Amtsblatt Innsbruck

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der Landeshauptstadt Innsbruck r schcint c i n in a l i m M o u a t Iahresabonn. 3 l').—, Einzeln 8 ».',<» Erhältlich bei »n N a t l) a u ^ - P orlicv S ch r i s t l c i t n n g - Rathaus 3 . S t o c k , Zimmer N r . 1 9 0 5crnspreche, ^i r. <>.'>? l / 1 9 0 Nummer 10 Oktober 1957 20. Jahrgang Militärmusik in Innsbruck (Vom „Tyroler Feld- und Landregiment" bis zum Regiment „Großherzog von Hessen", 1893.) Von Emil Verlanda (Schluß) Die in den Jahren 1849 und 1850 mit ihren Musik- kapellen nach Innsbruck beorderten Regimenter Nr, 8. Erzherzog Ludwig, und Nr. 30, Nugent, werden im November 1851 durch das Regiment Nr. 39. Dom Miguel, abgelöst. Die Musikkapelle des Erzherzog- Ludwig-Regiments betätigte sich — als 60 Mann starte Musikbanda — unter Josef S a l a b a in verschiedenen Konzerten und wiederholt auch im Theater' desgleichen jene des Regiments Dom Mi- guel uuter Anton Rosenkranz. Beim großen musikalischen Zapfenstreich oom 7. August 1850 ..pro- duzierten die Banden von Kaiserjäger-. Nugent- und Ludwiginfanterie uuter großem Zuströmen des Publikums eine Reihe gewählter Musik- stücke", nahmen uuter anderem teil an der Abschieds- feier für Exkaiser Ferdinand am 23. September des- selben Jahres auf dem Nennplatz und wirkten bei der Serenade vom lì. Ottober l850 für den hier anwesen- den Monarchen. Kaiser Franz Josef I., mit. Die Nachricht uon der Begleitung eines Solocellisten durch die Regimentstapelle Dom Miguel läßt ver- mnten. daß diese auch in Streicherbesetzung sals Sa- lon-, bzw. Konzerlorchester) aufgetreten ist. I n einem Konzert ans dein Rennplatz am 30. August 1855 führte sich die Militärkapelle des kurze Zeit vor- her nach Innsbruck transferierten Regiments Nr. 44, Erzherzog Albrecht, „durch richtige Stimmung, zweck- mäßige Verteilung der Holz- nnd Blechharmonie, sowie durch höchst präzise Ausführung der schwierig- sten Kompositionen" vorteilhaft ein, Bon I, K o s e- cek geleitet, verabschiedete sich die gleichfalls mehr- fach bei Konzerten und Serenaden mitwirkende Ka- pelle in einem Zapfenstreich am 3. April 1859 von der Innsbrucker Bevölkerung, Über die Tätigkeit der noch im selben Jahr hier nur kurz Aufenthalt nehmenden Vataillonsmusit des Infanterieregiments Nr. l7. Prinz Hoheulohe. liegen keine nennenswerten Nach lichten vor. Bon den in den Jahren I860 bis 1866 hier wirken- den drei Kaiserjäger-Balaillonsmusiteu war jene des ersten lvom September 1860 bis zum März 186! in Innsbruck) u. a. auch in einer dem Statthalter Erzherzog Karl Ludwig dargebotenen großen Sere- nade und in mehreren Konzerten zu hören, jene des siebenten Vaons (August 18(i1 bis zu dessen Auf- lösung im Herbst 1864) gab u. a. vielfach Platzkonzerte auf dem Vergisel, und die im Anschlüsse daran vom Oktober 1864 bis M a i 1866 nach Hieher befohlene Kapelle des zweiten Vaons, welche einem zeitgenös- sischen Urteil nach „als eine der vorzüglichsten Vatail- lonstapellen des Regiments genannt werden" durfte, übernahm die fchon von der Kapelle des Erzherzog- Ludwig-Regiments ausgeführten Konzerte im Deut- schen Kaffee (Museumstraße, heute Länderbank), ver- anstaltete Platzkonzerte vor dem Nationaltheater und spielte verschiedentlich in Schankgärten und in der sogenannten Schützenhalle. Noch ini Jahre 1864 stellte ihr Kapellmeister E. I . H o f f in a n n aus ihren Mit- gliedern ein Streichorchester zusammen und beschäf- tigte dieses bei den vornehmlich über die Winter- monate abgehaltenen Darbietungen im Deutschen Kaffee. M i t 1. April 1868 sind bei sämtlichen Iäger- bataillonen die Musikbanden aufgelöst worden, so daß bis auf weiteres bei deu Einheiten des Kaiser- jägerregiments keine Musikkapellen mehr bestanden. Militärkapellmeister Michael Hübner, der „in der Armee durch 38 Jahre gedient hatte" und zuletzt die Kapelle des 7. Kaiserjägerbaons dirigierte, ist am 17. April 1864 in Innsbruck gestorben. Neben den Kaiserjägern war von 186^ bis zum Herbst 1866 auch das Regiment Nr. 11. Kronzprinz Albert von Sachsen, in Innsbruck stationiert, llbev besondere Mitwirkungen nnd Beranstaltnngen der von Karl Komzat sen, geleiteten Regiments- lapelle ist wenig bekannt, (Größeren Kontakt mit der Bevölkerung gewann die Kapelle des Negiments Erz- herzog Rainer lin Innsbruck vom Herbst 1866 bis 13, Juli 1871) unter Rudolf M e l u s i n. Auch diese Kapelle trat gleich den ihr nachfolgenden in der Doppelbesetznng als Harmonie-, bzw. Streichermusik auf. Mehr als früher begegnen uns Ankündigungen über eigene Konzertvernnstallungen. Die bereits be-

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Ausgabe Oktober 1957

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der Landeshauptstadt Innsbruckr s ch c i n t c i n in a l i m M o u a t

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Nummer 10 Oktober 1957 20. Jahrgang

Militärmusik in Innsbruck(Vom „Ty ro le r Fe ld- und Landregiment" bis zum Regiment „Großherzog von Hessen", 1893.)

Von Emil Verlanda (Schluß)

Die in den Jahren 1849 und 1850 mit ihren Musik-kapellen nach Innsbruck beorderten Regimenter Nr, 8.Erzherzog Ludwig, und Nr. 30, Nugent, werden imNovember 1851 durch das Regiment Nr. 39. DomMiguel, abgelöst. Die Musikkapelle des Erzherzog-Ludwig-Regiments betätigte sich — als 60 Mannstarte Musikbanda — unter Josef S a l a b a inverschiedenen Konzerten und wiederholt auch imTheater' desgleichen jene des Regiments Dom M i -guel uuter Anton R o s e n k r a n z . Beim großenmusikalischen Zapfenstreich oom 7. August 1850 ..pro-duzierten die Banden von Kaiserjäger-. Nugent-und Ludwiginfanterie uuter großem Zuströmendes Publikums eine Reihe gewählter Musik-stücke", nahmen uuter anderem teil an der Abschieds-feier für Exkaiser Ferdinand am 23. September des-selben Jahres auf dem Nennplatz und wirkten bei derSerenade vom lì. Ottober l850 für den hier anwesen-den Monarchen. Kaiser Franz Josef I., mit. DieNachricht uon der Begleitung eines Solocellistendurch die Regimentstapelle Dom Miguel läßt ver-mnten. daß diese auch in Streicherbesetzung sals Sa-lon-, bzw. Konzerlorchester) aufgetreten ist.

I n einem Konzert ans dein Rennplatz am 30. August1855 führte sich die Militärkapelle des kurze Zeit vor-her nach Innsbruck transferierten Regiments Nr. 44,Erzherzog Albrecht, „durch richtige Stimmung, zweck-mäßige Verteilung der Holz- nnd Blechharmonie,sowie durch höchst präzise Ausführung der schwierig-sten Kompositionen" vorteilhaft ein, Bon I , K o s e-cek geleitet, verabschiedete sich die gleichfalls mehr-fach bei Konzerten und Serenaden mitwirkende Ka-pelle in einem Zapfenstreich am 3. Apr i l 1859 von derInnsbrucker Bevölkerung, Über die Tätigkeit der nochim selben Jahr hier nur kurz Aufenthalt nehmendenVataillonsmusit des Infanterieregiments Nr. l7.Prinz Hoheulohe. liegen keine nennenswerten Nachlichten vor.

