Amtsblatt Innsbruck

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derMndesnaupktadt Innsbruck r schr i n t c i n in a I i m ^<' o » a i I^hrcöabo»». 8 15>.—, Einzeln 5 1.5»<> Erhältlich beim Nathauo-Porticr ^ ä) r i f t l r i c i! n ^ - N a t h a u 3. Stock, 3 i m m c r N r. l 9 0 Fernsprecher Nr. 0371/190 Nummer Auqust 1957 W. Jahrgang Der Empfang des Bundespräsidenten Dr. Adolf Schärf durch die Stadt Innsbruck Am 22. Juli dieses Jahres traf Bundespräsident Dr. Adolf Schärf von Vregenz kommend mit- tags zu seinem ersten offiziellen Besuch in Innsbruck ein. Nach einem kurzen Empfang am Bahnhof begab er sich unverzüglich in Begleitung von Landeshaupt- mannstelluertreter Josef Mayr und Bürgermeister Dr. Alois Lugger zum städtischen Wasserwert in Mühlau, wo ihn die beiden Vizebürgermeister, Hans Flöckinger und Otto Kamper, an der Spitze des Stadt- und Gemeinderates sowie der leitenden Be- amten des Stadtmagistrates vor der großen Turbi- nenhalle erwarteten. Bürgermeister Dr. Alois Lugger richtete folgende herzliche Vegrüßungsworte an das Staatsoberhaupt! Hochverehrter Herr Bundespräsident! Der Besuch des Staatsoberhauptes unseres Vater- landes in Innsbruck ist für uns alle eine hohe Aus- zeichnung. Ich habe als Bürgermeister und im Namen der hier versammelten Gemeinderäte und der leiten- den Beamtenschaft den ehrenvollen Auftrag, Sie, hochverehrter Herr Bundespräsident, bei uns in Inns- bruck herzlich willkommen zu heißen. Wir begrüßen in Ihnen, Herr Bundespräsident, den obersten Nepräsenlanten unseres Vaterlandes. Innsbruck als Landeshauptstadt ist mit seinem Hei- malland Tirol eins in Geschichte und Kultur, in Treue und Opferbercitschaft und daher auch eins mit seinem Vaterlande Österreich. Wir sind auch eine Ein- heit im Ningen »im die Gerechtigkeit siir unsere Landsleute in Südtirol, sind eins im Streben »ach friedlichem Zusammenfinden aller Menschen, die die gottgewollte Freiheit des Mitmenschen achte» und schuhen helfen. Diese Grundsätze hier vor Ihnen aussprechen z» dürfen, hochverehrter Herr Bundespräsident, im Ve wnßtsein. hiebet nur Dolmetscher der Überzeugung aller politisch verantwortlichen Persönlichkeiten dieser Stadt zu sein, ist für mich als Bürgermeister der Lan- deshauptstadt Tirols eine besondere Auszeichnung. Unsere Verfassung bestimm!, daß die Länder nach dein Grundsätze der Selbstverwaltung eingerichtet sind, wobei die auf die Gemeinden Bezug habenden Artikel unserer Bundesverfassung lediglich — mit wenigen Ausnahmen — allgemeine Richtlinien dar- stellen und noch des angekündigten Vundesuerfas- sungsgesetzes bedürfen. Ich glaube, es ist au der Zeit, diese Verfassungslücke zu schließen. Die hervorragen- den Leistungen unserer Gemeinden beim Wiederauf- bau des Vaterlandes, das bewiesene demokratische Selbftverantwortuugtragen ihrer Vertreter recht- fertigt,.daß unsere Gemeinden voll verankert werden in unserer Bundesverfassung im Sinne jenes alt- österreichischen Grundsatzes, der besagt „Grundfeste des freien Staates ist die freie Gemeinde". Eine Er- kenntnis, die immer mehr auch im freien europäischen Räume Beachtung findet. I n Innsbruck ist hervorragende Aufbauarbeit ge- leistet worden. Der Fleiß und die Einsatzbereitschaft ihrer Bewohner wurde durch eine verantwortungs- bewußte Stadtverwaltung unterstützt. Viel wurde durch sie in den Jahren seit 1945 geleistet, große Auf- gaben stehen noch bevor. Wohnungen zu erstellen ist das Gebot der Stunde; alle Möglichkeiten, private und öffentliche, sind hiebei einzusetzen. Die Er- schließung und Versorgung unserer wachsenden Stadt mit allen für das Zusammenleben notwendigen und wünschenswerten Einrichtungen erfordern erhebliche Mittel. Und immer wieder ist unser Streben darauf gerichtet, mit dem Zurverfügungstehenden das Best- möglichste zu leisten. Ich will heute nicht von den Sorgen der Stadt sprechen, sondern die Freude über das Geschaffene gelten lassen und den ungebrochenen Willen zur Aufbauarbeit aussprechen. Wir sind hier beispielsweise beim Mühlauer Wasser- und Elektrizitätswerk, ein Gemeindewerk, alis das wir stolz sind. Es wurde in schwieriger Zeit erbaut und wird nach Fertigstellung des Znbringer- netzes allen unseren Mitbürgern beste Dienste leisten. So begrüßen wir Sie, hochgeschätzter Herr Bundes- präsident, bei uns in Innsbruck; die Landeshaupt- stadt Tirols wird immer bemüht bleiben, im Kranze der Städte Österreichs würdig seines Vaterlandes zu sein.

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Ausgabe August 1957

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derMndesnaupktadt Innsbruckr s ch r i n t c i n in a I i m ^<' o » a i

I^hrcöabo»». 8 15>.—, Einzeln 5 1.5»<>Erhäl t l ich beim Nathauo-Por t i c r

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Nummer Auqust 1957 W . Jahrgang

Der Empfang des Bundespräsidenten Dr. Adolf Schärfdurch die Stadt Innsbruck

Am 22. Ju l i dieses Jahres traf BundespräsidentD r . A d o l f S c h ä r f von Vregenz kommend mit-tags zu seinem ersten offiziellen Besuch in Innsbruckein. Nach einem kurzen Empfang am Bahnhof begaber sich unverzüglich in Begleitung von Landeshaupt-mannstelluertreter Josef Mayr und BürgermeisterDr. Alois Lugger zum städtischen Wasserwert inMühlau, wo ihn die beiden Vizebürgermeister, HansFlöckinger und Otto Kamper, an der Spitze desStadt- und Gemeinderates sowie der leitenden Be-amten des Stadtmagistrates vor der großen Turbi-nenhalle erwarteten. Bürgermeister Dr. Alois Luggerrichtete folgende herzliche Vegrüßungsworte an dasStaatsoberhaupt!

Hochverehrter Herr Bundespräsident!

Der Besuch des Staatsoberhauptes unseres Vater-landes in Innsbruck ist für uns alle eine hohe Aus-zeichnung. Ich habe als Bürgermeister und im Namender hier versammelten Gemeinderäte und der leiten-den Beamtenschaft den ehrenvollen Auftrag, Sie,hochverehrter Herr Bundespräsident, bei uns in Inns-bruck herzlich willkommen zu heißen.

Wir begrüßen in Ihnen, Herr Bundespräsident,den obersten Nepräsenlanten unseres Vaterlandes.Innsbruck als Landeshauptstadt ist mit seinem Hei-malland Tiro l eins in Geschichte und Kultur, inTreue und Opferbercitschaft und daher auch eins mitseinem Vaterlande Österreich. Wi r sind auch eine Ein-heit im Ningen »im die Gerechtigkeit siir unsereLandsleute in Südtirol, sind eins im Streben »achfriedlichem Zusammenfinden aller Menschen, die diegottgewollte Freiheit des Mitmenschen achte» undschuhen helfen.

Diese Grundsätze hier vor Ihnen aussprechen z»dürfen, hochverehrter Herr Bundespräsident, im Vewnßtsein. hiebet nur Dolmetscher der Überzeugungaller politisch verantwortlichen Persönlichkeiten dieserStadt zu sein, ist für mich als Bürgermeister der Lan-deshauptstadt Tirols eine besondere Auszeichnung.

