Amtsblatt Innsbruck

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V.b.b. derNndesnauplstadt Mnsbruek Erscheint einmal i 3.^K.jähllich.Eingelnmmner so Or. Nr.4 15. April 1938 4. Jahrgang Vergangenheit unö Gegenwart An alle Tiroler und Tirolerinnen erging am 24. April 1921 nachstehender Aufruf: „Nach einstimmigem Beschluß des Tiroler Landtages wird das Volk von Tirol befragt, wie es seine Zukunft gestalten, ob es den Anschluß an das Deutsche Reich will. Tiroler! Landsleute! Seid am Sonntag eurer großen geschichtlichen Vergangenheit eingedenk, seid eingedenk unseres Helden Andreas Hofer! , I m Tiroler Heldengeiste Andreas Hofers geht am Sonntag alle, Männer und Frauen, zur Urne und gebt eure Ja-Stimmzettel ab! Zeigt der Welt, daß ihr ein freies Volk der Berge bleiben wollt, daß ihr heim wollt ins Vater- haus und einig seid in der Forderung: Wir verlangen den Anschluß an Deutschland!" Und nun, nach fast zwei Jahrzehnten, wiederholte sich in der geschichtlichen Entwicklung diese Fragestellung, aus der dann die große Sehnsucht eines Jahrtausends endlich Erfüllung fand. Der längst herbeigewünschte Anschluß wurde am denkwürdigen 13. März 1938 durch unseren großen Führer vollzogen. Ein langjähriger Traum ist endlich Wirklichkeit geworden. I n den Herzen der Bevölkerung zittern die großen Ereignisse der letzten Tage noch nach. Der schlimme Leidensweg, der viele Jahre hindurch von einem geknechteten Volk gegangen werden mußte, scheint schon fast vergessen. Der wunder- volle Ausblick in eine aufbaureiche Zukunft läßt in jedem Innsbrucker Hoffnung und Zuversicht wach werden, und ausgehend von den Grundsätzen „Einer für alle, alle für einen" und „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" wird unsere aus einer unerträglichen Zwangsherrfchaft befreite Bevölkerung einen geeinten Körper darstellen, der unbändigen Ar- beitswillen und unerhörte Willenskraft in sich trägt. Ausgestattet mit diesen Eigenschaften soll die Landeshauptstadt Tirols beim Wiederaufbau unferer Heimat mit- wirken und zur Wiedererftarkung der Wirtschaft beitragen. Ein inniger Gemeinschaftssinn, geboren aus Not und Elend, wird uns allen die Kraft geben, unsere Landeshauptstadt ideell und wirtschaftlich fo auszugestalten, wie sie es ihrer von Gott gegebenen, herrlichen Lage nach verdient. Unser heißgeliebter Führer gab uns fein heiliges Versprechen, dem Wiederaufbau seiner eigenen Heimat besonderes Augenmerk zuzuwenden. Wir vertrauen auf ihn! Selbstverständlich wird die Stadtgemeinde Innsbruck, im Rahmen des gesamten Aufbauvrogrammes, fchon in aller- nächster Zeit die dringendsten Arbeiten in Angriff nehmen und eine Reihe bereits vorliegender Projekte verwirklichen — einerseits, um langgehegten Wünschen der Bevölkerung entgegenzukommen, andererseits, um im Vereine mit allen anderen werktätigen Kräften die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Ohne erst die einzelnen Gebiete des Arbeitsvrvgrammes zu erörtern, genügt die Tatfache, daß unser Heimatland und damit auch unsere geliebte Heimatstadt in den großen Auf- bauprozeß des deutschen Volkes eingegliedert wurde. heil yitler!

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Ausgabe April 1938

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V.b.b.

derNndesnauplstadt MnsbruekErscheint einmal i3.^K.jähllich.Eingelnmmner so Or.

Nr.4 15. April 1938 4. Jahrgang

Vergangenheit unö GegenwartAn alle Tiroler und Tirolerinnen erging am 24. Apri l 1921 nachstehender Aufruf:

„Nach einstimmigem Beschluß des Tiroler Landtages wird das Volk von Tirol befragt, wie es seine Zukunftgestalten, ob es den Anschluß an das Deutsche Reich wi l l .

Tiroler! Landsleute! Seid am Sonntag eurer großen geschichtlichen Vergangenheit eingedenk, seid eingedenkunseres Helden Andreas Hofer! ,

I m Tiroler Heldengeiste Andreas Hofers geht am Sonntag alle, Männer und Frauen, zur Urne und gebt eureJa-Stimmzettel ab! Zeigt der Welt, daß ihr ein freies Volk der Berge bleiben wollt, daß ihr heim wollt ins Vater-haus und einig seid in der Forderung: Wir verlangen den Anschluß an Deutschland!"

Und nun, nach fast zwei Jahrzehnten, wiederholte sich in der geschichtlichen Entwicklung diese Fragestellung, aus derdann die große Sehnsucht eines Jahrtausends endlich Erfüllung fand. Der längst herbeigewünschte Anschluß wurde amdenkwürdigen 13. März 1938 durch unseren großen Führer vollzogen. Ein langjähriger Traum ist endlich Wirklichkeitgeworden.

I n den Herzen der Bevölkerung zittern die großen Ereignisse der letzten Tage noch nach. Der schlimme Leidensweg,der viele Jahre hindurch von einem geknechteten Volk gegangen werden mußte, scheint schon fast vergessen. Der wunder-volle Ausblick in eine aufbaureiche Zukunft läßt in jedem Innsbrucker Hoffnung und Zuversicht wach werden, und —ausgehend von den Grundsätzen „Einer für alle, alle für einen" und „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" wird unsereaus einer unerträglichen Zwangsherrfchaft befreite Bevölkerung einen geeinten Körper darstellen, der unbändigen Ar-beitswillen und unerhörte Willenskraft in sich trägt.

Ausgestattet mit diesen Eigenschaften soll die Landeshauptstadt Tirols beim Wiederaufbau unferer Heimat mit-wirken und zur Wiedererftarkung der Wirtschaft beitragen.

Ein inniger Gemeinschaftssinn, geboren aus Not und Elend, wird uns allen die Kraft geben, unsere Landeshauptstadtideell und wirtschaftlich fo auszugestalten, wie sie es ihrer von Gott gegebenen, herrlichen Lage nach verdient.

Unser heißgeliebter Führer gab uns fein heiliges Versprechen, dem Wiederaufbau seiner eigenen Heimat besonderesAugenmerk zuzuwenden. Wir vertrauen auf ihn!

Selbstverständlich wird die Stadtgemeinde Innsbruck, im Rahmen des gesamten Aufbauvrogrammes, fchon in aller-nächster Zeit die dringendsten Arbeiten in Angriff nehmen und eine Reihe bereits vorliegender Projekte verwirklichen— einerseits, um langgehegten Wünschen der Bevölkerung entgegenzukommen, andererseits, um im Vereine mit allenanderen werktätigen Kräften die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Ohne erst die einzelnen Gebiete des Arbeitsvrvgrammeszu erörtern, genügt die Tatfache, daß unser Heimatland und damit auch unsere geliebte Heimatstadt in den großen Auf-bauprozeß des deutschen Volkes eingegliedert wurde.

heil yitler!

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Innsbruck/ öie Htaöt öer deutschen BergsteigerReichssportführer von Tschammer und Osten, der die über-

all bejubelte Deutschlandriege auf ihrer Werbefahrt durch dieösterreichischen Städte führte, hat anläßlich der Vorstellungdieser Riege im Großen Stadtsaale am 31. März 1938 dasWort gu programmatischen Erklärungen über Turnen undSport 5m Rahmen der Aufgaben, die das neue Deutschlandstellt, genommen.

Er teilte im Rahmen dieser Ausführungen mit, daß er sichentschlossen habe, den Sitz des Deutschen Alpenvereines nachInnsbruck zu verlegen un>d Innsbruck als S t a d t de rdeu tschen Be rgs t e i ger zu bezeichnen.

Diese Erklärung des Reichsfportführers rückt InnsbrucksRuf und Geltung als eine der schönsten Alpenstädte in neuesLicht und wird nicht Zuletzt auch wirtschaftliche Auswirkungenhaben, die den sterbenden Touristenverkehr der letzten Jahrereichlich aufwiegen werden.

Herr Bürgermeister Dr. Denz hat namens der Stadtge-

meinde feine Freude über diese neue Berufung der StadtInnsbruck in folgendem Telegramm an den Reichssportführervon Tschammer und Osten zum Ausdruck gebracht:

„Innsbruck, die Stadt der deutschen Bergsteiger, steht nochganz im Banne des Geschehens der letzten Tage. Zum beson-deren und unvergeßlichen Erlebnis ist ihr der Besuch derDeutschlandriege unter Ihrer Führung geworden. Die durchSie erfolgte Bestimmung Innsbrucks als Sitz des DeutschenAlpenvereines eröffnet dieser Alpenstadt eine neue Zukunft»in die wir freudigst eintreten."

Ebenfo wechselten der Deutsche Alpenverein mit seinem der-maligen Sitze in Stuttgart und die Stadt Innsbruck herz-liche Begrützungstelegramme.

Innsbrucks Stadtverwaltung und Bürger stehen in freu-diger Erwartung der neuen Aufgaben, die ihr nunmehr ge-stellt sind.