Bon den in den Jahren I860 bis 1866 hier wirken-den drei Kaiserjäger-Balaillonsmusiteu war jenedes ersten lvom September 1860 bis zum März 186!

in Innsbruck) u. a. auch in einer dem StatthalterErzherzog Kar l Ludwig dargebotenen großen Sere-nade und in mehreren Konzerten zu hören, jene dessiebenten Vaons (August 18(i1 bis zu dessen Auf-lösung im Herbst 1864) gab u. a. vielfach Platzkonzerteauf dem Vergisel, und die im Anschlüsse daran vomOktober 1864 bis M a i 1866 nach Hieher befohleneKapelle des zweiten Vaons, welche einem zeitgenös-sischen Urteil nach „als eine der vorzüglichsten Vatai l -lonstapellen des Regiments genannt werden" durfte,übernahm die fchon von der Kapelle des Erzherzog-Ludwig-Regiments ausgeführten Konzerte im Deut-schen Kaffee (Museumstraße, heute Länderbank), ver-anstaltete Platzkonzerte vor dem Nationaltheater undspielte verschiedentlich in Schankgärten und in dersogenannten Schützenhalle. Noch ini Jahre 1864 stellteihr Kapellmeister E. I . H o f f in a n n aus ihren M i t -gliedern ein Streichorchester zusammen und beschäf-tigte dieses bei den vornehmlich über die Winter-monate abgehaltenen Darbietungen im DeutschenKaffee. M i t 1. Apr i l 1868 sind bei sämtlichen Iäger-bataillonen die Musikbanden aufgelöst worden, sodaß bis auf weiteres bei deu Einheiten des Kaiser-jägerregiments keine Musikkapellen mehr bestanden.Militärkapellmeister Michael Hübner, der „ in derArmee durch 38 Jahre gedient hatte" und zuletzt dieKapelle des 7. Kaiserjägerbaons dirigierte, ist am17. Apr i l 1864 in Innsbruck gestorben.

Neben den Kaiserjägern war von 186^ bis zumHerbst 1866 auch das Regiment Nr. 11. KronzprinzAlbert von Sachsen, in Innsbruck stationiert, llbevbesondere Mitwirkungen nnd Beranstaltnngen dervon Kar l K o m z a t sen, geleiteten Regiments-lapelle ist wenig bekannt, (Größeren Kontakt mit derBevölkerung gewann die Kapelle des Negiments Erz-herzog Rainer l in Innsbruck vom Herbst 1866 bis13, Ju l i 1871) unter Rudolf M e l u s i n. Auchdiese Kapelle trat gleich den ihr nachfolgenden in derDoppelbesetznng als Harmonie-, bzw. Streichermusikauf. Mehr als früher begegnen uns Ankündigungenüber eigene Konzertvernnstallungen. Die bereits be-

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liebt gewordenen Militärkonzerte im Deutschen Kaf-fee wnrden auch auf die Sommernionate ausgedehntund daneben eine Reihe weilerer Konzerte in Nestaurants, Schantgärten und in der Echützelihalle ab-gehalten. Platzmusiten auf dein Bergisel, ini Hof-garten oder vor dem Theater begegnet man ebensowie Konzertmitwirkungen lind Wohltätigkeilsneran-staltungen, darunter mehrere zugunsten des Kapell-meister-Pensionsfonds und eines zugunsten der Hinterbliebenen des in Vrixen (Südtirol) am 2il. Fe-bruar 1871 verstorbenen, „auch hier allgemein be-kannt" gewesenen Militärkapellmeisters Hoffmann(siehe oben!). M i t einem eigenen Konzert, in wel-chem u. a. ein von Melusin komponierter „Abschieds-marsch" gespielt wurde, verabschiedete sich am 9. Ju l i1871 diese Kapelle vor ihrer Übersiedlung nach Salz-burg. Das ihrem Kapellmeister vom InnsbruckerStadtmagistrat übermittelte Anerkennungsschreibenbrachte wohl die allgemeine Wertschätzung zum Aus-druck, deren sich diese Kapelle bei der Bevölkerunghatte erfreuen können.

Eine stärkere Beachtung für das Musikleben inInnsbruck errang die hier vom I.'j. Ju l i 1871 biszum 14. März 1880 weilende Militärkapelle des Re-giments Nr. 7, Maroicic. Dieser bis zur Abkomman-dierung in Graz garnisonierten Musikkapelle ging einausgezeichneter Rus voraus. Da ihr KapellmeisterAnton Faulwelter, „nachdem er sich über die hiesigenVerhältnisse informiert hatte", es vorzog, „nicht mitder Musitbanda Hieher zu kommen", sondern einenvorteilhafteren Antrag anzunehmen, wurde bis zu»Ernennung eines neuen Kapellmeisters die Leitungdem ersten Musitfeldwebel übertragen, unter demKonzerte im Deutschen Kaffee uud in der Schützen-Halle, Gartentonzerte und Platzmusiken abgehaltenwurden. Als „neuengagierter Kapellmeister" stelltesich am 6. Jänner 1872 Kar l K o m z a k, der Sohndes bereits früher genannten MilitärkapellmeistersKomzat, vor. „Derselbe — so wußte man damals zuberichten —, ein noch junger Mann, dirigierte dieKapelle zum ersten Male und führte sich bei demzahlreich versammelten Publikum als sehr gewandterSolist auf der Violine ein, indem er eine Salon-tomposition von Vieuxtemps mit feinem Verständ-nisse exekutierte und dabei reichen Beifal l erntete."Unter dem später so bekanntgewordenen, vielgereistenund als „Klassiker unter den Dirigenten" bezeich-neten Kar l Komzak (geb. 8. November 1850 in Prag,gestorben am 2!i. Apr i l 1905 in Baden bei Wien),der in den Jahren 187!i/74 bis 1880 zum Chormeisterder „Innsbrucker Liedertafel" gewählt worden warund sich wiederholt, u. a. auch in Musitvereinskonzer-ten, als beachtlicher Sologeiger erwies, wurde die Be-tätigung der Militärkapelle auf breiteste Basis ge-stellt! die Konzerte im Deutschen Kaffee mit dem „Kon-zert- und Streichorchester", welches auch bei anderenGelegenheiten in Erscheinung getreten ist. sowie diebisher üblich gewesenen Platzkonzerte wurden »achwie vor beibehalten. Dazu kamen noch regelmäßigeKonzerte im Tiroler Hof, Promenadekonzerle aufdem Vahnhofsplatz, der wöchentlich ausgeführte „mu-sitalische Zapfenstreich" u. a. in. I n größerer Zahl alsbisher finden sich Wohltätigteitskonzerte, Mitwirkungen im Theater und bei Solistenveranstallnngen sowie

iolchen der Liedertafel lind des Atademische» Gesangs-vereins. Die damals und jeweils auch von den nach-folgenden uud späteren Militärkapellen den, Musit-verein eingeräumte Begünstigung, im Bedarfs-falle Militärmusiker für eigene Zwecke znr Verstärtung des Orchesters anzufordern, bleibt biszn Beginn des ersten Weltkrieges e rimile». Diejer betraute 1879 den an, Wiener Konservator!»!»ausgebildeten Geiger Siegfried Anspitzer mit derStelle eines Konzertmeisters uud Mnsitvereinsleh-rers. nachdem sich dieser am : l . September desselben Jah-res mit Mendelssohns Violinkonzert als Mil i lärmusi-ter verabschiedet hatte. Daß die Leistungen dieserRegimentslapelle, durch die wiederholt auch „der ersteMorgen des Wonnemonats durch tlingeudes Spielbegrüßt" wurde, 1875 u. a. „das unbedingte Lob desbekannten Virtuosen Hans von Bülow" zugesprochenerhielt, mag als Beweis ihrer guten Führung durchKomzak gelten. Den Abschied von Innsbruck nahmdiese Musitbanda am 14. März 1880. Die mit Fahneausgerückte Liedertafel sang ihrem scheidenden D i r i -genten einen Chor uon Mendelssohn, und Komzakselbst, der sich hier im Apr i l 1877 mit der Oberst-lentnantstochter Engenie Reichardt vermählt hatte,entbot als „Kapellmeister im l. t. 7. Linien-Infanterie-regiment" durch die Tagespresse „allen Freunden undBekannten ein herzliches Lebewohl". Kurze Zeit spa-ter wurde Komzat, der nach drei Jahren znm Regi-ment Nr. 84, Bauer, hinüberwechselte. ,.in Anerken-nung der vorzüglichen Dienste auf dem Gebiete derMil i tnrmusit" mit der goldenen Medaille für Kunstund Wissenschaft ausgezeichnet. Als Kapellmeister im84er-Regiment begegnete man ihm mit der Musik-kapelle im August 1885 bei der in Anwesenheit desKaisers abgehaltenen Serenade anläßlich des zwei-ten österreichischen Bundesschießens in Innsbruck, wäh-rend ihn die Liedertafel schon im Apr i l 1880 als D i r i -genten beim Festkonzert zur Feier ihres 25jährigenBestandes begrüßen konnte.

