Amtsblatt Innsbruck

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DER LANDESHAU PTSTADT INNSBRUCK Nummer 1 38. Jahrgang Jänner 1975 Das Gemeindebudget für das Jahr 1975 Der Gemeinderat der Stadt Inns- bruck beriet in seiner Sitzung vom 16. und 17. Dezember den Jahres- voranschlag 1975, der ihm als ein- helliger Antrag des Finanzaus- schusses vorgelegt worden war. Als Berichterstatter wies der Obmann des Finanzausschusses, Stadtrat Kom.-Rat Dr. Theodor Seykora, ein- leitend zu seinen Ausführungen zum Budgetentwurf darauf hin, daß die Vorlage und Diskussion des Ge- meindebudgets nach wie vor kaum das Interesse der Öffentlichkeit fin- de, daß andererseits aber die In- formation der Bevölkerung bedeu- tend verbessert werden konnte und dem interessierten Mitbürger ein nahezu lückenloses Bild von den Leistungen der Stadt, mittels Jah- resbericht und Ausstellung während der Innsbrucker Messe mit nachfol- gender Broschüre, angeboten wurde. Stadtrat Dr. Seykora betonte dann, sich in seiner Budgetrede vor allem den grundsätzlichen Problemen der Finanz- und Budgetpolitik widmen zu wollen, um dabei die vielfältigen Abhängigkeiten aufzuzeigen, denen die Städte unterworfen seien. „Ich möchte dabei ", so Stadtrat Dr. Sey- kora, „nicht mit dem Erfolg des lau- fenden Jahres und der wirtschaft- lichen Situation, sondern mit der Feststellung beginnen, daß es in keinem der letzten 12 Jahre so schwierig war, ein Budget mit ei- nem vertretbaren Abgang vorzule- gen wie heuer. Die Ziffern des ersten Entwurfes, also die Einforderung derÄmter und Abteilungen, sprechen hiebei für sich. Mit einem Budgetvolumen, das mit 1203 Milliarden Schilling um 34% über dem Vorjahr die Mil- liardengrenze erklecklich überstieg, wies dieser erste Entwurf mit sei- nem Katalog bedeutsamer Anforde- rungen aus allen kommunalen Be- reichen einen Abgang von nicht we- niger als 250 Millionen aus, der da- mit um genau 100% höher war als im Jahre vorher. Eine Aufgliederung der Ausgaben- sätze nach variablen, gebundenen und einmaligen Ausgaben, wie sie sich nach dem sogenannten Be- amtenentwurf darstellten, ist in die- sem Zusammenhang sehr instruk- tiv: Von den Gesamtausgaben in der Höhe von 1203 Milliarden Schil- ling waren 991 Millionen als ge- bundene, somit auf einer gesetzli- chen oder vertraglichen Verpflich- tung beruhend anzusehen, und le- diglich 11 Millionen Schilling als zwar notwendige, aber in ihrer Hö- he beeinflußbare Ausgaben festzu- stellen, während die einmaligen Ausgaben rund 97 Millionen Schil- ling ausmachten." Bei dieser Situation sei es ganz klar, fuhr Stadtrat Dr. Seykora fort, daß nur durch eine restlose Aus- schöpfung der Einnahmen-Ansätze einerseits und der drastischen Kür- zung der Ansätze bei den einma- ligen und variablen Ausgaben an- dererseits der immense Fehlbetrag von 250 Millionen Schilling auf ein halbwegs erträgliches Ausmaß re- duziert werden konnte. Dieses Ziel sei aber schließlich nur dadurch zu erreichen gewesen, daß auch bei dem unter die gebundenen Ausga- ben eingereihten Personalaufwand Die seit vielen Jahren mit Erfolg bestehende Einrichtung der Schulwegsicherung durch Schülerlotsen wurde auf den Stadtteil Reichenau ausgedehnt. Auf Initiative von Stadtrat Niescher sind nun jeden Morgen auch in der Radetzkystraße Schüler- lotsen eingesetzt. Damit soll für jene Schüler, welche die Radetzkystraße in Richtung Doppelhauptschule Reichenau-Hegnerstraße bzw. Doppelvolksschule Reichenau-Wörndlestraße überqueren müssen, einerseits erhöhte Sicherheit, ande- rerseits auch eine Anleitung zu verkehrsgerechtem Verhalten gegeben werden. Für diesen Dienst an ihren Schulkameraden wurden 14 Hauptschüler der betreffenden Schule ausgewählt, die notwendigen Kenntnisse vermittelten ihnen die Organe der Schulverkehrserziehung der Bundespolizeidirektion Innsbruck. Für die Aus- rüstung und den Versicherungsschutz sorgte wieder das Kuratorium für Verkehrs- sicherheit. (Foto: Birbaumer) s

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Ausgabe Jänner 1975

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D E R L A N D E S H A U P T S T A D T I N N S B R U C K

Nummer 1 38. Jah rgang Jänner 1975

Das Gemeindebudget für das Jahr 1975 Der Gemeinderat der Stadt Inns­bruck beriet in seiner Sitzung vom 16. und 17. Dezember den Jahres­voranschlag 1975, der ihm als ein­helliger Antrag des Finanzaus­schusses vorgelegt worden war. Als Berichterstatter wies der Obmann des Finanzausschusses, Stadtrat Kom.-Rat Dr. Theodor Seykora, ein­leitend zu seinen Ausführungen zum Budgetentwurf darauf hin, daß die Vorlage und Diskussion des Ge­meindebudgets nach wie vor kaum das Interesse der Öffentlichkeit fin­de, daß andererseits aber die In­formation der Bevölkerung bedeu­tend verbessert werden konnte und dem interessierten Mitbürger ein nahezu lückenloses Bild von den Leistungen der Stadt, mittels Jah­resbericht und Ausstellung während der Innsbrucker Messe mit nachfol­gender Broschüre, angeboten wurde. Stadtrat Dr. Seykora betonte dann, sich in seiner Budgetrede vor allem den grundsätzlichen Problemen der Finanz- und Budgetpolitik widmen zu wollen, um dabei die vielfältigen Abhängigkeiten aufzuzeigen, denen die Städte unterworfen seien. „Ich möchte dabei ", so Stadtrat Dr. Sey­kora, „nicht mit dem Erfolg des lau­fenden Jahres und der wirtschaft­lichen Situation, sondern mit der Feststellung beginnen, daß es in keinem der letzten 12 Jahre so schwierig war, ein Budget mit ei­nem vertretbaren Abgang vorzule­gen wie heuer. Die Ziffern des ersten Entwurfes, also die Einforderung derÄmter und Abteilungen, sprechen hiebei für sich. Mit einem Budgetvolumen, das mit 1203 Milliarden Schilling um 3 4 % über dem Vorjahr die Mil­liardengrenze erklecklich überstieg, wies dieser erste Entwurf mit sei­nem Katalog bedeutsamer Anforde­rungen aus allen kommunalen Be­reichen einen Abgang von nicht we­

niger als 250 Millionen aus, der da­mit um genau 100% höher war als im Jahre vorher. Eine Aufgliederung der Ausgaben­sätze nach variablen, gebundenen und einmaligen Ausgaben, wie sie sich nach dem sogenannten Be­amtenentwurf darstellten, ist in die­sem Zusammenhang sehr instruk­tiv: Von den Gesamtausgaben in der Höhe von 1203 Milliarden Schil­ling waren 991 Millionen als ge­bundene, somit auf einer gesetzli­chen oder vertraglichen Verpflich­tung beruhend anzusehen, und le­diglich 11 Millionen Schilling als zwar notwendige, aber in ihrer Hö­he beeinflußbare Ausgaben festzu­

stellen, während die einmaligen Ausgaben rund 97 Millionen Schil­ling ausmachten." Bei dieser Situation sei es ganz klar, fuhr Stadtrat Dr. Seykora fort, daß nur durch eine restlose Aus­schöpfung der Einnahmen-Ansätze einerseits und der drastischen Kür­zung der Ansätze bei den einma­ligen und variablen Ausgaben an­dererseits der immense Fehlbetrag von 250 Millionen Schilling auf ein halbwegs erträgliches Ausmaß re­duziert werden konnte. Dieses Ziel sei aber schließlich nur dadurch zu erreichen gewesen, daß auch bei dem unter die gebundenen Ausga­ben eingereihten Personalaufwand

Die seit vielen Jahren mit Erfolg bestehende Einr ichtung der Schu lwegs iche rung durch Schülerlotsen wurde auf den Stadttei l Re ichenau ausgedehnt . Auf Initiative von Stadtrat N iescher s ind nun jeden Morgen auch in der Radetzkystraße Schüler­lotsen eingesetzt. Damit sol l für jene Schüler, welche die Radetzkystraße in Richtung Doppelhauptschule Reichenau-Hegnerstraße bzw. Doppe lvo l ksschu le Reichenau-Wörndlestraße überqueren müssen, e inersei ts erhöhte Sicherhei t , ande ­rerseits auch eine An le i tung zu verkehrsgerechtem Verhal ten gegeben werden. Für d iesen Dienst an ihren Schu lkameraden wurden 14 Hauptschüler der betref fenden Schule ausgewählt , die notwendigen Kenn tn isse vermittelten ihnen die O rgane der Schu lverkehrserz iehung der Bundespo l ize id i rek t ion Innsbruck. Für die A u s ­rüstung und den Vers icherungsschutz sorgte wieder das Kurator ium für Ve rkeh rs ­sicherheit . (Foto: B i rbaumer)

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Kürzungen von rund 31 Millionen Schilling vorgenommen wurden. Die drastischen Kürzungen auf das end­gültige Maß seien nicht nur ein Re­sultat der Notwendigkeit, sondern gingen ganz klar auf die Analyse der Ausgangslage und der künf­tigen Entwicklung zurück. Nach Aufzählung einiger Faktoren, die zu einer verschlechterten Wirt­schaftslage geführt haben, Rück­gang im Fremdenverkehr und Ein­bruch in der Bauwirtschaft, verwies Stadtrat D. Seykora auf die der Re­zession gegenüberstehende explo­sive Kostenerhöhung und die noch nie dagewesene Anspannung der Energiekosten. „Der Kreditsektor und Kapitalmarkt" so Stadtrat Dr.

Verschlechterung

Für das Jahr 1975 ist nach den vor­liegenden Berichten kaum mit einer Verbesserung der Situation auf dem Kapitalmarkt und höchstens mit ei­ner nurgeringfügigen Lockerungder Kreditbremse zu rechnen. Die Fach­leute prophezeihen aber für das Jahr 1975 auf Grund der Krisen­zeichen, die sich in den umliegen­den Ländern und Wirschaftsräumen abzeichnen, eine erhebliche Ver­schlechterung der Gesamtsituation." Auch wenn bei uns nach den letzten Prognosen ein Wachstum von 4 % zu erwarten sein werde, das über dem Null-Wachstum benachbarter Länder und Handelspartner stehe, werde die inflationistische Entwick­lung und der Kostenauftrieb ebenso anhalten, wie die Verschlechterung der Ertragslage in allen Bereichen, sei es nun der privaten oder der öffentlichen Hand. Die Beurteilung der Ausgangssituation müsse da­her schon allgemein zu einer we­sentlich geringeren Zuwachsrate in der Schätzung der Einnahmen füh­ren als in den vergangenen Jahren. Zur Beurteilung der Einnahmeseite, die als tragende Säule des Budgets die Tragfähigkeit und die Grenzen des Voranschlages klar erkennen lasse, fand Stadtrat Dr. Seykora sehr eindeutige Worte. „In dieser Schätzung der Einnahmen tritt schon weit im Vordergrund die Tat­sache hervor, daß — bedingt durch die Steuersenkung des Finanzmi­nisters — die Gemeinden (Wien nicht mitgerechnet) bei den Abga­ben-Ertragsanteilen einen Gesamt-ausfall von nicht weniger als 1,3 Mil­liarden Schilling hinnehmen müs­sen. Für diesen Ausfall ist weder im Rahmen des Finanzausgleiches

Seykora, „stand und steht weiter­hin unter der scharfen Bremse der Restriktionen mit einem weit unter dem früheren Niveau liegenden An­gebot an Geldvolumen und einem im Schnitt um mehr als 2 % höhe­ren Zins, infolge der Erhöhung des Eckzinsfußes. Die Auswirkungen dieser Zinsenerhöhung und der da­mit zwangsläufig verbundenen Bo-nifizierung der alten Anleihen und Darlehen zeigen am besten folgen­de Ziffern: 1974 wird die Stadt hier­aus einen Mehraufwand an Zinsko­sten von 8,2 Millionen Schilling, 1975 einen solchen von 23,8 Millio­nen Schilling und 1976 einen Mehr­aufwand haben, der bereits 44,5 Mil­lionen Schilling beträgt.

ler Gesamtsituation

ein Ersatz vorgesehen, noch hat man mit den Gemeinden darüber gesprochen, obwohl man sich hiezu in eindeutiger Vereinbarung ver­pflichtet hatte. . Wenn man nun gleichzeitig erfährt, daß zur Aufbringung der Mittel der Steuersenkung auch bedeutende Beträge des Wasserwirtschafts­fonds herangezogen werden müs­sen, so kann man wohl ohne Spitze sagen, daß diese für einen weiten Kreis der Bevölkerung sicher sehr löbliche Maßnahme der Novelle des Einkommensteuergesetzes vor­nehmlich auf dem Rücken der Städte und Gemeinden ausgetragen wird. Wenn in fairer Partnerschaft mit Bund und Ländern die Lasten

Geringere

Angesichts der sich verringernden Zuwachsraten in den Einnahmen und den weiterhin stark ansteigen­den Kosten habe man auch die Ta­rife und Gebühren im Sinne der im Vorjahr einhelligen Willensbil­dung des Gemeinderates anhand sorgfältiger Kalkulationen den Er­fordernissen anpassen und nach­ziehen müssen. Die notwendigen Erhöhungen bei jenen Tarifen und Entgelten, zu deren Festsetzung der Stadtsenat berufen sei, lägen zwi­schen 10 und 15 %. Trotzdem sei die gewaltige noch verbleibende Lücke im 1. Entwurf nur durch drastische Kürzungen im Aufwand bei den kleineren Investi­tionen, und bei den einmaligen Aus­gaben zu schließen gewesen, von denen mehr als die Hälfte auf kom-

auf alle im Finanzausgleich betei­ligten Gebietskörperschaften ent­sprechend aufgeteilt worden wären, hätte der Bund der gesetzlichen Verpflichtung genüge getan, und müßte sich nicht wiederum, wie in der letzten Finanzausgleichsperiode, den Vorwurf einer eklatanten Ver­letzung des kaum zwei Jahre alten paktierten Finanzausgleichs gefal­len lassen. Wir müssen im Interesse unserer Bürger gegen diese Ver­tragsverletzung protestieren. Für uns bedeutet es ganz konkret einen Verlust von 1 0 % im kommenden Jahr bei der wichtigsten Einnahme­quelle der Stadt - in Zahlen ausge­drückt rund 35 Millionen Schilling." Die Abgaben-Ertragsanteile, so fuhr Stadtrat Dr. Seykora in seiner Präsentation des Gemeindebudgets fort, hätten also nicht mehr wie bis­her mit einer Zuwachsrate von 20 %, sondern nur mehr mit einer maxi­malen Zuwachsrate von 1 2 % ver­anschlagt werden können. Auch die gemeinde-eigenen Steuern ließen für das kommende Jahr keine opti­mistische Einschätzung zu. „Die Getränkesteuer, die im wesentli­chen durch den Fremdenverkehr beeinflußt wird, liegt auch heuer schon weit unter dem mit Einbezie­hung der Biersteuer sicher auch zu hoch gesteckten Rahmen. Eine Stei­gerung ist dort sicher nicht zu er­warten. Gewerbe- und Lohnsummen­steuer sind konjunkturabhängig. Wir konnten sie daher nur etwa mit einer Zuwachsrate von 12,8% ein­setzen, während noch 1974 — also im laufenden Jahr — eine solche von 21 % gegeben sein dürfte".

Einnahmen

mende Jahre zurückgestellt und ein weiterer Teil dem außerordentli­chen Haushalt zugewiesen werden mußte. Aus dem Vorhergesagten ließe sich unschwer ableiten, daß das heurige Jahr bestenfalls ausge­glichen verlaufen werde, aber erst­mals nicht jene, zum Teil sehr be­deutenden Überschüsse aufweisen

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bruck, Maria-Theresien-Straße 40.

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würde, die in den vergangenen Jah­ren stets erwirtschaftet werden konnten. Bei den vielfältigen Überlegungen

zur Erstellung des Budgets zeigte sich wieder einmal das nahezu un­lösbare Problem der Überforderung der Gemeinden.

Überforderung der Gemeinden

Stadtrat Dr. Seykora präzisiert dazu: „Auf der einen Seite wächst der Anforderungskatalog an die Stadt seit dem Übergang von Ordnungs- in die Daseinsvor­sorge von Tag zu Tag — mit steigendem Wohlstand eher pro­gressiv wie linear. Kein Bereich kommt dabei zu kurz — alle Lei­stungen sind selbstverständlich. Daß jede Leistung auch eine Gren­ze haben könnte, wird leider oft nicht beachtet. Die Stadt wird dabei zum Dienstleistungs-Großunterneh­men, dem man gerne bescheinigt, daß es prompt und präzise arbei­tet". Die Stadt aber werde als Dienstlei­stungs-Großunternehmen zwangs­läufig auch zum großen Auftragge­ber, da sich viele Anforderungen erst durch bedeutende Investitionen verwirklichen ließen. Da die laufen­den Einnahmen aber in zunehmen­dem Maße kaum mehr Reserven zur Eigenfinanzierung ermöglichten, müßten diese Investitionen mit Fremdmitteln finanziert werden, was in Zeiten steigender Kreditkosten, wie im gegenständlichen Falle von einem Jahr auf das andere 40 Mil­lionen Mehrkosten bei bestehenden Verpflichtungen und einen rasanten Ruck nach oben in den Schulden mit sich brächte. Schließlich werde dann der Dienstleistungs-Großun­ternehmer durch den Betrieb der Einrichtungen noch weiterhin durch Folgekosten in Anspruch genom­men. Hätte es früher zwischen Auf­wand und Einnahmen noch ein sta­biles Ungleichgewicht gegeben, so sei seit dem Vorjahr ein gefährli­ches Übergewicht eingetreten. Bei seinen weiteren Ausführungen betonte Stadtrat Dr. Seykora, daß bei einer Ausgabenzunahme von 34 % und einer Einnahmenzunahme von nur 10,4% gegenüber dem Vorjahr das Instrument drastischer Kürzungen einen gerade noch ver­tretbaren Abgang von 58 Millionen erwirken konnte. Doch könne sich diese Grenze rasch verschieben, falls sich die Einnahmen nicht er­wartungsgemäß entwickelten. „Eine Entschärfung dieses Pro­blems", so Stadtrat Dr. Seykora, „und eine Lockerung dieses Wür­gegriffes ist also ein Gebot der

Stunde. Die Initiativen liegen eben­so beim Bund und Land in der Ent­lastung der Stadt und in der Ver­besserung ihrer liquiden Mittel und zumindest zum gleichen Teil bei uns selbst in der Senkung des Auf­wandes. Schon eine grobe Ana­lyse des Aufwandes, den hier das Budget im Detail aufweist, zeigt in seiner Struktur ein überdimensio­nales Anwachsen in einzelnen Be­reichen, auf das wir nicht einwir­ken können, und andererseits auch jene Bereiche, in denen wir zu einer fühlbaren Verringerung der Bela­stung den Hebel in der Hand ha­ben.