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Höolf-Hitler-Matz in InnsbruckDer kommissarisch bestellte Bürgermeister Dr. Egon Denz

hat mit Entschließung vom 13. März 1938 den großen Platzvor dem Stadtsaalgebäude und dem Stadttheater, den schön-sten Platz in Innsbruck, in „Adolf-Hitler-Platz" umbenannt.Die Umbenennung wurde bei der am gleichen Tage um4 Uhr nachmittags auf dem Platze veranstalteten öffentlichenKundgebung feierlich vollzogen. Magistratsdirektor DoktorOefner hielt hiebei im Auftrage des dienstlich verhindertenBürgermeisters folgende, auch im Rundfunk übertrageneAnsprache:

„Deutsche Volksgenossen. Bürger der Stadt Innsbruck!I n Vertretung des dienstlich verhinderten kommissarischen

Bürgermeisters der Landeshauptstadt Innsbruck, Pg. Dok-tor Egon Denz, nehme ich als sein erster Beamter die solange ersehnte Gelegenheit wahr, zum ersten Mal nach vie-len Jahren wieder deutsche Volksgenossen aus dem Reichein so großer Zahl in Innsbruck begrüßen zu können.

An dem Jubel der Bevölkerung der Stadt haben unseredeutschen Gäste erkennen können, daß uns nicht eine Bru-derschaft des Wortes, sondern des Blutes verbindet. Waseine ganze Welt nicht wahr haben wollte, ist jetzt dieserWelt augenfällig bewiesen: W i r s i n d e i n e i n i g V o l kv o n B r ü d e r n !

Hiefür haben die Nationalsozialisten draußen im Reichund hier in Oesterreich Tag und Nacht gekämpft; um diesenZustand für alle Zeiten zu sichern, werden wir National-sozialisten Tag und Nacht arbeiten. Wir haben uns dies inden Vergangenen Verbotsjahren oft und oft gelobt, wir wol-len es halten.

Ich wil l und kann nicht alle begrüßen und nennen, derStadt Innsbruck ist jeder deutsche Volksgenosse, habe erwelchen Rang und welche Stellung immer, komme er zuFuh oder im Auto, lieb und teuer. Die Stadt Innsbruck undihre Bürger wollen alles tun. um ihnen den Aufenthalt mitden bescheidenen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen,möglichst schön zu gestalten. Besonders aber möchte ich dieTausende von Repräsentanten des deutschen Wehrwillensbegrüßen, deren Verbände in brüderlicher Eintracht mitdenen Oesterreichs hier am Platze vereinigt sind. Daß siehier stehen, verdanken wir dem über alles geliebten Führerdes deutschen Volkes, dem jetzt Oesterreich und mit ihmNordtirol seine Freiheit zu danken hat. Er ist der Freiheits-held des 2N. Jahrhunderts.

Deutsche Volksgenossen!Zum Danke für die Tat unseres Führers, die wir nur

durch unsere Liebe vergelten können, hat der kommissarischeBürgermeister der Stadt Innsbruck verfügt, daß dieser

Platz, auf dem Sie soeben stehen, für alle Zukunft Adolf-Hitler-Platz genannt werden foll.

Unserem Führer, Adolf Hitler, ein dreifaches Sieg-Heil!"

Vie Htaötgemeinöe Innsbruck imHufbauprogramm

Es ist selbstverständlich, daß die Stadtgemeinde Inns-bruck im Rahmen des gesamten Aufbauvrogrammes inallernächster Zeit dringende Projekte in Angriff nehmenwird. Einerseits, um lang gehegten Wünschen der Bevöl-kerung entgegenzukommen, anderseits um im Vereine mitanderen Institutionen die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.

Bürgermeister Dr. Denz hat bereits schon mitgeteilt,daß eine Reihe von Kleinwohnungsbauten unverzüglichin Angriff genommen wird, um der herrschenden Woh-nungsnot zu steuern. Es ist daran gedacht, die in Pradlbegonnene Anlage zu vollenden und zu erweitern.

Ebenso dringend ist aber auch die schon lange projek-tierte Kanalisation des linken Innufers einschließlich desGemeindegebietes von Hötting. Das Stadtbauamt wurdebereits beauftragt, sofort mit der Ausarbeitung des Pro-jektes Zu beginnen.

I n den verflossenen Budgetjahren ist immer wiederder erforderliche Betrag für die Projektierung der Ka-nalisation eingesetzt worden, wurde aber von den je-weiligen Gemeindetagen zurückgestellt. Es ist nunmehrzu hoffen, daß in absehbarer Zeit mit den Vorarbeitenbegonnen werden kann.

Inwieweit die bereits begonnene Siedlungsaktion unddie Durchführung der Wohnbauhilfen weiter verfolgt wer-den können, dürfte eine Frage der Zeit sein.

Darüber hinaus werden die einzelnen Projekte, die vorJahren schon mehrfach in der Presse erörtert wurden,neuerdings einer gründlichen Prüsung auf ihre Notwen-digkeit unterzogen und in den Vierjahresplan des Auf-baues mit einbezogen werden, um aus der Landeshaupt-stadt Innsbruck jenes Verkehrszentrum zu machen, dases naturgegeben durch seine verkehrsgeographische Lageist. Der Fremde soll nebst den verkehrstechnischen Einrich-tungen sämtliche zivilisatorischen Institutionen antreffenund jene Kulturgüter vorfinden, die den Namen des Lan-des Tirol und seiner Landeshauptstadt Innsbruck in derWelt so berühmt und bekanntgemacht haben.

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PersonalnachrichtenMit 1. April 1938 ist Magistratsdirektor Dr. H a n s

F u n k h ä u s e r über eigenes Ansuchen in den dauerndenRuhestand getreten. Mit ihm scheidet ein seit Jahrzehntenum die Gemeindeverwaltung in jeder Richtung höchst ver-dienter Beamter aus dem städtischen Dienste. Sein um-fassendes Wissen und seine Tatkraft, die er restlos in denDienst der Gemeindeinteressen stellte, sein aufrechtes undmannhaftes Auftreten, sein feinsinniges Wesen, seine lie-benswürdige Konzilianz im Verkehr mit allen, sein tiefesVerstehen für die Nöte nicht nur feiner Untergebenen, son-dern auch der vielen Mitbürger, die sich, Rat und Hilfehaschend, an ihn wandten, erwarben ihm in allen Kreisender Bevölkerung größtes Ansehen. Dr.' Fankhauser hat injahrelanger, zielbewußter Reorganisationsarbeit aus demStadtmagistrat Innsbruck einen modernen, schlagkräftigenVerwaltungsapparat geschaffen, der sich größten Anforde-rungen gewachsen zeigt. Er war aber auch der städtischenBeamtenschaft ein verständiger und verantwortungsbewuß-ter Führer, der besonders in den Jahren seit 1933 ein Boll-werk bildete gegen die vielen, aus betont vaterländischenKreisen immer wieder gegen die städtischen Beamten we,genihrer Volksdeutschen Gesinnung erhobenen Angriffe, die ertets mit Geschick und Erfolg abzuwehren verstand. Dietädtische Beamtenschaft wird sich ihrer großen Dankes-chuld stets bewußt sein.

Bürgermeister Dr. Egon Denz hat an MagistratsdirektorDr. Fankhauser aus Anlaß seines Scheidens aus dem städti-schen Dienst folgendes Schreiben gerichtet:

„Wenn ich mich auch entschlossen habe, Ihrem in Gesund-heitsrücksichten begründeten Ansuchen um Versetzung in dendauernden Ruhestand stattzugeben, so kann ich es mir dochnicht versagen» Ihr Scheiden aus dem Magistratsdienste zumAnlaß zu nehmen, um Ihnen namens der Ttadtgemeindeden herzlichsten Dank und die vollste Anerkennung für Ihregeleisteten Dienste auszusprechen. Ich kann es mir ersparen,von diesen Verdiensten im einzelnen zu sprechen; es gibtkeinen Verwaltungszweig des Stadtmagistrates, in dem Siesich nicht durch Ih r gediegenes Fachwissen und durch Ihreminutiöse Gewissenhaftigkeit bekannt gemacht hätten. Nichtunerwähnt darf ich aber Ihre neuordnende Tätigkeit lassen,die Sie zuerst als Personalreferent und später als Ma-gistratsdirektor auf dem Gebiete der Amtsorganifation ge-leistet haben. Diese ebenso initiativ begonnene als erfolg-reich zu Ende geführte Arbeit bleibt unvergessen. Des-gleichen gebührt Ihnen besonderer Dank auch für diegrundlegenden Arbeiten für das neue Innsbrucker Stadt-recht, das in allen Fachkreisen größte Beachtung gefundenhat. Die wiederholte Anerkennung, die Ihnen für dieseArbeiten ausgesprochen wurde, war mehr als verdient. MögeIhnen ein kommender wirtschaftlicher und kultureller Auf-stieg der Stadt Innsbruck, der Sie als Ihrer Heimatstadtalle Ihre Kräfte gewidmet haben, die Genugtuung geben,bah Ihre hingebungsvolle Arbeit mitgeholfen hat. denBoden für diesen Aufstieg zu bereiten."

Bereits am 12. März 1938 wurde Mag.-Oberrat und Ma-gistratsdirektorstellvertreter Dr . A n t o n S c h u l e r kom-missarisch auf einen der wichtigsten Posten der Landesver-waltung, auf den Posten des Regierungs-Vizedirektors, be-rufen. Mit 1. April 1938 wurde er endgültig als Oberratder Landesregierung 2. Klasse in den Landesdienst über-nommen. Dr. Schuler, der auf den verschiedensten Gebietender Gemeindeverwaltung wertvollste Dienste geleistet undsich insbesondere um den Aufbau des städtischen Fürsorge-wesens hervorragend verdient gemacht hat, scheidet damitaus dem städtischen Dienste.

Die Geschäfte des Magistratsdirektors versah vom12. März 1938 an M a g . - R a t Dr . J o s e f O e f n e r . zu-nächst auf Grund kommissarischer Berufung. Mit Entschlie-

ßung vom 6. April 1938 hat Bürgermeister Dr. Denz HerrnMag.-Rat Dr. Oefner zum Magistratsdirektor der 2. Dienst-klasse ernannt.

