Amtsblatt Innsbruck

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Innsbruck r !chc i !> l < i n in a l i in M o n a Jahres ad onn. l>'20.—, ^in^cln ^ 2.— Erhältlich ch r i » l I ^ l i n » ^ ^ Rathaus S t ock , Z i >n ni c v :^ r . l 9 0 n spreche, ?X'r. <l!i?1/190 Februar 1961 24. Jahrgang Ordentliche Volkszählung am 21. März 1961 Auf Grund des Vundesgesetzes vom 5. J u l i 1950, VGVl. Nr. 159, über die Vornahme von Volkszäh- lungen (Volkszählungsgesetz) und der Verordnung der Bundesregierung vom 19. Dezember 1960, VGVl. Nr. 20/1961, muß mit Stichtag 21. März 1961 eine ordentliche Volkszählung im ganzen Bundesgebiet durchgeführt werden. Es ist dies die 2. Volkszählung in Öfterreich seit dem 2. Weltkrieg. Die Zählung erfolgt nach Haushalten. Zu diesem Zweck wird für jeden Haushalt eine eigene Haus- haltsliste auszufüllen sein. Zur Ausfüllung der Haus- haltsliste ist in der Regel der Haushaltungsvorstand verpflichtet. Ist der Haushaltungsvorstand verhindert, so ist die Haushaltslifte soweit als möglich von An- gehörigen, von dem Wohnungsinhaber, den Mitbe- wohnern, dem Wohnungsuermieter oder dem Haus- eigentümer, allenfalls auch durch Bevollmächtigte auszufüllen. Der für die Aufnahme in die Haushaltsliste ent- scheidende Zeitpunkt ist der 21. März 1961, 1.00 Uhr morgens. Es werden daher Personen, die vor diesem Zeitpunkt gestorben sind oder nach diesem Zeitpunkt gcvoron werden, in die Hanshallslifte nicht aufzuneh- men sein. Die Haushaltsliste wird Fragen enthalten über Name, Stellung im Haushalt, ordentlichen Wohnsitz, Geschlecht, Geburlsdatum, Familienstand, Staatsan- gehöri gleit, Religionsbekenntnis, Umgangssprache, abgeschlossene Schnll'ildüiig, erlernten Borns, ausge- übten Beruf, Name und Ort der Arbeitsstätte und anderes, überdies werden noch einige Zllsntzfragen enthalten sein für Personen, die vom Haushalt vor- übergehend abwesend bzw. im Hanshalt mir vorüber- gehend anwesend sind. Weiters Fragen für Personen, die vor dem 1. Jänner 1956 in einer andereil Ge- meinde gewohnt haben, für Berufstätige, deren Woh- nung und Arbeitsstätte sich nicht in der gleichen Ge- meinde befinden (Pendler), für Selbständige, für Pensionisten, Rentner und für ziui'luersehrte Körper- behinderte. Alle Angaben, die bei der Volkszählung gemacht werden, dürfen nur für die Statistik und kei- nesfalls zu Vesteuerungszwecken verwendet werden. Für die Durchführung der Volkszählung wird der Stlldtmagistrat Innsbruck eine eigene Volkszählungs- stelle im Stadtsaalgebäude errichten. Den Eigentümern bewohnter Objekte bzw. deren Bevollmächtigten werden vor dem Zähltag, also vor dem 21. März 1961, die Vollszählungsdrucksorten zu- gestellt werden. Die Hausbesitzer bzw. deren Verwal- ter werden die Haushaltslisten den zur Ausfüllung verpflichteten Personen weiterleiten. Unmittelbar nach dem Zähltag muß der Haushaltungsvorstand die ordnungsgemäß ausgefüllte Haushaltsliste dem Haus- eigentümer oder seinem Bevollmächtigten übermit- teln. Die über 100 Zählorgane, die vom Stlldtma- gistrat Innsbruck kurzfristig eingestellt werden, holen sodann die ausgefüllten Drucksorten bei den Haus- eigentümern wieder ab. Den zur Ausfüllung der Haushaltsliften verpflichteten Personen wird es aber freigestellt werden, die ausgefüllte Drucksorte auch unmittelbar bei der Volkszählungsstelle im Stadt- saalgebäude gegen Empfangsbestätigung abzugeben. I n diesem Falle ist die Empfangsbestätigung dem Hauseigentümer oder seinem Bevollmächtigten an Stelle der Haushaltsliste zu übergeben. Gleichzeitig mit der Volkszählung wird auch eine Häuser- und Wohnungszählnng stattfinden. Eine derart große Erhebung, wie sie die Volks- zählung in Verbindung mit einer Häuser- und Woh- nungszählung darstellt, kann die notwendigen und für Verwaltung und Wirtschaft äußerst wichtigen Unterlagen nur dann bringen, wenn die gesamte Be- völkerung die mit der Ausfüllung der Erhcbungs- bogen verbundene Arbeit bereitwillig auf sich nimmt und gewissenhaft erledigt. Nur so wird es möglich sein, diese den Gemeinden übertragene Aufgabe mit verhältnismäßig geringen Kosten und mit bestem Erfolg zu erfüllen. Dr. Funkhäuser

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Ausgabe Feber 1961

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Innsbruckr ! ch c i !> l < i n in a l i in M o n a

Jahres ad onn. l>'20.—, ^in^cln ^ 2.—Erhältlich

ch r i » l I ^ l i n » ^ ^ R a t h a u s

S t ock , Z i >n ni c v :^ r . l 9 0

n s p r e c h e , ?X'r. < l ! i ? 1 / 1 9 0

Februar 1961 24. Jahrgang

Ordentliche Volkszählung am 21. März 1961

Auf Grund des Vundesgesetzes vom 5. Jul i 1950,VGVl. Nr. 159, über die Vornahme von Volkszäh-lungen (Volkszählungsgesetz) und der Verordnung derBundesregierung vom 19. Dezember 1960, VGVl.Nr. 20/1961, muß mit Stichtag 21. März 1961 eineordentliche Volkszählung im ganzen Bundesgebietdurchgeführt werden. Es ist dies die 2. Volkszählungin Öfterreich seit dem 2. Weltkrieg.

Die Zählung erfolgt nach Haushalten. Zu diesemZweck wird für jeden Haushalt eine eigene Haus-haltsliste auszufüllen sein. Zur Ausfüllung der Haus-haltsliste ist in der Regel der Haushaltungsvorstandverpflichtet. Ist der Haushaltungsvorstand verhindert,so ist die Haushaltslifte soweit als möglich von An-gehörigen, von dem Wohnungsinhaber, den Mitbe-wohnern, dem Wohnungsuermieter oder dem Haus-eigentümer, allenfalls auch durch Bevollmächtigteauszufüllen.

Der für die Aufnahme in die Haushaltsliste ent-scheidende Zeitpunkt ist der 21. März 1961, 1.00 Uhrmorgens. Es werden daher Personen, die vor diesemZeitpunkt gestorben sind oder nach diesem Zeitpunktgcvoron werden, in die Hanshallslifte nicht aufzuneh-men sein.