Von Salzburg kommend, ist am !<>. März 1880 dieMnsiltapelle des neuerdings nach Innsbruck abbernfenen Regiments Nr. 5!». Erzherzog Rainerdiesmal mit ihrem Kapellmeister Alexander L e i-l e r m a u r —, eingerückt. Die Konzerte im Deut-schen Kaffee werden zwar noch weiterhin, jedoch mitzahlenmäßiger Einschränkung ausgeführt' auch an-dere Konzertueranstalt»ngen »nd Mitwirkungen -außer den Platz- und Promenadekonzerten —siiid seltener geworden, ebenso die ..durch die frühereRegimenlsmusit sehr in Schw»»g getommenen Ga>lenkonzerle". Dies anscheinend wobl »or dedal i ' ,weil ,,das Negimentstommando für dir Abliallimgeines Konzertes fast doppelt soviel vei lanqle, nl>.> einKonzert derMnsit von derMaroicicinfanlerie kostete".Wie diese Regimenlstapelle, welche Innsbrnck imNovember 1881 verlasse» balte, si,id auch die zweinachfolgenden kurzfristig hier^ je»e des RegimenlsNr, l. Hoch- und Deutschmeister, ini! ilneni Kapellmeister Anton K l e m m (vom 22. November 1881bis 15. September 1882> und die des RegimentsN> 7 !, Nobil i , nnter R. G. N o w a e e k (vom 1<>. Sep-lcml'ei' 1882 bis 25. September 188.'j). Die Konzerte

wieder reichhaltiger, und auch die Wohltätia.->i»d Mitwirkungen bei de» Anf

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jühruugeu der Liedertafel und des Akademischen Gesangsvereines, die auch in den folgenden Jahren nieans eine Mithi l fe von Mil i lärtapellen vernichten, er»eichen langsam ihre sriihere Dichte. Daß sich vor alleindie Deulschnieistertapelle großer Beliebtheit erfreute,zeigt u, a. die Tatsache, daß sie ini Fasching 1882 „beiden ineisten Kränzchen und Bällen die Bnllmusit desorgte und oft mehrere ödende sozusagen nich! llusden Inslrnmeulen kam, , / ' , Ein^ Reueinsührung imler Rowacet, der sich bei oerschiedenen Gelegenheitenals Pianist, (beiger nnd Cellist betätigte, bildeten dievon ihm und seinein Orchester veranstalteten Einsoniekonzerte in» großen Redontensaal vom 2!,Rovcmber 1882 l,mit Werten von Mendelssohn, Voltmann. Richard Wagner. Händel nnd Beethovens ach'ter Sinfonie) und vom 18. Dezember demselben Jahren(mit Werten von Richard Wagner, Johann SebastianBach. Mosztowski und Beethovens zweiler Sinfonie),

''Auch Wendelin P o p e t z t y , der Kapellmeisterder Musikbanda des vom 25). September 188!i bis zumNi. September 188!) in Innsbruck garnisonierten Regi-ments Nr. ?!j, Herzog uon Württemberg, überraschtemit einem Sinfoniekonzert des starkbesetzten Streich-orchesters im großen Redontensaal am 18. Dezember188N, in dem u. a. Beethovens dritte Leonoren-Ouuer-ture und Mendelssohns fünfte Sinfonie zur Wieder-gabe gebracht worden sind. Weitere Sinfonietonzertcdieser Regimentskapelle in Innsbruck sind nicht be-kannt. Die sonstigen, auch von ihr geleisteten Beiträgezur Musikpflege der leichteren Muse verteilen sich aufKonzerte in geschlossenen Räumen und im Freien,auf Wohltätigkeitsveranstaltnngen (darunter auchein Konzert zugunsten des Kapellmeister-Pensions-fonds), auf mehrfache Mitwirkungen bzw. auf dieBefolgung uon Tanzmusiken. Dasselbe gilt auch fürdie Tätigkeit der nachfolgenden Musikkapellen der Re-gimenter Rr. 11, Georg Prinz von Sachsen (vom17). September 188!) bis 1!). September 18!)!l in Inns-bruck), mit Kapellmeister Josef P i t s c h m a n nund Rr. 14, Großherzog von Hessen (ab September18!):l). mit Kapellmeister Franz R e z e k. Auf

mehrfache Anregungen hin, die im Gemeinderat be-handelt und verwirklicht worden sind, wurde die M i l i -lärtapelle des letzlgeimnnten Regiments im Jahre>8!»2 mit der Ausführung von insgesamt <i0 Freindentonzerten betraut! diese sind fast ausschließlich im»Großen Etadtsaal bei Restaurationsbelrieb in derZeil vom 158. Mai bis 21, September abgehaltenworden. Die übrigen Veranstnltungen dieser Regi-menlstapelle beliesen sich im selben Jahr auf übersüuszig eigene Konzerte, bei zumniig M i ü m i lungennnd noch mehr Platzmusiten,

Die meisten der vorstehend angesührleii M i l i l ä r -tapellmeister waren tomposilorisll, tätig. Biele vonilinen brachten eigene Werte bei ihren Konzertenanch in Innsbruck zur Aufführung, die zum Teil imhiesigen Musitverlag Johann Groß erschienen sind.

Eine Einrichtung, die uon den meisten Regiments-kapellen gepflegt worden ist. war der sogenannte„musikalische Zapfenstreich". Hiebei spielte man vorder Hofburg, uor den Wohnungen des Landestom-mandanten und des Brigadiers in der Regel einMusikstück' jene der Regimenter Maroicic nnd Erz-herzog Rainer spielten auch vor der Wohnung desRegimentsobersten ein und auf dein Bahnhofsplatzmehrere Stücke. Gewisse durch den Garnisonswechselbedingte Veränderungen in der Ausführung eines fol-chen Zapfenstreiches fanden nicht immer die Zustim-mung der Bevölkerung, und fchon gar nicht wollte siesich mit einem Zapfenstreich ohne Marschroute ein-verstanden erklären, wie dies beispielsweise im Jahr1884 der Fal l war. Als dem Ersuchen, „die in frühe-ren Jahren geübte Art der Ezetntierung des Zapfen-streiches wieder einzuführen", entsprochen wnrde nnddieser im Ma i 1885) erstmals wieder durch mehrereStraßen zog, wurde dies „vom Publikum wie einfreudiges Ereignis begrüßt, denn in dichten Scharenfolgte die Bevölkerung der Musikkapelle. . .".

Die jeweils als Gäste in unferer Stadt konzertie-renden Musikkapellen österreichischer Regimenter bzw.ausländischer Militäreinheiten erscheinen in dieserAbhandlung nicht mit berücksichtigt.

Aus dem GemeinderatDer Innsbrucker Kemeinderat trat an: :;. Ottober

im Adlersaal zu einer Geschäftssitzung zusam-men.

Bgm. Dr. lugger gedachte eingangs der vor kurzemverstorbenen Altbürgermeister-Stell Vertreter FranzKoller und AKstadlral Josef Wilberger in tief-empfundenen Rachrnfen,

Die folgende Tagesoronuug umfaßte Anträge desStadtrates, des Finanz- und Bauausschusses.

Unter anderem wnrde beschlossen, Sportverbäüdenzur Anlegung von Tennisplätzen in der ReichenauGrundstücke zur Verfügung zn stellen.

Zum Bau von Wohnungen an der Gemeinde^grenze Innsbruck-Rum wurde der Tiroler Gemein-nützigen Wohnnugsbau und Siedlungs-Ges. m, b, H,ein Darlehen gewährt.