Die Geschäfte des Baudirektors versieht feit 12. März1938 in kommissarischer Eigenschaft B a u o b e r r a t I n g .A n t o n K i n i n g e r . Der erst zu Beginn d. I . vom frühe-ren Gemeindetag zum Baudirektor ernannte Ing. HerbertReiter war am gleichen Tage seines Dienstes enthoben wor-den.

Der durch die Ernennung Dr. Oefners zum Magistrats-direktor freigewordene Dienstposten des Leiters der Mag.-Abteilung l wurde dem M a g . - O b e r k o m m i s s ä r Dok-t o r W a l t e r K a p f e r e r v e r l i e h e n . Dr. Kapferer,der unter einem zum Magistratsoberrat der 3. Dienstklasseernannt wurde, bleibt jedoch bis auf weiteres der Mag.-Abteilung IV zur Dienstleistung zugewiesen. Er wird ver-tretungsweise die Geschäfte des Leiters der Mag.-Abtei-lung lV führen, da der Leiter der Mag.-Abteilung IV, Mag.-Oberrat Dr. Eduard Angerer, der Mag.-Direktion zurDienstleistung zugewiesen ist. Die Geschäfte des Leiters derMag.-Abteilung I beforgt in Vertretung Dr. Kapferers biszur endgültigen Regelung Mag.-Oberkommissär Dr. WalterHerbert.

Die Bediensteten des Etadtmagistrates und der städtischenUnternehmungen wurden am Freitag, den 18. März 1938von Bürgermeister Dr. Denz in feierlicher Weise auf unse-ren Führer vereidigt. Nahezu 11W städtische Beamte, Ver-tragsangestellte und Arbeiter fanden sich hiezu im festlichgeschmückten Stadtsaale ein.

Bürgermeister Dr. Denz hat am 23. März 1938 die städti-schen Beamten mit folgendem Aufruf Zur Beteiligung ander Volksspende eingeladen:

„Der Beauftragte des Führers für die Volksabstimmungin Oesterreich, Gauleiter Vürckel, hat zur Beteiligung aneiner von Pg. Langoth in Linz organisierten Volksfvendefür die Aermsten aufgerufen. Es sollen sofort Mittel auf-gebracht werden, um jenen Schichten des deutschen Volkesin Oesterreich zu helfen, die der wirtschaftliche Niedergangder letzten Jahre besonders empfindlich getroffen hat.

Kein Augenblick kann für eine solche Hilfsaktion bessergewählt sein, als der jetzige, da wir uns anschicken, für dieWiedervereinigung mit dem Deutschen Reiche abzustimmenund damit vor aller Welt Kundzutun, daß wir gewillt find,in die große deutsche Volksgemeinschaft einzutreten, in derder sozialistische Gedanke schon in vorbildlicher Weife Wirk-lichkeit geworden ist.

Jene deutschen Volksgenossen, denen in den letzten Jah-ren das Unglück der Arbeitslosigkeit erspart gewesen istund besonders jene, die in öffentlichen Diensten standen undmit gewisser Sicherheit nicht fürchten mußten, der Arbeits-losigkeit zu verfallen, werden heute gerne ihrer armenVolksgenossen gedenken und soviel beitragen, als ihre Mit-tel es nur irgendwie erlauben. «Zie werden dies in derFreude der letzten Tage tun. die mit dem Anschlüsse Oester-reichs an das Deutsche Reich den Traum aller echten Deut-schen zur Wirklichkeit machten: sie werden es nicht zuletztin dankbarer Gesinnung an den Führer und ReichskanzlerAdolf Hitler tun, der mit raschem Entschluß einen Strichzog unter eine leid- und schmachvolle österreichische Ver-gangenheit der letzten Jahre und die Tore aufriß für einehelle Zukunft der grotzdeutschen Nation."

An der für die Volksspende durchgeführten Sammlungbeteiligten sich ausnahmslos alle Beamten, Vertragsange-ste lten und Arbeiter des Stadtmagistrates mit den städti-schen Betrieben und Anstalten und jene der selbständigenstädtischen Unternehmungen. Sie brachte ein Ergebnis voni n s g e s a m t 8 7810 .57 , wovon 8 3842.82 auf die Be-diensteten des Etadtmagistrates und 8 3967.75 auf jene derselbständigen städtischen Unternehmungen entfallen.

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.Amtsblatt Nr. 4

Das Innsbrucker HaötarchwVie Innsbrucker lthronik öesGoUfrieö pusch vonVon Dr. K a r l Tchadelbauer (8. Fortsetzung)

I n der Chronik folgt nun eine zweieinhalb Seiten lange Beschreibung des am4. August eröffneten Freischiehens mit Aufzählung der ausgesetzten Preise. DaZoller ( I I , 193—3) fast genau dasselbe darüber schreibt und das Laoschreibenaußerdem von I . E. Bauer in dem Vuche „Innsbrucker Schützenwesen und Schüt-zenfeste" (S. 5»—61) und neuestens anläßlich des 8. öfterr. Vundesschietzens inInnsbruck (Ende Juni 193?) vom Verfasser im Aufsätze „Das Freudenschießen zuInnsbruck im Jahre 1763" (Innsbr. Nachrichten, 1937, Nr. 144) abgedruckt wurde,wird hier von einer neuerlichen Veröffentlichung abgesehen.

(1765) 5. August: Montag: Heute an dem feierlichen und uns allenunvergeßlich bleibenden, hocherfreulichen Tage, an welchem die Be-stätigung der Eheverlobnis zwischen S. K. H. dem Groß- und Erzh.Leopold und der Infantin von Spanien Maria Louise K. H. vorsich gehen wird, war ungeachtet des eingefallenen starken Regen-wetters um Mittagszeit schon alles in freudiger Erwartung undgrößter Bewegung vorerwähnte dl. Erzherzogin zu empfangen.Eine Kompagnie Landmiliz von Wilten und eine andere von ganzgleicher Kleidung stellte sich von dem Stifte Wilten an bis in dasdortige Dorf, welches von zwei 'Escadronen Löwenstein Dragonerbefetzt wurde. Ober und unterhalb der Triumphpforte am Anfangeder Neustadt standen die von Innsbruck unter dem HauptmannAndreas Villod und den Lieutenants Josef Ritz und Jakob Fisch-naller und den umliegenden Dorffchaften- versammelten Bürger- undLandmiliz Compagnien. An diese schlössen sich die hiesigen undfremden Scharfschützen an, welche gleichfalls nach ihren Städtenund Gerichten in ordentliche Compagnien unter ihren Fahnen ver-teilt waren. Jede derselben hatte ihre besondere Uniform und eigeneFeldmusick, welche nebst einem unaufhörlichem Frohlocken bestän-dig erscholl. Auf der Triumphpforte und dem Stadtturme ertöntenTrompeten und Paucken und auf den Höttinger Anhöhen donnertedas schwere Geschütz. Gegen 6 Uhr abends setzte sich der ganze,große Zug auf folgende Ar' in Bewegung:

Voraus rit t eine Escadron Löwenstein Dragoner. Diesen folgteneinige K. K. Hofwägen, jeder mit 6 Pferden bespannt, in welchensich die K. K. Kämmerer in prächtiger Gallakleidung befanden.Voran und auf beiden Seiten gingen die sämentlichen Bedientenin ihrer Galla Livrie. Darauf kamen S. Exc. Herr Gf. Ursin v. Ro-senberg, K. K. Botschafter am K. Spanischen Hofe, als auf derReise I . K. Hoheit bevollmächtigter Commissair, und E. Exc. H. Gf.Thurn, als zu höchstdero Bedienung auf der Reife ernannter Oberst-hofmeister. Nun kam I . K. Hoheit, die Infantin, in einem prächtigenHofwagen, in welchem höchstdero Frau Obersthofmeisterin, die Grä-fin o. Thurn gegenüber faß. Die Kleidung der Erzh. Infantin be-stand aus einem Silberstücke und der Schmuck von Juwelen warvon einem unschätzbaren Werte. Neben höchstdero Wagen ritt T.Exc. der Herr General-Erb-Hosvostmeister Gf. v. Paar, den Wa-gen umgaben Heyducken und die zwei Compagnien, nämlich deradelichen, Kais, deutschen und kön. ungarischen Leibgarde, deren er-stere in ihrer herrlichen Uniform rot mit schwarzen Samt ausge-schlagen und in ihren goldbordirten Bandelieren von ihrem Lieut-nant H. Gf. v. Colloredo, die letztere aber in ihrer Pracht Uniformrot, reich mit Silber verbrämt von ihrem H. Capitain dem FürstenEsterhazi angeführt wurde. Die deutsche Garde auf Rappen, diek. ung. aber auf Schimmeln folgten unmittelbar dieser Leibkutschenach. Der übrige Hofstaat fuhr in sechsspännigen Wägen nach, denBeschluß machte eine Escadron Löwenstein Dragoner.

Aus öer Lebensgeschichte öes tön.bayrischen Obersten Karl Hrh. v. VitfurthV o n Dr. K a r l S c h a d e l b a u e r

Der Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich schaltet künftigeBruderkämpfe des deutschen Volkes endgültig aus. Der von denVolksmassen bejubelte Einzug der bayerischen Truppen am 12. März1938 rückte die Ereignisse des Jahres 1809 in die Erinnerung.

Am 19. April 1809 war der bei den Kämpfen in Innsbruck ver-wundete, heldenmütige bayerische Oberst Karl Frh. v. Ditfurth imStadtspital seinen Verletzungen erlegen. I n dem Nachlaß seines imJahre 1861 verdorbenen Sohnes, des Hauptmannes MaximilianFrh. v. Ditfurth, fand sich eine Lebensbeschreibung dessen Vaters, die1864 in Kassel herausgegeben wurde. Aus diesem, hier wohl wenigbekannten Buche seien zwei Stellen herausgehoben, die zwar voretwa 75 Jahren geschrieben, auch in diesen Tagen noch lesenswerterscheinen.