Personal- und Sachaufwand haben die noch nie dagewesene Höhe von 1,095,7 Milliarden Schilling erreicht. Sie umfassen 98,5% des Budge's, womit klar auf der Hand liegt, daß der Ermessensspielraum auf ein Minimum gesunken ist. Las­sen Sie mich mit dem größeren Teil, mit dem Sachaufwand, beginnen. Mit 653,5 Millionen Schilling sind in ihm 6 0 % des Budgetvolumens vereinigt. Im Vorjahr waren es 55,6%. Seine größte und dominie-rendste Post ist der Schuldendienst mit 205,7 Millionen Schilling, auf den damit 19,1 % der Gesamtaus­gaben entfallen. Diese Post schlägt sich in weit höherem Ausmaß zu Buch, weil wir eine Fülle kommu­naler Großbauvorhaben mit einem über Nacht viel teueren Geld in einer inflationistischen Kostenent­wicklung in Vorfinanzierung ver­wirklichen müssen."

Die Ausgaben : Stadtfinanzen im Würgegriff

In diesem Zusammenhang nannte Stadtrat Dr. Seykora die Durchfüh­rung der Olympischen Spiele, die mit ihrem großen Investitionskata­log — Bau von nahezu 1000 Wohn­einheiten, von Straßen, Brücken, Schulen, Hallenbad — in viel kür­zerer Zeit finanziert werden müs­sen, als es bisher der Fall war. Der Bund habe dazu auf den Weg der Anleihe verwiesen, weil er nicht bereit war, Darlehen, die man bil­liger in ausreichender Größe und mit tilgungsfreier Zeit erhalten hätte, aus dem Kreditplafond aus­zunehmen. Zumindest aber sei eine Entlastung von der Verpflichtung zur Vorfinanzierung des Olympi­schen Dorfes, das im Rahmen der Wohnbauförderung errichtet werde, geboten und angesichts der Ver­teuerung des Kapitals auch keine unbillige Forderung. „Außerhalb des Schuldendienstes", sagte Stadtrat Dr. Seykora, „ver­bleiben also noch zwei Drittel des Sachaufwandes. Sie sind, mit Aus­nahme weniger großer Posten — wie etwa unser Beitrag für den Ab­gang des Landeskrankenhauses, der nunmehr auf nahezu 60 Millio­nen Schilling gestiegen ist; der Landesumlage mit 53 Millionen Schilling; oder unser Beitrag für den Bau von Berufsschulen in Höhe von 5 Millionen Schilling, der So­zialhilfebeitrag mit 16,9 Millionen Schilling — eine Ansammlung kleinerer Posten. Ihre Bewältigung erfordert aber ebenso ein kompro­

mißloses Abschiednehmen von lieb­gewordenen Gewohnheiten wie Mut zu unpopulären Maßnahmen. Eine differenzierte Behandlung — aber eine einheitliche Auffassung der Vorgangsweise und der Willensbil­dung von Gesetzgebung und Voll­ziehung, von Mandatar und Beam­tenschaft. Dies gilt im übertragenen Sinn auch für die Personalausga­ben bei aller Respektierung wohl­erworbener Rechte. Unser Perso­nalaufwand umfaßt 37,7 % des Bud­gets oder 406 Millionen Schilling. Er ist um 16,6% höher angesetzt als im Vorjahr." Zur Bewältigung der Arbeitszeitverkürzung von der 42- auf die 40-Stunden-Woche seien noch zusätzliche Reserven zu mo­bilisieren, die durch Neuverteilung von Aufgabenbereichen, durch Neu­organisation im Magistrat, durch Umschichtung von Arbeitskräften, Anpassung an geänderte Anforde­rungen bzw. durch eine echte Re­form im Gesetzes- und Verwal­tungsbereich erreicht werden könn­ten. Die Entwicklung des letzten Jah­res hat die Absicht, ein ausgegli­chenes Budget zu erstellen, zu­nichte gemacht. Das vorliegende Budget trage, so Stadtrat Dr. Sey­kora, die Lasten eines Bündels an Großinvestitionen im ordentlichen Haushalt und biete daneben noch Platz für einmalige Ausgaben in Höhe von 15 Millionen Schilling. Die großen Leistungen aber stün­den im Kapitel „B" des außeror-

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dentlichen Haushalts, in dem in einer Größenordnung von 324 Mil­lionen Schilling bedeutende Vorha­ben enthalten seien, die im Zuge der Durchführung der Olympischen Winterspiele 1976 verwirklicht wür­den. Von diesen könnte man sa­gen, daß sie zum Großteil finanziert und im Baufortschritt so weit ge-

Dieser Abgang entspricht 6,1 % der Reineinnahmen. Um diesen Abgang auszugleichen, wird es äußerster Sparsamkeit und strengster Zurück­haltung bei der Genehmigung von über- oder außerplanmäßigen Aus­gaben bedürfen. Die Reineinnahmen des Jahres 1975 sind im Präliminare um 147,7 Mill. Schilling oder um 1 8 % höher als jene des Jahres 1974. Die Gesamt­ausgaben sind im Präliminare um 185,5 Millionen Schilling oder um 21 % gestiegen. Es entfallen auf den: Sachaufwand rund 655,0 Mill. Schil-

wurde wiederum in zwei Abschnitte gegliedert: in den Teil „A" - den „Allgemeinen Plan" mit 396,136.000.— Schilling, in den Teil „B" - den „Sonderplan" für die XII. Olympischen Winter­spiele 1976 mit 324,660.000.— Schil­ling. Dies ergibt einen Gesamtumfang von 720,796.000.—Schilling. Der Investitionsplan liegt daher mit 154,4 Millionen Schilling über dem Rahmen des Jahres 1974. „Der Sonderplan für die XII. Olym­pischen Winterspiele", so führte Stadtrat Dr. Seykora aus, „enthält, wie schon berichtet — präzise jene Vorhaben, die 1976 der Durchfüh­rung dieser großartigen internatio­nalen Veranstaltung und anschlie­ßend unseren Mitbürgern dienen, und — wie man auch sagen kann — die grundsätzliche Bedeckung.

diehen seien, daß sie im kommen­den Jahr 1975 termingemäß voll­endet werden könnten. Angesichts dieser Zielsetzung und der darauf angelegten Finanzierung liege der überwiegende Schwerpunkt dieses Budgets in der Konzentration zur Fertigstellung der begonnenen Vor­haben.

8.463.800.— '6.707.200.— i6.453.500.—

12.010.300.— !0.253.700.—

8.243.400.—

ling oder 60,8%; Personalaufwand rund 406,2 Mill. Schilling oder 37,7% Einmalige Ausgaben 15,5 Mill. Schil­ling oder 1,5 %.

Der Personal- und Sachaufwand, der im Jahre 1974 den Prozentsatz von 96,2 (gegenüber dem Jahr 1973 mit 94,8 %) der Ausgaben des or­dentlichen Haushaltes umfaßt, er­reicht 1975 einen Prozentsatz von 98,5 der Ausgaben des ordentlichen Haushalts. Die einmaligen Ausgaben sind mit 15,5 Millionen Schilling um rund 30,8 Millionen Schilling nie­driger als 1974.

Diese Vorhaben werden somit zur Gänze verwirklicht und stellen in ihrer Gesamtheit einen, insbeson­dere im Hinblick auf die sich ab­zeichnende Wirtschaftsrezession, für den Raum Innsbruck sehr be­deutsamen und wichtigen wirt­schaftlichen Impuls dar, der sicher­

lich nicht unwesentlich dazu bei­tragen wird, daß insbesondere die heimische Bauwirtschaft über eine ansonsten für viele Betriebe be­drohliche Auftragslücke hinweg­kommt." Der Plan „A" enthalte wie immer einen Katalog von Vorhaben, die in den nächsten Jahren begonnen, fortgeführt oder vollendet werden sollen. In diesem Zusammenhang müsse aber der Neubeginn von Vorhaben, soweit er nur mit Kredit­mitteln finanziert werden könne, einer sehr strengen Prioritätsrei-hung unterliegen. Im übrigen aber sei die mittelfristige Finanzplanung — im vorigen Jahr erstmals erstellt und heuer auf den neuesten Stand gebracht — ein Modellfall für den raschen Wechsel in den Leitlinien und Prognosen in einer inflationi­stischen Entwicklung.

Zum Abschluß seiner Budgetbe­richterstattung ging Stadtrat Dr. Seykora auf die Verschuldung der Stadt Innsbruck ein. Mit der Auf­nahme der Anleihe im November 1974 in Höhe von 400 Millionen Schilling habe der Schuldenstand um 421 Millionen Schilling zuge­nommen. Dabei seien 436 Millio­nen Schilling der Gesamtverpflich­tungen als langfristige Fondsdar­lehen, nicht als Schulden zu be­trachten. Es verbleiben somit im eigenen Bereich kurz- und mittelfri­stige Verbindlichkeiten in Höhe von 909 Millionen Schilling, wofür 185 Millionen Schilling pro Jahr zur Til­gung und Verzinsung aufzuwenden seien.

Die sehr bedeutende Zunahme seit dem Vorjahr sei darauf zurückzu­führen, daß die Stadt nicht nur die Last der Vorfinanzierung des Olym­pischen Dorfes, sondern auch die Last der sofortigen Rückzahlung einer Anleihe in einem kurzen Zeit­raum zu tragen hat.

Eiserne Disziplin und Sparsamkeit ,

Allein der für die Anleihe 1974 not- zinsung auf dem Kapitalmarkt zu wendige Schuldendienst werde im erhalten, — was dem damit finan-Jahre 1975 rund 80 Millionen Schil- zierten zukunftsorientierten Inve-ling betragen und das gesamte stitionsbedarf angemessen wäre —, Budget in einem außerordentlich wenn nicht das Bundesministerium hohen Ausmaß belasten. für Finanzen dem berechtigten „Der Stadtgemeinde wäre es", er- Wunsch nach Herausnahme dieser klärte Stadtrat Dr. Seykora, „offen Gelder aus den Kreditrestriktions-gesagt, ein leichtes gewesen, das bestimmungen ein hartes „Nein" Anleihevolumen in Form von Kom- entgegengesetzt hätte. Dies obwohl munaldarlehen mit einer Laufzeit eine derartige Ausnahme im Hin-von mindestens 20 Jahren und ei- blick auf das einmalige Ereignis ner verhältnismäßig niedrigen Ver- der Abhaltung von Olympischen

Der ordentliche Haushalt sieht im einzelnen vor:

G e s a m t - E i n n a h m e n in der Höhe von S 1,01 G e s a m t - A u s g a b e n in der Höhe von S 1,07 E r s t a t t u n g s p o s t e n in der Höhe von S 5

Daraus ergeben sich: R e i n - E i n n a h m e n in der Höhe von S 96 R e i n - A u s g a b e n in der Höhe von S 1,02

und daraus ein Z u s c h u ß b e d a r f in der Höhe von S 5

Der außerordentliche Haushalt, der Investitionsplan der Stadt

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Spielen keinerlei Beispielsfolgen nach sich gezogen hätte." So habe die Stadt die teuerste Art der Geldbeschaffung, nämlich die Begebung einer öffentlichen An­leihe, wählen müssen. Diese Hal­tung des Finanzministeriums sei deshalb unverständlich, da sich Bund, Land Tirol und Stadtgemein­de Innsbruck seinerzeit gemein­sam und einmütig zur Ausrichtung der Olympischen Winterspiele ent­schlossen haben. Man hätte also mit Recht eine Hilfestellung, die den Bund nicht das geringste ge­kostet hätte, erwarten können. Stadtrat Dr. Seykora kam zum Schluß: „Wie Sie meinen Ausfüh­rungen entnehmen wollen, ist die finanzielle Situation der Stadtge­meinde angespannt. Ich kann es daher nicht wie in den vergange­nen Jahren bei ernsten Worten der Mahnung und einem allgemeinen Aufruf zur Zurückhaltung und Dis­ziplin bei der Genehmigung von Ausgaben im nächsten Jahr be­wenden lassen. Ich muß vielmehr darauf hinweisen, daß dieses Bud­get nur mit eiserner Disziplin und Sparsamkeit und ohne jede Aus­weitung erfolgreich durchgeführt werden kann. Die Genehmigung von Nachtragskrediten wird nur in absoluten Ausnahmefällen und nur dann möglich sein, wenn zu ihrer Bedeckung entsprechende Einspa­rungen angeboten werden können. Eine Bedeckung durch Mehreinnah­men kommt nicht mehr in Frage, da ansonsten der Ausgleich des präliminierten Abganges niemals erreicht werden könnte". Im kom­menden Jahr bliebe keine andere Wahl, als bei festgestellten Ver­stößen nicht nur eine nachträg­liche Genehmigung zu versagen, sondern auch die entsprechenden disziplinären Konsequenzen einzu­leiten. Um einer drohenden Liqui­ditätsenge im Spätherbst 1975, wo allein für den Schuldendienst 120 Millionen Schilling bereitzustellen seien, vorzubeugen, würden einer­seits diverse Außenstände ra­schlest abgebaut werden müssen, andererseits aber sei von der Fi­nanzabteilung zu Beginn des Rech­nungsjahres ein Finanz- und Liqui­ditätsplan zu erstellen. Weitere Maßnahmen zur ordnungsgemäßen Abwicklung des Voranschlages 1975 — vor allem eine Ausweitung der Sperren — seien Anfang kommen­den Jahres im Finanzausschuß zu beraten.

Mit der Würdigung der kollegialen

Haltung und der Einmütigkeit, die im Finanzausschuß bei der Budgetbera­tung geherrscht hatten und mit dem Dank an alle Mitglieder des Finanz­ausschusses, im besonderen an den Obmannstellvertreter im Finanzaus­schuß, Stadtrat Hackl, und dem Lei­ter der Magistratsabteilung III, Ober­magistratsrat Dr. Wammes mit sei­nen Mitarbeitern, beendete Stadtrat Dr. Seykora seine Berichterstattung zum Jahresvoranschlag 1975. Nach eingehender Debatte wurde der Haushaltsplan der Landes­hauptstadt Innsbruck für das Rech­nungsjahr 1975 wie folgt festge­setzt:

Ordentliche Gebarung Einnahmen S 1.018,463.800.— Ausgaben S 1.076,707.200.— Zuschußbedarf S 58,243.400.—

Außerordentliche Gebarung Plan A - Allgemeiner Plan Einnahmen S 396,136.000.— Ausgaben S 396,136.000.—

Plan B - Sonderplan XII. Olympi­sche Winterspiele 1976 Einnahmen Ausgaben

S 324,660.000 — S 324,660.000.—

Wirtschaftsplan der Stadtwerke Innsbruck

A Erfolgsplan Aufwendungen Erträge Verlust

B Finanzplan Einnahmen Ausgaben

S 590,541.000. S 527,887.000. S 62,654.000.

181,196.000. 181,196.000.

Erste städtische Àltenstube eröffnet In dem vor rund einem Jahr seiner Bestimmung übergebenen Höttin-ger Wohnheim fand am 6. Dezem­ber 1974 eine kleine Feier statt, in deren Rahmen die erste städtische Altenstube von Bürgermeister Dr. Lugger eröffnet wurde. Sie ist in zwei äußerst gemütlich eingerichte­ten Bierstuben des Heimes unterge­bracht —- ein gut bürgerliches Gast­haus sieht von innen nicht anders aus — und wird jeden Dienstag und Donnerstag von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr allen betagten Mitbürgern offen­stehen. Die Betreuung der alten Menschen wird von ausgebildeten

Altenbetreuern, den städtischen Di­plom-Sozialarbeitern, übernommen, denen es in erster Linie darum geht, den Betagten das Gefühl der Geborgenheit zu geben sowie ihr kreatives Schaffen zu wecken und ihnen durch Anleitung eine sinn­volle Beschäftigung zu ermöglichen. Eine Umfrage während der ersten Nachmittage wird zeigen, ob neben Spiel-, Sing- und Bastelrunden wei­tere Initiativen erwünscht sind. Da­neben sollen ein kleiner Imbiß so­wie aufliegende Zeitschriften beitra­gen, hier eine echte Begegnungs­stätte zu schaffen, an der sowohl

Bürgermeister Dr. Lugger und der für das Sozia lamt zuständige amtsf. Gemeindera t Dr. Kummer im Kreise der betagten Mitbürger. (Foto: Murauer)

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Unterhaltung, Geselligkeit und An­regung geboten als auch beratende Gespräche geführt werden können. Die offizielle Eröffnung, an der mit dem Bürgermeister der amtsfüh­rende Gemeinderat Dr. Kummer, Mitglieder des gemeinderätlichen Sozialausschusses sowie die Seel­sorger von St. Nikolaus und Hötting und rund 50 betagte Mitbürger teil­nahmen, wurde von Schülern der Leopoldschule mit Trompeten und einer Harfe musikalisch umrahmt. Wie Bürgermeister Dr. Lugger bei dieser Gelegenheit ausführte, gibt es zur Zeit in Innsbruck 24.000 Men­schen, die 65 Jahre alt und aus dem aktiven Arbeitsprozeß ausgeschie­den sind. In Hötting allein wohnen 930 über 75jährige, in St. Nikolaus sind es 500. Wie stark sich die stei­gende Lebenserwartung auch in der Tiroler Landeshauptstadt bemerk­bar macht, zeigen folgende Zahlen: 1970 lebten hier 264 Menschen mit über 90 Jahren, heute sind es 433. Auf die stattliche Anzahl von 80 Le­bensjahren können 3200 Mitbürger verweisen. Einschließlich der neuen Altenstube in Hötting gibt es nun insgesamt 6 Einrichtungen dieser Art in Inns­

bruck, die von kirchlichen oder pri­vaten Vereinigungen getragen wer­den und ausschließlich den Bedürf­nissen der Betagten entgegenkom­men. Eine weitere städtische Alten­stube ist in den Räumlichkeiten des Wohnheimes in der Dürerstraße vorgesehen. Mit der Einrichtung der Altenstube ergänzt die Stadtgemeinde ihre be­reits bisher bestehenden „Sozialen Dienste": Das „Essen auf Rädern" versorgt täglich 260 Personen mit warmen Mahlzeiten, wovon 60 reine Diätessen sind. Die Anstellung ei­ner Diätassistentin ermöglichte die­sen zusätzlichen Dienst am Mitbür­ger. Der Hauspflegedienst, in dem 6 Krankenschwestern tätig sind, be­treut zur Zeit 70 Patienten. Die Al­tenbetreuung, die der „Altersver­wahrlosung" alleinstehender, hilfs­bedürftiger Menschen energische Schritte entgegensetzt, führt 100 Betagte auf ihrer momentanen Be­sucherliste. Das Aufmerksamma­chen auf die vorhandenen sozialen Einrichtungen und das nachfolgende „In-die-Wege-Leiten" gehören hier neben dem Gespräch zu den wich­tigsten Aufgaben.

Th.