Die Haushaltsliste wird Fragen enthalten überName, Stellung im Haushalt, ordentlichen Wohnsitz,Geschlecht, Geburlsdatum, Familienstand, Staatsan-gehöri gleit, Religionsbekenntnis, Umgangssprache,abgeschlossene Schnll'ildüiig, erlernten Borns, ausge-übten Beruf, Name und Ort der Arbeitsstätte undanderes, überdies werden noch einige Zllsntzfragenenthalten sein für Personen, die vom Haushalt vor-übergehend abwesend bzw. im Hanshalt mir vorüber-gehend anwesend sind. Weiters Fragen für Personen,die vor dem 1. Jänner 1956 in einer andereil Ge-meinde gewohnt haben, für Berufstätige, deren Woh-nung und Arbeitsstätte sich nicht in der gleichen Ge-meinde befinden (Pendler), für Selbständige, fürPensionisten, Rentner und für ziui'luersehrte Körper-

behinderte. Alle Angaben, die bei der Volkszählunggemacht werden, dürfen nur für die Statistik und kei-nesfalls zu Vesteuerungszwecken verwendet werden.

Für die Durchführung der Volkszählung wird derStlldtmagistrat Innsbruck eine eigene Volkszählungs-stelle im Stadtsaalgebäude errichten.

Den Eigentümern bewohnter Objekte bzw. derenBevollmächtigten werden vor dem Zähltag, also vordem 21. März 1961, die Vollszählungsdrucksorten zu-gestellt werden. Die Hausbesitzer bzw. deren Verwal-ter werden die Haushaltslisten den zur Ausfüllungverpflichteten Personen weiterleiten. Unmittelbarnach dem Zähltag muß der Haushaltungsvorstand dieordnungsgemäß ausgefüllte Haushaltsliste dem Haus-eigentümer oder seinem Bevollmächtigten übermit-teln. Die über 100 Zählorgane, die vom Stlldtma-gistrat Innsbruck kurzfristig eingestellt werden, holensodann die ausgefüllten Drucksorten bei den Haus-eigentümern wieder ab. Den zur Ausfüllung derHaushaltsliften verpflichteten Personen wird es aberfreigestellt werden, die ausgefüllte Drucksorte auchunmittelbar bei der Volkszählungsstelle im Stadt-saalgebäude gegen Empfangsbestätigung abzugeben.I n diesem Falle ist die Empfangsbestätigung demHauseigentümer oder seinem Bevollmächtigten anStelle der Haushaltsliste zu übergeben.

Gleichzeitig mit der Volkszählung wird auch eineHäuser- und Wohnungszählnng stattfinden.

Eine derart große Erhebung, wie sie die Volks-zählung in Verbindung mit einer Häuser- und Woh-nungszählung darstellt, kann die notwendigen undfür Verwaltung und Wirtschaft äußerst wichtigenUnterlagen nur dann bringen, wenn die gesamte Be-völkerung die mit der Ausfüllung der Erhcbungs-bogen verbundene Arbeit bereitwillig auf sich nimmtund gewissenhaft erledigt. Nur so wird es möglichsein, diese den Gemeinden übertragene Aufgabe mitverhältnismäßig geringen Kosten und mit bestemErfolg zu erfüllen. Dr. Funkhäuser

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Seite 2 Amtsblatt der ^andeshäuptstadl Innsbruck Nummer

Rudolf Tschamler, der Gestalter von Neu WiltenI m Hause Müllerstraße Nr. 5 verfchied am ?. Mai

1901 der frühere Gemeindevorsteher von Wilten,Zivilingenieur Rudolf Tschamler. I n der veröffent-lichten Todesanzeige fprach der tieftrauernde Ge-meindeausschuß von einem schweren Schicksalsschlagund einem um das öffentliche Wohl unersetzlichenVerlust, den die große Gemeinde Wilten erlittenhatte. Das Gedächtnis an diese aufrechte Persönlich-keit, die nicht nur in Innsbruck, sondern gleichfallsin anderen Teilen Nord- und Südtirols erfolgreichgewirkt hat, soll nicht verloren gehen.

Ingenieur Nudolf Tschamler, geboren als Sohneines Oberlehrers am 11). Mai 1840 in Hof in Mähren(an der schleichen Grenze), besuchte die Realschule inOlmütz, hierauf die Technische Hochschule in Wien undwar als junger Ingenieur in verschiedenen Gebietender alten österreichischen Monarchie tätig. 1870 kamer zum Bau der Pustertaler Bahn nach Niederdorf,verehelichte sich dort mit der Fabrikantentochter Ka-tharina geb. Vidal und trat nach Fertigstellung ge-nannter Bahnlinie bei der Vauführung der BahnPreßburg—Tirnau und der Waagtalbahn in denDienst. Infolge des Bankkraches im Jahre 1878 wur-den alle deutschen Ingenieure entlassen. IngenieurTschamler, der sich schon früh einer regen musikali-schen Betätigung verschrieben hatte, zog nach Wien,wo er sich mit Frau und fünf Kindern mangels einergeeigneten Anstellung mit Erteilen von Klavierunter-richt durchhalf. 1880 übersiedelte er nach Innsbruckund fand in Tirol als einer der ersten behördlichautorisierten Zivilingenieure alsbald bei Straßen-bauten und Flußregulierungen Verwendung. So kamer 1882 nach der folgenschweren Rienzüberschwem-mung für zwei Jahre zur Rienz-Regulierung Wels-berg—Niederdorf—Toblach. Das nach Auftragserfül-lung von der Toblacher Gemeinde für Rudolf Tscham-ler schmuck ausgestaltete Anerkennungsdiplom hat fol-genden Wortlaut: „Wenn heute die Bewohner vonToblach wieder mit Beruhigung der Zukunft ent-gegenschauen und nach den traurigen Tagen der letz-ten Überschwemmungsgefahren wieder eines sicherenHeims sich erfreuen können, so ist dies den groß-artigen, trefflichen Regulierungsbauten zu verdan-ken, welche unter der eifrigen und verständnisvollenLeitung Euer Wohlgeboren in vortrefflichster Weiseausgeführt worden sind. Die gefertigten Vertreter derGemeinde fühlen sich tief verpflichtet, Euer Wohlge-boren hiefür sowie für alle Unterstützung, die Sie un-serem Orte durch Rat und Tat bereitwilligst ange-deihen ließen, den innigsten Dank auszusprechen. DieGemeinde-Vorstchung! Michl Mittich, Vorsteher, Jo-sef Oberschneider und Jakob Rienzner, Gemeinderäte.Toblach, 2. Oktober 1884." I n der Folge arbeiteteTschamler an der Errichtung der Gschnitztaler Straße,beteiligte sich beim Bau am Wurmbachstollen, wo es