So schreibt Ditfurth gelegentlich seiner Darstellung der bayerischenWaffentaten im Jahre 1805:

„Was für ein Volk würden wir Deutschen fein, wenn es unsvergönnt gewesen wäre, die tapferen Taten, welche wir im Bundmit dem Ausland verrichtet haben, für ein einiges, großes deutschesVaterland zu vollbringen?"

Nach der Schilderung der mit allen einem General gebührendenmilitärischen Ehrenbezeugungen durchgeführten Beisetzung feinesVaters am 21. April 1809 zu Innsbruck bricht Ditfurth in folgendebittere Klage aus: „So oft ich meines teuren Vaters und feinesfrühen ehrenvollen Todes gedenke, beklage ich nur das eine: daßseine soldatische Tüchtigkeit sich durch Schicksalschlutz fast nur imKampfe gegen Deutsche, gegen seine Landsleute hat betätigen kön-nen. Bayern, durch die Arglist des fränkischen Imperators (d. i. Na-poleon) und durch die unabwendbare Macht der Verhältnisse gegenOesterreich ins Feld geführt und schließlich mit dem DanaergeschenkTirols ausgestattet, hat durch echt deutsche Gesinnungs- undHandlungsweise die damalige Zeit längst gesühnt. Deutschland, unsergemeinsames herrliches Vaterland, hat in der Schule der Leiden, diees vor mehr als 50 Jahren durchleben mußte, den Grund zu derErkenntnis gelegt, daß Eintracht stark macht, und wenn es demedeln deutschen Volk auch noch nicht gelungen ist, politische Einheitzu erringen, wird es doch ohne allen Zweifel einmütig in dem Ver-dammungsurteil sein: Fluch der Hand, die je wieder ein Bündnismit dem Ausland unterzeichnet und den brudermörderischen Kampfzwischen Deutschen entzündet! Verflucht sei jeder, der Deutsche ge-gen Deutsche in den Kampf treibt, er foll weder vor dem Richter-stuhl Gottes noch vor dem des deutschen Volkes Erbarmen finden!"

Vie Urtunöen öes Weiherburg-ArchwesV o n Dr. K a r l S c h a d e l b a u e r

Am 26. August 1911 veranstalteten R. v. Attlmayrs Erben einefreiwillige Feilbietung des Schlosses Weiherburg. Der ganze Be-sitz von 37.000 Quadratklafter Grund samt dem Schloß, den Kunst-und Einrichtungsgegenständen wurde zunächst um 250.000 Kronenausgerufen. Da sich hiefür jedoch kein Bieter fand, wurde die Lie-genschaft neuerdings ohne Fährnisse um 200.000 Kronen angeboten.Um diesen Preis erwarb nun Bürgermeister Greil die Weiherburgfür die Stadt Innsbruck. Die Absicht, den ganzen Grundkomplex„als Gemeingut aller Innsbrucker in eine öffentliche Anlage großenStiles, in eine Art Naturpark" (Innsbr. Nachrichten. 28. Aug. 1911)umzuwandeln, wurde lebhaft begrüßt und man verglich die künf-tigen Anlagen bereits mit jenen auf dem Mönchsberg in Salzburgund dem Schloßberg zu Graz. Durch die Eröffnung des „Villa-Blanka"-Parkes hat jener Plan ein gutes Vierteljährhundert fpäternoch eine wertvolle Erweiterung erfahren und es scheint nun auchan der Zeit zu fein, die Geschichte des Schlosses Weiherburg und fei-ner Umgebung eingehender zu erforfchen und bekanntzumachen.Als der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand derStadt feine Freude über den Ankauf des Schlosses mitteilte, spracher von dem Schlosse, „das einst Kaiser Maximilian I. gehörte unddessen Lieblingsaufenthalt es war." Der Inhalt dieses Satzes machtauch heute noch meist alles Wissen um die Geschichte dieses Schlossesaus, wenn auch bereits im Jahre 1897 Karl Klaar in der Zeitschriftdes Ferdinandeums nachwies, daß schon Erzherzog Sigmund das„Haus im Valpach bei Innsprugg" ( ^ Weiherburg) dem Oswaldvon Hausen zu lebenslänglichem Nutzgenuß überlassen hatte unddaher die Bezeichnung „Jagdschloß Maximilians ^ schwer einzu-sehen" sei. Noch 20 Jahre früher (1876) hat bereits David o. Schön-herr die immer wieder aufgetischte Erzählung vom Empfang der

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venezianischen Friedensboten auf der Weiherburg durch KaiserMaximilian verworfen. (Gesammelte Schriften, I I , 126.)

Die Stadt Innsbruck hat mit dem Schlosse auch die Inneneinrich-tung des sogenannten Ritter- oder Maximilian-Saales sowie derSchloßkapelle zur hl. Anna gekauft. Das übrige Inventar wurde ineiner zweiten Feilbietung versteigert. Das kleine Archiv konnteglücklicherweise später der verstorbene Kustos K. Schwarz für dasMuseum Ferdinandeum erwerben, wo es seither in feiner einstigenSchutzhülle, einer alten Reisetasche, ruhte. Dieses Weiherburg-Archivumfaßt 16 Einzelurkunden (feit 1569), ein größeres Paket Aktenund zwei neuere Verrechnungsbücher. Auf die Geschichte des Schlos-ses selbst bezieht sich nur ein Teil der Schriftstücke, mehrere han-deln von dem Steinbruch darüber und einige z. B. von der Vogel-hütte am Grafen- (oder Grauen-)Stein. I m Folgenden werden ein-mal die Einzelurkunden, die vor etwa 100 Jahren auch Ioh. Jak.Staffier für seine bekannte Landesbeschreibung (I, 2, 551) einge-sehen hatte, bekanntgemacht.

1) 1588, März 21.Veit Lanngenmantl vom R. verkauft seinen „frei aignen ledigen adenlichen

Ansiz Weyrburg außer und underthalben Ynnsprugg gelegen ob dem Valpachgegen den Saggen über mit seiner erpauten Behausungen, Hofftetten, Stadi, Stal-lungen, Wisen, Aeckern, Baumgarten, Krautgarten, auch sonst allen — Zugehö-rungen", wie er es von seinem Schwager weil. Christoph Melchior von Kestlanangekauft und „mol gepessert, ausgelöst, ervaut, genutzt und genossen" hatte, mitallen Freiheiten und Verleihbriefen, die „darumben vorhanden" waren, mit„Pau, Zaun, Schar-, und Schintl Holz, desgleichen Ziegel, Kalch und Stain,darzue drei Petstaten und etliche Tisch, Stiel und Penk, so ietzo bei dem Ansitzvorhanden", der Frau Anna Welserin, Freiin zu Znnnenburg, um 4M0 Guldenund 52 Gulden seiner „Hausfrauen Leikauf". Ter gesamte Besitz auch mit „Holz,Nasser, Wun und Waid, Weg, Steig und Stegen", geht an die Käuferin über, dochbehält sich der Verkäufer die „Horberg bis auf den testen Tag negstkomendenMonats Mai " , da er seinen „Abzug nemen" wil l , vor.

Orig. Pg. Urk. (— Original-Pergament-Urkunde) mit 1 Siegel.

2) 1571, Januar 1. Innsbruck.Anna Franz Welserin, Freiin zu Znnnburg, schenkt den von „Veiten Lan-

genmantl" erkauften „adelichen Siz Weierburg zu negst under der Statt zuInsprugg ligend" den „Herrn Andreen und Herrn Carln".

Orig. Perg. Urk. mit 2 Siegeln: 1) Ring-Secret der Ausstellerin, 2) S. desHans Georg Welser, Freiherr zu Zinnburg, Hof-Rat Erzh. Ferdinands, ihresLohnes. — Die Beschenkten waren Sühne Erzh. Ferdinands und der PhilippineWelser.

3) 1836, Januar 2. Innsbruck.Anthoni Girardi von Castell zu Wenerbuig verkauft das von seinem Vetter

Ioh. Bau. Girardi von Castell, Landrichter zu Gries und Bozen, und dessen FrauDorothea geb, Diemantin erkaufte „Schloß und adenlich Ansiz Weyerburg außerund underhalb Annsprugg ob dem Vollbach gegen dem Saggen Über gelegen mitseiner erpauten Behausung, Hofstetten, Stadi, Stallungen, WUsen, Aeckhern,Paumoglliten und Krautgarten" dem Francisgen Girardi von Castell, Haupt»mann im Obern Vnntal, seinem leiblichen Bruder, um 5800 Gulden.

Orig. Perg. Urt. mit einem (ausgebrochenen) Siegel.4) 1632, August 15. Innsbruck.Francisc Frülich, beider Rechte Doctor und Regiments Advocat Erzh. Ferdin.

Carls, verkauft „als Über weiland Herrn Wilhelm Bienners selig zuruggbege»denen zeitlichen Verlassenschaft von hocher Obrigthait verordneter Curator" zu-sammen mit Caspar Pansa von Rangenburg und Joseph von und zum Wolfs»thurn, als Verlassenschafts Commissarien, dem Georg Isinger „beizeiten Burger-maistern des Stattraths alhie" eine Behausung „gegen der neuen Behausung dasPixenhaus genant über im Insvrugger Burgfriden gelegen mit derselben Hofstetund darzue geherigen Rain". Dies grenzte „morgen und mitagwerts an — Nic-lausen Khuenzens — Hof Sumuliers an sich gebrachten Kiechlisch oder GrassischenGarten und Anger, abenthalben an Bartlmeen Khetelath erzfirstlichen Stuck undGloggengießers Gürtel und gegen Miternacht an die gemaine Landstraßen."Diese Behausung hatte Biener von Berchtold Heini. Prackhenhofer am 1. Fe-bruar 1648 erkauft, nachdem Prackhenhofer sie von seiner Mutter Margarethageb. Diemantin geerbt hatte. Die Kaufsumme betrug 5M Gulden.