Aus dem Gemeinderat Der Gemeinderat der Landeshaupt­stadt Innsbruck trat am 21. Novem­ber 1974 unter Vorsitz von Bürger­meister Dr. Lugger zu seiner 7. Sit­zung zusammen. Nach der von einem Mitglied des Gemeinderates ge­stellten Anfrage und einigen Anträ­gen, die der geschäftsordnungs­mäßigen Behandlung zugeführt wur­den, trat der Gemeinderat in die Ta­gesordnung ein. Der Gemeinderat genehmigte zwei Entwürfe von Ge­setzen, mit denen das Stadtrecht der Landeshauptstadt Innsbruck und die Innsbrucker Wahlordnung 1971 geändert werden. In der Folge wurde einer Änderung der §§ 1 und 4 der Betriebssatzung der Stadt­werke Innsbruck hinsichtlich Stadt­gärtnerei und Hallenbad zuge­stimmt. Über Antrag des Verwaltungsaus­schusses für die Versorgungsunter­nehmungen in den Stadtwerken wurden nachstehende Nachtrags­kredite zum Wirtschaftsplan 1974 ge­nehmigt: EWI, Kabel-Um bzw. -Neu­verlegungen im Bereich des Langen Weges, Schilling 3,782.000.—; Meß-und Eichabteilung, Innenausstattung des Meßwagens, Schilling 105.000.-; Erhaltungsarbeiten am 10-kV-Kabel-

netz, Schilling 500.000.—; Anschaf­fung von Mengenumwertern für Gas­großabnehmer Olympisches Dorf und Fa. Katzenberger, Schilling 200.000.—; Druckreduzierstation, Schilling 1,850.000.—. Über Antrag des Finanzausschus­ses wurden folgende Nachtragskre­dite genehmigt: Straßenpolizeiliche

Maßnahmen, Kostenbeitrag zur An­schaffung eines Radargerätes für die Bundespolizeidirektion, Schilling 56.000.—; Berufsschulen, Investi­tionsbeitrag an das Land für BS-Neubauten, Schilling 412.00.—; Ak­tion „Essen auf Rädern", Essenbe­zug, Schilling 310.000.—; Fuhrpark, Erhaltung der Fahrzeuge, Schilling 200.000.—; Olympische Winterspiele 1976, Grundbeschaffungskosten, Schilling 1,307.000.—. Nachste­hende Kredite wurden freigegeben: Olymp. Winterspiele 1976, Allge­meine Kosten, Schilling 5,300.000.—; Olymp. Winterspiele 1976, Wett­kampfanlage, Schilling 5,000.000.—. Gemäß den Anträgen des Bauaus­schusses wurden folgende Ände­rungspläne beschlossen: Ände­rungsplan 93/h, Wilten, Geviert Eg-ger-Lienz-Straße - Bundesbahn -Innrain - Mandelsbergerstraße; Än­derungsplan 63/dw, Pradl-Amras, Ecke Andechsstraße - Reut-Nico-lussi-Straße (Tabak-Kiosk); Ände­rungsplan 80/ac, Zeichnung Nr. 2224 zum Flächenwidmungsplan Hötting, Höttinger Ried; Änderungs­plan 5/z, Arzl-Mühlau, Ecke Schüt­zenstraße - An-der-Lan-Straße; Än­derungsplan 52/v, Igls, Patscher Straße (Straßenfluchtlinie). Mehrere Ansuchen um Ausnahme­genehmigungen und Verringerung der Vorgartentiefe wurden geneh­migt. Der Stadtgemeinde Innsbruck wurde für die Erweiterung der Volksschule Mühlau und den Neu­bau des Kindergartens die Geneh­migung nach § 105 IBO erteilt. Der öffentlichen Sitzung folgte eine nichtöffentliche Beratung über Grundstücksangelegenheiten. Th.

Stadtturmhof der Öffentlichkeit übergeben Die Innsbrucker Altstadt, seit jeher die Attrakt ion zahl re icher Tour is ten und der Innsbrucker selbst, die s ich in zuneh­mendem Maße der kunst- und kulturhi­s tor ischen Werte ihres mittelalterl ichen Stadtkerns annehmen, ist ein echtes An l i egen , eine „Herzensangelegenhei t " , der Pol i t iker und Admin is t ra toren im Innsbrucker Rathaus. Dies konnte am 27. November in konkreter Form de> monstr iert werden, als Bürgermeister Dr. Lugger und Vizebürgermeister Reg . -Rat Obenfe ldner den neugestal teten Stadtturmhof der ö f fen l ichkei t überga­ben. Ein beschaul iches Stückchen Alt-Innsbruck, das e inmal nicht so vorder­gründ igen Zwecken wie Verkehr, Erz ie­hung oder Energ ieversorgung dienen so l l , sondern ganz einfach der Verschö­nerung unserer Stadt. Die Entkernung des durch Bomben­schäden stark in Mit le idenschaft gezo­

genen Stadt turmhofes erfolgte bereits in den fünfziger J a h r e n durch Abt ra­gung e ines Stöckelgebäudes. Ende der sechz iger Jah re faßte man dann den Entschluß, den Stadtturmhof gründl ich zu san ieren und e inen Model l fa l l für weitere Hofsan ierungen in der Altstadt zu schaf fen. Besonde rs hinderl ich für d ieses Vorha ­ben im Stadtturmhof erwies sich eine als reiner Zweckbau err ichtete Trafostat ion, die sich a l lerd ings aus technischen Gründen nicht ent fernen ließ. Doch die Stadtwerke erk lär ten sich bereit, der Trafostat ion eine neue Fassade geben zu lassen und sie som i t in das gesta l ­ter ische reizvol le Gesamtb i l d des vom Innsbrucker Archi tekten Dipl.-Ing. Hör­mann geplanten P la tzes einzufügen. Weiters wurde ein Platzabschluß in Form einer mächt igen Steinbank mit Bl ick auf den Stadt turm errichtet, die

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Platzmitte durch ein Rondel l für Z ierbe-pf lanzung betont und die ganze Fläche des Platzes mit hel ler Grani twürfe l ­pf lasterung und braunroter Porphyre in­fassung versehen. Den eigent l ichen Bl ickfang, insbesondere durch das E in ­fahrtstor von der Herzog-Fr iedr ich-St ra­ße aus, das ein schönes schmiedee i ­sernes Gitter erhielt, bi ldet ein Brun­nen an den Mauerbögen der l inken Pla tzwand, mit alter steinernen Schale in Muschel form und hoher Brunnensäu­le. Die Scha le des Brunnens, vom Alt­stadtreferenten Ing. Herbert Thurner in e inem versteckten Winkel des G i lm-schulhofes entdeckt, gab auch den Aus ­

schlag für die V e r w e n d u n g des schö­nen Kramsacher Marmors für Bank, Rondel l und B runnensocke l — Mater ia l , das aus dem A b b r u c h der alten Vo lde-rer Innbrücke s tammt und das sich die Stadt zum Preis de r Transpor tkosten sichern konnte. Zum Verwei len im neuen Stadtturmhof werden im S o m m e r Gartenbänke e in ­laden, reicher B lumenschmuck wird ge­setzt und mit den J a h r e n wird auch die bereits durchgeführ te Bepf lanzung jene Größe erre ichen, d ie der geplanten platzabschl ießenden und schmückenden räumlichen Wi rkung volle Gel tung ver­leiht. (Foto: B i rbaumer) F.

Die Fieberkapelle — Wahrzeichen einer historischen Kulturlandschaft

Im Rahmen eines kleinen Volksfestes, das die Verbundenhei t und Eigenstän­digkeit der Bevölkerung des Stadt­tei les Amras deutl ich werden ließ, fand am 24. November die Weihe der neuerr ichteten F ieberkape l le in der Wiesengasse , z i r ka 360 m östlich ihres ursprüngl ichen Standortes, statt. Die Amraser Mus ikkape l le und eine Schützendelegat ion waren anmarschiert und hatten vor der Kapel le Aufstel lung genommen, wo Gemeinderat Klotz in se iner Eigenschaft als Ortsvorsteher Be­grüßungsworte sprach und Vizebürger­meister Dir. Haid l die Leistungen der um die Wiedererr ichtung der Kapel le besonders verdienten Gemeinderäte Kar l Klotz und Hannes Frais i würd igte und im Namen der Stadtgemeinde allen dankte, die um den Neubau der Kapel le weiters bemüht waren, das Interesse der zahlre ich ersch ienenen Bevölkerung anerkannte und schließlich darauf hin­wies, daß die Stadtgemeinde bei d iesem Werk behilf l ich war und der städtische Zentralhof mit se inem Leiter Ing. Rieder und dessen Stel lvertreter Ing. Erhart

alle für den or ig ina lget reuen Wiederauf­bau der Kapel le er forder l ichen Arbei ten selbst mit Umsicht und viel L iebe be­sorgt hat. Die k i rch l iche Weihe nahm Pfarrer Lambert O. Praem. von St. Nor­bert in Anwesenhe i t des Amraser Pfarrers Stephan 0 . P raem. vor, die musika l ische Umrahmung besorg te die Amrase r M u ­s ikkapel le . Eine besonde re Note erhielt das Ere ign is durch die Ausführungen des Arch ivd i rek tors Dr. Franz-Heinz Hye, der in prägnanten fest l ichen Wor­ten zur Ents tehungsgesch ich te der F ie­berkapel le sprach und die größeren Zu ­sammenhänge aufze igte. In seinen Aus ­führungen sagte Dr. Hye u. a. : „Das Orts- und Landschaf tsb i ld Ti ro ls wird nicht zuletzt auch durch die vielen k le ineren und größeren W e g - und Fe ld ­kapel len geprägt , die vo lks f rommes Brauchtum meist privater Stifter her­vorgebracht hat. D ie bekanntesten Be i ­sp ie le hiefür s ind im Innsbrucker Stadt­gebiet, das K i rch le in am Arz le r Ka lva-r ienberg, jenes in Kranebi t ten, die Schloßkapel le Men t lbe rg und die Hl . Kreuz-K i rche in E g e r d a c h . Neben d iesen

großen Kape l len , die berei ts den C h a ­rakter k le iner K i rchen haben, gab es nun noch eine statt l iche Anzah l k le i ­nerer Kape l len , die meist infolge e ines Gelübdes als besche idene Stätte der Erbauung und der Dankbarkei t errichtet worden s ind. Auch im Bere ich der alten Dorfge­meinde Amras und der dazugehör igen Ortschaft Pradl gab es noch bis vor we­nigen Jahren nicht weniger als acht s o l ­cher Fe ld - und Wegkape l len , nämlich die Ande r l -Kape l l e am Paschbe rgweg , die Si l lhof-, die F ieber- und die Stapf­kapel le an der W iesengasse , die P a n -z ing -Kape l le an der Amrase r Seestraße, die Pestkape l le an der Kranewit ter-straße, die Dod l -Kape l l e an der Eger ­dachstraße und die alte Mar ienkape l le an der Prad le r Straße. Von al len d ie ­sen Kape l len bestand in den letzten drei Jah ren nur noch eine e inz ige, die Amrase r Pes tkape l le an der K rane-wit terstraße, nachdem alle übr igen K a ­pel len versch iedenen Straßenbauten weichen mußten, und nachdem die F ie ­berkape l le im Frühjahr 1971 durch e inen unbekannten Lastkraf twagen angefah­ren und derart beschädigt worden ist, daß sie abgetragen werden mußte. . . . Von der alten Kape l le erhal ten und beim Neubau wieder verwendet wurden das E ingangsgi t ter und das schöne T a ­felb i ld Mar ia Immaculata, we lches 1864 von A. K i rchebner für d iese Kape l le ge­malt worden ist. Daß d ieses B i ld gerade im Jahre 1864 angefert igt wurde, ist kein Zufa l l , denn in eben d iesem Jah re — also genau vor 110 Jah ren — wurde d iese ursprüngl ich von der G e m e i n d e Amras err ichtete Kape l le auf Kos ten der Innsbrucker Geschäftsfrau Noth -burga Thür ler vo l ls tändig erneuert und erhielt aus d iesem Anlaß auch das schöne K i rchebner -B i ld . Im Zusammenhang damit erfahren wir 1864 auch erstmals den Namen unserer Kape l le , der wohl darauf hinweist, daß s ie gelegent l ich einer F iebe repedemie verlobt worden ist. G e n a u e A n g a b e n darüber fehlen uns a l le rd ings. Dasse lbe gilt auch bezügl ich der Frage nach dem Zei tpunkt ihrer ersten Err ichtung. Der Name „Kapel lacker" für ein Grundstück an der Kreuzung des „K i r chwegs" , wie die W iesengasse früher genannt wur­de, mit dem „Be rg - oder H o h l w e g " , das ist der heutige Wet terher renweg, weist jedenfal l darauf hin, daß die F ie ­berkape l le schon lange vor 1780 hier bestanden hat.

Sovie l a lso zum Al ter und zur G e s c h i c h ­te der F ieberkape l le selbst . Die histor i ­sche Betrachtung e ines Baudenkma l s könnte jedoch nicht als ausre ichend an ­gesehen werden, wenn nicht auch der Standort desse lben in Betrachtung ge­zogen würde. Diesbezügl ich ist nun zu bemerken, daß sich unsere F iebe rka ­pel le an e inem uralten, einst soga r seh r wicht igen Verkehrsweg befindet. A n ­stel le der W iesengasse und über ihre Ver längerung gegen Osten verlief näm­lich schon vor 2000 Jahren die römische

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Staatsstraße von Ve ld idena - Wilten über Amras und Ampaß in das untere Inntal, an welche Tatsache noch heute ein rö­mischer Mei lenste in west l ich der A1-dranser Auffahrt erinnert. Es ist d ies übr igens der e inz ige römische Me i len ­stein in Nordt i ro l , der s ich noch an se i ­nem ursprüngl ichen Standort befindet. Doch auch in der späteren Zeit stellte d ieser Straßenzug von der Wi l tener S i l l -brücke über Amras nach Ampaß im lo­kalen Verkehr eine wicht ige Verb indung zur Sa l z - bzw. El lbögener Straße dar, denn man muß sich dessen bewußt se in , daß bis zur Verstärkung der Prad ler Si l lbrücke im 16. Jahrhunder t und bis zum Bau der A ld ranse r Straße in den Jahren 1883/84 der gesamte schwere Fuhrwerksverkehr zwischen dem südl i ­chen Mi t te lgebirge und Innsbruck über d iesen Straßenzug, bzw. über Amras ab­gewickelt wurde, da die alte Vi l ler Stra­ße dazu viel zu steil gewesen ist. Überdies stellte die W iesengasse als „K i r chweg" die Hauptverb indung zw i ­schen dem K los ter Wi l ten und der Pfarre Ampaß dar, zu welcher, von den Wi l tener Chorher ren versehene Pfarre bis 1891 auch Amras gehört hat. Ein Sp iege lb i ld davon, wie belebt die­ser Straßenzug einst war, gibt wohl auch die Tatsache, daß al lein an dem kurzen Straßenstück von der Wi l tener Si l lbrücke bis Amras e inersei ts 1418 die got ische Gedenksäule des Amraser Richters Marx G e z n e r — übr igens Inns­brucks ältestes öf fent l iches Denkmal — und andererse i ts nicht weniger als drei Wegkape l len errichtet worden s ind, nämlich die Si l lhof-, die Fieber- und die Stapfkapel le .

DIE F I E B E R K A ­P E L L E präsent ier te sich in fest l ichem K le id , a ls s i e an ihrem neuen Stand­ort die k i rch l iche Weihe erh ie l t . A n d e r Süd-West-Ecke des Pradler Fr iedhofes kommt s i e nun bes­ser zur G e l t u n g als an ihrem früheren Platz, wo s ie expo­niert war und des­halb auch e in Opfer des modernen Straßenverkehrs wurde. B e i m Neu­bau war man streng darauf bedacht , d ie ursprüngl iche G e ­stalt zu wahren . So ist d i e Kape l l e heute Ausd ruck ak­tuellen Trad i t ions­bewußtseins und zugleich Z e u g e e i ­ner v ie l sagenden Vergangenhei t (Foto: Murauer ) .

Die W i e s e n g a s s e darf daher mit vol lem Recht a l s ein Kernstück unserer ge­schicht l ich entwickelten Kultur landschaft beze ichnet werden. Und daß d ieser ihr besondere r Charakter , der durch den Dre ik lang Römerstein, Geznersäule, Wegkape l l en geprägt ist, nicht ver loren­

ging, sondern durch die Wiederher­stel lung der F ieberkape l le erneuert wurde, d ies gibt unserer heutigen Weihes tunde ihren eigent l ichen, t ieferen Sinn und darf als eine echte Maßnahme zur Erhal tung unserer Kultur landschaft von ganzem Herzen bedankt werden. "

Abschied von Yizebürgermeister Heinrich Süß A m 7. Dezember ist Kommerz ia l ra t Heinr ich Süß, als Mandatar der ös ter ­re ichischen Vo lkspar te i , langjähr iger Gemeindera t , Stadtrat und von 1950 bis 1956 auch zwei ter Bürgermeister-Stel lvertreter der Stadt Innsbruck, im 75. Lebens jahr in Rum gestorben. N a ­mens der S tad tgemeinde würd ig te Bür­germeister Dr. Lugger am 11. Dezember am offenen Grabe die Verd ienste des Vers torbenen mit fo lgenden Wor ten :

„Wi r stehen heute am Grabe e ines hochgeschätzten Bürgers der Landes­hauptstadt, dem Träger des Ehrenr in­ges der Stadt Innsbruck, Heinr ich Süß. Kommerz ia l ra t Heinr ich Süß, der vor wen igen Tagen in die ewige Heimat abberufen wurde, war se iner hervorra­genden mensch l ichen Qual i täten wegen al lsei ts geachtet und hat zudem ein leuchtendes Be isp ie l pol i t ischen Einsat­zes und se lbs t loser Mitverantwortung am öffent l ichen Leben gegeben. Den vielen Menschen , die ihm persönl ich be­gegnet s ind , wird Vizebürgermeister Süß ebenso unvergessen b le iben wie

uns, s e i n e n Ko l legen im Gemeinderat . Vor a l lem in den Jah ren nach 1945, als es galt, d ie Bombenschäden zu besei t i ­gen, mögl ichst rasch neuen Wohnraum zu err ichten und das Leben der M e n ­schen w iede r erträgl ich zu gestal ten, war Süß mit dem Einsatz se iner ganzen Persönl ichkei t dabe i , ja er war eine

der t re ibenden Kräfte in all d iesen Be ­mühungen. Heinr ich Süß war ze i t lebens der chr ist l ichen Arbe i te rbewegung ver­bunden, die Soz ia lenzyk l i ken waren ihm Richtschnur für al le gesel lschaf tspol i t i ­schen Initiativen, denen er sich ver­pflichtet wußte. Und dies nicht nur im Rahmen seiner pol i t ischen Tät igkeit , sondern überal l , wo Süß Einfluß hatte und Verantwortung wahrnahm. So stand für ihn auch in se iner Tät igkeit als Direktor der Landesb randschaden-vers icherung stets das Wohl der Men ­schen, ihre Bessers te l lung und die Hilfe, deren sie bedurf ten, an der Spi tze al ler Ans t rengungen.

Die tiefe Gläubigkei t , die das Leben unseres verehrten Freundes bestimmte, gab ihm jene heute so sel tene Überein­s t immung von Grundsatz t reue einersei ts und al len Menschen in g le icher We ise zugedachter Konz i l ianz anderersei ts . So kam es, daß auch al le Freunde unseres geschätzten Ko l legen Süß auf se ine Treue immer und unbedingt bauen konn­ten und daß er d iese Treue hielt, ohne

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auch nur zu über legen, ob s ie ihm Vor­teile oder Nachtei le einbrachte. Z u ­gleich aber war es se ine To leranz, se ine vol le Zuwendung jedem Menschen ge­genüber, die bewirkte, daß Heinr ich Süß keine Feinde hatte, daß al le ihn achten und schätzen konnten. Die Stadtgemeinde hat ihrer Achtung und Wertschätzung für Vizebürgermeister Heinrich Süß dadurch Ausdruck verl ie­

hen, daß sie ihn mit dem Ehrenr ing der Stadt Innsbruck auszeichnete. Verehrte T rauergemeinde ! Wenn wir heute Absch ied nehmen von unserem Freund Heinrich Süß — Absch ied nicht für immer, sondern bis zum Wiederse­hen in dem uns verheißenen anderen Leben — so ble iben wir ihm verbunden vor al lem in d ieser zutiefst menschl i ­chen Begegnung , in d iesem leuchten­

den Be isp ie l woh lwo l lender Zuwendung , in d iesem bed ingungs losen Engage­ment echter Gläubigkei t . Möge daraus Trost kommen auch für die t rauernden Angehör igen und mögen wir al le mit dem Dank, den wir Heinr ich Süß schu l ­den, zug le ich auch die Antwort auf die Imperative geben , die e r mit dem B e i ­spie l se ines Lebens für uns al le gesetzt hat."