darum ging, die Wasserversorgung für Innsbruck ,zusichern. Er war auch Planer und Erbauer der Quellenam Klarerhof mit einem Stollendurchbruch durch denVergisel sowie Erbauer eines Wasserreservoirs amHohlweg zur Wasserversorgung für die GemeindeWilten. Der heutige Weg zum Tummelplatz ist gleich-falls sein Werk. Nach der Wahl in den Willener Ge-meindeausschuß im Jahre 188? schuf er als Obmanndes Ortsschulrates die Pläne zur Errichtung derVolksschule in der Leopoldstraße. Als Hauptwerk I n -genieur Tschamlers dürfte jedoch die Anlegung derVerbauungspläne gelten, die er in Voraussicht der zuerwartenden Vergrößerung und Verschönerung derGemeinde Wilten geschaffen hat. Nach dem Tode desGemeindevorstehers Neuhauser wurde Ing. Tschamlerin der Gemeindeausschußsitzung vom (i. Mai 1895 imSchulhausgebäude in der Leopoldstraße zu dessenNachfolger gewählt. Er war somit der zweite Vor-steher des rasch sich vergrößernden und zu städtischemAnsehen emporstrebenden Neu-Wiltens. Wie vieleneue Straßen mit zahlreichen Häusern sind währendseiner Amtsführung entstanden und kanalisiert wor-den! Auch um das Feuerwehrwesen, den Männer-gesangsuerein, dessen Vorstand er war, den Ver-schöncrungsverein u. s. f., kurz, auf allen Gebietendes Gemeinwesens und der Gemeindeverwaltung hatsich Ing. Rudolf Tschamler reiche Verdienste erworben.I n Anerkennung seiner uneigennützigen Tätigkeitzum Wohle Wiltens und zum Beweise allgemeinerHochschätzung wurde ihm von der Gemeinde im neuenWiltener Friedhof ein Ehrengrab gewidmet. Er hin-terließ mit feiner Witwe, der von der Gemeinde-verwaltung Wilten, später Innsbruck, eine Ehren-pension bewilligt worden war, vier Söhne und eineTochter. Zwei der Söhne waren später Angestelltebeim Stadtmagistrat Innsbruck' einer davon ist dernoch rüstige 87jährige Herr Dr. Viktor Tschamler,der von 1907 bis zu seiner Pensionierung (im Jahre1935) dem Stadtphysikat zugeteilt war und überdiesdurch 50 Jahre in vollkommen uneigennütziger Weiseals Ehefarzt der Rettungsabteilung sich unvergäng-liche Verdienste erworben hat. Als Verfasser einesLehrbuches über die Erste Hilfe, das heute noch in ganzÖsterreich offiziell eingeführt ist, zählt er zu den be-kanntesten Persönlichkeiten im Freiwilligen Nettungs-wesen.

Der Name Tschamler verdient somit einen Platzim Tiroler Ehrenregister. Begrüßenswert erscheintdaher der am 16. Jul i 1959 erfolgte Beschluß imInnsbrucker Gemeinderat, einen in Wilten neu er-öffneten Straßenzug nach diesem ehrenwerten Namenzu benennen. Mag die Bevölkerung darin eine dank-bare Würdigung seitens der Stadlgemeinde erblicken.

W. Eppacher

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Nummer 2 Amtsblatt der ^andesdauptstadl Innsbruck Seite 3

mt . lmstmalcr Pi'^f. RudolfDas Begräbnis am Müylauer Friedhof des am

1. Februar d. I . verstorbenen Kunstmalers RudolfPreuß gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Trauerllindgebnng der Bernssvereinigung der bildendenKünstler Tirols, deren langjähriger Präsident erwar. Unter denen, die dem toten Künstler die letzteEhre gaben, sah man den LandestulturreferentenDr. Hans Gamper. den Präsidenten der Handelstam-mer Heinrich Menardi. Beamte der Landestulturab-teilnng. zahlreiche Künstler und viele andere Kultur-schaffende unserer Stadt. Am offenen Grabe würdigteder Präsident der Verufsvereinigung der bildendenTiroler Künstler Bildhauer I . Kölblinger die mühe-oolleu Verdienste, die sich Nudolf Preuß währendseiner zwölfjährigen Präsidentschaft um die Künstler-schaft unseres Landes erworben hatte, seinen uner-müdlichen Einsatz und seine mustergültige Kamerad-schaft. Ein ergreifendes Vild seines persönlichen We-sens und künstlerischen Schaffens zeichnete der Nestorder Tiroler Dichter und Schriftsteller Prof. KarlEmerich Hirt. Dabei kam unter anderem zum Aus-druck, daß seinem Bemühen auch das Zustandekommendes Kunstpauillons am Rennweg, dessen Erweiterung

er gerade noch erleben tonnte, zu verdanken ist. Pro-fessor Preuß wurde für sein Wirten in den Kultur-ausschuß des Landes Tirol berufen und erhielt dasSilberne Ehrenzeichen für Verdienste mi» die Repu-blik. Gleichfalls lobte die Tagespreise gebührend dasWert und das Orgauisatioustalent des verewigtenMeisters. Durch kein Wort uud leine Zeile jedochwurde der höchst selbstlosen Tätigkeit gedacht, dieRudolf Preuß seiner Wahlheimatgememde Mühlaugewidmet hatte. Nachdem sich der ehemalige VB.-In-spektor — geboren 1879 in Wien - gegen Ende desersten Weltkrieges als Künstler hier niedergelassenhatte, wurde er bereits Mitte der zwanziger Jahrevon der Großdeutschen Partei in den Mühlauer Ge-meindeausschuß gewählt, dem er als Kulturreferentbis 1938 in vollkommen uneigennütziger Weise diente.Die älteren Mühlauer erinnern sich noch, wie er —ohne parteipolitische Interessen verfolgend — immerund überall das Gemeinwohl im Auge hatte. Dafürgebührt ihm auch der Dank der Stadtgemeinde Inns-bruck. Seit 1940, dem Sterbejahr seiner Gattin, lebteProf. Rudolf Preuß in Eigenpflege und einsamerHäuslichkeit. 3L. E.

Gewerkschafter und Vizepräsident Liebreich Gr i l lEin Leben, ganz der Gewerkschaft und der Sozia-

listischen Partei gewidmet, hat seinen Abschluß gefun-den. Der frühere Vizepräsident der Arbeiterkammerfür Tirol und Obmann des Vorstandes der TirolerGebietskrankenkasse, Liebreich Grill, ist am 7. Fe-bruar d. I . in Innsbruck gestorben. Der nunmehrVerschiedene war vom 11. Dezember 1930 bis zumMai 1933 auch Mandatar der SozialdemokratischenPartei im Innsbrucker Gemeinderat. I n dieser Kör«,perschaft war er als Mitglied der üöfchsektion, desWaisenhauskuratoriums und des großen Wirtschafts-ausschusses durch Jahre tätig. Seinem innersten We-sen entsprechend, widmete er sich auch insbesondersder Altersversorgung der Stadtarbeiter. LiebreichGrill war als 13. Kind eines Ziegeleiarbeiters am24. Oktober 1892 zu Kaltenbach in Böhmen geboren.Um die Jahrhundertwende zog die Familie Gril l nachVürnioos (Salzburg), wo der Vater in einer großenZiegelsabrit Arbeit fand. Später überfiedelte die Fa-milie nach Kaltenbach im Zillertal. Der in hohemMaße talentierte junge Liebreich besuchte dann dasHaller Gymnasium, mußte aber wegen Mittellosig-keit das Mittelschulstudium ausgeben und in Ziegelei-betrieben eine Lohnarbeit ausnehmen.Von l914 1!»18diente er als Soldat an verschiedenen Fronten. Nachdem Kriege arbeitete er im Land Salzburg. 1923wurde er in Oberösterreich Gewertschaslssetretär derBauarbeiter. Mitglied der Arbeitertammer und Ge-meinderal in Lamprechtshnusen. Dann folgte einmehrjähriger Aufenthalt in Dornbirn und Inns-bruck, wo er . wie bereits oben dargelegt gewerk-schaftlich und politisch tätig war. Leider wurde erspäter von Arbeitslosigkeit, dem großen Nbel der da-maligen Zeit, heimgesucht' doch er blieb der Arbeiter-