Eine Reihe von Rachlragstrediten wurde bewilligte8 1U0.0U0. - zum Ausbau des Gebäudes Innstraße !Mfür Zwecke der Landesberufsschule für das Nahrungs-

mittelgewerbe, 8 25.0W.— für Vertehrseinrichtungen.8 605x000.— für die Fertigstellung des WohnhausesAmraser Straße 120. 8 100.000.^ als Beitrag zum^andesthenter. 8 100.000.— zur Förderung von Woh-nungsbanten und 8 200.000. siir die Instandhal-tung von städtischen Wohngebäuden.

Dann genehmigte der Gemeinderal den Teilbe-bannngsplan N.'l,, als Ergänznng des Bebauungs-planes Pradl-Amras Rr. ll.'l und eine Verringerungder Vorgartentiefe von 5> Meter auf 3 Meter fürdie Gp. 8.'l1. KG. Amras. Unter gleichzeitiger Außer-lrajlsetzung des Bebauungsplanes Hötting-Weft vomJahre 1!!.!? wurde der Anderungsplan Nr. 23 a zumBebauungsplan Hölting-West beschlossen.

I n einer anschließenden vertraulichen Sitzung be-faßte sich der Gemeinderat mit Grundstücksangelegen-heiten und den Antauf von Aktien der InnsbruckerVertehrsbetriebe-AG. Schi.

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Zur Enthüllung des Erzherzog-Eugen-DenkmalsNachdem am 6. Ottober, einem prachtvollen Herbst-

sonntag, die Hülle vom Erzherzog-Eugen-Denkmalim Hofgarten angesichts einer vieltausendköpfigenTeilnehmermenge gefallen war. übernahm Bürger-meister Dr. Alois Lugger das Denkmal in die Obhutder Stadt. Da mangels einer Lautsprecheranlage alleetwas ferner Stehenden von den Festreden nichtsverstehen konnten, erscheint es um so mehr angebracht,im folgenden jene des Stadtoberhauptes hier mit-zuteilen!

„ M i r wurde die Ehre zuteil, das Denkmal vonFeldmarschall Erzherzog Eilgen in die Obhut derLandeshauptstadt Tirols zu übernehmen. Ich darfmeiner aufrichtigen Freude Ausdruck verleihen, daßgerade in Innsbruck das Andenken an ErzherzogEugen durch Errichtung eines Dentmales sichtbar ge-pflegt wird. Es mag sich hiebei die Frage erheben, obes überhaupt eines steinernen Denkmales bedarf, umdie Erinnerung an diesen großen Öfterreicher wachzu-halten. Gewiß, Erzherzog Eugen hat sich in den Her-zen der Tiroler und Innsbrucker ein Denkmal gesetzt,das dauerhafter und unvergänglicher ist als Steinund Metal l , doch soll dieses Zeichen hier, an der Stelle,die Erzherzog Eugen in den Iahren seines Inns-brucker Aufenthaltes Zahllose Male passierte, sichtbarerAusdruck der tiefen Verehrung und Dankbarkeit sein,die die Innsbrucker Bürger, darüber hinaus aberauch alle, die ihn kannten, erfüllt. Die soeben erfolgtesymbolische Übergabe dieses Denkmales bedeutet fürdie Stadt Innsbruck nicht allein rein materielleÜbernahme in ihre Betreuung, nein, Innsbruck istsich bewußt seiner Rolle als Hüterin bester österrei-chischer Tradit ion, ist sich bewußt seiner Verpflichtunghiefür in (hegenwart und Zukunft.

Die Bedeutung Erzherzog Eugens als Soldat undals Hoch- und Deutschmeister fand bereits von be-rufener Seite eingehende Würdigung. Man kann je-doch seiner nicht gedenken, ohne auch der zahlreichenBindungen zu Innsbruck und Tiro l , das ihm. be-sonders in-seinen letzten Lebensjahren, wahrlich zurgeliebten Heimat wurde, zu gedenken. Viele Inns-brucker, die im ersten Weltkrieg an der Südwestfronlstanden, werden ihren Feldmarschall noch in besterErinnerung haben, werden erzählen können von demVorgesetzteil, der höchste soldatische Tugenden vonseinen Mitkämpfern nicht allein voraussetzte, sondernsie ihnen bedingungs- und kompromißlos vorlebte.Mancher Innsbrucker wird noch den eisernen Ringals kostbares Erinnerungsstück aufbewahren, denFeldmarschall Erzherzog Eugen zu Weihnachten ilNl)den tapferen Verteidigern der Heimat überreichte.

Aber nicht nur als Feldmarschall tat ErzherzogEugen alles in seiner Macht Stehende, um seinenSoldaten ihr schweres Los zu erleichtern. Kroß ist dieAnzahl der öffentlichen und privaten Vereinigungenund Institutionen in Innsbruck, die sich in all denJahren seines hiesigen Aufenthaltes der helfendenGunst von Erzherzog Eugen erfreuten. Hier nur einigeBeispiele! Für die Ausspeisung von Schulkindern inWil ten, für die Rettungsabteilung der InnsbruckerFeuerwehr, für Ferienkolonien gab Erzherzog Eugen

mehrmals erhebliche Beträge. Als Protektor de>>Innsbrucker Musiluereines spendete der Herzog diesemzu seinem lWjährigen Bestandsjubiläum 'MlO Kro-nen, eine für die damalige Zeit enorme Summe, undals die Innsbrucker Mittelschulen im Ialire l u l l einSchirennen veranstalten wollten, war es wiederumErzherzog Eugen, der es durch Gewährung der erfor-derlichen Mi t te l ermöglichte.

Zahllos sind jedoch die Fälle der Hilfsbereitschaftunmittelbar von Mensch zu Mensch, unversiegbarschien der Strom gütigen Verstehens. der zuletzt ausdem Hause Ig l s Nr. 135, in dem Erzherzog Eugen instiller Zurückgezogenheit seit dem Ende des zweitenWeltkrieges lebte, floß. Schon früh fand das wahrhaftsoziale Wirken Erzherzog Eugens auch öffentlichenDank. So schrieb Bürgermeister Wilhelm Greil am7i. Apr i l UNO u.a. an den Erzherzog! „Den warmenAnteil, welchen Eure Kaiserliche und Königliche Ho-heit an den Bedürfnissen und dem wirtschaftlichen Ge-deihen des Volkes nehmen, die stele Bereitwilligkeit,immer und überall helfend und schützend einzugreifen,die warme Förderung, welche Sie der Kunst undWissenschaft jederzeit angedeihen lassen, sowie Ihremit wahrer Humanität gepaarte edle Menschen-freundlichkeit haben Eurer Hoheit die Herzen derganzen Bevölkerung im Sturme erobert . . . "

Die gleiche Gesinnung brachte auch der damaligeInnsbrucker Gemeinderat zum Ausdruck, als er nacherteilter Zustimmung des Erzherzogs die eben inAnlegung begriffene Straße von der Kettenbrückezum Greisenasyl „Erzherzog-Eugen-Straße" benannte.Was dem sozialen Wirken Erzherzog Eilgens seinebesondere Note verlieh, war die wahrhaft fürstlicheVornehmheit, die allen seinen Handlungen eigen warund die bei den wohltätig Bedachten niemals das Ge-fühl des Almosenempfängers aufkommen ließ.

Doch das Bi ld von Erzherzog Eugen wäre nichtvollständig, wollte man sich nicht auch der startenImpulse erinnern, die er dem geistigen und kultu-rellen Leben Innsbrucks erleille. Hochmusikalisch undallseitig hochgebildet nahm er an allen Erscheinungendes geistigen Lebens Innsbrucks regsten Anteil lindhalf aktiv mit, das geistige Antlitz dieser aufstre-benden Stadt zu formen. Die Verleihung des Ehren-doklorates der philosophischen und medizinischen Fa-tultäl unserer Alma Mater war die äußere Aner-kennung für sein geistig-kulturelles Wirken.

Stets war er von tiefem Sehnen nach der Rückkehrnach Südtirol erfüllt. Als er das Etschland endlichwiedersehen durfte, war er gekommen, um darin zusterben. Die Überführung seiner sterblichen Überrestenach Innsbruck und das Leichenbegängnis gaben nocheinmal in eindrucksvoller Weise Zeugnis von derLiebe und Verehrung, die Erzherzog Eugen stels ausallen Schichten der Bevölkerung entgegengebrachtwurden.