Wo rum Baugenehmigungen entlang der Holzhammertrasse? Von Stadtbaudirektor O S R Dipl.-Ing. Rudol f Stuefer

Zu der im Zusammenhang mit dem Pro­jekt der Holzhammerbrücke immer wie­der aufgeworfenen Frage, w ieso an der Trasse des zukünf t igen Ho lzhammer-Straßenzuges Wohnbauten bzw. Schu l ­oder Kindergar tengebäude genehmigt werden konnten, ist fes tzuste l len: Ob ein Bauwerk und zu we lchem Zweck es errichtet werden kann, hängt e inz ig und al lein von dem für das betreffende Gebiet ge l tenden Bebauungsp lan ab. Jede r Bebauungsp lan wird nach e inge­henden Beratungen im Stadtbauamt und im Bauausschuß durch den Geme inde ­rat besch lossen und bedarf der G e n e h ­migung durch die Landesreg ie rung . Zahl re iche Wohnbauten , wie es in dem Art ikel heißt, wurden daher nicht vom Stadtbauamt in e igener Machtvo l lkom­menheit bewil l igt, sondern mußten auf Grund der Gese tzes lage bewil l igt wer­den. Diese Gese tzes lage jedoch abzu­ändern, wirft fo lgende Prob leme auf: J e d e Änderung e ines Bebauungsp lanes , bei welcher eine Umänderung der W id ­mung vorgenommen wird, ist vor a l lem

Wenn der Winter heuer doch noch das wird, was er se inem Ruf in e iner A l pen ­stadt eigentl ich schuld ig ist — nämlich Schnee bis ins Ta l und anhal tende T e m ­peraturen unter null G rad — dann kann sich die junge und jüngste Generat ion der Innsbrucker f reuen. Die seit e in igen Jahren bestehenden Bemühungen der Stadtverwaltung einen Tei l der Sommer ­spielplätze in der kalten Jahresze i t zu Winterspielplätzen „umzufunk t ion ie ren" , führte in den versch iedenen Wohnge­bieten zur An lage von Rodelhügeln und Natureislaufplätzen. Wie sehr d iese E in ­richtungen bei der Bevölkerung auf Z u ­st immung gestoßen s ind, zeigt die starke Frequenz dieser, viel fach von der Haustüre l iegenden Sportplätze, die zei tweise kaum in der Lage waren al le „Junior -Spor t ler " au fzunehmen. Dieser Umstand und auch die Absicht , den K in ­dern in anderen Stadttei len d iese lbe Mögl ichkeit zu bieten, l ießen Neuan la ­gen entstehen, so daß heuer insgesamt acht Rodelhügel und sechs Natureis­

für die betreffenden Grundbes i tze r von schwerwiegenden Fo lgen begleitet. Es darf nicht übersehen werden , daß vom Zeitpunkt der Beschlußfassung eines Bebauungsp lanes bis zur Real is ierung, d. h. also bis zur Err ichtung der im Be­bauungsplan vo rgesehenen bzw. mög­l ichen Bauten, oft ein Zei t raum von 15 und mehr Jah ren verstre ichen kann. Wenn also in d ieser Zwischenzei t Grundkäufe in d iesem Gebie t getätigt wurden, was häufig genug vorkam und vorkommt, und dann etwa eine Wohn­fläche zu e inem Gewerbegeb ie t oder gar zu einer Grünf läche umgewidmet würde, kann das Ver luste mit s ich brin­gen, die in die Mi l l ionen gehen. Hier nun eine kurze, übersicht l iche Dar­stel lung über die rechtl ichen Vorausset­zungen im Fal le „Holzhammer-Straßen­z u g " : Dieser Straßenzug mit se inem Kernstück, der Brücke, schien das erste Mal in einem vom Stadtbauamt im Jahre 1913 ausgearbei teten Regul ie rungsp lan auf. Recht l iche Gesta l t nahm das Pro­jekt in dem vom Gemeindera t am 8. 7.

laufplätze auf den Winter bzw. auf die entsprechenden Temperaturen „war­ten" . Die Rodelhügel bef inden s ich in Wilten im Pechepark, in Prad l in der Grünan­lage Resselstraße, in der Re ichenau in der Grünanlage Reut-Nicolussi-Straße, am Campingp la tz und im Reichenauer Grüngürtel-West, im O lymp ischen Dorf am Jugendsp ie lp la tz und beim Kinder­garten, in Hött ing im Ursul inenpark. Eislaufplätze s ind geplant im Olympi ­schen Dorf am Jugendsp ie lp la tz , in der Reichenau im Re ichenauer Grüngürte l -West, am Campingp la tz , am J u g e n d ­sp ie l - und Eis laufplatz Andechsstraße, in der Innenstadt im Wal therpark und in Amras am Jugendsp ie l - und Eis laufplatz. Neben den genannten, hauptsächl ich für K inder vorgesehenen Eislaufplätzen sei in d iesem Z u s a m m e n h a n g auch auf die off iz iel len Eislaufplätze im Bese le -park, im Kaysergar ten und in Igs hinge­wiesen.

Th.

1936 und von der Landes reg ie rung am 13. 5. 1937 besch lossenen Bau l in ien ­plan Innsbruck-West an. Der G e m e i n d e ­rat der dama ls noch se lbständigen G e ­meinde Hött ing beschloß am 17. 1. 1938 den Bebauungsp lan Hött inger A u östl ich der M i t tenwa ldbahn, der in Über­e inst immung mit dem Bau l in ienp lan vom 5. 6. 1936 ebenfa l ls den Ho lzham­mer-Straßenzug und die Brücke enthielt. Straßenführung und Brücke wurden konsequenterwe ise in dem vom G e ­meinderat am 18. 7. 1952 besch lossenen und von der Landes reg ie rung am 8. 4. 1954 genehmigten F lächenwidmungs­plan neuer l ich veranker t . Das g le iche gilt für den gle ichzei t ig besch lossenen Bebauungsp lan Nr. 603. Im Bebauungs ­plan Nr. 83/n, vom Geme indera t am 1. 10. 1959 besch lossen und von der Landesreg ie rung am 31. 5. 1960 geneh ­migt, ist die Ho lzhammerbrücke berei ts als Hochbrücke, a lso mit Über führung des Innrains und der Fischnalerstraße samt en tsprechenden Rampenentw ick ­lungen, ausgew iesen . Festgehal ten muß außerdem werden , daß berei ts im Regu l ie rungsp lan von 1913 an be iden Se i ten des Ho lzhammer -Straßenzuges eine W o h n b e b a u u n g von E + 4 Obe rgeschossen verankert war. Wenn dann in der wei teren Entwick lung der späteren Bebauungsp läne auch ver­sch iedene Änderungen erfolgten, die Grund tendenz „Wohnbau f läche" wurde stets be ibehal ten und nicht geändert .

Nachweis l ich wurden nun 90 Prozent al ler Wohnbau ten längs des Ho l zham­mer-Straßenzuges in den Jah ren 1960 bis 1970 errichtet. Hier muß man s ich vor a l lem e inmal in d ie Si tuat ion der 50er bzw. auch der 60er Jah re h ine in­denken . Den zah l re ichen W o h n u n g s s u ­chenden jener Zeit g ing es in erster L in ie darum, endl ich zu e iner Wohnung zu kommen. Ob an e iner geplanten oder an einer vo rhandenen Straße, war nicht so wesent l ich. Der Straßenverkehr hatte bei wei tem nicht das Ausmaß von heute mit se inen negat iven Beg le i te rsche inun­gen. Man darf dabe i nicht übersehen, daß e ine große Zah l von Mi tbürgern noch kein Auto besaßen und daher vor al lem Wert auf e ine zent ra l ge legene Wohnung legten. Es war daher nahel ie­gend , daß zum dama l igen Zei tpunkt zum Großtei l noch unverbaute G r u n d -

Acht Rodelhügel und sechs Graiis-Eislaufpläize im

Stadtbereich

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stücke, wie etwa in der inneren Hött inger A u , e inem besonderen „Wohnbaudruck" ausgesetz t waren. Dazu kommt, daß der Begr i f f „Umwel tschutz " in der Bevölke­rung damals kaum verankert war und zw ischen dem Verkehrsau fkommen etwa der 50er Jah re und dem von 1974 eine geradezu exp los ionsar t ige Entwicklung liegt. Der Unterze ichnete war selbst Mi tg l ied des Lehrkörpers an der Bundesgewer ­beschu le . Der damal ige Direktor der Ansta l t war in den 50er Jahren durch J a h r e hindurch bemüht, für einen schon sei t langem dr ingend erforder l ichen Neubau e ine en tsprechend große z u ­sammenhängende Grundf läche, die selbstverständl ich mögl ichst zentral l ie­gen sol l te, zu erwerben. A l s dem Direk­tor letzten Endes nach zähen und jahre­langen Bemühungen der zusammen­hängende Grunderwerb endl ich ge lun­gen war und er dem Pro fessorenko l ­leg ium d ieser Schu le den erfolgreichen Abschluß mitteilte, meldete sich kein e inz iger Pro fessor zu Wort etwa mit dem Hinweis , d iese Schu le würde nicht günst ig l iegen, wie man das heute im­mer w ieder zu hören bekommt. Wenn hier etwa die Gemeindeführung mit dem Argument , die Schu le liege an e i ­ner späteren Verkehrsstaße und l iege dahe r fa lsch, dem Bau die Genehmi ­gung versagt hätte, würde das der ge­samte Lehrkörper , vermutl ich aber auch das zuständige Min is ter ium, als einen Dolchstoß gegen die Schu le im al lge­meinen und die jahre langen Bemühun­gen im besonderen betrachtet haben. U n d genau s o würden die Grundbes i t ­z e r bzw. e ine große Anzah l von Wohn ­baugese l lschaf ten (nicht zuletzt auch die Käufer ihrer Wohnungen) , die zw ischen­zei t l ich hier Grundstücke zur Err ichtung von Wohnungen erworben hatten, jede Umwidmung durch die Gemeindefüh­rung als Dolchstoß empfunden haben. W e n n heute damit argumentiert wird, man hätte längs d ieses Straßenzuges e in Gewerbegeb ie t ausweisen müssen,

Im Interesse einer ausgewogenen „g rü ­nen B i l a n z " im Stadtgebiet läßt s ich die Stadt führung al l jähr l ich im Spätherbst e inen Bericht über d ie im abgelaufenen J a h r durchgeführ ten Baumfäl lungen bzw. Baumneup f l anzungen in öffent l ichen Grünf lächen vor legen. H iebe i sticht vor a l lem das Verhäl tn is zwischen den ge­fä l l ten und den gesetzten Bäumen ins A u g e — den dre izehn zum Fällen frei­g e g e b e n e n Bäumen stehen vierzig Neu ­p f lanzungen gegenüber ! Die zwei der Säge berei ts zum Opfer gefal lenen A h o r n e am Innrain mußten aus ver­kehrsbed ing ten Gründen gefällt werden, d ie übr igen elf Bäume, eine Pyramid-P a p p e l an der Hal ler Straße, fünf U l ­men in der A m r a s e r Seestraße, e ine L inde in der Kärntner Straße und vier A h o r n e in der Dreihei l igenstraße, S ie ­

dann ist dazu zu bemerken, daß abge­sehen von dem oben erwähnten Pro­blem des Wohnbaudruckes von seiten der Grundbes i tzer und Wohnungssu ­chenden vor al lem zum damal igen Zeit­punkt auch die Tatsache entgegenstand, daß das bereits vorgesehene Gewerbe ­gebiet in der Reichenau von der Wirt­schaft kaum in Anspruch genommen wurde und es daher s inn los gewesen wäre, die wesent l ich teureren Gründe im Bere ich der Ho lzhammer t rasse z u ­sätzlich als Gewerbegeb ie t auszuwei ­sen. _ Die heute da und dort geforderte scheinbar verabsäumte Umwidmung zu Grünf lächen längs der Ho lzhammers t ra­ße hätte für die Gemeindeführung über kurz oder lang zum zwingenden Erwerb dieser, wie oben dargelegt, sehr wert­vol len Baugründe geführt und das B u d ­get der S tadtgemeinde schwerstens be­lastet. G a n z abgesehen davon, daß mit Sicherhei t von sei ten der Grundbes i t ­zer, der Wohnbaugese l lschaf ten , vor al lem aber auch der Wohnungssuchen­den, die oft jahrelang auf ihre Wohnung gespart hatten, vermutl ich mit derse lben Vehemenz, mit der s ie sich heute gegen den Bau der Straße stel len, jeder U m ­w idmungsgedanke bekämpft worden wäre.

Wenn heute die Bewohner des Holz­hammer-Straßenzuges für sich das Recht beanspruchen, vom Straßenver­kehr verschont zu b le iben, ver langen s ie etwas, was, wie anfangs dargelegt, s ich gegen eine seit v ie len Jahren erfolgte P lanung richtet und was — die Be la ­stungen des modernen Lebens in einer Stadt müssen im a l lgemeinen auf al le Bewohner aufgeteilt werden — nur dann berechtigt erschiene, wenn d iese Forderung nicht dem Interesse e ines überwiegenden Te i les der übr igen Be ­völkerung — im Fal le „Holzhammer-Straßenzug" drohender Zusammen­bruch des Verkehrs bei der Universitäts­brücke und an der Krankenhauskreu­zung — entgegenstehen würde.

bererstraße und am Hohen Weg s ind abgestorben und daher aus Sicherhei ts­gründen zu Schlägern. Die Reihe der Neupf lanzungen führt die Kastanie mit acht Exemplaren am Renn­weg an, die damit die stärkste Vertre­terin der zukünf t igen Sauers to f fspender ist. Gefolgt wird s ie von s ieben rot­blät tr igen Ahornen , die in Kürze zur Z ierde der Amraser Seestraße heran­gewachsen sein werden. Einen fern­östl ichen Anstr ich erhält die Dürerstraße durch fünf Japan ische Blütenkirschen. Zwei Serb ische Fichten, drei Pappe ln , vier Kanadapappe ln sowie eine Kas ta ­nie säumen die neue Innuferpromenade Mariahi l f . Die rest l ichen zehn Bäume vertei len s ich auf die Mariahi l fstraße, die König-Laur in-Al lee, den Südr ing und Reichenauer Grüngürte l .

S T A D T M A G I S T R A T I N N S B R U C K

A B T E I L U N G III

Kundmachung über die Erhöhung der Gehwegreini-

gungs- und Müllabfuhrgebühren

Der Gemeindera t hat in se iner S i tzung vom 17. 12. 1974 die Gebührensätze bei der Gehwegre in igungsgebühr mit Wirk­samkei t 1. 1. 1975 wie folgt neu fest­gesetzt :

für bebaute für unbebaute Grundstücke Grundstücke

K lasse I S 30.50 S 9 —

K lasse II S 20.50 S 5.10

K lasse III S 14.— S 3.90

Gle ichzei t ig wurden die Gebührensätze für die Mül labfuhrgebühr ebenfa l ls a n ­gehoben und mit Wirksamkei t vom 1 . 1 . 1975 neu festgesetzt:

Mül labfuhrgebühr für jede an ­rechenbare Wohneinhei t pro

Jahr S 82 .—

Mül labfuhrgebühr für jede an­rechenbare Geschäftseinheit

pro Jahr S 120.—

Pauschalbet rag pro Müllgefäß und Jah r S 968.—

Zu den auf Grund dieser Gebührensätze errechneten Beträge ist die jewei l ige gesetz l iche Umsatzsteuer h inzuzurech­nen.

Innsbruck, am 19. 12. 1974

Der Abte i lungs le i ter :

Dr. Wammes Obermagistratsrat

Wenn es in den öffent l ichen Grünan­lagen im Frühjahr zur Freude al ler w ie­der grünen und sprießen so l l , dann müssen in den Herbstmonaten die ent­sprechenden Schritte getan werden . Dies geschah im Ver laufe der letzten W o ­chen durch das Stadtgartenamt, das in den versch iedenen An lagen quer durch das Stadtgebiet Neupf lanzungen im Werte von rund 500.000.— Schi l l ing vor­nahm. Neben den Grünflächen bei den Wohnhe imen, Vo lks - und Hauptschulen und städt ischen Wohnan lagen wurde auch der Ausgesta l tung der Innuferpro­menade Mariahi l f sowie dem Verkehrs ­grün an den Kreuzungen Beachtung ge ­schenkt. Die verwendete Vie lzahl von versch iedenen Sträuchern, b lühenden und n ichtb lühenden, läßt für das Früh­jahr eine wahre „Augenwe ide" erwarten.

Th.