bewegung treu. Nach dem Ende des zweiten Welt-krieges wurde Grill in Innsbruck zum Kammerratberufen, 1949 in den Kammervorstand und 1954 zumVizepräsidenten gewählt. Gleichzeitig hatte er dieLeitung des Sekretariats der Tiroler Bau- und Holz-arbeitergewerkschaft inne. Überdies fungierte er vieleJahre hindurch als Obmann des sozialpolitischenAusschusses der Kammer. Die Tiroler Gebietskranken-kasse zählte ihn seit 1948 zu ihren führenden Män-nern. Für seine Leistungen war ihm 1957 das GroßeEhrenzeichen für Verdienste um die Republik Öfter-reich verliehen worden. I m Innsbruckei Westfried-hof fand Liebreich Gril l seine letzte Ruhestätte. w.C.

Zur 73. Wiener Messe

Aus Anlaß der 73. Wiener I n t . Messe vom 12.19. März1961 hielt deren Pressereferent Bundesrat Alfred P o r g e sim Hotel Europa am 21. d. M . in Anwesenheit dl,'s Präsi-denten der Innsbrucks Messe Nationalrat Dr . F i n k einePressekonferenz ab. Hiebei wurden die Vertreter des TirolerNnndsunks nnd der hiesigen Presse über die Neuerungenbei der diesjährigen Frühjahrsmesse informiert. M i t derVerlegung des gesamten Möbelseltors auf das Messegeländeund durch den Abschluß der ersten Bauvhasc im großenAdaptierungsvrugramm für das Wiener Messegelände be»ginnt ein neuer Planungsabschnitt. Fünf Ausstellungshal-len werden den neuen S t i l im Messegelände angeben: Dieabermals erweiterte Tcxtilhallc, eine neue Mchriweckhallefür Modcschauen, Filmvorführungen nsw.. ein Pel^alonfür das Wiener Kürschnergcwerbe, eine dekorative Halle fürdas östcrr. Kunslhandwerl nnd eine neue Sporthalle, dereine Freifläche für eine Campingausstellnng angeschlossenist. Alle bisher betreuten Branchen werden auch in diesemFrühjahr in gewohnter Weise dem Besucher ans dem I n »und Ausland das jeweils Neueste auf ihrem Sektor zeigen.

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Amtsblatt der ^anleskauptstadt Innsbruck Nummer 2

Stadtmagistrat InnsbruckZl. VI - 1232/1961

Innsbruck, am 17. Februar 19lì

Stadtmagistrat InnsbruckZl. VI - I233/1W1

Innsbruck, am 17.

Öffentliche Ausschreibung

Für das Bauvorhaben „Wohnheim für betagte Mit-bürger der Stadtgemeinde Innsbruck" werden dieArbeiten für die

Elektroinstallation

öffentlich ausgeschrieben.

Die Ausschreibungsunterlagen können täglich außerMontag, ab 6. März 1961 auf der Baustelle in derKanzlei der städtischen Bauleitung in der Zeit von9 bis 11 Uhr und von 15 bis 17 Uhr gegen Erlag von80.— Schilling für die Ausschreibungsunterlagen indoppelter Ausfertigung bezogen werden. Planeinsichtund Auskünfte werden ebenfalls in der Vaukanzleierteilt.

Die Angebote sind unter der Benützung der Lei-ftungsverzeichnisvordrucke firmenmäßig gezeichnet undverschlossen mit der Aufschrift! Angebote für die elek-trische Installation — Wohnheim für betagte Mitbür-ger der Stadtgemeinde Innsbruck — bis Freitag, den17. März, 15'Uhr, beim Stadtbauamt, Neues Nat-haus, 3. Stock, Zimmer Nr. 401, abzugeben. Nach die-sem Zeitpunkt einlangende Angebote werden nichtmehr angenommen.

Die Eröffnung der Angebote erfolgt am gleichenTag um 15.15 Uhr im Neuen Nathans, 3. Stock, Zim-mer Nr. 415, vor anwesenden Anbotstellern.

Der 1. Vizebürgermeister i

Hans Flöckinger e. H.

Öffentliche Ausschreibung

Für das Bauvorhaben „Wohnheim für betagic Mit-bürger der Stadtgemeinde Innsbruck" werden dieArbeiten für die

sanitäre Installation

öffentlich ausgeschrieben.

Die Ausschreibungsunterlagen können täglich außerMontag, ab 6. März 1961 auf der Baustelle in derKanzlei der städtischen Bauleitung in der Zeit von9 bis 11 Uhr und von 15 bis 17 Uhr gegen Erlag von140.— Schilling für die Ausschreibungsunterlagen indoppelter Ausfertigung bezogen werden. Planeinsichtund Auskünfte werden ebenfalls in der Vaukanzleierteilt.

Die Angebote sind unter der Benützung der Lei-stungsverzeichnisvordrucke firmenmäßig gezeichnet undverschlossen mit der Aufschrift: Angebot für die sani-täre Installation — Wohnheim für betagte Mitbür-ger der Stadtgemeinde Innsbruck — bis Freitag, den17. März, 15' Uhr, beim Stadtbauamt, Neues' Nat-haus, 3. Stock, Zimmer Nr. 401, abzugeben. Nach die-sem Zeitpunkt einlangende Angebote werden nichtmehr angenommen. >

Die Eröffnung der Angebote erfolgt am gleichenTag um 15.20 Uhr im Neuen Nathans, 3. Stock, Zim-mer Nr. 415, vor anwesenden Anbotstellern.

Der 1. Vizebürgermeister.'

Hans Flöckinger e. H.

Natürliche BevölkerungsbewegungOas Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt folgende Zevölkerungobewegung bekannt

Standesfälleim Fänner

Eheschließungen

Geburten

Knabendavon ^ , . ,

Madchen

ehelich

unehelich

Totgeburten

Sterbefälle

männl.davon

weibl.

I n s g e s a m t

1961

61

237

116

121

205

32

b

160

8575

I960

41

237

120

117

184

53

5

159

9069

1959

65

258

142

116

21 6

42

4

121

57

64

d a v o n « O r t s a n s ä s s i g e

!961

M: 465: 50

6456

10218

1

i«z70

I960

3131

13469659«362

124

73

51

1959

4845

122

68

54

101

2!

9?

4?