Siegler: die 3 eingangs Genannten.Zeugen: Mathias Schludervacher, Regim. Secretar, Ludwig Reinisch.Orig,Pg. Urt., die 3 Siegel fehlen.5) 1838, Januar 18. Innsbruck.Maria Girardin von Castell geb, Frombholzerin weil. Franciscen Girardi von

Caftell zu Weyer- und Limburg Witwe verkauft mit Zustimmung des Hofsecre»tärs Leonhard Kreizer als ihres zugeordneten Anweisers, das Schloß Weyerburg„außer- und unterhalb Msprugg ob dem Volpach", das sie am 21. November1657 als Erbe übernommen hatte, dem Mart in Frombholzer I . U. Candidato,ihrem leiblichen Bruder um 5M1 Gulden und 15 Gl. Leitkauf.

Orig. Perg. Urk. mit 2 Siegeln (1 ausgebrochen).8) 1839, Januar 18.Lorentz Raüth, Inwohner und Stadt-Wegmacher zu Innsbruck, verkauft mit

Bewilligung des Mathias Atlmayr, Kirchpropst der St. Nicolaus Capelle als Ver»trcter der Grundherrschaft, dem Georg Pern aus Lafis, Landgericht Stainach,„a in Orth Grünt oder Rauth ober der neuen Landstraßen neben MUlanerPruggen hinauf zu der Stickhlmis genant ligend confiniert morgenhalben anbcmelte Stickhlwis, gegen Mitentag an mein Verkaufers aigen Aeckerle» Abentan die Weinleithen und Miternacht an die Gemain." Der St. Nicolaus Capellewar jährlich 12 kr. Grundzins um Mart ini zu zahlen. Die Kaufsumme betrug100 Gulden, 2 Gl. 15 kr. Verehrung und 3 Gl. Leittauf.

Siegler: Mathias Atlmayr.Zeugen: Georg Mayr, Bürger und Stadtmaurmeister, Matheus Rainalter, I n -

wohner und Stadt-Zimmermeister, Balthasar Purtscheller, ebenso.Orig. Pg. Urt. mit ausgebrochenem Siegel.

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GewerbeNachweisüber die im Monat März 1938 durchgeführtenGewerbelöschungen.

Amadei Luigi, Mentlgasse 13, Gipsfigurenerzeugung, 26. 4. 1932,Zl. 5951. — Bacini Biagio, Hafpingerstraße 16, Gipsfigurenerzeu-gung. 27. 5. 1931. Zl. 9613. — Bader Martin, Welsergasse 7, Re-klamebüro, 19. 9. 1935. Zl. 10960. — Beerli Karl, Salurner Straße20, Vordruckerei, 21. 2. 1927, Zl. 3104. — Bonetti Melanie. PradlerStraße 15, Frauen- und Kinderkleidermachergewerbe, 11. 8. 1921.Zl. 16602. — Ceschi Wolfgang, Dr., Erzherzog-Eugen-Straße 11, Her-stellung von zur Vorführung bestimmten Laufbildern, 22. 3. 1929,Zl. 4235. — Dieffenbach Ernst. Hofgasse 2, Erzeugung chemisch-tech-nischer Präparate, insoweit dies nicht in den Umfang eines konz.Gewerbes fällt, 17. 11. 1930. Zl. 22063. — Füller Rudolf. Dr.-Glatz-Ctraße 15a, Uhrmachergewerbe. 23. 9. 1929. Zl. 17680. — GfallJosef. Innstraße 49, Konditorgemerbe. 24. 9. 1899. Zl. 23121. —Grepl Wilhelm, Innstraße 2, Kleidermachergewerbe, 22. 4. 1919,Zl. 11008. — Grissemann Josef. Maximilianstraße 3, Fußbodenreini-gung. 23. 5. 1932. Zl. 6165. — Hirschegger Anna. Gabelsberger-straße 41. Frauen- und Kinderkleidermachergewerbe. 12. 12. 1922.Zl. 20186. — Hofer Martin. Amthorstraße 16. Rauchfangkehrerge-werbe, 23. 3. 1907. Zl. 11094. — Höfer Othmar (Witwenbetrieb Ka-rolina Höfer), Leopoldstraße 3, Papiergroßhandlung. 27. 4. 1923.Zl. 6254. — Hohensinn Walter. Müllerstraße 27. Reklameunterneh-men. 8. 3. 1930, Zl. 4756. — Kaufmann Lorenz. Mittenwaldbahn-Viadukt, Tischlergewerbe. 11. 1. 1926, Zl. 24388. — Keller Anna.Falkstraße 18. Part., Schönheitspflege. 2. 5. 1935. Zl. 5196. — KernRudolf. Dr.-Glatz-Straße 14. Tischlergewerbe, 10. 11. 1921. Zl. 22438.Knoflach Anton. Neurauthgasse 14. Tischlergewerbe. 21. 9. 1892, Zl.

19490 (Vzhptm.). — Koch Verta. Museumstraße 17b, Weißnähereiund Weißstickerei, 21. 11. 1936. Zl. 55049. — Koch Verta. Museum-straße 17b, Handel mit allen im freien Verkehr gestatteten Waren,jedoch mit Ausschluß von Lebens- und Futtermitteln, 18. 5. 1921,Zl. 9487. — Max Kranewitter. Maria-Theresien-Straße 5. Auto-lohnfuhrgewerbe. 29. 7. 1930, I I . I-14058. — Kraus Johanna, Rei-chenauer Straße 48/i, Anfertigung kunstgewerblicher Arbeiten, in-ofern dies nicht in den Umfang eines handwerksmäßigen Gewerbesällt. 4. 5. 1928, Zl. 7977. — Krenn Anton, Neurauthgafse 8, Aus-ührung von Herstellungen in Asphalt, Dachpappe und Teerproduk-

ten, 14. 5. 1920, Zl. 11527. — Lang Johann, Anichstraße 1. Friseur-gewerbe. 21. 12. 1914. ZI. 37540. — Lininger Maria, Erzherzog-Eugen-Straße 29. Erzeugung und Verschleiß von Fußbodenreini-gungsmitteln. 26. 2. 1918. ZI. 5354. — Melchior Raimondo. Biener-straße 31. Erzeugung von Alabasterfiguren. 11. 6. 1930. ZI. 11383.— Fa. Gebr. Miller Gesellschaft m. b. H., Kochstraße 6. Galvaniseur-gewerbe, 23. 1. 1931, ZI. 1361. — Moser Robert. Müllerstraße 6.Handel mit Radiogeräten. Nähmaschinen und Fahrrädern sowiederen Bestandteilen. 15. 10. 1937. Zl. 13904. — Nestl Rudolf. Schlof-fergasse 27. Schuhmachergewerbe. 18. 4. 1910. Zl. 13602. — Ober-danner Anna. Pradler Baracke 8. Weitznäherei. 30. 9. 1931. Zl. 17001.— Oswald Rampi. Dreiheiligenstraße 8, Zimmer- und Schilder-malergewerbe, 16. 10. 1912. ZI. 35262. — Petri Jakob. Kapuziner-gasse '37. Schuhmachergewerbe. 10. 2. 1922, Zl. 1694. — PeychärAlbert. Maria-Theresien-Straße 17/19, Handelsagentur, beschränktauf technische Artikel. 8. 7. 1937. ZI. 9379. — Pfeifer Katharina.Pembaurstraße 41. Gemischtwarenhandel. 26. 9. 1918. Zl. 25155.— Polio Raimund. Friedhofallee 1. Erzeugung von Terrazzo- undZementwaren. 26. 7. 1929. Zl. 13602. — Rainer Antonie. Amthor-straße 10. Mafchinstrickergewerbe, 5. 12. 1929. ZI. 22990. — RetterHelmut. Fischergasse 12, Handel mit Krafträdern, deren Ersatz- undBestandteilen und Ergänzungsstücken, beschränkt auf die Erzeug-nisse der NSU-D Rad Vereinigte Fahrzeugwerke A.G. in Neckar-sulm 17. 12. 1936 Zl. 19383. — Robiczek Siegfried. Wilhelm-Greil-Straße 1. Konstruktions- und Zeichenbüro für allgemeinen Ma-fchinenbau. 4. 9. 1924. Zl. 15520. — Roitero Giovanni, Zollerstratze 3,

Page 6: Amtsblatt Innsbruck

.Amtsblatt Nr. 4

Arbeitslosenstanö im BtaötgebieteInnsbruck am 57. März

Insgesamt vorgemerkt sind:

Hievon sind unterstützt:

Männer 1805

Frauen 934

Zusammen: 2739

Männer 1548

Frauen 712

Zusammen: 2260

Die 2739 arbeitslos gemeldeten Personen verteilen sich auf die ein-einzelnen Berussklassen wie folgt: Männer Frauen Zusam.

