+49-(0) 22 36 - 89 16 - 73 E-mail:[email protected]