5.0

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Nummer 2 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Seite 5

Innsbruck vor tiundert JahrenFebruar 1861:

1. geht das W i r t s , und OclonomioAnwescn zu Kranewit»ten käuflich in den Besitz der Gebrüder Kapserer über.

7. steigt die H e r e i n von Parma mit Gefolge im „Oslerr.Hof" ab, wo sie der Statthalter Erzh. Carl Ludwig be-sucht.

— stcNt der Historienmaler August v. Wörudle, der beauf-tragt ist, die Kreuzwegbilder für den Stadtsriedhuf zumalen, im Ferdinandcum den ersten fertigen Karton —die 7. Stat ion — ans.

12. findet im Nationalthcater ein Maskenfcst mit feier-lichem Einzug des Prinzen Earneval statt.

14. wird die Ernennung des Ministerialrates Dr . Ferd.3t. v. M i t i s zum Fiuanz-Landes-Dircktor von T i ro l be-kannt. Sein Vorgänger Minist,-Nat Dr . Joh. Kofler3t. v. Felsheim tr i t t gleichzeitig in den Ruhestand.

18. werden die Gärtner und Gartenbesitzer Innsbrucks auf-gefordert, sich an einer Vlnmen- und Gemüseausstel-lung im Glashause des Hofgartens Ende Apr i l zubeteiligen.

20. stirbt der Nesidenz-Schloh-Verwalter Suschizky (geb.

1798 zu Schütteuhofeu in Böhmen), der seit 1838 dieInnsbrncker Schloßvcrwaltung innehalte.

23. wird die ncngcwählte Gcmciudevorslehung von Hot-ting bekanntgegeben. Der bisherige Gemeindekassier,Bildhaner P. Egger, wird Vorstand, die GutsbesitzerTriendl, Zorn und Nockcr werden Gcmeinderäte.

— I n Wilten wird der Nenhanswirt Jos. Amberg Vor-stand und Gemeinderäte werden der FabriksbesitzerFranz Baur und der Haudclsmann Ant. Huber.

26. wird die Oper „Liebesring" des um das InnsbruckerMusikleben verdienten Kapellmeisters Sknhersky urauf-geführt. Sie findet eine gute Aufnahme nnd Krit ik.Bedanert wurde uur, daß die ganze Handlung beiNacht spielt und man daher die Gesichtszüge der Schau-spieler nie richtig erkennen konnte.

28. ernennt das Obersthofmeistcramt in Wien den Schloß-vcrwaltungs-Kontrollor iu Larenburg Adam zum Ver-walter der Innsbrucker Residenz.

— I m Februar beginnt der Wi r t zum „Weihen Kreuz"Lener eine gründliche Restaurierung der Fassade seinesGasthauses.

Das Wichtigste vom letzten MonatJänner 1961:

1. ereignet sich'in der Neujahrsuacht kein einziger Ver-kehrsunfall im Stadtgebiet.

2. vollendet der ehem. Postoberadjunkt Josef Abfaltererdas 100. Lebensjahr. Er gehört der Postmnsikkapelleseit ihrer Gründung im Jahr 1904 an.

4. stirbt im Krankenhaus Zams Schulrat Josef Falkner,ehemals (seit 1910) einer der beliebtesten KatechetenInnsbrucks, im 82. Lebensjahr.

?. begeht der bekannte Alpinist Lois Küll seinen 75. Ge-burtstag.

— feiert die Landesgrupfte T i ro l der Kaiserschützen die90. Wiederkehr der Ausstellung der Landcsschützen 1871.

11. stirbt der langjährige ehem. Obmann der graphischenGewerkschaft in T i ro l Ernst Müller im 81. Lebensjahr(geb. 24. Jänner 1880 zu Heilbronn): er lebte seit 1904in Innsbruck.

12. erhält der bclaunte Nettuugsfliegcr Gendarmericbe-

zirksinspektor Ed. Bodem die Goldene Medaille für Ver-dienste um die Republik Osterreich.

17. vollendet Univ.-Prof. Dr . Kar l Heinr. Lamp, ehem.Prof. für Staats-, Verwaltungs- und Völkerrecht —seit 1911 in Innsbruck — das 95. Lebensjahr.

18. stirbt Rechtsanwalt Dr . I u l . Schumacher v. Marien«fr id, 92 Jahre alt.

24. wird der akad. Maler Prof. Seb. Bacher am PradlerFriedhof beigesetzt; er lebte seit 1936 hauptsächlich inRom, wo er auch 85jährig verstorben ist.

26. stirbt Hofrat Dr . Kar l Toldt, der durch viele Jahredie zoologische Sammlung des Landesmuseums Ferdi-nandeum betreute, 87jährig.

27. geben die Wiener Philharmoniker uuter ihrem achtzig-jährigen Dirigenten Carl Schuricht — nach 33 Jahrenerstmals wieder in Innsbruck — zwei Mozartkonzerte(an dessen 205. Geburtstag).

Ausschreibung von Stipendien des französischen AusienministeriumsWie in den vergangenen Jahren werden auch für das

Studicujahr 1961/62 vom französischen Auftcumiuisteriumfür österreichische Studiereudc nnd juugc Wissenschaftlereine Anzahl von Stipendien für Studien in Frankreich zurVerfügung gestellt. I n Betracht kommen Studierende undjunge Wissenschaftler aller Hochschulen und Sludieurichluu.gen, die österreichische Staatsbürger sind und ein beson-deres Interesse an einem Swdicnanfenthalt in Frankreichhaben. Sei es zur Vervollständigung ihrer Französisch-kenntnissc. sei es, nm Forschungsarbeiten fortzusetzen b;w.zu Eude zu führen. Bevorzugt werden Gesuche solcherKandidaten, die nie zuvor Gelegenheit zu einem Aufent-

halt in Frankreich hatten. Allenfalls werden auch Bewerbun-gen von Studierenden entgegengenommen, die bereits einStipendium für das Jahr 1960/61 zugesprochen erhieltenund nun ihren Aufenthalt für das akademische Jahr 1961/62zu verlängern beabsichtigen.

Jeder Bewerber um ein Stipendium hat folgende Unter-lagen vorzulegen:

I .E in Gesuch in deutscher uud in französischer Sprache, answelchem die bisherigen Studien nnd Arbeiten hervor-gehen, weiters muß das Geburtsdatum nnd die ständigeAdresse des Kandidaten enthalten sein.

Page 6: Amtsblatt Innsbruck

Seite 6 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 2

2. E in Studienplan, aus dein das Programm, welches derKandidat in Frankreich zu realisieren gedenkt, ersichtlich ist.

3. Bcstätignngen von Professoren oder PersönlichkeitenÖsterreichs, unter deren Leitung die Studien durchgeführtwurden bzw. Empfehlungsschreiben.

4. Eine Photographic.

5. Eine Bestätigung, aus der hervorgeht, daß der Bewerberüber ausreichende Kenntnisse der französischen Spracheverfügt, um den Unterricht, der in Frankreich erteilt wird,folgen zn können.

Dieses Zeugnis wird gültig ausgestellt:

a) für die Kandidaten aus Wien: Vom Direktor odereinem Professor des Inst i tu t Francais de Vienne;

K) für Innsbrucker Kandidaten: Vom Direktor oder einemProfessor des Inst i tu t Francais d'Innsbruck;

c) für Kandidaten von Graz: Vom Lektor der französischenSprache an der Universität i n Graz.