Eine halbe Million Schilling für Innsbrucks Grün

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LATT D E R L A N D E 5 H A U P T S T A D T I IM IM S B R U C K

37. Jahrgang

1974

Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Stadtgemeinde Innsbruck Druck: Frohnweiler Innsbruck

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Alphabetisches Inhaltsverzeichnis

(Die römischen Zahlen geben die Nummer, die arab ischen Zah len die Sei te des Amtsblat tes an)

Altstadt, Au fwendungen für die - viermal so hoch wie im vergangenen J a h r IV, 7 Altstadtfest X, 3 A m b r a s , Begrüßenswerte Veränderung auf Schloß - VII, 3 Annasäule, Die - wird restauriert X, 3 Auss te l l ungen l-XIl

Barenth , Gemeindera t Ing. Franz - vo l l ­endete 5'0. Lebens jahr II/III, 5 Baugenehmigungen l-XII Bekann tmachungen der Stadtwerke X , 6 Betagten-Ausf lug ins Zi l ler tal VI, 4

Desin fekt ion, Vorbeugung gegen S e u ­chen : N e u e - XII, 3

Energ ie , Mehr - und mehr Umweltschutz X, 1

Et tenau, Zur Gesch ich te des Ans i tzes -X, 20

Europa-Scha l lp la t te für den Innsbrucker Bürgermeis ter IV, 2

Fankhauser , Magis t ra tsd i rek tor i. R. -ges to rben I, 5 Fleischgroßmarkthal le, Fert igstel lung der neuen - im Innsbrucker Schlachthof

VIII/IX, 3 Flöckinger, Absch ied von Al tbürgermei ­ster Hans - VII, 2 Forcher Michae l , Innsbruck in G e ­schichte und Gegenwar t IV, 16 Fremdenverkehr , An l iegen und Erwar­tungen des -s XII, 5 Fre iburg , Öffentl ich Bed ienste te aus -und Grenob le zu Gas t XI, 3 Fr iedhofsverwal tung, Besche ide VII, 7 -

VIII/IX, 8 - X, 14 - X I , 7 -XI I , 8

G a s , Umwel t f reundl iches - in ausre i ­chender Menge XI, 1 G a s m i s c h a n l a g e , Neue - ihrer Best im­mung übergeben XII, 3 G a s t h a u s „Zum E le fan ten" in St. N iko­laus VI, 12 Gaswerk , Dachgle ichenfe ier beim neuen - am Si l l zwicke l IV, 1 G e m e i n d e a b g a b e n im J a h r 1974 II/III, 8 Geme indebudge t , Das - für das Jah r 1974 I, 3 Gemeindera t , A u s dem - I, 7 - II/III, 5 - IV, 5 - V, 4 - VII, 3 - X , 5 - XI, 4 -

XII, 4 Getränkesteuerrege lung, Die neue - in Innsbruck IV, 7

Getzner-Säule, Die - das älteste öffent­l iche Denkmal Innsbrucks II/III, 18 Gewerbelöschungen l-XII Gewerbesche ine und Konzess ionsu r ­kunden l-XII Grenob le , 6. Alpenjägerbata i l lon - in Innsbruck VI, 3 Grenob ler , Innsbrucker und - Ko l legen im Dienst für die Bevölkerung VI, 3 Go ldenes Dachl sol l in neuem G lanz erstrahlen X , 4

Hal ler, Absch ied von der - Straßenbahn VII, 1

Hochhaus, Dachgle iche beim - im Olym­pischen Dorf XI , 2 Hofha imer-Pre is 1975 ausgeschr ieben

XI, 12 Holzhammerbrücke, Die - eine zw in ­gende Notwendigkei t VIII/IX, 1

Innsbruck statist isch gesehen I, 11 Innsbruck vor hundert Jah ren l-XII

Jonas , Trauer um Bundespräs ident Franz - VI, 1 Jungbürger , 1855 - übernahmen ihre Mitverantwortung XII, 1

Kanals to l len Hoher Weg XII, 4 Kircher, Gemeinderat Jose f Kircher 60 Jahre X , 5 Kongreßhaus, Ein Jah r Innsbrucker -

XI, 2 Konservator ium, Professorent i te l für Lehrkräf te des -s XI, 11 Kunst förderungspreis 1973 überreicht

II/III, 1

L ions C lub , Übergabe e ines V W an den Hauspf legedienst V, 3 Luf thansa wil l Innsbruck-Buchungen aus dem amer ikan ischen Raum verv ie l ­fachen I, 10

Mah l -Sched l -Meda i l l e der Innsbrucker Schützenkompanie St. N iko laus-Mar iah i l f

V, 14 Matr ikeln des Standesamtes I—XIl Mül labfuhrordnung I, 7

Neuerwerbungen der Stadtbücherei I, II/III, V, VII, XI.XII

New Yo rks Al tbürgermeister J . L indsay in Innsbruck-Igls IV, 4 Not izen aus dem Stadtgeschehen l-XII

Olympisches Dorf, Firstfeier für - 1976 V, 1

Omnibusse , 15 neue - IV, 6 Personalnachr ichten II/III, 6 - VIII/IX, 3 Präsidentschaftskandidat, Bgm. Dr. Lug ­ger zum -en gewählt VI, 3 Premieren im Tiroler Landestheater I, 15 - II/III, 14 - IV, 15 - V, 10 - VII, 12 -

XI, 1 0 - XII, 12 Prost i tut ion, Ortspol ize i l iche Vero rd ­nung zur Hintanhaltung der - in Inns­bruck VI, 5 Putsch Johannes (1516—1542) VII, 16

Raumordnungsf ragen, Bez i rke Inns­bruck-Stadt und Innsbruck-Land suchen gemeinsame Bas is in - IV, 3 Räumung von Abort- (Jauche), Klär- und Sickergruben VII, 4 Rusch , Bischof Dr. Paulus - Ehrenbürger der Stadt Innsbruck I, 1

Schel lener , Johann Paul Sche l leners Glockengießerei in der Hött inger G a s s e Nr. 18 ' VIII/IX, 12 Schmiede- und Rädermacherzunft in Innsbruck XII, 16 Stadtansicht, Unbekannte Innsbrucker -aus 1725—1730 I, 18 Standesamt, 35 Jahre - Innsbruck II/

III, 3 Straßen, Täglich 300.000 I W a s s e r auf unseren - X , 3 Straßennamen, Neue - in Höt t ing-Krane-bitten VI, 6 Straßennamen im östl ichen Innsbruck

X, 4 und 10

Tha ler Franz, Zwischen Brenner und Karwende l VII, 13

Verkehrsbüro Innsbruck, Neue Schal ter­hal le im - VIII/IX, 1

Wasser-Hochbehäl ter Arz l I, 9 Widum von St. N iko laus (Weiherburg­gasse 2) XI, 16 Wi l ten, Rund um die E ingemeindung von - im Jahre 1904 IV, 18 Wir tschaf ts lage und Wir tschaf tsplan der Stadtwerke II/III, 2 Wohnhe im für A l le ins tehende, Firstfeier am - VIII/IX, 2 Wohnungen , 60 - in der Reichenau übergeben V, 3

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Aus den Matrikeln des Standesamtes Eheschließungen

Alfons Rese l , Geyrstraße 18, und Si lv ia Mattedi , A b s a m , F inkenberg 7 Josef Sa lchner , Innrain 14, und Renate Steiner, Klappholzstraße 20 Harald Hammerschmidt , Rechengasse 3, und Renate Schul tes, An der Furt 10 Georg Mair, Bruneck, Andreas-Hofer -Straße 3, und Mar ianna Purner, K i rch­gasse 9 Al f red Vanni Mart in i , Andechsstraße 61, und El isabeth Rangger , Mi ls bei So lbad Hal l 278 a Hermann Taschler , Wamberg , Vorder-Graseck 21, B R D , und Franz iska Senfter, Pont latzer Straße 21 Georg Deutschmann, Inzing, Sa l z ­straße 7, und Hermine Reitz, M o s e n ­gasse 5 Werner Margrei ter, Freisingstraße 2, und Margi th Mar ia Thumer, Schubert­straße 18 Hanspeter Ste id l , Hött inger G a s s e 32, und A n n a Hatlak, Hött inger G a s s e 32 Werner Greuter , Goethestraße 9, und Ingrid Capek, Goethestraße 9 Leopo ld Sche jda , Körnerstraße 9, und Edith Mantsch, Körnerstraße 9 Johann Rass , Speckbacherstraße 41, und M a g . phi l . E l isabeth Urban, Höt­t inger G a s s e 12 c Johann Haag, Ing.-Etzel-Straße 28, und Brigitte Erti , Schneeburggasse 13 J o h a n n e s Stieldorf, So lbad Hal l in Tiro l , Obere r Stadtplatz 3, und Karin Mössmer, Sa lurner Straße 6 Egon Stockner , Dor fgasse 29, und J o s e f a Pussn ig , Dor fgasse 29 Jürgen Ul l r ich, Schil lerstraße 19, und Inés Wal t inger, Bienerstraße 25 Mik lös Mohacsy , A m Gießen 2, und Margot Arzensek , Höfen, Platten 39 Herbert D ib ias i , Freundsbergstraße 4,

und Renate Tischner, Re ichenauer Straße 92 Ro land Kah l , Klappholzstraße 33, und G ise la Veider, Klappholzstraße 33 Andreas Oberhauser , Ampaß, Win ­kelweg 11, und G e r m a n a Langer, geb. Frick, Hött inger G a s s e 41 Domen ico Guzzo , Meran , V ia C a m p o Sport ivo 9, und Chr is t ine Rasch -bichler, Freundsbergstraße 20 Karl Krautstoff l , Gutenbergstraße 9, und Hi ldegard Pah le , So lbad Hall in Tiro l , Alte Landstraße 10 Adol f Hammer, Gr i l lhof 1, und Mon i ka Reitmeir, We iherburggasse 1 Johann Si lberberger , K i rschenta l -gasse 4, und Gert rud Fritz, K i rschenta l -gasse 4 Bernhard Eichhorn, Hött inger Au 35, und He lga Stocker, Hött inger A u 35 Werner Kainz, Gutsho fweg 12, und Mon i ka Exenberger , Gutenbergstraße 15 Horst Strauß, Dr.-Stumpf-Straße 119, und El isabeth Gass le r , Vögelebichl 18 Helmut Burtscher, Dr.-Stumpf-Straße 59 c, und Mar ia Oberwa lder , Dr.-Stumpf-Straße 59 c Wol fgang Radi , Mark tgraben 3, und L judmi la Bizjak, Mark tgraben 3 Rudolf Oberdanner , So lbad Hal l in Tiro l , S igwe inweg 3, und Wal t raud J a r a , Schützenstraße 60 Werner Stadler, Can i s i usweg 125, und Chr is t ine Hosp, geb. Schmidt , C a n i ­s iusweg 125 Ferd inand Ho lzmann, Harterhofweg 2, und Margareta Bair , Andechsstraße 38 b Arno ld Ainetter, Kärntner Straße 66 a, und Veron ika Grünfelder, Schu lgasse 8a Helmut Teutsch, Schneebu rggasse 14, und Brigitte Pilz, Hinterwaldnerstraße 16 Werner Leit inger, Langstraße 15, und Annemar ie Schei r ing, Premstraße 32 a Klaus Papa i , B e d a - W e b e r - G a s s e 19, und

A n n a Niederkof ler , Beda-Weber -G a s s e 19 Roman Pradler , Per tha lergasse 1 c, und L iane Langer , Per tha le rgasse 1 c Dipl.-Ing. Fr iedr ich Herbst, Reutte, Porta-Claudia-Straße 14, und Hermine Mayr , Ho fwa ldweg 14 Wol fgang Ross i , Freundsberstraße 20, und Margare tha Santer, Mar iahi l fpark 3 Dr. med. Chr is t ian Wietzorrek, Mar ia ­hi l fpark 2, und Dr. med. Ilse Rad i , Mar iahi l fpark 2 Ing. Ernst Sk len i tzka , An -de r -Lan -Straße 33, und Ulr ike Zotr in, An-der -Lan-Straße 33

Geburten Georg Rainer, (10. 11.), Pesta lozz is t r . 1 S tephan Wol fgang Hermann Hilner, (14. 11.), Fürstenweg 57 Son ja Mar ia Aufschnei ter , (16. 11.), Fischnalerstraße 14 A lexande r Vi l lunger, (19. 11.), Bäcker­bühelgasse 3 Gert Brett lecker, (19.11.), Prad le r S a g g e n 9 P ia Mar ia Gavl ik , (18. 11.), Negre l l i -straße 18 A n d r e a Verena Lokar, (23. 11.), Roseggerstraße 19 Matth ias Berhard Prachwieser , (26. 11.), Ber tha-von-Sut tner -Weg 4 Jürgen Helmut Metzler, (21. 11.), Kaufmannstraße 2 Chr is t ian Kues , (27. 11.), L iebeneggstraße 15 Me inhard Fr iedr ich Kni tel , (1. 12.), Schi l lerstraße 19

Sterbefälle Anton ia Wegsche ider , geb. Gasse r , Hausf rau, (79), Mariahi l fstraße 34

Das Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt für November folgende Bevölkerungsbewegung bekannt:

Standesfäl le

Insgesamt davon ortsansässig

Standesfäl le November November Standesfäl le

1974 1973 1972 1974 1973 1972

Lebendgebo rene 262 221 260 109 101 105

davon Knaben 132 111 145 55 46 62

Mädchen 130 110 115 54 55 43

ehel ich 225 182 208 89 86 75

unehel ich 37 39 52 20 15 30

To tgeborene 4 4 6 1 3

Ges to rbene 139 147 122 82 85 63

davon männl ich 81 75 65 39 48 33

weibl ich 58 72 57 43 37 30

Eheschl ießungen 69 53 52 M. 54 41 45

Eheschl ießungen 69 53 52 F. 57 44 45

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Ju l ie K reszenz Eiter, Schne ider ­meister in i. R., (86), Ampfererst r . 50 Caro l ina Bauer , geb. Oberhauser , Hausf rau, (93), Ing.-Etzel-Straße 59 Mar ia El isabeth L iedmai r , geb. Wach, Hausfrau, (72), Eggenwa ldweg 3 Mathi lde Gabr ie l le Mar ia A n n a K a ­ther ina F lo r ian , geb . Tint i , Hausfrau, (84), W iesengasse 6 Stefanie Webhofer , geb. Mart in, Haus­frau, (87), Dr.-Ing.-Riehl-Straße 2 Mar ia Sch l ie renzauer , geb. G lanzn ig , Hausf rau, (91), Schneebu rggasse 57 Dr. phi l . Ma r i a Innerebner, Ordens­schwester , (79), Rennweg 40 A g n e s Kovacs , geb. Meze i , Hausfrau, (66), Gabelsbergerstraße 25 Dorothea Mar ia Feicht inger, geb. Wieser , Wir tschafter in i. R., (66), Sonnenburgstraße 6 Margare tha Ros ina Ste fan ia Saurer, geb. Sp ie lmann , Hausf rau, (79), Bu rgen­landstraße 27 a

Richard Jose f Santner , städt. Ange­stel l ter i. R., (92), Innrain 53 Hans Leopo ld Fuchs, Bundespo l i ze i -beamter, (54), Kaiser jägerstraße 8 A n n a J o h a n n a M o n i c a J o s e f a Comploy , geb. Beckert , Hausf rau, (63), Pradler Platz 7 Johann Jose f Gruber , Sekretär der Ar ­be i terkammer i. R., (63), Bachlechner-straße 22 Dr. med. Jose f A lo is Monaun i , K ranken­hausdi rektor i. R., Universi tätsdozent, (74), Schus te rbergweg 24 Kar l Sami tsch , Fremdenführer , (70), Purnhofweg 12 Hermann Kuen , Kabe lme is te r der Stadt­werke Innsbruck, (59), Leopoldstraße 52 Hi ldegard Reg ina Sa lcher , St r ickwaren­näherin i. R., (63), Sebas t i an -Schee l -Straße 18 a August An ton Brenn, Rentner, (79), Ing.-Etzel-Straße 59 A n n a Reischer , geb. Egger , Hausfrau, (74), T iergartenstraße 73 Mar ia Theres ia Sentobe, geb. Rainer, Hausfrau, (72), R ichardsweg 32 Franz Josef Weihrater , Kraft fahrer i. R.,

Hara ld Hintner, Universi tätsstraße 15, Pressefotograf Fa . „ös te r r . Symalen G e s . m. b. H . " , Sant i fa l lerstr . 4, fabr iksmäßige Er­zeugung von Kunststof f rohren hier: be­schränkt auf den Verkauf Dipl.-Ing. Heinr ich B ie lowsk i , Mol tke-straße 4, Bet r iebsbera tung Chr is t ine Jak l i t sch , Prad le r Straße 29 d, Hande lsagentu rgewerbe „E lmar Köhle, e lekt ron ische Systeme Gesel lschaf t m. b. H. " , Mit terweg 120, E lek t romechan ikergewerbe, beschränkt auf die Entwick lung und Erzeugung von e lekt ron ischen Scha l tsys temen für Schwachs t roman lagen Ger t raud Flory, geb. Pol lack, Innrain 21, A l twarenhande l Ger t raud Flory, geb. Pol lack, Innrain 21, E inze lhande l mit Ant iqu i tä ten und Kunstgegenständen Irmgard Kratzer, Se i l e rgasse 13, Han­de lsgewerbe gem. § 103 A b s . 1 lit. b Ziff. 25 Gew. 0 . 1 9 7 3 beschränkt auf den

(88), Ing.-Etzel-Straße 59 Heinr ich Kar l Lener, Bankbeamter , (31), Vi l i 47 b A n n a Mar ia Hechenberger , geb. Saur -wein, Hausfrau, (80), Planötzenhofstr, 2 Hermann Kner inger, kaufm. Angeste l l ter i. R., (70), Andechsstraße 57 A n n a An ton ia Tappeiner , geb. N iko luss i , Hausfrau, (55), Mit terhoferstraße 9 Ange l i ka Mar ia Hemerka, geb. Schwe i ­ger, Hausf rau, (88), Prad ler Platz 7 a Johann Adami , Landesangeste l l te r i. R., (71), Weinhartstraße 7 Ida Luise Elvira Mar ia Ebert, geb. Car lon i , Hausfrau, (85), Franz-F ischer -Straße 37 A n g e l a Marguer i ta Smih , ohne Beruf, (73), Blasius-Hueber-Straße 15 Josef Br ix i , Kaminkehrermeis ter i. R., (77), Viktor-Dankl-Straße 53 Ludmi l la A lo i s ia Ströher, geb. Voit, Hausfrau, (51), Lohbachweg E 110 Johann Rudolf Eber le , Ve rmessungs ­techniker, (54), Lönsstraße 7 Mar ia A lo i s i a Kramer, geb. Thönig , Hausfrau, (74), Josef-Pöl l -Straße 3 Anton ia Mar ia H i r landa Sto lz , geb. Huber, Hausfrau, (85), Dr.-Stumpf-Straße 13 Josef Poh l , Monteur i. R., (81), Schüt­zenstraße 50 C la ra Haas , geb. Pancher i , Gastwir t in, (63), Archenweg 13 Dipl . -Vw. M ichae la A n n a Agnes Dietr ich, geb. Niederk i rcher, Hausfrau, (49), P far rgasse 1 Johann Hofmann, Sch losse r i. R., (69), Hött inger Gasse 17 Peter Maier , Ver leger, (86), Hofwald­straße 8 J o h a n n a Za jc , Köchin i. R., (86), Sonnenburgstraße 15 Gerhard Wabn ig , kaufm. Angestel l ter , (18), Schneeburggasse 155 Josef Prünster, Kraftfahrer, (65), Hött inger A u 40 Kathar ina Falschlunger, geb. Ranalter, Hausfrau, (84), Innrain 53 Anton Kar l Johann Pardatscher, Ange ­stel l ter i. R., (68), Pechestraße 5

E inze lhande l „Österreichische Rohrbau G e s . m. b. H. " , Phi l ippine-Welser-Straße 82, Brunnen­meistergewerbe (Zweign ieder lassung von Wien 23, Ober laaer Straße 331) „Kongreßhaus-Betr iebsgesel lschaf t m. b. H . " , Rennweg 3—5, Reisebüro­gewerbe mit al len Berecht igungen des § 208 Abs . 1 Gew. O. 1973 Ernest Murrer, Se i le rgasse 13, Hande ls ­gewerbe gemäß § 103 Abs . 1 lit. b Ziff. 25 Gew. O. beschränkt auf den Import und Export Rudolf Egger jun., Se i le rgasse 9, radi­ziertes Wir tsgewerbe „Kar t ro-Werke Karl Trost l i G e s . m. b. H. " , Andreas-Hofer-Straße 16, Hande lge­werbe gemäß § 103 A b s . 1 lit. b Ziff. 25 Gew. O.