Innsbruck übernimmt nun dieses Dentmal in »eineObhut. Möge es Symbol dafür sein, daß Recht undGerechtigkeit in unserem Lande auch dann ihren blei-benden Wert behalten, wenn Menschenfurcht undMenschenmacht diese beugen."

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Nummer 10 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Seite 5

Gedenken an Direste Josef WilbergerI n der gemeinsamen Sitzung des Aufsichtsralcs dor

Innsbructer Verkehrsbetriebe AG. lind aucl, der AG,Etubaitalbahll am 11). September !!!.'>? hielt der Ob-mann. SlR. Dr. Kar l K u n st, dem am Ni. d. M . ver-storbenen Direktor Josef Wilberger folgenden ehren-den Rachruf. den die Anwesenden stehend anhörten!

„Sehr geehrte Herren! Ein unerbittlichem Schictsalhat das Vorstandsmitglied nnd den Direktor nnfererbeiden Unternehmungen plötzlich nnd ganz unerwar-tet aus unserer Mi t te abberufen.

Josef Wilberger ist am l!. Februar 1l!1<>, ani Tagenach der Vollendung seines 13. Lebensjahres, alsOberbauarbeiler bei der Stnbaitalbahn eingetretenlind diesem Betriebe bis zu seinem Lebensende treugeblieben. Nachdem sich der Jüngling drei Jahre hin-durch als Oberbauarbeiter bewährt hatte, wurde er1!»2<» Stationsdiener und Transiteur. I m Jahre 1921wurde er in den Fahrdienst übernommen, rvo er teilsals Wagenführer, in der Hauptsache aber als Zug-führer verwendet wurde. I n dieser Stellung blieb erbis zum Jahre 1941, da Josef Wilberger, das Kindeines Kleinbauern und Sägearbeiters, mit der nichteinmal abgeschlossenen ländlichen Volksschule dieFahrdienstleiterprüfung ablegte. Von dieser Zeit biszum M a i 1945 war er als Fahrdienstleiter-Ablöser inden Stationen Fulpmes und Innsbruck tätig. VomHerbst 1944 bis März 1945 tonnte er allerdings kei-nen Dienst versehen, weil er gleich vielen anderenGegnern des damals herrschenden Regimes im LagerReichenau ohne Grund in Haft gehalten wurde. Am.">. M a i 1945 hat er im Auftrage der prov. Landesre-gierung interimistisch die Leitung unserer beiden Un-ternehmungen übernommen. Am 17. M a i 1945 er-folgte seine Bestellung zum Kommissär und am28. Jun i 1945 zum Direktor und Vorstandsmitgliedder I V V - A G . und der AG. Stubaitalbahn.

I n dieser Stellung blieb Wilberger, von den Ge-neralversammlungen immer wieder bestätigt, bis zuseinen, Ableben. I m vergangenen Jahr konnten wirsein lOjähriges Dienstjubiläum feiern. Aus kleinstenVerhältnissen stammend, mit 13 Jahren als Hilfs-arbeiter in eines unserer Unternehmungen einge-treten, hat Josef Wilberger einen Aufstieg zum lei-tenden Direktor zweier großer Unternehmungen voll-zogen, wie dies nur ganz selten geschieht.

Josef Wilberger hat als junger Mensch stets an sichselbst gearbeitet und sich Kenntnisse angeeignet, diesonst nur eine Mittelschule vermittelt. Er ist aberanch in den Mannesjahren nicht untätig geblieben.Vis in seine letzten Tage hat er sich fortgebildet. Sohat er jenes reiche Wissen erworben, das ihm dieMöglichkeit geboten hat, neben seinen vielfältigenaußerberuflichen Aufgaben seine Pflichten als Vor-standsmitglied und Direktor zweier Aktiengesellschaf-ten vorbildlich zu erfüllen.

I n den schweren Jahren 1945/46, als es galt, dieInnsbrncker Verkehrsbetriebe, die unter den'Kriegs-ereignissen schwerstens gelitten hatten, wieder flott-zumachen, hat er seilte organisatorischen Kenntnisseunter Beweis gestellt. W i r vergessen allzu gerne,unter welch schwierigen Verhältnissen damals gear-beitet werden mußte. Es fehlte nicht nur an Material.

sondern auch an Arbeitskräften, Direktor Wilbergerhat in unglaublich turzer Zeil den öffentlichen Ver-kehr in unserer Stadt zur Zufriedenheit der gesamtenBevölkerung wieder in Gang gebracht.

Er hat in der Folgezeit dnrch eine sparsame Ver-waltung verhindert, daß die Verkehrsbetriebe in eineäliuliche Lage getoinmen sind wie die in vielen an-deren Städten.

Sein Fleiß, sein Pflichtbewußtsein war allen seinenMitarbeitern ein vorbildliches Beispiel. Er hat dasuneingeschränkte Vertrauen seiner Mi'wi-bel'ier bl'^herab zum jüngsten Oberbannrbeiler besessen, wußtensie doch, daß er einer der Ihr igen war, der alle Leidenund Freuden des kleinen Mannes aus eigenem Er-leben kannte.

Noch in den letzten Tagen war er wegen des Um-baues der Hungerburg-Vergstation besorgt. Als esam vergangenen Freitag nach großen Schwierigkeitengelungen war, die bei der Vauverhandlung mit denAnrainern aufgetretenen Differenzen zu beseitigen,freute sich keiner mehr als Direktor Wilberger, derdamit den Weg für ein neues Werk frei sah.

Jede Frage, die Direktor Wilberger, seine Betriebebetreffend, vorgelegt wurde, konnte er fast immer ausdem Gedächtnis beantworten. Er war in seinen Be-trieben zu Hause.

I n der Menschenführung hatte er eine besondersgute Hand. Wenngleich er als verantwortlicher Leiterder beiden Betriebe auch von seinen Untergebeneneine ordentliche Dienstleistung fordern mußte, ver-stand er es in seiner menschlich einmaligen Ar t , denArbeitsfrieden im Betriebe stets aufrechtzuerhalten.War er einmal gezwungen, mit grobem Geschütz auf-zufahren — er tonnte manchmal sehr laut und deut-lich werden —, so wußte jeder, daß er gefehlt habenmußte, weil der sonst so sensible Direktor zu solchenMaßnahmen nicht griff. Keiner trug ihm eine ver-abreichte Rüge nach.

Das Pflichtbewußtsein dieses Mannes war ein-malig. Oft war er durch seine öffentlichen Funktionengezwungen, bis in die Abendstunden, manchmal sogarbis in die frühen Morgenstunden das Bett zu missen.Um 6.30 Uhr früh spätestens, meist aber schon um6 Uhr war Dir . Wilberger als erster in seinem Büro.

Die Verkehrsunternehmungen können sich beglück-wünschen, daß sie die schier unerschöpfliche Arbeits-kraft dieses stets tätigen Menschen zur Verfügunghatten. Sie haben mit dem Ableben dieses Mannesin der Vollblüte seines Schaffells einen schwereil Ver-lust erlitten. Es wird nicht leicht sein, die Lücke zuschließen, die Direktor Wilbergers Tod gerisseil hat.

W i r werden seiner einmaligen Verdienste stetsehrend gedenken. W i r danken ihm für alle Arbeit,die er im Interesse der beiden Unternehmungen biszur Selbstaufopferung geleistet hat. W i r danken auchseiner Ehefrau, die den Pflichteifer ihres Mannes niegehemmt hat, nnd versichern sie und ihren Sohn un-serer innigen Teilnahme. Wenn es notwendig seinsollte, werden wir sie auch materiell nicht vergessen.I m Geiste des Verstorbenen wollen wir uns bemühen,die Verkehrsbetriebe im Interesse der Bevölkerungweiterzuführen."