Unsere Verfassung bestimm!, daß die Länder nachdein Grundsätze der Selbstverwaltung eingerichtet

sind, wobei die auf die Gemeinden Bezug habendenArtikel unserer Bundesverfassung lediglich — mitwenigen Ausnahmen — allgemeine Richtlinien dar-stellen und noch des angekündigten Vundesuerfas-sungsgesetzes bedürfen. Ich glaube, es ist au der Zeit,diese Verfassungslücke zu schließen. Die hervorragen-den Leistungen unserer Gemeinden beim Wiederauf-bau des Vaterlandes, das bewiesene demokratischeSelbftverantwortuugtragen ihrer Vertreter recht-fertigt,.daß unsere Gemeinden voll verankert werdenin unserer Bundesverfassung im Sinne jenes alt-österreichischen Grundsatzes, der besagt „Grundfestedes freien Staates ist die freie Gemeinde". Eine Er-kenntnis, die immer mehr auch im freien europäischenRäume Beachtung findet.

I n Innsbruck ist hervorragende Aufbauarbeit ge-leistet worden. Der Fleiß und die Einsatzbereitschaftihrer Bewohner wurde durch eine verantwortungs-bewußte Stadtverwaltung unterstützt. V ie l wurdedurch sie in den Jahren seit 1945 geleistet, große Auf-gaben stehen noch bevor. Wohnungen zu erstellen istdas Gebot der Stunde; alle Möglichkeiten, privateund öffentliche, sind hiebei einzusetzen. Die Er-schließung und Versorgung unserer wachsenden Stadtmit allen für das Zusammenleben notwendigen undwünschenswerten Einrichtungen erfordern erheblicheMi t te l . Und immer wieder ist unser Streben daraufgerichtet, mit dem Zurverfügungstehenden das Best-möglichste zu leisten.

Ich w i l l heute nicht von den Sorgen der Stadtsprechen, sondern die Freude über das Geschaffenegelten lassen und den ungebrochenen Wil len zurAufbauarbeit aussprechen.

Wi r sind hier beispielsweise beim MühlauerWasser- und Elektrizitätswerk, ein Gemeindewerk,alis das wir stolz sind. Es wurde in schwieriger Zeiterbaut und wird nach Fertigstellung des Znbringer-netzes allen unseren Mitbürgern beste Dienste leisten.

So begrüßen wir Sie, hochgeschätzter Herr Bundes-präsident, bei uns in Innsbruck; die Landeshaupt-stadt Tirols wird immer bemüht bleiben, im Kranzeder Städte Österreichs würdig seines Vaterlandes zusein.

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Der Herr Bundespräsident erwiderte seinerseits,daß er wohl die vorgebrachten Wünsche des Bürger-meisters kenne nnd verstehe, manche offene Punkteder Gemeindeuerfassnng aber schon seit den Jahrennach dem ersten Weltkrieg auf eine Regelung warte-ten, also mehr als drei Jahrzehnte. Bezüglich Süd-t i ro l versicherte der illustre Gast, daß diese Fragedurchaus nicht nur eine Angelegenheit der Tiroler sei,sondern ganz Österreich in gleicher Weise berühre.

Als Vertreterin des Gemeinderates überreicht nun-mehr Frau Napoldi einen prächtigen Strauß roter

nnd weißer Nelken, worauf die Besichtigung desWerkes unter der Führung von Direktor Ing . W i l -fried Egger begann. Schließlich trug sich das Slaats-oberhaupl in das Ehrenbuch des Wertes ein. in dasBundespräsident Dr. !>. c-. Th. Körner als ersterseinen Namenszug gesetzt hatte.

Vom Wasserwerk weg begab sich die stattliche Auto-kolonne zur Konzert-Kurve, die der Bundespräsident,geführt von ihrem Entwerfer, Baudirektor i, N, FritzKonzert, besichtigte.

Hohe Auszeichnung für Stadtbaudirektor Dipl.- Ing. Herbert ReiterDer Herr Bundespräsident verlieh mit Entschlie-

ßung vom 29. Jun i 1957, Z l . 35.736, dem Vaudirektorder Stadt Innsbruck, Dip l . - Ing. H e r b e r t N e i -t e r, das Große Ehrenzeichen für Verdienste um dieRepublik Österreich.

Zu dieser ehrenvollen Auszeichnung sprach Bürger-meister Dr. Alois Lugger dem Geehrten in einer ka-meradschaftlichen Feierstunde die Glückwünsche na-mens der Stadt aus, wobei er in seinen herzlich ge-haltenen Worten die Wichtigkeit einer kameradschaft-lichen Zusammenarbeit zwischen den Mandataren undden Fachbearbeitern hervorhob, die immer nur zumNutzen der Stadt ausschlagen könne. Anschließendwürdigte Magistratsdirektor Dr. N. Mangutsch dieKameradschaft des Vaudirektors gegenüber seinen

Amtskollegen und Untergebenen, die gute Zusam-menarbeit zwischen Magistratsdirektion und Bauamt.Dabei stellte er u.a. fest, daß es dem Geehrten zwei-fellos gelungen sei,die Narben in dem durch die Bom-benangriffe schwer gezeichneten Antlitz der Stadt sozu beseitigen, daß deren altbekanntes und beliebtesGesicht wiederhergestellt erscheint. Der amtsführendcGemeinderat Dip l . - Ing. Noveri Kummer unterstrichin seinem Glückwunsch nochmals die Worte des Bür-germeisters, während als letzter Gratulant StadtratDipl . - Ing. Kur t Rösche die Tätigkeit des Ausge-zeichneten im Vauausschuß aufzeigte, der dessen Kön-nen und Leistung aus unzähligen Sitzungen am be-sten zu ermessen wisse. K. Sch,

Ehrenringverleihung an Frau Anna ExlAm 1. August 1957 fand im festlich geschmückten

Kleinen Stadtsaal in Anwesenheit des gesamtenInnsbrucker Gemeinderates, der Spitzen der Behör-den und zahlreicher Freunde der Exl-Vühne die feier-liche Verleihung des Ehrenringes der Stadt Inns-bruck an Frau Anna Exl statt.

Nach den einleitenden Klängen des Streichquar-tettes Nr. 2,. op. 76 von Josef Haydn (1. Satz —^UcFia), gespielt von Friedrich Meftler (1. Violine),Elfriede Haßlwanter (2. Viol ine), Max Lang (Viola)und Klaus Haßlwanter (Violoncello), sprach Bürger-meister Dr. Alois Lugger zum festlichen Tag:

M i t dem einstimmigen Beschluß vom 25. J u l i 1957,an Frau Anna Exl den „Ehrenring der Stadt Inns-bruck" zu verleihen, setzte der Innsbrucker Gemeinde-rat eine Tat, die in mehrfacher Weise einer beson-deren Beachtung würdig ist. Von der Bestimmungdes § 4 des Innsbrucker Stadtrechtes, derzufolge derGemeinderat an Personen, die sich um die Stadtkulturell oder sozial besondere Verdienste erworbenhaben, den Ehrenring der Stadt Innsbruck ver-leihen kann, wurde bis heute erst 28mal Gebrauchgemacht, ein Beweis dafür, daß die Forderung nachVorliegen „besonderer Verdienste" stets einer äußerststrengen Beurteilung unterlag. Ein Blick auf dieListe der Ehrenringträger unterstreicht die Handha-bung dieser sorgfältigen Auslese und bietet eineillustre Neihe hervorragender Persönlichkeiten desInnsbrucker Kul tur- und Geisteslebens.