Von Ausnahmefällen aligesehen, weiden nur dir Bewerlier von Kandidaten zwischen 18 unt> 30 Jahren deriicksichtig!werden.

I m , P r i n z i p wird jeder Stipendiat einen Monatsbctragvon frs. 40.000 erhalten. Weiters werden Erleichterungenbei der Wohnnngsbeschaffnng nnd bei verbilligten Mahlzei-ten gewährt werden. Einen Teil der Kosten für die Riick^reise nach Österreich tragen die französischen Behörden.

Wie bei deu vorhergegangenen Stipendienansschreibnngenwerden die Ansuchen durch eine gemischte Kommission ge-prüft werden, deren Vorsitzender der französische Botschafteroder dessen Stellvertreter ist. Die Ansucheu müssen bisspätestens 10. März 1961 im Wege über das zuständigeRektorat im Bnndcsministerium für Unterricht eingelangtsein. Fehlmeldnngen mögen anch erstattet werden.

Wien, am 27. Jänner 1961

Der Bundesminister:

Drimmel

NeuerscheinungAmtliche Stimmungsberichte 1850/51 und 1859/60

Unter diesem unscheinbaren Titel befaßt sich der Heraus-geber der „Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv I n n s -bruck" Doz. Dr . Kar l Schadelbauer in Heft 23 mit der wi r t -schaftlichen, sozialen und politischen Lage und mit deröffentlichen Meinungsbildung in ganz T i ro l , vornehmlichin dem leider hente von der Geschichtsschreibung ziemlich ver-nachlässigten Welschtirol um die Mi t te des vorigen Jahr-hunderts.

Der jähe Wandel der äußeren Staatsreform des österrei-chischen Völkerstaates nach den Grundsätzen der föderalisti-schen Reichsidee war unmittelbar von innerpolitischen Er-eignissen bestimmt. Die vorausgegangene Revolution 1848/49 brachte nicht nur für die ungarische Reichshälfte einespürbare Politische Gleichberechtigung gegenüber dem Wie-ner Hof, sondern auch iu den westlichen Ländern des Kaiser-reiches Osterreich griffen umfassende agrarpolitische und ver-waltungstechnische Neuerungen, wie die allgemeine Grnnd-entlastnng, Platz. Das „konservative" Kronland T i ro l mnßteinnerhalb kürzester Frist die Umstellung auf das vorüber-gehend eingeführte föderalistische System, dem allerdingsschon 1852 wieder das absolutistische Regime des Innen-ministerinms Alexander Freiherr von Bach folgte, bewäl-tigen. So erhielt es zum Beispiel am 30. Dezember 1849eine neue Landesverfassung und einen autonomen Land-tag und am 1. Jänner 1850 erfolgte die grundlegende Um-organisation der Politischen Landesbehörden. An Stelle desGuberninms nnd der Kreisämtcr, die seit dem Jahre 1754im Lande bestanden, traten die k. k.-Statthalterei, die Ve-zirkshanvtmannschaften von 1849—1853 nnd die Bezirks-ämter (1854—1868) ins Leben. Anch ans dem Gebiet derJustizverwaltung und der Rechtsprechung setzte sich dasPrinzip der Öffentlichkeit nnd Mündlichkeit des Gerichts-gangcs nn>d das Geschworenengericht dnrch, alles Volks-wünsche des Vormärz, die nnn in Erfül lung gingen. DieErfolge der revolutionären Bewegung waren die Meh-rung der staatsbürgerlichen Rechte und die soziale Besser-stellung.

Trotz dieses bleibenden Gewinnes tauchten neue akuteProbleme ans, deren Lösung infolge hinzutretender Un-glücksfälle und Naturkatastrophen Schwierigkeiten bereite-ten. Dr . Schadclbaucr druckt hier absichtlich ohne jeglichenNegleitlommentar die amtliche Stellungnahme der Pol izeidircktorcn von Innsbruck und Trient, Wancczck und Khanz,an die Statthalter Graf Cajetan von Bissingen und Erz-

herzog Earl Ludwig wörtlich ab, weil sie die drückende F i -nanznot des Landes schonungslos aufdecken, die ganz harm-lose Tätigkeit der zugelassenen Politischen Parteien erhellenund die alte irredentistische Gcschichtslüge von den zahl-losen unerlösten I ta l ienern klar widerlegen. Die objektivnnd leidenschaftslos gehaltenen interessanten Monatsberichtebringen nnverhüllt die politischen Gesinnnugöänßerungcnder einfachen und gebildeten italienischen Bevölkerungsschich-ten. Sie weisen aber ebenso ans die gnten Ansätze in derZusammenarbeit beider Volksgruppen ini Kulturleben hinund sind das beste Zengnis für das milde Vorgehen Öster-reichs in der komplizierten Nationalitätenfrage. Dem Ver-fasser gelang es, was bisher von der Tiroler Geschichts-forschung vollständig übersehen worden war, nachzuweisen,daß die stimmführenden Blätter der damaligen NordtirolerPresse ängstlich jegliche nltranationalistischcn Artikel deritalienischen Zeitungen verschwieg und in ihrer einseitigen,ja oft zu zurückhaltenden Berichterstattung die von Ober-italien her geschürte radikale irredentistische Bewegunggrundsätzlich falsch einschätzten. Dagegen gaben das süd-lich von Salurn weitverbreitete Innsbruckcr Tagblatt unddas zweifelhafte literarisch-satirische Blatt „Die Harfeund Zither" durch manche abträgliche Polemiken gegen denStaat nnd gegen die Religion der zahlenmäßig kleinenTrientiner Umsturzpartei einen künstlichen Auftrieb. Letzt-lich offeubarcn sie dem Leser, daß die teilweise unznläng-lichen, überdies persönlich gefärbten und mitunter vonüberschwänglichen Parteidoktrinen durchsehten Pressenotizendie Volksstimmung in Innsbruck selbst trübten. Wer dieim Anhang beigefügten zwei ausführlichen Stimmungsbe-richte ans Nrir.cn derselben Zeit nnd die aufschlußreicheBevölkerungsstatistik, die Aufgliederung der Stcuerleistungund die Aufschlüsselung der Aufwendungen für Slraßeu-bauten im ungeteilten T i ro l vom Brenner bis Alaim „Boten für T i ro l nnd Vorarlberg" vom 21. und 23. De-zember 1850, ans denen die friedlichen Beziehungen zwi->schcn den Deutschsüdtirolern uud Welschtirolern noch deut»licher hervorgehen, aufmerksam verfolgt, wird unweigerlichdas in Vorbereitung befindliche Bnch Dr . Schadelbaners,das die Situation Welschtirols vor der Einigung I ta l iens inhistorischer Sicht behandelt, freudig begrüßen.

M i t dieser Publikation leistete die stattliche Veröffent«lichungsrcihe des Stadtarchives Innsbruck, die nnnmehrin ihr zweites Dezcnninm tr i t t , eine» schöucn Beitrag zurVertiefung der Tiroler Landeskunde.