Page 6: Amtsblatt Innsbruck

Seite 6 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 40

Heimattag in IglsMit Gemeinderatsbeschluß vom 27. Juni 195?

wurde eine der Hauptstraßen von Igls nach demNamen Paul H i l b e r s benannt, der vor 100 Jah-ren als ehemaliger Freiheitskämpfer von anno neunzu Ebelsberg in Oberösterreich gestorben war. ÜberBeschluß der Schützenkompagnie Igls-Vil l sollte dieTaufe der neuen Straße würdig begangen und deroffizielle Festakt als Krönung in den Nahmen einesHeimattages genannter Vororte gestellt werden.Tage zuvor hatten heimische Schützen vom IglerBerg, von dort also, wo Hilber als Vub und Iung-mann herumgestiegen war, Alpenrosen, Vergkrane-witten und Zirbelzweige geholt. Ein Kranz darausmit grünweißer Schleife wurde nach Ebelsberg ge-schickt und vor Hilbers Sterbehaus, das durch eineGedenktafel bezeichnet ist, gelegt. Sowohl in der Iglerals auch in der Ebelsberger Kirche wurden am 6. X.um 7 Uhr hl. Gedenkmessen für die gefallenen Vater-landsverteidiger gelesen. Der Vormittag blieb für dieTeilnahme an der Einweihung des Erzherzog-Eugen-Denkmales im nahen Innsbruck frei. Um 14.30 Uhrstanden Musik und Schützen zum Empfang der Ehren-gäste bereit. Nach Meldung durch Hauptmann Ellerschritt Herr Bürgermeister Dr. Alois Lugger dieFront der Formationen ab und richtete nachfolgendeWorte an die Versammelten!

„Heute erhielt die Hauptstraße von Igls den Na-men eines seiner größten Söhne, des Tiroler Frei-heitskämpfers Paul Hilber, der vor hundert Jahren,am 28. September 1857, im Alter von 71 Jahrenferne seiner geliebten Heimat, für die er unter Einsatzseines Lebens so viel geleistet hatte, in Ebelsbergstarb.

Daß Ig l s das Andenken an seinen großen Frei-heitskämpfer stets hochgehalten hat, beweist auch dieTatsache, daß bereits am 13. August 1919 eine Ge-denkfeier zu Ehren Paul Hilbers stattfand, wobei amdamaligen Nathans, I g l s Nr. 60, eine von Dr. Gra-nichstaedten-Ezerva gestiftete und von BildhauerSeeber angefertigte Gedenktafel enthüllt und demdamaligen Bürgermeister von Ig l s , Kaserer, in Ob-hut übergeben wurde. Besondere Beachtung verdientnoch, daß der unvergeßliche Priesterdichter BruderWi l l ram die Festrede hielt und der damalige Pfarrervon Ig l s , der spätere Prälat von Wilten Schuler,sich um das Zustandekommen dieser Ehrung beson-dere Verdienste erworben hatte.

Wenn ich anläßlich des heutigen Heimattaa.es inIg l s auf diese Gedenkstunden besonders hinweise, somöchte ich damit die Bedeutung der selbständigenkulturellen Entwicklung dieses Ortes, der seit 1911zum Stadtgebiet von Innsbruck gehört, unterstreichen.

Der Eharatter des Innsbrucker Ortsteiles Ig ls istvon ganz eigener Art. Ig l s hat sich im Laufe derletzten Jahre als europäischer Kurort immer mehrentwickelt und zieht alljährlich durch die Schönheitseiner Landschaft, durch seine günstigen lliumlischeuBedingungen, nicht zuletzt aber auch durch die ^bensart seiner Bewohner Tausende von Glisten inseinen Bann.

Es muß unser aller Bestreben, insbesondere derJugend von Ig l s selbst sein, diese eigene Lebensartzu pflegen und weiterzutragen. Es bedeutet dieseine unbändige Liebe zur Heimat, das Festhalten anunserem Väterglauben und das Achten und immerwieder Selbstpflegen alter ererbter Sitten.

Nur wenn es uns gelingt, in diesem schönen Frem-denort I g l s , der für die Ig ler selbst der Heimatortist, die Lebensart der Bewohner, wie ich vorhin ge-sagt habe, in die Zukunft zu bringen, dann werdenwir auch in der immer moderner und schneller lebigenZeit und in Krisenzeiten Gäste erhalten, die sich beiuns wirklich wohl fühlen.

Dieser Heimattag soll also ein Baustein sein sür dieZukunft!"

Vezirksschützenmajor Franz Stcinlechner danktehierauf namens des Tiroler Schützenbundes dem Ge-meinderat der Landeshauptstadt für die hohe Ehrung,die dem heldenmütigen Hauptmann Hilber zuteilwurde. Die Musikkapelle intonierte das Lied vomguten Kameraden, die Schützen schössen eine exakteEhrensalve, und unter Völlerkrachen zogen die Tei l-nehmer zu Hilbers Geburtshaus. M i t dem Absingendes Andreas-Hofer-Liedes und einer Defilierung vorden Ehrengästen, unter denen sich neben Bürger-meister Dr. Lugger auch Vizebürgermeister Flö'ckingerund eine beträchtliche Zahl von Stadt- nnd Gemeinde-räten befanden, endete der Festakt. Der Heimalnach-mittag, gestaltet durch Zweigstellenleiter HannesHundegger, fand anschließend im Igler Kurhaus statt.Nach kurzen Vegrüßungsworten trug der „Stackler-Seppele" Schönherrs Gedicht „Laßt mir mein grobenLodenrock" vor. Und nun wurde Granichstaedtens„ Ig ler Ehronit" aufgeschlagen und den andächtigLauschenden manch interessante Begebenheit aus derZeit von 1230 bis 1900 berichtet. Es war eine desinnliche Stunde, die so ganz der engeren Heimalgehörte. Schade, daß die jugendlichen Bewohner vonIg l s nicht zahlreicher gekommen waren! Dem Lau-desschützenturaten Msgr. Dr. Franz Kolb. FrauMargi t Seeber-Humer, dem Igler (5I,or unler Leilung des Herrn Lehrer Erhardt sowie dem Jugendquartett und der Musikkapelle sei an dieser Stellefür ihr lieber Mitwirken Dmil

1>etet clem

Page 7: Amtsblatt Innsbruck

Nummer 10 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Seite 7

Zur Eröffnung der Innsbrucker MesseGelegentlich der feierlichen Eröffnung der 2.'>. Inns-

drucker Messe am - '1 , September !!».'»? hielt Viirgerineister Dr, Alois ^ n g g ^ >' uov den Clnengäsl^,,folgende Ansprache!

Zum 25. Male Innsbrucker Messe wäre Ululali z»Rückblick und Ausblick, I,n Jahre l ! !^ ! als interna-tionale Blesse gegründet, hat sie ihre ^estigteil iu denInslalions- und ^l,<älir>l»gc'trise!! der ^U'ischentriegs-zeil bewiesen. 'Mit der einsehenden wirtschaftlichenErholung nach dem zweiten Welttrieg neu ins Lebengerufen, wurden ihre Ziele und Aufgaben durch ihrengeschäftsführenden Präsidenten Dr. ^ink auf denFremdenoertehrsbedarf und die bergbänerliche Land-wirtschaft ali.' wesentliche Hauptfattoren der Wir t -schaft Tirols versachlicht. Die Innsbrucker Messe istund muh werden die Hotel-, Fremdenverkehrs- undSportmesse Österreichs.

Zu den Kinderkrankheiten der Innsbrucker Messegehörte ihre Obdachlosigkeit. Die Stadt ist diesen Lei-densweg tapfer mitgegangen und hat ihr ihre Schulenals Notunterkünfte zur Verfügung gestellt. Die Kon-zentration aber blieb immer die große Ausstellungs-halle festgelegt. Vernunft wie die bisher aufgewand-Voraussetzungen seitens der Stadt Innsbruck ge-schaffen, um das Messegelände in der heutigen Stadt-mitte festzulegen und dadurch auch die Adaptierungder Ausstellungshalle durch die Messegesellschaft zuermöglichen. Die Messe hat dies in großzügiger undäußerst dankenswerter Weise vorgenommen und ZumAbschluß gebracht. Es wäre wünschenswert, wenn nunauch die vertraglichen Abschlüsse folgen könnten, dieimmer noch durch geländemäßige Hemmungen hin-ausgezögert sind. Entgegen allen öffentlichen Erörte-rungen wird aber die Stadt Innsbruck ihrer Messe-freundlichkeit keinen Abbruch tun und alles in näch-ster Zeit daransetzen, um die notwendige Arron-dierung des Messegeländes zu erreichen. Die Inns-brucker Messe ist auf den Raum um die Ausstellungs-halle festgelegt. Vernunft wie die bisher aufgewand-ten M i t te l zwingen dazu. Innerhalb der kommenden

Monate aber muß die Messe aus ihrer Beengtheitherausgesülm werde», die sie immer wieder hindert,ilne» Ausgaben als die bedeutendste wirtschaftlicheVeranstaltung der Landeshauplsladl wie der west-lichen Bundesländer überhaupt gerecht zu werden.