Es geziemt sich uns wohl, heute an dieser Stelledes ersten Trägers dieser Auszeichnung zu gedenken.Am 6. September 1927, also fast genau vor drei Jahr-zehnten, wurde der erste Ehreuring dem Begründerder im ganzen deutschen Sprachraum einzigartigen undeinmaligen Ezl-Vühne, Ferdinand Exl, überreicht.Geboren am 30. M a i 1875 in Innsbruck, setzte sichbeim jungen Buchbinder Exl bald seine Künstlernaturdurch, er scharte eine Neihe gleichgesinnter theater-begabter Freunde um sich und eröffnete am Oster-montag, den 31. März 1902, im „Österreichischen Hof"in Wilten seine eigene Bühne. M i t der Stückwahl derEröffnungsvorstellung — Ludwig Anzengrubers„Pfarrer von Kirchfeld" — war auch schon Pro-gramm und Ziel der Neugründung gekennzeichnet!neben guter Unterhaltung das wertvolle dichterischeVolksstück zu pflegen und in der schauspielerischenWiedergabe nach echter Kunst zu streben. Wenn diesesZiel in seltenem Ausmaß erreicht worden ist. so ver-dankt dies die Exl-Bühne dem restlosen persönlichenEinsatz ihres Gründers. Ferdinand Exl hat vomersten Tage an mit eiserner Willenstraft die einmalerkannte künstlerische Aufgabe im Auge beHallen undmit unbeirrbarer Energie und Folgerichtigteit durch-geführt. Er selbst war als Leiter und Darsteller sei-nen Mitarbeitern Vorbild uno Beispiel, ermüdete niein der künstlerischen Durcharbeitung jedes Stückesund jeder Nolle uud sah im vollendeten Zusammen-spiel, nicht aber in dem virtuosen Herausragen einerEinzelleistung, die unerläßliche Voraussetzung einer

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Enscmblelunsl, wie sie in solcher Dlirclibildung lvohltaum einer anderen Bühne eigen wurde. Wen» wirso in kurzen Julien der eiilnlaligen tünstlerischen Persönlichteil Ferdinand Exls gedachten, so deshalb.weil danut Weg und Ziel der Exl-Bühne. dem siestets in unbeirrbarer Konsequenz treu blieb, gezeich-net erscheint. Als ein Beweis für die Wertschätzungdieser lüustlerischen Irene darf die Tatsache uerzeichne! werden, das; in Abständen r»on wenigen Iahreu immer wieder ein Mitglied der Exl-Bühne alsTräger des Ehreliringes ansscheint.

Fand die Exl-Bühne in Ferdinand Exl ihrenschöpferischen Gründer und Keiler, so stand ihm noniersten Tag an in Eduard Köct das liinstlerische (Ge-wissen, der geniale Spielleiter und Gestalter derliterarischen Rote zur Seite. Sein Nollengebiet um-spannte bäuerliche Gestalten tiefster, oft dämonischerTragik lind lustige, lockere Lumpen- und Intrigan-lensignren von oft drastischer, ja grotesker Wirkung.Sein Grutz in „Erde", sein Alt-Nott in „Glaube undHeimat", sein Raffl in „Judas von Tirol", sein Med-Vater und Gafleiner in den „Sieben Todsünden" sindLeistungen, die in ihrer Art als unerreicht, ja viel-leicht sogar als künftighin unerreichbar bezeichnetwerden müssen. Die am 8. November 1932 erfolgteVerleihung des Ehrenringes trug dieser TatsacheRechnung.

Zehn Jahre später, am 12. Juni 1942, können wirerleben, daß wiederum einem Mitglied der Exl-Vühne der goldene Ehrenring über den Finger ge-streift wurde. Der junge Ludwig Auer wollte ur-sprünglich Bildhauer werden und ergriff dann auchwirtlich diesen Beruf, wenn auch in anderer Aus-wirkung: er formte als Schauspieler der Exl-Vühne,der er seit 1904 als ständiges Mitglied angehörte,unzählige Volkstypen mit wahrhaft bildhauerischerPlastik. Das Charakteristische in seinem „Grillhofer"und „Vrenninger" vertieft sich im „Sandberger" undim „Raz", besonders aber im alten „Giggl" zurDämonie, zu einmaliger Gestaltung seelischer Span-nungen. Im Gegensatz dazu erreichte Ludwig Auer,der auch ein Meister der Maskenkunst war, in seinenpfiffig-schlauen alten Ehemännern, Großvätern undJunggesellen im heiteren Spielplan der Ezl-Vühneeine unübertreffliche tomische Wirkung.

Kehren wir aber zur Eröffnungsvorstellung derEzl-Biihne zurück! Als an ihrem ersten Abend auchein blntjnnges, bildhübsches Mädchen als AnneriBirtmair in Anzengrubers „Pfarrer von Kirchfeld"auftrat und ihren wesentlichen Anteil am Erfolgerntete, ahnte wohl niemand, das; damit eine schau-spielerische Laufbahn begonnen hatte, die zur höchstenkünstlerischen Entfaltuug führte. Es war AnnaGstöltner, eine der drei Töchter des Schuhmacher-meislers Hans Gstöttner, die dieser, selbst von feuri-gem Theaterblut Beseelte, zur Bühne brachte. Seitjener Eröffnungsvorstellung hat dann Anna Gstölt-ner, die bald Frau Exl wurde, als unentbehrliche undkongeniale Partnerin Ferdinand Exls dell gesamtenweiblichen Rollentreis voltslümlicher Dramatik vonAnzengruber bis zur Moderne mitgemacht und mit-gespielt. Begreiflicherweise erreichte sie ihre Höhe-punkte in deil Werten der Tiroler Dramatiker FranzKranewitler. Karl Echönherr. Rudolf Brix und Hans

Ranzi. Alis der na inen Liebhaberin wurde bald eine..Trutzige" voll prachtvollen ^ügen, die später im..Weibsleufel" lind ..Frali Suitner" kaum zu über-treffende tlaffische Prägungen erfuhren. Die herbenElemente der Künstlerin schnse» ihre „Mena" in..Erde", ihre dämonische ..Eav" und die in tragi-komischer Mischling einzigartige „Filimnnde". Vonganz besonderer Eindruckskrafl waren ihre Rollenals Mutter, wie die Rolli» in ..Glaube und Heimat",die Hoferin in „Andre Hofer", die Rot-Adler-Wirtinin „Volt in Rot". Es stellt die Behauptung keineÜbertreibung dar, das; Anna Exl diese Rollen nichtspielte, sondern lebte. Daraus entsprang auch diefaszinierende Wirkung auf Publikum und Mitspieler,die sie zu immer größeren Leistungen emporriß. AlsFerdinand Exl seine Augen für immer geschlossenhatte, da führte Anna Exl sein Werk weiter.

Der Zähigkeit in der Verfolgung des einmal alsrichtig erkannten Weges war es zu verdanken, daß sichden künstlerischen Erfolgen der Exl-Vühne in derHeimat alsbald solche in anderen Städten Österreichs,vornehmlich in Wien, und im Auslande zugesellten.Bereits im Jahre 1903, ein Jahr nach der Gründung,sehen wir die Exl-Vühne auf Gastspielen in Hall,Schwaz und Kufstein. 1904 schloß sich bereits eineReise nach Basel, Freiburg i. Vr., Zürich, Köln,Koblenz, Barmen und Metz an. I m Herbst desselbenJahres reiste die Exl-Vühne auch zum ersten Malenach Wien, wo sie im Theatersaal von Weigls Dre-herpark im 12. Bezirk ein zweimonatiges Gastspielabsolvierte. Da es Exl für seine vornehmste Pflichthielt, für das Auskommen seiner Mitarbeiter, vondenen die meisten ihre bürgerlichen Berufe oder dasStudium aufgegeben und sich restlos der Exl-Vühneverschrieben hatten, zu sorgen, dies jedoch nur durchGastspielreisen möglich war, begann nun die Zeit dergroßen Reisen, die die Ezl-Leute jahrzehntelang oftunter den größten Strapazen kreuz und quer durchganz Europa führte. Vudweis, Pilsen, Eger, Teplitz,Aussig und Vodenbach waren die ersten Spielorte imNorden der alten Monarchie. 1908 gelang es dann,in Wien, im Raimundtheater, ein vierzehntägigesGastspiel abzuschließen, das sehr erfolgreich war undvom gesamten Wiener Theaterpublikum wohlwollendgewürdigt wurde. Der Sommer 1910 war für die Exl-Vühne insoferne bedeutungsvoll, als es durch hervor-ragende Interpretation namhafter Autoren gelang, den,Miener Voden endgültig zu erobern. Immer weiterdrang der Ruf und der Ruhm der Exl-Vühne. VonVerlin, das die Exl-Bühne 1913 das erstemal be-suchte, ging es weiter nach Amsterdam, Rotterdam,Haag und anderen Städten in Holland. Räch derzwangsläufigen Neisepause während des ersten Welt-krieges folgten wiederum Fahrten durch ganz Europaund selbstverständlich auch immer nach Wien. Auch dieZeil »lach Veendigimg des zweiten Welltrieges sahdie Exl-Vühlie wieder in ungebrochener Kraft amWert. Und auf zahlreichen Gastspielreisen im In -uild Ausland bewieseil die Exl-Leute ihre einmaligeDarstellungsluust.