DDr. Hubert Fuchshuber , Bozner Platz 3, Gas tgewerbe in der Betr iebsart „Espresso" mit den Berecht igungen ge­mäß § 16 (1) lit. b, beschränkt auf die Verabre ichung kalter Imbisse, heißer

Würstel und Kondi tore iwaren sowie lit. c bis g Gew. O. (alt) D ip l . -Kfm. Lothar Markowi tsch, Arz ler Straße 154, Groß-, E i n - und Ausfuhr­handel mit Waren al ler Art Franz Platzer, Gumppst r . 9, Handels-agenturqewerbe gemäß § 103 Abs . 1 lit. b Ziff. 24 G e w . O. „ Impex Handelgese l lschaf t m. b. H. & Co . K G " , Sa lu rner Straße 15, Han­de lsgewerbe gem. § 103 Abs . 1 lit. b Ziff. 25 Gew. O. 1973 Anton Köck, R iedgasse 71, Hande lsge­werbe, beschränkt auf den Einze lhandel mit Nahrungs- und Genußmitteln sowie Wasch- und Putzart ikeln Berndt Lampe, Feldstraße 7, Lagerei Er ika Lerchster, Egger-Lienz-Straße 122, Hande lsgewerbe gemäß § 103 Abs . 1 lit. b Ziff. 25 Gew. O. 1973, beschränkt auf den Detai lhandel mit Nahrungs- und Genußmitteln sowie W a s c h - und Putz­art ikeln in der Form e ines K ioskbe­tr iebes

„Quel le Ak t iengese l lschaf t " , Wi lhe lm-Grei l-Straße 4, Buch- , Kunst- und Mus i ­ka l ienhandel gemäß § 103 Abs . 1 lit. b Ziff. 6 Gew. O. „Speckschwemme" Dagmar Eder & Co . O H G . , St i f tgasse 4, Hande lsgewerbe gem. § 103 A b s . 1 lit. b Ziff. 25 Gew. O. 1973 beschränkt auf den E inze lhandel mit Wurst- und Se lchwaren, Brot, Ess ig ­gurken und Gemüsekonserven „L i t ton Bus iness Sys tems Ges . m. b. H." (Wien 4, Wiedner Hauptstraße 23—25), Kranewit terstraße 6, Büromaschinen-mechan ikergewerbe weitere Betr iebs­stätte von Wien „L i t ton Bus iness Sys tems G e s . m. b. H." (Wien 4, Wiedner Hauptstraße 23—25), Kranewit terstraße 6, Hande l mit Büro­maschinen deren Bestandtèi len und Z u ­behör hier beschränkt auf den K le in ­handel weitere Betr iebsstätte von Wien Car la Zit tera, Gumppst r . 22, Fr iseur- u. Perückenmachergewerbe zei l ich be­fristet bis 31. 12. 1974 „ In terpor t Warenhande lsgese l lschaf t m. b. H. " , A d a m g a s s e 5, Import, Export und Vertr ieb von Waren aller Art i. S. des § 103 Abs . 1 lit. b Ziff. 25 Gew. O. 1973 Hi lde Götsch, Museumstr . 1, Uhrmacher­gewerbe Hi lde Götsch, Burggraben 23, Handels­gewerbe gemäß § 103 Abs . 1 lit. b Ziff. 25 Gew. O., beschränkt auf den E inze l ­handel mit Uhren, G o l d - und Si lber­waren Hi lde Götsch, Museumstr . 1, Handels­gewerbe gemäß § 103 Abs . 1 lit. b Ziff. 25 Gew. O., beschränkt auf den E inze lhande l mit Uhren, G o l d - und S i l ­berwaren V inzenz Kirchmair , Schid lachstr . 6, Vers icherungsmak le r gem. § 103 Abs . 1 lit. c Ziff. 23 Gew. O. 1973 Fa . „Kunststof fp la t ten G e s . m. b. H. & C o . K G " , Karmel i te rgasse 21, Her­stel lung von Kunststoffplatten im Gieß­verfahren unter Ausschluß jeder an einen Befähigungsnachweis gebundene Tät igkeit Hans Se idemann , K iebachgasse 10, Sch lossergewerbe „Fr iedr ich Knapp K G " , Salurner Str. 4, E inze lhande l mit al len im freien Ver­kehr gestatteten Waren Herbert Lechtaler , Neurauthgasse 1, Handel mit Al twaren gemäß § 105 der Gew. O.

Ausgestellte Gewerbescheine und Konzessionsurkunden

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Page 15: Amtsblatt Innsbruck

Maurer Herbert, Anichstr . 26 (HTL), E in ­ze lhande l mit Backwaren, belegten Broten, Landjägern, Mi lch in abge­packter Form (Tetrapack) Kakao , a lko­holfreien Getränken, sowie Wurstwaren Jose f Mair, Sa luner Str. 15, E inze lhan­del mit Ze i tungen, Zeitschri f ten, Süß­waren, Re iseandenken , Wein in F la ­schen, Spi r i tuosen in F laschen, jedoch bis zum Höchstausmaß von 1 I je E in ­heit (Reisef laschen) in der Betr iebs­form eines K ioskes ohne betretbaren Kundenraum Franz Otto Grießer, Erlerstr. 6, Gas t ­gewerbe in der Betr iebsart „Kaf fee­haus" Dipl . -Vw. Dr. Erwin Rass , Anichstraße 29—31, Buch- , Kunst- und Mus ika l ien­handel einschließlich des Handels mit

Phi l ipp R ingena ld , K r ippengasse 3, T isch lerhandwerk Edel t raud Pa i l , Erlerstraße 4, Damen-k le idermacher Dr. Pau la Tor iser , Fischerstraße 44, Agenturgewerbe Emi l St rauhal , Kaufmannstraße 42, Vu lkan iseurgewerbe (Runderneuerungs­handwerk) Mar ia Pol lack, Innrain 21, verkauf l . Tröd lergewerbe „Kino-Betr iebs-Gesel lschaf t m. b. H. Kammer l i ch tsp ie le" , Wi lhe lm-Gre i l -Straße 25, Gas t - und Schankgewerbe in der Betr iebsform „K inobuf fe t " „R iml & C o . " K G , Leopoldstraße 2, Korn miss ionswarenhan del „Riml & C o . " K G , Leopoldstraße 2, Stadtbüro (Erzeugung und Vertr ieb von Re iseandenken usw.) Dr. Fr ieder ike Thurner, Adol f -P ich ler -Platz 6, Vers icherungsvermit t lung Ing. Dagobert Urbanek, Goethestraße 14, Ver legen von Kunststof fbödenbelä­gen unter Ausschluß jederTät igke i t usw. Rudolf Schneider , Schöpfstraße 39, Tapez ie rergewerbe Wol fgang Berauer, Herzog-S igmund-Ufer 1—3, beschränktes Marktfahrer­gewerbe A g n e s Greiner , Igls 4, Hande lsgewerbe bemalte Bauernmöbel usw. A g n e s Greiner , Igler Straße 63, Gast -und Schankgewerbe in der Betr iebsform „F remdenhe im" Fa . „Consul ta-Credi tvermi t t lung-Gesel l -schaft m. b. H. " , Maria-Theresien-Straße 1, Kreditvermit t lung unter Ausschluß von Hypothekardar lehen Fa . „Dest i l ler ie Weis O H G " , Hött inger Au 85, Erzeugung von Senf A lb in Lassn ig , Andreas-Hofer-Straße 29, E lekt ro insta l la t ionsgewerbe Eva Linde Mart in i , Salurner Straße 15,

Überdachung von Abstel lp lätzen, Planötzenhofstraße 2 und 4, Fr ieder ike Maier , Ing.-Thommen-Straße 2 Stützmauer, Schusterbergweg 34 a—f, Ti ro ler Verein der Freunde des Woh­nungseigentums, Südt iroler Platz 6 Anbau , Dor fgasse 60, Jose f Kain, Has ­pingerstraße 1 landwirtschaft l . Gebäude, Vi l i 17,

Karl Perger , Defreggerstr. 13, Gas tge ­werbe in der Betr iebsart „Gasthaus" E lenore Flecker, Moltkestr . 3, Tax ige­werbe i. S. des § 3 lit. c des Ge legen ­hei tsverkehrsgesetzes, B G B l . Nr. 85/1952, beschränkt auf die Ausübung mit 2 Personenkraf twagen mit je bis zu 9 Sitzplätzen Hi ldegard Bi rk l , Josef-Stapf-Straße 7, Gast - und Schankgewerbe mit den Be ­recht igungen des § 4 Gew. O. 1973 in der Betr iebsart „Restaurant" Johann Zittera, Schneeburggasse 60, Ver legung von Lichtdecken aus Fer t ig­tei len (z. B. Fertigtei le aus Kunststoff, Holz, A lumin ium und Stahl) unter Ausschluß jeder Tät igkei t , die einem gebundenen , handwerksmäßigen oder konzess ion ier ten Gewerbe vorbehal ten

E inze lhande l mit kosmet ischen Waren unter Ausschluß der Führung eines Ladengeschäftes Eva L inde Mart ini , Sa lurner Straße 15, Schönheitspf lege Andreas Gänzer for tgeführt für Rech­nung der Wtw. Mathi lde Gänzer, P rad -le r -Saggen Nr. 12, Handel mit Häuten und Fel len „Herber t und Mar ia Pfister & C o . " O H G , Museumstraße 1, Uhrmachergewerbe „Herber t und Mar ia Pf ister & C o . " O H G , Museumstraße 1 (weitere Betr iebs­stätte: Burggraben 23), E inze lhande l mit Uhren, G o l d - und S i lberwaren Oskar Perkto ld, Gabelsbergerstraße 22, Groß- und E inze lhandel mit Wein und gebrannten geist igen Getränken usw. Oskar Perkto ld, Gabelsbergerstraße 22, Gast - und Schankgewerbe in der Be ­tr iebsform „Gassenschänke" Hermann Hel l , Amraser Straße 73, Malerhandwerk Fa. „Comfor t -Wohnbau G e s . m. b. H. " , Ment lgasse 11, Schaf fung von W o h ­nungseigentum Hugo Ebner , Stad lweg 13, Handel mit Möbeln „Schmutz Gesel lschaf t m. b. H. " , Bauerngasse 1 a, Ma le rgewerbe „R & B International Import-Export Romanel l i & Bernd lbauer " O H G , Brun­ecker Straße 6, Groß- und Detai lhandel mit Waren aller Art Jose f ine Obser , Innrain 16, Gast - und Schankgewerbe in der Betr iebsform „F remdenhe im" Margarethe Fl iedl , Jahnstraße 37, Fr iseurgewerbe Wi lhe lm Daurer, Kapuz ine rgasse 20, Handelsagentur Wi lhe lm Daurer, Kapuz ine rgasse 20, Großhandel mit Halbfabr ikaten für das Schuhmachergewerbe usw.

Johann Feichtner Dachgeschoßausbau, Tschur tschen-thalerstraße 5, Ko l leg ium d. Gese l l . J e s u , S i l lgasse 6 Aufs tockung, J o h a n n e s g a s s e 14, A lo i s ia S lamik Werkstät te, gew. pol . G. , Va l ie rgasse 15, Mi lchhof Innsbruck Aufs tockung, We inberggasse 7, Franz

Hochenburger K le ingarage, Rennweg 25, f ranzösisches Genera lkonsu la t K le ingaragenan lage , Doman igweg 3, S tad tgemeinde Innsbruck, Magis t ra ts-abtei lung IV Wohnhaus , Obererstraße 14, Organ i ­sa t ionskomi tee der XII. O lymp. Sp ie le , A d a m g a s s e 3 Werkstät te und Ga ragen , Va l i e rgasse 15, Mi lchhof Innsbruck Planänderung, Mar iahi l fpark 2, W o h ­nungse igentum, Südt i ro ler Platz 6—8 Umbauarbe i ten , Amrase r Straße 1, Dr. C a n d i d u s Cor to lez is , Korösistr 17, 8010 G r a z Planänderung, F inkenbergweg 18, Dr. Fr iedr ich Fetz, Fürstenweg 54 San ie rung der Ho lzveranda, J a g d g a s s e 8, Er ika Sa lcher Wohnhaus mit K le ingarage , Hi lber-straße 7, Univ.-Prof. Dr. Er ich Pirker, Koh lweg 4 Be tonmischan lage , A rchenweg 48, Eduard Fröschl, G e s . m. b. H., Fasse r ­gasse 31, Hal l Vergr . d. Wagenremise , Si l lhöfe 4 a, Ing. Ferd inand To l l inger Umbau und Erwei terung, Sp ingese r Straße 9, Peter + Margarethe Cava l ie re , Anbau und K le ingarage, R ichards­weg 32, Kar l -He inz Radiher r Doppe lgarage , Höhenstraße 16, Karl E l ler Umbau und Anbau , L indenstraße 6, Mar ia Rutz inger Ha l lenbad und Sauna , Kuge l fangweg 46, S tad tgemeinde Innsbruck, Magis t ra ts­abtei lung IV, hier Ve rb indungsgang , Mül lerstraße 1 a, M a g . E lenore Kögl Ver legung d. S t iegenaufganges , J a g d ­gasse 4, Dipl.-Ing. Norbert Pfretschner, Beatr ix Sch losse r Lagerha l le , Hal ler Straße 247, Dörr K G Wohnhaus mit G a r a g e n , S c h e u c h e n -s tue lgasse 14, Dipl.-Ing. Jose f Retter, Schöpfstraße 23 a Planänderung, Klammstraße 50, M o ­dernbau G e s . m. b. H., L i e b e n e g g -straße 6 Erhöhung der Ga rage , Hal ler Straße 195, Engelber t Pech laner Umbau, Hött inger G a s s e 13, Z i ta Egge r Ausbau d. besteh. Ter rasse , W i e s e n ­gasse 47, Zah i Abde lhad i Umbau, Fuchsra in 43, Fr iedr ich Melcher , Fuchsra in 45 Schw immbecken , Anton-Rauch-Straße 7, Erwin B ick l Garagenerwe i te rung , B runnenweg 2, Dipl.-Ing. J o h a n n Oberhause r Ausbau der Wohnung , Kranebi t ter A l l ee 88, Gregor Höcher W C - A n b a u und S t i egenabgang , M u ­seumstraße 1, Dr. Hubert Fuchshuber , A d a m g a s s e 15 Trafostat ion, Anichstraße 31 a, Stadt­gemeinde Innsbruck, Sa lu rner Straße 11 (EWI) K le ingarage, We ihe rbu rggasse 23 c, Mon i ka Sokopf , z . Hd . R A Dr. Jose f Sokopf , Anichstraße 2 Metal Ipulverbeschichtung san läge, gew. pol . G. , R o s s a u g a s s e 28, K o h l a & Reintsch K G Dachgeschoßausbau, Innrain 85, Dr. Harald Meder , Pirmoserstraße 15, Kuf­stein und Kurt Runga ld ier , L a n d s e e ­straße 3 a

Presseerzeugn issen ist

Gewerbelöschungen

Erteilte Baugenehmigungen

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Page 16: Amtsblatt Innsbruck

Rek lameeinr ich tung, Amraser Straße 108 a, Anton Hajny Rek lameeinr ich tung, G p . 1779/1 K G Hött ing, Schus te r -Werbung z. Hd. Frau Susanne Weinberger , Mur l ingen-gasse 48, Wien Rek lameeinr ich tung, Le ipz iger Platz 2, Otto Praxmarer Rek lameeinr ich tung, V iaduktbogen 67, 89, 118, Ankünder G e s . m. b. H., Boz -ner Platz 2 Leucht rek lameabänderung, Langer Weg 11, L iegenschaf ts -Erwerbs- und Verwer tungs G e s . m. b. H., Erlerstr. 9 Rek lameeinr ich tung, G p . 2514 K G Höt­t ing, El f r iede Schreckentha l , Ka ise r -Jo ­sef-Straße 5 Rek lameeinr ich tung, Defreggerstr . 38, Fre is ler -Ot is , z. Hd . Herrn Ar tho ld, Erl ach platz 2—4 Rek lameeinr ich tung, Fürstenweg 87, C. Be rgmann , Wi l l iba ld Schne ider Werbeeinr ich tung, Prad ler Straße 78, Tir. Hande ls - und Gewerbebank , Prad ler Straße 78 Rek lameeinr ich tung, V iaduktbogen 20, Markus Meis inger , Ing.-Etzel-Straße 15—20 Hinweistafe ln, Fürstenweg 165, El ix G e s . m. b. H. Rek lameeinr ich tung, A d a m g a s s e 18, Horst Lamprecht Rek lameeinr ich tung, Reichenauer Straße 66, S p a r k a s s e der Stadt Inns­bruck, Spa rkassenp la t z 1 Rek lameeinr ich tung, Grabenweg 41, Ing. Anton Fritz Rek lameeinr ich tung, Mar ia -Theres ien-Straße 47, K le ider Bauer G e s . m. b. H. Rek lameeinr ich tung, Igler Straße 48, Ida Hutegger, Fernkreuzweg 16

Plakattafeln, Amrase r Seestraße 56 a, Heimatwerbung G e s . m. b. H., Süd­tiroler Platz 6/5 Öl feuerungsanlage, Kranebi t ter A l lee 6, Gustav Klein O H G , Mit terweg 1 Ölfeuerungsanlage, Lohbachufer 19, Rudolf und Hi lde Brix Öl feuerungsanlage, Prad ler Straße 27 + 29, Pfarramt Prad l , Re ichenauer Straße 15 Öl feuerungsanlage, Pont latzer Str. 51, 51 a + b, Arno ld Rist, Pont latzer Straße 51 b Öl feuerungsanlage, Frachtenbahnhof, Bundesbahnd i rek t ion , C laudiast r . 2 Öl feuerungsanlage, C laud iap la tz 3, HR. Dr. Hanns Inama-Sternegg Öl feuerungsanlage, K i rschenta lgasse 10, Gebr . Köl lensperger Öl feuerungsanlage, Sennstraße 1, Mutterhaus der barmh. Schwerstern Öl feuerungsanlage, Kranebi t ter A l lee 90, Kar l Se idemann Ölfeuerungsanlage, Sonnenburgst r . 8, Ro land Holzknecht Öl feuerungsanlage, Lohbachweg E 93, Adol f Pacher Öl feuerungsanlage, Roßbachstraße 5, Dr. Fr iedr ich An ton iacomi Öl feuerungsanlage, Andechsstraße 40, Wohnungs- und S ied lungsges . m. b. H., Prandtauerufer 2 Öl feuerungsanlage, Andechsstraße 38, Wohnungs - und S ied lungsges . m. b. H., Prandtauerufer 2 Öl feuerungsanlage, Lohbachweg D 65, Kar l Schwarz Öl feuerungsanlage, Karl-In ne rebner-Straße 103, Tir. Vere in der Freunde des Wohnungse igentums, Südt i ro ler Platz 6

Öl feuerungsanlage, Mit terweg 37, Pau la Mark Ölfeuerungsanlage, Burgen land­straße 49, Richard Kurz Öl feuerungsanlage, Ampferer -straße 34—48, Mite igentum Ampferer-straße, Vertr. D. Dr. Erich Kr izan, Mar ia -Theresien-Straße 42 Öl feuerungsanlage, K i rchgasse 10 b, Dr. Thomas Pickl Öl feuerungsanlage, An -de r -Lan -Straße 17 a, Dipl.-Ing. Franz Marur, Leopoldstraße 52 a Ölfeuerungsanlage, Hi lberstraße 17, Dr. Fred Beck, Sporthotel Igls Öl feuerungsanlage, Viktor-Dankl-Straße 14 c, Dr. Karl Heinz Soter ius Öl feuerungsanlage, Sebas t i an -Schee l -Straße 25, Stadtgemeinde Innsbruck, Magist ratsabtei lung IV Ölfeuerungsanlage, Gr i l lparzer -straße 3—7, Hans Wi ld Öl feuerungsanlage, Innstraße 25, Helmut Walde

Ölfeuerungsanlage, Weingar tner-straße 60, Anton Stotter Öl feuerungsanlage, Zeughausgasse 4, Wil fr ied Norer Öl feuerungsanlage, Hörtnaglstraße 39, Gerhard Marik Öl feuerungsanlage, Fischnalerstraße 8, Nikolaus B laas Öl feuerungsanlage, Defreggerstraße 16, Gebrüder Ulmer, z. Hd . Rudol f Pöschl, Rathausplatz 4, Dornbirn Öl feuerungsanlage, Defreggerstraße 38, Siegfr ied Fol ladore Ölfeuerungsanlage, Bruder-Wi l l ram-Straße 9, A n n a Wörle Ölfeuerungsanlage, Roßbachstraße 1, Ing. Klaus Hofstätter

Kunst und Kultur in der Landeshauptstadt Premieren im Tiroler

Landestheater Harald Sommer: Das Stück mit dem Hammer (Theater hinter dem Vorhang , Kammersp ie le , 20. November) . — Als 17. Vors te l lung im Österreich-Zyklus brachte das Ti ro ler Landestheater das 1973 geschr iebene Stück des Grazer Autors zur österreichischen Erstauffüh­rung. E ine schwier ige und zugleich reiz­vol le Au fgabe der Inszenierung, wie Re­g isseur Wal ther Skot ton feststel l te. Er war denn auch mit viel Sorgfal t und G e ­spür bemüht, dem vom Autor vorgege­benen Sujet Glaubwürd igke i t und Wirk­samkei t zu ver le ihen, wobei ihm in Kar l He inz Köhn und Dietrich Sch lederer hervor ragende Schausp ie le r zur Ver fü­gung s tanden. Auch Bühne und Kostü­me (Peter Rieder) t rugen dazu bei , den abstrakten Charakter , das jederzeit und überal l Mögl iche der im Stück grausam durchgestal teten Manipu la t ion, G le i ch ­schal tung und Vern ichtung des M e n ­schen durch ein unmensch l iches System zu unterstre ichen. Wie bei läufig fal len die Worte im Dia log der beiden, dem System ausgel iefer ten Männer, immer w ieder i ronisch reflektiert als mögl iche Bauste ine eines dramat ischen Werkes ,

das einer von ihnen zu schre iben vor­gibt. Und immer wieder werden die bei­den nach einem unerkennbaren C o d e bei best immten Äußerungen vom Sy­stem den Hammerschlägen akust ischer Torturen auegesetzt, bis sie schließlich auch die letzten Reste einer Auf lehnung aufgeben und sich in der völ l igen Re­signat ion und Gle ichschal tung mit dem vom System vorbest immten Maß ihrer , Beg lückung" zu f r iedengeben. A l s S igna l für die Bedrohthei t des Menschen wur­de Eindr ingl icheres, Bühnenwirksame-es bereits geschr ieben. Nur absolute

Trost losigkei t , d ie nicht e inmal auch nur die Andeutung einer mögl ichen Be ­wäl t igung der aufgezeigten menschl i ­chen Situation zuläßt, muß durchaus noch nicht von Durchschlagskraf t und Glaubwürdigkei t begleitet se in . Dies hat sich auch in d ieser Premiere erwiesen.