Daß die Sladl Innsbruck aus der Messe selbst ihrenNutzen zieht, sei es nun als Sleuerzubringerin für dieStadttasse oder als gute Kundschaft der Sladlwerte.ist dabei weniger erwägenswert als der wirtschaftlicheNutzen, den die Geschäftswelt und damit die gesamteBevölkerung ans ihr zieht; und wäre es nur durchVerlängerung der Sommersaiso»,

Die maßgebenden Firmen unserem Landes, die imRahmen des Messeprogramms produzieren, möchte ichauffordern, das Schaufenster der Innsbrucker Messeauch eine Konjunkturfestigung und -sicherung für sichkonjunttur auf unmittelbare Aufträge verzichten läßt.Die Firmen mögen daran denken, daß sie dabei nichtnur dem Allgemeininteresse dienen, sondern damitauch eine Konjunkturfestigung und -sicherung für fichselbst treffen.

Die Markt- und Verkehrsbedeutung von Innsbruckreicht bis in das erste Mittelalter zurück uud hatneben der gebotenen Wehrhaftigteit überhaupt erstzur Stadterhebung beigetragen. Diese handelspoli-tische Stellung ist bis in unsere Tage erhalten ge-blieben. M i t einer ihrer Träger ist die InnsbruckerNiesse. Wäre sie aber nicht, so müßte sie geschaffenwerden, denn Innsbruck kann niemals darauf ver-zichten, Brennpunkt und Spiegel des wirtschaftlichenLebens des Landes T i ro l uud Handels- und uerkehrs-mäßiger Kriftallisationspunkt im DreiländerraumDeutschland, I ta l ien und Schweiz zu sein. Daher giltes, den Messeplatz Innsbruck auch in nächster Zukunftnoch weiter auszubauen und die Messegesellschaft hie-bei zu unterstützen.

Den Veranstaltern, Ausstellern und Besuchern der25. Innsbrucker Messe aber gilt mein besonderer Grußmit dem Wunsche eines großen geschäftlichen undpersönlichen Erfolges.

Natürliche BevölkerungsbewegungDas Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt folgende Bevölkerungsbewegung bekannt:

Stanbesfälleim Teptemlier

Eheschließungen

GeburtenKnaben

davon m,.,. <Madchen

ehelich

unehelich

Totgeburten

Sterbefälle

Kriegsstcrbefälle(nachträglich dclirtmido!»

I n s g e s a m t

170

85

140

30

4

121

195«

124

INI

«7

94

149

32

1

110

1

1955

113

92

92

150

34

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d a v o n O r t s a n s ä s s i g e

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U: 74?: 75

84484«79152

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71

19

1

62

Page 8: Amtsblatt Innsbruck

Tette 8 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 10

von I>>. Kar l ^c l i .

Ottober 1«57:Innsbruck vor hundert Jahren

10. beginnt dic neugedildele Rettungsabteilnng der Feuerwehr ihre praktischen Übungen. Jeweils nm 7 Uhr frühwerden dieselben mit Feuerleitern und Rcttuugs-schläuchen nnter Leitung des llniversitäts-TllrulehrersThnrncr abgehalten.

l l l . N'ivd bekannt, daß die theologischen Vorlesungen derIesniten an der Universität im November beginnensollen und sämtliche Professoren für die neue theologischeFakultät bereits anwesend seien.

— begeht die Liedertafel in ihrem Vercinslokal bei derTraube das Fest der Eröffnung nnd Einweihung derneuen Sängerhalle.

17. wird die erste künstliche Geflügel-Brutanstalt mittels

Maschinen im Redoutensaal ausgestellt,

ltt. singen die Insassen des Strafhanscs nnter ihrem ^rga^nisten nnd Lehrer Katschthalcr die Vesper im strenggregorianischen Gesang.

21. t r i f f t der Vater des Statthalters, Erzherzog Frauz Carl,zu einein mehrtägigen Besuch ein, und am

24. dessen Gattin Erzherzogin Sophie sowie FürstbischofVinzenz v. Brixen, um den hohen Gästen seine Anf-

29.

;>i machen. Am "Abend ueranstallen die Bürgerund llniversilätsstudenten einen großen Fackelzug.

wird ein großes Festschießen ans Anlaß des oorgenann-ten Besuches eröffnet.

beginnt Prof. Dr . Mauermann im Vorleselokal desallgemeinen Krankenhauses seine Vorlesungen über dieNettnngsmiltel beim Schcintodc und bei Plötzlichen Le-bensgefahren.

ist im Ferdinanden»! ein vom Münchner Maler )>toth-bart gemaltes Aquarell ausgestellt, das der InnöbruckcrRadctzkyverein dem greisen Helden znm <.N. Geburtstageübersandte. Es stellt Tiroler Schützen, Jungfrauen undKinder, die die Büste Nadetzkys bekränzen, dar.

darf sich die „tüchtige Wiltaner Schützeumusik am 5>ienn-platz produzieren".

zieht um 9 Uhr abends die Liedertafel nnter Vortragungder Sängcrfahne, begleitet von der bürgerlichen Stand-schützcnmnsik, in die Hofburg ein, um dort eine Serenade;u veranstalten.

reist die Erzherzogin Sophie nach Mailand ab.

Vas Wichtigste vom letzten MonatSeptember 1957:

5. erhält die Berufsfeuerwehr einen »eilen schwerenKranwagen.

10. empfängt Eduard Köck für seine schauspielerischen Lei-stungen die Ehrcnmedaille der Stadt Wien.

11. beschließt der Tiroler Landtag das Gesetz über die Er-richtung einer Landesgedächtnisstiftnng zur Erinnerungan das Jahr 1809. Es schafft die Möglichkeit für dieErbauung der Gedächtniskapelle am Bcrgiscl undeiner geeigneten Anfstellungsstätte für das TirolerEhrenbuch.

14. stirbt der ehem. Vizebürgermeistcr OberrechnuugsratFranz Kotter (siehe Amtsblatt Nr. 9, Seite 2).

1«. stirbt der Landtagsvizepräsident Josef Wilbergcr <sieheAmtsblatt Nr. 10, Seite 5).

17. wird eine Ausstellung des „Künstlerbundes Tyro l " mitlN Werken von 22 Künstlern im Kunstftavittou eröffnet.

lk. wird Hofrat Prof. M . Busch auf der Hauptversamm-lung des Oftcrr. Alvcnvereins in Veldcn zu dessen erstenEhrenmitglied ernannt.

20. stirbt Kaufmann Hermann Greil, der einzige SohnBürgermeister Wilhelm Greils, im 77. Lebensjahre.

»'1. eröffnet der Bundcsminister für Handel Dr. Bock die2',. Innsbrucker Messe.

23. bis 29. findet im Stadtsaal die Ausstellung „Gesundnnd sicher durchs Leben" smit dem gläsernen Menschen)statt.

BaugenehmigungenTia.lana.er 147, Herbert A r l , Einfannlienwohnhaus und

Garage.Meichcnaucr Straße 92, 92 a, 92 b, 92 c, 92 ä, Gemeinnützige

Wohnnngsbanges. für Vnndesbedienstctc G.m.b .H. , je1 Wohnhans mit IN Wohnungen.

Prinz-Eugen-Strahe 95, 97, 99, 101, 1N3, 1N5, 107, 109,je l Wohnhans mit IN Wohnungen.

Hlmgcrburg-Höiting 5, SPÖ. Freie Schule Kinderfrcnnde,^andcsgruppe T i ro l , Erweiterung des Kindertagesheimes.

(Yp. «71/^, KV. Arzl, Karl Huber. Wochenendhaus.Torfgassc l!, Emmerich Stol^, Aufstockung des Stöcklg»

bändes.Alz l Nr. 337 und 338, Gemeinschaft der Handelsschulpro.

fessoren z. Hd. d. Hr. Prof. Dr. Rudolf Schietzl, Doppel.Wohnhaus, 2 Wohnungen.

Fiirstcuweg 201, Aftostol. Administratur Innsbruck-Feld-lirch, Glockenturmerrichtung.