Es sei mir gestattet, mich in diesen turzen Hin-weisen auf die reiche Tätigkeit und das verdienstvolleWirten der Exl-Nühne zii begnügen, denn es würdehier zu weit führen, das Wert der Ezl-Vühne im

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Gesamten sowie die Verdienste jedes einzelnen ihrerMitglieder erschöpfend zu würdigen. Das Vi ld ent-behrte aber der Vollständigkeit, wollte man nicht anchjener Frau gedenken, die, durchpulst und durchglühtvom Geiste und der Kraft des Gründers der Exl-Buh-ne, die Geschicke dieser Bühne bis in die letzte Zeit ent-scheidend mitbestimmte. Bald nach Beginn des zwei-ten Weltkrieges hatte Ferdinand Exl sein Werk ver-trauensvoll in die Hände seiner Tochter Ilse gelegt.Und Ilse Exl erwies sich dieses Vertrauens und derGröße ihres Vaters in jeder Hinsicht würdig. Beglei-tet vom mütterlichen Rat Anna Ezls, gehörte ihreganze Kraf t und Liebe, ihre ganze Sorge, ihr Strebenund rastloses Arbeiten jener Bühne, die ihr Vater ausdem Nichts geschaffen und die sich in wenigen Jahr-zehnten die Welt erobert hatte, bis — ja bis ein uner-bittliches Geschick sie, tief betrauert von allen, die siekannten, leider allzufrüh mitten aus blutvollem Lebenriß. W i r aber beugen uns heute in tiefer Ehrfurcht vorjener Frau, der es bestimmt war, das Leid einerMutter nicht nur auf der Bühne zu verkörpern, son-dern den bitteren Kelch dieses Leides auch selbst biszur Neige zu leeren.

Das Werk aber, das Ferdinand Exl geschaffen unddem seine Getreuen unter Einsatz ihrer ganzen Per-son gedient haben, lebt weiter und wird seine Früchtetragen, auch wenn seine Diener längst nicht mehr aufder Bühne, auf der Bühne des Lebens stehen werden.Das Unzerstörbare, Unverlierbare im menschlichenDasein ist ja der Geist, der aus dem Vergangenenschöpft, auf- und weiterbaut und in seinen Wirkungenin die Zukunft ausstrahlt. Die Werte, die die Ezl-Vü'hne geschaffen, werden und können nicht verloren-gehen, werden weiterwirken in kommenden Genera-tionen, die Saat, die Ferdinand Exl in fruchtbaresErdreich legte, wi rd noch in voller Blüte stehen, wennsich hinter uns allen längst schon der Vorhang ge-senkt hat. W i r müssen aber, und das ist die Heraus-^

an »»5. »115 immer wieder denan das Ewige erringen und bewahren.

Wenn nun Anna Exl am !i . Anglist dieses Jihren 77). Geburtstag feiert, ist es wohl nureine selbstverständliche Dantesleistnng der SladtInnsbrnck, das; ihr als erster Frau jenes Ehrenzeichenverliehen werde, das ihr treuer Weggenosse einst alserster in Empfang nehmen durfte.

Unter dein stürmischen Beifal l aller Anwesendenüberreichte hieraus Bürgermeister Dr. Lugger denEhrenring der Stadt Innsbruck, den Fran Anna Exlsichtlich bewegt entgegennahm. I n ihren Dantes-worten brachte Frau Exl zum Ausdruck, daß sie nun-mehr die Überzeugung gewonnen habe, daß ihre jahr-zehntelange künstlerische Arbeit nicht umsonst ge-wesen sei trotz des Auslöschens der Exl-Bühne. I h rLeitspruch seit ihrer Jugend sei immer gewesen!„Was vom Herzen kommt, geht wieder zum Herzen",und diesem Leitspruch sei sie auch stets auf der Bühnetreu geblieben. Aus tiefstem Herzen danke sie heuleanläßlich der ihr zuteil gewordenen Ehrung allenAnwesenden, allen Vertretern des Landes und allenVertretern ihrer heißgeliebten Heimatstadt und vorallen anderen dem hochverehrten und von allen ge-liebten Bürgermeister. Frau Anna Exl schloß mitfolgenden Worten! „Aber eines möchte ich unfernHerrgott bitten, daß unsere unvergeßliche Ilse her-unterschaut und sieht, wie ihre Mama jetzt diese glück-liche, frohe Stunde erleben kann, denn sie hat jaimmer zu mir gesagt'. .Liebes Mamele, ich bin ja nurglücklich und froh, wenn du es bist', und jetzt bin iches durch Euch alle und durch den lieben, geliebtenBürgermeister."

M i t dem 3. Satz aus dem Streichquartett Nr. 1up. 77 von Josef Haydn klang die erhebende Feieraus.

Aus dem GemeinderatZu Beginn einer Geschäftsfitzung des Gemeinde-

rates am 11. J u l i 1957 sprach Vürgermeifterstell-uertreter Gamper unter dem Beifal l der AnwesendenBürgermeister Dr. Lugger die Glückwünsche zu dessen45. Geburtstag aus.

Hierauf teilte Bürgermeister Dr. Lugger mit, daßdie Fraktion der Österreichischen Volkspartei an Stelledes verstorbenen Gemeinderates Geyr GemeinderatAnton Köchler als Mitgl ied in den Landwirtschafts-ausschuß und als Ersatzmann in den Finanzkontroll-ausschuß entsende.

Er verlas weiters ein Schreiben, das er an dasÖsterreichische Olympische Komitee mit der Mi t te i -lung gesandt hatte, daß sich die Stadtgemeinde Inns-bruck auf Grund des Eemeinderatsbeschlusses vom14. J u l i 1955 um die Olympischen Winterspiele 1964bewirbt.

Vürgermeisterstellvertreter Gamper berichtete übereinen Minderheitsantrag der Fraktion der Freiheit-lichen Partei Österreichs gegen einen mit Mehrheitgefaßten Stadtratsbeschluß über die Besiedlung desHauses Andreas-Hofer-Straße 28, in welchen: Eigen-

tumswohnungen für städtische Bedienstete errichtetwerden. Hiebei erklärte BürgermeisterstellverlreterGamper, daß der Vesiedlungsvorschlag Bewerberenthalte, die nicht als wohnungsbedürftig angesehenwerden könnten, weshalb er beantrage, die fraglichenFälle nochmals zu überprüfen und zunächst nur demBewerberkreis zuzustimmen, den er als Wohnungs-referent zusammen mit dem Obmann des Wohnungs-ausschusses als bedürftig feststellen tonnte.

Gemeinderat Dr. Knoll vertrat den Vesiedlungs-vorschlag. dem die Fraktion der Österreichischen Volks-parlei, wie er ankündigte, zustimmen würde.

Die Auffassung der Fraktion der SozialistischenPartei erläuterte Gemeinderat Hackl. der ausführte,daß entweder die Wohnungseigentnmsgeineinschaftselbst über die Besiedlung entscheiden müßte oder,wenn man es als eine Personalnngelegenheit be-trachte, nach den Bestimmungen des Sladtrechtes einMinderheilsanlrag nicht zulässig wäre. Aus diesemGrunde melde seine Fraktion Eliminenenthaltung au.

Schließlich wurde der Mehrheilsantrag des Stadt-rates, durch welchen der Besiedlungsnorschlag gebil-

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ligt worden mar, ohne dir stimmen der Sozialistenlind liegen die Sliminen der Freiheitlichen ange^ilommen.