Dr . Fritz Steinegger

Page 7: Amtsblatt Innsbruck

Nummer 2 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Seite 7

über dle in i M o n a t Männer l l l i i l bel l» S l a d t l n a q i s t r a l ^ n i l s b r u c l uusqcstel l ten(hcwclvcschcine bzw.

ftiundolf Pirler, Schillcrslraße l l , Handelsagenlurgewelbe.- Adeliudc Kapfingcr, Hungerburg 2l>, Einzelhandel mit

Gemi>cht>uaren. - ^ Fa. „Wolf H Co. l lcsmbH.", Blasiu-ö"Huebcr-Straße 6, gewerbsmäßige Güterbeförderung niitKraftfahrzcugeu. Alois Egger. Siedluug aiu FiirstenwegNr. 7, Ausreihen von echten n»d unechten Schmucksteinen ansPerlon-, Nylon, oder Scidcufädcn zu Kcltcu. — WalterSpörr, Mößlgasse ll), Haudclsagenlnrgewcrbe. — RudolfHarm, Pacherstraßc 2 l , Großhandel mit Natnrvlumen. —Edgar Elslcr, Schubertstraßc :">, HandelsagenlnrgeU'crbc. —Josef Wurzenraincr, Wörndlestraßc (Geschäftsncuban aufder GP. 1221/31, KG. Pradl), Gcmischtwaren-Tetailhandel.— Renate Kollaritz, Lohbachsiedlnng 25>, Repassieren vonLausmaschen. ^ Johanna Ruetz, Kaufmannstraße 9, Einzel-handel mit Nahrungs- und Gcnußmitteln sowie Wasch-und Pntzartikcln. — Heinrich Kremser, Adamgassc 5, Photo-graphengcwcrbc, beschränkt ans die Anfertigung von Photo-lopien, von Schriftstücken, Plänen uud Zeichnungen. —Joscf Huber, Innstraße 2, Großhandel mit Obst nnd Ge-müse. — Viktor Tabarelli, Amraser Straße 17, Handels-agcnturgewerbe. — August Kuchar, Knollerstraße 1, Han-delsagenturgewerbe. — Robert Alge, Scnnstraßc 14, I m -und Exporthandel ohne Beschränkung ailf bestimntte Waren.-^ Fa. „Austro-Diesel Kraftfahrzeugvertriebs- und Repa-ratur-GesmbH.", Höttinger An 94 a, Handel mit Kraftfahr-zeugen aller Art uud deren Bestandteilen. — Walter Reit-hofer, Pradler Straße 2 a, Schnhmachcrhandwerk. — JuliusAbfalterer, Innrain 54 a, Verlegen von Gummi-und Kunst«stofsuodcnbelägen. — Siegfried Plouer, Amraser Straße 1,Gast- und Schankgewerbe in der Betriebsform eines „Cafc-Espressos". — Fa. „Deutsche Vuchgemeinschaft C. A. Koch's

Verlag Viachf., ^weigniederlassuug Wien", Salurucr StraßeVir. 18/11., Buchverlag (beschränkt auf deu Vertrieb dercigeueu Verlag'.>U'erle an die Mitglieder), Zweiguiederlas«sung. — Eugenia Küster, Innstraße 1!i, ^amcnlleidcrina'chergewerbe. Fa. „Wiirttcmbcrgischc MetallwarenfabrilVertriebsgescllschaft mbH.", Miijenmslraße 25>, Großhandelmit allen im freien Verkehr gestatteten Waren. - AntonEeidl, 5lrancbittcr Allee AI, Handel mit Maschinen. —Emil Augercr, .^armclitcrgasse 9, Handclsagcntnrgcwerbesowie Großhandel mit Nahrungs- und Gennßmitteln. —Eduard Sporer, Allerheiligenhöfe („Vuzzihütte"), Gast- undTchankgewerbe in der Betricböform eines Ansflngsgasthan-scs. — Anton Auer, Leupoldstraßc 28, Einzelhandel mit Süß-waren mittels Automaten. — Johann Feuersinger, Freunds'bergstraße 14, Maler- (Zimmermaler- und Anstreicher-) undSchildermalergcwerbe. — Fa. „Schindler K. G., Obstver-wertung und Branntweinbrennerei, Großhandel mit Nah»rungs- und Gennhmitteln", Andreas-Hofer-Straßc l8, fa-brikmäßige Erzeugung von Fruchtsäften und Marmeladen,Trinkbranntwein sowie von Obstkonserven. — Heinrich Leit-ner, Amraser Straße 1, Detailhandel mit Ter,til-, Strick-,Wirk- und Kurzwaren. — Fa. „Heinrich Linherr OHG.",Innrain 9, Großhandel mit Wein nnd Sviritnoscn. —Anna Steiner, Völscr Straße 21, Detailhandel mit Nah-rnngs- und Genußmittelu sowie mit Wasch- und Putzarti»kein. — Helmut Baumgartner, Müllerstraße 1, Fahrrad«mcchanikergewerbe. — Josef Neuhauser, Hühenstraße 6,Durchführung von Erdbewegungen mittels Verlade- undSchubraupenfahrzengen. — Dr. Johann Auernig, Sftecl-bacherstraße 32, Realitätenvermittlung.

Nachweisungüber die im Monat Fänner 1961 beim Stadtmagistrat Innsbruck

durchgeführten Gewerbelöschungen

Leo Wolf, Blasius-Hueber-Straße 6, gewerbsmäßige Gü-terbeförderung mit Kfz. — Serafin Kleiner, Wilhelm-Greil-Straße 16, Handelsagcnturgewerbe. — Karl Haidegger,Grauer Steiu 4, Uhrmachergewcrbe. — Johann Fritz, Def-rcggrrstraße 25), Handclsagcntnrgcwerbe. — Mathias Kron-hofer, Andrcas-Hofcr-Straßc :U, Schuhmachcrhandwcrk. —Mathias Kronhofer, Wilhclm-Greil-Straßc 9, Handel mitallen in, freien Verkehre gestatteten Waren. — TirolerHeimatwerl, Mrrancr Straße 2, Kurbflechterhandwcrk. - -ltrna Leonhard, Salurner Straße 18, Vertrieb der cigcuenVcrlagswerle au die Mitglieder. Hans Lenz, Schrctter-straße 14, Großhandel mit Sportausrüstung, Schweiß- undLütswffeu sowie Verkauf von Waffen und Mnnitionsge-genständen. ^ Friedrich Varel, Tchubertslraße 5>, Handelmit Werlzeugcu, Maschinen. Geräten und Materialien, so-weit sie bei ^ahnär^len »nd Denlislen VerU'endung fiudeu.