-10, Mutterhaus d. Barinh. Schwestern, er>r>.T a ä) g e s ch o ß ausba ».

«pn. 1127/1 u. KG. Arzl 1123/5, Starlstrom-Anlagen-Elektrifiz.-Gcs. m.b.H. , Lagergebäude m. Werkstätte.'

Tiergarten 4, August Penz, Errichtung eines Schweine-stalles.

Allerlieiligenhöfe l<!, Tr . Franz Äirndl, Erioeilerungsbau.

Tteinbrllchstraße 11, Paula Mauracher, K'eNergebäude.

wp. 7:l9, K « . I g l s . Arthur Kaserer. Schischlepplift.Dl-.-C^latz-Strast»,' «'. a, l , 10, Bau°, Wohn- und Siedlllugs^

gen., Wohnliauserrichtung, je 17 Wohnuugen.

(Yp. 749/2 K « . Wiltcn, I n g . Kar l Wild, Dachgcschoßausbliu.

Fiilstenwcss 20 a, Erwin Todeschini, Einrichtung einesBäckereibetriebes.

Noscugartcnstraße 4, Dip l .»Ing. Erwin Blasy. Einfamili«n<Wohnhaus.

Page 9: Amtsblatt Innsbruck

Nummer 11) Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Tette S

Verzeichnisüber die im Monat September 1957 beim Stadtmagistral Innsbruck ausgestellten

Gewerbescheine bzw. Konzessionsurtunden

Innsbruck, Kaiierjässerslraße > , Gasi »nd»„Kantine"). Obcrhuber Frauz ju».,Slraße <!3, Gast- nnd Schanlgewerbe

Tiluonntt i Timo», Amras 115, Tischlergewerbc.Anna, geb. Wurm, Egger-Lien^-Straße 9<>, Privatgeschäfts-vermill lnng. Mina l t i Anlon, Leopoldslraße ! l , Verlegenvon ^unstslossböde». Dr. Kar l Tausch KW., Mar ia-T heresien-Straße l, Buchhandel einschl. Antiquariat. - -Pollat stierda, geb. Poell, Marttgraben i.', Verabreichungvon Diätsäften. ^ Wesenjak Josef, Hormayrstraße 7, Han-del mit landwirtschaftlichen Produtteu uud Südfrüchten. —Lantisch Nndolf, Schmclzergasse 1^, Handelsagentur. —Kirchmair Johauu, Amras 79, Tapczierergewerbe. —Knapp Friedrich, Mo^artstraße 6, Lebens- und Geuußmittel.

Putowietz Bruno, Amras 19 b, Handelsagentur. —Hntter Mar ia , geb. Jochum, Mariahi l f 48, Gemischtwareu-Einzelhandcl. A n t o n Leopold, Pradler Straße 76,Handelsagentur. Öttl Walter, )>liescngasse 10, Einzelhan-del mit Obst, Gemüse, ^nckcrwaren nsw. Kastallio Mar-garethe, geb. Zimmermann, Maderspergerstraßc l i ,missionslvarenhandel mit Knnststoffen.

lyfrercr Waller, ^nnsnaße ttlFa. „Waller Pranse 6 Eo., 0H(^., Siühöse ,". p, Möbelntischlerei. Martou Bela, 'XellienU'eg l,'>, Verleih von.Uraftfahrzengen. Pcuz Theresia, Leopoldslraße ',.',, Gas!und Schanlgewerbe in der Bctriebsform eines „Cafcs".Todcschixi Erwin, Fürstenweg 20 ^, Bäckergewerbe. Fa.„Saxl H Ttnmpser", Sillgasse 7»verde. Nasrcidcr Kar l , Erlerstraßc 13,»lachergcn'erbe. Lorcuzi Aldo, Hofgasse l», Messers«einschließlich Scharfschleifcrei). D ip l . - Ing . August gras-se», Peter-Viayr-Straße 4 (Stöckl), Fremdenheim. Karge!Josef, Biirgerstrahe 8, Handelsagentur. - Nitsche Erna,Maria-Thcresicn-Straße 5,3, I m - »nd ErPort- sowie I n -landhandel niit Schmuckwaren. — Wwe. Müller Anna, geb.Schüler, I n n r a i n 37, Bauunternehmuug. Mcrsi Helene,geb. Abendorf, Fischcrstraße l7, Erzeugung uon i/ampcnschirmen und knnstsscwerblichcn Artikeln. Hörhager Hilde,geb. Io roau, V i l l Nr. Ä», Gast- und Schautssowcrbe ^Gast-hof"). — Mosche» Margarethc, geb. Töpfer, Gutcubcrq-straße 7, Handel mit Lebens- und Ocnnßmittcln. Repu-blik Österreich, vertreten durch die Vuudespolizeidirektion

Nachweisungüber die im Monat September 1957 beim Stadtmagistrat Innsbruck

durchgeführten Gewerbelöschungen

Tilg Engelbert, Reichenau, Campingplatz, Handel mit Le-bensmitteln nnd Reiseandenken. Wunschheim Elisabeth,Tcmplstraße 22, Dameuschueidcrgewerbc. Dr. MoeserKar l , Schlossergasse 3, Begutachtung im Schriftfach.Zechner Theresia, Lcopoldstraße 55>, Gast- und Schankgc-werbe. Ingenhaeff (Gertrud, ^ischerstraße 17, Erzeugungvon Lampenschirmen. Vreittreuz Georg, Sillgasse 7, Elef-lroinstallationsgewcroe. - I n g . Tomann Alfons, Erzher-zog-Eugeu-Straße 22, Handelsagentur. Kropfitsch Jo-hann, Müllcrstraße 18, Handelsagentur. — Bol i t Erhard,Innstraße 111, Ansfilhrnng von Wassereinleitnngcn.Mai r Joliauu, Hauptbahnhos, Plahdienstgewcrbe. MüllerErich, ^mna in N7. Banunternehmergelverbe. FeuersteinJoses, Pradler Straße Al), Privatdeteltivunternehmen.I n g . Didl Johann, Andrras-Hofer-Straßc AA, Banmcistcr-gewerbe. Hördager Anton <Wwe. Anna H.), V i l l 2'.»,Gast- nnd Schaulgewerbe. Obcrhnbcr ^ r a n ; sen., Prinz-(5ngcn°Straße <»N, Gast» und Schanlgmn'ibc. WicsanerLndwig. Esssscr-Lienz-Straße l>, Tischlerhandn'^vl. Ttau-

bach Egon, Templstratze 7, Handel nud Oblattenerzeugung.Nnedl Franz, Aniraser Straße 34, Töpfer (Hafner- und

Ofensetzergewerbe). — Opilik Franz, Pcter-Mayr-StraßeNr. 19, Porzellan-, Glas- und Emailmalerei. — Noj Viktor,Höttingcr An 94, Beförderung mit Kraftfahrzeugen. ^Vouabentura De Zottis, Nicdgasse 26, Agcnturgewerbe undGroßhandel. Kuschei Kar l , Iug.-Etzcl-Straße, Bg. 19,Hufschmiedgewcrbe. Bernardi Josef, Amthorstrahe 4,Handel mit Gold-, Silber- und Bijouteriewaren. — Mar t in iPeter, Pradler Straße 69, Faßbindergewerbe. — HintnerKar l , Kaiserschützenplatz, Einzelhandel mit Obst, Zucker-wareu usw. Huttcr Mar ia , Mariahi l f 48, Gemischtwaren-liaudel. -- Mart iuat t i I d a , Müllerstraße 7, Erzeugung vonFruchtsäften usw. — Adamet Franz, Laugstraße 25, Hau-delsagentur. Feichter Peter, Maria-Theresien-Straße,Ecke Auichstraße, Aubictuug persönlicher Dienste als Dienst-mann. Fritz Adolf. Adamgasse ,'< 7, l^elverbsmäßigeGaragenv^rinieüing. Wauuer Heiurich, SpeckbacherstraßeNr. 5,0, Schlachtviehhandel.

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Page 10: Amtsblatt Innsbruck

Veite 10 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 10

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Nu» Nr. 54 30

Verleger, Eigentümer u. Herausgeber! Die Stadtgcmeindc Innsbruck. — Verantw. Schriftleiter! Dr, Karl Schadelbauer, Innsbruck,Rathaus, Zimmer Nr. 190, — Druck: Felizian Nauch, Innsbruck,