Nach der Erledigung einiger Anträge des Bnu-ausschusfes, die teils angenommen, teils zurückgestelltwurden, bewilligte der Gemeinderat 50.00!» Säiilüligfür die Unterbringung der Arbeilermitlelschule iinGebäude der Bundesrealschule. Der tatsächliche Beitrag der Stadt deträgt ein Drittel dieser Suuune.die beiden anderen Drittel werden von Land undArbeiterin miner getragen.

Eine eingehende Aussprache wurde durch den An-trag des Finanzausschusses ausgelöst, für die Voll-endung des Sladtsaalbaues eiuen Betrag »on .'l M i l -lionen Schilling freizugeben.

Der amtsführende Stadtrat Süß stellte nach aus-führlicher Pegründuug, wobei er auch die Finanzie-lungsmöglichkeiten auseinandersetzte, den Antrag,deu Betrag freizugeben, und schlug vor, daß der Bür-germeister beim Vundesministerium für UnterrichtSchritte unternehme, um einen Baukostenzuschuß fürden Theatersaal zu erhalten.

Voll den technischen Schwierigkeiten des Vorhabenssprach Stadtrat Dipl.-Ing. Nosche, der eine Verbesse-rung des Planes forderte und wegen der Finanzlageder Stadt eine einfache Lösung befürwortete.

Vürgermeisterstellvertreter Gamper schlug vor, dasProjekt nochmals bautechnisch zu überprüfen und überdie Finanzfrage erst einen Beschluß zu fassen, wennbekannt ist, ob Land und Bund beitragen. Für diesenVorschlag stimmte schließlich nur die Fraktion derFreiheitlichen, wogegen der Antrag des amtsführen-den Stadtrates Süß, die 3 Millionen Schilling fürden Bau freizugeben und der Ausführung des „gro-ßen" Projektes zuzustimmen, das den Theatersaal imKeller und ein Kaffeehaus im Erdgeschoß vorsieht,gegen die Stimmen der Fraktion der Freiheitlichenangenommen wurde.

Eine Geschäftssitzung des Innsbrucker Gemeinde-rates am 25. Ju l i 195? leitete Bürgermeister Dr.Lugger mit Gedentworten für Hermann Buhl ein:

„Bevor wir in die Tagesordnung eingehen, ge-denken wir eines Mannes, der den Ruf Innsbrucksals Bergsteigerstadt in hervorragender Weife gewahrtuud gemehrt hat. Hermann Buhl, der Bezwinger desNanga Parbat uud erster deutschsprechender Berg-steiger, der den Fuß auf einen Achttausender gesetzthat, weilt nicht mehr unter uus, hat fern der Heimatden Tod ill seinen geliebten Bergen gefunden.

Geboren am 21. September 1924 in Innsbruck, ließHermann Buhl schou ill jungeu Iahreu die bergstei-sserische Fachwelt aufhorchen. Seine hervorragendealpinistische Laufbahn wurde bereits von berufenerSeile eingehend gewürdigt. Die Krönung seines Le-bens fand Buhl am 4. Jul i 195!l, als er im Allein-gang deil «125 Meter hohen Nanga Pnrbat, de>lzweithöchsten bisher erstiegenen Gipfel der Erde, be-

zwang. Damil erreichte Hermann Buhl das Ziel, daseiue Reihe voll Expeditionen vor ihm vergeblich an-gestrebt hatte, das Ziel, das zu erreichen in die Rei-hen der bestell Bergsteiger dcr Welt manche empfind-liche Lücke gerissen hatte.

7m Würdigung seiner einmaligen sportlichen undwissenschaftlichen Leistung hat der Gemeinderat miteiustinnnigem Beschluß vom 2,'l. Ju l i 1953 HermannBuhl das Sportehrenzeichen der Landeshauptstadtverliehen.

Hermann Buhl war nicht der Mann, den einmalErreichtes ruheu ließ. Als bergsteigerifcher Leiter derösterreichischen Karakorunl-Erpedition bezwang eram 9. Juni 1957 den Gipfel des 8047 Meter hohenBroad Peak. Beim Verfuch, vor der Rückkehr noch den7li54 Meter hohen Ehogolisa-Peak zu bezwingen, er-eilte Hermann Buhl der Vergtod. Die Eisftröme desKarakorum bilden nun seine letzte Ruhestätte.

Die Landeshauptstadt Innsbruck, seine Heimat-stadt, wird seiner stets ehrend gedenken."

(Anm. der Red.: Bürgermeister Dr. Lugger undVizebürgermeister Hans Flöckinger nahmen am28. Ju l i in Ramsau bei Verchtesgaden an der Toten-ehruug für Hermann Buhl teil, wobei BürgermeisterDr. Lugger im Namen der Stadt am Friedhofe Ab-schiedsworte sprach.)

Bürgermeister Dr. Lugger übermittelte anschlie-ßend Grüße und Wünsche des Bundespräsidenten anden Gemeinderat.

Die Tagesordnung umfaßte Anträge des Stadt-rates, des Finanz- und des Vauausschusses.

Für die Entwässerung des Gebietes von Neu-Arzlund Rum wurde ein Kredit von 970.000 Schillingfreigegeben. Das Vorhaben bezieht sich auf einen ge-meinsamen Sammelkanal, aber nicht auf die weitereKanalisierung im Räume von Rum.

Ein Kredit von 52.000 Schilling wurde für not-wendige Bauarbeiten in der Vundesrealschule be-will igt. Der Betrag wird durch den Bund ersetzt.

Für den Sammelkanal Reichenau wurde ein Kreditvon 2,000.000 Schilling freigegebeil und dazu einRachtragskredit von 1,900.000 Schilling genehmigt.

Ein Nachtragskredit von 171.000 Schilling wurdefür die sogenannte K-Brücke bei der Konzertkurvebewilligt.

Der Gemeinderat bewilligte mehrere Anträge desBauausschusses, darunter eine Änderung des Bebau-ungsplanes Mühlau für den Vereich der Allton-Ranch-Straße von Haus Nr. 10 bis Halls Nr. 20,des Bebauungsplanes Willen-Süd für das Gebietzwischen den Häusern Leopoldstraße Nr. 45 uudLeopoldstraße Nr. 4!> sowie des BebauungsplanesAmras-Pradl für das Gebiet östlich des Ostfriedhoses.

I l l einer anschließenden gesonderten Sitzung be-schloß der Gemeinderat einstimmig die Verleihungdes Ehrellringes der Stadt Innsbruck an Frali AnnaExl. Pz.

Rechtsanwalt Dr . Hanns Rapp gestorbenDer in unserer Stadt betannte Rechtsanwalt Dr.

Johann Joses Anton von Rapp ist am 25. Jul i d. I . .li5 Jahre alt. verschieden. Er wurde als Sohn des

Gottfried von Rapp. Bezirtshanptmann von Borgo,am 25. Apri l 1892 iu Caualese, Prou. Trient, geborenuud kam 1906 nach Innsbruck, wo er die Gymnasial-

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Seite 6 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 8

studien beendete und anschließend die Hochschule absol-vierte. Aus dem ersten Weltkrieg, den er als Kaiser-jäger zum Te i l am heißumtämpften Pasubio ver-bracht hatte, kehrte er als Oberleutnant in das Z iv i l -leben zurück. Während des zweiten Weltkrieges dienteer als Hauptmann bei den 136er-Gebirgsjägern, dieneben anderen Fronteinsätzen insbesondere auch inNorwegen ihren Mann stellten. Als junger Jurist imüandesdienst stehend und seit Beginn der Dreißiger-jahre als selbständiger Advokat tätig, stellte sich Dr.Hanns Napp in den Jahren zwischen 1934 und 1938auch für die Interessen der Stadt Innsbruck bereit-willigst zur Verfügung. M i t Erlaß vom 10. September1935 wurde er vom Landeshauptmann für Nordtirolals Vertreter der freien Berufe zum Mitgl ied des da-maligen Innsbrucker Gemeindetages ernannt. SeineAngelobung erfolgte in der konstituierenden Sitzungdes Gemeindetages vom 3. Oktober 1935. I n derFolge wirkte er als Mitgl ied des Rechtsausschussesund des Verumltungsausschusses für die städtischenWirtschaftsunternehmungen sowie auch im Nahmendes Bezirksschulrates und im Ausschuß für Wirtschaftund Sport. I n den Jahren 1936 bis März 1938 ge-hörte er überdies dem llberwachungsausschuß. demKuratorium des Sieberer'schen Waisenhauses unddem Aufsichtsrat für das städtische Landgut Neichenauan. So verdient der Verstorbene ein dauerndes unddankbares Gedächtnis aller Innsbrucker Bürger. An-läßlich der Veftattungsfeierlichkeit im Westfriedhofwidmeten Feldkurat Klotz für den Kaiserjägerklubund ein Sprecher der Hochschulverbindung Austriaihrem geschätzten Mitgl ied und Kameraden ehrendeNachrufe ins offene Grab. W. Eppacher

Stadtmagistrat Innsbruck

Abteilung IV

Z l . IV - Friedh. - 80/195?