1. Land- und Forstwirtschaft (Gärtnerei) 4 2 62. Bergbau und Salinenwesen — — —3. Stein-, Ton-, Glasindustrie4. Baugewerbe und dessen Nebenberufe5. Wasserkraft- und Elektrizitäts-W.6. Metallindustrie7. Holzindustrie, Tapezierergewerbe8. Leder- und Häuteindustrie9. Textilindustrie

10. Bekleidungsindustrie11. Papierindustrie12. Graphische Industrie13. Chemische Industrie14. Nahrungs- und Genußmittelindustrie15. Hotel-, Gast- und Schankgewerbe16. Handel17. Transport und Verkehr18. Bank- und Versicherungswesen19. Körperpflege und Reinigungswesen20. Heilkunde und Gesundheitswesen21. Lehr-, Bildungs-, Kunst- und Unterhaltungs-

berufe22. Rechtsberatungsberufe (Advokaten,

Notare usw.)23. Öffentlicher Dienst24. Haushaltungsberufe25. I n verschiedenen Industriezweigen vor-

kommende Berufe

36630

1728829305291

113156741294196

18

3

277

51

n—-—69391012—14446903—1710

7

33

176

41631

172882786915411

12760216413243616

25

3

33

453

Summe: 1805 934 2739

I m Vergleich zum Stande der Arbeitslosen am 28. Februar 1938ergibt sich eine Abnahme um 357 Personen.

Terrazzo- und Kunftsteinerzeugung, 14. 10. 1931, ZI. 18208. —Schieri Elisabeth, Gabelsbergerstraße 41, Damen- und Kinderklei-dermachergewerbe, 25. 3. 1921, Zl. 6209. — Echumlitz Matthias.Leopoldstraße 5, Kleidermachergewerbe, 28. 5. 1913. ZI. 13521. —Schweig! Julie, Maximilianstraße 3, Modistengewerbe, 22. 12. 1924.ZI. 22410. — Silier Franz, Hunoldstraße 20. Holz- und Kohlenhandel.30. 6. 1926, Zl. 12870. — Skala Ernst. Riesengasse 4. Anfertigungvon Reklameschriften und Reklamezeichnungen. 6. 7. 1932, Zl. 9197.— Skoff Marie, Maria-Theresien-Etraße 29. Kosmetik und Massage,letztere jedoch mit Ausschluß der selbständigen Ausübung zu Heil-zwecken, 22. 2. 1929. ZI. 12047. — Souczek Franz, Burggrab. 5, Han-del mit Hüten, Kappen, Filz- und Handschuhen und Uniformierungs-gegenständen. 29. 8. 1907. Zl. 39776. — Speri Marie. HöttingerGasse 13. Frauen- und Kinderkleidermachergewerbe, 12. 10. 1910,Zl. 49574. — Steiner Matthias. Müllerstraße 26, Reklameunter-nehmen für Ankündigungen kaufmännischen und gewerblichen Cha-rakters mittels Herausgabe von Affichen, Plakaten, Kalendern,Führern, Katalogen und Reklamekarten sowie Sammlung vonAdressen und Annoncen und Aufgabe letzterer auf eigene Rechnung,31. 3. 1931, Zl. 6050. — Trettl Marie, Körnerstratze 16. Wäscherge-werbe, 16. 6. 1913, Zl. 16386. — Tschöll Johann, Universitätsstraße

31, Schuhmachergewerbe, 19. 6. 1920, Zl. 7918. — Tusch Engelbert.Herzog-Friedrich-Ttratze 35, Tapezierergewerbe, 7. 11. 1928, ZI.20487. — Umfahrer Christoph, Anichstraße 3. Kleidermachergewerbe.13. 7. 1928, Zl. 13229. — Wallner Rosa, Universitätsstraße 20, Vor-hängeappretur. 8. 8. 1930. ZI. 14804. — Wechner Engelbert, Adam-gasse 30, Faßbindergewerbe, 22. 10. 1929, ZI. 20076. — Zech Friedrich.Karmelitergasse 11, Legen von Wand- und Bodenfliesen, insoferndies nicht in den Umfang eines handwerkmätzigen Gewerbes fällt.6. 6. 1932, Zl. 5823. — Zech Friedrich, Karmelitergasfe 11. Isolie-rung von Dampf-, Heiz- und Kühlanlagen. 6. 6. 1932. ZI. 6832. —Ziegler Emanuel, Pechestraße 4, Schuhoberteilerzeugung, 12. 12.1921, Zl. 24044. — Zulic Barbara. Speckbacherstratze 20, Kleider-machergewerbe. 2. 3. 1932, Zl. 1992.

Verzeichnisüber die im Monat März 1938 ausgestellten Gewerbe-scheine, bzw. Konzessionsdekrete

Albarelli Tullio, Spediteurgewerbe, Heiliggeiststraße 10, 28. 3.,Zl. 3934. — Brenner Eduard, Agenturgewerbe, Kranewitterstraße16, 23. 3.. Zl. 3829. — Breiter Antonie, geb. Bauhof, Handel gem.8 1a. Abf. 1, Abschn. b, Pkt. 36 G.O.. Kiosk, Ecke Brixner Straße—Meinhardstraße, 21. 3., Zl. 3770. — Caumo Leopoldine, geb. Ianko,Gemischtwarenhandel. Gabelsbergerstraße 18, 10. 3., Zl. 3380. —Gerhardt Otto, Dr. Ing. Dr. phil., Erzeugung von Entrostungsmit-teln, Rostschutzmitteln und Oberflächen-Schutzmitteln als fchützenderUeberzug auf Metall, Holz, Glas und Kunststoffen. Körnerstraße 5,17. 3.. Zl. 3667. — Handler Wilhelmine, geb. Feichtinger, Kunst-stopfergewerbe, Andreas-Hofer-Straße 18, 17. 3., Zl. 3669. — Här-ting Josef, Großhandel mit Bier in Fässern und Flaschen, jedoch be-schränkt auf den Vertrieb von Bier aus der Brauerei Frastanz,Feldgasse (Ing.-Korge-Lager), 30. 3.. Zl. 4342. — Höllthaler Karl.Handel ohne Beschränkung auf bestimmte Waren, Egerdachstraße 6,15. 3., Zl. 3546. — Honomichl Aloisia, geb. Trager, Handel mit Uni-formen, Uniformkappen, Uniformteilen, Abzeichen und Ausrüstungs-gegenständen der NSDAP, und ihrer Gliederungen, Innstratze 27.31. 3., ZI. 4586. — Höpperger Therese, Vorhängeappretur. Universi-tätsstraße 20. 17. 3.. ZI. 3625. — Krenn Wilhelm. Ing., Asphaltierer-gewerbe, Neurauthgasse 8, 15. 3., I I . 3600. — Lechleitner Heinrich,Papiergroßhandel, Mentlgasse 7, 5. 3.. Zl. 3311. — Lettner Amalia,Wäschewarenerzeugung, Museumstraße 17d. 28. 3. ZI. 4125. — Lett-ner Amalia, Handel mit Wäschestoffen, Wäsche aller Art sowie Kra-watten. Museumstraße 17d, 28. 3., Zl. 4126. — Liopold Margarete.Kommissionswarenhandel, beschränkt auf Photo- und Ansichtskar-ten. Müllerstraße 2. 18. 3., Zl. 3624. — Lumpi Josef, Handel mitAnsichtskarten, Angerzellgafse—Ecke Museumstraße, 24. 3., Zl. 3985.— Mair Jakob, Erzeugung von Aspik, Mayonnaise, Gabelbissen,Sandwichs, kalten Platten aus gekauften Lebensmitteln sowie Er-zeugung von Fruchtsalaten jeder Art. Käsebäckereien und verschie-dener Streichkäse zwecks Lieferung an Gewerbetreibende und Haus-haltungen. Speckbacherstraße 6. 30. 3., ZI. 4343. — Mair Josef,Rauchfangkehrergewerbe, Amthorstraße 16, 30. 3., Zl. 1965. — Michl-mayr Rudolf, Konzession zur Beförderung von Lasten mit Kraft-fahrzeugen, Pradler Straße 28, 22. 3., Zl. 3826. — Moser Robert,Handel mit Radiogeräten, Fernsehapparaten, Nähmaschinen, Fahr-rädern sowie deren Bestandteilen, weiters mit Musikinstrumentenund Klavieren sowie elektrotechnischen Waren, insoweit letztere fürdie Installation von Radioapparaten Verwendung finden, Müller-straße 6. 23. 3., Zl. 3938. — Moser Robert. Reparatur von Radio-und Fernsehapparaten und das Zusammenbauen solcher aus fertiggekauften Bestandteilen. Müllerstraße 6, 23. 3.. Zl. 3939. — NährerJohann. Großhandel mit Puddingpulver, Eispulver und Backpulver,Amraser Straße 17. 10. 3.. Zl. 3419. — Pohl Anton. Groß- undKleinhandel mit Mineralölen und deren Nebenprodukten. Heilig-geiststraße 12. 9. 3., Zl. 2604. — Rampi Oswald, Anstreicher- undLackierer-, Schilder- und Zimmermalergewerbe. Dreiheiligenstraße 8,30. 3.. Zl. 4265. — Silier Johanna, geb. Kofler. Handel mit Holzund Kohlen, Hunoldstraße 20. 29. 3., Zl. 4262. — Touczek Franz,Handel mit Hüten. Kappen. Filz- und Handschuhen. Uniformie-runasgegenständen und Krawatten. Burggraben 5, 29. 3., Zl. 2724.— Soarer Josef. Auslagenarrangeur^ Iahnstraße 1/1., 24. 3.,Zl. 3896. — Untermarzoner Anton, Handel mit Motorrädern undderen Bestandteilen, beschränkt auf die Marke NSU., Leopold-stratze 16, 18. 3., ZI. 2966.

Page 7: Amtsblatt Innsbruck

Amtsblatt Nr. 4

Verzeichnis öer Getverbeveränöerungenim Monat März48. „Adambräu", Innsbrucker Gastgewerbebrauerei Ges. m. b. H."

- Bestellung des Herrn Josef Wanker zum Pächter beim Be-triebe des der Gesellschaft zustehenden verkäuflichen Bierfchank-gewerbes am Rennweg 13 an Stelle der vom Pacht zurückgetre-tenen Frau Notburga Konzert.