Alexander Lernet-Holenia: Ollapotrida (Kammerspie le , 21. November) . — Die Innsbrucker Erstaufführung d ieser Ko ­mödie von A lexander Lernet -Holen ia war bestimmt kein Ere ign is , das man sich nicht entgehen lassen hätte dürfen. Weder kam vom Autor her der erforder­l iche Esprit , der den banalen Hand­lungsrahmen vergessen lassen hätte können, noch konnte das Bemühen der

Regie (Emo Cingi) , Wi rkung zu errei­chen, von Erfolg gekrönt se in . Betont verhal tenes Aussp ie len muß zu Lange­wei le führen (wie be isp ie lswe ise gleich nach dem Hochgehen des Vorhangs) , wenn nur ermüdende Leere ausgespie l t werden kann, und Wiener Ja rgon ist zu .venig, um Klamauk auf das Niveau einer zündenden Komödie zu heben. Bei al lem redl ichen Bemühen, die han­delnden Personen kräft ig und markant zu prof i l ieren (es wirkten mit Gerhard A. Matten, Vo lker Krystoph, Brigitte Schmuck, Greti Fröhl ich, Ba rba ra Schalk­hammer, Frank Michael Weber , Rudolf Hießl, Hermann Kecke is und Siegfr ied Lusch) erschien vol les schausp ie le r i ­sches Engagement letztl ich doch am falschen Platz eingesetzt . Für Bühne und Kostüme zeichnete Peter Rieder verantwort l ich.

Das Musical vom „Tischlein deck dich". Nach dem Märchen der Gebrüder Gr imm bearbeitet von Heinz Wunder l i ch , Musik von Franz Josef Breuer (Kammersp ie le , 30. November) . — Den jüngsten Thea ­terfreunden wurde mit d ieser Märchen­aufführung die zur Tradi t ion gewordene jähr l iche Aufwartung gemacht. Im Wech­se lsp ie l von Musik, Song und Dia log, in turbulentem Treiben entfaltete sich das

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Page 17: Amtsblatt Innsbruck

vertraute Geschehen in mitreißender, recht gefäl l iger Weise , zumal s ich unter der Reg ie von Haavard Seeböck beste Kräfte unseres Ensemb les wie Ingrid Hei tmann, Gott f r ied G . Dahlen, Rudolf Hießl, Franz Kainrath, Vo lkmar S e e ­böck, Ra imund Volkert , Hermann Keck­eis, Hanspeter Dondorf und Diethmar St rasser redl ich und mit vol lem Einsatz um seine Interpretation bemühten. Selbstverständl ich nahmen die K inder nicht nur gespannt , sondern , wo es sich ergab, auch lautstark am Geschehen Antei l . Mit nicht weniger L iebe als die Schausp ie le r war auch Bühnenbi ldner Hansjörg Stock am Werk, um das Se ine zur perfekten Il lusion beizutragen.

Richard Heuberger: Der Opernball (Gro­ßes Haus, 12. Dezember) — Wenn eine Operette gängige Melod ien und nette musika l ische Einfälle aufzuweisen hat und eine annehmbare Hand lung dem­gegenüber eher in der Hintergrund rückt, kann sie auch heute noch durch­aus akzeptiert und mit Beifal l aufge­nommen werden. Dem wurde in der Innsbrucker Neu inszen ierung vor al lem dadurch Rechnung getragen, daß nicht weniger als sechs (in der Al ternat ivbe­setzung s ieben) Kräfte des Opernen ­semb les e ingesetzt waren, was der dar­ste l ler ischen Sei te ke ineswegs abträg­lich war, den musika l ischen Genuß aber ganz wesent l ich erhöhte. Hätte man der mus ika l ischen Interpretation (Laszlo Imre) mitunter auch mehr Schwung und Klangfül le gewünscht, vor al lem bei der Ouvertüre, so wurde man gleich beim ersten Terzett der Damen (Annel ies Hückl, Ina Haid inger und Inge Schön) vol l versöhnt. Ihnen gesel l ten sich eben­fal ls sehr gefäl l ig die Leis tungen der Herren zu (Otto Lagler , Helmut Ho lz ­apfel und Mart in Maier) . Daß Franz Göd als Reg isseur wie als Darste l ler für e inen bunten, bewegten Ablauf so rg ­te und auch um G a g s nicht ver legen war, das Ballett (Choreograph ie : A le ­xander Meissner) wi rksam und anspre­chend zum Einsatz kam (Sol is ten: J o ­sette Gat t ineau und Pavel Petrus) und die Sprechro l len bei Gottfr ied G . Dahlen und Wal ter St rasser in besten Händen waren, rundete den harmonischen E in ­druck der Auf führung ab, der Peter Mühler den Rahmen eines großzügigen, mondänen Bühnenbi ldes gab. G .

Ausstellungen Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: November 1974 bis Frühjahr 1975: In der zwei ten Wechse lauss te l lung der mo­dernen Ga le r ie zeigt das Ferd inandeum Werke von E M A N U E L F O H N . Vor fünf Jah ren hat Frau Professor Soph ie Fohn dem Museum eine Stif tung von 108 G e ­mälden, Aquare l len und Ze ichnungen ihres 1966 verstorbenen Mannes über­geben .

Galerie im Taxispalais: 3. bis 23. Dezember: Junge Österrei­cher V

E R N S T C A R A M E L L E , GÜNTHER LIER-S C H O F , C O R A P O N G R A C Z , TURI W E R K N E R . G . Lierschof, 1948 in Inns­bruck geboren, besuchte nach einer Ausb i l dung zum Hochbau ingen ieur die Hochschu le für b i ldende Kunst in Ham­burg. Das Thema seiner Arbei ten ist umschr ieben mit der W e n d u n g : „Dar­stel lung von Verläufen in Model l for ­m e n " . Ernst Caramel le wurde 1952 in So lbad Hal l in Tirol geboren . Er lebt in Wien und in Br ixen im Thale. Derzeit hat er e inen Studienaufenthal t in B o ­s ton /USA. Caramel le hat sich in den letzten drei Jahren an versch iedenen Ausste l lungen beteil igt. Er beschäft igt s ich neben V ideoaufze ichnungen auch mit dem Lauff i lm (5. PI. der F i lmwochen 1974, Forum Stadtpark) . Turi Werkner , 1948 geboren, ist der dritte Tiroler, der in d ieser Ausste l lung vertreten ist. Se ine „3500 Me is te rze ichnungen" und se ine „Enzyk lopädie der Einsiedelwör­ter" nehmen den größten Platz e in. Werkner studierte fünf Jah re an der Akademie der b i ldenden Künste in Wien und lebt jetzt in London . C o r a Pong racz , 1943 in Buenos A i res geboren , lebt in Wien . S ie zeigt Fotograf ien.

Alpenland-Realitäten, Bozner Platz Nr. 5: Dezember: A N T O N T I E F E N T H A L E R , Graph iken und Aquare l le

Austriahaus, Josef-Kirn-Straße 3: Dezember: E K K E D E G N , Aquare l le , S iebdrucke und Rad ierungen

Galerie am Dom: November-Dezember: P A U L A W E I N -STÖCKL, Naive Malere i

Galerie Bloch, Maria-Theresien-Straße: November-Dezember: P A U L F L O R A , neue Blätter

Kongreßhaus: 29. November bis 15. Dezember: K R I P ­P E N IN T IROL

Tiroler Handelskammer: November-Dezember: T E P P I C H E D E S O R I E N T S

Stadtarchiv, Badgasse 2: November-Dezember: S T A D T P F A R R ­K I R C H E U N D D O M Z U ST . J A K O B IN I N N S B R U C K

in den übrigen Galerien Innsbrucks: W E I H N A C H T S V E R K A U F S A U S S T E L ­L U N G E N

Neuerwerbungen der Stadtbücherei Walter Rackl: A l le EDV-Beru fe . V o m Opera tor bis zum EDV-Le i te r . Mit zum Tei l farbigen Abb . und graphischen Dar­s te l lungen. Vorausse tzungen, Mögl ich­keiten und Ausb i ldung für die Arbei t in der Datenverarbei tung. König-Ver lag 157 Sei ten.

Reclams Hörspielführer: Hrsg . von Heinz Schwi tzke unter Mitarbeit von Franz Hie-sel u. a. Rec lam 670 Se i ten . Max Reisch: Karawanenstraßen As iens . Mit zahl re ichen Fotos. Welsermühl-Ver l . 260 Sei ten.

Henning Rischbieter: Max im Go rk i . Mit Fotos. Lebensdaten und Werk interpre­tat ionen. Fr iedr ich-Ver lag 145 Se i ten .

Paul von Rittinger: Ausgewähl te Werke. 1879-1953. Hrsg. von Peter Weiermair . B i l dband . Querschnit t durch das zum Tei l noch unbekannte Werk des Malers . A l le rhe i l igenpresse 40 gez. B l .

Gislind M. Ritz: H in terg lasmalere i . G e ­schichte, Ersche inung, Technik. Aufnah­men von Helga Schmid t -G lassner . Mit zah l re ichen Fotos. Ca l lwey 172, 48 S .

Ike Rosen: Im Grünen wohnen . Mit 45 Färb- und 110 Schwarzweißfotos. Süd­west -Ver lag 192 Se i ten .

Roskam: Bauten für Sport und Sp ie l . Mit zahl re ichen Fotos und Plänen. Ber­te lsmann-Fachver lag 207 Se i ten . Michael Scharang: Über Peter Handke. Hrsg . von -. Interpretationen und Analy­sen . Suhrkamp-Ver lag 393 Se i ten . Ascanio Schneider und Armin Masé: Katast rophen auf Sch ienen . E i senbahn­unfäl le, ihre Ursachen und Fo lgen . Mit Lagesk izzen und Fotos. Orel l Füssli 307 Se i ten . Seemannschaft: Ein Handbuch für den

Yachtspor t . Mit zah l re ichen Abb i l dungen und Ze ichnungen . S tandardwerk über den S e g e l - und Yachtspor t . De l i us -K la -sing 631 Se i ten .

Hubert Senn: Die Behauptung T i ro ls . Mit Bei t rägen von Ager , Core th , Dema-nega, Egg u. a. Mit zah l re ichen Fotos und Abb i l dungen . Festschri f t zum 60. Gebur ts tag von Landeshaup tmann E d u ­ard Wal lnöfer . Univ . -Ver lag Wagne r 180 Se i ten .

Fritz Sitte: Brennpunkt J e m e n . Mit zah l ­reichen Fotos des Autors . A u g e n z e u g e n ­bericht und pol i t ische Ana lyse der b lu­t igen Kämpfe und Bruderk r iege in N o r d -und Süd jemen. Kremayr u. Scher ian 285 Se i ten .

Martin Stangl: Mein Hobby — der Gar ­ten. Mit Fotos und Abb i l dungen im Text. Prakt ische T ips und H inweise für Gar ­ten- und B lumenf reunde. B L V 248 S . Karl Steinbuch: Automat und M e n s c h . Auf dem Weg zu e iner kybernet ischen Anthropo log ie . Mit Abb i l dungen . S p r i n ­ger -Ver lag 266 Se i ten . Daisetz Teitaro Suzuki: Erfül l tes Leben aus Z e n . Mit e iner Einführung in die Texte von We i -Lang (Hui-neng). A u s d. Eng l . Barth 295 Se i ten .

STADTBÜCHEREI , Burgraben 3/I Ausleihzeiten: Montag bis Donnerstag 9 bis 11 Uhr,

16 bis 18 Uhr Frei tag 9 bis 16 Uhr Jugendbüchere i Montag bis Donnerstag 15 bis 18 Uhr Frei tag 14 bis 16 Uhr Außenstel le Neu-Arz l Montag , Dienstag, Donners tag

15 bis 18 Uhr

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Page 18: Amtsblatt Innsbruck

Notizen aus dem Stadtgeschehen 23. November: Die österre ich ische Turn-und Spor tun ion feiert ihr dreißigjähr iges Bes tehen. Der Landesobmann der Union Ti ro l , Gemeindera t Direktor Prof. A lo is Parzel ler , gibt anläßlich einer Fests i tzung, zu der mit zahl re ichen Ehrengästen auch Bürgermeister Dr. Lugger und Vizebürgermeister Reg ie ­rungsrat Obenfe ldner ersch ienen s ind , e inen Überbl ick über die Entwick lung des Vere ines . 1969 umfaßte die Union Tirol 82 Vere ine mit insgesamt 19.700 Mi tg l iedern. Heute s ind in den 127 Ver ­einen 28.800 Mi tg l ieder vertreten. Ne­ben dem dadurch geleisteten Bei t rag zur sport l ichen Entwick lung im Lande wurde auch eine statt l iche Anzah l von Sportstät ten durch die Union bzw. durch ihre Mithi l fe errichtet. S o in Innsbruck z. B. die Rei tan lage der Campagner re i ­ter, die Un ionspor tan lage Re ichenau, die Eisschießanlage und das Ha l lenbad der M K . A l s große sport l iche Verans ta l ­tung stehen der Un ion die 11. Interna­t ionalen Win terkampfsp ie le 1975, die im kommenden Febe r stattf inden, ins Haus.

24. November: Im Rahmen einer Feier des öster re ich ischen Bobverbandes in Innsbruck, während der die er fo lgre i ­chen Spor t ler der Sa i son 1973/74 geehrt werden, kommt ers tmals auch das neu­geschaf fene G o l d e n e Ehrenze ichen des Ti ro ler Bobve rbandes zur Ver le ihung, das Persönl ichkei ten des öffent l ichen Lebens und Verbandsfunkt ionären z u ­gedacht ist, die s ich besondere Ver­dienste um den Bobspor t erworben haben. Unter den ersten Ausgeze ichne­ten bef inden sich auch Bürgermeister Dr. Lugger und Vizebürgermeister Re­gierungsrat Obenfe ldner , die überdies das Ehrenze ichen des Internationalen Bobverbandes erhal ten. Der Präsident des Bobverbandes , Dr. Kurt Loser th , weist bei d ieser Ge legenhe i t auf die neue O lymp ia -Bob- und Rode lbahn in Igls hin und betont, daß hier erstmals auf der Welt Rode lbewerbe wie auch Zweier - und V ie re rbobrennen durch­geführt werden können. Darüber h inaus stehe durch die Kuns te isan lage eine längerfr is t ige Tra in ings- und Rennmög­lichkeit zur Ver fügung.

25. November: Das Mark tgeschehen im Dezember bietet in d iesem Jahr eine besonders reiche A u s w a h l : Den Auf­takt geben der N iko lausmark t am 4. und 5. Dezember , der in der Markthal le und am Marktplatz am Innrain abgehal ten wi rd sowie der heuer erstmals in der Altstadt stat t f indende Chr is tk indlmarkt , der vom 4. bis 21. Dezember zum Kauf einlädt. Vom 11. bis 23. Dezember wird der Chr is tbaummarkt be im T ivo l i -Schw immbad abgehal ten, auf dem rund 20.000 Bäume bere i ts tehen. A m 16. De­zember folgt der Thomasmark t , der mit se inem viel fäl t igen Angebot , das von

heißen Würsteln bis zu Kleidungsstük-ken reicht, der bedeutendste Markt tag des Jahres ist. Den Abschluß bildet der Weihnachtsmarkt vom 17. bis 24. De­zember , der ebenfa l ls wie der Thomas­markt se ine „S tand in " am Innrain vor der Johann isk i rche aufstellt.

26. November: Anläßl ich des am W o ­chenende statt f indenden 8. Internatio­nalen Kr ippenkongresses im Kongreß­haus wird im T i ro ler Vo lkskuns tmuseum von Direktor Hofrat Dr. Franz Co l lese l l i e ine Sonderauss te l lung „T i ro ler Kr ippen der Gegenwar t " mit der „Ring ler -Ge­denkauss te l lung" der P resse vorgestel l t . Die „T i ro ler Kr ippen der Gegenwar t " werden in rund 100 Exponaten vorge­führt, wobei neben der tradi t ionel len Kr ippe, die mit ihrer V ie lzah l von F igu­ren der e igenen Gestal tungsmögl ichkei t noch Raum läßt, auch eine Reihe von modernen, stark vereinfachten Kr ippen, vielfach Symboldars te l lungen in e inem Stück, zu sehen s ind . Neben dem Werk­stoff Holz f inden dabei auch Keramik und Metal l Verwendung . Dr. Ringler, der f rühere Direktor des Vo lkskuns tmu­seums, hat sich besonders für die Er­haltung der T i ro ler Kr ippe eingesetzt , ihm zum Gedächtnis ist ein Extraraum mit besonders schönen Kr ippen und Krippenl i teratur gewidmet.

27. November: Der neue i tal ienische G e ­nera lkonsul in Innsbruck, Dr. F rances ­co Gent i le , stattet im Rathaus se inen Antr i t tsbesuch ab und wird von Bürger­meister Dr. Lugger und im Anschluß dar­an von Vizebürgermeister Reg ie rungs­rat Obenfe ldner empfangen. In den da ­bei geführten Gesprächen werden so­wohl Fragen der Brenner -F lachbahn, der Zusammenarbe i t im A lpenraum und der Durchführung des Südt i ro l -Paketes als auch städtebaul iche Prob leme be­handelt.