Kundmachung

Die nachstehend angeführten Grabstellen im städti-schen Westfriedhof, alter Tei l , befinden sich seit Jah-ren in einem vollkommen ungepflegten, zum Teil ver-wilderten Zustand und widersprechen dadurch denFriedhofsuorschriften. Bei manchen dieser Gräber istnicht einmal mehr ein Gedenkzeichen aus Holz vor-hanoen.

Gemäß H 28 der städtischen Vegräbnisordnung kön-nen Grabstellen, deren Zustand den Vorschriften die-ser Vegräbnisordnung widerspricht, eingezogen unddie auf den Gräbern befindlichen Denkmäler durch dieStadtverwaltung veräußert werden. Der Erlös wirdstädtischen Wohlfahrtszwecken zugeführt.

Es ergeht hiemit an die Nutzungsberechtigten derin Nede stehenden Gräber, deren Anschriften in denGrabbüchern nicht aufscheinen, die

öffentliche Aufforderung,

diese Gräber umgehend instand zu setzen und weiterhinzu pflegen, widrigenfalls von den Bestimmungen destz 28 der städtischen Vegräbnisordnung Gebrauch ge-macht werden müßte.

L/18Z/8?N/15«, 157<̂ /8I)/72O/133,134

D/165v/184

15/197,198?/81, 82

Auf allen fraglichen Gräbern war bereits im ver-gangenen Jahre die übliche Perständigung5lafel an-gebracht worden, mit der Nutzungsberechtigte unbe-kannten Aufenthaltes bei einem allfälligen Grab-besuch gebeten werden, in der Friedhofstanzlei vor-zusprechen.

Verzeichnis der uerwahrlosteu Gräber mit den Namender zuletzt Beigesetzten:

Grabfeld u.Erab-Nr. Name u. Sterbedatum des Beigesetzten

Nainer Luise f 25. 5.1921Thaler Johann -f- 7. 2.1915Wolf Anna f 31. 5.1931Köck Anna f 29. 3.1915Verger Maria 1' 11. 1.1921Vlachkolm Karl f 27. 7. 1942Familie Schneller

(ehem. Stiftungsgräber)Schneller Friederike -f- 8.10.1902Scheuer Zdenko f 12.10.1940Negri-Montenegro

Maria -f- 18. 1. 1940Nankl-Klemm Maria f 17.12.1921Maaß Ferdinand f 1. 8.1902Gregory Hugo - f 31. 1.1907Gottwald Ferdinand f 2. 2.1911Fuchs Josef f- 29. 1.1906Attlmayr Iosefine f 30. 7.1898Vuchegger Anna -j- 1. 11.1916Plöderl-Kircher Maria f 13.12.1945Klapeer Magdalena f 14. 7.1936Ender Andreas f 19. 9.1923Kahlen Antonie f 5. 3.1914Höfferer Franz f 18. 7.1925Gemböck Anna 1' 3. 6.193?Forster Anna f 13. 7.1934Stolz Luise f 14. 4.1920Schwienbacher Johanna f 14. 1.1913Guggenbichler Verta f 4.11.1882Schuler Franz f 21. 3.1896Haslauer Georg f 10. 4.1923Oberhäuser Kathi f 14. 4.1910Vonstadl Karl f 17. 3.1934Schwertling Verta f 16. 5.1929Lindner Julius f 1.10.1885Walder Luise f 17.11.1934Hechfeldner Mathias f 27. 3.1923Schneeburg Sofie f 4. 2.1898Patigler Josef s- 23.11.1910

Aldag Heinrich f 11. 7. 1909Schulz Ernst f 27. 6.1921Neglin Martin f 19.12.1892Neglin Therefe f 18. 9. 1894Groß Josef -f- 25. 8. 1891Groß Hilda f w, !!.

Der Abteilungsleiter:

i. V. Dr. Herbert e. h.

Obermagistralsrat

0/18<7,/35O/242, 2431/791/157, 158X/119k/131k/213I./146I./148.149M161N/141,142N/1630/25, 260/131,1320/1340/146,1470/2031V28?/133?/1?2,1731'/1?6,17?p/223,224k/10

Evang.Teil:11/2111/112,113Wandgr. 3Wandgr. 4Wandgr. 6Wandgr. 7

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Nummer 8 Amtsblatt der tanbeshauptstadt Innsbruck Seite 7

Stadt inn gist rat Innsbruck

Innsbruck, am 12. 'Augnsl N».'»7

Kundmachung

Der lhemeinderat der ^andesbanptstadt Innsbruckhat in seiner Sitzung vom 25. I n l i 1957 folgendeTeilbebauungspläne bzw. Baulinienplanändeninqenbeschlossen.'

dell Teilbebauungsplan Nr. 1(!/l für das Gebiet, dasim Westen begrenzt wird durch die Häuser Leopold-straße Nr. "1l> bis 49, im Norden und im Osten durchden Pechegarten, im Südosten durch die Fläche desaufgelassenen Arlbergbahngeleises. Für das gleicheGebiet wurde der entsprechende Tei l des Bebauungs-planes Nr. 10 vom 6. März 1935, Z l . VI-754/5. unddes Bebauungsplanes Konzertkurve, genehmigt aml2. September 1953. Zl . Ve-786/2/53. außer Kraf t ge-setzt'

2 VI3520/1957

den Anderungsplan Nr. 63/n (zum BebauungsplanPradl-Amras), der für das Gebäudegeviert an derAmraser Straße östlich des Ostfriedhofes und nördlichder verlängerten Kaufmannstraße unter Beibehal-tung der offenen Bauweise eine Gebäudehöhe voneinheitlich k ^ 2 vorsieht. Der am 5. M a i 1955, ZahlVe-146/31, genehmigte Bebauungsplan Pradl-Amraswird entsprechend abgeändert, und

3. VI41NU/1957

den Bebauungsplan Mühlau, genehmigt am 28. Jän-ner l 9 l 1 , Zahl 435/9/III, im Bereiche der HäuserAnton-Nauch-Straße Nr. 10 bis 26 (einschließlich) da-hingehend abgeändert, daß statt der offenen Bauweise!<' i 1 offene Bauweise k ^ 2 Obergeschosse und aus-gebautes Dachgeschoß ( - 14 m) sowie eine neue Stra-ßenfluchtlinie ausgewiesen wird.

Die für diese Gemeinderatsbeschlllsse maßgeblichenUnterlagen liegen beim Stadtbauamte, Innsbruck,Fallmeralierstraße Nr. 1, 4. Stock. Zimmer Nr. 448,in der Zeit vom 20. August 1957 bis einschließlich9. September 1957, an Wochentagen in der Zeit vontt bis 11 Uhr vormittags, zur allgemeinen Einsicht-nahme auf.

Allfällige Einsprüche (versehen init einer 0-Schil-ling-Etempelmarle) sind innerhalb obiger Auflage-frist schriftlich bei», Ttadlbauamte Innsbruck einzu-reichen.

Der Stadlbaudirettor:Dipl.-Ing. Reiter e. H.