49. „Allgemeines Lebensmittelmagazin in Innsbruck, reg. Genossen-schaft m. b. H." — Verlegung des Standortes der in der Ma-dersbergerstraße Nr. 7 unterhaltenen Betriebsstätte (Verkaufs-stelle) für den Gemifchtwarenhandel in die Pembaurstraße 9.

50. Alpenländische Handelsgesellschaft B. A u e r n i g g O Co. — Be-stellung der Frau Marianne Winkler zur Pächterin beim Be-triebe des Gast- und Schankgewerbes mit den Berechtigungengemäß § 16 lit. b—k G. O. im Standorte Tpeckbacherstrahe 32an Stelle der vom Pacht zurückgetretenen Frau Maria Grelle.

51. A u e r Alois — Verlegung des Standortes des Tischlergewerbesvon der Andreas-Hofer-Stratze 7 in die Gabelsbergerstraße 17.

52. B a c h m a y e r Martha, geb. Noack — Verlegung des Standortesdes Masseurgewerbes mit Ausschluß der selbständigen Ausübungder Massage zu Heilzwecken von der St.-Nikolaus-Gasse in dieRudolf-Greinzstraße 14.

53. B o r z a g a Emil — Verpachtung des Gewerbebetriebes desHandels ohne Beschränkung auf bestimmte Waren im Stand-orte Herzog-Friedrich-Straße 15 an Herrn Josef Huber.

54. C l e m e n t Ernst — Verlegung des Standortes des Agentur-gewerbes, des Großhandels ohne Beschränkung auf bestimmteWaren und des Kommissionswarenhandels vom Bismarckvlatz 1in die Wilhelm-Greil-Straße 25.

55. C r e s c i n i Elsa — Fortführung des von der verstorbenen Mut-ter Marie Crescini hinterlassenen Gewerbes des Handels mitallen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Aus-schluß der im § 38. Abs. 5 G.O. aufgeführten Artikel im Stand-orte Innsbruck, Michael-Gaismayr-Straße Nr. 8 auf eigeneRechnung.

56. E r h a r t Karl — Verpachtung des Väckergewerbes im Stand-orte Museumstraße 10 an Herrn Johann Paar.

57. F a r n i K Helmuth — Verlegung des Standortes des Handelsmit Heizkörpern für flüssige Brennstoffe von der Neurauthgasse11 in die Heiliggeiststraße 10.

58. F i c h t i n g e r Josef — Verlegung des Standortes des Altwa-renhandels gem. § 15, Pkt. 2 G.O. vom bisherigen StandorteLeopoldstraße 45 in den ursprünglichen Standort Leopold-straße 50.

59. F i s c h i n g e r Karolina — Inhaberin des Gewerbescheines zumHandel mit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedochmit Ausschluß der im § 38. Abs. 5 G.O. aufgeführten Artikel undzum Betriebe des Marktfahrergewerbes im Standorte Hof-gasse 6 -^ Verehelichung und Umänderung des Namens auf„ K l i n a r".

60. G e i r Johann — Verlegung des Standortes des Kleidermacher-gewerbes von der Heiliggeiststraße 10 in die Universitäts-straße 14.

61. G l a n z Theresia — Verlegung des Standortes des Kleider-machergewerbes vom Bozner Platz 2 in die Anichstraße 4.

62. G o l d f a r b Regina — Verlegung des Standortes des Markt-fahrergewerbes zum Handel mit Obst und Iuckerwaren, Ga-lanterie- und Spielwaren von der Kiebachgasse 15/1 in die Mül-lerstraße 16/11.

63. G r o ß m a n n Marie — Verlegung des Standortes der erteil-ten Konzession zur gewerbsmäßigen Speisenverabfolgung (Aus-kocherei) von der Liebeneggstratze 7 in die Anichstraße 21 undVerpachtung des Betriebes an Frau Johanna Puschel.

64. H a n d l, Ing. Leo — Verlegung des Standortes des Handelsmit allen Baustoffen, die im neuzeitlichen Straßenbau Verwen-dung finden, vom Bozner Platz 2 in die Museumstraße 4/1.

65. H a n d I e r Wilhelmine — Verlegung des Standortes der Weiß-stickerei von der Anichstraße 20 in die Andreas-Hofer-Straße 18.

66. H u be r Josef — Verlegung des Standortes des Agenturge-werbes von der Andreas-Hofer-Straße Nr. 16 in die Herzog-Friedrick-Straße 15.

67. L a n d T i r o l — Bestellung des Herrn Ferdinand Stöckl zumPächter des Betriebes des Gast- und Schankgewerbes mit allenBerechtigungen des § 16 G.O. im Standorte Innsbruck, SchloßMentelberg.

68. Mar. Vereinsbuchhandlung und Vuchdruckerei A.G. — Bestel-lung des Herrn Konrad D i t t e r i c h zum Geschäftsführer.

69. M i t i s k a Elifabeth — Verlegung des Standortes des Handelsmit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mitAusschluß der im § 38, Abs. 5 G.O. aufgeführten Artikel, vonder Meinhardstraße 1 in die Bürgerstraße 24.

70. M o l k Therese — Verlegung der in der Pembaurstraße 9 un-tergebrachten Verkaufsstelle für den Gemifchtwarenhandel inein neu zu erbauendes Wohnhaus Pembaurstraße 25.

71. N e u h ä u s e r Rudolf — Verlegung des Standortes des Agen-turgewerbes von der Rudolf-Greinz-Straße 16 in die Dürer-straße 1.

72. N e u w i r t h Karl — Verlegung des Standortes des Agentur-gewerbes von der Maria-Theresien-Straße 1 in die Leopold-straße 2.

73. P a s s e r Michael — Verlegung des Standortes des Handelsohne Beschränkung auf bestimmte Waren, des Agenturgewerbesund des Kommissionswarenhandels von der Angerzellgasse 16ain die Grillparzerstraße 9.

74. R a n d o l f Alois — Bestellung des Herrn Kuno Schallert zumPächter beim Bäckergewerbe im Standorte Leopoldstraße 57 anStelle des vom Pacht zurücktretenden Johann Paar.

75. Reich a r t Robert — Verlegung des Standortes des Agentur-gewerbes von der Unioersitätsstr. 22 in die Salurner Straße 6.

76. S p e c h t e n h a u s e r Franz — Verlegung des Standortes derHandelsagentur und des Kommissionswarenhandels von derStraße der Sudetendeutschen 5 in die Iahnstraße 25.

77. T r u t s c h n i g Franz — Verlegung des Standortes des Schuh-machernewerbes von der Liebeneggstraße 1 in die Leopold-straße 35.

78. W i d m a n n Karolina — Inhaberin des Gewerbescheines zumBetriebe der Weitznäherei im Standorte Innsbruck, Leopold-straße Nr. 16 — Verehelichung und Aenderung des Namens auf„ M ü l l e r".

Verzeichnis öer Gewerbestrafen im MonatMärz 5?)S

§ 59 G.O. Unbefugtes Aufsuchen von Bestellungen: RM. 13.33 (24Stunden): § 10 RGBl. 242/02. Unbefugtes Aufsuchen von Bestellun-gen: RM. 6.6? (24 Stunden): § 59 G.O. Unbefugtes Aufsuchen vonBestellungen: RM. 6.67 (48 Stunden): § 4 der Rauchfangkehrerord-nung. Verhinderung der Kehrung durch Abwesenheit: RM. 3.33 (6Stunden): § 136 G.O. Unbefugter Papierhandel: RM. 6.67 (24Stunden): § 59 (2) G.O. Unbefugtes Aufsuchen von Bestellungen aufWaschmehl: RM. 20— (3 Tage): § 2 des Hausierpatentes: RM. 7.33(12 Stunden): § 59 (2) G.O. Unbefugtes Aufsuchen von Bestellungenauf Textilwaren RM. 20— (3 Tage): Ladenfperre: RM. 6.6? (12Stunden): Uebertretung der Milchuorschriften RM. 6.67 (12 Stun-den): Uebertretung der Milchvorfchriften: RM. 8.— (24 Stun-den): Uebertretung der Milchvorschriften: RM. 8.— (24 Stun-den): Uebertretung der Milchvorschriften: RM. 6.67 (12 Stun-den); Uebertretung der Milchvorfchriften: RM. 13.33 (24 Stun-den): Uebertretung der Milchvorschriften: RM. 6.67 (12 Stun-den): Uebertretung der Milchvorschriften: RM. 8.— (12 Stun-den).

Hillkanal-AustehrAn der Amtstafel des Stadtmagistrates ist nachstehende

Kundmachung des Obmannes der SillkanalgenossenschaftInnsbruck angeschlagen:

KundmachungAuf Grund des Generalversammlungsbeschlusses der

Sillkanalgenossenschaft Innsbruck findet die heurige Sill-Kanal-Auskehr während der Zeit vomSonntag, den 8. Mai. 8 Uhr früh, bis Montag, den 16.statt. Mai. 6 Uhr früh.

Der kommissarisch bestellte Magistratsdirektor:D r. O e f n e r.

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Hpenöe öer Arma FrohnweilerDie Firma L. und A. Frohnweiler, Innsbruck, Wilhelm-

Greil-Straße, hat 5 Bausteine im Nennbetrage von je8 100.— der Vausteinanleihe der Stadtgemeinde Inns-bruck vom Jahre 1937 als Spende für die NSDAP, zurVerfügung gestellt. Es sind dies die Bausteine Nr. 5302bis einschließlich 5306. Der Spendenbetrag wird derNSDAP, in dem Zeitpunkte überwiesen werden, in demdie Bausteine bei der Auslosung gezogen werden.