29. November: In Anwesenhe i t des V i ­zepräsidenten des Organ isa t ionskomi ­tees der Olympischen Wintersp ie le 1976, Bürgermeister Dr. Lugger , des Genera l ­sekretärs Dr. Klee und Vizebürgermei­ster Reg.-Rat Obenfe ldner wird die fei­er l iche Unterzeichnung des Koope ra ­t ionsvertrages für die off iziel le Ze i tmes­sung an den XII. O lympischen Winter­sp ie len 1976 zwischen dem Organ isa ­t ionskomitee und der Sw iss T iming Ltd., B ie l , vorgenommen. Von Schweizer S e i ­te s ind der Präsident der Sw iss T iming, Th. Ke l le r und Generalsekretär J . C. Sandoz zugegen.

29. November: Die Glockengießerei Johann Grassmayr , d ie die älteste G lok-kengießerei Österreichs ist, feiert ihr 375jähriges Fi rmenjubi läum. Im Rahmen eines Empfanges, an dem mit zah l re i ­chen führenden Persönl ichkeiten auch Bürgermeister Dr, Lugger und Vizebür­germeister Reg.-Rat Obenfe ldner te i l ­

nehmen, schi ldert Dkfm. Hans G r a s s ­mayr den Werdegang der Firma, die sich durch be inahe 4 Jahrhunder te hin­durch zu einer der bekanntesten G lok-kengießereien Europas emporgearbe i ­tet hat. In Anerkennung seiner Verd ien­ste verleiht Landeshauptmann Wal l -nöfer Dkfm. Grassmayr das Ehrenze i ­chen des Landes Tiro l .

29. November: Am Fuß des tradi t ionel­len Weihnachtsbaumes vor dem Go lde ­nen Dachl präsent ier t sich heuer erst­mals eine zwei te Stadtkr ippe, die im Auftrag der Stadtgemeinde von dem Igler Kr ippenschn i tzer Rupert Reindl ge­schaffen wurde. Der s ie umgebende Stal l entstand im städtischen Wirt­schaftshof. Die erste, seit Jahren im Spar ­kassendurchgang aufgestel l te Stadt­kr ippe erhielt d ieser Tage durch den Abschluß der Umbauarbe i ten der Spar ­kasse ihren endgül t igen Standort in der Mitte des Platzes.

1. Dezember: Im Rahmen der partner­schaft l ichen Begegnungen im kulturel­len Bereich bestreitet das Freiburger Voka lensemb le zwei Konzer te in Inns­bruck und bringt dabei Werke von Ros ­s in i , Mozart , Debussy sowie Distler, Scar lat t i , B rahms u. a. zu Gehör. Das Ensemble wurde 1970 gegründet und besteht derzeit aus 35 jungen Sänge­rinnen und Sängern, die vorwiegend Studenten s ind . Das erste Konzert f in­det gemeinsam mit dem Kammerchor Ment lberg statt, mit dem die Sänger aus der Partnerstadt durch freundschaft l iche Bez iehungen besonders verbunden s ind.

4. Dezember: Ein 50köpfiges Aufnahme­team des Norddeutschen Rundfunks weilt in Igls, um einen heiter-kr i t ischen Fi lm zum Thema Winterur laub zu dre­hen. Der Reg isseur und Autor des Dreh­buches ist Dr. Dieter Wede l aus Ham­burg, unter den Schausp ie le rn scheinen bekannte Darste l ler wie Hans Brenner, Walter Reyer und Mar ianne Schönauer auf.

4. Dezember: Der Stadtsenat unter Vor­sitz von Bürgermeister Dr. Lugger stimmt einer Auf t ragsvergabe zur Er­stel lung einer Studie über die Stadtge­staltung von Innsbruck zu . In d ieser S tu­die sol len die Prob leme der äußeren Erscheinungsform der Stadt Innsbruck im Zusammenhang mit dem Wachstum der Stadt, der Erschließung neuer Stadttei le, mit Neubauten, Umbauten und sonst igen baul ichen Veränderun­gen, welche die Eigenart und Einheit­l ichkeit der Stadt betreffen, untersucht werden, um dann einen Katalog von Kriterien für die Beur te i lung von B a u ­führungen aus der Sicht des Stadtb i l ­des erarbeiten zu können. Weiters ge-

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nehmigt der Stadtsenat für den künf­tigen Verlauf der Südtangente der Inn­tal-Autobahn die Tunnelvar iante durch den Berg ise l , ersucht jedoch die L a n -desbaudi rekt ion, eine Abfahrt-Mit te zu ermögl ichen.

5. Dezember: A m größten Spor tneubau für die Olympischen Winterspie le 1976, der Bob- und Rode lkunste isbahn in Igls wird die Firstfeier begangen. In nur neunmonat iger Bauzei t wurde d ie­se in Trasse und Ausführung e inz ig ­artige kombinierte An lage geschaf fen. Bauherr für das 80-Mi l l i cnen-Sch i l l ing-Vorhaben ist der Bund . Wie Bürgermei ­ster Dr. Lugger in se iner Eigenschaf t als Vizepräsident des Olympischen K o ­mitees in se iner Festansprache betont, trage diese neue An lage dazu bei , daß die Bob - und Rode lbewerbe auch we i ­terhin o lympische Disz ip l inen ble iben können. Die Rode lbewerbe s ind 1964 erstmals in das Olympiaprogramm auf­genommen worden. Mit dem Bürger­meister nehmen Vizebürgermeister Re ­gierungsrat Obenfeldner, Mi tg l ieder des Olympischen Komi tees und der B a u ­herrschaft an der Firstfeier tei l .

5. Dezember: Der Fremdenverkehrsver ­band Innsbruck-Igls versucht in der Werbung um den Gast neue Wege zu gehen. Der erste diesbezügl iche Ver ­such findet in Stuttgart statt, wo unter dem Motto „Stammtisch Innsbruck — Treffpunkt Igls" Kontaktgespräche in gemütl icher und ungezwungener Atmo­sphäre geführt werden. „Verkehrsamt Innsbruck zu Gast im Verkehrsamt Stutt­gart" ist eine weitere Akt ion, wobe i mit Hilfe des lokalen Verkehrsamtes echte Interessenten angesprochen werden können.

6. Dezember: Im Anschluß an die G e n e ­ra lversammlung des Tiroler Roten Kreu ­zes findet in Anwesenhei t von Bürger­meister Dr. Lugger und Vizebürgermei ­ster Reg.-Rat Obenfe ldner die Eröf fnung und Besicht igung des Landeskatas t ro­phenlagers, das Versorgungsmi t te l um 6,7 Mi l l ionen Schi l l ing für 700 Personen bereithält, statt.

11. Dezember: An der Großturnhal le der neuen Doppelhauptschule Arzl-Süd im Olympischen Dorf 1976 wird die Dachkonstrukt ion, ein 9 Tonnen schwe­res frei t ragendes Raumfachwerk, be­festigt. Die Sporthal le ist sowohl durch ihr Ausmaß von 1843 m 2 als auch durch ihre Zuschauer-Tr ibünenanlage mit 600 Sitzplätzen und 150 Stehplätzen für sport l iche Wettkämpfe ein Novum für Innsbruck. Mit motor isch betr iebenen „ fußbal l festen" Kunststof fvorhängen kann die Hal le für den Schulbetr ieb ab­geteilt werden. Während der O lympi ­schen Winterspie le 1976 wird s ie als Spe isesaa l für Funkt ionäre und Hilfs­dienste d ienen, ihrer eigent l ichen Be ­st immung wird sie sowie die gesamte Doppelhauptschule im Herbst 1976 z u ­geführt.

13. Dezember: Bürgermeister Dr. Lugger und Vizebürgermeister Reg.-Rat O b e n ­fe ldner können mit der Patscherkofe l -Herrenabfahrt eine weitere o lympische Sportstät te termingerecht ihrer Bes t im­mung übergeben. Während der Vizebür­germeis ter in seiner Ansprache auf die

2. Jänner: In der Budgetdebat te des Innsbrucker Gemeindera tes gibt es un­ter anderem hitzige Debatten zur Frage einer Erhöhung der Gehälter für die städt ischen Beamten, über den Ver­kaufspreis von Kompost-Dünger und über die dr ingend notwendige G a s b e ­leuchtung der Kohlstatt.

4. Jänner: Im Innsbrucker Theater f indet morgen ein e inmal iges Gas tsp ie l statt: Die Somnambu le (= Schlafwandler in) . Madame Hersi l ie und Dr. med. Henry Campan i le geben ihre große magnet i ­sche S i tzung, die s ich aus ausgewähl ten phys io log ischen und psycho log ischen Exper imenten des Magnet ismus und des Somnambu l i smus zusammensetz t . A u s vielen Weltstädten l iegen Empfeh lungen vor.

8. Jänner: Der Vorsteher der Geme inde Hött ing Anton Grasma ie r bedankt s ich bei al len Abnehmern von Neujahrsent­schuld igungskar ten, deren Erlös den Bedürf t igen von Hött ing zugute kommt.

9. Jänner: Eine Abordnung mit Vertre­tern des Landes Ti ro l , der Stadt Inns­bruck und der Hande lskammer wird dem Ka iser ein Ersuchen unterbrei ten, als notwendige Ergänzung der Brenner ­und Ar lbergbahn den Bau der Fernbahn als vorrangiges Projekt unter den zu er­r ichtenden Eisenbahnl in ien Österreichs e inzure ihen.

9. Jänner: „Laut los und in al ler St i l le hielt vorgestern Pr inz Carneva l se inen E inzug in unsere Stadt. Se in Programm über die stat thabenden Unterhal tungen, das bekanntl ich nie besonders reich­haltig war, ist heuer geradezu armsel ig zu nennen . . . und es wird den tanz­lust igen Herren und Damen nichts übr igble iben, als die städt ische E isbahn fleißig zu besuchen und dortselbst we­nigstens eine kleine Entschädigung des­sen zu suchen, was der arme Pr inz Carneva l nicht bieten w i rd . "

12. Jänner: In Entsprechung e ines Gut­achtens des hiesigen Landesschu l ra tes stimmt das Unterr ichtsminister ium einer Ver legung der Sommer fer ien von den Monaten Augus t -September auf die Mo­nate Ju l i -August nun endl ich zu.

14. Jänner: Der Innsbrucker G e m e i n d e ­rat beschäftigt sich mit e iner Anschu ld i ­gung, die gegen die mediz in ische F a ­kultät der Universität Innsbruck erhoben

technischen Daten und die Durchfüh­rung der Arbei ten eingeht, spricht der Bürgermeister all jenen se inen Dank aus, die sich tatkräf t ig für den Ausbau und die San ie rung der berühmten Patscher­kofel-Herrenabfahrt e ingesetzt haben.

Th .

w i rd : Durch den Fakul tätsbetr ieb würde die Sterbl ichkei t in dem hiesigen Spi ta l dadurch erhöht, daß Pat ienten „durch Ex -per imenta lkuren zum Tode geführt wür­d e n " . A l s Bewe is dagegen wird stat ist i­sches Mater ia l vorgelegt, aus dem hervor­geht, daß die Innsbrucker chi rurg ische Kl in ik mit 4,5 % Sterbl ichkei t weit unter dem Durchschnit t z. B. von Wien mit 1 0 , 5 % oder von Ber l in mit 1 7 , 5 % liegt. A n d e ­rerseits wird darauf h ingewiesen, daß außer dem Hei lzweck auch der Unter­r ichtszweck deutl ich im Auge behal ten werden muß, da sonst die Frage entste­hen könte, ob sich der Betr ieb der F a ­kultät mit ihren derzeit 54 Stud ierenden überhaupt lohne.

18. Jänner: Mit großer Bef r ied igung wird die Nachricht au fgenommen, daß nun mit dem Bau eines chemischen L a ­borator iums in den Wi l tener Feldern be­gonnen werden kann. Die Pläne s tam­men von Archi tekt Prof. Bäumler aus Wien , die Kosten dürfen s ich auf f l . 250.000 belaufen.

18. Jänner: Zu Jah resbeg inn befindet s ich das Innsbrucker Baugewerbe in e i ­ner g länzenden Auf t rags lage, und d ies vor al lem durch die auszuführenden vier öf fent l ichen Großbauten der Lehrerb i l ­dungsansta l t , des chemischen Labora ­tor iums, des Sparkassengebäudes und der Vo lksschu le Dre ihe i l igen.

22. Jänner: Die Ursu l inenk i rche in Inns­bruck besitzt nun eine neue Orge l , die vom Orge lbauer Jose f S ies aus Bozen stammt und über 14 Regis ter verfügt. Be i der Aufs te l lung der Orge l war man nicht wenig überrascht, a ls auf dem C h o r e ine sehr gut erhal tene „S ta iner " -Ge ige aus dem Jah re 1669 entdeckt wurde.

22. Jänner: Dem entzückten, mit e inem Fe lds techer bewaffneten A u g e der Inns­brucker bietet s ich tägl ich gegen 15 Uhr dasse lbe Schausp ie l : Be i der in e insamer Höhe unterhalb des „Hafe le-K a r s " s tehenden „hohen Fe ich ten" sammeln sich bei 20 G e m s e n .

28. Jänner: In e inem Schaufens ter in der Maria-Theresien-Straße wird zur Zei t das Mode l l e iner 60 Fuß langen Schuble i te r gezeigt, we lches der Schmie ­demeis ter G . Lang aus Wil ten entworfen und gebaut hat. Die Ausführung der neuen Leiter selbst erfolgt durch den Mechan ike r F. Mi l ler in Wi l ten W.

Innsbruck vor hundert Jahren

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Innsbrucks älteste Ansicht in der Universitätsbibliothek Von Manfred Wod i t schka

Im Frühjahr des Jah res 1809 wurde die Universi tätsbi­bl iothek in Innsbruck durch 60 Zentner Bücher, die aus der Bib l iothek des von den Bayern aufgehobenen Augu ­st inerchorherrenst i f tes Neustif t bei Br ixen stammten, ge­mehrt. In den 20 Kisten war neben vielen erstrangigen Z imel ien — Neustift besaß damals die kostbarste Bib l io­thek von ganz Tiro l — ein unsche inbares Werk : „Mamotrec-tus seu exposi t io vocabu lo rum . . .". Das Besondere d ieses Buches , das 1479 in Vened ig bei N iko laus J e n s o n gedruckt wurde, war nicht se in Inhalt, sondern die beiden Sp iege l ­blätter: am vorderen Buchdecke l klebte ein Blatt mit vier Te igdrucken, e iner ganz besonderen Rarität, und am rück­wärt igen ein Einblat tholzschnit t . Be ide Blätter wurden 1927 herausgelöst und sei ther unter G l a s verwahrt. Die Te ig ­drucke stel len Hei l ige dar und auf dem anderen Blatt, dem heute unser Interesse gilt, sieht man den Stal l von Beth­lehem mit Ochs und E s e l , die hei l ige Fami l ie , e inen Hirten mit drei T ieren seiner Herde und im Hintergrund eine Stadt. Das Blatt, 20 X 14 cm , ist an mehreren Ste l len beschädigt und unterlegt. Der Holzschni t t se lbst mißt 17,8 X 13 cm und ist koloriert. A m unteren Rand steht die handschrif t­l iche Fürbi t te: S(ancta) Mar ia virgo ora pro (nobis) semper cu(m) fi l io tuo J e s u Chr is to . Der Innsbrucker Holzschni t t fand auch Aufnahme in das große Werk W. L. Schre ibers „Handbuch der Holz- und Me­tal lschnitte des XV. Jahrhunder ts " , das 1926 erschien und

Älteste Ansicht von Innsbruck. (Um 1470) (Foto: Woditschka)

wo wir lesen können: „Chr is t i Geburt und Verkündigung an die Hir ten. Die Jungfrau mit langem Haar und Kre is ­n imbus steht mit gebeugten Kn ien und erhobenen Händen nach l inks gewendet und betrachtet das am Boden ruhende, von e inem Lichtkranz umgebene K ind le in . J o s e p h mit run­dem Hut befindet sich rechts hinter e inem P lankenzaun , während l inks ein Hirt se ine Herde der Stadt Beth lehem zutreibt, d ie im Hintergrund sichtbar ist" . Der unbekannte Meister d ieses Holzschni t tes wird in Tirol vermutet und als Datierung „um das Jah r 1470" angegeben. Der Ver fasser d ieses Art ikels hat in der „Z ime l iens tube" der Univers i tätsbib lothek den Holzschnit t mehrere Male gesehen ohne zu ahnen, daß hier ein ganz besonderes „Be th lehem" vor l iegen könnte. Erst im vergangenen Herbst brach in ihm die Gewißheit auf: Das eng zusammenge­sch lossene, von zahl re ichen Türmen überragte und von e i ­ner Mauer umgebene Städtlein muß eine b isher unbekannt geb l iebene und die nunmehr älteste und einzige aus dem Mittelalter s tammende Ansicht von Innsbruck se in . S ie zeigt d ie jahrhunder te lang bel iebte Darstel lung de rNordwes t -Nord -ostf lanke der Innfront, ohne Umgebung . Sieht man von der störenden Verz ierung des einen spitzen Turmes durch einen späteren „Künst le r " ab, erkennt man trotz der Einfachheit der Holzschni t tarbei t die verblüf fende Übere inst immung mit bisher bekannten alten Innsbrucker Ans ichten. Die Ansicht beginnt beim Inntorturm, der mit Eckerkern ver­sehen ist. Er tritt über die Mauer vor, um ein Bestre ichen etwaiger Angre i fer zu erleichtern. Die Stadtmauer, in der Fenster angebauter Häuser erkennbar s ind, läuft zumTränk -tör l turm und weiter zum Kräuterturm, dem ehemal igen Landesgefängnis, ein Umstand, der d ieses Bauwerk bis 1890 „ l e b e n " ließ. Nun biegt die Mauer im stumpfen Winkel deutl ich erkennbar nach Osten ab. An d iesem Abschni t t der Nordmauer , dem heutigen Verlauf der Her rengasse ent­sprechend, sieht man das kleine Tor, dessen Name unbe­kannt geb l ieben ist, und den zur Stadtbefest igung ge­hörenden Turm, den vermutl ich nordöst l ichsten Punkt der ursprüngl ichen Wehran lage. Gle ich dahinter ragt der mäch­tige rechteckige Schatzturm mit hohem Walmdach in die Höhe, der von Herzog S igmund erbaut und 1465 erstmals genannt wurde. Er war der nördl iche Eckpunkt der neuer­bauten landesfürst l ichen Burg , deren südl ichen Abschluß der Saggenturm bi ldete. Das Aussehen d ieses Turmes, der in gle ich gewal t iger Art wie der Schatzturm aufgeführt wurde, ist in der vor l iegenden Abb i ldung zum einz igen Mal überl iefert , denn auf dem Bi ld von Dürer aus dem Jahre 1495, der bisher ältesten Ansicht von Innsbruck, ist er schon eingerüstet und wird zum Wappenturm umgebaut. Der letzte noch verb le ibende Turm ist der Stadtturm mit se i ­nem spi tzen got ischen Abschluß. Das Häuflein Häuser inner­halb des Mauer r inges ist rein schemat isch dargestel l t , e in­z ig ein Treppeng iebe l könnte Anhal tspunkt für ein be­st immtes Bauwerk se in .

S o glückl iche Entdeckungen wie bei d iesem Innsbrucker Holzschni t t s ind sehr sel ten. A u s d iesem Grunde w a n d e r Bürgermeister unserer Stadt gut beraten, die älteste A n ­sicht von Innsbruck, überdies als Hintergrund einer weih­nacht l ichen Szene , für se ine al l jährl iche Glückwunschkarte zu wählen und erstmals in prachtvol lem Farbdruck zu ver­öf fent l ichen.

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