Ttadtmagistrat InnsbruckZl . VI-4021/1957

Innsbruck, am 14. August 1957

Öffentliche Ausschreibung

Für den Bau von vier Wohnhäusern in der Rei-chenau (nächst der Postgarage) w i rd die Ausführungder

Elektroinstallationsarbeiten,Zimmermeisterarbeiten,Spenglerarbeiten,Dachdeckerarbeiten undSamt. Installationsarbeiten

öffentlich ausgeschrieben.

Die Ausschreibungsunterlagen können täglich außerSamstag auf der Baustelle in der städtischen Vau-kanzlei ab Mittwoch, den 28. August 1957, in der Zeitvon 9 bis 11 Uhr und von 15.30 bis 18 Uhr bezogenwerden, woselbst auch Planeinsicht und Auskünfte er-folgen können.

Abgabe der Ausschreibungsunterlagen gegen Erlagvon 30.— Schilling für Sanit. Inftallationsarbeitenund Elektroinstallationsarbeiten und 20.— Schillingfür Zimmermeister-, Dachdecker- und Spenglerarbei-ten je Exemplar.

Die Angebote sind unter Benützung des Leistungs-uerzeichnis-Vordruckes, firmenmäßig gezeichnet undoerfchlofsen, mit der Aufschrift „Elektroinstallations-arbeiten bzw. Zimmermeisterarbeiten usw. für dasBauvorhaben in der Neichenau" bis Freitag, den6. September 1957, beim Stadtbauamte, Fallmeraner-straße Nr. 1, 3. Stock, Zimmer 401, abzugeben.

Nach 15 Uhr einlangende Angebote werden nichtmehr berücksichtigt.

Die Eröffnung der Angebote erfolgt am gleichenTage um 15.15 Uhr beim Stadtbauamte, 3. Stock,Zimmer 416. vor anwesenden Anbotstellern.

Der 1. Vizebürgermeister!Hans sslöltinger e. H.

von I),-. Kail ^

Innsbruck vor hundert Jahren

IV

l «5>7 :

7. tritt endlich nach anhaltender Hitze der crschnlc Ncqcnein. Der „Bote" meldet hiczn: „S ind seit Jahre» dieKlassen, daß die Sommer unfreundlicher, rednerischer>lnd kälter werden, immer lauter a,ewm'den, und war iuder Tat die ^ragc erlaubt, ob es wohl bei uus nochwarin werden könne? so hat doch der hcuriqc Sommer

jeden Zweifel dieser Art a,rnudlich behoben. Wi r haben,wie allwärls, nicht nur eine» wannen, sondern selbsteinen heißen Sommer, und wenn sich zu den sengendenStrahlen der Sonne der Einflns; ,des Scirocco gesellt,eine wahre Glühhitze... Die Noamen- nnd Weizenerntemuß im ganzen als eine a,nte, ja mitunter reichlichebezeichnet werden. Anch Gerste nnd Hafer läßt das Beste

Page 8: Amtsblatt Innsbruck

Seite 8 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 8

hoffen. Und da endlich Regen gekommen ist, so laßtauch der Mais reiche Ernten erwarten, so das; dasFruchtjahr 1857 nnter den segcnsvollen einen Platz ein-nehmen wird."

— schreibt die Zeitung: „Bei unserem Bahnhofban wird e5immer rühriger. Die Zeit drängt."

9. treten die kleinen Brüder Kiralyfa, ungarische Tänzer,in einem Gastspiele auf.

16. werden in der Glockengießerei Graßmayr fünf Glockenfür die Gemeinde Ampezzo gegossen. Die größte wog60 Zentner.

ltt. veranstaltet der Etadtmagistrat, wie alljährlich, anläß-lich des Geburtstages Kaiser Fran^ Josefs ein Fesl̂schießen ini Laudeshauptschicßstaud. Die Veste wurdeuvom Ralhause uutcr Musikbegleitung und Geschützsalveuauf die Schicßstätte gebracht.

— wird der Feldkaplan des 84. Iufautcrie-Regimcutes(Prinz von Preußen), Franz S. Gazics, als Garnisons-kaplan nach Innsbruck versetzt.

^ werdeu zwei Arbeiter am Nergisel beim Kratzer-Bruuueu, als sie für den Bahnhofbau Schotter grübe»,verschüttet.

Vas Wichtigste vom letzten Monat

Jul i 1957

lì. wild in einem Festakt in der Alten Universität an HansBisegger (Bielefeld) die Würde eine.s Ehrensenatorsverliehen. Gleichzeitig tragen sich in das Ehrenbuch ein:Direktor Hermann Gmeiner, Imst, Msgr. Prof. KarlKoch, Innsbruck, Karl Felix Wolff, Bozen, nnd Kur-direktor Heinrich Zimburg, Badgastein.

7. feiert der Pfarrer von Pradl, l̂ onx. Alfons Kröß0. ?raem,, das goldene Priesterjubiläum.

13. wird Regiernngsrat Josef Kettl, fast 70jährig, zuulDoktor der Rechte Promoviert.

14. wird auf der Ulfiswiese feierlich der Grundstein ^ur„Kirche zum Guten Hirten" gelegt.

IN. bis 15. veranstalten der Landesschulrat nnd das Päd-agogische Institnt von Tirol eine pädagogische Wochefür die Pflichtschnllehrer.

17. trifft die Nachricht vom Tode Hermann Bnhls ein «sieheSeite 5).

— ersteigt ein Häftling im Ziegelwerk Wittenberg den60 Meter hohen Kamin uud bleibt mehrere Stundenoben sitzen.

1«. beginnt der Zirkus Krone ei» längeres Gastspiel (Fe-stival).

— erhält Hofrat Dr. Karl Böhm, der Schöpfer des TirolerEhrenbuches, zu seinem 80. Geburtstag das Ehrenzeiche»des Landes Tirol.

19. eröffnet Bundesminister für Inneres Oskar Helmerfeierlich den ersten Teil des Neubaues der Bundcspolizei-direktion.

21. feiert Univ.-Prof. Dr. Hans Halm (ostprcnßische Ge-schichte) seinen 70. Geburtstag.

22. trifft Bundespräsident Dr. Adolf Schärf iu Innsbruckein (siehe Seite 1).

Verzeichnisüber die im Monat Ju l i 1957 beim Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten

Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden

Bertoldi Karl, Adamgasse 28, Tapezierergcwcrbc.„Honeywell, Ges. m b. H.", Defrcggerstraße 8, Großhandelmit Elektrowaren. — Tachezh Martha, geb. Hailand, Kirch-platz 2, Kleinhandel mit Wasch- nnd Reinigungsmitteln. -Tinkhauser Corinna, geb. Stöckl, Blasius-Huebcr-Straße 15,,Einzelhandel mit Elektrowaren. ^- Abele Franz, Stcrn-wartestraße 7, Handelsagcntnrgcwerbc. — Folladore Irene,Ig ls Nr. 6, Einzelhandel mit Lebens- und Gcnnßmitteln.— Troniarslh Maria, geb. Unterwurzacher, Seb.-Schccl-Straßc 16, Erzeugung von Reiseandenken (beschränkt). —Cambruzzi Herbert, Schneeburggasse 9, Elektroinstallations-gewcrbe (Unterstufe). — Friedrich Karl, Ing. , KärntnerStraße 66, Äaumeistergewerbe. — Pobitzer Karl, Ing., ,Erlcrstraße 17, Baumeistergewerbe. — „ Ing . Karl IelinekN Sohn", TcmPlstrahc 1, Groß- und Kleinhandel mit Holz-bearbeitungsmaschinen. — Vohuslavek Mathilde, geb.Klauuzer, Stiftgassc 9, Erzeugung von Tiroler Trachtcn«taschcn. — Kiefer Hermann, Dcfrcggcrftraßc 3d (Stöckl),Herstellung von Schistöckcn, Schneetellern sowie Schibin-dungen. - - Großgasteigcr Hugo, Bachgassc 20, weitere Be-lriebsstätte Schneeburggasse 4, Zuckerbäckergewerbe. -„Kirchner 6 Co.", Bozucr Platz 2, Großhandel mit Schuh-waren. — Raffcincr Karl, Wcihcrbnrggasse 37, Handels-agenturgcwcrbe. ^ Aigner Johann, Museinnstraße 31,Handclsagenturgewerbe. — Vtaccione Giulio, MariahilsNr. 24, Groß- nnd Einzelhandel mit Wand- und Boden

platten, sanitärer Keramik, Badewannen und Ehrmnstahl-Spültischen. — Sparer Hugo, Arzl Nr. 194, Handelsagen-tnrgcwerbe. — Proksch Friedrich, Innrain 54, Tischlcrge-werbe. — Widmauu Josef, Innsbruck-Igls Nr. 15,4, Bau-meistergowerbe. — Dr. Peter Etoi-Savljevic, SüdtirolcrPlatz Nr. 4, Gast- und Schankgewerbc als „Fremdenheim".^ Urban Ferdiuand, Gutenbergstraßc 3, Einzelhandel mit