^laimuud Felzmaun, Sillgasse 2l. HandelsagenlxrgeN'erbcund Kommissionswareuhandel. ,M. Dialer" (OHG),Marttgraben l9. Handel mit Ausschluß der im tz :i« Abs. 5»GO. aufgeführtcu Artikel. ^ Heinrich Vaumgarluer, Mül»lerstraßc 1, Haudel (mit Ausschluß von Velxnv- »nd Futter-mitlein) uud Mcchanikergcwcrbe. ^ Franz Tragseil. Fall«merayerslraße <>, Industrie- uud Bclriebsorgauisatiou. —„Wilhelm Träger jun.", Iunstraße 27, Hulmachergewerbe.— (Gertrud Vcrgmaun, Defreggerstraße ^, Erzeugung lwuBuchzeicheu verschiedener Art. Stadtwcrle Innsbruck,

Salurner Straße 11 (7. Stockwerk), Gast- und Schankge-werbe in der Betriebsform einer „Bar". — Friedrich Par-deller, Maria-Theresicn-Stratze 3, Kleiderrnachergewerbe.— Franziska Lenzi, Brandjochstraße 1, Erzeugung vonHausschuhen. — Raimund Kromp, Targasse 6, Bäckerge-wcrbe. — Johann Grüner, Mar.imilianstraße 37, Kleider-machergewerbe. — Nobert Karrer, Defrcggerstrahe 31, Ma-lci'handwcrk. — Karl Tanung, Pnnzing 1, Herrenkleiderma-chergclucrbe. — Ernst Heinz, Hauptbahnhof, Konzession zurAnbietnng Persönlicher Dienste als Packträger. — PaulFeicrsinger, Sillgassc 13, Parkcttischlerhandwcrk. — Her-mann Redlich, Mcraucr Straße 6, Lithographie- nnd Stein-drnckgewerbe nnd Tiegeldruckpresse. — Hubert Weben, Ma-ria-Thercsicn-Straße 53—5>5>, Handel mit (Galanteriewaren,iauch- und Schreibwaren. — Frau; Hasclwauter, Hanpt-»

bahnhof, Plahdienstgewerbe. Hildegard ^Iloßmauu, Mül-lerslraße 7, Äiiedereiieugung. Friedrich smalto, Iahn-slraße 2,",, Wäscher und Wäschebiiglergewcrbe. — MariaMiihlmann, Allerhciligenhöfe („Buhihütte"), Gast« nndSchanlgen'crbc. - Ioscsiue Auctzbcrger, Inuslraßc 43, Han-del mit Schuhen. ^ Leopold Habl, Schloßfeld l, Hcindels»agcuturgcwerbe. - Martha Preiuerstorser. SudtirolerPlat) I (Hotel Tyrol), Einzelhandel mit Damenkonfektionund Damenstrümpfeu. — Augcla Jursiftla, Freisingstraßc 2,Bemalen von Reiseandenken. - Josef Hubcr, Feldstraße l l ,(Filiale von Mutters), Großhandel mit Obst nnd Gemüse.

Page 8: Amtsblatt Innsbruck

Seite 8 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 2

— Nobcrt Plaher, Müllerstraßc 19, Schlossergewerbc. — Mäusen, schädlicher Insekte» u. dgl. Auto»Rosa ftahrer, Innrain 52, Handel mit Schreib- nud Zei° Bachgasse IN, Handelsagentur. Rudolf Waldncr, ^'lr^Ichcnnteusilien, Leder- und Galanteriewaren. ^ Richard Nr. llüi, Baumeister- uud MaurcrnicistergcUn-rln-. (5lo-Huber, Ing.-Etzel-Straße 26, Vertilgung von Ratten uud thiloc Taler, Innstraßc 83, Handel mit ''.uckciwaren us»,,.

BaugenehmigungenVögelevichl 38, Leo Wirkner, Errichtung einer Kleingarage.Weingartnerstraße 150, Herbert Gasser und Martha Kiencr,

Dachgeschoßausbau.Dorfgasse 15, Robert Ambrosi, Ausbau des Wirtschafts-

traktes für Wohnzwecke.Schneeburggasse 58, Oitzinger Anton, Umbau des Ge-

schäftsportales.Soldatenfriedhof Amras, Errichtung eines Geräteschuppens.Innftraße 33, Gastwirte-Einkaufsgenossenschaft, Klosette und

Waschräume.Amras 1a, I rma Alteneder, Wohnhauservichtung, 3 Woh-

nungen.Sillgasse 6, Iesuitenkolleg Innsbruck, Personenaufzug.Schneeburggasse 74 a, Dipl.-Ing. Walch, Olfeuernngsanlage.Waldstratze 27, Franz Mayr, Kleingarage.Uferstraße 2d, I . u. Th. Lampeitl, Einfamilienwohnhaus.Vachlechuerstraße 25, Florian Kreidl, Schlosserwerkstätte.Sieglanger-Ufer 113, Fried. Vettori, Errichtung eines An-

baues.ssischcrstraße 50, Hugo Seitz, Errichtung einer Kleingarage

uud Fahrradablage.1961

Schühenstraße, Stadtgemeinde Innsbruck, Errichtung von8 zehnstöckigen Wohnhäusern, 512 Wohnungen.

Fiirstenweg 16. Otto Stolz H Eo., Betriebsgebäude.Wittenberg 14 a, Konrad Nadler, Kleinwohnhaus.Amras 116, Walter Winkler, Kleingaragenanlage.Haller Straße 161, Röthh H Wiedner, Einfriedung.

Amras 144 2, Bauhof Reichenau, Halle I I I , Land Tirol.Leopoldstraße 44, Kaufhaus „Triumph", Umbau- uud Zu-

bauarbciteu.Gp. 869/1, 868/1, 867/3 uud 867/2, KG. Arzl, Josef Stafler,

Errichtung einer Nerkshalle.Kaufmaunstraße 17 a, Michael Sftuller, Dachgcschoßausbau.Leopoldstraße 28, Andreas Hofer K. G., Umbau uud Erwei-

terung des Geschäftslokales.GP. 1667. KG. Amras, Eisschützenklub Tivoli, prov. Baracke.GP. 115N/1, KG. Pradl, Anna Schattanck, zwei Glashänser

mit anschließendem Arbcitsranm.Höhenstrafze 43, Johann und Nosa Polin, Errichtung eines

Zubaues.Arzl 46 d, Frauz und Elisabeth Sopclsa, Einfamilienwohn-

hans niit Garage.Arzl 285 d, Hans nnd Dr. Anna Doscnberger, Wohnhans,

Garage, Wasserbecken und Geräteschuppen.Kranebitter Allee 79, Franz nnd Berta Mayr, KIcingarage.GP. 1185 und 1186/1, KG. Innsbruck, Neubau der Ehemi-

mischen Institute der Universität Innsbruck.Vauerngasse 7, Ida Klima, Kleingarage.Speckweg 3, Helen Pearson, Errichtung einer zweiborigcn

Garage.Hungerburg-Hötting 47, Dr. Rainer und I . Rauch, Garage

uud Einfriedung.Vieuerstraße 27 a, Josef Haag, Anbauerrichtuug.Haller Straße 2N6. Auton Kumschier, Kleingarage.Hungerburg-Hötting 4, Karl Ulreich, Kleingarage.

im modernen

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Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck. - Verantw. Schriftleiter: Dr. Karl Schadelbauer,Innsbruck, Rathaus, Zimmer Nr. 190. — Druck: Felizian Rauch, Innsbruck.