Mitteilungen öes HtaötphWatesStand der Infektionskrankheiten im März 1938

Scharlach: 20 Erkrankungsfälle, kein TodesfallDiphtherie: 2 Erkrankungsfälle, kein Todesfall

Zahl der Geborenen im März 1938

Gesamtzahl: 45, davon 1 Totgeburt26 männlich, keine Totgeburt19 weiblich, 1 Totgeburt

Todesfälle im März 1938

Gesamtzahl: . . . 102Davon auswärts: . 29

Monatsbericht über öen KremöenvertehrMonat März 1938 (1937)

Zahl der Zahl derStändiger Wohnort Fremdenmeldungen Übernachtungen

1938 193? 1933 192?

Wien 1328 1736 3774 4373Sonstiges Oesterreich 2530 2136 7050 7107Deutsches Reich 4468 4010 6540 5852Danzig 20 23 132 48Schweiz, Liechtenstein 199 164 589 315Ital ien 548 376 1437 775Jugoslawien 26 27 88 45Ungarn 70 91 190 205Rumänien 14 22 25 41Tschechoslowakei 394 577 642 792Polen 37 26 73 60Litauen. Lettland, Estland, Finnland 26 23 35 73Schweden, Norwegen 82 177Dänemark 73 109 94 171Niederlande 183 235 507 480Belgien, Luxemburg 37 28 67 43Großbritannien, I r land 258 390 1318 1107Frankreich, Monaco 108 214 452 408Spanien, Portugal 8 3 24 3Albanien, Griechenland, Bulgarien,

Türkei 9 5 14 9Rußland und Russisch-Asien — — — —Palästina, Britisch - Indien, Nieder-

länd.-Indien, Japan, übriges Asien 54 36 216 134Aegypten. übriges Afrika, Australien 35 47 67 64Vereinigte Staaten von Nordamerika 113 128 253 302Kanada, Argentinien, Brasilien, übri-

ges Amerika 31 26 77 34Staatenlose -^ 15 — 27

Zusammen: 10651' 10447 23841* 22468* A n m e r k u n g : Von der ausgewiesenen Gesamtsumme an

Meldungen, bzw. Uebernachtungen entfallen auf konzessionierteGastgewerbebetriebe (Hotels, Pensionen usw.) Fremdenmeldungen:von Inländern 3392, von Ausländern 6650; Uebernachtungen: vonInländern 7966, von Ausländern 11607.

Für die städtischen Kleinwohnungsbauten in Pradl ander Burgenlandstraße gelangen die Bau- und Zimmer-meisterarbeiten sowie die Tischler- und Anschlägerarbei-ten, die Beschlägelieferungen, die Dachdecker- und Speng-lerarbeiten zur öffentlichen Ausschreibung.

Die Offertunterlagen sind täglich im Stadtbauamte,Zimmer 79, während der Zeit von 10—11 Uhr vormit-tags erhältlich.

Die Angebote sind verschlossen mit der Aufschrift „An-bot für die Kleinwohnungsbauten in Pradl" bis Dienstag,den 19. April 1938,10 Uhr vormittags im Stadtbauamte,Zimmer 83, abzugeben. Später einlangende Anbote wer-den nicht berücksichtigt.

Die Stadtgemeinde ist nicht gebunden, das niedrigsteoder überhaupt irgend eines der einlaufenden Anbote an-zunehmen.

H e i l H i t l e r !

Stadtmagistrat, Abteilung VI,am 7. April 1938.

Der kommissarisch bestellte Bürgermeister:Dr . Denz.

73 (40 männlich, 33 weiblich)

Page 9: Amtsblatt Innsbruck

Amtsblatt Nr. 4.

Kunömachungder Polizeidirektion Innsbruck als Straßenaufsichtsbe-hörde auf Grund der Bestimmungen des § 66 der Lan-desstraßenpolizeiordnung 19361

Das Parken von Fahrzeugen in der Anichstraße ist vonder Einmündung der Anichstraße in die Maria-Theresien-Straße bis zur Kreuzung der Anich- mit der Fallmerayer-straße auf beiden Seiten untersagt.

Uebertretungen dieser Kundmachung werden gemäߧ 99 der Landesstraßenpolizeiordnung 1936 von der Poli-zeidirektion Innsbruck geahndet.

Der Polizeidirektor:Dr. F r a n z e l i n e. H.

Der Kachöruck von Aufsätzen, Berichten oöer nur vonTeilen öerselben sowie öie Wieöergabe von Daten unbStatistiken sinö nur mit genauer Quellenangabe gestattet

moi.

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Kunömachung!Der kommissarisch bestellte Bürgermeister, der im Sinne

der Bestimmungen des Stadtrechtes die Befugnisse desGemeindetages ausübt, hat mit Entschließung vom9. April 1938 eine Abänderung des mit Erlaß der Landes-hauptmannschaft für Tirol vom 24. November 1936,ZI. VI—3160/2, auf Grund des Gemeindetagsbeschlussesvom 31. März 1936 genehmigten Regulierungsplanes fürdas Saggengebiet genehmigt.

Diese Aenderung betrifft den Rennweg von der Ein-mündung der Karl-Kapferer-Etraße bis zur Einmündungder Falkstraße unter Berücksichtigung der durch die neueInnbrücke bei Mühlau zu erwartenden Verstärkung desVerkehrs.

Hievon erfolgt mit dem Beifügen die Verlautbarung,daß der Plan durch 14 Tage, ab Veröffentlichung dieferKundmachung, im Stadtbauamt, Zimmer 80, zur Einsichtaufliegt. Allfällige Einwendungen gegen die Aenderungdes Regulierungsplanes sind binnen 14 Tagen beim Stadt-magistrate schriftlich einzubringen.

Stadtmagistrat Innsbruck.Der kommissarisch bestellte Bürgermeister:

» Dr. Denz.

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Page 10: Amtsblatt Innsbruck

.Amt««»« Nr. 4

Oerichtdes Marktamtes Innsbruck über die Preisbildung beieinigen lebenswichtigen Nahrungsmitteln im MonateMärz 1938

I m Fleischhandel haben sich die höchstwertigen Rind-fleischsorten um 50 Groschen, die besseren Kalbfleischsortenund geräuchertes Schweinefleisch um 20 Groschen je Kiloverteuert, Kitzfleisch hingegen, der starken Anlieferungentsprechend, um 60 Groschen je Kilo Ende Februar 1938verbilligt.

Der Schweinefilz und -Speck weist eine durchschnittlicheErhöhung um 20 Groschen je Kilo auf. Beim WienerSchweinefett ist ganz allgemein eine Aufwärtsbewegungder Preise festzustellen, die Zwar, entsprechend den ver-schieden großen Vorräten der einzelnen Firmen, noch nichteinheitlich ist, im Durchschnitte aber ebenfalls ungefähr20 Groschen je Kilo erreicht hat. Jedenfalls ist die im Be-richte über Februar 1938 erwähnte Verbilligung wiederrestlos verschwunden.

Alle Frühgemüsesorten weisen, der regeren Anlieferungentsprechend, fallende Preise auf.

Die gegenwärtigen Eierpreise liegen zwar um 1—2Groschen je Schuß unter dem Stande von Ende Februar1938, waren aber anfangs und Mitte des Monates nochetwas niedriger und steigen seither wieder an, wobei je-doch derzeit die Steigerung noch als geringfügig bezeich-net werden mutz.

Bei allen anderen lebenswichtigen Nahrungsmittelnkonnten während des Verichtsmonates keine nennens-werten Preisänderungen festgestellt werden.

Selbständige gemeinnützige Sparanstalt (gegr. 1822)

Ha u p t a n st a l t : E r l e r s t r a h e N r . 8Zwelgans ta l t : Mar ia-Thereslen-Str . 23/25

S p a r e i n l a g e n

S c h e c k e i n l a g e n

Bankmäßige Geschäfte

G e l d w e c h s e l

S c h a l t e r v e r k e h r jeden Werktag von 8 Uhr bisV2I Uhr und von V23 Uhr bis 5 Uhr nachmittags,Samstag nachmittags geschlossen. Unentgeltliche Aus-künfte in der Direktion, Erlerstraße Nr. 8, ebenerdig

Auszahlung eines Wochenlohnes an öieArbeiter öes Htaötmagijtrates uns öerstäöt. Unternehmungen

Den Empfindungen, die uns alle in der Freude überdie Wiedervereinigung Österreichs mit dem DeutschenReiche, über unseren Eintritt in die große deutsche Volks-gemeinschaft beherrscht, glaube ich auch dadurch sinnfäl-ligen Ausdruck verleihen zu müssen, daß allen im Ver-waltungsbereich des Stadtmagistrates und der selbständi-gen städtischen Unternehmungen tätigen Arbeitern ausdiesem Anlasse eine einmalige Sonderzahlung im Aus-matze eines vollen Wochenlohnes gegeben wird.

Die zuständigen Stellen des Stadtmagistrates und derselbständigen städtischen Unternehmungen werden daherangewiesen, eine einmalige Sonderzahlung in diesemAusmatze (Wochenlohn ohne Abzüge) flüssigzustellen undsofort zur Auszahlung zu bringen. Jene städtischen Ar-beiter, denen Gelegenheit geboten werden konnte, an dervon der Organisation „Kraft durch Freude" veranstalte-ten Sonderfahrt österreichischer Arbeiter in das DeutscheReich teilzunehmen, erhalten an Stelle dieser Sonderzah-lung den vollen Lohn für jene Tage, an denen sie an derDeutschlandfahrt teilnehmen.

Heil Hitler!

Der kommissarisch bestellte Bürgermeister:

Dr . E g o n D e n z .

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Page 11: Amtsblatt Innsbruck

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Page 12: Amtsblatt Innsbruck

12 Nr. 4

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Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Nie Stadtgemeinde Innsbruck. — Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Willy Rumer, Innsbruck, Wilhelm-Oreil-Straße 25.Druck: Graphische Kunstanftalt Tprol ta, Innsbruck