Textilien aller Art. - „Echuhhaus Pasch, Koller <K Co."(OHG), Maria-Theresien-Straße 13, Handel mit Schuh-waren nnd deren Zubehör. — Hirschbichler Franziska, geb.Degrais, Krancbitter Allee Nr. 97 (Flughasen), Einzel-handel mit Reiseandenken. Marx. Herta, geb. Grubcr,St.-Nilolaus-Gassc Nr. 21, Einzelhandel mit Lebens- nndGennßmittcln. Schah Walter, Maria-Thercsicn-StraßcNr. 49, Gast- nnd Schankgewerbe. ^ Autlhofer Emil.Wcinhartstraße 7, Inkassobüro. — Iueu Olga, geb. Hlouzcl.Hörtnaglstraße 18, Handclsagenturgewerbe. - FeichtingerRudolf, Nen-Arzl Nr. I5>6, Anfertigung vou Eutwürseufür Möbel, Geschäfts- uni> Wohnnngseinrichtuugcn. —Felder Friedrich, Sterubachplatz 4, Flcischhaucrgcwrrbe.Kuh» Martin, Marktgrabcn 1, Großhandel mit Uhren nndBijouteriewareu. - Schmalcubcrg stleorg, KraueU'itter-straße 27, Holzhandel. Kircher Joses, Arz! Nr. !23, mitZugtieren (Pferden! betriebenes Lastfnhrwerlsgewerbe. -̂Karaiwauoff Zaui, Lindenhof 12, Handel mit ^bsl undGemüse. Graf; Robert, lluiversitätsstr. 3, Handel mi!

Page 9: Amtsblatt Innsbruck

Nummer 8 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Seite 9

Kraftfahrzeugen. Wurscher Franz, Martigraben !»'», Han-delsagenturgew. mit clektrotechn. Artikeln. —Winner Josef,Lindcustr. 1«, Glaser- u. Spenglergew. Äbfaltcr Joses,Defrcggerstr. 42, Hafncrgew. Tchatzlmair Friedrich, Her.rengasse 3 (Slöcll), öfsentl. Standplatz: Inusbrucker Haupt-bahnhof, Anbietuug Persöul. Dienste an èssenti. Orten alsTräger. — Kinigaducr )llonald u. Lothar, Herzog-Otto»Straße 1, Plauuug und Aufslellung von ^>entralhei;ungs-,

Warniwasserbcreilungc' und ^üslungvaulage». LammerGottfried, Iahnslrasie 2«, öffentl. Standplatz am Hanpt-bahuhos, Anbieluug Persönl. Dienste an öffcutl. Orten alsTräger. Niglcr Hermann, I ng . , Nürgerstratze 21, Bau-uieislergewerbe. Hitthallcr Ha»«, Miillerslvaßl' 7, Ban-meistergeiverbe. Fa. „>lleinb«l>>l Mechanische Wertstätte,Tpielwaicncrzclisslliln Brüder Allein", Maria»Theresien-Straste l'.»,

Nachweisungüber die im Monat Ju l i 1957 beim Stadtmagistrat Innsbruck

durchgeführten Gewerbelöschungen

Maocr >tarl, Äiencrstrcche 27 a, Tapezicrergewerbe. -Vieuuer (tretet, Kutenbergstraßc 7, Einzelhandel mit Lebens-und Kennßmittcln. - - Iatschch .^tarl, Schlernstraße l, Vcr-lecuma, von ncnartiqcn .^unslstuffbödcn. Neidl Josef,Lindengasse 18, Spengler- und Glasergcwerbc. — Osti Wil-helm. Ähornhof 1, I m - nnd Exporthandel. — Veiler Jakob,Pradler Straße 13, Steinholzlegergewerbe. — GrubelnikFerdinand, Adamgasse 4, Schuhmachergcwerbe. — WidmannJosef, Vi l l 3ir. 45, Maurer- (Baumeister-) Gewerbe. —

Murr Karl, Schneeburggasse 48, Kleidermachergewcrbe. —Müller Elisabeth, Krcmcwitterstraße 20, Damenschneider-gowerbe. — Singhartinger Hermann, Maria-Theresien-Straße 49, Gast- und Schankgewerbe. — Ttebe« Edith,Schlossergasse 5, Modistenhandwerk. — Durnthalei Josef,Fischerstratze 40, Baumeistergewerbe. — Ernst Iungwirth,Dr., Leopoldstr. 65, Privatgeschäftsuermittlung. — EPPen-steiuer Stefanie, Kapuzinergasse 8, Einzelhandel mit Lebens-unt» Genuhmitteln.

BaugenehmigungenIng.-Tigl-Strahe 28, Heinrich Kelderer, Ausbau des Dach-

geschosses.Anichstratze 21, Leopold Haidegger, Dachgeschoßausbau.

Elisabethstrahe 5i, Hugo und Maria Götze, Errichtung einesAnbaues.

Amras 3«, Maria Ploner nnd Mitbes., Dachgeschoßausbau.

Tndtiroler Platz N, Wiederaufbau Viktoria, I. Bauabschnitt.

Innstrahe N7, Anton Schwanini, Geschäftsmnban.

Tchnecburggasse 88 b, Ottilie Malr, Errichtung eines Klein-

Arzl 182 b, Georg Hohenecker, Einfamilicnwohuhaus.

Leipziger Platz 1 und 2, Otto Prarmarer, Banbcwilligungfiir 20 Wohnnugcü.

Vrucknerstraße 1a, Dr. Karl Hasenöhrl, Wohnhans mitOrdiuatiousrämnen.

I g l s 176, Geschw. Beham,, Wohnhauserrichtung.I g l s 177, Dr. Heinz und Germana Witting, Wohnhauser-

richtung.

Lohbachsiedlung 63, Franz Huber, Küche im Dachgeschoß.

Ig l s 178, Franz Höhn, Wohnhaus.

Schneeburggasse 87 a, Paul und E. Schlosser, Wohnhaus mitGarage.

Natürliche BevölkerungsbewegungDas Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt folgende Bevölkerungsbewegung bekannt:

Standesfällo

im Full

Eheschließungen

GeburtenKnaben

davon ^„. . . .Mädchen

ehelich

unehelich

TotgeburtenSteibcsälleNnrgsslcrl'efälle

I',»5>?

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d a v o n O r t s a n s ä s s i g e

1957

k l : 755 : 78

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1956

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Page 10: Amtsblatt Innsbruck

Seite 10 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 8

der mit der l^röKe der Lgulei8tunß 5N8teißt, bedeutet bei ?ertiZ8teI-

lunZ de8 Zgue8 iür die Lguürmen bäuüß eine l^lemmunZ inrer I^u i -

dität. Deshalb wurde nun gucn in O8terreicn eine l^aiirücldgK'Ver-

8Ìcnerung einZetünrt, über deren xwec^mä^iße ZedingunZen wir mit

Zenguen ^U8liünüen Zern xur VeriüßunZ 8tenen. krgZen 3ie - un-

verbindlich - in un8eren Lüroz über die ^eueiniünrunß gn.

3463, 34tl

Verleger, Eigeiitiiüicr u. Heralisgebcr: Die Stadtgemeinde Innsdrucl. — Veralltw. Schriftleiter: Dr. Karl Schadelbauer, InnsbruckIiathaus, Zimincr Nr. 190, — Druck: sselizicm Nliuch, Innsbruck.